Brianna Kae
Silbermähne
Coruscant, Jedi-Tempel – Medizinische Abteilung, Saal 23 – Heiler-NPCs, Siva, Lucia, Okin, Talery und Brianna
Das schlimmste wäre natürlich gewesen, wenn es jemand anderem – womöglich noch Okin mit seiner Psychologenausbildung – gelungen wäre, die hysterische Tentakelschlampe zu beruhigen. Die angeschlagene Ritterinnenssele hätte das sicherlich nicht mehr verkraftet an einem Tag wie diesen. Dass Brena, von der sie ohnehin sich viel lieber helfen ließ, auch nicht anders vorging als Brianna es getan hätte, beruhigte zudem ungemein. Auch Meisterin Thropp hatte gefühlt die offizielle Erlaubnis der Echani-Jedi, ihr aus der Patsche zu helfen. Die pragmatische Mirialan setzte hierbei ganz unglamourös auf eine Beruhigungsspritze, was eine Brianna mit kühlem Kopf wohl auch so von ihr erwartet hätte.
So weit so gut – aber ‚heim‘geschickt zu werden gefiel der silberhaarigen Jedi nicht. Sie vermutete nämlich stark, dass dies zumindest ihrem weniger der Feier des Tages wegen gewährt worden war als vielmehr, dass sie in ihrer momentanen seelischen Verfassung keine große Hilfe auf der Station sein würde. Außerdem war deutlich vernehmbar, dass die grünhäutige Meisterin von der Heiltrance längst nicht so überzeugt war als von Briannas übrigen Ideen, aber die bald 27jährige Echani war stur genug, an ihrem Versuch festzuhalten.
„Nun, eine Heiltrance ist selbstverständlich der einfachste Weg, sie dauerhaft ruhigzustellen. Außerdem ist ihr Zustand nach wie vor schlecht – sie würde die Aufmerksamkeit einer Heilerin erfordern und da ihr nun den Rest des Tages zwei Frau weniger sein werdet, dürfte niemand die Zeit dafür aufbringen können,“
Entgegnete Brianna nur scheinbar ruhig, setzte sich an das Bett der fahlblauen Nervensäge und konzentrierte sich auf die Heiltrance. So einfach war das aber nicht. Sie bekam den Gedanken nicht aus dem Kopf, dass Meisterin Thropp sie zumindest heute für nicht zu gebrauchen hielt und fragte sich, was sie wohl dem Rat erzählt hatte. Die Mirialan-Meisterin hatte von der angedachten Beförderung gewusst und die Echani-Ritterin hatte es ihr nicht erzählt. Ergo war sie entweder von selbst darauf gekommen oder wusste es vom Rat. Da Rätin Eleonore behauptete, Meisterinnenbeförderungen wären gar nicht so selbstverständlich, war es wohl eher letzteres. Bestimmt hatte sie irgendwas gesagt wie dass Brianna ihre Momente hätte, aber instabil und unkollegial war, auch wenn sie sich einzig mit Ruam nicht vertrug.
Solche Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, hatte die Echani lange nicht mehr erlebt. Jemand in Trance zu stecken war eine Frage von Minuten. Sie bemühte sich aber schon subjektiv empfundene Ewigkeiten, ohne auf einen grünen Zweig zu kommen, ohne die Aura der Twi'lek so deutlich wahrzunehmen, wie sie es brauchte. Brianna fühlte sich an unselige Padawantage erinnert und die damaligen Schwierigkeiten, die Macht zu benutzen. Konnte es sein, dass diese wiederkamen?
„Lass' es gut sein, Brianna, die anderen warten schon. Ich mache sie für sich fertig,“
Riss Brena sie mit freundlicher Stimme aus ihren Gedanken, die eine Konzentration hätten darstellen sollen. Dankbar bemühte Brianna, ein Lächeln in ihr makelloses, aber mürrisches Gesicht zu zaubern.
„Danke!“
Damit verschwand sie so schnell wie möglich, bevor der Fischkopf noch mitbekam, dass sie momentan wirklich nicht imstande war, zu arbeiten. Im Vorbeigehen und ohne abzubremsen nahm sie dabei noch das letzte Stück Torte auf, bevor sie zu Okin und Talery stieß. Dass sie nicht wirklich Teil des sich entwickelnden Gesprächs zwischen den beiden war, störte Brianna dabei nicht wirklich. Schließlich bestätigte es sie in ihrer negativen Grundhaltung. Dass die Echani bei Kafrunden normalerweise eisern bei bei Tee blieb, war kein Problem. An einem solchen Tag brauchte sie nämlich in der Tat etwas stärkeres.
