Noak Fremyn
"Prince Charming" in Spe
[Mid Rim | Esaga-Sektor | Kevana-System | nahe einem platziertem Asteroiden || CR70 „Confidence“ | Luftschleuse || Lieutenant Noak Fremyn, Konsularagentin Tebelon und zwei Wachsoldaten]
Ein Schwall warmer, abgestandener Luft begrüßte sie sogleich als sich endlich die Luftschleuse zur „Confidence“ – mit scheinbarem Widerwillen – öffnete. Um zu erkennen, dass das Schiff längst im „Sterben“ lag, musste man niemand sein, der mit der allgegenwärtigen Raumfahrt irgendwie viel zu tun hatte. Der eigene Instinkt sagte es einem ganz automatisch. Just in dem Moment als der Gestank ungehindert in seine Nase kroch, musste Noak unwillkürlich würgen. Zum Glück ging der schlechte Zustand der corellianischen Korvette Hand in Hand mit miserablen Lichtverhältnissen. Es liefen nur noch die lebenserhaltenden Systeme. Sich zu seiner üblichen Pflichterfüllung zwingend, überwand der schwarzhaarige Bakuraner zögerlich seine Zweifel und folgte der Konsularagentin letztendlich ins Schiffsinnere, nachdem sie eine silberne, menschliche Gestalt am der Schleuse begrüßt hatte.
Schweigend folgte der junge Lieutenant nicht nur Jahanna Tebelon und der Person, die sie in einem recht offiziellen Ton begrüßt hatte, sondern ebenso zwei bewaffneten Gardisten. Dabei spürte er das Pochen hinter seinen Schläfen mit jedem Schritt ein bisschen stärker. Im selben Augenblick nagten zudem Zweifel an ihm. Hatte er überhaupt eine Ahnung davon wie hoch das Risiko war, dem er sich hier aussetzte? Sah Commander Selgorias tatsächlich mehr als nur „Kanonenfutter“ in ihm? Bedingt durch diese Gedanken sowie die vorherrschende Schwüle war der Bakuraner mit einem Mal in der Tat froh darüber, dass die Galauniform der Imperialen dunkelgrau beinah schwarz war. Denn gerade transpirierte er ordentlich! Doch selbst diese ungewöhnlichen Umstände ließen ihn seine fundierte Militärausbildung nicht vergessen. Mit strenger Miene schritt er gemeinsam mit den anderen weiter auf eine umfunktionierte Messe, die wohl als eine Art Audienzsaal diente, zu.
Der Prunk, der anscheinend stets in Verbindung mit Jahrhunderte alter Aristokratie stand, war Noak fremd, vollkommen fremd. Er kam aus einfachen, bakuranischen Verhältnissen, weshalb das knappe „Kennenlernen“ von Vice Admiral Nerethin schon zu seinen raren Höhepunkten im Kontakt mit der elitären Obrigkeit des Galaktischen Imperiums galt. Warum hatte man bei der großzügigen Auswahl an Offizieren innerhalb Selgorias' Einheit ausgerechnet ihn auf die „Confidence“ entsandt? War der Lieutenant allen anderen möglichen Kandidaten tatsächlich überlegen gewesen? Insbesondere diese Antwort, die sich ihm förmlich aufdrängte und sein Ego streichelte, zweifelte er an. Leider gehörte der schwarzhaarige Offizier nicht zu den Menschen, die sich in andere Personen problemlos hinein versetzen und so richtige Schlüsse ziehen konnten. So musste er mit dieser Unwissenheit leben.
