Gesichter des Grafen
NSC-Account von Janus Sturn
[Fondor-System | Werftbasis Sieben | Saal Invida Parso, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Agustin Prada, Saphenus, Darth Zion, Darth Reav, Samin, Myra, Aren Vayliuar, Susan Leem, Horatio Kraym, Alaine Aren, weitere Gäste, NPC
Mit Argusaugen verfolgte Invida die Unterhaltung zwischen den Gouverneuren Vayliuar und Prada aus einer gewissen Distanz, die beiden Männer hatten sich für ein privates Gespräch von der Gruppe verabschiedet und schienen angeregt zu diskutieren, der charmante Herrscher von Borosk setzte sich für die omnipräsenten Holokameras in Szene. Zu gerne hätte die grünäugige Jüngerin gehört, was die beiden Verwalter miteinander besprachen und vereinbarten, eine mögliche Allianz würde ihren Herrn gewiss brennend interessieren. Graf Sturn achtete sorgfältig auf die politische Landschaft des Imperiums und jede Veränderung oder auch nur potentielle Veränderung war für den ehrgeizigen Aristokraten äußerst wichtig. Invida überlegte, ob sie sich zu den Verwaltern gesellen sollte, verzichtete aber wohlweislich darauf, es wäre viel zu auffällig gewesen und ein Bruch der Etikette. Wie ihr Herr bevorzugte die junge Frau subtilere Methoden, sie würde auf eine günstigere Gelegenheit waren, um mit einem der Gouverneure in Gespräch zu kommen und auszuloten, was dort besprochen wurde. Als Prada und Vayliuar zurückkehrten, begrüßte Invida sie mit einem höflichen Nicken und lächelte dünn, als sie in Richtung der Kameras blickte.
„Ohne Zweifel ein schönes Bild, Gouverneur Vayliuar. Sie scheinen mit den Medien gut zurechtzukommen.“
Aus ihren Worten sprach genuine Anerkennung, auch wenn sie die gesichtslosen Massen gering schätze, wusste sie doch, wie wichtig die Anerkennung der Bevölkerung war, selbst in einem autoritären Staat wie dem Imperium musste man die Öffentlichkeit beachten und auf seine Seite ziehen, und umso mehr galt das für die Neue Republik, was die große Schwäche dieser naiven Demokraten war. Wie hatte ihr Herr das einst beschrieben? „Gebt ihnen Brot und Spiele, Helden und Schurken, und sie werden folgen“, Invida hatte eine Weile gebraucht, um diese Aussage des Grafen zu verstehen, doch nun war es deutlich. Ihre Anwesenheit beim Stapellauf zielte zwar primär darauf ab, die Entscheidungsträger in Politik, Wirtschaft und Militär zu erreichen, doch wie das massive Schlachtschiff, das draußen im All schwebte, wollte auch sie gesehen werden und würde für die Holokameras zur Verfügung stehen. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf Lord Saphenus und Lord Reav und wollte gerade etwas sagen, als weitere Gäste angekündigt wurden. Neugierig wölbte Invida eine Augenbraue und sie reckte etwas den Kopf, um die Neuankömmlinge sehen zu können, die Gäste wichen teilweise zur Seite und es begann Getuschel und Kopfschütteln, während die Republikaner angestarrt wurden. Ja, tatsächlich, eine republikanische Delegation, hier beim Stapellauf. Ein eisiges Lächeln legte sich auf die Lippen der Jüngerin, das würde ihrem Herrn gefallen. Nun traten die Republikaner in ihr Blickfeld. Neben einem grünhäutigen, kräftig wirkendem Twi´lek (Navara) ging ein Kaminoaner (Joya), der weit über die Köpfe der anderen ragte. Es handelte sich um Militärs, wie sie schließlich erkannte, als sie die Uniformen der Neuen Republik betrachtete, ihre Rangabzeichen schienen die eines Captains und eines Commodore zu sein, jedenfalls glaubte Invida das. Sie waren nicht allein, sie begleiteten eine politische Delegation, die aus Menschen bestand, einer hochgewachsenen blonden Frau (Turima) und einem Mann (Celdarion) in traditioneller Kleidung. Onderon? Ja, das war die Kluft dieser Welt, Invida war sich da ziemlich sicher. Wo hatte sie diese Politiker schon einmal gesehen? Der Senat der Neuen Republik war für ihren Herrn nicht minder interessant, besonders Taris beobachtete er intensiv, doch diese Leute repräsentierten andere Welten, und im Fall Onderons nicht einmal eine Mitgliedswelt. Höchst interessant.
