Adria Guldur
Tochter der Dunkelheit, Ritterin im Orden der Sith
Utos-System, Galantos, Hauptstadt, im Raumhafen, an Bord eines Tartan-Patrouillenkreuzers: der Dagger of Yevetha im Vorratsraum: Darth Sting, Adria Guldur, Tom West und sein Trupp, Darth Sikarius (Fel) und Sabar Muraenus (das Gräflein)
Sabar äffte Adria nach und sagte fragend in einem sarkastischen Tonfall:
“Strafe?”,
doch darauf ging zum Glück niemand ein. Natürlich, was hatte er denn gedacht? Womöglich wollte Sting ihm auch etwas außerdem lehren, doch seine Methoden waren schon recht speziell und es wäre nie dazu gekommen, wenn Sabar seinem Meister nicht vor allen vorlaut über den Mund gefahren und für ihn gesprochen und Sting ihm eine Strafe aufgebrummt hätte, die fast einem Todesurteil gleich gekommen war, denn das Gräflein war noch kein großer Kämpfer wie Fel oder Sting! Doch das Gräflein war nicht auf den Kopf gefallen und hatte einen Ausweg gefunden und Yevileichen, vermutlich Frische, gefunden und sie gefleddert. Anders konnte es gar nicht sein!? Das die Meister nicht soweit dachten? Er protzte hier sogar mit der doppelten Menge Herzen herum, als gefordert gewesen war! Dazu musste man wohl ein Frauenhirn haben und weiter als von der Tapete zur Wand denken können!? Vielleicht wollten sie ihm auch nur glauben? Er würde daraus resultierend zukünftig schwerere Aufgaben aufgebrummt bekommen, die mit mehr Gefahr einhergingen, und dann würde es brenzlig für Sabar werden. Auch nicht besonders weit gedacht von ihm!
Äußerlich davon unbeeindruckt hatte Adria nun sich selbst die Frage zu beantworten, ob sie das Herz essen wollte oder nicht. Sie machte es spannend und kam zu einer Lösung. Als sie danach an der Wand herunter rutschte, an die sie sich zurückgezogen hatte, ließ sie alles Revue passieren. Sabar hatte sie daraufhin angeschrien gehabt, ob sie alle umbringen wolle!? Erst jetzt fiel ihr die Alarmbereitschaft der ganzen Sturmtruppler auf. Ups, ihre Reaktion war wohl etwas zu laut gewesen?! Im Eifer hatte sie das völlig vergessen gehabt. Ihr Einwand, dass Sabar alle verarscht hatte, schien völlig untergegangen zu sein?! Bisher zumindest! Sicher, war das mit dem Krokodilherz gelogen gewesen, doch gab es die Viecher hier auf Galantos in den Sümpfen und er hatte immerhin betrogen gehabt, wenn auch anders! Ihr war es wichtig, dass er wegen Betrug entlarvt und bestraft wurde! Wegen der Sache an sich, die Details konnte man ja austauschen.
