Coruscant

Coruscant - Jedi-Tempel - Kantine - Mark und Eli

Nun war die Ritterin wirklich skeptisch geworden. Immerhin war der Wächter derjenige gewesen, der seiner Schülerin alles beigebracht hatte, was sie wusste. Plus dem, was sie sich kürzlich selbst beigebracht hatte. Obwohl nein, das stimmte nicht ganz. Denn da war noch Alisah, die ihr beigebracht hatte, wie man sich mit Illusionen das Leben erleichtern konnte. Daran hatte die sonst so offensive Ritterin gar nicht mehr gedacht. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass diese doch eher geistige Taktik ihr irgendwann einmal die Haut in einer entsprechend heiklen Situation retten würde. Und da war JK, der ihr beigebracht hatte, wie man mit einer cleveren Atemtechnik, einige Zeit in unwirtlichen Gegenden durchhalten konnte.

"Jetzt fühle mich bereit. Das heißt wenn ich nicht gerade gegen Allegious persönlich kämpfen soll."

Scherzte sie ironisch. Das wäre dann wohl auch für Meister und Schülerin gemeinsam eine Nummer zu groß gewesen.

"Ich werde euch nicht schonen."

Ein freches Grinsen folgte. Sie wusste es noch wie am ersten Tag, als sie miteinander trainiert hatten. Diesen Spruch hatte der hochgewachsene Corellianer stets auf den Lippen, egal auf welchem Trainingsstand sich sein Zögling befand. Es war richtig so. Denn auch die Alderaanerin war davon überzeugt, dass man nur so etwas erreichen konnte. Jemand der im kalten Wasser nicht schwimmen konnte, würde sich auch in warmen Wasser schwertun.

Was danach kam, machte Elise nahe zu sprachlos. Geheimnisvoll deutete er an, dass es nicht klug war, in der Kantine darüber zu sprechen. So ein Verhalten kannte Eli von Mark nicht. Ganz und gar nicht. In ihren Augen stand er für klare Ansagen und offene Worte.

"Meister?!"

Doch der Wächter stand auf, nahm die Tabletts zu einem Servierwagen mit und kehrte eben so verstohlen zurück, wie er gegangen war. Er hatte sich ganz offensichtlich umgesehen, ob jemand ihnen zuhörte oder sie beobachtete. Es war wie der Anfang eines Krimi-Films, in dem der Agent über ein sich im Anschluss selbst zerstörendes Tape seine Anweisungen bekam. Mit verwirrter Miene glotzte sie ihrem Vorbild nach, den ganzen Weg bis zur Abgabe und zurück, nur um dann am Becken aus dem Etablissement geschoben zu werden. Auch Elise versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Eine Mischung aus Verwunderung und grenzenloser Neugierde machte sich in ihr breit. Es musste etwas mit Geheimhaltungsstufe sein, so wie sich Mark benahm.

"Ich weiß, dass sie dich bald selbst informieren werden,

Sie? Wer sollten denn 'sie' sein? Mark und Eli hatten die Kantine über einen Flur verlassen, in dem der gestandene Ritter ihr den ersten Fetzen Information gab.

aber ich will dich nicht im Dunkeln tappen lassen. Es ist wichtig, dass du dich schnell genug in die Vorbereitung begeben kannst!"

In die Vorbereitung? Jetzt hatte sich die Verwunderung und Neugierde in Respekt und Ehrfurcht gewandelt. Es war Markus Finn der ihr erstens ein Geheimnis anvertraute und zweitens, und das war das eigentlich Unglaubliche, seine Schülerin hier ohne zu viel zu verraten auf eine scheinbare schwere Mission vorzubereiten versuchte. Und wenn es Markus Finn war, der unausgesprochen von einer schweren Mission sprach, hatte das bei weitem nichts gutes zu bedeuten. Würden die Jedi in den Krieg ziehen? War der Frieden gebrochen, ohne dass es offiziell bekannt gegeben wurde? Dieser Gedanke machte der Ritterin dann auch tatsächlich etwas Angst.

Ein Jedi der den Weg des Duos kreuzte unterbrach die Ansprache und ließ die beiden kurz in Unbehagen zurück. Eli hätte diesen Moment gerne auf Flimsi festgehalten, sicher wäre das ein schöner Eintrag in ihrem Videotagebuch gewesen, wenn sie denn eins geführt hätte.

Dann rückte der Jedi-Meister mit der Sprache raus.

Bastion? Zusammen? Mit EINIGEN anderen? Diese Worte begleitete der Corellianer mimisch mit einem Bohren. Wie ernst war es? Und moment. Überhaupt! Was sagte er ihr da gerade? Sie gehen nach Bastion?

Immer wieder begegneten den beiden andere Ordensmitglieder, die sie nun nicht mehr grüßten. Beide nicht. Elise fühlte sich, als wäre sie gerade in eine Blase gestellt worden, in der sie mit ihrem Meister durch die Flure ging. Der Weg schien schier endlos. Zig Szenarien gingen ihr quer durch den Kopf, vermischten sich, begannen von vorne, gingen übel zu Ende, gingen gut zu Ende. Elise atmete schwer, riss sich aber zusammen.

Zweihundert Meter, die sich angefühlt hatten, als wären sie den ganzen Tag durch den Tempel gestreift, kamen die beiden an einem Trainingsraum an. Die Türen öffneten sich und dahinter fielen den beiden zwei Jünglinge ins Auge, die den Raum zum trainieren nutzten. Sie schienen mit Trainingsschwertern simulierte Laserschüsse abzuwehren.

"Jungs, könnt ihr uns den Raum überlassen?"

Sagte sie mit ruhiger aber bestimmter Stimme. Es lag platte Höflichkeit in der Stimme der Alderaanerin, wie sie es sonst noch nicht von sich kannte. Kurze Zeit später hatten die beiden mit einem förmlichen Nicken ihre kleinen Umhänge genommen und rasch den Platz geräumt.

"Eine Treppe weiter rauf gibt es einen Raum, den niemand nutzt."

Rief sie den Kleinen beim Hinausgehen noch nach, um Ihnen eine Alternative zu bieten. Immerhin war es manchmal nicht einfach in einem öffentlichen Raum ungestört zu sein. Hinter den beiden schloss die Ritterin die Tür, um eine eventuelle Unterbrechung, so wie sie es gerade selber taten zu vermeiden. Sie verriegelte mit einer Türsperre.

"Nach Bastion, Meister?" Elise hatte die Arme verschränkt und stand hochsehend vor Mark. Ihre Augenbrauen waren irgendwie schräg verzerrt und auch er sah nicht unbedingt so aus, als würde er mit Enthusiasmus darüber sprechen. "Hat das etwas mit der Razzia in den unteren Ebenen zu tun, die wir gemacht haben?"

Blasterfeuer und erschöpfende Fallen waren dort zu überwinden gewesen. Eine imperiale Standardfestung in Form eines normalen Wohngebäudes. Was würde sie wohl auf Bastion erwarten?"

"Wer sind einige? Und wann soll das stattfinden?"

Eli versuchte sich auf die wesentlichen Fragen zu beschränken.

"Wie lautete unsere Mission konkret?"

Sie konnte nicht an sich halten. Die Szenarien in ihrem Kopf begleiteten jede einzelne Frage mit Eventualitäten und Vorstellungen über das was kam. Vor kurzem erst von einem anderen von der dunklen Seite der Macht heimgesuchten Planeten zurückgekehrt, hatte sie im Leben nicht damit gerechnet, gleich wieder imperiales Gelände zu betreten. Und zu Dromund Kas gab es einen wesentlichen Unterschied: Der Planet war sicher bis auf die Zähne bewaffnet und die eigentliche Festung der Sith. Die Jedi-Ritterin wischte sich übers Gesicht.

"In die Höhle des Nexu? Eine Höhle hat einen Ausgang Meister. Wenn ich ehrlich bin hört sich das ein wenig nach One-Way-Ticket an."

Sie bereute in der Kantine einen Scherz über Allegious gemacht zu haben.

Coruscant - Jedi-Tempel - Kantine - Mark und Eli
 
.:: Coruscant | Jeditempel | Gang in Richtung Trainingsräume | mit Elise ::.


Elise wurde unwohl, das konnte selbst Markus deutlich spüren. Er benahm sich anders, als sie es von ihm gewohnt war. Im Gespräch mit Eowyn war er selbst der ruhige Part gewesen. Sie hatten noch nichts genaues besprochen, aber er hatte gewusst, dass er hier den Stützpfeiler spielen musste und auch wenn ihm selbst mulmig wurde bei der ganzen Geschichte, durfte er Elise nicht verschrecken. Er wusste das und doch konnte er nur unter vier Augen mit ihr reden. Sie erkannte das, weshalb sie die jungen Padawane aus dem Trainingsraum schickte und die Tür hinter ihnen verriegelte. Mark war in Richtung Mitte des Raumes gegangen, ohne sich einzumischen. Er hatte den kybernetischen Arm angewinkelt und die Hand in die Seite gestemmt, während er mit der eigenen Hand über sein Gesicht fuhr und für einen Moment die Augen schloss. Er war ein direkter Mensch. Er konnte Elise nicht im Dunkeln lassen. Er musste ihr die Wahrheit sagen, oder wenigstens so viel er Preis geben durfte. Sie war eine Ritterin, die nicht einfach in den Sith-Tempel geschickt werden würde. Auch er selbst würde nicht direkt hinein gehen müssen. Das war die Aufgaben von Ian und Eowyn!

Elise baute sich hinter Mark auf. Er wandte sich zu ihr um, als sie sich noch einmal versicherte, den richtigen Planeten vernommen zu haben und schließlich nach dem Zusammenhang mit der Razzia der augenscheinlichen Tierarztpraxis in den unteren Ebenen fragte. Der Jedi-Wächter nickte bestätigend.

"Man geht davon aus, dass der Imperator selbst für den Ausbruch des Virus verantwortlich ist."

