Fondor

[Fondor-System | Werftbasis Sieben | Saal Invida Parso, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Agustin Prada, Saphenus, Darth Zion, Darth Reav, Samin, Myra, Aren Vayliuar, Susan Leem, Horatio Kraym, Alaine Aren, weitere Gäste, NPC

Mit Argusaugen verfolgte Invida die Unterhaltung zwischen den Gouverneuren Vayliuar und Prada aus einer gewissen Distanz, die beiden Männer hatten sich für ein privates Gespräch von der Gruppe verabschiedet und schienen angeregt zu diskutieren, der charmante Herrscher von Borosk setzte sich für die omnipräsenten Holokameras in Szene. Zu gerne hätte die grünäugige Jüngerin gehört, was die beiden Verwalter miteinander besprachen und vereinbarten, eine mögliche Allianz würde ihren Herrn gewiss brennend interessieren. Graf Sturn achtete sorgfältig auf die politische Landschaft des Imperiums und jede Veränderung oder auch nur potentielle Veränderung war für den ehrgeizigen Aristokraten äußerst wichtig. Invida überlegte, ob sie sich zu den Verwaltern gesellen sollte, verzichtete aber wohlweislich darauf, es wäre viel zu auffällig gewesen und ein Bruch der Etikette. Wie ihr Herr bevorzugte die junge Frau subtilere Methoden, sie würde auf eine günstigere Gelegenheit waren, um mit einem der Gouverneure in Gespräch zu kommen und auszuloten, was dort besprochen wurde. Als Prada und Vayliuar zurückkehrten, begrüßte Invida sie mit einem höflichen Nicken und lächelte dünn, als sie in Richtung der Kameras blickte.

„Ohne Zweifel ein schönes Bild, Gouverneur Vayliuar. Sie scheinen mit den Medien gut zurechtzukommen.“


Aus ihren Worten sprach genuine Anerkennung, auch wenn sie die gesichtslosen Massen gering schätze, wusste sie doch, wie wichtig die Anerkennung der Bevölkerung war, selbst in einem autoritären Staat wie dem Imperium musste man die Öffentlichkeit beachten und auf seine Seite ziehen, und umso mehr galt das für die Neue Republik, was die große Schwäche dieser naiven Demokraten war. Wie hatte ihr Herr das einst beschrieben? „Gebt ihnen Brot und Spiele, Helden und Schurken, und sie werden folgen“, Invida hatte eine Weile gebraucht, um diese Aussage des Grafen zu verstehen, doch nun war es deutlich. Ihre Anwesenheit beim Stapellauf zielte zwar primär darauf ab, die Entscheidungsträger in Politik, Wirtschaft und Militär zu erreichen, doch wie das massive Schlachtschiff, das draußen im All schwebte, wollte auch sie gesehen werden und würde für die Holokameras zur Verfügung stehen. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf Lord Saphenus und Lord Reav und wollte gerade etwas sagen, als weitere Gäste angekündigt wurden. Neugierig wölbte Invida eine Augenbraue und sie reckte etwas den Kopf, um die Neuankömmlinge sehen zu können, die Gäste wichen teilweise zur Seite und es begann Getuschel und Kopfschütteln, während die Republikaner angestarrt wurden. Ja, tatsächlich, eine republikanische Delegation, hier beim Stapellauf. Ein eisiges Lächeln legte sich auf die Lippen der Jüngerin, das würde ihrem Herrn gefallen. Nun traten die Republikaner in ihr Blickfeld. Neben einem grünhäutigen, kräftig wirkendem Twi´lek (Navara) ging ein Kaminoaner (Joya), der weit über die Köpfe der anderen ragte. Es handelte sich um Militärs, wie sie schließlich erkannte, als sie die Uniformen der Neuen Republik betrachtete, ihre Rangabzeichen schienen die eines Captains und eines Commodore zu sein, jedenfalls glaubte Invida das. Sie waren nicht allein, sie begleiteten eine politische Delegation, die aus Menschen bestand, einer hochgewachsenen blonden Frau (Turima) und einem Mann (Celdarion) in traditioneller Kleidung. Onderon? Ja, das war die Kluft dieser Welt, Invida war sich da ziemlich sicher. Wo hatte sie diese Politiker schon einmal gesehen? Der Senat der Neuen Republik war für ihren Herrn nicht minder interessant, besonders Taris beobachtete er intensiv, doch diese Leute repräsentierten andere Welten, und im Fall Onderons nicht einmal eine Mitgliedswelt. Höchst interessant.


„Sieh an. Der Frieden zeigt seine Wirkung, so scheint es jedenfalls.“


Merkte die Jüngerin ruhig und mit einem spitzen Unterton an, doch ihr Gesichtsausdruck und Haltung war neutral. Die Reaktion der meisten anderen fiel weitaus weniger höflich aus, es wurde getuschelt und gestarrt und gebührend Abstand zu der Delegation gehalten. Invida hielt wenig von der Neuen Republik und Nichtmenschen, wie ihr Herr pflegte sie eine aristokratisch gefärbte Geringschätzung für diesen Staat und die teilweise bizarren Lebewesen, doch Hass war ihr fremd, selbst diese Kreaturen konnten von Nutzen sein und mit manchem Politiker der anderen Seite konnte man gewiss zusammenarbeiten. Mit einer gewissen Belustigung sah Invida, wie die Delegation schließlich doch begrüßt wurde, von niemand geringerem als Bulsar Draay, dem Großwesir und rechten Hand des Imperators. Sogar Blumen wurden der adretten blonden Menschenfrau (Turima) überreicht, ein leises Raunen ging durch Teile der Menge.


„Ein freundlicher Empfang von höchster Stelle, wie respektvoll. Ich hoffe, die Delegation weiß diese Ehre auch zu schätzen.“


Ihr Kommentar fiel höflich aus, doch ihre grünen Augen funkelten ein wenig. Sie hätte vielleicht noch etwas hinzugefügt, doch es kam Bewegung in die Tribüne, als Admiral Ravine angekündigt wurde, der vom Kampf gezeichnete trat auf die Rednerbühne und man wandte sich ihm zu, auch Invida. Die Jüngerin straffte ihre Haltung und lächelte dünn, als sie die Rede verfolgte. Ravine gab sich sichtlich und hörbar Mühe, feierlich und mitreißend zu sprechen, salbungsvoll begrüßte er die Anwesenden und pries die „Allegiance“, die dank einer Drehung des Moduls nun ins Zentrum der Sicht rückte und umso eindrucksvoller wirkte, auch Invida zeigte sich beeindruckt und stimmte in den Applaus mit ein. Ohne Zweifel, das massive Kriegsschiff, dieser graue Koloss, war einschüchternd und inspirierend, je nachdem, auf welcher Seite man stand. Die Ankündigung, dass noch weitere Schiffe dieser Klasse folgen würde, verstärkte diesen Effekt noch. Das Militär genoss im Imperium großen Respekt, auch wenn Invida und, so glaubte sie, ihr Herr ebenfalls, in den Streitkräften primär Werkzeuge sahen, war es klug, an diesen Respekt zu appellieren. Admiral Ravine fuhr nach einer kurzen Pause fort, monoton, aber mit einer gewissen Würde in der Stimme berichtete er von der wichtigen Rolle, die Sternzerstörer bei der Gründung des Imperiums und dem Feldzug von Darth Arcanious zur Einigung der Galaxis gespielt hatten, eine weitere rhetorische Pause folgte, um die Spannung zu steigern. Düster verwies der Admiral auf die Niederlagen des Imperiums auf dem Schlachtfeld und dem diplomatischen Parkett. Invida wölbte eine Augenbraue und warf einen Seitenblick zu den Republikanern, ein Jammer, dass sie deren Reaktionen nicht gut erkennen konnte. Offen sprach Ravine die schwierige Lage des Imperiums an und sparte auch den Aufstand der Yevethaner nicht aus, was Invida Respekt abnötigte. Es stimmte, das Reich war in einer prekären Lage und der Stachel der Niederlage saß tief, Zweifel und Unsicherheit hatten sich ausgebreitet. Ob eine neue Schiffsklasse ausreichen würde, um diesen Zustand zu ändern?

Ravine schien dieser Ansicht zu sein, donnernd ließ er seine Faust auf das Rednerpult knallen und blickte kämpferisch in die Menge, als er die unerschütterliche Entschlossenheit des Imperiums und seiner Streitkräfte beschwor und auf die Erfolge verwies, die es trotz allem gab. Die Erwähnung Sernpidals, das maßgeblich durch Graf Sturn ins Reich eingegliedert worden war, ließ Invida lächeln, der Admiral schaffte es, die Triumphe durch Krieg und Diplomatie ins rechte Licht zu rücken und pries die „Allegiance“ als das letzte Glied einer Kette, an der sich das Imperium zu seinem rechtmäßigen Platz in der Galaxis zurückkämpfen würde. Mit einer kraftvollen Treuebekundung zu Imperator Allegious und dem Versprechen, dass Bastion über die Geschicke der Galaxis bestimmen würde, schloss der Admiral und wurde mit kräftigem Applaus belohnt, in den auch Invida einstimmte, zwar nicht so enthusiastisch wie einige der Militärs, die mental wohl schon Mon Calamari brennen sahen, aber dennoch zustimmend. Solche Reden waren wichtig, um den Kampfgeist aufrecht zu erhalten. Der Applaus legte sich schließlich und Invida wandte sich den anderen zu.

„Eine mitreißende Rede, finden Sie nicht auch?“


Ein wenig wollte sie die Reaktionen der anderen austesten, doch Gouverneur Vayliuar stieß eine interessante Entwicklung an, er erklärte, dass er gerne mit der Delegation der Republik sprechen wollte. Invida witterte die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen, die für ihren Herrn nützlich sein würden, und als sich der Gouverneur charmant verabschiedete, gesellte sie sich zu ihm.


„Ich werde mich dem geschätzten Gouverneur anschließen. Mein Herr war immer ein Verfechter der Ansicht, dass man seine Feinde kennen sollte...wie auch seine Freunde. Sie entschuldigen mich, gewiss werden wir uns heute noch einmal sehen. Ich freue mich bereits darauf.“


Die Jüngerin lächelte Prada, Reav und Saphenus höflich zu und folgte dann Gouverneur Vayliuar. Auf dem Weg zu der noch etwas isolierten Delegation schloss sich ihnen ein weiterer Verwalter (Disra) und eine junge Frau (Colin), eine Vertreterin der Presse, an. Invida nickte beiden galant zu, als der Herrscher von Borosk sie vorstellte.


„Sehr erfreut.“


Meinte sie knapp, aber respektvoll und machte sich dann auf den Weg. Bei der Delegation angekommen nutzte Invida die Gelegenheit, die Republikaner unauffällig zu mustern. Zwei Militärs, zwei Politiker. Ihre Vermutung bestätigte sich, der männliche Politiker trug tatsächlich onderonische Tracht. Und war die schöne blonde Frau, die die Delegation anzuführen schien, Hapanerin? Ihre Kleidung ließ diese Vermutung zu, die Hapaner waren bekannt für ihren Stil und die dominante Rolle von Frauen in ihrem Reich. Gouverneur Vayliuar ergriff das Wort, verbeugte sich und stellte sich mit einem freundlichen Lächeln vor, er begrüßte die Republikaner ausgesucht höflich. Nachdem er geendet hatte, trat Invida dezent einen Schritt vor, ihr Lächeln war höflich und stilvoll, ganz das Abbild einer Tochter aus gutem Hause, deutete sie einen Knicks an und neigte den Kopf, ihre Stimme war ruhig und sanft, aber gepaart mit einer gewissen Autorität.


„Es ist mir eine Ehre, Euch bei Fondor willkommen zu heißen. Ich bin Invida Parso und ich repräsentiere Graf Janus Sturn, Vollstrecker des Ordens der Sith und treuer Diener Seiner Majestät. Im Namen meines Herrn entbiete ich Euch seine Grüße und sein Wohlwollen über die neuen Beziehungen zwischen unseren Staaten, die diesen Besuch möglich gemacht hat.“


Ihre salbungsvollen Worte waren mit Überzeugung und Charme vorgetragen, entsprachen aber wohl kaum der Wahrheit, jedenfalls konnte sich Invida schwer vorstellen, dass ihr Herr wirklich im klassischen Sinne erfreut wäre, Republikaner hier zu treffen. Außer natürlich es bestand die Aussicht, mit ihnen ins Geschäft zu kommen und sie für seine Zwecke einzuspannen, in diesem Fall würde er ihnen gegenüber gewiss so schmeichelnd und freundlich auftreten wie sie gerade.


[Fondor-System | Werftbasis Sieben | Saal Invida Parso, Aren Vayliuar, Colin Shendara, Republikanische Delegation: Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charakas, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Agustin Prada, Saphenus, Darth Zion, Darth Reav, Samin, Myra, Susan Leem, Horatio Kraym, Alaine Aren, weitere Gäste, NPC
 
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[Fondor-System - Werftbasis Sieben - Saal] Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Athena Toral; in der Nähe weitere Gäste, Bedienstete und Sicherheitspersonal (NPCs)

Unvermittelt gesellte sich eine dritte Person zu den beiden Flottenoffizieren - eine dunkelhaarige Frau etwa in Volos Alter (Athena Toral), gekleidet in die Uniform eines planetaren Verwalters, was von der Rang- und Gehaltsstufe her einem Line Captain der Flotte entsprach. Mit gewissem Erstaunen registrierte Crescent, dass sie auch ein Reservistenabzeichen der Imperialen Armee trug. Er betrachtete es als ungewöhnlich, einerseits als recht hoher Beamter der Regionaladministration, andererseits als zum Teil wortwörtlich im Dreck kriechender Soldat der Bodentruppen zu dienen, auch wenn er sich die gutaussehende Gouverneurin nicht wirklich als Letzteres vorzustellen vermochte. Sie verzichtete auf eine Vorstellung, sondern tat nur höflich den Wunsch kund, mit auf die Allegiance - die sie gleichzeitig zutreffend als 'prächtiges Symbol Imperialer Macht' lobte - anzustoßen, was Volo zum Nachdenken brachte.

Denn er kannte die Frau nicht, und Ichigû ging es scheinbar genauso, daher nahm er seiner misstrauischen Natur entsprechend an, dass diese Verwaltungsbeamte irgendeinen Hintergedanken hatte, einen noch nicht ersichtlichen Grund, sich gerade die beiden Offiziere als Gesprächspartner auszusuchen, die relativ distanziert von den - am Büffet oder in kleinen Gruppen versammelten - anderen Gästen an der Panoramascheibe standen. Da man ihn für heute als Kommandant der Allegiance, eine prestigeträchtige und demnach anzunehmenderweise auch einflussreiche Position, kannte, ging sie womöglich davon aus, dass er ihr Kontakt zu Persönlichkeiten wie Ravine oder Fyrestone verschaffen konnte. Nun, das konnte sie sich gleich wieder aus dem Kopf schlagen, der Captain hielt nichts von Leuten, die meinten, sich mithilfe der richtigen Bekanntschaften Posten und damit verbundene Macht zu erschleichen - nicht, dass ihn ihre momentane Gesellschaft störte, im Gegenteil. Bisher hatte sie schließlich noch nichts geäußert, was Crescent Anlass zum Verzicht darauf gäbe.

"Es wäre mir ein Vergnügen, Ms. Governor", gab er, ihr Lächeln erwidernd, zur Antwort, worauf die kleine Runde die Gläser hob und mit einem hellen, klingenden Ton auf das draußen im Dock ruhende Schlachtschiff anstieß.

Eine erneute Überraschung für Volo war es dann, als die Gouverneurin einen corulagischen Trinkspruch folgen ließ, er hätte ihre Herkunft der Aussprache nach eher auf Bastion oder Dubrillion eingeschätzt. Möglich war natürlich, dass dies für sie nur ein Mittel zum Zweck war, um sich seines Postens oder seiner Verbindung zum Oberkommando wegen bei ihm beliebt zu machen - abgesehen davon, dass er normalerweise ohnehin auf Alkohol verzichtete, hätte Crescent es am heutigen Tag beim Trinken auf die Allegiance belassen, der Zusatz war für ihn somit recht auffällig -, aber vielleicht hatte die Beamte in ihrer Karriere in der Verwaltung oder während ihrer militärischen Ausbildung tatsächlich einige Zeit auf der von urbanen Regionen und Bambuswäldern geprägten Akademiewelt im Bormea-Sektor verbracht. Der Captain leerte sein Glas, ehe er - scheinbar interessiert - das Wort an an sie richtete.

"Sie haben Corulag besucht?"

Als er angesprochen wurde, wandte Crescent sich um und blickte ins nur zu bekannte Gesicht Commander Gordon Aaronsons. Der ältere Offizier wurde von einem augenscheinlich weiteren Angehörigen der Regionalverwaltung begleitet, doch ehe er diesen als Lieutenant Governor Moorvhis von Mustafar vorstellte, beglückwünschte er Volo noch zu seiner heutigen besonderen Position. Auf gewisse Weise fühlte der Corulager sich beim Anblick seines ehemaligen Vorgesetzten ein wenig betreten - schon nach seiner Beförderung zum Captain hatte der Commander ihm gratuliert, und nun kam ihm wiederum die Ehre zuteil, während Aaronson scheinbar nie das Glück hatte, ein größeres Kommando zu erhalten. Zumindest nicht, ohne im Anschluss degradiert zu werden, wenn man an den Einsatz bei Metellos zurückdachte. Und dabei war Crescent der von Ravine versprochene Rang eines Commodore mittlerweile auch schon so gut wie sicher, während der Mygeetaner wahrscheinlich zum dritten Mal in Folge leer ausgehen würde - obwohl er sich bei Galantos und während der Operation im Tiefkern zweifellos als kompetenter und loyaler, und darüberhinaus - wie in dem Asteroidenfeld über Eclipse - aufgrund seiner Erfahrungen als sehr nützlicher Schiffskommandant bewiesen hatte. Die Admiralität hatte aber sicher ihre Gründe, Aaronson nicht zu viel Verantwortung zu übertragen, was Volo selbstverständlich akzeptierte. Er hatte auch trotz der gemeinsamen Einsätze nicht vor, etwa bei Ravine ein gutes Wort für den Commander einzulegen, um für ihn vielleicht eine erneute Beförderung zum Captain zu erreichen. Mehr als die Leistung seiner Untergebenen während der letzten Mission in seinem Bericht lobend zu erwähnen - was er sowohl bei Aaronson als auch bei Ichigû getan hatte -, konnte und wollte er nicht bewirken.

"Ich danke Ihnen, Mr. Aaronson. Freut mich, Sie wiederzusehen, gerade bei einem solch denkwürdigen Ereignis", antwortete Crescent, ehe er das Glas abstellte und Moorvhis die Hand reichte. "Sehr erfreut, Lieutenant Governor. Ich hoffe, die neueste technische Errungenschaft unserer Flotte entspricht Ihren Erwartungen."

Volo bemerkte, dass die Ehrengardisten ihren Posten an der Treppe zur Galerie verließen, ungerührt schritten sie durch die respektvoll ausweichende Menge und formten so einen Korridor, durch den die wohl bedeutendsten anwesenden Persönlichkeiten sich den Gesandten der Rebellen näherten - Grand Vizier Draay, Stellvertreter Seiner Majestät; High Admiral Fyrestone, der Oberkommandeur der Flotte; und schließlich Grand Moff Stadd, Vorsitzender des Rats der Moffs. Von seinem aktuellen Platz aus konnte der Captain nichts genaueres erkennen, die Republikaner wurden jedenfalls von den drei hochrangigen Würdenträgern begrüßt - vermutlich mit allen möglichen Floskeln und Schmeicheleien, die dem terroristischen Pack, gerade den beiden grotesken Witzfiguren in Uniform, in keinster Weise zustanden. So etwas war auf dem diplomatischen Parkett wohl üblich, für Crescent aber, der keineswegs über eine diplomatische Veranlagung verfügte, stellte diese Behandlung der 'Ehrengäste' nur die Offenlegung der Schwäche des Imperiums dar. Wenn man mit den Rebellen schon so zuvorkommend umgehen musste, anstatt sie rechtskonform für ihren blutigen Aufstand und ihren jahrelangen Angriffskrieg gegen die rechtmäßige Regierung niederzumachen, was kam dann in Zukunft? Ein zweiter Friedensvertrag, diesmal mit dem kriminellen Abschaum von der Black Sun?

"Eine Schande, Verräter derart unterwürfig zu behandeln", bemerkte Volo verbittert. "Als wäre Bastion schon gefallen."