„Sieh an. Der Frieden zeigt seine Wirkung, so scheint es jedenfalls.“
Merkte die Jüngerin ruhig und mit einem spitzen Unterton an, doch ihr Gesichtsausdruck und Haltung war neutral. Die Reaktion der meisten anderen fiel weitaus weniger höflich aus, es wurde getuschelt und gestarrt und gebührend Abstand zu der Delegation gehalten. Invida hielt wenig von der Neuen Republik und Nichtmenschen, wie ihr Herr pflegte sie eine aristokratisch gefärbte Geringschätzung für diesen Staat und die teilweise bizarren Lebewesen, doch Hass war ihr fremd, selbst diese Kreaturen konnten von Nutzen sein und mit manchem Politiker der anderen Seite konnte man gewiss zusammenarbeiten. Mit einer gewissen Belustigung sah Invida, wie die Delegation schließlich doch begrüßt wurde, von niemand geringerem als Bulsar Draay, dem Großwesir und rechten Hand des Imperators. Sogar Blumen wurden der adretten blonden Menschenfrau (Turima) überreicht, ein leises Raunen ging durch Teile der Menge.
„Ein freundlicher Empfang von höchster Stelle, wie respektvoll. Ich hoffe, die Delegation weiß diese Ehre auch zu schätzen.“
Ihr Kommentar fiel höflich aus, doch ihre grünen Augen funkelten ein wenig. Sie hätte vielleicht noch etwas hinzugefügt, doch es kam Bewegung in die Tribüne, als Admiral Ravine angekündigt wurde, der vom Kampf gezeichnete trat auf die Rednerbühne und man wandte sich ihm zu, auch Invida. Die Jüngerin straffte ihre Haltung und lächelte dünn, als sie die Rede verfolgte. Ravine gab sich sichtlich und hörbar Mühe, feierlich und mitreißend zu sprechen, salbungsvoll begrüßte er die Anwesenden und pries die „Allegiance“, die dank einer Drehung des Moduls nun ins Zentrum der Sicht rückte und umso eindrucksvoller wirkte, auch Invida zeigte sich beeindruckt und stimmte in den Applaus mit ein. Ohne Zweifel, das massive Kriegsschiff, dieser graue Koloss, war einschüchternd und inspirierend, je nachdem, auf welcher Seite man stand. Die Ankündigung, dass noch weitere Schiffe dieser Klasse folgen würde, verstärkte diesen Effekt noch. Das Militär genoss im Imperium großen Respekt, auch wenn Invida und, so glaubte sie, ihr Herr ebenfalls, in den Streitkräften primär Werkzeuge sahen, war es klug, an diesen Respekt zu appellieren. Admiral Ravine fuhr nach einer kurzen Pause fort, monoton, aber mit einer gewissen Würde in der Stimme berichtete er von der wichtigen Rolle, die Sternzerstörer bei der Gründung des Imperiums und dem Feldzug von Darth Arcanious zur Einigung der Galaxis gespielt hatten, eine weitere rhetorische Pause folgte, um die Spannung zu steigern. Düster verwies der Admiral auf die Niederlagen des Imperiums auf dem Schlachtfeld und dem diplomatischen Parkett. Invida wölbte eine Augenbraue und warf einen Seitenblick zu den Republikanern, ein Jammer, dass sie deren Reaktionen nicht gut erkennen konnte. Offen sprach Ravine die schwierige Lage des Imperiums an und sparte auch den Aufstand der Yevethaner nicht aus, was Invida Respekt abnötigte. Es stimmte, das Reich war in einer prekären Lage und der Stachel der Niederlage saß tief, Zweifel und Unsicherheit hatten sich ausgebreitet. Ob eine neue Schiffsklasse ausreichen würde, um diesen Zustand zu ändern?