Doch plötzlich stand bedrohlich der Wurm vor ihr. Sie spürte seine Kälte! Sie spürte die Gefahr! Seine Wut! Seinen Hass! Sein Dreizack war auf sie gerichtet! Er wirkte wild und gnadenlos! Natürlich zitterte sie in dem Augenblick. Die Angst hielt sie im kalten Griff. Ihr wurde bewusst, dass ihre Taktik, ihr Plan, nicht aufgegangen war! Sie hoffte, dass der Wurm sich an die Abmachung hielt, dem jeweils anderen Schüler nichts anzutun. Doch er wirkte nicht so! Er war wütend! Er sprühte vor Zorn! Er zischte ihr spuckend zu, dass er sie ihr eigenes Herz essen lassen sollte. Ok, es schien, er hatte sich noch im Griff, denn der Satz war so formuliert, dass er sich das nur für sie wünschte. Warum war er nur so wütend auf sie? Er konnte doch froh sein, dass sie das Übel aufgedeckt hatte? Es konnte ihm doch Wurst sein, ob sie das Herz gegessen hatte oder nicht?! Vermutlich wegen dem Krach? Man konnte es auch übertreiben! Bis jetzt war noch kein Yev vorbei gekommen! Also?! Übertrieb er nicht etwas? Zornig wies Sting ihren Meister an, sich um Adria zu kümmern. Jetzt rutschte Adria doch das Herz in die Hose! Fel war ihr zur Zeit nicht gut gesonnen! Dennoch, wofür wollte er sie bestrafen? Weil sie das Herz nicht gegessen hatte? Weil sie nicht auf Sabar gehört hatte? Wohl kaum?! Das bisschen Krach?! Sollte das als I-Tüpfelchen zu ihrer Liebelei zu West reichen, dass er sie bestrafen würde? Sie wusste nicht, welche Persönlichkeit in ihm gerade herrschte!? Und was war mit Sabar? Musste er sich nicht dafür rechtfertigen, dass er betrogen hatte? Sting wandte sich von ihr ab. Und schon stand er vor ihr. Er sagte nichts. Fel suchte nicht ihren Blick. Sie spürte plötzlich, wie ernst es war! Ihr wurde bewusst, dass er sie deshalb sogar töten würde! Er würde sie vorrangig wegen West strafen, dass spürte sie. Er würde sie jetzt töten und nicht mehr warten, dass sie im Kampf nützlich gegen die Yevs war! Sie hatte es verspielt und überstrapaziert! Sie hatte keine Chance mehr, etwas gerade zu biegen! Er sah an eine Stelle ihrer Stirn, als wäre das der Punkt, wo er sie tötlich treffen, vernichten und aus der Galaxis entfernen wollte. Sein Blick war rasend und zornig. Und, ...so verdammt entschlossen. Ihre Eingeweide zogen sich zusammen, während ihre Augen in Todesangst aufgerissen waren. Ihr Puls raste! Das sollte es nun gewesen sein?! Sie bekam keine Luft mehr oder fast nicht mehr. Seine Hand, seine unsichtbare Hand, hatte sich eisern um ihre schlanke zarte Kehle gelegt. Sie seufzte auf und Tränen rannen ihr übers Gesicht. Sie keuchte:
“Tu es nicht! Ich war und bin dir doch immer noch treu ergeben! Es ist nicht wie du denkst!”
Abwehrend hielt sie ihm ihre Hände entgegen. Doch er war fest entschlossen. Sie spürte einen Schlag ins Gesicht und ein Knacken ihrer Nase. Sie wollte aufschreien, doch es wurde erstickt. Etwas Warmes lief über ihre Lippen. Sie spürte einen heftigen Schmerz in ihrer Magengrube. Der Atem blieb ihr weg. Sie fiel nach hinten. Sie wollte würgen, husten, schreien, atmen, doch ihre Kehle wurde zugedrückt. Ihr wurde schlecht. Ihr schwindelte. Sie wusste, es würde nicht mehr lange dauern, dann wäre ihr erbärmliches Leben vorbei! Schade, sie hätte sich so gerne von all`dieser Scheiße irgendwann verabschiedet und wäre so gerne etwas Besonderes geworden, hätte sich zu gerne von der Menge abgehoben. Fel war ihr Schicksal. Er hatte dafür gesorgt, dass sie lebte und groß und dass sie geheilt wurde und ihren Fluch verlor und nun nahm er ihr ihr Leben! Warum hatte es nur so weit kommen müssen? Sie liebte ihn mehr als jeden Anderen!? Tom war eine unbekannte Spielerei gewesen, neue Gefühle, doch Fel war ihr Ein und Alles! Er sah es als Verrat an! Er hatte sie damals gewarnt, als er sie zur Schülerin nahm, doch in ihrem jugendlichen Leichtsinn, hatte sie einen großen schwerwiegenden Fehler gemacht wie sie jetzt, leider zu spät, begriff! An ihrem