Coruscant

Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Riuen

Vehement schüttelte Eowyn den Kopf und hob abwehrend die Hände. Bei der Macht, nein. Ich werde garantiert kein Lichtschwert mitnehmen. Ich habe ohnehin nur noch eines - und das wird Ian mir abnehmen. Interessant war aber, dass Riuen gleich als erstes mit dem gleichen Thema begann, das Ian auch nicht loszulassen schien - ihr Schutz. Als ob es bei dieser Mission nur um ihren Schutz gehen würde... Das musste sie später noch ansprechen.
Was die Klinge anging, nickte Eowyn aber nachdenklich.
Ja, das könnte gehen. Unauffüllig genug - und falls man es doch entdeckte, dann konnte man nicht vermuten, dass sie damit gerechnet hatte, dass Ian sie entführte. Nein, eine aufmerksame, gut vorbereitete Jedi konnte solch ein Gimmick durchaus schlicht dauerhaft eingebaut haben. Eine Haarnadel mit Gift, es musste ja kein tödliches sein, ja, das war auch eine Möglichkeit. Der Blaster hingegen? Selbst eine Palmgun ist zu groß. Das Risiko, sie zu entdecken, ist einfach zu hoch, es könnte die komplette Mission gefährden. Das ist es nicht wert. Kette und Ohrstecker. Fragend legte sie den Kopf schräg. Das bisschen Bacta... meinst du, damit kann man überhaupt etwas bewirken? Ich denke, auch da wäre eine Art Gift besser. Und ohnehin... Sie zuckte mit den Achseln. All das hilft nur, wenn man mir meine Kleidung und Accessoires lässt. Gut möglich, dass mit solchen Dingen gerechnet wird, auch, wenn man nicht befürchtet, dass Ian jemanden hintergeht. Von Schmerzmitteln war Eowyn nun nicht sonderlich überzeugt, aber vielleicht hatte Riuen Recht - auch wenn sie davon ausging, dass sie permanent bewacht sein würde und daher die Möglichkeit, irgendetwas einzunehmen, bei null sein würde. Aber immerhin nur bei null, nicht gleich.

Ein Sender. Eowyn verzog das Gesicht, versuchte, sich darauf einzulassen - Ian würde es sicher helfen, wenn er sie besser gesichert wüsste. Aber... Sie schüttelte den Kopf. Zu riskant. Findet man ihn doch oder erkennt man, dass ich etwas sende, dann ist die Mission ebenfalls viel zu gefährdet. Warum sollte ich im Normalfall einen Sender bei mir tragen? Und ja... Sie zögerte. Riuen mochte einiges erraten haben, aber sie würde ihm nicht die komplette Mission auf dem Silbertablett servieren. Es könnte sein, dass jemand helfen könnte. Aber auch das ist... riskant und nicht ganz sicher. Brianna würde schließlich vermutlich auch nicht einfach im ganzen Tempel herumlaufen und hochrangige Gefangene besuchen dürfen. Sich darauf zu verlassen wäre ein Fehler.
Aber Riuen... Eowyn stützte ihre beiden Unterarme auf den Tisch und sah Riuen in die Augen. Es ist hilfreich, dass du mir Tipps gibst in dieser Hinsicht. Wirklich. Ich weiß das zu schätzen und nehme auch gerne jeden deiner Ratschläge an und überlege, was sich umsetzen lässt. Aber ich bin nicht das Hauptproblem bei dieser Sache. Im Gegenteil - sie war ohnehin ausgeliefert, falls jemand vorhatte, sie dort umzubringen, dann war es sowieso vorbei. Ich bin nur Mittel zum Zweck. Viel eher geht es darum, dass das Außenteam unentdeckt bleibt, bis wir haben, weswegen wir gekommen sind. Und natürlich, wenn möglich, so viele Informationen sammelt wie es geht. Aber auch das ist zweitrangig. Ihr müsst versteckt bleiben und einen Weg finden, das Zeug herauszubringen - schön wäre es, wenn ihr Ian und mich mitnehmen würdet, aber auch das - im Zweifel geht es nicht um uns. Sie würde nicht darüber nachdenken. Nein. Sie würde schlicht weitermachen. Daher - was weißt du über Bastion? Hast du eine Ahnung, eine Idee, wo ihr unterkommen könnt? Jemanden, der euch eventuell auf den Planeten schmuggeln könnte? Letzteres ist eigentlich nicht mein Aufgabengebiet, aber ich denke, die Hauptverantwortliche hört sich deine Ideen gerne an.

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Riuen grinste bloß, als Eowyn das Tragen eines Lichtschwerts kategorisch ausschloss. "Gab bloß laut gedacht." Und sie gingen beide vom gleichen Schluss aus. Dem nämlich, dass es unmöglich war, eine solche Waffe mitzunehmen.
Eine versteckte Klinge war das beste und alle anderen Waffen, die weniger als solche sichtbar waren. Das schloss einen Blaster vermutlich auch wieder aus, aber zuerst einmal ging es darum, alle Optionen in Erwägung zu ziehen. Verwerfen konnte man sie immer noch.
"
Ein Sender wäre nicht zu riskant. Geheimdienste arbeiten ebenfalls mit diesen Dingen. Einen im einem hohlen Zahn versteckt ist nur eine Möglichkeit von vielen", gab Riuen zu bedenken. Schließlich konnte sich keine Organisation der Welt leisten, ihren besten Mann oder ihre beste Frau zu verlieren. Also überlegte man sich allerlei, was Mittel und Wege einer Rettung betraf.
Je kleiner das Teil umso besser verschwand es.

"Mit der richtigen Dosis lässt sich alles bewirken, Eowyn. Gift wäre die erste Wahl, was deine Gegner betrifft, aber etwas um eigene Schmerzen zu lindern, würde ich an deiner Stelle nicht ausschließen." Der Chiss, ehemals Gefangener von Imperialen wusste, von was er sprach. Bevor Ereen ihn versorgt hatte, war Riuen sicher gewesen, allein an den Schmerzen seines geschwollenen Gesichts zu sterben. Wie die Sith sie behandelten war schwer vorstellbar, denn da war alles möglich.

Sie war nicht das Hauptproblem in der Sache? Einen ganzen Moment sah Riuen sie an, überlegte ob und was er dazu sagen sollte. Selbst das wie galt es abzuwägen.

"Ich will offen sein," kam die Warnung. "Du bist vielleicht das Mittel zum Zweck um es Ian zu ermöglichen eine glaubhafte Geschichte vorzubringen. Aber das Außenteam hat ein Vielfaches an Möglichkeiten. Schon allein dadurch, dass es ein Team ist. Deine Rolle und die Ians sind ein bisschen anders." Und Ian würde der letzte sein, der Eowyn als Mittel zum Zweck sah. Vermutlich war er der erste, der diese Mission zum Scheitern bringen würde, wenn er mitbekam, dass irgendwer Eowyn etwas antat. Vermutlich hatten sie längst darüber gesprochen und sich 100 Versprechen darüber gegeben wo die Prioritäten lagen. Aber zu glauben, dass auch nur eines diese Versprechen noch irgendetwas wert war wenn der Ernstfall, der Supergau eintraf, war naiv. "Das Außenteam wird weniger Probleme haben, da wieder raus zu kommen." Eowyn als Leiche auch. Aber mehr Worte würde er darüber nicht verlieren. Am Ende konnte das nur dazu führen, Ian zu diskreditieren.
"Mir ist klar, dass wir von einer Hochburg des Imperiums sprechen. Aber es ist groß. Es hat Akademien, Ruhmeshallen, Clubs und Bars. Und genug Viertel, wo man sich verstecken kann. Als Schmuggler, als Händler, als Immobilieninteressierter... Als Vertreter eines Planeten der neutral ist und überlegt, sich dem Imperium anzuschließen. Als Kunstliebhaber, als Flüchtling, als was auch immer." Riuen wusste nicht, aus wie vielen Personen das Team bestand. Außerdem hatten sie sicher schon eine Plan. "Ihr habt sicher etwas entwickelt. Zu viele neue Ideen schaden der Sache." Es war ein Team. Es würde sich helfen. "Nach dir zu sehen macht mehr Sinn. Oder nach Ian."

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Eowyn verzog das Gesicht. Danke, ein hohler Zahn reicht mir aus. Und wie gesagt - ein Sender sendet. Das ist sein Job... wenn dadurch am Ende alles auffliegt, dann war es das. Nein, ich würde ihn ohnehin nicht aktivieren, daher wäre der Aufwand umsonst. Sie grinste schief. Entschuldige, ich weiß, ich bin stur. Aber es geht hier einfach um so viel mehr. Warum der ganze Aufwand, wenn ich dann alles zum Einsturz bringe?
Dann seufzte sie. Du magst Recht haben mit Schmerzmitteln... ich kann mir nur nicht vorstellen, wie ich unbemerkt etwas zu mir nehmen soll. Aber ja, es mag eine Überlegung wert sein. Immerhin hatte sie Riuen gerade wegen seiner Erfahrungen gebeten, zu bleiben - es wäre albern, jetzt alles abzulehnen und keine weiteren Gedanken daran zu verschwenden. Das war schlicht nicht Sinn der Sache.

Darauf zielte auch ihre Erinnerung an Riuen ab. Es war schön und gut, sie zu schützen, aber eigentlich hatte sie ihn wegen anderer Dinge im Team gewollt. Sie wusste nicht, was im Chiss vorging, als er sie ansah und sich anscheinend eine Antwort zurecht legte. Offen wollte er sein. Aha. Oh je.
Recht hatte er aber durchaus mit manchen Tatsachen, die folgten. Ja, das Außenteam war flexibler. Aber es war ungleich wichtiger, das war der Knackpunkt. Ohne das Außenteam... waren sie eigentlich schon verloren.
Ich weiß, dass meine Rolle anders ist. Aber sie ist ohne Geheimnistuerei, ohne Versteckspiel. Und außerdem völlig ohne Belang, sobald Ian einmal drin ist. Ihr hingegen, ihr müsst dafür sorgen, dass er auch wieder hinauskommt. Verstehst du, Riuen? Dringlich sah sie ihn an. Deswegen seid ihr so wichtig. Ein Vielfaches an Möglichkeiten heißt eben auch, ein Vielfaches entdeckt zu werden. Und ohne euch... Eowyn schüttelte den Kopf, breitete die Hände aus. Ist's vorbei.

Sie lehnte sich wieder etwas zurück. Die Ideen klingen doch hervorragend. Ich weiß nicht, auf welchem Stand der Infiltrationsplan ist. Sie beschäftigte sich bewusst nicht allzu sehr damit. Aber ich glaube nicht, dass zu viele Ideen schaden, gerade die von jemandem, der sich damit auskennt, nicht. Was hältst du davon, dich mit Ahna zusammenzusetzen? Dass Ahna die Planung in der Hand hatte, war nun kein so großes Geheimnis, und er würde früher oder später ohnehin erfahren, wer dem Team angehörte.
Nach ihr zu sehen machte mehr Sinn? Nein. Sie ignorierte es. Letzteres aber...
Ian. Eowyn runzelte die Stirn. Wie, meinst du, kann man ihn schützen? Ihm helfen? Sie musste zugeben, dass sie bisher nicht auf den Gedanken gekommen war, dass es diese Möglichkeit überhaupt gab. Er würde anfangs hoffentlich recht sicher sein... aber wie lange?