, gab er offen Preis. Noch war diese Vermutung geheim. Sie beruhte auf Beweisen, die während der geheimen Operation gefunden wurden. Die Bevölkerung und auch die Mitglieder des Jedi-Ordens oder Soldaten der Republik wurden im Unwissen gelassen. Solange das Friedensabkommen zwischen Republik und Imperium stand, konnte man sich keine aufkommenden Gerüchte leisten. Es würde zu Unruhen führen. Unruhen würden zu Aufständen und diese Wiederum zum Krieg führen. Der derzeitige Frieden, wenn dieser auch nur auf Papier bestand, würde komplett zusammenbrechen. Wer wusste schon, ob ihnen dann ein zweites Corellia drohte? Eine weitere Jedi-Verfolgung? Ein erneutes Aufflammen der dunklen Seite der Macht, die das Imperium umso stärker machte?
Nein, man hielt sich bedeckt. Anstatt das Imperium offen mit einer Anschuldigung diesen Ausmaßes zu konfrontieren, versuchte man nun weitere Beweise zu finden, auch wenn es höchst riskant werden würde.
Doch wieviel durfte er Elise erzählen, um die Mission und vor allem das Überraschungsmoment nicht zu gefährden? Er entschied sich für das Nötigste, bis die Mission tatsächlich stattfinden würde. Der Weg nach Bastion war lang. Da hatte man genug Zeit, um Einzelheiten zu besprechen.

"Es wird kleinere Teams geben."

, beantwortete er ihre Frage nach den Teilnehmern doch relativ vage.

"Wie lautet unsere Mission konkret? [...] In die Höhle des Nexu? Eine Höhle hat einen Ausgang Meister. Wenn ich ehrlich bin hört sich das ein wenig nach One-Way-Ticket an." Der große Corellianer winkte ab. Ihre aufkommende Unruhe war vielleicht berechtigt, aber es entsprach nicht dem, was er ihr beigebracht hatte.

"Komm wieder runter!"

Das war eine Ansage, wie man sie nun wieder von ihm gewohnt war.

"Aufgrund der Beweislage der Razzia soll nach weiteren Beweisen oder gar einem Heilmittel für das C-Virus gesucht werden. Wir stellen nicht das Kernteam der Mission. Wir werden nicht in den Sith-Tempel gehen, wenn es nicht erforderlich ist!"

, beruhigte er sie und holte damit eigentlich auch sich selbst wieder auf den Boden der Tatsachen.

"Wir werden nur dann einschreiten, wenn wir benötigt werden. Ein Backup-Team, sozusagen."

Ein Rettungsteam, wenn er ehrlich war, doch das hörte sich unter diesen Umständen zu negativ an.

"Ich will es nicht herunterspielen. Es wird heikel werden."

So heikel wie der Angriff auf Corellia. Unweigerlich musste er wieder an Caleb denken und er verglich diesen mit Elise und der neuen Situation, die sich ihnen aufdrängte.

"Du wirst nicht so ins kalte Wasser geworfen, wie manch anderer. Deshalb nutzen wir jede Gelegenheit, die sich uns bietet zum Training."

Und mit diesen Worten griff Mark zu seinem Schwert. Die blaue Klinge zündete unter lautem Summen.

"Wollen wir mal sehen, wie gut dein Schwert sich im Kampf macht!"



.:: Coruscant | Jeditempel | Trainingsraum - abgeschlossen | allein mit Elise ::.
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Verschlossener Trainingsraum- Mark und Eli

Zu wenig Informationen, die dann auch noch viel zu allgemein gehalten waren. Die Ritterin hatte ihre blühende Fantasie angestrengt und diese hatte sich quasi verselbstständigt. Und wenn es nur einkaufen im Souvenir-Shop des Hexenzirkels gewesen wäre, wäre das eine große Herausforderung gewesen. Beide hatten sich erneut ins Gespräch verwickelt, sich direkt gegenüber stehend. Doch der Wächter ließ nicht lange auf sich warten und gab ihr den nächsten Brocken. Allegious selbst sollte das Virus entwickelt und für seine Verbreitung auf Coruscant gesorgt haben. Öl im Feuer, dass in Elise brannte, wenn sie über die Taten der dunklen Seite nachdachte. Doch noch bevor sie sich wieder künstlich selbst auf die Palme bringen konnte, schob der Corellianer nach. Kleinere Teams. Für Eli klang das ähnlich wie auf der Beschaffungsmission in den unteren Bezirken nach Infiltration. Sie nickte verstehend nur um sich danach einen Rüffel für ihre Überreaktion abzuholen.

Elise räusperte sich.

"Ich meine ja nur."

Antwortete sie danach mit deutlich gesenkterer Stimme und so klein mit Hut. Mark hatte sie wieder einmal einfangen müssen.

"So wird der Kreis natürlich rund. Eine große Aufgabe für ein großes Ziel."

Zum ersten Mal dachte sie ernsthaft über die Lage auf Coruscant nach. Es herrschte noch immer der Ausnahmezustand. Die Quarantäne war schwer aufrecht zu erhalten, ging es doch hier um einen der größten Planeten in der gesamten Galaxis. Die Wirtschaft litt und nicht zuletzt starben schon massenweise Menschen an der hinterlistigen Krankheit, für die man es am Anfang gehalten haben musste. Entschlossen löste sie die Hand von ihrem Kinn.

"Unter einschreiten würde ich jetzt unterstützen verstehen, was wiederum bedeutet, dass wir spätestens bei einer Eskalation der Lage mitten drin statt nur dabei sind."

Meinte sie so flachs. Diesmal war auch keine große Emotionalität in der Stimme der Brünetten. Die Alderaanerin war dankbar für Markus' Ehrlichkeit . Er hatte ihr gesagt was er wusste, ohne die Lage irgendwie zu verharmlosen.

"Es ist gut zu wissen, was auf einen zukommt. Ich weiß nicht wie ich mich gefühlt hätte, wenn ich die Informationen erst auf dem nach Bastion erhalten hätte."

Sie zog sich die kurze Tunika zurecht, um Fassung auszudrücken.

"Ja. Ich weiß ja nicht, wie viele von uns am Ende teilnehmen, doch ich hoffe, dass so viele wie möglich rechtzeitig die Möglichkeit bekommen, sich gründlich vorzubereiten."

Da war ihr weiterer Weg nun. Und der vieler anderer. Die Heimatwelt des Imperiums also. Bastion. Wie würden die Jedi die Verteidigungsmaßnahmen des Planeten überwinden? Und vor allem auf dem Planeten stellte sich die Fragen, wie sie sich sicher bewegen sollten, ohne erkannt zu werden. Sicher würden sie ihre Aura ewig lange verbergen müssen, was die Alderaanerin Kraft kostete, wenn sie nur daran dachte.

"Wollen wir mal sehen, wie gut dein Schwert sich im Kampf macht!"

Einen tiefen Atemzug gönnte sie sich noch, in dem sie reflektierte, was sie sich beibrachte. Makashi. Sie würden den Duellstil anwenden. Sie wendete diesen Stil bewusst an, denn so konnte sie dem Corellianer präsentieren, in welche Richtung sie sich weiterentwickelt hatte. Sie würde alles geben, denn nichts anderes erwartete der Wächter von ihr und umgekehrt. Kein weiser Leitspruch eröffnete dieses Duell. Keine Worte wurden getauscht. Die beiden waren auf Distanz voneinander gegangen und blickten sich mit ernster Miene an. Die kürzlich ernannte Ritterin levitierte ihr Schwert mit hoher Geschwindigkeit von ihrem Gürtel in ihre Hand und levitierte Marks Schwert an den Rand des Geschehens, sanft und ohne viel Geschwindigkeit. Sie wollte volle Bewegungsfreiheit.

In weniger als einer Sekunde entblößte sich das Heft und die kristallklare, grüne Klinge gab sich zum ersten Mal kampfbereit. Respektvoll und mit zusammenstehenden Füßen grüßte sie Markus mit dem typischen überkreuzten Gruß, den sie in die Luft zeichnete. Das Schwert lag gut in ihrer Hand, als sie es wieder schräg hinter sich von ihrem Körper weg hielt. Instinktiv machte sie drei große, extrem schnelle Schritt nach vorn und holte zum ersten Streich nach vorn aus. Ein Stich, der mühelos pariert wurde. Danach ging es schon ans Ausweichen. Das lieft nicht so gut wie geplant. Doch die Schülerin fand die Lücke, die ihr Meister preisgab und ließ eine Folge kleiner, perfekt getimter Schläge folgen, die von schnellen, kleinen Schritten begleitet wurden, die genau entgegen der Schwert-Bewegungen gemacht wurden. In sich konnte die Jedi kaum ruhiger sein, doch nach außen trug sie all ihren Fokus, den sie aufbringen konnte. Der Stil war auf Erschöpfung des Gegners ausgelegt und auf die erste Folge von Hieben folgten wieder Stiche, die Eli so schnell ausführte, dass sie für Desillusionierung sorgten sollten. Mit einem großen Schritt zurück trafen sich die Klingen erneut und Marks Gegnerin machte einen seitlichen Sprung in dem sie sich rollte. Positionswechsel.

Coruscant - Jedi-Tempel - Verschlossener Trainingsraum- Mark und Eli
 
.:: Coruscant | Jeditempel | Trainingsraum - abgeschlossen | allein mit Elise ::.


Markus forderte seine ehemalige Padawan nicht grundlos heraus. Sie musste ihm beweisen, der Mission gewachsen zu sein. Er hatte tief in seinem Inneren immer noch diese Angst, die er damals verspürt hatte, als er seinen ersten Schüler verloren hatte. Dieses Gefühl war nie komplett vergangen, auch wenn er mittlerweile ganz gut damit umgehen konnte. Man wuchs mit seinen Aufgaben, so war auch er stark geworden. Sie hatte ihn und seine zweifelhaften Methoden gelobt, wo zum Beispiel die zuständigen Jedi-Heiler Tadel an ihm geübt hatten. Er sei zu streng, zu hart zu den jungen Schülern. Aber durch seine Härte im Training, konnten auch diese wachsen und stark werden. Niemand würde einen Padawan im Gefecht schonen. Aus einem echten Kampf gegen imperiale Soldaten, einen Sith-Aprentice oder komplett ausgebildeten Sith-Lord, würden nur jene lebend wieder heraus kommen, die der Aufgabe gewachsen waren. Niemand achtete auf die Fähigkeiten einer jungen und wenig kampferfahrenen Person. Auf seine Schwächen aber, darauf wurde sehr wohl geachtet.

Elise entfernte das Lichtschwert, das sie von Markus erhalten hatte, von ihrem Gürtel und schaffte es anhand von Levitation an den Rand des Raumes. Sie schien sich allein auf ihr neues Schwert konzentrieren zu wollen. Das konnte sie so haben! Markus öffnete seinen Stand, um zum Einstieg etwas mehr Halt vorweisen zu können und hielt die Klinge seines Vaters mit beiden Händen schräg vor sich. Seine Trainingsgegnerin vollführte den für Makashi typischen Gruß, welcher die Laserklinge über Kreuz führte. Irritiert hob er eine Augenbraue.

