Coruscant-Orbit-NBF"Mercy"-Medizinische Station-Bereich E- mit Wes und Juna
Die Dinge, die Juna über sich und das , was man ihr angetan hatte erzählte, liessen wohl jeden mit einer Gänsehaut zurück. Sahra atmete tief durch, um Gedanken wie der kompletten Auslöschung des Sith-Ordens keinen Raum zu geben. Aber Lebewesen wie jenes, das Juna so verstümmelt hatte, waren auf jeden Fall einen Jedi-Schatten wert, der sie jagte. Einfach um weiteren Lebewesen das zu ersparen, was Juna durchmachen musste. Wie schlimm das gewesen sein musste, machte sie noch einmal deutlich, als sie meinte, sich der OP ohne Betäubung stellen zu wollen. Sie würde das schon aushalten.
"Sie mögen es aushalten, dass man an ihnen in vollem Bewusstsein rumschnippelt, ich aber nicht und ich bin mir sicher, das auch Rat Janson einem derartigen chirurgischen Eingriff ohne passende Schmerz-Therapie nicht zustimmen würde. Mag sein, dass sowas bei den Sith üblich ist, hier aber nicht.Also schlagen sie sich das grad aus dem Kopf."
Erklärte Sahra bestimmt und blickte die Cyborg ernst an.
"Und ich bin mir sicher, dass sich Dr.Kaveri mehr über ihre Implantate geäussert hat als über sie als Person. Von denen geht definitiv eine Gefahr aus, was wir ja eben schon erleben durften. Von ihnen als Person denke ich eher weniger. Darum sind wir ja hier. Wir befreien sie von den Implantaten, von denen sie gesteuert werden. Wenn die weg sind, kümmern wir uns um den Rest. Wenn es dann noch was zu kümmern gibt. "
Sie lächelte Juna aufmunternd zu und nickte, um ihre Worte zu unterstreichen. Der Jedi-Rat erklärte dann, dass sie am besten selbst Kontakt zu Meister Ji Vewis aufnehmen sollte und zeigte sich zuversichtlich,dass dieser wahrscheinlich nicht lange auf sich würde warten lassen. Sahra nickte.
"Dann kontaktier ich ihn mal."
doch vorher wollte sie noch auf ihren Padawan warten. Seine Gestalt tauchte nicht viel später in dem Gang vor dem Behandlungsraum auf und bei ihm war ihre Schwester. Das war gut. Sie wollte Firedevs eh noch sprechen und sie warnen. Sahra lächelte ihrem Padawan und ihrer Schwester zu, als sie rein kamen. Wobei vor allem ihre Schwester für Aufsehen sorgte.Selbstbewusst und furchtlos. Ihre Schwester war schon immer so gewesen. Die Stärke, die sie präsentierte, wirkte entweder anziehend oder abschreckend. Je nach Typ. Für Sahra präsentierte sie einfach Familie. Ein kleines Stück von dem, was einst gewesen war. Sie sah aus wie ihre Mutter. Eine aufgemotzte Version von ihr, aber ebenso mutig. Und sie hasste es, wenn Sahra ihre mentalen Barrieren hochfuhr. Darum war ihre Frage auch wenig verwunderlich.
"Nichts ist los."
antwortete Sahra erstmal relativ unbeeindruckt, auch wenn es ihr irgendwo auch leid tat. Zu ihrem Glück wandte sich Firedevs erstmal an die anderen und drückte dem Jedi-Rat ein Datapad in die Hand, ehe sie zu ihr rüber kam und sie umarmte. Sahra schloss für einen Moment die Augen und fühlte sich, als würde sie für einen Moment Windschatten geniessen können. In einem Sandsturm, der unaufhörlich an Stärke gewann und gegen sie bliess. Zu gern hätte sie jetzt losgelassen, ein kurzes Aufflackern ihrer Präsenz in der Macht machte das nur allzu deutlich. Die Ermahnung ihrer Schwester erinnerte sie jedoch daran, dass sie hier nicht allein waren. Das Flackern erlosch und sie sah Firedevs mit einer gehobenen Augenbraue an. Was darauf folgte war kindisch.
"EY!"
Protestierte Sahra und ging einen Schritt auf Abstand, den ihre Schwester aber gleich wieder aufholte und Sahra dazu veranlasste, ihre Schwester nun ihrerseits leicht anzurempeln. Immerhin war sie hier die Ältere,auch wenns nur ein paar Minuten waren.
"Lass das. Du bist keine 12 mehr."
grummelte sie und verschränkte die Arme vor der Brust, ehe ihr Blick auf Juna fiel, die sie anblickte.
"Weisst du was? Danke, dass du mitgekommen bist. Ich hab noch zwei, drei Dinge mit dir zu besprechen. Und dann wär ich froh, wenn du Ferak und auch den Anwärter Ganner da drüben mitnehmen würdest. Wenn das für dich in Ordnung ist, Ferak. Ich weiss nicht, wie lang das hier noch dauert. Darf ich dir Ferak so lang anvertrauen? Ich melde mich dann bei dir, wenn wir hier durch sind. Ich nehme an, Ty ist bei Sam? Dann seid ihr ja ne schöne Gruppe. Ihr könnt ja auf die StarExplorer gehen. Da hat es Trainingmaterial und alles. Und Ty kann noch seine Unterrichtseinheiten nehmen."
Dann zeigte sie auf die Tür, die aus dem Behandlungszimmer führte und sah Juna noch einmal lächelnd an.
