Coruscant

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CASSIE & ARADIA

Nicht das Aradia sich keine Gedanken um Sicherheit machte. Aber mit einem gänzlich anderen Hintergrund als ihre heutige Partnerin, fielen ihr deren Blicke zwar auf, doch es dauerte, bis sie erkannte was da wirklich dahinter steckte. Zwar wusste Aradia nicht was CASSIE getan hatte, bevor sie hier gelandet war, aber sie vermutete, dass es sich in ähnlichen Bahnen bewegt hatte, wie das was sie jetzt tat. 'Gefährliche Arbeit' wie Aradias Mutter allzu gerne zu sagen pflegte. Und daraufhin rollte ihre Tochter immer mit den Augen. Obschon Aradia sich allzu bewusst war, das ihre Mutter absolut richtig lag. Es war gefährliche Arbeit. Ein gefährlicher Planet. Aber so gesehen war konnte praktisch jeder Planet in der Galaxis gefährlich werden, wenn man nur die entsprechenden 'falschen' Orte aufsuchte.

Mit einem Schmunzeln musste sie an ihre Mutter denken. Kurz war sie in ihren Gedanken verloren, weshalb die Worte CASSIEs die Mirialanerin wieder aus ihren Gedanken und Überlegungen zerrten.


„Da sind wir uns einig, Partner.“ Meinte sie mit einem schelmischen Funkeln in den Augen.

Zugegeben... Aradia war nicht von Haus aus die, die mit bissigen Kommentaren um sich warf, aber lieber Aufsicht als Schlepparbeit war ohne Frage schnell und einfach zu beantworten. Und nach einem langen Tag, da würde sie sich vielleicht auch verleiten lassen entsprechende Kommentare von sich zu geben. Andererseits... vermutlich würden die trotzdem nur so vor Humor triefen. Nicht immer jugendfrei oder besonders handzahm, aber eher das, als wirklich bissig. Nichtsdestotrotz konnte sie CASSIE da absolut verstehen.


„Ah. Warte kurz.“

Raunte Aradia und sprintete mit ein paar langen und schnellen Schritten zur Fahrertür des Trucks um das Datapad aus dessen innerem heraus zu fischen. Geschickt wie sie war, griff sie das Teil auch gleich im ersten Anlauf, stieß eine kurze mentale Siegeshymne auf sich selber aus und kehrte dann, zielstrebig, aber nicht zu eilig, zu CASSIE zurück.

„Ich kenne zwar nicht ALLE Touren, aber gefühlt haben sie uns heute ungefähr die Hälfte aufgebrummt. Andererseits bei einer Gesamttransportlast von 25 Tonnen bei unserem kleinen zarten Schlitten hier... hätte man das wohl kommen sehen müssen.“

Mit ein paar schnellen Berührungen ihrer grünen Finger rief Aradia die Daten ihrer heutigen Runde auf und präsentierte CASSIE dann das Display.

„Die ersten vier oder fünf Stopps sehen noch recht einfach und harmlos aus. Aber danach könnte es, zumindest bei ein paar etwas brenzliger werden. Vereinzelt wurden auch immer wieder Aufstände auf vier Ebenen gemeldet, die wir aufsuchen werden. Zwar nur einer in unmittelbarer Nähe einer Klinik... uhm....“ Die eisblauen Augen der Mirialanerin huschten über das Display, ehe sie mit einem gezielten tippen ihres Zeigefingers eine der Stationen im letzten Drittel markierte und hervorhob. „Die hier. Aber naja... die letzten sind darüber hinaus einfach sehr weit unten.“

Das Schulterzucken, im Zusammenspiel mit ihrer Miene, sollte ausdrücken das Aradia die entsprechenden Vorurteile über die Lage der jeweiligen Ebenen nicht zwangsläufig teilte. Vor allem nicht, das jeder der Bewohner dieser Ebenen in die gleiche Kategorie fiel, aber man schlicht und einfach nicht verleugnen konnte, das Verbrechen weiter unten ein ziemliches Problem war. Umso größer aber war der Wille Aradias, sich in dieser Sache zu verdingen und etwas für eben jene zu tun, die nicht die Schwarzen Nerfs in der Herde waren. Diejenigen die die Hilfe wirklich benötigten. Ihr Gewissen wollte Aradia zwar sogleich zu Leibe rücken und weiß machen, dass jene, die auf die schiefe Bahn geraten waren, ja auch nur Opfer des Systems waren, aber zu weit wollte sie ihre Gedanken jetzt nicht wandern lassen und sich auch nicht unbedingt aus dem Fenster lehnen.

Es gab Grenzen. Für alles. Und ab einem gewissen Punkt waren die einfach überschritten und das so weit, dass auch eine definitive Schuldverortung bei jemand anderem nicht mehr als Rettung gelten konnte.


„Ich hab die Daten vor hin schon in den NavCom geladen und unsere Funkfrequenz ist bis wir zurückkehren für uns reserviert. Sollte wirklich irgendetwas anfangen zu brennen.“

Da die Frachtdroiden just in diesem Moment nicht mehr mit neuen Vorräten anrückten, schien das wohl das Signal zu sein, dass alles eingeladen worden war. Die L-1g Droiden die CASSIE und Aradia unterstützen sollten und vor allem an ihren Zielorten das entsprechende entladen vornehmen sollten, hantierten einen Moment lang noch im Inneren des Trucks herum, sicherten die Ladung und meldeten dann, dass alles ordentlich verstaut sei.

„Könnte schlimmer sein.“ Ein paar der kürzeren Versorungstouren waren deutlich kürzer, hielten sich aber ausschließlich in den untersten bewohnten Ebenen Coruscants auf. Insofern. „Aber ist machbar. Und der weite Teil wird einfach nur... Verkehr.“

Das Gesicht verziehend, wurde allzu deutlich was sie davon hielt. Aber auch das ein gewisser Rest Lebenslust und gute Laune wohl einfach nicht aus Aradia heraus zu bekommen war.

„Aber mit einem interessanten Gesprächspartner wird die Zeit schon tot zu schlagen sein.“

Zugegeben, ein Teil von ihr wollte sich direkt auf das offensichtlichste Thema stürzen, nämlich den kybernetischen Arm der kurzhaarigen Frau mit dem markanten und hübschen Gesicht, aber sie wollte auch nicht mit der Tür ins Haus fallen. Zumal CASSIE das Thema ja auch schon etwas umgangen war, während ihrer Begrüßung. Also war es vielleicht auch nicht das beste Thema. Was ja auch... logisch war, dachte sich Aradia, sich selbst in Gedanken dafür zurecht weisend. Immerhin hatte sie offensichtlich einen Arm verloren. Das konnte kein angenehmes Erlebnis gewesen sein. Oh nein. Alles andere als das.

„Hab ich schon erwähnt das ich deine Frisur klasse finde? Steht dir super. Ich hab' immer mal wieder mit dem Gedanken gespielt auch auf kurz zu wechseln aber irgendwie... kann ich mich nicht davon trennen.“ Ein Gutteil dieses Themas lag daran das Aradia das erstbeste was ihr in den Kopf gekommen war aus geplappert hatte um nicht doch den Arm anzusprechen. Aber ihre Worte waren dennoch wahr. Unterstreichend hatte sie kurz ihren dicken und dichten Zopf über die Schulter nach vorn gezogen und dessen Ende nachdenklich herum geschwenkt, nur um ihn dann wieder aus ihrer Hand gleiten zu lassen. Als sie wieder aufblickte und CASSIE ansah, zuckte sie mit den Schultern, während sich im gleichen Moment ein grinsen auf ihrem Gesicht ausbreitete. „Immerhin hab ich den schon... quasi.... immer.“

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CASSIE & ARADIA
 
/ Kernwelten | Corusca-System | Coruscant | Tempel der Jedi | Trainingsraum |Ferak Koltari Ty, Leela, Arkon, Sahra, Azamthoth \​


Eine komische Situation und Stimmung war entstanden, die Frau die sich als Leela Kaveri und Meister Revans Schülern vorgestellt hatte, schien diese ganze Situation ähnlich unangenehm zu sein wie dem Zabrak. Während Ty allen versicherte das es nur ein Spiel wäre, nahm Ferak die Aussage des anderen Padawans mit einem Nicken zur Kenntnis. Als Sahra dann aufgetaucht war und ihre Hoffnung zum Ausdruck gebracht hatte, das ihr Padawan und ihr Sohn, Meister Revan und Leela nicht in ihren Übungen gestört hätten war der Zabrak zu dem Jungen getreten. Ty nahm seine Erklärung anscheinend sehr gut auf und eilte dann dem hinzu getreten Pelzträger entgegen um ihn zu umarmen.

Als Leela allerdings sagte das sie sie sehr wohl gestört hätten und ihr Training unterbrachen hätten, murmelte der Zabrak:


"Verzeihung, das war nicht die Intention der Trainingsübung jemand anderem seine zu verderben."

Der andere Padawan versuchte dann anscheinend die Tür zu dem Trainingsraum zu schließen, wobei sich erneut Personen hinein zu bewegen versuchten. Während Ty seiner Mutter mitteilte das er durst habe, merkte der Zabrak noch an:

"Das Datapad und ein Teil meiner Sachen liegt noch nebenan, das sollte ich auf dem Weg wohl noch holen."

Doch zu einem schnellen aufbrauch kam es nicht, dann zum einen humpelte der eine Mann (Owen) auf Anweisung von Padawan Kaveri zu einer der Matten. Der andere Mann (Geratho) stellte sich als eine Art Staatsbediensteter vor, der etwas mit einem verantwortlichen zu besprechen habe. Worum sich seine Meisterin sofort kümmerte. Nun zumindest suchte sie die wichtigen Informationen für den Mann heraus, der nach Aufforderung auch den Raum betrat.

Ferak hatte begonnen sich ein wenig zu dehnen nach dem Laufen, da ihr Aufenthalt in diesem Raum wohl noch etwas länger dauern würde. Dabei beobachtete er den Staatsbediensteten etwas intensiver, dieser Mann hatte sein Leben nicht hinter einem Schreibtisch verbracht, zumindest nicht sein ganzes. Wie er den Raum musterte und die anwesenden, etwas daran war vertraut und doch anders. Der Zabrak schüttelte den Kopf und widmete sich wieder seinen Übungen, sicherlich hatte dieser Mann mal eine militärische Grundausbildung bekommen, von der wohl mehr hängen geblieben war. Meisterin Kenobi schlug vor das man die Wartezeit, die daraus resultierte, das die Ansprechperson des Beamten sich gerade in ihrer Ruhephase befand, in der Kantine verbringen könnte. Doch dann hockte sie sich neben Padawan Kaveri und fragte sie was sie für den humpelnden Mann vorschlagen würde. Noch bevor die Frau ihr antworten konnte, winkte sie ihn zu sich. Ferak zog langsam seine Beine wieder zu sich heran und drückte sich aus einer Spagat ähnlichen Haltung wieder hoch. Dan ging er zu den Beiden Frauen und dem verletzen hinüber. Der Mann hatte wohl einige Bedenken, doch sollte sein Fuß nicht abfallen so wäre er mit Hilfe einverstanden.

Auch Ferak ging in die Hocke um sich den Fuß und das Gelenk, das Padawan Kaveri freigelegt hatte zu sehen. Es sah nach einer Schwellung aus, der Zabrak hätte einen kühlen und Festen verband angelegt und etwas zum schienen. Doch wurde er schon einmal wegen seiner Methoden zum versorgen von kleineren Verwundungen gerügt und seine Meisterin hatte ja Leela gefragt was sie dazu meinte. Und so sagte der Zabrak nichts, sondern bewegte nur seinen Kopf von links nach rechts wobei ein Wirbel knackte. Während er auf das "Urteil" des anderen Padawans und weitere Anweisungen wartete.



/ Kernwelten | Corusca-System | Coruscant | Tempel der Jedi | Trainingsraum |Ferak KoltariTy, Leela, Arkon, Sahra, Geratho, Azamthoth, Owen, Geratho \​
 
[Coruscant | Jedi Tempel | Trainingsraum] Azamthoth, Ty, Arkon, Leela, Sahra, Ferak

Kurz nachdem Azamthoth in den Trainingsraum kam, hörte er Ty, wie er ihn rief und auf ihn zu Leif, um ihn daraufhin zu umarmen, bis der kleine sich von ihm löste, Azamthoth ernste -er versuchte es zu mindestens- in die beiden blutroten, leeren Augen schaute. Ty meinte, das Azamthoth seine Mutter nicht informieren hätte sollen, da diese sehr sauer auf ihn war, was Azamthoth auch für richtig hielt.

