Coruscant

Coruscant – Jedi-Tempel – Ebene 5, Untersuchungsraum 13 – Leela, Arkadi, Fabienne und Alvaba (NPC)

Kein Raum für Zögern mehr - es musste gehandelt werden. Arkadi versuchte, das Chaos um ihn herum auszublenden, das rote Licht der Notbeleuchtung, das in seinen Augen brannte, das schrille Heulen der Alarmsirenen, das jeden Gedanken zerriss, den Anblick der geschlossenen Schutztüren, die ihn und die anderen im Labor einsperrten. Und ganz besonders war der Geheimdienstoffizier bestrebt, seine eigenen Gefühle in den Griff zu bekommen, sich zu konzentrieren und zu tun, was notwendig war. Einatmen. Bis vier zählen. Ausatmen. Sorgfältig legte der blonde Mensch an, die Mündung seines Blasters auf die schwarze, ölige Masse gerichtet, vor der sich Meisterin Alvaba schützend aufgebaut, krümmte den Finger...und wurde von einer unsichtbaren Macht von den Füßen gerissen, just in dem Moment, als er abdrückte. Der Blasterbolzen jagte in die Decke, Funken regneten herab, und der ehemalige Soldat landete krachend auf dem Boden, nahm dabei einige Gegenstände mit, die auf der Arbeitsstation gelegen hatten. Für einen Augenblick wurde ihm die Luft aus den Lungen gedrückt und alles um ihn herum drehte sich, nur am Rand seines Sichtfelds bekam er mit, wie auch Fabienne davon geschleudert wurde, wohl von der selben Kraft erfasst wie er. Arkadis Ohren rauschten und er blinzelte mehrmals, bevor er sich langsam auf den Ellbogen aufstützte und die Anstrengung unternahm, sich aufzurichten.

Verrat, flüsterte eine düstere Stimme in seinem Hinterkopf, und der Geheimdienstoffizier glaubte, ein ein triumphierendes, spöttisches Lächeln auf dem Gesicht von Meisterin
Alvaba zu sehen, die Mirialanerin war die wahrscheinlichste Quelle für den Angriff. Kalte Wut kroch wie eine bittere Galle in seinem Geist hoch, als er sämtliche Vorbehalte gegenüber den Jedi im allgemeinen und dieser im speziellen bestätigt glaubte, ganz besonders, als die Heilerin zu einer selbstgerechten, arroganten Tirade ausholte, die er zwar nur in Teilen mitbekam, in ihrer Stoßrichtung aber eindeutig war. Arkadi hustete, kämpfte sich hoch, blickte sich suchend um. Seine Blasterpistole war ihm aus den Händen gefallen, lag zwei, vielleicht drei Meter von ihm entfernt am Boden. Während Meisterin Alvaba ihre Rechtfertigungsrede fortsetzte, kroch Arkadi auf den Ellbogen in Richtung der Waffe, bestrebt, in Deckung und aus dem Sichtfeld zu bleiben. Die Forscherin war gefährlich, und sie auf direktem Weg zu bekämpfen sinnlos.

Nein, das stimmte nicht ganz. Es war überhaupt sinnlos, gegen sie zu kämpfen, das wurde klar, als
Leela zu einer energischen Erwiderung ansetzte. Ihre Stimme zu hören, erdete den ehemaligen Soldaten, ihre nüchternen Argumente, ihre Entschlossenheit. Sie hatte recht. Was die Gruppe hier tat, dieses gegenseitige Zerfleischen, war falsch, war dem Einfluss des Virus geschuldet, in welcher Form auch immer. Einatmen. Bis vier zählen. Ausatmen. Arkadi schloss kurz die Augen, legte den Fokus auf all das Positive, das ihn mit den Anwesenden hier verband, ganz besonders mit einer bestimmten Person. Er hatte eine Pflicht zu erfüllen, ja, aber nicht nur gegenüber abstrakten Idealen, sondern auch für etwas sehr konkretes. Für etwas, das ihm am Herzen lag. Die Ereignisse überschlugen sich, als Leela ihre Mit-Jedi durch die Macht von dem schwarzen Blobb fort riss, der sich offenbar gerade anschickte, an ihr hoch zu kriechen. Die Mirialanerin flog durch die Luft, kam direkt auf Arkadi zu, der in diesem Moment seine Blasterpistole zu greifen bekam. Etwas in ihm schrie, dass dies perfekte, der einzige Moment war, um abzudrücken. Der blonde Mann hielt inne...

...und packte dann die Jedi-Forscherin, federte ihren Sturz mit seinem eigenen Körper ab und schob sie zur Seite, damit sie nicht mitten in die zerbrochenen Gegenstände am Boden fiel. Für einige Sekunden zielte seine Waffe direkt auf ihren Kopf, als die beiden schließlich zum Halt kamen, und Arkadis kühle blauen Augen starrten in die seiner Gegenüber, bevor er demonstrativ die Blasterpistole senkte, der Jedi zunickte, sich halb aufrichtete und ihr eine Hand reichte. Seine Stimme war ruhig und entschlossen, sein Gesichtsausdruck voller Fokus.


"Auf die Beine, Meisterin
Alvaba. Wir haben eine Mission zu erfüllen. Bertheau, sind Sie in Ordnung? Wir müssen das Feuer konzentrieren, helfen Sie uns von Ihrer Flanke aus!"

Es war ein Wagnis, zweifellos. Vielleicht eines der größten Risiken, die Arkadi jemals eingegangen war. Aber irgendetwas in ihm sagte ihm, dass es keine andere Lösung für diese Herausforderung gab, als einander zu vertrauen. Zumindest ein wenig. Bis es getan war. Und getan werden musste es.


Coruscant – Jedi-Tempel – Ebene 5, Untersuchungsraum 13 – Leela, Arkadi, Fabienne und Alvaba (NPC)
 
Coruscant | Jeditempel - Dach des Tempels, am Fuß eines Turms | Aleron Blackthorne und Tara Li

Alles schmerzte. Jede einzelne Faser seines Körpers begann weh zu tun, als das Adrenalin endlich nachließ. Taras Hand auf seiner Stirn und ihr schmerzlindernder Einsatz der Macht sorgten dafür, dass er nicht das Bewusstsein verlor. Seine Meisterin versuchte ihn zu beruhigen, dabei hätte er von einer Panik weiter nicht entfernt sein können. Seine Gedanken drehten sich um das soeben erlebte, rasten geradezu, um zu analysieren, was geschehen war. Alles, was er über Physik und Luftlandeoperationen wusste, schrie ihn geradezu an, dass er den Sturz nicht hätte überleben dürfen. Und doch war er im Vergleich zu der Aussicht, beim Aufprall zu Hackfleisch verarbeitet zu werden, doch ziemlich leicht davon gekommen. Kurze Bestandsaufnahme. Eine ausgekugelte Schulter, unzählige Schrammen und Prellungen und dazu vielleicht ein paar angeknackste Knochen? Das war alles unglaublich schmerzhaft, aber alles andere als lebensbedrohlich. Und selbst wenn, die nahenden Medidroiden interne Verletzungen feststellen sollten, so waren diese doch nur leicht, was der Umstand bewies, dass er noch nicht aufgrund von Blutverlust das Bewusstsein verloren hatte als er von den Droiden getragen endlich die Krankenstation erreichte.

Der Marine a. D. leistete keinerlei Widerstand, weder den besorgten Worten der Togruta noch den Mühen der Medidroiden. Die Zeiten, in denen er dachte, in solchen Situationen den harten Mann markieren zu müssen, um das Gesicht nicht zu verlieren, lagen lange hinter ihm. Zusammen mit Tara die Geschehnisse auszuwerten? Dafür war später noch Zeit. Und so lange die Diagnostik nicht abgeschlossen war und festgestellt wurde, ob eine größere Notoperation aufgrund von inneren Verletzungen notwendig sein würde, war buchstäblich jede Sekunde unglaublich kostbar und konnte über sein Überleben entscheiden. Also verhielt sich der Morellianer passiv, bis sie Gewissheit hatten und es gab tatsächlich ein paar Dinge, die sofortige Aufmerksamkeit bedurften. Doch alles davon war mit örtlicher Betäubung und dem gezielten Einsatz eines Laserskalpells behandelbar, um kleinere innere Verletzungen zu kauterisieren. Er würde heute nirgendwo mehr hingehen.

Genau genommen wollten sie ihn bis auf weiteres hierlassen, um den Heilungsverlauf genau zu überwachen. Da würde er noch ein Wörtchen mitzureden haben, doch nicht mehr heute. Erst als die Heiler ansetzten, ihm weitere Betäubungsmittel verabreichen zu wollen, schritt Aleron ein und lehnte das entschieden ab.

„Das Zeug benebelt mir nur die Sinne, bleibt mir fern damit. - Ja, ich weiß, dass ich Schmerzen habe. Besser als jeder andere hier im Raum, glaubt mir. Wenn mir das zu viel wird, werde ich nach Schmerzmitteln fragen. Vielen Dank. Wann gibt's hier denn was zu essen?“

Das war auch der Moment, zu dem Tara endlich in das Krankenzimmer gelassen wurde. Ihr Padawan hatte nur eine eng ausfallende Krankenrobe an, die seinen massigen, muskulösen Körper kaum bedecken konnte. Der wieder eingerenkte Arm lag in einer Schlinge und was von seiner Haut zu sehen war, war mit Pflastern übersäht und eine Infusion versorgte ihn mit Flüssigkeit und den Heilprozess fördernden Medikamenten, während er dabei war, die Mediziner daran zu hindern, ihm ein Schmerzmittel zu verabreichen.

Coruscant | Jeditempel -Krankenstation | Aleron Blackthorne und Tara Li, Medizinteam
 
Coruscant- Jedi-Tempel- Ebene 5, Untersuchungsraum 13 – mit Leela, Arkadi und Alvaba (NPC)

Irgendwas stimmte hier vorne und hinten nicht. Das Gefühl, bedroht zu werden, wuchs mit jeder Sekunde, und das lag nicht allein an den Spannungen zwischen Dr. Kaveri und dem Blonden. Ihr Puls raste, genauso wie ihre Gedanken. Die Jedi-Meisterin, die in der Mitte ihres Fadenkreuzes stand, hob die Hände mit dem aktivierten Lichtschwert, was Fabienne noch einmal zum Abzug zucken liess. Die Mirialan steckte die Waffe nicht weg, deaktivierte sie nicht einmal! Und aus der Position war alles möglich! Fabienne holte Luft, um sie anzufahren, sie sollte ihre Waffe weg legen, doch die Grüne war schneller und erinnerte sie daran, dass sie einen Eid geschworen hatte und ihr eigentlich helfen sollte. Ja, sie hatte einen Eid geschworen und ja, sie wollte helfen. Aber war es nicht genauso möglich, dass ein Mitglied des Jedi-Ordens sich gegen die Einwohner verschwor? Gab es wirklich nichts Böses hier? Fabienne zögerte, atmete, sah der Jedi-Meisterin in die Augen auf der Suche nach einer Lüge. Einer List. Dann bewegte sich die Mirialan und Fabienne folgte dieser Bewegung mit dem Lauf ihrer Waffe. Dem einzigen hier, dass ihr noch Sicherheit versprach. Die Jedi-Meisterin schien es mit ihr aufzugeben und wandte sich an Agent Duval, der die ganze Abteilung lahm legen wollte. Warum nur die Abteilung? Warum nicht den ganzen Orden???