"Ich bin sofort wieder da. Ich kontaktiere jetzt den Chirurgen. Keine Sorge."
Damit trat sie aus dem Untersuchungszimmer raus, das jetzt wohl um einiges ruhiger geworden war. Als Firedevs und die anderen auch draussen waren, schloss sie die Tür und begab sich ein paar Schritte den Gang runter.
"Firedevs, ich muss dich warnen. Mir ist auf Ilum ein Agent des imperialen Geheimdienstes begegnet. Er hat sich ergeben und die Seiten gewechselt, aber das heisst nicht, dass der IGD aufgibt. Wenn sie einen neuen Agenten schicken, ist der wahrscheinlich motivierter als der Alte. Ich bitte dich: Pass auf dich auf. Sei wachsamer in der nächsten Zeit.Ich will nicht, dass dir etwas zustösst."
sie sah Firedevs besorgt an. Ja, sie war eine gute Kämpferin. Dennoch, es gab doch immer jemanden, der besser war. Dann sah sie ihren Padawan an.
"Ferak. Es tut mir leid, dass ich gerade nicht für dich da sein kann. Ich hoffe, du fühlst dich nicht weggestossen von mir. Aber ich denke, mit Firedevs können Fähigkeiten von dir entwickelt werden, die unter mir eher...untergegangen wären."
Sie schenkte ihrem Padawan ein Lächeln, ehe sie ihm aufmunternd zunickte.
"Ich werde jetzt diesen Chirurgen anfunken und dann mal schauen, wie wir Juna am besten helfen können. Ich danke euch für eure Unterstützung und euer Verständnis. Möge die Macht mit euch sein."
Sahra wartete einen Moment, ob es noch Fragen gab, ehe sie sich abwandte und ihr Com zückte.
Nur wenig später hatte sie Meister Ji Vewis am Com. Er klang erst etwas müde und Sahra fragte sich, ob sie ihn mitten in einer seiner sicher seltenen Ruhephasen erwischt hatte. Als sie ihm aber von Juna erzählte, wirkte er sofort hellwach und sogar irgendwie begeistert. Er sicherte ihr zu , in spätestens einer Stunde vor Ort zu sein und sie bedankte sich für sein rasches Handeln, ehe sie die Kommunikation beendete und zu Rat Janson und Juna zurückkehrte.
"Meister Ji Vewis wird in etwa einer Stunde hier sein."
erklärte sie und sah zwischen den Beiden hin und her, während der Jedi-Rat mit Juna Klartext sprach. Ja, Juna würde nie wieder so sein, wie die Macht sie erschaffen hatte. Was die Sith getan hatten, bewies wie wenig sie eigentlich von der Macht hielten. Sie hatten absolut keinen Respekt vor dem, was sie eigentlich schon zur Perfektion entwickelt hatte. Rat Janson versprach sogar, ihr zumindest einige wichtige Teile ihrer Selbst zurück zu geben. Das war sogar mehr, als Sahra erhofft hatte. Sie hatte lediglich auf verträglichere Implantate und darauf, das Juna wieder selbstbestimmt Leben konnte. Allerdings kannte sie sich auch nur theoretisch mit Implantat-Technologie aus. Wenn eine Verbesserung von Juna's Zustand bedeutete, sie ihrem alten Ich wieder ein Stück näher zu bringen, wär das natürlich toll. Sie suchte den Blick der Rattataki und lächelte ihr aufmunternd zu. Allerdings verschwand das Lächeln wieder und Sahra lauschte besorgt, als die Rattataki eine Zeitbombe erwähnte, die angeblich in ihrem Kopf seie.
"Müssen wir uns noch irgendwo hin begeben, wo wir andere nicht gefährden?"
fragte sie und sah zwischen Rat Janson und Juna hin und her. Eine Explosion hier wär überaus unpraktisch. Auf Krankenstationen rechnete man nicht mit Explosionen...im Normalfall. Ein Hangar wäre eher darauf ausgelegt. Aber einen sterilen Bereich in einem Hangar einrichten? Sahra gingen schon wieder allerlei Horrorszenarien durch den Kopf und sie sah Juna besorgt an. Sie war noch so jung, fast noch ein Mädchen. Und sie hatte von ihrem Leben doch eigentlich noch nichts gehabt ausser Leid, Schmerz und den Willen eines anderen, der nicht ihr Bestes im Sinn hatte. Nein, sie mussten alles dafür tun, dass Juna heil aus der Sache raus kam! Und wenn es tatsächlich einen Sprengsatz gab irgendwo, mussten sie diesen ausfindig machen und unschädlich machen.
"Wenn es einen physikalischen Sprengsatz gäbe, müsste sich der nicht ausfindig machen lassen?"
Ja, es gab Elemente, die schon in geringen Mengen eine Explosion auslösen konnten. Wenn man aber wirklich ein Loch irgendwo rein reissen wollte, musste es schon etwas mehr sein. Genug, um auf einem Scanner als Raumforderung oder gar flüssigkeitsgefüllter Hohlraum angezeigt zu werden. Auf der anderen Seite konnte ein Sith das wahrscheinlich aussehen lassen wie eine organische Struktur, die vielleicht sogar wichtig war. Wie perfide der Sith war, der Juna misshandelt hatte, war ja deutlich zu sehen. Wie der Jedi-Rat schon sagte: Bei den Sith war alles möglich.
Coruscant-Orbit-NBF"Mercy"-Medizinische Station- Bereich E- mit Wes und Juna