Obwohl er sich noch nicht lange im Inneren der sterbenden Korvette aufhielt, funkelten mittlerweile schon die ersten Schweißperlen unter der obligatorischen Schirmmütze. Jedoch sah der Stab um die Prinzessin – sowie die Hochwohlgeborene selbst – nicht besser aus. Um ein unhöfliches Starren auf die junge Aristokratin zu vermeiden, hatte er den Blick nur flüchtig zu ihr wandern lassen und dann unverzüglich einen der Wandteppiche bestaunt. Weil Inryi Samantha Harte noch immer unverfroren oft in seinen Träumen vorkam – und weil die Zahl weiblicher Besatzungsmitglieder auf der „Silver Bullet“ gleich Null war –, war das alles andere als einfache Sache für ihn. Insgeheim musste er sich also förmlich zu diesem anständigen Verhalten zwingen, wollte er nicht das eigene Ansehen unnötig aufs Spiel setzen, sondern ebenso die makellose Reputation seiner Vorgesetzten sowie des gesamten Galaktischen Imperiums. Jedoch wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht was für eine Prüfung auf ihn warten sollte...
Denn kaum hatte der Stab der Prinzessin wenige Worte an die imperialen Konsularagentin gerichtet, da verließen sie schon den geschmückten Audienzsaal und ließen Noak mit der blonden Aristokratin allein. Nervös schluckte der Bakuraner, vermied das Tätscheln seiner mitgeführten Handfeuerwaffe und folgte mit einem vorausgeschickten Nicken dem Angebot sich zu setzen. Inzwischen fühlte sich das Tragen der Galauniform für ihn unangenehm an, weil sie durch den Schweiß an seinem Körper klebte. Wieso musste man an dieser Stelle bloß irgendwelche Förmlichkeiten einhalten? Reichte die Notsituation nicht aus, um einfach sofort auf die sicheren Schiffe der Imperialen zu wechseln? Kurz lächelte er der fremden Person, die ihm in ausreichender Distanz gegenüber saß, zu. In diesem Fall musste man kein Menschenkenner sein, um zu erkennen, dass er vollkommen verlegen war. Jedoch schien ihm Schweigen ebenfalls nicht richtig zu sein. Sollte er also die Prinzessin ansprechen? Sein Herz klopfte wild bei diesem Gedanken.
„Eure wohlgeborene Prinzessinhaftigkeit, Sie können unbesorgt sein...“, ließ sich Noak letztendlich hinreißen zu sagen, wobei man höchstwahrscheinlich seine einfache Abstammung von einer fernen Outer Rim-Welt deutlich hören konnte. „Die 'Confidence' schlägt sich wacker … und bestimmt sind sich Ihr Stab sowie Ms Tebelon bewusst, dass wir nicht ewig hier verweilen dürfen.“
Scheinbar um seiner Worte Lüge zu strafen, krächzte in diesem Moment das Metall unheilvoll. Das ramponierte Schiff des „Cygnus Sternenimperiums“ scherte sich nicht um irgendwelche Traditionen oder diplomatischen Konventionen. Es war am Ende seiner Kräfte. Noak ging sogar davon aus, dass manche Sektionen schon seit einer ganzen Weile „tot“ waren und sich im Endeffekt nur noch dieser Bereiche hielt. Jedoch konnte er solche Sachen nicht irgendeiner Aristokratin erzählen, die sich auf ihre Untergebenen zu verlassen hatte. Schließlich würde man ihm später jedes negative Wort, das er zu ihr im Privaten sagte, als Beleidigung auslegen. Mit Bedacht musste der unerfahrene Lieutenant also vorgehen, wollte er weder Commander Selgorias, noch Vice Admiral Nerethin unwissentlich in die Suppe spucken. Doch sobald sich diese Erkenntnis in seinem Bewusstsein geformt hatte, schien der Druck, der auf seinen schmalen Schultern momentan lastete, noch zuzunehmen. Nein, in diesem scheinbar endlos anmutenden Augenblick wäre er weitaus lieber auf der Brücke der „Silver Bullet“ und würde das corellianische Kanonenboot in ein hoffnungsloses Gefecht führen.
[OP @ Letos: Du kannst die Sache gerne zu einem unpersönlichen Ende führen. Ich greife dann das weitere Gespräch zwischen Kronprinzessin und Noak in der Revue kurz (und knapp) auf.]