Im nächsten Augenblick fühlte sie sich, als wäre eine Schallgranate vor ihr explodiert und der ganze Raum machte einen Satz von ihr weg, ehe sie unsanft auf dem Hintern landete. Ihr Mittelohr war definitiv irritiert von dem plötzlichen Positionswechsel und ihr war ein paar Sekunden schwindelig, ehe sie sich ihr Gewehr greifen und sichere Position beziehen konnte. Das war ein Angriff!!!! Sie ging hinter einem Arbeitsschränkchen in Deckung und versuchte um die Ecke nach ihrem Ziel Ausschau zu halten, als sie die Stimme von Dr. Kaveri hörte, die etwas sehr esoterisches von sich gab. Ein Virus, dass sich von Emotionen nährte? Fabienne’s Blick suchte den ihrer Freundin, die doch eigentlich so logisch war. Viren ernährten sich von ziemlich viel, aber nicht von Emotionen. Die Ärztin wies sie aber an, die Aggressionen gegeneinander sofort einzustellen. Aggressionen? Fabienne hatte sich nur schützen wollen! Auch wenn sie nicht wusste, vor was eigentlich. Die Mirialan war da das logischste Ziel gewesen, wenn ihre Freundin den anderen Unbekannten in der Gruppe in Schach hielt. Aber nach ihrer Rede über Viren, die sich von Emotionen ernährten, war sie sich nicht mehr so sicher, ob die Grüne wirklich das richtige Ziel gewesen wär. Die junge Rangerin zog sich wieder ganz hinter den Schrank zurück und versuchte zur Ruhe zu kommen. Atmen. An was Schönes denken. Sie schüttelte den Kopf und stellte ihr Gewehr auf Betäubung um. Sie hatte mit Feinden von Aussen gerechnet, nicht aber mit Feinden in den eigenen Reihen! Tödliche Gewalt würde die Täter vor juristischen Folgen bewahren, was Fabienne ihnen aber nicht gönnen wollte. Wenn es ihr möglich war, würde sie den – oder die- Täter nur vorübergehend ausschalten. Wenn die Jedi-Meisterin tatsächlich Hilfe gerufen hatte, kämen die dann genau richtig. Plötzlich schepperte es und Fabienne blickte wieder um die Ecke.

Die Grüne lag jetzt bei dem Agenten und der… erschoss sie nicht sondern war sogar hilfsbereit. Er half ihr auf die Füsse und Sprach von einer Mission! Was für eine Mission? Als nächstes bat er sie um Hilfe, das Feuer zu konzentrieren. Auf? Das schwarze Zeug? Das hatte sich doch beim letzten Versuch einfach vermehrt! Fabienne kam auf die Beine zurück, das Gewehr wieder im Anschlag. Ihr Blick huschte von dem Agenten über die Meisterin zu Leela. Keine Aggressionen gegeneinander-solang es nicht nötig war. Fabienne zwang ihre Atemfrequenz runter. Keine voreiligen Aktionen jetzt. Langsam näherte sie sich dem schwarzen Zeug auf dem Boden, warf dem Agenten einen Blick zu und sah dann zu der Jedi-Meisterin, die sich so schützend vor die Probe gestellt hatte. Wahrscheinlich würde sie sich wieder in den Weg stellen, aber jetzt war Fabienne vorbereitet. Sie musste definitiv schneller handeln, um die Jedi-Meisterin auszuschalten, bevor die wieder aktiv werden konnte! Der Gedanke fühlte sich ausgesprochen gut an, doch Leela hatte gesagt, sie sollten nicht aufeinander losgehen. Erneut atmete Fabienne tief durch und konzentrierte sich auf das schwarze Zeug. Wie konnte eine Virus-Probe...eine Flüssigkeit mit Viren darin- so ein Eigenleben entwickeln? Kein Virus tat sowas! Was war das dann? Sie wurden doch gehörig zum Narren gehalten hier. Erneut huschte ihr Blick zu der Mirialan, als wär sie die Urheberin dieses Spuks und Fabienne hätte sie nur zu gern wieder ins Visier genommen. Und vielleicht sollte sie das auch! Ihr Gewehr wäre jetzt bereit dafür! Für den Blob würde sie es wieder umstellen müssen. Ihr Blick huschte wieder zwischen dem Agenten, der Meisterin und Leela hin und her. Wenn sie die Waffe wieder scharf machte, wäre sie vielleicht dem nächsten Angriff wieder schutzlos ausgeliefert. Wenn sie die Waffe auf Betäuben liess, konnte sie gegen das schwarze Zeug nichts ausrichten. Ihre Logik lieferte ihr keine Lösung für diese Zwickmühle, weil hier gar nichts logisch war. Erneut sah sie zu Leela.

„Doc?“

bat sie sie um Anweisung. Was sie jetzt sagte,galt. Ein Wort, dann wäre ihr Gewehr in einer Sekunde umgeschaltet und sie würde das schwarze Zeug zerlegen. Und wenn das hier vorbei war, würde die Ärztin ihr mal erklären müssen, seit wann sie auf der Eso-Schiene unterwegs war. Völlig schräg!

Coruscant- Jedi-Tempel- Ebene 5, Untersuchungsraum 13 – mit Leela, Arkadi und Alvaba (NPC)
 
Coruscant | Jeditempel -Krankenstation | Aleron Blackthorne und Tara Li, Medizinteam

Tara betrat das Krankenzimmer und spürte sofort, wie die Anspannung in ihrem Körper ein wenig nachließ. Der vertraute Geruch nach Desinfektionsmitteln und das gleichmäßige Piepen der Geräte wirkten beruhigend, auch wenn der Anblick von Aleron mit all seinen Verletzungen ihr Herz kurz schneller schlagen ließ. Er lag auf dem Bett, den Arm in einer Schlinge, überall Prellungen und Kratzer, aber er war wach, er sprach – das war das Wichtigste.
Sie setzte sich wortlos auf den Stuhl neben seinem Bett und ließ ihren Blick über ihn schweifen. Aleron, der noch vor kurzem auf dem Trainingsfeld gegen sie gekämpft hatte, lag nun dort, gezeichnet von den Strapazen des Falls. Doch trotz der offensichtlichen Schmerzen und den Verbanden versuchte er, eine gewisse Lockerheit auszustrahlen. Tara konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Er hatte wirklich Nerven aus Stahl, selbst in solchen Momenten.


„Wie fühlst du dich?“

Fragte sie schließlich, ihre Stimme leise und ruhig, beinahe sanft. Sie wollte nicht zu sehr in die Tiefe gehen, ihn nicht unnötig belasten – das konnte später kommen. Jetzt zählte nur, dass es ihm den Umständen entsprechend gut ging.
Alerons Antwort war, wie erwartet, ein Versuch, die Situation herunterzuspielen. Sie sah es in seinen Augen, spürte es in der Art, wie er versuchte, sich zu bewegen, ohne seine Verletzungen zu sehr zu zeigen. Er war immer stark, immer ein Kämpfer. Aber auch er musste sich erholen.


„Ich bin froh, dass es dir gut geht.“

Sagte Tara schließlich und legte sanft eine Hand auf seinen unverletzten Arm.

„Das war... wirklich knapp. Aber du hast es geschafft. Die Macht war bei dir.“

Ein leises Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie hinzufügte:

„Und was das Lichtschwert angeht – das lässt sich ersetzen. Du allerdings nicht.“

Meinte sie zu ihm und sah ihn besorgt an und lächelte dann wieder.


„Und was das Essen angeht… .“

Sie lachte leise.

„Ich werde dir was aus der Kantine besorgen. Aber bis dahin versprich mir, dass du dich ausruhst. Du wirst bald wieder trainieren können, aber nur, wenn du vernünftig bist. Du bist hier in gute Händen. Es kommt mir vor wie ein Deja Vu, nur dass wir diesmal die Rollen getauscht haben… .“

Meinte Tara und ein dünnes Lächeln huschte über ihre Lippen.

“Irgendwelche Wünsche, was das Essen angeht?”

Fragte Tara grinsend und nahm aus Spaß ihr Datapad in die Hand, als befürchtete sie, dass die Liste lang werden würde.

Coruscant | Jeditempel -Krankenstation | Aleron Blackthorne und Tara Li, Medizinteam
 
Coruscant | Jeditempel -Krankenstation | Aleron Blackthorne und Tara Li, Medizinteam

Aleron konnte Tara die Besorgnis ansehen, dafür brauchte es nicht einmal die Macht. Er wusste nicht so recht, wie er ihr begegnen sollte. Dazu kannten der Morellianer und die Togruta sich einfach noch nicht gut und lange genug.

„Ihr habt recht. Mein Überleben habe ich einzig und allein eurem Unterricht zu verdanken, Meisterin Li.“

Um ihr seinen Respekt zu zeigen verbeugte er sich vor ihr, so gut es in dem Krankenbett eben ging.

„Mir tut alles weh, aber das ist schon in Ordnung. Es wird dafür sorgen, dass ich schneller lerne und dass es beim nächsten Mal viel besser laufen wird. Ich werde verstärkt an der Levitation arbeiten. Das hatte ich ohnehin vorgehabt und bin jetzt noch viel motivierter dazu als zuvor.“

An das zerschellte Trainingslichtschwert hatte er bisher tatsächlich keinen Gedanken verschwendet. Vom Militär her war er gewohnt, dass Ausrüstung bis zum Verschleiß genutzt und anschließend bedenkenlos ausgetauscht wurde. Warum sollte das bei einem Trainingslichtschwert also anders sein?

„Und was das Essen angeht...frische Früchte und rotes Fleisch, vorzugsweise gekocht oder gebraten, wären ideal. Für eine rasche Heilung werde ich viele Vitamine und Proteine brauchen.“

Anschließend zwang er sich zu einem Lächeln, dass er über die vielen Schmerzen nicht wirklich fühlte und sprach etwas ruhiger.

„Macht euch bitte nicht so viele Sorgen, Meisterin Li. Ihr und ich gehen einer gefährlichen Berufung nach. Da sind Verletzungen nun einmal vorprogrammiert und was heute passiert ist, wird weder außergewöhnlich noch das letzte Mal sein. Das ist mir vollends bewusst und es ist in Ordnung. - Ich werde daran arbeiten, nächstes Mal besser vorbereitet zu sein, dessen könnt Ihr Euch sicher sein.“

Er wusste nicht wirklich, ob das nun geholfen hatte oder die Sache nur schlimmer machen würde. Doch er hatte die aufziehende, lähmende Wolke in Taras Augen auch nicht unangesprochen lassen wollen.

Coruscant | Jeditempel -Krankenstation | Aleron Blackthorne und Tara Li, Medizinteam
 
[Kernwelten | Coruscasektor | Coruscant-System | Orbit | Shuttle im Anflug auf die Oberfläche] Calen Rynn, Bailee Troisi, wenige andere Passagiere (NPC)

Calen war aufgeregt, sehr sogar, und auch sehr dankbar. Das Bailee sich bereit erklärt hatte ihn in den Tempel zu begleiten hatte ihm ein weniger von der Angst genommen nicht anzukommen und sich zu verlaufen oder dergleichen. So waren sie wenig später am Hangar gewesen und Calen war Überrascht wie Reibungslos sie in das Shuttle gekommen waren. Ohne die andere Jedianwärterin wäre er wohl daran schon verzweifelt. Er saß mit fasziniertem Blick aus dem Fenster schauend neben Bailee und wandte sich ihr zu, als sie ihm eine Frage stellte.