Inzwischen war Collins, der Adjutant Ravines, zur einige Meter weiter vor dem Fenster aufgestellten Rednerbühne getreten. Er forderte die Gäste zur Aufmerksamkeit auf, ehe der Admiral selbst ans Pult trat und die erste Rede hielt. Vielleicht lag es am Einfluss seines kybernetischen Implantats, dass der Ressortleiter für 'Rüstung' ein wenig emotionslos erschien - wenn sein Tonfall nicht allzu mitreißend war, so waren es zumindest seine Worte. Ein außergewöhnliches Schauspiel, so sagte er, war der Stapellauf des dem Imperator gewidmeten Sternenzerstörers Allegiance, und dabei schwang bereits die Ankündigung mit, diese Klasse künftig in größeren Zahlen zu produzieren. Mit einem einzelnen solchen Schlachtschiff weit billiger als ein Executor-Supersternenzerstörer und dennoch nahezu jedem Gegner um ein Vielfaches überlegen, wäre eine Flotte davon vielleicht imstande, der Galaxis Ordnung und Frieden zurückzugeben. Ein beschwingender Gedanke. Es folgte ein kurzer Rückblick - schon immer war die große Familie der Sternenzerstörer ein Symbol für Sicherheit und Stabilität gewesen, und genau das sollte auch die Allegiance sein. Doch dann begann Ravine, die letzten Niederlagen nüchtern aufzuzählen, auch Koornacht ließ er nicht unerwähnt. Dunkle Tage, das war tatsächlich der zutreffende Begriff, auch wenn Volo über die Direktheit, diese Rückschläge im Angesicht des Feindes offen zuzugeben, ein wenig erstaunt war.

Aufmerksam hörte der Captain, etwas neben der Bühne stehend, zu, als der Admiral mit den kürzlichen Erfolgen des Imperiums fortfuhr und die Allegiance schließlich als das letzte Glied jener Kette von Ereignissen bezeichnete, die das Reich aus der Dunkelheit zurück ans Licht führen würden. Crescent fiel in den Applaus ein, verzog aber keine Miene und behielt die Republikaner sorgsam im Auge. Einige Gäste, wohl aus den Kreisen der Regionalverwaltung, hatten ihre anfängliche Zurückhaltung der Delegation gegenüber aufgegeben und kamen nun mit den Gesandten ins Gespräch, worüber der Captain nicht gerade glücklich war. Die Anarchisten als gleichwertige Gegenüber anzuerkennen, indem man die Unterhaltung mit ihnen suchte, grenzte auch schon an Verrat. Vielleicht steckte ja einer dieser scheinbar tadellosen Imperialen mit der Rebellion unter einer Decke und wollte die Gelegenheit nutzen, Informationen zu übermitteln - eine wahrhaft widerwärtige Vorstellung. Nun, diese auffällig kontaktfreudigen Gäste waren jetzt zumindest bekannt, und jede weitere verdächtige Aktion am heutigen Tage sollte unweigerlich zu ihrer sofortigen Verhaftung führen, dazu war Volo fest entschlossen.

[Fondor-System - Werftbasis Sieben - Saal] Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Gordon Aaronson, Athena Toral, Eredin Moorvhis; in der Nähe weitere Gäste, Bedienstete und Sicherheitspersonal (NPCs)
 
[Fondor-System - Fondor - Werft im Orbit - Festsaal -Valkorion Disra, andere Gäste]
Valkorion hatte Recht behalten: Bei dem Tumult an der Bühne hatte es sich tatsächlich um den Auftakt für die Rede gehalten. Der Mann, den Valkorion über seine Abzeichen als Admiral identifiziert hatte, begann mit einer eindrucksvollen Rede. Der Beginn war für Valkorion eine positive Überraschung. Der Admiral betonte die jüngsten Verluste des Imperiums, anstelle davon, sie kleinzureden. Ohne willends zu sein, Fehler oder Fehleinschätzungen zu erkennen würde das Imperium sich nie weiterentwickeln können. Natürlich blieb der Redner nicht bei diesem Thema, sondern hob auch die jüngsten Errungenschaften des Imperiums hervor. Interessanterweise gab er der "Alleigance" den Stellenwert als Abschluss einer Kette aus wiederaufbauenden Ereignissen. Eine sehr geschickte Formulierung, damit wurde im ganzen Saal nämlich ein Patriotismus geweckt, ein Gefühl, dass man nicht länger einem gescheitertem Staat, sondern einem wieder erstarktem Großreich angehörte. Valkorion war nicht in der Lage, dieses Gefühl zu spüren und beneidete die Leute die es konnten auch nicht. Man sollte einen Staat nur unterstützen, wenn er einem den Grund dazu gibt. Glücklicherweise gab das Imperium diesen auch für Valkorion.
Die Rede wurde mit einem Hallendem "Für Imperator Allegious! … Für die "Allegiance"!" beendet, wobei praktisch der gesamte Saal mit einstimmte. Valkorion schloss sich den Rufen an, wenngleich er den letzten Satz viel lauter aussprach als den ersten. Er war kein Unterstützer des Personenkultes, den das Imperium um ihren Führer aufbaute. Das Imperium sollte keinenfalls von einer einzelnen Person abhängig sein, schließlich konnten Menschen irren, sterben oder von uneingeschränkter Macht korrumpiert werden.

Nachdem sich der Saal etwas beruhigte und der Admiral das Rednerpult verließ, warf Valkorion einen Blick auf die Republikanische Delegation. Das Imperium könnte durchaus einiges von der Neuen Republik lernen, besonders in dem Gebiet der Toleranz gegenüber Nichtmenschen. Gleichzeitig war die Republik auch schrecklich ineffizient und zusätzlich durch und durch korrupt. Valkorion hatte fast sein ganzes Wissen über die neue Republik aus imperialen Quellen gesammelt, etwas was sich ändern musste. Um sich ein Bild von dieser Organisation machen zu können, bräuchte Valkorion alle Blickwinkel. Deshalb beschloss Valkorion, eine Diskussion mit der Republikanischen Vertreterin anzufangen, falls dies möglich wäre. Während er sich auf die Gruppe zu bewegte, bemerkte Valkorion einen anderen Gouverneur, welcher scheinbar das gleiche Ziel verfolgte.

"Entschuldigen Sie, dürfte ich mich zu ihnen gesellen? Sie scheinen sich mit der republikanischen Delegation unterhalten zu wollen, ein Ziel, welches ich ebenfalls verfolge."

Darauf antwortete der andere Gouverneur lächelnd:

"Selbstverständlich, folgen sie mir nur. Mein Name ist übrigens Aren Vayliuar, Gouverneur von Borosk und die reißende Dame neben mir ist Invida Parso, Jüngerin des Orden der Sith. Darf ich mich erkundigen, wer sie sind?"

Gouverneur von Borosk also... Von Mustafar aus wortwörtlich auf der anderen Seite der Galaxis. Trotzdem könnte Valkorion später Kooperation mit diesem Herrn Vayliuar anstreben. Kontakte waren schließlich überall gut. Der Sith schenkte er keine Beachtung. Warum waren diese überemotionalen Illusionisten bloß so tief in die imperialen Regierung integriert? Eventuell sollte er später diese "Jüngerin" Parso auffordern, ihre "Macht" an ihm zu demonstrieren, dann könnte Valkorion beweisen, dass es sich diesem Spuk lediglich um ein Paar kleinere Tricks handelte.
Valkorion antwortete:

"Mein Name ist Valkorion Disra, Gouverneur von Mustafar. Es ist mir eine Ehre, Sie kennen zu lernen, Gouverneur Vayliuar."

Kurz bevor sie die Republikaner erreichten, stellte sich eine Reporterin als Colin Shendara vor. Nachdem sich Gouverneur Vayliuar vorgestellt hatte, tat Valkorion es ihm gleich.

"Valkorion Disra, Gouverneur von Mustafar. Sie sind also von der Presse? Sie helfen dem Imperium mit ihrem Beruf maßgeblich. Es ist sehr wichtig für das Imperium, dass dieses große Eriegnis so gut dokumentiert wird."

Schließlich erreichten sie die republikanische Delegation. Aus der Nähe wirkte der Kaminoaner noch viel größer als er es ohnehin schon tat. Das gleiche galt für den grimmig blickenden Twi'lek neben ihm. Doch am wichtigsten war die vorher angekündigte Vertreterin. Sie verkörperte die Republik und war höchstwahrscheinlich sehr überzeugt von dieser. Wenn es irgendjemanden gab, den man bezüglich der Republik und ihrer Ideologie ansprechen sollte, dann war es sie. Bevor Valkorion irgendetwas sagen konnte, begrüßte Gouverneur Vayliuar die Senatorin. Also stimmte Valkorion mit ein:

"Dem kann ich mich nur anschließen. Mein Name ist Valkorion Disra, Gouverneur von Mustafar."

Das gleich folgende Gespräch würde wahrlich interessant werden: Noch nie hatte Valkorion mit Republikanern gesprochen. Sein Ziel war es, zu verstehen, wie die Republik denkt, zu verstehen, was sie antreibt.

[Fondor-System - Fondor - Werft im Orbit - Festsaal -Valkorion Disra, Aren Vayliuar, Colin Shendara, Turima Belandri, Joya No, Navara Ven, andere Gäste]
 
[Fondor-System :||: Werftbasis Sieben :||: Saal] Athena Toral, Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, andere Gäste, Bedienstete und Sicherheitspersonal

Captain Crescent zögerte einen kurzen Augenblick – einen Bruchteil einer Sekunde. Athena dachte sich nichts dabei und lächelte freundlich, als dieser seine Zustimmung zum gemeinsamen Anstoßen äußerte. Auch der Captain lächelte höflich zurück und hob mit ihnen allen die Gläser auf die Allegiance. „Verzeiht, ich habe mich ihnen noch nicht vorgestellt“, entgegnete sie ein wenig scheu lächelnd und peinlich berührt ob ihres kleinen Fauxpas, „Athena Toral, Gouverneurin von Muunilinst.“ Sie ließ absichtlich ihre Zeit beim Militär aus, sie wollte damit nicht aufschneiden oder angeben. Immerhin war sie „nur“ bei der Armee gewesen und Prahlerei oder nur der Anschein von Prahlerei war in dieser Gesellschaft mehr als unangebracht. Das diplomatische Parkett dieser Veranstaltung war mehr als glitschig – eine Analogie zu den Eisfeldern Hoths schien ihr passend.


Es schien die richtige Entscheidung gewesen zu sein nicht damit herauszurücken, denn Captain Crescent ging auf ihren Trinkspruch von Corulag ein und lieferte ihr einen Grund ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern: „Ja, ich habe einige Zeit auf Corulag verbracht. Ich wurde dort zum Offizier ausgebildet und diente als Offizier in der Stabsabteilung der Akademieverwaltung. Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst wurde ich dann in der Zivilverwaltung von Corulag tätig. Auch wenn ich von Bastion stamme, Corulag ist mir eine zweite Heimat geworden.“ Erneut lächelte sie und schwenkte dabei ihr Weinglas, in dem noch reichlich Wein war, und beließ es bei dem kurzen Abriss ihrer Lebensgeschichte, mehr hätte sie auch nicht erzählen können, da zwei weitere Personen zu der Gruppe stießen, ein etwas älterer Flottenoffizier (Gordon Aaronson) und ein imperialer Verwalter, der als Eredin Moorvhis von Mustafar vorgestellt wurde. Der Offizier stellte dem Verwalter die beiden Offiziere vor, darunter auch den Kuati, nur um sich kurz darauf ihr vorzustellen. Sie lächelte den beiden Neuankömmlingen höflich zu und prostete ihnen demonstrativ zu: „Commander, Lt. Governor. Athena Toral, Gouverneurin von Muunilinst.“ Sie lächelte erneut, Mustafar war weit ab von allen wichtigen Zentren der Galaxis, aber durch seine geologischen Gegebenheiten ein wichtiger Rohstofflieferant und Toral Engineering hatte gewisse Interessen an diesem extremen Planeten. Wie es schien kannte Captain Crescent den Commander und Athena versuchte aufmerksam zuzuhören, doch erwähnte Crescent nicht besonders viel, vermutlich auch deshalb, da die ankommende republikanische Delegation seine Aufmerksamkeit erregte. Es gefiel ihm nicht, dass diese so unterwürfig behandelt wurden, Athena hingegen fand diese Wortwahl reichlich übertrieben – war die Überreichung eines Strauß Blumen nicht wirklich unterwürfig. Sie hingegen fand, dass ein Strauß Blumen fast schon abfällig zu werten sei, wenn man betrachtete unter welchen Umständen dieser überreicht wurde. Sie hätte interessiert was wohl überreicht worden wäre, wäre der führende Gesandte der Republik ein Mann gewesen.


„Nun, immerhin wurden die Gesandten der … Rebellion nicht mit militärischen Ehren empfangen“, entgegnete Athena bestimmt, aber nicht laut genug, als dass sie jemand hören konnte, der nicht der kleinen Runde angehörte, die sich hier nun gebildet hatte. Sie blickte sich die republikanische Runde genauer an und meinte zu wissen um wen es sich zumindest bei der Anführerin handelte: „Interessant, die ‚Senatorin‘ von Hapan scheint unteren den Gästen zu sein, und das zusammen mit zwei ‚Nichtmenschen‘ “ sie betonte diese Worte recht nachdrücklich abfällig. Athena blickte noch kurz zu den beiden Offizieren der Rebellion und meinte ein paar Auszeichnungen an ihren Uniformen zu erkennen. „Wie es scheint sogar Veteranen. Was glauben sie? Veteranen von Denon und Corellia? Es würde in diesen Zirkus, der sich Delegation schimpft nur passen.“ Sie wirkte kurz nachdenklich, als sie inne hielt und weiter versuchte die Situation analytisch zu erfassen, dass die Offiziere Nichtmenschen waren, war gewiss ein Affront gegenüber dem Imperium, doch waren diese Nichtmenschen eine Aufregung auch nicht wirklich wert, würde man sich darüber echauffieren, würde man der Rebellion genau das liefern, was sie wollte: eine emotionale unüberlegte Reaktion. „Trotz dieser ziemlich plumpen und offensichtlichen Provokation seitens der Rebellion, sollten wir uns nicht dazu herablassen so zu reagieren, wie es ihr diplomatisches Korps kalkuliert hat.“ Sie rümpfte angewidert die Nase, „mir würde es nicht gefallen nach der Nase eines Terroristen zu tanzen. Wir sind keine Wilden, die unseren Instinkten folgen …“ Sie blickte in die Runde und versuchte die Gedanken der anderen Teilnehmer zu erraten, hatte sie zu viel gesagt? Etwas Falsches sogar? Würde sich Captain Crescent beleidigt fühlen, da er der Provokation des blauhäutigen Armeeoffiziers aufgesessen war? ‚Nein,‘ beruhigte sie sich, er weiß ja nicht, dass ich das Gespräch aus der Ferne mitbekommen habe …‘ Doch weitere Gedanken konnte sich Athena nicht machen, da schon der nächste Programmpunkt auf der Tagesordnung begann und eine Rede von Admiral Ravine nun stattfinden sollte. Sie hörte der emotionslos vorgetragenen Rede zu und klatsche zum richtigen Zeitpunkt, ließ sich aber nicht übermäßig mitreißen und bewahrte stets die Contenance, allerdings zeigte sie auch nicht offen, dass die Rede sie langweilte, war sie doch kein rhetorisches Meisterwerk und außerdem war sie zu gut ausgebildet, als dass sie der mit vorgetragenen Propaganda noch etwas abgewinnen konnte. Er schien zwar ehrlich zu sein, was die bisherigen militärischen Probleme des Imperiums angingen, doch konnte die junge Bastionerin nicht glauben, dass ein einziges Schiff – so mächtig es auch sein mochte – ausreichen würde. Höchstens die angekündigte Massenproduktion dieser Schiffsklasse würde etwas verändern können, doch wusste sie auch, dass die Werften des Imperiums eine Produktionsobergrenze hatten und nun vermutlich die Produktion anderer Schiffsklassen zurückgeschraubt werden musste. Sie konnte nur darauf vertrauen, dass das Oberkommando hier die richtigen Prioritäten setzen würden.


Nach der Rede wandte sie sich dem Lt. Governor (Moorvhis) von Mustafar zu: „Lt. Governor, wie es scheint wird die Nachfrage an Erzen und Metallen im Imperium steigen, ich denke die Allegiance-Klasse lässt sich in größerer Stückzahl produzieren als die Exekutor-Klasse , wie sieht es auf Mustafar aus? Ihr Planet ist ja reich an Erzen, machen die Umweltbedingungen den Abbau immer noch schwierig wenn nicht sogar unmöglich?“ Sie nahm einen Schluck des Weines, der immer noch in ihrem Glas war und wartete eine Antwort des stellvertretenden Gouverneurs ab. Sie wusste wie schwierig der Abbau auf Mustafar war, hatte sie doch oft ihren Vater über diesen Planeten reden hören, allerdings wusste sie auch, dass die Forschungsabteilung von TE schon lange daran arbeitete, dass Problem zu lösen.


[Fondor-System :||: Werftbasis Sieben :||: Saal] Athena Toral, Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, andere Gäste, Bedienstete und Sicherheitspersonal
 
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[Fondor-System | Weltraum | Werftbasis sieben | Saal] Gordon Aaronson, Eredin Moorvhis. In der Nähe: Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Aren Vayliuar, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Invida Parso, Turima Belandri, Navara Ven, Celdarion Charákas, Joya No und weitere

Volo Crescent machte den Eindruck, erfreut über das Wiedersehen mit Gordon Aaronson zu sein. Auch der Mygeetaner freute sich über die Gelegenheit, dem Kollegen erneut von Angesicht zu Angesicht zu begegnen, aber er spürte zu seiner Überraschung, dass auch noch andere Gefühle mitschwangen. Es handelte sich um einen Anflug von Neid. Da stand er nun erneut vor diesem Offizier, keine fünfunddreißig Jahre alt und dennoch am Ziel aller Träume, die Gordon für seine eigene Karriere gehegt hatte. Es war stets sein Traum gewesen, Kapitän eines Sternzerstörers zu sein, und wenn es damals schon einen Entwurf wie die Allegiance gegeben hätte, wäre sie genau das Kommando gewesen, das er sich gewünscht hätte. Er erblickte sie jetzt zum ersten Mal durch das große Panoramafenster und musste sich sehr zusammenreißen, den Blick wieder von ihr zu lösen und auf seine Gesprächspartner zu richten, die er für einen Augenblick beinahe vergessen hatte. Dieses Schiff war nicht nur beeindruckend und mächtig: Es war wunderschön, einfach atemberaubend! Was würde er dafür geben, auf seiner Brücke stehen und es kommandieren zu dürfen! Aber diese Ehre wurde andren zuteil. Volo Crescent war ausersehen, und das war ein Zeichen dafür, dass es nicht bei seinem derzeitigen Rang als Captain bleiben würde: Wenn man ihn für so einen Posten ausersah, dann traute man ihm auch noch Höheres zu. Es ging mit seiner Karriere steil bergauf; vielleicht sah man in ihm bereits einen zukünftigen Admiral. In Gordon hatte man wohl nie so jemanden gesehen. Er hatte stets seine Pflicht erfüllt, aber es war ihm nicht gelungen, deutlich genug zwischen den anderen Offizieren seiner Generation hervorzustechen. Nun war diese Generation zu einem kleinen Teil in den höchsten Rängen angekommen, ein anderer Teil war bereits im Ruhestand oder hatte sich auf ruhigere Posten zurückgezogen, andere hatten den Tod in der Schlacht oder auf andere Weise gefunden. Nur sehr wenige waren noch dort, wo sie auch vor zwanzig oder mehr Jahren gewesen waren, nämlich auf eher niedrigen Rängen der Kommandoebene wie beispielsweise er, ein Commander. Vor kurzem hatte er geglaubt, dass sich ihm doch noch ein Weg nach oben eröffnen könnte und seine Lebensträume sich mit einiger Verspätung doch noch erfüllen würden. Aber wer hoch stieg, konnte umso tiefer fallen. Seit seine Hoffnung auf ein Kommando wie die Allegiance sich mit der Degradierung zerschlagen hatte, war ein Gefühl wieder da, das er schon früher gekannt hatte: Eifersucht auf diejenigen, die ihn überholten. Er zweifelte nicht daran, dass Volo Crescent seine derzeitige Position verdient hatte. Auch Commander Kyoshi Ichigû war ein fähiger Kommandant, ebenso wie Scytale Mentel, auch wenn dieser in puncto Höflichkeit, Respekt und angemessenen Verhaltens nicht den besten Eindruck auf Aaronson gemacht hatte. Nicht nur eine, sondern zwei Generationen neuer Offiziere wuchsen heran und drängten die Karriereleiter nach oben. Es war ihnen zu gönnen. Und dennoch: Jedes Mal, wenn er beiseite treten musste, um einen Jüngeren vorüber zu lassen, versetzte ihm das einen Stich. Er betrachtete Volo und sah in ihm den Captain oder Commodore Gordon Aaronson, der er hatte werden wollen, als er seine Laufbahn begonnen hatte. Ein Wunschtraum, der nicht in Erfüllung gegangen war und wohl auch nicht mehr in Erfüllung gehen würde.

