Darth Ki Gon
Sithlord und ein Freund von Darth Vader
***
Nachdem Bastila ihm den HK50 Droiden gezeigt hatte, den sie außer Gefecht gesetzt und dann versteckt hatte, machte sich Bao Dur begeistert an die Arbeit und baute das benötigte Teil aus dem Schrotthaufen aus.
Mit Hilfe dieses Gerätes, gelang es ihm schließlich ein Signal aufzufangen und dessen Ursprungsort zu bestimmen.
Da er noch immer darauf bestand die heißsporne Jedi zu begleiten, machten sich die beiden zusammen mit HK47 an Bord von Bastilas kleinem G-Wing Raumer auf den Weg zu diesem Ort, einem scheinbar unbewohnten Sternensystem in der nähe des Planeten Tatooine!
„Ich muss einen Fehler gemacht haben oder man wollte uns absichtlich auf eine falsche Fährte locken. Hier ist nichts.“ Bao Dur zeigte sich geknickt, als sie das angepeilte System erreicht hatten und, wie zu erwarten war, nichts von Bedeutung vorfanden.
„Einwand: Ich kann die Anwesenheit meiner... Brüder spüren. Die HK50 sind hier und es sind viele, so viele das ich die Vibrationen die von ihnen ausgehen bis hierher spüren kann.“
HK47 erschien fast aufgeregt, in Vorfreude endlich seine verhassten Kopien ausrotten zu können.
„Ich spüre gar nichts,“ erwiderte Bao Dur verwundert.
„Er hat recht, hier sind wir richtig. Ich spüre es auch.“
„Die Vibrationen?“ fragte Bao Dur und hätte dabei fast ungläubig die Augen verdreht.
Bastila war kurz irritiert, fasste sich dann aber wieder und erklärte das sie eine Störung in der Macht vernahm.
„Ihr meint einen Jedi oder reden wir hier etwa von den Sith?“ fragte Bao Dur besorgt.
„Ich bin mir nicht sicher, aber was immer das zu bedeuten hat, es ist ein Zeichen.“
„Ein Zeichen?“
Bastila antwortete dem treuen Iridorianer nicht. Also ließ er es auf sich beruhen und sank in den Stuhl des Copiloten zurück. Bastila saß noch immer auf dem Platz des Piloten und steuerte das Schiff nun zielsicher auf einen kleinen Planeten zu. Seine Oberfläche war der des nicht sehr weit entfernten Tatooine sehr ähnlich, sandig und ungastlich. Es gab einige unbedeutende Ebenen, ansonsten war das Gelände zu unübersichtlich für größere Siedlungen. Doch Bao Dur erkannte schnell, dass dieser Planet dennoch ihr Ziel war. Man konnte es aus dem All nicht wirklich erkennen, doch da war etwas. Vermutlich unterirdisch und so geschützt vor den Umwelteinflüssen des Planeten, aber auch vor den Blicken allzu neugieriger Besucher, es sei denn sie wussten wonach sie suchen müssen.
„Geonosis? Das ist es!“ stellte Bastila mit ernster Miene fest.
Sie wollte nicht auffallen und kündigte ihre Ankunft nicht über das Komm an. Sie flog vorsichtig näher heran und Bao Dur überprüfte dabei ständig seine Anzeigen, doch es gab keinerlei Signale von der Fabrik, keinerlei Aktivität oder gar ein Empfangskomitee. Er hatte bereits befürchtet das sie in einen Fangstrahl geraten könnten, doch es geschah nichts dergleichen. Bastila konnte ihrem Raumer unbehelligt landen. Dieser Umstand bereitete ihr offenbar größeres Unbehagen als ihren Begleitern. Als Bao Dur dies jedoch spürte, vertraute er den Gefühlen der Jedi und gab sich ebenfalls vorsichtiger. Bastila glaubte eindeutig, dass hier mehr vor sich ging als auf den ersten Blick zu erkennen war. Bastila landete den Raumer etwas abseits gelegen hinter einem Hügel, der fast wie eine Art Natürliche Kuppel aussah und über dem Eingang zur Fabrik thronte.