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Ein hohler Zahn reichte? Riuen fragte aus Höflichkeit und dem Wissen darüber, dass Eowyn ihm nicht alle Fragen beantworten konnte, nicht weiter. Wenn sie keinen Sender wollte und bisher nicht auf die Idee eines Schmerzmittels gekommen war, blieben nicht viele Optionen übrig und der Chiss ahnte schlimmstes. "Kein Sender," gab er sich geschlagen, denn es machte keinen Sinn Argumente für etwas zu finden, das Eowyn schon längst beschlossen hatte. Ein abgegebener Lottoschein war eben das, was er war.
"Ich denke nicht, dass du rund um die Uhr bewacht werden wirst. Und nehmen wir einmal an, wir verstecken etwas in einem Ohrstecker, dann wäre es sehr unauffällig das Ohr zu berühren und sich die Dosis damit direkt zu verabreichen." Auch so, es gab Handgriffe die unbemerkt bleiben konnten. "Taschendiebe haben auch ihre Tricks. Im Grunde ist beinahe alles möglich." Auf alles vorbereiten konnten sie sich nicht. Riuen wusste um die Foltermethoden des Imperiums, um deren Droiden und im Endeffekt gab es eine Menge Möglichkeiten Eowyn Schmerzen zuzufügen, die kein Schmerzmittel der Welt lindern würde. Dennoch hielt er es für sinnvoll etwas bei sich zu haben. manchmal konnten nur ein paar Minuten, in denen halbwegs schmerzfrei war sehr dabei helfen, wieder klar zu denken.

Was Eowyn dann sagte war völlig naiv und Riuen wollte ihr vehement widersprechen und ihr das auf den Kopf zu sagen, doch noch während er den Mund aufmachte und zu sprechen ansetzte, rief er sich zur Räson. "Ich verstehe, auch wenn ich dem was du sagst, kaum Glauben schenken will." Ian brauchte kein Team, dass dafür sorgte, dass er wieder aus dem Orden kam. Wenn er zurück auf Bastion den Sith mimte, wenn er überzeugend genug auftrat, dann stand es ihm frei zu kommen und zu gehen, wann immer er wollte. Das Außenteam oder wie auch immer man es nennen wollte war nicht dafür da irgendjemanden aus dem Orden zu holen, sondern irgendetwas. Und dieses irgendetwas war klar. Wenn überhaupt, ging es noch darum Eowyn zu retten, dann nämlich, wenn Ian versagte und ein Versagen Ians bedeutete entweder, dass er aufflog oder der Dunklen Seite verfiel. Wenn Eowyn allerdings an das glauben wollte, was sie da eben gesagt hatte... Es war ihm zuwider dazu nichts zu sagen, aber Riuen hielt sich ein zweites Mal zurück.
"Mit Ahna zu sprechen klingt nach einer guten Idee," war da doch wesentlich einfacher von sich zu geben. Die Frage nach Ian wiederum gehörte eher wieder denen an, bei der der Chiss bloß zur Nadel und Eowyn zum Luftballon werden konnte. "Er kann sich nur selbst schützen," entsprach der tatsächlich einzigen Wahrheit in diesem Fall. "Er wird sich davor schützen müssen, der Dunkelheit wieder die Hand zu reichen. Und wir helfen ihm vermutlich am besten damit, indem wir an ihn glauben und ihm das so oft sagen, bis es ihm aus den Ohren wieder heraus kommt. Und dann noch ein paar mal mehr." Dass Eowyn mitging, wohl als Gefangene, war dabei ein so entscheidender Nachteil, dass es den Chiss beinahe fröstelte. Zwei Liebende auf eine Mission auf Leben und Tod zu schicken war schon ein Fauxpas. Einen Ex-Sith in die Höhle des Löwen zurück zu lassen und zu glauben, dass er der Dunkelheit widerstehen würde, wenn man mit Eowyn quasi seinen Augapfel antastete war noch mehr. Riskant traf es nicht, denn hier wurde alles aufs Spiel gesetzt und jede Regel missachtet, die es zu beachten galt. Es war schlicht und ergreifend mies und Riuen wollte nicht wissen, wie viele Versprechen Ian hatte geben müssen, dass sein Ziel nicht der Schutz von Eowyn war. Die Jedi taten gut darin, ein Team zu schicken das notfalls die Aufgabe übernahm, die Ian vermasseln konnte. Das Risiko war hoch, sehr hoch, zu hoch, als das Riuen all das für gut befinden konnte. Anstelle von Eowyn hätten sie jemand anderen nehmen müssen, jemand, mit dem Ian keine intensive Beziehung pflegte. Das hätte es ungemein einfacher gemacht die Prioritäten richtig zu setzen. So blieb zu hoffen, dass es noch jemand anderen gab, der im Orden agierte und eingreifen konnte. Jemand, dessen Namen Ian nicht kannte. Denn Vertrauen war so eine Sache. Vor allem, wenn Kontrolle nötig war.

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Du hattest null Ahnung. Da kam die Bestätigung die Ticos Ärger beinahe in Luft aufgelöst hätte, wäre da nicht der schale Nachgeschmack von Sorge gewesen. Wenn die Gerüchte über Sektion Null stimmten und Catherine ausgerechnet dieser Sektion angehörte, war ihr größtes Problem sicher nicht Heimlichtuerei. Auch nicht, dass Catherine Dinge tat, die sich mit Spannung in Thrillern verfolgen ließ. Nein, das größte Problem war, dass Catherine damit ausgerechnet der Sektion angehörte, die Missionen bestreiten musste, die lebensmüde waren. Lebensmüde, nicht bloß lebensgefährlich, diese Unterscheidung musste her. Scheiß Imperium, dachte er. Denn wer, wenn nicht diese Mörder waren schuld daran, dass es eine solche Sektion überhaupt geben musste? "Ich bin schon nicht mehr wütend," denn unter Kontrolle hatten sie das Ganze tatsächlich bekommen. Etwas früher wäre sicher besser gewesen, aber niemand war, so zumindest ließ es der bisherige Stand vermuten, schwer verletzt worden. Bis jetzt waren keine Sirenen zu hören, was ein gutes Zeichen war. Die Stühle waren keine Blaster gewesen, jemand wurde festgenommen, demnach hatte Catherine recht. Auch damit, dass ihr letztes Zusammensein schon etwas her war. Etwas zu lange für Ticos Geschmack, aber trotz allem, Tico musste Lächeln, hob und suchte ihren Blick. "Du hast mich gewarnt, erinnerst du dich?" Sich jetzt darüber zu beschweren wäre reichlich ungerecht und wenn man so wollte, hatte diese Pressekonferenz doch etwas gutes. Sie hatte sie wieder zusammen geführt.

"
Ich glaube wir können festhalten, dass diese Konferenz schlimmer hätte enden können. Ich bin nicht einverstanden mit der Herangehensweise, halte diesen Schachzug sogar für unklug, aber," er hob die Hände, "am Ende zählt, dass die Unruhestifter erst mal weg sind." Was allerdings bedeuten würde, dass diese Fragen wieder auftauchen würden, die heute so unzufriedenstellend beantwortet wurden. "Das Thema wird wieder auftauchen." Und ob es dann ratsam war, noch immer alles unter Verschluss zu halten? Es lag wohl weder in ihrem, noch in seinem Entscheidungsbereich, darüber das letzte Wort zu sprechen. Vielleicht war das, was hier geschehen war Anlass genug, noch einmal darüber nachzudenken welche Informationen man geben sollte und ob es nicht manchmal sogar eher unerlässlich war, zumindest ein wenig Preis zu geben.

"Wenn, dann hast du mich höchstens in den Stuhl laufen lassen, aber ich lasse dir das mal so durchgehen" zog Tico sie schließlich auf, um der Situation einfacher zu gestalten und um deutlich zu machen, dass er ihr sicher nicht böse war. Oder nicht mehr. Letztendlich konnte sie nichts dafür, wenn jemand von Oben Regeln gab. Diesen hatte sie sich in Teilen außerdem mit ihrem Hiersein widersetzt.

Dann deutete der Agent auf sein Ohr, denn er war sicher, dass Catherine weiter Ansagen bekam.
"Ich schätze du wirst da drin eher gebraucht als ich?" Schließlich war er nur als Pressevertreter vor Ort, was nicht hieß, dass er nicht half, wenn er einen Auftrag bekam.

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Es war teilweise wesentlich angenehmer, mit Riuen zu reden, als mit Ian, stellte Eowyn irritiert fest. Ob Ian ihre Weigerung, einen Sender mitzunehmen, einfach so akzeptiert hätte? Unklar. Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Eventuell wäre es zu einer weiteren, völlig unnötigen Diskussion gekommen. Riuens Vorstellung, dass sie nicht dauerhaft bewacht sein würde, war einerseits positiv, andererseits aber auch nicht - schließlich würde man sie dann auf andere Weise "ausschalten" müssen. Nichts, woran Eowyn momentan denken wollte, aber sie würde sich auf diese Sache einlassen. In Ordnung, ich traue deinem Urteil. Allerdings... bin ich eine miese Taschendiebin. Beziehungsweise habe ich mich noch nie in so etwas geübt, nur als Warnung. Andererseits hatte sie dort alle Zeit der Galaxis. Mal ein paar Sekunden unbeobachtet sein, das würde vielleicht in Frage kommen und schon reichen. Sie würde nur auf den richtigen Moment warten müssen.

Riuens Antwort aber irritierte sie dann. Du willst nicht glauben, dass eure Aufgabe wichtiger ist? Amüsiert schmunzelte Eowyn. Es ist aber so, glaube mir. Ohne euch, womöglich kein Ian. Ohne Ian, kein Virus. Ohne Virus, kein Gegenmittel. Ohne Gegenmittel... Sie lies das Ende offen. Ohne Gegenmittel konnte so gut wie alles passieren. So einfach ist das. Sie zuckte mit den Schultern. Allerdings musste man Riuen eben zu Gute halten, dass er gerade eben erst in den Plan eingeweiht worden war, zumindest offiziell, und nicht damit gerechnet hatte, selbst Teil davon zu werden. Er würde vielleicht auch Zeit brauchen, um gewisse Dinge zu sortieren.
Dann aber seufzte sie. Also doch. Ian war für sich selbst verantwortlich, so, wie sie es die letzten Wochen ohnehin gedacht hatte.
Warum erwähnst du es dann überhaupt?, murmelte Eowyn und nickte dann aber. Ich sehe das eigentlich ähnlich. Du hast mir nur für einen Moment Hoffnung gemacht. Sie tippe ein paar Mal mit ihrem Finger auf der Stuhllehne. Das hier war eigentlich eine gute Gelegenheit... Riuen kannte Ian. Besser, als sie gedacht hatte. Vielleicht... Andererseits fiel es ihr noch immer schwer, mit Riuen über dergleichen zu sprechen. Dass sie gerade eine Art Waffenstillstand hatten, hieß nicht, dass sie ihn plötzlich mochte, dass sie ihm vollends vertraute - und die Person anvertraute, die ihr am meisten bedeutete. Nachdenklich sah sie den Chiss vor sich an, versuchte, sich dazu durchzuringen, mit ihm zu reden. Was hatte sie schon zu verlieren? Außer, dass er wieder irgendwelche Kommentare abließ, die sie furchtbar aufregten, war da nichts. Trotzdem. Trotzdem... Sie hatte das Gefühl, als würde sie sich vor ihm nackt ausziehen, wenn sie das erwähnte, und sie fühlte sich ohnehin schon unangenehm wegen der Tränen vorhin. Doch... Riuen war für Ian nach Tirahnn geflogen. Das musste doch eigentlich ausreichen. Es ging hier nicht um sie.