Ein Schwall warmer, abgestandener Luft begrüßte sie sogleich als sich endlich die Luftschleuse zur „Confidence“ – mit scheinbarem Widerwillen – öffnete. Um zu erkennen, dass das Schiff längst im „Sterben“ lag, musste man niemand sein, der mit der allgegenwärtigen Raumfahrt irgendwie viel zu tun hatte. Der eigene Instinkt sagte es einem ganz automatisch. Just in dem Moment als der Gestank ungehindert in seine Nase kroch, musste Noak unwillkürlich würgen. Zum Glück ging der schlechte Zustand der corellianischen Korvette Hand in Hand mit miserablen Lichtverhältnissen. Es liefen nur noch die lebenserhaltenden Systeme. Sich zu seiner üblichen Pflichterfüllung zwingend, überwand der schwarzhaarige Bakuraner zögerlich seine Zweifel und folgte der Konsularagentin letztendlich ins Schiffsinnere, nachdem sie eine silberne, menschliche Gestalt am der Schleuse begrüßt hatte.
Schweigend folgte der junge Lieutenant nicht nur Jahanna Tebelon und der Person, die sie in einem recht offiziellen Ton begrüßt hatte, sondern ebenso zwei bewaffneten Gardisten. Dabei spürte er das Pochen hinter seinen Schläfen mit jedem Schritt ein bisschen stärker. Im selben Augenblick nagten zudem Zweifel an ihm. Hatte er überhaupt eine Ahnung davon wie hoch das Risiko war, dem er sich hier aussetzte? Sah Commander Selgorias tatsächlich mehr als nur „Kanonenfutter“ in ihm? Bedingt durch diese Gedanken sowie die vorherrschende Schwüle war der Bakuraner mit einem Mal in der Tat froh darüber, dass die Galauniform der Imperialen dunkelgrau beinah schwarz war. Denn gerade transpirierte er ordentlich! Doch selbst diese ungewöhnlichen Umstände ließen ihn seine fundierte Militärausbildung nicht vergessen. Mit strenger Miene schritt er gemeinsam mit den anderen weiter auf eine umfunktionierte Messe, die wohl als eine Art Audienzsaal diente, zu.
Der Prunk, der anscheinend stets in Verbindung mit Jahrhunderte alter Aristokratie stand, war Noak fremd, vollkommen fremd. Er kam aus einfachen, bakuranischen Verhältnissen, weshalb das knappe „Kennenlernen“ von Vice Admiral Nerethin schon zu seinen raren Höhepunkten im Kontakt mit der elitären Obrigkeit des Galaktischen Imperiums galt. Warum hatte man bei der großzügigen Auswahl an Offizieren innerhalb Selgorias' Einheit ausgerechnet ihn auf die „Confidence“ entsandt? War der Lieutenant allen anderen möglichen Kandidaten tatsächlich überlegen gewesen? Insbesondere diese Antwort, die sich ihm förmlich aufdrängte und sein Ego streichelte, zweifelte er an. Leider gehörte der schwarzhaarige Offizier nicht zu den Menschen, die sich in andere Personen problemlos hinein versetzen und so richtige Schlüsse ziehen konnten. So musste er mit dieser Unwissenheit leben.
Obwohl er sich noch nicht lange im Inneren der sterbenden Korvette aufhielt, funkelten mittlerweile schon die ersten Schweißperlen unter der obligatorischen Schirmmütze. Jedoch sah der Stab um die Prinzessin – sowie die Hochwohlgeborene selbst – nicht besser aus. Um ein unhöfliches Starren auf die junge Aristokratin zu vermeiden, hatte er den Blick nur flüchtig zu ihr wandern lassen und dann unverzüglich einen der Wandteppiche bestaunt. Weil Inryi Samantha Harte noch immer unverfroren oft in seinen Träumen vorkam – und weil die Zahl weiblicher Besatzungsmitglieder auf der „Silver Bullet“ gleich Null war –, war das alles andere als einfache Sache für ihn. Insgeheim musste er sich also förmlich zu diesem anständigen Verhalten zwingen, wollte er nicht das eigene Ansehen unnötig aufs Spiel setzen, sondern ebenso die makellose Reputation seiner Vorgesetzten sowie des gesamten Galaktischen Imperiums. Jedoch wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht was für eine Prüfung auf ihn warten sollte...
