Die Feminisierung von "Star Wars"

Nö, da fällt mir ziemlich sofort noch min. Jill Valentine aus Resident Evil ein - und das obwohl sie von Capcom lange sehr krass vernachlässigt wurde.

Gute Vorlage:
Paul W.S. Anderson @ Resident Evil:

Ich hab mir alle Streifen mal vorgestern und gestern in einer Hau-Ruck-Aktion gegeben. 6 Filme über 15 Jahre, Milla Jovovich. Da wird über die Laufzeit der Reihe dann auch so ziemlich jedes Klischee bedient.

Wenn ich dann noch berücksichtige, dass so tragende Spiel-Vorlagen wie Chris Redfield und Leon S. Kennedy in den Filmen mit Vollgas völlig verheizt werden, dann kann ich nur zu dem Schluss kommen, dass dieser Thread hier eigentlich im falschen Franchise verortet ist. :braue
 
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@Geist
War jetzt nicht an dich speziell gerichtet, sondern eher generell an alle die über die sogenannte Feminisierung von SW jammern.
Aber so flach finde ich Rey gar nicht. Sie ist sehr mitfühlend und lieb, gleichzeitig stark und kann auf sich aufpassen. Ich habe Respekt vor ihr und finde sie cool. Ebenso meine Tochter.
Wo war denn Luke in ANH weniger flach?
Nur weil jetzt mal eine Frau der Lead ist, muss man nicht gleich in der ersten Episode überzogene Erwartungen an den Charakter haben.
Oder was genau würdest du dir denn von einem strong lead für Eigenschaften erwarten?
 
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Aber nur weil jetzt mal eine Frau der Lead ist, muss ich genauso wenig meine Erwartungen an die Figuren nach unten schrauben. Und Luke ist wenigstens nicht durch Mos Eisley gelaufen und hat jedem erzählt, dass ihn sein Vater bestimmt bald abholen kommt.
 
Weil Luke ein Zuhause hatte und glaubte, sein Dad sei tot... Naiv hoch 10 war er trotzdem.
Deine Erwartungen musst du natürlich nicht runterschrauben, aber was hat das damit zu tun, dass der Lead jetzt ne Frau ist??
JJ hätte aus nem männlichen Lead womöglich auch nicht mehr gemacht, siehe Finn und Poe...
 
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Ich finde auch für einen ersten Teil einer Trilogie ist Rey ziemlich gut etabliert worden, zweite Teile sind doch meistens deswegen schwächer weil viele Menschen mit der Erwartung ins Kino gehen: "Ich will Actionreiche berieselung ohne tiefgang und mein Gehirn abschalten." Sorry, aber das ist Autonormalverbraucher im Kino, unser Problem: Wir sind keine Autonormalverbraucher, wir sind Star Wars-Fans, wir sind Cineasten, wir wollen wissen was hinter der Kamera abgeht, wir wollen eine Story mit tiefgang , Verschwörungen, Erlösungen, Vergebung, Spannung und ... Popcorn:-D:P GAAAAANZ viel POPCORN!

Spaß beiseite 2. Teil = Charakter-Entwicklung und das kann zugunsten der Action gehen, muss aber nicht ;-) Von daher, Mary Sue im ersten Teil Rey im zweiten:-)
 
Luke war weniger flach, weil er abhängig war von seinen Freunden, seinem Mentor und auch einer guten Portion Glück. Rey ist sympathisch aber sie braucht niemanden und das ist etwas das sich ändern muss.
 
Dann ist mit flach also wohl eher overpowered gemeint?
Ja, diese Beschwerde kann ich besser nachvollziehen, störte mich jetzt aber auch nicht so wirklich, da ich davon ausgehe, dass es dafür eine gute Erklärung gibt, die wir in den folgenden Episoden noch bekommen. Rey ist besonders, das zeigt sich eben sofort und was der Grund dafür ist bzw. "was" genau sie nun ist, erfahren wir ja noch.
 
Oder auch nicht, wie immer wenn man gleich eine ganze Filmreihe ankündigt, wird es eben auch gern als Einladung verstanden, eben irgendetwas einzuführen ohne passende Erklärungen zu liefern. Dabei ist Reys Geschlecht tatsächlich völlig irrelevant, Anakin hatte damals ja schon ein ähnliches Problem. Ein Charakter muss halt nicht besonders sein, wobei Anakin natürlich den Nachteil hatte, dass man da gleich mit Vollgas ins Chosen-One Syndrom gestartet ist. In der Hinsicht hat Rey noch mal Glück gehabt.
 