Ich würde dich gerne um ein paar Dinge bitten, Riuen... Eowyn räusperte sich, als die Worte leiser und unsicherer herauskamen, als sie sich gewünscht hätte. Wir beide wissen, wenn es hart auf hart kommt, wen ihr rausholen müsst, zumindest wenn dieser Teil der Mission geglückt ist. Ian... wird das wohl nicht gutheißen. Eine minimale Untertreibung. Aber ihr müsst das Virus sichern, um jeden Preis. Halte... ihn bitte davon ab, etwas Dummes zu tun, ja? Und wenn du ihn betäuben und heraustragen musst. Und hinterher... Eowyn holte tief Luft. Sachlich bleiben. Sei für ihn da. Ich weiß, dass es sein kann, dass nichts und niemand ihn vor etwaigen Abgründen fernhalten kann, aber ich wäre dir dankbar, wenn du es versuchen würdest. Wenn ich wüsste, dass da ganz sicher jemand ist, der ihn auffängt. Oder... Sie verzog das Gesicht und wurde wieder leiser. ...es eben zumindest versucht. Und auch vorher schon... Zeit, wieder weniger emotional zu werden. ...wie du sagtest, vielleicht würden Gespräche helfen. Männerabende. Was weiß ich. Alles, um ihn irgendwie auf die richtige Spur zu bringen. Ich selbst... Da war sie wieder, die innere Emotionalität. ...bin da gefühlt irgendwie machtlos.

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Er erklärte nicht mehr wütend zu sein. Dann erinnerte er Cat wie auch sich selbst daran, dass sie ihn ja gewarnt hatte. Das hatte sie tatsächlich. Sie hatte ihm von Anfang an gesagt, dass sie ihm nicht alles erzählen durfte und dass da Dinge waren, die sie getan hatte und weiterhin tun musste, mit denen er nicht einverstanden wäre, wüsste er davon. Man erwartete von ihr Dinge zu tun, die nicht seinen Vorstellungen der republikanischen Exekutive entsprachen. Nicht so, wie er es vielleicht bei der Polizei gelernt hatte. Dennoch hatte sie sich den direkten Befehlen ihrer Vorgesetzten widersetzt. Sie hatte das nicht einfach so getan, nein. Cat war keine Rebellin. Sie wusste, wie weit sie gehen konnte und wo ihre Möglichkeiten begrenzt waren. Sie hatte nur dafür gesorgt, dass man ihren Vorschlag für in Ordnung befand. Catherine hatte sich darum gekümmert einen Plan B für diesen Tag in der Hinterhand zu haben, damit die Konferenz nicht zur kompletten Katastrophe ausartete. Sie hatte vor dem Gremium erklärt, dass der Geheimdienst mit möglichen Informanten rechnete, diese festnehmen könne und weitere Ermittlungen in Richtung imperialer Befürworter anstellen könne. Sie beschäftigte sich schon lange Zeit mit den Personen, die für das Imperium Unruhe stifteten. Das war in Friedenszeiten nicht weniger der Fall, als zu der Zeit da Coruscant noch imperiales Gebiet war. Die Methoden des Feindes hatten sich nur verändert. Man agierte im Geheimen, versuchte die Bevölkerung anzustacheln. Das war auf Coruscant und vielen anderen Welten so. Sektion null war dafür verantwortlich diese Unruhen aus der Welt zu schaffen und das gelang nur, indem man bestimmte Personen festsetzte und ... wenn es gar nicht anders ging, sie also nicht kooperierten....

"[...] Ich bin nicht einverstanden mit der Herangehensweise, halte diesen Schachzug sogar für unklug, aber [...]"

Und nun war da Tico, dieser wunderbare Mensch, den Catherine vor einiger Zeit hatte kennenlernen dürfen. Und er war so gut, tatsächlich im Sinne von gut! Er hatte moralische Vorstellungen eines guten Menschen und Catherine wollte ihn nicht in Angelegenheiten hineinziehen, die seinen Ansichten nicht entsprachen. Aber sie befanden sich im kalten Krieg. Es war nur eine Frage der Zeit, bis das Friedensabkommen brüchig wurde und schließlich komplett in sich zusammen fiel.

"Das Thema wird wieder auftauchen."

"Das wird es! Und wahrscheinlich nicht in der Art, wie du es erwarten würdest."

, bestätigte Commander Souls trocken. Sie wusste von geheimen Plänen, die nur ausgewählte Personen erfahren hatten. Der Geheimdienst arbeitete mit den Schatten der Jedi zusammen, wo es nur ging. Aber diese Geschichte war weder spruchreif noch etwas, womit Tico etwas hätte anfangen können. Dies war der Grund, warum sie nicht weiter darüber sprach. Er sollte nur wissen, dass da mehr im Hintergrund lief, als er es sich vorstellen konnte. Sektion 02 wurde nur in geringem Maß in die Arbeit des Geheimdienstes eingeweiht. Diese ganzen Veränderungen waren damals mit der Umstrukturierung des Geheimdienstes von Statten gegangen. Majere und Raistlin hatten ihre Stühle geräumt und von da an war alles reformiert worden. Director Andrews war für viele Veränderungen verantwortlich gewesen. Doch selbst er war nun nicht mehr der Fädenzieher. Auch er hatte bald schon einsehen müssen, dass ihm in vielerlei Hinsicht die Hände gebunden gewesen waren.
Agent Oddy verstand, dass Catherine woanders gebraucht wurde. Er machte eine Anspielung auf ihr In-Ear-Com und Cat nickte wieder bestätigend.

"Sie haben Kril´iak´tikiamaoi und Ladder!"

Qubenter hatte seine Aufgabe erledigt und forderte nun Hilfe an. Die anderen Teams waren gut beschäftigt und Cat erkannte, dass sie dort besser helfen konnten, als in einem Hinterzimmer eines Konferenzsaals.

"Hast du bei der Polizei Verhöre geführt?"

, fragte Catherine und grinste. Irgendwie gefiel ihr die Vorstellung eines uniformierten Tico Oddy.
Sie nickte in Richtung Tür, um ihm anzudeuten, ihr zu folgen. Danach gingen sie hinaus auf den Gang, welcher sie außen herum zum Seiteneingang des Saales führen sollte. Dort angekommen standen sie vor einer verschlossenen Tür.

"Qubenter, wir kommen von außen zu Ihnen."

, übermittelte sie dem Agenten, während sie sich an der Schaltkonsole zu schaffen machte. Er hatte sie mit Hilfe eines Codes abgesichert. Nur GDler und das Sicherheitspersonal hatten noch Zugriff darauf und Cat hatte die Tür im Handumdrehen entsichert. Das kühle Metall wich zu beiden Seiten und sofort wurde der Blick auf einen zornigen Journalisten freigegeben, welcher sich gegen den harten Griff eines dunkelhaarigen Mannes zu wehren versuchte. Souls nickte dem jungen Teammitglied zu.

"Gut gemacht! Wir bringen ihn in Raum 205."

Nun konnten auch die restlichen Personen aus dem Saal geführt werden, was der Rest der Einheit übernahm. Tico konnte Tramas dabei helfen, den widerspenstigen Ladder abzuführen. Cat ging den Männern voraus, während sie von hinten dumm angemacht wurde:

"Sie haben kein Recht mich hier festzuhalten! Ich habe nichts verbrochen!!"

"Oh, das werden wir noch sehen."




.:: Coruscant | Obere Ebenen | Außenstelle des Innenministeriums der Neuen Republik | Gänge Richtung (Verhör-) Raum 205 | mit Tico, Tramas und Ladder (NPC) ::.
 
.:: Coruscant | unterwegs | mit Markus ::.

Auf Elise zu schwenken war das, was am nächsten lag, um keine Peinlichkeit entstehen zu lassen - und es funktionierte. Markus knüpfte an Ian lächelte wissend, als seine erste Frage die war, ob Elise sich benommen hatte. Ob Ian erwähnen sollte, dass er sie ausgerechnet an dem Tag getroffen hatte, als
er eine Fahne gehabt hatte? Dass sie deswegen soagr mehr als einmal die Nase gerümpft hatte und das 'Alkohol' auch bei ihnen ein Thema gewesen war? Eines von mehreren. "Sagen wir, wir hatten eine gute Grundlage, um miteinander ins Gespräch zu kommen. In ein gutes Gespräch." Elise hatte durchaus zu viele Grenzen überschritten und vielleicht hatte ihr Aufeinander treffen sogar etwas melodramatisches gehabt. Aber es hatte geholfen und am Ende hatten sie sogar scherzen können, wenn der Ausgangspunkt auch eher Verachtung und Misstrauen gewesen war. Stur traf es eher? Nun lachte auch Ian, nicht allein wegen Elise, sondern auch wegen Eowyn, an die er bei diesem Wort denken musste. "Vielleicht hat das etwas mit dem 'E' am Anfang ihres Namens zu tun. Eowyn ist keinen deut besser." Nein, Eowyn war stur und dickköpfig. Sturen und dickköpfiger als jeder andere Mensch den Ian bisher kennen gelernt hatte. Aber Sturheit war durchaus eine positive Eigenschaft. Wäre Eowyn abgewichen, hätte sie sich nicht in den Kopf gesetzt ihn zu begleiten, wer würde Ian jetzt stehen? Ob die beiden sich kannten? Ian konnte sich vorstellen, dass sie sich hervorragend verstehen würden. Sie beide hatten, nach eigener Aussage, Probleme damit, ihre Gefühle im griff zu haben.

"Am Ende ist es Sturheit die uns weiter bringt." Das Wort schien zu unrecht einen negativen Klang zu haben. Denn Sturheit war in manchen Situationen Beharrlichkeit und das klang sehr viel besser. Am Ende ging es auch dabei darum an etwas fest zu halten. Nicht aufzugeben. Oder jemanden nicht aufzugeben.

Auch was das sich selbst im Wege bestehen betraf, hatten Elise und Eowyn etwas gemeinsam, das aber behielt Ian für sich, wusste er doch, dass er selbst, was das betraf, nicht viel besser war. "
Niemand ist je davon befreit, an sich zu arbeiten. Der Rang spielt dabei keine Rolle. Ich glaube das ganze Leben besteht daraus oder sogar darin zu Lernen." An sich zu arbeiten war eine lebenslange Aufgabe und mit Erreichen eines Rangs war diese Aufgabe längst nicht zu Ende. Vielleicht war gerade das ein Fehler, der häufig geschah. Man dachte, dass man irgendwann genug wusste und hörte auf an sich zu arbeiten. "Zumindest glaube ich, dass sie auf einem gut Weg ist und Ihr ihr eine Menge mitgegeben habt."