Dadurch das sie den Herstellungsort all dieser Killerdroiden durch einen Höhleneingang in der Wüste betraten, wirkte das ganze irgendwie harmloser. Man hatte nicht das Gefühl eine Hochmoderne Fertigungsanlage zu betreten.
Und doch hatte sie das Flair einer alten Fabrik. Aber keiner für Droiden, sondern vielmehr für etwas Subtileres, wie Verpackungen zum Beispiel oder Plasteel Zylinder.
Nachdem sie die Fabrik betreten hatten, schmiedeten die drei einen Plan für ihr weiteres Vorgehen.
„Irgendwelche Vorschläge?“ fragte Bastila in einem strengen Befehlston.
„Wenn wir den Energiekern dieses Ungetüms finden würden, könnten wir den ganzen Laden aus der Galaxis pusten und damit alle HK50 auf einen Schlag vernichten. Ohne das Signal das von diesem Ort gesendet wird, dürften auch alle anderen HK Droiden funktionsuntüchtig werden.“ Bastila gefiel der Vorschlag offenbar, denn sie sah zufrieden aus.
„Eine Idee wie wir diesen Kern finden sollen?“
„Vorschlag: Ich kann das erledigen!“ erklärte HK47 in seiner bekannt unhöflichen Art.
Bastial nickte und folgte dem aufmüpfigen Killerdroiden, Bao Dur blieb den beiden ebenfalls dicht auf den Fersen.
Vorsichtig bewegten sie sich in den dunklen modrigen Gängen der kalten Einrichtung vorwärts.
„Hier sollte dringend mal sauber gemacht werden,“ beschwerte sich Bastila.
„Hey HK, willst du nicht den Besen schwingen, sobald wir deine Doppelgänger erledigt haben?“ fragte Bao Dur den Droiden daraufhin sarkastisch.
„Drohung: Das einzige das ich jemals putzen werde sind meine Schuhe, nachdem ich sie mit ihrem Blut vollgespritzt habe.“
Bao Dur lächelte verschmitzt und ging langsam weiter.
„Bin ich nur neurotisch oder hat noch jemand außer mir das Gefühl das wir beobachtet werden?“ fragte Bao Dur nervös in die Runde.
„Bestätigung: Ihr irrt euch nicht, es folgen und schon seit einiger Zeit ein ganzes Dutzend HK50 und es werden von Minute zu Minute mehr.“
Vorsichtig sah sich der Iridorianer um.
„Aber wo genau sind sie? Ich kann sie nicht sehen.“
„Sie verstecken sich in der Dunkelheit, in kleinen Nischen hinter den dünnen Wänden und unter den Gittern am Boden. Wir sollten einfach weiter gehen und uns nicht darum kümmern. Wenn sie uns angreifen wollten hätten sie es längst getan.“ Bastila schien überzeugt zu sein von dem was sie sagte.
„...und wenn sie nur darauf warten bis sie uns zahlenmäßig überlegen sind?“ warf Bao Dur ein. Bastila blieb aber ruhig und er dachte sich, dass es kein Wunder sei das viele sie für arrogant hielten, so wie sie sich benahm.
Inzwischen waren die HK Droiden deutlich zu sehen, viele von ihnen hielten es nicht mehr für nötig sich zu verstecken. Doch was sie auch versuchten, es gelang den drei Eindringlingen nicht mit ihnen zu reden, obwohl die Droiden bisher bei allen Treffen sehr gesprächig wirkten.
Immer öfter stellten sie sich ihnen nun in den Weg und versperrten so Gänge und Abzweigungen, es war mehr als deutlich, das sie die drei an einen bestimmten Ort locken wollten und dieser lag wie Bao Dur unmissverständlich klar machte nicht einmal in der Nähe des angepeilten Kerns. Trotzdem bestand Bastila darauf, dass sie sich nicht oder vielmehr noch nicht mit den HK50 anlegen sollten.