„Oh ach das war als ich einen Streit geschlichtet hatte. Zwei unserer Nachbarn waren kurz davor sich etwas anzutun und ich bin zu den beiden hin und habe sie beruhigt. Sowas konnte ich schon immer gut. Das hatte der Jedi wohl mitbekommen und später kam er zu uns nach Hause. Er war ganz nett, aber leider habe ich seinen Namen vergessen. Ich weiß nur noch, dass er ein Meister gewesen ist und kein Mensch, sondern ein Twi’lek war. Als ich dann eine Nacht darüber geschlafen und mit meinen Eltern gesprochen hatte kam er am nächsten Morgen wieder und machte einen Bluttest. Er war erfreut das ich mich entschlossen hatte zu den Jedi zu gehen. Er konnte mich aber nicht begleiten und hat mir das Datapad hier in die Hand gedrückt und gesagt er würde dem Tempel Bescheid geben.“


Dabei holte Calen ein Datapad mit Daten über sein Leben, seine Person und seine Blutwerte. Er steckte es wieder ein und lächelte Bailee an.

„Danke das du mir hilfst. Ohne dich hätte ich es bestimmt nicht geschafft so leicht runter zu kommen.“


[Kernwelten | Coruscasektor | Coruscant-System | Orbit | Shuttle im Anflug auf die Oberfläche] Calen Rynn, Bailee Troisi, wenige andere Passagiere (NPC)
 
(Jedi-Meisterin Alvaba Thropp)
Coruscant – Jedi-Tempel – Ebene 5, im abgeriegelten Untersuchungsraum 13 – Leela, Arkadi, Fabienne und Alvaba (NPC)

Alvabas Worte hörten sich in ihrem Kopf so vernünftig an, doch sie drang zu niemandem der anderen durch.
›Es geht nicht um's verstehen. Sie wollen dir den Ruhm streitig machen,‹ hörte sie die Stimme ihr zuflüstern. Dabei hatte sich die Mirialan ihr Leben lang nie für Ruhm interessiert, da gab es ganz andere, auch unter den Jedi-Heilerinnen, und diesen hatte sie die Publicity auch nur zu gerne überlassen. Trotzdem… wer sagte denn, dass es Dr. Kaveri nicht auf den Ruhm abgesehen hatte, die Alvaba verbal von der Virusmasse wegscheuchte. ›Sie will die Anerkennung für sich alleine haben,‹ sekundierte die Stimme sofort, und diese erschien ihr wie die Stimme der Vernunft, wie wenig ihre Logik auch dem entsprach, was die Grünhäutige sonst lebte und lehrte.

Die beiden Nicht-Machtnutzer standen der Menschenfrau zur Seite, die Blaster gegen Alvaba gerichtet. Wenn sie abwartete, bis sie das Feuer eröffneten, war sie tot, so viel war absehbar. Also musste sie zuerst angreifen, aus eigener Kraft eine vorteilhaftere Situation herstellen. Dr. Kaveri widerstand dem Machtstoß, Duval und Bertheau wurden von den Beinen gefegt und auch ein Großteil der medizinischen Gerätschaften ging zu Bruch. Davon abgesehen erkannte die Jedi-Meisterin nicht, inwiefern sich ihre Lage nun verbessert hätte, doch die Stimme lobte sie:
‚Zwei erledigt, eine verbleibend. Knöpf sie dir nun auch noch vor.‘ Alvaba fühlte den Druck, als wollte ihr Arm von alleine das Lichtschwert gegen Dr. Kaveri führen, aber nein! Noch nie hatte sie die Waffe gegen eine Mitjedi erhoben, und niemals ein Lichtschwert außer zur Verteidigung benutzt. Ihre Überzeugungen waren stärker als die unbekannte Wesenheit, die sie drängte, gegen sie zu handeln.

Also versuchte die grünhäutige Jedi es mit einem weiteren Appell. Die Ritterin widersprach ihr, erntete aber nur verständnislose Blicke. Der Wille hinter dem Virus? Es nährt sich an der Dunkelheit in ihnen? ‚Absurd,‘ kommentierte die Stimme sofort, und nach dieser letzten Ablenkung war es auch schon zu spät für Alvaba. Mit einem Mal spürte sie sie überdeutlich, die Dunkelheit. Sie dominierte alles andere, als wäre sie gefangen in ewiger Nacht. Die Stimme, die ihr eben noch zugeflüstert hatte, war ohrenbetäubend, drohend und schrecklich. Widerstand war zwecklos, sie gehörte jetzt ihm – und endlich erkannte sie ihn.

Doch im nächsten Moment, ohne dass sie überhaupt reagieren konnte, wurde Alavaba von den Beinen gerissen. Die zierliche Mirialan war den einen halben Kopf größeren Dr. Kaveri körperlich nicht annähernd gewachsen – in diesem Fall war Widerstand wirklich zwecklos. Die Mirialan verließ die Dunkelheit; das Labor im Rotlicht mit heulendem Alarm wirkte geradezu heimelig im Vergleich. Dabei verstand sie gar nicht, wo sie sich befand, den Raum hatte sie noch nie gesehen, auch die Stimme ging nicht weg, sie wurde nur etwas leiser. Alvaba spürte, dass sie aufgefangen wurde. Die Person erkannte sie auch nicht, aber tief drinnen wusste sie, dass sie ihr vertrauen konnte, so energisch die Stimme auch widersprach und sie gegen ihn aufhetzte. Doch sie wusste nun, wer er war. Und sie wusste, wer sie war, denn der Mann, der sie aufgefangen hatte, sagte es ihr.


»ER ist es. Er steckt da drin. Marrac'khar

Brachte sie mühevoll dem blonden Mann gegenüber hervor, den sie nicht kannte. Nein, den Allegious nicht kannte. Wütend heulte er auf, als der Agent die anderen anwies, das Feuer zu konzentrieren. Trotzdem oder gar deswegen fiel es ihr leichter, weiterzusprechen.

»Ich war damals nur eine junge Ritterin, und er auch längst nicht der Imperator, aber wir sind uns einst begegnet. Es ist seine Präsenz, anders, weit mächtiger, und doch gleich. ER hetzt uns gegeneinander auf. Er muss vernichtet werden. Ihr hattet recht…und ich unrecht.«

Allmählich wurde Alvaba wieder Herrin ihrer Gedanken und nach und nach kamen auch die Erinnerungen zurück, sie erkannte die Gesichter und das Labor. Trotzdem fühlte sie sich viel zu sehr neben der Spur, um eine Hilfe zu sein, und sie würde auch nicht nochmals in die Nähe dieses Dinges gehen, dafür traute sie sich selbst nicht genug und dafür fürchtete sie Allegious nun zu sehr. In diesem Fall würde sie nicht helfen können. Alles was der Mirialan-Jedi blieb war, den anderen dabei zuzusehen, wie sie die Galaxis von diesem Teil seiner Essenz befreiten.

Coruscant – Jedi-Tempel – Ebene 5, im abgeriegelten Untersuchungsraum 13 – Leela, Arkadi, Fabienne und Alvaba (NPC)
 
~ Coruscant ~ Obere Ebene ~ Luxus-Wolkenkratzer ~ Stevens Räumlichkeiten ~ allein ~



Steven Crant lehnte sich in den weichen Bantha-Ledersessel seiner Suite zurück und ließ seinen Blick über die endlosen Lichtermeere von Coruscant schweifen. Der Stadtplanet schien niemals zu schlafen, selbst in der Nacht flirrten die Lichter der Wohntürme und Verkehrslinien wie ferne Sterne. Buntes Neonlicht aus der Unteren Ebene warf seine leuchtende Aura an die Fassade der endlos wirkenden Gebäude. Inmitten dieses prunkvollen Chaos fühlte Steven sich jedoch leerer als je zuvor. Die unendlichen Straßen und das sterile Glas der luxuriösen Wolkenkratzer in den Oberen Ebenen spiegelten seine eigene innere Leere wider.

Als Baron von Cirrus und Jedi-Ritter hatte er alles, was man sich wünschen konnte: Macht, Ansehen, eine unerschütterliche und angesehene Position im Jedi-Orden. Er hatte reichlich Besitztümer - Credits, Appartements, Gleiter, gar eine eigene Sternenyacht, doch in den letzten Monaten hatte sich etwas in ihm verändert. Es war, als ob er nicht mehr wusste, welchen Platz er in dieser Welt einnahm. War er nun ein Baron von Cirrus, war er ein Jedi der Neuen Republik oder war er auf einem Weg gefangenen aus dem er ausbrechen sollte? Im Orden war er gemeinhin als ein arroganter Jedi-Ritter bekannt, der allen mit einem verächtlichen oder sarkastischen Lächeln begegnete. Der Zweifler, der seine eigenen Entscheidungen infrage stellte, selbst wenn sie richtig waren. Der Misstrauische, der anderen Jedi nur schwerlich vertrauen konnte. Steven Crant war kein typischer Holokarten-Jedi, er würde sich nicht ohne darüber nachzudenken für andere opfern, er strebte nach eigener Macht; und dennoch... war da diese tiefe, für die meisten kaum greifbare Fürsorge in ihm, die er zu verbergen versuchte. Mehr noch, seit sie gegangen war.

Tenia.

Steven nippte an einem Glas, das er achtlos neben sich auf dem Tisch abgestellt hatte, obwohl er den Geschmack des teuren Corellianischen Cognacs kaum noch wahrnahm. Es war nicht die Art von Getränk, die er eigentlich bevorzugte, aber die Situation verlangte es. Seit Wochen konnte er sich auf nichts anderes konzentrieren als auf diese ständigen Gedanken an die Nullianerin. Sie war so nah gewesen, und doch war sie nun Lichtjahre entfernt. Nicht räumlich – er wusste nicht einmal, wo sie sich gerade aufhielt –, aber emotional. Sie waren im Streit auseinander gegangen, hatten sich wieder vertragen.. Hatten sie? Steven konnte sich nicht einmal mehr genau daran erinnern, ob er und die Nullianerin sich komplett ausgesprochen haben. Es lag nicht allein am Corellianischen Cognac, dass ihm diese Erinnerung fehlte, sondern vielmehr an der Verdrängung. Zu viel Schmerz fühlte der Jedi, zu viel Wut kam in ihm hoch, wenn er an den Streit mit Tenia dachte. Hätte man ihn gefragt, Steven hätte nicht antworten können, ob es Wut auf sich selbst war oder auf das Verhalten der Nullianerin, auf die Veränderung die sie durchgemacht hat, auf die Erlebnisse die Tenia und Steven auseinander brachte.


„Vielleicht hätte ich damals anders handeln sollen..“, murmelte er in die Stille der Suite. Die Worte hallten durch den Raum, gefangen zwischen den Wänden, genauso wie er gefangen war in seinen Zweifeln und seinen Gedanken an Tenia. Warum hatte er sie nicht aufgehalten? Warum hatte er sie nicht gebeten, zu bleiben? All die Ausreden, die er sich selbst einredete – das Leben eines Jedi erfordere Opfer, er könne nicht zulassen, dass seine Gefühle seine Entscheidungen beeinflussten – kamen ihm plötzlich so hohl vor. Stevens Blick wanderte auf seinen Komlink, der neben dem wuchtigen Glas reglos auf Betätigung wartete. Er könnte ihr schreiben; jetzt sofort. Doch dafür fand der Jedi-Ritter, der sich sonst für kein Abenteuer, für keine Herausforderung zu schade war, nicht den Mut. Was sollte er ihr auch schreiben? Wie sollte er das Gespräch überhaupt anfangen? Es fühlte sich an als sei er in diesen Gedanken verloren und könnte dadurch keine Entscheidung treffen.

