Coruscant

Coruscant – Jeditempel – Trainingsraum – Tenia und Akani


„Gerade noch rechtzeitig“
, begrüßte Tenia ihren Noch-Schüler naserümpfend, als dieser den Raum betrat. Akani gab sich übertrieben gehetzt.

„Oh ja, Meisterin, Verzeihung! Ich wäre gern pünktlicher gewesen, aber ich hatte so viel zu tun mit meiner Prüfungs-Vorbereitung; ich bin ja noch kein erhabener Jedi-Ritter“, sagte er, während er eine Show daraus machte, sich am Kragen zu ziehen, die Stirn zu wischen und heftig zu schnaufen.

Im nächsten Moment hatte er aber auch bereits ein Lichtschwert gezückt und drehte am Stärkeregler herum, um die Waffe für einen Übungskampf tauglich zu machen. Anschließend wiederholte er die Prozedur mit seinem zweiten Schwert, schaltete die Waffen ein und ging dann in Kampfposition, bevor er seine Meisterin angrinste.

„Bereit?”

Nachdem Tenia ihre Lanze hervorgehoben und aktiviert hatte, standen sich die beiden gegenüber und musterten einander erst nur. Akani überlegte. Seit seinem letzten Duell mit der Nullianerin war schon etwas Zeit vergangen. Ob er wohl mit Soresu anfangen sollte? Dies würde ihm erlauben, erstmal wieder ein Gefühl für den Kampf gegen eine Lichtlanze zu entwickeln.

Der Padawan ging also noch tiefer in die Knie als zuvor, hielt seine Waffen näher an seinem Körper und näherte sich aus dieser defensiven Haltung Tenia, bevor er mit einem einfachen Seitwärtsschlag gegen ihren Torso begann.



Coruscant – Jeditempel – Trainingsraum – Akani
 
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Firedevs fließende Bewegungen mit dem Lichtschwert faszinierten Ferak. Er konnte förmlich spüren, wie sie die Waffe beherrschte und eins wurde mit ihren Bewegungen. Ihre Anmut und Entschlossenheit erinnerten ihn an die Kriegerlegenden seines Volkes. Während sie sich duellierten, fühlte er die Macht durch seine Adern pulsieren und seine Intuition lenkte seine Schritte.

Der Tanz zwischen ihnen war wie ein harmonisches Zusammenspiel zweier Energien, die aufeinander trafen und sich dann wieder voneinander lösten. Feraks Muskeln brannten vor Anstrengung, doch er ignorierte die Ermüdung und tauchte tiefer in den Kampf ein. Er spürte, wie die Intensität stetig zunahm, bis der Zusammenstoß ihrer Lichtschwerter in einer plötzlichen Energieentladung gipfelte, die sie zurückwarf.

Als der Zabrak sich aufrappelte und das zischende Lichtschwert betrachtete, spürte er ein Gefühl der Befriedigung und der Erschöpfung. Der Blick in Firedevs Augen verriet ihm, dass auch sie die Herausforderung genossen hatte. Sein Lächeln erwiderte ihres, denn er fühlte sich von ihr verstanden - ein Kämpfer, der nicht nach Gewalt suchte, sondern nach einem ebenbürtigen Gegner.

Der Padawan war dankbar für die kurze Pause nach dem intensiven Training. Sein Herz pochte immer noch vor Aufregung und Adrenalin, aber er versuchte, seine Atmung zu beruhigen, während er neben Firedevs herging.

Er lauschte ihren Worten und lächelte, als sie ihm für seine Leistungen während des Trainings Lob aussprach.


"Danke, Meisterin Kenobi. Es bedeutet mir viel, von einer erfahrenen Jedi-Ritterin wie euch gelobt zu werden. Es ist wahr, ich bin lange ein Kämpfer, schon bevor mich die Macht zu den Jedi gefürt hat, habe ich meine Fähigkeiten als Krieger entwickelt."

Als Firedevs nach seinen weiteren Interessen fragte, überlegte Ferak einen Moment.

"Das klingt großartig, Meisterin Kenobi. Ich bin gespannt darauf, von euch zu lernen und meine Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Was mich sonst interessiert? Nun, ich bin immer auf der Suche nach Weisheit und nach Wegen der Jedi-Philosophie. Aber eine gewisse Leidenschaft für die Kampfkünste kann ich sicherlich nicht verbergen. Die Vorstellung, meine Emotionen und meine innere Stärke in den Kampf einzubringen, reizt mich ungemein. Das gehört nach dem was ich gelesen habe zu Vaapad und am Ende möchte ich meinen eigenen Weg als Jedi-Krieger finden und meine Verbindung zur Macht vertiefen. Vielleicht in ferner Zukunft meine eigene Technik oder Stil entwickeln."

Der Zabrak hatte ruhig aber auch sehr lange für ihn gesprochen. Ferak war erfreut darüber, dass Firedevs sich Zeit nehmen wollte, ihm weitere Fähigkeiten und Techniken zu zeigen. Er fühlte sich geehrt, von einer so erfahrenen Jedi unterrichtet zu werden.

Ferak fühlte sich inspiriert und erfüllt, als er mit Firedevs sprach. Er wusste, dass er einen langen Weg vor sich hatte, aber er war entschlossen, alles zu geben.

Sie erreichten einige Quergänge später einen kleinen Aufentahltsraum der einen Getränkespender für Wasser und andere Flüssigkeiten hatte. Während sie sich etwas die Kehlen benetzten, schaut der Zabrak auf den Lichtschwergriff in seiner Hand. Es hatte sich nach dem zusammenstoß von selbst deaktiviert. Und danach hatte es nach verschmorter Elektronik gerochen. Ferak stürtzte den Rest Wasser hinunter und schraubte dann den Griff seiner Übungsklinge auf. Ein formschöner Riss durchzog einen der Fokussierkristalle und der Primär Kristall hatte sich von der Diatium-Energiezelle gelöst. Der gehörnte Padawan schnaubte.


"Mit dieser Klinge werde ich heute nicht mehr üben können. Ist es ein Problem wenn wir "scharfe" Lichtschwerter nutzen?"
Er sah die Jedi fragend an, als sein Comlink am Gürtel summte. Er sah nahm das kleine Gerät kurz zur Hand und las die Botschaft. Leicht verzog der Zabrak das Gesicht, bevor der Firedevs ansah und fast schon entschuldigend meinte:

"Meisterin Kenobi, wir müssen die Pause ein wenig verlängern, eure Schwester, meine Meisterin, teilte mir gerade mit, dass wir etwas aus der 'StarExplorer' holen müssen. Genauer, ich muss soll es holen, ob ihr mich begleiten wollt..."

Er wartete kurz, verstaute dann Lichtschwertgriff und Comlink wieder und schickte sich dann an, den Aufenthaltsraum in Richtung Hangar zu verlassen.



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Cim fokussierte sich auf die feindlichen Jäger vor ihm, während die Thunderbird-Staffel in die hitzige Weltraumschlacht verwickelt wurde. Der U-Wing, der zuvor beschädigt worden war, hatte es mittlerweile geschafft, sich in Sicherheit der Golan-Stationen zu retten. Das verschaffte Flug Grün und der Thunderbird-Staffel etwas Raum zum Atmen, doch die verbleibenden feindlichen Jäger ließen nicht locker.

"Flug Thunderbird, der U-Wing scheint in Sicherheit, gut gemacht!“

War die Kontrolle im Com zu vernehmen. Cim konzentrierte sich wieder auf das Gefecht. Die verbleibenden feindlichen Jäger zeigten hartnäckigen Widerstand und feuerten weiterhin auf die Thunderbird-Staffel. Lieutenant Dacus wählte den feindlichen Z-95 Headhunter der hinter Thunderbird 2 her war als sein nächstes Ziel.

Der Duros steuerte seinen A-Wing mit präzisen Handbewegungen durch den Raum, während er den Z-95 Headhunter im Visier behielt. Sein Joystick reagierte empfindlich auf jede Bewegung, und er fühlte die Vibrationen der Triebwerke unter seinen Fingerspitzen. Die Anzeigen vor ihm zeigten die Flugdaten, Energieverteilung und die Position des Z-95 an. Cim überprüfte die Energieverteilung und leitete mehr Leistung auf die Schilde und die Waffen, um für den bevorstehenden Kampf gerüstet zu sein.


"Thunderbird 2, hier ist Grün Zwo. Ich habe den Z-95 im Visier und bereite mich auf den Angriff vor. Drehen sie auf mein Kommando hart nach Backbord."

Wies er den B-Wing über das Com an. Cim drückte den Schubregler nach vorne und beschleunigte, um den Abstand zum Z-95 zu verkürzen. Sein A-Wing reagierte sofort und beschleunigte rasant. Der Headhunter versuchte auszuweichen, aber der Pilot von Duro blieb beharrlich an ihm dran.

“Drei, Zwo, Eins, ausbrechen jetzt!“

Lieutenant Dacus aktivierte die Laserkanonen und schoss eine Salve auf den Z-95 ab. Die Laserstrahlen zischten durch den Raum und verfehlten den Z-95 nur knapp, der geschickt auswich.

"Verdammt, er ist flinker als ich dachte."

Grün Zwo korrigierte seine Flugbahn und versuchte erneut, den Z-95 ins Visier zu nehmen. Der Feind drehte sich geschickt und eröffnete das Feuer auf Thunderbird 2. Dieser reagierte sofort, führte eine rasche Rollbewegung aus und entkam den Schüssen des Headhunters nur knapp. Lieutenant Dacus griff auf die taktischen Systeme seines A-Wings zu und analysierte die Bewegungen des Z-95. Er berechnete die beste Angriffsposition und suchte nach Schwachstellen in der Verteidigung des Feindes. Er entschied sich für eine sehr geradeheraus Taktik, er zwang seinen A-Wing in eine enge Spirale, die ihm das Schwarz an den Rand seines Sichtfeldes trieb.

Er beschleunigte erneut und flog auf den Z-95 zu. Der Feind bemerkte die Annäherung und versuchte, auszuweichen, aber der A-Wing war schneller. Er feuerte eine gezielte Salve von Laserschüssen ab und traf den Z-95 an einer ungeschützten Stelle. Der Headhunter geriet in eine instabile Fluglage, aber der Pilot kämpfte verbissen weiter.


"Verdammt, dieser Kerl gibt nicht auf."

Der blauhäutige Pilot fokussierte sich erneut und beobachtete die Flugbewegungen des Z-95. Der Feind taumelte, aber Cim wusste, dass er eine bessere Gelegenheit für den entscheidenden Angriff abwarten musste.

Plötzlich erkannte er die Schwachstelle in der Verteidigung des Z-95. Der Feind war zu sehr damit beschäftigt, Thunderbird 2 zu verfolgen, und vernachlässigte somit seine eigenen Flanken. Cim nutzte diese Chance und führte einen gewagten Angriff durch. Er setzte seinen A-Wing direkt hinter den Z-95 und feuerte eine präzise Salve von Laserschüssen ab. Die Schüsse trafen ihr Ziel, und der Z-95 geriet in eine noch instabilere Fluglage.


"Jetzt habe ich dich!"

Der Z-95 versuchte aus dem Angriffswinkel von Grün Zwo zu entkommen, aber der A-Wing-Pilot ließ nicht locker. Er verfolgte den Z-95 hartnäckig und feuerte weiter auf ihn. Der Feind kämpfte verzweifelt, aber seine Flugbewegungen wurden langsamer und unkontrollierter.

Thunderbird 2 auf mein Kommando volle Schubumkehr und wenden nach Steuerbord. Geben sie dem Headhunter den Rest. Drei, Zwo, Eins, jetzt!“

Thunderbird 2 zögerte nicht und eröffnete das Feuer auf den geschwächten Z-95. Die kombinierte Feuerkraft der B-Wing-Kanonen war verheerend. Der Z-95 hatte keine Chance und explodierte schließlich in einem hellen Feuerball. Cim ließ die angestaute Luft langsam aus seinen Lungen entwichen als erneut sein Com knackte:

“Flug Grün, Staffel Thunderbird, hier Kontrolle, Feindliche Kräfte vernichtet oder aus dem System geflohen. U-Wing sicher gelandet. Gut gemacht, zurück ins Nest. Ich wiederhole RTB.“

Der Duros Pilot fuhr sich mit der Behandschuhten Hand über das Gesicht und schwenkte seinen Jäger in eine lockere Formation mit seiner Rotte. Es war Zeit nach Hause zu fliegen.

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Coruscant-Untere Ebenen- In der Nähe eines Industrie-Komplexes- mit Aleron.

