Nik Ren
Padawan Okin Ail
Coruscant, Jedi-Tempel – ortolanische Kantina – NPCs, Okin, Brianna und Talery
Okin war etwas erstaunt, als er aus dem Gespräch von Talery und Brianna aufschnappte, dass es scheinbar auch ganz typisch war, dass man als Padawan von mehreren Lehrern etwas beigebracht bekam. Er wäre von seinem Wissensstand eher davon ausgegangen, dass nur der eigentliche Meister die Ausbildung übernahm. Er konnte also schon jetzt feststellen, dass er noch viel von und über die Jedi lernen würde. Und dass er auch einige seiner Auffassungen über sie voraussichtlich würde korrigieren müssen. Jedoch würde seine anerzogene Skepsis gegenüber den Jedi dafür sorgen, dass er dies nicht einfach so ungeprüft übernehmen würde.
Die nächste Überraschung folgte nur wenige Sätze später, als der Braunhaarige Briannas Einschätzung lauschte, dass das Leben als Jedi so gefährlich sei. Er war irgendwie nicht davon ausgegangen, dass dies bei jedem Jedi grundsätzlich so sein müsste. Natürlich gab es bei den Jedi einige Krieger, aber Brianna schien es als vollkommen selbstverständlich vorauszusetzen, dass man im Kampf unterwiesen werden würde. Das konnte ja heiter werden. Aber zuerst einmal beschloss er zu diesem Thema zumindest für Heute zu Schweigen, was im Nachhinein betrachtet wohl klug war, da es ohnehin kurze Zeit später zu einem Streitgespräch kam.
Der Psychologe war sich bewusst, dass er sich in diesem Gespräch nicht sonderlich klug angestellt hatte und sich etwas weit aus dem Fenster gelehnt hatte. Er war außerdem zu wenig darauf eingegangen, was ihn an den Aussagen seiner Meisterin wirklich störte, so dass sich die beiden Jedi sehr angegriffen fühlten, aber nicht sein Argument erkannt hatten. Denn es quälte ihn natürlich das Sterben der Bewohner der unteren Ebenen besonders, jedoch war dies eigentlich aber nicht der Ansatzpunkt seiner Kritik. So veranlassten aber seine schlecht gewählten Worte die temperamentvolle Echani zu einer Wutrede, die Okin fast dazu veranlasste sich in die Hose zu machen, wenn er nur daran dachte, was sie vor kurzem erst dem anderen Heiler angetan hatte, der sie genervt hatte. Jedoch blieb es glücklicherweise nur bei verbaler Aggression, die Okin dann verhältnismäßig leicht wegstecken konnte. Talery reagierte zwar verständlicherweise ebenfalls kritisch auf seine Aussagen, jedoch blieb seine Meisterin bei ihrer Ansprache weitaus besonnener und sachlicher.
Um das Gespräch nicht unnötig noch weiter anzuheizen, versuchte der junge Coruscanti sich nicht auf das Sprachniveau der Silberhaarigen einzulassen, sondern ruhig zu sprechen. Um Brianna nicht sofort zu ermutigen, ihm ins Wort zu fallen und zu einer Gegenrede anzusetzen, versuchte er zuerst auf die Gemeinsamkeiten in ihren Einsichten eingehen.
„Ihr habt recht, vollkommen recht. Es ist auch mir klar, dass man nicht alle retten kann. Eine begrenzte Zahl an Heilern kann nicht solche Massen behandeln, insbesondere da auch andere Planeten Probleme haben. Und daher muss man sich natürlich zwangsläufig auf bestimmte Patienten fokussieren, wenn man möglichst viele retten will. Ich weiß auch, dass es nicht die Lösung des Problems wäre, wenn man plötzlich alle Heiler nur noch in die unteren Ebenen schicken würde. Da ich in den unteren Ebenen aufgewachsen bin, bin ich mir auch der großen Gefahren in den unteren Ebenen bewusst. Und ich bin mit Sicherheit nicht so engstirnig, so dass ich nicht einsehen könnte, dass die Chancen möglichst viele Menschen zu retten hier im Tempel deutlich besser als dort unten ist. Und es ist auch nachvollziehbar, dass ihr euch von der Heilung von erkrankten Heilern erhofft, dass diese nach erfolgreicher Genesung auch wiederum viele Leben retten können.“
Doch dann folgte natürlich das große Aber, das er trotz der großen Kritik der beiden an seinen bisherigen Aussagen nicht verschweigen wollte. Wenn dann hätte er von Anfang an die Klappe halten müssen.
