Fondor

[ Fondor-System| Fondor | Werftbasis 7 | Hangar 2 | Samin, Kael, Invida, Kyoshi, Scytale, Colin, Erik... ]
Tatsächlich hatte sie sich noch nicht allzu lange im Hangar aufgehalten, als jemand das Wort an sie richtete. Eine Frau mit hellblondem Schopf trat in Samins Blickfeld, nickte ihr kurzerhand zu und eröffnete das Wort. Die Chiss bemühte sich, ihre Augen möglichst unauffällig über die Gesamterscheinung dieser Person schweifen zu lassen und einer genaueren Analyse zu unterziehen, hatte dabei jedoch nur mäßigen Erfolg. Anders als im Cockpit, wo sie durch Erfahrung und natürliches Talent oft das Gefühl hatte, die Gedanken und Vorhaben ihrer Kontrahenten auf magische Weise voraussehen zu können, scheiterte sie, sobald ihr Gegenüber keinen Helm trug. Myra Juran, die zu ihren Worten passend in Galauniform der Piloten gekleidet war, lächelte zwar, doch der Klang ihrer Stimme hätte selbst dem frostigsten Chiss einen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen. Dabei war sie jedoch alles andere als hässlich.

“Die Ehre ist ganz die meine, Officer Juran. Ihr Name war mir nicht geläufig, aber natürlich erinnere ich mich.”


In Wahrheit hatte Samin diese Frau noch nie gesehen. Natürlich kannte sie die Guards-Staffel, jedoch war diese nur eine von dutzenden, mit denen sie in ihrer Laufbahn geflogen war. Läge Adumar ein paar Jahre zurück, würde vermutlich selbst dieser Name keinen Funken mehr bei ihr zünden.

“Die Guards sind eine hervorragende Staffel. Sie haben gute Arbeit auf Adumar geleistet…”

...Auch wenn die Wolves den größten Teil bereits erledigt hatten, als sie eintrafen... hätte sie gern angefügt, doch sie wollte nicht gemein sein. Es war der Traum eines jeden Piloten bei den Wolves zu fliegen. Die meisten würden sich allerdings kaum je mehr erträumen können, als als Unterstützungsstaffel an ihrer Seite zu fliegen und sie war nicht hier, um die Träume einer einfachen Flight Officer zu zerstören.

“... und jetzt, wo sie es sagen, meine ich mich zu erinnern, dass Wing Commander Foster Sie lobend gegenüber Major Thiuro erwähnt hatte.”


Natürlich war das erstunken und erlogen. Der Tross der Anwesenden setzte sich jedoch gemächlich in Bewegung und Myra Juran blieb an ihrer Seite, sodass Samin gezwungen war, sich weiter mit ihr zu unterhalten.


“Der Major selbst ist unpässlich. Es gab also die Wahl zwischen mir und Flight Lieutenant Drask als ranghöchste Staffelmitglieder, Rottenführer und Stellvertreter, und man entschied sich, aus welchen Gründen auch immer, für mich.”

Unerwähnt ließ Samin abermals, dass es keine wirkliche Wahl gab. Keiner kam wirklich auf die Idee, Drask als Repräsentant auf ein gesellschaftliches Ereignis zu schicken. Ebenso gut wäre ein stiller Eisblock mit Wolves-Abzeichen gewesen. Der (Vollblut-)Chiss hätte in dunkler Stimmung schließlich Konkurrenz mit den Vertretern des mysteriösen Sith-Ordens aufnehmen können.


Unterdessen verschlug es die versammelten Persönlichkeiten in einen angeschlossenen Saal. Da Samin nicht zu den größten Personen im Raum gehörte und es im Eingangsbereich eng zuging, entging ihr zunächst das riesige Panoramafenster, hinter dem bereits ein Blick auf die Allegiance zu erstaunen war. Dagegen konnten ihr jedoch nicht jene Namen entgehen, die von datapadschwingenden Offizieren verlesen wurden, als einer nach dem anderen den Saal betrat. Ihr eigener Name - vor allem ihr Rang - klang unter denen versammelter Prominenz eher minderwertig, mochte sie auch zu den Wolves gehören. Doch bei Namen wie dem Moresbys war sie da wohl nicht die einzige.


Mit Juran im Schlepptau schritt Samin durch den großzügig geschnittenen Saal und blieb in der nähe des anderen Chiss (Reed), einer riesigen, hünenhaften Gestalt (Zion) und einigen anderen stehen, um das Gespräch fortzusetzen.


“Sie sagten, ehemals Guards. Wie hat es Sie nach Fondor verschlagen? Sind Sie etwa genauso allein, wie ich?”

Also: Was zum Imperator macht eine einfache Flight Officer auf solch einer Prestige-Veranstaltung, wenn nicht, um eine prestigeträchtige Staffel zu vertreten?


[ Fondor-System| Fondor | Werftbasis 7 | Saal | Samin, Kael, Invida, Kyoshi, Scytale, Colin, Erik,... ]
 
[Fondor System : Fondor : Werftbasis 7 : Saal] viele Gäste, Reav

Gemeinsam betraten die beiden Sith den Saal. Viele der Gäste waren schon eingetroffen und unterhielten sich. Der blick der Sith Kriegers wanderte durch den Raum und blieb am Panoramafenster hängen. Dort im Hintergrund war der Grund dieses Treffen zu sehen. Die "Allegiance" verweilte im Dock und wartete nur darauf auf ihre erste Fahrt zu gehen. Der Sith Executor richtete ein paar Worte an Reav. Er sollte sich unter das gemeine Volk mischen. Hätte der Sith nicht eine Maske auf, so hätte jeder das breite grinsen sehen können. Der Grund dafür war einfach. 1. Würde es hier kein gemeines Volk geben, sondern nur Würdenträger, hohe Tiere vom Militär, Politik oder dem Orden und 2. ein Untertauchen mit seiner Erscheinung wäre schon sehr schwer ohne die Maske. Mit ihr war sticht er deutlich aus der Masse hervor. Jedoch kümmerte er sich nicht weiter darum.

Während er sich immer weiter von Zion entfernte ließ er seinen Blick durch den Raum gleiten und seine Machtfühler taten das gleiche. Er wollte wissen, wer hier noch war, der die Macht nutzen konnte oder gar stark in ihr war. Die meisten Gäste waren wie zu erwarten nur normale Menschen. Abgesehen von der Präzens seines Weggefährten gab es noch eine weitere die deutlich zu spüren war. Sein Blick schweifte weiter durch den Raum und der Krieger erblickte viele Unterschiedliche Galauniformen. Sogar vertrete der Wolves waren hier. Wie er also vermutet hatte, alles was Rang und Namen hatte, war bei dieser Zeremonie anwesend.

Der Sith blieb sofort stehen als er eine rot haarige Frau (Alaine Aren) erblickte. Irgendwas sagte ihm, dass er diese Person kennen musste. Die Frau kam ihm bekannt vor, jedoch wusste er nicht mehr vorher er sie kennen musste. Er fixierte sie mit dem Blick und versuchte sich zu erinnern. Doch selbst mit großer Anstrengung blieb die Antwort aus. Er würde sie weiterhin im Auge behalten, doch jetzt war es an der Zeit in ein Gespräch zu kommen. Der junge Mann erblickte eine kleine Gruppe. Er hörte gerade wie sich eine junge Dame als Jüngerin von Graf Janus einem Gouverneur vorstellte. Dies reichte um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Langsam trat er an die Gruppe heran, verbeugte sich leicht und erhebte seine Stimme zur eine freundlichen Begrüßung.

"Eine schöne Veranstaltung. Erlaubt mir, mich vorzustellen. Darth Reav, Krieger des Sith Ordens."


Reden war nicht seine Stärke, er war eher einer dieser Personen die im stillen und verborgenen die Fäden in der Hand hielt. Jedoch bleib ihm jetzt keine andere Wahl und er musste das beste draus machen.

[Fondor System : Fondor : Werftbasis 7 : Saal] viele Gäste, Reav
 
[Fondor-System/Fondor/Orbit/Werftbasis 7/Gala-Saal] Kael Reed, Zion, Kyoshi, Volo, in der Nähe: Myra, Samin, weitere Gäste (SCs und NSCs)

Der gewaltig wirkende Sith (Zion) war anscheinend besser gelaunt als sein Gesichtsausdruck zunächste vermuten ließ, was Kael ein wenig entspannte. Er wusste nicht genau womit er gerechnet hatte, doch die (relative) Aufgeschlossenheit des Sith überdeckte die einschüchternde Aura die der Mensch in seiner Schwarzen Rüstung um sich gezogen hatte, ob nun bewusst oder unbewusst. Das die Zusammenarbeit zwischen Mitgliedern des Ordens und dem Militär vorgesetzt werden würde, freute Kael von einem militärischen Standpunkt aus und er quittierte sie mit einem Nicken, die zusätzliche Schlagkraft die man dadurch bei Operationen gewinnen konnte würde einige Möglichkeiten eröffnen und bestätigten dem Hybriden erneut, dass das Gerede gegen den Orden, dass im Militär durchaus verbreitet war, nichts als leeres Gewäsch von denen war, die sich nie von der Nützlichkeit eines Einsatzes Hand in Hand hatten überzeugen können. Auf dem Schlachtfeld waren sie alle irgendwo Vieh auf einer Schlachtbank, egal ob man nun in der Armee, den Sturmtruppen oder eben dem Orden diente. Dann wurde Kaels Blick bitterer...

"Ein Gegenangriff ist auch bitter notwendig, die Yevethaner schlachten sich gnadenlos durch vormals friedliche Sektoren und Systeme mit Unmengen an Zivilen Opfern und die Militärs sitzen hier, beratschlagen und feiern... Wie kann man so etwas guten Gewissens... es tut mir leid mein Lord, ich möchte ungerne in Ausfälligkeiten abrutschen. Ich halte die ganze Kooperation zwischen dem Orden und den Streitkräften für mehr als ein fruchtbares Projekt. Es eröffnet Möglichkeiten und hilft vielleicht dabei diese ganzen Gerüchte und gegenseitige Negativität endlich ein wenig zu beseitigen. Zugegebenermaßen hatte ich Teile dieser Skepsis selbst, da ich vor Aradia niemals einem Mitglied des Ordens getroffen hatte und mich nur auf das stützen konnte, was das Militär größtenteils über die Sith denkt. Eine Meinung die ich nicht teilen kann, wenn es mehr Sith gibt wie sie. Sie haben meine größte Wertschätzung."

Kael deutete eine leichte Verbeugung an und sah das lächeln über Zions Gesicht huschen. Ja Schlagkraft am Boden verkörperte dieser Menschliche Krieger mehr als eine komplette Kompanie Sturmtruppen, was Kael selber zu einem für ihn untypischen kurzen süffisanten Lächeln hinreißen ließ. Die Frage wieso er hier war, war eine über die Kael sich selbst eher weniger Gedanken gemacht hatte. Er war wenn er sich umsah tatsächlich der einzige Lieutenant der Bodentruppen der seinen Weg hierher gefunden hatte, was vielleicht einen Grund hatte, vielleicht aber auch nur Zufall war. Die High Colonel hatte ihn die Majore und die Captains in ihrem Shuttle im Gepäck gehabt, so viel stand fest, Kael hatte fest damit gerechnet, dass es noch ein Zweites Shuttle gab, doch anscheinend war das nicht der Fall gewesen...

"Aradia war eine Feuertaufe wie sie im Buche steht und Rückblickend wahrscheinlich der einzige Einstieg in meine Aufgaben als Offizier der mir wirklich etwas hätte nutzen können. Es hat mir auf jeden Fall nicht geschadet, warum ich hier bin ist allerdings eine Frage die ich mir selbst bisher noch garnicht richtig gestellt habe. Ich bin als Teil der offiziellen Abordnung der Imperialen Armee und High Colonel Ceera Pellaeon hier... und die hat mich sehr wahrscheinlich wegen der jüngsten Holonachrichten als Trophäe mit zu dieser Veranstaltung genommen. Eine positive Darstellung der Imperialen Luftlandetruppen... der Medienrummel ist nicht unbedingt etwas auf das ich scharf bin."

Bevor Kael jedoch fortfahren konnte, näherte sich ihnen ein Offizier, der Uniform nach ein Captain... Flotte... der sich entweder in Selbstlob für das Schiff vor dem großen Panoramafenster verlieren oder ihnen dessen Überlegenheit demonstrieren wollte. Er salutierte kurz und in leicht lockerer Haltung, die Vorstellung übernahm netterweise der Sith für ihn, was Kael die Gelegenheit gab, den Mann ein wenig genauer zu betrachten. Der Captain war ein Stück kleiner als Kael und ein paar Jahre älter, zwischen Anfang und Mitte dreißig und hatte eine unscheinbare, durchschnittliche Statur wenn die auf Maß angefertigte Uniform nicht irgendwo ausgepolstert war. Der leichten Verbeugung des Mannes folgte dann auch eine Vorstellung: Captain Crescent, Kommandant der Allegiance... ein Titel den er sich auch hätte sparen können, wusste doch jeder, selbst Kael den die Flotte weniger juckte als ein Banta seine Flöhe, in diesem Saal welches Kommando zu dem Namen des Captains gehörte... aber naja... Flotte eben...

Zion hatte gerade begonnen auf den Kommentar des Captains einzugehen, als erneut eine Stimme dazwischen fuhr und fast überschwänglich den Captain begrüßte... ein Blick zu dem Herren und Kael erkannte den Commander, der vorher neben Mentel gestanden hatte, zu dem er jedoch bisher keine Stimme in seinem Kopf hatte. Commander Ichigû stellte sich erneut förmlich vor und sprach ebenfalls Aradia, jedoch indirekt über das Interview, an. Langsam kam Kael nicht umhin zu glauben, das die High Colonel ihn eben genau für so etwas mitgenommen hatte... Koornacht war innerhalb der Streitkräfte eben so etwas wie das Top Thema... das Knurren des Sith verriet das es ihm jedoch egal war weshalb er unterbrochen wurde und es ihm nur gegen den Strich ging DAS er unterbrochen wurde, wobei Kael froh war, dass sich dieser Unmut nicht gegen ihn richtete.

Was der Sith da so nüchtern ausdrückte war eine Art Militärische Ohnmacht die sich niemand wirklich eingestehen wollte. Das Oberkommando steckte Schläge ein und tat nichts... Aradia war gut verlaufen, da hatte der Sith recht, trotz der Verluste und der stümperhaften Evakuierung von der Planetenoberfläche, hatten sie bewiesen, dass die Yevethaner zwar brutal, skrupellos und wortwörtlich furchtlos waren, aber dass es mehr als möglich war, militärische Schläge gegen sie zu führen. Empfindliche militärische Schläge! Der Commander bekam dann nach Crescent den Unmut des Sith auf ihn zu spüren indem dieser erklärte das die Frage nach Erfahrungen absolut sinnlos war, da ein Flottenoffizier wohl kaum einen Bodenkampf mit den Yevethanern suchen würde...

"Nun Commander Ichigû, unsere Erfahrungswerte beziehen sich wirklich mehr auf einen Kampf Mann gegen Mann, aber eine gewisse Grundeinstellung scheint diesen Wesen dennoch zu eigen zu sein. Sie sind brutal und assimilieren Technisches Wissen mit überraschender Geschwindigkeit. Zudem scheinen sie Emotionen wie Angst oder Furcht entweder nicht zu kennen oder nicht zu verstehen, sie zum Rückzug zu zwingen scheint bisher gänzlich unmöglich zu sein. Wobei wir solch ein Ereignis wenn man dem Oberkommando glaubt ja natürlich jederzeit herbeiführen könnten..."

Das Tablett mit den Drinks kam im richtigen Moment vorbei. Kael griff nach einem Glas und genehmigte sich einen angenehmen Schluck.