geistigen Auge zogen Erinnerungen ihres Lebens vorbei, immer und überall: Sie und Fel! Mit letzter Kraft ließ sie ihn daran teilhaben. Ob es ankam, war ungewiss, denn sie wurde schwächer! Doch konnte man das Herz eines eiskalten Killers rühren? Wohl nicht! Sie spürte ihr unvermeidliches Ende nahen. Irgendwann würde der sie vernichtende Schlag kommen. Sie weinte bittere Tränen. Sie war rückwärts gekrochen, ihren Blick in Todesangst auf ihn gerichtet. Plötzlich hatte sie die Wand hinter sich erreicht. Es ging nicht weiter! Sie sah die Klinge in seiner Hand! Er war ihr langsam und eiskalt gefolgt. Er beugte sich bedrohlich über sie. Vor Panik wurde ihr schummrig, doch sie riss sich zusammen, sie wollte auch die letzten Sekunden ihres Lebens, ihres kurzen Lebens von etwa 1,5 Jahren, erleben. Die Klinge näherte sich ihrem Hals. Sie kannte das schon! Diese Erklärungen damals bei Sylvia! Sie spürte, wie die Klinge ihren Hals, ihre Haut, ritzte. Plötzlich wurde sie ganz ruhig und gefasst, auch, wenn die Angst blieb. Dennoch war ihr Blick bittend, es nicht zu tun! Sie hing am Leben! Sie spürte wie warmes Blut runter rann, doch sie konnte schwer einschätzen, wie viel und sie lebte noch! Plötzlich ging es sogar mit dem Atmen besser. Sie sog gierig Luft in ihre Lungen.
Sie sah, wie er sich bereit machte, um zu zu stechen. Sie sah es, wie er die Klinge hielt. Gleich würde er es tun! Ihr Ende stand kurz bevor! Gleich würde es vorbei sein!... Doch es passierte nichts! Gebannt und vor Angst erstarrt sah sie ihn an! Die Sekunden wurden länger als üblich und die Zeit dehnte sich aus. Er tat es nicht! Er machte es nur spannend! Es kam ihr nur so vor! Es war eine Täuschung!? Sie war benommen! Noch immer war sie unter den Lebenden!? Vielleicht wirkte das Ende so? Noch immer stand er gewillt und entschlossen vor ihr, doch nichts geschah! Da wurde ihr etwas bewusst! Er wollte, doch sein Herz kam ihm in die Quere! Sie bedeutete ihm mehr, als er sich selbst eingestehen wollte! Auch sie war ihm Tochter, Schwester, Freundin, Geliebte, Schülerin- sie war umgekehrt auch sein Ein und Alles, alles was er hatte! Ihr Bündnis war nicht so mies wie gedacht! Er war verdammt sauer und wütend auf sie, doch er hasste sie nicht! Oder irrte sie und alles war nur Show? Plötzlich schloss er sein Auge und ließ seine Klinge sinken. Sie atmete erleichtert auf. Adria hatte sich nicht geirrt. Er rief, dass sie sediert werden sollte. Was hatte das zu bedeuten? Injektion? Ihr Herz begann wieder zu rasen! Wollte er sie so töten lassen? Was bedeutete “sedieren”? Ein Sanitäter kam rasch auf sie zu. Er wurde von West kurz gestoppt. Sie sah rasch weg zu Fel. Er hatte ihren Blick zu ihm nicht gesehen! West und der Sani sprachen kurz, dann kam er zu ihr. Das Mädchen erbrach Blut. Sie hatte zu viel unter geschluckt oder ihr Magen blutete aufgrund der Kralle, die er ihr heftig in die Magengrube gestoßen hatte. Dennoch rasten ihre Gedanken. Er hatte gesagt, bis sie ankommen würden. Das klang nicht nach töten! Ein Schlafmittel? Als sie aufblickte, war der Sanitäter da. Sie sah, wie entsetzt er sie ansah und erstmal sauber machte. Ihr Duft konnte etliche Yevs anlocken! Doch er sah sie nicht deshalb so an! Sie sah in seinen Augen Mitgefühl. Der zweite Sani war zur Stelle. Er strich ihr tatsächlich über ihren Kopf. Es tat unglaublich gut. Ein Wunder war es nicht. Sie wirkte am lieblichsten und schwächsten hier, auch wenn dem nicht so war und war gerade dem Tod von der Schippe gesprungen und sah übel zugerichtet aus. Das weckte Mitgefühl und Beschützerinstinkte. Er lief los und holte eine Unterlage, Schlafsack und sogar ein Kissen. Ihre Gedanken waren nur bei der Spritze. Wollte er es nur rauszögern und sie doch noch auf N`zoth kämpfen lassen und danach töten? Nein! Dessen war sie sich gewiss! Und, es handelte sich nur um ein Schlafmittel für die Zeit bis N`zoth! Dennoch vergewisserte sie sich.