Ravine schien dieser Ansicht zu sein, donnernd ließ er seine Faust auf das Rednerpult knallen und blickte kämpferisch in die Menge, als er die unerschütterliche Entschlossenheit des Imperiums und seiner Streitkräfte beschwor und auf die Erfolge verwies, die es trotz allem gab. Die Erwähnung Sernpidals, das maßgeblich durch Graf Sturn ins Reich eingegliedert worden war, ließ Invida lächeln, der Admiral schaffte es, die Triumphe durch Krieg und Diplomatie ins rechte Licht zu rücken und pries die „Allegiance“ als das letzte Glied einer Kette, an der sich das Imperium zu seinem rechtmäßigen Platz in der Galaxis zurückkämpfen würde. Mit einer kraftvollen Treuebekundung zu Imperator Allegious und dem Versprechen, dass Bastion über die Geschicke der Galaxis bestimmen würde, schloss der Admiral und wurde mit kräftigem Applaus belohnt, in den auch Invida einstimmte, zwar nicht so enthusiastisch wie einige der Militärs, die mental wohl schon Mon Calamari brennen sahen, aber dennoch zustimmend. Solche Reden waren wichtig, um den Kampfgeist aufrecht zu erhalten. Der Applaus legte sich schließlich und Invida wandte sich den anderen zu.
„Eine mitreißende Rede, finden Sie nicht auch?“
Ein wenig wollte sie die Reaktionen der anderen austesten, doch Gouverneur Vayliuar stieß eine interessante Entwicklung an, er erklärte, dass er gerne mit der Delegation der Republik sprechen wollte. Invida witterte die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen, die für ihren Herrn nützlich sein würden, und als sich der Gouverneur charmant verabschiedete, gesellte sie sich zu ihm.
„Ich werde mich dem geschätzten Gouverneur anschließen. Mein Herr war immer ein Verfechter der Ansicht, dass man seine Feinde kennen sollte...wie auch seine Freunde. Sie entschuldigen mich, gewiss werden wir uns heute noch einmal sehen. Ich freue mich bereits darauf.“
Die Jüngerin lächelte Prada, Reav und Saphenus höflich zu und folgte dann Gouverneur Vayliuar. Auf dem Weg zu der noch etwas isolierten Delegation schloss sich ihnen ein weiterer Verwalter (Disra) und eine junge Frau (Colin), eine Vertreterin der Presse, an. Invida nickte beiden galant zu, als der Herrscher von Borosk sie vorstellte.
„Sehr erfreut.“
Meinte sie knapp, aber respektvoll und machte sich dann auf den Weg. Bei der Delegation angekommen nutzte Invida die Gelegenheit, die Republikaner unauffällig zu mustern. Zwei Militärs, zwei Politiker. Ihre Vermutung bestätigte sich, der männliche Politiker trug tatsächlich onderonische Tracht. Und war die schöne blonde Frau, die die Delegation anzuführen schien, Hapanerin? Ihre Kleidung ließ diese Vermutung zu, die Hapaner waren bekannt für ihren Stil und die dominante Rolle von Frauen in ihrem Reich. Gouverneur Vayliuar ergriff das Wort, verbeugte sich und stellte sich mit einem freundlichen Lächeln vor, er begrüßte die Republikaner ausgesucht höflich. Nachdem er geendet hatte, trat Invida dezent einen Schritt vor, ihr Lächeln war höflich und stilvoll, ganz das Abbild einer Tochter aus gutem Hause, deutete sie einen Knicks an und neigte den Kopf, ihre Stimme war ruhig und sanft, aber gepaart mit einer gewissen Autorität.
„Es ist mir eine Ehre, Euch bei Fondor willkommen zu heißen. Ich bin Invida Parso und ich repräsentiere Graf Janus Sturn, Vollstrecker des Ordens der Sith und treuer Diener Seiner Majestät. Im Namen meines Herrn entbiete ich Euch seine Grüße und sein Wohlwollen über die neuen Beziehungen zwischen unseren Staaten, die diesen Besuch möglich gemacht hat.“
Ihre salbungsvollen Worte waren mit Überzeugung und Charme vorgetragen, entsprachen aber wohl kaum der Wahrheit, jedenfalls konnte sich Invida schwer vorstellen, dass ihr Herr wirklich im klassischen Sinne erfreut wäre, Republikaner hier zu treffen. Außer natürlich es bestand die Aussicht, mit ihnen ins Geschäft zu kommen und sie für seine Zwecke einzuspannen, in diesem Fall würde er ihnen gegenüber gewiss so schmeichelnd und freundlich auftreten wie sie gerade.
