Der Countup zum Countdown...

Bin jetzt übrigens etwas konsterniert. Warum hat er weitergemacht? Meinem Informationen nach hat er 1512 aufgehört weil er fertig war.

Diese Bild scheint doch jemand anderes gemalt und es Michelangelo in die Schuhe geschoben zu haben.

Oder hat er später undercover weitergemalt? Oder woanders? Die Sache ist rätselhaft.

Aber einigen wir uns einfach drauf, dass er 1514 definitiv fertig war (hier wollte ich erst noch ein Schutzzeichen gegen diese Countdown Zahl einfügen, habe aber kein funktionierendes gefunden).

Da war er übrigens Disney, welches uns diesen zauberhaften Countup beschert hat Welten voraus.

Edit: ich habe recherchiert. Tatsächlich wurde das Deckengemälde 1512 fertiggestellt und der Vatikan hat ihn einfach weiter beschäftigt und den Rest malen lassen. Scheint ein Top-Arbeitgeber gewesen zu sein, entgegen anders lautenden Gerüchten.
 
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Um die Kapelle zu finden, braucht man aber einen Fremdenführer oder ein Navi, denn das Gebäude ist von außen ziemlich unscheinbar und kann leicht übersehen werden. Vermutlich wurden erst die Malereien ausgeführt und dann das Gebäude errichtet. Weil Michelangelos Malerarbeiten aber so kostspielig waren, hatte man danach einfach kein Geld mehr um ein gleichermaßen aufsehenerregendes Gebäude drumrum zu bauen.
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Heißt ja auch nur Kapelle und nicht Sixtinischer Dom oder Sixtinische Kathedrale.

Und wenn man ein Gebäude erst mal Kapelle nennt, sind die Gestaltungsmöglichkeiten begrenzt.

Stellt auch bloß mal vor, wie lange Michelangelo für die Sixtinische Kathedrale gebraucht hätte. Wahrscheinlich wäre er vorher verstorben oder dem Papst wäre das Geld ausgegangen.
 
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Stellt auch bloß mal vor, wie lange Michelangelo für die Sixtinische Kathedrale gebraucht hätte. Wahrscheinlich wäre er vorher verstorben oder dem Papst wäre das Geld ausgegangen.
Um das Projekt zu retten, hätte man das Ganze vielleichtetwas strecken können indem man mehr Platz zwischen den Figuren gelassen hätte. Und diesen freien Platz hätte man dann außerdem als Werbefläche vermieten können, um die Kosten wieder reinzubekommen. Zum Beispiel eine Werbung für einen Obst- und Gemüsehändler, in der Apfel-Szene. Eine für Schlauchbote würde gut in die Sintflutszene passen. Oder man platziert eine für einen Heimtrainer neben dem Bild von Gottes straffen Hintern.
 
Bereits ein Jahr später, nämlich 1515, wurde der Grundstein für die Neutralität der Schweiz gelegt:

Die Schlacht bei Marignano (heute Melegnano) fand am 13. und 14. September in der italienischen Lombardei statt und war eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen den Eidgenossen und dem Königreich Frankreich um das Herzogtum Mailand. Die Niederlage bei Marignano beendete die Expansionsbestrebungen der Eidgenossen und war eine der letzten grossen Schlachten, an denen die Alte Eidgenossenschaft beteiligt war.

Danach erfand man die Toblerone, das Ricola und das Käsefondue.
 
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Und dann schlug die Pest in Straßburg wieder zu
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Ich vermute trotzdem keinen Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen, da die Pest nicht von Gott gesandt wurde sondern durch den Erreger Yersinia Pestis, der vom Floh zur Ratte zum Menschen übersprang, eine klassische Zoonose, begünstigt durch schreckliche hygienische Zustände.

Es stellte sich letztendlich heraus, dass dies nicht die Ursache der Straßburger Tanzlust war, auch andere Ursachen mussten wieder verworfen werden.

Nach Wochen verschwand der Spuk, der Menschen dazu brachte sich zu Tode zu tanzen, so geheimnisvoll wie er gekommen war.
 
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Geschichte ist ja toll und alles, aber bei den meisten Ereignissen geht's darum, dass jemand umgebracht wurde oder selbst jemanden umgebracht hat. Und als ich bei der Bildersuche nach "1519" Europäer und Azteken gesehen hatte, hatte ich schon keine Lust mehr. Darum, schauen wir doch zur Abwechslung mal in die Zukunft*, wo es fröhliche Nagetierastronauten gibt:
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(* Oder ist Perry Rhodan eine dieser komischen Geschichten, die wie Zukunft aussehen aber eigentlich vor langer Zeit spielen?)
 