“Was ist das? Was bedeutet das?“
“Ein Beruhigungs-und Schlafmittel! Ruhen Sie sich bis N`zoth aus! Keine Angst! Kein Grund zur Besorgnis! Doch erstmal machen wir ihre Wunden sauber! Trinken Sie den kleinen Becher Bacta! Eure Nase ist gebrochen, Lady! Ich muss sie richten! Halten Sie danach still! Dann fixiere ich sie mit einem Pflaster! Damit sie gerade bleibt!”
Sie tat es. Sie trank den kleinen Plastebecher aus und hielt dann still. Sie wollte keine schiefe Nase haben. Sie suchte dann mit ihren Augen Fel. Er stand dort hinten. Er hatte sie nicht töten können. Ein schwaches Grinsen stahl sich auf ihr Gesicht! Sie war seine Schwäche! Leider, und das Grinsen verging ihr bei dem Gedanken wieder, hatten das auch die Anderen bemerkt, insbesondere dachte sie dabei an Sting und Sabar. Sie könnten es ausnutzen. Sie mussten sich wieder als starkes Team präsentieren! Es war wichtiger denn je! Sie hoffte, dass auch ihr Meister zu dieser Erkenntnis kam. Dennoch musste sie nun erstmal schlafen. Sie wusste, dass es eine Gefahr barg! Kämen nun Yevs hier rein, weil sie entdeckt würden, wäre sie ein leichtes Opfer ohne Gegenwehr! Ihr Meister hatte das nicht sorgfältig bis zu ende gedacht! Doch er war zu beschäftigt gewesen, sie töten zu wollen! Sie hatte ihn dazu gebracht und ihn zu sehr provoziert! Er hatte es nicht gekonnt! Aus seiner Art zu lieben. Das war auch eine Stärke! Sikarius hatte sich nicht von Sting und seinem Schüler anstacheln lassen, sie zu töten. Im Grunde hatten beide drauf hin gearbeitet! Besonders Sabar! Ihr wurde klar, Liebe konnte auch eine Stärke sein! Sie wusste, sie würden es wieder hinkriegen, Fel und sie! Und, sie würde ihr Leben, was soeben am seidenen Faden hing, so dünn wie an einem Spinnenfaden, nutzen! Sie würde alles besser bedenken müssen, ehe sie etwas tun würde. Sani Nr. 1 fragte sie nach ihrem Gewicht. Sie zuckte mit den Achseln. Sie hatte sich noch nie gewogen. Der Sani wollte wohl die Dosis berechnen. Sie wurde nun zugedeckt und bekam die Spritze. Sie schloss die Augen. Sie war furchtbar erschöpft. Es war so schön, am Leben zu sein! Adria fühlte sich lebendiger denn je. Sie spürte ihre Schmerzen am ganzen Körper, ihr Bauch, ihr Hals, ihre Nase, die Spritze, die man ihr gerade in ihren Arm verabreichte, doch genoss es, das alles zu spüren! Sie lebte! Sie fiel auf der Stelle in einen tiefen Schlaf.