Etwas anders verhielt es sich beispielsweise mit Eredin Moorvhis oder mit der jungen Frau, die sich nun als Governor Athena Toral von Muunilinst vorstellte. Auch sie war deutlich jünger und zugleich erfolgreicher als er, und zudem eine Frau, denen er hochrangige Positionen aufgrund anerzogener und niemals abgelegter Vorurteile sowieso missgönnte. Aber sie und Moorvhis machten ihre Karrieren in der Verwaltung, und dorthin hatte es Gordon nie gezogen. Sie waren kein Zerrspiegelbild seiner Vergangenheit und Zukunft. Crescent und Ichigû hingegen schon. Am liebsten würde er die beiden hier und jetzt an den Schultern packen, sie schütteln und und ihnen direkt ins Gesicht sagen, dass sie gefälligst nicht dieselben Fehler machen sollten wie er; dass sie verdammt nochmal ihr Ziel im Blick behalten und ihr Potential voll ausschöpfen sollten, sonst würden sie sich eines Tages fragen, was sie alles anders machen würden, wenn sie noch einmal die Chance hätten. Aber über den Punkt, an dem er ihnen kluge Ratschläge hätte geben können, waren sie längst hinaus. Nicht zum ersten Mal in den letzten Wochen erinnerte er sich an Tom West, den jungen Mann, den er bei N'Zoth auf seinem umkämpften Dreadnought-Kreuzer Volcanic kennengelernt und dem er eindringlich geraten hatte, sein Talent und seine Chancen nicht zu vergeuden. Tom hatte ihm vor einer Weile eine Nachricht geschrieben, in der er ihm mitgeteilt hatte, dass er nun in den Reihen der Sturmtruppen diente. Gordon hatte längst antworten wollen, aber nach seiner Degradierung hatte er es nicht über sich gebracht. Er hätte einfach nicht gewusst, wie er das dem jungen Mann erklären sollte, in dem er gerne eine Art Schützling gesehen hätte. Die Gelegenheit, ihn zu fördern und zu protegieren, hatte er mit seinem Fehler bei Metellos ebenfalls verspielt.

Metellos, was für ein Desaster. Wie war er nur auf die Idee gekommen, sich ohne Rücksprache mit dem Oberkommando auf einen Deal mit Republikanern einzulassen? Nein, viel schlimmer noch: Diesen Kuhhandel vorzuschlagen, um Gespräche regelrecht zu betteln und einen nichtmenschlichen Rebellenoffizier auf seinem Schiff zu bewirten? Eine Fehleinschätzung und -entscheidung, die ihn völlig zu Recht den Rang eines Captains gekostet hatte. Und nun war er wieder mit republikanischen Militärs in einem Raum. Eine unübersehbare Erinnerung an seine größte Fehlentscheidung und die gestaltgewordene Antwort auf die wortlose Frage, weshalb Leute wie Crescent ihm vorgezogen wurden.

»Eine Schande, Verräter derart unterwürfig zu behandeln«, sagte Volo Crescent mit unüberhörbarer Verbitterung in der Stimme. »Als wäre Bastion schon gefallen.«

Die Gefühle, die den Captain zu diesen Worten veranlassten, konnte Aaronson nicht nur nachvollziehen, er teilte sie hundertprozentig. Dennoch konnte er dem Kollegen nicht in Worten beipflichten, und auch sein Nicken fiel nicht sehr entschlossen aus. Auch er verabscheute die Rebellen und die Tatsache, dass ihre Gegenwart die Feier störte. Aber es missfiel ihm sehr, dass Crescent so offen Kritik an der Entscheidung des Oberkommandos und der Regierung übte. Er hatte kürzlich erst wieder auf die harte Tour gelernt, dass unbedingter Gehorsam zu den größten und kostbarsten Tugenden eines Flottenoffiziers gehörte. Selbst wenn man anderer Meinung war, es galt nicht nur zu akzeptieren, sondern mit voller Kraft durchzusetzen und zu verteidigen, was die Führung des Reiches beschloss; stellte man das allzu sehr in Frage, drohten Chaos und Anarchie. Wie weit das gehen konnte, zeigte ja die Rebellion, die von einem kleinen Kreis Unzufriedener zu einer Macht herangewuchert war, die mittlerweile eine existenzielle Bedrohung für das Galaktische Imperium darstellte. Gordon hoffte sehr, dass Volo nicht den Fehler machte, sich seine Erfolge zu Kopf steigen zu lassen und zu glauben, er wüsste besser als die High Admirals, Grand Moffs und Imperator Allegious, was gut für das Imperium war. Dass die Einladung der Republikaner ohne die ausdrückliche Einwilligung oder sogar den direkten Befehl des Imperators erfolgt sein könnte, hielt der Mygeetaner für absolut ausgeschlossen.

»Nun, immerhin wurden die Gesandten der … Rebellion nicht mit militärischen Ehren empfangen«, merkte Athena Toral an. Sie hatte damit absolut Recht: Bisher war Gordon nicht aufgefallen, dass es hier keinen roten Teppich, kein Sturmtruppenspalier und keine Militärkapelle für die Gesandten von Mon Calamari gab. Für Ehrengäste aus anderen Staaten, zum Beispiel dem Korporationssektor, wurde regelmäßig ein solches Spektakel veranstaltet. Doch hier verzichtete man auf solche Ehrbekundungen. Aus diesem Blickwinkel betrachtet wirkten sie nun eher wie die ungeliebten Nachbarn, die man widerwillig in die Wohnung ließ, weil sie die Party-Musik gehört und daraufhin mit einer Flasche Sekt in der Hand uneingeladen geklingelt hatten. Gordons Frust darüber, dass sie hier waren, wurde gedämpft. Er fand ihren Auftritt nun sogar als ziemlich bemitleidenswert.

Die Gouverneurin fragte nun, an die Gesprächsrunde gerichtet, ob es sich bei den beiden republikanischen Offizieren wohl um Veteranen der Schlachten von Corellia und Denon handeln würde. Gordon nickte:


»In der Tat, Ma'am: Beide tragen den so genannten Corellian Laurel. Er wurde an Teilnehmer ihrer Offensive über den Corellian Run vergeben. Und wenn ich nicht irre, ist der Twi'lek-Commodore auch für seine Rolle in der Schlacht von Bothawui ausgezeichnet worden. Sie haben tatsächlich Leute geschickt, die bei mehreren Gelegenheiten auf unsere Streitkräfte geschossen haben.«

Toral meinte, man sollte sich davon nicht provozieren lassen, und damit hatte sie sicherlich Recht. Gordon hätte das gerne als Anlass für einen Themenwechsel genommen: Sie war Verwalterin von Muunilinst, und er hätte sie gerne nach ihren Eindrücken auf diesem Planeten gefragt; schließlich war auch er auf einer Welt aufgewachsen, die größtenteils von Muuns bevölkert war und auf der die Menschen eine Minderheit darstellten. Es wäre interessant gewesen, mit jemandem zu reden, der vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht hatte. Aber nun tat sich etwas auf dem Podium: Admiral Ravine trat ans Rednerpult und hielt eine kurze Ansprache, mit der er den offiziellen Teil der Veranstaltung einläutete. Die Worte, die er wählte, gefielen Gordon, der sich zugleich darüber ärgerte, dass in den Redepausen so viel im Raum getuschelt wurde - unter anderem dort drüben in Richtung der republikanischen Delegation, was er als ziemlich respektlos empfand. Es hätte keinem der Anwesenden geschadet, genauer auf das zu hören, was Ravine sagte (und auf das, was er ungesagt ließ). Er benannte die zahlreichen schweren Niederlagen der vergangenen Jahre - und stellte ihnen die Allegiance gegenüber. Was war das weniger als das Versprechen, dass das Imperium bald wieder entscheidene Siege feiern und diese Schmach wiedergutmachen würde? Hinter den gewählten, beinahe bescheidenen Worten verbarg sich eine Kampfansage an alle Feinde des Reiches, vor allem an die Rebellion. Er sprach nicht von Aussöhnung und guter Nachbarschaft, sondern davon, dass neues Kriegsgerät die Wende bringen würde. Gordon Aaronson zweifelte nun noch weniger daran, dass es noch zu seinen Lebzeiten einen neuen Krieg gegen den Erzfeind geben würde. Zu einem Zeitpunkt, den das Imperium bestimmte, und zu seinen Bedingungen. Erst würden die aufrührerischen Yevethaner vom Angesicht der Galaxis getilgt werden... und dann war die größte aller Rebellionen dran, das korrupte Regime von Coral City! Als die kurze Ansprache endete, zeigte Gordons Miene einen stolzen, zufriedenen Ausdruck und er applaudierte voller Überzeugung.

Die Gäste waren wieder sich selbst überlassen und die Unterhaltungen wurden wiederbelebt. Athena Toral sprach Eredin Moorvhis auf dessen Heimatwelt Mustafar an; sie wusste weit besser über die dortigen Gegebenheiten bescheid als der Mygeetaner. Gordon wandte sich in er Zwischenzeit erneut an Volo Crescent und sagte:

»Captain, Sie verübeln es mir hoffentlich nicht, wenn ich meiner Neugier auf die Allegiance nachgebe: Ich habe gehört, dass eine Führung durch das Schiff zu den Programmpunkten gehören soll. Können Sie mir sagen, ob das ein Privileg auserwählter Ehrengäste bleiben wird oder ob wir alle in den Genuss kommen? Ich würde diese Schönheit nur zu gerne genauer in Augenschein nehmen!«

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[ Fondor-System| Fondor | Werftbasis 7 | Saal | Samin, Myra, Cain, Colin, usw... ]

Natürlich wusste Samin, dass die andere Pilotin Recht hatte. Myra Juran war, wie Samin leichtfertig annahm, vielleicht keine überragende Pilotin, doch konnte sie aufgrund der bisherigen Unterhaltung nicht behaupten, dass sie dumm war. Die COMENOR hatte sich seit langer Zeit dazu verschrieben, die Elitestaffel propagandistisch auszuschlachten. Nicht zuletzt das Auswahlverfahren hatte in der imperialen Öffentlichkeit durch die regelmäßigen Berichte und Dokumentationen im Holo-Net durchaus auf breite Resonanz gestoßen. Im Prinzip war jedes Manöver, jede Simulation und jeder Kampf seitdem nichts anderes als dieser Auftritt hier. Die Kamera war auf irgendeine Weise immer auf die Gesichter der Wolves gerichtet. Zumindest machte hier niemand ein Geheimnis daraus.

"Vermutlich haben Sie Recht, Flight Officer."

Es war seltsam. Juran hatte in ihrer arroganten Art durchaus etwas sympathisches. Vermutlich würde sie niemals Samins beste Freundin werden, dazu schien sie doch zu viel voneinander zu unterscheiden, doch wäre sie in der Lage den Respekt der Chiss zu erwerben. Oder sie handelte sich ihren Hass ein. Sie würden sehen.

"Nun, würde man diese Gäste hier und heute erschießen, wäre Schluss mit diesem lästigen Frieden. Dabei denke ich nur an die unzähligen Welten, die in dem Chaos und der kriminellen Struktur der sogenannten Neuen Republik feststecken. Wahren Frieden gibt es doch erst, wenn das Imperium die Galaxie geeint und geordnet hat."

Es war ein seltsam politischer Gedankengang der Lieutenant. Normalerweise hielt sie sich aus derlei Dingen heraus, weshalb sie noch etwas hinzufügte.

"Aber hier sind genug Mitglieder der Admiralität, Moffs und Gouverneure, die sich mit diesen Fragen beschäftigen mögen. Meine Soldstufe erlaubt mir nur das Ausführen ihrer Befehle."

Es war jedoch nicht zu verkennen, dass sie meinte, was sie gesagt hatte. Letztlich musste sich auch das Reich der stolzen Chiss diesem höheren Ziel unterwerfen, so wie Samin im Grunde inzwischen ihr ganzes Leben diesem Ziel untergeordnet hatte. Sie kämpfte für eine gute, gerechte Sache, deren Zweck auch die harten Mittel des Krieges billigte. Die Mauern ihrer Überzeugung hatten harte Steine.

Manchmal wählte sie ihre Überzeugungen jedoch zu schnell. Peinlich berührt nahm sie zur Kenntnis, dass die leicht bekleidete Zivilistin keine käufliche Begleitung, sondern ein Mitglied der Presse war. Eben jener Presse, der gegenüber Samin ein überzeugendes Lächeln aufzusetzen hatte. Schließlich war sie deshalb hier. Die Peinlichkeiten hätte sie eigentlich Cain zugetraut.

"Es war wohl ein Missverständnis, Miss Shendara. Ich bin Flight Lieutenant Hess'amin'nuruodo, Rottenführerin des Wolve Squad. Sie müssen meine Manieren verzeihen. Das Auftauchen der republikanischen Delegation muss auf meine Stimmung geschlagen haben. Es ist nicht einfach, an einem Tag um Leben und Tod gegen rebellische Widerständler, geschützt nur durch eine Durastahlschüssel zu kämpfen, und eben jene heute als gleichberechtigte Gäste begrüßen zu dürfen."

Das war ein wenig übertrieben, schließlich kämpfte sie als Defender-Pilotin hinter dicken Schilden, doch im Grunde war es nichts anderes als die Wahrheit.

"Können Sie dieses Gefühl leichter hinter Ihnen lassen, Flight Officer?", fragte sie an Myra gewandt. Schließlich teilte sie das selbe Schicksal.

Inzwischen war jedoch auch abseits der Republikaner allgemeiner Umtrieb in die versammelte Gesellschaft gekommen. Die Reporterin wieselte in Richtung der Republikaner. Offenbar war es Zeit für die ersten Reden. In den Grüppchen, die sich zu Gesprächen versammelt haben, gab es Bewegung und nun, endlich, konnte auch Samin, die sich mit ihren Gesprächspartnern mittig des Saals gehalten hatte, einen ausgiebigen Blick durch das Panoramafenster auf die Allegiance erhaschen. Zwar sprach sie es nicht aus, doch was sie sah, enttäuschte sie etwas. Sicherlich war es ein großes, respekteinflößendes Schiff. Größer und mächtiger als ein ISD, der an sich schon Machtdemonstration genug war. Doch, wer einst auf einem Supersternzerstörer der Executor-Klasse stationiert war, dem konnte auch der neue ASD nicht mehr Eindruck abringen, als unbedingt nötig.

Admiral Ravine hatte mit der ersten Rede begonnen. Samin lauschte halbohrig, während sie die anwesenden Gäste beobachtete. Als einige zu Klatschen begannen, stimmte auch Samin mit ein, ohne genau zu wissen, worum es ging. Es war auch einerlei. Das Gerücke im Saal hatte Samins Grüppchen inzwischen näher an den riesigen Hünen (Zion), einen Admiral und den anderen Chiss (Kael) getrieben. Der männliche, blauhäutige Lieutenant der Armee stand mit dem Rücken zu ihr, jedoch nah genug, um selbst in leisem Ton einander zu verstehen. Da man sich auch als Chiss nicht alltäglich im Imperium über den Weg lief, fühlte Samin sich getrieben, etwas zu sagen. Im perfekten Cheunh fuhr sie daher an:

"Ich grüße Sie, Lieutenant. Ein Chiss in der Nähe eines Sith und eines Admirals. Ich bin beeindruckt. Sie müssen etwas geleistet haben."

Sie würde sehen, ob er sich zu einer Antwort hinreißen ließ und wie weitläufig diese ausfiel.

[ Fondor-System| Fondor | Werftbasis 7 | Saal | Samin, Myra, Cain, Colin, usw... ]
 
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Fondor-System - Weltraum - Werftbasis 7 - Festsaal - Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas. In der Nähe: Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Aren Vayliuar, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Gordon Aaronson, Eredin Moorvhis, Invida Parso, Valkorion Disra und weitere


Commodore Ven gab der Hapanerin jedenfalls recht als sie die imperiale Gesellschaft betrachteten, welche ihnen mitunter überaus verachtende und giftige Blicke zuwarfen. Sie brauchte zwar einen Moment zu verstehen, was der Twi'lek mit seinem Ausdruck meinte bis ihr einfiel, dass auf Ryloth ja immer dieselbe Seite der Sonne zugewandt war und damit wohl die Helle Lande waren. Dann jedoch nickte sie zustimmend.


"Allerdings...",


gab sie kurz zurück. Danach wartete sie schweigend die Einschätzung ihrer zwei republikanischen Begleiter ab was die
Allegiance betraf. Celdarion hielt sich währenddessen ziemlich zurück. Der traditionell gekleidete Onderoni zog es offenbar vor sich erstmal lieber im Hintergrund zu halten, was vielleicht auch besser so war. Dasselbe galt für Barius Kar, dem Botschafter von Hapan, der selbstverständlich Turima den Vortritt ließ. Die blonde Berufsdiplomatin von Hapan hatte viel weniger Probleme in einer feindseligen Umgebung zu agieren und begegnete so manchem feindseligen Blick mit einem süffisanten Lächeln. Ja, sie waren praktisch als Erzfeinde in diese imperialen Hallen eingedrungen und die Imperialen durften nichts dagegen machen. Turima war sich sicher, dass dies hier viele sehr ärgerte. Sie waren als Diplomaten hier und standen deshalb unter diplomatischen Schutz. Daher nahm die Senatorin auch an, dass die hier anwesenden Imperialen in der Lage sein sollten sich entsprechend zu verhalten. Die meisten zumindest, korrigierte sie sich in Gedanken als ihr Blick an einem Sith hängen blieb. Diese waren ja wie ihr gesagt wurde teilweise unberechenbar.

Als sich ihr muskulöser Twi'lekbegleiter räusperte wandte die attraktive Hapanerin ihren Blick wieder dem Commodore zu und seine Einschätzung beruhigte sie. Sie war in der Tat etwas unsicher gewesen, ob dieses große und wie so oft beim Imperium keilförmige Schiff der
Viscount vielleicht doch überlegen war. Entsprechend dem Verweis von Commodore Ven auf den großen, eleganten Kamino richtete Turima ihren Blick schon auf Captain No. Jedoch wurde ihr Gespräch von einem hochrangigen Imperialen unterbrochen, einem Mann mittleren Alters, welchen sie als Grand Vizier Draay erkannte und einige Handlanger im Schlepptau hatte. Dieser Draay war wie sie wusste so eine Art rechte Hand des Imperators und damit eine überaus wichtige Persönlichkeit. Mit aufgesetzt freundlichen Worten begrüßte er sie im Namen des Imperators auf Fondor zum Stapellauf der Allegiance und überreichte ihr am Schluss sogar noch einen Strauß Blumen. Mit einem ähnlich eingefrorenen Lächeln erwiderte sie seine Begrüßung.

"Ja, ich freue mich ebenfalls sehr dieser pompösen Einweihungsfeier beizuwohnen."


Das war nicht einmal gelogen, denn allein die verärgerten Blicke diverser Imperialer war den Aufwand hierher zu kommen wert in den Augen der Hapanerin. Sie beschloss sogleich diesen Blumenstrauß als eine Art Trophäe aufzubewahren, dass man sie hier trotz dem Widerwillen der meisten Anwesenden höflich begrüßt hatte und ihre Anwesenheit tolerierte bzw. tolerieren hatte müssen. Nach paar weiteren belanglosen Bemerkungen entfernte sich das Begrüßungskomitee wieder. Allerdings bekam der Kamino ein weiteres Mal keine Gelegenheit seine Einschätzung bezüglich der Allegiance abzugeben, da nun das Geschehen auf dem Podium ihre Aufmerksamkeit erforderte. Dort waren mittlerweile alle Plätze besetzt und ein Mann mit einem cybernetischen Implantat begann eine Rede zu halten. Damit war der offizielle Teil nun wohl eröffnet, wobei Turima die Rede teils etwas befremdlich empfand. Allein der Ausdruck "getüftelt" vermittelte kein positive Bild imperialer Raumschiffingenieure. Aber vermutlich hatte die Republik das Imperium unter Zugzwang gesetzt, seit sie die
Viscount in den Dienst genommen hatte. Daher verfolgte sie die weitere Rede aufmerksam für den Fall, dass diese weitere solcher aufschlussreichen Bemerkungen enthielt. Ein allzu begabter Redner war dieser Admiral Ravine jedenfalls nicht. Turima hatte mehr Überzeugungskraft erwartet. Diese Rede hingegen wirkte für ihre Begriffe etwas hölzern und erst gegen Ende kamen die zu erwarteten und für die Imperialen mitreißenden Einschwörungsformeln auf das Imperium und seinen Imperator Allegious. Eine mitreißende Rede hörte sich ihrer Ansicht nach anders an. Nachdem die Rede geendet hatte wollte sich Turima bereits mit ihren Begleitern austauschen. Allerdings kam ein braunhaarigen Mann mittleren Alters auf sie zu (Aren Vayliuar), der eine bunt gemischte Gruppe weiterer Personenen im Schlepptau hatte (Valkorion Disra, Invida Parso, Colin Shendara).