Birix schien mit seiner Frage nach der Kindheit des Anwärters irgendwas getroffen zu haben. Er beantwortete seine Frage zwar, aber schien nicht gern darüber zu sprechen, weshalb Birix mit den Schultern zuckte.

"Richtig wichtig ist es nicht, ich war nur neugierig. Entschuldige."

Dennoch erklärte die Geschichte zumindest die Leichtfüssigkeit, mit denen sich Aleron durch eigentlich unbekannte Strassen bewegte. Und es gab Birix einen Anhaltspunkt, was er dem Anwärter zutrauen konnte und was nicht. Er hatte immerhin schon Anwärter gehabt, die scheinbar im goldenen Käfig aufgewachsen waren und er schon Angst haben musste, ihnen nur ein Brötchenmesser zu überlassen. Vorgeschichten waren manchmal wichtiger als man glaubte.

Als das Thema wieder auf die vor ihnen liegende Aufgabe kam, gab Aleron zu bedenken, dass sie vielleicht kein Recht hatten, hier zu agieren. Birix grinste.

"Als Jedi nehmen wir zwar Aufträge des Senat's entgegen, aber wir arbeiten autark. Wenn wir für jeden Schritt erst eine Genehmigung einholen müssten, wäre der Jedi-Orden sicher nicht so effektiv. Wir sind Diener der Republik, nicht des Senats. Das darf man nicht verwechseln."

gab er zu bedenken.

"Wenn du als Jedi gegen das Gesetz verstösst, landest du erstmal nicht vor Gericht, sondern vor dem hohen Rat. Und , ich weiss ja nicht, wie ernst du die Sache mit dem Jedi-Werden nimmst. Aber für die Meisten von uns ist der Jedi-Orden nicht bloss unser Arbeitgeber. Er ist unser Zuhause und unsere Familie. Und das Schlimmste, was uns passieren könnte, wäre aus dem Orden verbannt zu werden. Dann wären wir sowas wie Obdachlose... ohne Familie und mit schlechter Reputation. Ich denke, die meisten werden das verhindern wollen und halten sich darum bis zu einem gewissen Grad an die Gesetze. Aber wir sind durchaus auch befugt, einzugreifen, wenn die Gesetze gebrochen werden. Zum Beispiel indem man aktiv Sklavenhandel betreibt oder fördert. Und wenn da ein Politiker drin involviert ist, wird er alles dafür tun, damit es nicht raus kommt. Weil sonst landet der Politiker in einer Strafkolonie. Aber wenn du die Politik im Verdacht hast, dann halten wir am besten mal die Augen offen nach Hinweisen. "

Das die hohen Senatoren etwas mit der Sache zu tun hatten, bezweifelte Birix stark. Eher irgendein kleiner Handlanger, der seine Karriere mit so etwas vielleicht beschleunigen oder einem Konkurrenten etwas anhängen wollte.
Der Anwärter fasste ihren Plan dann nochmal in die drei Hauptpunkte zusammen und Birix nickte. Er brachte auch gleich den Vorschlag, die Treibstofftanks hoch zu jagen und der Ishi-Tib wackelte mit dem Kopf.

"Dafür brauchen wir erstmal Sprengstoff. Vielleicht lassen wir das auch einfach den CSF machen. "

überlegte er und nickte schliesslich.

"Ich ruf jetzt die CSF, damit die sich parat machen können. Vielleicht gehen die auch mit uns zusammen rein. Das besprechen wir dann."

murmelte Birix und zog sich von ihrem Aussichtspunkt zurück, um eben Meldung zu machen. Der Offizier des CSF fragte mehrmals nach, was sie da gefunden hatten. Er konnte es scheinbar kaum glauben, dass sowas auf Coruscant möglich war. Aber offensichtlich war es das. Er bestätigte, mit zwei Einheiten vorbei zu kommen und Birix gab ihm die Koordinaten zusammen mit dem Hinweis, sich unauffällig zu nähern. Dann kehrte er zu Aleron zurück.

"Ok, sie sind auf dem Weg hier her. Sollte nur ein paar Minuten dauern. Und dann wirds ernst. Brauchst du noch was?"

fragte er den Anwärter und legte den Kopf schief. Er selbst brauchte nicht mehr ausser die Hilfe der Macht selbst. Aber er war zuversichtlich, dass er sie bekommen würde.

Coruscant-Untere Ebenen- In der Nähe eines Industrie-Komplexes- mit Aleron.
 
Coruscant – Jeditempel – Trainingsraum – Akani und Tenia

Tenia musterte Akani mit einem leichten Lächeln, als er den Trainingsraum betrat. Die Übertriebenheit seiner Eile brachte sie zum Schmunzeln. "Es ist in Ordnung, Akani. Deine Vorbereitung ist wichtig. Ein erhabener Jedi-Ritter wirst du bald sein, doch bis dahin üben wir gemeinsam", antworte sie ihm mit einer Prise Belustigung in der Stimme.

Ihr Blick verfolgte seine geschickte Handhabung der Lichtschwerter. Sie selbst hatte in ihrer Zeit als Schülerin selten mit jemandem trainiert, der mit zwei Waffen kämpfte, und es war für sie genauso eine neue Erfahrung wie für Akani, gegen die Technik einer Lichtlanze anzutreten.

Akanis Frage, ob sie bereit war, beantwortete die Nullianerin mit einem Grinsen und einem knappen Grinsen. Sie aktivierte ihre Lichtlanze und fühlte die vertraute Energie, die durch sie hindurchströmte. Der goldgelbe Schimmer erhellte den Raum und warf Reflexionen auf die Wände.

Die beiden standen sich gegenüber, und Tenia spürte die Anspannung in der Luft. Ihre Augen verengten sich leicht, während sie ihn aufmerksam musterte. Akani ging in eine defensivere Haltung, tief in die Knie gehend und die beiden Lichtschwerter nah an seinen Körper gebracht. Es war klar, dass er mit Soresu begann – eine kluge Wahl, um sich vor ihrer Lichtlanze zu schützen.

Tenia nahm die Herausforderung an und trat vorsichtig auf Akani zu, ihre Bewegungen fließend und kontrolliert. Sie wusste, dass sie den richtigen Moment abpassen musste, um ihre Attacke zu starten. Ein Seitwärtsschlag kam von Akani, und Tenia reagierte blitzschnell, um ihm auszuweichen. Sie bewegte sich geschmeidig und berechnete die Distanz zwischen ihnen, während sie darauf wartete, den perfekten Augenblick für ihren eigenen Angriff zu finden und so ging der Seitwärtsschlag ins Leere.

In ihrem Inneren spürte sie eine Mischung aus Aufregung und Fokus. Es war das erste Mal, dass sie gegen jemanden mit zwei Lichtschwertern kämpfte, und sie genoss die Herausforderung. Ihre Gedanken waren klar, und ihre Sinne waren auf Akani gerichtet. Sie ließ die Macht durch sich fließen, um ihre Bewegungen zu verstärken und ihre Sinne zu schärfen. Trainingskampf hin oder her, er würde eine Herausforderung sein und das für sie beide.

Die Lichtlanze war eine Erweiterung ihres Selbst geworden, und sie spürte die Energie, die von ihr ausstrahlte. Seit sie davon abgesehen hatte, selbst auch mit einem Schwert zu kämpfen, fielen ihr alle Bewegungen viel leichter. Lichtschwerter waren einfach nicht ihres. Sie brauchte die Länge und das Gewicht der Lanze. Beinahe fühlte sie sich, wie in einem ihrer früheren Stockkämpfe und dort war sie wirklich gut gewesen.

Tenia wartete selbst geduldig auf den richtigen Moment, um zuzuschlagen, bereit, die Technik zu nutzen, die sie über die Jahre hinweg verfeinert hatte. Noch wollte sie Akani nicht angreifen, zumindest nicht mit dem Schwert. Zuerst galt es, ihn einzuschätzen. Normalerweise kämpfte Tenia schnell und nutzte ihren gesamten Körper. Jetzt tastete sie Akani ab.

Die Trainingsarena war erfüllt von einem fesselnden Tanz aus Energie und Geschicklichkeit, während Tenia und Akani ihre Fähigkeiten austesteten. Tenia wusste, dass dies nicht nur ein Übungskampf war, sondern auch eine Möglichkeit für Akani, sein Können weiterzuentwickeln und seine Prüfung vorzubereiten. Sie war stolz auf seine Fortschritte und darauf, ihn auf seinem Weg zum erhabenen Jedi-Ritter zu begleiten.

Coruscant – Jeditempel – Trainingsraum – Akani und Tenia

Du darfst Tenia bewegen und sie auch hier udn da mal treffen :D
 
Coruscant- Orbit- "Mercy"- Gänge in der Nähe des Wasserspenders- Mit Ferak und anderen

Ferak bestätigte ihre Vermutung, dass sie es hier mit einem erfahrenen Krieger zu tun bekommen hatte. Ein erfreutes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Ja, sie liebte diese "spielerischen" Auseinandersetzungen mit anderen Kriegern. Sei es nun ein anderen Jedi oder sogar Freunde ausserhalb des Ordens. Es gab immer was neues zu entdecken und wurde nie langweilig. Etwas, das ihre Muskeln anfangs weniger positiv gesehen hatten wie sie.

Der Padawan ihrer Schwester erklärte dann, welche Interessen er hatte. Das es unter anderem die Lichtschwertstile waren, war wenig überraschend. Was hingegen eine Überraschung war, war der Stil, den Ferak ins Auge gefasst hatte. Firedevs musterte den Padawan kurz mit erhobener Augenbraue.

"Vaapad, ja? Das ist kein Stil, der für einen Padawan oder auch nur jungen Ritter üblich wäre. Man sagt, dass einen dieser Stil nah an die dunkle Seite ran führt. Eben genau weil man...nun eher seine Gefühle als seine Emotionen in den Kampf mit einbringt und deren Energie nutzt. Das ist etwas, das eben sehr typisch für Sith ist. Du müsstest sehr, sehr gefestigt sein, was deine Gefühle angeht. Ich kenn dich jetzt nicht so gut, auch wenn mein erster Eindruck durchaus so wäre. Dazu kommt, das Vaapad seeehr Trainingsintensiv ist. Es ist wohl die schwerste Lichtschwert-Technik, die man erlernen kann."

Gab sie zu bedenken und lächelte dann.

"Ich würde vorschlagen, du machst erstmal das, was ich mache: Djem So/ Shien. Du hast die Statur und die Kraft dafür und könntest das ausspielen. Vaapad kannst du zusätzlich trainieren und deine Fähigkeiten dann auch nach deiner Prüfung weiter ausbauen.Die meisten Jedi beherrschen eh mehr als eine Lichtschwertform, präferieren jedoch eine."

Sie grinste kurz, weil es wirklich manchmal den Anschein machte, als beherrsche man nur die eine Form. Mit den Übungsklingen konnte sie jedoch nicht weitermachen. Beide Schwerter hatten im letzten Kampf Schaden genommen und Ferak schlug vor, die scharfen Klingen zu nutzen. Firedevs zögerte einen kurzen Moment, nickte dann aber. Sie würde vorsichtig sein müssen. Nicht auszudenken, was Sahra mit ihr anstellen würde, würde sie ihren Padawan kaputt machen. Und sei es nur aus versehen.
Bevor sie jedoch die nächste Übung richtig planen konnten, piepte Feraks Com. Offensichtlich brauchte sie etwas von der StarExplorer und der Padawan fragte, ob sie mitkommen wollte. Sie nickte.

"Klar. Ist schon ne Weile her, dass ich das letzte Mal auf der StarExplorer war. Und wenn wir danach zu Sahra gehen, kann ich dann auch Wes die defekten Lichtschwerter beichten. Mal gucken, was er sagt. "

Wie hoch der Verschleiss an Trainingslichtschwertern wohl war? Entweder enorm oder gering, weil Ordensmitglieder wie sie und Ferak keine Trainingsschwerter mehr nutzten. Wahrscheinlich könnte sie was entsprechendes an Wes's Reaktion ablesen.

Wenig später hatten sie das Schiff erreicht und Firedevs dachte an die vielen Momente zurück, in denen sie dieses Schiff bereits betreten hatte. Die Guten, wie die Schlechten. Im Inneren sah sie aber nicht mehr so aus, wie sie sie in Erinnerung hatte.

"Huch? Neues Interieur?"

fragte sie und bewunderte die neue Bodenverkleidung. Es roch auch ganz anders, als sie es im Kopf hatte.

"Was suchen wir hier denn jetzt eigentlich?"

