[: Fondor-System | hoher Orbit :||: Werftbasis Sieben | äußere Sektionen | Festsaal :||: Horatio Kraym, Lady Aren, Line Captain Aldine und etliche andere Gäste :]
Mehr und mehr füllte sich der Saal mit den unterschiedlichsten Personen. Hinzu kamen weitere Mitglieder von Jägerstaffeln bei denen Alaine sich fragte was sie hier wollten. Was suchten nichtssagende Piloten wie
Cain T. DèSkalz, gleichgültig ob ein Mitglied der Wolves oder nicht, beim Stappellauf?
Thiuro selbst war nicht anwesend und der dunkelhaarige Mann hätte viel mehr einen Grund hier zu sein. Ein wenig musste Alaine die Nase rümpfen bei dem Gedanken, dass scheinbar alles und jeder, gleich wie unbedeutend er auch sein mochte geladen worden war und auch noch glaubte sich aufspielen zu müssen. Drei Piloten also,
Myra,
Samin und
Cain. Würde als nächstes noch eine Schar an Jüngern auftauchen um das ganze ins absolut lächerliche zu ziehen? Sie fragte sich wirklich ob dies alles nicht einfach ein schlechter Witz war. Weshalb lud man hohe Persönlichkeiten, besonders wenn es um die tapanischen Häuser ging, mit Gesindel ein? Vielleicht musste die Adelige dies nicht verstehen, doch eines war sicher, sie würde mit jenen, die ihre Ansicht nach unter ihr standen kein Wort austauschen.
Weitaus interessanter war der Name
Sir Jarik Andromias, Earl of Garobi aus dem Haus Barnaba. Eines der sieben hohen Häuser, mit dem Alaine kürzlich Kontakt aufgenommen hatte und mit dem sie sich treffen würde. Alaine lauschte den Worten
Horatios, welcher beilläufig von der Dreieinigkeit der imperialen Politik sprach.
Draay,
Stadd und
Fyrestone. Ein wenig schmunzelnd nickte sie, ehe sie mit ihm anstieß. Der Tapanische Branntwein war gut vom Geschmack her. Gemeinsam wandten sie sich dem Panoramafenster zu, um einen Blick auf die „Alleginace“ zu werfen, als eine weitere Persönlichkeit angesagt wurde. Mister
Honore Moresby, Fleet Admiral a.D. Soweit Alaine informiert war handelte es sich bei dem Mann um einen „Haudegen“, welcher vor
Nereus Kratas Oberkommandierender der Imperialen Streitkräfte gewesen war und sich dann aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen hatte, um Ruhe zu erhalten. Nachdem sein Flaggschiff vernichtete worden war, hatte man ihn kaum bis gar nicht mehr auf Bühnen oder sonst wo gesehen. So als ob er die Öffentlichkeit mied um trauern zu können.
Horatio führte sie an seinem linken Arm um ein weiteres Grüppchen herum und erreichten dann die Brüstung. Dort angekommen konnten sie einen Blick auf den Koloss werfen, welcher Alaine jedoch nur zum Teil beeindruckte. Ein gewaltiges Kriegsschiff aus Durastahl. Nichts was Alaine so sehr faszinierte, dass ihre Aufmerksamkeit auf Dauer dem Koloss galt. Viel mehr interessierte sie die Gäste und einer von ihnen näherte sich ihnen und sprach dann
Horatio an. Bei dem Mann handelte es sich um eine durchaus attraktive Persönlichkeit mit schwarzen Haaren, dunklen Augen und Vollbart. Ihrem Gedächtnis nach musste er Linke Captain
Julan Aldine sein. Kommandant des Victory-II-Sternenzerstörers „Batalaria“ und ein Tapani. Genau genommen ein Vasal des Hauses Pelagia.
Aldine verbeugte sich knapp und bat darum, dass man ihn ihr vorstellte.
„Es ist mir eine Ehre sie kennen zu lernen, Captain Aldine und ich hoffe, dass ihre Schwester ebenfalls zugegen ist“, offenbarte sie.
Der Adelige küsste ihre Hand und schien ein wenig überrascht, ehe er auf das Schiff zu sprechen kam und darüber, dass seine Schwester (deren Name
Rhenya war, was Alaine durch Nachforschungen wusste), sich nicht viel aus der Raummarine machte.
„Ich kann ihre Schwester durchaus verstehen Captain Aldine. Für viele Frauen ist die Raummarine nicht sonderlich interessant und einige können solchen Kolossen nur wenig abgewinnen. Dennoch sollten wir nicht vergessen, dass Persönlichkeiten wie sie für Sicherheit sorgen und dafür sollten wir sie schätzen“, meinte Alaine mit einem Lächeln und blickte dem attraktiven Mann in die Augen.
„Sagen sie Captain Aldine, da ich mich sehr für die tapanischen Häuser interessiere und ihr Volk bewundere, vielleicht können sie mir ein wenig mehr über die einzelnen Häuser erzählen. Ich kenne zwar die alten Geschichten, allerdings hege ich ein großes Interesse daran sie von einem wirklichen Tapani zu hören. Vor kurzem hatte ich mit dem Hause Barnaba beginnende Gespräche und ich muss gestehen, dass ich beeindruckt bin“, erwähnte sie und blickte ihn aufmerksam an. Alaine wusste, dass die Tapani Schmeicheleien mochten und dass sie sehr gern über sich und ihresgleichen sprach. Sie liebten ihr Volk, liebten ihre Traditionen und galten als Stolz. Einen der ihren zu beleidigen war ein gewaltiger Fehltritt. Nicht zuletzt da sie mit Arroganz reagierten. Während Alaine auf eine Antwort wartete, trat der Earl of Garobi, Sir
Jarik Andromias zu ihnen.