"Ah, wohl die nächsten, die sich über unsere Anwesenheit echauffieren wollen..."


raunte sie leise in Richtung des Twi'leks und des Kamino. Jedoch überraschte sie Gouverneur Aren Vayliuar von Borosk, wie er sich vorstellte, mit tatsächlicher Freundlichkeit. Daher erwiderte sie seine angedeutete Verbeugung. Die Hapanerin kannte die Spielregeln auf dem diplomatischen Parkett schließlich aus langjähriger Erfahrung. Egal was man über die jeweils andere Person vielleicht denken mochte oder ob dieser gar der Erzfeind in Person war, nach außen gab man sich höflich. Als nächstes folgte eine junge Frau, die sich als Invida Parso, einer Vertreterin von Janus Sturn vorstellte, einem Sith. Diese gab sich ebenfalls höflich, aber bei der Erwähnung des Sithgrafen schrillten bei Turima mental die Alarmglocken. Diese Frau war sehr wahrscheinlich machtbegabt, also war sie auf der Hut. Aufmerksam musterte die Senatorin die junge Frau. Allerdings war die Hapanerin überaus willensstark und ließ sich nicht so leicht beeinflussen. Insofern blieb noch abzuwarten was diese junge Sith genau von den Vertretern der Republik wollte. Als nächster meldete sich ein schwarzhaarigen Mensch mittleren Alters zu Wort, der sich als Gouverneur Valkorion Disra von Mustafar vorstellte, welche eher neugierig denn reserviert oder herablassend wirkte.


"Gouverneur Vayliuar, Frau Parso, Gouverneur Disra, ich bin Senatorin Turima Belandri von Hapan. Und ja, wer hätte noch vor einem Jahr gedacht, dass es nun sogar festliche Anlässe gibt, auf denen eine diplomatische Interaktion zwischen Republik und Imperium stattfindet. Wie betrachtet man denn auf Borosk und auf Mustafar diesen Festakt hier? Erfüllt Sie dieser Stapellauf mit Stolz oder hätte es vielleicht auch andere Verwendungszwecke für die mit Sicherheit immensen Entwicklungskosten gegeben?"


Die Hapanerin verschwendete keine Gelegenheit und fühlte den Gouverneuren von Borosk und Mustafar gleich auf den Zahn. Schließlich interessierte sie sich sehr für die Lage im Imperium und vielleicht ließen sich Vayliuar oder Disra zu einigen offeneren Kommentaren hinreißen. Danach wandte sie sich an die Sith.


"Es freut mich, dass Ihr Herr unsere Anwesenheit mit Wohlwollen sieht. Diese Ansicht scheinen hier jedoch nicht viele zu teilen. Was verschafft uns diese Ehre?"


Diese Invida Parso gab ihr bereits durch ihre Art der Begrüßung einen Einblick in die Motive, mit welchen Sturn seine Schülerin oder was auch immer hierher geschickt hatte. Vielleicht ließ sie dich ja noch etwas mehr entlocken.



Fondor-System - Weltraum - Werftbasis 7 - Festsaal - Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas. In der Nähe: Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Aren Vayliuar, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Gordon Aaronson, Eredin Moorvhis, Invida Parso, Valkorion Disra und weitere
 
Fondor-System, Fondor, Werftbasis 7, Saal: Samin, Myra, Cain, Colin, usw...


Die junge Dame (Samin) stellte sich vor. Sie war Fliegerleutnant Hess'amin'nuruodo, Rottenführerin des Wolve Squad. Für Colin war es seltsam, dass eine Frau es so hoch in einem militärischen Beruf geschafft hatte, war sie selber doch eher so ganz Mädchen. Für sie wäre es niemals in Betracht gekommen. Sie blickte die Rottenführerin daher mit gewissem Respekt an. Jene entschuldigte sich gerade. Sie verwies dabei auf die eintreffende Besuchergruppe aus der Republik und begründete es damit. Nun gut, das konnte Colin schon nachvollziehen. Erst hatten sich die verfeindeten Fraktionen viel Leid gegenseitig zugefügt und nun sollte alles von hier auf jetzt wegen eines politischen Kurswechsels vergessen und alle Liebkind sein. Gerade für Leute des Militärs musste das besonders schwer sein.

“Das kann ich durchaus verstehen! Das Militär trägt schließlich die Konflikte aus, die Politiker schwingen hingegen nur Reden. Ich finde ihre Gefühle nachvollziehbar. Es ist kein Wunder, wenn sie verbittert sind.”

Interessiert sah Colin zur republik. Delegation und machte sich ihre eigenen Gedanken. Sie waren zum Stapellauf eines riesigen Sternenzerstörers eingeladen worden. Eine eindeutige Machtdemonstration. Man zeigte den Feinden ihre Waffen. Schon morgen könnte dieses Schiff gegen sie eingesetzt werden. Colin glaubte nicht, dass der Frieden lange Bestand hätte. Freundschaft wurde damit wohl eher weniger gefestigt bzw. aufgebaut, eher ging es um Einschüchterung. Sie sollten zu Hause von der Überlegenheit und Stärke des Imperiums berichten. Colin warf von weitem einen Blick durch die Panoramascheibe. Das Schiff war schon ziemlich einschüchternd! Es war riesig! Sie waren eben überlegender. Das sollten die Republikaner endlich erkennen. Vielleicht würden sie irgendwann aufgeben und sich ins Imperium eingliedern lassen? Colins Interesse war aber geweckt, die Besucher kennen zu lernen. Sie konnte natürlich nicht als Reporterin vorstürmen und sie zuerst begrüßen, so gerne sie es tun würde. Colin musste auf die erstbeste Gelegenheit warten. Sie war schon richtig aufgeregt. Das würde Stoff für die Imperium News bringen. Mittlerweile wurden auf der Bühne blumige Reden von Admiral Ravine geschwungen. Er sprach vom neuen Schiff und das eine ganze Serie davon produziert werden sollte. Grund wäre unter anderem der Yevethanerkonflikt im Koornachtsektor. Er wurde auch noch historisch. Colin nahm eh alles auf. Sie hörte nicht genau zu. Die Leute im Saal ließen sich mitreißen und bejubelten nun den Imperator. Colin stimmte ein.

Im Augenwinkel erspähte sie eine kleine Gruppe, die zielgerichtet zur republik. Delegation marschierte, welche förmlich wie auf dem Präsentierteller stand, da alle anderen Leute im Saal etwas Abstand hielten. Noch! Colin zögerte nicht lange.

“Sie entschuldigen mich, …”,

sagte sie zu den Fliegern,

“die Pflicht ruft...!”,

und spurtete auf die Gruppe zu und schnitt ihnen den Weg ab. Sie sprach einen jungen attraktiven Mann (Aren) an, der irgendein Gouverneur war, wenn Sie sich richtig erinnerte.

”Entschuldigen Sie, Sie scheinen mir Kontakt zu den republik. Gästen aufnehmen zu wollen, da sollte die Presse nicht fehlen. Finden Sie nicht? Würden Sie so freundlich sein und mich mitnehmen? Ich bin Colin Shendara, Imperium News. Sie sind doch Gouverneur…?!”

Sie streckte ihm ihre Hand entgegen. Er lud sie ein, mitzukommen. Sie war froh, dass er es ihr nicht ausgeschlagen hatte. Er wirkte sehr freundlich und stellte sich als Aren Vayliuar, Gouverneur von Borosk, von Borosk, genau, vor und meinte amüsiert, dass die Gruppe vielfältig aufgestellt wäre. Sie lächelte glücklich, da sie mit durfte und erheitert, wegen der lustigen Beschreibung und sah fragend und amüsiert zugleich in die Runde. Sie wiederholte kurz nochmal ihren Namen und nickte allen grüßend zu, während man schon weiterlief und hoffte, dass sich alle vorstellen würden. Doch die junge Dame (Invida) nickte nur, wenn auch freundlich. Sie wollte nun schon wissen, was sie für ein bunt zusammengewürfelter Trupp wären, der sogleich die Republikaner als erstes richtig, mal von der Blumenübergabe und einer kurzen Begrüßungsfloskel abgesehen, persönlich begrüßen und Gespräche führen würden. Dann müsste sie eben gut zuhören, wenn sich alle der Delegation vorstellen würden. Der junge Mann neben der Dame stellte sich aber zum Glück ordentlich vor. Er war der Gouverneur von Mustafar. Er sah in natura viel jünger und besser als auf Fotos aus, fand sie. Daher hatte sie Gouverneur Disra auch nicht erkannt. Sie lächelte ihm freundlich zu, als er die Presse lobend und die Wichtigkeit ihrer Rolle erwähnte. Das hörte man gerne!

Der Gouverneur von Borosk stellte sich der hübschen Dame (Turima) zuerst und besonders freundlich vor, welche Colin vorhin längst aufgefallen war. Sie hatte auch die Blumen empfangen. Weil sie weiblich oder irgendwer Besonderes war? Danach begrüßte die junge Dame (Invida) aus ihrem Begrüßungstrupp ebenfalls die junge Frau (Turima), welche offensichtlich die Gruppe Republikaner anführen musste. Anders konnte es sich gar nicht verhalten!? Colin achtete dabei auf den Namen der Dame, die sich nicht vorstellen wollte. Invida Parso!? Das war ihr kein Begriff. Sie repräsentierte einen Sith namens Graf Sturn. Der war ihr schon ein Begriff, denn er war sehr medienwirksam und sie hatte gehofft, ihn hier kennen zu lernen. War sie seine Assistentin oder wie könnte man sie bezeichnen? Als letztes stellte sich der Gouverneur Disra vor. Colin hielt sich erstmal im Hintergrund zurück. Die republikanische Gesandte stellte sich als Senatorin von Hapan namens Turima Belandri vor. Wow, eine Senatorin hatten sie in die Höhle des Löwen geschickt?! Das erklärte nun alles. Die Senatorin hob das Besondere an ihrem Zusammentreffen auf diplomatischem Parkett hervor, denn vor einem Jahr, war das noch undenkbar gewesen. Damit hatte sie recht! Hätte man Colin vor einem Jahr gesagt, wen sie hier heute treffen würde, hätte sie jenen schallend ausgelacht! Dann stellte die Republikanerin aber auch schon spitzzüngige Fragen. Im Grunde fragte sie, ob nicht jemand hier drunter wäre, der statt in Schlachtschiffe lieber das Geld woanders investiert gesehen hätte. Colin hielt den Atem an. Das war aufrührerisch! Sie glaubte kaum, dass hier jemand derartige verräterische Gedanken hegte. Oder doch?! Sie zeigte schnell ihr Aufnahmegerät hoch, was für die Republikaner ein Hinweis auf ihren Beruf, aber eine Warnung an alle aus dem Imperium war, denn die Entscheidungen des Imperators und seiner höchsten Gefolgsleute aus Militär und Finanzen anzuzweifeln, wäre Hochverrat! Was hatte die Senatorin für Pläne und Ziele? Versuchte sie Intrigen zu spinnen, zu entzweien und Krieg mit Worten zu führen? ...Um das Manöver zu vervollständigen, sollte sie sich nun vorstellen!

“Darf ich mich auch noch vorstellen! Ich bin Colin Shendara, Presse, von der Imperium News. Ich bin erfreut, Sie kennen zu lernen! Stellen Sie uns doch bitte noch ihre Gefährten vor, die sich ins ehemalige Feindesland gewagt haben, in die Höhle des Löwen sozusagen! Wenn ich richtig sehe, sind zwei Militärs dabei? Oder eher Bodyguards?”,

versuchte sie das Ganze spaßig mit einem Lacher abzuwenden. Sie sah auf eine herausragende lange Gestalt (Joya). Ein Alien unter ihnen, der alles und jeden überragte.

Doch die Senatorin hatte noch einige Worte, die sie in Richtung der Sithassistentin richten wollte. Sie erkundigte sich, warum ihr Herr deren Erscheinen mit Wohlwollen betrachtete, da ihr bewusst war, dass das nicht alle taten. Diese Frau hatte Haare auf den Zähnen. Sie schmierte ihnen aufs Butterbrot, dass die Meisten sie nicht gerne auf dem Festakt sahen. Was würde diese Invida antworten? Sicherlich hatte dieser Sith geschultes Personal an seiner statt zur Festlichkeit geschickt!?

Colin sah wieder zum blassen riesigen dünnen Alien (Joya). Sie kannte sich mit den Spezies nicht aus. Was war er? Warum sollte sie auch!? Es war unwichtig! Im Imperium würde niemals eine derartige Kreatur zum Diplomatenaustausch gesendet werden! Das die Republik sich nicht schämte!? Es war doch bekannt, dass die Menschen den Aliens hoch überlegen waren! Und das in jeglicher Hinsicht! Neugierig war sie aber dennoch! Das brachte ihr Beruf so mit sich!



Fondor-System, Fondor, Werftbasis 7, Saal: republik. Delegation: Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas und die Imperialen: Colin Shendara von der Presse, Gouverneur Valkorion, Gouverneur Disra, Invida Parso-Assistentin von Graf Sturn usw.
 
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[Fondor-System | Werftbasis 7 | Saal | Flight Officer Myra Juran, Samin, Cain, Scytale Mentel, Colin, Horatio Kraym, Alaine Aren, Agustin Prada, Saphenus, republikanische Delegation, weitere Gäste

Ihre ungewöhnliche Rolle als Diplomatin gefiel Myra zunehmend, die blonde Pilotin genoss es, mit einigen wenigen Worten die Richtung des Gesprächs zu lenken und je nach Interesse Öl ins Feuer zu gießen oder die aufflammenden Emotionen zu löschen. Es war ohne Zweifel sehr befriedigend und eine Gelegenheit, sich ein wenig zu amüsieren und zugleich einen wertvollen Kontakt zu kultivieren. Die „Wolves“ waren im ganzen Imperium und auch über die Grenzen des Reiches hinaus bekannt und berühmt, und jemanden aus dieser legendären Staffel zu kennen, konnte von großem Vorteil sein. Myra war immer daran interessiert, in die Kreise der wichtigen Persönlichkeiten vorzustoßen, in der jungen Frau lag ein von Zurückweisung und Benachteiligung genährter Hunger nach Macht und Anerkennung, und sie würde nicht ruhen, bis sie diese auch bekommen würde. Die Öffentlichkeitsarbeit gehörte untrennbar dazu, die tumben Massen mochten wenig zu sagen haben, doch nicht nur einfache Bürger verfolgten die Berichterstattung im Holonet. Vermutlich würde auch Flight Lieutenant Samin erkennen, dass sie ihrer Staffel und dem Sternjägerkorps dadurch, dass sie in die Kameras lächelte, ebenso diente wie wenn sie feindliche Jäger abschoss. Der Konflikt mit der Neuen Republik mochte derzeit ruhen, doch in diesem brüchigen Frieden waren andere Feinde auf den Plan getreten und stellten das Imperium vor neue Herausforderungen, und angesichts dieser Herausforderungen brauchte es Helden und Leitfiguren, um die Bevölkerung bei Laune zu halten. Da war es nicht verwunderlich, dass der Stapellauf ein solches Medienecho mit sich brachte, die Flotte war darauf bedacht, Stärke zu zeigen und ihren Führungsanspruch in den Teilstreitkräften zu untermauern. Für einen Moment verzog Myra ihre Miene, als sie daran dachte, wie viele qualitativ hochwertige Sternjäger man für den Preis der „Allegiance“ hätten bauen können, doch das Primat der Schlachtschiffe zu hinterfragen war politischer Selbstmord und so schwieg die Blondine kühl, man konnte nie wissen, wer zuhörte. Immerhin war es ihr gelungen, Samin zu überzeugen, die Chiss stimmte zu, dass ihr Auftritt vor den Holokameras notwendig und sinnvoll war. Höflich neigte Myra den Kopf und die Andeutung eines genuinen Lächelns zupfte an ihren Mundwinkeln, sie hatte sich mit ihrer ersten Einschätzung der blauhäutigen Frau wohl geirrt. Sie war klüger und lernfähiger, als Myra geglaubt hatte, und als Mitglied der „Wolves“ musste sie auch eine exzellente Pilotin sein. Vielleicht war diese Exotin doch nicht so feindselig zu betrachten und konnte sogar eine Art Verbündete werden, immerhin teilten sie gewissermaßen das gleiche Schicksal.


„Das kommt vor, Flight Lieutenant. Nicht immer, aber oft. Was die Rolle der Medien angeht, bin ich sozusagen familiär vorbelastet.“


Erwiderte die blonde Frau trocken und ihr Lächeln wurde kurz etwas breiter, ein leichtes Funkeln erhellte ihre kühlen Augen. Samin ließ sich zu einer politischen Aussage hinreißen und verwies darauf, dass der Frieden mit der Neuen Republik eine Illusion war, wahren Frieden konnte nur die absolute Herrschaft des Imperiums über die ganze Galaxis bringen. Myra hielt einen Moment inne, dann nickte sie zustimmend. Es war richtig, wie konnte man von Frieden sprechen, solange noch Abtrünnige, Verräter und Rebellen für Chaos und Verwirrung sorgten, im Namen der „Freiheit“?


„Vielleicht ersticken die Gesandten an einem der Häppchen. Wäre das nicht amüsant?“


Myra lachte leise und warf einen Blick in Richtung der bizarren Gruppe, bevor sie fortfuhr, ihre Stimme war fest und überzeugt, ähnlich wie die Chiss meinte sie, was sie sagte. Die Werte des Imperiums waren ihre Werte, daran gab es keinen Zweifel.


„Ordnung. Einigkeit. Sinn. Das Imperium hat der Galaxis diese Werte geschenkt und eines Tages werden alle Welten in ihren Genuss kommen. Dann werden ihn haben...den Frieden. Und bis dahin...nun, sagen wir einfach, für uns Soldaten wird es noch genug zu tun geben.“


Verschwörerisch nickte Myra, als Samin darauf hinwies, dass solche Dinge weit jenseits ihrer Soldstufe entschieden wurden. Das stimmte wohl und wie auf Stichwort warf die Pilotin einen Blick in Richtung der Verwalter. Einer von ihnen (Agustin Prada) kam ihr bekannt vor, allein schon aufgrund seiner Größe von fast zwei Metern ragte er aus der Menge heraus, und als sie genauer hinsah, erkannte sie, um wen es sich handelte. Dort drüben stand niemand geringeres als der „Schlächter von Dubrillion“, der mit harter Hand den aufständischen Süden seiner Welt wieder unter Kontrolle gebracht hatte. Höchst interessant. Die Pilotin nippte an ihrem Glas und konzentrierte sich dann wieder auf die Gruppe bei ihr, gerade rechtzeitig um mitverfolgen zu können, wie sich Samin bei der Holoreporterin namens Colin entschuldigte, die Blauhäutige gab sich alle Mühe, die Wogen gegenüber dieser Vertreterin der Presse zu glätten. Colin zeigte sich verständnisvoll und akzeptierte die Erklärung der Nichtmenschin, dass das Erscheinen der republikanischen Delegation ihr die Stimmung verdorben hatte. Eine gute Ausrede, der gemeinsame Feind verband. Vielleicht war die andere Frau auf dem diplomatischen Parkett doch nicht so ungeschickt, wie Myra anfangs geglaubt hatte. Als sie jedoch davon sprach, wie schwer es war, die Republikaner begrüßen zu müssen, wenn man ihnen sonst in einem ungeschützten TIE im Kampf begegnete, wurden die Augen der blonden Pilotin schmaler. Samin hatte gut reden, sie flog einen hochmodernen, sündteuren TIE-Defender, der mit exzellenten Schilden ausgestattet war, während Myra sich mit einem TIE-Interceptor begnügen musste, der nicht einmal über Partikelschilde verfügte. Es war Jammern auf hohem Niveau, doch grundsätzlich hatte die Chiss schon recht, sie mussten beide damit zurechtkommen und Samin erkundigte sich, wie Myra damit zurechtkam. Die junge Frau hielt einen Moment inne und wölbte eine Augenbraue.


„In Ermangelung von Schilden lege ich mir einen emotionalen Panzer zu. Das verstehen Sie sicher. Wir Piloten dürfen uns nicht ablenken lassen, niemals. Wenn ich fliege, kenne ich nur meine Aufgabe, alles andere blende ich aus. Ich versuche, das auch außerhalb des Cockpits zu tun. In dieser Hinsicht sind die Chiss durchaus...vorbildlich.“


Ein Teil von Myra sträubte sich dagegen, Nichtmenschen so zu loben, doch was emotionale Kontrolle anging, war es ja durchaus richtig. Mit einem Hauch Belustigung beobachtete sie, wie einzelne Personen auf die Republikaner zugingen und eine Gruppe bildeten, mit einer Entschuldigung schloss sich Colin ihnen an.