Nach einiger Zeit erreichten sie schließlich einen großen Raum, der ebenso dreckig und heruntergekommen wirkte wie der gesamte Rest dieser seltsamen Fabrik. Dennoch wirkte dieser Ort irgendwie anders, fast noch unpersönlicher als der Rest. Vor einem riesigen sechseckigen Transparistahl Fenster am anderen Ende des Raums, durch das man in eine dunkle Unterirdische Höhle blicken konnte, war eine Art Labor aufgebaut. Das Ganze wirkte sehr altmodisch, es erinnerte Bao Dur mehr an die Küche einer Cantina als an ein wissenschaftliches Labor, dennoch schien es eines zu sein. An der Wand rechts von ihnen waren HK Droiden aufgereiht, die offenbar repariert werden sollten. Links von ihnen stand ein weiterer HK Droide, allerdings viel größer als alle anderen Modelle, inklusive HK47. Der Große sah aus wie eine muskelbepacktere Version der anderen. Außerdem schien er irgendwie noch grimmiger und bedrohlicher auszusehen. Zudem bemerkte Bao Dur etwas in seinen Augen, eine Art Flackern, das fast lebendig wirkte, irgend etwas an diesem Droiden war seltsam, sehr seltsam!
In der Mitte, an einer ungewöhnlichen Konsole, stand ein unscheinbares Wesen. Es hatte ihnen den Rücken zugewandt und den Kopf geneigt, so als wäre es zu schwach um ihn gerade zu halten. Das Wesen hatte zottelige Schulterlange graue Haare, wirkte aber sonst fast schon menschlich. Als die Drei näher kamen drehte sich die Person zu ihnen um und musterte sie etwas gelangweilt. Seine Haut war gräulich und wirkte zerknittert und alt, so wie der ganze Kerl. Seine Finger waren lang, dünn und verschrumpelt, genau wie der Rest von ihm. Nachdem sie näher gekommen waren, bemerkte Bao Dur, dass der Fremde größer war, als er zunächst angenommen hatte, was vermutlich an seiner gekrümmten Haltung lag. Seine Augen waren rot und unterlaufen, seine Wangen hingen irgendwie schlaff herunter und vervollständigten das Elende Bild, das diese Figur abgab. Trotz allem strömte er aber dennoch eine bedrohliche Präsenz aus. Ganz sicher war er bei weitem nicht so ungefährlich wie es seine Aufmachung vermuten lies. Alles in allem wirkte er wie einer dieser zerstreuten und leicht verrückten Professoren.
Ohne größere Umschweife ging er zu einem der abgeschalteten HK50 und setze ihm ein seltsames Gerät ein, etwas derartiges glaubte Bao Dur bisher noch nie gesehen zu haben.
„Was führt sie zu mir?“ fragte der Professor ohne sie dabei direkt anzusehen.
„Wir sind dem Signal der HK50 bis hierher gefolgt,“ antwortete Bao Dur höflich.
Der Professor hob leicht den Kopf und sah den Mechaniker ungläubig an.
„Sie haben das Signal entschlüsselt?“
„Es war nicht ganz einfach, aber auch nicht unmöglich.“ Der Professor schien über die Erläuterung des Iridorianers zu lachen.
„Hah, entweder sind sie ein ziemlich mieser Lügner oder der einer der besten Mechaniker der mir je begegnet ist.“ Er nahm ein Werkzeug von seinem Tisch und streckte es Bao Dur entgegen. Dann forderte er ihn auf das Problem an der vorliegenden HK Einheit zu analysieren.
Bao Dur wollte der Aufforderung gerade nachkommen, als ihn Bastila am Arm packte und zurückhielt.
„Vorsicht, die Strömungen in der Macht, die ich spürte stammen von hier, es ist seltsam, ich kann sie diesem Wesen nicht genau zuordnen, aber er ist eindeutig gefährlicher, als es den Anschein hat.“
Der Professor drehte ihnen wieder den Rücken zu.
„Falsch meine Liebe. So gefährlich bin ich überhaupt nicht. Ich bin nur ein verwirrter alter Mann.“
In dem Moment blickten Bastila und ihre Begleiter in die Läufe von ca. Einhundert Blastergewehren, die ihnen die selbe Anzahl an HK50 gerade unter die Nase hielten.