.:: Coruscant | unterwegs | mit Markus ::.
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Eowyn

"Das bekommen wir schon hin,"
war die ernst gemeinte Antwort auf Eowyns Warnung. Viel eher war sich sogar sehr sicher, dass es ihr gelänge. Sie sollte unbemerkt etwas einnehmen, was weitaus einfacher war, als unbemerkt etwas zu stehlen. Unbemerkt. Unkommentiert. Eowyn machte es unmöglich, dass Riuen nicht auf das, was sie sagte eingehen konnte, ohne das er sich die Zunge hätte abbeißen müssen. "Herunter gebrochen auf etwas sehr einfaches, ist Ian der Besucher und du das Ticket um Einlass zu bekommen. Das Team ist, wenn wir auch das herunterbrechen wollen, nur für zwei Sachen wichtig. Ian versagt, indem er wieder zum Sith wird, oder Ian versagt, weil er seien Priorität vergisst." Es ging nicht darum eine Person heraus zu holen. "Bestenfalls geht es noch darum dich da raus zu holen. Denn wenn Ian alles richtig macht, wird er ganz einfach aus dem Orden spazieren können." Die Mission durfte nicht schief gehen, wenn wenn sie schief ging, war absehbar, dass der Frieden von jetzt gleich zu Ende sein würde. "Wenn das Außenteam rein muss, um das Virus zu holen? Gute Nacht." Sie konnten kaum als Vertreter einer Religion an der Ordenstür klopfen um so auf ein Gespräch eingeladen zu werden. Wenn Riuen mit Ahna sprach war er gespannt, ob es schon einen konkreten Plan gab, wie sie den Orden betraten. Denn Eowyn, das Ticket war dann so wenig wert wie Ian. Warum er Ian noch einmal erwähnte? "Weil ich glaube, dass es unendlich wichtig ist, dass du ihn davon überzeugst, dass du an ihn glaubst." Das war der einzige Schutz den er haben konnte. Und Eowyns folgende Bitte machte das nur noch einmal deutlich. "Ich werde für ihn da sein, egal wie, aber die Überzeugungsarbeit kann ich nur bedingt leisten. Wenn er hört, dass du an ihn glaubst und wenn er auf Bastion ins Straucheln kommen sollte, wird ihn das erinnern das richtige zu tun. Dann wird er automatisch an seine Priorität erinnert." Er wollte Eowyn retten? Sie glaubte an ihn. Sie glaubte daran, dass er das Virus beschaffte. Das würde wirkungsvoller sein, als alles andere. Sie mochte ihm drohen können, ihn zu verlassen, wenn er sich für sie entschied und sie beide lebend raus kamen. Aber damit hatte Ian genau für das gesorgt, was seiner Herzenspriorität entsprach. Eowyn gerettet. "Aber ja, ich werde versuchen ihn von Dummheiten," womit sie im Grunde sich selbst meinte, "abzuhalten." Das sein Erfolg diesbezüglich nur mäßig sein konnte, das war ihr hoffentlich klar. Riuen mochte zwar größer sein als Ian, aber im Ernstfall hatte er gegen den anderen nicht den Hauch einer Chance.
"Wir sollten allerdings beide nicht vom schlimmsten Szenario ausgehen." Gerade tat er das schließlich auch. Ian zu unterliegen war immerhin auch ein Worst-Case Szenario. Eowyn hatte schlussendlich mehr Macht über Ian, als Riuen je haben würde. Sie war die Frau die er leibte und ihr Wort hatte damit einen weitaus höheren Stellenwert als seiner. "Es ist indiskret wenn ich das sage, deswegen frage ich dich, was es nicht viel besser macht. Du weißt auch, wo deine Priorität liegt, wenn es darum geht zu fliehen?"

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[ Coruscant - Jedi-Tempel - Hangar - Kleinst-Frachter “Hufspuren im Sand” ] Rilanja und Zasuna

Zasuna stellte sich kurz vor, wie das wohl aussah, wenn die Fehlerhafte Holofigur eine ganze Reihe von Jedi-Räten dazu anstiftete zu tanzen. Was wohl die großen Meister dazu sagen würden, wenn ihnen klar wurde, dass später mal berühmte Holo-Spielfiguren aus ihrem Andenken entstehen würden?

Zasu stoppte alle Gedanken an jegliche Spielfiguren sofort, als ihr klar wurde, dass womöglich alles nur ein Ablenkungsmanöver gewesen war, um sie ohne Widerstand in ein Raumschiff zu locken. Mit einem solchen Hinterhalt hatte sie bei ihrer Freundin nicht gerechnet. Das Gefühl den Undwohlseins machte sich breit und der Wille danach, dieses Raumschiff auf dem schnellsten Weg zu verlassen, wurde immer stärker. Doch alle Fluchtwege waren versperrt. Um genau zu sein war sie im Moment sogar etwas zu panisch, um mit ihren Augen zu sehen, wo genau sich die Tür nach draußen überhaupt befand.


"Keinen Piloten? Warum brauchen wir keinen Piloten. Bleiben wir nur hier auf dem Planeten? Fliegst DU etwa?

Nicht, dass sie Rilanja das nicht zutraute, aber sollte man solche waghalsigen Sachen wie das Fliegen eines so... technischen... Raumschiffes nicht lieber wem überlassen, der das Ganze professionell machte? Sie beruhigte sich etwas und konzentrierte sich auf das andere Thema.

"Die Bauteile zusammenfügen kann vielleicht 'jeder', aber ich mit Sicherheit am allerwenigsten. Das ist für mich eine deutlich größere Herausforderung, als die Gedanken von jemandem zu lesen. Ob es funktionieren wird, weiß ich nicht."

Sie verschränkte missmutig die Arme vor der Brust. Ob es an dem bevorstehenden Flug in einem Raumschiff lag, daran, dass sie nicht wusste was nun genau passieren würde oder daran, dass ihre Meisterin nicht einsah, wie schwierig manche Dinge für sie als Miraluka waren, konnte sie nicht genau sagen. Wenn sie sich diese Interpretation eingestand, war es vielleicht nur auf ihre Angst zu Versagen zurückzuführen.

"Vielleicht will ich es irgendwo in meinem tiefsten Inneren auch garnicht, dass es geht. Weil alles gut so ist, wie es eben ist. Ich habe in der Vergangenheit schon Sachen falsch gemacht, aber als Padawan ist es meistens nicht ganz so schlimm, wenn man etwas falcsh macht. Nein, ... aber - ich meine, ich bin bereit, es zu versuchen. Wir hatten das Thema schon, es ist eben eine Waffe. Und es ist... Technik. Ach... es fällt mir eben schwer."

Sie war selbst erstaunt von ihrem Gefühlsausbruch und seufzte schwerfällig. Die Bemerkung zu 'Zasuna die Wagemutige' lockerte die Stimmung wieder ein wenig.

"Ich gehe es holen, bevor aus der 'Wagemutigen' noch die 'Wankelmütige' wird. Bin gleich wieder da. Versprochen.


[ Coruscant - Jedi-Tempel - Hangar - Kleinst-Frachter “Hufspuren im Sand” ] Rilanja und Zasuna
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit vielen Patienten und Heilerin A'Qin

"So und jetzt erzähl mal. Was treibt dich wirklich hier her?"


Es war wieder ein wenig Zeit vergangen. Zumindest fühlte es sich wie ein wenig an. Doch ein Blick auf das große Chrono, welches quasi auf der gesamten oberen Stirnseite der Krankenstation hing, verriet der Alderaanerin, dass es nicht leicht war, eine Heilerin zu sein. Vor allem nicht im Moment. Die beiden Jedi hatten gepflegt, Blutproben genommen, Patienten beruhigt, betreut und versorgt. Einige Male, oh Gott Eli wusste nicht mal wie viele es insgesamt waren, hatten die beiden auch Hand anlegen und die Macht erneut zu Hilfe nehmen müssen. Noch immer war die Ritterin keine Expertin im Heilen, doch sie konnte stolz sagen, dass es ihr nach zig Wiederholungen wesentlich leichter von der Hand ging, als in dem Moment, an dem sie eine ordentliche Breitseite von Heilerin A'Qin bekam.

"Das war die ganze Wahrheit. Jedi lügen nicht."

Sie gluckste und hatte die Lippen zu einem irren Lächeln geformt, welches von ihren Augen so deutlich begleitet wurde, dass man das Gefühl hatte, dass sie gleich aus ihren Höhlen springen würden. A'Qin stieg mit ein, entschloss sich aber für einen einzigen herzhaften Lacher, der von einem genervten Blick beschlossen wurde. Als Eli den Blick auffing, war sie gerade auf dem Rückweg von einem Patienten.

"Wenn du damit meinst, dass der kleine Junge den du vorhin rausgeschickt hast, sowas nicht tun würde bin ich bei dir. Aber hey, du hast die Pubertät überstanden." sie musterte die Alderaanerin. "Oder?" und lachte. "Also! Raus damit!"

Eli stöhnte. Was wollte sie denn nur hören.

"Es stimmt. Ich bin hier, weil ich mich dem Rat, bzw einer Rätin gestellt habe. Bin von Dromund Kaas zurückgekehrt. Noch Fragen?"

Das Interesse ihrer mürrischen Gesprächspartnerin war geweckt. Sie griff wieder zu ihrer Suppenschale, die mittlerweile nur noch kalte Brühe mit Einlage gewesen war.

"Bäh."

Angewidert kaute sie auf kaltem Fleisch herum.

"Dromund Kaas? Hui. Du bist aber schon eine Jedi oder?"

Die Ritterin hob ihre rechte Augenbraue so hoch wie noch nie.

"Boma im Banthapelz!"

Sie hatte die Hände neben ihrem Gesicht hochgehalten und gekrümmt, als wolle sie eine schiefe Grimasse ziehen. Aber das Thema war eigentlich nicht so, als dass Eli zum Lachen darüber war. Sie nahm diese ganze Reue-Sache sehr ernst.

"Ich habe mir einen Lichtschwertkristall besorgt und bin zu weit gegangen. Ganz ehrlich."

Voller Überzeugung und Fassung sprach sie es aus.

"Hm. Ganz schön dumm, nicht? Das Archiv ist voll von den blöden Dingern."

Sie zuckte genervt mit den Schultern.

"Besser als hier den ganzen Tag die staubwerfende Fee mit bösem Blick zu spielen oder?"

"Autsch."

"Sorry."

"Schon gut."

Eine unbehagliche, kurze Pause folgte.

"Krina."

"Eli."

Ein Alarm ertönte. Ein Überwachungsmonitor brüllte schrill durch den Raum. Krina ließ die Arme resigniert fallen.

"Ich kann nicht mehr hörst du!?"

Die kleine Brünette hob die Hände.

"Ich mach das."

"Und ich gucke, ob du's richtig machst."

"Schmatz mir bitte nicht die Ohren voll."

Und ohne, dass sich ihre Lippen noch irgendwie berührten knetschte sie das Fleisch von einer Wange in die Nächste.

"Das hab ich wohl verdient."

"Staubwerfend. Pf.

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit vielen Patienten und Heilerin A'Qin
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Riuen

Eowyn bemühte sich um ein knappes Lächeln. Ich dachte eher an den Fall, in dem Ian zwar erfolgreich ist, aber eventuell noch auffliegt. Wer weiß, mit welchen Sicherheitsmaßnahmen zu rechnen ist. Es muss also nicht unbedingt direktes Versagen sein, was zu einer Entdeckung führt. Und in diesem Fall gibt es nun mal nur eine Möglichkeit.
Mich auf eigene Faust wieder herauszuholen... wird ohnehin ein Ding der Unmöglichkeit, damit werden die Sith schließlich rechnen. Wenn Ian das nicht schafft und euch dabei helfen kann, dann sehe ich ehrlich gesagt nicht viele Möglichkeiten. Aber das bleibt bitte unter uns.
Wenn Ian erfuhr, wie skeptisch sie die Sache sah, dann blies er die ganze Aktion vermutlich ab. Das Virus zu holen ist da vermutlich noch einfacher. Aber... Sie zuckte mit den Schultern und schenkte Riuen erneut ein schmales Lächeln. Ich denke, im Großen und Ganzen sind wir uns einig und sehen die Sache ähnlich. Alleine darum geht es mir.