"Du hast einen neuen Stil gelernt?!"

, fragte er, doch statt einer Antwort folgten Taten, die ihm eindeutig bewiesen, was sie so alles dazu gelernt hatte. Wie lange war ihr Ritterschlag her? War die Zeit so verflogen? Ataru und Soresu, seine Kampfstile, hatten ihr nie wirklich zugesagt. Sie war eher bei Shii-Cho geblieben, aber Makashi überraschte ihn nun doch etwas. Der Jedi-Wächter und eigentlich sehr gute Lichtschwert-Kämpfer hatte gut zu tun, als sie immer wieder zwischen Angriff und Verteidigung umswitchte. Sie wollte ihn müde machen, suchte einen Moment der Unachtsamkeit und erwischte diesen tatsächlich, als Mark sich gezwungen sah, einer Reihe von kurzen Vorstößen auszuweichen. Elise sprang zur Seite und rollte sich davon. Mark reagierte seinerseits mit einem Rückwärtssalto, um ihrer Reichweite zu entfliehen und nicht noch von hinten angegriffen zu werden.

"Respekt, Elise! Wirklich!"

, lobte er sie, streckte dann die Hand zur Seite aus und das Schwert, das sie zuvor noch zur Seite levitiert hatte, flog in seine offene Handfläche, woraufhin sich die Finger darum schlossen und die zweite, blaue Klinge den Raum erhellte.
Der Corellianer war es gewohnt mit zwei Schwertern zu kämpfen. Vielleicht sollte er vor der Mission nach Bastion doch noch einen Ersatz für sein altes Schwert konstruieren. Der Gedanke war so schnell in den Hintergrund geschoben, wie er aufgetaucht war. Ein schelmisches Grinsen zierte das Gesicht des Jedi-Wächters. Mal sehen, wie sie damit zurecht kam! Und so ging er zum Angriff über. Schnelle Bewegungen, hastig aufeinander folgend, aus verschiedenen Richtungen kommend, sausten die Schwerter abwechselnd auf Elise herab. Diese stellte sich mit ihrer Verteidigung aber nicht schlecht an.
Mark war bekannt, dass ihre Lichtschwertform oftmals auch auf Finger und weitere Gliedmaßen abzielten. Man versuchte den Gegner zu entwaffnen, ohne ihn dabei tödlich zu verletzen. Der Weg eines Jedi. Der Stil eines Jedi. Ein faires Duell! Das ein oder andere Mal spürte er bereits die Hitze der drohenden Klinge, schaffte es aber genau zur rechten Zeit zurückzuweichen.

"Mach dir die Schwächen deines Gegners zu Nutze!"

, riet er ihr in einem kurzen Moment der Ruhe. Er spürte, wie seine Konzentration auf die kybernetische Lunge nachließ und seine Atmung unregelmäßiger wurde. Dieses Problem hatte er schon des öfteren bemerkt, aber noch keine Möglichkeit gefunden, dagegen vorzugehen. Es war zwar nie so schlimm gewesen wie das eine Mal, wo das mechanische Ersatzteil komplett aussetzte, aber trotzdem führte es zu einer Schwäche in seiner Schnelligkeit.


.:: Coruscant | Jeditempel | Trainingsraum - abgeschlossen | allein mit Elise ::.
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Trainingsräume, mit Ian

Sehr hilfreich und sehr sinnvoll... Natürlich. Sonst hätte er es auch nicht vorgeschlagen. Und natürlich kannte sie einen... sie biss sich auf die Unterlippe, zwang sich dazu, es nicht sofort abzubrechen, als sie es bemerkte. Ian. Klar. Nur... Sie sagte lieber nicht, was sie dachte. Ian war nun einmal kein Jedi. Dass er dergleichen draufhatte war gut und schön und in diesem Fall auch sehr praktisch, aber... es gab einen Grund, weshalb er der einzige war, den sie tatsächlich kannte, der diese Technik beherrschte.
Er verteidigte Morichro, und irgendwo hatte er ja auch Recht. Natürlich kam es, wie immer, darauf an,
wie man etwas genau anwandte, und auch warum, mit welchem Zweck und welchem Ziel... Trotzdem. Es gab nun einmal einen Grund für den Ruf dieser Sache.
Du hast ja Recht, murmelte sie. Es gefällt mir trotzdem kein bisschen. Punkt. Es war eine miese Sache. Es gab Gründe dagegen. Dummerweise aber auch dafür - also würde sie sich darauf einlassen. Müssen.

Ian überlegte offenbar, wie er vorgehen sollte, dann erklärte er weiter. Aufmerksam hörte Eowyn zu, während sie ihre volle Konzentration auf ihn und sein Tun richtete, alle Sinne in Alarmbereitschaft, ihre Abwehr auf höchstem Level. Den Körper genau erspüren... Konstitution erfassen. Das klang... zu einfach. Viel zu einfach... Sie gähnte. Ja, genau so. Als ob das ganze ein Kinderspiel war. Das war es aber nicht... auf gar keinen Fall... Sie gähnte erneut. Herrje, hatte sie das Training vorhin doch zu sehr geschafft? Eowyn fragte sich, wann Ian wie loslegen würde. Es würde sicher... sicher nicht so einfach... Sie schüttelte den Kopf, um die plötzliche Müdigkeit zu vertreiben. Bei der Macht, wie sollte sie so den Tag durchstehen? Sie musste noch so viel... wenn sie einfach kurz die Augen... Nein verdammt, sie wollte trainieren...
Erneut schüttelte sie den Kopf, was dieses Mal mehr zu bringen schien, und richtete ihre Aufmerksamkeit auf Ian, der sie aufmerksam zu beobachten... Sie Volltrottel. Eowyn seufzte dumpf.
Du warst das, oder? Von wegen, sich mit aller Macht dagegen wehren. Was hast du verlangsamt, meine Lungen? Nein, dann hätte sie Probleme beim Atmen bekommen... Den Blutkreislauf? Das würde schon eher passen. Sie seufzte. Niemals würde sie eine solche Perfektion hierin erlangen wie Ian, und Eowyn war sich auch nicht so sicher, ob es für sie genauso eindeutig sein würde, wo die Grenzen verliefen, wie für ihn, der durch seine Heilersicht doch eine ganz andere Perspektive auf den Körper hatte. Sie dachte... eher praktischer. Ian hingegen... hatte Wissen. Etwas, das sie in diesem Umfang so nicht haben würde. Und sie hatte es nicht einmal gemerkt... Unwillig schüttelte sie den Kopf. Schön und gut, Ian, aber... hilflos zuckte sie mit den Achseln. Und nun? Ich habe kapiert, dass es nicht immer brutal sein muss, ja, ich schreib's mir hinter die Ohren. Aber ich hab noch immer keine Ahnung, wie es funktioniert...

Coruscant – Jedi-Tempel – Trainingsräume, mit Ian
 
Coruscant - Jeditempel - Dach - Zasuna und Rilanja

Die Figur, die Zasuna aus ihrer Überraschung holte kannte die Jedi gut. Sie hatte selbst schon viele an Bekannte verschenkt, und empfohlen sie in die Klumpstaub-Toiletten von Kuschelnagern zu stellen. Über die nächste Frage der Miraluka hatte Rilanja bisher nie wirklich nachgedacht.

Ich spiele kaum Ranglisten-Spiele, ich meine, schon seit einiger Zeit nicht mehr. Ich stell mir zwar schon gerne gute Squads zusammen, aber die probier ich dann eher in der freien Liga aus. Da geht das alles.

Sie glaubte den aufkeimenden Unwillen ihrer Schülerin zu spüren als sie sich dem Hangar näherten, auch wenn die Falleen nicht sagen konnte, ob es sich dabei um eine Eingebung durch die Macht, ihre Fähigkeit Zasuna zu deuten, oder schlichte Erwartungshaltung handelte.

Dafür macht sich der Langhaar-Taphon im Regal toll neben den übrigen Rätinnen. Wenn man Glück hat kommt es zu einem Fehler und der Taphon lässt sein wallendes Haar im Wind wehen, und die anderen Figuren machen mit. Mit der passenden Musik dazu sieht es aus als würde der ganze Rat…

Sie stoppte sich, und das nicht nur weil sie das Schiff erreicht hatten, sondern auch, weil sie nicht zu lange auf dem Thema herumreiten wollte, dass sie früher genug Zeit gehabt hatte Holofiguren bei ihrem mehr schlecht als recht programmierten Gehabe zu beobachten.
Stattdessen legte sie ihrer Schülerin einen Arm um die Schultern, nicht zuletzt um sie an der Flucht zu hindern bis sie den Kleinst-Frachter betreten hatten.


Da wo wir hingehen brauchen wir keinen Piloten,

meinte sie grinsend, als sie die mindertechnologieafine Padawan wieder nach drinnen schob und die Luke von ihnen schloss und für den Abflug verriegelte. Sie versuchte Zasuna sanft auf den Sitz des Copiloten zu komplimentieren bevor sie sich selbst hinsetzte und die rudimentäre Startsequenz begann, von der sie hoffte, dass sie genügen würde.

Außerdem war das nicht meine Frage. Ein Lichtschwert kann jeder bauen, ich meine, die nötigen Teile dafür zusammenzimmern und einen Kristall reinstopfen. Vielleicht funktioniert das ganze dann sogar, aber…

Sie griff sich erst an die Brust, dann an den Kopf.

Das hier muss passen, und das hier. Also Körper und Geist, Gedanken und Einklang, Fokus und Gewissen.

Eigentlich hatte sie nur die ersten beiden Begriffe geplant, der Rest war ihr mehr oder weniger spontan zugeflogen, und sie war sich nicht sicher ob das ganze Sinn machte. Aber dafür war es jetzt zu spät.

Ich will wissen, ob du dich bereit fühlst. Ich meine ich weiß, dass du bereit bist, aber weißt du es auch? Wenn du ein Lichtschwert baust muss es ein Teil von dir sein. Eine Verlängerung deiner Selbst. Das ist nicht die Technik, also da muss etwas sein von dir, das bereit ist, das Lichtschwert auszufüllen, ich meine zu akzeptieren.