Er schloss die Augen und erinnerte sich an das letzte Mal, als sie zusammen auf einer Mission gewesen waren. Es war nur eine kurze Mission auf einem unbedeutenden Planeten gewesen, aber in diesen Momenten war alles klar gewesen. Zwischen ihnen war etwas, das er nicht einmal benennen konnte, und vielleicht war das der Grund, warum er es nie wirklich zugelassen hatte. Vielleicht war die Angst vor einer Unterhaltung nicht die Ursache für seine Untätigkeit, vielleicht war es vielmehr die Furcht vor seinen eigenen Gefühlen und der damit verbundenen Verletzlichkeit. Steven Crant, Baron von Cirrus war nicht verletzlich; schon gar nicht aufgrund von nebensächlichen Gefühlen oder anderen Personen. Zumindest redete er sich das ein.
Der Jedi-Ritter versuchte sich an sein Training zu erinnern. Seine Meister hatten ihn gelehrt sich auf Gefühle einzulassen, diese aber nicht gänzlich die Kontrolle über das eigene Handeln übernehmen zu lassen. Steven unternahm den kühnen Versuch seine Gedanken von Tenia frei zu machen. Einen tiefen Atemzug später versank der Jedi in wohltuender Meditation. Steven spürte wie die Macht ihn durchströmte, wie sie ihm zumindest einen Teil Klarheit schenkte, wie sie seine inneren Wunden, langsam aber stetig, heilte. Mit einer Handbewegung löschte der Baron die Lichter seiner Suite und ließ die Jalousien den Raum verdunkeln.
Er saß nun allein in der Dunkelheit seiner Suite, die Stille nur durchbrochen durch das leise Summen der Verkehrsströme hinter den Fenstern. Irgendetwas stimmte nicht. Etwas in der Galaxis war in Bewegung.
Plötzlich, ohne Vorwarnung, durchzuckte ihn eine Welle der Macht. Sie war stark, tief und intensiv, und sie traf ihn mitten in der Brust, unausweichlich. Steven sprang aus seinem Sessel, das Glas kippte um und der Cognac lief über den Boden, doch er nahm es kaum wahr. Die Erschütterung war nicht physisch, aber sie hatte sich angefühlt, als wäre ein unsichtbarer Blitz direkt durch ihn gefahren. Es fühlte sich an, als wäre die gesamte Galaxis für einen einzigen Moment aus dem Gleichgewicht geraten. Steven keuchte auf, als eine Welle purer Dunkelheit ihn durchdrang, ihm die Luft aus den Lungen presste. Er fiel auf die Knie, als ob der Boden unter ihm plötzlich weicher geworden wäre.

„Was zum...? Er atmete schwer und konzentrierte sich. Sein Blick wurde scharf, während er versuchte, die Quelle dieser Machtwelle; nein Machtexplosion zu erfassen. Es war, als hätte das Universum selbst kurz innegehalten und einen verzweifelten Atemzug genommen.

„Was...?“ Seine Stimme war nur ein Flüstern, und doch hallte sie in dem leeren Raum wider.

Es war kein Schmerz, den er fühlte, sondern ein tiefes, allumfassendes Schwinden. Etwas Großes, Mächtiges – etwas, das die Macht selbst durchdrungen hatte – erlosch. Steven kniff die Augen zusammen, konzentrierte sich, versuchte, das Chaos in seinem Geist zu ordnen.

Es hatte sich ein riesiger Abgrund geöffnet, ein Loch in der Macht, das niemand füllen konnte. Eine plötzliche Leere, eine Stille, die für einen kurzen Moment alles zu verschlingen schien. Steven fühlte einen kalten Schauer den Rücken hinunterlaufen. Es war nicht Erleichterung, die er spürte, es war die pure Erkenntnis, dass irgendwo ein gewaltiges Machtvakuum entstanden war. Etwas hatte sich verändert, und er wusste, dass nichts mehr so sein würde wie zuvor.

Steven richtete sich mühsam auf, sein Atem ging schwer. Der Raum fühlte sich plötzlich enger an, als ob die Mauern näher gekommen wären. Eine Dunkelheit, die so lange über der Galaxis geschwebt hatte, war nicht mehr, und doch hinterließ sie eine unsichtbare Spur – eine Narbe, die niemals heilen würde. Der Baron griff nach einer Fernbedienung und öffnete die Jalousie. Alles schien wie immer und doch komplett anders.

Dann spürte er es wieder, dieses vertraute Flüstern in der Macht, etwas, das er seit Monaten nicht mehr wahrgenommen hatte: Tenia. Es war schwach, fast wie ein Echo, aber zweifellos ihres. Sie war dort draußen irgendwo. Tief in der Galaxis, an einem Ort, den er nicht genau erfassen konnte, doch er wusste es mit jeder Faser seines Seins. Es war an der Zeit.

Ein Gefühl der Reue und der Dringlichkeit durchflutete ihn, und all die Zweifel und Fragen, die ihn zuvor so belastet hatten, zerfielen in einem einzigen Moment. Ohne weiter nachzudenken, griff Steven nach seinem Umhang und seinem Lichtschwert und eilte aus der Suite. Er hatte keine Ahnung, wohin er gehen würde, aber eines war sicher: Er musste zu Tenia.

Die Lichter von Coruscants Skyline flackerten hinter ihm, doch in seinem Inneren brannte ein neues Licht – eine Entschlossenheit, die er lange nicht mehr gefühlt hatte. Die Galaxie stand vor Veränderungen und er würde ein Teil davon sein.




~ Coruscant ~ Obere Ebene ~ Luxus-Wolkenkratzer ~ Stevens Räumlichkeiten ~ allein ~
 
Coruscant- im Shuttle Richtung Oberfläche-mit Calen und anderen.

Während ihr Shuttlle zuerst durch die Wolkendecke und dann durch den Verkehr Coruscant’s manövrierte, erzählte der kleine Mensch ihr von seiner ersten Begegnung mit einem Jedi.Und von seinem Talent, Streitigkeiten diplomatisch zu beenden. Bailee grinste.

„Wenn sich meine Nachbarn früher gestritten haben, hab ich mit gemacht.“

Eine gewisse Streitlust war für ihre Spezies ja nichts ungewöhnliches und so, wie sie N’derim immer aufgezogen hatte, war es wohl allein dessen Unsicherheit zu verdanken, dass jeder von ihnen noch alle Kopf-Tentakeln hatte. Auf der anderen Seite war Brianna auf ihre Art ja genauso gewesen und sich mit ihr die Hörner abzuarbeiten war lustig gewesen.

„Meine Meisterin wollte erst garkeinen Bluttest machen damals. Die hat es anders rausgefunden. Allerdings ist mein Chef auch Nautolaner und noch kampflustiger als ich es bin. Ich brauchte für den mehr als nur die Aussage irgendeiner Fremden, also lief es dann doch auf die Blutprobe raus, was meine Meisterin tierisch auf die Palme gebracht hat. Aber so konnte ich dann meinen vorherigen Arbeitsvertrag vorzeitig beenden und den Anlauf starten, eine Jedi zu werden. Betonung liegt hier wohl auf Anlauf.“

Als Calen dann das Datapad mit dem Empfehlungsschreiben des Jedi hervor holte, linste Bailee kurz darauf. Zumindest bis sich der Junge bei ihr bedankte, dass sie ihm half. Die Nautolanerin musterte ihn und nickte.

„Kein Thema. Und du solltest dringend an deinem Auftreten arbeiten. Etwas mehr Selbstbewusstsein täte dir gut!“


Bailee selbst hatte manchmal eindeutig zu viel davon und es brachte sie nicht selten in Schwierigkeiten. Irgendwo vor ihnen tauchte jetzt der Jedi-Tempel auf und Bailee zeigte darauf.

„Da. Das unauffällige, kleine Häuschen ist unser Ziel.“

Der Tempel war sicher vieles, nur nicht klein und unauffällig. Das Ding war ne Indoor-Stadt für sich und Bailee war meilenweit davon entfernt, sich darin auszukennen. Sie kannte die Krankenstation und zumindest zwei Futter-Quellen: Die Kantine und den Nuna-Brater. Dazu noch die Meditationsräume und die Trainingsräume. Und ihr Quartier. Gut, das reichte ja eigentlich auch fürs erste. Wobei, wenn Bailee das Gebäude so betrachtete, würde sie sich nicht wundern, wenn es Krankenstationen, Meditationsräume und das alles in mehreren Ecken gab und sie davon halt nur eine gesehen hatte.

Schon bald verschwand die Sonne hinter den Häusern- was hier ja nun wirklich keine Kunst war- und der Tempel warf seinen Schatten auf sie.Das Shuttel würde ein Stück ausserhalb des Tempel-Areals halten. Einfach um jetzt nicht für zusätzlichen Verkehr am Gebäude zu sorgen, das ja immer noch gestürmt wurde, als gäbs da drin nen Super-Sale für irgendein Luxusprodukt. Gut, irgendwie war es ja so. Und das Luxusprodukt hies Leben. Logischerweise wollte das wirklich jeder haben und genau so war auch der Andrang. Als das Shuttle hielt, erhob Bailee sich und verliess zusammen mit Calen das Transportmittel.

„Willkommen im Seuchengebiet. Wenn du jetzt wieder weg möchtest, heisst es 2 Wochen in nem Raum sitzen und warten. Toll, hmm?“

Für einen Moment überlegte Bailee, ob der Jedi-Tempel nicht ein Aufnahme-Stopp für Anwärter hätte aussprechen müssen. Einfach um zu verhindern, das junge Leute wie Calen ihr Leben aufs Spiel setzten, um zum Tempel zu kommen. Aber ja. Wie lang grassierte das C-Virus jetzt schon? Und wie viele waren her gereist, um Jedi zu werden? Und vor allem: Wie viele waren deswegen umsonst her gereist? Sicher hatte nicht jeder so ein Empfehlungsschreiben wie Calen.

„Ich denke, wir versuchen einen der kleinen Eingänge. An den Haupteingängen ist mehr Andrang als an der Bar, die freies Ale verteilt. Ausserdem ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Infizierten in Kontakt zu kommen sicher um so höher. Die kleineren Eingänge werden zwar sicher auch kontrolliert, aber da rennen im Normalfall nicht so viele Bittsteller hin. Wahrscheinlich treffen wir vorher auf Militär oder so.“

Hoffentlich würde ihre ID noch gelten und sie konnte Calen quasi an all den Erkrankten vorbei in den Tempel bringen. Das wäre dann das erste Mal, dass ihr ihre Jedi-ID irgendwas brachte. Das beste wär da nur, dass die aufgrund ihres Verschwindens ungültig war. Dann würde das Empfehlungsschreiben hoffentlich wirken. Hoffentlich.

Coruscant- Shuttle-Halteplattform- auf dem Weg Richtung Jedi-Tempel- mit Calen
 
--Core Worlds | Corusa Sector | Coruscant Systems | Orbit um Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 |Kleines Quartier, Joras, allein--



Stille umfing ihn. Seltsame Stille in der ewigen Dunkelheit und vielleicht auch ein Gefühl der Geborgenheit. Es erinnerte ihn an die so seltenen Momente in den Meditationskammern des Ordens, und doch, vernahm der Chalactaner diesen so warmen und beruhigenden Fluss der Macht in sich. Die sanften Bewegungen der Wellen, gleichsam ruhend und doch stark, wenn sie es denn sein mussten. Weit entfernt von einer hektischen und lauten, gleichsam extrem verwirrenden Galaxie. Fern ab der Gesprächsfetzen, welche ständig zu jeder Zeit um ihn herumgeisterten. Joras hatte sich abgeschottet in dem kleinen Quartier der Raumstation, welches ihm zugewießen war. Da oben, inmitten der Gestirne Coruscants, weit weg von der Oberfläche des für ihn so lauten Stadtplaneten. Wo Alicia wohl jetzt steckte? Sie hatte ihn bis auf den letzten Moment vor den Prüfungen begleitet, den Moment, welchen er alleine durchstehen musste. Joras bemerkte nicht einmal, wie er die Stirn runzelte, als er in die ewige Schwärze des Lebens starrte. Zu fokusiert saß er da, in einem Quartier, welches nur im Licht der Sterne leicht matt glänzte. Nichts davon nahm jedoch der Blinde wahr, auch wenn seine weißen Haare noch so kontrastreich schimmerten. Nichts davon, und auch nicht einmal das kleinste Geräusch von außen drang an sein Ohr heran. Alicias Abschiedsgeschenk tat ihren Dienst, die Kopfhörer waren leicht und gut gewählt gewesen. Sie umschlossen die Ohren komplett, superweich und sie verfügten über ein sogenanntes Noice-Canceling, welches Geräusche von außen reduzieren konnte. Die Stille – sie war für Joras mehr als angenehm und er empfand es sogar als heilsam. Dem Blinden huschte nur ein leichtes Schmunzeln über die Lippen, dieses Gefühl war SO selten, so einzigartig in seiner Beschaffenheit.