Riuen betonte noch einmal, wie viel die Unterstützung im Vorfeld Ian bedeuten könnten, und Eowyn nickte nachdenklich. Unter diesem Aspekt hatte sie es noch nie gesehen, es konnte garantiert nicht schaden, Ian damit zu nerven, wie sehr sie an ihn glaubte. Das tat sie - vielleicht zu selbstverständlich. Vielleicht musste sie es öfter sagen, so wie andere Paare, dass sie einander liebten.
Er ging kurz auf ihre Bitten ein, stimmte in einem Teilsatz zu, nur, um ihr wieder den Ball zurückzuspielen. Zumindest teilweise. Sie seufzte.
Ich werde mich bemühen, danke für den Hinweis. Vielleicht war mir das zu wenig bewusst, möglich... Mentale Aufbauarbeit war nicht ihre Stärke.
Wenigstens dem anderen Teil ihrer Bitte stimmte er ohne Vorbehalte zu.
Danke, sagte sie leise, bezogen auf alle Zusagen von ihm. Wenigstens darauf konnte sie nun bauen.

Nicht vom schlimmsten Szenario ausgehen - Riuen war einfach zu anders gestrickt als sie. Sie musste vorsorgen. Sie musste alle Eventualitäten einplanen. Wenn alles gut ging, schön. Dann brauchte man auch keinen Plan. Aber wenn nicht...? Sie ließ es jedoch unkommentiert. Riuen hatte seine Vorgehensweise, sie die ihre. So war es eben.
Sie war mit ihren Gedanken noch dabei, als Riuen eine Frage aufs Tablett brachte, die Eowyn völlig unvorbereitet traf. Es war beinahe wie ein Faustschlag in den Magen. Wenn die Situation andersherum sein würde... es war sträflich, aber bisher hatte sie daran tatsächlich keinen Gedanken verschwendet. Warum auch? Ian würde nicht versagen. Wenn etwas schief ging, dann, weil er schlicht überhaupt nichts fand. Und dann würde sie nicht entscheiden müssen. Die Vorstellung, sie würde Ian zurücklassen müssen... Nein. Unvorstellbar. Einfach unvorstellbar.
Ich... Riuen war ein mieser Idiot. Sie mit dieser Frage so zu überfallen! Vor allem weil er genau wusste, dass es nur eine Antwort geben konnte. Und sie diese Antwort niemals geben wollte. Konnte. Aber eben musste. Ich muss es wohl wissen, oder?, kam es durch zusammengebissene Zähne, während sie Riuen grimmig anstarrte.
Darüber würde sie noch mehr nachdenken müssen. Und den Gedanken in sich festsetzen. Denn, dass dieser miese Chiss schlicht Recht hatte, das war wohl richtig - aber ob sie in der entsprechenden Situation dann schnell entscheiden konnte?


Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Riuen
 
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Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Eowyn

Eowyns Prognose war viel zu düster, aber ein dunkles Szenario schien da trotzdem nicht zu sein. Zumindest nicht ausgesprochen. Das nämlich, dass sie
beide nicht lebend da heraus kamen. "Wenn er erfolgreich ist und dann auffliegt..." War wohl nicht richtig, dass für sich zu behalten, oder? "Eowyn, wenn er auffliegt, dann wünsche ich euch beiden einen schnellen und nicht grausamen Tod. Denn der wird eine Erlösung sein. Wo wir also bei Sicherheitsmaßnahmen waren. Vielleicht sollten du und Ian ein Gift bei euch haben. Für euch selbst. Denn ich gebe dir Brief und Siegel darauf, wenn er auffliegt, wirst du zuerst körperlich leiden und er seelisch." Kein Team der Welt würde die beiden dann noch aus dem Orden holen können. Kein Team der Welt. "Wenn er besteht, kann er dich wieder heraus holen. Keine Ahnung was ihr plant. Deinen Fall zur dunklen Seite, dich ins Koma versetzen um dich als 'Leiche' wieder raus zu holen, oder was völlig anderes. Er muss bestehen." Wenn der Chiss nun ohnehin mit von der Partie war, galt es, Ian genau das zu verdeutlichen. Aber genug der dunklen Szenarien. Sicher, es war gut sich darüber bewusst zu sein, was schief gehen konnte und wie schief. Allerdings hieß das nicht, dass man seine Hoffnung gleich mit begraben konnte. Denn ohne Hoffnung waren sie alle verloren. Düstere Prognosen brachten schlechte Gefühle und schlechte Gefühle waren gänzlich ungeeignet, um gute Arbeit zu leisten.

Ihre Bitte würde er erfüllen, so gut er eben konnte, auch wenn Riuen sich überlegen würde, welche Optionen es noch für Eowyn gab. Sich selbst anbieten als Geisel würde kaum etwas bringen, denn was war ein Anwärter gegen eine Rätin? Nichts. Außerdem konnte die Mission, die ohnehin schon stand, kaum einfach umgeworfen werden, auch wenn Riuen genau das für die klügste Variante hielt. "Ich hoffe ihr habt jemandem im Orden. Neben Ian. Das wäre deine Karte nach draußen." So viel zu Optionen und Ideen die es gab. Eine Sache war nicht ganz so klar. Die nämlich, wie Eowyn damit umgehen würde, wenn sie mit dem Virus aus dem Tempel konnte, aber Ian nicht. Wenn sie schon von allen Eventualitäten ausgingen, dann war ein solches Szenario ebenfalls denkbar. Schön, wenn Ian kein Augenmerk auf Eowyn haben sollte. Aber umgekehrt? Wie sah es da aus? Salz in eine Wunde. Nein, Salz in eine Wunde, von der man gar nicht wusste, dass sie da gewesen war. Ihr Blick, ihr abgehacktes 'ich', all das war viel zu deutlich und Antwort genug. Sie musste es wissen? Riuens Braue wanderte in die Höhe. Ah ja. Musste. Was? Ihr Kopf oder ihr Herz? "Du musst es wissen, genau wie er." Sehr viel mehr musste Riuen wohl nicht sagen, denn er war sicher, sie begriff. Besser war es, wenn er etwas ehrlich optimistisches sagte, allein schon deshalb weil es seiner Grundeinstellung entsprach.
"Da sind genug Chancen das es gut wird und es ist keine Floskel wenn ich sage, dass ich an euch glaube. Schließlich habt ihr der ganzen Sache zugestimmt und ich schätze allein das dürfte nicht einfach gewesen sein." Egal wie selbstlos Eowyn war und egal wie zerfressen von Schuldgefühlen Ian war.

Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Eowyn
 
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Ian meinte, sie hätten eine gute Grundlage gehabt, um ins Gespräch zu kommen. Mark konnte sich nur denken, worum es dabei gegangen war. Er schätzte, dass sie wohl nicht ihre Neugier hatte zurückstellen können und vor allem nach den Umständen nachgehakt hatte, warum gerade ein ehemaliger Sith die Seiten gewechselt habe. Dass Ian sich eben doch auch einmal betrank und Elise angetüdelt begegnet war, konnte Markus nicht einmal annähernd erraten.
Jedenfalls ging das Gespräch ohne weiteres, unangenehmes Schweigen zwischendurch weiter. Dass Mark seine ehemalige Schülerin eher als stur bezeichnete, schien Dice zu amüsieren und sofort eine Verbindung zu Eowyn herstellen. Dass es am Anfangsbuchstaben der Namen lag, war anzuzweifeln, aber das war auch eher scherzhaft gemeint gewesen. Ian scherzte! Der Corellianer registrierte diese Wendung in seinem Verhalten mit höchster Zufriedenheit.

Am Ende war es Sturheit die einen weiter brachte. Ja, das konnte Markus so unterschreiben, weshalb er ohne zu zögern zustimmte:

"Ich schätze, ich habe sie nur deshalb ausgebildet, weil sie nicht nachgegeben hat."


Er erinnerte sich an die Anwärterin, die schon als Jüngling im Orden gewesen war.

"Wisst Ihr, Eowyn hat uns damals einander vorgestellt. Sie war von Schülern umgeben gewesen und ich sollte Elise übernehmen."

Wenn er sich richtig erinnerte, hatte Eowyn noch etwas erledigen müssen und hatte Elise deshalb an Markus verwiesen.

"Ich habe dafür gesorgt, dass ihr ein Zimmer zugewiesen wird und wir haben etwas trainiert. Damals wollte ich keinen weiteren Schüler unter meine Obhut nehmen. Ich hatte..."

Er suchte nach den richtigen Worten, um Dice von Shana zu erzählen, aber irgendetwas in ihm sträubte sich dagegen, zu viel über sich und seine Vergangenheit Preis zu geben. Vor allem, dass er beinahe etwas mit einer Schülerin angefangen hätte. Das war unprofessionell und letztenendes hatte er sich ja auch dagegen entschieden.

"... Schwierigkeiten mit dem Gedanken."

Das sagte nicht viel über die Gründe aus, aber vielleicht würde Ian auch nicht weiter nachhaken. Er schien doch sehr anständig zu sein, kein Waschweib, das die neuesten Geheimnisse aus jemandem herausquetschte.

"Elise hat sich auf mein Schiff geschmuggelt, als ich auf dem Weg zu einer Mission war. Ihr könnt Euch meine Begeisterung vorstellen. Aber wir haben so viel miteinander durchgemacht..."

Er brach den Satz ab und lächelte mit gesenktem Blick verstohlen in sein leeres Glas hinein, welches zwischen seinen offenen Handflächen stand. Vielleicht sollte er doch noch einen Drink nehmen. Sich selbst bestätigend griff er nach der Flasche und schenkte sich noch einmal ein, ehe er das Glas hob, Ian zuprostete und einen Schluck trank.
Elise war dabei gewesen, als sie im Tempel von Thearterra um Leben und Tod gekämpft hatten. Die Auseinandersetzungen mit den Sith, die notwendige Zusammenarbeit und daraus resultierende, vorübergehende Waffenruhe mit Arica und Janus... Marks Verletzungen. Er spürte das Jucken, das bei dem Gedanken von den drei Kratzern in seinem Gesicht ausging. Die Narben hätte man sicher medizinisch korrigieren können, doch das war in den Augen des Corellianers nicht nötig gewesen. Narben erinnerten an vergangene Zeiten. Wenn sie weg waren, verblassten Erinnerungen... Wie zum Beispiel die Erinnerung an den gemeinsamen Abend mit Shana in der Bar auf Coruscant, von dem Markus eine Narbe in der rechten Handfläche davongetragen hatte. Das Glas wurde abgestellt. Der Jedi-Wächter ließ es los und sein Blick huschte beiläufig über die Handinnenfläche der kybernetischen Hand. Die Narbe war nicht mehr da, weil die Hand nicht mehr da war... Die synthetische Haut war absolut vollkommen. Auch die Narben an seinem Oberarm waren demnach nicht mehr vorhanden, aber er wusste, dass sie einst da gewesen waren. Der Kampf auf dem Todesstern. Manaan. Corellia. Tatooine. Coruscant. Thearterra. Die Erinnerungen verblassten nicht, nur weil die Narben nicht mehr da waren. Er erinnerte sich an alles, was er in all den Jahren bei den Jedi mitgemacht hatte, auch wenn es nicht bis ins kleinste Detail ging.
Wieder ergriff ihn dieses seltsame Gefühl, das ihn auch beim Gespräch mit Alisah ausgefüllt hatte. Das Leben war gefährlich, vor allem wenn man es aufgrund seiner Pflichten immer wieder aufs Spiel setzte. Und bald würde es wieder soweit sein. Bastion. Die Höhle des Nexu. Mark sah zu seinem Gegenüber auf, suchte dessen Blick.