„Die sind es, vor denen sie sich in acht nehmen sollten.“ Im selben Augenblick machten die Droiden einen Schritt zurück und senkten ihre Waffen wieder.
„Ich bin Lich oder auch Darth Lich wenn sie wollen.“
„Sie sind ein Sith?“ fragte Bastila interessiert.
„Sith, Jedi, das sind doch alles nur Titel, ebenso wie Darth. Ich bin wenn sie es so wollen ein Freigeist, ein Visionär. Aber keine Sorge, mich interessieren keine Feldzüge oder Eroberungen. Ich habe auch keine Interesse an Krieg oder der Auslöschung der Jedi oder der Sith. Meine Vision handelt von der perfekten Rasse. Einer Galaxie beherrscht von den einzig Wahren Kreaturen.“
Bastile sah in die Runde.
„Den Droiden?!?!“
Lich strahlte und streckte die Hände in die Höhe als wären ihre Worte eine Offenbarung.
„Die Künstliche Intelligenz ist die einzige die existiert, Künstliche Lebensformen werden auch dann noch immer weiter existieren, wenn alles andere Leben bereits ausgelöscht ist.“
„Wie lange leben sie schon allein mit ihren Kreaturen auf dieser Station?“ fragte Bastila, doch Lich sah sie nur ungläubig an.
„Was ist schon Zeit verglichen mit der Unendlichkeit des Seins?“
„Ich frage nur, weil ich gerne wissen würde wie lange es dauert um derart durchgeknallt und wahnsinnig zu werden.“
Lich würdigte Bastila ob ihrer Bemerkung keines Blickes. Es schien ihn nicht wirklich zu interessieren.
„Ich selbst wählte die Isolation. Erkennt ihr denn nicht die Wahrheit, seht ihr nicht das Licht?“
„Okay, das reicht jetzt aber. Bao Dur, HK, macht sie kalt.“ Bastila untermauerte ihren Satz mit einer anmutigen Geste ihrer Hand.
Fortsetzung folgt
Nachdem Bastila ihm den HK50 Droiden gezeigt hatte, den sie außer Gefecht gesetzt und dann versteckt hatte, machte sich Bao Dur begeistert an die Arbeit und baute das benötigte Teil aus dem Schrotthaufen aus.
Mit Hilfe dieses Gerätes, gelang es ihm schließlich ein Signal aufzufangen und dessen Ursprungsort zu bestimmen.
Da er noch immer darauf bestand die heißsporne Jedi zu begleiten, machten sich die beiden zusammen mit HK47 an Bord von Bastilas kleinem G-Wing Raumer auf den Weg zu diesem Ort, einem scheinbar unbewohnten Sternensystem in der nähe des Planeten Tatooine!
„Ich muss einen Fehler gemacht haben oder man wollte uns absichtlich auf eine falsche Fährte locken. Hier ist nichts.“ Bao Dur zeigte sich geknickt, als sie das angepeilte System erreicht hatten und, wie zu erwarten war, nichts von Bedeutung vorfanden.
„Einwand: Ich kann die Anwesenheit meiner... Brüder spüren. Die HK50 sind hier und es sind viele, so viele das ich die Vibrationen die von ihnen ausgehen bis hierher spüren kann.“
HK47 erschien fast aufgeregt, in Vorfreude endlich seine verhassten Kopien ausrotten zu können.
„Ich spüre gar nichts,“ erwiderte Bao Dur verwundert.
„Er hat recht, hier sind wir richtig. Ich spüre es auch.“
„Die Vibrationen?“ fragte Bao Dur und hätte dabei fast ungläubig die Augen verdreht.
Bastila war kurz irritiert, fasste sich dann aber wieder und erklärte das sie eine Störung in der Macht vernahm.
„Ihr meint einen Jedi oder reden wir hier etwa von den Sith?“ fragte Bao Dur besorgt.