„wa' mIw latlh pagh SIQpu'bogh 'oH SoSlI'.“ („Deine Mutter hätte es so oder so erfahren.“)

Azamthoth schaute danach zu Sahra rauf und lächelte leicht, als sie Ihm für die Nachricht dankte. Azamthoth stellte sich dabei auf seine Hinterbeine, um Sahras Umarmung zu erwidern. Etwas später kam auch noch eine weitere Person in den Raum, und meinte irgendwas von einer Verletzung, was Azamthoth aber auch nicht weiter kümmerte, da er für ein leben mehr als genug Verletzungen gesehen hatte und selber welche hatte. Azamthoth ging etwas beiseite, damit Sahra ungestört arbeiten konnte, dies erinnerte ihn daran, was ihm, Ty und auch Sahra bei ihrer ersten Begegnung passiert war, als Sahra die macht angewendet hat um die Verwundungen von ihm zu heilen. Er ging etwas auf Ty zu, damit dieser sich nicht langweilte, ein Meter, bevor er bei Ty war, ging er in eine Typische Lauerstellung, indem er seinen Körper anspannte, und sich an den Boden ging. Ty wusste, was das bedeutete, entweder das Azamthoth gleich in stücke reißen würde oder das er mit Ty spielen möchte, da keine erkennbar war wollte er mit ihm spielen. Nachdem Azamthoth in dieser Haltung Ty ein paar Mal umrundet hatte, ging er noch weiter runter und setzte zum Sprung an. Er fing an leicht zu knurren, und scharte mit einer Tatze auf dem Boden als Ty bereit war, machte Azamthoth einen Satz über Ty und stupste ich mit dem Kopf so, dass er etwas weiter vor ging, danach schnappte er nach Ty, so dass er ihn am Kragen erwischte. Von außen musste es aussehen als würde Ty von Azamthoth gleich umgebracht werden, das kümmerte ihn aber recht wenig. Nachdem Azamthoth Ty etwas zappeln hat lassen, ließ er los, und ließ sich auf den Boden fallen, um kurz darauf Ty mit der Tatze provokant hin und er stupste.

„nuq 'oH smaller? ghot HoS ghaH.“ („Was ist los kleiner? Sei ein starker Mann.“)

Sagte er leicht zu Ty, um ihn etwas anzustacheln. Von außen musste sich Shistavanisch anhören als wäre Azamthoth hinter Ty hinterher, die Größe, stärke und die Blutroten Augen taten den Rest, und machten es realistisch. Azamthoth sah sich schon von Jedi und oder sicherheitspersonal umringt, gegen das einfache Sicherheitspersonal hatte er gute Chancen, aber gegen Jedi wir dies zu einer Unmöglichkeit lebendig da raus zu kommen, das war aber für Azamthoth jetzt nebensächlich, er wollte mit seinem Freund Ty spielen.

[Coruscant | Jedi-Tempel | Trainingsraum] Azamthoth, Ty, Sahra, Leela, Arkon, Ferak, Duval, Owen,
 
[Coruscant-System - Coruscant - Jedi Tempel - Eingangshalle - Mas Nerlo, Thyr Denul und überall um sie herum Gewusel]

Mas Versprechen, dass auch sie ihren Teil würden leisten können, traf auf fruchtbaren Boden und der Schüler nickte vielleicht ein wenig zu heftig, als er dem zustimmte. Ein wenig tat er dies auch, weil er den kurzen Moment der Ahnungslosigkeit überspielte, der durch das Wort Prosperität entstanden war. Irgendwo tief in seinem Hirn steckte die Übersetzung dafür, doch er hatte irgendwann mal nicht gut genug in der Schule aufgepasst und wusste es daher nicht. Na dann strahlte er eben nur wegen 95% der Behauptung Freude aus. So viel würde das Wort jawohl nicht an der Bedeutung dieser ändern oder?

Schließlich war der anmutigen Stille genug Raum gegeben worden und Mas wollte weiter, in Richtung Turbolift. Sie setzten sich in Bewegung und der Ritter sprach weiter. Dabei offenbarte er erneut seine Beziehung zum Imperium und den Sith, welche der Padawan nur theoretisch nachvollziehen konnte, da er selber nie einem von „der anderen Seite“ begegnet war. Unnötig zu erwähnen, dass er es damit auch nicht eilig hatte. Mal von diesem Punkt abgesehen, zu dem Thyr nichts sagen konnte, sprach Mas aber auch darüber, wie normal der Großteil des Tempels war. Was ja auch irgendwie zu den Jedi passte. Sie fuhren in irgendein Stockwerk, welches sich Thyr aber immerhin merkte, und begaben sich dann zu einem Holoplan, der offensichtlich, aber nicht deutlich moderner war als der im Hort. Wobei modern vielleicht das falsche Wort war. Der Hort hatte in mehr oder weniger jedem Raum und Gang seinen pragmatischen Geist offenbart, während schmückende Elemente Seltenheitswert besaßen. Im Tempel gab es da mehr, was den Blick auf sich zog und Thyr merkte, wie sehr ihm dies auf eine „nebensächlichen“ Ebene gefiel. Es bereitete ihm keine direkte Freude und er brauchte es auch nicht, weil er es aus seinem früheren Leben ja auch nicht kannte, doch diese Art von „Augenschmeichelei“ passte einfach gut zu der Präsenz, die er hier fühlte. Oder anders ausgedrückt: Mal von den Beschädigungen am Tempel abgesehen, fühlte er sich genau so an wie er aussah. Thyr wählte dafür für sich selbst den Begriff „echt“.


Mas erklärte, während sie vor der Holokarte standen und sich der Meister durch die Menüfelder klickte, diese und sein Padawan war froh darüber, denn sie war für den Farmerssohn ein wenig zu komplex. Wenn man sein Leben lang so einfach gelebt hatte, dann überforderte einem diese Art von Gebäude, die mehr als drei Räume besaßen, ein wenig, so nahm er an. Vor allem wenn diese Bauwerke so gewaltig waren, dass sie einem großen Dorf oder einer Kleinstadt gleich kamen. Wobei diese Bemühungen des Ritters nicht vollständig Früchte tragen würden, denn wenn Thyr jetzt nicht sofort alle angesprochenen Orte aufsuchen würde, dann würde er die Hälfte davon wieder vergessen. Was nicht schlimm war, da er diese Beschreibungen nun mit den Worten der Holokarte vergleichen konnte. Er nickte also nur, auch wenn es im Augenblick keinen wirklichen Grund dazu gab. Nahm man ihm jetzt die Karte weg und sagte, dass er jeden eben erwähnten Räumlichkeiten aufsuchen sollte, er würde kaum eine finden. Doch erneut war Mas selber so, nun, man könnte sagen aufgeregt, dass Thyr gar nicht in die Bredouille kam irgendetwas aus dem Gedächtnis wiederfinden zu müssen. Wirklich wichtig, für den Moment, war ohnehin nur folgendes: Dieser Tempel besaß wirklich alles, was man brauchte, um ihn für eine lange Zeit nicht verlassen zu müssen. Jetzt verstand der Padawan, was sein Meister Stunden zuvor gemeint hatte.


Schließlich kam der Vorschlag sich die eigenen Quartiere anzuschauen und danach wieder zu treffen. Thyr war natürlich einverstanden und so begaben sich beide Machtnutzer zu ihrem kleinen privatem Hort, wobei die Reise des Padawan aus nicht mehr als vier Schritten bestand. Dennoch lud er sich an dem Terminal der Holokarte diese herunter und aktivierte danach seinen Standortkennung, wobei sich diese auf das Pad und nicht auf Thyr selbst bezog. So würde er sich selbst in den tiefsten Tiefen der Tempels niemals endgültig verlaufen können. Was ein kleines „Geschenk“ darstellte, überreicht von dem Dug aus dem Frachter. Sie hatten sich nur ein einziges Mal länger über den Tempel unterhalten und dabei war dem Piloten dieser Tipp „rausgerutscht“ und der Padawan war froh darüber. Jetzt durfte er das Pad nur nicht verlieren.

Das Quartier selbst war ähnlich – wie im Hort – schlicht. Es war mehr darauf ausgelegt, dass man darin schlief, sich wusch und seine persönlichen Gegenstände deponierte. Außerdem gab es einen Tisch samt Computer für die Arbeit und nach einem Augenblick fiel dem Padawan auch auf, dass alles so arrangiert worden war, um einer meditierenden Person in der Raummitte genug Platz bieten zu können, ohne das man dafür Dinge verrücken musste. Thyr würde wohl kaum etwas davon benutzen. Seine Tasche landete unangetastet im Schrank und seine Robe kurzzeitig auf dem Bett. Er bemerkte seinen Rückfall in unordentliche Zeiten zwar sofort, beließ es nun aber dabei, da Mas und er sich ohnehin gleich treffen würden. Bis dahin wollte Thyr sich den Plan des Tempels genauer anschauen, um seinem Meister sogleich mit einigen Räumlichkeiten zu konfrontieren, die er besuchen wollte. Da waren auch recht schnell ein paar gefunden, die der Padawan auch deshalb aussuchte, damit er sie mit dem Hort vergleichen konnte. Die Meditationsgärten und Bibliothek zum Beispiel. Und, falls das überhaupt möglich war, dann auch die Ratskammer. Natürlich nur dann, wenn dort nicht gerade der Rat tagte. Ob man überhaupt hinein durfte? Thyr würde es Mas fragen.


Nur eine Stunde später tat er dies auch vor seinem Quartier.

„Ich habe mir die Karte angeschaut. Da gibt es vieles, was ich gerne sehen würde. Aber an vielem wird noch gearbeitet. Vielleicht später. Aber die Gärten sind heil geblieben und die Bibliothek zum Teil auch.“ begann Thyr das Gespräch und konnte dabei kaum seine Vorfreude verbergen. AUch zeigte er Mas sein Pad und dabei auch ein paar Orte, die er regelrecht überging, auch wenn er sie aufgeschrieben hatte. Nicht alles auf seiner Liste war wichtig, doch sollte sie nicht zu kurz wirken. Schließlich endete sie mit den Ratsräumen.
„Falls das möglich wäre.“ fügte der Padawan schüchtern lächelnd hinzu und setzte danach ein erwartungsvolles Gesicht auf...

[Coruscant-System - Coruscant - Jedi Tempel - Quartiersebene - Vor Thyrs Quartier - Mas Nerlo und Thyr Denul]
 
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Cassie bekam in angenehm kurzer Zeit eine Antwort von Aradia präsentiert. Die Route beinhaltete keine übermäßig spektakulären Anlaufstellen, aber wie die Mirialanerin schon richtig anmerkte, gab es aufgrund der dramatischen Lage auf Coruscant einige Ecken, in denen es durchaus brenzlig werden konnte. Irgendjemand hatte mal gesagt, dass eine kulturschaffende Person durchaus intelligent war, doch sowie deren Anzahl anstieg, sank gleichermaßen Intellekt wie Vernunft. Dieser Irgendjemand hatte nach Cassies eigener Erfahrung ziemlich Recht behalten. Als Teil der Anti-Aufstands-Einheit des CSF hatte es die junge Coruscanterin zumeist mit Pack zu tun gehabt, welches zu Gewalt oder zumindest zu Konflikten bereit gewesen war. Und im großen Pulk war den Leuten mit Vernunft zumeist nicht beizukommen gewesen. Doch das CSF, ihre alte Einheit im Speziellen, hatte ihren Schwerpunkt ja nicht auf Deeskalation oder Gesprächen für sensible Seelchen gehabt - ganz im Gegenteil.

Mit einem fachfraulichen Blick, gefolgt von einem zufriedenen, wennschon überzeichnetem Grinsen, beendete 'Copper' die Prüfung der folgenden Aufgaben, derweil die schweren Lastenschlepper in Droidenform ihrer programmierten Arbeitsabfolge nachkamen. Hier, auf Ebene 3522, war es noch ein reiner Routinejob. Doch die junge Lady mit den fast bleichen Haaren war kein Neuling in ihrem Metier. Sie hatte solche Sicherungsaufträge schon dutzendfach hinter sich gebracht - in fast allen Fällen zur vollsten Zufriedenheit der jeweiligen Auftraggeber. Natürlich gab es jede Menge unbekannte Faktoren, Risikoelemente oder auch Fehler in der eigenen Umsetzung. Darauf zu reagieren, zu improvisieren, darin lag die Kunst in der Branche. Cassie attestierte sich selbst eine hervorragende Gabe zur Improvisation, geformt aus der Kombination von exquisiter Ausbildung und jahrelanger Erfahrung. Sie fühlte sich für alles gewappnet.

Auf den Hinweis der Mirialanerin checkte die 24-Jährige kurz das NavCom, nickte zufrieden und gab sich komplett kaltblütig - echte Profis markierten zwar nur selten den starken Mann oder die starke Frau, aber eine gefestigte Außenwirkung konnte derzeit nicht schaden, spielten doch fast alle des Virus wegen komplett verrückt. Immer wieder wurden lebenswichtige Lieferung überfallen und geplündert, weshalb die Politiker in manchen Gebieten sogar den Ausnahmezustand ausgerufen hatten. Cassie hatte von einem ehemaligen Kollegen jüngst erfahren, dass man die Streitkräfte der Neuen Republik zum Schutz gewisser Hot-Spots einsetzte. Und dass die behäbigen Robenträger des Senats auf die überbezahlten Blasterhirne der Armee zurückgriffen, machte die Aussichtslosigkeit der Lage überdeutlich.

"Hmm, sieht soweit ganz tauglich aus. Nummer SIEBEN ist kritisch. In der Gegend hab' ich zu Force-Zeiten öfter mal Streifendienst gehabt. Ist 'ne üble Ecke, behaust von noch übleren Gestalten. Gibt einigen offiziellen Leerstand da .. aber nicht jede Bude ist deswegen auch leer."

Das war eine recht klar umrissene Lage der Sache. Da der zentrale Planet der Galaxie im Grunde eine einzige Stadt war, gab es in diesem urbanen Konglomerat keine klare Übersicht. Die Zahl der Besitzer von Grund und Boden war endlos, noch größer war die Zahl von Mietern oder eben - wie in angedeutetem Fall - die Zahl nicht Miete zahlenden Bewohnern. Letztere finanzierten ihren Lebensunterhalt auch häufig durch Tätigkeiten, die man nicht unbedingt als gesetzestreu oder überhaupt legal bezeichnen konnte. Das typische Klientel des CSF. Der generische Gegenspieler der hiesigen Ordnungshüter. Obschon sie es zu verhindern versuchte, zuckten unwillkürlich einige Erinnerungsfragmente vor ihr geistiges Auge: Vergangene Einsätze. Die Erstürmung einer Hochburg zur Herstellung synthetisierter Rauschmittel. Schusswechsel. Verfolgungsjagden.