"Und Captain um darauf zurück zu kommen was sie einleitend bemerkten, die technischen Eigenheiten der Allegiance würde ich nicht gerade als beeindruckend oder gar weltbewegend beschreiben. Wir haben hier einen technisch kaum aktualisierten sondern eher leicht vergrößerten und in seiner Bewaffnung überholten ISD ohne schützenden Jägerschirm. Ein Schlachtschiff für den Kampf gegen andere Großkampfschiffe, keine revolutionäre Idee aber auf einer strategischen Ebene, da bin ich sicher, mehr als sinnvoll wenn sie richtig eingesetzt wird."

Ein weitere genüsslicher Schluck und der Blick wanderte über Captain Crescent zurück zu dem im Orbit hängenden Typschiff.

"Oder was denken sie? Frei von jeder Werbung versteht sich."

[Fondor-System/Fondor/Orbit/Werftbasis 7/Gala-Saal] Kael Reed, Zion, Kyoshi, Volo, in der Nähe: Myra, Samin, weitere Gäste (SCs und NSCs)
 
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[Fondor-System | Werftbasis 7 | Hangar 2 | Flight Officer Myra Juran, Samin, Agustin Prada, Saphenus, Scytale Mentel, Horatio Kraym, Alaine Aren, weitere Gäste

Es bereitete Myra ein gewisses stilles Vergnügen, dass sie Lieutenant Samin offenbar ein wenig überrascht hatte, die Chiss hatte wohl nicht damit gerechnet, dass sie jemand einfach so ansprechen würde. Ein schmales Lächeln zupfte an den Mundwinkeln der blonden Frau, als Pilotin mochte diese Blauhäutige ja im durch ihre Spezies begrenzten Rahmen recht fähig sein, fähig genug, dass man sie bei den legendären „Wolves“ mitfliegen ließ, doch eine formelle Veranstaltung wie der Stapellauf schienen für sie eher unbekanntes Terrain zu sein. Äußerlich präsentierte sich Myra kühl, aber nicht unhöflich, als Samin sie unauffällig musterte, wohl in dem Bestreben herauszufinden, wer diese Pilotin war, die sie ansprach. Interessiert beobachtete Myra die Augen der anderen Frau, die nicht gänzlich rot waren, lediglich die Pupillen, der Rest war weiß, wie bei einem Menschen. Wohl wirklich ein Mischling, dachte sich die Imperiale still. Eine befremdliche Vorstellung, dass jemand eine oder einen Chiss attraktiv genug finden konnte, um mit ihr oder ihm ein Kind zu zeugen, Myra hätte nicht einmal gedacht, dass so etwas überhaupt möglich war. Betonte die imperiale Propaganda nicht immer wieder, dass Nichtmenschen gänzlich anders waren als Menschen? Wenn sie es sich recht überlegte, war diese Flight Lieutenant für ein Mitglied einer minderwertigen Spezies sogar doch noch überraschend vorzeigbar, das musste an dem menschlichen Anteil an ihrem Erbgut liegen. Wohlwollend konnte man sie wohl als „exotisch“ bezeichnen, entschied Myra, was ihre Meinung über Samin ein wenig verbesserte. Immerhin, sie diente dem Imperium, auch wenn die blonde Pilotin vermutete, dass ihre Loyalität nicht absolut war. Es musste eine sehr anstrengende Existenz sein, zwei Herren gleichzeitig zu dienen, und für einen Moment empfand sie einen schwachen Anflug von Mitleid. Sicher, die Chiss und das Imperium waren Verbündete, aber ganz sicher nicht auf Augenhöhe, und diese Kooperation konnte auch enden. Wie würde sich Samin dann entscheiden? Myra dachte nach, da fiel ihr etwas ein. Die „Wolves“ hatten während der Schlacht von Bastion auf Seiten der Loyalisten gekämpft, gegen den Verräter Janem Menari und seine Armee aus Kampfdroiden, Mandalorianern und Chiss, und ja, die Flight Lieutenant hatte also damals schon ihre Entscheidung getroffen. Das nötigte Myra zumindest ein wenig Respekt ab und vermutlich wäre es ohnehin klüger, ein Mitglied der Elitestaffel mit ein wenig Anstand zu behandeln, und so lockerte sie ihre angespannte Haltung ein wenig und ihr Gesichtsausdruck wurde etwas weicher. Es war eine merkwürdige Vorstellung, mit einer halben Nichtmenschin sozusagen freundlich umzugehen, und ihr Vater hätte sie dafür ins Gesicht geschlagen. Aber er war nicht hier und der Gedanke an seine Reaktion war für Myra ein Grund mehr, vorsichtig aufzutauen. Sie rebellierte nicht gegen ihre Familie, jedenfalls meistens nicht, auch wenn der Wunsch manchmal so stark war, dass er sie förmlich zu zerreißen drohte.

Flight Lieutenant Samin machte es ihr etwas einfacher, sie als halbwegs würdiges Lebewesen zu behandeln, indem sie höflich antwortete und erklärte, dass sie sich natürlich an die blonde Pilotin erinnerte. Myra lächelte sardonisch, das tat die Chiss vermutlich in Wahrheit nicht, und wieso auch? Sie war damals eine von vielen Pilotinnen gewesen in einer von vielen Hilfsstaffeln, nichts besonderes. Ein Teil von ihr wollte der anderen Frau die Täuschung übel nehmen, doch sie entschied, dass es im Grunde ein Gebot der Höflichkeit war, mehr nicht. Myra neigte leicht den Kopf, der Klang ihrer Stimme war trocken.


„Dann müssen Sie ein hervorragendes Gedächtnis für Details haben, den mehr als ein Detail war ich damals nicht.“


Gab sie kühl, aber nicht unhöflich zurück, ihre Augen blitzten kurz auf. Samin fuhr diplomatisch fort und lobte die Leistung der „Guards“, obwohl sie beide natürlich wussten, dass schlussendlich die „Wolves“ die meiste Arbeit getan hatten. Myra fühlte sich wie ein Diener, den man gnädigerweise beiläufig in einer Dankesrede erwähnte und ihn dafür lobte, wie gut er den Tisch abgeräumt hatte, und ihre Augen wurden eine Spur schmaler, doch wäre sie ein Mitglied der Elitestaffel, dann hätte sie wohl auch so reagiert. Die Flight Lieutenant setzte noch nach und behauptete, dass Wing Commander Foster sie damals lobend gegenüber Major Thiuro erwähnt hätte. Man musste kein Genie sein, um darin eine höfliche Lüge zu erkennen, ein verbales Schulterklopfen.


„Ihr Gedächtnis verblüfft erneut, Flight Lieutenant. Haben alle Chiss diese Gabe oder sind Sie eine Ausnahme?“


Ein provokantes Lächeln legte sich auf Myras Lippen, sie wollte dann bei aller Großzügigkeit sich nicht von einer Nichtmenschin, ob nun Mischling und Elitepilotin oder nicht, wie ein Lebewesen zweiter Klasse behandeln lassen. Sie blieb in der Nähe der Blauhäutigen, als sie sich mit den anderen Gästen in den eindrucksvoll geschmückten Saal begaben. Hinter einem großen Sichtfenster konnte man die „Allegiance“ in all ihrer Pracht bewundern, wenn man groß genug war, um über die vielen Gäste blicken zu können, und Myra hielt einen Moment inne, um das riesige Schiff zu betrachten. Flight Lieutenant Samin erklärte, dass Major Thiuro für diese Veranstaltung verhindert war und es auf eine Wahl zwischen ihr und Flight Lieutenant Drask hinausgelaufen war. Myra erinnerte sich an den kühlen, beinah mürrisch wirkenden Chiss, und nun zupfte ein schmales Lächeln an ihren Mundwinkeln, als sie die andere Frau von der Seite betrachtete.


„Ich habe Flight Lieutenant Drask noch in...guter Erinnerung und denke, ich weiß, warum man Sie geschickt hat.“


Meinte die Pilotin verbindlich und einem beinah vertraulichem Tonfall. Mit einem Mal wurde ihr klar, dass sich hier eine Gelegenheit bot, immerhin stand sie jetzt neben der offiziellen Repräsentantin der „Wolves“, der Elitestaffel des Imperiums, und das bei einem medienwirksamen Ereignis. Die Jurans besaßen ausgezeichnete Kontakte zu Sienar Fleet Systems, was wäre, wenn man sie und Samin zusammen aufnehmen und sehen würde? Sicher, die andere Frau war eine Chiss, doch diese waren Verbündete des Imperiums und weitestgehend humanoid, also für viele als eine Art Partner akzeptabel, nicht ganz auf Augenhöhe, aber doch mit einem gewissen Respekt. Das war eine Chance, eine Gelegenheit, bei der sogar ihr Vater wohl seine Xenophobie überwinden und Samin die Hand schütteln würde. Danach würde er sie gründlich waschen, aber trotzdem, es war eine Chance. Myra trat etwas näher an die andere Frau heran und achtete darauf, dort zu bleiben, als die Namen der Gäste verlesen wurden. Die Versammlung war gut besucht und prominent besitzt, mit Spitzen aus Militär, Verwaltung und sogar der Sith. Einer der Angehörigen des dunklen Ordens, ein hünenhafter Mann (Zion) in schwarzer Rüstung, befand sich ganz in ihrer Nähe und unterhielt sich mit einer Gruppe Militärs. Myra warf ihm einen verstohlenen Blick zu, er besaß eine einschüchternde Präsenz, die Respekt gebot, und so hielt sie sich vorerst lieber an Samin und stellte sich gegenüber der Chiss einigermaßen entspannt hin. Die Blauhäutige erkundigte sich, wie es Myra hierher verschlagen hatte, und darin schwang die Frage mit, was eine einfache Flight Officer wie sie überhaupt hier machte. Myra lächelte dünn.


„Nach Adumar wurde ich der Saber-Staffel an Bord der „Tyranny“ zugeteilt, ein Kreuzer unter dem Kommando von Commander Scytale Mentel. Wir waren an Operationen gegen die Yevethaner beteiligt und meine Leistungen dort verschafften mir die Ernennung zur Rottenführerin. Und was meine Anwesenheit hier angeht...“


Ein Hauch Bitterkeit schwang in der Stimme der blonden Frau mit und als ein Diener mit einem Tablett mit mehreren Gläsern Wasser darauf vorbeikam, nahm Myra eines, trank etwas und deutete dann mit dem Kopf in Richtung des Commanders, der sich mit einer Gruppe Verwalter unterhielt.


„..die verdanke ich der Tatsache, dass ich die Begleitung des Commanders bin. Also...ja, ich bin genauso allein wie Sie. Auf die Einsamkeit!“


In der spöttischen Imitation eines Prosits hob Myra ihr Glas Wasser, ihre Augen funkelten, als sie die Chiss ansah, die wohl klug genug war, ihre eigenen Schlüsse aus diesen Worten zu ziehen.


[Fondor-System | Werftbasis 7 | Saal | Flight Officer Myra Juran, Samin, Agustin Prada, Saphenus, Scytale Mentel, Horatio Kraym, Alaine Aren, weitere Gäste
 
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[Fondor-System - Werftbasis Sieben - Saal] Volo Crescent, Kael Reed, Darth Zion; in der Nähe weitere Gäste, Bedienstete und Sicherheitspersonal (NPCs)

Volo meinte zwar, zunächst eine Art verhaltenes Knurren vonseiten des Sith vernommen zu haben, dann jedoch stellte dieser sich in normalem Tonfall als Darth Zion, Executor des Ordens, und den Chiss als Lieutenant Reed von den Luftlandetruppen vor. Seiner Antwort zufolge hatte er des Öfteren mit dem Militär zu tun und interessierte sich daher für dessen Angelegenheiten und Errungenschaften - anscheinend waren gemeinsame Einsätze von Sith und Armee, wie Reed zuvor einen bei Koornacht stattgefundenen erwähnt hatte, für den Executor keine Seltenheit. Inwiefern ein vermutlich im Kampf Mann gegen Mann beachtlicher Krieger wie Zion aber irgendeinen Wert für die Flotte darstellte, bezweifelte Volo. Die für gewöhnlich als übernatürlich angesehenen Fähigkeiten, die den Sith nachgesagt wurden, wie etwa Objekte durch Gedankenkraft zu bewegen oder Personen zu beeinflussen, mochten zwar auf dem Schlachtfeld und auch in irgendeiner Weise in einer Raumgefecht Verwendung finden, bei der Vernichtung eines feindlichen Schiffes standen diese Kräfte in ihrer Effizienz aber weit hinter Turbolasergeschützen zurück. Deshalb gab es schließlich immer noch Neuentwicklungen wie die Allegiance.

Wie Zion weiterhin kundtat, war er bereits darauf gespannt, den sogenannten schweren Sternenzerstörer im Kampf zu erleben. Beinahe in freudiger Erwartung stellte der Sith fest, dass wohl bald einige Einsätze auf das Schiff und Crescent als seinen Captain zukommen würden.


"Ich hoffe darauf, mein Lord", antwortete Volo. Die Vermutung des Executors traf zwar wahrscheinlich zu, die Frage war eher, ob er dann noch den Befehl über die Allegiance innehatte. Sollte es bei der heutigen Veranstaltung irgendwelche Patzer geben, war es gut möglich, dass er des Kommandos enthoben wurde, und auch wenn alles reibungslos ablief und er, wie von Admiral Ravine angekündigt, die Beförderung zum Commodore erhielt, konnte er auch eine völlig andere Aufgabe, etwa als Geschwaderkommandant oder Stabsoffizier in einer Gefechtsflotte, erhalten.

Ein weiterer Offizier näherte sich nun der kleinen Gruppe - Commander Ichigû. Der kleine Kuati stellte die persönliche Begegnung mit allen Dreien als Ehre dar, und anscheinend kannte er Zion und Reed bereits, aus einem News-Beitrag, wie er sagte. Volo war während der Vorbereitungen für den Stapellauf und auch zuvor, während der mehrere Tage dauernden Operation im Tiefkern, nicht dazu gekommen, sich über mehr als die wichtigsten Ereignisse auf dem Laufenden zu halten, daher war die Information, dass seine Gegenüber kürzlich im HoloNet gezeigt worden waren, neu für ihn - sonderliches Interesse dafür hatte er aber nicht übrig. Er begrüßte Ichigû, der ja noch vor einiger Zeit, während des Feldzugs gegen die 'Söhne der Freiheit', unter seinem Kommando gestanden hatte, mit einem knappen Nicken und wandte sich dann wieder Zion zu, den die Einmischung des Commanders ein wenig zu verärgern schien, der dann aber ungerührt an den Captain gewandt fortfuhr. Er hatte an einer Rettungsmission auf dem im Koornacht-Sternhaufen gelegenen Aradia teilgenommen - vermutlich war dies der Einsatz gewesen, von dem Reed zuvor gesprochen hatte. Dieser war anscheinend ein deutlicher Erfolg gewesen, andere Angaben über die Situation im Farlax-Sektor konnte oder wollte der Sith aber nicht liefern, abgesehen davon, dass das Imperium sich dort nach wie vor in einer defensiven Position befand.

Unfassbar, dass eine solche Großmacht nach nahezu einem Monat immer noch nicht in der Lage war, Herr über einen Haufen wildgewordener Aliens zu werden. Bei Galantos hatten noch andere Umstände geherrscht - zunächst war nicht einmal bekannt gewesen, dass der gesamte Sternhaufen in die Hände der Barbaren gefallen war, man hatte nur eine mittelmäßig ausgerüstete Flottille zur Aufklärung des Ausfalls sämtlicher Kommunikation entsandt, und dann, als der Aufstand durch Überlebende bestätigt worden war, gab es immer noch kaum Angaben über die Stärke der Yevethaner - zumindest bis diese mit ihrer Übermacht das Utos-System überrannt hatten. Aber dass mittlerweile immer noch keine Gefechtsflotte mobilisiert worden war, um die Aufständischen im Zuge einer großangelegten Strafexpedition zu vernichten, zeugte von starker Nachlässigkeit oder sogar Hilflosigkeit an den verantwortlichen Stellen. Die Yevethaner waren sicher nicht in der Lage, auch nur einem der drei Executor-Klasse-Supersternenzerstörer, die die Flotte derzeit unterhielt, irgendetwas Vergleichbares entgegenzusetzen. Auch die Subjugator würde darin keinen Unterschied machen können - die Yevethaner würden hinweggefegt werden wie die närrischen Deserteure und Terroristen, die es ebenfalls gewagt hatten, sich gegen die Neue Ordnung aufzulehnen und durch Crescents Bemühungen ihrer gerechten Strafe zugeführt worden waren.