Mit flach ist gemeint, dass der Charakter nicht viel Tiefgang hat und in meinen Augen auch nicht viele klare Motivationen für ihr Handeln zeigt. Du nennst sie lieb und mitfühlend, was bei ihrer Hintergrundgeschichte schon mal etwas merkwürdig ist. Von wem hat sie diese Gesinnung vorgelebt bekommen, von Unkar Plutt? Sie ist stark und kann auf sich aufpassen, aber vertraut trotzdem mal gleich dem ersten, der von sich behauptet, dem Widerstand anzugehören und die Kleidung von einem mutmaßlich toten Widerständler trägt. Hmm.
Ihre Vorzüge wiederum ergeben sich fast alle aus Mary Sue-Zügen. Bei Luke wissen wir wenigstens, wieso er einen X-Wing steuern kann, weil er mit seiner T-16 seit Jahren über Rübenfelder geflogen ist. Rey kann den Falken einfach so fliegen und auch mit einer Überbrückung richten, was selbst Han Solo staunen lässt. Aber das alles kann ich eigentlich gut verzeihen, das stört mich nicht wirklich. Was mir einfach nicht gefällt, ist, dass sie für die Protagonistin einfach ein wenig blindlings durch die Handlung rumstolpert. Ich setze einfach mal Hoffnung darin, dass Episode VIII da mehr bietet.
 
Zu den Fähigkeiten und dem Wissen von Rey gib es ein Überlebenshandbuch, das von ihr verfasst wurde und Tipps enthält, wie man sich auf Jakku durchschlägt. Darin wird unter anderem erwähnt, dass sie mit aus Wracks geborgenen Flugsimulatoren respektive Bordcomputern das Fliegen geübt hat und ein gewisses technisches Grundverständnis besitzt, weil sie sie regelmäßig Teile ausbaut, die manchmal noch an halbwegs funktionierende Systeme angeschlossen sind und Informationen/Handbücher enthalten. Sie ist also eine ziemliche Tüftlerin, ähnlich wie Anakin. Zudem ist sie ja stark in der Macht, das erklärt schon das ein oder andere, ganz aus den Fingern gesogen ist es also nicht, was sie in TFA kann. Woher ihr empathisches Wesen kommt, ist da eine interessante Frage. Anakin, der als Sklave in einer ähnlich harten Umgebung aufwuchs, war auch durchaus trotz aller Charakterprobleme mitfühlend (er hatte allerdings auch seine Mutter als Bezugsperson). Evtl. erfährt man da mehr, ich könnte mir schon vorstellen, dass es unter den Bewohnern Jakkus auch Leute gibt, die in die Kategorie "tough, but fair" fallen, also jetzt nicht Mutter Theresa sind, aber durchaus Güte und Großzügigkeit zeigen können. Ich persönlich möchte mir über Rey erst ein Urteil bilden, wenn Episode 8 und 9 draußen sind, ich konnte Luke und Anakin als Charaktere auch erst ganz einordnen, nachdem alle Episoden mit ihnen und ihrer Entwicklung durch waren.
 
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Das Überlebenshandbuch wurde von Jason Fry geschrieben als Tie-In/Lorebook. Ich mag sowas ja auch sehr gern, habe es ja auch schon vorbestellt bevor es erhältlich war aber man kann einen Film oder eine Filmfigur schlecht nach etwas bewerten, was außerhalb des Filmes stattfindet. Im Kino habe ich das Überlebenshandbuch halt nicht. Darüber hinaus ist aber dieses "Sie ist stark in der Macht, sie ist gut in Technik, sie haut die bösen Buben aus den Latschen" halt das Problem. Sie kann alles was gerade gebraucht wird und das ist etwas was Luke damals eben nicht konnte und ihn so menschlich und nahbar macht.
 
Das Überlebenshandbuch wurde von Jason Fry geschrieben als Tie-In/Lorebook. Ich mag sowas ja auch sehr gern, habe es ja auch schon vorbestellt bevor es erhältlich war aber man kann einen Film oder eine Filmfigur schlecht nach etwas bewerten, was außerhalb des Filmes stattfindet. Im Kino habe ich das Überlebenshandbuch halt nicht. Darüber hinaus ist aber dieses "Sie ist stark in der Macht, sie ist gut in Technik, sie haut die bösen Buben aus den Latschen" halt das Problem. Sie kann alles was gerade gebraucht wird und das ist etwas was Luke damals eben nicht konnte und ihn so menschlich und nahbar macht.
Naja, das mit der Macht und mit der Technik war auch bei Anakin so. Und irgendwie hat im Kino damals doch auch jeder Luke abgekauft dass dieser, zum ersten Mal überhaupt im Cockpit eines X-Wing, sofort das Über-Fliegerass ist dass mal eben den Todesstern wegbläst. Und das nur weil er mal in einem Nebensatz erwähnt dass er hobbymäßig in einem T-16 rumgeflogen ist, welche sich rein zufällig genauso steuern lässt wie ein X-Wing.
Aber ich gebe zu, so ein Nebensatz über Rey fehlt in TFA. Sie lebt quasi auf dem Schrottplatz wo der Falke etc. herumstehen und kannte die Schiffe offensichtlich sehr genau, da wäre es doch nicht sooo abgewegig gewesen dass sie irgendwann mal in ihrem Leben mit einem dieser Flieger auf Jakku herumgeflogen ist (und das hätte man dann in einer kurzen Bemerkung auch sagen können).
 