Utos-System, Galantos, Hauptstadt, im Raumhafen, an Bord eines Tartan-Patrouillenkreuzers: der Dagger of Yevetha im Vorratsraum: Darth Sting, Adria Guldur, Tom West und sein Trupp, Darth Sikarius (Fel) und Sabar Muraenus (das Gräflein)
Sabar äffte Adria nach und sagte fragend in einem sarkastischen Tonfall:
“Strafe?”,
doch darauf ging zum Glück niemand ein. Natürlich, was hatte er denn gedacht? Womöglich wollte Sting ihm auch etwas außerdem lehren, doch seine Methoden waren schon recht speziell und es wäre nie dazu gekommen, wenn Sabar seinem Meister nicht vor allen vorlaut über den Mund gefahren und für ihn gesprochen und Sting ihm eine Strafe aufgebrummt hätte, die fast einem Todesurteil gleich gekommen war, denn das Gräflein war noch kein großer Kämpfer wie Fel oder Sting! Doch das Gräflein war nicht auf den Kopf gefallen und hatte einen Ausweg gefunden und Yevileichen, vermutlich Frische, gefunden und sie gefleddert. Anders konnte es gar nicht sein!? Das die Meister nicht soweit dachten? Er protzte hier sogar mit der doppelten Menge Herzen herum, als gefordert gewesen war! Dazu musste man wohl ein Frauenhirn haben und weiter als von der Tapete zur Wand denken können!? Vielleicht wollten sie ihm auch nur glauben? Er würde daraus resultierend zukünftig schwerere Aufgaben aufgebrummt bekommen, die mit mehr Gefahr einhergingen, und dann würde es brenzlig für Sabar werden. Auch nicht besonders weit gedacht von ihm!
Äußerlich davon unbeeindruckt hatte Adria nun sich selbst die Frage zu beantworten, ob sie das Herz essen wollte oder nicht. Sie machte es spannend und kam zu einer Lösung. Als sie danach an der Wand herunter rutschte, an die sie sich zurückgezogen hatte, ließ sie alles Revue passieren. Sabar hatte sie daraufhin angeschrien gehabt, ob sie alle umbringen wolle!? Erst jetzt fiel ihr die Alarmbereitschaft der ganzen Sturmtruppler auf. Ups, ihre Reaktion war wohl etwas zu laut gewesen?! Im Eifer hatte sie das völlig vergessen gehabt. Ihr Einwand, dass Sabar alle verarscht hatte, schien völlig untergegangen zu sein?! Bisher zumindest! Sicher, war das mit dem Krokodilherz gelogen gewesen, doch gab es die Viecher hier auf Galantos in den Sümpfen und er hatte immerhin betrogen gehabt, wenn auch anders! Ihr war es wichtig, dass er wegen Betrug entlarvt und bestraft wurde! Wegen der Sache an sich, die Details konnte man ja austauschen.
Doch plötzlich stand bedrohlich der Wurm vor ihr. Sie spürte seine Kälte! Sie spürte die Gefahr! Seine Wut! Seinen Hass! Sein Dreizack war auf sie gerichtet! Er wirkte wild und gnadenlos! Natürlich zitterte sie in dem Augenblick. Die Angst hielt sie im kalten Griff. Ihr wurde bewusst, dass ihre Taktik, ihr Plan, nicht aufgegangen war! Sie hoffte, dass der Wurm sich an die Abmachung hielt, dem jeweils anderen Schüler nichts anzutun. Doch er wirkte nicht so! Er war wütend! Er sprühte vor Zorn! Er zischte ihr spuckend zu, dass er sie ihr eigenes Herz essen lassen sollte. Ok, es schien, er hatte sich noch im Griff, denn der Satz war so formuliert, dass er sich das nur für sie wünschte. Warum war er nur so wütend auf sie? Er konnte doch froh sein, dass sie das Übel aufgedeckt hatte? Es konnte ihm doch Wurst sein, ob sie das Herz gegessen hatte oder nicht?! Vermutlich wegen dem Krach? Man konnte es auch übertreiben! Bis jetzt war noch kein Yev vorbei gekommen! Also?! Übertrieb er nicht etwas? Zornig wies