Darth Zion hatte anscheinend nicht nur Informationen über Volos kürzliche Erfolge, sondern stellte nun sogar fest, dass der Captain von allen Anwesenden auf der Werftbasis wohl die meiste Erfahrung im Raumkampf hatte. Überrascht hob der Corulager eine Augenbraue. Dieses Kompliment war wohl, gerade angesichts der Präsenz von Persönlichkeiten wie den amtierenden und ehemaligen Oberbefehlshabern der Flotte, nicht der Wahrheit entsprechend gemeint - wollte der Sith dadurch seine Verachtung für die untätigen Admiräle im Oberkommando kundtun?


"Ich danke Ihnen, mein Lord", der Captain neigte den Kopf, "kann diese Anerkennung aber nicht akzeptieren. In diesem Saal halten sich nicht wenige Personen auf, die deutlich mehr Kampferfahrung als ich vorweisen können."

Der Executor wandte sich nun an Ichigû, der den Austausch von Erfahrungen erbeten hatte, und verwies den Kuati auf Mentel und Crescent selbst, da diese bereits im All gegen die Yevethaner gekämpft hatten und der Sith den Rebellen bisher wie zu erwarten nur am Boden gegenübergetreten war. Dass Zion diese Worte an den Commander richtete, war zwar keine Überraschung - dessen Biografie war, im Gegensatz zu der Mentels und Volos, wohl kaum im Rahmen des Stapellaufes im Gespräch -, dennoch fand der Captain diesen Umstand belustigend. Ichigû war, wie Captain Aaronson, immerhin einer der wenigen gewesen, die den Aufstand bei Koornacht miterlebt und überlebt hatten, und im Anschluss hatte er wie die anderen beiden Offiziere als Teil der Aufklärungsflottille Cresh-8 bei Galantos gekämpft. Im Kampf gegen die Yevethaner hatte der kleinwüchsige Commander damit wohl sogar mehr Erfahrung als Volo. Und bei den Kämpfen im Utos-System war es auch mehrfach zu Enterungen gekommen - eine solche war schließlich die Ursache dafür gewesen, dass Mentel die Wayfarer verloren hatte. Vielleicht wollte Ichigû sich für den Fall, dass die Takao während einer kommenden Schlacht geentert wurde, vorbereiten und erfragte deshalb den Rat des Sith und des Armeeoffiziers.

Letzterer beließ es immerhin nicht bei einem Verweis auf vermeintlich bessere Ansprechpartner, sondern zählte einige allgemeine Eigenschaften der Yevethaner auf, dann merkte er an, dass man sie anscheinend in keinster Weise zum Rückzug zwingen konnte, auch wenn das Oberkommando dies die Soldaten gern glauben machen würde. Hier schaltete Volo sich wieder ein.


"Diese Kreaturen zum Rückzug zu zwingen erscheint mir ohnehin wenig sinnvoll. Haben sie Gelegenheit, sich zu verstecken oder zu verschanzen, würde eine Gegenoffensive weit mehr Zeit und Verluste erfordern als nötig. Die schnelle und absolute Vernichtung ihres gesamten Volkes, die eine lange Belagerung des Sternhaufens oder einiger Festungswelten überflüssig macht und einen erneuten Aufstand verhindert, wäre hier meiner Ansicht nach zielführender."

Diese völlig neutral ausgesprochene Ansicht mochte radikal wirken - viele Imperiale waren immer noch der Meinung, feindlich gesinnte Völker nach der Unterwerfung als Zwangsarbeiter einzusetzen, brächte einen größeren Gewinn. Aber für den misstrauischen Captain wogen auch hier die Gefahren schwerer als der potentielle Nutzen. Außerdem war eine Erfahrung, die er im Tiefkern gemacht hatte, dass ein schneller, überraschender Angriff mit ausreichender Übermacht die Verluste minimierte, dabei aber maximalen Erfolg brachte. Immerhin hatte er mit fünf Schiffen eine gegnerische Flotte völlig ausgelöscht, die verbliebenen Gefährte erobert und einen bislang neutralen Planeten für das Imperium eingenommen - und das, ohne ein einziges Schiff zu verlieren. Hätte er den Mond Ojoms belagern anstatt bombardieren sollen? Eine Blockade über Eclipse verhängen, um die Terroristen zur Aufgabe zu zwingen, anstatt sie frontal durch ein Asteroidenfeld anzugreifen? Solche Optionen hatte Volo damals als zu aufwändig abgelehnt, und mit den Yevethanern verhielt es sich genauso.

Nun wandte Reed sich an den Captain. Der Lieutenant war offenbar der Meinung, dass die Allegiance keine bemerkenswerte Neuerung darstellte, aber richtig eingesetzt dennoch ihren Nutzen hatte, und fragte auch Volo nach seiner Ansicht.

"In gewisser Hinsicht haben Sie Recht, Lieutenant", antwortete dieser nach einem Moment. "Die Allegiance kann als leicht vergrößerte und aufgerüstete Imperial-Klasse angesehen werden. Sie dürfen aber nicht übersehen, dass sie fünf mal so widerstandsfähig und dank ihrer zahlreichen Torpedowerfer imstande ist, jeden feindlichen Schlachtkreuzer in wenigen Minuten zu vernichten. Abgesehen von der Executor-Klasse trägt dieses Schiff außerdem die stärkste Turbolaserartillerie der gesamten Flotte. An sich ist das natürlich keine revolutionäre Änderung - auf dem Schlachtfeld kann dieses Schiff es dennoch mit jedem Gegner bis hin zur ganzen feindlichen Kampfgruppe aufnehmen.

Zum Mangel jeglicher Jägerstaffeln - dieser spielt meines Erachtens keine große Rolle. Bomber werden nicht benötigt, da sie bei Weitem nicht so viel Schaden anrichten können wie die Schiffsbewaffnung, und gegnerische Staffeln können der
Allegiance nur auf lange Sicht wirklich gefährlich werden - der Einsatz im Verband mit Unterstützungsschiffen macht einen eigenen Jägerschirm ohnehin überflüssig."

Crescent hielt kurz inne.
"Was die richtige Verwendung einer solchen Waffe betrifft... Nun, wie Sie sicher wissen, ist das Terrordesign auf Einschüchterung ausgelegt. Allein die Präsenz der Allegiance soll - und kann, wie das Beispiel der Imperial-Klasse seit Langem zeigt - den Feind demoralisieren. Im Fall der Yevethaner zum Beispiel wird diese Wirkung vermutlich aber ausbleiben - dann wird eben die Bewaffnung für sich sprechen müssen."

[Fondor-System - Werftbasis Sieben - Saal] Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Kael Reed, Darth Zion; in der Nähe weitere Gäste, Bedienstete und Sicherheitspersonal (NPCs)
 
][ Fondor-System ][ Werftbasis 7 ][ Saal/ weitere Gäste | Pilot Officer Cain T. DéSkalz ][


Mit perfekt sitzender Galauniform schaute sich der junge Bastioner in der zum Saal umfunktionierten Halle in der Werftbasis Sieben um und grinste munter hin sich hinein. Die dunkelgraue Uniform mit ihrem bronzenen Streifen am Ärmel stand dem Pilot Officer perfekt, aber dies tat sie schon immer, leider hatte er nur wenige Möglichkeiten, sie anzuziehen.

Mhh, ich liebe diesen Tropfen, Tevraki Whiskey, es ist zwar kein Bastionan Brandy, aber trotzdem ein Erlebnis für den Gaumen.

Mit seinem Rücken zur Theke saß Cain an der Bar und schaute auf das Treiben in der Halle. Die Verantwortlichen für dieses Gelage mussten wahrlich alles aufbringen, damit so viele Gäste erschienen. Es waren fast dreihundert Leute aus der Flotte, der Verwaltung, dem zivilen Leben und auch vom glorreichen Sternjägerkorps. Cain hatte sich nicht die Mühe gemacht, diesen Haufen zu zählen aber er hatte den Barkeeper Tim danach gefragt.

Ich hätte nie gedacht, dass sich so viele alte Männer in einem Raum bewegen können ohne dabei im Altersheim zu sein. Eigentlich ist es schon erschreckend, dass es so viele erfahrene Offiziere gibt, aber wir nicht in der Lage waren, den Krieg gegen die Republik zu gewinnen.

Viele der Gäste waren Männer in älteren Jahren, nur ein paar waren etwa in ihren Dreißigern bis Vierzigern und noch wenigere waren wie Cain um die fünfundzwanzig. Aber der kleinste Teil aller Offiziere waren die Frauen. Cain war kein großer Freund der weiblichen Kameraden, aber weniger, weil er ihnen keinen Respekt zollte oder ihnen nichts zutraute. Es war eher so, dass fast alle weiblichen Militärangehörige wie Models aussahen und Cain sich schwer konzentrieren musste, nicht von ihnen abgelenkt zu werden und musste er sich auch zurückhalten, dass er nicht jede einzelne daten würde.

Andere hochrangige Offiziere hatten andere Beweggründe und die waren für Cain nur hirnrissig und daneben. Das war ein Beweis, dass man nicht nur Weisheit aus dem Alter schöpfte, sondern auch Sturheit und Engstirnigkeit. Selbst diesen bornierten Rassenhass konnte Cain nicht verstehen. Wenn keiner besser war als die menschliche Rasse, wie konnten dann so viele Republikanische Aliens noch nicht bezwungen sein?

Ach Cain, lass dir von dem ganzen Mist nicht den Abend verderben, trink noch ein paar Gläser und vielleicht finden wir noch eine schöne Begleitung für dich heute Nacht.

Langsam wurde es in der Halle voller und es kamen immer interessantere Gäste herein, zu Cains Überraschung auch zwei Personen in Rüstungen und schwarzen Umhängen, einer von beiden hatte eine Maske auf, der andere kam Cain sehr bekannt vor.

Verdammt, ist das dieser Sith aus den Holonews? Scheiße, ich wusste echt nicht, dass auch Sith eingeladen wurden. Am besten, ich mache nichts, was diese Maschinen verärgern könnte, ich habe in diesem Beitrag gesehen, was dieser Cycl…Zino…Zio...ja, Zion war es, gemacht hatte. Wenn die mich ansprechen ok, aber ich werde einen Bantha Shit tun, diese Typen selbst anzusprechen.

Da Cain bisher keine Bezugspunkte mit den Sith hatte und sich auch außerhalb der Medien nicht mit ihnen beschäftigt hatte, hatte er auch keine pro und contra Meinung. Er kannte sein Imperium nur mit diesen Kultisten und soweit er wusste, würde das Imperium ohne die Sith nicht existieren. Daher verhielt er sich bei den diversen Diskussionen zu diesem Thema immer zurückhaltend. Schnell versuchte er, diese Sith wieder aus seinen Gedanken zu verdrängen und beobachtete lieber die Neuankömmlinge weiter. Ihm fiel direkt die rothaarige Frau (Alaine) auf, die, wie zu erwarten, an der Seite eines älteren Mannes (Horatio) hereinkam. Sie war vielleicht ein paar Jahre älter als Cain selbst, aber deutlich jünger als dieser Mann, entweder er hatte Geld oder…ja oder er hatte einen wichtigen Posten inne. Doch schnell wurde jemand anderes der Mittelpunkt von Cains Aufmerksamkeit. Er sah Samin wie sie fast schon verloren in die Halle trabte und mit etwas Belustigung sah er ihr an, wie unwohl sie sich fühlte. Dieses Unwohlsein konnte man nur sehen, wenn man schon lange zusammenarbeitete, so wie es die beiden jeden Tag bisher getan hatten.

Hastig stürzte Cain seinen Drink runter und warf Tim, dem Barkeeper, einen Zehn imperialen Credit-Chip als Trinkgeld zu.

„Dank dir mein Guter, wir sehen uns dann noch mal.“

Mit einem Satz sprang der junge Mensch von seinem Hocker und stieß in die Masse der Gäste hinein. Gezielt ging Cain in die Richtung von Samin und zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht. Hier und da grüßte er Bekannte und Freunde, gab ihnen die Hand und klopfte ihnen auf die Schultern. Mit einem Mal sah er das Gesicht von Colin, Colin Shendara. Cain umarmte sie und gab ihr auf ihren Wangen jeweils ein Küsschen, wie man es halt in der High Society so macht.

„Ich freue mich, dich hier zu sehen. Ich hoffe es wird hier nicht zu langweilig für dich.“

Cain ging auch direkt weiter und grinste die Reporterin noch einmal frech an. Im Gehen sagte er noch letzte Worte zu Colin.

„Und bitte versuche, nicht zu viel schmutzige Wäsche zu finden, du willst doch nicht die Flotte beschämen.“

Er warf ihr noch einen Luftkuss zu, drehte sich wieder in Richtung Samin und ging auf sie zu. Nun war er nur noch wenige Meter von Samin entfernt.

Na wer steht denn bei Samin? Mhhh nicht schlecht blonde Haare, sportlich schlank, nette Rundungen und leider beim Sternenjägerkorps. Typisch, wieder eine mit Modeloptik und bei uns. Irgendwie kommt es mir echt langsam so vor, als würden die Typen bei den Rekrutierungsbüros nur aus alten notgeilen Greisen bestehen und nur die extrem hübschen Frauen aussuchen. Naja fürs Auge besser als irgend so eine die wie ein Hutt aussieht. Aber für die Konzentration…nein, da ist es gar nicht gut.

Cain zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht und konnte auch die letzten Sätze der zwei Frauen hören.

Ohhh nicht nur hübsch auch eine Note Gehässigkeit und Intriganz. Eine schöne Mischung für einen kleinen Zickenkrieg. Aber eigentlich müssten ich diesen nicht verhindern oder für alle Männer in der Galaxie doch lieber anzuheizen?

Er musste erneut grinsen und stand nun versetzt hinter Samin und der blonden Frau (Myra).

„Lieutenant, Sie sind doch nicht allein. Ich bin doch da.“

Mit einem fetten Grinsen schaute Cain Samin an, er hatte sie extra gesiezt. Da er wusste, wie sehr sie es mochte. Sein Blick wandte sich von der blauhäutigen Pilotin zu der blonden Pilotin.

„Und Sie müssen auch nicht alleine sein. Sie an der Seite zweier Legenden. Was wünscht man sich denn mehr.“

Er zwinkerte ihr zu und schnappte sich ein Glas Sekt von einem Diener mit Tablett, der zufällig vorbeiging und prostete den beiden zu.

„Auf das glorreiche Imperiale Sternjägerkorps und auf uns!“



][ Fondor-System ][ Werftbasis 7 ][ Saal/ Samin |Myra | weitere Gäste | Pilot Officer Cain T. DéSkalz ][
 
[: Fondor-System | hoher Orbit :||: Werftbasis Sieben | äußere Sektionen | Festsaal :||: Horatio Kraym, Lady Aren, Line Captain Aldine und etliche andere Gäste :]

Mehr und mehr füllte sich der Saal mit den unterschiedlichsten Personen. Hinzu kamen weitere Mitglieder von Jägerstaffeln bei denen Alaine sich fragte was sie hier wollten. Was suchten nichtssagende Piloten wie Cain T. DèSkalz, gleichgültig ob ein Mitglied der Wolves oder nicht, beim Stappellauf? Thiuro selbst war nicht anwesend und der dunkelhaarige Mann hätte viel mehr einen Grund hier zu sein. Ein wenig musste Alaine die Nase rümpfen bei dem Gedanken, dass scheinbar alles und jeder, gleich wie unbedeutend er auch sein mochte geladen worden war und auch noch glaubte sich aufspielen zu müssen. Drei Piloten also, Myra, Samin und Cain. Würde als nächstes noch eine Schar an Jüngern auftauchen um das ganze ins absolut lächerliche zu ziehen? Sie fragte sich wirklich ob dies alles nicht einfach ein schlechter Witz war. Weshalb lud man hohe Persönlichkeiten, besonders wenn es um die tapanischen Häuser ging, mit Gesindel ein? Vielleicht musste die Adelige dies nicht verstehen, doch eines war sicher, sie würde mit jenen, die ihre Ansicht nach unter ihr standen kein Wort austauschen.