Wenn sie beim Suchen half, waren sie vielleicht schneller fertig und kamen schneller dazu, die richtigen Klingen zu kreuzen. Aber damit war für Firedevs dann eines klar: Sie würde heute Abend keine Einschlafschwierigkeiten haben.

Coruscant- Orbit-"Mercy"-Hangar- StarExplorer- mit Ferak
 
Coruscant | Untere Ebenen | Aleron Blackthorne, Birix Zhon nahe eines industrie-Komplexes

Aleron runzelte verwundert die Stirn. Die Anweisungen des Ishi-Tib schienen für ihn nicht klar genug zu sein.

„Ja, etwas brauche ich tatsächlich. Wie lautet der Plan jetzt? Gehen wir mit der CSF im Rücken rein oder versuchen wir die Täuschung wie von dir ursprünglich angedacht? Wir könnten uns auch gewaltsam, aber leise erst einmal Zugang verschaffen und dann zunächst auf leisen Sohlen die Togruta suchen.“

Der Morellianer rollte mit den Schultern und blickte runter auf den Komplex. Es würde früher oder später zu Blutvergießen kommen. Er war nicht sonderlich erpicht darauf. Genau genommen hatte er gehofft, diesen Teil seines Lebens zumindest für eine Weile hinter sich lassen zu können. Immerhin klebte jetzt schon genug Blut an seinen Händen. Für mehrere Leben. Doch vom Krieg schien es für ihn einfach kein Entkommen zu geben. Mit einem bewussten Atemzug drängte Aleron alle Zweifel in eine Box und verschloss sie. Eine stoische Entschlossenheit legte sich über seinen Geist. Für Emotionen würde später noch Zeit genug sein.

„Was auch immer Du entscheidest, ich folge Deiner Führung.“

Aleron war alles andere als erpicht auf das, was nun folgen würde. Das änderte nichts daran, dass er seine Pflicht erfüllen würde. Das tat er immer. Das machte ihn aus und trotz allem was schon hinter Aleron lag und auf seiner Seele lastete würde er es auch gar nicht anders haben wollen.

Coruscant | Untere Ebenen | Aleron Blackthorne, Birix Zhon nahe eines industrie-Komplexes
 
Coruscant-Orbit-Orbitalstation-Aurek 19- Kantine- mit Dex, Joras, Ty, Lucy, und anderen

Alicia hatte nach ihrer Rede mit vielem gerechnet, aber nicht damit, dass sie Dex damit so aus der Bahn warf. Ihr entging nicht, wie sie anfing zu zittern und dann wohl eher für sich selbst feststellte, das Alicia nicht geblufft hatte. Sofort kam die Frau mit einigen kriterien, die eigentlich gegen ein Leben als Jedi sprechen sollten. Schliesslich traten sogar noch Tränen in die Augen der jungen Frau und sie schimpfte mit ihr, dass sie grausam seie. Alicia konnte fühlen, das Dex gerade wie den Boden unter den Füssen verlor und für einen Moment orientierungslos war. Um ihr zu helfen, liess sie ihre eigene Ruhe in den Geist der anderen fliessen, ehe sie antwortete.

"Und vielleicht ist genau das der Grund, warum ich dir dieses Angebot gemacht habe. Du hast viel Mist erlebt in deinem Leben. Viel Böses gesehen. Und du warst dazu gezwungen, hart zu werden, um nicht auf der Strecke zu bleiben. Aber all das sind auch wertvolle Erfahrungen, die eben nicht jeder Anwärter mitbringt. "

Sie trank noch einen Schluck von dem Tee.

" Du sagst, du kannst nicht gut mit anderen? Ich kenn genug Jedi, die ebenso Schroff reagieren wie du. Ich denke sogar, dass die Riege der Jedi-Schatten sich sehr für dich interessieren würde, wenn du dann mal Jedi-Ritter bist. Und ich denke auch, dass du diesen Job sehr gut machen würdest. Vorrausgesetzt du zeigst während deiner Ausbildung nicht noch eine ganz andere Stärke, die man jetzt nichtmal erahnt."

Alicia lächelte Dex ermutigend an. Als die junge Frau sich die Arme um den Körper schlang, verzog Alicia kurz mitfühlend das Gesicht, ehe sie aufstand, um den Tisch herum ging und Dex in den Arm nahm. Sie hielt die junge Frau einfach nur Fest, weil sie das Gefühl hatte, das Dex genau das jetzt brauchte.

"Du wirst sehen, es wird alles gut. Du wirst deinen Weg finden und ihm folgen.Ich weiss es. Und ich werde dir auf den ersten Metern helfen."


flüsterte sie leise in Dex' Ohr, ehe sie die Umarmung wieder löste und ihre Schultern einfach auf Armeslänge festhielt.

"In Ordnung?"

versicherte sie sich noch einmal, ehe sie sich auch dem Jungen zuwandte. Dann nahm sie noch den letzten Schluck ihres Tee's und nickte.

"Also. Gehen wir deinen Dad mal suchen.Für Hinweise bin ich dankbar."

schlug sie vor und lächelte erst die Gruppe, dann den Jungen an. Sie fand Anwärter in der Galaxis, dann würde sie ja wohl einen Mann auf einer Raumstation finden. Das wäre doch gelacht!

Coruscant-Orbit-Orbitalstation-Aurek 19- Kantine- mit Dex, Joras, Ty, Lucy, und anderen
 
| Kernwelten | Coruscasektor | Coruscant-System | Nebulon-B 'Mercy' | Aufenthaltsraum | Ferak Koltari, Firedevs & andere​


Ferak lauschte aufmerksam den Worten von Firedevs, während sie über seine Interessen sprach. Der Gedanke an Vaapad als gewählten Stil ließ in ihm ein leichtes Kribbeln der Aufregung aufsteigen. Es war ein riskanter Weg, das wusste er, aber die Aussicht darauf, eine so anspruchsvolle Technik zu meistern, faszinierte ihn. Firedevs' ehrliche Bedenken bezüglich der Dunklen Seite zeugten von ihrer Weisheit und Erfahrung. Ihr Ratschlag, sich zunächst auf Djem So/Shien zu konzentrieren, war vernünftig. Ein solides Fundament zu legen, bevor er sich in die Tiefen von Vaapad stürzte, erschien ihm klug. Er schätzte ihre Unterstützung und ihre Bereitschaft, ihr Wissen mit ihm zu teilen. Es war eine Chance, von jemandem zu lernen, der bereits so viel Erfahrung gesammelt hatte. Die Idee, scharfe Lichtschwerter zu verwenden, sorgte für eine unbefriedigende Reaktion, war es eine Welle der Unsicherheit die er wahrnahm? Es zeigte, dass Firedevs ihn vielleicht noch nicht richtig einschätzen konnte, wie auch nach nur wenigen Stunden? Aber Vorsicht, nein! Zurückhaltung war an dieser Stelle vielleicht das richtige vorgehen. Die plötzliche Ablenkung durch Feraks Com und Firedevs' Zustimmung, zur 'StarExplorer' zurückzukehren, brachte ihn von seinen Grübeleien wieder zurück ins hier und jetzt.

Als sie schließlich die 'StarExplorer' betraten, spürte Ferak die Verwunderung, über die Veränderungen, seiner Begleiterin in der Macht. Die neue Bodenverkleidung und der unverkennbare Duft von Neuem weckten seine Sinne. Mit seiner tiefen Stimme meinte der Zabrak:


"Auf der Rückreise von Ilum hat eure Schwester sie in einer Werft überholen lassen. Mich hat bisher der Trainingsraum ein Deck tiefer und die Kombüse interessiert."

Er drehte sich im Gang ein wenig hin und her, so als würde er auf etwas lauschen, als Firedevs für den Grund ihres Besuches fragte.

"Wir suchen nach einem Droiden namens 'Suse', der Yuna gehört, einer... nun von den Sith gequälten Seele... Sie befindet sich auf der Krankenstation. Es scheint, als würden den Droiden benötigen um ihr die Hilfe zukommen zu lassen, die sie benötigt."

Der Padawan von Iridonia hatte einen Kloß im Hals als er die Worte aussprach, doch er zögerte nicht und schickte sich an zusammen mit Firedevs das Innere der StarExplorer zu betreten. Er war sich bewusst, dass seine persönliche Abneigung gegenüber Droiden eine Hürde darstellen könnte. Dennoch war er entschlossen, seine Gefühle zurückzustellen und der Bitte seiner Meisterin nachzukommen. Er bagnn die Suche bei der kleinen Werkbank, die die Rattataki immer wieder genutzt hatte, doch hier lagen nur die ordentlich aufgereihten Werkzeuge und die in die entsprechenden behälter gelgten Ersatzteile. Ob es sich lohnen würde, hier kurz nach Teilen für die Trainingslichtschwerter zu suchen? Aber der kleine Remote-Droide war nicht zu sehen und so führte der Zabrak Firedevs in das Quartier das Yuna bewohnte. Langsam durchstriff sein Blick den Raum, als er an einem Knäul aus Stoff hängen blieb. Hatte Yuna nicht den Droiden in diesem Tuch um den Oberkörper getragen? Langsam ging der gehörnte Padawan näher an das Knäul heran. Und tatsächlich befand sich der im Stand-by Modus befindliche Droide darin. Ferak atmete tief durch, bevor er sich überwand und das Tuch mit samt Droiden darin ergriff. Er kniete nieder und öffnete die Tragetasche behutsam. Darin lag der schlummernde Droid, eingewickelt wie ein kostbares Gut. Obwohl er immer noch gewisse Vorbehalte gegenüber Droiden hatte, spürte er auch einen Hauch von Mitgefühl für die Rolle, die dieser Droid in Yuna's Leben spielte. Sahra hatte ihn gebeten, zu helfen, und das bedeutete, seine eigenen Gefühle hintanzustellen. Mit behutsamen Händen legte der Zabrak die Tasche vorsichtig um, ein leises Piepsen war zu hören. Der Padawan schluckte, bevor er leise murmelte:

"Ganz ruhig kleines, ich bringe dich zu Yuna."

Ein leichtes Zögern war spürbar, als er sich mental darauf einstellte, den Droiden auf die Krankenstation zu bringen. Es war ein Schritt in Richtung der Überwindung seiner eigenen Vorbehalte und der Verpflichtung, anderen zu helfen.

"Lasst uns zur Krankenstation gehen, Abteilung E schrieb eure Schwester."

sagte er zu Firedevs, während er den schlummernden Droiden in der Tasche vor seiner breiten Brust hatte.

Seien Schritte waren entschlossen alsFerak das Quartier und die 'StarExplorer' verließ, der Krankenstation entgegen.



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Orbit von Coruscant – NBF ›Mercy‹ – medizinischer Bereich E, Untersuchungsbereich – Ganner, Juna, Sahra und Wes

Wes mochte gerade dabei sein, sich mit Junas Situation vertraut zu machen, aber dennoch war Sahra die, die Situation dieser armen Cyborg-Kreatur am besten kannte. Anders konnte man die geschundene Rattataki ja gar nicht mehr bezeichnen. Außerdem kommunizierten dann zwei Heiler miteinander über eine OP, was sinnvoller war als wenn er es als Nichtmediziner tat.

»Es macht vermutlich am meisten Sinn, wenn Ihr ihn direkt kontaktiert, Sahra. Ji wird das sehen wollen, eine Weisung eines Rates ist da überflüssig,«

Befand Wes. Eine Ritterin konnte dem Bith-Meister ja keine Aufträge erteilen, aber das würde nicht nötig sein. Sein Bedürfnis, Juna helfen zu wollen, würde womöglich sogar noch von der Aussicht darauf, neue Erkenntnisse über Sith-Technomantie zu gewinnen, übertroffen werden. Natürlich war die Forschung nicht, worum es in Junas Fall ging, aber ein Zuckerl für die fachkundigen Jedi wäre es allemal.

Eine Steuerung der Implantante war von außen nicht vorgesehen – gut, das überraschte den Rat nicht sonderlich. Das hieß nicht, dass er nicht dazu in der Lage wäre, aber folgenlos würde es wahrscheinlich nicht bleiben. Kurzschlüsse, durchgeschmorte Servos, verbogene mechanische Bauteile, mit so Dingen war durchaus zu rechnen. Dinge, die Wes, so nahm er an, an Junas Stelle in Kauf nehmen würde, so kurz vor einer endgültigen Entfernung, aber wenn die Betroffene nicht wollte, konnte man da im Grunde nichts machen.