„Lady Aren, ich bin erfreut sie zu sehen. Besonders nach unseren kurzen Gesprächen. Ich muss sagen sie sehen in dem tapanischen Kleid aus wie eine der unseren“, erklärte er schmeichelnd und küsste ihre Hand.
„Darf ich ihnen meine Frau, Ginevra vorstellen?“, fügte er hinzu.
Alaine lächelte.
„Es ist mir eine ehre sie Persönlich kennen zu lernen Sir Andromias. Vielen Dank für ihre lobenswerten Worte. Wenn ich ihnen vorstellen darf, Sector Adjutant Horatio Kraym, Vertreter des Jaso-Sektors. Captain Aldine kennen sie sicherlich.“
Jarik Andromias reichte
Horatio die Hand, und begrüßte dann
Aldine.
„Man hört so einiges über sie Mister Kraym, nicht zuletzt tauchen sie immer wieder in den Medien auf. Wenn mein Erinnerungsvermögen mich nicht trübt, so sind sie erst vor kurzem zum Sector Adjutanten aufgestiegen, nicht wahr? Demzufolge also meine Glückwünsche“, erwiderte
Andromias und hob sein Glas zum Anstoßen.
„Nun, ich glaube, dass sie sich bei ihrem Gespräch unterbrochen habe. Um was ging es, wenn ich fragen darf“, hakte er nach.
Alaine konnte ein Schmunzeln nur schwerlich verbergen. Das Haus Barnaba war dafür bekannt Snobistisch zu sein und sich in den Vordergrund zu spielen. Dies bewies er hier auch.
„Nun, ich wollte von Captain Aldine ein wenig mehr über ihr Volk erfahren“, antwortete Alaine ihm und konnte beobachten wie er ein kurzes Lächeln sehen ließ.
„Ich bin gespannt zu hören was Captain Aldine von sich gibt“, meinte
Jarik und blickte den Vasallen von
Lady Ginova an.
Alaine entschied, dass sie nächsten Minuten äußerst faszinierend werden würden, wobei sie
Horatio lächelnd ansah. Sie fühlte sich in dieser Gesellschaft merkwürdiger weise sehr wohl. Es war, als ob sie dazu gehörte, so als ob ihr diese Menschen vertraut waren, obwohl sie sie nicht kannte. Ein eigenartiges Gefühl, welches sie nicht erklären konnte. Vielleicht würde sie hinter das Geheimnis kommen, falls es ein solches gab. Zumindest lenkte es sie davon ab, dass an diesem Ort Sith waren – eine Brut die sie verachtete – und auch bei ihnen fragte sie sich, warum sie hier waren. Der Orden musste überall seine Finger im Spiel haben. Gleich drei seiner Vertreter plus einer Jüngerin.
Darth Zion,
Darth Reav,
Saphenus und dieses Mädchen. Über Geschmack ließ sich streiten, dennoch war es Geschmacklos sie hier zu haben und am schlimmsten war
Zion. Dass das Fußvolk des Imperators, welches nichts mehr als Speichellecker war, hier auftauchte war unverzeihlich. Doch was sollte sie anderes erwarten von einem Imperator der nichts weiter als ein Tyrann war. Sie hatte gelernt die Sith zu verachten obwohl sie selbst noch immer als eine galt. Die Vergangenheit hatte sie gelehrt ihnen nicht zu vertrauen! Wie sehr musste also erst
Horatio ihnen und damit auch ihr mistrauen!? Kein Wunder also, dass er sie so sehr verachtete.
Es würde sie nicht wundern, wenn die Sith auch hier nach Sklaven suchen würden oder aber einen Weg suchten um ihre angebliche Macht zu vergrößern, indem sie Bekanntschaften schlossen, Verrat übten um an Positionen zu gelangen, die ihnen nicht zustanden. Diese Sippe gehörte gebrandmarkt und dann ausgelöscht, oder aber soweit zurechtgestampft, dass sie nichts und niemanden bedrohen konnten. Ihre Gefühle den Sith gegenüber war nicht ohne Grund derart mit Verachtung gespickt. Zu ihrem Vorteil jedoch, beherrschte sie es sehr gut dafür zu sorgen, dass jene Sith sie nicht erspüren konnten. Zwar war es ihnen möglich in der Macht nach ihr zu greifen, doch sie würden nichts fühlen außer Leere. Einem unendlichen Schatten der sie verschlingen würde, sollten sie auch nur den Versuch wagen sich ihr auf ihre Weise zu näheren. Wenn sie wussten was gut für sie war, würden sie darauf verzichten mit ihr zu sprechen oder auch nur irgendeine Äußerung vorzubringen. Innerlich atmete sie durch, lenkte ihre Konzentration wieder auf ihre Gruppe und wartete auf eine Antwort des Captains.
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