Die Startvorbereitung lief problemlos, und die Quarantäneprozedurien ließen sich sicherlich auch außerhalb des Hangard durchführen - um der Padawan den Gedanken an eine einfache Flucht zu nehmen. Rilanja hatte überlegt sie ihre Lichtschwert-Teile holen zu lassen, aber würde sie sie anschließend wieder an Bord bekommen?

Wie sieht es damit aus? Und… Wenn ich dich deine Lichtschwert-Teile holen lasse, kommst du dann freiwillig wieder her? Oder muss ich den Tempel durchkämmen?

meinte sie grinsend, und spielte ihre Trumpfkarte aus.

Wenn du dich versteckst kannst du dein Lichtschwert nicht fertig bauen. Wenn du dein Lichtschwert nicht vollendest kannst du nicht Jedi werden. Und wenn du nicht Jedi wirst wird es nie eine Figur von Zasuna der Wagemutigen geben.


Coruscant - Jeditempel - Kleinst-Frachter “Hufspuren im Sand” - Zasuna und Rilanja
 
Coruscant ~ Jedi-Tempel ~ Gärten, Nebbra mit Lianna (alias Mino)

Es dauerte, aber mit nichts anderem hatte Nebbra gerechnet. Eine solche Nachricht musste verdaut werden. Es stellte das Leben der Menschin schlicht auf den Kopf, und so saß die Elomin da und wartete, bis ihr Gegenüber eine Reaktion zeigte.
Diese fiel aber leider anders aus, als sie gehofft hatte - auch wenn es nicht außergewöhnlich war, dass jemand die Ausbildung und den Weg als Jedi ablehnte. Trotzdem war es jedes Mal ein Verlust.
Interessanterweise war es aber nicht die moralische Komponente, das Fehlen von weltlichen Dingen oder andere Gründe, die Mino vorbrachte, sondern ihre Mutter. Nebbra runzelte die Stirn - die junge Frau war durchaus schnell in ihren Entscheidungen. Zack - ging nicht, na dann eben nicht. Ob sie nun dem Orden beitrat oder nicht, vielleicht sollte sie lernen, Lösungen zu finden, und nicht einfach schnell aufzugeben... das würde ihr helfen können.


Die Meisterin spürte außerdem deutlich, dass Mino nicht so einverstanden war mit ihrer Entscheidung, wie es schien. Wehmut ging von ihr aus, Frust, Trauer - und Gefühle, die im Orden nicht ganz so gerne gesehen wurden.
Interessiert beobachtete Nebbra, wie sie wohl beschlossen hatte, Nägel mit Köpfen zu machen. Die Verbeugung, die deutliche Absicht, nun zu verschwinden.

"Hast du nicht etwas vergessen?", fragte Nebbra sanft und wartete darauf, dass Mino sich noch einmal zu ihr umdrehte.
"Hilfe", sagte sie dann schlicht. "Ich weiß, du bist es gewöhnt, dich ohne Hilfe auf diesem Planeten durchzuschlagen. Aber das ist nicht immer nötig. Probleme können gelöst werden, wenn man um Hilfe bittet - und sie können umgangen werden. Es ehrt dich, dass du deine Mutter nicht im Stich lassen willst. Aber du kennst die Jedi seit kurzer Zeit, unsere Bräuche nur ansatzweise, vielleicht solltest du nicht vorschnell urteilen, wie wir weiter vorgehen würden. Und wenn du ein Problem vor dir hast, dieses nicht vorschnell als unlösbar abtun. Auch und vor allem aber solltest du deine Ohren putzen und genauer hinhören."

Nebbra lächelte leicht. Das Problem, das Mino hatte, war nun wirklich kein Großes.

"Ich sagte, die wenigsten Jedi haben Familie - nicht, dass es keinen gibt. Es gibt sogar Jedi, die heiraten und Kinder kriegen - auch wenn das nun wirklich selten ist. Ich habe nicht die Erfahrung und bin auch nicht befugt, Angehörige in den Tempel aufzunehmen, aber es gibt durchaus Leute, die das können - oder sie anderweitig unterbringen, ich weiß nicht hundertprozentig, wie das gehandhabt wird und auch nicht, wie es dir lieb wäre.
Aber gehen wir einmal davon aus, wir können das Problem lösen... würdest du dich dann uns anschließen wollen, Mino?"

Ernst sah sie die junge Frau von ihrer Position von der Bank aus an und wartete ab, in der Hoffnung, dass sie sich nicht getäuscht hatte, dass die Menschin wirklich gerne eine von ihnen werden würde, und nur ihre Mutter und die Sorgen um sie sie davon abhielten.

Coruscant ~ Jedi-Tempel ~ Gärten, Nebbra mit Lianna (alias Mino)
 
Coruscant - Jedi-Tempel, in den Gärten , Nebbra mit Lianna

Sie hörte, wie Nebbra zum reden ansetzte, wurde aber in ihrem Schritt nur langsamer. Sie kam erst zum Stehen als die Elomin wieder schwieg.

"Vorschnell zu handeln, das hat mir bisher noch nie jemand vorgeworfen."

Lianna seufzte.

"Wenn es denn einen Weg gibt, dann stelle ihn mir bitte vor, ich würde ihn mir anhören. Oder eben die Person, die es ermöglichen kann."

Nachdem sie noch ein Mal tief Luft holte, drehte sie sich wieder zur Elomin um, fasste sich dabei in ihre wirren Haare.

"Magst du mir einen der Leute vorstellen, die dazu befugt sind?"

Mit einem Kopfnicken deutete sie auf die Tür, die hinaus aus den Garten führte.

Nach außen hin wirkte sie Selbstbewusst, als habe sie alles unter Kontrolle, aber ein paar Risse in der Fassade ließen für einen Moment durchscheinen, dass sie erschöpft war. Lianna war nun mehr als 24 Standardstunden wach, was sie bis jetzt wegen der Aufregung und dem ganzen Neuen noch nicht richtig zu spüren bekam, sie aber jetzt mit einem Mal deutlich merkte.

Der ganze Tag war geprägt von Gefühlen, schrecklich.
Sie musste sich jetzt mal zusammenreißen und nicht immer zu mit dem Kopf durch die Wand wollen. Erst wollte sie diese Frau vom Markt nur beobachten, dann hatte sie es geschafft, sie auf sich aufmerksam zu machen, weil irgendein kleines Stimmchen ihr das zugeflüstert hatte. Sie hatte sich auf die ganze Situation eingelassen, zwar nicht so, wie sie es wollte, aber immerhin so weit, dass sie zum Orden dazu gehören wollte, obwohl sie vorher keinerlei Berührungspunkte damit sah. Daraufhin ließ sie sich testen, und hipp hipp hurra, sie befand sich jetzt an einem Wendepunkt, über den sie bis vor ein paar Minuten nicht mal ansatzweise nachdachte, vor allem dessen Auswirkungen. Warum sie sich da noch wunderte, dass sie sich selbst enttäuschte, war ihr fraglich. Die ganze Aktion war von vorne bis hinten murks, dass das mal klar war.
Das alles rief mehr Emotionen in ihr wach als sich das ganze letzte Jahr in ihr hegte und Lianna hatte Schwierigkeiten damit, sie zu sortieren. Die Enttäuschung, als ihr der Fakt mit der Familie ins Gedächtnis fiel, nagte noch an ihr.

Genau deshalb blieb man unten!
Genau deshalb blieb sie in Bereichen, die sie kannte.
Und genau deshalb sollte sie mal einen Schlussstrich ziehen, die Klappe halten und nicht von einem Extrem ins nächste hüpfen wie ein kleines Kind.

Coruscant - Jedi-Tempel, im Garten, Nebbra und Lianna
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Trainingsräume, mit Eowyn

Ian nickte entschuldigend. Dass es Eowyn nicht gefiel, all das zu lernen, war deutlich. Einen winzigen Vergleich konnte er ziehen - denn als sie ihn in Trance versetzt hatte, war ihm das zu akzeptieren zu Beginn nur schwer gefallen. Das hier war eine Spur schlimmer, dennoch, er verstand.

Um Eowyn bewusst zu machen, auf welche Arten man Morichro einsetzen konnte, wie vorsichtig, wie unbemerkt, gab er sich alle Mühe Vorsicht walten zu lassen. Sie bemerkte nicht einmal, dass er Einfluss auf sie nahm, begann zu gähnen, wurde müder, bis ihr die Augen zu fielen und sie den Kopf schütteln musste, um nicht einzuschlafen. In genau diesem Moment zog Ian sich zurück, half dem Sauerstoff wieder nach und als er etwas sagen wollte, bemerkte Eowyn das, was Tatsache gewesen war.
"
Ja", bestätigte ihre Frage, ob er die Müdigkeit herbei geführt hatte. "Dein Blutkreislauf." Die Möglichkeiten waren vielfältig, die Lunge zu verlangsamen wäre auch möglich gewesen. Doch Ian hatte sich bewusst für die Vorsichtigste aller ihm nahe liegenden Möglichkeiten entschieden.
Nicht ganz zu Eowyns Zufriedenheit, der mehr daran gelegen war sofort wissen zu wollen, wie es funktionierte.
Wie es funktionierte, den Anfang, den hatte er schon erklärt.

"Zuerst machst du dir, wie ich eben, ein Bild des anderen. Du tastest ihn vorsichtig ab. Je vorsichtiger du bist, umso leichter ist es, seinen natürlichen Widerstand zu überbrücken. Wie eine Trance," erinnerte er. "Gehst du einen Schritt weiter, wirst du schneller, intensiver, dann machst du das, was du bei einer Trance nicht tust. Gegen den Widerstand des anderen arbeiten. Pass auf," warnte er sie vor, steckte erneut seine Fühler aus, "das wird unangenehmer, ich werde Einfluss auf deinen Kopf nehmen".
Das Prinzip war ähnlich, bloß dass es jetzt ganz, das Blut im Kopf zu verlangsamen, zu einem Mangel werden zu lassen. Erst vorsichtig. "Noch spürst du wahrscheinlich nichts," dann machte Ian weniger vorsichtig weiter, deutlicher, spürbar- und Eowyn begann sich zu wehren. "Jetzt gilt es es, den Widerstand zu brechen...", was für beide unangenehm sein würde. Ians Angriff wurde intensiver und er spürte deutlich, wie Eowyn drohte in die Ohnmacht abzugleiten, wenn es ihr nicht gelang, sich besser zu wehren, ihn besser, ihn effektiver zurückzudrängen.