Kälte überraschte ihn, brachte ihn zum frösteln. Müdigkeit begann, an seinen Muskeln zu nagen wie der Zahn der Zeit an Steinen. Er würde bald eine Mütze Schlaf vertragen können und dennoch war da etwas, was Joras nach wie vor durch diesen so wärmenden Fluss der Macht wahrnehmen konnte. Weit entfernte und sich nähernde Wärmeauren, Leben, dass nur so von Wärme strotzte – zwischen der Kälte des Alls und den so kühlen Durastahlwänden dieser Raumstation. Es waren nur wenige Zentimeter, welche ihn von dem Vakuum trennten. Und wie so oft lagen Tod und Leben so nah zusammen, miteinander verbunden im ewigen Kreis des Lebens. Die einzige Konstante war doch die Veränderung und unten auf Coruscant galt dies insbesondere. Das Virus grasierte nach wie vor auf dem Stadtplaneten, welcher auch den Tempel beherbergte. Joras zog die Brauen zusammen, versuchte nicht zu sehr an dieses Leid zu denken, welches ihn nach wie vor um die zahllosen Opfer trauern lies. Leise, seufzte der Blinde in die Schwärze hinein, welche ihn umgab. Und er erinnerte sich an die Worte Alicias, dass er seine Gabe – die Machtheilung – weiter ausbauen sollte. Vielleicht, hatte seine ehemalige Meisterin damit Recht. Vielleicht war es seine eigene vorhergesehene Bestimmung von der Macht. Kaum hörbar atmete der Blinde dann durch. Er war aufgewühlt, das spürte er. Seine Gedanken begannen erneut um das Chaos auf Coruscant zu kreisen, um die vielen Wochen welche er im Lazarett verbracht hatte. Er neigte leicht den Kopf, als er den vielen Toten gedachte, welche das Virus bereits gekostet hatte und noch kosten würde. Wie weit wohl die Forschung an einem Heilmittel mittlerweile vorangeschritten ist? Nachdenklich schüttelte er den Kopf. Er hatte Ruhe gesucht, keine Ablenkung durch die Gedanken und durch die Wärmequellen um ihn herum. Vielleicht fühlte er seine Umgebung, diese Lebewesen um ihn herum auf eine intensivere Art, als zum Beispiel Alicia es tat und ja, es hatte durchaus seine Gründe. Joras hatte nie das Interesse an einem direkten Kampf verspürt, und sich zumeist besonders in der Anwendung der Macht am Wohlsten gefühlt. Aber dies war jetzt sowohl Fluch als auch Segen. Das Leben war um ihn herum und die Macht – sie durchdrang alles wie ein Schleier, der die Umgebung einzuhüllen schien. Vielleicht lebte sie auf ihre ganz eigene Weise und kommunizierte in ihrer ganz eigenen Art – welche für die meisten Lebewesen auf der oberflächlichen Ebene verborgen blieb. Und doch wärmten die Auren ringsherum diesen warmen Fluss in seinem Inneren. Aber war es denn nicht etwas, was vielleicht sein eigenes Bewußtsein hatte? In der Tat, hatte doch sein eigenes Leben mehr aus Umwegen als aus direkten Wegen bestanden – zum Guten oder zum Schlechten.


Joras bemerkte die Schläfigkeit seiner Muskeln und die einsetzenden Trägheit seiner Gedanken erst spät, und vielleicht sogar zu spät. Er hatte das Gefühl zu fallen – tiefer, immer tiefer. Es war dieser warme Fluss, welcher ihn langsam einhüllte – mehr und mehr. Und doch hatte der Blinde nicht das Gefühl, dass er langsam aber sicher in das Reich der Träume hinüber glitt – ganz im Gegenteil, er bemerkte, wie sein Geist langsam klarer wurde. Unbeschwerter, fast sogar ein wenig euphorisch und wie sich all diese Wärmequellen mehr und mehr von ihm entfernten. Weit weg, von seinem gegenwärtigen Standort – so weit, dass er sie nicht einmal mehr zu spüren vermochte. Nun kehrte die wirkliche Stille ein, die Ruhe, nach welcher er sich so sehr gesehnt hatte. Die er vielleicht auch dringend wieder einmal gebraucht hatte. Hier! Inmitten der Sterne von Coruscant…




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[Coruscant – Jedi-Tempel – Ebene 5, im abgeriegelten Untersuchungsraum 13] Arkadi, Fabienne, Leela und Alvaba (NPC)

Mit einem eckelerregendem, saugenden Geräusch löste sich der Blobb widerwillig von Alvabas Unterschenkel und flog von Leelas Machstoß angetrieben durch das verwüstete Labor, wo er zwischen Glassplittern und anderen Trümmern scheppernd zu Boden ging. Sein frustrierter Schrei fegte als Druckwelle durch den Raum und durch den Geist der hochgewachsenen Jedi. Beinahe zu spät hob sie die Hände, um ihre Ohren zu schützen. Wieder zerbarst Glas in ihrer Nähe. Unter diesem überwältigenden Ansturm purer Dunkelheit krümmte sich Leela vornüber, die Augen zusammengepresst, sekundenlang gelähmt. Schreckliche, einsame Sekunden, in der sie in kalter Nacht gefangen war; für eine Ewigkeit hörte sie nichts mehr, außer ihrem eigenen, gedämpften Herzschlag. Bis ein Gedanke wie Eiswasser sie aus ihrer lähmenden Verzweiflung riss: Arkadi war dort draussen. Ausserhalb dieser schwarzen Leere konnte sie seine vertraute Präsenz spüren und ihr wie einem Leuchtfeuer folgen.

Die Verbindung zu ihm gab ihr die fehlende Kraft, die Dunkelheit zu überwinden und sich wieder zu fokussieren. Den drängenden Impuls, sich nach Arkadi, Alvaba und Fabienne umzusehen, unterdrückte sie jedoch; die Macht zeigte ihr die Mitstreiter ohnehin deutlicher. Ihre Beständigkeit und Wärme... und Alvabas nun wieder deutlich heller strahlende Präsenz. Zumindest für den Moment schien es, als hätte ihr Appell Gehör gefunden und ihre Mitstreiter Misstrauen und Aggressionen beiseite geschoben. Jetzt mussten sie schnell handeln, mussten die vorrübergehende Schwäche ihrer Gegner ausnutzen. Leela schlug die Augen auf und nahm die Hände von ihren schmerzenden Ohren.


"...Feuer konzentrieren..."

Wie durch Watte klang Arkadis Stimme zu ihr. Ja, das war der Weg. Für einen Augenblick war Dr. Kaveri versucht, zu den schweren Blastern an ihrer Hüfte zu greifen, aber plötzlich und wie aus dem Nichts leuchtete in ihr die Erkenntnis auf, dass sie in diesem Kampf eine andere Aufgabe hatte. Mit einem entschlossenen Schritt nach vorn trat sie dem sich am Boden windenden Feind entgegen und sammelte die Macht in sich, spürte wie sie als Wellen reinen Lichts durch ihre Adern floß.

"Alvaba, hilf mir!"

Die Stimme der jungen Ritterin klang verändert - fester, nachdrücklicher - während sie ihre Arme hob und der Raum um sie herum vor Energie zu vibrieren begann. Inmitten des Chaos war Leela bereit alles zu geben, um die Kontrolle zurückzugewinnen. Alles, um diese Manifestation eines unendlich bösen, verdorbenen Willens zu vernichten. Aber nicht allein. Nicht allein. Als die Jedi spürte, wie sich auch um Alvaba die Macht konzentrierte, schickte sie einen gewaltigen Machtstoß in Richtung der Blobbs, um sie in einer Ecke des Raums zusammenzuschieben.

"Fabienne, Arkadi! JETZT!"

Leelas Befehl übertönte das Heulen der Alarmsirenen und für einen Moment sogar das schrille Kreischen ihres Feindes.

"Gemeinsam!", rief sie erneut, während die Macht weiter aus ihr herausströmte und sie mit vereinten Kräften versuchten, die Dunkelheit zurückzuteiben. "Lasst uns das Licht zurückbringen!"

Blasterbolzen zuckten an ihr vorbei, schlugen in die brodelnde schwarze Masse ein, die nun von Alvaba und ihr in Schach gehalten und am Ausbrechen gehindert wurde. Sie fühlte und sah deren wütenden Widerstand und wie sie unablässig versuchte, neue Fortsätze zu bilden, mit denen sie in irgendeine Richtung davonkriechen konnte, aber mit gebündelten Kräften hielten die beiden Jedi sie fest, während Fabiennes und Arkadis Waffen die Oberfläche der Virusentität zum Kochen brachten. Wie heißer Teer warf der Blobb Blasen, die zischend aufplatzten und verdampften. Obwohl Leela vor Anstrengung der Schweiß über die Stirn rann, konnte sie spüren, wie ihr gemeinsamer Angriff Wirkung zeigte, wie die Kälte und die Dunkelheit sich zurückzogen - aber es war nicht genug. Sie verausgabten sich dabei, das Wesen festzuhalten, während die Blaster sich nicht schnell genug in sein Inneres brannten. Wenn sie es vernichten - endgültig vernichten - wollten, mussten sie es direkter angehen. Leela sah nur einen Weg: Vorsichtig, nicht in Fabiennes und Arkadis Schussfeld zu treten, pirschte sie sich Schritt für Schritt näher an ihren Feind heran, ohne dabei nachzulassen, die schwarze Masse mithilfe der Macht zu fixieren. Erst als sie auf Armeslänge herangekommen war, wagte die Liannerin ihre Konzentration zu unterbrechen, das Lichtschwert in ihre Hand fliegen zu lassen und die dunkelgrün leuchtende Klinge tief in die sich erneut aufbäumende Virusentität zu versenken...

[Coruscant – Jedi-Tempel – Ebene 5, im abgeriegelten Untersuchungsraum 13] Arkadi, Fabienne, Leela und Alvaba (NPC)
 
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Coruscant – Jedi-Tempel – Ebene 5, Untersuchungsraum 13 – Leela, Arkadi, Fabienne und Alvaba (NPC)

Der an nüchterne Fakten gewöhnte Geheimdienstoffizier wollte gar nicht erst so tun, als würde er vollständig begreifen, was die wieder klarer und ruhigere Meisterin Alvaba damit meinte, dass die Präsenz des Imperators in der Virusprobe stecke. Aber den Kerngedanken glaubte Arkadi erfasst zu haben: Es gab eine Art Verbindung zwischen dem Imperator und der widerlichen schwarzen Masse, die im Labor für Chaos versorgte, und offenbar war es darüber auch möglich, auf den Verstand der Anwesenden einzuwirken, ihre Wahrnehmung und ihren emotionalen Zustand zu beeinflussen. Beim NRGD hatte es Experimente durch Sektion 03 gegeben, um einen solchen Effekt durch bewusstseinsverändernde Substanzen zu erreichen, aber weder diese zwar zwar legalen, aber gewagten Versuche noch die weitaus drastischeren Bemühungen von Sektion Null, mit denen er zumindest am Rande vertraut war, hatten auch nur ansatzweise eine solch dramatische Wirkung entfaltet.