Weitaus interessanter war der Name Sir Jarik Andromias, Earl of Garobi aus dem Haus Barnaba. Eines der sieben hohen Häuser, mit dem Alaine kürzlich Kontakt aufgenommen hatte und mit dem sie sich treffen würde. Alaine lauschte den Worten Horatios, welcher beilläufig von der Dreieinigkeit der imperialen Politik sprach. Draay, Stadd und Fyrestone. Ein wenig schmunzelnd nickte sie, ehe sie mit ihm anstieß. Der Tapanische Branntwein war gut vom Geschmack her. Gemeinsam wandten sie sich dem Panoramafenster zu, um einen Blick auf die „Alleginace“ zu werfen, als eine weitere Persönlichkeit angesagt wurde. Mister Honore Moresby, Fleet Admiral a.D. Soweit Alaine informiert war handelte es sich bei dem Mann um einen „Haudegen“, welcher vor Nereus Kratas Oberkommandierender der Imperialen Streitkräfte gewesen war und sich dann aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen hatte, um Ruhe zu erhalten. Nachdem sein Flaggschiff vernichtete worden war, hatte man ihn kaum bis gar nicht mehr auf Bühnen oder sonst wo gesehen. So als ob er die Öffentlichkeit mied um trauern zu können. Horatio führte sie an seinem linken Arm um ein weiteres Grüppchen herum und erreichten dann die Brüstung. Dort angekommen konnten sie einen Blick auf den Koloss werfen, welcher Alaine jedoch nur zum Teil beeindruckte. Ein gewaltiges Kriegsschiff aus Durastahl. Nichts was Alaine so sehr faszinierte, dass ihre Aufmerksamkeit auf Dauer dem Koloss galt. Viel mehr interessierte sie die Gäste und einer von ihnen näherte sich ihnen und sprach dann Horatio an. Bei dem Mann handelte es sich um eine durchaus attraktive Persönlichkeit mit schwarzen Haaren, dunklen Augen und Vollbart. Ihrem Gedächtnis nach musste er Linke Captain Julan Aldine sein. Kommandant des Victory-II-Sternenzerstörers „Batalaria“ und ein Tapani. Genau genommen ein Vasal des Hauses Pelagia. Aldine verbeugte sich knapp und bat darum, dass man ihn ihr vorstellte.

„Es ist mir eine Ehre sie kennen zu lernen, Captain Aldine und ich hoffe, dass ihre Schwester ebenfalls zugegen ist“, offenbarte sie.

Der Adelige küsste ihre Hand und schien ein wenig überrascht, ehe er auf das Schiff zu sprechen kam und darüber, dass seine Schwester (deren Name Rhenya war, was Alaine durch Nachforschungen wusste), sich nicht viel aus der Raummarine machte.

„Ich kann ihre Schwester durchaus verstehen Captain Aldine. Für viele Frauen ist die Raummarine nicht sonderlich interessant und einige können solchen Kolossen nur wenig abgewinnen. Dennoch sollten wir nicht vergessen, dass Persönlichkeiten wie sie für Sicherheit sorgen und dafür sollten wir sie schätzen“, meinte Alaine mit einem Lächeln und blickte dem attraktiven Mann in die Augen.

„Sagen sie Captain Aldine, da ich mich sehr für die tapanischen Häuser interessiere und ihr Volk bewundere, vielleicht können sie mir ein wenig mehr über die einzelnen Häuser erzählen. Ich kenne zwar die alten Geschichten, allerdings hege ich ein großes Interesse daran sie von einem wirklichen Tapani zu hören. Vor kurzem hatte ich mit dem Hause Barnaba beginnende Gespräche und ich muss gestehen, dass ich beeindruckt bin“, erwähnte sie und blickte ihn aufmerksam an. Alaine wusste, dass die Tapani Schmeicheleien mochten und dass sie sehr gern über sich und ihresgleichen sprach. Sie liebten ihr Volk, liebten ihre Traditionen und galten als Stolz. Einen der ihren zu beleidigen war ein gewaltiger Fehltritt. Nicht zuletzt da sie mit Arroganz reagierten. Während Alaine auf eine Antwort wartete, trat der Earl of Garobi, Sir Jarik Andromias zu ihnen.

„Lady Aren, ich bin erfreut sie zu sehen. Besonders nach unseren kurzen Gesprächen. Ich muss sagen sie sehen in dem tapanischen Kleid aus wie eine der unseren“, erklärte er schmeichelnd und küsste ihre Hand. „Darf ich ihnen meine Frau, Ginevra vorstellen?“, fügte er hinzu.

Alaine lächelte. „Es ist mir eine ehre sie Persönlich kennen zu lernen Sir Andromias. Vielen Dank für ihre lobenswerten Worte. Wenn ich ihnen vorstellen darf, Sector Adjutant Horatio Kraym, Vertreter des Jaso-Sektors. Captain Aldine kennen sie sicherlich.“

Jarik Andromias reichte Horatio die Hand, und begrüßte dann Aldine. „Man hört so einiges über sie Mister Kraym, nicht zuletzt tauchen sie immer wieder in den Medien auf. Wenn mein Erinnerungsvermögen mich nicht trübt, so sind sie erst vor kurzem zum Sector Adjutanten aufgestiegen, nicht wahr? Demzufolge also meine Glückwünsche“, erwiderte Andromias und hob sein Glas zum Anstoßen. „Nun, ich glaube, dass sie sich bei ihrem Gespräch unterbrochen habe. Um was ging es, wenn ich fragen darf“, hakte er nach.

Alaine konnte ein Schmunzeln nur schwerlich verbergen. Das Haus Barnaba war dafür bekannt Snobistisch zu sein und sich in den Vordergrund zu spielen. Dies bewies er hier auch.

„Nun, ich wollte von Captain Aldine ein wenig mehr über ihr Volk erfahren“, antwortete Alaine ihm und konnte beobachten wie er ein kurzes Lächeln sehen ließ.

„Ich bin gespannt zu hören was Captain Aldine von sich gibt“, meinte Jarik und blickte den Vasallen von Lady Ginova an.

Alaine entschied, dass sie nächsten Minuten äußerst faszinierend werden würden, wobei sie Horatio lächelnd ansah. Sie fühlte sich in dieser Gesellschaft merkwürdiger weise sehr wohl. Es war, als ob sie dazu gehörte, so als ob ihr diese Menschen vertraut waren, obwohl sie sie nicht kannte. Ein eigenartiges Gefühl, welches sie nicht erklären konnte. Vielleicht würde sie hinter das Geheimnis kommen, falls es ein solches gab. Zumindest lenkte es sie davon ab, dass an diesem Ort Sith waren – eine Brut die sie verachtete – und auch bei ihnen fragte sie sich, warum sie hier waren. Der Orden musste überall seine Finger im Spiel haben. Gleich drei seiner Vertreter plus einer Jüngerin. Darth Zion, Darth Reav, Saphenus und dieses Mädchen. Über Geschmack ließ sich streiten, dennoch war es Geschmacklos sie hier zu haben und am schlimmsten war Zion. Dass das Fußvolk des Imperators, welches nichts mehr als Speichellecker war, hier auftauchte war unverzeihlich. Doch was sollte sie anderes erwarten von einem Imperator der nichts weiter als ein Tyrann war. Sie hatte gelernt die Sith zu verachten obwohl sie selbst noch immer als eine galt. Die Vergangenheit hatte sie gelehrt ihnen nicht zu vertrauen! Wie sehr musste also erst Horatio ihnen und damit auch ihr mistrauen!? Kein Wunder also, dass er sie so sehr verachtete.

Es würde sie nicht wundern, wenn die Sith auch hier nach Sklaven suchen würden oder aber einen Weg suchten um ihre angebliche Macht zu vergrößern, indem sie Bekanntschaften schlossen, Verrat übten um an Positionen zu gelangen, die ihnen nicht zustanden. Diese Sippe gehörte gebrandmarkt und dann ausgelöscht, oder aber soweit zurechtgestampft, dass sie nichts und niemanden bedrohen konnten. Ihre Gefühle den Sith gegenüber war nicht ohne Grund derart mit Verachtung gespickt. Zu ihrem Vorteil jedoch, beherrschte sie es sehr gut dafür zu sorgen, dass jene Sith sie nicht erspüren konnten. Zwar war es ihnen möglich in der Macht nach ihr zu greifen, doch sie würden nichts fühlen außer Leere. Einem unendlichen Schatten der sie verschlingen würde, sollten sie auch nur den Versuch wagen sich ihr auf ihre Weise zu näheren. Wenn sie wussten was gut für sie war, würden sie darauf verzichten mit ihr zu sprechen oder auch nur irgendeine Äußerung vorzubringen. Innerlich atmete sie durch, lenkte ihre Konzentration wieder auf ihre Gruppe und wartete auf eine Antwort des Captains.

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[Fondor-System - hoher Orbit - Privatshuttle 'Mockingbird'] Lieutenant-Gouverneur Eredin Moorvhis und seine Entourage

Das Schiff verließ den Hyperraum über der Werftwelt. Endlich musste man sagen!
Die letzten Tage hat wenig funktioniert. Disra hatte mit diesem Lomax eine neue Variable ins Spiel gebracht. Aufgrund des Stapellaufs war dann nicht genug Zeit sich diesen Gegebenheiten anzupassen. Stattdessen lief alles schief.
Seine Planung für die Anreise sah vor einen Tag vorher anzureisen, doch das hatte nicht geklappt weil es ein Dringlichkeitsmeeting gab. Nichts ernstes, aber es hatte die Planung verworfen. Dann gab es auch noch einen technischen Defekt am vorgesehenen Shuttle. Aus diesem Grund reisten Disra und Eredin nun doch getrennt an. Jeder mit eigener Entourage.


Sie nährten sich dem Schiff. Es war atemberaubend! Eredin hatte eigentlich nicht viel für Kriegsgerät übrig, aber dieses Schiff war etwas anderes. Ein wahrer Koloss! Gebaut zu zerstören, aber doch wunderschön anzusehen. Er war sehr gespannt auf die Waffenschau. Er dachte jetzt schon das es etwas einmaliges sein würde, zumindest für jemanden wie ihn, der die Front hoffentlich nie sehen wird.

„Wir docken an!“ rief ihm sein Pilot zu. Sie hatten das Schiff passiert und steuerten auf eine Werftbasis zu. Eredin prüfte die Uhrzeit, zu spät! Die Begrüßung würde bald beginnen. Er war wütend, aber es konnte keiner was dafür. Das technische Personal hatte schon einen Anschiss bekommen. Aber sie hatten ihr bestes getan, das wusste auch er.

Nach der Landung wurden sie von einem grimmig drein blickenden Soldaten 'begrüßt'. Er hatte sich schon auf Entspannung eingestellt und jetzt kam doch noch jemand. Eredin hatte kein Interesse auf Diskussionen.
„Ich bin etwas zu spät, ich weiß. Wir hatten technische Probleme. Ich habe jetzt kein Interesse daran noch später zu kommen und sie wollen nicht das ganze abgebaute Prozedere erneut durchführen. Also können wir das ganze beschleunigen?“
Der Offizier grinste. „Jawohl Lieutenant-Gouverneur. Aber ich kann sie beruhigen, sie sind noch nicht zu spät, nur der offizielle Zeitraum für Anreise ist überschritten, aber es gab noch keine Begrüßung. Auch unser Plan hat sich etwas verschoben, aber wir können das alles etwas beschleunigen.“ Er ging zum Politiker hin und führte eine provisorische Untersuchung durch. Anzug wurde gescannt und sein Datapad untersucht. Sein Sicherheitschef Kevan, Eredins Begleitung, wurde auch untersucht. Victoria blieb auf Mustafar, sie war damit beschäftigt sich einzurichten und wollte nicht noch einmal lange reisen. Twilek Finnek war auf Mustafar geblieben, aus verständlichen Gründen.


Eredin und sein Sicherheitschef wurden von einem Trupp Soldaten durch einen Gang in einen Saal geführt. Dieser war großzügig ausgestattet. Bar, mehrere kleinere Tische mit Häppchen, es wurde Musik gespielt und es gab reichtlich Platz für diskrete Gespräche. Man hatte sich viele Annehmlichkeiten rausgesucht um die Gäste zu verköstigen. Des weiteren befand eine große Scheibe, die den Saal vom Weltraum trennte. Dahinter zu sehen war der Grund ihres Hierseins. Die Allegiance! Es war immer noch ein wahres Ungetüm. Er wandte sich an Kevan.
„Halt dich im Hintergrund, du bist kein angenehmer Gesprächspartner.“ Sein stämmiger Gegenüber nickte und zog sich zurück, während Eredin zur Bar ging. Der Raum war gefüllt mit bekannten Gesichtern aus Politik und Militär. Zumindest sollten sie bekannt sein, wenn man es im Imperium zu etwas bringen wollte. Er sah auch viele Gesichter die ihm nichts sagten. Unbedeutende Politiker und Militärs, Journalisten und auch einige Mätressen. Auch solche Menschen musste man kennen. Künftige Stars der Szene, potenzielle Gegner oder Verbündete. Die Namen hatte er, nun musste er sie mit Gesichtern füllen. Doch bevor sich Eredin wie ein Groupie auf sie stürzte brauchte er eine Übersicht und einen Drink.