Coruscant – Jedi-Tempel – Trainingsräume, mit Eowyn
 
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Coruscant - Jedi-Tempel - Verschlossener Trainingsraum- Mark und Eli

Nun wurde es anspruchsvoll. Die Ritterin hatte sich den Vorteil der Kampferöffnung gegönnt und ihren Meister direkt attackiert. Sie hatte sich voll in den Schwertkampstil begeben und ohne Unterlass ausgeteilt, was ihr für die erste Abfolge von flinken Schlägen den Überraschungsmoment gab. Der Jedi-Wächter musste sich mit einem Rückwärtssalto aus der brenzligen Lage retten, denn Elise war im Begriff, seine Flanke zu attackieren. Nichts war schlimmer, als in einer unterlegenen Position zu sein. Es konnte eine schnelle Niederlage bedeuten, egal wie virtuos man mit dem Lichtschwert war. Die neu erworbenen Fähigkeiten blieben bei Mark nicht unbemerkt und er honorierte die Leistung. Das Erlernen der Technik gelang seiner ehemaligen Padawan quasi über Nacht. Es gab nicht viele Fähigkeiten, die sie so schnell beherrschte wie den Umgang mit der Klinge und im Besonderen lag ihr der auf Agilität bedachte Makashi-Stil.

"Danke Meister."

Kein Grund sich auszuruhen. Sie war keine Padawan mehr, sie wusste dass es nicht bei einer Demonstration bleiben sollte, sondern dass die beiden sich nun in einen ausgewachsenen Kampf begaben. Jetzt wurde es für die Ritterin erst zur Probe, denn jetzt war es an der Zeit, dass auch ihr Meister die Spezialitäten-Kiste öffnete. Elise hätte daran denken müssen, dass er ein Meister im Kampf mit zwei Schwertern war. 'Verdammt' denn nun hatte sie ein Problem, als er das zweite Schwert in seine Hand levitierte. Jetzt war Markus in der Lage die Gefahr zu verdoppeln, was die Anstrengungen potenzierte, die Schläge zu parieren oder ihnen auszuweichen. Es war möglich, Elise hatte es gelesen und x-mal trocken geübt, doch es ist etwas ganz anderes einen simulierten Gegner, dessen Programmierung man irgendwann vorausahnt, zu bekämpfen oder ob man einem Meister des Schwertkampfs gegenüberstand. Es nützte nichts. Vorerst blieb keine Zeit sich etwas zu überlegen, denn nun ging der Wächter in die Offensive, was die Ritterin in das Gegenteil zwang. Ein freches Grinsen war das Letzte, was die Alderaanerin von ihrem Gegenüber sah.

Mächtig schnellten die zwei blauen Lichtschwerter auf Elise herab. Nur gerade so eben konnte sie beim zurückspringen beide Klingen zur Seite schlagen bevor sie schon die nächsten Hiebe erwarteten. Sie musste jetzt hundert Prozent geben. Sie hatte schon von Trainingsunfällen gehört, die nicht gut für so manchen Unachtsamen ausgingen. Und Mark war nun mal wer er war, jemand der alles verlangte oder gar nichts. Die hell leuchtenden Klingen kam so schnell von der Seite geflogen, dass auch diesmal nur ein Wegschlagen der Klingen möglich war, was ihr nur bei einem von zwei Schwertern des Meisters gelang. Ataru. Dem anderen Schwert musste sie mit einem nach hinten übergebeugten Wegrutschen auf den Knien ausweichen. Und wieder keine Zeit zum ausruhen, doch diesmal konnte sie die Schwerter deutlich sehen und beiden zur gleichen Zeit parieren. Da war er. Der Moment um sich zu sammeln.

"Mach dir die Schwächen deines Gegners zu Nutze!"

Makashi war kein besonders herausragender Devensiv-Stil. Er war ein Allrounder mit einer Neigung zum Angriff. Sie würde kombinieren müssen. Die Lücken suchen und als nächstes mit stichartigen Bewegungen den Angriffsrhythmus unterbrechen. Denn nichts war verwirrender, als ein Lichtschwert direkt von vorn anzusehen. Doch am besten würde sie eine Sequenz einbauen die rein gar nichts mit Makashi zu tun hatte. Shii-Cho musste her. Ein brutaler Schlag von unten, und zwei drei, wilde Seitenhiebe, bevor sie nach oben sprang, um zuzustechen. Gedacht, getan. Die Abfolge geschah in Sekundenschnelle und zwang den Meister für kurze Zeit wieder in die Defensive, nur dass die ehemalige Schülerin feststellen konnte, dass auch er dazu in der Lage war den Kampfstil zu ändern. Das abwechselnde Nutzen von Angiff und Parade zehrte an den Kräften der Ritterin, und der Corellianer hatte sich zu einem Bollwerk umfunktioniert. Soresu. Doch sie hatte noch ein Ass im Ärmel. Während Mark wieder zum Schlag ausholte nutzte sie augenblicklich die Macht und drehte sich blitzschnell mit deaktivierten Schwert fort. Noch während sie dabei war auf ihrer geplanten Position anzukommen zündete sie die Klinge wieder und schlug rasant von oben zu. Und danach verschmolz die Klinge mit ihrer Umgebung. Der Kampf intensivierte sich auf seine unglaublich aufgeladene Art und Weise, sodass Elise nur noch spürte, in welche Richtung sich das Schwert bewegte, dass sie in der Hand hielt. Ihr Schwert. Ein grüner Schleier war es noch, nicht mehr und nicht weniger. Wirbelwind artige Angriffe trafen sich mit blauen Klingen und ließen Funken ohne Ende versprühen. Es war eine Mischung aus Kraft, Akrobatik und kanalisierter Macht. Auch Mark war in einen solchen Modus übergegangen. Es war beeindruckend. Wie ein Tanz.

Nicht wissend, dass ihr Meister auch mit sich selber kämpfte.

Coruscant - Jedi-Tempel - Verschlossener Trainingsraum- Mark und Eli
 
[Coruscant - Jedi-Tempel - Kantine]Leela, Radan, Ikarus und andere


Die junge Ärztin lächelte erleichtert, als Ty sich zu ihr setzte und ihr Gesellschaft leistete. Bisher war sie immer allein gewesen, wenn sie nach einem solchen Traum aufgewacht war. Wie die meisten Albträume schien er die unangenehme Eigenschaft zu haben, sich zu wiederholen. Erst letzte Nacht - kurz bevor sie und Arkon hier angekommen waren, hatte sie einen fast identischen Traum gehabt. Auch wenn die letzte Szene eine andere gewesen war, war es genauso beunruhigend ihn nocheinmal zu durchleben - vor allem in der Intensität und der Art und Weise, wie er sich fast wirklich angefühlt hatte. Trotz der angenehmen Temperatur, die überall im Tempel herrschte, hatte sie eine Gänsehaut bekommen und die kleinen Härchen auf ihren Unterarmen hatten sich aufgestellt. Geistesanwesend rieb die junge Frau darüber und richtete ihre Aufmerksamkeit auf ihren kleinen Tischnachbarn (Ty).

"Ich bin froh, dass du deinen Vater (Radan) so schnell gefunden hast und es jetzt jemanden gibt, der sich um dich kümmert."


Leela warf einen kurzen abschätzenden Blick auf den großen, braunhaarigen Mann (Radan), zu dem Ty gedeutet hatte. Der erste Eindruck war nicht weiter bemerkenswert, aber darauf gab die Ärztin wenig. Im Moment schaute Tys Vater etwas trübselig durch die Gegend. Offenbar schien ihn das plötzliche Wiedersehen mit seinem kleinen Sohn nicht so recht zu freuen - oder vielleicht war das sein üblicher Gesichtsausdruck. Hm.

"Ty, ich weiß, dass du prima alleine klar kommst, aber... ", die junge Frau suchte nach passenden Worten, die das Unbehagen verbargen, das sie überkam, wenn sie Tys Erzeuger (Radan) beobachtete, "...du kannst jederzeit zu mir kommen, wenn du Fragen hast oder nicht weiter weißt..."

Als der kleine Sonnenschein (Ty) sich für die Art und Weise entschuldigte, mit der er sie geweckt hatte und meinte, sie solle ins Bett und nicht zur Arbeit gehen, winkte Arkons Padawan ungeduldig ab und lächelte ein wenig schief:

"Schon vergessen. Es war eigentlich gar nicht so schlecht, dass du mich geweckt hast. Ich wollte eigentlich nur kurz Pause machen und einen Caf trinken. Aber gleich wenn ich mit meiner Arbeit fertig bin, werde ich ins Bett gehen. Versprochen."

Insgeheim graute ihr schon jetzt davor, aber vielleicht war sie dann müde genug, um einfach traumlos zu schlafen. Es gab auch noch andere Möglichkeiten, dafür zu sorgen - aber von Medikamenten, die ihre Träume unterdrückten, wollte sie die Finger lassen. Solange wie möglich.

"Dein Angebot, mich zu wecken ist sehr lieb Ty, aber ich arbeite im Moment in einem der Labore und da darfst du nicht hin. Ich werde mir einfach ein bisschen Caf mitnehmen und hoffen, dass mich das wach hält. Und irgendwann wird sicher auch mein Meister (Arkon) nach mir sehen."

Für den Anfang würde sie den Caf trinken, der die ganze Zeit auf dem Tisch stand, während sie geschlafen hatte. Das bittere Zeug war kalt so widerlich, dass sie davon garantiert wach werden würde und die letzten Traumfetzen abschütteln konnte, die ihr durch den Kopf spukten. Nachdem Leela todesmutig den Becher geleert hatte, verzog sie für einen Augenblick beinahe schmerzvoll das Gesicht, bevor sie mit einem warmen Lächeln wieder Ty zuwandte.

"Was habt ihr beiden noch vor, wenn dein Vater gegessen hat? Zeigt er dir den Tempel? Wirst du bei ihm wohnen?"


[Coruscant - Jedi-Tempel - Kantine]Leela, Radan, Ikarus und andere
 
[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - kleinere Sporthalle] Ganner, Siva

"Du liest mich, ich weiß das ganz genau," kommentierte Siva, die ziemlich sicher wusste, welches Ziel Ganner verfolgte. Als ehemaliger Soldat war er darin vielleicht sogar geübter als andere Personen. Denn die Überlegung lag nahe, dass ein Soldat seinen Gegner gut einschätzen musste, wenn es darum ging, den Trigger zu ziehen, oder nicht. Als Soldat wurde man mit dieser Entscheidung bestimmt häufiger konfrontiert, als es bei einem Jedi der Fall war. Zumindest je nachdem, welcher Berufung man denn nachging. Egal! Sie dirfte jetzt nicht an so was denken, denn Siva war kampferfahren genug um zu wissen, das Ablenkungen dieser Art zu Fehlern führen konnten, die am Ende einen Sieg oder eine Niederlage besiegelten.