»Mit einer Beschädigung von Komponenten wäre zu rechnen, ja. Da wir deine Implantate – wie wir ja festgestellt haben – so oder so ausgetauscht werden müssen, wäre dieses Risiko aus meiner Sicht verkraftbar, aber es ist deine Entscheidung,«

Sagte er, wohl wissend, dass er weder eine Entscheidung über Junas Körper über ihren Kopf hinweg treffen konnte noch zu zu irgendwas überreden wollte, womit sie sich nicht wohlfühlte. Er traute diesen Neuroimplantaten nicht und hielt es für ein zusätzliches Risiko, diese Cyberkomponenten zurückzubauen, während die Betroffene nicht voll hinter jedem einzelnen Schritt stand. Schließlich war Juna auch so psychisch mitgenommen genug. Wenigstens konnte sie sich so weit öffnen, um Wes, einem Fremden, ihr Herz auszuschütten. Darüber zu reden würde ihr guttun, und so blieb der Taanaber neben ihr sitzen, hörte ihr zu und hielt schließlich ihre biologische Hand. Wenn sie auch den beruhigenden Effekt einer Berührung nicht mehr spüren mochte, allein dass sie die Geste sah, mochte helfen. Der Geist verbrachte schließlich oft wundersame Dinge, und wer wusste dies besser als ein Jedi-Rat. Sahra erklärte Juna schließlich, dass eine Art Wunderheilung durch die Macht nicht möglich war, es also auf zwei verschiedene Arten von neuen, besseren, nebenwirkungsfreien Implantaten hinauslief. Wes nickte, als die Ritterin zu Ende gesprochen hatte.

»Ich werde dich nicht anlügen. Ganz gleich, welchen Weg du einschlägst, niemand wird dir wiedergeben können, was du verloren hast. Was wir dir bieten können, ist ein Ersatz. Einer, mit der du dich wohlfühlen, mit der du ein zufriedenes und selbstbestimmtes Leben führen kannst. Ich weiß nicht, ob sich eine zärtliche Berührung genauso anfühlen wird wie früher, oder ob eine Mujafrucht noch genauso schmecken wird, aber du wirst fühlen und schmecken können, all das, was dein grausamer Meister dir vorenthalten hat. Die Jedi werden alles tun, um den Schmerz verschwinden zu lassen, das garantiere ich dir. Wir werden dafür sorgen, dass du diese vermeintlich ineffizienten, aber tatsächlich elementaren und wichtigen Teile von dir zurückbekommst und du dich wieder als vollständige Rattataki fühlen kannst,«

Versprach er. Der Droide, diese Suse, schien der jungen Frau nicht nur sehr wichtig zu sein – Wes' Abneigung gegen Droiden teilte sie damit offensichtlich nicht – er schien auch Konstuktionspläne in seinen Datenkernen zu tragen, die ihnen helfen würden. Sahra beauftragte ihren Padawan Ferak damit, diesen zu bringen.

»Natürlich brauchtest du sie. All diese Monstrositäten, die mit dir gemacht wurden, ändern nichts daran, dass du ein lebendes, fühlendes Wesen bist. Als solche können wir nicht ohne ein soziales Leben existieren,«

Antwortete Wes Juna, die offenbar das Gefühl hatte, für ihre Anhänglichkeit an einen Droiden rechtfertigen zu müssen. Aber das musste sie nicht, dachte er und ertappte sich dabei, in's philosophieren abzudriften als ihre Patientin unvermittelt das Thema wechselte. Sie fragte nach Halluzinationen durch Störungen in ihren Implantate.

»Je stärker Implantante am Gehirn angebunden sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass Fehlfunktionen Auswirkungen auf es haben. Störungen in der Wahrnehmungen, Trugbilder, Stimmen im Kopf, all das ist möglich. Bei gewöhnlichen Implantaten pflegen das meist Produkte der Phantasie des Trägers zu sein, aber das ist Sith-Werk, also ist alles möglich. Gerade auch, dass es kein Fehler, sondern die eigentliche Funktion ist. Außerdem, fürchte ich, braucht es keinen Sprengsatz, um ein Implantat in eine Bombe zu verwandeln, falls sich ›Zeitbombe‹ denn überhaupt auf eine Explosion bezieht und nicht etwas gänzlich anderes,«

Gab der Jedirat zu bedenken und musste dabei an die Schrecksekunde vor wenigen Minuten denken, als Juna die Kontrolle über ihre Implantate verloren hatte und diesen auf ihn losgegangen waren. Das musste kein Zufall sein.

Orbit von Coruscant – NBF ›Mercy‹ – medizinischer Bereich E, Untersuchungsbereich – Ganner, Juna, Sahra und Wes

Sorry, dass es so lange gedauert hat. :red
 
Coruscant-Orbit-NBF "Mercy"- Hangar bei der StarExplorer-mit Ferak

Vielleicht sollte sie Sahra mal fragen, ob sie ihren Padawan tauschen würde. Ferak schien perfekt mit ihr zu harmonieren. Oder war das darauf zurück zuführen, dass der Padawan ein so umgänglicher Typ war? Wahrscheinlich war dem so. Oder hier erkannte einfach eine Kriegerseele eine andere.

Als sie erstaunt über den Umbau des Schiffs war, erklärte ihr Ferak, dass ihre Schwester die StarExplorer nach Ilum hatte überholen lassen. Firedevs nickte.

"Das Schiff hat für mich halt auch mehr einen emotionalen Wert. Deswegen bewegt mich das wahrscheinlich. Ich bin hier mehr oder weniger aufgewachsen. Aber ich muss sagen: es gefällt mir. "

Ferak erklärte dann, dass sie einen Droiden suchten und Firedevs nickte.

"Weisst du, in welchem Quartier Juna untergebracht war?"

fragte sie nach und marschierte einfach mal drauf los. Ebenso tat es der Zabrak, der nach den Werkbänken eines der Quartiere betrat. Darin lag irgendwas in einem Tuch eingewickeltes. Ferak behandelte es wie ein verletztes Tier und sprach behutsam mit dem Droiden. Firedevs lächelte gerührte, spürte aber auch die Unsicherheit des Padawans.

"Alles in Ordnung mit dir, Ferak?"

Sie wunderte sich, woher dieses Zögern kam, dass sie bei ihm bemerkte. Ferak erklärte dann, dass sie in Abteilung E des medizinischen Bereichs mussten und Firedevs nickte erneut.

"In Ordnung. Dann lass uns gehen."

Die Jedi wies auf die Tür, um Ferak mit dem Droiden den Vortritt zu lassen. Eine alte Angewohnheit. Er hatte die Hände voll und war damit im Moment angreifbar- auch wenn hier nicht wirklich Gefahr drohte. Trotzdem wollte sie ihn lieber im Blick haben, um im Notfall eingreifen zu können. Abschliessend liess sie noch einmal den Blick über den Raum schweifen und entdeckte ein Datapad. Ihr Fokus blieb für einen Moment an dem Gerät kleben wie an einer Leimfalle. Darum entschloss sie sich, das Pad mitzunehmen. Nur für alle Fälle. Wenn sie sich irrte, konnte Sahra es nachher einfach wieder mit zurück nehmen. Oder es ihrer Patientin übergeben, sollte das Gerät ihr gehören.

"Ich komme."


rief sie Ferak dann hinterher und beeilte sich, hinter ihm und "Suse" her zu kommen. Als sie den E-Bereich der Krankenstation erreichten, streckte Firedevs ihre Sinne aus,um ihre Familie zu finden. Wes fand sie auf anhieb und berührte sanft seine Aura.Sicher hatte er sie schon längst bemerkt. Von ihrer Schwester jedoch war nichts wahrzunehmen. Das konnte zwei Dinge bedeuten: Entweder sie war wirklich nicht da oder aber sie spielte mal wieder verstecken. Bei Wes konnte sie noch zwei weitere Präsenzen ausmachen, die sie noch nicht kannte. Aber wenn sie Wes folgte, würde sie auf jeden Fall am richtigen Ort ankommen.

"Da vorne links."

erklärte sie Ferak dann und ein paar Meter weiter konnte man die Ziele in einem Behandlungszimmer ausmachen. Firedevs klopfte der Höflichkeit halber zweimal an, bevor sie die Tür öffnete und eintrat.

"Botendienst, wir wurden bestellt?"

fragte sie zu lächelte die Anwesenden einmal an. Wes schenkte sie ein breiteres Grinsen. Auch wenn sie nicht lange getrennt gewesen waren, war es trotzdem schön, ihn zu sehen.Als ihr Blick dann auf Sahra fiel seufzte sie und legte den Kopf schief.

"Ach. Du bist doch da? Was' los?"


fragte sie ihre Schwester, obwohl sie das eigentlich ganz genau wusste. Wes war da und er war- in ihren Augen- noch kein offizielles Rudelmitglied. Also wurde er als "Fremdling" quasi erstmal angeknurrt, bis er sich als ungefährlich bewiesen hatte. Ein Verhalten, welches Firedevs innerlich die Augen verdrehen liess. Sie übergab Wes lächelnd das Datapad.

"Ich weiss nicht, ob das wichtig ist. Ich hatte aber das Gefühl, das will mit. Ferak hat den Droiden."

Sie trat beiseite, um Platz für den Padawan zu machen und umarmte nun auch ihre Schwester. Sie hatte sie schliesslich auch schon eine Weile nicht mehr gesehen.

"Lass den Scheiss. Was soll das?"

flüsterte sie ihr dabei ins Ohr. Sahra und Wes. In vielen belangen könnten sie sich wirklich gut verstehen. In anderen Bereichen würden sie sich aber wahrscheinlich nur gegenseitig nerven. So ihre Einstellungen in Bezug auf Kontaktfreudigkeit. Wes war absolut kontaktfreudig. Schien es sogar irgendwie zu brauchen. Berührungen, sowohl physischer als auch mentaler Art. Sahra hingegen würde ihr direktes Umfeld wohl verminen, wenn es möglich wäre. Eigentlich erstaunlich, dass Firedevs noch so nah an sie ran durfte. Und umso lustiger, dass sie immer ne halbe Meute um sich rum scharte. Vielleicht ein Hinweis der Macht selbst, den ihre Schwester entweder nicht erkannte oder wirklich hartnäckig ignorierte. Auf ihre Frage blickte ihre Schwester sie fragend an und da konnte Firedevs nicht anders, als ihrer Schwester nen leichten Schlag auf den Hinterkopf zu geben.

"Du weisst genau, was ich meine!"

meinte sie dann laut genug, dass die anderen sie auch verstanden, ehe sie die bekannten- und unbekannten Gesichter ablickte.

"Ich bin ihre Schwester, ich darf das. Und nur ich. Wenn ich einen von euch dabei erwische, wie er meine Schwester schlägt, kriegt der- oder diejenige es mit mir zu tun, klar?"

Natürlich war es nicht doll gewesen. Nur genug, dass Sahra ihren Standpunkt verstand. Sie hiess es absolut nicht gut, das sie immer alles und jeden ausschloss. Das konnte einfach nicht gut sein auf dauer.

Coruscant-Orbit-NBF "Mercy"- Medizinische Station- Bereich E- mit Wes, Sahra, Ferak, Juna und Ganner?
 
Coruscant-Orbit-NBF"Mercy"-Medizinische Station-Bereich E- mit Wes und Juna

Die Dinge, die Juna über sich und das , was man ihr angetan hatte erzählte, liessen wohl jeden mit einer Gänsehaut zurück. Sahra atmete tief durch, um Gedanken wie der kompletten Auslöschung des Sith-Ordens keinen Raum zu geben. Aber Lebewesen wie jenes, das Juna so verstümmelt hatte, waren auf jeden Fall einen Jedi-Schatten wert, der sie jagte. Einfach um weiteren Lebewesen das zu ersparen, was Juna durchmachen musste. Wie schlimm das gewesen sein musste, machte sie noch einmal deutlich, als sie meinte, sich der OP ohne Betäubung stellen zu wollen. Sie würde das schon aushalten.

"Sie mögen es aushalten, dass man an ihnen in vollem Bewusstsein rumschnippelt, ich aber nicht und ich bin mir sicher, das auch Rat Janson einem derartigen chirurgischen Eingriff ohne passende Schmerz-Therapie nicht zustimmen würde. Mag sein, dass sowas bei den Sith üblich ist, hier aber nicht.Also schlagen sie sich das grad aus dem Kopf."


Erklärte Sahra bestimmt und blickte die Cyborg ernst an.