"Ganz richtig, Partnerin. Mit ein paar Gesprächen sollten wir diese endlose Schweberfahrt überstehen. Wie weit sind eigentlich ...?"

Die junge Frau drehte ihren rontogleichen Hals ein wenig, um sich nach den Lastendroiden umzusehen. Die taten in ihrer stumpfsinnigen Gleichartigkeit monoton ihren Dienst. Was für ein trostloses Dasein, befand die Coruscanterin. Es gab ganz sicher schlimmere Schicksale als als Mensch geboren zu sein. Zwar hielt Cassie nichts vom imperialen Rassenwahn und der Überlegenheit der menschlichen Spezies, aber es war definitiv besser als unabhängige Sicherheitsbeauftragte zu arbeiten, denn als eine am Band produzierte Maschine zum Schleppen großer Lasten zu sein. Soviel stand mal fest!

Dann traf sie das Lob der Grünhäutigen völlig unvorbereitet. Ansatzlos. Cassie geriet ein wenig in Verlegenheit, sah sich kurz um und fasste sich mit der linken Hand, der aus Fleisch und Blut, an den Halsansatz. Zwar ließ sich Aradia kurz noch zur eigenen Haarpracht aus, aber das hatte sie soeben getroffen wie ein Gleiterabsturz. Sicher, es gab wesentlich Schlimmeres, als von einer hinreißend schönen Fastmenschin komplimentiert zu werden, aber Spontanität war nicht unbedingt die Paradedisziplin von Cas. Sie lächelte schief und ihre linke Hand umgriff das stählerne Handgelenk ihrer rechten Prothese.

"D-danke, Aradia. Ich ... ich wechsel meine Haarlänge, Haarfarbe, Frisurenart und Beschaffenheit ziemlich oft ... aber ... im Job, beim täglichen Duschen, find ich die kurzen Haare derzeit echt praktisch. Aber .. ich bin - zugegeben - auch ziemlich neidisch auf Deine Mähne. So dichtes, dickes Haar habe ich echt noch NIE gesehen!"

Und das war keine Übertreibung. Die Mirialanerin musste doch mit irgendwelchen Mitteln nachhelfen. Niemand konnte eine solche Haarpracht ohne Zusätze bekommen. Oder doch? War das typisch für ihre Spezies? Cassie bemerkte in diesem Moment, dass sie so gut wie gar nichts über die Rasse mit der olivfarbenen Haut wusste. Zumindest kein spezifiziertes Wissen. Nach dem Dienst musste sich dringend ein paar Recherchen betreiben, nicht dass sie sich noch in peinliche Nesseln setzte. Das umgangssprachliche Fettnäpfchen besaß nämlich eine besondere Anziehungskraft für Miss Gray. Für unpassende Kommentare war sie - ungewollt - immer zu haben und unangebrachte Fragen - darin war sie auch ganz groß! Doch man konnte ja nichts für seinen Macken, Eigenarten und selten erzwungenen Spleens. Oder doch? Eigentlich war Cassie mit sich ziemlich im Reinen, vor allem was das Berufliche betraf. Privat sah die Sache wieder ganz anders aus. Der Privatmensch Cassie Gray hatte derzeit nicht viel zu melden. Zumal sie sich derzeit auch keine Änderung wünschte. Es gab viel zu viel zu tun und das derzeitige Leid auf Coruscant war schier endlos. Da erschien es der jungen Frau auch einfach zu egoistisch, sich nur um sein persönliches Wohlbefinden und den Erhalt irgendwelcher gesellschaftlicher Zwänge zu bemühen. Es gab Arbeit zu erledigen und sie wurde nur dafür bezahlt.

"Letzte Runde der Robo-Jungs, hm?"

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Coruscant-Jedi-Tempel- Trainingsraum- mit Sahra, Ferak, Sam,Leela, Arkon, Owen und Mr.Gerahto

Auf Leela war verlass, auch wenn sie die Lage anfangs viel zu ernst genommen hatte. Ty war erleichter, als sie ihm versicherte, Ferak nicht zu hart dran zu nehmen. Die akrobatischen Kunststücke des Zabraks waren trotzdem bewundernswert- fand Ty. Die Padawan stellte ihre Angriffe auf Ferak ein und ging, um die Tür zu schliessen, doch da traten schon die nächsten Personen ein. Zwei Menschen, einer mit einer Maske vor dem Gesicht, der behauptete von einem „Mr.Birix“ hergeschickt worden zu sein. Ty lachte laut los, bevor er grinste.

„Der heisst nicht Mr.Birix. Der heisst Meister Zhon!“

korrigierte er den blonden Mann und amüsierte sich offensichtlich köstlich über die falsche Ansprache des blonden Mannes, der definitiv kein Mitglied des Ordens war. Seine Mutter kümmerte sich aber um den Maskenträger, nachdem sie ihm versichert hatten, dass sie bald was trinken gingen. Damit hatte Ty für den Moment nichts zu tun. Vor allem nicht, als seine Mutter Ferak auch noch zu sich rief. Offensichtlich gab es bei dem jungen Mann ohne Maske was zu tun. Sam nutzte wohl die Gunst der Stunde und raunte ihm ins Ohr, dass seine Mutter sowieso von seinem „Ausflug“ erfahren hätte. Zum Glück verstand er shistavanisch nach all den Jahren mit dem schwarzen Wolfsartigen.

„Glaub ich nicht. Ich wär doch bald zurück gegangen nach Haruun Kal“

antwortete Ty dann auf Basic und war von seiner Aussage überzeugt. Aber jetzt spielte es ja eh keine Rolle mehr. Statt dessen forderte Sam ihn jetzt zum Spielen auf. Eigentlich war Ty ja noch Müde vom Toben mit Ferak, aber mit Sam zu toben war auch immer lustig, also stieg Ty mit ein. Er nahm ebenso wie der übergrosse Shistavane eine kampfbereite Körperhaltung ein und ließ Sam nicht aus den Augen, achtete auf jede kleine Bewegung, die ihm vielleicht verriet, wann sein Gegenüber losspringen würde. Der Junge drehte sich langsam mit, als Sam ihn umrundete. Dann kam das Signal. Sam duckte sich, kratzte mit der Pfote am Boden und Sprang über Ty hinweg. Ty duckte sich, jedoch eine Sekunde zu spät. Sam´s Pfote traf ihn am Hinterkopf und der Junge stolperte ein paar Schritte vorwärts. Für diesen Fehler des Zögerns packte Sam Ty auch gleich am Kragen und zog ihn daran hoch. Doch so leicht ließ Ty sich nicht besiegen. Er trat nun seinerseits nach hinten aus, um Sam an Bauch oder Brust zu treffen, damit der ihn los ließ. Natürlich nicht mit voller Kraft, das hier war schliesslich ein Spiel. Sam verstand aber und ließ ihn tatsächlich los, nur um sich im nächsten Moment ebenfalls auf den Boden fallen zu lassen und mit den krallenbewährten Vorderpfoten nach dem Jungen auszuholen. Zweimal konnte Ty ausweichen, doch dann erwischte Sam ihn doch nochmal. Das konnte er natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Aus dem sitzen raus rollte Ty sich zwei Mal nach hinten ab, um aus Sam´s Reichweite zu kommen. Hier bemerkte man schon, dass seine Mutter ihm ein paar Dinge beigebracht hatte. Schnell stand er auf und lief noch ein paar Schritte von dem Shistavanen weg, um Abstand und Zeit zu gewinnen, die Situation neu zu beurteilen.Wo konnte er seinen Freund am besten „Angreifen“. Er musste an Maul und Pranken vorbei, soviel war klar. Ein Blitzen tauchte in den Augen des Jungen auf und er rannte auf den riesigen Shistavanen zu, duckte sich unter den Pranken hindurch und rollte sich nach vorne ab, so dass Sam´s Zähne ihn auch verfehlten. Bevor Sam ihn an der Hose packen und wieder hervor ziehen konnte, klammerte er sich an eine der Hinterpfoten und grub seinen kleinen Zeigefinger zwischen den Krallen ins Fell. Sam´s Schwachstelle- wenn man klein und schnell war. Erbarmungslos fing Ty an, Sam an der Hinterpfote zu kitzeln und so, wie er sich an den Hinterlauf klammerte, war er nicht gewillt schnell damit aufzuhören. Der Junge hatte schon herausgefunden, dass es besser war an die Hinterläufe zu gehen, weil Sam sich dann nicht so leicht aufrichten und ihn abschütteln konnte. Und es war so ziemlich die einzige Gewinn-Chance, die Ty gegen Sam hatte.

"Gibst du auf?"


fragte er und kitzelte grinsend weiter, bis er eine Antwort erhalten würde.

Coruscant-Jedi-Tempel- Trainingsraum- mit Sahra, Ferak, Sam,Leela, Arkon, Owen und Mr.Gerahto
 
Coruscant ✸ Jax & Leenas Apartment ✸ Leena Koda (Allein)

Jax Nachricht durchbrach die Stille ihrer Gedanken und Leena bemerkte direkt, wie die Verunsicherung, die sich auf ihren Schultern niedergelassen hatte, abnahm. Viel mehr war es der Umstand, dass sie endlich mit ihm reden konnte, als der Inhalt seiner Nachrichten, die die Blondine beruhigten. Die Tatsache, dass die Neuigkeiten, die Jax zu berichten hatte, schlechter Natur waren, machte Leena dann doch eine Spur nervös. Unschlüssig, wie sie die Zeit zu seinem eintreffen verbringen sollte, trat sie ungeduldig ans Fenster. Je länger sie die Nachrichten auf sich wirken ließ, desto mehr wuchs ihre vorherige Nervosität zur Sorge heran und sie ging in die Küche, um sich einen Drink zu genehmigen. Dies war vorrangig Jax Vorliebe und sie bediente sich nur sehr unregelmäßig an den ausgewählten Flaschen und doch schien es nach diesen trostlosen Tagen und der Unruhe in Ihrem inneren, das Richtige zu sein.
Nach zwei Gläsern, eines ausgewählten Tropfens, fand sie sich auf der Couch wieder, als sie Jaxs eintreten bemerkte. Er schien erleichtert zu sein, konnte die Sorge jedoch nicht vollends abschütteln.
Wie immer, ohne große Worte trat er zu ihr heran und sie spürte seine enge Umarmung, die für einen Moment jegliche Sorge aus ihren Gedanken vertreiben konnte. Sie war fast eisern und allumfassend, schaffte es aber auch, die Realität ein Stück zurück zu drängen und sie in einen Zustand völliger Ruhe zu versetzten. Einer Ewigkeit, in der es keine Zeit mehr gab.
Einen Kuss später, fanden sie sich auf der Couch wieder und Leena erwischte sich dabei, wie sie Jax Gesicht nach Anzeichen durchsuchte. Anzeichen, um zu erkennen, wie ernst die Lage wirklich war und um zu verstehen, was hinter dieser störrischen Stirn vor sich ging. Auch früher fiel es Leena schwer in ihm zu lesen, für einen Moment erinnerte sie sich an ihr erstes Zusammentreffen und wie lästig sie seine vorlaute Art gefunden hatte. Wie er ihren Fall abgeschmettert hatte, bis Leena ihm eindringlich erklärt hatte, welchen Verdacht sie hatte. Sie war wütend aus seiner Bar getreten konnte sich nicht beruhigen, über dem Umstand, wie der sie behandelt hatte.
Es dauerte eine Weile, bis Leena sich eingestehen konnte, dass genau dieser Umgang es war, der sie damals so irritiert hatte. Er war einer der wenigen Personen gewesen, die nicht sofort versucht hatten, ihr zu gefallen oder sie, um dem Finger zu wickeln, er schien desinteressiert zu sein und hatte lediglich Augen für den Auftrag, den sie ihm gegeben hatte, ohne sie weiter zu beachten. Jax Anavrin interessierte sich nur für die Bezahlung und das er ein paar weiteren, miesen Wompratten, das Handwerk legen konnte. Ein Umstand, der Leena etwas verunsichert hatte und der sie aus ihrem verwöhnten Kosmos zurück auf den Boden der Tatsachen gebracht hatte. Sie war es nicht gewohnt gewesen, dass jemand ihr sagte, was zutun war, ihr nicht aus der Hand fraß und sich ihrem Willen wiedersetzte. Dieses Eingeständnis, war niederschmetternd für Leena und ihren widerwilligen Charakter gewesen, doch auch sehr lehrreich. Es hatte dazu beigetragen, dass Jax es geschafft hatte, ihr Interesse zu wecken und dies war etwas, was nicht oft vorkam. Je mehr sie sich auf den Privatdetektiv eingelassen hatte und auf seine fragwürdigen Methoden der investigativen Arbeit, desto mehr biss sie sich die Zähne an ihm aus. Umso verwunderlicher war es gewesen, dass sie nun voreinander saßen, und sich so nahe standen. Leena hatte lange gebraucht, um unter diese harte Schale zu blicken und einen Kern vorzufinden, der sie mehr als überrascht hatte. Den Kampf, den Leena mit sich ausgetragen hatte um akzeptieren zu können, dass Jax die Person war, der sie Nahe kommen wollte, war beinah noch schwerer gewesen.