Einatmen. Bis vier zählen. Ausatmen. Arkadi versuchte, sich ganz auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, alles auszublenden, was nicht notwendig war, um diesen sich windenden und zuckenden Blob zu zerstören. Es war davon auszugehen, dass die Annahme der Jedi-Heilerin zutraf, und mochte die Lage auch noch so unübersichtlich und unklar sein, eines war klar: Diese Probe durfte unter keinen Umständen das Labor verlassen. Alle anderen Erwägungen waren irrelevant, nur dieses eine Ziel zählte. Der ehemalige Soldat nahm Augenkontakt mit Meisterin Alvaba auf, nickte ihr knapp und ermutigend zu und lugte rasch aus der Deckung hervor. Er konnte sehen, dass sich Leela vorgewagt hatte und irgend etwas tat, die Luft schien zu vibrieren und mit einem Mal wurden die verschiedenen Ausläufer des Blobs wie von Geisterhand gepackt, durch den Raum geschleudert und in einer Ecke zusammengetrieben. Wenn dies wirklich ein Teil des Imperators war...


„Dann muss er sterben. Allegious. Sturn. Kroan. Fyrestone. Alle müssen sterben.“

Flüsterte Arkadi, eine Art Mantra, das ihm in dem tobenden Chaos Ruhe und Fokus verlieh. Er blendete das Heulen der Alarmsirenen aus, die roten Lichter, die Kälte in seinen Knochen, stützte seine Blasterpistole auf und eröffnete das Feuer. Blasterbolzen rasten durch die Luft und gruben sich in die finstere Masse, brannten Lücken und Löcher und ließen Teile zu Boden fallen, wo sie zuckten und dann begannen, sich aufzulösen. Es war, als würde die Virusprobe aufschreien, vor Schmerz und Wut, was Arkadi eine grimmige Befriedigung verschaffte, aber er sah auch, dass es nicht ausreichte. Sie brauchten mehr von allem: Feuerkraft, Schützen, Jedi, Fokus. Der Geheimdienstoffizier schoss weiter, eine nüchterner, mechanischer Vorgang, wieder und wieder krümmte sich sein Finger um den Abzug, bis der Lauf der Blasterpistole anfing, zu glühen.

Da erwachte weiter vorn ein neues Licht. Das unverkennbare Leuchten eines Lichtschwerts, Leelas dunkelgrüne Klinge, als die Jedi vorstieß und sich direkt auf den Blob stürzte. Arkadi verlagerte erst seinen Beschuss, um sie nicht versehentlich zu treffen, dann sprang er hoch, hechtete über eine Arbeitstation und bewegte sich in die Flanke, um von dort aus weiter zu schießen. Tentakel peitschten umher, wurden mit surrenden Geräuschen abgetrennt, und der Geheimdienstoffizier glaubte zu sehen, wie ein rötliches Funkeln inmitten der Schwärze schwächer wurde. Arkadi ignorierte die Hitze an seinen Händen, rammte ein neues Magazin in die Waffe, zielte und drückte ab.


„Weiter feuern! Nicht nachlassen!“

Brüllte er über den Lärm hinweg, auch wenn ihm bewusst war, dass ihm nicht mehr viele Schüsse blieben und sich bereits Brandblasen an seinen Händen bildeten. Letztes Magazin...und da kam ihm eine Idee. Es hatte Situationen gegeben, in denen ihm und seinen Kameraden die Granaten und Thermaldetonatoren ausgegangen waren, verzweifelte Gefechte bis zum wortwörtlichen letzten Schuss. Wenn auch strikt verboten und in keinem Handbuch erwähnt, waren findige Veteranen auf die Idee gekommen, ihre heiß geschossenen Waffen als improvisierte Sprengsätze zu verwenden. Nicht unbedingt eine zuverlässige Methode, und wenn man sich ungeschickt anstellte...letztes Magazin. Nicht mehr viele Schüsse. Eine Entscheidung musste her. Arkadi wägte ab, dann handelte er.

„Granate, Deckung!“


Noch während er die Warnung schrie, waren seine Hände bereits in Bewegung. In einer fließenden Handlung ließ er das Magazin aus der Blasterpistole fallen und drückte es gegen den glühend heißen Lauf, zählte im Kopf herunter, bis er sehen konnte, wie die Hitze ihre Wirkung entfaltete, dann holte er aus und warf Waffe und Magazin auf den Blob, so dass sie gegen die Wand fielen und hinter der schwarzen Masse zu Boden polterten. Mit etwas Glück würde der improvisierte Sprengsatz jeden Moment hochgehen, bei weitem nicht stark genug, um die Wände ernsthaft zu beschädigen oder diesem Wesen wirklich schweren Schaden zuzufügen...aber vielleicht gerade stark genug, um es für den fatalen Schlag verwundbar zu machen. Arkadi legte die Hände an die Ohren, öffnete den Mund und wartete auf den Knall.

Coruscant – Jedi-Tempel – Ebene 5, Untersuchungsraum 13 – Leela, Arkadi, Fabienne und Alvaba (NPC)
 
Coruscant- Jedi-Tempel- Ebene 5, Untersuchungsraum 13 – mit Leela, Arkadi und Alvaba (NPC)

Je länger sie hier war, desto schräger wurde die Situation. Die Mirialan meinte sogar, eine weitere Person in dem unförmigen Blobb zu erkennen. War das so ein Psycho-Test,wie mit nem Tinten-Klecks? Nur in 3D? Und beweglich! Die Jedi-Meisterin lenkte aber immerhin ein, dass die Masse zerstört werden müsse. Jetzt waren sie sich wenigstens einig. Dr. Kaveri gab den Befehl und Fabienne legte den Hebel wieder um, was ihr Gewehr typisch pfeifen liess, als es lud. Ohne zu zögern betätigte Fabienne nun den Abzug und deckte den Schleim mit Salven aus ihrem Gewehr ein. Während ihre Ohren klingelten auf Grund der Kakophonie aus Blasterfeuer, Sirenen und den Lauten, die das Etwas vor ihnen von sich gab, rief Dr. Kaveri Parolen aus, die Fabienne wieder erstaunten. Licht zurückbringen? Nun, Blasterblitze waren auch hell irgendwie. Man konnte das also auch irgendwie philosophisch sehen, ja. Wärme und Licht verbreiten. Mit einem Flammenwerfer ging das gut. Nur hätte sie sowas von der Ärztin nie erwartet. Der Blonde liess sich von der Parole aber gut befeuern und kündigte Mord und Totschlag für die imperiale Führungsriege an. Gut, in die Moral liess sie sich nur zu gern auch fallen und liess den Lauf ihres Gewehrs glühen. Ihre Handschuhe schützten sie vor der Hitze, aber sie spürte sie an der Wange. Die Ärztin bewegte sich vor und Fabienne passte ihre Position an, um weiterhin das Gebräu beschiessen zu können, ohne sie in Gefahr zu bringen. Als sie unmittelbar vor dem Blobb stand, zückte sie ihre Waffe und versenkte eine waldgrüne Lichtschwertklinge in dem Zeug. Aber sterben wollte der Blobb wohl immernoch nicht. Was auch immer es war: Es war hartnäckig!

Ehe sie noch lang drüber nachdenken konnte, schrie der Blonde etwas von Granate und Fabienne sprang zurück, kauerte sich so gut sie konnte hinter einem Container zusammen und schützte ihr Gesicht und ihre Ohren mit ihren Armen. Mit offenem Mund wartete sie auch auf die Detonation, die länger auf sich warten liess, als erwartet. Während der endlos erscheinenden Sekunden sah sie zu dem Blonden rüber und ihr Blick war keineswegs erfreut. Sie hatten Schutzanzüge an! Und bei der Bombe, die die Jedi-Meisterin da losgelassen hatte, die sie umgeworfen hatte, waren auch diverse Glaskolben kaputt gegangen. All die Scherben würden sich bei der Explosion in scharfkantige Schrabnelle verwandeln. Doch da war es auch schon zu spät und neben dem Knall spürte Fabienne auch die Druckwelle, die alles in Bewegung setzte, das nicht festgeschraubt war. Scherben schossen an ihr vorbei und prasselten wie Hagel an Wände und Inventar. Wenn sie Pech hatten , hatte er das Schleimzeug nicht vernichtet sondern vernebelt. Vorsichtig schaute sie aus ihrer Deckung hervor in die Richtung, in der das Zeug gewesen war, ehe sie sich nach den beiden Jedi umsah. Hatten sie Glück gehabt? Hatte es funktioniert? Oder waren ihre Befürchtungen wahr geworden?

Coruscant- Jedi-Tempel- Ebene 5, Untersuchungsraum 13 – mit Leela, Arkadi und Alvaba (NPC)
 
Coruscant-untere Ebenen- Gassen- mit Tevin
Radan verzog das Gesicht einen moment. in teil von ihn mochte Tevins vorlaute art doch sie war auch etwas anstrengend. Er hatte nicht gelogen. Er wollte hier weg den er rechnete in der Tat damit das dem Dealer nicht gefiel wie er aufgetreten war und in dieser Ebene war vermutlich nicht jeder mit der Vernunft gesegnet das man sich nicht mit einem Jedi anlegte insbesonders wenn dieser im Kampf geschult wurde. Radan schüttelte den Gedanken ab. Er musste sich auf das hier und jetzt konzentrieren. Das hier und jetzt hatte offensichtlich genug Probleme. Radan spürte eine Erschütterung der Macht eine starke erschütterung und es gelang ihn nur mit mühe und Not sich das nicht anmerken zu lassen. Das einzige was man merkte war das er sich an den Kopf fasste. Er schloss die Augen einen moment. Als er sie wieder öffnete sah er das Tevin am Boden war und offensichtlich sein Frühstück verlor oder das Abendessen des Vortags je nachdem wie man es nehmen wollte. Er hob eine Augenbraun.
"Ich hab nichts gemacht ich glaube du hast etwas gespürt etwas was mit der Macht zu tun hat"
Großartig ein Machtsensitiver der drogen nahm. Radan hatte echt glück. Er verzog das Gesicht nicht sondern legte eine Hand auf Tevins Schulter. Er sah ihn besorgt an.
"Wie fühlst du dich denkst du du kannst weiter laufen ich sollte dich in den Orden bringen"
Um ihn unteranderem zu testen doch das sagte er nicht. Erstmal musste er rausfinden welche AUswirkung diese Erschütterung hatte und eigentlich sollte er nach seinen Sohn sehen sofern er noch auf Corusant war. Doch er konzentriete sich wieder auf Tevin und das hier und jetzt.
"wurdest du jemals darauf geprüft ob du die Macht nutzen kannst?"
Eigentlich war es ungewöhnlich jemand in
Tevins Alter zu prüfen doch Radan fand das es durchaus möglich war und vielleicht kontne er den Jungen eine Perspektive geben. Möglicherweise würde ihn jemand ausbilden können auch wenn Radan nicht sicher war ob er dieser Meister sein konnte.
Coruscant-untere Ebenen- Gassen- mit Tevin
 
Coruscant- untere Ebenen- Gassen- mit Radan

Lustlos und genervt trottete Tevin hinter dem Jedi her. Wie so ein Schwerverbrecher. Obwohl, wenn jemand wirklich so viel verbrochen hatte, versuchte er wohl auch vor einem Jedi davon zu laufen. Tevin’s Vergehen war ein Witz. Er würde wahrscheinlich sogar von den normalen Sicherheitskräften nur verhört werden und dann wieder freigelassen werden. Er war nur Konsument. Nicht mehr. Das war zwar auch illegal, aber die Sicherheit hatte absolut garkeinen Nutzen davon, einen Junkie festzuhalten. Was der Jedi damit bezweckte, war ihm ein Rätsel. Er hätte auch jeden anderen Junkie nehmen können! Tevin war nichtmal der einzige gewesen, der die Flucht ergriffen hatte. Es gab keine logische Erklärung dafür, dass er jetzt mit musste. Ausser: Ein übereifriger Jedi und ne grosse Ladung Pech.