[Fondor-System - hoher Orbit - Werftbasis Sieben - Festsaal] Lieutenant-Gouverneur Eredin Moorvhis, mehrere Gäste
 
[Fondor-System | Weltraum | Werftbasis sieben | Saal | Kyoshi Ichigû, Volo Crescent, Darth Zion, Kael Reed, (weitere Gäste), NPC´s]

Kyoshi vernahm ein eigenartiges Knurren aus der Richtung des Sith´s, als dieser sich zur Begrüßung zu ihm wandte. Der kleine Kuati hatte wohl einen Fehler gemacht und durch diesen, die Launen des Ordensmitglied auf sich gezogen. Er schien wohl durch den Dienst auf der Takao eingerostet zu sein und fühlte sich deshalb, den anderen Gästen gegenüber überlegen. Ein gravierender Fehler den er sich leider eingestehen musste. Sein Vater sagte immer zu ihm, man würde nichts erreichen, sollte man sich anderen überlegen fühlen, denn man musste sich seinem früheren Ich überlegen fühlen. Er musste also nun nachdenken wie er sich besser in das Gespräch integrieren konnte, dass hieß, sich für die anderen interessanter zu machen und dieser Fehler, könnte ihm möglicherweise dabei helfen.
Doch bevor er damit anfangen konnte, fuhr Darth Zion mit seiner Ausführung über die strategische Lage der imperialen Streitkräfte in Koornacht fort. Eigentlich eine durchaus zu denken gebende Tatsache für das Imperium, wenn man die eigenen Kräfte wohl doch ein wenig überdehnt hatte. So war es natürlich nicht einfach eine plötzlich auftretende Rebellion zu verhindern. Im allgemeinen schien das Imperium das gleiche Problem zu haben, wie es die Republik auf der anderen Seite der Galaxis hatte. Bei der Nachbarnation waren es die Grenzen und vor allem der Corellian-Run und im Galaktischen Imperium, die ständigen Unruhen tief in imperialen Gebiet. Trotz dieser Lage war das Militär befähigt zwei ganze Gefechtsflotten bei Fondor zu stationieren. Er fragte sich ob man diese Ressourcen nicht eigentlich hätte besser verwenden können. Doch hoffentlich würde sich die Lage bald mit der Bestie die vor ihnen lag ändern.
Nach einer winzigen Pause fuhr der Sith fort und bezog sich dabei, sehr positiv wohlgemerkt, auf die Person des Kommandanten dieser Bestie. Durchaus hatte der Hüne in vielen Punkten Recht, bei dem was er sagte, Captain Crescent allerdings als den Kampferprobttesten im ganzen Saal zu betiteln war definitiv eine unglaubliche Übertreibung. Für einen Außenstehenden hörte sich das entweder wie Ironie oder glatt wie eine Beleidigung an, weil das konnte in jedem Fall nicht ernst gemeint sein. Kyoshi respektierte seinen Kameraden unglaublich. Für ihn war er immer noch einer der besten Beispiele für Erfolg im Imperium. Doch gerade bei der Anwesenheit des Oberkommandos sind diese Worte nicht angebracht. Das wusste Volo ebenfalls und wies das Lob streng von sich.
Dann wandte man sich auch Kyoshi zu, allerdings nicht so, wie er es vorgesehen hatte. Denn der Sith-Executor schien die Frage missinterpretiert zu haben und verwies auf Crescent und Mentel, die ihm im Raumkampf wohl weiter helfen könnten. Innerlich könnte man das schon als Beleidigung ansehen. Die beiden andren Herren hatten vermutlich mehr Erfahrung, das bestritt der Kuati auch gar nicht ab. Nur sollte man nicht vergessen wer schon in die Planung der Verteidigung von Galantos involviert war. Eine Taktikbesprechung, die er bis an sein Lebensende nie vergessen würde, denn die militärische Schuldfrage hing ihn damals nicht nur zum Halse heraus, sondern wurde man sogar vom ISB unterbrochen, dessen Besuch, leider ein Opfer forderten. Legatin Cain wurde daraufhin inhaftiert. Diese wichtigen Minuten hatten gefehlt für eine ordentlich vorbereitete Verteidigung.
Dann ergriff Lieutenant Reed das Wort, der schon vielversprechender antwortete. Schließlich ging es dem Commander sicher nicht darum, einen Yevethaner von Angesicht zu Angesicht zu töten, auch wenn ein Entermanöver durchaus in Betracht gezogen werden könnte. Das zeigten die kürzlichen Ereignisse um den Strike-Kreuzer Wayfarer unter Commander Mentel, der bei Widek explodiert war. Vielmehr war die Frage, wie sich dieses Pack im allgemeinen verhalten würde. Desto besser man einen Feind kennt, desto einfacher war es, ihn zu besiegen. Besiegen traf es hier nicht ganz auf den Punkt, denn wie Captain Crescent anschließend hinzufügte, ist ein Rückzug dieses Barbaren wohl Wunschdenken. Welches das Oberkommando versuchte in die Köpfe der Grünschnäbel zu hämmern, die neu bei Widek angekommen waren. Spätestens bei der ersten Schlacht würde diese Lüge, denn das war sie, in Feuer, Blut und Schlamm untergehen.

Nun wandte Reed sich an den Captain und erklärte seine Meinung zur Allegiance. Er sagte, das Schiff würde keine taktischen Neuerungen bieten und mehr oder weniger ein größerer ISD II sein. Diese Worte missfielen dem stolzen Kuati anfangs, schließlich war seine Heimat der Schöpfer dieser Schönheit. Kuat Drive Yards war die Göttin eines jeden Sternenzerstörers, der aus den riesigen Werftringen um den Planeten schlüpfte. Deshalb konnte er immer noch nicht verstehen, warum diese Veranstaltung auf Fondor ablaufen musste, schließlich war Kuat die einzig wahre Wahl. Bedauerlicherweise musste er dem Bodentruppler aus militärischer Sicht in sofern Recht geben, als das die Situation, die er beschrieb gefährlich werden würde. Allerdings war dieses Schiff, wie ihr Captain auch schnell darstellte, nicht dazu ausgelegt ganz alleine zu operieren. Es war und bliebe ein Kommandoschiff, welches als Flaggschiff eines größeren Verbandes fungieren würde. So war die Gefahr eines Bomberangriffes nur gering, sollte das Schiff mit ausreichend Begleitschiffen losgeschickt werden. Doch war die Gefahr umso größer, wenn der Kommandant des Verbandes sich nicht um diese Schwäche kümmerte. Die Isolierung eines Schlachtschiffes von dem Rest der Flotte war glatter Selbstmord, praktisch ein Fest für Krähen und Geier, die langsam über ihre Beute kreisen, bis sie endlich aufgibt und zusammenbricht. Das Terrordesign würde bei der Größes der Allegiance normalerweise auch Nutzen haben, allerdings gab er Crescent recht, dass es bei den Yevethanern wohl weniger effektiv war.

Er nahm sich ein Glas Wasser von einem Tablett und trank einen Schluck.

„Ich muss Captain Crescent da unweigerlicher Recht geben. Es ist richtig das die Allegiance Schwächen aufweist, aber das tut nun einmal jedes Schiff, auf die ein oder andere Weise. Was allerdings keine Schwäche ist, ist der Wille der Yevethaner. Mir ging es bei meiner Frage gar nicht so sehr um Tipps und Tricks wie sie mit einem dieser... Dinger... am Boden fertig werden, auch wenn ich bei denen eine erhöhte Chance eines Enterangriffes sehe. Vielmehr möchte ich diese Wesen verstehen. Warum sind sie so wie sie sind? Das ist wohl meinem Xeno-Biologie Studium zu schulden, doch ich vertrete die Ansicht, desto besser man den Feind kennt, desto einfacher ist es diesen zu besiegen.
Wichtig ist es dabei ihn nicht zu unterschätzen. Leider neigte man bei Galantos dazu. Wie sie sicher alle wissen war die Schlacht dort nicht so erfolgreich wie die bei Aradia. Das Problem war vom Anfang an, dass man die Yevethaner vollkommen unterschätzt hatte. Das fing bereits vor dem Aufstand an und gipfelte an diesem Ort. Wissen sie, ich war bei der Taktik Besprechung dabei, als der nun verstorbene Rear Admiral
Prokith Verstärkung anforderte. Denn die unzureichend ausgerüstete Flotte die dort war, konnte sich dem was kommt, niemals entgegensetzten. Die wenige Verstärkung die wie erhielten war zwar Captain Crescent und sogar eine Kampfgruppe samt Interdictor. Doch leider war am Ende des Tages alles verloren. Das Terrordesign hat in diesem Fall wohl leider etwas gegen uns gespielt, um es so auszudrücken.“


Er machte eine kleine Pause und fing dann wieder an.

„Deshalb ist es wichtig den Feind zu kennen. Sie als Krieger am Boden, stehen dem Feind so nah gegenüber wie kein anderer. Schiffe sind nur eine Außenhaut und zeigen das wahre Gesicht des Feindes nur bedingt in seinen begrenzten Aktionen mit diesen, doch sie wissen wie sich dieses Pack als einzelne Person verhält, wie aggressiv, schlau oder Wahnsinnig sie wirklich sind.“

[Fondor-System | Weltraum | Werftbasis sieben | Saal | Kyoshi Ichigû, Volo Crescent, Darth Zion, Kael Reed, (weitere Gäste), NPC´s]
 
[Fondor-System | Weltraum | Werftbasis sieben | Saal] Gordon Aaronson, diverse imperiale Würdenträger

Gordon Aaronson fühlte sich nicht wohl in seiner Galauniform. Dabei saß sie ausgezeichnet und verlieh ihm zweifellos ein würdevolles Aussehen. Aber genau da lag das Problem: Er fühlte sich nicht würdevoll. Die Uniform schien für jemand anderen geschneidert zu sein - für jemanden, der in diese Gesellschaft gehörte. Der Mygeetaner hatte sich noch nie wohl gefühlt bei gesellschaftlichen Anlässen. Die letzte Gelegenheit, das Antharzit zu tragen, war das Heldengedenken auf Rendili gewesen; ein Abend, an den er sich nicht besonders gerne zurück erinnerte. Doch das war das reinste Barbecue unter Freunden gewesen, verglichen mit der Feierlichkeit, die anlässlich des Stapellaufs eines neuen Supersternenzerstörers abgehalten wurde. Zu diesem Anlass waren Gäste aus allen Teilen des Imperiums angereist: Militärs und Geheimdienstler in den höchsten Rängen, Gouverneure, Sith. Allesamt Würdenträger ersten Ranges. Und mittendrin war nun er, ein unbedeutender, aber längst ergrauter Raumschiffkommandant, auf dessen Brust nur eine einzige Bandschnalle prangte und der erst kürzlich degradiert worden war.

Wie passte er hier hinein, und was sollte er hier? Das war eine Frage, die ihm nur Vice Admiral Sent beantworten könnte, doch er hatte es nicht gewagt, zu fragen. Der Admiral zählte zu den Gästen, und als er nach Fondor aufgebrochen war, hatte er befohlen, dass die Veracity Teil seiner Eskorte sein sollte. Über diesen Auftrag hatte Gordon sich nicht gewundert; es war eine einfache Aufgabe für ein Schiff, dessen Kommandant sozusagen auf Bewährung war. Das Bisschen Prestige, das damit verbunden war, konnte man als Belohnung für den erfolgreichen Einsatz bei Eclipse und Ojom auffassen. Zudem war ein Abstecher nach Fondor eine gute Gelegenheit, um Vorräte aufzunehmen und die Jäger zu ersetzen, die bei jenem Einsatz beschädigt worden waren. Die Veracity würde also aufmunitioniert und kampfbereit nach Koornacht zurückkehren können. Gordon hatte nicht geahnt, dass der Admiral ihm befehlen würde, sich in Schale zu werfen und ihn auf den Empfang zu begleiten. Doch genau das hatte Sent getan - mit dem Hinweis, dass es Commander Aaronson nicht schaden würde, ein paar Kontakte in den höheren Ebenen der imperialen Hierarchie zu knüpfen. Er hatte gute Miene zum bösen Spiel gemacht und sich respektvoll für diese außergewöhnliche Gelegenheit bedankt, doch es hatte sich von Anfang an eher wie eine Bestrafung angefühlt. Natürlich war er pünktlich und in vorbildlicher Aufmachung erschienen, um dem Befehl nachzukommen. Zusammen mit Sent und seinem Adjutanten war er auf die Werftbasis gekommen und unfreiwillig in eine fremdartige, bedrohliche Welt eingetaucht. Zunächst hatte er sich sozusagen hinter dem Vice Admiral verstecken können - als dessen Begleiter war er niemandem aufgefallen. Aber dann hatte Sent ihm befohlen, sich unter die Leute zu mischen. Und hier stand er nun.

Wie viele der Anwesenden wussten wohl, wer er war? Wer wusste darüber Bescheid, dass ein Gordon Aaronson gerade erst strafweise den Rang eines Captain entzogen bekommen hatte, und würde sich bei der Erwähnung seines Namens daran erinnern? War es diesen Leuten überhaupt zuzumuten, sich mit einem zweifelhaften Subjekt wie ihm auseinanderzusetzen, oder beleidigte er sie im Grunde schon mit seiner bloßen Anwesenheit? Gordon war unsicher, wie er sich verhalten sollte. Mitten in einer Raumschlacht gegen einen überlegenen Feind fühlte er sich wohler als inmitten der Würde und des Glamours, die dieser Feierlichkeit und ihren Gästen anhafteten. Zum Glück hatte er mit den entsprechenden Hygieneartikeln dafür gesorgt, dass sein Schweißfluss sich in Grenzen hielt; andernfalls hätte er wohl schon die ersten nassen Flecken unter den Armen und am Rücken. Zunächst hatte er sich an den Rand des Geschehens zurückgezogen, an eine möglichst unauffällige Stelle an der abgelegensten Seite des Raumes, wo seine dunkle Uniform mit der dahinter liegenden schwarzen Wand verschmolz. Auf diese Weise kam er mit möglichst wenig Personen in Kontakt. Natürlich konnte er sich nicht die ganze Zeit hier verstecken und alleine herumstehen, aber er hatte das Bedürfnis, vor dem Eintauchen in die Menge noch ein paar Minuten für sich zu sein und die innere Stärke zu sammeln, die er benötigte, um jemanden anzusprechen. Der Preis für dieses Zugeständnis an seine soziale Unsicherheit war hoch: Er hatte nicht einmal die Gelegenheit, einen Blick aus dem Panoramafenster zu werfen, um die Allegiance zu sehen. Er hörte andere darüber sprechen - wie beeindruckend sie war, wie schön und mächtig. Das Gefühl, etwas zu verpassen, wuchs. Dennoch blieb er an seinem Platz stehen wie festgenagelt, oder wie vom Willen eines Sith gebannt.

Doch dann kam Bewegung in die Menge, als die Gäste aufgefordert wurden, im benachbarten Saal das Buffet einzunehmen. Ob er wollte oder nicht, er musste seinen Platz am Rand aufgeben und ebenfalls durch die breite Tür treten, an der als Zeremonienmeister eingesetzte Militärangehörige die Namen der Gäste verkündeten. Als sein Name fiel, zuckte er zusammen. Spätestens jetzt gab es keine Chance mehr, den ganzen Abend unbemerkt zu bleiben. Diese Erkenntnis war schmerzlich, aber in gewisser Weise auch eine Erleichterung. Nun, da das Kind einmal in den Brunnen gefallen war, gab es keinen Grund mehr, das Versteckspiel aufrechtzuerhalten. So aufrecht und würdevoll, wie es ihm möglich war, trat er in den Saal und blickte sich um. Zu seiner Erleichterung waren nicht alle Blicke auf ihn gerichtet - seine Anwesenheit erregte keinerlei Aufsehen, denn die anderen Gäste waren mit Wichtigerem beschäftigt. Bemüht, niemandem zu nahe zu treten und möglichst auch keinen direkten Blickkontakt zu jemandem herzustellen, der allzu weit über ihm stand, schob er sich abermals an den Rand der Menge, aber diesmal zumindest nicht ganz aus dem Geschehen heraus. Er blickte sich um und suchte unter den Anwesenden nach Bekannten. Admiral Sent und sein Adjutant standen drüben am Buffet und unterhielten sich mit einem graubärtigen Rear Admiral, dessen Namen Gordon nicht kannte. Aber er fand bald andere vertraute Gesichter. Commander Scytale Mentel war hier, ebenso Commander Kyoshi Ichigû. Und dort war auch Volo Crescent. Es schien, als hätte man alle Raumschiffkommandanten hier versammelt, die bei Doornik und Galantos gegen die Yevethaner gekämpft hatten; ob Zufall oder nicht, es freute den Mygeetaner, dass es Leute gab, mit denen er halbwegs auf Augenhöhe verkehren konnte und sogar Gesprächsthemen hatte. Dann glaubte er, noch eine weitere Bekannte zu entdecken: Carla Halij, mit der er bei Rendili gedient hatte. Aber auf den zweiten Blick erkannte er die Abzeichen des Sternenjägercorps. Dies war offensichtlich eine andere weibliche Chiss (Hess'amin'nuruodo); die blauhäutigen NIchtmenschen mit den ausdruckslosen roten Augen sahen für ihn alle gleich aus. Sie verhalf ihm aber zu der Erkenntnis, dass durchaus auch Leute mit noch niedrigeren Dienstgraden als seinem anwesend waren. Auch wenn er mit Fremden ins Gespräch kommen wollte, mussten es also nicht gleich Moffs und Admirals sein. Das ließ ihn ein wenig Zuversicht fassen, was den Verlauf dieser Feier anging. Vielleicht wurde es doch nicht so übel, wie er gedacht hatte.