Sting ihren Meister an, sich um Adria zu kümmern. Jetzt rutschte Adria doch das Herz in die Hose! Fel war ihr zur Zeit nicht gut gesonnen! Dennoch, wofür wollte er sie bestrafen? Weil sie das Herz nicht gegessen hatte? Weil sie nicht auf Sabar gehört hatte? Wohl kaum?! Das bisschen Krach?! Sollte das als I-Tüpfelchen zu ihrer Liebelei zu West reichen, dass er sie bestrafen würde? Sie wusste nicht, welche Persönlichkeit in ihm gerade herrschte!? Und was war mit Sabar? Musste er sich nicht dafür rechtfertigen, dass er betrogen hatte? Sting wandte sich von ihr ab. Und schon stand er vor ihr. Er sagte nichts. Fel suchte nicht ihren Blick. Sie spürte plötzlich, wie ernst es war! Ihr wurde bewusst, dass er sie deshalb sogar töten würde! Er würde sie vorrangig wegen West strafen, dass spürte sie. Er würde sie jetzt töten und nicht mehr warten, dass sie im Kampf nützlich gegen die Yevs war! Sie hatte es verspielt und überstrapaziert! Sie hatte keine Chance mehr, etwas gerade zu biegen! Er sah an eine Stelle ihrer Stirn, als wäre das der Punkt, wo er sie tötlich treffen, vernichten und aus der Galaxis entfernen wollte. Sein Blick war rasend und zornig. Und, ...so verdammt entschlossen. Ihre Eingeweide zogen sich zusammen, während ihre Augen in Todesangst aufgerissen waren. Ihr Puls raste! Das sollte es nun gewesen sein?! Sie bekam keine Luft mehr oder fast nicht mehr. Seine Hand, seine unsichtbare Hand, hatte sich eisern um ihre schlanke zarte Kehle gelegt. Sie seufzte auf und Tränen rannen ihr übers Gesicht. Sie keuchte:
“Tu es nicht! Ich war und bin dir doch immer noch treu ergeben! Es ist nicht wie du denkst!”
Abwehrend hielt sie ihm ihre Hände entgegen. Doch er war fest entschlossen. Sie spürte einen Schlag ins Gesicht und ein Knacken ihrer Nase. Sie wollte aufschreien, doch es wurde erstickt. Etwas Warmes lief über ihre Lippen. Sie spürte einen heftigen Schmerz in ihrer Magengrube. Der Atem blieb ihr weg. Sie fiel nach hinten. Sie wollte würgen, husten, schreien, atmen, doch ihre Kehle wurde zugedrückt. Ihr wurde schlecht. Ihr schwindelte. Sie wusste, es würde nicht mehr lange dauern, dann wäre ihr erbärmliches Leben vorbei! Schade, sie hätte sich so gerne von all`dieser Scheiße irgendwann verabschiedet und wäre so gerne etwas Besonderes geworden, hätte sich zu gerne von der Menge abgehoben. Fel war ihr Schicksal. Er hatte dafür gesorgt, dass sie lebte und groß und dass sie geheilt wurde und ihren Fluch verlor und nun nahm er ihr ihr Leben! Warum hatte es nur so weit kommen müssen? Sie liebte ihn mehr als jeden Anderen!? Tom war eine unbekannte Spielerei gewesen, neue Gefühle, doch Fel war ihr Ein und Alles! Er sah es als Verrat an! Er hatte sie damals gewarnt, als er sie zur Schülerin nahm, doch in ihrem jugendlichen Leichtsinn, hatte sie einen großen schwerwiegenden Fehler gemacht wie sie jetzt, leider zu spät, begriff! An ihrem geistigen Auge zogen Erinnerungen ihres Lebens vorbei, immer und überall: Sie und Fel! Mit letzter Kraft ließ sie ihn daran teilhaben. Ob es ankam, war ungewiss, denn sie wurde schwächer! Doch konnte man das Herz eines eiskalten Killers rühren? Wohl nicht! Sie spürte ihr unvermeidliches Ende nahen. Irgendwann würde der sie vernichtende Schlag kommen. Sie weinte bittere Tränen. Sie war rückwärts gekrochen, ihren Blick in Todesangst auf ihn gerichtet. Plötzlich hatte sie die Wand hinter sich erreicht. Es ging