„Jax.“


Sagte sie sanft und schaute ihn an. Ohne viele Worte wusste sie, dass er spürte was für ein Sturm in ihrem Inneren tobte und auch Leena sah, dass die letzten Tage, nicht spurlos an ihm vorbei gegangen waren. Sein Gesicht wirkte angespannt, auch wenn er versuchte, es nicht an die Oberfläche dringen zu lassen.


„Verzeih, dass ich in den letzten Tagen kaum Zeit gefunden habe, aber das Apartment auszuräumen, war unerträglich gewesen. Der Großteil wäre erledigt, ihre Familie wird sich nun der Sache annehmen. Die Werke, die noch in ihrem Besitz waren, werden die kommenden Tage versteigert. Jax, ich würde mir wünschen das du dabei bist. Es graut mir jetzt schon, vor dieser Veranstaltung. Ich weiß, dass du so etwas normalerweise nicht magst, aber bitte. Dieses eine Mal.. okay?“


Die Vorstellung diesen Abend voller falscher Leute und geheuchelter Anteilnahme, ohne ihn durch zu stehen bereitete Leena Unbehagen. Ihre verzerrten Fratzen, optimiert durch die neusten Schönheitsbehandlungen, ihre Fragen, auf die sie keine Antwort erhalten wollten. Während sie in Jax Augen sah, fragte sich Leena, wie sie jemals in diese Welt gepasst hatte, wieso sie ihr ganzes Leben versucht hatte verzweifelt dazu zu gehören, anstatt all dem Rücken zukehren. Doch sie erwischte sich dabei, wie sie nach ihrer Anerkennung geriert hatte, danach zu wissen, das ihre Werke in den Lofts der Reichen von Coruscant hingen und sie sich mit ihrer Kunst gerühmt hatten, ohne den Sinn dahinter zu verstehen und hinter die Fassade der Farben zu blicken. Es dauerte nicht lange, da waren Leenas Werke eine neue Mode, dessen Ursprung niemand mehr hinterfragt hatte. Es gehörte zum guten Ton, wie die Künstler vergangener Welten, die sich einen Namen gemacht hatten. Leena erinnerte sich bildhaft an die Abartigkeiten dieser Mäzene, die Leenas Werke umso mehr haben wollten, nachdem sie von Mias gewaltsamen Tod erfahren hatten. >> Ihre Werke, würden nun lebendiger wirken, echter. Mit tieferen Emotionen<< hörte sie diesen Abschaum in ihrer Gedankenwelt reden. Der Fall der Künstlerin hatte sich in einer hübschen Summe an Credits ausgezahlt, hatte jedoch einen unwiederbringlichen Eindruck auf ihrer Seele hinterlassen, dem sie sich nicht mehr entziehen konnte. Jax, die einzige Person, die in dieser falschen Welt, den Mut hatte ihr die Wahrheit zu sagen, egal, wie hässlich sie auch war, schaute sie durchdringend an.
Beinah erschöpft schaute Leena auf die letzten Habseligkeiten aus Mias Apartment, die reglos und still in der Ecke standen. Die Endgültigkeit tropfte stumm aus ihnen und Leena graute es davor, sich der Aufgabe anzunehmen und die Dinge zu verstauen. Wie schon zuvor, wand sie fast angewidert von der Realität den Blick ab und ergriff ihr halb geleertes Weinglas, dass sie unwirsch an ihren Lippen setzte. Der teure Tropfen benetzte ihre Kehle und sie sah erneut zu Jax, der sie beobachtet hatte.


"Ja, ich weiß, was du sagen willst."

sagte sie und versuchte einen trotzigen Blick aufzusetzen, der nicht wirklich gelingen wollte. Die Gefühle brodelten in Leena und ihrem leicht beschwipsten Geist und sie fragte sich, wie sie sich zu einer so klassischen Zynikerin entwickeln konnte. Die Wut, die Sehnsucht und auch die Unruhe, bezüglich der neuen Ereignisse, drehten sich ohne Sinn, in ihrem Verstand und verwirrten sie zunehmend.


"Aber die letzten Tage, waren zu viel, deshalb dachte ich mir, ich trinke einen Schluck. Es war vermutlich keine gute Idee."


ermattet lehnte sie sich zu ihm vor, ihre Lippen noch benetzt mit dem Geschmack des Weines. Beinah berührten sich ihre Lippen ehe Leena flüsterte:



"Komm, erzähl mir von Snuggletooth, was ist passiert?"


Coruscant ✸ Jax & Leenas Apartment ✸ Leena Koda & Jax Anavrin
 
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[Coruscant | mittlere Ebenen | Hotelzimmer] Tico


Der kleine Tisch glich viel eher einem Sandkasten als einem Schreibtisch, so chaotisch sah er aus. Überall lagen Bücherchips herum, Notizen, leere Tassen, ein voller Aschenbecher und davor saß, in einen weiteren Artikel über Tirhann vertieft Tico Oddy. Tirahnn war der zweite Planet des gleichnamigen Systems, das im Zeemacht-Sternhaufen, noch genauer, im Inneren Rand lag. Es war ein bedeutendes Handelszentrum. Alljährlich wurde dort der Great Fair abgehalten, ein riesiger Basar, der Menschen und andere Spezies aus aller Herren Länder anzog. Einst der Republik zugehörig, war Tirhann nun seit nunmehr sieben Jahren oder seit der Schlacht um Corellia unter der Hand des Imperiums. Tico runzelte die Stirn. Wie konnte es sein, dass sich nicht einmal Experten einig waren, wann das Imperium sich diesen Planeten unter den Nagel gerissen hatte?

Der NRGD Agent lehnte sich zurück, zündete sich eine Zigarette an vergaß für einen ganzen Moment, was er eben gelesen hatte, um sich stattdessen der aufkommenden Wut zu widmen, als er an das Imperium dachte. Wobei Wut eine gute Verharmlosung dessen war, was Tico tatsächlich empfand. Auch wenn er selbst nicht auf Belkadan gewesen war, nicht selbst erlebt hatte, was sich dort zugetragen hatte, so reichte seine eigene Betroffenheit in Verbindung mit seiner Fantasie völlig aus, um Bilder entstehen zu lassen, die diesen heißen Stachel, den Hass zu nennen er sich verbat, immer tiefer in sein Fleisch trieb. Riuen wusste, dass dieser wunde Punkt Antrieb genug war.
„Verdammtes Arschloch“, murmelte er, riss sich aus seinen Gedanken und widmete sich wieder seinen Unterlagen. Neben den allgemeinen Informationen hatte Tico Informationen über alle Personen gesammelt, die Riuen ihm genannt hatte. Der Chiss hatte zu wenige Namen erwähnt, doch Tico seine Hausaufgaben gut genug erledigt. Simone Favreau stammte aus einer sehr wohlhabenden Familie und war früh politisch tätig. Als Botschafterin einiger Planeten hatte sie sich einen Namen gemacht, ehe sie Ministerin geworden war. Zehn Jahre, ehe sie in den ‚Ruhestand‘ gegangen war. Und sie hatte eine tragische Geschichte, die allein für sich schon Grund genug war, gegen das Imperium zu arbeiten. Tico besah sich ihr Bild genau, als er seine aufgerauchte Zigarette in den Aschenbecher warf und sich eine weitere Notiz machte. Eine der wichtigsten Strippenzieher. Vielleicht sogar die wichtigste. Sie hatte beinahe ihre gesamte Familie verloren, bis auf ihren Enkel. Erneut lehnte Tico sich zurück und spürte eine seltsame Verbindung zu der älteren Dame, teilten sie doch eine ähnliche Geschichte. War es nur Abneigung oder Hass der sie antrieb? Das Gefühl, der Wunsch oder das Bedürfnis nach Gerechtigkeit? Eine Mischung aus allem war möglich. Seine eigene Motivation hatte Tico oft hinterfragt. Damals, als er Polizist geworden war, war das nicht nur geschehen, um seinem Vater Ehre zu erweisen oder seinen Fußspuren zu folgen, auch wenn das eine große Rolle gespielt hatte. Mehrere Faktoren waren zusammengekommen. Vor allem der Wunsch für Recht und Ordnung zu sorgen. Für echtes Recht und Ordnung, jenseits imperialer Dogmen. Doch nach der Ermordung seiner Eltern waren Ticos Gründe zum NRGD zu gehen eindeutiger gewesen.

Über ihren Enkel hatte er weniger herausgefunden. Aram Folcred war gerade einmal 20 Jahre alt und studierte, wahrscheinlich nur noch auf dem Papier, genau wie seine Großmutter damals, Politikwissenschaften. Eine Verbindung zu ihm. Tico schüttelte den Kopf, um diesen Gedanken zu vertreiben, begann er sich langsam schon wie einer dieser Partisanen zu fühlen. Weiter zu den Informationen! Arams Ex-Freundin war tatsächlich eine Aktenkundige Frau. Alyssa Varno. Unterwegs in radikalen Zirkeln. Proteste, Vandalismus. Kein Hinweis darauf, dass sie aktiv beim … Widerstand mitmachte, den Simone Favreau ins Leben gerufen hatte. Arda Tagon stufe Tico ebenfalls als wichtige Person ein. Eine ehemalige Polizistin, die den Dienst quittiert hatte, nachdem das Imperium die Macht übernommen hatte. Schon wieder eine Parallele. Auch ihr Bild prägte Oddy sich besonders gut ein, schließlich musste er wissen, auf wen er zu achten hatte, wenn er helfen wollte. Alles, was er hier recherchierte, musste er, in seinem Kopf speichern, um das Material am Ende zu zerstören. Sicherheit ging vor, vor allem, wenn es darum ging, dem Imperium zu schaden.

Dann war da noch Mellah Amroth, eine Kinderärztin, deren Rolle ihm noch unklar war. Sollte sie Verletzten helfen? Das Krankenhaus, in dem sie arbeitete, konnte ein möglicher, wichtiger Ort sein. Mellah Amroth selbst schien in Verbindung zu Eowyn El'mireth zu sein. Eher gewesen zu sein. Diese lag allerdings Jahre zurück. Sie waren Schulkamerdainnen gewesen, einst, in Kindertagen und es schien, als hätten sie seitdem auch keinen Kontakt mehr gehabt. Dennoch, diese Verbindung würde Tico sich merken, vielleicht war sie wichtig.

Tico ging Person für Person durch, jeden, über den er etwas hatte herausfinden können. Schließich stand er auf und verteilte Zettel auf dem Boden, legte Linien, schrieb erneut Informationen auf, schuf Verbindungen und Thesen, verwarf die ein oder andere wieder Vor allem aber studierte er den Planeten. Orte, eventuelle Verstecke. Namen von weiteren Politikern. Am Ende war nicht nur der Schreibtisch chaotisch, sondern auch der Boden.
Dennoch, es war ein zufriedenes Grinsen, mit dem der Agent am Ende, mit verschränkten Armen auf den Boden sehend dastand. Jetzt galt es nur noch, sich alles so gut es ging einzuprägen. Und Cat zu schreiben, von der er schon zu lange nichts mehr gesehen hatte.

***Comnachricht an Cat***

Langsam gehen mir die guten Begrüßungen aus.
Das liegt vor allem daran, dass ich dich endlich wieder sehen will, bevor ich wirklich zum gänzlichen Langweiler mutiere. Bald bin ich auf einer Mission, von der ich mich nicht ganz so gut melden kann.
Willst du mehr Information? Dann wirst du mich treffen müssen :)
Ich vermisse dich, nein, viel eher sehne ich mich nach dir.

Tico

*** Ender der Nachricht.***


[Coruscant | mittlere Ebenen | Hotelzimmer] Tico
 
[Coruscant - Jedi-Tempel - Trainingsraum] Ferak, Sahra, Azamthoth, Ty, Arkon, Leela, Owen, Arkadi Duval alias Makish Gerahto

Es war ungewohnt für Dr. Kaveri eine Situation nicht zu kontrollieren - nicht diejenige zu sein, die die Anweisungen gab - und sich stattdessen zurückzuhalten und darauf zu vertrauen, dass jemand anderer Entscheidungen traf. So banal diese auch in dem Fall sein mochte. Ein durchaus zwiespältiges Gefühl, dem Sonderermittler den Rücken zu kehren und sich darauf zu verlassen, dass einer der beiden Meister im Raum - Arkon oder Sahra - sich der Sache annahm. Andererseits war es tatsächlich eine gewisse Erleichterung, nicht die Verantwortung zu tragen und sich nur mit einem fest umrissenen Problem auseinandersetzen zu müssen.

Ein Problem, das gerade vor ihr her humpelte (Owen). Auch wenn der Anwärter sich nicht beklagte, sagten ihr die aufeinander gepressten Zähne und die zusammengekniffenen Augen genug, um zu wissen, dass der Mann erhebliche Schmerzen hatte. Während er sich in die Mitte des Raumes bewegte und sich wie geheißen auf einer der Trainingsmatten niederließ, bleib sie einige Schritte hinter ihm und versuchte anhand seiner Bewegungen die Schwere seiner Verletzung zu beurteilen. Leela hätte ihm helfen können, ihn stützen, aber dann hätte sie sich wichtige Informationen entgehen lassen - und immerhin war er bis hierher auch ohne Hilfe gekommen. Wie vermutet, belastete ihr Patient den Fuß - wenn auch unter Schmerzen. Eine Fraktur konnte sie damit zwar nicht sicher ausschließen, aber sie war damit eher unwahrscheinlich.