»Alkoholisch fragte er, als ein Bediensteter mit einem Tablett vorbei kam. Da die Antwort Nein war, griff er zu. Das feinwandige, langstielige Glas enthielt eine kaffeebraune, durchsichtige Flüssigkeit, die ihm nicht bekannt war. Sie roch säuerlich und ein Bisschen wie der Schaumwein, den er in Jugendjahren gern mit seinen Freunden getrunken hatte; dem Anlass entsprechend war sie aber sicherlich um ein Vielfaches teurer. Vorsichtig nippte er davon und stellte fest, dass es nicht zu seinem neuen Lieblingsgetränk werden würde. So erlesene Dinge wusste er einfach nicht angemessen zu würdigen.

Moralisch gestärkt durch etwas, woran er sich festhalten konnte, tauchte er wieder in die Menge ein. Möglichst unaufdringlich bewegte er sich in die Richtung, in der er die vertrauten Gesichter entdeckt hatte. Crescent und Ichigû sprachen mit zwei Männern, die er nicht kannte - einem Menschen (Darth Zion) und einem Chiss (Kael Reed). Auch Scytale Mentel war Teil eines Grüppchens aus Fremden (Agustin Prada, Aren Vayliuar, Invida Parso). Er hatte nicht vor, sich allzu offensiv in eine dieser Runden hineinzudrängen; aber die Bekannten zu grüßen, sobald sich die Gelegenheit ergab, gehörte einfach zum guten Ton.


[Fondor-System | Weltraum | Werftbasis sieben | Saal] Gordon Aaronson. In der Nähe: Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Aren Vayliuar, Eredin Moorvhis, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Invida Parso und weitere
 
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Fondor - Werftbasis 7 - Saal - Agustin, Saphenus, Invida Parso, Scytale Mentel, Kyoshi Ichigu, Kael Reed und Collin Shendara, Darh Zion, Horatio Kraym, Alaine Aren, Volo Crescent usw., Soldaten (NPCs)

Miss Parso nahm das von Agustin dargereichte Glas an und kam seinem Vorschlag nach, über ihren Herren zu berichten. Graf Sturn also, ein Name, der dem Gouverneur nicht unbekannt war und der, sollte man den Ausführungen der jungen Frau Glauben schenken, Agustin für dessen Vorgehen während des dubrillanischen Krieg Anerkennung schenkte. Agustin verstand, dass seine militärischen Leistungen am ehesten in der Öffentlichkeit standen, da es sich bei Dubrillion keineswegs um eine bedeutende Welt im Zentrum der Galaxie handelte und ein rebellischer Aufstand einiges mehr hergab, als in Hinterzimmern ausgehandelte wirtschaftliche Allianzen. Seine Taktik, an zwei Fronten zu kämpfen und gleichermaßen Erfolge zu erzielen ging insofern auf, als dass das positive und rühmliche Augenmerk auf längst entschiedenen Tatsachen beruhte, während er an der zweiten und beinahe noch wichtigeren Front Stück für Stück an der tatsächlichen Verwirklichung seiner Ziele feilte: Aufstieg, mehr Macht und mehr Einfluss. Das eine gab dem anderen den nötigen Spielraum, um im Verdeckten zu operieren, weit weg von all den missgünstigen Augen, die einen das ganze Leben lang beobachteten und nur darauf warteten, dass man sich durch einen Fehler nach dem anderen das eigene Grab schaufelt. All jene, die alles daran taten, ihn scheitern zu sehen, würden eines Tages in ihrem eigenen Blut ertrinken, genauso, wie es Lord Saphenus vor nicht allzu langer Zeit prophezeite. Es war nur eine Frage der Zeit.

"Graf Sturns Anerkennung für meine militärischen Erfolge auf Dubrillion ehrt mich ungemein, Miss Parso, ich wäre Euch deshalb dankbar, wenn ihr ihm meinen Dank dafür überbringt. Ich habe mich der Aufgabe verschrieben, so lange gegen rebellische Aktivitäten vorzugehen, bis auch der letzte Rest erbärmlicher Auflehnung gegen das Imperium und seine unübertroffene Glorie erloschen ist. In der Tat nähern wir uns zumindest auf Dubrillion wieder einer von Stabilität und Stärke geprägten Ordnung."

In seinen letzten Worten schwang eine fürs geschulte Ohr nicht zu überhörende und falsch deutbare Brise Bedauern mit - und die Antwort der Jüngerin darauf würde Agustin auch während der Abwesenheit seines Partners Saphenus offenbaren, ob es sich bei Graf Sturn um einen potentiellen Verbündeten handelte und zwar einen der Sorte, die er dringend benötigte. Sollte besagte Antwort positiv ausfallen, würde er Saphenus darum bitten, alles in die Wege zu leiten. Schließlich war es Zeit für den Zabrak, seinen Teil ihrer Vereinbarung zu erfüllen, nachdem ihm Agustin die nötigen Voraussetzungen geschaffen hat, um Korriban aus dem Staub und der Asche der Vergessenheit emporsteigen zu lassen. Auch die Antwort der Jüngerin auf Commander Mentels Frage ließ Schlüsse darauf zielen, dass es sich bei dem Aristokraten womöglich um genau das handelte, wonach er suchte. Recht viel mehr würde es fürs erste gar nicht mehr benötigen, als den aufstrebenden Gouverneur der Sithwelt Korriban und einen ambitionierten Sith mit der richtigen Präsenz und Reichweite.

Der Gouverneur ließ ein schmales Lächeln folgen, als die Runde anstieß, die einen ihn nicht allzu sehr überraschenden Zustrom erfuhr. Selbstverständlich war es ihm nicht entgangen, dass der Gouverneur von Borosk und einer seiner wertvollsten wirtschaftlichen Verbündeten, Aren Vayliuar, im selben Hotel residierte wie Saphenus und er selbst. Er reichte seinem stattlichen und stets charmant auftretenden Kollegen die Hand und lächelte ihm glatt zu:

"Gouverneur Vayliuar, die Ehre und die Freude liegen ganz auf meiner Seite...

Dann wandte er sich mit einer angedeuteten Verbeugung dessen Begleitung zu.


...Miss Leem, ebenfalls sehr erfreut."

Vayliuar stellte sich dem Rest der Runde vor und machte sich mit der Jüngerin Miss Parso vertraut. Was musste es für sie nur bedeuten, mit ihrem Rang inmitten all der hohen Gesellschaften hier zu verkehren? Oder waren diese womöglich gar nicht so hoch, wie sie von sich dachten? Nur ein kurzer Blick um sich genügte, um Agustins Vermutung zu bestätigen, dass er nicht gerade von den höchsten Mitgliedern der Imperialen Schicht umgeben war - zumindest nicht hier und jetzt. Das alles gestaltete sich recht dürftig, doch war mit Gouverneur Vayluar zumindest ein standegemäßer Verwalter auf Augenhöhe dazu gestoßen, mit dem es außerdem noch gewisse Dinge zu besprechen gab.

"Ich hoffe doch sehr, dass wir im Laufe des Abends eine passende Gelegenheit finden, um über die neusten Vorgänge auf Dubrillion zu sprechen, die unserer wirtschaftlichen Kooperation sehr in die Karten spielen dürften."

Er ließ ein kurzes Schmunzeln folgen und verschränkte die Arme hinter seinem Rücken. Vor dem Rest der Runde würde er jedenfalls keine Insiderinformationen ausplaudern.

Fondor - Werftbasis 7 - Saal - Agustin, Saphenus, Invida Parso, Scytale Mentel, Kyoshi Ichigu, Kael Reed und Collin Shendara, Darh Zion, Horatio Kraym, Alaine Aren, Volo Crescent, Gordon Aaronson. Samin usw., Soldaten (NPCs)
 
[Fondor/Hauptstadt/Hotel 'Imperial Class'/Doppelzimmer] Destiny, Neha

Destiny hörte aufmerksam zu, als Neha erzählte. Sie kam von Alderaan und war erst vor kurzem nach Bastion gekommen. Sie war von einer Lanesra für schülersuchende Sith getestet worden. Den Namen hatte Destiny noch nie gehört, aber das musste nichts heißen. Nach dem Tonfall, in dem Neha den Namen ausgesprochen hatte, wollte die Hybridin diese Lanesra auch nicht unbedingt kennenlernen.
Destiny beschloss, dass Neha auch über ihre Vergangenheit Bescheid wissen sollte.

"Ich komme von Takodana. Kleiner, unbekannter Waldplanet ohne nennenswerte Zivilisation. Auch meine Eltern sind tot, aber im Gegensatz zu deinen sind sie gestorben, als ich sieben war. Und ich habe sie selbst ermordet, zumindest meine Mutter. Danach hab ich mich alleine im Wald durchgeschlagen. Vor ein paar Wochen bin ich nach Bastion geflogen."

Die Hybridin hatte recht gehabt mit ihrer Vermutung,
Neha wäre jünger als sie. Trotz ihres Alters und ihrer zierlichen Statur wirkte sie ruhig und selbstbewusst. Gute Voraussetzungen für eine Sith - und für Destinys Mitschülerin. Sie bezweifelte, dass sie es mit einem ängstlichen kleinen Mädchen, das bei jeder Gelegenheit in Tränen ausbrach, über längere Zeit ausgehalten hätte.

Jetzt kannte die Hybridin zwar Nehas Vorgeschichte, aber um zu beurteilen, ob sie als Darth
Zions Schülerin geeignet war, reichte das nicht. Mangels anderer Ideen beschloss Destiny, einfach weiter Fragen zu stellen.

"Wieso sollte Darth Zion dich ausbilden? Was sind deine Stärken? Und was sind deine Schwächen?"


[Fondor/Hauptstadt/Hotel 'Imperial Class'/Doppelzimmer] Destiny, Neha
 
[: Fondor-System | hoher Orbit :||: Werftbasis Sieben | äußere Sektionen | Festsaal :||: Horatio Kraym, Lady Aren, Line Captain Aldine und etliche andere Gäste :]

Das übergroße Typschiff, das schon in Kürze von so wichtigen Persönlichkeiten wie Grand Vizier Bulsar Draay, Grand Moff Nicadamus Stadd und Admiral Jarvis Ravine auf den furchteinflößenden Namen Allegiance getauft werden sollte, ruhte noch scheinbar leblos in dem überdimensionalen Raumdock. Von der breiten Front aus dickem Transparistahl, die eine Seite des Festsaals darstellte, hatte man wirklich einen vorzüglichen Blick auf jenes Kommandoschiff, das durch die Taufe schon bald den Namen Seiner Majestät, Imperator Allegious, tragen würde. Nicht nur die schiere Größe an sich, sondern auch die schweren Turbolaserbatterien, die man angebracht hatte, sowie der bullige Brückenturm machten auf die Vielzahl an zivilen Laien und interessierten Militärenthusiasten einen faszinierenden Eindruck. Auf den ersten Blick bestanden keinerlei Zweifel daran, dass die Imperiale Flotte mit diesem modernen Koloss Recht und Ordnung in die Galaxie bringen würden.

Derweil seine Begleitung ein paar Worte mit dem tapanischen Line Captain wechselte, warf Horatio einen längeren Blick auf den gerade noch ruhenden Riesen aus mehrfach gehärtetem Durastahl. In der jüngeren Vergangenheit hatte er schon die Ehre gehabt auf drei Sternzerstörern der Imperial-II-Klasse reisen zu dürfen (Obedience, Helios und Glory). Hinzu kamen außerdem noch seine Reisen auf der kleinen corellianischen Korvette Prodromus und dem Victory-II Sternzerstörer Batalaria. Ein allzu großes Fachwissen über interstellares Kriegsgerät konnte man dem adligen Sector Adjutant demzufolge bestimmt nicht zusprechen. Möglicherweise überwältigte ihn allein aus diesem Grund die schiere Größe dieser neuen Schiffsklasse. Denn obgleich er sich aufgrund seines Intellekts stets vollkommen immun gegenüber jeglicher Propaganda glaubte, war dem im Wahrheit gar nicht so. In vielen Dingen manipulierten ihn KOMENOR und die imperiale Ideologie genauso wie den einfachen Mann von der Straße.

Lady Alaine Arens Stimme riss ihn mit einem Mal aus seinem Bewundern als sie auf einmal sagte:
„... Wenn ich Ihnen vorstellen darf: Sector Adjutant Horatio Kraym, Vertreter des Jaso-Sektors. Captain Aldine kennen Sie sicherlich.“

Ein exzentrisch aussehender Tapani – genauer: Sir Jarik Andromias, Graf von Garobi – hatte sich zusammen mit seiner nicht weniger auffälligen Gemahlin zu ihnen gesellt. Laut den Informationen, die man dem Verwalter vor seiner Abreise noch schnell hatte zukommen lassen, handelte es sich bei bei dieser Person um einen rangniederen Aristokraten aus der Provinz Barnaba. Der Planet, den ihm Lord Lameres Familie als Lehen überlassen hatte, war vor allem für seinen hochwertigen Marmor bekannt. Beinah jedes Anwesen gut betuchter Bürger, das in den reichen Kernwelten zu finden war, besaß entweder künstlerische Plastiken oder gar Bauwerksteile aus diesem Material. Grundsätzlich unterschieden Kenner dabei zwischen dem allgemein bekannten, schneeweißen „Landmarmor“ und dem weitaus selteneren, roséfarbenen „Meermarmor“. Kurz, aber nur flüchtig konnte sich Horatio in diesem Zusammenhang sogar daran erinnern, dass in seinem ehemaligen Elternhaus auf Brentaal IV Skulpturen aus weißem Garobi-Marmor gestanden hatten. Sein Vater, Helius Kraym III., hatte diese teure Gesteinsart geliebt.

„Es ist mir eine Freude Sie kennenzulernen“, sagte der adlige Sector Adjutant höflich als man sich die Hand reichte.

Doch der exzentrische Tapani lächelte.
„Man hört so einiges über Sie, Mister Kraym. Nicht zuletzt tauchen Sie immer wieder in den Medien auf. Wenn mein Erinnerungsvermögen mich nicht trübt, so sind Sie erst vor kurzem zum Sector Adjutanten aufgestiegen, nicht wahr? Demzufolge also meine Glückwünsche.“ Die kleine Runde stieß kurz mit ihren Getränken an. „Nun, ich glaube, dass Sie sich bei Ihrem Gespräch unterbrochen habe. Um was ging es, wenn ich fragen darf?“

Horatio, dessen Interesse am Tapani-Sektor bei Weitem nicht so groß war wie die Wissbegier seiner rothaarigen Begleiterin, ließ den Blick noch einmal zu der Empore schweifen. Inzwischen hatte sich Moff Leobund zu den namhaften Persönlichkeiten gesellt. Zweifellos genoss der mächtige Tapani, der immerhin einen der stärksten Sektoren im Imperium verwaltete, die gestiegene Aufmerksamkeit, die ihm und seinem „Refugium“ an diesem Tag zuteil wurde. Plumper, zersetzender Neid kam mit einem Mal in dem Repräsentanten des Jaso-Sektors auf. Wie gern stünde auch er genau in diesem Moment da oben! Wie gern würde er die tapanischen Welten in seiner Hand halten! Beiläufig nippte er an dem säuerlich schmeckenden Branntwein. Dass sich sein Gesicht nach dem recht unbedachten Schluck nicht auf einen Schlag verzog, kostete ihn viel Mühe.