„Aber ich finde, dass diese Art des Handelns –so verständlich und so notwendig es auch sei – nicht zu der Sichtweise der Jedi passt, die du mir gerade eben geschildert hast. Du hast das Leben jedes einzelnen als etwas Heiliges bezeichnet. Und zumindest meiner Meinung nach kann man dann eben nicht, ein Leben mit anderen Leben verrechnen. Denn wenn jedes EINZELNE Leben daher von unschätzbarem Wert und schützenswert ist, kann man Leben nicht gegeneinander aufrechnen. Egal ob man jetzt ein Leben gegen ein Leben setzt, ob 5 Leben gegen 2 Leben oder 1000000 Leben gegen 1 Leben. Ebenso dürfte es keine Rolle spielen, wie die Heilungschancen stehen und wie die Umstände an den Orten sind.
Und wenn wir schon beim Thema sind, auch von einem logischen Standpunkt sind die Entscheidungen, selbst wenn man sie anhand der Anzahl an geretteter Leben treffen würde, nicht so sinnvoll wie sie auf den ersten Blick scheinen. Denn man weiß ja nicht, wie die Zukunft wird. Ihr mögt den Jediheiler vielleicht mit dem Hintergedanken geheilt haben, dass ihr dadurch mehr Leben retten könnt. Doch es ist genauso auch möglich, dass er nach seiner Heilung an einem unglücklichen Unfall stirbt und ihr dafür die zwei anderen „sinnlos“ geopfert habt. Noch schlechter wäre natürlich die Bilanz dann auch noch, wenn man annimmt, dass die zwei anderen Patienten gute und hilfsbereite Wesen waren, die ihrerseits viel Gutes in der Welt bewirkt hätten. Wie ihr seht, sollte es also keine einfache Entscheidung sein, für wen man sich einsetzt. Ihr seid wie Götter, die entscheiden, wer leben darf und wer stirbt. Und da schadet es meiner Meinung auch nicht, sich einmal selbst zu hinterfragen. Und ich bin mir sicher, dass ihr wie auch ich, der sich mehr für die eigenen Gruppe, die Coruscanti aus den unteren Ebenen, einsetzt, im Zweifel für die Euresgleichen entscheidet. Und wenn ihr mir nicht glaubt, fragt auch selbst wen ihr für die Heilung wählen würdet, wenn ihr nur einen heilen könntet und der andere stirbt: Auf der einen Seite ein fast schon toter Jedi, mit eher schwachen Machtfähigkeiten, die zusätzlich auch noch nicht im heilerischen Bereich liegen, oder einem mächtigen Sith, der sich einem besseren Gesundheitszustand befindet.
Und zum Abschluss nach seinen längeren Ausführungen sagte Okin:
„Es tut mir leid, wenn ihr euch durch meine Worte angegriffen fühlt. Doch ich bin Jemand, der das was er lernen soll kritisch hinterfrägt. Und wenn ich das Gefühl habe, dass ihr selbst den Kodex, den ihr lehrt, nicht -oder vermutlich besser gesagt -nicht in dieser Form selbst so anwendet, werde ich das ansprechen. Wenn ihr dann anderer Meinung seid, könnt ihr mich gerne etwas besseren belehren.“
Okin hoffte, dass die zweite Hälfte seiner Rede nicht so kritisch bei den beiden ankam und er nicht noch mehr Öl ins Feuer gegossen hatte. Zumindest hoffte er das Talery. Brianna würde vermutlich sowieso wüten, solange er ihr nicht nur Honig ums Maul schmieren würde.