[Fondor-System | Werftbasis Sieben | Saal Invida Parso, Aren Vayliuar, Colin Shendara, Republikanische Delegation: Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charakas, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Agustin Prada, Saphenus, Darth Zion, Darth Reav, Samin, Myra, Susan Leem, Horatio Kraym, Alaine Aren, weitere Gäste, NPC
Mit Argusaugen verfolgte Invida die Unterhaltung zwischen den Gouverneuren Vayliuar und Prada aus einer gewissen Distanz, die beiden Männer hatten sich für ein privates Gespräch von der Gruppe verabschiedet und schienen angeregt zu diskutieren, der charmante Herrscher von Borosk setzte sich für die omnipräsenten Holokameras in Szene. Zu gerne hätte die grünäugige Jüngerin gehört, was die beiden Verwalter miteinander besprachen und vereinbarten, eine mögliche Allianz würde ihren Herrn gewiss brennend interessieren. Graf Sturn achtete sorgfältig auf die politische Landschaft des Imperiums und jede Veränderung oder auch nur potentielle Veränderung war für den ehrgeizigen Aristokraten äußerst wichtig. Invida überlegte, ob sie sich zu den Verwaltern gesellen sollte, verzichtete aber wohlweislich darauf, es wäre viel zu auffällig gewesen und ein Bruch der Etikette. Wie ihr Herr bevorzugte die junge Frau subtilere Methoden, sie würde auf eine günstigere Gelegenheit waren, um mit einem der Gouverneure in Gespräch zu kommen und auszuloten, was dort besprochen wurde. Als Prada und Vayliuar zurückkehrten, begrüßte Invida sie mit einem höflichen Nicken und lächelte dünn, als sie in Richtung der Kameras blickte.
„Ohne Zweifel ein schönes Bild, Gouverneur Vayliuar. Sie scheinen mit den Medien gut zurechtzukommen.“
Aus ihren Worten sprach genuine Anerkennung, auch wenn sie die gesichtslosen Massen gering schätze, wusste sie doch, wie wichtig die Anerkennung der Bevölkerung war, selbst in einem autoritären Staat wie dem Imperium musste man die Öffentlichkeit beachten und auf seine Seite ziehen, und umso mehr galt das für die Neue Republik, was die große Schwäche dieser naiven Demokraten war. Wie hatte ihr Herr das einst beschrieben? „Gebt ihnen Brot und Spiele, Helden und Schurken, und sie werden folgen“, Invida hatte eine Weile gebraucht, um diese Aussage des Grafen zu verstehen, doch nun war es deutlich. Ihre Anwesenheit beim Stapellauf zielte zwar primär darauf ab, die Entscheidungsträger in Politik, Wirtschaft und Militär zu erreichen, doch wie das massive Schlachtschiff, das draußen im All schwebte, wollte auch sie gesehen werden und würde für die Holokameras zur Verfügung stehen. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf Lord Saphenus und Lord Reav und wollte gerade etwas sagen, als weitere Gäste angekündigt wurden. Neugierig wölbte Invida eine Augenbraue und sie reckte etwas den Kopf, um die Neuankömmlinge sehen zu können, die Gäste wichen teilweise zur Seite und es begann Getuschel und Kopfschütteln, während die Republikaner angestarrt wurden. Ja, tatsächlich, eine republikanische Delegation, hier beim Stapellauf. Ein eisiges Lächeln legte sich auf die Lippen der Jüngerin, das würde ihrem Herrn gefallen. Nun traten die Republikaner in ihr Blickfeld. Neben einem grünhäutigen, kräftig wirkendem Twi´lek (Navara) ging ein Kaminoaner (Joya), der weit über die Köpfe der anderen ragte. Es handelte sich um Militärs, wie sie schließlich erkannte, als sie die Uniformen der Neuen Republik betrachtete, ihre Rangabzeichen schienen die eines Captains und eines Commodore zu sein, jedenfalls glaubte Invida das. Sie waren nicht allein, sie begleiteten eine politische Delegation, die aus Menschen bestand, einer hochgewachsenen blonden Frau (Turima) und einem Mann (Celdarion) in traditioneller Kleidung. Onderon? Ja, das war die Kluft dieser Welt, Invida war sich da ziemlich sicher. Wo hatte sie diese Politiker schon einmal gesehen? Der Senat der Neuen Republik war für ihren Herrn nicht minder interessant, besonders Taris beobachtete er intensiv, doch diese Leute repräsentierten andere Welten, und im Fall Onderons nicht einmal eine Mitgliedswelt. Höchst interessant.