Nachdem ihr Tritt sein Ziel fand, wechselte Ganner die Schwerthand. Das hieß, er griff mit der anderen nach und war somit in dem Vorteil, dass er mit geringerem Kraftaufwand fester zuschlagen konnte. Siva zog also noch, führte auch ihr Schwert, wenn es darum ging zu blocken, mit beiden Händen. Seine Manöver wurden insgesamt fieser und er wusste das ganze Schwert zu nutzen. Nicht nur die länge der Klinge, sondern auch die Spitze. Das machte es nicht einfacher abzuwehren, denn Stichbewegungen boten weitaus weniger Gegenfläche, wenn man nicht gerade ein Schild hatte, das man vor sich hielt. Ausweichen war angesagt, was sie mit einer duckenden Bewegung kombinierte. Die sie ein wenig in den nachteil brachte, als Ganner zwei Hiebe folgen ließ, die in Punkto Kraft alles andere als leicht zu blocken waren. Ohne Hilfe der Macht wäre der Zabrak das Schwert sicher aus der Hand geflogen. "FieslingF," murmelte sie und hätte doch mal besser die Klappe gehalten, als Ganners nächster Schlag zwar ins Leere ging, der zweite, aus einer oberfiesen Drehbewegung heraus sie aber tatsächlich am Handgelenk traf. Das zabraksche Schmerzempfinden war zwar anders als das der Menschen, weniger empfindlich, aber der Treffer war trotzdem deutlich zu spüren. Wäre das hier kein Trainingsschwert sondern ein echtes, hätte sie jetzt ihre Hand verloren. "
Ziemlich beeindruckend," kam das Lob. "ich weiß zwar nicht was ich davon halten soll, dass du mich gerade fast zerhackstückt hättest, aber das war wirklich gut." Was eigentlich auch bedeutete, dass sie dieses Training nun beenden konnten, was Siva tat, indem sie ihr Schwert deaktivierte.
"Genug für heute," läutete sie das Ende ein und fand es beinahe komisch, in jedem Fall sehr ungewohnt, jetzt wirklich in der Position zu sein, diese Entscheidung einfach zu treffen.
"Du hast eindeutig Talent im Nahkampf mit Waffen. Darauf kannst du sehr gut aufbauen. Ich würde sagen, ich gönne dir jetzt deine verdiente Pause und dann sagst du mir, wann das Abendessen mit Leela stattfindet." Siva jedenfalls ging noch immer, optimistisch wie sie nun mal war, davon aus, dass das Gespräch von vorhin ihre Meinung dazu nicht geändert hatte.

[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - kleinere Sporthalle] Ganner, Siva
 
Coruscant ~ Jedi-Tempel ~ Gärten, Nebbra mit Lianna (alias Mino)

Diese junge Frau war durchaus eine harte Nuss. Noch immer hatte sie nicht zugestimmt, dem Orden beizutreten, sollte ihre Mutter irgendwo unterkommen - aber immerhin hatte sie auch nicht nein gesagt oder war gegangen. Und am Ende hatte sie sich sogar wieder umgedreht. Man musste die positiven Dinge sehen, vor allem in diesen Zeiten.

"Natürlich."

Nebbra stand auf und führte Mino wieder zurück in den Tempel. Am besten war ein Rat oder einer der Assistenten. Nebbra ging die Liste derer durch, die momentan vor Ort waren, doch das waren nicht viele. Ahna - nein, zu hart. Joseline? Möglich, doch sie war noch nicht lange wieder da... Rornan? Nein, zu kühl. Eowyn? Zu sehr Frischling, sicher noch selbst überfordert. Chesara war wohl noch immer irgendwo in den Ebenen - blieben eigentlich nur Sarid oder Wes. Die Corellianerin wäre Nebbra lieber, aber sie würde sehen, wer von beiden vielleicht gerade im Büro war...
Sie stiegen in den Turbolift.

"Wir fahren jetzt nach oben zu den Ratsbüros", erklärte sie Mino. "Die Räte sind befugt, beziehungsweise haben sie auch teilweise Assistenten, die ihnen kleinere Aufgaben wie solche abnehmen. Wir werden schauen, wer aktuell gerade da ist und Zeit für uns hat."

Sie ging zuerst zu Sarid Horns Büro, doch als sie davor stand schüttelte Nebbra den Kopf.

"Niemand hier..."

Ein bisschen den Flur weiter herunter dann sah Nebbra eine Ansammlung von Personen (T'nadah, Snor, Sei'nara, Yulee und Mya) - eine davon musste die neue Asisstentin von Rat Janson sein. Nebbra wusste, dass sie eine Twi'lek war, nur der Name wollte ihr partout nicht einfallen. Ein wenig hoheitsvoll und gönnerhaft verteilte diese Aufgaben - ja, sie war es sicher.

"Entschuldigung?"

Freundlich lächelnd wandte sich die Meisterin an eben jene Twi'lek.

"Ihr müsst die neue Assistentin von Rat Janson sein, habe ich Recht? Ich habe ein Anliegen, dass ich gerne mit Euch oder dem Rat besprechen würde, unter sechs Augen."

Nebbra wies auf Mino.
Sie warteten geduldig, bis sie in das Vorzimmer des Rates gebeten wurden, wo Nebbra sich schließlich vorstellte.

"Ich bin Meisterin Flugzseg'tani, und das hier ist eine potentielle neue Anwärterin, Mino. Mino kommt von Coruscant und hat heute erfahren, dass sie das Potential besitzt, zur Jedi ausgebildet zu werden. Allerdings lehnt sie dies momentan ab, da sie ihre Mutter sonst im Stich lassen würde. Wie ich es verstanden habe, gibt es nur die beiden..." Fragend sah Nebbra Mino an.
"Ich denke, es wäre von Vorteil, wenn du vielleicht selbst erzählen würdest...?"

Coruscant ~ Jedi-Tempel ~ Ratsbüros ~ Büro von Wes ~ Vorzimmer, Nebbra mit Lianna (alias Mino) und Mya
 
.:: Coruscant | Jeditempel | Trainingsraum - abgeschlossen | allein mit Elise ::.


Minuten vergingen, in denen beide nahezu alles gaben. Der Jedi-Meister, der im Orden auch eine Art Schwertmeister war, fühlte sich jedoch ziemlich eingeschränkt. Er wurde kurzatmig, versuchte das mit Hilfe der Macht auszugleichen, doch der Erfolg ließ auf sich warten, während er sich gleichzeitig auf die Angriffe seiner ehemaligen Schülerin konzentrierte. Es war ein gutes Training. Es war hart und Elise war ohne Zweifel ein Stückchen gewachsen, als sie alleine auf einer eigenen Mission gewesen war.
Der Schlagabtausch stieg in seiner Intensität und Frequenz, was es dem Corellianer immer unmöglicher machte, sich auf beides zu konzentrieren: auf den Kampf und sein Handicap. Er musste die Sache beenden, was ihm alles andere als leicht fiel, aber manchmal musste man sich seine Schwächen eingestehen, um an ihnen arbeiten zu können. Vielleicht ja gemeinsam. Mark zog sich mit Hilfe eines letzten Rückwärtssalto aus der Situation und landete in einer halben Hocke, wobei er sich einerseits auf ein angewinkeltes Knie stützte und die andere Hand in ihre Richtung erhob, um anzudeuten, dass er aufgab. Die blauen Schwertklingen waren nun deaktiviert. Seine Augenlider geschlossen und der Fokus ganz allein auf seine stockende Atmung gerichtet.

"Gib mir einen Moment, bitte!"

, lenkte er ein und die Stimme klang gar nicht so fest, wie man es von dem Jedi-Meister gewohnt war. Ihm fehlte einfach die nötige Luft. Es war so, als weigere sich sein Körper, das komplette Lungenvolumen auszunutzen.

"Das Implantat..."

, erklärte er.

"Es macht mir Probleme, obwohl es technisch einwandfrei ist."

Die Med-Droiden und auch die Jedi-Heiler meinten, es läge nicht an dem kybernetischen Lungenflügel, sondern an Markus Einstellung. Er glaubte das nicht. Die Ersatzteile fühlten sich nicht echt an. Er hatte sich angewöhnt mehr mit der linken Hand zu agieren, anstatt wie üblich mit der Rechten, obwohl er doch ursprünglich Rechtshänder war. Genauso schien es auch mit der Lunge zu sein. Er hatte lange nicht so hart trainiert, wie er es früher getan hatte. Er kam schnell an seine Grenzen, wo er früher noch weit davon entfernt war. Es fühlte sich alles falsch an. Seine Atmung war nicht normal, obwohl sie es sein sollte und obwohl man ihm immer wieder sagte, es sei alles so wie es sein müsste. Er solle sich daran gewöhnen, solle sich damit anfreunden. Es gehörte zu ihm, aber irgendwie doch nicht. Nicht in seinen eigenen Augen, in seinen eigenen Gedanken. Er predigte immer, Dinge hinzunehmen, sich mit ihnen abzufinden und doch schaffte er es nicht, seinen eigenen Rat zu befolgen.


.:: Coruscant | Jeditempel | Trainingsraum - abgeschlossen | allein mit Elise ::.
 
Coruscant - Jeditempel - Gärten - Jedi-Meisterin Cosima Al'taria (NPC) mit Gaya und JK

JK war überrascht seine Schülerin im bei sein einer Meisterin des Ordens vorzufinden. Es brauchte einige Zeit um seinen Geist und seinen Körper in die Protokolle rein zu zwängen. Im Augenblick hatte er Protokoll und Orden satt. Er hatte nicht nur den Orden enttäuscht sondern auch die Personen die ihm ans Herz gewachsen waren.
Er erwiderte die Verbeugung und grüßte so herzlich er konnte als er seine Gefühle dachte unter Kontrolle zu haben.


"Misstress Al'taria, verzeiht mein plumpes Auftreten. Die letzten Tage waren hart und lang und es wird noch einige Zeit dauern alles komplett verarbeitet zu haben."

Sie lobte Gaya in höchsten Tönen, und dies absolut zu Recht.