Der Kommandant der Batalaria war die Ruhe in Person als sich der Verwalter der Konversation, die sich direkt vor ihm spielte, wieder zuwandte.
„Nun, Lady Aren. Ich schätze, ein paar allgemeine Dinge – wie die Existenz und die Namen der Sieben Häuser – dürften Sie schon wissen. Wir haben eine lange Geschichte und eine sehr reiche Kultur. Zudem sind die einzelnen Provinzen besonders auf ihre jeweiligen Eigenarten sehr stolz. So preisen beispielsweise jene Tapani, die aus der Provinz Melantha stammen, stets und überall diesen Branntwein von Rellio an...“ Aldine deutete mit einem flüchtigen Fingerzeig auf den Drink in Alaine Arens Hand. „Die Reena keltern einen vorzüglichen Wein auf Canti. Und die Barnaba gelten allgemein als Liebhaber jeglicher Künste.“ Lächelnd sah er zu Andromias. „Apropo Künste. Stimmen eigentlich die Gerüchte, Conte, dass Sie momentan den namhaften Ethea Caileta Nynie auf Garobi beherbergen?“

„Das stimmt, Capitano“
, erwiderte der tapanische Edelmann entzückt. Seine Augen leuchteten dabei förmlich. „Ich verehre alle seine Werke und im Gegenzug für meine Gastfreundschaft möchte sich Nynie tatsächlich mit einem Unikat revanchieren.“ Bekräftigend nickte die Gemahlin. „Wahrlich! Ich hätte nicht gedacht, dass diese Kleinigkeit bis nach Pelagia reicht.“

Julan Aldine schmunzelte. „Sie reichte sogar viel weiter, Conte. Denn derzeit verteidige ich unser geliebtes Imperium bei Chasin. Gewissermaßen stehe ich dem Rebell dort Auge in Auge gegenüber. Doch der Stapellauf solch eines Prachtwerks ließ mich meine hehren Absichten kurz vergessen. Der Stolz, Tapani zu sein, siegte in diesem Moment.“

Man stieß erneut an. Hell klirrten die filigran gearbeiteten Gläser. Innerlich atmete Horatio kurz auf als die letzten paar Tropfen Branntwein seine Lippen passierten. Das säuerliche Aroma, das diesem Getränk zu eigen war, breitete sich ein letztes Mal mit voller Kraft in seinem gesamten Mund- und Rachenraum aus und verflog dann peu à peu. Einem uniformierten Bediensteten, der zwischen den Grüppchen hin und her ging, überreichte er anschließend das leere Glas und nahm sich kurz darauf – vom Tablett eines anderen Kellners – ein winziges, delikates Häppchen. Hunger, im Moment ließ er sich glücklicherweise noch nur erahnen, kam in ihm auf. Derweil er langsam kaute und den sich entfaltenden Geschmack des Hors d'oeuvres genoss, ergriff Line Captain Aldine abermals das Wort.

Er reckte leicht das Kinn in Richtung Galerie als er sagte:
„Lady Aren, Ihr wolltet doch wissen, ob meine Schwester ebenfalls zugegen ist. Nun. Gerade könnt Ihr sie in der Gesellschaft von Grand Moff Stadd und Moff Leobund bewundern.“ Der Flottenoffizier spielte beiläufig mit dem Wein in seinem Glas. „Sie scheint ganz in ihrem Element zu sein.“

„Ein wahres Wunder“
, sagte der Aristokrat von Garobi zupfte sich dabei leicht am blondierten Schnurrbart. Pelagia und Mecetti Seite an Seite. Nehmt es mir nicht übel, Capitano. Jedoch hoffe ich im Namen des Hauses Barnaba nicht, dass Principessa Ginovae nun Oktavian Leobund die Hand reicht. Immerhin wirbt zur Zeit Principe Lameres Sohn um die Leobund-Tochter. Diese aufkeimende Allianz würde ich ungern durchkreuzt sehen...“

[: Fondor-System | hoher Orbit :||: Werftbasis Sieben | äußere Sektionen | Festsaal :||: Horatio Kraym, Lady Aren, Line Captain Aldine, Sir Andromias und etliche andere Gäste :]

[OP: Ich habe mir mal die Dreistigkeit herausgenommen, den Tapani einen italienischen Anstrich zu geben. Unter Conte (= Earl im Englischen) ist ein Graf zu verstehen. Principe bzw. Principessa heißt übersetzt Fürst bzw. Fürstin. Und Capitano ist Captain.]
 
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[Fondor-System | Weltraum | Werftbasis sieben | Saal] Gordon Aaronson. In der Nähe: Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Aren Vayliuar, Eredin Moorvhis, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Invida Parso und weitere

Während Gordon Aaronson sich gemessenen Schrittes durch den Saal bewegte, um in Richtung seiner Bekannten zu kommen, fiel ihm auf, wie bunt und vielseitig die Festgesellschaft war. Normalerweise bewegte er sich nur in den Kreisen des Militärs, wo die strikte Einheitlichkeit grauer und schwarzer Uniformen das Bild dominierte. Zumeist setzten sich solche Gruppen fast ausschließlich aus Menschen zusammen, wobei Männer stark dominierten. In einer so einförmigen Umgebung stachen Details wie Rangabzeichen und Orden deutlich hervor. Hier war das anders: Zwar waren dem Anlass entsprechend viele Offiziere anwesend, und auch einige Geheimdienstler und hohe Verwaltungsbeamte trugen Uniform, aber wenn man das Auge flüchtig über die Anwesenden schweifen ließ, konnte man sie leicht übersehen. Ihr Feldgrau und Anthrazit wirkte bescheiden im Vergleich zu auffälligeren Erscheinungen. Trachten aus allen Teilen der Republik waren vertreten, und einige der geladenen Würdenträger geizten nicht mit bunten Farben und der Menge an verarbeitetem Stoff. Es gab Gewänder, die aus vielen Schichten Material bestanden und das Volumen ihres Trägers mindestens verdoppelten. Andere waren aufwendig bestickt oder mit Borten verziert. Einige trugen wallende Umhänge, die Damen breite Hüte, und Gordon konnte nur vermuten, dass es sich bei einigen gewagten Frisuren um Perücken handelte. Die imperiale Gesellschaft war aufgrund der enormen räumlichen Ausdehnung des Reiches eben alles andere als eintönig. In einigen Lebensbereichen herrschten Normen und strikte Regeln, doch in Sachen Mode galt das kaum. Gerade wenn es darum ging, Macht und Reichtum zur Schau zu stellen, schien die Phantasie vieler Leute keine Grenze zu kennen. Einige der Aufmachungen hatten auf den Commander die beabsichtigte Wirkung: Sie verliehen ihren Trägern eine Aura von Macht und Größe oder deuteten geschickt an, dass sich diese unter einer bescheiden wirkenden Fassade verbargen. Aber es waren auch Trachten dabei, die Aaronson einfach nur lächerlich fand und bei denen er sich unwillkürlich fragte, ob die Adeligen, Konzernbosse und Finanzmogule vielleicht einem bösen Scherz ihrer Modeberater aufgesessen waren. Was ihm ebenfalls auffiel waren die Gerüche. Es waren Aromen dabei, die er noch nie gerochen hatte; genug, um eine ganze Parfümerie auszustatten. Die Geschmäcker und lokalen Bräuche waren in diesem Fachbereich der Mode offenbar ebenso unterschiedlich wie bei den Kleidern, und auch hier gingen manche zurückhaltend mit den ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten um, während andere im wahrsten Sinne des Wortes dick aufgetragen hatten. Inmitten all dieser unterschiedlichen Leute zu sein, war schon ein besonderes Erlebnis. In einer Hinsicht jedoch war die Gesellschaft relativ uniform: Größtenteils waren die Menschen unter sich. Nichtmenschen waren stark in der Minderheit und gehörten zumeist Spezies an, an deren Anblick man im Imperium halbwegs gewöhnt war, wie Chiss, Neimoidianer oder Muun. Nicht-Humanoide hatte Gordon noch nicht entdeckt. Es war ihm ganz recht, dass die meisten Anwesenden sein ästhetisches Empfinden höchstens durch ihre Kleiderwahl auf eine Probe stellten.

Er wich gerade der übertrieben breiten Hutkrempe einer stark geschminkten, nicht mehr ganz jungen Dame aus, als er mit jemandem zusammenstieß. Es war mehr Glück als Geschick, dass er dabei nichts vons einem Getränk verschüttete: Braune Flecken auf seiner Uniform hätten ihm gerade gefehlt! Besorgt wandte er sich zu seinem Unfallgegner um und prüfte mit kritischem Blick, ob dieser Schaden genommen hatte. Er stand vor einem Menschen (Eredin Moorvhis), der etwas größer als er selbst, aber bestimmt fünfzehn oder zwanzig Jahre jünger war. Der Mann hatte eine recht durchschnittliche Statur, kurzes braunes Haar und einen kurzen Bart an Ober- und Unterlippe. Seine zivile Kleidung machte einen kostspieligen Eindruck, und zu seiner Erleichterung stellte Aaronson fest, dass auch der Mann keine Spritzer oder sonst etwas abbekommen hatte. Der kleine Rempler schien für beide Beteiligten ohne Folgen geblieben zu sein. Dennoch (und obwohl er nicht ganz sicher war, wessen Unaufmerksamkeit den Vorfall verschuldet hatte) hielt er es für unverzichtbar, sich bei dem möglicherweise sehr hochrangigen und einflussreichen Fremden zu entschuldigen.

»Verzeihen sie, Sir!« sagte der Commander. Seine Haltung straffte sich dabei ganz unwillkürlich ein wenig, eine Angewohnheit, die Militärangehörige nur schwerlich ablegen konnten. »Ich sollte vorsichtiger sein.«

[Fondor-System | Weltraum | Werftbasis sieben | Saal] Gordon Aaronson, Eredin Moorvhis. In der Nähe: Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Aren Vayliuar, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Invida Parso und weitere
 
[Fondor-System - hoher Orbit - Werftbasis Sieben - Festsaal] Lieutenant-Gouverneur Eredin Moorvhis, mehrere Gäste

Eredin schlich durch den Saal und entdeckte weitere Größen aus Politik und Militär. Moffs, Generäle und Admirale und Minister. Die High Class des Imperiums. Sollte irgendwer auf die Idee kommen wollen dem Imperium zu schaden müsste er nur hier eine Bombe zünden. Doch das erschien mehr als unwahrscheinlich. Neben den offensichtlichen Sicherheitsvorkehrungen in Form von Schlachtschiffen und Sturmtruppen gab es bestimmt mehr als genug Sensoren, Geheimagenten und weiß der Geier was aufgefahren wurde. Der einzige Ort in der Galaxie der sicherer war als diese Raumstation war das Schlafzimmer des Imperators persönlich, vermutete Eredin.

Auf seinem Erkundsweg durch den Raum traf er auch einige bekannte Gesichter aus früheren Zeiten, sei es Studium oder seine Zeit in der Firma seines geliebten Schwiegervaters. Es wurden ein paar höfliche Worte ausgetauscht aber mit keinem wollte er ein längeres Gespräch führen. Als er sich gerade aus einem Gespräch mit einem korpulenten Mann herauswand stieß er mit einem anderen Mann zusammen. Er konnte gerade verhindern das sich der Whisky in seiner Hand sich auf seinem Anzug ergoss. Er drehte sich um und schaute in die Augen eines älteren Flottenoffiziers (Gordon Aaronson). Der Mann straffte sich, militärisch korrekt und entschuldigte sich.
„Sie brauchen sich nicht entschuldigen, “ Eredin schaute auf die Dienstgradabzeichen. Zwar hatte er nie einen Militärdienst abgeleistet aber die höheren Dienstgrade waren ihm geläufig: Dennoch konnte er nicht sagen ob vor ihm ein Commander oder Captain gegenüberstand. Dabei entdeckte er auch den Namen des Offiziers. „Commander?! Aaronson. Verzeihen sie, wenn dies nicht ihr Dienstgrad ist, ich bin da nicht mehr so sattelfest.“
Der Mensch bestätigte das er Commander sei. Er entschuldigte sich auch das er Eredin nicht mit Rang ansprechen konnte, da dies nicht erkennbar sei. Anhand seiner Stimme konnte er hören das er sich hier etwas unwohl fühlte. Anscheinend hatte der Militär Angst mit einem sehr wichtigen Menschen zusammengestoßen zu sein.
„Keine Sorge Commander. Ich bin niemand dessen Gesicht man als Militär unbedingt kennen muss. Ich bin Eredin Moorvhis, Lieutenant-Gouvernor von Mustafar.“ Er reichte dem älteren Mann die Hand. Der Offizier erwiderte etwas zögerlich, was den Politiker darin bestärkte das er sich hier unwohl fühlte.
„Das erste Mal in so einer Gesellschaft?“ fragte Eredin schließlich. Immerhin war auch ihm aufgefallen das die eigentliche anwesenden Militärs, wenn man vom zuständigen Sicherheitspersonal absieht, weitaus hochrangiger waren als Commander Aaronson. Also entwder gehörte er zu einem dieser hochrangigen Männer, oder es steckte eine interessante Geschichte dahinter.


[Fondor-System - hoher Orbit - Werftbasis Sieben - Festsaal] Lieutenant-Gouverneur Eredin Moorvhis, Commander Gordon Aaronson mehrere Gäste
 
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[Fondor - System - Weltraum - Werftbasis 7 - Saal] Scytale Mentel, Invida, Agustin, Saphenus, Sicherheitspersonal [NPCs], viele andere Gäste [sowohl SCs als auch NPCs]

Plötzlich gesellte sich ein Mann in Rüstung zu der kleinen Gruppe. Er stellte sich als Darth Reav vor, ein Vertreter des Sith Ordens. Freundlich lächelnd begrüßte Scytale den Krieger.
,,Lord Reav, eine Freude Sie hier begrüßen zu dürfen!"

Mit innerlichen Wundern, vernahm Scytale, wie die Jüngerin davon sprach, dass ihr Meister aufmerksam seine ,,Leistungen" im Kampf gegen die rebellischen Yevethaner verfolgt hatte. Sicher, wer es zu etwas bringen wollte, hatte seine Augen auf alle Teile des Schachbretts gerichtet, in der jeder eine Figur war. Schmerzlich erinnerte er sich an seine wunderbare Leistung, ein ganzes Kriegsschiff an den Feind verloren zu haben. Für den Bruchteil einer Sekunde schloss der Kommandandt die Augen, um den Schmerz über diesen Fehler zu verdecken.

Eingliederung Sernpidals ins Reich? Oh ja, er hatte davon gehört. Zusammen mit dem Diplomatischen Korps hatte Lord Sturn es geschafft, den Zuwachs friedlich gestalten zu können.
,,Selbstverständlich. Eine ausgezeichnete Arbeit."


Wie aus dem Nichts trat ein Mann in Begleitung einer Frau zu der kleinen Gruppe, bis eben noch bestehend aus Miss Parso, Gouverneur Lemur und Gouverneur Prada sowie Scytale selbst. Einen Schluck des kalten Wassers nehmend, überlegte der 27jährige, woher er diesen Kerl kannte. Als dieser seinen Namen nannte, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen! Aren! Aren Vayliuar! Der Typ hatte es vom Militär in die Verwaltung in den Rang eines Gouverneurs gebracht. Das hatte er ihm kaum zugetraut vor einigen Jahren, als sie beide im Dreck des Gefechts lagen, darauf horchend, ob der Feind zu ihnen kommen würde.


Während die beiden sich die Hand schüttelten, lächelte Scytale den Mann an. ,,Eine Ehre dich wiederzutreffen, Gouverneur."

Dann wandte er sich an dessen Begleitung und reichte ihr ebenso freundlich die Hand. ,,Auch mir eine Freude, Miss Leem."

Im Hintergrund erblickte Scytale jemanden ihm allzu bekannten. Captain, nein Commander Aaronson und allem Anschein nach schien er sich unwohl zu fühlen an diesem Ort. Eine Schande, dass man diesen Mann degradiert hatte, der doch so viele Jahre seines Lebens freiwillig für die Flotte geopfert hatte, nur um dann nicht sonderlich lange seine mehr als verdiente Belohnung genießen zu dürfen.


Dann wandte er sich wieder an Gouverneur Vayliuar.
,,Erinnern Sie sich noch an mich? Damals, bei Orinda?" Versuchte Scytale dem 11jahre älteren Mann auf die Sprünge zu helfen.


[Fondor - System - Weltraum - Werftbasis 7 - Saal] Scytale Mentel, Invida, Agustin, Saphenus, Reav Sicherheitspersonal [NPCs], viele andere Gäste [sowohl SCs als auch NPCs]

Der erste Absatz wurde nachträglich hinzugefügt, da ich schlicht vergessen hatte, Reav selbst zu berücksichtigen. Ich bitte um Entschuldigung.
 