Coruscant, Jedi-Tempel – ortolanische Kantina – NPCs, Okin, Brianna und Talery
Okin war etwas erstaunt, als er aus dem Gespräch von Talery und Brianna aufschnappte, dass es scheinbar auch ganz typisch war, dass man als Padawan von mehreren Lehrern etwas beigebracht bekam. Er wäre von seinem Wissensstand eher davon ausgegangen, dass nur der eigentliche Meister die Ausbildung übernahm. Er konnte also schon jetzt feststellen, dass er noch viel von und über die Jedi lernen würde. Und dass er auch einige seiner Auffassungen über sie voraussichtlich würde korrigieren müssen. Jedoch würde seine anerzogene Skepsis gegenüber den Jedi dafür sorgen, dass er dies nicht einfach so ungeprüft übernehmen würde.
Die nächste Überraschung folgte nur wenige Sätze später, als der Braunhaarige Briannas Einschätzung lauschte, dass das Leben als Jedi so gefährlich sei. Er war irgendwie nicht davon ausgegangen, dass dies bei jedem Jedi grundsätzlich so sein müsste. Natürlich gab es bei den Jedi einige Krieger, aber Brianna schien es als vollkommen selbstverständlich vorauszusetzen, dass man im Kampf unterwiesen werden würde. Das konnte ja heiter werden. Aber zuerst einmal beschloss er zu diesem Thema zumindest für Heute zu Schweigen, was im Nachhinein betrachtet wohl klug war, da es ohnehin kurze Zeit später zu einem Streitgespräch kam.
Der Psychologe war sich bewusst, dass er sich in diesem Gespräch nicht sonderlich klug angestellt hatte und sich etwas weit aus dem Fenster gelehnt hatte. Er war außerdem zu wenig darauf eingegangen, was ihn an den Aussagen seiner Meisterin wirklich störte, so dass sich die beiden Jedi sehr angegriffen fühlten, aber nicht sein Argument erkannt hatten. Denn es quälte ihn natürlich das Sterben der Bewohner der unteren Ebenen besonders, jedoch war dies eigentlich aber nicht der Ansatzpunkt seiner Kritik. So veranlassten aber seine schlecht gewählten Worte die temperamentvolle Echani zu einer Wutrede, die Okin fast dazu veranlasste sich in die Hose zu machen, wenn er nur daran dachte, was sie vor kurzem erst dem anderen Heiler angetan hatte, der sie genervt hatte. Jedoch blieb es glücklicherweise nur bei verbaler Aggression, die Okin dann verhältnismäßig leicht wegstecken konnte. Talery reagierte zwar verständlicherweise ebenfalls kritisch auf seine Aussagen, jedoch blieb seine Meisterin bei ihrer Ansprache weitaus besonnener und sachlicher.
Um das Gespräch nicht unnötig noch weiter anzuheizen, versuchte der junge Coruscanti sich nicht auf das Sprachniveau der Silberhaarigen einzulassen, sondern ruhig zu sprechen. Um Brianna nicht sofort zu ermutigen, ihm ins Wort zu fallen und zu einer Gegenrede anzusetzen, versuchte er zuerst auf die Gemeinsamkeiten in ihren Einsichten eingehen.
„Ihr habt recht, vollkommen recht. Es ist auch mir klar, dass man nicht alle retten kann. Eine begrenzte Zahl an Heilern kann nicht solche Massen behandeln, insbesondere da auch andere Planeten Probleme haben. Und daher muss man sich natürlich zwangsläufig auf bestimmte Patienten fokussieren, wenn man möglichst viele retten will. Ich weiß auch, dass es nicht die Lösung des Problems wäre, wenn man plötzlich alle Heiler nur noch in die unteren Ebenen schicken würde. Da ich in den unteren Ebenen aufgewachsen bin, bin ich mir auch der großen Gefahren in den unteren Ebenen bewusst. Und ich bin mit Sicherheit nicht so engstirnig, so dass ich nicht einsehen könnte, dass die Chancen möglichst viele Menschen zu retten hier im Tempel deutlich besser als dort unten ist. Und es ist auch nachvollziehbar, dass ihr euch von der Heilung von erkrankten Heilern erhofft, dass diese nach erfolgreicher Genesung auch wiederum viele Leben retten können.“
Doch dann folgte natürlich das große Aber, das er trotz der großen Kritik der beiden an seinen bisherigen Aussagen nicht verschweigen wollte. Wenn dann hätte er von Anfang an die Klappe halten müssen.