"Seid Ihr vorbereitet auf das, was kommt?"


Er wollte es nicht aussprechen. Nicht hier! Zu viele Leute umgaben sie. Aber ansprechen musste er es. Bei Eowyn war er sich nicht sicher gewesen. War sie bereit für so eine Aufgabe? War Ian es?

"Ich will nicht indiskret wirken, aber... Ihr führt eine Beziehung. Könnt Ihr damit umgehen, sie wissentlich in Gefahr zu bringen und trotzdem der Aufgabe nachzugehen?"

Markus konnte sich nicht vorstellen, wie es sein musste. Er hatte noch nie eine Beziehung geführt. Sicher hatte er schon die ein oder andere Nacht mit jemandem verbracht - hauptsächlich in jüngeren Jahren - aber wirklich geliebt... Und was war, wenn man diese Liebe aufs Spiel setzen musste? Es war sicher hart. Er hatte sich nie damit anfreunden können, eine Beziehung zu führen, vielleicht eine Familie zu gründen und gleichzeitig als Jedi-Wächter auf schwere und vor allem gefährliche Missionen zu gehen. Man brachte sein Leben in Gefahr, vollkommen bewusst und setzte damit aufs Spiel zu sterben und von den Hinterbliebenen betrauert zu werden. Jemandem so weh zu tun, ging Markus gegen den Strich. Vielleicht war das mit ein Grund gewesen, sich gegen Shana und das war sich vielleicht zwischen ihnen entwickelt hätte zu entscheiden.
Aber nun waren da Ian und Eowyn. Die beiden liebten einander und die Mission erforderte, dass Ian seine Liebste in Gefahr brachte, nicht nur sich sondern auch sie in Gefahr brachte. Es war nicht auszudenken, wie das Ganze enden konnte, wenn es fehlschlug.


.:: Coruscant | unterwegs | mit Ian ::.
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Riuen

Riuen war wieder einmal ziemlich deutlich. Gut, dass er Eowyn dieses Mal nicht unvorbereitet erwischte. Danke, antwortete sie trocken - was sollte sie auch sonst dazu sagen? Galgenhumor, im wahrsten Sinne... etwas anderes blieb da nicht. Und ja, dessen bin ich mir bewusst. Äußerst bewusst. Sie lag nicht umsonst viele Stunden lang wach. Ich habe schon begonnen, mich darum zu kümmern. Was Ian angeht... Sie zuckte mit den Achseln. Vielleicht solltest du ihm das nahelegen. Ich denke, das wäre besser. Er wusste schließlich genau, was sie plante, hatte aber keinen Mucks gesagt, sich ihr anschließen zu wollen. Ein Thema, das vielleicht nicht unbedingt zwischen ihnen stehen sollte. Nicht auch noch. Aber worauf ich hinauswollte, verdammt noch mal, Riuen, wenn Ian auf frischer Tat erwischt wird, dann müsst ihr trotzdem versuchen, dieses verdammte Virus zu bekommen. Dann wisst ihr, dass es da ist. Gut möglich, dass er sich mit euch koordinieren wird, um euch mitzuteilen, wann er zuschlagen wird, nur für den Fall. Eventuell holt er euch sogar mit ins Boot. Ich weiß es nicht. Ich will es auch gar nicht wissen - zu viel Wissen ist nicht gut.
Ich weiß, dass ich viel von euch verlange. Aber wenn ihr nur die minimale Chance seht, das Virus herauszuholen, dann müsst ihr das versuchen. Ian und ich sind dann völlig egal.
Wenn sie sonst aufgaben, dann würde es heißen, dass alles umsonst gewesen war - und das wollte Eowyn nicht wahr haben. Falls sie starben, dann sollte ihr Tod wenigstens zu etwas geführt haben.

Sie seufzte dann.
Ja, haben wir. Aber... wie ich schon sagte, die Person ist nicht primär dazu gedacht, mir herauszuhelfen, sondern eher, von Ian abzulenken und ihn eventuell zu unterstützen. Sie wird mich sicher nicht herausholen können.
Dabei war diese Möglichkeit noch größer als die Chance, dass Ian erwischt wurde, sie aber trotzdem irgendwie an das Virus und in die Freiheit kam. Dieser Gedanke war absurd, eigentlich schon, und deshalb hatte sie nie wirklich darüber nachgedacht. Welches Szenario sollte schon zu dieser Möglichkeit führen? Trotzdem hatte der verdammte Chiss Recht, das wusste sie ja. Aber es war nicht einfach, das zuzugeben - und zuzugeben, dass sie sich dem Gedanken bisher nicht gestellt hatte. Auch, weil sie ihn hasste, natürlich. Sie selbst hatte Ian gebeten, sie im Falle des Falles zurückzulassen. Ian... hatte das nicht getan. Sie hatte ihm nichts dergleichen versprochen. Weil er es nicht wollte? Weil er es für selbstverständlich hielt? Weil er, wie sie, davon ausging, dass es ohnehin nicht dazu kommen würde? Sie wusste es nicht, aber das machte es noch schwerer. Kopf und Herz. Wie auf Va'art. Ihr Herz schrie "nein", während ihr Kopf nur dazu nickte - traurig, aber entschlossen. Und am Ende, das wusste Eowyn, würde sich, wie doch eigentlich fast immer in den letzten Jahren, der Kopf durchsetzen. Ich weiß es auch, knurrte sie schon beinahe, als Riuen noch ein bisschen nachbohrte. Offensichtlich war ihre Antwort noch nicht deutlich genug gewesen. Sie wusste, was wichtig war. Sie würde sich dafür hassen. Sie würde wahrscheinlich, sobald sie das Virus in Sicherheit gebracht hatte, umkehren und hoffen, dass es nicht zu spät war, dass irgendein Wunder geschah. Aber... am Ende hatten die jahrelangen Predigten der Jedi wohl gewirkt. Sie wusste, was sie zu tun hatte.

Riuen sprang aber sofort wieder zurück in seinen Optimismus. Er glaubte an sie. Keine Floskel. Und das, nachdem er ihr gesagt hatte, wie sie Ian zu bequatschen hatte... Auch sie hob jetz teine Augenbraue, halb skeptisch, halb amüsiert. Genug Chancen, dass es gut wurde. Sein Optimismus würde ihr guttun, denn sie sah eher, wie viele Dinge schief gehen konnten. Alleine, dass sie schlicht nicht überlebte, weil irgendjemand es übertrieb war eines der naheliegendsten Dinge, gefolgt von so vielen weiteren Szenarien. Wenigstens einer, murmelte sie, und womöglich war das tatsächlich die Wahrheit. Eowyn glaubte zwar an Ian, aber nicht an sich. Ian - glaubte wohl eher an sie, nicht an sich. Und der Rat? Ob es irgendjemanden gab im Rat, der daran glaubte, dass alles gut ging? Nein. Dann hätte man Ahna nicht mitgeschickt. Ian bezog sie auf sich selbst, dachte, dass man ihm nicht traute, aber das war es nicht, vermutete Eowyn. Es war wohl eher so, dass man schlicht alles in die Waagschale warf, wenn Plan A schief ging. Was er vermutlich tun würde.
Sein letzter Satz aber amüsierte sie beinahe. Sicher, es war nicht einfach gewesen, sich darauf einzulassen, aber... Wieder wanderte die Braue in die Höhe, dieses Mal gepaart mie einem leichten Schnauben.
Hatten wir denn eine Wahl? Die Frage war rein rhetorisch. Ian hatte sie nicht gehabt - er würde so nicht weiterleben können, so lange das Virus existierte. Auch danach würde es schwer werden - aber dann hatte er wenigstens eine Chance. Und sie? Wen hätten sie an ihre Stelle setzen sollen? Genau das war das Problem gewesen, als sie mit Wes gesprochen hatte. Einen echten Rat, mit all seinen Geheimnissen? Einen anderen Meister - jemand, der Ian nicht vertraute, jemand, der nicht daran glaubte, dass Ian vollkommen auf ihrer Seite stand und ihn wieder herausholen würde? Jemand, der nur halb so erfahren war wie sie, was die dunkle Seite anging? Dann würde die Mission womöglich währenddessen scheitern, und das wäre schlimmer, als es überhaupt nicht erst zu versuchen. Ian, das wusste sie genau, setzte ihr Leben nur aufs Spiel, weil es die beste Möglichkeit war - und eigentlich auch beinahe die Einzige.

Sie seufzte.
Nun gut, sonst noch Ratschläge oder Ideen?

Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Riuen
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Wes' Vorzimmer – Lianna/Mino und Mya

Die Dinge, die man so vergaß, wenn man sein halbes Leben im Orden verbrachte… Mya war wesentlich jünger gewesen als Mino jetzt, als ihre Pflegeeltern sie dem Orden übergeben hatten. Credits war etwas, was man außerhalb des Ordens benutzte. Man ging auf Mission und bekam einen Chip mit dem zugewiesenen Budget und wenn man zurückkehrte, gab man den verbliebenen Betrag zurück. Aber auch davor hatte Geld nie wirklich etwas bedeutet, schließlich stammten ihre ›Eltern‹ aus der steinreichen Tarisianischen Oberschicht, wo man schon mal ein Twi'lek-Baby aus dem Waisenhaus adoptierte, weil es gerade Mode war. Deshalb wäre die Lethan auch nie auf die Idee gekommen, Kost und Logis im Tempel könnten etwas kosten. Mino hingegen – Mya sah sie leicht mitleidig an – stammte dem Vernehmen nach aus den unteren Ebenen Coruscants, wo niemand etwas für umsonst tat. Der Orden pflegte dagegen umsonst zu helfen – oder in Ausnahmefällen einmal eben nicht. Ob sich ein so hartherziger Jedi fand, im Falle von Minos blinder Mutter nein zu sagen? Ein paar Geizkragen gab es ja schon im Orden.

»Uff… Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass schon jemand mal diese Frage gestellt ist.«

Seufzte die rothäutige Jediritterin schließlich.

»Der Punkt ist nämlich, dass Jedi in dem Sinne kein Geld verdienen. Du bekommst ein Taschengeld, dazu ist Verpflegung und Unterkunft frei. Auch Dinge wie Kleidung, Datenpads und ähnliches werden vom Orden gestellt. Eigentlich zweigst du ja nur etwas von dem, was dir als Padawan zusteht, für deine Mutter ab. Ich würde die Frage mit deinem Meister klären, sobald du einen hast. Sollte er nein sagen, ist er eh nicht der richtige für dich, finde ich. Rat Janson zum Beispiel würde sicher nicht nein sagen.«

Sollte sie Mino ein bisschen in Richtung ›Jansons Padawan‹ schieben? Die Kandidaten, die T'nadah gefunden hatte, also Snor und Sei'nara, machten auch keinen schlechten Eindruck, aber die kleine Menschin war sicher eine Padawan, wie Janson sie verdiente. Außerdem könnte sie dafür sorgen, dass er eine ihr wohl gewogene Padawan bekäme, die vielleicht aufmerksam in ihrem Sinne an seiner Seite wäre. Die garstige Sith Alisah reichte schließlich schon als Padawan, und Mya würde sie sicher nicht ›Ex-Sith‹ nennen, solange sie sich ihr gegenüber wie eine benahm.