Nur etwas später ging er getroffen zu Boden. Zumindest fühlte es sich so an und der Schreck wandelte sich in Wut gegen den Jedi, der in Tevin’s Augen der Ursprung des Angriffs war. Auch wenn der beinahe sofort betonte, nichts gemacht zu haben. Na klar. Und Coruscant war ne Dschungelwelt. Das er das Ereignis mit der Macht verband, verriet doch schon alles.

«Und sowas ist mir noch nie passiert, aber wenn ihr dabei seid.»

grummelte er. War doch offensichtlich, dass der Jedi da seine Finger im Spiel hatte. Für wie doof hielt er ihn eigentlich? Und er liess nicht ab von seinem Spiel, sondern trieb es ungerührt weiter und machte jetzt einen auf freundlich. Er legte ihm eine Hand auf die Schulter und fragte, wie er sich fühlte und ob er weiter gehen könne. Tevin überlegte kurz, zur Dramaqueen zu mutieren und den Verletzten zu mimen in der Hoffnung, doch nicht mit zu müssen. Aber der Jedi würde ihn wahrscheinlich einfach schultern und dann so verschleppen. Apropos verschleppen: Gabs da nicht das Gerücht, das Jedi Kinder verschleppten? Gut, Tevin war kein Kind mehr, zumindest fast. Aber dennoch! Vielleicht lief das bei Kleineren genau so ab und die waren nur deutlich naiver als er und gingen gerne mit. Aber was brachte ihm das? Er war ja genauso genötigt! Auf einmal stieg Panik in ihm auf, sicherlich auch verstärkt durch die Substanzen, die er eingenommen hatte. Hektisch schüttelte er den Kopf, was an der Stelle alles bedeuten konnte. Er wich der Hand auf seiner Schulter aus und stützte seinen Kopf auf seine Hände, als ihm erneut übel wurde.

«Ey, man. Ich verspreche euch, ich nehm nie wieder was, ok? Lasst mich einfach nach Haus gehen,ja?»

versuchte er es noch einmal. Ob die Gerüchte nun stimmten oder nicht, war natürlich nicht gewiss. Und Tevin hatte überhaupt keine Ahnung, wo Jedi eigentlich her kamen und wie das funktionierte. Es hatte ihn auch nie interessiert. Aber sein Hirn sponn jetzt die wildesten Geschichten zusammen und reimte Tevin eine ernsthafte Bedrohung zusammen, die ihn sogar überlegen liessen, die Jedi jetzt anzugreifen, damit er fliehen konnte. Die Frage war, ob das nicht grössere Probleme nach sich zog. Vielleicht schwärmte gleich der ganze Orden aus, wenn man einen der Jedi angriff und morgen klingelten irgendwie zwanzig von denen Sturm an seiner Haustür und machten ihn dafür kalt. Die Vorstellung trieb ihm den Schweiss auf die Stirn und in die Hände. Was für ein Mist!

Coruscant- untere Ebenen- Gassen - mit Radan
 
Coruscant-untere Ebenen- Gassen- mit Tevin

Radan verzog das Gesicht. Sicher er hörte den Einwand, doch er hielt es für eine besondere Situation das letzte mal hatte er solch ein beben in der Macht gespürt als er als Padawan auf Corelia war und einen moment sich hatte verstecken müssen. Bevor er der Dunkelheit einen moment anheim fiel . Er konnte allerdings nicht abstreiten das Tevins Worte aus seiner Sicht mit Sicherheit logisch waren. Doch Tevin konnte nicht alles überblicken. Radan bezweifelte das er es konnte. Er konnte nicht abstreiten das die Macht hier einen Plan für ihn hatte. Sicher ein normales Wesen hätte es als Zufall betrachten können. Ein zufall das Radan einem gerücht nachging und hier einen Informanten traf und dann auf Tevin und den Dealer traf. Abgesehen des Umstandes das Radan nicht an zufälle glaubte sondern daran das die Macht sicher einen Plan für ihn hatte wie für sie alle wären das sehr viele zufälle auf einen haufen. Er versuchte sich auf das hier und jetzt zu konzentrieren den er merkte das Tevin offensichtlich dabei war in Panik zu verfallen. Einen moment fragte er sich ob es besser wäre ihn gehen zu lassen. Doch dann viel ihm wieder ein das dieser ebenso die Erschütterung der Macht gespürt hatte und was wenn es noch mal vorkam und kein Jedi wäre in der nähe? Er wäre nicht der erste Machtsensitive der verrückt werden würde. Radan half ihn auf die Beine.

"Ich fürchte es ist besser wenn du mich zuerst in den Tempel begleitest. Dort kannst du auch gerne deine Anschuldigung wiederholen das ich dich geschlagen habe vielleicht legt man mich dafür ja in ketten und verbietet mir dich je wieder zu sehen"
Das würde natürlich nicht passieren aber vielleicht konnte er ihn das begleiten so schmackhafter machen. Er hatte seine Zweifel das Tevin ihn mochte. Das mochte das vorrecht der Jugend sein. Er ging weiter und zog ihn halbwegs mit als sie seinen Gleiter erreicht hatten. Er öffnete die Beifahrertür und machte eine einladende Geste.

"Wenn ich bitten darf. Nachdem du im Tempel untersuchst wurdest sorge ich dafür das du nach Hause gebracht wirst keine sorge"
Doch vielleicht wollte er das gar nicht. Radan hoffte das die Test nach der Macht und zumindest das halbwegs gute Essen dafür sorgen würde das Tevin sein Leben überdachte. Doch sicher war er sich nicht. Er war sich nur sicher das sie diesen Test eigentlich nicht brauchten den offensichtlich konnte er die Macht fühlen. Das zeigte alleine seine Reaktion. Er holte etwas luft. Was immer hier vorging er war sich sicher das richtige zu tun.

Coruscant-untere Ebenen- Gassen- mit Tevin
 
Coruscant- untere Ebenen-Gassen- mit Radan

Tevin sah sich als verloren. Er hatte keine Chance, weg zu kommen. Vor allem jetzt nicht. In diesem Teil der Stadt waren normalerweise nicht mal Sicherheitskräfte, also würde nicht mal schreien ihm etwas bringen. Aber er war auch kein Mädchen, das schrie und weinte. Nein, er würde kämpfen! Und er würde es müssen, denn er hatte keinen Nachschub dabei. Oh, das wär jetzt gut. Noch eine Ration. Das würde ihn beruhigen und die Angst vertreiben, die jetzt in seinem Magen sass. Er hätte das Päckchen nicht verstecken sollen, dann hätte er jetzt was dabei. Er seufzte unzufrieden und stand auf. Ganz nach dem Motto «Stirb aufrecht, wie ein Mann!». Der Jedi erklärte, dass er seine Anschuldigungen mit dem Angriff im Jedi-Tempel vorbringen könne und dass man den Jedi dafür vielleicht in Ketten legen würde. Tevin hob eine Augenbraue und sah den Mann lange an. Was für ein Quatsch. Die Jedi pissten sich gegenseitig sicher nicht ans Bein.

«Soll das witzig sein?»

fragte Tevin, ehe er von dem Jedi zu dessen Gleiter gezogen wurde. Dieser öffnete die Beifahrertür und sprach nun von etwas ganz anderem als zuvor.

«Ich denk, ich soll verhört werden? Jetzt untersucht? Ich stimme dem NICHT zu. Ich mach meine Aussage, wenn es sein muss und fertig.»

Wobei er eigentlich nicht mal die Aussage machen müsste. Was sollte er auch aussagen? Er kannte nichtmal den Namen des Dealers. Er nannte sich Nolan, aber das war sicher nicht sein echter Name. Keiner wär so dämlich. Ausserdem hatte er keine Zeit, da ewig auf ne Untersuchung zu warten. Er musste zurück. Das Päckchen holen und dann nach Hause,zocken.Bis seine Eltern heim kamen, waren die meisten Anzeichen für seinen Konsum verschwunden und sie waren so müde, dass sie die letzten Zeichen eh nicht sahen. Leicht gerötete Augen und grosse Pupillen. Ja, sie hatten es schon gesehen und mit ihm geschumpfen, dass er nicht immer so viel am Bildschirm hängen solle. Das seine Augen rot waren, weil er nicht genug blinzeln würde und darum alles gereizt wär. Aber seine Mutter hatte diese Vorträge schon vor einer Weile aufgegeben. Und er hatte weitestgehend seine Ruhe, solang sie ihre persönliche Erklärung hatte.

Mit vor Trotz verschränkten Armen sass Tevin jetzt auf dem Beifahrersitz des Gleiters, als der Jedi ihn in Richtung des Jedi-Tempels in Gang setzte. Innerlich aber ging ihm der Arsch auf Grundeis. So sehr in Schwierigkeiten hatte er noch nie gesteckt, auch wenn sie ihm ja eben eigentlich nichts anhängen konnten. Trotzdem raste sein Herz und ihm wurde abwechselnd kalt und heiß. Immerhin würde er mal den Tempel von innen sehen. Das schafften auch nicht alle. Aber wirklich aufmunternd war der Gedanke nicht. Unruhig rutschte Tevin auf seinem Sitz hin und her und hörte erst damit auf, als der Jedi-Tempel vor ihnen auftauchte. Der Anblick war beeindruckend, aber Tevin fühlte sich nur sehr sehr unbehaglich und je grösser der Tempel wurde, desto kleiner wurde er in seinem Sitz. Er steckte wirklich bis zum Kinn in der Scheisse.

Coruscant- kurz vor dem Jedi-Tempel- im Gleiter mit Radan
 
(Jedi-Meisterin Alvaba Thropp)

Coruscant – Jedi-Tempel – Ebene 5, im abgeriegelten Untersuchungsraum 13 – Leela, Arkadi, Fabienne und Alvaba (NPC)

Alvaba fühlte sich wie gelähmt. Ja, sie hatte Marracs Einfluss, nein Allegious', wie er sich bereits seit geraumer Zeit nannte, abgeschüttelt. Verschwunden war er deshalb noch lange nicht, die Mirialan hatte nur die Oberhand im Kampf in ihrem Kopf zurückerlangt – für den Moment. Sie fürchtete, die Kräfteverhältnisse könnten ganz leicht wieder kippen und fühlte sich außerstande, eine Entscheidung zu treffen. Sie wusste auch gar nicht, was zu tun wäre. Zum Glück schien Dr. Kaveri das sehr wohl zu wissen. Sie solle ihr helfen – bei was? Alvaba sah die Liannerin zu, wie sie die immer wilder um sich schlagende zähe schwarze Masse telekinetisch einzudämmen versuchte, und wie sie dabei alleine auf verlorenem Posten stand. Sicher, hier konnte sie helfen.

Die Grünhäutige musste sich bemühen, die Helle Seite in der drückenden Dunkelheit in ihrem Kopf zu finden. Wenn sie einen Fehler machte, würde Allegious sofort wieder Besitz von ihr ergreifen. Diese Chance durfte sie ihm nicht geben. Doch sie fand das Licht, das in ihr brannte, nahm es und machte es heller. Damit half sie der Dr. Kaveri, den Virusblob in einer handlichen, blasterfreundlichen Form festzuhalten. Dass sie das richtige taten, spürte sie sofort.