„Sieh an. Der Frieden zeigt seine Wirkung, so scheint es jedenfalls.“
Merkte die Jüngerin ruhig und mit einem spitzen Unterton an, doch ihr Gesichtsausdruck und Haltung war neutral. Die Reaktion der meisten anderen fiel weitaus weniger höflich aus, es wurde getuschelt und gestarrt und gebührend Abstand zu der Delegation gehalten. Invida hielt wenig von der Neuen Republik und Nichtmenschen, wie ihr Herr pflegte sie eine aristokratisch gefärbte Geringschätzung für diesen Staat und die teilweise bizarren Lebewesen, doch Hass war ihr fremd, selbst diese Kreaturen konnten von Nutzen sein und mit manchem Politiker der anderen Seite konnte man gewiss zusammenarbeiten. Mit einer gewissen Belustigung sah Invida, wie die Delegation schließlich doch begrüßt wurde, von niemand geringerem als Bulsar Draay, dem Großwesir und rechten Hand des Imperators. Sogar Blumen wurden der adretten blonden Menschenfrau (Turima) überreicht, ein leises Raunen ging durch Teile der Menge.
„Ein freundlicher Empfang von höchster Stelle, wie respektvoll. Ich hoffe, die Delegation weiß diese Ehre auch zu schätzen.“
Ihr Kommentar fiel höflich aus, doch ihre grünen Augen funkelten ein wenig. Sie hätte vielleicht noch etwas hinzugefügt, doch es kam Bewegung in die Tribüne, als Admiral Ravine angekündigt wurde, der vom Kampf gezeichnete trat auf die Rednerbühne und man wandte sich ihm zu, auch Invida. Die Jüngerin straffte ihre Haltung und lächelte dünn, als sie die Rede verfolgte. Ravine gab sich sichtlich und hörbar Mühe, feierlich und mitreißend zu sprechen, salbungsvoll begrüßte er die Anwesenden und pries die „Allegiance“, die dank einer Drehung des Moduls nun ins Zentrum der Sicht rückte und umso eindrucksvoller wirkte, auch Invida zeigte sich beeindruckt und stimmte in den Applaus mit ein. Ohne Zweifel, das massive Kriegsschiff, dieser graue Koloss, war einschüchternd und inspirierend, je nachdem, auf welcher Seite man stand. Die Ankündigung, dass noch weitere Schiffe dieser Klasse folgen würde, verstärkte diesen Effekt noch. Das Militär genoss im Imperium großen Respekt, auch wenn Invida und, so glaubte sie, ihr Herr ebenfalls, in den Streitkräften primär Werkzeuge sahen, war es klug, an diesen Respekt zu appellieren. Admiral Ravine fuhr nach einer kurzen Pause fort, monoton, aber mit einer gewissen Würde in der Stimme berichtete er von der wichtigen Rolle, die Sternzerstörer bei der Gründung des Imperiums und dem Feldzug von Darth Arcanious zur Einigung der Galaxis gespielt hatten, eine weitere rhetorische Pause folgte, um die Spannung zu steigern. Düster verwies der Admiral auf die Niederlagen des Imperiums auf dem Schlachtfeld und dem diplomatischen Parkett. Invida wölbte eine Augenbraue und warf einen Seitenblick zu den Republikanern, ein Jammer, dass sie deren Reaktionen nicht gut erkennen konnte. Offen sprach Ravine die schwierige Lage des Imperiums an und sparte auch den Aufstand der Yevethaner nicht aus, was Invida Respekt abnötigte. Es stimmte, das Reich war in einer prekären Lage und der Stachel der Niederlage saß tief, Zweifel und Unsicherheit hatten sich ausgebreitet. Ob eine neue Schiffsklasse ausreichen würde, um diesen Zustand zu ändern?