Hinter ihr hatte sich Sahra in der Zwischenzeit mit dem Beamten auseinandergesetzt und ging neben ihr in die Hocke, während sich der Anwärter auf die Matte setzte. Dr. Kaveri entging nicht der neugierig-kritische Blick der Jedi und sie vermutete, dass die Heilerin die von der Ärztin angewandten klassischen Methoden mit ihren eigenen vergleichen wollte. Keine schlechte Idee. Die junge Frau wartete, bis auch Sarahs gehörnter Padawan (Ferak) sich bei ihnen eingefunden hatte und nickte den beiden zu, bevor sie sich mit freundlichem Lächeln dem verletzten Anwärter vorstellte und seine Bedenken zerstreute.


"Dr. Leela Kaveri. Ich bin durchaus erfahren in dem, was ich tue. Auch wenn ich hauptsächlich Leichen aufschneide. Ziehe jetzt Schuhe und Socken aus - ja, von beiden Füßen - und lege dich dann flach auf den Rücken."


Nachdem ihr Patient den Anweisungen nachgekommen war, kniete sie sich vor ihn und hob den bereits anschwellenden Fuß an, während ihr Blick konzentriert auf dem Gesicht des Anwärters lag, um keine seiner Reaktionen zu verpassen. Es war nicht von Belang, ob sie das Gelenk bei dieser Art Untersuchung auch sah - ihre Fingerspitzen waren sensibel genug, um die verschiedenen Strukturen im Gelenk zu ertasten. Für ihre Zuschauer und den Patienten erläuterte Leela in dozierendem Tonfall ihr Vorgehen:

"Zunächst taste ich die Malleolengabel ab - den Innen- und Außenknöchel..." Darunter begann fersenwärts der Fuß bereits anzuschwellen. "...und weiter die Druckpunkte für die Ansätze der Bänder, die das Gelenk stabilisieren. Das Syndesmoseband läuft hier vorne quer und hält Schienen- und Wadenbein zusammen." Sie presste den Daumen auf die Stelle, nickte zufrieden und tastete weiter am Außenknöchel entlang. "Danach vorderes, mittleres und hinteres Außenband - wie ihr seht, sind sie durch die Schwellung bereits nur noch eingeschränkt zu beurteilen." In diesem Moment verzog der Anwärter auch deutlich das Gesicht.

"Das war erwartbar. Die meisten Sprunggelenksverletzungen betreffen die Außenbänder. Um die Schwere der Verletzungen festzustellen und zwischen einer Überdehnung und einer eventuellen Ruptur der Bänder zu unterscheiden, prüfen wir die Stabilität der Gelenkschubladen."


Ohne Vorwarnung hatte sie eine Hand wieder unter die Ferse geschoben und die andere etwas oberhalb des Sprunggelenks stabilisierend auf das Schienbein gelegt und gab von unten Druck auf das Gelenk, das sich dabei erkennbar leicht nach vorne verschob.

"Normalerweise halten die Bänder das Gelenk in dieser Richtung fest. Allerdings ist es nicht ungewöhnlich, dass körperlich aktive Personen schon etwas gedehnte Bänder haben, deshalb ist es unerlässlich diesen Test auch auf der gesunden Seite durchzuführen und die Resultate zu vergleichen. Wenn wir wie hier deutliche Seitenunterschiede feststellen, ist zumindest von einem Anriss der Bänder auszugehen."

Leela legte beinahe sanft den Fuß des Anwärters auf ihren Oberschenkel und sah zu Sarah hinüber:
"Ich gehe nicht von einem Bänderabriss aus, aber ein Anriss des vorderen und mittleren Aussenbandes ist wahrscheinlich. Die übliche Vorgehensweise wäre eine Kompression und Stabilisierung des Gelenks durch einen elastischen Verband, der so angelegt wird, dass er auch einer weiteren Schwellung entgegenwirkt. Für die nächsten Stunden wäre es ruhig zu stellen, zu kühlen und leicht erhöht zu lagern: etwas über Herzniveau, circa dreissig Grad."

Die junge Frau deutete auf den Winkel, indem das Bein nun lag und blickte Sarah erwartungsvoll an. Wie würde die Jediheilerin vorgehen?

[Coruscant - Jedi-Tempel - Trainingsraum] Ferak, Sahra, Azamthoth, Ty, Arkon, Leela, Owen, Arkadi Duval alias Makish Gerahto
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Trainingsraum- mit Ty, Ferak, Azamthoth, Arkon,Leela, Owen und Mr. Gerahto

Der Beamte erklärte sich bereit auf den Dienstbeginn der verantwortlichen Jedi zu warten und fragte sie dann-wohl dem Protokoll entsprechend- nach ihrem Namen.

"Sahra Kenobi oder Meisterin Kenobi. Korrekt. Und ich danke ihnen für ihr Verständnis und ihre Geduld. "

Um ihre Aussage zu unterstreichen , verneigte sie sich vor dem Beamten.

"Unser internes System hat den Dienstbeginn der Meisterin angezeigt. Wir gehen eine viertel Stunde vorher hin, dann können wir sie vor ihrer Schicht abfangen. "

Sahra hoffte, dass sie dem Beamten damit ein paar Sorgen nehmen konnte und wandte sich dann Leela und dem Verletzten zu.Die Ärztin war genau so, wie Sahra Ärzte kennen gelernt hatte. Kompetent und sachlich. Sahra beobachtete jedoch mehr die Ärztin als den Patienten, und natürlich warf sie hin und wieder auch einen Blick auf ihren Sohn, der mit Sam spielte.

"Treibt es nicht zu bunt, Jungs."

Ermahnte sie die beiden, während sich ihr Padawan zu ihnen gesellte. Zum Glück wusste sie, das Sam Ty niemals ein Haar krümmen würde. Die beiden waren auf eine besondere Art miteinander Verbunden und das schon seit Jahren. Es war darum auch nicht verwunderlich, dass Sam Ty hier auf Coruscant gefunden hatte, auch wenn er nichmal gewusst hatte,das sich der Junge hier befand.Nachdem die Ärztin ihre Diagnose und ihren Behandlungsvorschlag geäussert hatte, nickte Sahra und rieb sich die Hände warm.

"Gut. Jetzt tun wir mal so, als ob wir in irgendeinem Dschungel wären. Weit und breit kein MedCenter und keine Kühlbandage.Ausserdem wollten wir doch alle in die Kantine gehen. Was für Optionen hast du, Jedi!"

Ein herausforderndes blitzen lag in ihren Augen, als sie zwischen Ferak und Leela hin und her blickte.

" Die Macht strömt durch jede Zelle und entsteht ebenso in jeder einzelnen unserer Zellen. Krankheiten oder Verletzungen verändern diesen natürlichen Zustand. Jetzt haben wir quasi das Glück, dass wir einen verletzten Knöchel haben. Der andere Knöchel ist unverletzt. Wir haben also einen Ist-und einen Sollzustand. Ich möchte jetzt, dass ihr die Macht nutzt um zunächst mal den Unterschied zu spüren."

Sahra schenkte dem Verletzten noch einmal ein ermutigendes Lächeln, ehe sie die Augen schloss und sich in die Macht fallen ließ. Die Ritterin streckte ihre Machtfühler nach dem Knöchel aus und fand gleich die Störung. Die eigentlich sanften Ströme der Macht waren an der Stelle rau und abgehackt. Die Macht wurde am fliessen gehindert. Ihre Aufmerksamkeit wanderte zu den beiden Padawanen, die hoffentlich ihrem Beispiel folgten und zumindest versuchten die Störung aufzuspüren. Sie nahm die Präsenzen der beiden wahr und ließ sie erstmal ihre Erfahrungen machen. Sahra nutzte die Zeit um den Schmerz zu lindern, indem sie die Reizweiterleitung der entsprechenden Nerven blockierte. Welche das waren, ließ sich an ihrer Aktivität rausfinden. Sie öffnete die Augen und sah noch einmal in Owens Richtung.

" Ists besser?"

Fragte sie ihn und lächelte, bevor sie sich an Leela und Ferak wandte.

" Und? Was könnt ihr spüren?"

Auf die Antworten war sie schon sehr gespannt, schliesslich nahm jeder die Macht anders wahr und ebenso dürfte sich die Verletzung für jeden anders anfühlen.

" Dr. Kaveri, wie entsteht Heilung? Damit wir Nicht-Ärzte das auch verstehen."

Sie grinste die Padawan an, während sie beinahe freundschaftlich eine Hand auf Feraks Schulter legte. Für einen Moment war Leela die Lehrerin und Ferak und sie die Schüler.

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Coruscant Level 1312 Jax & Leenas Appartement Jax Anavrin und seine Felinx

Am Anfang hatte er sich gegen diese Liebe gewehrt. Nicht weil er ein emotionsloser Stein war, oder weil er Angst vor „Liebe“ im weitesten Sinne hatte. Er fürchtete eher, dass nur einer wirklich sich verliebte und die andere Person eine Maske trug, sich in den süßen Worten verlor und die Annehmlichkeiten genoss. Zu oft hatte er es gesehen, gehört und erleben dürfen. Als Barkeeper erlebte man so manches. Der Mirialaner hatte nicht nur einmal seine tröstende Schulter einem Gast leihen müssen, der zu tief ins Glas gesehen hatte und seine Sonic Servodriver unterschätzt hatte. Auch Leena und er hatten eine Phase am Anfang hinter sich gehabt, in der er erst das Vertrauen gewinnen musste, ihr Vertrauen schenken musste. Etwas, dass ihm nicht leichtgefallen war, doch heute konnte er sagen, dass es sich mehr als nur gelohnt hatte. Auch jetzt, in solchen Phasen, in denen nicht die Sterne für sie schienen, rüttelte nichts an seiner Entscheidung. Sie war sein und er war ihres, in guten wie in schlechten Tagen. Wie sie sich es bei ihrer Trauung geschworen hatten.
Für einen Moment hielt er inne, als sie den Alkoholkonsum ansprach. Er war wirklich der letzte, der anderen diesbezüglich Vorwürfe machen dürfte, deswegen grinste er sie nur verschlagen an, nahm ihr das Glas aus der Hand und trank selber einen großen Schluck und spürte, wie der Wein seine Kehle hinablief.


„Es wird alles gut, Felinx.“ sagte der Grünhäutige, streifte ihre Lippen sanft mit den seinen, küsste sie aber nicht. Es war etwas, dass sich wie ein Ritual bei den beiden eingenistet hatte, diese Geste. Kein Kuss, aber dennoch intim, ein Streicheln, dass mehr verband als ein inniger Zungenkuss.

Sie hielten sich noch einen weiteren Moment, fest umschlungen, zwei Körper zu einer Masse verbunden. Ihre Wärme, ihr Körper, der sich an den seinigen anschmiegte, der Herzschlag, der beinahe spürbar von ihrem Brustkorb gegen den seinigen hämmerte. Sie litt, das wusste er. Manchmal fiel es ihm schwer ihr zu helfen, denn in solchen Momenten war sie ganz die Felinx, zog sich zurück, wollte für sich sein und alleine leiden. Seine Helfernatur musste er da wie einen Kath-Hund zurückpfeifen, denn jeder heilte auf seine Weise. Dass sie in dieser Situation sich ihm so offenbarte, aktiv seine Hilfe suchte, das zeigte wie schlimm es wirklich um sie und ihren inneren Frieden bestellt war. „Man kann sich nicht in aufgewühltem Wasser spiegeln, nur jene die inneren Frieden kennen, können ihn anderen geben“ hatte sein Vater immer gesagt und er erkannte in diesem Moment den Sinn dieser Worte. Dann musste er eben dieses Gewässer für sie sein, bis sie beide ruhiger wurden, sich wieder ineinander spiegeln konnten.

„Lass uns erstmal setzen.“ flüsterte er, während sein Gesicht sich in ihrer blonden Mähne vergrub. Sie war immer so unzufrieden mit ihren Haaren, eine unbändige Masse, die ihren eigenen Willen hatte, wie die mythischen Gestalten vergangener Tage, doch Jax konnte sich keinen Haarschopf vorstellen, in dem er lieber sein Gesicht vergraben würde.

Zärtlich, aber bestimmt bugsierte er Leena auf das Sofa, gab ihr in ihrem leicht lädierten, alkoholinduzierten Zustand halt. Sie setzten sich auf das Sofa und wie selbstverständlich nahm der Mirialaner ihre Beine und platzierte sie seinen Schoß, während sie sich zurückgelehnt in die Kissen fallen ließ. Einen kurzen Moment dachte er nach, eine Stille, die nicht unangenehm war. Leena kannte diese Momente von ihm, in denen er still, unnahbar schien, und doch voller Wärme für sie war. Sie sah ihn erwartungsvoll an, ließ sogar ihr fragendes, beinahe schon vorsichtiges „Hm?“ ertönen, sodass der Privatermittler verstand, dass sie noch immer auf eine Antwort von ihm wartete. Er sah sie an, setzte dabei sein schiefes Grinsen auf, während er mit seiner organischen Hand rüberreichte und ihre Wange streichelte, während seine kybernetische Hand auf ihren Unterschenkeln platziert war und die mechanischen Finger vorsichtig über ihre Schienbeine streichelten.

„Natürlich werde ich dich begleiten, ich lasse dich nicht alleine.“ begann er, seine Stimme in Zärtlichkeit getränkt, als seien es die süßen Sternbeeren, die sie so mochte.