„Aber ich finde, dass diese Art des Handelns –so verständlich und so notwendig es auch sei – nicht zu der Sichtweise der Jedi passt, die du mir gerade eben geschildert hast. Du hast das Leben jedes einzelnen als etwas Heiliges bezeichnet. Und zumindest meiner Meinung nach kann man dann eben nicht, ein Leben mit anderen Leben verrechnen. Denn wenn jedes EINZELNE Leben daher von unschätzbarem Wert und schützenswert ist, kann man Leben nicht gegeneinander aufrechnen. Egal ob man jetzt ein Leben gegen ein Leben setzt, ob 5 Leben gegen 2 Leben oder 1000000 Leben gegen 1 Leben. Ebenso dürfte es keine Rolle spielen, wie die Heilungschancen stehen und wie die Umstände an den Orten sind.
Und wenn wir schon beim Thema sind, auch von einem logischen Standpunkt sind die Entscheidungen, selbst wenn man sie anhand der Anzahl an geretteter Leben treffen würde, nicht so sinnvoll wie sie auf den ersten Blick scheinen. Denn man weiß ja nicht, wie die Zukunft wird. Ihr mögt den Jediheiler vielleicht mit dem Hintergedanken geheilt haben, dass ihr dadurch mehr Leben retten könnt. Doch es ist genauso auch möglich, dass er nach seiner Heilung an einem unglücklichen Unfall stirbt und ihr dafür die zwei anderen „sinnlos“ geopfert habt. Noch schlechter wäre natürlich die Bilanz dann auch noch, wenn man annimmt, dass die zwei anderen Patienten gute und hilfsbereite Wesen waren, die ihrerseits viel Gutes in der Welt bewirkt hätten. Wie ihr seht, sollte es also keine einfache Entscheidung sein, für wen man sich einsetzt. Ihr seid wie Götter, die entscheiden, wer leben darf und wer stirbt. Und da schadet es meiner Meinung auch nicht, sich einmal selbst zu hinterfragen. Und ich bin mir sicher, dass ihr wie auch ich, der sich mehr für die eigenen Gruppe, die Coruscanti aus den unteren Ebenen, einsetzt, im Zweifel für die Euresgleichen entscheidet. Und wenn ihr mir nicht glaubt, fragt auch selbst wen ihr für die Heilung wählen würdet, wenn ihr nur einen heilen könntet und der andere stirbt: Auf der einen Seite ein fast schon toter Jedi, mit eher schwachen Machtfähigkeiten, die zusätzlich auch noch nicht im heilerischen Bereich liegen, oder einem mächtigen Sith, der sich einem besseren Gesundheitszustand befindet.
Und zum Abschluss nach seinen längeren Ausführungen sagte Okin:
„Es tut mir leid, wenn ihr euch durch meine Worte angegriffen fühlt. Doch ich bin Jemand, der das was er lernen soll kritisch hinterfrägt. Und wenn ich das Gefühl habe, dass ihr selbst den Kodex, den ihr lehrt, nicht -oder vermutlich besser gesagt -nicht in dieser Form selbst so anwendet, werde ich das ansprechen. Wenn ihr dann anderer Meinung seid, könnt ihr mich gerne etwas besseren belehren.“
Okin hoffte, dass die zweite Hälfte seiner Rede nicht so kritisch bei den beiden ankam und er nicht noch mehr Öl ins Feuer gegossen hatte. Zumindest hoffte er das Talery. Brianna würde vermutlich sowieso wüten, solange er ihr nicht nur Honig ums Maul schmieren würde.
Coruscant, Jedi-Tempel – ortolanische Kantina – NPCs, Okin, Brianna und Talery