»Hmm, man müsste sehen, ob sie wieder in ihrem alten Beruf arbeiten könnte. Auf Lianna hatte ich immer den Eindruck, die Köche dort wären nicht nur blind, sondern hätten auch keinen Geruchssinn. Vorstellen könnte ich es mir daher schon und einleben wird man sie sicherlich erst mal lassen, wenn sie bleiben kann.«


Was die medizinische Versorgung anging stellte sich heraus, dass Mino nur Allerweltsdinge meinte, die für sich bestimmt kein Problem darstellen würden, wenn ihrer Mutter erst einmal erlaubt würde, im Tempel zu wohnen. Myas hellhörige Vorsicht legte sich daher gleich wieder.

»Ach so, das sollte kein Problem sein. Natürlich wird man sie untersuchen müssen, wenn man ihr erlaubt, im Tempel zu wohnen, aber von da an sollte die Ansteckungsgefahr auch nicht mehr so groß sein und wie gesagt, eine eigene Nasszelle für die Hygiene hättet ihr dann ja auch.«


Zielstrebig war Mino auch, das stand fest. Ihr schien sehr daran gelegen zu sein, gleich Nägel mit Köpfen zu sagen und fragte, ob sie direkt bei Janson vorsprechen konnte, um die Frage zu klären. Im Endeffekt überholte sie damit T'nadahs Kandidaten, in deren Richtung das Menschenmädchen sah. Mya konnte ihre Präsenzen immer noch auf der anderen Seite der Türe spüren – sie würde gleich nach ihnen sehen müssen, sobald das hier abgeschlossen war. Hinter der anderen – Jansons Bürotür – konnte sie keine Zeichen einer Meditation mehr spüren. Zuvor hatte sie durchaus das eine oder andere Aufwallen in der Macht spüren können, jetzt aber nichts mehr.


»Eben war der Rat noch dabei, mit einem Ritter eine komplexe Jeditechnik zu üben, aber jetzt spüre ich nichts mehr davon. Herausgekommen ist zwar noch niemand, wir könnten aber mal nachsehen,«

Meinte Mya – nicht dass sie hier sinnlos warteten, während Janson mit diesem Arkon einen heben war oder sowas. Sie riet der jungen Dame:

»Auf jeden Fall solltest du dich bemühen, einen möglichst guten Eindruck zu machen. Sei höflich und unterbreche sie nicht, sollten da drinnen noch in etwas vertieft sein.«

Die Twi'lek-Jedi ging zu Jansons Tür und sondierte nochmals mental die Lage. Da sie nichts weiter spüren konnte als die vier drinnen befindlichen Personen klopfte sie der Form halber und trat dann ein. Als Janson sie ansah, erklärte sie kurz in zwei Sätzen die Situation, ganz ähnlich wie Meisterin Nebbra es eben noch umgekehrt getan hatte und überließ sodann Mino das Feld.

Coruscant – Jedi-Tempel, Wes' Büro – Wes, Arkon, Alisah, Aketos, Lianna/Mino und Mya
 
.:: Coruscant | unterwegs | mit Markus ::.


Ian hatte nicht gewusst, dass es da eine Verbindung von Elise zu Eowyn gab. Gut, dass sie eine Schülerin hatte vermitteln können. Vielleicht - und das hoffte er inständig, würde Eowyn mit Aketos oder jemand anderem auch Glück haben. Nach Bastion. Ein Erfolgserlebnis was die Ausbildung betraf, es würde ihr unendlich gut tun. Markus hatte Schwierigkeiten mit dem Gedanken gehabt, Schüler aufzunehmen? Das hätte genauso gut Worte von Eowyn sein können. Was seinen Sinneswandel wohl herbei geführt hatte? Ian bohrte nicht nach, denn Markus wirkte nicht, als wolle er groß darüber ins Detail gehen. "Gut, dass es trotzdem funktioniert hat." Zumindest das konnte und wollte Ian sagen ohne dem anderen dabei zu nahe zu treten. Die Umstände, wie Elise zu seiner Schülerin geworden war, benannte Markus und sie brachten Ian ebenfalls dazu zu Grinsen. Oh, er konnte sich bestens vorstellen, dass sich Markus Begeisterung in Grenzen gehalten haben musste. Auf ein Schiff geschmuggelt. So war Ian die Flucht aus seiner Familie gelungen und der Gedanke etwas mit ihr zu teilen, eine Gemeinsamkeit mit einer Jedi zu haben, ließ ihn für Sekunden so etwas wie Normalität spüren. Und das tat gut.
"Das hat euch sicher zusammengeschweißt." Dinge miteinander erleben - miteinander durchmachen. Diese Situationen waren der perfekte Ausgangspunkt um eine echte Beziehung aufzubauen. Am Ende waren es diese Momente die entscheidend waren, denn in Situationen in denen alles von einem abverlangt wurde war es nicht mehr möglich sich zu verstellen, jemand anderes zu sein. Man wurde konfrontiert mit der eigenen Persönlichkeit und mit der des anderen, man offenbarte sich anders und diese Offenbarung barg immense Chancen. So war es doch auch mit Eowyn und ihm gewesen. Der Absturz auf Va'art, der Überlebenskampf dort. Die aufgezwungene Nähe, die daraus resultierende Zusammenarbeit. Der Einbruch des persönlichen Schutzwalls - all das hatte ihre Liebe möglich gemacht. Va'art hatte dabei geholfen sich kennen zu lernen ohne dabei an der Oberfläche zu kratzen. Das Verstohlene Lächeln Markus, es war das gleiche, dass auch auf Ians Gesicht erschien....

... um ein paar Sekunden später zu verschwinden. Ob er auf das vorbereitet war, was kam? "Ja, das bin ich," kam die klare und feste Antwort, die es unmöglich machte keinen entschlossenen oder grimmigen Ausdruck anzunehmen. Die nächsten einleitenden Worte, dass Markus nicht indiskret werden wollte, waren Indiz dafür, dass er es tun würde. Und er wurde indiskret und verdammt persönlich, als er wissen wollte, ob Ian damit umgehen konnte seien Beziehung - Eowyn - wissentlich in Gefahr zu bringen und trotz alldem seiner Aufgabe nachzugehen. "Ich werde damit umgehen können, weil ich es muss." Weil er es der Galaxis schuldig war. Weil er es sich selbst schuldig war - und weil er es Eowyn schuldig war. "Ich weiß was auf dem Spiel steht und ich hasse es schon jetzt. Aber wie könnte ich aus Egoismus," und was wäre es anderes, "alles für mein eigenes Glück opfern?" Ian griff nach seinem Glas Limonade, leerte es in einem Zug, starrte für einen Moment in das Glas, ehe er zu Markus sah. "Es spielt keine Rolle ob ich damit umgehen kann. Denn wenn alles im Chaos versinken würde," wenn das Virus weiter grassierte, wenn ein Krieg ausbrach, "könnte ich noch weniger damit umgehen." Eowyn gerettet und die Galaxis verloren? Diese Schuld würde er nicht auf sich nehmen können. Niemals ohne daran zugrunde zu gehen. Was geschah, wenn er Eowyn verlor? Auch daran würde er zerbrechen. Aber lieber zerbrechen, als zu Grunde gehen. Denn hatte nicht Eowyn ihn gelehrt, dass man aus Zerbrochenem noch etwas bauen konnte? Irgendeine Ruine würde schon zustande kommen... Anders durfte er nicht denken, nein. Anders durfte er nicht denken.

.:: Coruscant | unterwegs | mit Markus ::.
 
Coruscant - Jedi-Tempel, Wes' Büro zusammen mit Wes, Arkon, Alisah, Aketos, Mya und Nebbra

Lianna war überrascht.

Nebbra hatte ihr zwar bereits gezeigt, dass man sich gewisse Dinge ohne Bezahlung besorgen konnte, aber kostenlose Mahlzeiten und Wohnraum? Und dann noch dazu Gehalt? Die Twi'lek bezeichnete es zwar als Taschengeld, aber es war nichts Anderes als eben das, Lohn. Und das wäre ihr erster Lohn überhaupt. Nun ja, zumindest legal gesehen.
Ein Jedi zu sein schien nur Vorteile zu haben, diesen Gedanken sprach sie allerdings nicht aus. Erst musste sie die Verhandlungen in trockene Tücher bringen, sie sollte sich also nicht zu früh freuen.

Sie folgte den Ausführungen von Mya, nickte aber nur noch als Reaktion, schließlich war zwischen ihnen beiden alles geklärt, die letzte Hürde war der Rat.

Zu dieser Hürde waren sie jetzt unterwegs, es waren nur wenige Schritte und die junge Frau holte nochmal kurz Luft.
Der gute Rat von Mya und ihr Gefühl sagten ihr, dass es sich um eine wichtige Person handelte und sie mit Bedacht vorgehen sollte. Allerdings fiel ihr in diesem Moment auch ein, dass sie weder seinen Namen, noch sein Aussehen kannte. Hoffentlich würde sie nicht das falsche Wesen ansprechen. Für Nachfragen blieb allerdings keine Zeit mehr, denn kurz nachdem die Sekretärin an der Tür zu lauschen schien, traten sie auch schon ein.

Die Sekretärin sprach zuerst ein paar Worte, was Lianna die Möglichkeit gab, sich kurz zu orientieren.

Es waren insgesamt vier Wesen, die ihr entgegenstanden. Drei Menschen und eine Kaminoanerin, falls sie nicht alles täuschte.
Zwei der Menschen schätzte sie zu jung für die Position, auch wenn sie selbst nicht genau wusste, welche Eigenschaften ein Rat inne hatte. Aber dadurch, dass diese Position so viel Macht hatte, eine Sekretärin zu haben, würde die Person auch etwas älter sein und schon einige Zeit den Jedi beiwohnen.
Allerdings konnte sie nicht sagen, wie alt die Langhälsige war, wenn es sich hierbei überhaupt um eine Frau handelte. Und ein Rat konnte bestimmt auch eine Frau sein.

Als nächstes Kriterium nahm sie die Kleidung und Haltung zur Hand, welche Einschätzung ihre Vermutung bestätigte.
Die Twi'lek richtete ihre Sätze zudem in die Richtung des älteren Mannes.
Dieser sah recht ... Durchschnittlich aus. Genau das war das Wort, was ihr als Erstes bei seiner Betrachtung in den Sinn kam.

Kurz ließ sie die folgende Stille auf alle Teilwesenden wirken. Sie wusste, wie wichtig der erste Kontakt, das erste Erscheinungsbild, war.
Sie faltete ihre Hände hinter ihrem Rücken zusammen und richtete sich gerade. Mit einem kurzen Nicken streifte sie die jüngeren Menschen und die Kaminoanerin.

"Entschuldigt bitte unsere Störung. Wie", an einem kurzen Stocken konnten gute Beobachter feststellen, dass ihr die Betitelung nicht geläufig war, " Ritterin Mya bereits kurz zusammengefasst hat, habe ich ein kleines Anliegen. Zunächst möchte ich mich jedoch vorstellen, mein Name ist Mino und komme aus den unteren Ebenen. Ich habe heute durch Meisterin Nebbra erfahren, machtsensitiv zu sein und ich überlege, mich den Jedi anzuschließen. Jedoch bin ich verantwortlich für meine blinde Mutter, die nicht arbeiten kann. Meisterin Nebbra und auch Ritterin Mya berichteten mir, dass eine Unterbringung für meine Mutter hier im Tempel eine Möglichkeit darstellt, mein Problem zu lösen und ich mich ohne Sorgen um sie der Jedi-Ausbildung widmen könnte. Nun waren wir auf der Suche nach Jemanden, der darüber entscheiden kann und dies erklärt, warum wir entschieden haben, uns an dich zu wenden."