Mehr musste er dazu nicht sagen, denn sein Dasein wäre Botschaft genug. Sie brauchte ihn. Aber nicht auf eine abhängige Art und Weise, diesem Irrglauben würde sich Jax Anavrin niemals hingeben. Leena, seine Felinx, war eine unabhängige, starke Frau. Auch wenn sie sich nicht so sah, sprachen ihre Handlungen dafür, sie war grazil und damenhaft wie die Felinx, die er in ihr sah, doch war sie auch widerwillig und widerspenstig, wenn sie wollte. Sie hatte ihn ausgesucht, sie hatte sich für ihn entschieden. Das war keine Abhängigkeit, sondern ein sich begegnen auf Augenhöhe. Wenn sie ihn um Hilfe bat, dann nicht, weil sie schwach war, sondern weil sie die Unterstützung ihres Partners wollte, in dieser schweren Zeit.

„Snaggletooth… wo soll ich anfangen.“ Sagte er und pustete die Luft aus seinen Lungen. Wie viel er in den letzten Tagen erlebt hatte, als hätten sie ein gänzlich anderes Leben geführt. Gedankenverloren strich er sich mit der kybernetischen Hand über den schwarzen Bart, erst die Seiten und dann unterhalb des Kinns, bevor er fortfuhr. „Er suchte mich auf, weil ich ihm geschrieben hatte. Doch er sah nicht gut aus.“

Die genauen Umstände, das Motel und das Geld… das war ein Gespräch für ein anderes Mal. Leena hatte genug Dinge, die in ihrem blonden Schopf arbeiteten, er wollte sie nicht noch weiter beunruhigen. Stattdessen konzentrierte er sich auf den Snivvianer und seine Krankheit,

„Also noch schlimmer als sonst.“ fügte er in dem sarkastischen Unterton hinzu, der ihr das ein oder andere Mal ein Lachen, ein grunzähnlichen Laut, für den er sie aufzog, oder ein Augenrollen entlocken konnte. All die tausendundein Gründe, für die er seine Felinx in sein Herz geschlossen hatte. Doch seine Miene wurde wieder ernster, als er sich auf die Nacherzählung konzentrierte. „Er ist einfach zusammengebrochen. Fieber. Zittern. Das ganze Programm.“

Die Symptome waren jedem auf Triple Zero bekannt. So nannten die Coruscanti, aufgrund der astrografischen Koordinaten für Coruscant, die 0-0-0 lauteten, ihre Heimatwelt. Das C-Virus, ausgebrochen seitdem die Neue Republik, im Zuge des Waffenstillstands von Umbara, Coruscant wieder besaß, war ein dunkles, tödliches Omen, dass über ihrer alle Köpfe schwebte. Ausgangssperren, Quarantänen und die Gefahr für das eigene Leib und Wohl waren in Kraft getreten. Auf einer Ecumenopolis wie Coruscant war es beinahe ausgeschlossen, dass eine Pandemie sich nicht rasend verbreiten würde. Menschen und andere Wesen verschwanden zudem spurlos, es war wie aus einem HoloDrama entschwunden. Sein Blick wanderte aus der Leere, die er fixiert hatte, wieder zu Leenas Schnute. Er würde jeden Permabetonbrocken umwälzen, um sie zu finden, sollte ihr jemals was zustoßen und sie verschwinden. Er hatte seine Methoden.

„Es ist dieser verdammte C-Virus.“ begann er, mit einem energischen Zorn in seiner Stimme, der immer seinen Zungenschlag färbte, wenn er sich über etwas verbal aufregte und hineinsteigerte, ein Schwall von Worten die dann kein Ende fanden, bis ihm auffiel wie Leena ihn dabei jedes Mal ansah. Mit einer Mischung aus Belustigung und tiefen Gefühlen. „Ich sag's dir, das Imperium steckt dahinter. Irgendwie.“

Er konnte seinen Finger nicht genau drauflegen, irgendwas an dieser ganzen Sache stank zum Himmel und das noch schlimmer, als es die unteren Ebenen von Coruscant auch so schon taten. Das Juwel der Galaxis war im Innern verdorben und ein jedes Wesen versuchte so gut es ging sich von dieser Verdorbenheit nicht einnehmen zu lassen. Doch er schweifte ab und bevor er sich in einer Litanei verlieren würde, beschloss er lieber einfach weiter zu sprechen.

„Jedenfalls habe ich ihn zu einem Lazarett der Jedi gebracht und habe sogar einen richtigen Jedi gesehen. Allerdings war dieser blind.“

Lakonisch sprach er den letzten Satz aus, war es doch ein witziger Zufall, dass der erste Jedi, den der Mirialaner zu Gesicht bekam weder einer jener sagenumwobenen Krieger war, Soldaten des Lichts, noch ein mystisches Wesen, dass Kisten mit der Kraft seiner Gedanken bewegen konnte, Blasterbolzen mit seinen Handflächen abwehren und die Geister der Wesen um sie herum beeinflussen konnte. Eigentlich hatte nur ein Bruchteil der galaktischen Bevölkerung, wenn sie überhaupt von der Macht oder den Jedi gehört hatten, diese Wesen zu Gesicht bekommen. Enigmatisch, mystisch, verschroben. Auch die Mirialaner waren stark in der Macht, doch hatten sie eine andere Verbindung zu ihr, über eine Religion, die manch einer als primitiv ansehen würde. Jede Handlung, so glauben sie, trägt zum eigenen Schicksal bei, ein Ruf des Kosmos, wenn man so wollte. Jax Anavrin hatte ihre Zusammenkunft, trotz aller schwieriger Umstände, auch wenn sie sich nie gesucht und doch gefunden hatten, als einen Wink des Kosmos, als eine Fügung der Macht verstanden, auch wenn er nicht der gläubigste oder spirituellste Mirialaner war und lieber auf dem Boden der Tatsachen stand.

„Sie behandeln ihn jetzt und wir müssen nun abwarten… Du weißt wie gerne ich warte.“

Ein Moment der Stille, da war er wieder. Doch es war nicht die unangenehme Stille zweier Wesen, die sich nichts mehr zu sagen hatten, sondern die verständnisvolle Stille, die zwei geeinte Geister teilten, die wussten, wann eine Berührung mehr aussagte, als jegliches Wort, dass ihre Kehlen hätte verlassen können. Daher nahm Leena seine Hand, fügte sich perfekt in die seinige, und drückte sie, bevor sie einige Augenblicke später ihre Beine von seinem Schoß zog und sich an ihn lehnte. Erneut spürte er ihre Wärme, ihren Geruch, man mochte schon beinahe von einer Aura sprechen. Dieses unnatürliche Gefühl, dass er hier und da schonmal gespürt hatte, doch nie so stark wie er es bei Leena tat. So verharrten sie einige Zeit, ließen die Geräusche außerhalb ihrer Wohnung die einzigen Schallwellen sein, welche die Stille durchbrachen und erfreuten sich am regelmäßigen Atem des anderen, während sie gedankenverloren aneinander streichelten. Ein ungutes Gefühl machte sich in dem Privatermittler breit, als er wieder an die kommende Ausstellung, den Verkauf der Werke dachte. Etwas hatte ihn schon die ganze Zeit an dieser Sache beunruhigt, doch hatte er noch keine Zeit gehabt, länger darüber nachzudenken.

„Sag mal…“ begann Jax und durchbrach als erster die Stille, während Leenas Haupt sich in seine Richtung drehte, ihre großen, warmen Augen ihn ansahen, dass es sein Innerstes schmelzen ließ. „Ihr Tod. Was genau ist passiert? Gab es irgendwelche Ungereimtheiten?“

Während er die Worte noch aussprach, fiel ihm auf, dass es vielleicht nicht der beste Moment war das anzusprechen. „Kark.“ dachte er sich, das infame Wort nur denkend. Er hatte ein Talent dafür Dinge zum unpassenden Zeitpunkt zu sagen, auch wenn er nicht viel sprach, verließen die Worte seinen Mund zuweilen bevor er sich genau ihrer Tragweite gewahr wurde. Manchmal hatte es ihm genützt, wie als er seine Emotionen seiner Felinx gestanden hatte, doch manchmal hatten sie ihm auch einen Arm gekostet.

„Wenn du zu geschafft bist darüber zu sprechen… bleib neben mir sitzen. Schweigen ist eine Sprache, die ich auch fließend spreche.“ fügte der der Nichtmensch hinzu und strich Leena eine Strähne ihres blonden Schopfes aus dem Gesicht, begleitet von einem Lächeln.

Coruscant Level 1312 Jax & Leenas Appartement Jax Anavrin und seine Felinx
 
Coruscant – Jeditempel – Dachgarten – Eriu und Sarid


Während die beiden Jedi den sonnigen Dachgarten verließen und zurück in den Jeditempel traten hörte Sarid aufmerksam zu wie ihr Padawan Eriu seine Fortschritte schilderte. Es klang für ihre Begriffe schon ganz gut, sie hatte dies in etwa auch erwartet. Es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen.


"Das ist völlig in Ordnung, Eriu. Um mehr Gegenstände zu bewegen zu können musst du dies erst Stück für Stück lernen. Betrachte es wie bei einem kleinen Kind, welches seine ersten Schritte macht. In derselben Situation bist du was die Anwendung der Macht betrifft. Je mehr du übst, desto mehr und schnellere Fortschritte wirst du machen. Du wirst sehen, bis in ein paar Tagen fällt es dir schon viel leichter Dinge zu levitieren, auch mehrere. Die präzise Kontrolle wiederum ist schwieriger. So wird es dir beispielsweise so schnell noch nicht gelingen beispielsweise einen Lichtschalter zu betätigen oder eine Tasse oder Teller zu dir heranschweben zu lassen. Beschränke dich auf Dinge, die auch durch zu festen Druck nicht kaputt gehen, ausdrücklich keine Tassen bitte",


bat sie den Sephi. Gerade in Bezug auf Tassen und Getränke hatte die Corellianerin nämlich im Laufe der Jahre schon einiges mitgemacht. Deswegen war dieser Hinweis, während sie sich gerade auf dem Weg zur Kantine befanden überaus angebracht in ihren Augen. So hatten sie bereits den Turbolift erreicht, welcher sie nach unten zur Eingangsebene brachte, wo sich auch die Kantine befand.


"Aber so intensive Konzentration wie gerade im Training ist natürlich anstrengend, so dass eine Kafpause schon Sinn macht. Ein Handtuch könnte unter Umständen aber auch nicht verkehrt sein",

fügte sie mit einem Grinsen hinzu und fuhr mit einem Lächeln im Gesicht fort.

"Es gibt aber auch Kafbohnen zum Kauen, also besorg dir welche, wenn's hilft. Ich jedenfalls mag in der Tat Kaf recht gerne, aber es ist glaub ich speziesbedingt. Nicht jeder mag den doch etwas bitteren Geschmack. Aber der belebende Effekt ist nach einem anstrengenden Training finde ich nicht zu verachten."


Mittlerweile in der Kantine angekommen holte sich Sarid gleich an der Theke einem Kaf vom Automaten. Dort gab es ja praktisch immer welchen. Als die dunkelblonde Jedi dann am Tisch saß und auch Eriu soweit war antwortete sie auf seine Fragen bezüglich der Probleme des Ordens auf Coruscant.


"Nun, zumindest ist der Jeditempel mittlerweile wieder einigermaßen renoviert und auch alle ungeplanten Zugänge im Untergrund sind wieder verschlossen. Das heißt die Funktionalität und die Sicherheit dieses Gebäudes ist größtenteils wiederhergestellt und wir können uns nun auf den Kampf gegen das C-Virus konzentrieren. Ich weiß nicht in wie weit du dich mit der ganzen Problematik beschäftigt hast, aber akut sind unsere Heiler und Forscher stark gefordert, aber es gibt Fortschritte was den Behandlungserfolg unserer Heiler betrifft. Zwar sind immer noch viele Teile Coruscant abgeriegelt und unter Quarantäne, aber im Vergleich zu vor zwei, drei Monaten sind die oberen Bereiche Coruscants in vielen Fällen virenfrei und damit sicher. Dennoch wird es gewiss noch lange dauern bis das Leben hier wieder seinen gewohnen Gang geht. Dafür ist die Anzahl an Todesopfer leider viel zu hoch."


Dabei entfuhr ihr ein hörbares Seufzen und trank einen Schluck des schön heißen, dampfenden Kafs.


"Aber die Jedi und auch die Republik tun was sie können, auch logistisch und organisatorisch und es wird ja auch besser geworden. So gibt es auch einige von uns eingerichtete und betriebene Lazarette neben all den Krankenhäusern hier. Allerdings solange du kein Naturtalent als Heiler bist und du keine Vorkenntnisse über Arbeiten im Labor hast arbeitest du am Besten daran deine Fähigkeiten in der Machtanwendung zu verbessern. Es gibt schließlich noch immer auch andere Bereiche, wo auch die Hilfe der Jedi gebraucht wird. So war das Verhaften dieser Diebe auch noch ein kleiner Beitrag, um die Lage hier zu verbessern. Also mach dir diesbezüglich keinen Kopf. Was mich angeht hast du ja ohnehin gesehen, dass meine Arbeit als Rätin auch gerne mal zu mir kommt."


Damit meinte sie Sahra und deren Probleme mit Radan und später standen auch wieder Besprechungen an. Dringende Meldungen bekam sie außerdem sowieso per Komm. Dann legte sie kurz ihren Kopf schief.