„Da geht sie hin...wollen wir hoffen, dass ihre Aufnahmen es wert sind, die Gegenwart von Republikanern ertragen zu müssen. Vielleicht gefällt sie in ihrem Aufzug ja diesem Twi´lek, diese Spezies ist ja für solche Vorlieben bekannt.“


Kommentiere sie spöttisch und lächelte Samin verschwörerisch zu. Es kam Bewegung in die Menge, als die Rede von Admiral Ravine angekündigt wurde. Der hochrangige Offizier gab sich hörbar Mühe, mitreißend zu sprechen, de facto fiel seine Ansprache aber recht nüchtern aus, auch wenn der Anblick der „Allegiance“ durchaus beeindruckend war. Myra fand die Macht, die von diesem Schiff ausgestrahlt wurde, faszinierend, aber dennoch, etwas störte sie. Dennoch stimmte sie höflich in den Applaus am Ende der Rede mit ein.


„Fragen Sie sich auch, wie viele Defender man dafür hatte bauen können?“


Murmelte Myra der anderen Frau zu und rückte ein Stück an sie heran, damit die Worte diskret blieben. Die Chiss wirkte abgelenkt, ihr Blick ruhte auf einem anderen Blauhäutigen (Kael), der in der Nähe des hünenhaften Sith (Zion), offenbar wollte sie ein Gespräch mit dem Armeeoffizier führen. Myra dachte sich ihren Teil, lächelte dünn und zog sich zurück.


„Ich lasse Sie dann mal allein, Flight Lieutenant. Es würde mich freuen, Sie noch einmal zu sehen, bevor dieser Stapellauf vorüber ist. Commander Mentel.“


Die blonde Pilotin nickte dem Schiffskommandanten kühl zu, schnappte sich ein Glas Wasser und sah sich neugierig im Saal um, erneut fiel ihr Blick auf Gouverneur Prada, der in der Nähe eines schmächtigen Zabrak (Saphenus) stand. Myra konnte nicht genau sagen, was es war, aber ihre kühlen Augen konnten sich nicht von dem stattlichen Verwalter lösen, der durch seine Größe, Haltung und makellose Kleidung Macht und Autorität ausstrahlte. Ein bemerkenswerter Anblick, das war ein Mann, dessen Wort Gewicht hatte. Nachdenklich legte Myra den Kopf schief. Dubrillion, Dubrillion...ihr Vater hatte vor einer Weile diese Welt erwähnt, aber in welchem Zusammenhang? Eine Lieferung von Ersatzteilen für die planetaren Sicherheitskräfte, jetzt fiel es ihr wieder ein. Er war verärgert gewesen, weil er gehofft hatte, als Zwischenlieferant auftreten zu können, doch das hatte nicht geklappt, ein Konkurrent war ihm zuvorgekommen. Ob der Name Juran dem Gouverneur dennoch untergekommen war, vielleicht in einer seiner Akten? Die Pilotin überlegte, ob sie ihr Glück versuchen sollte, und fasste sich dann ein Herz. Wenn sie aus den Schatten treten wollte, dann musste sie Mut beweisen und Risiken eingehen. Vielleicht konnte sie den Gouverneur in ein Gespräch verwickeln und mehr herausfinden, eine gute Gelegenheit für ihre Familie...und für sich selbst. Myra holte tief Luft, straffte ihre Haltung und ging auf den Verwalter zu, ein schmales, höfliches Lächeln auf den Lippen, ihr Auftreten war selbstbewusst, aber respektvoll, als sie an ihn herantrat und zu ihm aufsah. Prada hatte ein Gesicht mit markanten Wangenknochen und sein langsam ergrauendes Haar verlieh ihm eine gewisse Würde, die Eindruck auf Myra machte, doch die Pilotin ließ sich nicht einschüchtern, ihre Stimme war fest und ruhig, als sie das Wort an ihn richtete.


„Gouverneur Prada, es ist ein Vergnügen, Sie hier zu treffen. Ich hoffe, ich störe Ihre Unterhaltung nicht, aber ich konnte die Gelegenheit nicht verstreichen lassen, das Gespräch mit Ihnen zu suchen. Flight Officer Myra Juran. Mein Vater, Iskar, hat kürzlich voller Bewunderung von Ihrem Sieg über die Aufständischen im Süden gesprochen, da konnte ich nicht...widerstehen, Sie anzusprechen. Vielleicht erinnern Sie sich an ihn, er hat Ihnen vor einer Weile ein Angebot über Ersatzteile unterbreiten lassen.“


Myra schenkte dem älteren Mann ein schmales Lächeln, ihre kühlen Augen funkelten ein wenig, als sie den Blickkontakt suchte. Der Gouverneur hatte bemerkenswerte Augen, Augen, unter deren kalten, prüfenden Blick sich die Pilotin klein fühlte, doch sie wollte sich nicht einschüchtern lassen und streckte dem Verwalter gemäß der Etikette ihre Hand entgegen, damit er sie küssen konnte. Gewiss war er Speichellecker und Ehrgeizlinge gewohnt, die ihm Honig um den Mund schmierten, doch das Auftreten der Pilotin war zu forsch gewesen, um sie als simple Bittstellerin abzutun, jedenfalls hoffte sie das.


[Fondor-System | Werftbasis 7 | Saal | Flight Officer Myra Juran, Samin, Cain, Scytale Mentel, Colin, Horatio Kraym, Alaine Aren, Agustin Prada, Saphenus, republikanische Delegation, weitere Gäste
 
[Fondor/Hauptstadt/Hotel 'Imperial Class'/Doppelzimmer] Destiny, Neha

Mit Destiny schien Neha die ideale Mitschülerin gefunden zu haben, denn sie schien ihr ziemlich ähnlich zu sein. Zu Anfang noch recht ängstlich, kam das 15jährige Mädchen langsam aus sich heraus. Bereits auf Bastion hatte sie am Ende gezeigt, dass sie es wert ist, eine Sith zu sein, als sich auch wie eine zu verhalten. Die Sith schienen zu offenbaren, was wirklich in Neha lauerte.

"Da scheinst du recht zu haben", sprach sie zu Destiny.

Sie würde jedenfalls nie vorhaben, sie oder Darth Zion zu hintergehen, obwohl Intrigen und Hinterhältigkeit Eigenschaften der Sith waren.
Für gewöhnlich übernahm der Schüler irgendwann die Rolle seines Meisters, indem er ihn aus den Weg schaffte/tötete.

"Ich bin echt noch nicht lange bei den Sith, aber in der kurzen Zeit hab ich eine Menge über sie erfahren. Sie haben quasi mein Schicksal für mich übernommen, und ich muss sagen: Ich bin froh darüber. Der Tod meiner Eltern geht mir nahe, aber ich denke, ihr Opfer war nicht umsonst, wobei ich eines Tages denjenigen töten werde, der meine Eltern vor meinen Augen getötet hat. Ohne diese Geschehnisse wäre ich nicht auf Bastion gelandet. Ich habe erkannt, dass die Sith vorallem Stärke und Macht auszeichnet. Ein Sith bekommt immer das, was er will. Und was er plant."

[Fondor/Hauptstadt/Hotel 'Imperial Class'/Doppelzimmer] Destiny, Neha
 
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[Fondor-System | Werftbasis Sieben | Saal Invida Parso, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Agustin Prada, Saphenus, Darth Zion, Darth Reav, Samin, Myra, Aren Vayliuar, Susan Leem, Horatio Kraym, Alaine Aren, weitere Gäste, NPC

Invida musste der republikanischen Delegation einen gewissen Mut zugestehen, es war nicht einfach, sich in erhobenen Hauptes in die Höhle des Rancor zu begeben und dabei auch noch keine Angst zu zeigen. Nein, eingeschüchtert oder verschreckt wirkte keiner der Republikaner, als die junge Frau die Gelegenheit, sie gründlich, aber unauffällig aus der Nähe zu mustern. Bei Militärs und Berufspolitikern war eine gewisse Kaltschnäuzigkeit aber auch zu erwarten, wer angesichts der Tatsache, dass er unsympathischen Zeitgenossen und sogar dem Feind lächelnd die Hände schütteln musste ein Problem hatte, war in diesen Tätigkeiten wohl fehl am Platz. Von ihrem Herrn hatte die Jüngerin gelernt, dass es keine Allianz gab, die zu absurd war, und keine noch abstoßende Kreatur, mit der man nicht doch ein Zweckbündnis schließen konnte. Interessen dominierten alles, moralische Differenzen waren kein Grund, eine lukrative Partnerschaft auszuschließen. Diesen Pragmatismus fand Invida durchaus ansprechend, eröffnete er einem doch zahlreiche Optionen und verlieh somit Stärke und Überlegenheit, die Flexibilität war wertvoll. Und ohnehin kostete es nichts, den Schein zu wahren und höflich zu sein, wenn nötig konnte man immer noch ein Messer hinter dem Lächeln verbergen und im richtigen Moment den Pakt beenden. Gouverneur Vayliuar schien ähnlich zu denken und gab sich bei seiner Begrüßung ausgesucht freundlich und wurde im Gegenzug von der attraktiven blonden Hapanerin ebenfalls höflich angenommen, auch gegenüber Invida zeigte sich die Politikern verbindlich, aber doch mit einer gewissen Vorsicht, als die Jüngerin erklärte, wen sie repräsentierte, wurde sie wachsam gemustert. Der Ruf der Sith konnte Vorteil und Nachteil sein, man respektierte und fürchtete den Orden gleichermaßen und nicht wenige in der Neuen Republik hatten gewiss auch Angst vor dem, was die dunklen Machtnutzer konnten. Invida gestattete sich ein schmales, unverdächtiges Lächeln, vor ihren Fähigkeiten musste wohl niemand Angst haben, die Jüngerin beherrschte lediglich die rudimentären Grundlagen der Gedankenabschirmung, was im Verbund mit ihrem disziplinierten und kontrollierten Verstand aber zumindest gegenüber einfachen Sith half, ihre Geheimnisse und die ihres Herrn zu wahren. Falls die Hapanerin befürchtete, Invida würde in ihrem Geist herumwühlen, war diese Sorge unbegründet. Nachdem sich auch Gouverneur Disra vorgestellt hatte, nannte die blonde Frau ihren Namen, es handelte sich um Senatorin Turima Belandri, die in der Neuen Republik Hapan repräsentierte. Sie war der grünäugigen Jüngerin ein Begriff, aufgrund der speziellen Rolle der Hapaner waren ihre Vertreter in der Galaxis durchaus bekannter als die Senatoren weniger bedeutender Welten bzw. Reiche. Die Senatorin verwies darauf, wie besonders diese Begegnung war, und setzte dann direkt bei den beiden Verwaltern den Hebel an, spitzzüngig erkundigte sie sich, was sie denn von dem Stapellauf und dem sündhaft teuren Rüstungsprojekt in dessen Zentrum hielten. Invida wölbte eine Augenbraue und musste ein erstauntes Grinsen unterdrücken, offenbar verlor diese Frau keine Zeit, das Terrain zu erkunden und sich ein Bild von ihren Gesprächspartnern zu machen. Ein kluges Vorgehen, das verriet, dass diese Hapanerin Ahnung vom diplomatischen Parkett hatte, Invida entschied, vorsichtig zu sein und schwieg vorerst, wobei sie an ihrem Glas nippte. Turima wandte sich anschließend an sie und merkte an, dass das Wohlwollen von Graf Sturn im Vergleich zu der Haltung der anderen Gäste doch etwas ungewöhnlich war, sie wollte wissen, was für Gründe es dafür gab. Als Reaktion lächelte die Jüngerin einnehmend, ihre ruhige und sanfte Stimme erfüllt vom Brustton der Diplomatie.


„Nun, geschätzte Senatorin Belandri, gewiss werdet Ihr verstehen, dass der Konflikt zwischen unseren Staaten tiefe Narben hinterlassen hat und die... versöhnende Wirkung des Friedens noch Zeit brauchen wird, um überall für neues Vertrauen zu sorgen. Mein Herr stammt selbst von einer Welt, die im Territorium der Neuen Republik liegt, und weiß daher, wie wichtig es ist, dass Imperium und Neue Republik die diplomatischen Kanäle offen halten, um weiteres Blutvergießen zu vermeiden. Wie Ihr am Beispiel Sernpidals sehen könnt, das Graf Sturn mit Gesprächen auf Augenhöhe ins Reich geholt hat, ist es ihm eine Herzensangelegenheit, Stabilität und Ordnung zu verbreiten. Von dem Chaos des Krieges profitieren Kräfte, die sowohl für das Imperium als auch für die Neue Republik eine Gefahr sind, Piraten und andere Gesetzlose, die gerade in den von dem Licht der Zivilisation weit entfernten Äußeren Rand ihr Unwesen treiben.“


Invida machte eine kurze Pause und trank einen Schluck, bevor sie in Richtung der „Allegiance“ nickte und dann den beiden Militärs ein Lächeln schenkte, bei dem ihre weißen Zähne wie Dolche aufblitzten.


„Deshalb ist die „Allegiance“ auch so wichtig. Sie ist ein Bekenntnis zu den Werten des Imperiums und seinen Bestrebungen, Frieden durch Stärke zu schaffen und zu bewahren. Ich nehme an, diese Vorstellung ist der Ihren nicht unähnlich. Graf Sturn ist der Ansicht, dass die Stärke durch die Bereitschaft zum...Gespräch ergänzt werden sollte, um Missverständnisse zu vermeiden.“


Das Lächeln der Jüngerin wurde etwas schmaler, gefährlicher. Ihre Worte waren salbungsvoll und höflich vorgetragen worden, doch wie viel davon war wahr? Nun, dieses Urteil würde sie den Republikanern überlassen.


[Fondor-System | Werftbasis Sieben | Saal Invida Parso, Aren Vayliuar, Colin Shendara, Republikanische Delegation: Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charakas, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Agustin Prada, Saphenus, Darth Zion, Darth Reav, Samin, Myra, Susan Leem, Horatio Kraym, Alaine Aren, weitere Gäste, NPC
 
[Fondor-System | Weltraum | Werftbasis sieben | Saal] Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas, Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Invidia Parso, Colin Shendara. In der Nähe: Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Gordon Aaronson, Eredin Moorvhis, Athena Toral und weitere

Es war überaus spannend, zu beobachten, wie unterschiedlich die imperialen Würdenträger auf die Anwesenheit der Republikaner reagierten. Manche versuchten gar nicht, ihre Abscheu zu verbergen, und warfen den unwillkommenen Gästen so tödliche Blicke zu, dass man nur hoffen konnte, dass kein Sith darunter war - schließlich konnte deren Blick unter Umständen wirklich töten, wie man hörte. Andere versuchten, trotz ihres Ärgers die Fassung zu wahren, doch man merkte ihnen ihre Unruhe; obwohl sie sich bemühten, die Delegation zu ignorieren, warfen sie immer wieder verstohlene Blicke in deren Richtung und konnten dabei ihre wahren Gefühle kaum verbergen. Andere (Joya No vermutete, dass es sich bei diesen vor allem um Politiker handelte, die es gewohnt waren, sich zu verstellen) blieben äußerlich völlig ruhig und nichts deutete darauf hin, welche Gefühle sie den Fremden entgegenbrachten. Doch sie waren eine Minderheit. Viele Anwesende, so schien es, waren zumindest neugierig. Wahrscheinlich wären viele gerne nähergekommen, um zu hören, was die Republikaner zu sagen hatten, oder um sie aus der Nähe zu sehen. Wenn der Captain sich vorstellte, eine imperiale Delegation wäre bei einem ähnlichen Anlass der Neuen Republik zu Gast... er hätte wahrscheinlich auch versucht, seine Neugier zu befriedigen, indem er ihre Nähe suchte. Mittlerweile hatte Admiral Ravine - ein Name, der durchaus auch in der Republik geläufig war und von vielen gehasst, von anderen aber auch aufgrund seiner unbestrittenen militärischen Leistungen verehrt wurde - seine kurze Ansprache beendet. Eine bunt gemischte Gruppe von Imperialen nutzte die Gelegenheit, um sich zu nähern und die Besucher anzusprechen. Erwartungsgemäß richteten sie ihren Gruß in erster Linie an Turima Belandri. Zwei der Menschen (Aren Vayliuar, Valkorion Disra) waren Gouverneure der Planeten Mustafar und Borosk. Eine dritte Person stellte sich als Invidia Parso vor. Sie war die Abgesandte eines Sith-Lords. Unwillkürlich versteifte No sich innerlich noch ein wenig mehr, als es ohnehin seinem Naturell und der ungewöhnlichen Umgebung entsprach. Sie hatten keine Jedi dabei, die sie vor eventuellen psychisch-metaphysischen Angriffen schützen konnten. Schon bei den Briefings für diese Mission hatte sich gezeigt, dass dieser Umstand eine Schwachstelle in dem Vorhaben darstellte, denn sie verfügten über keinerlei Gegenmittel. Angeblich halfen gegen Manipulationen des Geistes Konzentration und ein starker Wille. Joya No hoffte, dass seine innere Entschlossenheit, stets die Kontrolle über sich und sein Tun zu behalten, eine natürliche Abwehr darstellte. Auch der Blick von Senatorin Belandri blieb für einen Moment an der Vertreterin des Sith-Ordens haften, doch sie ließ sich nicht anmerken, ob sie beunruhigt war. In freundlich-sachlichem Tonfall erwiderte sie den Gruß und stellte Fragen an die Sith sowie die Gouverneure. Offensichtlich war sie fest entschlossen, diese Gelegenheit zu nutzen, um sofort einigen der Imperialen auf den Zahn zu fühlen. Sie war eine erfahrene Diplomatin und ihr war durchaus zuzutrauen, dass sich hinter den harmlosen Fragen ein Plan verbarg, den Gesprächspartnern auf geschickte Weise Informationen zu entlocken. Allerdings war noch jemand mit den Politikern und der Sith gekommen: Eine Vertreterin der Medien. Die Frau hatte sich als Colin Shendara vorgestellt, und wie es für die Presse auch jenseits der Grenze üblich war, begann sie sofort, Fragen zu stellen. Sie fragte nach den Hintergründen der beiden Offiziere, und dabei blickte sie besonders Joya No mit einem Ausdruck an, den er nur schwer interpretieren konnte. In Anbetracht der Umstände ging er aber davon aus, dass es sich nicht nur um berufliches Interesse und natürliche Neugier handelte, sondern auch etwas mitschwang, das irgendwo zwischen Faszination und Ekel angesiedelt war. Höchstwahrscheinlich war sie noch nie einem Mitglied seiner Spezies begegnet und es war möglich, dass sie sich sonst nur unter Menschen und deren engsten Verbündeten bewegte. Der Kaminoaner sah in dem Interesse für seine Person eine Möglichkeit, die Senatorin zu entlasten, indem er sich der Medienvertreterin stellte. Er erwiderte den Blick der Reporterin von oben herab mit seinen riesigen schwarzblauen Augen; sie zeigten keinerlei freundliche Regung. Seine helle, weiche Stimme, der man keinen strengen Befehlston zutraute solange man ihn nicht auf seiner Brücke erlebt hatte, trug einen kühl-distanzierten Unterton, als er sagte:

»Miss Shendara, mein Name ist Joya No. Ich bin Captain des republikanischen Schlachtkreuzers Bright Giant. Und dies ist Commodore Navara Ven, Befehlshaber des schweren Sternkreuzers Prometheus, der den Geleitschutz der Delegation anführt. Wir sind hier als Vertreter der Neuen Republik, genauer gesagt auf Befehl des Kommandostabes unserer Streitkräfte, die wir hier repräsentieren. Sie dürfen uns als Mitglieder von Senatorin Belandris Delegation betrachten, nicht als ihre Leibwächter. Wer sich wie die Senatorin bereitwillig so tief in das Territorium des ehemaligen Kriegsgegners begibt, obwohl sich bei Fondor eine der stärksten Garnisonen des imperialen Militärs befindet, benötigt auch das trügerische Gefühl von Sicherheit nicht, das zwei unbewaffnete Bodyguards vermitteln könnten.«

Während er sprach, trat er einen Schritt zur Seite, um die eng beieinander stehende Gruppe ein wenig aufzulockern. Er hoffte, dass er auf diese Weise Belandri und den anderen etwas Freiraum verschaffen konnte.