Denn kaum hatte der Stab der Prinzessin wenige Worte an die imperialen Konsularagentin gerichtet, da verließen sie schon den geschmückten Audienzsaal und ließen Noak mit der blonden Aristokratin allein. Nervös schluckte der Bakuraner, vermied das Tätscheln seiner mitgeführten Handfeuerwaffe und folgte mit einem vorausgeschickten Nicken dem Angebot sich zu setzen. Inzwischen fühlte sich das Tragen der Galauniform für ihn unangenehm an, weil sie durch den Schweiß an seinem Körper klebte. Wieso musste man an dieser Stelle bloß irgendwelche Förmlichkeiten einhalten? Reichte die Notsituation nicht aus, um einfach sofort auf die sicheren Schiffe der Imperialen zu wechseln? Kurz lächelte er der fremden Person, die ihm in ausreichender Distanz gegenüber saß, zu. In diesem Fall musste man kein Menschenkenner sein, um zu erkennen, dass er vollkommen verlegen war. Jedoch schien ihm Schweigen ebenfalls nicht richtig zu sein. Sollte er also die Prinzessin ansprechen? Sein Herz klopfte wild bei diesem Gedanken.
„Eure wohlgeborene Prinzessinhaftigkeit, Sie können unbesorgt sein...“, ließ sich Noak letztendlich hinreißen zu sagen, wobei man höchstwahrscheinlich seine einfache Abstammung von einer fernen Outer Rim-Welt deutlich hören konnte. „Die 'Confidence' schlägt sich wacker … und bestimmt sind sich Ihr Stab sowie Ms Tebelon bewusst, dass wir nicht ewig hier verweilen dürfen.“
Scheinbar um seiner Worte Lüge zu strafen, krächzte in diesem Moment das Metall unheilvoll. Das ramponierte Schiff des „Cygnus Sternenimperiums“ scherte sich nicht um irgendwelche Traditionen oder diplomatischen Konventionen. Es war am Ende seiner Kräfte. Noak ging sogar davon aus, dass manche Sektionen schon seit einer ganzen Weile „tot“ waren und sich im Endeffekt nur noch dieser Bereiche hielt. Jedoch konnte er solche Sachen nicht irgendeiner Aristokratin erzählen, die sich auf ihre Untergebenen zu verlassen hatte. Schließlich würde man ihm später jedes negative Wort, das er zu ihr im Privaten sagte, als Beleidigung auslegen. Mit Bedacht musste der unerfahrene Lieutenant also vorgehen, wollte er weder Commander Selgorias, noch Vice Admiral Nerethin unwissentlich in die Suppe spucken. Doch sobald sich diese Erkenntnis in seinem Bewusstsein geformt hatte, schien der Druck, der auf seinen schmalen Schultern momentan lastete, noch zuzunehmen. Nein, in diesem scheinbar endlos anmutenden Augenblick wäre er weitaus lieber auf der Brücke der „Silver Bullet“ und würde das corellianische Kanonenboot in ein hoffnungsloses Gefecht führen.
[Mid Rim | Esaga-Sektor | Kevana-System | nahe einem platziertem Asteroiden || CR70 „Confidence“ | Audienzsaal || Lieutenant Noak Fremyn, Kronprinzessin Illriana Anara II. Samick sowie Wachpersonal]
[OP @ Letos: Du kannst die Sache gerne zu einem unpersönlichen Ende führen. Ich greife dann das weitere Gespräch zwischen Kronprinzessin und Noak in der Revue kurz (und knapp) auf.]