"Würde dich denn irgendetwas besonders interessieren?",



Coruscant – Jeditempel – Kantine – Eriu und Sarid
 
[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Trainingsraum] Arkon, Leela und ein ganzer Zoo :confuse:

Der kleine Junge – Sohn der Jedi-Heilerin aus der Krankenstation – schien einen ganzen Rattenschwanz weiterer Personen mit sich zu bringen. Der Alderaaner seufzte und schloss die Augen leicht genervt. Wie es schien konnte er machen was er wollte, aber es kam immer etwas dazwischen. Als ob die Macht insgeheim diese Ausbildung sabotieren würde. Es kam ihm ganz gelegen, dass sich die andere Jedi (Sahra) um die Ankunft der weiteren Fremden kümmerte und sie einen Teil davon sogar kannte (Ferak). Er spürte wie sein inneres Gleichgewicht ins Schwanken kam, als ein weiterer Mann den Raum betrat (Arkadi alias Makish) und sich sein Magen unbewusst verkrampfte. Ohne groß weiter darüber nachzudenken wanderte seine rechte Hand zur Kette, die er immer noch um seinen Hals trug. Ihre raue Oberfläche, ihre Struktur wirkten beruhigend auf ihn – kratzte über die Haut an seinem Hals. Arkon konzentrierte sich ganz auf die Empfindungen, die Gefühle, die von der Kette ausgingen. Sog sie tief in sich ein und spürte wie die Kette nach ihm rief. Wie sie tief in der Macht glühte, pulsierte. Etwas hatte sich verändert. Seit seinen Übungen mit Rat Janson hatte sich seine Wahrnehmung in der Macht verändert, den Fokus verrückt. Er bemerkte und spürte nun den Gehalt der Kette, es war, als ob jeder Berührungspunkt dieser Kette in Vergangenheit und Zukunft direkt greifbar für ihn war. Er musste nur zugreifen, musste seine Fühler in der Macht ausstrecken, danach greifen und ...

Er ließ ruckartig die Kette los, atmete lautstark – fast schon schnaubend – aus und versuchte seinen schnellen Herzschlag zu beruhigen. Es war zu viel gewesen. Wie das Dauerfeuer eines E-Webs hatten die Eindrücke der Kette auf ihn eingeprasselt und der Jedi von Alderaan wollte seinen Geist hier und jetzt nicht überfordern. All diese Bilder, die nach ihm geschrien hatten, ihn in seinen Bann zogen wollten. Wie hätte er sich dort je entscheiden können. Wie hätte er sich je wieder davon lösen können, wenn er Zannah wiedergesehen hätte. Sein Magen verkrampfte sich, spürte einen Stich und versuchte durch Jedi-Atemtechniken seinen Geist wieder auf das Hier und Jetzt zu fokussieren. So langsam nahm er wieder seine Umgebung war und stellte fest, dass sich seine Padawan um einen verletzten Mann (Owen) kümmerte. Er ging in Richtung des Geschehens und streifte im Vorbeigehen den Ärmel eines der Anwesenden (Arkadi) und ein merkwürdiges Gefühl beschlich ihn dabei. Er hielt kurz inne und runzelte kurz die Stirn, als sein Blick doch etwas länger als gewohnt auf dem fremden Beamten lag.

„Neue Kleidung?“, fragte Arkon mehr oder weniger neugierig, als er versuchte die ihm fremde Eingebung einzuordnen, ohne dabei zu bemerken wie komisch seine Frage war.

Kurz darauf wandte er sich wieder an seine Schüler, als er fragte:

„Wird er laufen können? Oder sollten wir ihm Gehhilfen aus der Krankenstation kommen lassen?“

[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Trainingsraum] Arkon, Leela, Sahra, Ty, Ferak, Azamthoth, Owen, Arkadi alias Makish
 
Coruscant | Jeditempel | Kantina | Eriu, Sarid und andere



Er musste lachen, als seine Meisterin so überdeutlich die Tassen erwähnte. Sie hatte wohl mit früheren Padawanen schlechte Erfahrungen gemacht. Zu den Hinweisen mit dem Handtuch und den Bohnen nickte er hingegen nur dankbar.

Als sie in der Kantina ankamen nahm er sich auch einen Kaf aus dem Automaten uns setzte sich zu der Rätin, um ihren Ausführungen zu lauschen. Er hatte sich ähnliches bereits gedacht. Der örtliche Nachrichtensender hatte so etwas zur Viruslage auch bereits angedeutet. Das der Tempel jetzt wieder gesichert war, beruhigte den Padawan. Das Sarid die vielen Toten durch den Virus so nahe gingen, tat dem Sephi leid. Auch ihm war bei dem Gedanken an die vielen Toten nicht wohl.

Aber sie hatte Recht, er hatte keine Vorausbildung im Labor und war auch kein Heiler, oder hatte eine besondere Veranlagung dafür. Zumindest nicht das er das wüsste.


„Ich habe zwar eine Grundausbildung in Sachen Biologie, allerdings weniger in der eigentlichen Laborarbeit. Ich bin lieber in der Natur unterwegs als hinter Glas Dinge zu analysieren. Und ein Naturtalent als Heiler? Woher weiß man so etwas?“


Stellte er eine Rückfrage und nahm dann auch einen Schluck von dem heißen Getränk.


„Gibt es eigentlich irgend etwas, dass Ihr von mir wissen möchtet? Ich löchere Euch gefühlt die ganze Zeit, dabei habt Ihr sicher auch Fragen. Verzeiht meine Unhöflichkeit.“

Überhaupt hatte sie ihn bisher wenig gefragt. Sicher, einige Informationen hatte sie sich aus dem Anmeldeformular geholt, aber dort stand ja auch bei weitem nicht alles drin.


Coruscant | Jeditempel | Kantina | Eriu, Sarid und andere
 
.: - Corsucant - Jedi Tempel - Gänge - Gaya, plus Pico - :.

Mit einem Schulterzucken deutete Gaya an keine weiteren Fragen oder Termine zu haben.

"Nun gut, dann lass uns doch sehen was die Galaxis für uns bereit hält!"

Die zwei Jedi gingen schnellen Schrittes durch die Gänge des Tempels.

"Pico, lade alle Daten über unser Ziel in deinen Datenspeicher."

*Plieep*

"Ja ich weis es ist nicht viel aber haben ist besser als brauchen!"

Der Kel'Dor und seine junge Schülerin betraten den Hangar. Im Augenblick war nicht viel Publikumsverkehr welches der Quarantäne von Coruscant zu danken war.
An einem Anlegedock erspähte der Ritter Riuen, Ahna und Markus.
Die zwei näherten sich dem Grüppchen und JK verneigte sich gegenüber seines Ordensmitgliedern und deutete es der Togruta an ihm gleich zu tun.


"Rätin Ahna, Meister Finn, Anwärter Riuen melden uns bereit zum Abflug!"

.: - Corsucant - Jedi Tempel - Landeplattform- Gaya, plus Pico - :.
 
[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Trainingsraum] Arkon, Leela, Sahra, Ty, Ferak, Azamthoth, Owen, Arkadi alias Makish

Owen behagte das gerade überhaupt nicht. Er rutschte auf der Stelle hin und her und blickte den Anwesenden abwechselnd ins Gesicht. Irgendwie kam er sich wie in einem Zoo vor, nur ohne die Glasscheibe... nein. Ein Versuchskaninchen... der Gedanke behagte ihm gar nicht. Warum hatte er sich noch einmal darauf eingelassen? Owens Blick blieb bei Sahra hängen, als diese ihn anlächelte. Er erwiderte es zaghaft, aber ehrlich. Egal, was sie da gerade getan hatte, es hatte Wunder bewirkt. Owens Körper entspannte sich sichtlich und er seufzte leise. "Viel besser" antwortete er Sahra. Es war schon erstaunlich, was man alles mit Hilfe der Macht bewirken konnte. Owen hatte es über die Jahre in die tiefsten Winkel seines Hirns vergraben. Seit er hier war, kamen diese Dinge nach und nach hervor... und es erstaunte ihn beinahe so sehr, wie beim ersten Mal.

Erwartungsvoll schaute auch er zu Leela.

[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Trainingsraum] Arkon, Leela, Sahra, Ty, Ferak, Azamthoth, Owen, Arkadi alias Makish
 
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Riuen reagierte, wie Markus es erwartet hatte: Zynisch, obwohl er mit Worten Respekt vorgaukelte, welcher offensichtlich nicht vorhanden war. Er baute sogar die "zur Kenntnis genommen"-Floskel mit ein, die Markus eben selbst genutzt hatte. Reiner Hohn, der den Jedi-Wächter dazu veranlasste, seine Haltung zu manifestieren. Die Hände wurden in die Hüften gestemmt, die Augen verengt. Eine Erwiderung ließ er jedoch bleiben. Allein sein Blick sprach Bände. Er kannte Männer wie Riuen. Sie täuschten Härte und Stärke vor, widersetzten sich absichtlich Anweisungen, missachteten Reglements und brachten damit wissentlich auch andere in Schwierigkeiten. Aber auch wenn er selbst kein besonders emotionaler Typ war, so erkannte Markus auch, dass in diesem Moment reine Enttäuschung aus dem Hünen sprach. Aber Elise hatte sich nicht einfach so vom Orden abgewandt. Dies war keine rein egoistische Entscheidung gewesen. Sie hatte weiter gedacht, als der Anwärter er sich vorstellen konnte und Markus hatte gerade nicht die Zeit, noch den Nerv, um das Thema zu vertiefen, also wechselte er den Fokus auf die kybernetische Hand, die die Blauhaut bekommen hatte.
Auf die Frage, ob er damit klarkam, konnte der andere wenigstens wahrheitsgemäß antworten, ohne dass er Markus anbellte. Das war doch schon einmal ein Anfang und vielleicht etwas, worauf der Jedi-Meister aufbauen konnte. Denn eines stand fest: Sie würden nun eine wirklich lange Zeit miteinander arbeiten müssen und das lieber besser als schlechter, denn es ging nicht irgendwo hin. Es ging direkt ins Zentrum des feindlichen Gebiets. Es ging ins Auge des Sith-Ordens, wenngleich sie nur auf dieselbe Welt reisen würden und der schwierigere Part an Ian und Eowyn hängen blieb.
„Ich komme mit ihr definitiv besser klar, als ohne sie.“, hörte Markus sein Gegenüber noch sagen, als er hinter ihm bereits den Kel'Dor mitsamt Schülerin antanzen sah. Markus quittierte die Antwort Riuens noch mit einem neutralen Nicken und wandte JK den Blick zu, welcher sich förmlich zur Stelle meldete.

"Dann fehlen nicht mehr viele. Meisterin Rigby ist noch beschäftigt, aber ich schätze, es dauert nicht mehr allzu lange."

Der Corellianer ließ die Arme wieder sinken, lockerte damit gleichzeitig die Muskulatur. Sie würden erst einmal einen längeren Flug hinter sich bringen, ehe sie Bastion erreichten. Personen, die sich kaum kannten, auf engstem Raum. Sie würden sich arrangieren müssen. Alle!

"Elise nimmt an der Mission nicht teil.", informierte Markus JK. Er wusste, dass die beiden sich ebenfalls nahe standen oder es zumindest einmal einen Moment gegeben hatte... Er wollte nicht darüber nachdenken. Trotzdem hatte der Ritter ein Anrecht darauf, es zu erfahren.

"Sie hat Gründe..." Ein Seitenblick zu Riuen folgte, um sicherzugehen, dass dieser ihm nicht ins Wort fiel. "... die wir nicht hinterfragen sollten. Es ist rein ihre Sache, wieder ins Reine mit sich und der Macht zu kommen."



.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Landeplattform | mit Riuen, JK, Gaya, Ahna und NPCs ::.
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Hangar, Ahna, NPCs

Ahna kümmerte sich noch um die letzten Anweisungen, die - es war nicht anders zu erwarten gewesen - notwendig geworden waren, obwohl sie eigentlich alles perfekt geplant hatte. Dennoch, die Änderungen dank Benetts Absprung zogen einiges nach sich, und so gab sie ihrem Assistenten Retheim noch einiges mit auf den Weg. Er war ein fantastischer Assistent, aber die Leitung der Schatten konnte sie ihm nicht übertragen, nicht alleine, und nicht, ohne ihm noch alles mögliche mitzugeben. Wo jetzt selbst Jemiss nicht mehr auf Coruscant weilte... ein kleines Problem, aber es gab keinen anderen Weg.
Finn betrat den Hangar, und Ahna nickte ihm zu, genau wie dem später folgenden Amar'iue'nahrdi. Die Zeit wurde knapp, wenn sie pünktlich loswollten... Ein paar letzte Worte, und mit einer leichten Verneigung verabschiedete sie sich von Retheim.

Finn und Amar'iue'nahrdi befanden sich bereits im Gespräch. Schön. Sie würden sich schließlich aneinander gewöhnen müssen, egal, wie schwer es ihnen fallen würde. Auch JK und Kur'ano traten gerade zur Gruppe, noch während Ahna sich auf den Weg machte, und sie hörte noch Finns letzte Worte. Vermutlich sprach er von Benett... Doch dieses Gespräch ging sie nichts an.

"Guten Morgen zusammen."

Ahna blickte auf ihr Chrono. Noch zehn Minuten Zeit, schön. Gonay betrat eben den Hangar, also lief zumindest hier alles halbwegs nach Plan.
Die Rätin wartete, bis die Twi'lek sich zu ihnen gesellt hatte, dann fuhr sie fort.
"Falls es noch nicht alle wissen, hier offiziell, Ritterin Benett hat die Mission verlassen. Für sie wird Meister Jemiss einspringen. Er muss noch das Nötigste regeln, daher wird er sich unter Umständen leicht verspäten. Doch das spielt keine Rolle, er ist bereits instruiert. Durch diese Änderung werden wir auch die Teams ebenfalls ändern müssen. Ritterin Gonay wird zu Team Rot wechseln, Jemiss ergänzt Team Blau. Für Team Rot habe ich einen Datenchip über Jemiss' Tarnidentität und seine wichtigsten Daten vorbereitet.
Ich hoffe, Ihr habt die Nacht wohlüberlegt genutzt. Falls keine letzten Fragen zu klären sind, geht bitte an Bord der Schiffe."