Naja, das mit der Macht und mit der Technik war auch bei Anakin so. Und irgendwie hat im Kino damals doch auch jeder Luke abgekauft dass dieser, zum ersten Mal überhaupt im Cockpit eines X-Wing, sofort das Über-Fliegerass ist dass mal eben den Todesstern wegbläst. Und das nur weil er mal in einem Nebensatz erwähnt dass er hobbymäßig in einem T-16 rumgeflogen ist, welche sich rein zufällig genauso steuern lässt wie ein X-Wing.

Wobei der Nebensatz ja nur erwähnt, dass Luke mit einem T-16 rumgeflogen ist. Das der sich zufällig genauso steuern lässt wie ein X-Wing ist, meine ich, dem EU entsprungen.
 
Wobei der Nebensatz ja nur erwähnt, dass Luke mit einem T-16 rumgeflogen ist. Das der sich zufällig genauso steuern lässt wie ein X-Wing ist, meine ich, dem EU entsprungen.
Jo, aber nur das macht Sinn. Zumindest dürfte eine T-16 einem X-Wing deutlich mehr ähneln als eine Cessna einer F-14. ^^
Andernfalls müsste man sich ja ernsthaft fragen wieso die Rebellengeneräle Luke überhaupt ins Cockpit ließen. Ich meine, die Dinger waren ja vermutlich richtig teuer.
Ich glaub mehr Substanz wie ein wages Lob von Biggs à la "Luke ist gar kein so schlechter Pilot" war da im Film ja nicht.
 
Ich meine, die Dinger waren ja vermutlich richtig teuer.

Vermutlich schon, aber vermutlich hatte die Rebellen-Allianz auch gar nicht genug Piloten bzw. Leute die überhaupt fliegen konnten - vor allem in Anbetracht dessen, wie viele Jagd- und Kampfpiloten in R1 gefallen sind.
 
Vermutlich schon, aber vermutlich hatte die Rebellen-Allianz auch gar nicht genug Piloten bzw. Leute die überhaupt fliegen konnten - vor allem in Anbetracht dessen, wie viele Jagd- und Kampfpiloten in R1 gefallen sind.
Wobei die X-Wings ja alle mit den Piloten mit draufgingen. Lukes Vorgänger Red 5 ist ja über Scarif gefallen und sein X-Wing wurde mehr als offensichtlich zerstört. Dessen X-Wing hat Luke bei der Schlacht von Yavin 4 also schon mal nicht bekommen. ^^

Das heißt es muss die ganze Zeit schon ein herrenloser X-Wing auf Yavin rumgestanden haben, was ich ein wenig komisch finden würde, oder Luke hat jemand anderem gerade den Job genommen. ^^
 
Ich glaube, für die Rebellen dürfte es tatsächlich einfacher gewesen sein, an fliegendes Material zu gelangen, als an ausgebildete Piloten. Von daher finde ich es nicht mal so unwahrscheinlich, dass eine beliebige Anzahl von X-Wings eingelagert war.
 
Ich glaub mehr Substanz wie ein wages Lob von Biggs à la "Luke ist gar kein so schlechter Pilot" war da im Film ja nicht.
Ben sagt zu Luke in seiner Hütte, dass er weiß, dass aus ihm auch kein so schlechter Pilot geworden ist, und Luke betont auch in der Cantina Han gegenüber, dass er sich zutraut, ein Raumschiff selbst zu fliegen, weil er gar kein übler Pilot sei. Der Film weist also durchaus mehrmals drauf hin, dass Luke Flugerfahrung hat.
 
Ben sagt zu Luke in seiner Hütte, dass er weiß, dass aus ihm auch kein so schlechter Pilot geworden ist, und Luke betont auch in der Cantina Han gegenüber, dass er sich zutraut, ein Raumschiff selbst zu fliegen, weil er gar kein übler Pilot sei. Der Film weist also durchaus mehrmals drauf hin, dass Luke Flugerfahrung hat.
Aber der Film zeigt nicht woher er das hat. Es gibt eine Mini Szene in der Luke mal mit seinem T-16 Modell spielen darf und wenig später behauptet er dass er damit auch schon mal wirklich geflogen ist, aber es gibt keine Szene die das zeigt.


Und selbst wenn man die Erklärung mit dem T-16 so stehen lässt eracheint es höchst fragwürdig dass jemand der nur Athmosphärenflüge absolviert hat auch sofort den Flug im Weltall perfekt beherrscht.
 
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