„Ich bin mir nicht sicher, aber was immer das zu bedeuten hat, es ist ein Zeichen.“
„Ein Zeichen?“
Bastila antwortete dem treuen Iridorianer nicht. Also ließ er es auf sich beruhen und sank in den Stuhl des Copiloten zurück. Bastila saß noch immer auf dem Platz des Piloten und steuerte das Schiff nun zielsicher auf einen kleinen Planeten zu. Seine Oberfläche war der des nicht sehr weit entfernten Tatooine sehr ähnlich, sandig und ungastlich. Es gab einige unbedeutende Ebenen, ansonsten war das Gelände zu unübersichtlich für größere Siedlungen. Doch Bao Dur erkannte schnell, dass dieser Planet dennoch ihr Ziel war. Man konnte es aus dem All nicht wirklich erkennen, doch da war etwas. Vermutlich unterirdisch und so geschützt vor den Umwelteinflüssen des Planeten, aber auch vor den Blicken allzu neugieriger Besucher, es sei denn sie wussten wonach sie suchen müssen.
„Geonosis? Das ist es!“ stellte Bastila mit ernster Miene fest.
Sie wollte nicht auffallen und kündigte ihre Ankunft nicht über das Komm an. Sie flog vorsichtig näher heran und Bao Dur überprüfte dabei ständig seine Anzeigen, doch es gab keinerlei Signale von der Fabrik, keinerlei Aktivität oder gar ein Empfangskomitee. Er hatte bereits befürchtet das sie in einen Fangstrahl geraten könnten, doch es geschah nichts dergleichen. Bastila konnte ihrem Raumer unbehelligt landen. Dieser Umstand bereitete ihr offenbar größeres Unbehagen als ihren Begleitern. Als Bao Dur dies jedoch spürte, vertraute er den Gefühlen der Jedi und gab sich ebenfalls vorsichtiger. Bastila glaubte eindeutig, dass hier mehr vor sich ging als auf den ersten Blick zu erkennen war. Bastila landete den Raumer etwas abseits gelegen hinter einem Hügel, der fast wie eine Art Natürliche Kuppel aussah und über dem Eingang zur Fabrik thronte.
Dadurch das sie den Herstellungsort all dieser Killerdroiden durch einen Höhleneingang in der Wüste betraten, wirkte das ganze irgendwie harmloser. Man hatte nicht das Gefühl eine Hochmoderne Fertigungsanlage zu betreten.
Und doch hatte sie das Flair einer alten Fabrik. Aber keiner für Droiden, sondern vielmehr für etwas Subtileres, wie Verpackungen zum Beispiel oder Plasteel Zylinder.
Nachdem sie die Fabrik betreten hatten, schmiedeten die drei einen Plan für ihr weiteres Vorgehen.
„Irgendwelche Vorschläge?“ fragte Bastila in einem strengen Befehlston.
„Wenn wir den Energiekern dieses Ungetüms finden würden, könnten wir den ganzen Laden aus der Galaxis pusten und damit alle HK50 auf einen Schlag vernichten. Ohne das Signal das von diesem Ort gesendet wird, dürften auch alle anderen HK Droiden funktionsuntüchtig werden.“ Bastila gefiel der Vorschlag offenbar, denn sie sah zufrieden aus.
„Eine Idee wie wir diesen Kern finden sollen?“
„Vorschlag: Ich kann das erledigen!“ erklärte HK47 in seiner bekannt unhöflichen Art.
Bastial nickte und folgte dem aufmüpfigen Killerdroiden, Bao Dur blieb den beiden ebenfalls dicht auf den Fersen.
Vorsichtig bewegten sie sich in den dunklen modrigen Gängen der kalten Einrichtung vorwärts.
„Hier sollte dringend mal sauber gemacht werden,“ beschwerte sich Bastila.
„Hey HK, willst du nicht den Besen schwingen, sobald wir deine Doppelgänger erledigt haben?“ fragte Bao Dur den Droiden daraufhin sarkastisch.
„Drohung: Das einzige das ich jemals putzen werde sind meine Schuhe, nachdem ich sie mit ihrem Blut vollgespritzt habe.“
Bao Dur lächelte verschmitzt und ging langsam weiter.