Ahna blickte noch einmal jedem Teammitglied kurz in die Augen.

"Möge die Macht mit Euch sein."

Sie nickte und entließ damit alle, bevor sie sich an Finn und Amar'iue'nahrdi wandte.

"Finn, Amar'iue'nahrdi, auf ein Wort, bitte."

Ahna wartete, bis die anderen außer Hörweite waren, dann fuhr sie ernst fort.

"Der Verlust von Ritterin Benett hat uns getroffen, doch wir müssen nun dafür sorgen, dass diese Mission den bestmöglichen Verlauf nimmt. Es ist mir nicht entgangen, dass zwischen Euch beiden Spannungen herrschen. Nichtsdestotrotz bleibt mir keine große Wahl, als Amar'iue'nahrdi für die Dauer der Mission unter Eure besondere Verantwortung zu stellen, Meister Finn. Das bedeutet nicht, dass Ihr eine Meister-Schüler-Bindung eingehen müsst", stellte sie für beide klar, "ich halte nicht viel von solchen Zwängen. Doch Ihr seid wieder ein Anwärter, Amar'iue'nahrdi, und bei einer solchen Mission kann ich einen Anwärter auf Alleingang nicht gutheißen. Ihr werdet schnell und viel lernen müssen, und dafür braucht Ihr einen erfahrenen Meister, der Euch anleitet." Sie nickte zu Finn. "Es liegt in Eurer Verantwortung, ihn fit zu machen für das, was kommt. Der Flug wird nicht lange dauern, aber ein wenig Zeit bleibt. Auch vor Ort darf das Training nicht nachlassen. Wir dürfen kein Risiko zu viel eingehen."

Jemiss betrat den Hangar, wie Ahna aus den Augenwinkeln bemerkte. Eine Minute vor der Zeit - schön. Sie wusste, auf ihn war Verlass.

"Ich erwarte, dass alle eventuellen persönlichen Animositäten für die Dauer der Mission nach hinten gestellt werden", fuhr die Pau'anerin fort. Dann reichte sie Finn den Datenchip mit Jemiss' Fakten.

"Fragen? Anmerkungen?"

Coruscant - Jedi-Tempel - Hangar, Ahna, Markus, Riuen, JK, Gaya, Oyim (NPC), Marrev (NPC)

Ich hoffe, das ist okay so. Falls nicht, PN. Und sorry, aber Ahna macht nun mal lieber kurzen Prozess :D
Die Teams gehen an Bord von getrennten Schiffen!
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Hangar, Ahna, Markus, Riuen, JK, Gaya, Oyim (NPC), Marrev (NPC)

Oberbefehlshaber Finn stremmte die Arme in die Hüfte und wäre die Situation eine andere gewesen, der Chiss hätte gelacht und ihn gefragt, ober er eine Brille benötigte, wenn er die Augen so zusammen kniff. Wie konnte es jemand so nötig habe, sich zu profilieren? Markus war ein einfacher Mensch, so wie andere Wesen einfache Wesen waren und Respekt war etwas, das man sich verdiente, ganz sicher aber nicht durch Körpergesten, die Respekt oder Angst einflößen sollten. Dieses Gehabe zog bei dem Chiss nicht. Das Militär hatte nicht geschafft ihn zu einem Obrigkeitshörigen zu machen und auch das Imperium hatte ihn nicht gebrochen. Weder durch physische, noch durch psychische Gewalt. Niemand, absolut niemand, würde Riuens Respekt einfach so genießen und noch weniger jemand, der glaubte mit Gesten oder Tadel eben jenen einfordern zu können. Ereen hätte gesagt, dass das dumm war und selbst wenn es stimmte. Jede Zelle im Körper des Chiss weigerte sich daran etwas zu ändern. Er widersprach Markus nicht, das war der nötigste Respekt dem er dem Meister entgegenbringen konnte. Ohnehin, seine volle Enttäuschung die so einfach mit Wut zu verwechseln war galt nicht Finn sondern Elise. Dabei war unerheblich ob der Chiss zu hart mit ihr ins Gericht ging. Ihr Rückzug aus der Mission hatte ihn persönlich getroffen. Die Tatsache, dass sie nur einen Abend, nein, in der Nacht zuvor gekommen war, um ihn vor vollendete Tatsachen zu stellen, dass konnte er ihr nicht verzeihen. Sein Gefühl von Enttäuschung war dafür zu groß. Man ließ niemandem im Stich. Niemals.

Langsam tröpfelten auch die anderen Mitglieder ein. JK war der nächste der kam, der sich verbeugte, gemeinsam mit seiner Schülerin Gaya und einem Droiden. Auch Riuen verneigte sich leicht, obwohl ihm das Wort ‚Anwärter‘ übel aufstieß. Dabei spielte es keine Rolle, ob JK versehentlich oder absichtlich dieses Wort, dass nun tatsächlich zutraf nutzte. Durch Elise war er kein Padawan mehr.
Markus war es, der die kleine Gruppe zuerst informierte. Elise nimmt an der Mission nicht teil. Und sie hatte Gründe. Oh, natürlich hatte sie die und erneut unterdrückte Riuen ein Augenrollen, als er den Blick Finns auf sich spürte. Als würde Riuen hierzu etwas hinzufügen. Wieso auch, wo Markus es selbst tat und sogar die Gründe ihres Missionsabbruchs nannte. Es war ihre Sache mit sich und der Macht wieder ins Reine zu kommen. Was für ein vorzüglicher Partner er doch war. Oder gewesen sein musste?

Die Arme vor der Brust verschränkt schwieg der Blauhäutige schlicht und lauschte dann den Worten Ahna Rigbys, die ebenfalls mitteilte, dass Elise nicht teilnahm. Sie nannte außerdem den Nachfolger, der bisher noch nicht erschienen war und sich vielleicht verspäten würde. Mit seinem Einspringen mischte Rigby auch die die Teams neu. Wenn das mal nicht spannend werden würde. Dann gab sie den Einstieg in die Schiffe frei, nicht ohne Finn und ihn noch auf ein Wort zu bitten. Sie wies Finn an, dass er von nun an die Verantwortung für ihn, Riuen, hatte und machte noch einmal deutlich weshalb. Weil Elise gekniffen hatte. Nichts anderes bedeutete es, wieder ein
Anwärter zu sein. Rigby wiederholte ihre Worte, die Verantwortung betreffend sogar. „Ich werde schnell und viel lernen, denn das liegt in meiner Verantwortung“, kommentierte er knapp, denn er war weder das Mündel von Markus, noch glaubte er, dass die Verantwortung allein bei Finn lag. Finn konnte unterweisen, doch Riuen würde sich unterweisen lassen müssen. Ein Zugeständnis also, das deutlich genug machen musste, dass er sich in seine Rolle fügte. Damit hatte er keine Anmerkungen oder Fragen mehr und war bereit Markus zu folgen. Für die Dauer dieser Mission würde er sich fügen und bemühen, um die Mission nicht zu gefährden, die sie alle dazu zwang umsichtig und nachsichtig zu sein. Das bedeutete allerdings nicht, dass sie alle Freunde werden mussten. Und es bedeutete auch nicht, dass Riuen seinen Kopf ausschalten würde, um sich befehligen zu lassen. So oder so. Er würde Markus den Respekt zuteil werden lassen, der nötig war und gleiches auch für sich einfordern.


Coruscant - Jedi-Tempel - Hangar, Ahna, Markus, Riuen, JK, Gaya, Oyim (NPC), Marrev (NPC)
 
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Coruscant ✸ Jax & Leenas Apartment ✸ Leena Koda & Jax Anavrin


Der Umstand, dass Jax zugestimmt hatte, sie begleiten zu wollen, beruhigte Leena umgehend. Lange sah sie ihn an, drückte seine Hand. Leena wusste, dass sie sich ohne viele Worte verstanden und sie war sich sicher, dass Jax verstehen würde, wieviel ihr das bedeuten würde. Wie so oft, war sie dankbar, dass er ohne viele Fragen verstand, was in ihr vorging und sich einen Abend voller widerwertiger Gesellschaft aufhalste, nur um ihr beizustehen. Leena konnte sich beinah vorstellen, wie er missmutig und unbeholfen da stand, offensichtlich ablehnend, auch wenn seine Körpersprache versuchte zu vertuschen, wie sehr ihn seine Mitmenschen an ödeten. Mit einem Anzug, den er nicht leiden konnte, würde er sich immer wieder beherrschen müssen, nicht auf die bissigen Kommentare zu reagieren, die Leena immer wieder erreichten. Langsam musste die Blondine ein Grinsen unterdrücken.
Doch die Gedanken an die kommende Veranstaltung wurden hinfort gespült als er begann vom C-Virus zu erzählen. Leena, hörte sich Jax Version der Ereignisse an und verzog eine sorgenvolle Miene. Die Ereignisse der letzten Monate waren kaum in Worte zu fassen und es schien keine Besserung in Sicht. Ein Zustand, der die gesamte Bevölkerung auf Coruscant verunsicherte, so auch Leena. Langsam versuchte die Künstlerin die Worte zu verinnerlichen, bis sie unweigerlich auf das Wort >>Jedi<< stieß. Etwas, womit sie sich nur in Maßen auseinandergesetzt hatte und etwas, dass sie schon oft versucht hatte in ihren Werken darzustellen. Waren sie doch beinah mystische Kreaturen mit unvergleichlichen Kräften und weilten unter den Bewohnern der Metropole. So nah und doch unantastbar. Der Umstand, wie Jax dem Jedi jedoch begegnet war, gefiel Leena ganz und gar nicht.


„Bist du denn soweit wohl auf? Hast du darauf geachtet, dich nicht auch anzustecken, ich kann dich nicht auch noch verlieren.“

Sagte Leena müde und musterte Jax eindringlich. Sie wusste, dass Jax nicht gerade dafür berühmt war, besonders auf sich acht zu geben oder sich zu schonen, auch wenn sie es guthieß, wie Jax sich um Snaggletooth gekümmert hatte. Das Jax ihn bereits zu einem Lazarett der Jedi bringen musste, bedeutete nur, wie ausgelastet, bereits die anderen sein mussten. Leena trank einen Schluck Wein und lehnte sich angespannt zurück. Die Lage wurde immer ernster, und die Nachrichten, die sie ihm nun überbringen wollte, würden diesen Umstand nicht abmildern.

„Nein, Jax. Darüber zu Schweigen ändert nichts daran. Sie ist weg, und Mia wird nicht zurückkommen, egal was ich tue.“ Sagte Leena betrübt.

„Der Fall, liegt bereits eine Weile zurück, ich nehme dir nicht Übel, dass du es nicht mehr genau vor Augen hast.“ sagte Leena aufmunternd. Jax und Leena hatten in der Vergangenheit zu viele solcher Fälle bearbeitet.
In der Anfangszeit war sie wie eine Besessene gewesen, hatte nächtelang recherchiert und war vollends darauf fokussiert gewesen, die Täter zu fassen. Doch die Fälle hatten sich gehäuft. Es waren zu viele, zu viele erbaten ihre Hilfe und Leena und Jax, die sich unweigerlich nähergekommen waren und schlussendlich verliebt hatten, versanken in einem Strudel aus Chaos und Kampf gegen diese Machenschaften. Zu gut, erinnerte sich Leena noch an die Hilflosigkeit und auch der Umstand, dass einige Zeit vergangen war, hatte die Hilflosigkeit im Angesicht des Falles, nicht gänzlich tilgen können. Doch die Ereignisse, die darauffolgten, trugen dazu bei, das Leenas Fokus sich verändert hatte.

„Ein Blasterschuss, genau in den Kopf. Keine Spuren, keine Erklärung. Wie du weißt, sind diese Mistkerle noch irgendwo da draußen und werden früher oder später einen Fehler machen.“

Flüsterte Leena verbissen. Sie wusste das kein Verbrechen perfekt war, es gab Spuren. Es musste sie geben. Doch weder Jax noch Leena hatten etwas gefunden. Doch dies entmutigte Leena nicht mehr. Früher, ganz zu Anfang, hatte es das getan. Doch mittlerweile war der Blondie klar, dass nichts ohne Fehler war. Es würde die Zeit kommen und alles würde sich offenbaren, eine Spur, der sie folgen würde, bis zum bitteren Ende.

„Sieh dir das an, 20 weitere. Spurlos verschwunden und alle passen ins selbe Muster. Ungebunden, weiblich und jung.“

Leena hatte die berichte gelesen, die Nachrichten immer wieder überflogen. Auch die, die es nicht glauben wollten, verstanden langsam, dass etwas vor sich ging. Personen verschwanden, ein Virus war augesprochen, es war nirgendwo mehr sicher. Leena vermutete, dass es mehrere Täter waren. Dies war ein eigener Fall, das spürte sie. Die Künstlerin reichte ihm ein Datapad. Aufgerufen war eine Kartei mit Bildern der vermissten Personen, die sie sich illegal heruntergeladen hatte. Leena musterte Jax Gesicht und schaute erneut zum Datapad. 20 Personen, aus dem Leben gerissen, vermutlich tot oder schlimmeres. Leena hätte am liebsten geschrien. Vielleicht hatte sie bereits dasselbe Schicksal ereilt, wie Mia.


„Wir können das nicht ignorieren Jax, wir müssen irgendetwas tun.“





Coruscant ✸ Jax & Leenas Apartment ✸ Leena Koda & Jax Anavrin
 
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