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Gordon Aaronson war überrascht, dass der jüngere Mann seinen Namen kannte, denn er war ziemlich sicher, dass sie noch nie miteinander zu tun gehabt hatten. Selbst wenn sie sich schon irgendwo begegnet sein sollten: Im Büro eines hochrangigen Militäroffiziers, bei der Heldenfeier auf Rendili oder zu einer ähnlichen Gelegenheit - ein Commander der Flotte war eigentlich nicht bedeutend genug, dass jemand sich ohne konkreten Grund seinen Namen merkte. Möglicherweise besaß der Fremde ein außergewöhnlich gutes Gedächtnis und hatte sich den Namen anhand der Gästeliste eingeprägt, oder vorhin, als er beim Betreten des Saales namentlich aufgerufen worden war. In beiden Fällen wäre dieser Eredin Moorvhis eine Person mit sehr wacher Beobachtungsgabe; ein Grund mehr, weitere Peinlichkeiten zu vermeiden. Der Zusammenstoß war glimpflich abgeganen und der Verwaltungsbeamte nahm ihm den Vorfall offensichtlich nicht übel, doch sollte es Gordon eine Warnung sein, künftig noch vorsichtiger zu sein. Vielleicht auch ein wenig zu vorsichtig, denn als er den Händedruck des Lieutenant Governor erwiderte, stellte dieser die Frage, ob Aaronson zum ersten Mal in einer solchen Gesellschaft unterwegs war. Da es offensichtlich aussichtslos war, dem Mann etwas vorzumachen, trat der Commander die Flucht nach vorn an. Er lächelte und antwortete in aller Offenheit:

»Man merkt es mir also so deutlich an? Sie haben Recht, Lieutenant Governor: Normalerweise bewege ich mich eher in anderen Kreisen. Ich bin noch im aktiven Dienst als Raumschiffkommandant und habe nur selten Gelegenheit, Anlässe wie diesen hier wahrzunehmen. Die letzte halbwegs vergleichbare Veranstaltung war das Heldengedenken auf Rendili, kurz nach der Eroberung Corellias durch die Rebellen. Aber auch da war größtenteils Militär anwesend. Diese Situation ist also ungewohnt für mich; aber die unerwartete Gelegenheit, beim Stapellauf dabei zu sein, konnte ich mir unmöglich entgehen lassen!«

Während er sprach, versuchte er sich zu erinnern, ob er schon einmal von einem Eredin Moorvhis gehört hatte. Doch das war mit ziemlicher Sicherheit nicht der Fall. Es wäre nicht schlecht gewesen, irgendein Detail über den Gesprächspartner zu wissen, das er in den sich entwickelnden Smalltalk hätte einstreuen können. Aber er glaubte, sich an den Namen Mustafar zu erinnern. Er war sich nicht sicher, in welchem Kontext das gewesen war; womöglich hatte die Welt irgendwelche kriegsrelevante Industrie und belieferte Rüstungsunternehmen mit Material oder Bauteilen.

»Mustafar... ich war noch nicht dort, aber soweit ich mich erinnere, liegt die Welt im südlichen Mid Rim, nicht wahr?«

Eigentlich sagte seine Erinnerung eher Outer Rim, aber ganz sicher war er nicht. Auch wenn er nicht unbedingt ein Experte des diplomatischen Parketts war, gebot ihm die Vorsicht, lieber eine Outer-Rim-Welt versehentlich im Mid Rim zu verorten als umgekehrt. So wie man eine Frau lieber zu jung schätzte als zu alt. Allgemein ging man davon aus, dass eine Welt umso bedeutender war, je näher sie dem galaktischen Zentrum lag; obwohl diese Ansicht eigentlich überholt sein sollte, seitdem Bastion - ebenfalls im Outer Rim - zur Hauptwelt des Imperiums geworden war.

»In dem Fall haben Sie eine lange und gefährliche Anreise hinter sich, Governor Moorvhis. Ich hoffe, sie ist friedlich verlaufen.«

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[Fondor-System - hoher Orbit - Werftbasis Sieben - Festsaal] Lieutenant-Gouverneur Eredin Moorvhis, Commander Gordon Aaronson mehrere Gäste

Der Flottenoffizier trat den Angriff nach vorn an und sprach ganz offen davon das er noch nie auf solch hohem Empfang war. Natürlich war es für einen Militär, und dann noch von der Flotte, bestimmt ein wahres Fest den Stapellauf und die Waffenschau eines neuen Schifftypes zu sehen.
„Für einen Mann der Flotte muss es doch gerade interessant sein einen neuen Schifftyp zu sehen, nicht wahr?“ Eredin lächelte ihn an. Er war natürlich froh sich mit jemanden zu unterhalten, auch wenn er nicht das Kaliber war, von dem er profitieren konnte, aber das würde noch kommen.
Auch sein Gegenüber war wohl froh nicht nur verloren durch den Raum zu laufen und ging auf Mustafar ein. Er schätzte die Welt, wohl aus Höfflichkeit, in den Mid Rim, was aber nicht der Fall war. Dennoch grinste Eredin, auch aus Höflichkeit.
„Schön wäre es, Commander. Mustafar liegt im Outer Rim, weit abgelegen in der Nähe des Hydian Way. Es ist ein kleiner trostloser Planet der viel vom Bergbau abhängig ist.“ Er trank einen Schluck seines Whiskys, „Ich bin aber auch erst kürzlich da. Gouverneur ist Valkorion Disra, falls ihn dieser Name etwas sagen sollte. Zudem ehrt es sie das sie sich um meinen Reise weg sorgen.“ Eredin lächelte erneut. „Aber sie verlief überraschend ruhig. Seit dem Ende des Krieges hat die Jagd nach Piraten und ähnlichem stark zugenommen. Bei der Gelegenheit, wo sind sie stationiert Commander? Gehören sie zu denen die gegen diese Yevethaner kämpfen?“ Eredin war natürlich über Vorgänge im Koornacht Cluster informiert. Auch wenn er nicht großes Detailwissen hatte, da es schwer war an Nachrichten zu kommen die vorher die Büros des KOMENORS durchgegangen sind. Vielleicht hatte er Glück und sein Gegenüber konnte mit Details aufwarten.

[Fondor-System - hoher Orbit - Werftbasis Sieben - Festsaal] Lieutenant-Gouverneur Eredin Moorvhis, Commander Gordon Aaronson mehrere Gäste
 
[Fondor-System | Weltraum | Werftbasis sieben | Saal] Gordon Aaronson, Eredin Moorvhis. In der Nähe: Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Aren Vayliuar, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Invida Parso und weitere

Also hatte Gordon sich nicht geirrt: Mustafar lag im Outer Rim. Moorvhis beschrieb den Planeten als einen Ort, der nicht zum Urlaubmachen einlud. Der Lieutenant Governor schien nicht gerade stolz darauf zu sein, dort seinen Dienst zu tun; oder er bemühte sich darum, bescheiden zu wirken. Den Mygeetaner befremdete es: Er hätte gedacht, dass hohe Verwaltungsbeamte von Natur aus stolz auf die ihnen anvertraute Welt waren, so wie beinahe jeder Kommandant auf sein Schiff, egal wie klein, alt oder überholt es war. Offenbar hatte er sich geirrt. Er wusste es natürlich nicht genau, doch er gewann den Eindruck, dass es sich bei Eredin Moorvhis um einen Karrieremann handelte, der Größeres im Sinn hatte als seine derzeitige Position. Solche Leute gab es im Militär natürlich auch.

Es war ihm ganz recht, dass sich ein Gespräch mit dem Lieutenant Governor entwickelte. Das Am-Rand-Stehen hatte damit ein Ende, und er konnte sich unangenehmere Gesprächspartner vorstellen. Nun interessierte sich Moorvhis für seine Arbeit, und da er zu der großen Mehrheit an Kommandanten gehörte, die stolz auf ihr Schiff und ihre Arbeit waren, freute er sich über diese Gelegenheit. Er antwortete bereitwillig - aber natürlich nicht ohne sicherzustellen, dass er nichts sagte, was unter die militärische Geheimhaltung fiel. Ein Lieutenant Governor mochte innerhalb seiner Hierarchie einen hohen Rang bekleiden - in Anbetracht seiner Machtfülle deutlich über der eines Commanders der Flotte - aber es war ein ziviles Amt, und die Entscheidung, welche militärischen Informationen an diese Teile des Staatsapparates weitergegeben wurden, mussten höhere Stellen treffen.


»Ich befehlige die Veracity, einen Kreuzer der Pursuit-Klasse«, antwortete er. »Wir sind als Eskorte von Vice Admiral Sent nach Fondor gekommen, sind aber eigentlich bei Widek stationiert. Zuletzt waren wir mit der Jagd nach einem abrünnigen Schiffskommandanten beschäftigt, der zur Neuen Republik überlaufen wollte; Silas Darrenholm, Sie haben vielleicht von der Angelegenheit gehört. Aber davor hatten wir mit den Yevethanern zu tun. Ich war auf N'Zoth, als es losging, und habe den Beginn des Aufstandes so hautnah miterlebt, wie ich es mir nicht gewünscht hätte. Ich habe auch bei Galantos gegen die Yevethaner gekämpft, gemeinsam mit einigen anderen Kommandeuren, die heute hier zu Gast sind. Ich hoffe, ich werde auch dabei sein dürfen, wenn diese furchtbaren Geschöpfe an den Platz zurückgewiesen werden, der ihnen zusteht! Ich kenne die Pläne des Oberkommandos nicht, aber meiner Meinung nach wäre Koornacht ein geeignetes Einsatzgebiet, um die Allegiance im Fronteinsatz zu erproben.«

Gordon errinnerte sich wie gestern an das Auftauchen der Subjugator, die mit ihrer gewaltigen Ionenkanone furchtbaren Schaden angerichtet und die Verteidiger von Galantos zur Rückkehr gezwungen hatte. Wenn das, was er bisher über denn euen Supersternenzerstörer gehört hatte, stimmte, dann war es genau die Art von Schiff, die sie in dieser Schlacht gebraucht hätten. Mit einem solchen Waffensystem als Verstärkung wären die imperialen Streitkräfte sicherlich in der Lage, nicht nur Widek zu befestigen, sondern auch in den Sternhaufen zu fliegen und den Krieg zurück zu den Yevethanern zu tragen.

[Fondor-System | Weltraum | Werftbasis sieben | Saal] Gordon Aaronson, Eredin Moorvhis. In der Nähe: Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Aren Vayliuar, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Invida Parso und weitere
 
[Fondor - System - Weltraum - Werftbasis 7 - Saal] - Aren Vayliuar, Scytale Mentel, Agustin, unbekannte Frau ( Invida) ;Sicherheitspersonal [NPCs], ein Riesenhaufen anderer Gäste [sowohl Scs als auch NPCs]

Agustin Prada bekundete ebenfalls seine Freude, ihn hier zu treffen. Dann meinte er noch, dass sie noch einiges zu bereden hätten, betreffend der anstehenden wirtschaftlichen Kooperation. Es machte wirklich den Eindruck, das er mit seinem ersten Amtsbesuch als Gouverneur exakt den richtigen Planeten angesteuert hatte. In Prada sah er eine Person, mit der eine Zusammenarbeit mehr als nur Früchte bringen konnte. Außerdem würde diese Kooperation weiteren Zusammenarbeiten den Weg bereiten. Prada würde nicht den Rest seines Lebens Gouverneur bleiben, davon ging Aren stark aus. Das gleiche würde Aren auch über sich selbst sagen. Beide würden mehr als genug Chancen zum Aufstieg bekommen, und auch nutzten. Und für beide konnte es auch nur von Vorteil sein, einen Verbündeten in einer hohen Position zu haben. Aren ging davon aus, dass dies dem Gouverneur Dubrillions auch klar war. Aren würde einer weiteren Zusammenarbeit nicht im Wege stehen und er wusste, dass dies auch für den anderen Gouverneur zutraf, sobald sich entsprechende Gelegenheiten bildeten.

,,Davon gehe ich doch stark aus. Auch ich habe ihnen noch das ein oder andere zu berichten."

Mit seinen letzten Worten spielte er auf die Anschläge an. Zum einen würde er ihm davon berichten, einfach, damit er Bescheid wusste, immerhin standen beide Planeten kurz vor einer Partnerschaft. Und zum anderen würde sich daraus vielleicht eine weitere Gelegenheit bieten, Rat und für den extrem Fall auch Hilfe anzufordern. Prada hatte bereits Erfahrungen mit Schwierigkeiten der inneren Sicherheit gemacht, wenn er sich nicht ganz irrte, vielleicht konnte er ihm den ein oder anderen Tipp geben. Trotzdem hatte er selbstverständlich nicht vor, Prada anzubetteln. Sollten sich entsprechende Möglichkeiten anbieten würde er sie ergreifen, wenn nicht, würde er mit der Situation auch wunderbar alleine fertig werden.

Die Frau stellte sich als Invida Parso vor, eine Jüngerin des Ordens der Sith. Sie reiste anscheinend im Auftrag eines anderen Sith, der weitaus mächtiger war. Trotz alledem hatte er noch nie von einem Janus Sturn gehört, meinte er zumindest. Die Frau bot ihm ihre Hand außerdem zum Kuss an und Aren verhielt sich ganz wie ein Gentleman und ging auf die Geste ein. Wenn es sich hier wirklich um die Stimme eines mächtigen Sith handelte, würde es bestimmt nicht schaden, wenn sich die Frau später noch an seinen Namen erinnerte.

,, Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite, Miss Parso."

Bevor der junge Commander sich vorstellen konnte, trat eine weitere Person dazu, ein Sith, der anscheinend nicht besonders gerne Reden schwang. Aren konnte das verstehen. Nicht jeder war als Politiker geboren, zum Glück, sonst gäbe es auch einen Haufen mehr Konkurrenz.

,,Darth Reav, es ist mir eine Freude, sie kennen zu lernen. Was die Veranstaltung angeht kann ich ihnen nur zustimmen. Die Flotte versteht sich darauf, Großkampfschiffe der Bevölkerung zu präsentieren."

Er lächelte freundlich und probierte mit dem Gespräch auf ihn zuzukommen.

,,Darf ich fragen, was sie nach Fondor verschlägt? Hat sie der Ruf dieses Schiffes quasi zum kommen gezwungen?"

Zu Letzt kam er an den jungen Offizier, der ihm irgendwie bekannt und vertraut vorkam. Als Commander Mentel ihn dann duzte und von einem Wiedersehen sprach, lag es mehr als offensichtlich auf der Hand, dass sie sich irgendwoher kannten. Doch es wollte Aren nicht einfallen. Dann erwähnte er Orinda und es fiel ihm wie Schuppen von den Augen. Scytale Mentel! Aber natürlich! Wie hatte er ihn nur vergessen können? Das die beiden keinen Kontakt gehalten hatten, kam ihm im Nachhinein betrachtet wirklich seltsam vor.

,,Scytale! Ich glaub es kaum! Die Galaxis ist doch klein."

Auf Orinda hatten beide örtliche Wiederstandsgruppen bekämpft und waren dabei zu Freunden geworden. Sie hatten eine kurze Zeitlang abgeschnitten von dem Rest des örtlichen Imperialen Militärs weiterkämpfen müssen. So etwas schweißte zusammen. Es war wirklich unglaublich und Aren konnte es selbst kaum fassen. Dies war einer seiner letzten Einsätze beim Militär gewesen und einer von Scytales ersten. Er war damals noch wirklich ein absoluter Jungspund gewesen, hatte gerade erst die Akademie absolviert.

,,Solltest du die Tage mal Zeit haben, müssen wir uns alles mal erzählen, was seitdem passiert ist, bei einem Glas Whiskey oder so. Ich lade dich ein."

Aren musste lachen.

,,Dass ich dich hier treffe ... hättest du Orinda nicht erwähnt, ich hätte dich nicht erkannt."

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