„Bin ich nur neurotisch oder hat noch jemand außer mir das Gefühl das wir beobachtet werden?“ fragte Bao Dur nervös in die Runde.
„Bestätigung: Ihr irrt euch nicht, es folgen und schon seit einiger Zeit ein ganzes Dutzend HK50 und es werden von Minute zu Minute mehr.“
Vorsichtig sah sich der Iridorianer um.
„Aber wo genau sind sie? Ich kann sie nicht sehen.“
„Sie verstecken sich in der Dunkelheit, in kleinen Nischen hinter den dünnen Wänden und unter den Gittern am Boden. Wir sollten einfach weiter gehen und uns nicht darum kümmern. Wenn sie uns angreifen wollten hätten sie es längst getan.“ Bastila schien überzeugt zu sein von dem was sie sagte.
„...und wenn sie nur darauf warten bis sie uns zahlenmäßig überlegen sind?“ warf Bao Dur ein. Bastila blieb aber ruhig und er dachte sich, dass es kein Wunder sei das viele sie für arrogant hielten, so wie sie sich benahm.
Inzwischen waren die HK Droiden deutlich zu sehen, viele von ihnen hielten es nicht mehr für nötig sich zu verstecken. Doch was sie auch versuchten, es gelang den drei Eindringlingen nicht mit ihnen zu reden, obwohl die Droiden bisher bei allen Treffen sehr gesprächig wirkten.
Immer öfter stellten sie sich ihnen nun in den Weg und versperrten so Gänge und Abzweigungen, es war mehr als deutlich, das sie die drei an einen bestimmten Ort locken wollten und dieser lag wie Bao Dur unmissverständlich klar machte nicht einmal in der Nähe des angepeilten Kerns. Trotzdem bestand Bastila darauf, dass sie sich nicht oder vielmehr noch nicht mit den HK50 anlegen sollten.
Nach einiger Zeit erreichten sie schließlich einen großen Raum, der ebenso dreckig und heruntergekommen wirkte wie der gesamte Rest dieser seltsamen Fabrik. Dennoch wirkte dieser Ort irgendwie anders, fast noch unpersönlicher als der Rest. Vor einem riesigen sechseckigen Transparistahl Fenster am anderen Ende des Raums, durch das man in eine dunkle Unterirdische Höhle blicken konnte, war eine Art Labor aufgebaut. Das Ganze wirkte sehr altmodisch, es erinnerte Bao Dur mehr an die Küche einer Cantina als an ein wissenschaftliches Labor, dennoch schien es eines zu sein. An der Wand rechts von ihnen waren HK Droiden aufgereiht, die offenbar repariert werden sollten. Links von ihnen stand ein weiterer HK Droide, allerdings viel größer als alle anderen Modelle, inklusive HK47. Der Große sah aus wie eine muskelbepacktere Version der anderen. Außerdem schien er irgendwie noch grimmiger und bedrohlicher auszusehen. Zudem bemerkte Bao Dur etwas in seinen Augen, eine Art Flackern, das fast lebendig wirkte, irgend etwas an diesem Droiden war seltsam, sehr seltsam!
In der Mitte, an einer ungewöhnlichen Konsole, stand ein unscheinbares Wesen. Es hatte ihnen den Rücken zugewandt und den Kopf geneigt, so als wäre es zu schwach um ihn gerade zu halten. Das Wesen hatte zottelige Schulterlange graue Haare, wirkte aber sonst fast schon menschlich. Als die Drei näher kamen drehte sich die Person zu ihnen um und musterte sie etwas gelangweilt. Seine Haut war gräulich und wirkte zerknittert und alt, so wie der ganze Kerl. Seine Finger waren lang, dünn und verschrumpelt, genau wie der Rest von ihm. Nachdem sie näher gekommen waren, bemerkte Bao Dur, dass der Fremde größer war, als er zunächst angenommen hatte, was vermutlich an seiner gekrümmten Haltung lag. Seine Augen waren rot und unterlaufen, seine Wangen hingen irgendwie schlaff herunter und vervollständigten das Elende Bild, das diese Figur abgab. Trotz allem strömte er aber dennoch eine bedrohliche Präsenz aus. Ganz sicher war er bei weitem nicht so ungefährlich wie es seine Aufmachung vermuten lies. Alles in allem wirkte er wie einer dieser zerstreuten und leicht verrückten Professoren.