»Übrigens ist es nicht für alle von uns die erste Reise so tief in imperialen Raum. Mein Schiff hatte bereits die Aufgabe, eine republikanische Delegation zu den Bacta-Verhandlungen auf Thyferra zu eskortieren. Und auch vor dem Waffenstillstand und dem Friedensschluss von Umbara konnten wir in mehreren Begegnungen mit imperialen Streitkräften unsere Erfahrungen sammeln. Die Neue Republik hat bei vielen Gelegenheiten bewiesen, dass sie sich vor dem Galaktischen Imperium nicht fürchtet. Sie dürfen unsere Bereitschaft, unbewaffnet und ohne eigenes Sicherheitspersonal zu dieser Veranstaltung zu erscheinen, als sicheres Zeichen dafür nehmen, dass sich daran nichts geändert hat und auch nicht ändern wird.«

[Fondor-System | Weltraum | Werftbasis sieben | Saal] Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas, Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Invidia Parso, Colin Shendara. In der Nähe: Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Gordon Aaronson, Eredin Moorvhis, Athena Toral und weitere
 
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[Fondor-System - hoher Orbit - Werftbasis Sieben - Festsaal] Lieutenant-Gouverneur Eredin Moorvhis, Commander Gordon Aaronson mehrere Gäste

Aaronson war überrascht als Eredin sein Angebot ansprach. Es war verständlich, denn Aaronson war zu lang dabei um zu wissen, dass ein Mitarbeiter der Veraltung oft nur höffliche Floskeln von sich gab. Aber ein konkretes Angebot gab es selten und solche wurden nur gemacht, wenn man es durchziehen wollte.
Zusätzlich erklärte sich der Militär bereit ihn Captain Crescent vorzustellen. Der Grund dahinter war simpel. Eredin hatte seine Hausaufgaben gemacht und wusste wer für einen Großteil der Organisation dieser Veranstaltung verantwortlich war. Nämlich besagter Crescent und ein gewisser Scytale Mentel So eine Gelegenheit konnte man nutzen.

Bevor sie die Gruppe um den Captain jedoch erreichen konnten, änderte sich die Stimmung im Saal. Der Zeremonienmeister verkündete die Ankunft der wohl wichtigsten Gäste: Einer republikanischen Delegation! Eredin hatte davon gelesen, aber geglaubt hatte er es nicht. Außenpolitisch war das ein gewagter Schachzug. Man wollte der Republik die Möglichkeiten der imperialen Militärmacht vorführen. Abschreckung durch Machtdemonstration. Zudem konnte man so Geschlossenheit gegenüber dem großen Feind aufzeigen, etwas was in Zeiten von Yevethaner-Rebellionen sinnvoll ist. Eredin zweifelte nicht das die Republik darüber Bescheid wusste, was im Koornachtcluster vor sich ging. Andererseits wurden die Rebellen durch diesen Schritt auch vom Imperium zur Republik erhoben und anerkannt. Zwar ist alles andere als die Souveränität der Republik anzuerkennen eine Verklärung der Wirklichkeit, aber Militärs und Öffentlichkeit sehen das halt anders. Des weiteren würde diese Vorführung zu einer Aufrüstung seitens der Republik führen. Balance of Power. Aber gut, die Entscheidung darüber war gefallen und es musste nun damit gearbeitet werden.
Die Delegation betrat den Raum und zwei Republikaner stachen sofort ins Auge. Beide waren groß und trugen die weiß-rote Uniform des Rebellen-Militärs. Zwei Nicht-Menschen. Einmal ein Kaminoaner, eine sehr große Humanoide Rasse mit fast schneeweißer Haut (Joya No). Zum anderen stach ein grünhäutiger Twi'lek mit breiten Schultern und grimmigem Aussehen (Navara Ven) hervor. Die Republik hatte zwei nichtmenschliche Vertreter ausgesucht, um seine Streitkräfte zu repräsentieren. Auch nachvollziehbar. Es sollte provoziert werden und am Gesicht einiger Anwesender konnte er erkennen das dies genau klappte. Die anderen Mitglieder der Delegation waren menschlich waren. Doch diejenige die die Führung über diese Delegation hatte war im Interessenten (Turima Belandri). Eredin war sich sicher, dass sie von Hapes stammte. Mehr als Interessant, besonders aufgrund der hapanischen Bedeutung im letzten Krieg.

Eredin ersparte sich eines Kommentars über die Delegation. Aaronson wäre nicht der richtige gewesen, da ihre Meinungen darüber zu weit auseinanderlagen. Schnell erreichten sie dann die Gruppe um Captain Crescent, welcher ein weiterer Militär (Kyoshi Ichigû) und eine Frau (Athena Toral) angehörten. Die Frau gehörte zur imperialen Verwaltung und war wirklich schön anzuschauen. Aber solche Gedanken drängte er zurück. Hier ging es ums Geschäft.
„Die Freude liegt ganz meinerseits, Captain.“ Reagierte Eredin auf den Captain „Das Schiff erscheint zumindest optisch genau meinen Erwartungen. Ein Schlachtschiff vor welchen die Feinde des Imperiums allein vom Anblick erzittern werden. Ob es jedoch auch mit der Durchschlagskraft das hält was es verspricht werden wir hoffentlich heute noch zu sehen bekommen.“
Endlich kam ein Kellner an ihm vorbei und er griff ein weiteres Glas Whisky. Captain Crescent zählte anscheint zu der Fraktion, welche die Tragweite der republikanischen Besucher nicht sehen konnten oder wollten.

„Wir sollten die Anwesenheit der Rebellen nicht überbewerten. Sie werden hier die geballte Macht der imperialen Rüstungsindustrie zu sehen bekommen. Zudem sehen ein in Stärke vereintes politisches und militärisches Korps. Wie ich schon zu Commander Aaronson schon sagte. Oftmals entscheidet der Wille über Sieg oder Niederlage. Und was die Delegation hier zu sehen bekommt ist der vereinte Wille eines Imperiums welches jede Situation meistern und jeden Feind überleben wird. Und es wird wesentlich mehr als einen grimmigen Tentakelkopf brauchen um den Willen eines vereinten Imperiums zu brechen.“

Schon während Eredin sprach betrat Admiral Ravine das Podium und leierte eine emotionslose Rede hinunter. Belangloses Geschwafel und Eredin fragte sich warum man gerade diesen Mann reden ließ. Selbst sein Vorgesetzter Disra wäre ein besserer Redner gewesen. Am Ende der Rede folgte der pflichtbewusste Applaus.
Er wollte sich wieder Crescent zuwenden, aber da wurde er von Athena Toral in Beschlag genommen. Er nutzte die Zeit um sie sich genauer anzuschauen. Sie war etwa in seinem Alter und die Gouverneurin von Muunilinst. Der Planet beherbergte einige wichtige Unternehmen. Eines der wichtigsten Unternehmen war dabei Toral Engineering. Der Nachname war dabei kein Zufall, den sein Gesprächspartner war die Tochter von Lortan Toral, dem CEO des Unternehmens. Diese Firma saß auch auf Mustafar und er hatte vor ihrem Vater einen Besuch abzustatten. Doch das waren Punkte die hier nicht hingehörten.
„Der Abbau ist immer noch schwer und wird größtenteils von Droiden übernommen. Aber dies macht es nicht weniger ertragreich. Die Abbauzahlen steigen quartalsweise und dürften bald noch weiter steigen. Die Forschungen der Firma ihres Vaters sind dabei natürlich auch eine große Hilfe, Frau Gouverneur. Sind denn in nächster Zeit weitere Innovationen zu erwarten?“ Er fragte nicht ohne Hintergedanken. Er wollte wissen wie weit sein Gesprächspartner in die Firma verwickelt war.

[Fondor-System - hoher Orbit - Werftbasis Sieben - Festsaal] Lieutenant-Gouverneur Eredin Moorvhis, Gouverneur Athena Toral, Captain Volo Crescent,Commander Gordon Aaronson, Commander Kyoshi Ichigû, mehrere Gäste
 
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Fondor-System, Fondor, Werftbasis 7, Saal: republik. Delegation: Kommandant Joya No, Kommandant Navara Ven, Senatorin Turima Belandri, Politiker Celdarion Charákas und die Imperialen: Colin Shendara von der Presse, Gouverneur Valkorion, Gouverneur Disra, Invida Parso-Assistentin von Graf Sturn(Sithlord), andere



Sie sprach von Vertrauen, was nach dem Krieg; man konnte sich nicht erinnern, dass es vorher je Frieden gegeben hätte; erst entstehen und wachsen musste. Klug gewählte Worte! Invida konnte sich klug, geschickt und gewählt ausdrücken. Graf Sturn kam ursprünglich aus der Republik, erfuhr Colin, die jedes Wort begierig aufsaugte, als wäre sie ein ausgetrockneter Schwamm, der nach Feuchtigkeit lechzte. Der Graf wollte, dass weiteres Blutvergießen vermieden würde. Ihr Herr förderte Stabilität und Ordnung, beides Anliegen des Imperiums. Er hatte Sernpidal gerade kürzlich ins Reich geholt, sprach sie weiter. Diese Nachricht war natürlich vor Monaten auch an Colin nicht vorbei gegangen. Invida sprach über Gesetzlose und Piraten und Colin musste dabei unwillkürlich den Twi`lek (Navara) in der Delegation anstarren. Invida erwähnte den äußeren Rand, die vom Krieg profitierten. Sturns Assistentin sprach zur Republikanerin wie zu einer festen Verbündeten und ihren gemeinsamen Problemen. Sehr geschickt. Colin sah längst wieder zu Invida. Gemeinsamkeiten verbanden! Invida begründete damit das neue Schiff. Es war auch nicht gelogen! Die Yevethaner würden keinen Unterschied machen und Republikaner wie auch Imperiale, insofern sie Menschen waren, ausbluten lassen und deren Lebensaft ihrer Brut geben. Sie schlachten jeden Menschen grausam ab und sehen uns als Nahrungsmittel, egal wo wir her kommen, dachte Colin.

“Der yevethanischen Nachwuchs gedeiht von Menschenblut egal welcher Gesinnung und Herkunft.”,

bekräftigte Colin Invidas Worte. Um Missverstände wegen des Aufrüstens zu vermeiden, hob Invida nun die Wichtigkeit der Gespräche hervor. Sie war sehr gut geschult worden!

Dann stellte Colin eine Frage an die Senatorin. Colins Blick landete wieder auf dem Alien (No), welcher mit dem Twi'lek zur republik. Delegation gehörte und die Republik repräsentieren wollte. Während sie Twi`leks kannte, war ihr dieser dünne blasse Riese fremd. Sie musste ihn wieder anstarren. Sie selbst war nicht besonders groß und bekam Nackenstarre, wenn sie ihm länger ins Gesicht sah. Sah sie nur geradeaus, sah sie auf seinen Gürtel und auf seine Hände mit eklig langen Fingern.


Das Alien schien zu bemerken, dass sie ihn musterte. Er sprach sie einfach an. Irgendwie frech! Dennoch hörte sie ihm interessiert zu. Ihre Neugierde war geweckt. Er konnte sprechen! Höflich war er auch und er hatte sich ihren Namen gemerkt und stellte sich vor. Sie sah ihn direkt etwas verblüfft an. Er hatte einen grässlich dünnen langen Hals! Sie rief sich innerlich auf, sich zu fangen und begrüßte ihn höflich:

“Sehr erfreut, Joya No. Sie sind nicht nur die ersten Republikaner, und noch dazu republikanische Persönlichkeiten, sondern auch der erste Vertreter ihrer Spezies, den ich kennenlernen darf. Sie sprechen überraschend gut Basic!”,

gab sie unumwunden zu und reichte ihm mit etwas Überwindung ihre Hand. So schlimm war es dann gar nicht! Er war sogar Captain eines Schlachtschiffes wie Scytale, erfuhr sie weiter. Sie staunte nicht schlecht. Ein solch`teures Schiff und eine derartige Verantwortung übertrugen die Republikaner diesen Aliens? Schien zu funktionieren!? Er wies auf den Twi'lek neben sich und stellte ihn vor. Nun war sie wirklich überrascht. Auch er war ein hoher Offizier, ein Kommandeur und zwar der Prometheus.

“Sehr erfreut, Kommandant Navara Ven.”,

begrüßte sie ihn und reichte auch ihm die Hand. Sie würde sich bald mal die Hände waschen müssen. Am besten zweimal hintereinander einseifen! Sie sah in seine gelben Augen. Er war im Gegensatz zu No ziemlich muskulös. Ven sorgte mit seinem Schiff für den Geleitschutz, klärte sie No weiter auf. Sie nickte, damit man wusste, dass sie zuhörte. Sie wären auf Befehl der Streitkräfte dort, die sie repräsentierten. Sie wären keine Bodyguards. Damit hatte er selbst die Frage beantwortet und für sich selbst gesprochen. Sie nickte verstehend. Dennoch waren sie als Begleitschutz mit ihrem Schiff zu ihrem Schutz da, dachte sich Colin. Aber, okay, sie waren keine klassischen Personenschützer und solche hätten keine andere Aufgabe als das Beschützen einer oder mehrerer Personen gehabt, jene hingegen sollten das Militär repräsentieren und für sich sprechen. Das war schon ein himmelweiter Unterschied.

“Ich verstehe!”

Er sprach weiter. Er erklärte, dass Bodyguards eh nur eine trügerische Sicherheit bieten würden. Angesichts der hier stationierten Streitkräfte! Was hätten sie im Ernstfall ausrichten können? Colin wurde warm. War ihre Frage töricht gewesen?

“Das stimmt natürlich! Es ist auch kein Jedi unter ihnen?”

Sie waren sich offensichtlich der Tragweite der Gefahr, die trotz des Friedens für sie bestand, vollkommen bewusst, waren es aber eingegangen.

“Was hat sie persönlich bewegt, hierher zu kommen? Mir ist bewusst, dass sie einen Befehl ausführen, dennoch frage ich sie, Kommandant No !? Warum begaben Sie sich alle Vier in diese Gefahr, die dennoch unterschwellig besteht? Es braucht hier nur jemand durchdrehen!”

Es war nicht seine erste Reise tief ins Imperium. Er zählte auf! Sie horchte auf. Nach Thyferra?!

“Ich komme von Thyferra.”

Sie lächelte. Für die Republik waren das ganz sicher besonders wichtige Verhandlungen gewesen. Das brachte sie auf Coruscant.

“Sie benötigen sicherlich Unmengen für Coruscant! Man sagt, es geht nach dem Abzug des Imperiums dort drunter und drüber!? Diese Seuche! Diese vielen Toten! Können Sie dazu etwas sagen?”

Er hatte Erfahrungen mit den imperialen Streitkräften auch vor dem Friedensvertrag sammeln können. Kein Wunder! Eine Karriere bei der Armee sah so aus! Er hätte es sonst wohl nicht soweit geschafft. Als sie das hörte, verengten sich ihre Augen. Sie besann sich aber, unvoreingenommen zu bleiben, und kam erstmal auf den Friedensvertrag von Umbara zu sprechen, auf dem er auch war, wenn auch offensichtlich an Bord seines Schiffes.

“Sie waren also bei einem historischen Ereignis, dem Friedensvertrag von Umbara, dabei!? Welche Bedeutung messen Sie dem zu und was glauben Sie, hat der Frieden längerfristig Bestand?”

Doch dann griff sie das Weitere auf.

“Sie haben sicherlich so manchen Sieg in den Schlachten gegen das Imperium errungen, da sie es zum Kommandanten eines großen Schiffes geschafft haben und bei bedeutenden Ereignissen wie heute oder beim Friedensvertrag von Umbara dabei sind bzw. waren? Und das, obwohl sie kein Mensch sind! Wie sehen Sie das eigentlich, dass im Imperium höhere Posten nur oder fast ausschließlich von Menschen bekleidet werden? Ihre damaligen Feinde sind heute vor Ort! Wie sehen Sie sie heute? Begegnen Sie ihnen mit Hass oder Respekt?”

Lauernd sah sie ihn an. Das waren viele Fragen auf einmal gewesen!

Er fürchtete sich nicht, hier zu sein. Er wäre unbewaffnet.

“Oh, ich auch!”,

scherzte sie.

“Doch, ich bin mit Aufnahmegerät und Kamera bewaffnet. Das heißt, die Bilder schießt mein Kameramann Erik. Schauen Sie bitte kurz nach links und bitte lächeln!”

Erik schoss die ganze Zeit über fleißig ein Foto nach dem Anderen und filmte. Sie drehte sich auch um und lächelte geübt in die Kamera. Das beste unverkrampfteste Lächeln entstand, wenn man die Zunge locker hinter die Schneidezähne legte. Sie kannte natürlich diese Tricks. Erik war emsig bei der Sache, wirkte aber zwischen allen gut gekleideten Leuten von Politik und Militär und Presse wie ein Störfaktor. Das Hemd grün befleckt! Sie würde Erik demnächst anhalten müssen, Wechselwäsche wie ein Kindergartenkind mitzunehmen! Ein Pullover wäre jetzt gut zum darüber ziehen gewesen, dachte sie verärgert und schämte sich für ihn! Sie wandte sich wieder No zu. Er war zu ihrer Überraschung hoch intelligent und redegewandt! Einige Vorurteile begann sie zu streichen.

“Wie könnte in ihren Augen eine zukünftige militärische Zusammenarbeit zwischen Republik und Imperium aussehen?”


Fondor-System, Fondor, Werftbasis 7, Saal: republik. Delegation: Kommandant Joya No, Kommandant Navara Ven, Senatorin Turima Belandri, Politiker Celdarion Charákas und die Imperialen: Colin Shendara von der Presse, Gouverneur Valkorion, Gouverneur Disra, Invida Parso-Assistentin von Graf Sturn(Sithlord), weitere
 
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[Fondor - System - Weltraum - Werftbasis 7 - Saal] - Aren Vayliuar, Invida Parso, Valkorion Disra, Colin Shendara & bisher unbekannte Republikanische Delegation ( Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas ); Sicherheitspersonal [NPCs], ein Riesenhaufen anderer Gäste [sowohl Scs als auch NPCs]

Miss Parso zeigte sich ebenfalls höflich und machte sofort deutlich, wen sie repräsentierte, ein Umstand, der zumindest die Aufmerksamkeit der Frau und des Kaminoaners auf sich zog. Doch die Frau zeigte sich professionell und stellte sich ebenfalls vor, Senatorin Turima Bellandri von Hapan. Hapan. Aren war kein Freund dieses Sektors. Sie waren dem Imperium bei einer entscheidenden Schlacht in den Rücken gefallen, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht der Republik angehört hatten. Und es handelte sich um eine von Frauen dominierte Gesellschaft. Sie beschimpften das Imperium und stellten doch eine, von einem Geschlecht dominierte Gesellschaft da. Doch Aren ließ sich dies nicht anmerken. Er nickte bloß aufmerksam und hörte den weiteren Worten der Frau zu.

Diese wollte mit einer präzisen Frage ihr Begrüßungskomitee sofort ein bisschen besser einschätzten können. Aren selbst sah den Stapellauf mit einem geteilten Blick. Zum einen bot er eine geniale Gelegenheit um sich zu präsentieren und neue Kontakte zu knüpfen oder bestehende zu vertiefen. Außerdem symbolisierte er natürlich die Macht und Überlegenheit, die das Imperium ausstrahlte. Auf der anderen Seite handelte es sich hier natürlich um einen enormen Kostenaufwand und das zu einer Zeit, in der es an allen möglichen Ecken im Imperium Unruhen gab.

Miss Parso gab ein wirklich professionelles Statement ab, das auch Aren recht zutreffend fand. Er nickte zustimmend, bevor er selbst antwortete.

,,Ich kann da Miss Parso recht gut zustimmen. Es ist wichtig, sich zu unseren Werten und unserer Stärke zu bekennen, gerade in dieser Zeit, in der es doch einige Unruhen gibt. Der Imperiale Bürger muss in seiner Ansicht bestätigt werden, dass das Imperium Kraft und Stärke hat und nicht einknicken wird."

Seine Bedenken ließ er vorerst außen vor, immerhin konnte er schlecht vor dem ehemaligen Feind sich gegen eine solche Veranstaltung stellen.

In der Zwischenzeit stellte sich auch die Reporterin vor und band die Militärs mit in das Gespräch ein. Der Kaminoaner stellte sich daraufhin als Captain Joya No vor. Dieser stellte ebenfalls den anderen Militär, Kommodore Navara Ven vor und machte klar, dass sie keineswegs nur Bodyguards waren, sondern Teile der Delegation. Danach sagte er auch noch, dass er nicht zum ersten Mal im Imperialen Raum war und schon vorher Delegationen begleitet hatte. Aren hatte ebenfalls schon öfter den Republikanischen Raum ,,besucht". Aber an Bord eines Kriegsschiffs. Er hielt es nicht für besonders intelligent, seinem Gegenüber dies auf die Nase zu binden.

,,Captain No, Commodore Ven; es ist mir eine Ehre, Mitglieder der Delegation zu treffen, die diesen wunderbaren Frieden aushandelten. Sie sehen, welche Früchte ihre wunderbare Arbeit dort nun trägt."

Aren lächelte freundlich.

Dann schien es so, als begann Miss Shendra ein Kreuzverhör. Sie stellte dem Offizier viele Fragen und einige waren mehr als nur pikant. Am liebsten hätte er sie zur Seite genommen und sie etwas zurecht gewissen, aber das konnte er in einer solchen Situation nicht tun. Sie war zwar Reporterin, aber das bedeutete nicht, dass sie Mitglieder der Republik so überfallen konnte. Sie machte klar, dass hier nur einer durchdrehen musste und die ganze Delegation in Lebensgefahr schwebte. Außerdem machte sie auch ganz klar deutlich, das sie hier ehemalige Feinde waren, die immer noch viele schwer überwindbare Unterschiede aufwiesen und einige davon konnten von den Republikanern vielleicht auch persönlich genommen werden.