"Und ich bin mir sicher, dass sich Dr.Kaveri mehr über ihre Implantate geäussert hat als über sie als Person. Von denen geht definitiv eine Gefahr aus, was wir ja eben schon erleben durften. Von ihnen als Person denke ich eher weniger. Darum sind wir ja hier. Wir befreien sie von den Implantaten, von denen sie gesteuert werden. Wenn die weg sind, kümmern wir uns um den Rest. Wenn es dann noch was zu kümmern gibt. "

Sie lächelte Juna aufmunternd zu und nickte, um ihre Worte zu unterstreichen. Der Jedi-Rat erklärte dann, dass sie am besten selbst Kontakt zu Meister Ji Vewis aufnehmen sollte und zeigte sich zuversichtlich,dass dieser wahrscheinlich nicht lange auf sich würde warten lassen. Sahra nickte.

"Dann kontaktier ich ihn mal."

doch vorher wollte sie noch auf ihren Padawan warten. Seine Gestalt tauchte nicht viel später in dem Gang vor dem Behandlungsraum auf und bei ihm war ihre Schwester. Das war gut. Sie wollte Firedevs eh noch sprechen und sie warnen. Sahra lächelte ihrem Padawan und ihrer Schwester zu, als sie rein kamen. Wobei vor allem ihre Schwester für Aufsehen sorgte.Selbstbewusst und furchtlos. Ihre Schwester war schon immer so gewesen. Die Stärke, die sie präsentierte, wirkte entweder anziehend oder abschreckend. Je nach Typ. Für Sahra präsentierte sie einfach Familie. Ein kleines Stück von dem, was einst gewesen war. Sie sah aus wie ihre Mutter. Eine aufgemotzte Version von ihr, aber ebenso mutig. Und sie hasste es, wenn Sahra ihre mentalen Barrieren hochfuhr. Darum war ihre Frage auch wenig verwunderlich.

"Nichts ist los."


antwortete Sahra erstmal relativ unbeeindruckt, auch wenn es ihr irgendwo auch leid tat. Zu ihrem Glück wandte sich Firedevs erstmal an die anderen und drückte dem Jedi-Rat ein Datapad in die Hand, ehe sie zu ihr rüber kam und sie umarmte. Sahra schloss für einen Moment die Augen und fühlte sich, als würde sie für einen Moment Windschatten geniessen können. In einem Sandsturm, der unaufhörlich an Stärke gewann und gegen sie bliess. Zu gern hätte sie jetzt losgelassen, ein kurzes Aufflackern ihrer Präsenz in der Macht machte das nur allzu deutlich. Die Ermahnung ihrer Schwester erinnerte sie jedoch daran, dass sie hier nicht allein waren. Das Flackern erlosch und sie sah Firedevs mit einer gehobenen Augenbraue an. Was darauf folgte war kindisch.

"EY!"

Protestierte Sahra und ging einen Schritt auf Abstand, den ihre Schwester aber gleich wieder aufholte und Sahra dazu veranlasste, ihre Schwester nun ihrerseits leicht anzurempeln. Immerhin war sie hier die Ältere,auch wenns nur ein paar Minuten waren.

"Lass das. Du bist keine 12 mehr."

grummelte sie und verschränkte die Arme vor der Brust, ehe ihr Blick auf Juna fiel, die sie anblickte.

"Weisst du was? Danke, dass du mitgekommen bist. Ich hab noch zwei, drei Dinge mit dir zu besprechen. Und dann wär ich froh, wenn du Ferak und auch den Anwärter Ganner da drüben mitnehmen würdest. Wenn das für dich in Ordnung ist, Ferak. Ich weiss nicht, wie lang das hier noch dauert. Darf ich dir Ferak so lang anvertrauen? Ich melde mich dann bei dir, wenn wir hier durch sind. Ich nehme an, Ty ist bei Sam? Dann seid ihr ja ne schöne Gruppe. Ihr könnt ja auf die StarExplorer gehen. Da hat es Trainingmaterial und alles. Und Ty kann noch seine Unterrichtseinheiten nehmen."

Dann zeigte sie auf die Tür, die aus dem Behandlungszimmer führte und sah Juna noch einmal lächelnd an.

"Ich bin sofort wieder da. Ich kontaktiere jetzt den Chirurgen. Keine Sorge."

Damit trat sie aus dem Untersuchungszimmer raus, das jetzt wohl um einiges ruhiger geworden war. Als Firedevs und die anderen auch draussen waren, schloss sie die Tür und begab sich ein paar Schritte den Gang runter.

"Firedevs, ich muss dich warnen. Mir ist auf Ilum ein Agent des imperialen Geheimdienstes begegnet. Er hat sich ergeben und die Seiten gewechselt, aber das heisst nicht, dass der IGD aufgibt. Wenn sie einen neuen Agenten schicken, ist der wahrscheinlich motivierter als der Alte. Ich bitte dich: Pass auf dich auf. Sei wachsamer in der nächsten Zeit.Ich will nicht, dass dir etwas zustösst."


sie sah Firedevs besorgt an. Ja, sie war eine gute Kämpferin. Dennoch, es gab doch immer jemanden, der besser war. Dann sah sie ihren Padawan an.

"Ferak. Es tut mir leid, dass ich gerade nicht für dich da sein kann. Ich hoffe, du fühlst dich nicht weggestossen von mir. Aber ich denke, mit Firedevs können Fähigkeiten von dir entwickelt werden, die unter mir eher...untergegangen wären."

Sie schenkte ihrem Padawan ein Lächeln, ehe sie ihm aufmunternd zunickte.

"Ich werde jetzt diesen Chirurgen anfunken und dann mal schauen, wie wir Juna am besten helfen können. Ich danke euch für eure Unterstützung und euer Verständnis. Möge die Macht mit euch sein."


Sahra wartete einen Moment, ob es noch Fragen gab, ehe sie sich abwandte und ihr Com zückte.
Nur wenig später hatte sie Meister Ji Vewis am Com. Er klang erst etwas müde und Sahra fragte sich, ob sie ihn mitten in einer seiner sicher seltenen Ruhephasen erwischt hatte. Als sie ihm aber von Juna erzählte, wirkte er sofort hellwach und sogar irgendwie begeistert. Er sicherte ihr zu , in spätestens einer Stunde vor Ort zu sein und sie bedankte sich für sein rasches Handeln, ehe sie die Kommunikation beendete und zu Rat Janson und Juna zurückkehrte.

"Meister Ji Vewis wird in etwa einer Stunde hier sein."

erklärte sie und sah zwischen den Beiden hin und her, während der Jedi-Rat mit Juna Klartext sprach. Ja, Juna würde nie wieder so sein, wie die Macht sie erschaffen hatte. Was die Sith getan hatten, bewies wie wenig sie eigentlich von der Macht hielten. Sie hatten absolut keinen Respekt vor dem, was sie eigentlich schon zur Perfektion entwickelt hatte. Rat Janson versprach sogar, ihr zumindest einige wichtige Teile ihrer Selbst zurück zu geben. Das war sogar mehr, als Sahra erhofft hatte. Sie hatte lediglich auf verträglichere Implantate und darauf, das Juna wieder selbstbestimmt Leben konnte. Allerdings kannte sie sich auch nur theoretisch mit Implantat-Technologie aus. Wenn eine Verbesserung von Juna's Zustand bedeutete, sie ihrem alten Ich wieder ein Stück näher zu bringen, wär das natürlich toll. Sie suchte den Blick der Rattataki und lächelte ihr aufmunternd zu. Allerdings verschwand das Lächeln wieder und Sahra lauschte besorgt, als die Rattataki eine Zeitbombe erwähnte, die angeblich in ihrem Kopf seie.

"Müssen wir uns noch irgendwo hin begeben, wo wir andere nicht gefährden?"

fragte sie und sah zwischen Rat Janson und Juna hin und her. Eine Explosion hier wär überaus unpraktisch. Auf Krankenstationen rechnete man nicht mit Explosionen...im Normalfall. Ein Hangar wäre eher darauf ausgelegt. Aber einen sterilen Bereich in einem Hangar einrichten? Sahra gingen schon wieder allerlei Horrorszenarien durch den Kopf und sie sah Juna besorgt an. Sie war noch so jung, fast noch ein Mädchen. Und sie hatte von ihrem Leben doch eigentlich noch nichts gehabt ausser Leid, Schmerz und den Willen eines anderen, der nicht ihr Bestes im Sinn hatte. Nein, sie mussten alles dafür tun, dass Juna heil aus der Sache raus kam! Und wenn es tatsächlich einen Sprengsatz gab irgendwo, mussten sie diesen ausfindig machen und unschädlich machen.

"Wenn es einen physikalischen Sprengsatz gäbe, müsste sich der nicht ausfindig machen lassen?"

Ja, es gab Elemente, die schon in geringen Mengen eine Explosion auslösen konnten. Wenn man aber wirklich ein Loch irgendwo rein reissen wollte, musste es schon etwas mehr sein. Genug, um auf einem Scanner als Raumforderung oder gar flüssigkeitsgefüllter Hohlraum angezeigt zu werden. Auf der anderen Seite konnte ein Sith das wahrscheinlich aussehen lassen wie eine organische Struktur, die vielleicht sogar wichtig war. Wie perfide der Sith war, der Juna misshandelt hatte, war ja deutlich zu sehen. Wie der Jedi-Rat schon sagte: Bei den Sith war alles möglich.

Coruscant-Orbit-NBF"Mercy"-Medizinische Station- Bereich E- mit Wes und Juna
 
Coruscant-Orbit-Orbitalstation Aurek 19- Cantina- mit Alicia, Dex,Lucy, Radan? und anderen
Die junge Frau, welche als Dex vorgestellt worden war, schien von seinem Konter zumindest überrascht zu sein. Ihr Gesicht zeigte eine ganze Variation an Gefühlen und zumindest eines davon sah einem Zähnefletschen ziemlich ähnlich. Schliesslich aber antwortete Dex doch sehr freundlich, was Ty zufrieden grinsen liess. Dann antwortete sie auf seine Frage, dass sie eine "Quasi"-Anwärterin wäre. Gab es sowas überhaupt? Sie schien zumindest anfänglich unsicher zu sein. Die Antwort der Jedi darauf war....naja, halt typisch Jedi. Ein einfaches "Ja" oder "Nein" schien bei ihnen nie vorzukommen. Statt dessen gab es einen überaus Jedi-mässigen Vortrag, der die Verantwortung wieder zurück auf Dex übertrug. Was dann folgte, liess Ty mit grossen Augen zwischen den beiden hin und her gucken. Die "Quasi"-Anwärterin wurde von verschiedenen Emotionen heimgesucht. Sie zweifelte, wies auf ihre Gemeinheiten hin, worauf sie sich noch einmal bei Ty entschuldigte. Ty zuckte mit den Schultern und grinste.

"Sie haben ja auch einstecken müssen."


erklärte er beobachtete dann etwas, das in dieser Galaxis nur sehr selten geschah, in seinem Umfeld aber wahrscheinlicher war: Die Gründung des ...ja eigentlich heiligen Meister-Padawan-Bundes.

"Wow"


flüsterte er andächtig und sah die beiden genau an, ob sich irgendwas verändert hätte. Aber zu sehen war natürlich nichts. Das war sowieso nur sehr selten der Fall. Doch für die beiden hatte sich bestimmt etwas geändert. Irgendwo tief in ihnen. Irgendwann würde er diesen Bund auch mit jemandem eingehen. Ein aufgeregtes Kribbeln stieg in seinem Bauch auf, als er daran dachte. Ja, die Macht und die Jedi waren für ihn nicht so ein Wunder und Mysterium, wie es wohl für die meisten Bewohner dieser Galaxis war. Aber dieser Abschnitt des Jedi-Daseins stellte er sich als etwas ganz besonderes vor.

Beinahe langweilig erschien ihm dagegen die Frage nach seinem Vater. Die neue Padawan fragte ihn, wie sein Vater denn aussah.

"Also... Ungefähr so gross wie der Typ da. Mit dem roten Cape. Und er hat braune Haare und braune Augen und...und das Lichtschwert meiner Tante."

Warum er kein eigenes hatte, wusste Ty nicht. Ok, nicht alle Jedi hatten ein Lichtschwert. Aber war sein Vater auch so jemand? Einer, der Kämpfen verabscheute? Er hatte eigentlich nicht das Gefühl, dass dem so war.

"Könnt ihr ihn finden?"

fragte er dann und blickte die Jedi an, die garnicht nach einer Beschreibung gefragt hatte.Aber vielleicht konnte sie ihn aufspüren, einfach, weil er auch ein Jedi war. Sein Blick wanderte dann zurück zu Dex und er musterte die junge Frau.

