Was gibs da zu Diskutieren?
Wer Fleisch mag ist doch nicht verpflichtet sich Argumente anhören zu müssen die gegen das Fleischessen sind!
Mir kann auch keiner kommen und mich mit Argumenten gegen das Fleischessen zuballern.
Nun, das Konsumverhalten, speziell das bezüglich der Nahrung, ist mit großer Wahrscheinlichkeit die wichtigste ethische Entscheidung die die Menschen im Alltag treffen, weil kein anderes Verhalten größeren Einfluss auf andere Lebewesen hat. Demzufolge ist ein Dialog und auch ein permanenter über dieses Konsumverhalten angebracht. Überlege dir doch wie oft die Menschen am Tag über die banalsten Dinge diskutieren. Warum dann nicht über etwas sprechen, was wirklich einen Unterschied machen könnte?
Da ist nichts Dogmatisches, sondern schlicht und einfach Geschmack. Ich mag Fleisch und das ist nicht zu Diskutieren. Ich hab in meinem Freundeskreis auch Vegetarier und solang sie nicht versuchen mich zu überzeugen, kommt das Thema auch nicht hoch und ist somit egal.
Hier geht es schon los. Warum soll Geschmack der ausschlaggebende Punkt sein? Warum steht dein Geschmack über allem? Ist diese Einstellung schon nicht eine grundsätzliche Diskussion wert? Und glaube mir. Ich habe mich schon wesentlich öfter rechtfertigen müssen als jeder Fleischesser hier und zwar vor nahezu jedem Menschen den ich nur ein im entferntesten Sinne kenne. Von daher bin ich auf der einen Seite abgehärtet, auf der anderen Seite immun gegen das "Kein-Bock-auf-Debatte-Argument".
Auch du machst dich direkt am Tod von Tieren schuldig.
Auch wenn dein Argument stimmt, du seist in diese Welt reingeboren, so tötest du permanent Tiere bzw. die Umwelt indem du deinen PC laufen lässt.
Du könntest den PC, den Fernseher, Das Licht ausmachen und damit die Umwelt schützen, machst du aber nicht.
Der Umweltschutz ist ein ganz anderes Gebiet. Da geht es um den Erhalt der Natur und nicht um Tiere als Individuen. Wenn durch die Einschränkung der Umwelt Tiere zu Tode kommen ist dies ein Teil der Natur, auch wenn viele Einschränkungen aus meiner Sicht unnötig sind. Außerdem sage ich nicht, dass wir Menschen wieder in Höhlen leben sollten, um nicht die Natur zu zerstören. Die Verlegung von Kabeln um den Menschen Medien zukommen zulassen rechtfertigt aus meiner Sicht eine Veränderung der Umwelt deren daraus neu entstehender Selektionsdruck vielen Tieren zum Opfer fallen könnte. Da man diesen Veränderungen von Ökosystemen nie entgegenkommen könnte ist es nicht so gravierend so lange es in einem bestimmten Maß abläuft. Auch wenn ich für den Umweltschutz eintrete ist die Tatsache, dass ich den Lebensraum von Tieren einschränke etwas anderes, da dies ein Teil meiner Existenz ist. Deswegen habe ich auch kein Problem mit dem Verzehr von Pflanzen, da das Essen nun mal dazugehört. Fleischessen ist aus meiner Sicht unnötig und hat immense Auswirkungen auf Individuen und Natur.
Versteh mich nicht flasch, ich Akzeptiere und respektiere deine entscheidung kein fleisch zu essen, aber du vermittelst (mir zumindest) den Eindruck als würdest du Fleischesser verurteilen. Permanent hab ich den Eindruck als wolltest du allen hier das Fleisch ausreden und zudem bezeichnest du Fleischesser als Diskussionsunfähig.
Ich denke, dass die meisten Menschen einfach wenig wissen. Vor allem Menschen in Städten haben kaum eine Ahnung was in der Landwirtschaft so vorgeht. Da ich mehr oder weniger auf Bauernhöfen groß geworden bin behaupte ich einfach mal da große Vorteile zu haben. Des Weiteren glaube ich auch die Konsequenzen des Fleischkonsums besser zu kennen, da ich die beengte Bedingungen von den meisten Hühnern, Kühen und Schweinen mit eigenen Auge sehen kann und wenn ich wollte in kürzester Zeit wieder sehen könnte da sich alles mehr oder weniger in meiner Nachbarschaft abspielt. Von daher habe ich schon mal sofort eine Abneigung gegen das Geschmacks- oder Konsumfreiheitsargument, da hier Banalitäten als Argumente angeführt werden, die keiner Beobachtung standhalten können. Wer sich einfach keine Gedanken darüber machen will was auf seinen Teller kommt, egal woher oder wovon, der zeigt ganz klar eine Ignoranz gegenüber direkten Folgen seines Konsums die aus meiner Sicht verurteilungswürdig ist. Wie gesagt, wahrscheinlich hat er keine Vorstellung über die Konsequenzen, aber gerade deswegen könnte man doch dann mal auf die "Terrorführer" hören und sich informieren. Wer sich mit intensiver Landwirtschaft auskennt wird außerdem merken, dass der Umweltschutz etwas völlig anderes ist und nicht als Argument aufgeführt werden kann, da es zynisch ist die Vorgänge in der Landwirtschaft als Natürlichkeit anzusehen.