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Nagelsmann stößt erst einmal auf die kommende WM an ... Alles unter einen Titel geht ja nicht ...

Apropos Bier - Mönch - Luther - Wartburg:

Unter dem Schutz durch den Kurfürsten Friedrich III. von Sachsen übersetzte Martin Luther 1521/1522 auf der Wartburg in ca. 10 Monaten das Neue Testament aus dem Griechischen und Lateinischen ins Deutsche. In den ersten Tagen des Jahres 1522 wurden folgende Zeilen, wie für schulische Kontexte erdacht ;), erstmals auf Deutsch formuliert: "Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch."

Der Legende nach soll der Teufel Martin Luther im Winter 1521/1522 in seiner Stube auf der Wartburg in Thüringen belästigt haben. Als Luther, vertieft in seine Arbeit, ein Kratzen und Schaben hörte, soll er beherzt nach dem Tintenfass gegriffen und gezielt nach der Teufelsfratze geworfen haben, um den zu verscheuchen, der ihn beim Übersetzen so störte.

Ich werde morgen Luthers Studierstube auf der Wartburg genau inspizieren, der Geschichte auf den Grund gehen.
 
Ich spüre eine starke Erschütterng der Macht. Es war ein Fingerzeig des Universums, als ich gestern in Mülhausen an einer umfunktionierten Kirche vorbeischlenderte, die heute eine Gedenkstätte des deutschen Bauernaufstandes ist, der 1524 ausbrach und 1525 in zahlreichen Regionen blutig beendet wurde. Ich hätte verweilen sollen.
 
Donnerstag, 11.7. kanadischer Ostküstenzeit.

Besser erging es 1526 Kaiser Karl V., aka Carlos I. König von Spanien. Er heiratet in Sevilla Isabella von Portugal, die Schwester des portugiesischen Königs Johann III. Der Hochzeit sind jahrelange Verhandlungen über kolonialpolitische Streitigkeiten und über die Höhe der Mitgift vorausgegangen. Wegen des engen Verwandtschaftsverhältnisses der beiden benötigen sie einen Dispens, den Papst Clemens VII. erteilt. Obwohl die Heirat des Kaiserpaars rein politisch motiviert ist, verlieben sich die Eheleute rasch ineinander und führen eine äußerst glückliche Ehe. Im Sommer übersiedelt das Paar nach Granada und logiert bis Jahresende in der Alhambra. Der Kaiser wird deshalb sogar von Mitgliedern des Staatsrates gerügt, seine Flitterwochen nicht zu lange auszudehnen.
 
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Ich hab nur flüchtig recherchiert aber wenn ich es richtig verstanden habe, wurde 1527 der "Romsack" erfunden. So heißt das zumindest auf Italienisch: sacco di roma. Anders als beim Kaiserschnitt (lateinisch: sectio caesarea) hat sich hier die wörtliche Übersetzung nicht durchgesetzt. Stattdessen nennt man das heute "Sackgasse". Diese war nach ihrer Erfindung schnell extrem beliebt geworden, sodass immer mehr davon in ganz Rom gebaut wurden. Bald darauf musste sogar eine Redewendung geändert werden: Aus "Alle Wege führen durch Rom" wurde "Alle Wege führen nach Rom", da die Wege nun in Rom endeten und nicht wieder hinaus führten.
Die Nachricht von diesem neuen Trend verbreitete sich im Rest des Kontinents allerdings nicht schnell genug um die Touristen aus anderen Ländern vorzuwarnen. Diese waren es gewohnt, dass Wege immer weitergingen und man diesen einfach folgen musste um von A nach B zu gelangen. Die Idee, dass ein Weg einfach endete und man deshalb umkehren musste, war ihnen fremd, sodass sie mit diesen neumodischen Sackgassen nicht umgehen konnten und sich mehr und mehr Touristen in ihnen anhäuften wie Fische in einer Reuse. Aus lauter Frustration begannen sie schließlich, die Stadt zu plündern und die Engelsburg zu belagern, bis der Papst ihnen neuen Urlaubsorte überlies und ihnen die Fahrtkosten erstattete.
 
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Nur gut, dass wir die kanadische Außenstelle haben! ^^

Falls sich jemand für die Augsburger Goldschmiede zwischen 1529 und 1868 interessiert, dann ist das Buch "Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529 - 1868" genau das Richtige, da es beschreibt, wie die Augsburger Goldschmiede von 1529 bis 1868 in Augsburg Gold geschmiedet haben.
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