"Willkommen in der Familie, übrigens. Meine Mom hat gesagt, der Jedi-Orden ist wie eine grosse Familie. Wenn man Hilfe braucht, muss man nur irgendjemanden Fragen und man bekommt sie sicher. "

Die Stimme des Jungen klang absolut überzeugt, auch wenn seine Mutter eigentlich etwas komplett anderes vorlebte. Aber die Vorstellung, dass immer jemand da war, war einfach schön. Und Ty hatte es bisher eigentlich auch so kennengelernt. Da waren Ian und Leela und Suna und all die anderen, die er bereits hatte kennenlernen dürfen und die alle sehr sehr nett zu ihm gewesen waren. Es erschien ihm richtig, auf die Gemeinschaft der Jedi zu vertrauen.Und darum tat er genau das.


Coruscant-Orbit-Orbitalstation Aurek 19- Cantina- mit Alicia, Dex, Lucy, Radan? und anderen
 
Coruscant – Jeditempel – Trainingsraum – Tenia und Akani


Tenia reagierte belustigt auf Akanis Begrüßung, versicherte ihm jedoch, dass die beiden bis zu seinem Ritterschlag gemeinsam üben würden. Sowie er in Kampfhaltung ging, tat sie es ihm gleich und richtete ihre Konzentration merklich auf das Duell. Wenig überraschend also, dass sie seinem Eröffnungsschlag problemlos auswich. Der Chiss setzte direkt nach, jedoch wich Tenia weiter aus. Als er realisierte, dass sie sich vorerst zurückhalten würde, beschloss er, von Soresu zu Makashi zu wechseln; Form II würde ihm besser dienen, wenn er der zwischen den beiden Kämpfern der Angreifer war.

Es schien weiterhin, als würde Tenia ihn ebenso erproben wie er sie. Die Nullianerin kämpfte weiterhin defensiv, wich jedoch nur sehr langsam zurück; es war offensichtlich, dass sie nicht einfach nur davonrannte, sondern ihm vielmehr sehr gezielt Stück für Stück Raum überließ, während sie sich auf seinen Kampfstil einstellte.


Mal sehen, was passiert, wenn sie nicht zurückweichen kann…

Zwischen zwei Hieben richtete Akani seinen Blick auf ein kniehohes Polster, welches am Rand des Trainingsraums als Übungshindernis lag, und zog es mit der Macht heran. Bei ihrem nächsten Rückwärtsschritt stellte Tenia fest, dass das Polster in ihrem Weg war, und stolperte prompt darüber. Akani nutzte die Gelegenheit für einen blitzschnellen Hieb; während Tenia rückwärts abrollte, gelang es ihm, sie am Bein zu treffen. Seine Meisterin stand sogleich wieder auf, doch der Treffer mit seinem Lichtschwert musste dazu geführt haben, dass ihr Bein leicht taub war, denn sie belastete es nicht vollständig und war in eine noch defensivere Haltung gegangen. Einen Moment später stieß sie jedoch eine Hand in seine Richtung, und eine diffuse Machtwoge riss ihn fast von den Beinen; Akani wurde mehrere Schritt zurückgetrieben und musste sich konzentrieren, um nicht vollends umzufallen. Als er sich gefangen hatte, blickte er seine Meisterin an und grinste.

„Du bist dran.“


Coruscant – Jeditempel – Trainingsraum – Tenia und Akani

OP: Zu großzügig :p
 
//{Coruscant /-System /-Realraum /-Coruscant /-auf der Mercy/-im medizinischen Bereich; Juna, Ganner, Wes und Sahra, in Junas Wahrnehmung; ???}


Juna saß auf der Krankenstation. Die ganze Situation war schon überfordernt genug für die junge Frau. Der Jedi Rat untersuchte Juna und diese schaute nachdenklich auf den Boden. Die Komponenten konnten beschädigt werden. Langsam schüttelte die Cyborg mit dem Kopf.

“Die Komponenten zu beschädigen, ehe ein adäquater Ersatz zur Verfügung steht, wäre töricht. Wir können die Einsatzfähigkeit der Gesamteinheit nicht auf Basis der Neugierde einzelner gefährden.”

In diesem Moment schaute Juna den Jedi Rat ernst an. Es stimmte. Sie wollte in der Lage bleiben, sich wehren zu können. Das war nicht gegeben, sollte eine wichtige Komponente irreparabel beschädigt werden. Genau da lag eben auch das Problem. Juna konnte einfach nicht sicher sagen, ob sie eventuell bald wieder auf der Flucht wäre. Sie würde nach Ilum müssen, um ihr Schiff von dort zu holen. Hoffentlich dachte jemand daran, hin und wieder danach zu schauen. Die weiteren Worte des Jedi-Rates machten die Cyborg nicht gerade optimistischer. Am Ende machten seine Worte Juna nur besorgter.

“Ist es nicht schlecht, wenn meine Einsatzfähigkeit heruntergesetzt würde? Was Ihr da beschreibt, klingt als würde ich schwächer, ineffizienter dadurch. Mein… alter Meister meinte, dass Schmerz einen stärken würde…”

Irgendwie fühlte sich Juna langsam komisch. War es so ungewöhnlich, eine enge Bindung zu einem Droiden zu pflegen? Suse war halt kein gewöhnlicher Droide. Er hatte doch eine eigene Persönlichkeit. Hatte sich auf Ilum für die anderen geopfert! Er war eigentlich sogar ein Held! Doch das Gespräch ging weiter. Auch um das Wort Zeitbombe. Bei den Ausführungen von dem Jedi-Rat tauchte die Abbildung auf, und zog scheinbar einen Stuhl aus dem Nichts, nur um sich vor der Cyborg nieder zu setzen.

“Man ist der gut!" Wenn der so weiter macht, dann wissen sie ca. zehn Jahre nach deinem Ende, was passiert ist! Respekt!”

Juna starrte die Gestalt an, dann auch Meisterin Kenobi, ehe sie aufsprang, sobald die Tür aufging. Doch die Angst war absolut grundlos gewesen. Herein kamen Ferak und eine Frau, die Juna nicht kannte. Doch der Zabrak hielt etwas in seinen Händen, was Juna mehr als Vertraut vorkam.

“SUSE!”

Juna lief auf Ferak zu und umarmte ihn vorsichtig, ehe sie den Droiden an sich nahm. Sie drückte ihn auch wie einen alten Freund. Bemerkte aber, wie die Frau etwas in der Hand hielt. Das Pad mit Suses Programmierung. Schnell lief sie darauf zu und schaute zwischen der Unbekannten und dem Jedi Rat hin und her.

“Ich brauch das kurz!”

Damit nahm sie schnell das Pad und ging zu einem Holoterminal. Es sollte genug Energie in den alten Körper des Droiden lenken können, damit dieser zumindest die Teile auf dem Pad wieder aufnehmen konnte, ohne erhebliche Probleme zu bekommen. Mit geübten Handgriffen setzte die Cyborg ihren Plan in die Tat um. Sie schloss den Körper und das Pad zusammen und die beiden Teile ihres Freundes an das Holoterminal. Der Droide fiepte vor sich hin und Juna lächelte warm.

“Keine Sorgen. Du bekommst bald deinen richtigen Körper. Der ist noch nicht fertig. Kannst du bitte die Pläne auf dem Holoterminal öffnen?”


Es folgte ein Haufen von Geräuschen, welche von dem Droiden ausgingen. Juna lachte leise und schüttelte mit dem Kopf.

“Nein. Alles gut. Sollte nicht mehr so lange dauern. Hoffe ich. Vielleicht kann man mir hier helfen.”


Die Anzeige des Terminals flackerte und ein Abbild des Droiden erschien, nur dass er wie in einer Serie für kleine Kinder einen kleinen Mund hatte.

“Ich glaube, so sollte die Kommunikation besser funktionieren…”

In dem Moment drehte sich Juna um und sah den Schlag von Firedevs und Sahra. Instinktiv packte Juna eine Verbandsschere, welche nicht weit weg von ihr lag und bereit war, anzugreifen, ehe eine Stimme aus dem Holoterminal quiekte.

“Nicht. Glaub. Friedlich!”

Juna schaute zum Terminal und lachte.

“Es funktioniert! Es funktioniert wirklich!”

Juna legte die Schere weg und bemerkte erst einmal nicht, dass die Meisten den Raum verlassen hatten. Sie fing an, mit Suse daran zu arbeiten, die Pläne auf dem Holoterminal hochzuladen. Man konnte teilweise glauben, dass da zwei organische Lebewesen miteinander arbeiteten, wenn man nicht hinschaute, wenn da nicht die abgehackte Stimme war, welche den Droiden repräsentierte. Nachdem Suse fertig war, nickte Juna ruhig und schaute zu dem Terminal hoch.

“Sag mal… kannst du in den Plänen einen Sprengsatz finden?”

Der Droide fing an die Pläne zu scannen, doch gab es keine Ergebnisse. Juna schaute nachdenklich auf die Pläne. Inzwischen kam auch Sahra wieder und die Cyborg überlegte ehe ihr ein Gedanke kam.

“Gibt es irgendwelche Dinge, die nichts mit den Prothesen zu tun haben? Irgendetwas, das am Kopf sitzt und ungewöhnlich ist?”

Suse schien ein Nicken anzudeuten und das Abbild lehnte sich an das Holoterminal. Es schaute Juna an, dann die anderen beiden im Raum.

“Erstaunlich… du hängst wirklich an deinem Leben. Und das obwohl du die alte Frau verloren hast. Trotz der ständigen Schmerzen. Du machst weiter. Da fühle ich mich schon fast schlecht, dass ich den Vorgang selbst nicht aufhalten kann.”

Juna schaute dem Abbild ins Gesicht, schwieg aber. Kurz darauf übernahm er den mechanischen Arm, was zu einem merkwürdigen Zucken ähnlich wie kurz vor dem Kontrollverlust führte und vergrößerte eine Art Chip, der direkt mit Junas Gehirn verbunden ist. Wenn man nicht wusste, wonach man suchen musste, war der Chip unauffällig. Fast vernachlässigbar. Einfach nur eines von vielen Bauteilen.

“Deine Zeitbombe… Ich hasse dich immer noch, nur damit das klar ist! Ich mache es nur zu meiner Unterhaltung!”

Die Cyborg schaute zu dem Abbild, welches sich mit grimmigem Blick langsam wieder auflöste. Juna starrte ungläubig auf die Stelle, wo vorhin noch das Abbild war, dann wieder auf die Zeichnungen.

“Suse… was ist dieser Chip?”

Die Antwort kam schneller als erwartet.

“Keine Information.”

Langsam drehte sich Juna wieder den anderen zu.

“Die… Illusion… dieses Etwas in meinem Kopf… Es meinte, das ist, was es mit der Zeitbombe meinte. Es ist nur ein Chip, aber weder er noch ich wissen, was er tut. Wir haben ihn damals übersehen, weil wir dachten, dass es eine Art Schnittstelle oder so für meine Implantate und Prothesen sei, aber es tut scheinbar etwas anderes…”

Juna setzte sich und schaute dann in die Runde. Sie verstand es nicht. Verstand nicht, dass dieser Chip dafür sorgen sollte, sie wieder dem Imperium in die Arme zu treiben. Vielleicht im Ernstfall eine Art Berserker-Modus zu aktivieren, bis hin die Persönlichkeit der Rattataki zu ersetzen.



//{Coruscant /-System /-Realraum /-Coruscant /-auf der Mercy/-im medizinischen Bereich; Juna, Wes und Sahra, im Holoterminal; Suse, in Junas Wahrnehmung; ???}
 
Coruscant-Untere Ebene- In der Nähe eines Industrie-Komplexes- mit Aleron und einem Eingreiftrupp des CSF

Ein Plan wurde gebraucht. Natürlich. Birix dachte einen Moment nach und nickte dann.

"Ich denke, wir machen das, wie wir gesagt haben: Wir fangen so an, wie ich erst gesagt hab: Du versuchst, mich zu tauschen. Das sollte am ruhigsten verlaufen. Der CSF gibt uns Zeit, bis wir zumindest wissen, wo unsere Schwester ist. Besser noch, bis sie bei uns ist. Ein gewaltsames Vorgehen am Anfang ist zu riskant. Der Boss könnte die Flucht ergreifen, mit Pech mit unserem Ziel. Also nutzen wir die Aktionen des CSF nur für den gedeckten Rückzug später. "

Birix nickte dem Anwärter zu und nur wenig später kam ein Cereaner auf ihn zu und stellte sich als befehlshabender Offizier der Eingreiftruppe vor. Birix nickte und erklärte kurz, was er sich überlegt hatte und der Offizier nickte. Wenn er mit Aleron erstmal rein ging, gab das auch ihm und seinen Leuten Zeit, alle möglichen Fluchtwege zu blockieren und Evakuierungs-Routen für die Sklaven und Gefangenen zu sichern. Birix erhielt einen Sender mit einem Aktivierungsknopf. Mit diesem sollte er das Startsignal für den Zugriff geben und Birix gab den Sender gleich an Aleron weiter.