"Wohl Wahr, sie ist überaus eifrig die Wege der Macht zu lernen. Sie erinnert mich sehr an mich selbst als ich noch frisch beim Orden war. Wenn sie in dem Tempo weiter macht sollte ich bald bei ihr in Lehre gehen!"

sprach der Ritter trocken. Langsam fühlte er sich obsolet an diesem Ort. Zu jung um etwas zu bewirken aber zu alt um Jugendsünden zu begehen. Möglicherweise hatte Elise Recht und es gab nur dieses eine schwarz und dieses eine weis und er muss sich nun entscheiden.

"Ich war dabei Gaya die Kommunikation auf Machtebene näher zu bringen. Eine Fähigkeit die mir damals auf Corellia äußerst nützlich erschien um mit meinem Team up to date zu bleiben."

Er ging zu der Togruta und legte ihr die Hand auf die Schulter.

"Sie hat ein äußerst feines Gespür für die Macht und wird mit der nötigen Erfahrung eine fantastische junge Jedi-Ritterin werden! Sie sieht Dinge die anderen verborgen bleiben, eine seltene und fördernswerte Gabe!"

Dessen war der Kel'Dor überzeugt! Die Togruta besaß ein Verständnis und deine Bindung zur Macht-Ebene die vielen Jedi, ihn eingeschlossen, fehlte. Sie bewegte sich in Sphären die anderen für immer verschlossen bleiben würden.

"Sie muss nur ihre Affinität zur Macht nutzen können um sich auch gegen physische Attacken zur Wehr setzen zu können, dies ist ein Feld das wir noch nicht Ausgeglichen haben. Deshalb wollte ich sie in der dritten Form, Soresu unterrichten. Manchmal ist die Defensive die beste Form des Angriffs!

Coruscant - Jeditempel - Gärten - Jedi-Meisterin Cosima Al'taria (NPC) mit Gaya und JK
 
-=-Coruscant/ Jedi-Tempel/ Saal der Tausend Quellen/ Jedi Meisterin Cosima Al'taria (npc) mit JK und Gaya Ku'rano-=-
Gaya stand still neben den beiden Meistern des Ordens und hörte interessiert zu wie sie in so hohen Tönen über die Padawan schwärmten. Natürlich tat es Gaya gut wenn sie ab und an gelobt wurde, denn ohne Lob oder Kritik wusste man nicht ob man etwas richtig oder falsch machte. Das mit der "verborgenheit" irritierte Gaya zwar, aber sie würde wohl darüber meditieren um es zu verstehen.

Die Thelepatische Unterhaltung beherrschte Gaya nun. Zumindest war dies die Ansicht ihres Meisters. Aber Gaya machte sich sorgen um JK. Sie stupste ihn gefühlvoll mit der Macht an. Es war ein Zeichen für ihn dass Gaya sicherlich noch mit ihm sprechen will und er dieser Konversation nicht aus dem Weg gehen kann.


Als er das mit dem Soresu erwähnte war Gaya wieser etwas neugieriger. Immerhin behrrrschte die Togruta bereits Makashi und Ataru. Eine dritte Form, die sich mehr in die Richtung der Defensive drehte in Verbindung mit den beiden ersten, wäre eine sehr gute Kombination. Hin und wieder nickte Gaya im Gespröch der beiden Meister.

Nach einiger Zeit, hob Gaya ihren schwarzen langen Seidenumhang auf und zog ihn an. Sogleich wirkte die Padawan größer und breiter und Respekteinflößender. Was Gaya jedoch am meisten interessierte war, wann JK mit ihr nach Ilum fliegen würde. Denn das wäre eine gute Gelegenheit einen Lichtschwert Kristall zu bergen. Aber vorhin wollte Gaya noch auf den derzeitigen Zustand ihres Meisters eingehen und sein Leiden auf irgendeine Art und weise lindern oder lösen.
Ein Gefühl sagte der Togruta dass es sich dabei um seine Praxis und Meisterin Elise gehen müsse. Immerhin gab es so eine Disskussion schonmal und ohne zu zwrifeln glaubte sie dass es wueder einer geben musste, nur aussagekräftiger.


-=-Coruscant/ Jedi-Tempel/ Saal der Tausend Quellen/ Jedi Meisterin Cosima Al'taria (npc) mit JK und Gaya Ku'rano-=-
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Trainingsräume, mit Ian

Tatsächlich der Blutkreislauf. Eowyn wollte es nur ungern zugeben, aber sie musste ehrlich zu sich selbst sein - diese Sache frustrierte sie jetzt schon, und dabei hatten sie kaum begonnen. Sie war... verdammt, sie war ungeduldig. Ungeduldig, weil sie bei null beginnen musste, und genervt, weil sie auf den ältesten Trick hereingefallen war. Aber das alles war nicht Ians Schuld, er machte es gut. Sie selbst musste sich am Riemen reißen... Sie atmete einmal tief durch, bevor sie sich wieder auf die Sache konzentrierte.

Alles, was Ian erzählte, kostete letzten Endes viel Zeit. Den anderen abtasten, vorsichtig sein... Wie würde sie sich in einer Extremsituation so schnell konzentrieren können? Geduld... Geduld. Kleine Schritte. Aber sie hatten so wenig Zeit... Sie war eine furchtbare Schülerin.
Es blieb kaum Zeit, sich erneut wirklich zur Ordnung zu rufen, Ian kündigte den nächsten Angriff an - und dieses Mal bemerkte Eowyn ihn nach kurzer Zeit auch. Grobe Angriffe auf... ja, auf was genau eigentlich? Unwichtig. Sofort setzte sie ihre Barriere hoch, aber viel brachte es nicht, sie spürte ein Stechen. Sie verlor, das war klar - egal, wie sehr sie sich wehrte, wie sehr sie versuchte, sich abzuschirmen. Im Gegenteil, es wurde eher schlimmer, das anfänglich leichte Stechen wurde stärker und stärker, je mehr sie sich wehrte, und Eowyn merkte deutlich, dass sie keine Chance hatte, nie gehabt hatte. Sie vergrub ihren Kopf in ihren Händen. Mit diesem Schmerz in sich kam sie erst Recht nicht dazu, sich wirklich zu wehren, aber aufgeben kam nicht in Frage, war niemals eine Option gewesen. Sie musste außerdem erkennen, was Ian da tat... musste erfahren, wie es vor sich ging, wie Morichro angewandt wurde. Sie brauchte Beispiele... Ihr Sichtfeld wurde schwarz, und das lag nicht etwa daran, dass sie ihre Augen schloss, sie schwankte auch. Gleich, gleich würde es vorbei sein, wenn sie es nicht schaffte...
Es war tatsächlich vorbei, aber Eowyn noch bei Bewusstsein. Ian hatte abgelassen, und langsam verflüchtigte sich der Schmerz, wurde weniger, während Eowyn begann, langsam wieder mehr zu sehen und ihr Gleichgewicht zurückzubekommen. Sie holte tief Luft, genoss den Sauerstoff.

Okay, das war... anders. Aber begriffen hatte sie es noch immer nicht wirklich. Sie hatte gespürt, dass Ian sie angegriffen hatte, ja, durchaus, doch nicht wie und nicht wo - und erst Recht wusste sie nicht, wie sie dergleichen nachmachen sollte. Ian hatte es gut erklärt, er hatte es ihr vorgemacht - dennoch verstand sie einfach nicht. Und das, obwohl sie nun gerade wirklich ruhig war, nicht mehr gehetzt und nicht mehr allzu ungeduldig.
Sie atmete noch ein paar Mal ein und aus, fixierte einen beliebigen Punkt, versuchte, mehr zu verstehen, betrachtete die Sache von allen Seiten. Dann schüttelte sie den Kopf, löste ihren Blick und sah Ian an.
Es tut mir Leid, meinte sie kläglich. Ich verstehe noch immer nicht. Ich... Sie kam sich dumm vor. Dass sie etwas nicht anwenden konnte war das eine. Dass sie es nicht einmal verstand, dass sie nicht einmal wusste, wie sie anseten sollte... Ich habe das Gefühl, ich müsste es verstehen. Ich müsste es sehen. Aber... Eowyn schüttelte den Kopf. Wenn ich es jetzt selber versuchen sollte... ich wüsste nicht, wie. Kein bisschen.

Coruscant – Jedi-Tempel – Trainingsräume, mit Ian
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Verschlossener Trainingsraum- Mark und Eli

Der Schlagabtausch war intensiv und turbulent, genau so, wie die Bewegungen geplant waren, gingen sie der Alderaanerin auch von der Hand. Es war beinahe ein wenig zu einfach und sie ertappte sich immer wieder dabei, wie sie gefährliche Schläge nicht ausführte und an dieser statt eher nach links oder rechts ausholte. Und nach einigen weiteren Sequenzen war Elise sich sicher. Mark gab nicht hundert Prozent. Aber warum? Das Duell unterbrach abrupt und der Jedi-Meister schien Probleme zu haben und zwar gesundheitliche. Plötzlich zurückerinnert an den gemeinsamen Rückflug von Thearterra nach Coruscant hatte sie eine unheilvolle Eingebung. Doch die Erinnerung schien nicht das einzige gewesen zu sein, was ihr sagte, dass etwas mit dem stolzen Corellianer nicht stimmte. Ein Flüstern tief in ihr, in jeder Pore und jeder Faser, ließ einen Alarm ertönen. Sie konnte es in ihrer Hand spüren, die die noch aktivierte Klinge hielt. Was war das für ein Gefühl? Doch erstmal viel wichtiger, wie schlimm stand es um den Jedi-Wächter?

Das Schwert gesenkt machte sie einen Schritt nach vorn, direkt auf ihren Mentor zu, als sie sich dann aber doch entschloss stehen zu bleiben. Was? Warum tat sie das? 'Geh weiter, blöde Kuh.' Er hockte quasi zusammengekauert auf seinem Knie! Das konnte sie doch nicht ernst meinen.