»Allegious gefällt unser Tun nicht. Schätze, wir sind auf dem richtigen Weg,«

Meinte sie grimmig, bevor das Blaster-Dauerfeuer von Agent Duval und Fabienne eine Kommunikation fast unmöglich machte. Das Virus sollte auf diese Weise in Nullkommanix in Asche verwandelt werden – sollte man meinen? Doch das Zeug erwies sich als erstaunlich widerstandfähig. Mit offenen Mund sah Alvaba, wie sich die Ritterin tollkühn in Richtung des Virus vorarbeitete. Sie wollte in den Nahkampf gehen? Die Mirialan sah sich außerstande, es ihr gleichzutun. Ein Ausschlagen des nur langsam zusammenschmelzenden Virusblobs, ein Blasterschuss, der die dunkelgrüne Lichtschwertklinge anstatt dem Ziel traf, und es wäre aus mit der jungen Frau.

Es schien Wirkung zu zeigen. Die Entität schrie schrill in Alvabas Kopf – oder war das Kreischen wirklich zu hören? Es fiel ihr immer noch schwer, zu entscheiden, was in der Realität passierte und was ER nur in ihren Kopf hineinprojizierte. Aber würde es reichen? Sie würden es nicht mehr herausfinden, denn Duval kündigte eine Granate an. Eine Granate, ernsthaft, in IHRER Krankenstation? Das wagte er doch nicht… Aber auf Spekulationen ließ die Jedi-Meisterin sich nicht ein, sie suchte lieber hinter einem der Stahlschränke Deckung. Dr. Kaveri half sie mit einer Schutzblase, gegen alles was ihr vielleicht entgegengeschleudert werden würde.

Eins, zwo, drei… es schien zu dauern. Gerade als Alvaba nicht mehr richtig damit rechnete, knallte es. Die Präsenz in ihrem Kopf schrie auf, dass ihr die Ohren klingelten – oder bildete sie sich auch das nur ein? Doch sie verschwand nicht ganz. Als sie sich um die Ecke lugen traute, sah sie den Brandfleck auf den Boden, und Fetzen des Virusblobs überall. Einige der größeren bewegten sich, versuchten sich wieder zu vereinigen. JETZT wusste Alvaba, was zu tun war, endlich.


»Sind alle in Ordnung?«

Fragte sie die anderen. Duval schien seinen Blaster geworfen zu haben, weil dieser am Explodieren war, schien es. Gut, dann war es ihm verziehen. Aber schießen konnte er nicht mehr, und sie mussten die Reste endgültig beseitigen. Sie sah sich nach Fabienne um, wie sie die Explosion überstanden hatte. Mit ihrem Blastergewehr hatte sie die nun sicherlich nützlichste Waffe. Doch auch für sie selbst war endlich die Zeit gekommen, die Initiative zu ergreifen, die Mirialan zündete ihr grünes Lichtschwert. Mit einem immer noch mulmigen Gefühl arbeitete sich in Richtung der größeren Reste der Virusmasse vor, verbrannte erst alle Teile, die auf dem Weg lagen.

Coruscant – Jedi-Tempel – Ebene 5, im abgeriegelten Untersuchungsraum 13 – Leela, Arkadi, Fabienne und Alvaba (NPC)
 
Coruscant- kurz vor dem Jedi-Tempel- im Gleiter mit Tevin

Radan brauchte seine ganze Selbstbeherrschung um nicht die Augen zu verdrehen. Dieser Junge machte es ihm offensichtlich nicht leicht. Was auch bedeutete das die Macht offensichtlich Spass an seinem Leiden hatte. Vielleicht hatte er das verdient. Bei allem was er in seinem Leben bereits erlebt hatte. Was er getan hatte. Er dachte einen moment an Szabo. Seinen Sohn den er verloren hatte. Nicht nur verloren er hatte ihn eigenhändig töten müssen. Vielleicht war es dieser Trotz der Radan so ansprach und vielleicht war es sein Wille einen anderen Jungen zu retten. Offensichtlich hatte Tevin Potenzial und unter der richtigen Führung, dem richtigen Lehrer könnte er sicher ein großartiger Lehrer werden. Radan war sich sicher das sich ein solcher Lehrer finden würde. Er selbst war sich nicht sicher ob er geeignet war. Er war eingerostet. Eben hatte er das Lichtschwert das erste mal seit Monaten benutzt. Er hatte sich bisher dem Schwert verweigert. Es abgelegt seit seiner Rückkehr das Leben seines Kampfes war vorbei.

"Du hast eine Erschütterung der Macht gespürt das habe ich auch irgendetwas ist passiert Tevin und wir sollten sicher gehen das du nicht zusammenbrichst wenn du den Tempel wieder verlässt deswegen die Untersuchung. "

Radans Stimme war sanft und nicht mehr so ernst und bestimmend. Immerhin hatte er den Jungen in den Gleiter bekommen müssen. Er hatte keine Lust auf eine weitere Flucht. Als der Tempel in Sichtweite kam drosselte der Jedi ein wenig die Geschwindigkeit.

"Ein erstaunlicher Anblick. Für mein Geschmack zu prunktvoll. In anbetracht dessen wenn Man anderen Helfen will den es offensichtlich nicht so gut geht"

Er zuckte mit den Schultern Reichtum oder auch Prunkvolles auftreten bedeutete ihn nichts. Das Gefühl helfen zu können aber schon. Ob Tevin diese Berufung verstehen konnte wusste er nicht. Radan setzte zur Landung an und setzte den Gleiter sanft auf bevor er geduldig ausstieg. Bevor er um den Gleiter herum ging und auch Tevins Tür öffnete.

"Wir bringen diese Untersuchung hinter uns bevor wir reden. Nenn es ein verhör wenn du willst allerdings werden wir dieses verhör bei etwas zu essen führen ich könnte mir vorstellen das du Hunger hast "

Radan hatte zumindest Hunger und vielleicht konnte er ihm bei dem Essen leichter darauf vorbereiten was ihn erwarten konnte wenn er nur wollte. Allerdings hatte Radan zweifel das die Aussicht Jedi zu werden Tevin irgendwelche Glücksgefühle bereitete.

Coruscant- Jedi-Tempel- Hanger mit Tevin
 
Coruscant- kurz vor dem Jedi-Tempel- im Gleiter mit Radan

Ihm passte das alles nicht. Und das der Jedi das vereinbarte «Service-Paket» jetzt von netten Gesprächen auf Gespräche und Check-Up upgradete, ging ihm persönlich auf den Sender. Der Mann erklärte zwar, warum er die Untersuchung haben wollte, aber Tevin klang das doch zu esotherisch. Tevin würde sich liebend gern quer stellen und dem Jedi so richtig schön unbequem sein. Aber wie würde das dann ablaufen? Er könnte zu allem Nein sagen, der Jedi müsste vielleicht ähnlich wie die Sicherheit nen richterlichen Beschluss einholen. Das ging unter Umständen bei den Jedi schneller als bei den Coruscanter Sicherheitsdiensten. Wobei die Frage war, wie lang er das Spiel würde spielen können. Länger als 48 Stunden durften sie ihn ohne triftigen Grund ja nich festhalten, oder? Seinen Eltern könnte er- sofern er noch Nachrichten schreiben durfte- halt sagen, dass er bei einem Freund war. Die Idee fand er gerade eh gut und setzte sich darum wieder bisschen aufrechter hin.

«Darf ich meinen Eltern ne Nachricht schreiben?»


fragte er möglichst mürrisch nach.

«Weil wenn ihr noch Untersuchen wollt und ich nicht einverstanden bin, dauert das wahrscheinlich länger und ich werde nicht zu Hause sein, wenn sie von der Arbeit kommen.»

Seine Eltern wären dann das kleinere Problem. Tevin ahnte aber schon,dass die nächsten Stunden vor allem seine Nerven strapazieren würden. Als der Tempel in Sicht kam und Tevin sich immer kleiner fühlte, erklärte der Jedi, dass ihm der Tempel zu prunkvoll wäre und er auch kein gutes Symbol für den Orden wäre. Tevin starrte ihn an.

«Was ist los mit euch? Ihr dürft in nem Palast wohnen und seid unzufrieden?Tss»


Tevin schüttelte den Kopf.

«Wenn ich in sowas wohnen würde: Ich würd krasse Partys schmeissen.»

Er grinste bei der Vorstellung, allerdings war er jetzt nicht zum Feiern hier. Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis der Jedi den Gleiter in einer Öffnung in dem Gebäude verschwinden liess. Es war ein kleiner Hangar, in dem mehrere Gleiter standen. Ein paar Stellplätze waren auch leer, die Gleiter also unterwegs.Tevins Magen war voller Steine, als hätte er den Ort seiner Hinrichtung erreicht.Wieder musste er sich sagen, dass er nichts Verbotenes getan hatte und sie ihm darum nichts tun konnten. Ausser ihm auf den Keks zu gehen. Ok, eigentlich waren diese Drogen verboten. Aber er hatte ja niemandem geschadet, also müsste er doch wirklich mit einer Verwarnung davon kommen. Der Jedi öffnete ihm die Tür und erklärte, die Untersuchung zuerst machen zu wollen und dann das Gespräch bei einem Essen führen zu wollen. Tevin blieb mit verschränkten Armen noch im Gleiter sitzen und musste erst seinen Mut zusammen sammeln, ehe er aus dem Gleiter stieg.

«Hab eigentlich noch garkeinen Hunger.»

Das war normal. Seine letzte Dosis war noch keine drei Stunden her und normalerweise stellte sich der Foodie erst nach fünf bis sechs Stunden ein, dann dafür aber richtig.

«Aber ne Limo würd ich nehmen.»

Süsse Getränke waren immer ein hit, wenn er drauf war. Der Zucker schien die Wirkung nochmal etwas zu boostern, weswegen es für viele normal war, sich zwei bis drei Stunden nach der Einnahme nen Zuckerschock zu verpassen. Einige rührten in die Süssgetränke sogar noch einen Löffel Zucker ein, um die Wirkung zu verstärken. Tevin würde darauf jetzt aber verzichten. Zumal er das hier ja auch so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte. Mit vor Nervosität kalten Händen folgte Tevin dem Jedi durch ein paar Gänge, die alle schlicht waren. Von ein paar Verzierungen auf dem Boden und ein paar Büsten mal abgesehen. Schliesslich erreichten sie die Krankenstation, die erfreulich normal aussah. Nur, das es hier sehr viel ruhiger war als er es aus anderen Arztpraxen und MedCentern her kannte. Er erwartete, dass ein paar einfache Werte erhoben wurden. Blutdruck, Puls und sowas. Schliesslich wollte der Jedi ja verhindern, dass er nochmal umkippte. Wobei Tevin sich eigentlich sicher war, dass das ein einmaliges Event gewesen war. Ausserdem war er immernoch überzeugt, dass der Jedi selbst irgendwie dafür verantwortlich gewesen war.

«Also nur fürs Protokoll: Mir gehts gut, mir tut nichts weh, mir ist nicht schwindelig, alles fein.Und ich stimme keinen Untersuchungen zu, die Körperverletzungen und das Entnehmen anderer Körperflüssigkeiten beinhalten.»


Wenn er hier nachher rausging und es war nicht mehr so, hatte man ihm hier irgendwas unerlaubter Weise verabreicht. Oder der letzte Stoff war nicht clean gewesen. Aber das verriet Tevin natürlich nicht. Sein Puls war sicherlich jenseits von gut und böse, aber das lag eher nicht an den Drogen in seinem Blut sondern eher daran, dass er hier in dem verdammten Jedi-Tempel war und sich untersuchen lassen musste und verhört werden sollte.

Coruscant- Jedi-Tempel- Krankenstation- mit Radan und anderen.
 
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