"Nimm du ihn besser. Nur für den Fall, dass jemand auf die Idee kommt, mich zu durchsuchen."

Dann wandte sich Birix wieder and den Offizier.

"Habt ihr noch so Handschellen oder irgendwas, das mich mehr wie "frisch gefangen" aussehen lässt?"

fragte der Ishi-Tib dann den Offizier und dieser zuckte mit den Schultern und hielt ihm ein paar elektrische Handschellen hin. Birix atmete tief durch und reichte auch diese dem Anwärter.

"Damit solltest du etwas glaubwürdiger auftreten können. Aber wehe du verkaufst mich wirklich!"


Damit hatten sie eigentlich alles und Birix musterte den Anwärter noch einmal, bevor er an sich runter guckte.

"Wir sehen gut aus."

Er lächelte und hielt Aleron dann seine Hände hin, damit er die Handschellen anlegen konnte. Und dann marschierten sie los in Richtung des Industrie-Komplexes.

"Wenn du mich bisschen vor dir her schubst und schaust, dass ich nirgends rein renne, kann ich mich mehr darauf konzentrieren, ob ich unsere Freundin vielleicht irgendwo spüre."

murmelte er leise und weitete seine Sinne aus. Wenn Aleron ihn bisschen schubste, würde er sicher noch mehr wie ein Sklavenfänger wirken. Sogesehen hätten sie gleich mehrere Vorteile dadurch. Man musste nur erfinderisch sein.

Coruscant-Untere Ebene- auf dem Weg in den Industrie-Komplex- mit Aleron - im Background der CSF
 
Coruscant-Orbit- bei der Rotte Grün und Rotte "Thunderbird"- Mit Grün 1 ( Lieutenant Rowoltir)- Grün 2 ( Lieutenant Dacus) und den Thunderbirds

Fabienne war im Rausch. Adrenalin pumpte durch ihre Adern und der Schmerz in ihren Händen war verschwunden. Statt dessen kitzelten Schweisstropfen an ihrem Rücken. Sie würde dringend eine Dusche brauchen, wenn sie zurück kamen. Schliesslich kam von der Kommandozentrale die erlösende Botschaft: Der U-Wing war in Sicherheit. Ohne zu zögern verliess Fabienne ihre Wächter-Position und begab sich wieder auf die Jagd. Grün Zwo hatte offensichtlich mit dem Z-95 zu kämpfen und Fabienne beschleunigte, um ihm zu helfen. Allerdings hatte er durchaus schon Hilfe in Form der Thunderbird-Staffel. Sie hörte den Duros noch ein paar Mal fluchen. Immerhin: Solang er fluchte, war er noch am Leben. Er bellte ein paar Anweisungen in die Com-Leitung und schliesslich sah Fabienne eine Explosion im Weltall vor ihr. Nur wenig später meldete sich die Einsatzzentrale wieder und pfiff sie alle zurück in die Basis.

"Und unser Training?"

murmelte sie leise, aber eigentlich war sie wirklich froh, nach Hause zu können. Ihre Hände taten inzwischen wirklich weh. Vielleicht hatte der Arzt mit seiner Einschätzung ja doch recht gehabt. Aber gut. Nur noch ein paar Minuten, dann hätte sie wieder Zugang zu Schmerztabletten und würde sich dann in eine Ruhephase verabschieden. Vielleicht sogar bis zur offiziellen Genesung in ein paar Tagen. War nur die Frage, was sie so lang machen würde? Irgendwas lernen vielleicht. Oder irgendwas anderes machen aus reiner Langeweile.

"Staffel Grün,Staffel Thunderbird, gute Arbeit. Die erste Runde in der Cantina geht auf mich."

meldete sich Lieutenant Rowoltir und Fabienne schmunzelte. Nachher kippten sie sich alle die Hucke voll und dann kam der nächste Alarm. Aber ohne sie! Auch wenn ihr das Herz bei der Vorstellung etwas schwer wurde. Sie wollte ihre Kameraden wirklich nur ungern allein lassen. Aber so war sie halt wirklich noch keine grosse Hilfe. Auch wenn dieser Einsatz relativ gut über die Bühne gegangen war.
Wenig später liess Fabienne ihren A-Wing sanft in den Hangar gleiten. Getragen von seinen Repulsoren trieb der Jäger in seine Bucht und sie schaltete mit einem erleichterten Seufzen die Systeme ab. Wie immer fühlten sich die ersten Schritte auf festen Boden überaus merkwürdig an und Fabienne wippte ein paar Mal auf ihren Füssen, während sie auf die Leute von ihrer Rotte wartete. Als sie den Duros erblickte, lächelte sie ihm erfreut zu. Auch Lieutenant Rowoltir sah erschöpft aus. Kamen die Piloten der Thunderbird-Staffel auch rein? Sie waren ja nun nicht so lang draussen gewesen wie die Staffel Grün. Vielleicht hängten sie noch ein Training dran? Naja, mal abwarten.

"Haben wir uns eine Dusche verdient, bevor wir die Cantina überfallen, Sir?"

fragte Fabienne grinsend. Sie hoffte auch auf die Gelegenheit, etwas gegen die Schmerzen nehmen zu können. Obwohl, Medikamente und Alkohol? Vielleicht sollte sie das mit dem Schmerzmittel auch noch verschieben. Nicht das der Cantina-Besuch peinlich wurde. Fabienne sollte nun wirklich nicht negativ auf sich aufmerksam machen. Damit war die Sache beschlossen. Keine Schmerzmittel, bevor sie sich in Erholungsurlaub entschuldigt hatte. Und das Feiern mit ihrem Kameraden wollte sie sich nun wirklich nicht entgehen lassen.


Coruscant-Orbit- Orbitalstation Aurek 19- Hangar - Mit Grün 1 ( Lieutenant Rowoltir)- Grün 2 ( Lieutenant Dacus) und den Thunderbirds?
 
---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Kantine | Dex, Lucy, Alicia, Joras und Ty---

Es war ein komisches Gefühl. Eines, welches sie überkam. Sie wollte sich übergeben. Die ganze Geschichte war doch nur ein Witz, oder? Dex wollte am liebsten etwas zusammen schlagen, heulen, sich zusammenkauern und ebenso weglaufen. Alles zur gleichen Zeit! Alles in ihr bebte einen Moment, ehe sie das Gefühl hatte, dass irgendetwas sie beruhigte. Langsam schaute sie zu Alicia hoch und schniefte. Mit geröteten Augen blickte sie auf. Beschämt schaute sie zur Seite, weil sie wichtige Dinge verschwiegen hatte. Bis heute…

“Denkt ihr wirklich… es ist eine gute Idee? Einmal… weil ich Euch nicht alles gesagt habe… Und mein Vater… Ich komme da eigentlich eher… aus der Oberschicht… Mein Vater ist ein Mann der… Er würde alles dafür tun, dass ich dem Imperium diene… Der seine Kontakte wahrscheinlich nutzen wird, um irgendwelche Kampagnen zu starten, die nicht nur meinem Ruf, sondern auch dem der Jedi schaden könnten.”

Dex schaute auf den Tisch. Sie seufzte leise.

“Er war stolz, als ich im Sith-Tempel geendet bin. Man lehrte mich, Nichtmenschen zu hassen. Ich habe bewusst Jünger im Tempel getötet. Ich habe gefoltert. Ich habe Lebewesen nur wegen dem, was sie sind, aus meiner Sicht als mir unterlegen betrachtet. Ihr hattet also damals recht… ich bin wirklich eine Mörderin… Ich tötete nicht nur, um mich zu verteidigen… Man hat es mir so beigebracht. Ich habe es nicht gemocht oder so, aber es wurde mich so gelehrt. Obwohl… Obwohl Chira… und die anderen…”

Bei den letzten Worten hatte sie ihre Augen geschlossen. Sie war nervlich am Ende.

“Ich würde wirklich gerne Eure Schülerin sein… Also wenn ihr mich noch wollt.”


Eigentlich rechnete Dex nun damit, dass man sie doch noch in eine Zelle sperren würde. Sie den Rest ihres Lebens in einer dunklen Zelle verbringen und so enden würde. Doch es passierte etwas anderes. Das erste Mal in ihrem Leben wurde die junge Frau umarmt. Erst zögernd, doch dann ganz automatisch klammerte sich Dex an Alicia, als würde ihr Leben davon abhängen. Auch die Worte der Jedi waren beruhigend. Als die andere Frau die Umarmung löste, befürchtete Dex erst, dass die Zärtlichkeiten vorbei wären, doch sie spürte noch die Hände auf ihren Schultern.

“Und ich werde versuchen, eine gute Schülerin zu sein… Bitte vergebt mir, meine Taten… bitte… Ansonsten ist alles in Ordnung…”

Erst jetzt erinnerte sich Dex, dass die beiden Frauen nicht alleine waren. Abermals wischte sich die Frau die Tränen weg und nickte dem Jungen zu.

“Und wenn du mich Siezt… setzt es was! Ich bin Dex. Das reicht. Kannst mich duzen.”


Sagte Dex mit einem schiefen Grinsen um zu zeigen, dass sie es nicht ernst meinte. Bei seiner Beschreibung nickte die Frau erst einmal und dachte dann noch einmal genauer nach.

“Er trägt also ein Lichtschwert… wird also deutlich größer als ich sein, hat braune Haare und hat ein rotes Cape…. Sollte doch machbar sein oder Meister?”

Dex schaute sich um und bemerkte dann doch recht schnell, dass es wohl schwerer werden könnte als erwartet. In dem Moment sprach Ty, der Junge, sie an.

“Familie? Ich mag diese Bezeichnung nicht… Ich hatte eine… und die wird mir niemand ersetzen können. Aber danke dir. Dann lass uns mal deinen Vater suchen. Hoffentlich ist der vernünftiger als meiner…”

Ein wenig erwartungsvoll schaute Dex nun aber zu Alicia und versuchte dann recht schnell wieder in ihrem Umfeld jemanden zu finden, der auf die Beschreibung passte.



---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Kantine | Dex, Lucy, Alicia, Joras und Ty---
 
Orbit von Coruscant – NBF ›Mercy‹ – medizinischer Bereich E, Untersuchungsbereich – Ganner, Juna, Sahra und Wes

Es gab Momente, in denen sich Juna total wie ein Droide anhörte. Wes fand es erschreckend. Was sie von Einsatzfähigkeit faselte… sie war hier auf einer Krankenstation! Wer hier eingeliefert wurde, war außer Gefecht gesetzt, oder er oder sie wäre nicht hier. Wenn sie dann wieder wie eine Person klang, kam etwas anderes zum Vorschein: das völlige Fehlen von Vertrauen. Dieses ›ich bin in Gefahr, wenn ich nicht im Vollbesitz meiner Kräfte bin‹ und außerdem ein gehöriges Maß an Sith-Lehren. Der Rat seufzte. Er konnte einer Person, die selbst daran zweifelte, ein lebendes, fühlendes Wesen zu sein nicht in's Gesicht sagen, wie droidenmäßig sie sich teilweise verhielt. Im Grunde schien Juna gar nicht mehr zu wissen, wie es war, ein fühlendes Wesen und kein Automat zu sein. Daher ermahnte Wes sich, Geduld zu haben. Die junge Dame würde es wieder lernen – aber er musste ihr auch schonend klar machen, dass es nicht sie war, die hier die Regeln bestimmte.

»Du bist eine Rattataki, Juna, kein Droide, den man nach einer Fehlfunktion auf dem Schrottplatz entsorgt. Wir sind Jedi, dein Wohlergehen ist uns wichtig. Hier bist du sicher. Wir messen dich nicht nach deiner vermeintlichen Effizienz. Du kannst es dir leisten, eine Weile nicht voll einsatzfähig zu sein. Das gehört auch dazu, ein lebendes Wesen zu sein. Wir sind auch mal krank und verletzt und nicht in der Lage zu arbeiten, zu kämpfen, was immer es ist was wir tun. Vergiss Effizienz. Vergiss Einsatzfähigkeit. Du denkst zu kurzfristig. Es ist deine Zukunft, die hier auf dem Spiel steht,«

Predigte Wes.