„Ich denke, heute versuche ich es tatsächlich mit Kaf,“
Erzählte sie dem Umkleideraum im Allgemeinen, als sie von der Heilerinnenrobe in ihre normale Jedi-Tunika wechselte, die silbern, grau und antrazite, die sie auch während der missglückten Beförderung getragen hatte. Die Wenderobe drehte sie aber nun mit der anthrazitfarbenen Seite nach außen und behielt die wundervoll silbern schimmernde Seite für sich, was ihre Stimmung besser reflektierte. Das schaffte sie sogar gekonnt, ohne den Teller mit dem Tortenstück abzustellen, als würde es ihr sonst jemand wegessen.
Weit war der Weg zum Ortolaner ja nicht und sie saßen noch kaum, als zwei der kleinen blauen Elefanten mit einem schwer beladenem Tablett ankamen und sich darüber beklagten, dass diese es den ganzen Weg nach Saal 23 geschleppt hatten um zu erfahren, dass die beiden Adressatinnen frei bekommen hatten und sich an ihren Ursprungsort aufgemacht hatten.
„Es tut mir wirklich leid. Ich hatte keine Ahnung, dass es dazu käme. Hier, für eure Mühen,“
Sagte Brianna weitgehend gefasst und legte einen Creditchip Trinkgeld auf den Tisch, womit sie nun wieder einmal so gut wie pleite war. Sie konnte von Glück reden, dass das Essen in den Tempelkantinen kostenlos war, das reichhaltige Privatbüffet auf dem Tablett hätte sie sich sonst eh nicht leisten können. Es war auch der Grund dafür, dass sie die beiden Ortolaner nicht angefaucht hatte – der Anblick von so viel Essen stimmte die immer noch hungrige Echani milde.
„Außerdem bekommen wir, denke ich, drei Kaf? Einer davon mit extra viel blauer Milch, bitte.“
Der Kaf kam schnell, wobei Briannas Tasseninhalt angesichts des gewagten Mischungsverhältnis eine eigentümliche Farbe hatte. Sie nahm einen Schluck von dem für sie arg ungewohnten Gebräu und es schüttelte sie augenblicklich so sehr, dass sie beinahe den Inhalt verschüttete. Trotz der Milchmenge war für ihre Geschmacksknospen immer noch fürchterlich sauer und bitter. Erst mit vier Löffeln Zucker und kräftigem Umrühren war das Ergebnis genießbar.
„Wie schafft ihr es nur, dieses Zeug jeden Tag zu trinken?“
Fragte sie Okin und Talery irritiert.
Coruscant, Jedi-Tempel – ortolanische Kantina – NPCs, Okin, Talery und Brianna
Das schlimmste wäre natürlich gewesen, wenn es jemand anderem – womöglich noch Okin mit seiner Psychologenausbildung – gelungen wäre, die hysterische Tentakelschlampe zu beruhigen. Die angeschlagene Ritterinnenssele hätte das sicherlich nicht mehr verkraftet an einem Tag wie diesen. Dass Brena, von der sie ohnehin sich viel lieber helfen ließ, auch nicht anders vorging als Brianna es getan hätte, beruhigte zudem ungemein. Auch Meisterin Thropp hatte gefühlt die offizielle Erlaubnis der Echani-Jedi, ihr aus der Patsche zu helfen. Die pragmatische Mirialan setzte hierbei ganz unglamourös auf eine Beruhigungsspritze, was eine Brianna mit kühlem Kopf wohl auch so von ihr erwartet hätte.
So weit so gut – aber ‚heim‘geschickt zu werden gefiel der silberhaarigen Jedi nicht. Sie vermutete nämlich stark, dass dies zumindest ihrem weniger der Feier des Tages wegen gewährt worden war als vielmehr, dass sie in ihrer momentanen seelischen Verfassung keine große Hilfe auf der Station sein würde. Außerdem war deutlich vernehmbar, dass die grünhäutige Meisterin von der Heiltrance längst nicht so überzeugt war als von Briannas übrigen Ideen, aber die bald 27jährige Echani war stur genug, an ihrem Versuch festzuhalten.
„Nun, eine Heiltrance ist selbstverständlich der einfachste Weg, sie dauerhaft ruhigzustellen. Außerdem ist ihr Zustand nach wie vor schlecht – sie würde die Aufmerksamkeit einer Heilerin erfordern und da ihr nun den Rest des Tages zwei Frau weniger sein werdet, dürfte niemand die Zeit dafür aufbringen können,“
Entgegnete Brianna nur scheinbar ruhig, setzte sich an das Bett der fahlblauen Nervensäge und konzentrierte sich auf die Heiltrance. So einfach war das aber nicht. Sie bekam den Gedanken nicht aus dem Kopf, dass Meisterin Thropp sie zumindest heute für nicht zu gebrauchen hielt und fragte sich, was sie wohl dem Rat erzählt hatte. Die Mirialan-Meisterin hatte von der angedachten Beförderung gewusst und die Echani-Ritterin hatte es ihr nicht erzählt. Ergo war sie entweder von selbst darauf gekommen oder wusste es vom Rat. Da Rätin Eleonore behauptete, Meisterinnenbeförderungen wären gar nicht so selbstverständlich, war es wohl eher letzteres. Bestimmt hatte sie irgendwas gesagt wie dass Brianna ihre Momente hätte, aber instabil und unkollegial war, auch wenn sie sich einzig mit Ruam nicht vertrug.