Nachdem die Frau anscheinend geendet hatte, schaltete Aren sich ein, um mögliche weitere solcher Fragen zu verhindern oder auf später zu verschieben.

,,Meine Herren, darf ich fragen, was sie von dem Frieden halten? Ihr Blickwinkel dürfte ja nochmals ein anderer sein. Zuhören ist ein wichtiger Bestandteil von Frieden, meiner Meinung nach."

Er blickte die beiden Offiziere fragend und interessiert, aber nicht fordernd an. Danach wandte er sich der Senatorin zu und probierte ein wenig zu Smalltalk zu wechseln.

,,Senatorin, darf ich fragen, wie den der momentane Stand auf Hapan ist? Wissen sie, als Hapan noch nicht zur Republik gehörte, wollte ich unbedingt einmal dorthin reisen. Ein Onkel von mir erzählte mir stets nur das beste von dort. Nun besteht natürlich wieder die Möglichkeit, diesem Traum nachzukommen."

Aren lächelte charmant. Natürlich hatte er nie wirklich nach Hapan reisen wollen, aber man musste Verbindungen herstellen. Und sein Onkel war damals wirklich von Hapan begeistert gewesen, als er dort eine Ausgrabung geleitet hatte.

[Fondor - System - Weltraum - Werftbasis 7 - Saal] - Aren Vayliuar, Invida Parso, Valkorion Disra, Colin Shendara & bisher unbekannte Republikanische Delegation ( Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas ); Sicherheitspersonal [NPCs], ein Riesenhaufen anderer Gäste [sowohl Scs als auch NPCs]
 
[Fondor-System - Fondor - Werft im Orbit - Festsaal -Valkorion Disra, Aren Vayliuar, Colin Shendara, Turima Belandri, Joya No, Navara Ven, andere Gäste]

Nachdem sich die imperiale Gruppe, mit Ausnahme der Reporterin, vorgestellt hatten, sprach die charismatische Senatorin:


"Gouverneur Vayliuar, Frau Parso, Gouverneur Disra, ich bin Senatorin Turima Belandri von Hapan. Und ja, wer hätte noch vor einem Jahr gedacht, dass es nun sogar festliche Anlässe gibt, auf denen eine diplomatische Interaktion zwischen Republik und Imperium stattfindet. Wie betrachtet man denn auf Borosk und auf Mustafar diesen Festakt hier? Erfüllt Sie dieser Stapellauf mit Stolz oder hätte es vielleicht auch andere Verwendungszwecke für die mit Sicherheit immensen Entwicklungskosten gegeben?"

Diese Sätze brachten Valkorion in eine schwere Lage. Seiner Meinung nach war der pompöse Prunk des Imperiums nämlich, wie der Personenkult um den Imperator, eine große Schwäche. Es war selbstverständlich wichtig, technologisch weiterhin führend zu bleiben und der militärische Sektor des Imperiums sollte weiterhin stärke behalten, aber das Imperium verschwendete in Valkorions Augen viel zu viel Zeit und Ressourcen damit, sich als Militärdikdatur darzustellen. Wäre es nicht effizienter, zumindest den Anschein eines bürgernahen Regimes zu erwecken? Würde er dies jedoch so öffentlich aussprechen, besonders in Anwesenheit der Presse, brächte er seine Stellung im Imperium in Gefahr. Gleichzeitig wäre eine tatsächliche Lüge relativ leicht zu entlarven...


"Widersprechen sich die beiden denn? Stolz wächst auf Basis von Errungenschaften, wie eben einer neuen Militärtechnologischen Innovation. Diese können aber nur mit entsprechenden Investitionen erzielt werden."

Valkorion vermochte es nicht, Stolz zu spüren. Er war dem Imperium wegen seiner effizienten Struktur beigetreten und würde ihm, sofern es keinen Anlass zum Gegenteil gäbe, loyal bleiben.

"Natürlich kann man diese Investitionen im Nachhinein immer kritisieren, aber ich bin mir sicher, dass die verschiedenen Möglichkeiten eben dieser Investition vorher sorgfältig abgewogen wurden."

Anschließend wandte sich die Hapanerin an die Sith. Valkorion war von ihrer Anwesenheit weiterhin irritiert, musste jedoch zugeben, dass sie sprachlich begabt war, als sie ihre Stellung bezüglich der "Allegiance" einnahm. Gouverneur Vayliuar schloss sich ihrer Aussage an und Valkorion bereute, seine eigene Meinung so früh bekannt gemacht zu haben zu haben. Hätte sich Valkorion den beiden ebenfalls angeschlossen hätte der Eindruck eines geeinten Imperiums entstehen können...
Währenddessen begann die lebhafte Reporterin, die sich mittlerweile vorgestellt hatte, den Militärs Fragen zu stellen. Der Kaminoaner, Joya No, stellte sich vor und machte sofort ein paar provokante Aussagen. Beispielsweise hob er die Ebenbürtigkeit der Republik mit dem Imperium hervor, was jedoch nicht unerwartet war, schließlich befand er sich hier auf einer Demonstration imperialer Macht. Hierbei wurde sich Valkorion einer Sache bewusst, der er vorher nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt hatte: Diese Personen befanden sich vor kurzem im Krieg, ein interstellarer Krieg, den Valkorion wohl nie so sehen könnte wie die, die ihn miterlebten. Dementsprechend sagte Valkorion, nachdem Vayliuar den Kaminoaner bereits angesprochen hatte:

"Ich kann mir nicht vorstellen, wie schrecklich der Krieg für Sie, für alle hier Anwesenden, gewesen sein musste. Ich bin während des Friedens Gouverneur geworden und hoffe, dass dieser Frieden weiterhin bestehen bleibt."

Valkorion hoffte, die Sympathie der Republikaner einigermaßen zu gewinnen, schließlich wäre es dann wahrscheinlicher, dass sie ihm später mehr preisgeben würden.
Danach begann die Reporterin einen Sturm aus Fragen zu stellen und Valkorion beschloss, seine Aufmerksamkeit lieber auf die Hapanerin zu richten, schließlich könnte er die Reportage später ohnehin im HoloNet begutachten. Noch bevor Valkorion eine Frage stellen konnte, kam ihm Gouverneur Vayliuar zuvor, als er die Senatorin auf Hapan ansprach:


,,Senatorin, darf ich fragen, wie den der momentane Stand auf Hapan ist? Wissen sie, als Hapan noch nicht zur Republik gehörte, wollte ich unbedingt einmal dorthin reisen. Ein Onkel von mir erzählte mir stets nur das beste von dort. Nun besteht natürlich wieder die Möglichkeit, diesem Traum nachzukommen."

Das war günstig für Valkorion. Er wusste relativ wenig über das, was vor einiger Zeit auf Hapan passiert ist, also würde er der gleich folgenden Unterhaltung sorgfältig zuhören.


[Fondor-System - Fondor - Werft im Orbit - Festsaal -Valkorion Disra, Aren Vayliuar, Colin Shendara, Turima Belandri, Joya No, Navara Ven, andere Gäste]
 
[Fondor-System - Werftbasis Sieben - Saal] Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Gordon Aaronson, Athena Toral, Eredin Moorvhis; in der Nähe weitere Gäste, Bedienstete und Sicherheitspersonal (NPCs)

Die Gouverneurin stellte sich als Athena Toral, planetare Verwalterin von Muunilinst, vor. Wie sie sagte, hatte sie auf Corulag während ihrer Zeit als Kadettin im Stab der Akademieleitung in Curamelle gedient und war später in der dortigen Regionalverwaltung tätig gewesen. Ursprünglich stammte sie aber von Bastion, wie Volo vermutet hatte - als sie Corulag dann als 'zweite Heimat' bezeichnete, wurde dem Captain - ohne, dass er dabei sonderlich etwas empfand - bewusst, dass er seinen Geburtsplaneten nun seit über einem Jahrzehnt nur ein paar Mal für kurze Zeit gesehen hatte. Als Verwalter hielt man sich vielleicht längere Zeit am selben Ort auf und entwickelte eine gewisse Bindung zu ihm, sodass man ihn Heimat nennen konnte. Für einen Flottenoffizier gab es so etwas nicht wirklich. Manch einer mochte dies bedauern, Crescent hingegen kümmerte dieser Umstand normalerweise wenig, er hatte nicht viele lebende Verwandte, keinen bedeutenden Besitz und auch kaum jemanden, den er als Freund bezeichnen würde. Kurz fragte er sich, was zum Beispiel Ichigû wohl über dieses Thema dachte - denn soweit Volo es aus seiner Akte entnehmen hatte können, war der Kuati verheiratet und entstammte einer recht vermögenden Familie; diese Gedanken schob er aber beiseite, sobald Aaronson und Moorvhis zu der Gruppe stießen.

Der Lieutenant Governor zeigte sich vom Äußeren der Allegiance beeindruckt, vielleicht war er das tatsächlich, vielleicht war das nur ein höfliches Kompliment an die Ingenieure von Kuat Drive Yards. Jeder Ausdruck der Bewunderung war zwar gerechtfertigt, ohne Frage, wenn man sich die technischen Details vor Augen führte, doch diese standen nun einmal nicht vielen vollständig zur Verfügung. Bevor der schwere Sternenzerstörer gezeigt hatte, was unter der aus meterdickem Durastahl bestehenden Fassade in ihm steckte, sollte man ihn trotz seines zweifellos einschüchternden Anblicks noch nicht über die Maßen loben. Ohne eine vorherige Demonstration der wirklichen Macht der Allegiance von ihrer absoluten Überlegenheit auszugehen war zwar löblich, denn es zeigte die Überzeugung von der Neuen Ordnung und das Vertrauen in ihre Vertreter, doch von einem objektiven Standpunkt aus unsinnig. Und tatsächlich war Moorvhis intelligent oder auch misstrauisch genug, dies zu erkennen - einen Moment später drückte der Verwalter seine Hoffnung aus, dass die Feuerkraft des Schiffes seinem Design gerecht wurde. Volo lächelte leicht, beinahe amüsiert.

"Seien Sie versichert, Mr. Moorvhis, die Allegiance steht ihrer Erscheinung in ihrer Kampfkraft in nichts nach. Sie mag nicht viel größer sein als ein Sternenzerstörer der Imperial-Linie, aber sie ist viermal so widerstandsfähig und wesentlich stärker bewaffnet. Interessanterweise wurde in diesem Design eine beachtliche Batterie schwerer Torpedowerfer implementiert, darauf ausgelegt, selbst Schilde und Panzerung eines Mon-Calamari-Kreuzers mit einer einzigen Salve zu durchdringen."

Der Captain blickte durch das Panoramafenster auf den metallenen Koloss, dessen weiß lackierte Hülle im Licht des Sterns Fondor erstrahlte. Ja, die Allegiance war ein wahres Prachtstück, der Stolz der Flotte, wie man sie bei der einen oder anderen Gelegenheit großspurig genannt hatte. Volo konnte es kaum erwarten, sie endlich in Aktion zu sehen und den raschen und endgültigen Untergang der Feinde des galaktischen Friedens - mit der sogenannten Republik an der Spitze - mitzuerleben.

"Nun, Sie werden sich in Kürze selbst ein Bild vom überragenden Potential dieses Schiffes machen können. Die System- und Waffentests sind als nächster Programmpunkt vorgesehen."

Während Aaronson auf Volos Kommentar hinsichtlich der Behandlung der Rebellen, wenn auch etwas zögerlich, zustimmend nickte, stellte Gouverneurin Toral fest, dass man diesen Möchtegern-Gesandten immerhin keine militärischen Ehren zuteil werden ließ. Das wäre auch wirklich zu viel gewesen, es hätte vielleicht sogar einen Aufruhr verursacht, wenn Sturmtruppen antraten, um die Senatorin der niederträchtigen, verräterischen Hapaner und zwei abscheuliche Aliens, die während ihrer Laufbahn bei der als 'Streitkräfte der neuen Republik' bezeichneten Terrormiliz wahrscheinlich schon für den Tod vieler guter Imperialer Bürger verantwortlich gewesen waren, zu empfangen. Moorvhis hingegen versuchte wohl, das Ganze positiv zu sehen, schließlich war diese Delegation mitunter aus dem Grund hier, damit man bei ihr Eindruck schinden und ihr ein ein vereintes - was nur bedingt zutraf - und mächtiges Imperium präsentieren konnte. An sich war der Gedanke des Lieutenant Governor vielleicht ein guter Ansatz, aber dass man diesen grotesken Wesen Zugang zu einer Großwerft tief im Imperialen Hoheitsgebiet gewährte, ging Crescents Meinung nach dann doch zu weit. Eine bessere Machtdemonstration wäre es vielleicht, einige ihrer Welten mithilfe der Allegiance im Handstreich in Schutt und Asche zu legen, anstatt ihnen durch den verfluchten Friedensvertrag die Zeit und Gelegenheit zu geben, sich auf die neue Waffe des Imperiums einzustellen und ihrerseits Vorbereitungen zur Verteidigung dagegen zu treffen. Angeblich waren die Fischköpfe auf Dac ja dabei, noch größere Varianten der so schon unglaublich hässlichen, unförmigen Mon-Calamari-Kreuzer zu produzieren.

Torals Frage, ob die beiden Aliens womöglich Veteranen der letzten Schlachten von Denon und Corellia waren, konnte Aaronson beantworten. Wieder einmal bewies der ältere Commander seinen Erfahrungsschatz, indem er die Auszeichnungen an den Kitteln der Wesen identifizierte - beide hatten anscheinend an der republikanischen Offensive teilgenommen, die eine blutige Schneise vom mittleren Rand bis zu den Kernwelten gezogen hatte. Eine Provokation, gerade diese zwei Nichtmenschen heute hierher zu senden, zweifelsohne, aber eine, auf die kein Imperialer eingehen sollte, wie auch Toral bemerkte. Die hier versammelten Offiziere und Verwalter seien schließlich keine ihren Instinkten folgenden Wilden. Dies brachte Volo, ob die Gouverneurin dies beabsichtigt hatte oder nicht, umgehend dazu, sich wieder die yevethanische Revolte vor Augen zu führen. Bestien, die sich ohne Sinn und Verstand ins Gefecht stürzten, um ihren Blutdurst zu stillen. Auch mit diesen abartigen Kreaturen würde aber bald abgerechnet werden. Der Captain fragte sich, ob weitere Schiffe der Allegiance-Klasse sich wohl momentan schon in Bau befanden - wahrscheinlich nicht viele, wenn überhaupt. Neu entwickelte Waffensysteme wurden üblicherweise zunächst ausführlichen Feldtests unterzogen, ehe sie in die Massenproduktion gingen.


Während Toral nach Admiral Ravines monotoner, aber nichtsdestotrotz inspirierender Rede ein Gespräch mit Moorvhis über den Ressourcenabbau auf Mustafar begann, wandte Aaronson sich Volo zu und fragte, ob allen Gästen eine Führung durch die Allegiance zuteil werden würde. Offensichtlich lag dem Commander sehr daran, auch selbst einen Fuß an Bord setzen zu dürfen - Crescent glaubte, ihm eine zufriedenstellende Antwort geben zu können.

"Sie werden im Anschluss an das Manöver die Gelegenheit dazu bekommen. Alle Besucher dieser Veranstaltung dürfen die Allegiance von innen betrachten - unter Einhaltung gewisser sicherheitstechnischer Restriktionen, natürlich."

[Fondor-System - Werftbasis Sieben - Saal] Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Gordon Aaronson, Athena Toral, Eredin Moorvhis; in der Nähe weitere Gäste, Bedienstete und Sicherheitspersonal (NPCs)
 
[Fondor-System | Weltraum | Werftbasis sieben | Saal] Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas, Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Invidia Parso, Colin Shendara. In der Nähe: Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Gordon Aaronson, Eredin Moorvhis, Athena Toral und weitere

Captain Joya No war sehr zufrieden mit dem Erfolg seines Manövers. Sein Versuch, die Aufmerksamkeit der Reporterin von der Senatorin abzulenken, funktionierte hervorragend. Allerdings wurde ihm im selben Moment, als sie die ersten Fragen an ihn richtete, bewusst, dass er sich damit auf sehr rutschiges Parkett begeben hatte. Er befand sich nun im Fokus imperialer Medien. Was er sagte und tat, jedes Wort und jeder Gesichtsausdruck wurde genau beobachtet und aufgezeichnet. Er musste nun sehr aufpassen, was er von sich und der Neuen Republik preisgab, denn nicht nur er selbst würde daran gemessen werden. Es galt, seine Antworten sorgfältig abzuwägen, damit er die Republik so repräsentierte, wie es von ihm erwartet wurde: Selbstbewusst, furchtlos, und zugleich ohne die imperialen Gastgeber offen zu brüstkieren oder ihnen auf andere Weise Material zu liefern, das sie in ihrer Propaganda gegen die NR gebrauchen konnten. Das Problem war nur: Sie konnten alles missbrauchen, wenn sie nur wollten. Man musste kein Technik-Genie sein, um Bild- und Tonaufnahmen so zu manipulieren, dass ihr Sinn verfälscht wurde. Die Imperialen konnten mit wenig Mühe seine Worte so schneiden, dass er sagte, was mit ihren Vorstellungeni n Einklang stand. Sie konnten die Daten auch benutzen, um ein digitales oder holographisches Abbild von ihm zu schaffen, das vollständig in ihrem Sinn handelte. So gesehen gab es kaum etwas, das er wirklich richtig machen konnte. Die Kunst war eher, es so wenig falsch zu machen wie irgend möglich.

Die erste Frage von Colin Shendara bezog sich auf seine Person und auf seine Beweggründe, hierher zu kommen. Einen Teil der Antwort gab sich die Zivilistin selbst: Sie wusste natürlich, dass er als Offizier in erster Linie Befehle befolgte. Doch sie wollte auch wissen, was ihn persönlich bewogen hatte, einen solchen Auftrag anzunehmen; offenbar ging sie davon aus, dass man in der Republik mitentscheiden konnte, ob man eine Mission ausführte oder nicht. Das mochte ein imperiales Vorurteil gegenüber der NR sein, von wegen Selbstbestimmung und Willkür vor Ordnung und Disziplin. Doch in diesem konkreten Fall traf sie damit sogar ins Schwarze: Er war tatsächlich gefragt worden, ob er sich und sein Schiff für diese Mission als geeignet ansah, was im Grunde einer freiwilligen Meldung gleichkam, wenn auch unter einem gewissen Zwang. Die Gründe, die er hatte, konnte er nicht alle der Reporterin offenlegen; vieles davon war sehr persönlich und hatte mit seiner imperialen Gefangenschaft zu tun. Somit war seine Antwort nur ein kleiner Teil der Antwort, aber zumindest keine Lüge:

»Es wäre mir nicht in den Sinn gekommen, eine Aufgabe wie diese abzulehnen. Gelegenheiten wie diese kommen nur selten, und es ist nicht meine Art, Chancen ungenutzt verstreichen zu lassen. Ich bezweifle, dass jemals vor uns republikanische Offiziere dem Stapellauf eines neuen imperialen Sternzerstörers in vergleichbarer Weise beiwohnen durften. Und selbstverständlich sind wir an diesem neuen Stück Waffentechnik aus beruflichen Gründen interessiert, mindestens ebenso wie Ihre Offiziere es sind.«

Der Hauptunterschied war: Die einen wollten das Schiff gern befehligen, die anderen wollten es zerstören. Aber so oder so, kaum ein Flottenoffizier egal welcher Streitmacht der Galaxis würde nicht die Gelegenheit nutzen, einer der ersten zu sein, die einen Blick auf die Allegiance warfen.

Die Reporterin gab nun preis, dass sie von Thyferra stammte. Wenn das stimmte und nicht einfach ein Versuch war, eine Art Vertrautheit aufzubauen, dann war es ein großer Zufall. Sie wollte von ihm wissen, wie die Lage auf Coruscant war.

»Ich bedaure, dass ich Ihnen darüber nichts sagen kann«, antwortete er. »Ich bin mit den Entwicklungen auf Coruscant nur aus den Nachrichten vertraut. Selbstverständlich hat die Neue Republik alle Maßnahmen ergriffen, um die Krise zu bekämpfen. Genauere Informationen kann ich Ihnen dazu nicht bieten.« Und damit sie hoffentlich nicht nachhakte, fügte er hinzu: »Ihre Heimat Thyferra habe ich übrigens nur vom Orbit aus gesehen. Im Gegensatz zu dieser Reise bestand meine Aufgabe lediglich in der Eskorte unserer Delegation und ich habe mein Schiff nicht verlassen.«

Jetzt galt es mit einem Missverständnis auszuräumen. Shendara hatte seine Erwähnung des Vertrages von Umbara so gedeutet, dass No beim Vertragsschluss dabei gewesen wäre, was nicht den Tatsachen entsprach, und er wollte sich nicht mit Lorbeeren schmücken, die ihm nicht zustanden.