"Es ist noch nicht vorbei." plauzte sie schließlich trocken raus und hing noch ein entscheidendes Wort an die Aufforderung, dass eine eindeutige Anspielung auf das sein sollte, was vor ihnen stand. "Jedi!" Ein Sith würde keinen Halt vor der augenscheinlichen Verkrampfung machen und die Situation schamlos ausnutzen. Die Stellen, die ihr bis eben noch verrieten, dass sie hier dringend Hilfe zu leisten hatte, fühlten sich nun so an, als würde man ihnen Nadelstiche versetzen. Was war das nur? Moment. Auch darüber glaube die Ritterin schon einmal gelesen zu haben. Hatte sich zwischen den beiden etwa ein Band entwickelt? Auf Dromund hatte sie Emotionen an JK weitergegeben, obwohl sie das zuvor nicht konnte. War das so eine Art empathische Ader, die sich aufwallte, wenn Bezugspersonen etwas geschah? Der Herzschlag der Jedi erhöhte sich.

Nach einem weiteren Zögern jedoch stand ihr Entschluss fest.

Erneut kreuzte sie den Schimmer ihrer Klinge in der Luft und machte weitere große Schritte auf den Wächter zu. Sie konnte kaum glauben was sie da tat. Das war verrückt! Zu extrem! Unter solchen Bedingungen weiterzumachen war einfach nur gefährlich. Doch die Alderaanerin erinnerte sich daran, was Mark ihr immer wieder eingebläut hatte. Sei stark. Mach weiter. Gib nicht auf. Egal was passiert.

Es war soweit. Die Atmung des Meister schien ihm noch immer große Probleme zu bereiten, doch die Ritterin wagte es. Wenn er sich nicht wehren würde, würde sie im aller aller letzten Moment ausweichen. Das Gefühl der ehemaligen Schülerin sagte ihr, dass es nicht soweit kommen würde.

Coruscant - Jedi-Tempel - Verschlossener Trainingsraum- Mark und Eli
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Trainingsräume, mit Eowyn

Ian hatte den Zugang schon gefunden, was es einfacher machte weiter vorzudringen und ihn zeitgleich erschreckte. Er hatte vorher gewusst, wie gefährlich und brutal Morichro sein konnte, aber es schien, als würde er sich jetzt erst des ganzen Ausmaßes bewusst. Wann immer er es angewandt hatte, war er niemals so hart vorgegangen, dass er Widerstände mit dem Brecheisen hätte zerschlagen müssen. Genau das tat er auch bei Eowyn nicht, wissend, dass es möglich gewesen wäre und das ein anderer sich vermutlich keinen Deut darum geschert hätte. Jetzt erschreckte es Ian zu begreifen, was damit möglich war und vor allem, wie einfach es sein konnte. Vor allem bei nicht machtsensitiven Wesen. Da gab es Wesen wie Allegious die ein Virus herstellten, aber die wahre Gefahr ging doch von etwas anderem aus. Der Macht. Nein. Der Art, wie man sie nutzte - und trotzdem. der fade Beigeschmack blieb. Der, dass die Macht nichts gutes war. Denn wenn man sie derart missbrauchen konnte - und er hatte dies bereits auf andere Art getan - war es schwer, ihre guten Seiten zu sehen.


Genau wie eben half Ian Eowyns Körper dabei, in den Normalzustand zurück zu kehren, was ihm die nächste Erkenntnis eröffnete. Dadurch, dass er so vertraut mit dem Heilen, mit den Funktionen des menschlichen Körpers war, war es viel einfacher für ihn Morichro anzuwenden. Zu sehen, zu spüren. Kurz rieb er sich über den Bart, als er leise seufzte.
"Die Erklärung war nicht gut genug, weil ich es dir nicht richtig zeigen konnte." Sie müde zu machen, Einfluss auf ihren Kopf zu nehmen - wie sollte sie da noch beobachten?
"
Wir machen das anders. Entschuldige, dass ich nicht gleich so begonnen habe. Streck deinen Arm aus, und bewege dann nur den Unterarm nach oben, als würdest du ein Gewicht heben wollen. Spür in deinen Arm, was passiert. Du siehst es sogar." Eowyn folgte der Anweisung und Ian schob ihren Ärmel nach oben, damit sie den Arm besser sehen konnte, ohne dass der Stoff verbarg. "Du siehst wie dein Muskel hervortritt, wenn du den Arm hebst, wenn du ihn anwinkelst. Nimm deine Andere Hand, halte sie auf den Muskel." Dabei griff er unterstützend nach ihrer Hand, legte sie auf ihren Bizeps ihres Oberarms. "Du spürst wie er sich bewegt, wenn du den Arm winkelst. Dein Arm geht nach oben, der Muskel, der Bizeps spannt sich an, wird dick." Ian hielt seine Hand über die von Eowyn, die sich mit der Beugung des Arms ebenfalls bewegte - weil der Muskel sie quasi hochhob.. "Mit Morichro kannst du dafür sorgen, dass sich die Bewegung verlangsamt. Du hebst den Arm nach oben, der Muskel zieht sich zusammen. Der Bizeps wird sichtbar. Du streckst den Arm wieder, der Muskel entspannt sich wieder." Die Beule, wenn man den Muskel so nennen wollte, verschwand. "Jetzt schau mit der Macht und bewege den Arm weiter. Spürst du das Zusammenspiel?." In diesem Fall musste sie keine Heilerin sein, denn selbst ohne Macht war der Vorgang von Entspannung - sie bewegte den Arm nach unten, zur Spannung - sie bewegte den Arm nach oben, spürbar. "Wenn du erkennst was passiert, wenn du ein Gefühl dafür bekommst, kannst du handeln. Verhindern, dass sich der Muskel zu schnell zusammen zieht, indem du nach ihm greifst. Spür weiter, wenn ich deinen Muskel beeinflusse, wenn ich mit der macht greife", was Ian schließlich tat. "Es ist nicht mehr so einfach den Arm zu heben, zu winkeln, oder? Versuch es. Es ist anstregender. Mühsamer. Langsamer. Spürst du den Unterschied? Es ist ein bisschen vergleichbar mit Zahnrädern, die perfekt ineinander laufen, wenn du an der Kurbel drehst. Du verhidnerst, dass die Kurbel schnell gedreht werden kann. In Folge dessen drehen sich die Räder langsamer."

Coruscant – Jedi-Tempel – Trainingsräume, mit Eowyn
 
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Mark kniete und Elise ging auf ihn zu. Er offenbarte seine Schwäche und sie missachtete seine Bitte. "Es ist noch nicht vorbei... Jedi!" Mark blickte auf. Hatte er sich da gerade verhört? Prüfend musterte er die Ritterin und erkannte, dass sie in eine Rolle schlüpfte. Die Rolle der Sith, die er nicht um eine Pause bitten konnte, wenn es um Leben und Tod ging. Der Corellianer versuchte erneut, tiefer einzuatmen, aber es wollte nicht gelingen. Elise schritt weiter auf ihn zu. Die Klinge war immer noch aktiviert. Sie wollte das also durchziehen. Er konnte es ihr nicht verübeln, schließlich hatte er sie so oft an ihre körperlichen Grenzen und darüber hinaus gebracht. Jetzt wollte sie das Gleiche mit ihm machen. Trainiere den Ernstfall!
Markus schloss kurz die Augen. Er sah sie nicht, aber er spürte ihre Präsenz näher kommen. Außerdem spürte er seinen Körper, seine halbe Lunge, den gesunden Arm, die Beine... es war alles in Ordnung. Alles bereit weiterzumachen. Nur dieses Stück Technik in seinem Körper...

Eine Warnung ertönte in seinem Kopf und seine Nackenhaare stellten sich auf, als Elise zum Angriff überging und Markus spielte mit. Er parierte mit zwei blauen, gekreuzten Klingen, die den Schlag aufhielten, noch während er am Boden kniete. Er wirkte in jenem Moment deutlich unterlegen. Sein Blick erfasste sie, begegnete ihren Augen und kaum merkbar nickte er, um zu zeigen, dass er einverstanden war. Es war der richtige Weg. Es war sein Weg! Er hatte es ihr so beigebracht und er würde seine eigenen Lehren nicht entkräften, indem er nun aufgab und sich weiter so schwach zeigte. Er war nicht schwach! Er hatte einen schwachen Moment, aber er war nicht schwach!
Der Jedi-Wächter ließ die Macht fließen. Er spürte sie in sich, um sich herum und durch Eli hindurch. Einen Wimpernschlag später legte er diese Kraft, die er aus der Macht zog, in beide Arme, um die gekreuzten Klingen in Elise Richtung zu drücken. Mit Schwung wurde sie mit ihrem eigenen Schwert zurück gedrückt, fast gestoßen, und Markus brachte damit wieder etwas Abstand zwischen sie beide, wobei er auch wieder auf die Beine kam. Sein Oberkörper wirkte noch etwas gekrümmt. Er glaubte, seine Lunge hätte sich zusammengezogen und dies raubte ihm nicht nur die Luft, sondern auch die Haltung.

"Du musst an deiner Deckung arbeiten!"

, sprach er eine Anweisung aus, als ob hier nicht er das Problem wäre. Dann ging er auf sie zu. Langsam. Stetig. Schwang seine Schwerter einmal schön aus den Handgelenken und kreuzte sie kurz, ehe er wieder von sich aus angriff. Angriff war schließlich die beste Verteidigung.

"Bestimmst du den Verlauf des Kampfes, kann niemand deine Schwächen gegen dich ausnutzen!"

Die nächste Lektion. Ja, das konnte er ganz gut und die eigene Verfassung überspielen auch. Wenn sie so wollte... er konnte bis zum bitteren Ende. Und wenn er auf der Krankenstation wieder aufwachte, was er nicht tun würde. Er musste das Problem in den Griff bekommen. Lieber jetzt auf Coruscant, als dass es ihm auf Bastion zum Verhängnis wurde. Niemand kannte seine Beschwerden, außer die hinzugezogenen Heiler und nun auch Elise.
Der dunkelhaarige Corellianer tauschte einige Hiebe mit der Alderaanerin aus, allerdings nur noch im Stil des Soresu. Für Ataru fehlte ihm etwas Entscheidendes: Luft! Er blieb kurzatmig, obwohl er weiterhin Stärke zeigen konnte. Die Macht half ihm durchzuhalten, doch irgendwann würde ihm der Sauerstoff ausgehen. Vor allem bei dieser Geschwindigkeit, die der Kampf angenommen hatte. Auf Bastion würde so etwas entscheidend sein. Umso wichtiger war es, das Problem anzupacken. Mark gewann erneut Abstand, hielt sich mit der linken und deaktiviertem Lichtschwert die rechte Brusthälfte. Dieses Engegefühl wollte nicht weggehen.


.:: Coruscant | Jeditempel | Trainingsraum - abgeschlossen | allein mit Elise ::.
 
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