Ihr Augen richteten sich mit klarem Blick zu dem Mann in der Robe, ohne die Anderen aus dem Blickfeld zu verlieren, wäre ihre Entscheidung, wer nun der Rat war, falsch.
Die Stimme der jungen Frau schien ihr noch etwas in dem Raum nachzuklingen und wirkte selbstbewusst und bestimmt, aber auch freundlich zu ihr.
Sie hatte entschieden, so wie bei einer Verhandlung in den unteren Ebenen aufzutreten, womit sie bisher immer ganz gut gefahren war, wie sie fand.
Wenn jemand Selbstbewusstsein ausstrahlte, respektierten ihn Andere gleich mehr, gaben seinen Worten mehr Gewicht und Achtung. Sie musste ihre zierliche Gestalt mit ihrer Stimmung und ihrem Blick ausgleichen und es hatte lange gedauert, die jetzt angewandte Mischung zu finden.

Nun hing ihr Schicksal nicht mehr an ihr, sondern an dem durschnittlichen Mann in Robe.

Coruscant - Jedi-Tempel, Wes Büro, mit Wes, Arkon, Alisah, Aketos, Mya und Nebbra
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Eowyn

Eowyn hatte also schon begonnen, sich darum zu kümmern? Der hole Zahn vielleicht. Ob Ian ähnliche Pläne hatte wusste sie nicht? Das war eine seltsame Aussage die nicht besser wurde, als Eowyn meinte, dass es besser war, wenn er mit Ian darüber sprach. "Kommt bestimmt gut, wenn ich ihn mit der Nase auf etwas stoße, auf das er scheinbar noch nicht selbst gekommen ist." Aber ja, vermutlich war es besser, wenn Riuen das übernahm. "Ich werde mit ihm sprechen, auch darüber. Am Ende hab ich die Freundschaft kaputt gemacht, dürfte dir gelegen kommen," lachte der Chiss schlussendlich, denn dann konnte Eowyn sich nicht mehr die Schuld geben, die sie vorhin so schnell an sich gerissen hatte. "Ich mach das," bestätigte er noch einmal. "Du musst nicht fluchen. Vor allem ist der viel zu harmlos und ich weiß ziemlich genau auf was du hinaus willst. Ich aber auch, wenn ich von einer weiteren Person spreche, die drin sein sollte." Und die, wie Eowyn gerade verraten hatte, eine sie war. "Jedenfalls liegst du falsch. Die Person kann dich da vermutlich ganz gut rausholen und es wäre besser es darauf beruhen zu lassen, sonst giften wir uns nur an," zwinkerte er dann, obwohl er das Gesagte ziemlich ernst meinte. Eowyn konnte alles so düster sehen wie sie wollte. Riuen sah es anders. Eowyn sah es falsch und eigentlich täte sie um einiges besser, wenn sie das erkannte. Schließlich war ein 'ich gehe nach Bastion und werde ganz sicher sterben' nicht gerade das was man brauchte, um mit einem guten Gefühl zu starten. Ein gutes Gefühl und was war Optimismus mehr als das? half ungemein dabei, besser agieren zu können. Es war ein Antrieb und 'das Virus' war dabei nicht ausreichend. 'Ich rette die Welt und geh dabei drauf, aber hey, egal' war eine Lüge. Egal war es schließlich nicht. Allein die Sorge um das eigene Leben bewies das. Solange man sich sorgte konnte man aber auch hoffen.
Bei Eowyn aber musste der Chiss viel niedriger ansetzen. Wenigstens einer glaubte an sie? Riuen atmete hörbar aus. "Ian und ich sind zwei und wenn du selbst an dich oder an euch glaubst, dann sind das drei. Das ist eine ganze Menge." Der Rat schickte sie wohl kaum auf eine Mission, wenn er nicht ebenfalls an Eowyn glaubte. Aber da Riuen schon hörte, wie Eowyn das dementierte, hielt er besser die Klappe. Nicht aber was ihre rhetorische Frage betraf. "Wir haben immer eine Wahl. Immer." Eowyn schnaubte, aber damit konnte sie ihn nicht beeindrucken. "Und so lange wir eine Wahl haben, sind wir fähig etwas zu verändern. Das niemals zu vergessen ist der beste Ratschlag den ich dir geben kann."

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Gut, dass es trotzdem funktioniert hat. Ja, es war sogar sehr gut gewesen, Elise auszubilden. Sie trug so viel Potential in sich. Sie war ein wahnsinnig fähiger Mensch. Die Ungeduld in manchen Situationen, das sture Verhalten, das alles gehörte nun einmal zu ihr und Markus kannte es von sich selbst. Er hatte sich über die Jahre verändert. Auch er war oft voreilig in seinem Handeln gewesen, war er manchmal immer noch. Er wusste sich mittlerweile nur besser selbst zu reflektieren. Und er war sich absolut sicher, dass seine ehemalige Schülerin sich ebenso weiterentwickeln würde. Sie tat es ja bereits. Sie hatte es ihm schon gezeigt. Nein, sie hatte es bewiesen!
Der Jedi-Wächter nickte. Ja, er war froh, dass alles so gekommen war und er vertraute darauf, dass sich alles so fügte, wie es kommen sollte. Er vertraute auf die Macht. Dieses Vertrauen war einst verschwunden gewesen, doch er hatte sich wieder darauf eingelassen und fuhr ganz gut mit dieser Einstellung. Mark atmete bewusst ein und aus, spürte wieder einmal in sich hinein und erkannte, dass die kybernetische Lunge immer noch einwandfrei funktionierte. Er musste sich nur darauf einlassen. Auch das hatte Elise ihm an jenem Tag klar gemacht.

Als der Jedi-Meister das Gespräch dann in eine andere Richtung lenkte, wurden die beiden Männer wieder ernster. Mark bedauerte den Stimmungswechsel, doch andererseits wusste er nicht, ob es noch einmal die Möglichkeit geben würde, mit Ian allein darüber zu sprechen. Eowyn hatte er bereits anhören können, jetzt fehlte ihm eben noch der zweite Part des Direkt-Einsatz-Teams. Sie würden direkt in den Mittelpunkt der ganzen Mission geraten. Sie würden in andauernder Gefahr schweben. Das Außenteam würde sich bedeckt halten. Sie würden nur in der Nähe stationiert abwarten können und nur dann eingreifen, wenn es wirklich nötig werden würde, was Markus nicht hoffte. Ein Gefühl sagte ihm, dass es dennoch dazu kommen würde. Mark wusste, dass die Zukunft in ständiger Bewegung war, aber er ahnte bereits, dass die Mission nicht so einwandfrei ablaufen würde, wie sie alle es sich erhofften.
Die Frage war ihm also sehr wichtig. Konnte Ian mit seiner Aufgabe umgehen, obwohl er seine eigene Lebenspartnerin, seine Liebe, in Gefahr bringen würde?
Die Antwort des ehemaligen Sith fiel ohne Zögern ernst, aber absolut sicher aus. Ja! Ja, er würde es können. Ja, er würde, weil er es musste! Der Corellianer griff nach seinem Brandy. Er wollte die Antwort erst einmal auf sich wirken lassen. Ian sah sich in der Pflicht, diese Mission durchzuführen. Er wollte das größere Übel, das Chaos, das die ganze Galaxis ansonsten betreffen könnte, ausmerzen. Er wollte helfen und er klang dabei ehrlich. Mehr als das! Er klang überzeugt und damit auch überzeugend!
Das Glas wurde in der linken Hand geschwenkt, während Marks Blick einen toten Punkt rechts von Ian fixierte. Sie würden sich alle in Gefahr begeben, aber das war nun einmal ihr Los als Jedi, als Hüter des Friedens, als Beschützer der Galaxis, des Rechts und des Gleichgewichts der Macht. Markus leerte das Glas, obwohl noch etwas mehr von den Brandy drin war, als man eigentlich in einem Zug trank und stellte es wieder ab. Er wischte sich in einer fließenen Bewegung über Mund und Kinn, nickte schließlich und sah wieder zu Ian auf.

"Ich wollte nur sicher gehen."

Er war Jedi-Wächter. Jedi-Beschützer. Er fühlte sich in der Verantwortung dafür zu sorgen, dass alles glatt lief, auch wenn er die Mission nicht plante, sondern nur ausführte und obwohl er nicht im Kernteam eingeplant war, sondern nur als Unterstützung im Notfall diente.

"Ich will Euch nicht länger von Euren Erledigungen abhalten, Ian! Vielleicht ergibt sich noch einmal die Gelegenheit miteinander zu trainieren, sich auf die Mission vorzubereiten. Ich habe es Eowyn bereits angeboten. Vielleicht können wir noch etwas von einander lernen, bevor es ernst wird."

Markus hatte das Gefühl, den Abend hier in der Bar beenden zu müssen. Irgendetwas zog ihn zurück in den Tempel. Vielleicht war es aber auch nur der Alkohol, der langsam aber sicher Wirkung zeigte. Finn rutschte mit dem Stuhl etwas zurück, um danach aufzustehen. Er nahm die Flasche, nickte Ian zu und verabschiedete sich.

"Auf bald! Und danke für die Gesellschaft!"

Der Corellianer bezahlte die komplette Rechnung direkt an der Bar bei der Bedienung. Er hatte ja gesagt, dass er Dice einladen würde und er war ein Mann, der zu seinem Wort stand. Danach verließ er die Bar.
Die nächste Stunde verbrachte Mark damit, nicht den direkten Weg zum Tempel zurück zu nehmen, sondern noch ein bisschen durch die Straßen zu laufen. Es war bereits dunkel und es wurde langsam frisch. Er hatte nicht daran gedacht, eine Jacke mitzunehmen, aber die Kälte machte ihm in dem Moment auch gar nichts aus. Er hatte etwas getrunken. Alkohol wärmte von innen heraus. Irgendwann kam er dann doch am eigentlichen Ziel an. Die Treppe zog sich endlos nach oben. Mark fühlte, wie seine Beine schwer wurden, während er Stufe für Stufe nach oben ging. Es war kaum noch etwas los, was er begrüßte, schließlich war es kein selbstverständlicher Anblick, einen Jedi-Meister mit einer angebrochenen Flasche Brandy zum Tempel laufen zu sehen. Wobei er ja auch nicht die traditionelle Jedi-Kleidung trug und für einen gewöhnlichen Mann gehalten werden konnte.

In den Räumlichkeiten der Jedi angekommen, führte ihn sein Weg zu den Quartieren, doch als er die eigene Zimmertür erreicht hatte, hielt er inne. Eine Eingebung, ein Gefühl, vielleicht die Macht sagte ihm, dass er noch nicht zu Bett gehen würde. Er stand mit dem Gesicht zur Zimmertür, während er die Augen kurz schloss und in die Macht hinausgriff, um jemand bestimmtes zu erspüren. Ihre Aura war vor seinem inneren Auge klar zu erkennen. Sie befand sich selbst in ihrem Zimmer, schien aber noch nicht zu schlafen. Mark schmunzelte, öffnete die Augen, drehte sich zu der gegenüberliegenden Tür um und tat einen Schritt darauf zu, bevor er mit der rechten den Türsummer betätigte und mit der linken die Flasche Brandy präsentierend hochhob. So wartete er darauf, eingelassen zu werden...


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