nicht weiter! Sie sah die Klinge in seiner Hand! Er war ihr langsam und eiskalt gefolgt. Er beugte sich bedrohlich über sie. Vor Panik wurde ihr schummrig, doch sie riss sich zusammen, sie wollte auch die letzten Sekunden ihres Lebens, ihres kurzen Lebens von etwa 1,5 Jahren, erleben. Die Klinge näherte sich ihrem Hals. Sie kannte das schon! Diese Erklärungen damals bei Sylvia! Sie spürte, wie die Klinge ihren Hals, ihre Haut, ritzte. Plötzlich wurde sie ganz ruhig und gefasst, auch, wenn die Angst blieb. Dennoch war ihr Blick bittend, es nicht zu tun! Sie hing am Leben! Sie spürte wie warmes Blut runter rann, doch sie konnte schwer einschätzen, wie viel und sie lebte noch! Plötzlich ging es sogar mit dem Atmen besser. Sie sog gierig Luft in ihre Lungen.
Sie sah, wie er sich bereit machte, um zu zu stechen. Sie sah es, wie er die Klinge hielt. Gleich würde er es tun! Ihr Ende stand kurz bevor! Gleich würde es vorbei sein!... Doch es passierte nichts! Gebannt und vor Angst erstarrt sah sie ihn an! Die Sekunden wurden länger als üblich und die Zeit dehnte sich aus. Er tat es nicht! Er machte es nur spannend! Es kam ihr nur so vor! Es war eine Täuschung!? Sie war benommen! Noch immer war sie unter den Lebenden!? Vielleicht wirkte das Ende so? Noch immer stand er gewillt und entschlossen vor ihr, doch nichts geschah! Da wurde ihr etwas bewusst! Er wollte, doch sein Herz kam ihm in die Quere! Sie bedeutete ihm mehr, als er sich selbst eingestehen wollte! Auch sie war ihm Tochter, Schwester, Freundin, Geliebte, Schülerin- sie war umgekehrt auch sein Ein und Alles, alles was er hatte! Ihr Bündnis war nicht so mies wie gedacht! Er war verdammt sauer und wütend auf sie, doch er hasste sie nicht! Oder irrte sie und alles war nur Show? Plötzlich schloss er sein Auge und ließ seine Klinge sinken. Sie atmete erleichtert auf. Adria hatte sich nicht geirrt. Er rief, dass sie sediert werden sollte. Was hatte das zu bedeuten? Injektion? Ihr Herz begann wieder zu rasen! Wollte er sie so töten lassen? Was bedeutete “sedieren”? Ein Sanitäter kam rasch auf sie zu. Er wurde von West kurz gestoppt. Sie sah rasch weg zu Fel. Er hatte ihren Blick zu ihm nicht gesehen! West und der Sani sprachen kurz, dann kam er zu ihr. Das Mädchen erbrach Blut. Sie hatte zu viel unter geschluckt oder ihr Magen blutete aufgrund der Kralle, die er ihr heftig in die Magengrube gestoßen hatte. Dennoch rasten ihre Gedanken. Er hatte gesagt, bis sie ankommen würden. Das klang nicht nach töten! Ein Schlafmittel? Als sie aufblickte, war der Sanitäter da. Sie sah, wie entsetzt er sie ansah und erstmal sauber machte. Ihr Duft konnte etliche Yevs anlocken! Doch er sah sie nicht deshalb so an! Sie sah in seinen Augen Mitgefühl. Der zweite Sani war zur Stelle. Er strich ihr tatsächlich über ihren Kopf. Es tat unglaublich gut. Ein Wunder war es nicht. Sie wirkte am lieblichsten und schwächsten hier, auch wenn dem nicht so war und war gerade dem Tod von der Schippe gesprungen und sah übel zugerichtet aus. Das weckte Mitgefühl und Beschützerinstinkte. Er lief los und holte eine Unterlage, Schlafsack und sogar ein Kissen. Ihre Gedanken waren nur bei der Spritze. Wollte er es nur rauszögern und sie doch noch auf N`zoth kämpfen lassen und danach töten? Nein! Dessen war sie sich gewiss! Und, es handelte sich nur um ein Schlafmittel für die Zeit bis N`zoth! Dennoch vergewisserte sie sich.