»Ji wird niemanden operieren, der nicht narkotisiert ist und ich werde nicht zulassen, dass medizinisches Personal des Jedi-Ordens dabei in Gefahr gerät. Wir verfügen über große Ressourcen – Implantate können wir in kurzer Zeit an den zukünftigen Träger, die Trägerin in deinem Fall, anpassen. Und Schmerz macht niemanden stärker – wer das gesagt hat, wollte dich nur zur dunklen Seite verführen, um ein Monster zu werden wie dein Meister.«

Damit war alles gesagt, fand der Taanaber und seine ernste Miene hellte sich schlagartig auf, als das bezauberndste, anmutigste Wesen, das die Macht je geschaffen hatte, den Raum betrat: Firedevs Kenobi. Sie hatte Ferak im Schlepptau, der etwas in Händen hielt, was Wes erst auf den zweiten Blick als Droiden erkannte. Auch, weil er nur Augen für seine Teuerste hatte. Diese schien mit ihrer Schwester indes noch ein Hühnchen rupfen wollen und schleuderte dieser eine bissige Bemerkung entgegen, bevor sie Wes' Hundeblick so richtig wahrzunehmen schien. Sie lächelte ihn an und übergab ihm ein Datapad, von dem er nicht genau wusste, was er damit anfangen sollte.

Es spielte keine Rolle, denn SIE war hier! Die Zeit, sie kurz zu drücken, musste einfach sein.


»Hab' dich vermisst!«

Hauchte er seine Liebsten dabei in's Ohr, ganz so, als wäre sie eine Woche weg gewesen. Die darauf folgende Umarmung ihrer Schwester fiel bei Firedevs etwas anders aus und sie war von weniger freundlichen Worten begleitet. Wes verfolgte das Wortgefecht passiv; solange keine Lichtschwerter gezogen wurden, war es nicht seine Sache, im Zwist innerhalb der Kenobi-Familie Partei zu ergreifen.

Einigermaßen tatenlos überließ er Juna bereitwillig das Datapad. Kurz darauf verließen die Kenobi-Schwestern den Behandlungsraum, vorgeblich um Ji zu kontaktieren, was Wes alleine mit der Aufgabe zurückließ, Juna und ihren ›Droiden‹, wenn man das kleine Ding so nennen wollte, zu beobachten.

Dabei war es eine regelrechte Freude dies zu tun und zu sehen, wie Juna aufblühte, ja, sich viel mehr wie eine lebende Rattataki benahm. Dieser Droide, Suse, wie sie sie nannte, musste furchtbar wichtig für sie sein. So wenig Wes Droiden leiden konnte, musste er in Junas Fall zugeben, dass Suse einen positiven Einfluss auf sie hatte. Diese Begeisterung, als sie dem Ding über ein nahes Holoterminal das Sprechen beibrachte!

Alsbald kehrte Sahra zurück, berichtete, dass Ji in einer Stunde eintreffen würde und fragte, ob sie Juna nicht an einen anderen Ort verlegen müsste, weil sie hier eine Gefahr für andere sei. Wes schüttelte den Kopf.


»Nicht, solange ich in der Nähe bin.«

Egal, ob nun eine Trojanerschaltung die Energiezellen der Implantate zum Explodieren brachte oder doch irgendwo ein Sprengsatz versteckt war (dieser musste klein sein, wenn ihn weder Wes noch sonst jemand zuvor entdeckt hatte), es wäre nicht genug Energie, als dass er sie nicht kontrollieren könnte. Die Gefahr, die von Juna ausging, war nicht groß genug, um einen Jedi-Rat vor Probleme zu stellen, besonders wenn der sich mit Technik und mit Energieabsorption auskannte.

Auf Sahras Worte hin wies die Cyborg ihren Droiden an, nach einem Sprengsatz zu suchen und nach einer Weile fand Suse tatsächlich einen kleinen Chip, über den nichts weiter bekannt war. Juna schloss daraus, dass dies die ›Zeitbombe‹ sein, kein Explosivkörper, wie Wes ja auch schon vermutet hatte. Er schloss die Augen, konzentrierte sich und spürte nach dem erwähnten Chip, was eine kurze Weile dauerte.


»Ich kann bestätigen, dass der Chip wirklich da und mit deinem Gehirn verdrahtet ist,«

Verkündete Wes schließlich.

»Auf eine merkwürdige Weise, muss ich sagen. Das ganze Ding ist seltsam, vielleicht ein Werk der Sith-Technomantie, aber an diesem Punkt kann ich nur spekulieren. Vielleicht ist es der Grund für die Halluzinationen oder den Kontrollverlust; jedenfalls denke ich auch, dass dieser Chip bzw. das was er tut die eigentliche Zeitbombe darstellt.«

Orbit von Coruscant – NBF ›Mercy‹ – medizinischer Bereich E, Untersuchungsbereich – Juna, Sahra und Wes
 
Coruscant | Untere Ebenen | Aleron Blackthorne, Birix Zhon vor dem industrie-Komplex

„Gut, dann machen wir uns auf den Weg. Gib mir möglichst subtil Bescheid, wenn Du sie ausgemacht hast und wir improvisieren ab da.“

So gelangten sie auf die Ebene des Eingangstores zum Industrie-Komplex. Sobald sie in Sichtweite der Wachen kamen, gab Aleron seinem Begleiter ein paar unsanfte Schubse in Richtung des Tores. Natürlich waren die Wachen argwöhnisch und richteten zunächst ihre Waffen auf die beiden Ankömmlinge. Aleron beantwortete dies mit einem beschwichtigendem Heben der Hände und Lächeln, das kurz unterbrochen wurde, als er sich an Birix wandte und ihm erbost in die Kniekehle trat, um ihn auf die Knie zu zwingen.

„Ich habe Dir doch gesagt, Du sollst nicht aufmucken, Sklave PTX-4085!“

Direkt danach wandte er sich wieder den Wachen zu, die nicht so recht wussten, was sie aus der Situation machen sollten. Bevor sie sich einen Reim darauf machen konnten, legte Aleron aber auch schon nach.

„Freunde, Freunde. Für die erhobenen Waffen gibt es doch keinen Grund. Wir sind immerhin in derselben Branche tätig und sollten auf die Ware aufpassen und nicht aufeinander. - Lasst mich doch bitte etwas näher treten, damit ich nicht so rufen muss.“

Mit weiteren Tritten trieb Aleron den Ishi-Tib vor sich her und näherte sich den Wachen schon, bevor sie antworten konnten. Und auch jetzt ließ er den beiden keinen Raum zum Atmen.

„Endlich habe euch gefunden, ihr seid wirklich gut versteckt, das muss ich euch lassen. Also langer Rede kurzer Sinn. Mein Boss steht in Kontakt mit eurem Boss und ich bin hier für einen kleinen Tauschhandel. Dieser spielsüchtige Idiot hier ist leider nicht wirklich schön anzusehen. Mit der richtigen Motivation aber, ist er für die Fabrikarbeit wie geschaffen. Als Gegenleistung bräuchten wir nur irgend etwas, das mit ein wenig Make Up recht ansehnlich aussieht und zur...Tänzerin ausgebildet werden kann, wenn ihr versteht was ich meine? Ich weiß, ich weiß. Ein einfacher Arbeitssklave ist an Wert nicht mit einem Vergnügungssklaven aufzuwiegen. Darum wird das auch kein 1 zu 1 Tausch, das kann ich euch sagen. Die Details aber, die müsste ich mit eurem Boss besprechen. Ihr versteht schon, das übersteigt eure und ehrlich gesagt auch meine Gehaltsstufe. Wo kann ich ihn also finden? Er ist doch sicher in dem Büroturm da vorne oder? In der Fabrikhalle oder dem Vorarbeiterbüro wird er sich ja kaum herumtreiben.“

Natürlich hatten die Wachen Einwände und wollten die beiden einerseits fortschicken, andererseits ihren Vorgesetzten Anfunken, doch Aleron ließ nicht locker.

„Freunde, Freunde, muss das wirklich sein? Ich meine, wenn ich hier mit leeren Händen fortgehe, dann bekomme ich Ärger. Mein Boss, redet mit eurem Boss und der knüpft sich dann euch vor, dass ihm dieses vorverabredete Geschäft durch die Lappen gegangen ist. Das muss doch wirklich nicht sein. Lasst mich euch einen kleinen Vorschlag machen, der uns allen weiterhilft. Ihr beide macht euch mit meinen zwei Freunden hier bekannt und einer von euch führt uns über das Gelände, sodass wir nie unbeobachtet sind. So bekommt keiner von uns Ärger und wir alle haben einen erfolgreichen Tag. Wenn Ihr das nächste mal im Starlightcasino seid, fragt einfach nach mir und ich mache euch mit ein paar unserer anderen...Tänzerinnen bekannt. Die Drinks gehen dann natürlich auf mich. Das versteht sich von selbst. Na, was meint ihr?“

Wie durch Zauberhand fanden zwei 200 Credit Chips ihren Weg in die Hände der Wachen. Es war ziemlich offensichtlich, dass dies nicht das erste mal war, dass Aleron einen Wegposten bearbeitete. Diese beiden Wachen hier schienen nicht außergewöhnlich diszipliniert und so überredete sie die Gier schließlich. So fanden Aleron und Birix ihren Weg auf das Gelände und machten sich auf dem Weg zu besagtem Büroturm.

Zwangsläufig näherten sie sich damit auch der angrenzenden Fabrikhalle, was es Birix leichter machen sollte, ihr eigentliches Ziel zu erspähen. Der Büroturm selbst war ziemlich verwaist, doch natürlich nicht unbewacht. Die letzte Gelegenheit abzubrechen und zu fliehen, verflog mit einem Liedschlag und sie sahen sich umgeben von nicht wenigen misstrauischen Gestalten, doch letztenendes schafften sie tatsächlich in das Büro des Leiters der Anlage. Dieser durchschaute Alerons Geschichte natürlich sofort, hatte es doch nie die angesprochenen Absprachen gegeben. Doch Aleron ließ sich davon nicht aufhalten.

„Ja, zugegeben, da habe ich ein wenig geflunkert. Aber die Wahrheit zu beschönigen gehört doch zu unserem Beruf, nicht wahr? Immerhin haben „die da oben“ in ihren Elfenbeintürmen etwas gegen unsere Geschäfte. Aber gut, ich bin Dir die Wahrheit bin ich dir schuldig, schätze ich. Ehrliche Geschäftsleute, wie wir es sind. Also mein Boss hat nicht direkt mit dir geredet. Es könnte aber sein, dass der eine oder andere deiner Mitarbeiter sein hart verdientes Geld in das Starlightcasino investiert hat und mit einem Bauch voll Alkohol, einem Kopf voller Spice und einer...Tänzerin auf dem...Schoß das eine oder andere geäußert hat, wenn du verstehst? Sagen wir einfach, ein Vöglein hat meinem Boss gezwitschert, wo ihr zu finden seid und wenn das Geschäft hier gut läuft...na dann können wir vielleicht auch etwas längerfristiges vereinbaren. Vielleicht besucht ihr das nächste mal auch einfach uns, damit ihr uns besser kennen lernt. Na, was meinst Du? Also den Ishi-Tib hier bekommst du quasi geschenkt. Als Gegenzug hast du vielleicht auch was schönes für meinen Boss? Er ist eher an...Tänzerinnen interessiert. Uns fehlt derzeit etwas...feistiges mit spitzen Zähnen. Die abgerichteten Twi'leks sind alle ziemlich devot und damit nicht für jeden Geschmack...Du hast nicht zufällig eine Togruta da? Wir würden gutes Geld für sie zahlen. Das versteht sich von selbst. Keiner von uns führt hier einen Wohltätigkeitsverein.“

Der Boss blieb misstrauisch, doch die Aussicht auf Profite erweckte selbstverständlich Aufmerksamkeit. Aber natürlich ließ sich dieser hier nicht so leicht manipulieren, wie die beiden Torwachen und selbstverständlich wollte er mehr über die Leute wissen, die über diese hoch geheime Anlage geplaudert hatten. Aleron war wahrlich nicht auf den Mund gefallen, wenn es drauf ankam. Doch früher oder später würde die Scharade sicher zerreißen. Die Situation drohte, jede Sekunde in Gewalt umzuschlagen. Die Zeit drängte für Birix also.

Coruscant | Untere Ebenen | Aleron Blackthorne, Birix Zhon im Bürogebäude des industrie-Komplexes
 
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