Flugangst

Gestern wieder drei Mal geflogen und war über 24 Stunden unterwegs. Kann man machen, aber Spaß macht das nicht. Wäre es nicht so teuer, ich hätte lieber einen Direktflug von Deutschland nach Japan und zurück gebucht. Da ich schon lange keine Flugangst habe machen mir die ständige Start- und Landesequenzen nichts aus. Es ist dann eher dass Drumherum das ich sehr enervierend finde. Die ständige Warterei. Die Sicherheitskontrollen, die in Peking echt kein Witz sind und der amerikanischen Immigration in nichts nachstehen. Und die Tatsache dass man dann abends am Zielflughafen ankommt und dann erst mal in‘s Hotel darf, weil, der Deutschen Bahn sei dank, am Abend kein Zug mehr nach Hause fährt. Das alles sind Elemente, die mich nicht gerade euphorisch beim Thema fliegen werden lassen.
 
Für alle die Flugangst haben
 

Anhänge

  • IMG-20231103-WA0001.jpg
    IMG-20231103-WA0001.jpg
    51,3 KB · Aufrufe: 73
Dr. Sol schrieb:
wenn ich fragen darf, schaffst du es eigentlich ohne Beruhigungsmittel? Ein guter Freund von mir hat Flugangst und würde es ohne gar nicht ins Flugzeug schaffen.
Zum Vergrößern anklicken....
Natürlich darfst Du fragen.
Nein, Beruhigungsmittel nehme ich keine.
Ich möchte am Urlaubsort nicht wie ein gefühloser oder tumber Geist rumzulaufen.
Aber ein oder zwei Dosen Bier vor dem Start kommen hier und da vor.
 
Ich flieg im November erst nach Island und unmittelbar danach nach Chile. Natürlich habe ich mir das so ausgesucht. Aber auf die Flüge freu ich mich trotzdem nicht.
 
Ich hatte einst einen Schüler mit autistischen Zügen (Begleitung durch eine Integrationskraft), der sich auf Flugzeuge spezialisiert hatte. Er wusste mit welchen Airways man weltweit von welchem Land in das andere Land fliegen kann. In zahlreichen Ferien ermöglichte seine Familie Flugreisen für ihn, nur um des Fliegen willens, gerne auch mit Zwischenlandungen. In seiner Freizeit spielte er am Computer fast ausschließlich mit Flugsimulatoren, im Unterricht zeichnete er, wann immer sich die Gelegenheit bot, Flugzeuge. War er auf eine Person sauer, wünschte er ihr einen Flugzeugabsturz.
 
Im Jahre 2009 bin ich vom Aeropuerto Maria Reiche Neuman (Flughafen Nazca) zu einem Cessna-Rundflug über die Nazca-Linien gestartet. Als Teilnehmer einer Gruppe Studienreisender war ich für den letzten Rundflug eingeteilt. Uns war zuvor bekannt, dass es durch plötzlich auftretende Aufwinde immer wieder zu Flugzeugunglücken mit Todesfolge kommt. Auch der Zustand der Cessnas entsprach nicht europäischen Standards. Als meine Vorgruppe ihren Flug beendet hatte, kamen sie kreidebleich ins kleine Airport-Gebäude und saßen danach lange erstarrt in ihren Wartesesseln. Während ihres Fluges entstanden plötzlich jene Aufwinde und sie wurden kräftig durchgeschüttelt. Sie haben während des Fluges mit dem Schlimmsten gerechnet.

Nach einer Wartezeit von über einer Stunde flaute der Wind wieder ab, und ich konnte mit meiner Gruppe den Rundflug im beginnenden Sonnenuntergang ohne Luftturbulenzen antreten.

Dieses Flugerlebnis in Peru war alle Teilnehmer, die die heftigen Turbulenzen direkt erlebt hatten, prägend. Alle standen sechs Jahre später an den Victoriafällen vor der Entscheidung, ob sie hier einen Hubschrauberrundflug über die Wasserfälle mitnehmen möchten. Sie hatten ihre Unbefangenheit verloren. Die Hälfte verzichtete, die andere Hälfte stieg mit sehr gemischten Gefühlen in den Helikopter.
 
Ich sehe ja ein dass die Fluglotsen um ihre Bezahlung kämpfen. Das tue ich ja mittlerweile auch.
Aber der Mensch, der Heute dafür die Verantwortung trägt, dass der Hammer 40 lange Minuten länger in der Luft bleiben musste, der soll heute Abend Durchfall und kurze Ärme bekommen.
Und Morgen soll seine Frau wollen und Er nicht können.
 
Sorry für den Doppelpost.
So, seit gestern Abend bin ich wieder zurück.
Den Hinflug habe ich schon erwähnt.
Aber der Rückflug war die Hölle.
Die zwei Stunden Verspätung waren ärgerlich. Aber was dann kam war schlimmer.
Die Maschine hat 90 % des Fluges gewackelt wie der berühmte Entenarsch .Ich habe mich am Sitz festgehalten und mir als gesagt " Der Peter und die Nadia machen das jeden Tag und denen passiert auch nichts."

Peter und Nadia sind Flugkapitän und Flugbegleiterin mit denen ich befreundet bin.
Wenigstens durften wir in Frankfurt gleich landen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jedihammer Also eines muss man dir lassen. Dafür dass du von dir aus sagst dass du unter Flugangst leidest und Ersteller dieses Threads bist steigst du schon erstaunlich oft in diese Höllenmaschinen. ;)
 
Zurück
Oben