Solche Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, hatte die Echani lange nicht mehr erlebt. Jemand in Trance zu stecken war eine Frage von Minuten. Sie bemühte sich aber schon subjektiv empfundene Ewigkeiten, ohne auf einen grünen Zweig zu kommen, ohne die Aura der Twi'lek so deutlich wahrzunehmen, wie sie es brauchte. Brianna fühlte sich an unselige Padawantage erinnert und die damaligen Schwierigkeiten, die Macht zu benutzen. Konnte es sein, dass diese wiederkamen?
„Lass' es gut sein, Brianna, die anderen warten schon. Ich mache sie für sich fertig,“
Riss Brena sie mit freundlicher Stimme aus ihren Gedanken, die eine Konzentration hätten darstellen sollen. Dankbar bemühte Brianna, ein Lächeln in ihr makelloses, aber mürrisches Gesicht zu zaubern.
„Danke!“
Damit verschwand sie so schnell wie möglich, bevor der Fischkopf noch mitbekam, dass sie momentan wirklich nicht imstande war, zu arbeiten. Im Vorbeigehen und ohne abzubremsen nahm sie dabei noch das letzte Stück Torte auf, bevor sie zu Okin und Talery stieß. Dass sie nicht wirklich Teil des sich entwickelnden Gesprächs zwischen den beiden war, störte Brianna dabei nicht wirklich. Schließlich bestätigte es sie in ihrer negativen Grundhaltung. Dass die Echani bei Kafrunden normalerweise eisern bei bei Tee blieb, war kein Problem. An einem solchen Tag brauchte sie nämlich in der Tat etwas stärkeres.
„Ich denke, heute versuche ich es tatsächlich mit Kaf,“
Erzählte sie dem Umkleideraum im Allgemeinen, als sie von der Heilerinnenrobe in ihre normale Jedi-Tunika wechselte, die silbern, grau und antrazite, die sie auch während der missglückten Beförderung getragen hatte. Die Wenderobe drehte sie aber nun mit der anthrazitfarbenen Seite nach außen und behielt die wundervoll silbern schimmernde Seite für sich, was ihre Stimmung besser reflektierte. Das schaffte sie sogar gekonnt, ohne den Teller mit dem Tortenstück abzustellen, als würde es ihr sonst jemand wegessen.
Weit war der Weg zum Ortolaner ja nicht und sie saßen noch kaum, als zwei der kleinen blauen Elefanten mit einem schwer beladenem Tablett ankamen und sich darüber beklagten, dass diese es den ganzen Weg nach Saal 23 geschleppt hatten um zu erfahren, dass die beiden Adressatinnen frei bekommen hatten und sich an ihren Ursprungsort aufgemacht hatten.
„Es tut mir wirklich leid. Ich hatte keine Ahnung, dass es dazu käme. Hier, für eure Mühen,“
Sagte Brianna weitgehend gefasst und legte einen Creditchip Trinkgeld auf den Tisch, womit sie nun wieder einmal so gut wie pleite war. Sie konnte von Glück reden, dass das Essen in den Tempelkantinen kostenlos war, das reichhaltige Privatbüffet auf dem Tablett hätte sie sich sonst eh nicht leisten können. Es war auch der Grund dafür, dass sie die beiden Ortolaner nicht angefaucht hatte – der Anblick von so viel Essen stimmte die immer noch hungrige Echani milde.
„Außerdem bekommen wir, denke ich, drei Kaf? Einer davon mit extra viel blauer Milch, bitte.“
Der Kaf kam schnell, wobei Briannas Tasseninhalt angesichts des gewagten Mischungsverhältnis eine eigentümliche Farbe hatte. Sie nahm einen Schluck von dem für sie arg ungewohnten Gebräu und es schüttelte sie augenblicklich so sehr, dass sie beinahe den Inhalt verschüttete. Trotz der Milchmenge war für ihre Geschmacksknospen immer noch fürchterlich sauer und bitter. Erst mit vier Löffeln Zucker und kräftigem Umrühren war das Ergebnis genießbar.
„Wie schafft ihr es nur, dieses Zeug jeden Tag zu trinken?“
Fragte sie Okin und Talery irritiert.
Coruscant, Jedi-Tempel – ortolanische Kantina – NPCs, Okin, Talery und Brianna