Ohne größere Umschweife ging er zu einem der abgeschalteten HK50 und setze ihm ein seltsames Gerät ein, etwas derartiges glaubte Bao Dur bisher noch nie gesehen zu haben.
„Was führt sie zu mir?“ fragte der Professor ohne sie dabei direkt anzusehen.
„Wir sind dem Signal der HK50 bis hierher gefolgt,“ antwortete Bao Dur höflich.
Der Professor hob leicht den Kopf und sah den Mechaniker ungläubig an.
„Sie haben das Signal entschlüsselt?“
„Es war nicht ganz einfach, aber auch nicht unmöglich.“ Der Professor schien über die Erläuterung des Iridorianers zu lachen.
„Hah, entweder sind sie ein ziemlich mieser Lügner oder der einer der besten Mechaniker der mir je begegnet ist.“ Er nahm ein Werkzeug von seinem Tisch und streckte es Bao Dur entgegen. Dann forderte er ihn auf das Problem an der vorliegenden HK Einheit zu analysieren.
Bao Dur wollte der Aufforderung gerade nachkommen, als ihn Bastila am Arm packte und zurückhielt.
„Vorsicht, die Strömungen in der Macht, die ich spürte stammen von hier, es ist seltsam, ich kann sie diesem Wesen nicht genau zuordnen, aber er ist eindeutig gefährlicher, als es den Anschein hat.“
Der Professor drehte ihnen wieder den Rücken zu.
„Falsch meine Liebe. So gefährlich bin ich überhaupt nicht. Ich bin nur ein verwirrter alter Mann.“
In dem Moment blickten Bastila und ihre Begleiter in die Läufe von ca. Einhundert Blastergewehren, die ihnen die selbe Anzahl an HK50 gerade unter die Nase hielten.
„Die sind es, vor denen sie sich in acht nehmen sollten.“ Im selben Augenblick machten die Droiden einen Schritt zurück und senkten ihre Waffen wieder.
„Ich bin Lich oder auch Darth Lich wenn sie wollen.“
„Sie sind ein Sith?“ fragte Bastila interessiert.
„Sith, Jedi, das sind doch alles nur Titel, ebenso wie Darth. Ich bin wenn sie es so wollen ein Freigeist, ein Visionär. Aber keine Sorge, mich interessieren keine Feldzüge oder Eroberungen. Ich habe auch keine Interesse an Krieg oder der Auslöschung der Jedi oder der Sith. Meine Vision handelt von der perfekten Rasse. Einer Galaxie beherrscht von den einzig Wahren Kreaturen.“
Bastile sah in die Runde.
„Den Droiden?!?!“
Lich strahlte und streckte die Hände in die Höhe als wären ihre Worte eine Offenbarung.
„Die Künstliche Intelligenz ist die einzige die existiert, Künstliche Lebensformen werden auch dann noch immer weiter existieren, wenn alles andere Leben bereits ausgelöscht ist.“
„Wie lange leben sie schon allein mit ihren Kreaturen auf dieser Station?“ fragte Bastila, doch Lich sah sie nur ungläubig an.
„Was ist schon Zeit verglichen mit der Unendlichkeit des Seins?“
„Ich frage nur, weil ich gerne wissen würde wie lange es dauert um derart durchgeknallt und wahnsinnig zu werden.“
Lich würdigte Bastila ob ihrer Bemerkung keines Blickes. Es schien ihn nicht wirklich zu interessieren.
„Ich selbst wählte die Isolation. Erkennt ihr denn nicht die Wahrheit, seht ihr nicht das Licht?“
„Okay, das reicht jetzt aber. Bao Dur, HK, macht sie kalt.“ Bastila untermauerte ihren Satz mit einer anmutigen Geste ihrer Hand.
Fortsetzung folgt