»Ich habe Umbara nicht besucht; zu dieser Zeit war ich mit anderen Aufgaben betraut. Zudem wurden diese Verhandlungen von weit höherrangigen Vertretern der Neuen Republik geführt: Minister, Senatoren, Generäle, und natürlich Kanzler Quún. Aber ich kann bei aller Bescheidenheit sagen, dass ich einer der beiden Kommandeure war, die den Gesandten von Imperator Allegious auf dem Kreuzer Reliant empfangen durften, wo der Waffenstillstand ausgehandelt wurde. Mir war damals klar, dass es sich um einen historischen Augenblick handelt, doch hätte ich nicht geahnt, dass er mich eines Tages unter solchen Umständen nach Fondor führen würde. So etwas erschien damals noch undenkbar.«

Die Reporterin fragte nun weiter, wie er als Nichtmensch die Tatsache bewertete, dass im Imperium häufig Menschen bei der Vergabe von hohen Positionen bevorzugt wurden. Jetzt musste er vorsichtig sein, denn es war die erste wirklich politische Frage. Auch was er über die anwesenden imperialen Militärs dachte, barg einigen Zündstoff: Er musste eine Gradwanderung schaffen, wenn er weder allzu offene Kritik am imperialen System äußern und damit Feindbilder beschwören wollte, noch riskieren wollte, dass man freundliche Worte und Respektbekundungen hinterher als Geste der Unterwürfigkeit auslegte. Wenn sie so etwas von ihm wollten, sollten sie sich zumindest die Mühe machen müssen, seine Worte zu verfälschen.

»Ebenso wie viele Mitglieder von Hunderten anderen Völkern habe ich, und in noch höherem Maß selbstverständlich Commodore Ven, unter Beweis gestellt, dass man die Talente und Fähigkeiten eines Wesens nicht pauschal an seiner Zugehörigkeit zu einer bestimmten Spezies festmachen kann. Ich beurteile andere Personen, Verbündete ebenso wie Gegner, nicht nach ihrem Erbgut, sondern lediglich nach ihren Leistungen. Davon abgesehen steht es mir nicht zu, dem imperialen Flottenkommando Ratschläge zu erteilen, wie es seine Offizierspatente zu vergeben hat. Und was meine Meinung zu ehemaligen Widersachern angeht: Auch sie beurteile ich in erster Linie nach ihren Taten. Manche davon haben sich meinen Respekt verdient, andere das Gegenteil. Allerdings habe ich hier noch niemanden getroffen, dem ich schon im Gefecht begegnet bin. Ein solches Treffen wäre zweifellos interessant, ich kann aber nicht sagen, wie es verlaufen würde. Es war ein langer Krieg, und beide Seiten haben Wunden erlitten, die noch nicht verheilt sind.«

Der Kaminoaner lächelte nicht über den Scherz der Reporterin, die nun behauptete, ebenfalls unbewaffnet zu sein, abgesehen von ihrer Kamera. Auch als er ihrem Wunsch entsprechend für einen Moment direkt in die Linsen schaute, wirkte sein Gesicht nicht weniger ernst und distanziert als zuvor. Er hätte nun erwidern können, dass Colin Shendara wohl kaum in einer Situation war, in der sie um ihre Sicherheit besorgt sein musste, schließlich wurden dieser Raum und das ganze System von ihrem eigenen Militär streng bewacht. Aber er korrigierte sich gedanklich: Auch sie hatte sich gerade unter Feinde begeben, indem sie die republikanische Delegation aufgesucht und angesprochen hatte. Sie war noch jung und wohl ihr ganzes Leben lang mit der Indoktrination durch den imperialen Propagandaapparat aufgewachsen. Wenn sie auch nur einen Teil des Bildes verinnerlicht hatte, das man dort von der Republik und vor allem ihren nichtmenschlichen Mitgliedern zeichnete, dann musste sie eigentlich jeden Moment damit rechnen, dass Joya No sie bei lebendigem Leib verschlang, während Navara Ven ihren Kameramann in zwei Hälften riss und Senatorin Belandri sich mitten in der Festgesellschaft selbst in die Luft sprengte. Zumindest ein klein wenig Mut erforderte auch die Arbeit der Reporterin, die sich sicherlich auf Neuland begab, indem sie eine republikanische Gesandtschaft interviewte.

Auch ihre nächste Frage wurde noch einmal politisch. Welche militärische Zusammenarbeit er sich zwischen den republikanischen und imperialen Streitkräften vorstellen konnte, wollte sie wissen.

»Ich schätze, dass es noch eine Weile dauern wird, bis es zu einer echten militärischen Kooperation kommen kann. Bisher stellen die Absprachen darüber, wann und auf welcher Route unser Verband nach Fondor reisen sollte, wohl den Höhepunkt der Zusammenarbeit dar. Aber dass sich überhaupt Schiffe beider Seiten gegenüber stehen können, ohne aufeinander zu schießen, ist wohl schon mehr, als die meisten erhofft hätten.«

[Fondor-System | Weltraum | Werftbasis sieben | Saal] Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas, Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Invidia Parso, Colin Shendara. In der Nähe: Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Gordon Aaronson, Eredin Moorvhis, Athena Toral und weitere
 
[: Fondor-System | hoher Orbit :||: Werftbasis Sieben | äußere Sektionen | Festsaal :||: Horatio Kraym und etliche andere Gäste :]

Die Euphorie, die Jarvis Ravine mit seinen Worten bei dem imperialen Publikum auslöste, hielt am Ende nur einen Moment lang. Denn sobald der Admiral, der im aktuellen Flottenoberkommando für das Ressort „Rüstung“ zuständig war, vom Rednerpult zurückgetreten war und sich sogleich wieder zu seinen ranghohen Kollegen gesellt hatte, kehrte in kürzester Zeit im ganzen Festsaal das normale Gemurmel wieder zurück. Kurz darauf war von Neuem das leise Gelächter der Frauen genauso klar zu hören wie das Klirren der Gläser. Natürlich warf man der Allegiance, die noch immer äußerst geduldig da draußen im Dock schwebte, gelegentlich noch (mal mehr, mal weniger interessierte) Blicke zu, aber die Vertreter der Neuen Republik schienen das Interesse der Mehrheit mittlerweile schon wieder stärker an sich zu binden.

Horatio, der weiterhin höflichen Abstand zu der bunten Delegation hielt, schüttelte ganz leicht den Kopf als sich die ersten Imperialen auf diese „Kuriositäten“ stürzten, kaum dass der Admiral seine kleine Kampfansprache beendet hatte. Offensichtlich hatten die Friedensverhandlungen auf Umbara und die Nachverhandlungen auf Thyferra – jedenfalls innerhalb der imperialen Regionalverwaltung – mit der Zeit die Hemmschwelle, mit Rebellen ungezwungen auf Tuchfühlung zu gehen, gesenkt, sodass man sich nun selbst auf diese provokativen Vertreter einlassen konnte. Abermals schüttelte er den Kopf. Nur wenige Monate zuvor, als eine Gesandtschaft Seine Majestät, Imperator Allegious I. nach Umbara begleitete, hatten an Bord des Imperial-II-Sternzerstörers Glory die Vorurteile stets überwogen. Und nun, den Friedensschluss im Rücken, schien für einige Kollegen selbst solch ein militärischer Anlass kein Hindernis für die Kontaktaufnahme zu sein.


„Sollen sie sich ruhig Hier und Jetzt ihre Hörner abstoßen...“, murmelte der adlige Sector Adjutant gönnerhaft, während er weiterhin aufmerksam die Rebellen – insbesondere die Hapaner – musterte. „Mit absoluter Sicherheit steckt in einem dieser Halunken ein weiterer Vilnok Moor … und wenn es letztendlich nur dieser Twi'lek (Navara Ven) oder dieser Langhals (Joya No) ist.“

Erneut sah er vor seinem geistigen Auge den massigen Nichtmenschen. Bei den Verhandlungen auf Thyferra hatte der sehr gerissene und zudem skrupellose Chevin ihn mit unschönen Informationen mächtig unter Druck gesetzt, deren Herkunft – trotz starker Überwachung des „Old Imperia“ – vom Imperialen Geheimdienst noch immer nicht restlos aufgedeckt. Dieser kleine Makel wurmte Horatio ungemein. Denn der beleibte Senator von Vinsoth hatte ihn mit dieser Erpressung damals nicht nur eiskalt erwischt, sondern gleichzeitig auch empfindlich. Schließlich hatte er mit einem Schlag das bis dahin scheinbar standfeste Selbstvertrauen des Imperialen ordentlich ins Wanken gebracht. 'Und dadurch natürlich auch die Verhandlungen nachhaltig beeinflusst', rief er sich diesbezüglich noch ins Gedächtnis und hatte dabei kurzzeitig Probleme, sein Gesicht nicht säuerlich zu verziehen. Am Ende umspielte er diesen Impuls, indem er abermals an seinem Getränk nippte.

Auf einmal sprach ihn eine ihm wohlbekannte Stimme an.
Kraym, hat Barnip Sie tatsächlich allein zu dieser Veranstaltung gelassen? Oder haben Sie Ihre Begleitung bloß aus den Augen verloren?“

„Miss Aldine, ich freue mich Sie zu sehen“, entgegnete der adlige Sector Adjutant, nachdem er sich der schlanken, kaum älteren Tapani zugewandt hatte. Edelsteine, die in ihr hochgestecktes, lockiges Haar geflochten waren, blitzten immer wieder flüchtig im indirekten Licht des Festsaals auf. „Heute Abend sehen Sie wahrlich bezaubernd aus. Wahrlich eine tolle Repräsentantin der sieben hiesigen Provinzen.“

Ein kühles Lächeln schob er sogleich nach. Obwohl sie anfangs im Rang eine Stufe höher stand als er (und nun dafür das höhere Dienstalter hatte), hatte es von Anfang an unterschwellige Spannungen zwischen den beiden Verwaltern gegeben. Möglicherweise ruhte in diesem Konflikt der hinter den Kulissen stattfindende Machtkampf zwischen Stadd und Barnip. Es konnte aber auch daran liegen, dass er – als vorheriger Statthalter von Coruscant – das sehr prestigeträchtige Thyferra übernommen hatte. Neid war in der Regionalverwaltung leider stets allgegenwärtig – unabhängig vom Rang oder der gesellschaftlichen Stellung. Derweil das Gemurmel der zahlreichen Gäste weiterhin den ganzen Festsaal erfüllte, maßen sich die beiden Verwalter nach ihrem kurzen, verbalen Wortaustausch einen Moment lang bloß mit aufmerksamen Blicken ab.

Dann reckte die Tapani, die aus einfachem Hause stammte und an diesem Abend ein roséfarbenes Kleid samt kurzen Überwurf und edler Brosche trug, ihr spitzes Kinn und sagte sogleich mit hörbar spöttischem Unterton: „Ich muss Ihnen gestehen, Kraym, dass ich erstaunt bin. Denn als der Grand Moff mir die Gästeliste eröffnete – und ich so von der Anwesenheit der Rebellen erfuhr –, hatte ich eigentlich angenommen, dass Sie auf der Stelle deren Gesellschaft aufsuchen würden.“ Ihre Augen funkelten kurzzeitig überaus angriffslustig. „Immerhin haben Sie mit Ihren kleinen Verhandlungen diesem 'Staat' am Ende ein ziemlich großzügiges Geschenk gemacht. Im Gegensatz zu Bastion war Fondor auch sehr erbost darüber … Deshalb bin ich erstaunt über Ihre Beförderung.“

„Ich danke Ihnen für Ihre offenen Worte, Miss Aldine, erwiderte der adlige Imperiale fast genauso spitzzüngig. „Und in einer Sache können Sie mir wirklich Glauben schenken: Die Beförderung habe ich trotz der Nachverhandlungen … nicht wegen dieser.“ Er erhob das Glas. „Und nun wünsche ich Ihnen noch einen schönen Abend.“

Er lächelte sie abermals recht kühl an, nippte dann an seinem Drink und wandte sich anschließend ihr ab, um im Getümmel der vielen Gäste zu verschwinden. Die überraschte Tapani, die solch einen Umgang höchstwahrscheinlich nicht gewohnt war, blieb allein zurück. Möglicherweise nur um ihr Gesicht zu wahren, rief sie ihm aber zum Glück keine beleidigenden Worte nach. Horatio, der sich schon nach wenigen Schritten nicht mehr um dieses leidige Gespräch kümmerte, kehrte direkt zum riesigen Panoramafenster, wo man den besten Blick auf die Allegiance hatte, zurück. Dabei griff er nach einem weiteren Häppchen und ließ es sich munden. In der Tat mundete ihm der Kaviar, den man von Abregado-rae nach Fondor geholt hatte. Seine Aufmerksamkeit glitt dabei noch einmal zu der republikanischen Delegation. Barius Kar, hapanischer Gesandter und ihm persönlich bekannt, schien kurz seiner Vorgesetzten, Senatorin Belandri, etwas ins Ohr zu flüstern. Dabei sah er den Sector Adjutant direkt an.

[: Fondor-System | hoher Orbit :||: Werftbasis Sieben | äußere Sektionen | Festsaal :||: Horatio Kraym und etliche andere Gäste :]
 
Fondor-System, Fondor, Werftbasis 7, Saal: republik. Delegation: Kommandant Joya No, Kommandant Navara Ven, Senatorin Turima Belandri, Politiker Celdarion Charákas und die Imperialen: Colin Shendara von der Presse, Gouverneur Valkorion, Gouverneur Disra, Invida Parso-Assistentin von Graf Sturn(Sithlord)


Gouverneur Disra bekundete sein Mitgefühl für die, die im Krieg an vorderster Front kämpfen mussten, egal auf welcher Seite sie gestanden hatten. Er sprach sich für den Erhalt des Friedens aus. Ein gelungener Einstieg seinerseits.

No wandte sich Colin völlig zu, auch wenn Gouverneur Valkorion ziemlich schnell versuchte, die Unterhaltung rasch im Keim zu ersticken. Doch No schien unbeeindruckt davon und so wurde es ein schönes langes Gespräch bzw. Interview. Weshalb hatte Valkorion das allerdings gemacht? Schien Colin ihm zu übereifrig? Sie war noch jung und unerfahren. Teils hatte sie auch den Übermut der dreisten Klatschpresse an sich, die sie natürlich nicht gleich von Heute auf Morgen ablegen konnte, auch wenn sie um ein solides Auftreten bemüht war. Sie war auf jeden Fall eifrig, vielleicht etwas zu sehr, weil das hier ihre Chance bedeutete, weiter auf zu streben.

Auf ihre erste Frage antwortete No, dass er solch` eine Gelegenheit, so eine bedeutsame Chance, sich nicht entgehen lassen wollte. Hm, das war natürlich wahr. Fast jeder hätte so gedacht, glaubte sie zumindest.


“Das kann ich nachvollziehen. Ich spreche da von mir selbst. Das hier ist auch meine Chance für meine Karriere und ich habe sie genauso wie sie beim Schopf gepackt. “,

antwortete die junge aufstrebende Reporterin ehrlich. Er war aus beruflichen Gründen an dem Schiff interessiert. Ah, wollten sie abkupfern?! Sie musste unwillkürlich leicht grinsen und versuchte es in ein leichtes Lächeln umzumünzen. Sie musste unparteiisch bleiben!
Doch dann fiel ihr ein, dass man vielleicht nach Schwachstellen suchte? Jetzt war Frieden, gab es den aber auch Morgen noch? Sie handelten sicherlich nach der Maxime, dass es gut wäre, stets auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Das brachte sie auf eine Frage.


“Ist denn Ihr Schiff oder die Prometheus ähnlich groß? Gibt es in der Republik überhaupt bisher Schiffe dieser Größenordnung? “,

fragte sie interessiert.

Leider wusste er auch nicht mehr als sie über die Seuche auf Coruscant, denn er hatte auch nur die Informationen aus den Nachrichten. Das fand Colin zutiefst bedauerlich! Schade, das wäre ein sehr interessantes Thema geworden. Doch in ihr kam der Gedanke auf, dass er vielleicht auch nur abblockte, da er zur Verschwiegenheit verpflichtet war. Nun, daran konnte man nichts ändern. Thyferra hatte er auch nur aus dem Orbit gesehen.

“Wie schade! Die Hauptstadt ist besonders schön und modern und hat dennoch grüne Oasen wie der erst kürzlich neu eröffnete Tierpark, der unglaublich viele verschiedene Tierarten beherbergt. Einige Tiere möchte man nicht in freier Wildbahn treffen! Das sag ich ihnen!”,

lockerte sie das Gespräch leicht auf.
Dann stellte er seine damalige Position beim Friedensvertrag von Umbara dar.


“Aber das ist doch dann nicht minder unbedeutend gewesen?! Immerhin wurde dort der Waffenstillstand ausgehandelt! Ohne diese Vorarbeit wäre es nie zum Friedensvertrag und zum Frieden gekommen! Wahrscheinlich war das der wichtigste Punkt! ? War man sich damals rasch einig oder dauerte es ziemlich lange? Gab es Momente, wobei es so aussah, als würde der Waffenstillstand scheitern? Wer war denn der Gesandte?”,

musste Colin nachfragen. Hoffentlich hatte sie sich jetzt nicht als dumm und unwissend geoutet! Gerade, weil No als Alien so intelligent rüber kam!

Nun hatte die Reporterin es gewagt, ein sehr brisantes Thema anzusprechen und wahrscheinlich wagte sie es nur, weil sie ihre ersten Schritte bei der Klatschpresse gemacht hatte. No blieb ruhig und souverän. Seine Stimme verriet weder Aufruhr, noch eine leichte Unruhe, als er antwortete. Schon das alleine beeindruckte sie sehr. Er schätzte alle Personen nach ihren Leistungen ein! Nicht nach ihrem Erbgut! Seine Worte, die er mit Überzeugung aussprach, rüttelten an Colins bisheriger Einstellung zu diesem Thema, besonders wenn sie No `s Worten lauschte und ihn nun wirklich nicht als unterbemittelt einstufen konnte. Da wirkte Erik heute eher so. Jener war gerade über seine eigenen Füße gestolpert. Verdammt, was war nur heute mit Erik los?! Erik war sonst wirklich nicht so! Vielleicht war er nicht Stress resistent? Er war vor dem heutigen Ereignis ziemlich aufgeregt gewesen! Hauptsache die Bilder wurden gut!? Colin würde nichts Schlechtes über ihn in der Agentur sagen! Sie würde ihn niemals verpetzen! Auch er erhoffte sich viel von heute und während sie eine aufstrebende Reporterin war, war er ein aufstrebender Fotograf und Kameramann! Und bisher waren sie auch immer ein gutes Team gewesen!

“Interessante Sicht der Dinge, Kommandant No!”

Dennoch drückte er sich vorsichtig aus, wie die Dinge im Imperium stattdessen gehandhabt würden. Sehr diplomatisch, dachte Colin und war noch mehr über No erstaunt. Da war kein Hass zu spüren, keine Abneigung, keinen Drang, jemanden von seinen Ansichten überzeugen zu müssen. Sie nickte anerkennend. Er war ein sehr guter Gesprächspartner! No fuhr fort und sprach über seine ehemaligen Widersacher. Auch da verhielt es sich so. Sie fragte sich, ob sie ihn danach fragen dürfte, Beispiele zu nennen?! Nun, vielleicht sollte sie nach dem Harmlosesten fragen? Glücklicherweise war aber niemand von seinen großen Widersachern vor Ort, gab auch er zu.

“Darf ich fragen, wer Ihren Respekt verdient hätte? Oder, ist die Frage unangemessen?”

Sie war unsicher. Ihre Stimme hatte am Ende leicht zu zittern begonnen.

Bisher, so antwortete er auf ihre nächste Frage, verlief die Annäherung und Zusammenarbeit in kleinen Schritten ab und das war schon ein großer Sieg für den Frieden. Sie lächelte und nickte.


“Am meisten profitieren wohl bisher die Händler davon! Vielleicht auch Bereiche wie Sport und Kultur, doch ich weiß es selber nicht so genau. Womöglich gibt es irgendwann ein gemeinsames Manöver? Man kann ja nie wissen?! Vor Monaten hätte alle Beteiligten gelacht, wenn man einen Frieden vorhergesagt hätte! Ist man in ihrer Familie froh über den Frieden und stolz auf Sie, dass Sie hier dabei sind? Haben Sie Frau und Kinder?”,

rutschte sie leicht in ihr altes Metier ab. Doch sie wollte hierüber weiter interviewen und Einstellungen erfragen.


Fondor-System, Fondor, Werftbasis 7, Saal: republik. Delegation: Kommandant Joya No, Kommandant Navara Ven, Senatorin Turima Belandri, Politiker Celdarion Charákas und die Imperialen: Colin Shendara von der Presse, Gouverneur Valkorion, Gouverneur Disra, Invida Parso-Assistentin von Graf Sturn(Sithlord)
 
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