Ravine schien dieser Ansicht zu sein, donnernd ließ er seine Faust auf das Rednerpult knallen und blickte kämpferisch in die Menge, als er die unerschütterliche Entschlossenheit des Imperiums und seiner Streitkräfte beschwor und auf die Erfolge verwies, die es trotz allem gab. Die Erwähnung Sernpidals, das maßgeblich durch Graf Sturn ins Reich eingegliedert worden war, ließ Invida lächeln, der Admiral schaffte es, die Triumphe durch Krieg und Diplomatie ins rechte Licht zu rücken und pries die „Allegiance“ als das letzte Glied einer Kette, an der sich das Imperium zu seinem rechtmäßigen Platz in der Galaxis zurückkämpfen würde. Mit einer kraftvollen Treuebekundung zu Imperator Allegious und dem Versprechen, dass Bastion über die Geschicke der Galaxis bestimmen würde, schloss der Admiral und wurde mit kräftigem Applaus belohnt, in den auch Invida einstimmte, zwar nicht so enthusiastisch wie einige der Militärs, die mental wohl schon Mon Calamari brennen sahen, aber dennoch zustimmend. Solche Reden waren wichtig, um den Kampfgeist aufrecht zu erhalten. Der Applaus legte sich schließlich und Invida wandte sich den anderen zu.
„Eine mitreißende Rede, finden Sie nicht auch?“
Ein wenig wollte sie die Reaktionen der anderen austesten, doch Gouverneur Vayliuar stieß eine interessante Entwicklung an, er erklärte, dass er gerne mit der Delegation der Republik sprechen wollte. Invida witterte die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen, die für ihren Herrn nützlich sein würden, und als sich der Gouverneur charmant verabschiedete, gesellte sie sich zu ihm.
„Ich werde mich dem geschätzten Gouverneur anschließen. Mein Herr war immer ein Verfechter der Ansicht, dass man seine Feinde kennen sollte...wie auch seine Freunde. Sie entschuldigen mich, gewiss werden wir uns heute noch einmal sehen. Ich freue mich bereits darauf.“
Die Jüngerin lächelte Prada, Reav und Saphenus höflich zu und folgte dann Gouverneur Vayliuar. Auf dem Weg zu der noch etwas isolierten Delegation schloss sich ihnen ein weiterer Verwalter (Disra) und eine junge Frau (Colin), eine Vertreterin der Presse, an. Invida nickte beiden galant zu, als der Herrscher von Borosk sie vorstellte.
„Sehr erfreut.“
Meinte sie knapp, aber respektvoll und machte sich dann auf den Weg. Bei der Delegation angekommen nutzte Invida die Gelegenheit, die Republikaner unauffällig zu mustern. Zwei Militärs, zwei Politiker. Ihre Vermutung bestätigte sich, der männliche Politiker trug tatsächlich onderonische Tracht. Und war die schöne blonde Frau, die die Delegation anzuführen schien, Hapanerin? Ihre Kleidung ließ diese Vermutung zu, die Hapaner waren bekannt für ihren Stil und die dominante Rolle von Frauen in ihrem Reich. Gouverneur Vayliuar ergriff das Wort, verbeugte sich und stellte sich mit einem freundlichen Lächeln vor, er begrüßte die Republikaner ausgesucht höflich. Nachdem er geendet hatte, trat Invida dezent einen Schritt vor, ihr Lächeln war höflich und stilvoll, ganz das Abbild einer Tochter aus gutem Hause, deutete sie einen Knicks an und neigte den Kopf, ihre Stimme war ruhig und sanft, aber gepaart mit einer gewissen Autorität.
„Es ist mir eine Ehre, Euch bei Fondor willkommen zu heißen. Ich bin Invida Parso und ich repräsentiere Graf Janus Sturn, Vollstrecker des Ordens der Sith und treuer Diener Seiner Majestät. Im Namen meines Herrn entbiete ich Euch seine Grüße und sein Wohlwollen über die neuen Beziehungen zwischen unseren Staaten, die diesen Besuch möglich gemacht hat.“
Ihre salbungsvollen Worte waren mit Überzeugung und Charme vorgetragen, entsprachen aber wohl kaum der Wahrheit, jedenfalls konnte sich Invida schwer vorstellen, dass ihr Herr wirklich im klassischen Sinne erfreut wäre, Republikaner hier zu treffen. Außer natürlich es bestand die Aussicht, mit ihnen ins Geschäft zu kommen und sie für seine Zwecke einzuspannen, in diesem Fall würde er ihnen gegenüber gewiss so schmeichelnd und freundlich auftreten wie sie gerade.
[Fondor-System | Werftbasis Sieben | Saal Invida Parso, Aren Vayliuar, Colin Shendara, Republikanische Delegation: Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charakas, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Agustin Prada, Saphenus, Darth Zion, Darth Reav, Samin, Myra, Susan Leem, Horatio Kraym, Alaine Aren, weitere Gäste, NPC
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