“Was ist das? Was bedeutet das?“
“Ein Beruhigungs-und Schlafmittel! Ruhen Sie sich bis N`zoth aus! Keine Angst! Kein Grund zur Besorgnis! Doch erstmal machen wir ihre Wunden sauber! Trinken Sie den kleinen Becher Bacta! Eure Nase ist gebrochen, Lady! Ich muss sie richten! Halten Sie danach still! Dann fixiere ich sie mit einem Pflaster! Damit sie gerade bleibt!”
Sie tat es. Sie trank den kleinen Plastebecher aus und hielt dann still. Sie wollte keine schiefe Nase haben. Sie suchte dann mit ihren Augen Fel. Er stand dort hinten. Er hatte sie nicht töten können. Ein schwaches Grinsen stahl sich auf ihr Gesicht! Sie war seine Schwäche! Leider, und das Grinsen verging ihr bei dem Gedanken wieder, hatten das auch die Anderen bemerkt, insbesondere dachte sie dabei an Sting und Sabar. Sie könnten es ausnutzen. Sie mussten sich wieder als starkes Team präsentieren! Es war wichtiger denn je! Sie hoffte, dass auch ihr Meister zu dieser Erkenntnis kam. Dennoch musste sie nun erstmal schlafen. Sie wusste, dass es eine Gefahr barg! Kämen nun Yevs hier rein, weil sie entdeckt würden, wäre sie ein leichtes Opfer ohne Gegenwehr! Ihr Meister hatte das nicht sorgfältig bis zu ende gedacht! Doch er war zu beschäftigt gewesen, sie töten zu wollen! Sie hatte ihn dazu gebracht und ihn zu sehr provoziert! Er hatte es nicht gekonnt! Aus seiner Art zu lieben. Das war auch eine Stärke! Sikarius hatte sich nicht von Sting und seinem Schüler anstacheln lassen, sie zu töten. Im Grunde hatten beide drauf hin gearbeitet! Besonders Sabar! Ihr wurde klar, Liebe konnte auch eine Stärke sein! Sie wusste, sie würden es wieder hinkriegen, Fel und sie! Und, sie würde ihr Leben, was soeben am seidenen Faden hing, so dünn wie an einem Spinnenfaden, nutzen! Sie würde alles besser bedenken müssen, ehe sie etwas tun würde. Sani Nr. 1 fragte sie nach ihrem Gewicht. Sie zuckte mit den Achseln. Sie hatte sich noch nie gewogen. Der Sani wollte wohl die Dosis berechnen. Sie wurde nun zugedeckt und bekam die Spritze. Sie schloss die Augen. Sie war furchtbar erschöpft. Es war so schön, am Leben zu sein! Adria fühlte sich lebendiger denn je. Sie spürte ihre Schmerzen am ganzen Körper, ihr Bauch, ihr Hals, ihre Nase, die Spritze, die man ihr gerade in ihren Arm verabreichte, doch genoss es, das alles zu spüren! Sie lebte! Sie fiel auf der Stelle in einen tiefen Schlaf.
Utos-System, Galantos, Hauptstadt, im Raumhafen, an Bord eines Tartan-Patrouillenkreuzers: der Dagger of Yevetha im Vorratsraum: Darth Sting, Adria Guldur, Tom West und sein Trupp, Darth Sikarius (Fel) und Sabar Muraenus (das Gräflein)
Zuletzt bearbeitet: