Galantos (Utos-System)

[Kernwelten – Farlax-Sektor -Utos-System – Galantos – Verwaltungsgebäude von Gal'fian'deprisi] Pumpkin, Amos Triskal, NPCs

Nachdem die Droiden auf dem Dach, einen Aufklärer-Trupp zurückgeschlagen hatten, verbrachten sie – genauso wie alle anderen Droiden – die Zeit mit Warten und Stellung halten. Auch Amos musste tatenlos im Raum warten. Nur die Astromech-Einheit leistete ihn Gesellschaft und beobachtete ihn, was dieser tat. Da aber der Mensch keine nennenswerten Bewegungen oder Handlungen tat, gab es für den Droiden keinen Grund irgendeine Meldung zu machen. Selbst, als Amos den Raum wechselte und sich auf einer abgenutzten Couch niederließ, folgte der Droide ihn nur und leistete ihn 'Gesellschaft'. Ohne zu murren oder anzuklagen, beobachtete er nur. "Weiß Eins", war es gleichgültig, dass der Mensch sich irgendein Zeug durch die Nase zog.

Als nach einer halben Standardstunde ein Funkspruch vom Supertaktikdroiden kam, dass die Brigade der Verlorenen aufgeschlossen hätten, erschreckte sich der Mensch, doch die Nachricht war ein gutes Zeichen für Pumpkin und den Supertaktikdroiden. Dies hieß nämlich, dass sie ihrer Primäraufgabe folgen konnten. Erst, als der Truppenführer, samt Truppe in das Verwaltungsgebäude eindrang, trat der Supertaktikdroide dem Anführer entgegen und besprach die derzeitige Lage. Schnell wurde das Gebäude gesichert, bis sie abgelöst wurden und der Droidentrupp frei war, weiterzugehen. Der Supertaktikdroide informierte alle Droiden und ließ sie sammeln, während die Stellungen der Droiden durch organische Soldaten ersetzt und gesichert wurde. Pumpkin intervenierte, bevor sie abrückten und bat um fünf Minuten Geduld. Als ihm dies gegeben wurde, lief er auf den Hinterhof, sammelte alle Blaster der Yevethaner ein und schleppte Bündel um Bündel in das Verwaltungsgebäude. Dort löste er die Energiezellen aus den Waffen, verstaute sie in seinen Rucksack, während er 'befahl', dass die erbeuteten Waffen ihn gehöre und sie beizeiten in sein Schiff gebracht werden würde. Die umstehenden Soldaten schmunzelten nur über den Ton des HK-Droiden und dessen 'Befehle', taten so, als würden sie dem nachkommen, bis Pumpkin sich dem Droidentruppanschloss.

Als der Droidentrupp – samt Amos – aus der Vorderseite des Verwaltungsgebäudes traten, sahen sie schon die Nachzügler der imperialen Armee und konnten die Straße gefahrenlos betreten. Nach einigen Metern, fanden sie einen gesicherten Zugang nach unten, in die yevethanischen Tunnel und drangen wie folgt ein. Zuerst kam der Superkampfdroide, der als schwere Einheit und Schild voranging. Dann kam Pumpkin und der Killerdroide - mit dem Aufklärungsdroiden – um die Tunnel entweder vorweg zu kundschaften oder mögliche Seitenangriffe mit kurzläufigen Waffen zu stoppen. Dahinter kamen zwei B-1-Kampfdroiden, dann der Superkampfdroide, die Astromech-Einheit, Amos, um dann von den letzten B-1-Kampfdroiden und den B-2-Superkampfdroiden gesichert zu werden. Der Droidentrupp sah sich schnell einem verwirrenden Netzwerk aus Tunneln entgegen - wo wohl jegliche Karte und Baupläne, die sie erbeutet haben oder hätten – wertlos gewesen war. Alles war kreuz und quer zersetzt. Neue Tunnel wurden gegraben, Schutzwände hochgezogen und nur mit Zeit und Geduld, konnten sie sich durch das Tunnelgeflecht von natürlichen Kavernen, stillgelegten Aufzugsschächten und unterirdischen Verkehrswegen zurechtfinden. Es ging stellenweise nur sehr langsam voran, da die Tunnel so eng waren, dass die Superkampfdroiden immer wieder durch die Röhrendurchquetschen mussten oder eine Erweiterung der Gänge gesorgt werden musste. Jede Abzweigung, Abbiegung oder Kreuzung war eine Gefahr, weil die Yevethaner sich hier unten besser auskannten als die Droiden. Doch aufgrund des Aufklärungsdroiden vorweg, konnten sie vorher Schritte hören, Truppenbewegungen ausweichen oder mussten sich überraschend Feindkontakten stellen. Die Superkampfdroidenhielten wie gedacht den schwersten Beschuss zurück, bis die anderen Kampfdroiden zurückfeuern konnten, um den Feind unschädlich zu machen. Glück- oder 'Pech'weise, kamen sie nur zwei Mal im Feindkontakt und siebten die total überraschten Yevethaner nieder, als diese sich großen Superkampfdroiden entgegensahen.

Keine Ahnung, wie lange sie schon in dem Tunnelsystem herumirrten. Stoisch und unermüdlich, wanderten die Droiden weiter, während Amos langsam erste Müdigkeitserscheinungen aufwies. Während die Droiden ohne Rast weiter vordrangen, wurde der Mensch etwas herzlos 'mitgezogen' und voran geschubst, damit sie weiter kämen. Schlussendlich kamen sie – etwa fünf Ebenen unter der Straße – an ihr Ziel an. Die T-Kreuzung, auf die sie zusteuerten, wies nur zwei Möglichkeiten. Einmal nach rechts oder links, doch den Photorezeptoren der Droiden – meist auch mit Infrarot-Photorezeptoren ausgestattet – entging nichts und sie kamen an eine Stahlwand an. Während der Superkampfdroide den rechten Weg sicherte, die B-1-Kampfdroiden den linken Weg, schritt Pumpkin voran und fand eine mehrfach vertikal angeordnete Paneele an der Wand. Sie wirkte unscheinbar, aber wenn man genau schaute, erkannte man Kanten, die nicht zum Gemäuer der Umgebung passten. Mit metallischer Hand, klopfte er die Wand ab, und vernahm mit seinen akustischen Sensoren, dass die Wand nicht normal war. Es klang so, als wäre dahinter ein Hohlraum. Er teilte seine Einsichten, Entdeckungen und Meinungen dem Droidentrupp – via interner Kommunikation – mit, worauf der OOM-Technikdroide den Platz mit dem HK-Droiden tauschte und versuchte, sich durch die Stahlwand zu schneiden. Dank dessen Fusionsschneider, schnitt er sich ein kleines Loch in die Wand, worauf der HK-Droide mit seinem Blaster herein zielte und das Innenleben des Hohlraumes erspähte. Dank Infrarot-Sensoren, vernahm er einen dunklen Raum. Er war leer. Zumindest, wenn es um Feinde oder Organische ging. Er machte Platz, dass der Techniker einen größeren Zugang zum Raum erschaffen konnte. Nach einer Weile, war genug Platz für den Droidentrupp und Pumpkin stürmte als Erstes rein, den Raum sichernd. Doch wie zu erwarten, war hier unten niemand. Während der Technikdroide die Räumlichkeiten besichtigte, auf der Suche nach einem Lichtschalter, aktivierte ein Panel, worauf der Raum zum Leben erwachte und die Lichter an. Nun konnte auch Amos etwas sehen. Der Supertaktikdroide orderte an, den Zugang zu diesem Raum zu sichern und irgendwie zu versiegeln.

Der Raum selbst glich etwas einem Lager. Es waren Bedienkonsolen an einer Seite, Kisten mit verschiedenen Gütern verstreut und überall eine Menge Staub. Es schien so, als wäre – was auch immer das hier war – eine sehr lange Zeit nicht mehr genutzt worden. Die B-1-Kampfdroiden schauten sich neugierig um, während die Superkampfdroiden den selbsterschaffenen Zugang sicherten. Während die ersten Kisten geöffnet wurden, aktivierte ein Droide einen Schalter an der Wand, worauf sich zischend eine Tür öffnete und ein weiterer Korridor zeigte. Sofort zuckten die Blaster aufgeregt hoch, unwissend, was vor sich ging. Doch nach kurzer Vorsicht, schien nichts zu passieren. Der Supertaktikdroide orderte an, die Basis auszukundschaften und zusichern, aber stets mit höchster Vorsicht, während er sich Gedanken machte, den erschaffenen Zugang zu verschließen. Pumpkin und die anderen Kampfdroiden, erkundeten die Basis, fanden einige andere Räume, darunter Schlafräume mit Betten, einen medizinischen Raum für Operationen und Heilung, einen Essensraum, dann einen größeren Raum für Verwaltung, Kommunikation und Planung. Die gesamte 'Anlage' schien verlassen und sicher. Die Droiden tauschten sich permanent aus, bis auch Amos – mit dem Astromech – in den Hauptraum geschickt wurden. Dort konnten und sollten sie die Daten sichern, die Basis etwas hochfahren und sich einen Überblick verschaffen. Es schien so, als wäre diese kleine Basis von einem Reaktor betrieben, der noch genug Energie hatte. Bildschirme erwachten zum Leben, als der Astromech sich an einem Zugang zu schaffen machte und teilte mit, dass die Basis zwar rudimentär hochgefahren werden konnte, damit sie hier Licht hatten, doch für tiefgründige Informationen, müsse er diverse Firewalls und Schutzmaßnahmen umgehen, die ihre Zeit brauchten.

Während die kleineren Kampfdroiden im Hauptraum waren, sich umschauten, war ein großer Knall aus dem hinteren Raum zu hören, aus dem sie eindrangen. Gefolgt von einem Beben, dann zwei weitere Explosionen und weiteres Beben und grollen. Schlussendlich kam der gelbe Supertaktikdroide in den Hauptraum und erklärte fast stolz, dass der Zugang zur Basis versiegelt wurde. Mit großer Wahrscheinlichkeit, hat er die Superkampfdroiden befohlen, die Tunnel und Zugänge zur Basis zu sprengen und kollabieren zu lassen, worauf sie augenscheinlich hier unten gefangen waren.

[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – Unter Gal'fian'deprisi - in der verlassenen BS-Basis]Pumpkin, Amos Triskal, NPCs

„Schwarz Eins“ - Killerdroide – mit Scharfschützengewehr und Mark IV Aufklärungsdroide
„Orange Eins“ - OOM Technikdroide – Schrotflinte, Fusionsschneider
„Rot Eins“ - Angriffsdroide – Raketenwerfer
„Grün Eins“ - Droiden-Marine – Blastergewehr oder Raketenwerfer
„Orange Zwei“ - Jäger-Kampfdroide– Jetpack, Blastergewehr, Flutlicht, Fusionsschneider
„B2-A“ - B2-Superkampfdroide – Dreifachschuss
„B2-B“ - B2-HA-Superkampfdroide
„B2-C“ -B2-AA-Luftangriffsuperkampfdroide
„Weiß Eins“ - Astromechdroide für Hacking
„Gelb Eins“ -Supertaktikdroide – Schrotflinte
 
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[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – Verlassene Black Sun Basis unter Gal'fian'deprisi] Pumpkin, Amos Triskal, NPCs der Brigade der Verlorenen

Nachdem sie in die versteckte Basis eingedrungen waren, zerlegten die Droiden bei ihrer „Suche“ mehr oder weniger das Interieur der paar Räume. Währenddessen versuchte Amos sich in dem Chaos zurechtzufinden. Schließlich schickte Pumpkin ihn zusammen mit dem Astromechdroiden in einen großzügigen Raum mit Besprechungstisch und mehreren Computerkonsolen. Der Astromech schaffte es schnell, die Notenergieversorgung hochzufahren. Damit fiel es Amos leichter, sich zu orientieren, als mit den umherflitzenden Blasterscheinwerfern, die die Droiden über alle Wände schwenkten.
Der Astromech teilte mit einer traurigen Tonfolge mit, dass ihn die Sicherheitsvorkehrungen an einem weitergehenden Zugriff hinderten. Amos trat zu ihm an eine Konsole und tätschelte seine Kuppelhaube:

„Ab hier übernehme ich, kleiner Freund.“

Aus einer seiner Overalltaschen fingerte er einen winzigen Datenwürfel heraus, den er von Troyda Seliki auf der Gloam erhalten hatte. Darauf befand sich eine Sammlung alter Zugangscodes der Black Sun. Keiner davon würde beim Slicen des aktiven Netzwerks der Verbrecherorganisation weiterhelfen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass einer der Codes hier in dieser verlassenen Basis noch gültig war, war sehr hoch. Amos musste kurz nach der passenden Aufnahmevorrichtung für den Datenwürfel suchen, dann schob er ihn in die Konsole. Nach ein paar Sekunden spulten sich Textzeilen so schnell auf dem staubigen Display ab, dass er unmöglich mitlesen konnte, bis schließlich der Strom innehielt. Die letzte Zeile lautete: Kaltstart angestoßen, bitte haben Sie etwas Geduld.

Amos schaute sich um und zog sich einen halbwegs bequem aussehenden Hocker heran. Dann packte er einen Energieriegel aus und biss seufzend hinein. Er konnte sich nicht erinnern, sich jemals so sehr auf eine Dusche und ein Bett gefreut zu haben. In seiner Erinnerung erschien ihm die schäbige, kleine Koje auf seinem alten Frachter wie eine gemütliche Höhle mit wolkengleichen Kissen. Das Aufflackern des Konsolendisplays weckte ihn aus seinen Träumereien. Eine Benutzeroberfläche war erschienen und der Slicer konnte sich ans Werk machen. Er schob sich den Rest des Riegels in den Mund und beugte sich über den Computer.


Eine halbe Stunde später hatte er alles, was die Black Sun wissen wollte. Die weiteren Standorte der Organisation auf dem Planeten, die Kontaktpersonen, die damals in den Handel eingebunden waren, alle ehemaligen lokalen Geschäftspartner, Listen mit Schuldnern, Schutzgeldeintreibern und -zahlern. Auch die Schmuggelrouten auf dem Planeten und im Utos-System waren verzeichnet. Amos lud alles auf sein Datapad und nahm sich gewissenhaft noch einmal fünf Minuten, um sie ausreichend zu verschlüsseln. Dann wandte er sich wieder an den Astromech:

„Alles klar. Du kannst Pumpkin sagen, dass ich hier fertig bin. Und nach den Daten zu urteilen, die ich gefunden habe, ist es nicht notwendig, die anderen beiden Stützpunkte zu besuchen. Das hier war definitiv die Kommandozentrale der Black Sun auf Galantos.“ Er schaute sich in dem verstaubten, chaotischen Raum um. „Auch wenn sie schon mal bessere Zeiten gesehen hat.“

Er stand auf und packte seine Sachen zusammen. Er hoffte, dass die Kampffront mittlerweile in der Stadt über ihnen weitergezogen war und sie einen leichten Rückweg hatten. Er prüfte seine Verbindung zum Sender der Brigade der Verlorenen auf dem Dach der Kaserne im Außenposten. Aber hier, fünf Ebenen unter Straßenniveau kam kein Signal durch. Vielleicht hatte die Black Sun auch abschirmende Materialien in den Wänden der Basis verbaut. Jedenfalls war sein Stand über eine Stunde alt und zu dem Zeitpunkt war genau über ihnen anscheinend noch heftig gekämpft worden. Er prüfte seine Blasterpistole und folgte dem Astromech-Droiden.


[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – Verlassene Black Sun Basis unter Gal'fian'deprisi] Pumpkin, Amos Triskal, NPCs der Brigade der Verlorenen
 
[Kernwelten – Farlax-Sektor -Utos-System – Galantos – Unter Gal'fian'deprisi - in der verlassenen BS-Basis] Pumpkin, Amos Triskal, NPCs

Als der Droide enttäuscht mitteilte, dass er nicht weiter kam, klinkte sich Amos ein und setzte sich an die Konsole. Der Astromech beobachtete die Arbeit des Menschen und verfolgte, wie er die Konsole einen Kaltstart initiieren ließ. Es verging eine halbe Stunde, bis Amos soweit alle Informationen herunterlud, die er brauchte und verschaffte sich nicht nur einen Überblick, sondern entsperrte auch alle Sicherheitsschutzvorrichtungen, die es gab. Als Amos alle wichtigen Informationen auf ein separates Data-PADD herunterlud, verschlüsselte er die Daten und beauftragte den Astromech-Droiden, zu Pumpkin zu gehen und diesen mitzuteilen, dass er alles habe, was die BS brauchte. Kurz schloss sich der Astromech an der Konsole an, sicherte die Daten auch, die Amos zuvor kopiert hatte und drehte sich dann gen Raummitte.

Pumpkin, wie auch die anderen Droiden, inspizierten jeden einzelnen Raum und suchten nicht nur nach einer Ladestation oder -anschlussstelle, sondern auch nach Wegen, hier herauszukommen. Als sie eine Ladestation fanden, wie auch Schnittstellen, an denen sie sich aufladen konnten, begannen die Droiden sich aufzuladen. Pumpkin hoffte derweil, dass die Brigade der Verlorenen – wie angeordnet – die sichergestellten Blaster auf sein Schiff brachten. Er selbst stellte sich auf eine Ladestation und lud sich etwas auf, bis der Astromech ihn suchte und herumfuhr – im Schlepptau: Amos. Der Astromech teilte die Information weiter, die Amos ihn aufgetragen hatte – konnte sich aber keinen Kommentar verkneifen, warum der Mensch die Nachricht nicht selbst übermittelte– nur um sich dann wieder gen Hauptkonsole zu bewegen und dort etwas zu arbeiten. Nun, da die Beschränkungen aufgehoben waren, konnte er auf das volle System zugreifen und inspizieren, ob es Kameras nach Außen gab oder ob man Kontakt zu irgendeiner Stelle der BS aufnehmen konnte.

Derweil, stand Pumpkin vor Amos. Der orange Droide verstaute seinen Blaster. Auch wenn er es ungern zugeben musste, aber der Droide lobte die Arbeit des Menschen, wissend, wie wichtig Bestätigung für Organische und dessen seelisches Wohlbefinden war.

"Aussage: Gute Arbeit, Amos. Feststellung: Derzeit hängen wir fest. Mit Rücksprache des Supertaktikdroiden, werden wir vorerst den weiteren Kampf aussitzen und hier verweilen. Vorschlag: Geh und erneuer deine Zellen. Weiter hinten sind auch Schlaf-Kojen und sowas wie eine Kombüse und Essensraum. Vielleicht findest du da verzehrbare Reste. Mitteilung: Wir werden derweil feststellen, wie die Lage auf der Oberfläche ist und wie wir wieder hier herauskommen. Anmerkung: Mein Plan ist es, nach The Wheel zu fliegen, um dort die Droiden.." Er machte eine ausschwenkende Geste, um zu verdeutlichen, dass er alle Droiden meinte: "... abzuliefern. Frage: Hast du Interesse, für die Black Sun zu arbeiten? Ich habe Verbindungen und kann dich Leuten vorstellen, damit du aufgenommen wirst. Vermutlich. Anpreisung: Die Black Sun ist ein guter Auftraggeber und bietet diverse Jobs für allerlei Professionen an. Auch für kampfunerfahrene Slicer wie dich. Frage: Hast du ein Schiff, um nach The Wheel zu kommen?"

Pumpkin's vorherigen rot glühenden Photorezeptroen haben sich schon lange in ein warmes Orange 'verwandelt' und schaute – immer noch leblos – den Menschen an. Amos erklärte, dass er ein Schiff habe und Interesse hätte. Sobald sie hier raus wären, würden sie sich auf The Wheel treffen. Doch wann sie von hier fliehen konnten, war noch ungewiss. Während die Droiden sich aufluden und dann abschalteten, um Strom zu sparen, übernahm Pumpkin die erste Wache und schaute dem Astromech über die 'Schulter', der nach irgendwelchen externen Kameras suchte. Doch Fehlanzeige. Der Versuch, Kontakt mit der Oberwelt aufzunehmen, schien auch zum Scheitern verurteilt zu sein. Weder Antennen noch Leitungen nach oben schienen intakt oder funktionsfähig zu sein. Sie schienen in einem richtigen Bunker zu sein, wo alle Zugänge nach oben abgeschnitten wurden. Man hatte wohl zuvor dafür gesorgt, dass diese Basis hier nicht gefunden wird. Es dauerte Stunden, Zeit für Amos sich etwas zu erholen, zu schlafen oder zu langweilen. Pumpkin sorgte derweil, dass alle wichtigen Daten auch auf den Astromech gespeichert wurden, damit er – und der Droidentrupp – nicht mit leeren Händen hier rausgingen. Er ließ die Astromech-Einheit diesen und die anderen Standorte ermitteln, dass die BS die Basen –beim Verlassen des Droidentrupps – wieder reaktivieren konnten. Während der Astromech weiter am Hauptterminal arbeitete, entdeckte dieser einen Zugang zu einem versteckten Turbolift, der wohl als Frachtzugang von der Oberfläche zur Basis führte. Doch es schien, als wäre der Zugang sabotiert worden, worauf er derzeit den Turbolift nicht reaktivieren konnte. Pumpkin legte eine Pause ein und ließ den OOM-Technikdroiden die Sache untersuchen. Dieser sah, dass der Turbolift so sabotiert wurde, dass man von außen nicht hereinkam. Doch was von Außen unmöglich war, sah vom Innen anders aus. Er untersuchte die zerstörten Bruchstellen und überlegte, wie er den Schaden beheben könne. Einige Teile waren kaum erneuerbar und bedurften ein hohes Maß an Kreativität und Erfindungsreichtum. Während die meisten Droiden körperlich deaktiviert waren, verband sich der OOM-Technikdroide mit den anderen Droiden und schilderte die Situation. Einige 'Probleme' konnten gelöst werden, aber das gröbste Problem, konnte von hier unten nicht umgangen werden. Nachdem Pumpkin den Menschen hinzugezogen hatte, hoffend, dass seine uneingeschränkte Kreativität und Erfindungsreichtum helfen würde, fanden sie nach Stunden eine Lösung. Glücklicherweise hatten sie hier unten genug Luft – durch eine Luftfilteranlage – dass selbst der Mensch nicht erstickte und tot umfiel.

Während anfangs das Grollen und Toben von Krieg über ihre Köpfe rollte, schien es beim letzten Handgriff des Turbolifts ruhiger geworden zu sein. Der Mark IV Aufklärungsdroide des Killerdroiden wurde dazu auserkoren, den Turbolift hochzufahren und die Lage zu sondieren. Nachdem der gröbste Schutt zum Turbolift beseitigt wurde, fuhr der Turbolift unter ächzen und krächzen nach oben, bis sich die Decke zur Oberfläche öffnete und der Aufklärungsdroide die Gegend erkunden konnte. Dieser entdeckte ein stark beschädigtes Haus, der den Zugang zur Basis gut verschleierte. Nach kurzer Sichtung der Umgebung, konnte er keine Feinde sehen, nur vereinzelte Söldner, die den Stadtteil sicherten. Das gab dem Droidentrupp die Möglichkeit, das Versteck zu verlassen und an die Oberfläche zurückzukehren. An der Oberfläche angekommen, kontaktierten sie die Gloam – das BS-Schiff, von dem sie alle gestartet waren – und teilten ihnen die freudige Mitteilung mit, dass an ihrer jetzigen Position ein Zugang zu seiner alten Black Sun-Basis war und sie nicht nur einen Trupp zur Ablöse benötigten, sondern auch zur Sicherung und Reparatur des Zugangs. Schlussendlich sollten sie ihnen auch eine Abholung besorgen, damit der Droidentrupp den Planeten verlassen konnte, doch das dauerte wieder einige Stunden, weil die imperialen Truppen dabei waren, den Palast in naher Zukunft zu erobern. Kurzum, eine direkte Abholung, war nicht möglich. Eher vom Vorposten von Gal'fian'deprisi.

Dem Droidentrupp blieb nichts anderes übrig. Sie warteten auf ihre Ablösung und überließen den Zugang und die Basis der Brigade der Verlorenen. Auch wenn ihnen noch ein gewisser Fußmarsch bevor stand – besonders Amos – war auch Pumpkin 'froh', von diesem Decksplaneten abzuhauen. Seine Mission war so weit erledigt und er plante schon das weitere Vorgehen.

Am Vorposten angekommen, holte ein Shuttle den Droidentrupp ab und brachte sie alle zur Gloam, worauf sie jeder auf sein Schiff gehen konnte. Pumpkin auf dem Weg nach The Wheel.

[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Orbit: Galantos - auf dem Weg nach the Wheel] Pumpkin, AmosTriskal, NPCs

„Schwarz Eins“ - Killerdroide – mit Scharfschützengewehr und Mark IV Aufklärungsdroide
„Orange Eins“ - OOM Technikdroide –Schrotflinte, Fusionsschneider
„Rot Eins“ - Angriffsdroide –Raketenwerfer
„Grün Eins“ - Droiden-Marine –Blastergewehr oder Raketenwerfer
„Orange Zwei“ - Jäger-Kampfdroide– Jetpack, Blastergewehr, Flutlicht, Fusionsschneider
„B2-A“ - B2-Superkampfdroide –Dreifachschuss
„B2-B“ - B2-HA-Superkampfdroide
„B2-C“ -B2-AA-Luftangriffsuperkampfdroide
„Weiß Eins“ - Astromechdroide fürHacking
„Gelb Eins“ -Supertaktikdroide – Schrotflinte
 
[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – Verlassene Black Sun Basis unter Gal'fian'deprisi] Pumpkin, Amos Triskal, NPCs


Amos‘ Arbeit hier war getan, alles Weitere würde er den Droiden überlassen. Pumpkin sagte ihm, dass sie die Kampfhandlungen an der Oberfläche hier unten aussitzen und in der Zwischenzeit einen sicheren Weg aus der Basis suchen würden.
Da es für Amos tatsächlich nichts zu tun gab, folgte er dem Rat des Droiden und machte es sich in einer der verwahrlosten Kojen so gemütlich wie möglich. Er dachte noch über die seltsame Situation gerade eben nach, als der orange Killerdroide ihn für seine Arbeit gelobt hatte, aber dann holte ihn schon ein traumloser Schlaf ein.

Gefühlt eine Sekunde später weckte ihn der Droide wieder. Schlaftrunken wälzte sich Amos aus der Koje und warf einen Blick auf sein Datapad. Es waren vier Stunden vergangen. Er ächzte und streckte sich, dann schaute er Pumpkin fragend an.
Dieser erklärte ihm, dass sie einen Turbolift gefunden und vom Schutt befreit hätten. Der OOM-Technickdroide hatte auch die Türmechanik repariert und die strukturelle Integrität des Schachts einigermaßen wiederherstellen können. Aber die Stromversorgung war irreparabel zerstört oder gar absichtlich zerstört worden. Pumpkin behauptete, die Droiden fänden dafür auch mit ihrer gemeinsamen künstlichen Intelligenz keine Lösung, die Kreativität eines organischen Nervensystems sei gefragt.

Amos seufzte und folgte dem Droiden zum Turbolift. Eine halbe Stunde später musste er zugeben, dass das Problem nicht so einfach zu lösen wäre. Immerhin war er Slicer und nicht Elektriker. Eine ganze Stunde später hatten sie mehrere seiner dilettantischen Ideen versucht und verworfen, bis es schließlich gelang, die Stromkabel mehrerer Computerterminals freizulegen, miteinander zu verbinden und so genügend Leistung für den Betrieb des Lifts zusammenzubekommen. Für die nötigen Kabel mussten sie weitere Konsolen und Holoprojektoren ausschlachten, sodass sie am Ende gut die Hälfte des gesamten elektronischen Geräts der Basis durch stümperhaftes Zerlegen unbrauchbar gemacht hatten. Aber der Lift funktionierte.

Kurz darauf waren sie draußen und hatten wieder Funkkontakt zur Gloam. Die Kämpfe waren über sie hinweggezogen und hatten sich in den Stadtkern verlagert. Wahrscheinlich war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die vereinten Streitkräfte von Imperium, neuer Republik und der Brigade der Verlorenen die Stadt „befreit“ hätten. Sie musste nur noch auf ihre Ablösung warten und dann zurück zum Vorposten marschieren. Wenigstens war der Weg jetzt nicht mehr allzu gefährlich.


Sechs Stunden später war Amos endlich zurück auf seinem alten Frachter. Obwohl er unglaublich erschöpft war, zwang er sich dazu, die Startprozeduren noch zu durchlaufen und sich auf den Weg zu machen, bevor er sich ausruhte. Dem Peregrin sei Dank war der Hangar mittlerweile fast leer, sodass er es auch in seinem Zustand fertigbrachte, beim Start nichts zu beschädigen. Dann stellte er den Navcomputer auf die Koordinaten ein, die Pumpkin ihm als nächsten Treffpunkt gegeben hatte: Die Raumstation „The Wheel“ im Besh-Gorgon-System. Der Droide hatte ihm versprochen, ihn den richtigen Leuten vorzustellen, um dauerhaft für die Black Sun arbeiten zu können. Amos schien das immer noch die beste Möglichkeit auf ein gutes Einkommen und regelmäßige Arbeit zu sein. Und seine eigene Position zu verbessern. Vielleicht würde er selbst eines Tages ein so exquisites Etablissement wie den Dealer’s Den auf Coruscant führen. Oder Auftragshändler für die Black Sun sein, geringes persönliches Risiko und gute Einkünfe. Oder am besten beides gleichzeitig?

Diesen Träumereien gab er sich hin, während er sich eine lange, heiße Dusche genehmigte und hastig eine Mahlzeit verschlang. Dann legte er sich in einer Koje und verschlief die längste Zeit der Reise…

[Weltraum – Auf dem Weg von Galantos nach The ] Amos Triskal
 
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Langsam kehrte Zions Bewusstsein zurück, doch alles war verschwommen und dumpf. Als er seine Augenlider langsam öffnete, konnte er keine klaren Bilder erkennen. Sie flackerten und öffneten sich nur mühsam. Alles war verschwommen und unscharf. Über ihm tanzten flimmernde, grelle Lichter, die auf den ersten Blick kaum zu erkennen waren. Ein pochender Schmerz durchzog seinen Kopf, pulsierend und verwirrend. Langsam schärfte sich die Sicht, und er sah den grauen, rissigen Boden unter sich, übersät mit Staub und kleinen Trümmern.
Dazu kam die unnatürliche Stille, welche sich falsch anfühlte. Seine Sicht wurde nicht besser, aber dafür hörte er langsam Geräusche in der Umgebung.
Ein schrilles Piepen drang wie aus weiter Ferne an sein Ohr, gemischt mit einem tiefen, pochenden weißen Rauschen. Es roch nach verbranntem Metall und Rauch, die Luft war schwer und beißend. Zusätzlich kamen immer mehr Nebengeräusche dazu, lautes Geknalle, verbittertes Gefluche und gequältes Schreien.
Zion spürte den rauen Beton unter seinen Händen, sogar durch seine Panzerhandschuhe konnte er ihn gut fühlen, als er versuchte, sich in eine halbsitzende Position zu drücken. Jede Bewegung fühlte sich wie durch zähen Nebel gezogen an.
Mit einem Husten, welches Zion vor monströsen Schmerzen zusammenzucken ließ und brennenden Lungen richtete er sich weiter auf, merkte, dass seine Ohren immer noch ein dumpfes Rauschen empfingen und das Piepen nur allmählich schwächer wurde. Darth Zion hörte nun jemanden deutlicher seinen Namen schreien.
‚War dies Apessa?‘

Langsam begann er, seine Umgebung wahrzunehmen – verbogenes Metall, verkohlte Reste. Noch benommen stellte er sich auf wackeligen Beinen hin und versuchte, sich einen Überblick zu verschaffen.
Die Erinnerung kam nur bruchstückhaft zurück: die Explosion, das plötzliche Aufblitzen, der heftige Knall. Dann Dunkelheit.

***

Vor seinem inneren Auge durchlebte er das ganze Szenario erneut.
Darth Zion, für viele nur als ‚Hammer von Bastion‘ bekannt, stand in der schattenhaften Stille der Nacht und überblickte die scheinbar gewöhnliche Fabrikanlage. Doch er wusste, dass sie eine tödliche Produktionsstätte für Entlaubungskapseln war, versteckt inmitten der dicht bebauten Stadt Gal'fian'deprisi. An seiner Seite stand Darth Apessa, eine blondgelockte Menschenfrau, mit von Tattoos umrandeten hellblauen Augen. Um die beiden Sith herum postierten sich zwei Züge imperialer Sturmtruppen in exakten Reihen. Ihre weißen Rüstungen glitzerten schwach im Licht der fernen Straßenlampen, und sie warteten nur auf sein Signal, um das Gebäude zu umstellen und jede Fluchtmöglichkeit abzuriegeln.

Mit einem bedächtigen, aber unmissverständlichen Nicken gab Zion das Zeichen zum Angriff, und die imperialen Truppen rückten vor. In geräuschlosen, schnellen Bewegungen umstellten sie das Gebäude und versiegelten die Ausgänge. Die Dunkelheit war ihr Verbündeter, und Zions Präsenz verstärkte das Klima der Angst, das über der Szenerie lag. Dann, plötzlich, ließ er sein blutrotes Lichtschwert zischen, und das leuchtende Schwert tauchte die Fabrikwände in ein bedrohliches Scharlachrot. Sein schwarzer Mantel glitt geräuschlos über den Boden, und ein kalter Ausdruck lag auf seinem Gesicht, das nur von der glühenden Bedrohlichkeit seiner Augen belebt wurde.
Die Gegenwehr im Inneren der Fabrik war schwach. Einige wenige Wachposten versuchten, in hektischer Panik Alarm zu schlagen, doch die Sturmtruppen waren schneller, professionell und ohne Gnade. Zion beobachtete das Geschehen aus einer Distanz, ließ jedoch gelegentlich seine Hand zucken, woraufhin einzelne Wachen plötzlich zusammenbrachen, als hätten sie unsichtbare Fäuste getroffen. Sein Einfluss durch die Macht ließ keinen Zweifel an seiner Überlegenheit und seiner Grausamkeit.
Die Sturmtruppen stürmten durch die Gänge der Fabrik und sicherten jede Etage, eliminierten die wenigen verbleibenden Verteidiger, die sich ihnen in den Weg stellten. Ein kurzer Feuerkampf entstand in den Korridoren, doch die Yevethaner wurden schnell überwältigt. Ihre Waffen und Rüstungen waren dieser gezielten, rücksichtslos präzisen Übermacht kaum gewachsen.
Die meisten der Verteidiger fielen bereits unter den gezielten Blasterfeuerstößen der Sturmtruppen, doch eine kleine Gruppe Yevethaner hatte sich im Hauptlager der Fabrik verschanzt. Zion, der die verängstigten Blicke der Verteidiger bemerkte, schritt ohne Eile auf sie zu, sein Lichtschwert ließ ein unheilvolles Leuchten durch den großen Raum flackern. Eine unheimliche Stille senkte sich über den Raum, während die Yevethaner ihre Waffen mit zitternden Händen auf ihn richteten. Ein wütender Angriff entbrannte, während Zion die Klinge schwingen ließ und die Verteidiger einen nach dem anderen überwältigte. Die Luft war erfüllt von der Hitze des Lichtschwerts und dem metallischen Geruch brennender Rüstungen.
Doch plötzlich entglitt einem der Yevethaner, welcher soeben die Brust von Zions Lichtschwert zerfetzt bekommen hatte, eine Granate. Sie prallte klirrend auf den Boden, und in den wenigen Sekunden der Stille blickten alle auf das kleine, bedrohliche Objekt, das nun unaufhaltsam zur Explosion bereit war. Apessa erkannte die Gefahr und schleuderte Zion mit einem Stoß mit der Macht von seiner Position. In Kombination mit der Druckwelle der Granate wurde der Sith-Executor durch den Raum geschleudert.

Für einen kurzen, endlosen Moment existierte nur Dunkelheit – eine absolute Leere, in der weder die Schreie der Soldaten noch das Knistern der letzten Funken ihn erreichten.

***

Mit etwas geordneten Gedanken und Erinnerungen erblickte er Darth Apessa. Sie war nur wenige Meter von ihm entfernt und kam langsam mit gezückten Lichtschwert auf ihn zu.




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Edit: Kopfzeile/Fußzeile eingefügt/korrigiert
 
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[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | MC80a Tethys | Brücke] Captain Nsci Het`kar, Vice Admiral Lial Shanesti (NPC)

Während auf Galantos noch vereinzelt Kampfhandlungen stattfanden, welche die verbissen, im Sumpf eingegrabenen Yevethaner aus ihren befestigten Stellungen treiben sollten, war man auch im Orbit des Planeten nicht vollständig mit der Befreiung des Utos-Systems fertig. Sowohl am Boden als auch im Weltraum gab es noch Bedarf für militärische Operationen, um den endgültigen Sieg der losen Allianz aus Republik und Imperium zu vervollständigen.

„Captain Het’kar, ich habe ihnen alle nötigen Informationen für die Operation an die Tethys geschickt, setzten sie die restlichen Kommandeure über das Lagebild in Kenntnis. Zusammen mit der Halcyon werden Sie und eine kleine imperiale Kampfgruppe unter Captain Keith Velares, die restlichen Einheiten der Dushkan-Liga dingfest machen und neutralisieren. Hierzu habe ich mich mit Admiral Tarkin darauf einigen können, dass die Operationsbesprechung auf der Tethys stattfinden kann. Entsprechend werden sie auch imperialen Besuch erhalten. Eine entsprechende Einladung habe ich bereits an die Halcyon versendet. Haben Sie noch Fragen?“, erklärte Vice Admiral Lial Shanesti, Kommandantin der Republic-Expeditionary-Forces. Sie war kurz nach der Schlacht von Cal-Seti mit dem Kommando betreut worden, zumal Admiral Vexitt bei der Schlacht von Alland verwundet worden war. Sie war Nsci nicht weiter bekannt, die Informationen, die er erhalten hatte, deuteten auf eine erfahrene, kampferprobte und mutige Kämpferin hin, welche sich in der Schlacht von Corellia hervorgetan hatte. Möglicherweise hatte sie deshalb den Defender-Klasse Sternenzerstörer Corellian Run als ihr Flaggschiff ausgewählt, dachte Nsci. Ihre Beförderung zur Vice Admiral erhielt sie jedoch erst kurz vor Erhalt des Kommandos über das REF. Ein immer häufiges auftretendes Phänomen; erfahrene Flaggoffiziere aus der Zeit der Rebellion entscheiden sich nach dem Friedensvertrag für eine politische Karriere, um das, wofür sie gekämpft haben, nun nachhaltig aufzubauen, oder gehen in den Ruhestand. Für den Jawa eine beunruhigende Situation, zumal er aufgrund dessen ziemlich zügig in das Kommandieren von mehreren Schiffen hineingeworfen wurde. So dachte der Wüstenbewohner, ähneln er und die Twi`lek sich ein wenig.

„Nein, ich habe keine Fragen“, antwortete Nsci kurz und knapp.

„Hervorragend, möge die Macht mit ihnen sein, Captain“, beendete Vice Admiral Shanesti die Holo-Übertragung.

Die Tethys dockte zu diesem Zeitpunkt an der Rebirth einem Flottentender der Hajen-Klasse, um Tibanna Gas und andere Vorräte aufzunehmen. Der Schlachtkreuzer der MC80a-Klasse war erst vor kurzem bei Galantos eingetroffen und war deshalb nicht an der Schlacht beteiligt gewesen. Nsci hatte nach der Schlacht von Cal-Seti den Auftrag sein Schiff in der Reserve aufzufrischen und sobald wieder alles klar Schiff war zum Einsatzverband zurückzukehren. Es war deshalb wenig verwunderlich, dass er und seine Mannschaf für einen direkt danach folgenden Einsatz auserwählt worden waren. Die Tatsache, dass er abermals nicht nur für sein eigenes Schiff verantwortlich sein würde, hing wie ein Damoklesschwert über seinem Kopf, zumal er bei Alland doch so kolossal gescheitert war.

Er verdrängte die Gedanken schleunigst wieder, schließlich bot dies auch eine Möglichkeit und Jawas liebten Möglichkeiten. Möglichkeiten, die Gemeinschaft, in der sie lebten, zu bereichern und etwas zu schaffen, was kein anderer Jawa zuvor geschafft hatte.

„Commander Liscou, machen sie Konferenzraum 1 bereit für eine Operationsbesprechung. Es werden auch imperiale anwesend sein, also verstecken sie die geheime Technologie und lassen sie die Zugangscodes Zettel überall einsammeln. Lieutenant-Commander Sottu, sie haben, währenddessen das Kommando über die Brücke“ wendete sich Nsci scherzhaft an seinen ersten Offizier.

„Wird gemacht, Herr Kommandant! Werden Sie die Ankömmlinge im Fährenhangar begrüßen, Captain?“, fragte der Mon-Calamari.

„Natürlich, ich bin sehr gespannt auf unsere Gäste“, antwortete Nsci und salutierte seiner Brückenmannschaft. Anschließend stapften seine kurzen Beine los in Richtung Fährenhangar. Mittlerweile fand er sich in den untypisch, aber effizient verlaufenden Gängen des Mon-Calamari Kreuzers zurecht, zur Sicherheit hatte er jedoch immer ein Datenpad mit dem Deckplan an der Kutte.

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Es war nur ein dunkler Schatten, welcher sich scheinbar aus einem hell aufleuchtendem Blitz in diesem schwarzen Sternenmeer bewegte. Ein dunkelgraues Ungetüm, welches größtenteils einer traditionellen Dolchklinge ähnelte und nicht weniger gefährlich war. Das einzige, wirklich bemerkenswerte Licht dieses Ungetüms waren nur die hellen Strahlen der Ionenantriebe, welches es langsam aber sicher nach vorne bewegten. Die Horizon flog nur mit halber Kraft, da die Sternenkarten des Navcomputers bereits vor einem Asteroidenfeld in diesem Sektor gewarnt hatte. Mit gerunzelter Stirn stand Tyr an dem taktischen Holo, welches bereits die Positionen der im System stationierten verbündeten Schiffe der Republik sowie die eintreffenden imperialen Schiffe der neunten Gefechtsflotte unter dem Kommando von Admiral Tarkin anzeigte. Überrascht war der Kiffar vorallem jedoch über die Tatsache, dass die republikanische Kampfgruppe deutlich kleiner war. Der Marschbefehl der Marauder sah vorallem eine unterstützende Rolle im Kampf gegen die Yevethianer vor.

Sir, melde Ankunft im Sternensystem, Einheiten mit freundlicher Kennung befinden sich bereits im System.

Tyr begegnete der Meldung Ensign Mondinis mit einem nachdenklichen, vielleicht sogar grimmigen Nicken. Für ein paar Sekunden dachte er dann an Cal-Seti zurück, an die glorreiche Enterung der Blood of Spear durch das Imperium. Es war ein Meilenstein seiner Karriere gewesen, und es hatte ihm ein sein eigenes Schiff eingebracht. Kein Gladiator-Trägerschiff, nein, die Horizon war eine Angriffskorvette. Ihre Panzerung ähnelte allerdings eher der einen leichten Kreuzers, die Waffen waren aus den Flanken heraus am Effektivsten.


Systeme auf Standby. Lieutenant Nightingale, Sie haben die Brücke. Ich werde auf der Tethys erwartet. Erteilen Sie der imperialen Fähre die Landeerlaubnis


Sub Lieutenant Sokur, der leitende Offizier der Flugleitkontrolle benachrichtigten unterdessen den Hangar, während Tyr sich auf den Weg zu dem privaten Quartier des Kommandierenden Offiziers machte. Diplomatische Gespräche unterlagen auch bei dem Imperium gewissen Verhaltensregeln. Selbst, wenn man sich auf einem ehemaligen Feindschiff befinden sollte und vielleicht war dies ein unausgesprochener genereller Umstand bei den höherrangigen Offizieren. Es dauerte nicht lange, bis der hochgewachsene, sportlich muskulöse Kiffar tatsächlich in Galauniform vor der Fähre stand. Captain Keith Velares wartete bereits in dem Fluggefährt auf ihn und die Reise würde zu dem republikanischen Kreuzer weiter gehen. Sie wurden bereits erwartet. Die Flugzeit hingegen, sie dauerte nicht sehr lang.




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Zion festigte seinen Stand, obwohl er immer noch ein leichtes Schwanken spürte, beugte er kaum merklich seine Knie. Minimal verlagerte der Sith sein Gewicht von einem Bein auf das andere und versuchte so seine Balance auszugleichen.
Mit geradem Kopf und gefestigtem Blick fokussierte er Darth Apessa. Mit konzentriertem und durchdringendem Blick folgten Zions klare Augen ihr, bis sie wenige Meter vor ihm stehen blieb. Sie schätzte ihn kurz mit einem Blick ab und musste zu einer Entscheidung gekommen sein. Eine winzige Spur Müdigkeit und Anstrengung hätte sie in Zions Ausdruck lesen können, jedoch nur wenn Apessa ihn besser kennen würde, so wie Auxilius oder Sonea zum Beispiel.

Für Darth Apessa musste die Situation sich so ergeben haben, dass Zion alles weiterhin im Griff hatte und nur etwas benommen war von der Explosion. Wenn sie mehr Schwäche oder eine Chance für einen Sieg im Kampf entdeckt hätte, Zion wüsste nicht, wie ihre Entscheidung da ausgesehen hätte. So hingegen deaktivierte sie ihr Lichtschwert und wartete auf Anweisungen. Mit einem kurzen Moment des Blinzelns hätte er vielleicht einen Anflug von Schwindel andeuten können, doch Zion beherrschte sich und bewegte seine Augenlider keinen Millimeter.
Als er ihr befehlen wollte die Pläne der Entlaubungskapseln zu suchen und zu sichern, spürte er einen Schmerz aus seinem Hals aufsteigen, welche er nur sehr schwer unterdrücken konnte. Die ersten Töne waren nur ein abgehacktes Krächzten und war für jeden unmöglich als Wörter wahrzunehmen. Nach wenigen Sekunden der neuen Situation, konzentrierte er sich und gab unter erstickenden Schmerzen die wichtigen Informationen an die menschliche Sith Kriegerin.

„…Pläääne…si…sichern…“


Er spuckte die abgehackten Worte nur so aus und spürte, wie sich in seinem Mund der eiserne Geschmack seines Blutes sammelte. Doch er blieb standhaft und behielt das Blut in seinem Mund, stattdessen blieb sein Blick auf Apessa liegen und gab ihr mit einer Kopfbewegung zu verstehen, dass sie diese suchen sollte.
Apessa ließ eine fragende Augenbraue leicht nach oben schnellen, doch so schnell wie sie da war, nickte die Sith und drehte sich um, um die Pläne mit den Sturmtruppen zu sichern.

Einige Sekunden vergingen, bis Zion seinen Blick von der bereits verschwundenen Darth Apessa abwand und sich in einen etwas abgelegenen und im Schatten liegenden Teil des Hauptlagers zurückzog. Er bewegte sich langsamer als es sonst der Fall war. Bedacht, keine schnellen und ruckartigen Gesten sowie Bewegungen zu vollziehen, da er sonst von Schwindelanfällen übermannt werden könnte.
Als er den Schatten erreicht hatte, spie er das gesammelte Blut aus seinem Mund und ging erneut in die Hocke. Der Schmerz in seinem Hals breitete sich konstant und wie ein Spinnennetz durch seinen ganzen Körper aus. In seinem Kopf pochte es, als wenn sein Kriegshammer ein neues Ziel hätte und nicht davon abkommen würde. Zusätzlich strahlte der Schmerz in Arme, Beine und in den Rücken aus. Der Abfall des Adrenalins musste der Grund für diese Wellen von unermesslichen Schmerzen sein. Für den jetzigen Moment kannte Zion nur noch eine Möglichkeit, wie er diesen Schmerz stoppen konnte. Er griff hastig und ungeschickt an seine Seiten Taschen und holte sich mit zitternden Händen zwei Stimulanzien heraus. Ohne lange Warterei injizierte Zion sich beide Ampullen und wartete auf die gewünschte Wirkung. Diese war nach wenigen Momenten zu spüren und Zion konnte etwas aufatmen.
Jedoch konnte Zion nach der Betäubung der Schmerzen den verursachten Schaden an seinem Körper besser identifizieren. Seine Atmung war unregelmäßig und sehr schwach. Die Luft blieb nicht vollends in der Lunge, als wenn diese löchrig wäre und dem Druck der Atemluft nicht mehr standhalten könnte. Die Stimme war nicht mehr zu gebrauchen, jeder kleinste Ton, den er von sich gab, war nicht mal ein Krächzen. Sein Körper wehrte sich, seine Stimmbänder weiter zu beanspruchen und sie dadurch zu zerstören.
Zion war klar, dass er starke innerliche Verletzungen hatte. Ob es von der Explosion oder dem giftigen Gas war, dies konnte er nicht sagen. Genauso wenig wie er wusste, wie lange er seinen Körper in diesem Stadium halten kann.

Darth Zion, Darth Apessa und die Sturmtruppen bewegten sich mit zielgerichteter Entschlossenheit aus der düsteren Tiefe der Waffenfabrik in Richtung ihres Transporters. Zion, geschwächt von der Vergiftung, ging dennoch aufrecht neben Apessa, seine Schritte fest, aber mit einem Hauch von Anstrengung. Die Baupläne, für die sie so viel riskiert hatten, waren sicher verwahrt. Darth Apessa hielt die wertvollen Pläne mit einer Mischung aus Stolz und Dringlichkeit, ihre Präsenz wie eine stille, aber drängende Mahnung daran, dass jeder Moment entscheidend war.

Hinter ihnen waren die Sturmtruppen bereits in Aktion. Eine Einheit platzierte Sprengladungen an strategischen Punkten entlang der inneren Stützpfeiler und kritischen Energiequellen der Fabrik. Die Ladungen wurden präzise und effizient gesetzt, und die Soldaten arbeiteten in völliger Stille, jeder Schritt und Handgriff war sorgfältig geplant. Sie hatten klare Befehle: keine Spuren zu hinterlassen, keine Rückstände der Waffenproduktion.

Zion, dessen Atmung trotz seiner Bemühungen noch immer leicht unregelmäßig klang, versuchte, die Spuren seiner Schwäche zu unterdrücken. Doch sein blasses Gesicht und die schmerzverzogenen Augen ließen erkennen, dass das Gift seinen Körper stark mitgenommen hatte. Apessa, immer wachsam, bemerkte Zions Zustand, hielt jedoch ihre Aufmerksamkeit streng auf die Mission gerichtet.
Sobald die Gruppe das sichere Terrain außerhalb der Fabrik erreicht hatte, nickte Apessa den Soldaten zu, und die zurückbleibenden Sturmtruppen zogen sich schnell und effizient zurück. Als das letzte Team das Gebäude verließ, wurde das Zündsignal gegeben. Ein dumpfes Grollen folgte, gefolgt von einer gewaltigen Explosion, die die Fabrik in einem Feuerball auslöschen und den Himmel für einen Moment erhellen würde. Zurück blieben nur Rauch, Trümmer und das sicher verwahrte Wissen der erbeuteten Baupläne.

Während sie sich dem Palast näherten, wo die medizinische Versorgung auf Darth Zion wartete, richtete Apessa noch einen kurzen, scharfen Blick auf ihn. Es war eine stille Erinnerung, dass er als Sith niemals Schwäche zeigen durfte, doch gleichzeitig eine unausgesprochene Sorge. Bald würde er im Palast die Heilung erhalten, die sein Körper dringend benötigte – und sein Geist würde bald bereit sein, sich der nächsten Herausforderung zu stellen.





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Darth Zion saß auf dem Thron des ehemaligen Gouverneurs von Gal'fian'deprisi, inmitten des geschichtsträchtigen Thronsaals, der nun unter der Kontrolle des Imperiums stand. Der Thronsaal war noch erfüllt von der kühlen Stille nach der Schlacht; Spuren des jüngsten Kampfes zeichneten sich an den Wänden und den schweren Säulen ab. Risse durchzogen die marmorne Oberfläche, und der Boden war hier und da mit dunklen Flecken gesprenkelt – stille Zeugen der erbitterten Eroberung. Ein dumpfer Geruch von verbranntem Metall und noch immer schwelendem Material hing in der Luft und erinnerte daran, dass der Raum erst kürzlich der Schauplatz eines blutigen Machtwechsels gewesen war.
Mit angespannter Miene saß Zion auf dem Thron, die breiten Lehnen aus kaltem, poliertem Stein unter seinen Händen, seine Fingerspitzen gruben sich leicht in die glatte Oberfläche. Er war sich nicht sicher gewesen, ob er sich wirklich auf diesen Thron setzen durfte – ob es ihm zustand, den Platz des designierten Gouverneurs einzunehmen. Doch nach einem kurzen Moment des Zögerns hatte er die Entscheidung getroffen und sich mit einer ruhigen Beherrschung niedergelassen. Die Macht, die dieser Thron symbolisierte, war jetzt für den Moment seine, und seine Entschlossenheit wurde mit jedem Atemzug deutlicher.

Nach den Verwundungen, die er während der Fabrikschlacht erlitten hatte, war ihm sofort eine medizinische Behandlung zuteilgeworden. Ein tragbares, medizinisches Gerät versorgte ihn nun mit Sauerstoff, und die Atemmaske, die er trug, verstärkte das leise, mechanische Zischen bei jedem Atemzug. Die Maske erinnerte an eine kalte, unerbittliche Macht, und ihre Geräusche hallten leicht in der Stille des Thronsaals wider, wie ein gleichmäßiger, metallischer Herzschlag.

Zions Atemmaske war eine imposante und finstere Apparatur, speziell angefertigt, um ihm nicht nur Schutz, sondern auch ständige Unterstützung für seine angeschlagene Atmung zu bieten. Die Maske umschloss den unteren Teil seines Gesichts und verlief enganliegend über Nase und Mund, sodass jeder Atemzug von einem leisen, mechanischen Zischen begleitet wurde. Dicht angeordnete, stählerne Rippen erstreckten sich über den Mundbereich, wie ein eiserner Käfig, der die empfindliche Technik im Inneren bewahrte und gleichzeitig eine beängstigende Ausstrahlung hatte.
Die Maske war mit robusten Röhren und Ventilen versehen, die kaum sichtbar hinter den dunklen Metallplatten verborgen waren. Sie sorgten für eine konstante Zufuhr gefilterter Luft, die ihm half, selbst in den unwirtlichsten Umgebungen ohne Einschränkungen zu atmen. Das Design war so gestaltet, dass es nicht nur effizient funktionierte, sondern auch seiner gesamten Erscheinung eine zusätzliche Bedrohlichkeit verlieh.
An den Seiten der Maske verliefen verstärkte Halterungen, die sie fest an seinem Gesicht fixierten, sodass sie in jeder Bewegung sicher blieb. Sie verbanden sich an den Schläfen mit leicht geschwungenen Metallplatten, die zusätzlich für Stabilität sorgten. Die Atemmaske machte Zion zu einem fast übernatürlich wirkenden Krieger, der selbst den brutalsten Umgebungen trotzen konnte.

Sein Blick war ruhig und unergründlich, seine Augen ruhten auf der großen, schweren Tür am Ende des Saals. Er erwartete seine Schülerin, Sera, die ihm bald von ihrem Auftrag Bericht erstatten würde. Es war kein gewöhnliches Treffen, sondern der Beginn einer neuen Phase in ihrer Ausbildung, und die schwere Atmosphäre im Saal spiegelte die Bedeutung des Moments wider. Zion atmete tief durch, der Klang der Atemmaske war das einzige Geräusch, das den Raum erfüllte, und verlieh der Szene eine drückende Spannung. Die gewaltigen Türen öffneten sich schließlich, und Zion richtete sich unmerklich auf, während sein Blick sich auf die ankommende Gestalt seiner Schülerin fixierte. Die Schäden an den Wänden und das schwelende Echo der vergangenen Kämpfe schienen nun nur die Kulisse für das eigentliche Spiel der Macht zu sein, das hier und jetzt begann.
„Meine Schülerin, erzähl mir von deiner Mission. Wie ist es verlaufen?“
Zions Stimme klang tief und resonant und wurde von einer merkwürdigen, metallischen Verzerrung begleitet, die durch seine Atemmaske verursacht wurde. Sie erzeugte sofort eine bedrohliche und beklemmende Wirkung. Seine Worte waren präzise und kalkuliert, er wollte nicht nur die Aufmerksamkeit seiner Schülerin fesseln, sondern auch eine unterschwellige Drohung transportieren. Eine Drohung, dass sie sich auf ihre Ausführung konzentrieren sollte, die Aspekte der Sith-Ausbildung einbinden sollte. Und was noch wichtiger war, sie sollte die Lage nicht missverstehen, in der sie steckte.




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[Galantos - Gal'fian'deprisi - Palast - Thronsaal - Sera, Zion und NPC]

Galantos war ein Misthaufen. Und das sicher schon bevor Yevethaner, Neurepubilakaner und Imperiale alle mehr oder weniger bewohnten Areale des Planeten in Schutt und Asche legten. Dessen war sich Sera sicher. Die Hauptstadt befand sich in einer Sumpflandschaft. Wer legte die Wiege seiner Zivilisation bitte in eine Sumpflandschaft, wenn der Planet besseres zu bieten hatte? Genau! Niemand! Ergo gab es auf diesem ballförmigen biologischen Abfallhaufen nichts Besseres.

Missgelaunt strich sich die Sith-Schülerin mit den Fingerspitzen über den Unterarm. Da, wo die Lichtschwert-Wunde eine feine Narbe hinterlassen hatte, konnte sie noch immer die Hitze und Schmerzen spüren, derer sie ausgesetzt war. Wenn sie sich also recht erinnerte, war der Tempel auf Bastion auch kein besserer Ort. Ihr Meister, Darth Zion, hatte sich dort Feinde gemacht, die sich liebend gern seine Schülerin vorgeknöpft hätten. In Sicherheit war sie dort also auch nicht. Immerhin wurde sie hier von einer Legion Sturmtruppen begleitet. Oder einer Kompanie, wenn sie sich korrekt an die Worte ihres Meisters erinnerte. Wobei sie nicht sicher war, worin der Unterschied bestand. Mit militärtechnischem Firlefanz hatte sie schließlich nichts am Hut. Außerdem hatten einige von ihnen in den verdammten Tunneln unter dieser unaussprechlichen Stadt ihr Leben gelassen. Sie hatte keine Ahnung, ob überhaupt noch genügend von ihnen übrig waren, um als Kompanie zu gelten. Es war ihr auch egal.
Captain Ordona, der Anführer dieser Sturmtruppen, sah das sicher anders. Sera konnte sein Gesicht unter dem ehemals weißen, nun von Rauch und Dreck bedecktem Helm nicht sehen. Das war allerdings auch nicht nötig. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen, war aber emotional aufgeladen. Sie spürte es. Sicher hatte er sich ursprünglich erfahrenere, kampfkräftige Unterstützung für seine Einheit gewünscht - und nicht Sera, eine unerfahrene Schülerin, die weder von Taktik eine Ahnung hatte, noch ohne weiteres mit einem Lichtschwert durch die Reihen der Yevethaner metzelte. Da hatte er aber auch etwas ziemlich missverstanden. Sera war nicht die Unterstützung der Sturmtruppen. Sie waren ihre Unterstützung. Darth Zion hatte ihr, seiner Schülerin, den Auftrag erteilt, weil sie über Fähigkeiten verfügte, von denen die meisten von ihnen nur träumen konnten. Sturmtruppler - so elitär und wertvoll sie auch sein mochten - konnte man zu Tausenden ersetzen. Sith nicht. Nichtmal Schüler.

Captain Ordona hatte immerhin die Anständigkeit, sie nur wenige Schritte in den Saal hinein zu begleiten, ehe er stehen blieb und Haltung annahm. Vielleicht hatte er auch Angst? Sera schob es zunächst auf den kalten, von Blutflecken besudelten Ort. Diese dunkle Stimmung, die sich kriechend wie ein Insekt am Kragen der Schülerin entlang einen Weg über ihren Hals in ihr Inneres suchte, sorgte für ein Schütteln. Erst jetzt bemerkte sie allerdings, dass ein Ort, so schrecklich er auch sein mochte, kein solches Gefühl ausstrahlen konnte. Vielmehr war es Darth Zion, der röchelnd, an irgendeiner Gerätschaft angeschlossen, auf dem Thron sitzend das Zentrum der Dunkelheit darstellte. Er trug eine imposante Maske, die den unteren Teil seines Gesichts bedeckte. Zuvor schon zum Ungetüm herangewachsen, verlieh ihm diese vollends den Anschein, unmenschlich zu sein - ein Wesen der Macht.

Sera schluckte unwillkürlich, als sie näher trat. Ihr Körper wehrte sich dagegen, so wäre sie ein Fluchttier, das gegen die Natur handelte und sich seinem Jäger näherte. Die Narbe am Unterarm zwickte, die Schritte waren schwer. Ihr Geister aber war im Hier und Jetzt und zwang den Körper dazu, das zu tun, was sie wollte. Als sie stehenblieb und ihre mickrigen Schrittlaute verhallt waren, war das zischende Röcheln ihres Meisters das einzige Geräusch im Saal. Vorauseilender Gehorsam brachte sie dazu, auf ein Knie zu sinken und den Kopf andächtig zu senken. Dann ertönte die metallisch-verzerrte Stimme Darth Zions. Sie klang ganz anders. Zumindest bildete Sera sich ein, dass es so war. Die tiefe Resonanz seiner Worte drang bis in ihr Mark vor und verfehlte ihre Wirkung nicht. Es war unmissverständlich, dass er nicht daran interessiert war, Spielchen zu spielen. Zumindest nicht mit ihr.

Sera erhob sich. Sie erinnerte sich daran, wie sie inmitten der Sturmtruppen ins Tunnelnetzwerk eingedrungen war, was an sich schon eine Herausforderung darstellte. Inzwischen waren einige Eingänge bekannt gewesen, die Hälfte davon allerdings gesprengt, bei Kämpfen eingebrochen oder anderweitig blockiert.


“Also... Ich bin problemlos in die Tunnel vorgedrungen”, begann sie so als wäre sie in ihrer Schule auf Dubrillion und müsste etwas aus dem Gedächtnis vortragen. “Viel Widerstand gab es nicht mehr, wir mussten gezielt danach suchen.”

In der Tat waren die Tunnel bereits von Rückständen vergangener Kämpfe gefüllt. Yevethaner, aber auch Imperiale und Republikanische Einheiten, die sich darin zum Sterben zurückgezogen hatten oder direkt im Kampf dort unten umgekommen waren. Der Gestank war bestialisch und der Anblick für seichte Seelen am Rande des Unerträglichen. Ihre Narbe juckte bei dem Gedanken daran. Letztendlich kam Seras Wert jedoch zum Vorschein. Ihr Instinkt, geführt durch die Macht, konnte versprenkelte Überlebende ausfindig machen und im dunklen Labyrinth der Tunnel navigieren, wo die Technik versagte. Nachdem die ersten vorrückenden Sturmtruppen von einer Sprengfalle erwischt wurden, konnte sie auch dieses Gefühl zuordnen und diejenigen, sofern sie denn gewillt waren, auf sie zu hören, vor weiteren warnen. Einige wenige Unglücksvögel hörten nicht rechtzeitig auf sie, sodass auch die zweite Sprengfalle ein Loch in die Kompanie riss. Ab der dritten hatten sie aber gelernt und man schickte eine Fachkraft vor, die sich um die Entschärfung oder gezielte Sprengung kümmerte, wenn Sera ‘so ein Gefühl’ hatte.

“Bei der Verfolgung der Überlebenden sind wir auf Sprengfallen gestoßen. Nach anfänglichen, unbedeutenden Verlusten konnte ich die Zeichen aber erkennen. Danach gab es nur noch Verluste während der Kämpfe. Mehr auf der anderen Seite, als auf unserer.”

Sie tippte mit der Hand auf das Lichtschwert, dass ihr Meister ihr für den Einsatz geliehen hatte. Es war völlig zwecklos, mit der Ausnahme, dass sie die Gelegenheit für das Training nutzen konnte. Wäre sie im Umgang damit geübter, hätte sie dem ein oder anderen in Weiß gerüsteten Soldaten das Leben vor tödlichem Blaster-Feuer retten können. In derzeitiger Phase benötigte sie allerdings die volle Konzentration um sich selbst zu schützen.

“Wir haben die Tunnel befreit von Yevethanern und allem, was sonst noch so nichts da unten zu suchen hatte.”

Sie nahm damit Bezug auf eine Gruppe Neu-Republikaner, die mehr oder weniger zufällig ins Kreuzfeuer geraten war. Sie mussten gar nicht so viel tun. Am Ende waren es die Yevethaner, die angefeuert von Furcht und Hass und reinem Überlebensinstinkt dafür sorgten, dass nicht mehr so viele übrig blieben. Sera und ihre Unterstützer mussten nur noch die Scherben aufkehren.

“Das Tunnel-Netzwerk war ziemlich groß”, sie zog zur Verdeutlichung ihre Hände auseinander. Dann drehte sie die Handflächen nach unten.
“Der Großteil ist aber eingestürzt. Wir haben die entsprechenden Stellen versiegelt und vermint. Wenn da noch etwas Luft bekommt, stirbt es spätestens, wenn es versucht, herauszukommen."

Die Schülerin hob den Blick.

“Außer die haben auch so ein tolles, neues Atemgerät wie Ihr, Meister.”

Sie räusperte sich.

"Also. Was steht als nächstes an?"

[Galantos - Gal'fian'deprisi - Palast - Thronsaal - Sera, Zion und NPC]
 
Kernwelten - Farlax-Sektor - Utos System - Orbit von Galantos - Shuttle - mit Che'ha

Ein bisschen mehr als ein Standardjahr war die Cobalt nun unterwegs gewesen. Der MC40 war ein Leichter Kreuzer der Mon-Calamari-Schiffswerften, der von der NR vor allem zum Schutz der Republik genutzt wurde. Ness und seine Crew aus Grünschnäbeln wurden seinerzeit verdammt unvorbereitet ins kalte Wasser geworfen. Sie hatten den Auftrag erhalten Grenzpatrouillen in krisenbehafteten Gebieten zu übernehmen und was als langweiliger Patrouillenflug startete gipfelte in zwei Scharmützeln mit ein paar lokalen Piraten-Bossen, die alles andere als amüsiert von der Präsenz der neuen Republik in ihren Gefilden waren. Ness hatte unzählige Bestechungsangebote ausgeschlagen, so mussten sich seine Vorgänger die Ruhe wohl bezahlen lassen. Doch der MonCal war ein Emporkömmling. Auf die übertragene Ehre, ein MC40 Kreuzer kommandieren zu dürfen war er verdammt stolz. Und auch seine Crew hatte sich schnell an ihn gewöhnt und konnte durch die kleinen Kämpfe Erfahrung sammeln.

Noch bevor sie es sich versahen folgte nach dem Jahr geplanter Sicherung des NR-Raumes kein längerer Landurlaub wie angekündigt, sondern die erste richtige Mission. Ness empfand die Entscheidung als bedauernswert aber nachvollziehbar. "Ich denke es ist besser hier der Expeditionsflotte anzugehören, als nach einem Monat der Zerstreuung wieder bei Null zu beginnen, meinst du nicht?"
Auch die Cobalt war kürzlich den Expeditionskorps aus NR und Imperium beigetreten und suchte noch ein wenig nach ihrem Platz. Während auf Galantos noch immer Kämpfe stattfanden war es 'hier oben' eher ruhiger geworden. Um die Lage ganz unter Kontrolle zu bekommen war eine Lagebesprechung anberaumt wurden. Ness und seine 1. Offizier Che'ha hatten sich ein Shuttle genommen und waren im Anflug auf die Tethys. Man munkelte, dass ein Jawa das Kommando hatte. Allein deshalb würde sich der Besuch lohnen. Ness war noch nie einem Jawa begegnet.

Che'ha seufzte. Sie hätte den Landurlaub gerne gemacht. Sie hatte vor ihren Mann auf Lianna zu heiraten, alles war vorbereitet. Doch das musste warten. Sie strich sich die Mähne demonstrativ zu recht und ordnete ihre Uniform. "Sicher." sie stimmte beiläufig zu. Zuvor hatten sie eine hitzigere Auseinandersetzung. Togorianisches Blut, doch Ness wusste mittlerweile wie er mit ihr umging. Auch er zupfte sich die Uniform zurecht.

"Ist halt besser, wenn keiner zu Hause auf dich wartet", das klang beinahe wie Spott, doch im Grunde meinte der MonCal das ganz ernst. Sie wussten sich mittlerweile zu nehmen, gerade jetzt war ihnen beiden nicht zum Scherzen zumute, doch ihre Hassliebe war auf der ganzen Brücke bekannt geworden.

Nach ein paar Minuten des Schweigens und Betrachten des größeren Bruders ihres leichten Kreuzers, dem MC80a, ertönte schließlich das Signal zum Andocken. Sie hielten sich fest, als die Andockklammern sie schnappten und warteten geduldig, bis die Schleuse sich öffnete. Ein Scan folgte. Standard. Kurze Zeit später wurden sie vom Transportoffizier durchgewunken und betraten dann gemeinsam eine Art Eingangsbereich. Ness ließ den Blick schweifen und entdeckte dann tatsächlich vor einer Tür eine kleine Gestalt in Uniform der Republik. Sie ließ Che'ha einen 'hab ich dir doch gesagt' Blick zukommen und näherte sich dem Verbündeten dann. Herunterbeugen hätte er irgendwie respektlos empfunden. Ness war auch kein Riese, MonCal generell nicht, und mit leicht gesenkten Körper folgten die üblichen Floskeln.

"Ness Zora, freut mich euch kennenzulernen Captain Het`kar. Wir haben von euch gehört!" Che'ha äußerte ähnliche Grußworte. "Schönes Schiff habt ihr da, bei uns war wohl das Budget knapp." ohne den gleichrangigen Captain besser zu kennen riss er einen ersten kleinen Scherz, der einfach dafür da war das Eis zu brechen. Vielleicht klappte es ja. Erste Begegnungen, vor allem so offizieller Art waren immer ein wenig mit Anspannung verbunden, da half es aus seiner Sicht immer die Situation von Anfang etwas aufzulockern.

Kernwelten - Farlax-Sektor - Utos System - Orbit von Galantos - M80a Tethys - mit Captain Het`kar & Gefolge und Che'ha (NPC)
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | MC80a Tethys | vor dem Fährenhangar] Marines des 3. Zug der Forn-Kompanie, Sergeant Owain Bleddyn

Zu gleichem Maße amüsiert und frustriert wischte Sergeant Owain Bleddyn eine Reihe dicker, brauner Haare von den frisch polierten Panzerplatten auf den Schultern und der Brust des stämmigen, mürrischen Wookiees vor ihm. Dieser fletschte ein wenig die Zähne und knurrte missmutig. „Ich kann es auch nicht ändern, Rrruaharr. Befehle vom LT,“ grinste Bleddyn und seufzte dann entnervt, als er eine weitere lose Strähne auf der anderen Seite ausmachte. „Heute ist Ihre Aufgabe gut auszusehen, stramm zu stehen und nicht Türen und Schädel einzutreten. Vielleicht morgen wieder?“ Mit einer schnellen Handbewegung zupfte er das braune Strüpp auf der anderen Seite weg und schaute dann stirnrunzelnd auf, als ein belustigtes Gackern – das für Personen ohne Kontakt zu Wookiees vermutlich eher wie ein heiserer Kathhund mit Husten klang – von Private Rrruwaarr etwas weiter den Gang hinunter ihn aufhorchen ließ. Er folgte dem Blick des zweiten Wookiees, Rrruaharrs Bruder, und rollte die Augen. Noch mehr. Verdammtes. Wookieehaar! Zeit zu delegieren.

Corporal Onoma,“ rief er in die unübersichtliche Gruppe aus Marines, die auf dem Gang vor dem Fährenhangar bereitstanden und letzte Hand an ihre frisch geputzte Ausrüstung legten. Sein Stellvertreter, ein kleiner, aber kräftiger Mon Calamari, trat aus einer Gruppe von mehreren Marines hervor und warf ihm einen fragenden Blick zu. „Sir?“ Bleddyn legte den Kopf schief und einer seiner Mundwinkel zog sich spöttisch in die Höhe. „Sie beenden die Inspektion unserer beiden pelzigen Privates hier,“ befahl er eilig. „Ich muss noch dem Rest des Trupps überprüfen.“ Die Mimik der Mon Calamari war für Owain noch schwer zu deuten, aber das würde sich geben. Schließlich war er selbst erst vor zwei Wochen bei der REF eingetroffen und hatte diesen Trupp übernommen. Erfahrungsgemäß brauchte er ein paar Wochen intensiver Beobachtung, bis er die Gestik und Mimik von Nicht-Menschen akkurat lesen konnte – und er hatte vorher noch nie mit Mon Calamari gedient. Für den Moment war er sich aber doch zumindest ansatzweise sicher, dass Onoma genervt von diesem Befehl war, denn seine großen, runden Augen waren in geradezu tragikomischer Art zusammengekniffen und seine Mundwinkel waren in die Länge gezogen.

„Aye aye, Sir,“ antwortete der Corporal konsterniert und bestätigte Bleddyns vorherige Einschätzung. Gut, war vermutlich auch nicht allzu schwer gewesen. Er konnte sich auch so denken, was der Mon Cal davon hielt, wenn er die quasi unmögliche Aufgabe, zwei zottige Wookiees ansehnlich genug für protokollarischen Dienst zu machen, aufgedrückt bekam. Owain schmunzelte, klopfte dem Corporal aufmunternd auf die Schulterplatte seiner Rüstung und wandte sich dem Rest des Trupps zu. „Fünf Minuten,“ hörte er Lieutenant Kohé den Gang entlang rufen, während er das Aussehen und die Ausrüstung der restlichen Soldaten überprüfte. Also vermutlich noch ca. das Doppelte, bis die Fähre der Imps bei ihnen eintraf und sie ihnen einen gebührenden, leider gänzlich diplomatischen, Empfang bereiten durften. Bleddyn schätzte, dass es keine dumme Idee war, gegen die verdammten Yevethaner zusammen mit dem Imperium vorzugehen. Gleichzeitig bereitete ihm der Gedanke tief in seiner Magengrube Unbehagen und er spürte deutlichen Widerwillen. Konnten sie ihnen wirklich trauen? Er hatte Zweifel. Aber immerhin hatte jemand im Bataillonsstab mit der Forn-Kompanie eine Einheit gewählt, die eine hohe Quote an nicht-menschlichen Soldaten hatte, um den Imps die Aufwartung zu machen, wie er belustigt feststellte. Immerhin hatten die Offiziere im Stab wohl Humor (wenn auch sonst vermutlich wenig praktischen Nutzen) und wollten ihre vorübergehenden Verbündeten nicht zu bequem empfangen. Mit einer knappen Minute an restlicher Zeit und einem entnervten Stellvertreter im Schlepptau trat er auf den wartenden LT zu, der sie kühl, aber geduldig musterte. „3. Trupp inspiziert und einsatzbereit, Sir,“ berichtete Owain, der, wie Onoma neben ihm, Haltung annahm. „Der Trupp ist ordnungsgemäß ausgerüstet und in korrekter Uniform, bereit zur Ehrenformation anzutreten.“ Er zuckte ein wenig mit den Schultern. „So korrekt man Wookiees einkleiden kann, die sich Panzerplatten über das Fell klemmen, Sir,“ schränkte er mit einem vorsichtigen Schmunzeln ein. Noch konnte er den Nikto schlecht einschätzen und er war sich unsicher, wie förmlich und unterwürfig der Offizier seine Sergeants haben wollte. Owain hoffte, dass er sich nicht als arroganter Schnösel herausstellen würde, wie so viele seiner Kollegen. Doch Kohé zog amüsiert die Mundwinkel ganz leicht in die Höhe. „Verstanden, Sergeant. Lassen Sie Ihre Männer in Kolonne antreten. Wir gehen gleich in den Hangar.“

„Aye aye, Sir.“
Bleddyn nickte und Onoma und er machten auf der Stelle kehrt. Einige hektische Befehle später, standen beide hintereinander an der Spitze ihres Trupps. Mit geübten Handgriffen setzte er seinen Kampfhelm auf und schloss dessen Gurt um sein Kinn. „Trupp, Helme auf und ein freundliches Lächeln ins Gesicht. Besonders Sie Private Rrruwaarr. Wir wollen den Imps schließlich keine Angst machen!“ Wie erwartet ging ein gedämpftes Lachen und ein bestätigendes Knurren des Wookiees durch die Gruppe. Owain schmunzelte. Er hatte gerade die Unteroffiziere mit Humor stets gemocht, insbesondere, wenn sie etwas von ihrem Job verstanden. Die Rangabzeichen an seiner Uniform und Rüstung waren noch frisch und wenige Wochen alt und er hoffte, dass er eine Chance haben würde sich ihrer würdig zu erweisen. Er beobachtete, wie die ersten zwei Trupps seines Zugs im Gleichschritt hinter Lieutenant Kohé durch die breiten Hangarschotts marschierten und wartete einen Moment, bis der letzte Mann des 2. Zug den notwendigen Abstand von ihm hatte, bevor er den Befehl gab: „Trupp, im Gleichschritt, Marsch!“ Das blecherne, gleichmäßige Geräusch ihrer gepanzerten Kampfstiefel auf dem Metallboden der Tethys gab ihm ein warmes Gefühl der Zugehörigkeit: er hatte es im Lazarett und auf seinem Unteroffizierslehrgang vermisst Teil einer Kompanie zu sein. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen marschierte er in den Hangar ein, wo sein Trupp eine Position an der linken Flanke der Ehrenformation einnahm. Und dann hieß es Warten. Auf den Captain, auf das Shuttle und darauf vielleicht wieder echte Arbeit zu erledigen.

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | MC80a Tethys | Fährenhangar] Marines des 3. Zug der Forn-Kompanie, Sergeant Owain Bleddyn
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | MC80a | Imperiale Fähre auf dem Weg zur Tethys] Captain Keith Velares (NPC), diverse Schiffskommandanten

Captain Keith Velares spürte ein Rucken durch das imperiale Shuttle gehen, als es an der Horizon andockte. Ein letztes Mal inspizierte er seine perfekt sitzende Galauniform und zupfte seine tiefschwarzen Lederhandschuhe, die er dazu zu tragen pflegte, gerade. Sein Kinn war frisch rasiert und sein dichtes, dunkelbraunes Haar mit wohlriechender Pomade zu einem gesitteten und streng gebändigten Schnitt zurückgekämmt. Er lächelte sich aus seinen kühlen, eisgrauen Augen im Spiegel der kleinen Nasszelle an. Viele mussten für Perfektion arbeiten. Nicht er. Schon sein Vater hatte immer gesagt, dass gutes Blut alles war, was für die Qualität eines Mannes zählte. Velares nickte. Zeit diesen Commander Raknar in Empfang zu nehmen und diese als „strategisches Meeting“ bezeichnete diplomatische Farce hinter sich zu bringen. Ein letzter Kontrollblick und er trat aus der Nasszelle heraus.

Velares war neugierig den Feind, denn nichts anderes war die neue Republik für ihn, genauer unter die Lupe zu nehmen. Auch wenn er es zu Beginn als Beleidigung seiner Person und seiner (zahlreichen) Fähigkeiten betrachtet hatte, den Befehl zu bekommen, mit den Republikanern zu kollaborieren. Nach einiger Überlegung war er dennoch gewillt gewesen diese Chance zu seinen Gunsten zu nutzen und die Strategien des Feindes genauer kennenzulernen. Der Zeitpunkt würde kommen, wenn dieses Wissen nützlich werden würde, wenn sie endlich den Dolch in den fetten Unterbauch der Republik stoßen würden. Das derzeitige Arrangement konnte nur temporär sein und im Endeffekt würde es ihm gleich sein, wenn republikanische Soldaten zugunsten des Imperiums starben. Je mehr von diesem Abschaum an den Yevethanern ausblutete, desto besser. Mit einem nicht unzufriedenen Seufzen ließ er sich wieder auf einen der Sessel der Fähre fallen, wobei die anderen Offiziere, wie auch die Flottensoldaten, die ihre Eskorte darstellten seinem Blick entweder demütig aus dem Weg gingen oder wenig unauffällig die Augen verdrehten. Ihr Neid war sein größtes Lob. Schließlich kommandierte nicht jeder die Krönung der Flotte des Imperators, die imperialen Sternenzerstörer.

Zischend öffnete sich die Luftschleuse und Commander Raknar trat in das Innere des Shuttles und für einen Moment verlor er die Contenance. Wieder schossen ihm die Worte seines Vaters durch den Kopf. Gutes Blut war alles, was für die Qualität eines Mannes zählte. Velares betrachtete für einen Moment geschockt die geflochtenen Haare und den roten Streifen im Gesicht des Offiziers und dachte sich, dass die Flottenakademien wohl heutzutage wenig Standards mehr besaßen. Dann hatte er seine Gesichtszüge wieder unter Kontrolle und setzte ein kühles, höfliches Lächeln auf. „Ah, Commander Raknar, nehme ich an,“ säuselte er mit übertriebener Freundlichkeit, während er abermals das Rucken des Shuttles spürte, das sich nun endlich zur Tethys aufmachte, die aus einem der kleinen Sichtfenster in der Entfernung zu sehen war. „Captain,“ Velares legte besondere Betonung auf seinen Rang, behielt aber das höfliche, wenn auch gleich wohl nicht ernst gemeinte Lächeln bei. „Keith Velares. Kommandeur des Sternenzerstörers Tyrannus.“ Seine kalten Augen musterten sein Gegenüber ein weiteres Mal, während das Shuttle Fahrt aufnahm. „Welch … besondere Freude, Commander.“

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | MC80a | Imperiale Fähre auf dem Weg zur Tethys] Commander Tyr Raknar, Captain Keith Velares (NPC), diverse Schiffskommandanten
 
[ :: Farlax-Sektor :: Utos-System :: Galantos :: Gal'fian'deprisi :: Palast :: Thronsaal/ Sera | Darth Zion :: ]



Darth Zion saß regungslos auf dem geschundenen Thron, eine unheilvolle Präsenz inmitten des verwüsteten Saals. Das metallische Röcheln seines Atemgeräts war das einzige Geräusch, das die bedrückende Stille durchbrach. Seine Sith-Schülerin, Sera, kniete vor ihm, ihre Worte hallten von den kalten, blutbefleckten Wänden wider. Doch sein Blick ruhte unverwandt auf ihr, jede Nuance ihrer Haltung und Stimme aufnehmend, als ob er ihre Gedanken selbst lesen könnte.
Während Sera berichtete, lauschte Zion ihr schweigend. Nur sein Atemrhythmus blieb unverändert, eine kalte, rhythmische Beständigkeit, die ihre Unsicherheit unterstrich. Doch innerlich zog er Fäden, wie ein Spinnennetz, jedes Detail ihres Berichts wurde gewogen und in seinen Plan eingeordnet.
Als Sera von den Tunnelkämpfen erzählte, erfasste Zions Präsenz jede kleine Veränderung in ihrem Tonfall, jede Schwankung ihrer Haltung. Er spürte das Jucken der Narbe an ihrem Unterarm durch die Macht und registrierte die unterschwellige Bitterkeit in ihren Worten. Ihr innerer Konflikt, die Unsicherheit hinter ihrem Stolz, war für ihn so klar wie ein offenes Buch. Aber er unterbrach sie nicht. Nicht jetzt.
Er sog ihre Beschreibung der Tunnel ein, die Sprengfallen, die versprengten Yevethaner, welche disziplinlos vergeblich in den Kampf geschickt worden waren – und die Art, wie Sera dies alles interpretierte. Als sie von ihrem geliehenen Lichtschwert sprach, spürte Zion ihren inneren Zorn, gemischt mit Scham über ihre Unerfahrenheit. Doch er sah auch ihr Potenzial, die rohe Energie, die sie noch nicht zu kontrollieren wusste.
Und dann, bei ihrer Bemerkung über sein Atemgerät, regte er sich. Es war nur eine kleine Bewegung, ein Heben der Hand, doch es reichte, die Schülerin innehalten zu lassen. Die metallische Verzerrung seiner Stimme zerschmetterte die Stille.

„Jeder einzelne Soldat, der dank deiner zu späten Auffassungsgabe getötet wurde, war einer zu viel. Und du hast deren Todesurteil unterschrieben.“


Er neigte den Kopf leicht, ein lautloses Urteil.

"Die Tunnel – und das, was sich darin verborgen hat – waren nichts weiter als Prüfungen, ein Schachzug in einem Plan, den du noch nicht begreifst. Doch du hast überlebt. Und das ist der erste Schritt."


Zions Stimme wurde leiser, doch sie verlor nicht an Bedrohlichkeit.

"Deine Bemerkung über mein Atemgerät... zeigt, dass du Humor suchst, wo keiner angebracht ist."


Er ließ eine Pause, seine Worte schwebten zwischen ihnen wie ein Schwert, das jederzeit zuschlagen könnte.

"Doch ich dulde es. Diesmal. Weil du trotz deiner Fehler das getan hast, was ich von dir erwartete."


Für einen kurzen Moment, hielt Zion inne.

„Die Frage ist, Sera..." – seine Stimme nahm einen messerscharfen Ton an – "... bist du bereit, dich selbst zu opfern, wenn die Zeit kommt? Nicht dein Leben, sondern deine Angst, deine Zweifel, dein Zögern?"


Sera spürte, wie die Dunkelheit in ihre Gedanken kroch, und die Antwort lag wie ein kaltes Gewicht auf ihrer Zunge. Zion ließ sie einen Moment in der Stille verweilen, bevor er schließlich die Spannung löste.

„Wir werden deine Unzulänglichkeiten in Kürze ausmerzen. Zuvor müssen wir noch administrative Kleinigkeiten erledigen. Dazu suche Major General Tochiki auf und informiere ihn, dass er das Oberkommando rufen kann. Gal'fian'deprisi und der größte Teil Galantos wurde gesichert.“

Darth Zion lehnte sich in seinem Thron zurück, die Dunkelheit um ihn schien dichter zu werden, als seine verzerrte Stimme erneut erklang.


"Und noch eines: Auf deinem Weg hinaus wirst du Axullius, Sonea und Darth Apessa hierher beordern."

Zion ließ seine kalten, unnachgiebigen Augen auf Sera ruhen, während sie sich rückwärts aus seiner Gegenwart zurückzog. Er spürte ihre Anspannung, ihre Furcht, die wie ein leises Beben durch die Macht schwang. Gut. Sie sollte die Dunkelheit spüren, sie sollte die Last seiner Präsenz ertragen – ein notwendiger Teil ihrer Formung.
Selbst als sie sich umdrehte und den Saal verließ, hielt Zion ihre Schritte in der Macht fest, wie eine unsichtbare Kette, die sich um sie legte. Es war, als begleite er jeden ihrer Schritte bis zur Tür, seine Präsenz schwer und fordernd, ihr ständiger Begleiter.
Er lehnte sich leicht in seinem Thron zurück, das mechanische Röcheln seiner Atemmaske hallte durch die Stille. Ihre Loyalität war ausreichend, aber er spürte die Unruhe, die in ihr wuchs – die Angst vor dem Versagen, vielleicht auch vor ihm. Er ließ sie gehen, doch seine Gedanken verweilten auf ihr, wie ein dunkler Schatten, der nie ganz verschwand.
Als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel, lenkte Zion seine Aufmerksamkeit zurück auf die Macht.




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Wirklich? Das war ihr nächster Auftrag? Verfluchte Botendienste! Sera hatte doch gerade erst bewiesen, dass man sie auch mit mehr betrauen konnte! Von wegen jeder einzelne Soldat war zu viel und sie hätte ihr Todesurteil unterschrieben. Diese Idioten hätten ja auch einfach auf sie hören können. Stattdessen hatten sie sich dagegen entschieden und die Quittung kassiert. Zudem wäre sie vermutlich in der Lage gewesen, die Hälfe von ihnen zu retten, wenn Darth Zion ihr Lichtschwerttraining ernster nehmen würde. Sera musste sich zusammenreißen. Ihre Lippen zuckten bedrohlich. Einen verbalen Ausfall konnte sie unterdrücken, doch der jungen Sith war klar, dass ihr Meister diese in die Macht hinausgeschossenen Emotionen sehr wohl und sehr leicht wahrnehmen konnte.

Beinahe als direkte Antwort überfiel er sie mit Dunkelheit, die seinen Worten Nachdruck verlieh. Die Dubrillionerin nickte, ehe sie einen Fuß hinter den anderen setzte um rückwärts den Thronsaal zu verlassen. Sie war lange genug im Dienste ihres Meisters um zu wissen, wann sie ihre Klappe zu halten hatte. Es waren nicht die Dinge, die er sagte oder tat, die Furcht in ihr auslösten, sondern die Dinge, die er unausgesprochen ließ. Sie wusste sehr wohl, dass sie mit ihrer Art auf dem schmalsten Grad seines Geduldsfadens herumritt, aber solange er darauf reagierte, musste sie sich keine Sorgen machen, das Ende der Fahnenstange erreicht zu haben. Wenn er schwieg, dann war er gefährlich. Dann würde sie erwarten, in den nächsten Sekunden von einem Lichtschwert durchbohrt zu werden. Insofern war die Sekunde Stille zwischen seinen Worten die, in der sie Furcht vor seiner Macht verspürte. Das legte sich erst, als sie das Tor des Thronsaals hinter sich gelassen hatte.

Erst da wagte sie es, sich auf die Unterlippe zu beißen, bis sie die eiserne Note von Blut schmeckte. Am liebsten hätte sie geschrien. Das war hier jedoch nicht angebracht. Zion hätte es zudem sofort gespürt, wenn sie ihre Wut in der Macht kanalisierte. So blieb ihr nur dies, um ihre Wut zu entfesseln. Es nagte an ihr, für Zion nichts als ein besserer Com-Link zu sein. Sie war schon lange bereit, Angst, Zweifel und Zögern zu Opfern. Warum begriff er es nicht?

Jemand kam neben ihr zum Stehen. Captain Ordana in seiner besudelten Sturmtruppen-Rüstung warf ihr durch die abgedunkelten Augen-Fenster seines Helmes einen Blick zu. Die immergleiche Miene der Sturmtruppenhelme mochte verbergen, was er dachte, aber seine Gefühle verrieten ihn. Er verspürte ihr gegenüber eine eigenartige Mischung aus Verhöhnung und Mitleid. Er hatte es vermutlich genossen, wie Zion mit ihr umgegangen war. Und vermutlich hatte er sich an seinen Worten gelabt, dass jedes einzelne verlorene Leben eines zu viel war. Taktisch klug von ihrem Meister, sich durch solche hohlen Wortphrasen die Loyalität und Anerkennung der Militärs zu erschleichen, dass musste sie ihm lassen.


„Es tut mir leid, sagte sie. Die Worte schmerzen in ihrer Seele. „Dass ihr so viele Leute verloren habt.“ Sie seufzte und versuchte emotional zu klingen. Die Lüge brachte sie fast zum Erbrechen. Sie versuchte die verlogene Bedeutung dieser Worte jedoch mit der Macht zu unterstützen und sie dort unterfüttert mit dem Nährboden der Macht im Verstand ihres Gegenübers zu platzieren, wo sie am fruchtbarsten gedeihen konnten. Sie wollte sich ein Beispiel an ihrem Meister nehmen und dem Fußvolk gefällig präsentieren. Schaden konnte es nicht. Zu ihrer Enttäuschung war Captain Ordanas Verstand eine härtere Nuss als sie ursprünglich annahm. Sie spürte seinen Zweifel an ihren Worten.

Sera konnte erkennen, dass er den unter dem Helm verborgenen Kopf neigte und die Faust auf den Fleck an der Brust schlug, an dem das Herz saß. Ein Zeichen des Respekts unter Soldaten, so nahm sie zumindest an. Wohlmöglich war es auch eine Beleidigung, denn seine Aura änderte sich nicht. Abschätzend betrachtete sie ihn einen Augenblick. Resignierend bildete sie einen Schmollmund und schritt einfach davon.


„Major General Tochiki?“, fragte sie die nächstbeste Person - einen Techniker, der mit der Neuverkabelung einer verschmorten Kommunikationsstation beschäftigt war. „Provisorischer Kommandostand“, kam die Antwort unter dem von Schaltern und Knöpfen bedeckten Tisch hervor. „Und der ist wooo?“ Sie hob die Hände und schüttelte fassungslos den Kopf. Ein genervtes Stöhnen entfuhr der nicht sichtbaren Person. „Die Richtung!“ Eine hervorschnellende menschliche Hand deutete in den Gang zu ihrer Rechten.

Sera verspürte den beinahe unwiderstehlichen Drang, ihn zu bestrafen, seinen Fortschritt zunichte zu machen, indem sie in die Macht herausgriff und an den frisch verlöteten Kabeln zog. Ein Schließen der Augen, verbunden mit tiefem Ein- und Ausatmen half ihr. Das würde ihr Meister nicht gutheißen. Er hatte ein offensichtliches Interesse daran, vor den Truppen gut dazustehen. Vielleicht war es aber auch wichtig, dass dieses Pult wieder funktionierte. Also blieb sie brav.


„Danke“, hauchte sie engelsgleich. Darth Zion würde sicher stolz auf sie sein.

Tatsächlich fand sie in angegebener Richtung dieses ominöse Kommandozentrum. Soldaten, Techniker und Offiziere wuselten hier herum, diskutierten miteinander und lehnten über Holo-Lageplänen. „Major General Tochiki?“, sprach sie die Frau in Uniform an, die das meiste Lametta auf der Brust hatte. Entgegnet wurde Sera mit Stille und fragenden Blicken. Darth Zion schickt mich“, ordnete sie ihr eigenes Erscheinen ein. Einige der Anwesenden schienen sie nach einem Blick auf das Lichtschwert an ihrem Gürtel zuordnen zu können. „Gal‘fian‘depresi und der größte Teil Galantos wurde gesichert.“, wiederholte sie die Worte, die ihr aufgetragen wurden. Die Befehlshaberin bedachte sie mit einem Blick, der nicht deutlicher ‚Das ist mir bewusst‘ ausdrücken konnte. „Sie können das Oberkommando rufen.“

Einige Sekunden Stille. Sera tippte mit den Fingerspitzen auf den Seiten ihrer Hüfte herum

„Ich danke Ihnen. Richten Sie Darth Zion aus, dass ich das Oberkommando unverzüglich informiere.“

Sera nickte. Damit war die Angelegenheit für sie erledigt und sie konnte sich ihrer nächsten Aufgabe widmen. Die Sith waren einfacher zu finden. Ihre Auren waren klar spürbar für Sera, die außerdem mit diesen vertraut war. Es dauerte nicht lange und auch die Geschwister Auxillius und Sonea sowie Darth Apessa hatten die Information, dass sie sich bei Zion einzufinden hatten. Sera folgte Ihnen zurück zum Thronsaal, die Hände in den Taschen, während sie kleine abgebrochene Palast-Steinchen mit dem Fuß aus dem Weg schoss. Als einer von ihnen Darth Apessa an der Hacke traf, wandte sie sich herum und bedachte Sera mit einem einschüchternden Blick. Diese verzog schuldbewusst das Gesicht und unterließ das Steinchen-Getrete fortwährend.

Als sie den Thronsaal erreichten, öffneten sie die Türen mit einem Handwischen. Sera folge ihnen hinein.


[Galantos - Gal'fian'deprisi - Palast - Thronsaal - Sera, Zion und NPC]
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | MC80a Tethys | Brücke] Captain Nsci Het`kar, Vice Admiral Lial Shanesti (NPC)

Das Licht der Deckenbeleuchtung, das von den grau-weißen Wänden reflektiert wurde, erhellte die Gänge des MC80-Kreuzers, die in teils ungewöhnlich zugeschnittenen Decks aufeinandergestapelt waren. Aufgebrochen wurde diese Struktur durch Ausbuchtungen, Werkstätten oder Waffenstationen. Für Außenstehende mag diese Anordnung wild und ungeplant wirken, beim genaueren Hinsehen offenbarte sich einem jedoch ein minuziös ausgearbeiteter Plan. Auch Nsci musste sich in den letzten Wochen an das handwerkliche Können der Mon-Calamari gewöhnen, welche dem Kriegsschiff ihrer kreativen Vision unterzogen. Zwar war die Tethys kein umgebauter Luxus-Kreuzer wie ältere Vertreterinnen ihrer Klasse, doch griff man im Beschaffungsamt weiterhin auf die Handwerskgilden auf Dac zurück, um den steigenden Bedarf an Schiffen decken zu können. Dies führte jedoch dazu, dass viele Armaturen auf die Biologie der Mon-Clamari zugeschnitten waren. Ein Grund, weshalb ein großer Teil der Besatzung auch aus eben jenen bestand. Während man damals aus der Not heraus handeln musste, war man nun mit der in Serie produzierten MC90 Klasse bereits dabei eine diversere Mannschaft zu ermöglichen, ohne die Vorteile der Mon-Clamari Architektur missen zu müssen. In der Vergangenheit bestellte, individuelle Design würden allerdings fertiggestellt werden, zumal diese Schiffe einen erheblichen Teil der Marinetradition der Neuen Republik ausmachten.

Mit der Zeit entwickelte man jedoch ein Gefühl für das Schiff und seine Besonderheiten, weshalb es sich Captain Nsci Het’kar in seiner Freiwache zur Aufgabe machte, die Deckpläne und Technik des Schiffs zu untersuchen. Zum Staunen einiger Besatzungsmitglieder nahm er dafür Teile des Schiffs wortwörtlich auseinander und setzte sie in korrekter Reihenfolge wieder zusammen. Eine Fähigkeit, die jeder Jawa von Kindesbeinen an beigebracht bekam.

Erfahrung mit Mon-Clamari Technologie konnte Nsci bereits an Bord der „New Hope“ machen – ein MC40 Kreuzer -, auf der er als leitender Techniker seinen aktiven Kriegsdienst leistete. Eines ihrer vielen Schwesterschiffe – die Cobalt – hatte den Auftrag – gemeinsam mit der Tethys – eine Ansammlung Yevethanischer Schiffe aus dem Asteroidengürtel des Utos-Systems zu werfen. Der Kommandant der Cobalt – Captain Ness Zora – war bereits im kleinen Fährenhangar gelandet und Nsci würde ihn alsbald dort treffen.

Die Schotttüren öffneten sich vor dem kleinen Wüstenbewohner, als dieser den kleinen Empfangsraum der Fährenschleuse betrat. Ness Zoras Shuttle war gerade an die Tethys angedockt und öffnete nach Anpassung der Druckverhältnisse die Türen. Hinaustraten ein – im Vergleich zu Nsci – hochgewachsener Mon Calamari, gekleidet in der Dienstuniform der republikanischen Marine, sowie eine – ebenfalls in Uniform – bepelzte Gestalt. Dem Rangabzeichen auf ihrer Uniform nach zu urteilen, die erste oder zweite Offizierin der Cobalt.

Als sie im Empfangsraum ankamen, begrüßte man sich kurzum militärisch, ehe man einen Händedruck austauschte. Der Jawa musste sich hierfür leicht strecken, empfand die Geste von Ness, sich nicht herunterzubeugen, aber respektvoll. Schnell stellte sich zu Nscis Erleichterung raus, dass beide Captains wohl eher zu der lockeren Art an republikanischen Kommandeuren gehörten. Auf die scherzhaften Worte Zoras, die Cobalt hätte im Vergleich zur Tethys geringere finanzielle Mittel bei Plannung und Bau erhalten, erwiderte der Jawa:

„Ich bin froh, sie dabei zu haben! Die Tethys ist zwar etwas geräumiger als ihre Cobalt, zweitere kann aber deutlich über ihrem Gewicht Schläge verteilen, wenn es darauf ankommt. Ich habe mal auf einer Mc40 gedient als leitender Technik-Offizier, schöne Schiffe allesamt.“

Zweifelsohne spielte Het’kar auf die Torpedobewaffnung der MC40er Klasse an, die – gezielt eingesetzt – zu empfindlichen Schäden bei anderen Kreuzern oder gar Schlachtschiffen führen konnte.

„Ich freue mich, dass sie etwas eher angekommen sind, so können wir uns auf die Imperialen etwas vorbereiten“, sagte Het’kar. Zwar waren das Treffen und die angedachte Lagebesprechung kein Vorgang äußerst diplomatische Bedeutung, jedoch hatte man nicht so häufig freundlich gesinnten, imperialen Besuch auf seinem Schiff. Das Ganze solle wohl dazu dienen, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen, dachte der Wüstenbewohner. Eine kluge Entscheidung, wichtige Besprechungen führte man immer von Angesicht zu Angesicht. So kann man die Emotionen und vor allem den Geruch des Gegenübers deutlich stärker wahrnehmen und dessen Gemütszustand einschätzen. Eines der Gründe, weshalb die Jawas einmal im Jahr einen Flohmarkt veranstalteten, auf dem sie Clan übergreifende Entscheidungen oder Bündnisse schlossen.

„Folgen sie mir schonmal zum Hangar. Ich habe meinen ersten Offizier, übrigens auch ein Mon Clamari, gesagt er solle sich um die Formalitäten kümmern. Wir empfangen die Imperialen mit einer kleinen Ehrengarde an Marinesoldaten und wandern dann gemeinsam zum Besprechungsraum“, erklärte der kleine Kommandant. „Hier wenn sie wollen, können sie einmal schauen“, er übergab Zora sein Datenpad mit Informationen zum Ablauf auf der Tethys.

„Hatte sie schonmal mit Imperialen zu tun gehabt?“, fragte Het’kar brüsk, nachdem sein Gegenüber alles gelesen hatte. „Ich trat mal bei Metellos mit ihnen zusammen und war sogar auf einem ihrer Schiffe. Gordon Aaronson hieß der Kommandant. Ich fand, dass dieser Mann sehr erstaunt war, dass ich so einfach bereit war, allein mit ihm ins persönliche Gespräch zu gehen. Wenn sie direkt vor einem stehen, verschwindet die Mauer aus Stolz und Überlegenheit, den sie aufbauen, Sie sind dann vielmehr damit beschäftigt, mit sich selbst darüber zu diskutierten, ob sie sich vielleicht in ihrem Gegenüber getäuscht haben“, führte er weiter aus.

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | MC80a Tethys | auf dem Weg zum Hangar] Captain Nsci Het`kar, Captain Zora Ness
 
Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | 546 Huntress | Commander Thade Skywalker, Brückencrew der Huntress

Thades Arbeitspensum war groß genug, dass damit zwei Offiziere seines Ranges mehr als ausgelastet gewesen wären. Und das war noch nichts im Vergleich zu dem, was Lieutenant Commander Holcar derzeit sich selbst und seinen Technikteams abverlangen musste. Die Huntress war ein gutes Schiff. Auf dem Flimsiplast.

Natürlich wollte kein erfahrener Kommandant das Kommando über die neuen, ungetesteten Schiffe übernehmen, doch das hatte dazu geführt, dass Nichtmenschen, wie der Chiss und hungrige, junge Nachwuchsoffiziere eine Chance erhalten hatten, die seltene und prestigeträchtige Position eines Schiffskommandanten in der imperialen Flotte anzutreten. So groß die Ehre auch war, sie alle erfuhren dieser Tage, warum die erfahrenen Offiziere diese Ehre abgelehnt hatten.

Die Kuat Drive Yards Ingenieure hatten ihre Erfahrungen der letzten Jahrzehnte im neuen Schiffstyp kulminiert. Das Problem war nur, dass die Huntress buchstäblich brandneu war. Statt sie nach dem Stapellauf ausgiebigen Tests zu unterziehen, wie es für neue Schiffe üblich war, insbesondere wenn es sich um die erste Baureihe handelte, war sie zusammen mit einer Reihe von Schwesterschiffen direkt in Dienst gestellt worden, um Verluste in der Kampagne gegen die Yevethaner auszugleichen. Und diese geniale Idee zeigte sich an allen Ecken und Enden.

Oh, die Huntress hatte definitiv einen hervorragenden Antrieb. Unter Volllast konnte der leichte Kreuzer Geschwindigkeiten erreichen, die es mit einigen älteren Raumjägern und insbesondere Bombern aufnehmen konnte. Allerdings weigerte sich aktuell die Hälfte der Türen an Bord vehement, zu funktionieren, wenn der Antrieb unter Volllast gesetzt wurde und niemand im KDY Entwicklungsinstitut hatte bisher herausgefunden, wie das technisch überhaupt möglich war. Denn eigentlich sollten die Türen, weder was ihre Energieversorgung noch ihre elektronische Steuerung anging, in irgend einer Weise mit dem Hauptreaktor oder dem Antrieb verbunden sein.

Darüber hinaus erbrachten die dorsalen Hauptgeschütze nur 70 % Leistung, während die ventralen Punktverteidigungsgeschütze aktuell nach kaum zehn abgesetzten Salven wegen Überhitzung notabschalteten. Wenigstens der Deflektorschild funktionierte einwandfrei, doch die größte Innovation an Bord, das Startkatapult für TIE-Jäger, funktionierte aktuell überhaupt nicht. Das experimentelle System gab Fehlercodes aus, die in keinem Handbuch zu finden waren. Wie hätte es auch anders sein können? Zugegeben, die Technologie unterlag ohnehin noch höchster Geheimhaltungsstufe und durfte im Umkreis von 3 Parsecs um jede Position, in denen ein Republiknachrichtendienstler oder Militär auch nur vermutet wurde, nicht eingesetzt werden.

Gemessen an dieser Bilanz wollte Thade aktuell gar nicht wissen, was passierte, wenn sie versuchten, die Raketenwerfer zu laden und Erschütterungsraketen abzufeuern. Er rechnete fast damit, dass sie in den Läufen explodieren und die Huntress schwerst beschädigen würden.

Natürlich war der Spuk nicht auf die Offensiv- und Defensivsysteme beschränkt. Die Lebenserhaltung in einem Drittel des Schiffs funktionierte einfach nicht. Als wollte jemand einen üblen Scherz spielen, waren davon vor allem die Quartiere der Mannschaft betroffen, während der ungenutzte Gefangenentrakt bestens klimatisierbar war. Thade selbst kümmerte das nicht. Er selbst war in armen Verhältnissen auf einem Eisplaneten geboren worden und aufgewachsen. Darüber hinaus war die Physiologie seiner Spezies an kalte Umgebungen angepasst und hatte entsprechend keine Probleme damit, in einem Quartier zu nächtigen, das auf 5° heruntergekühlt war. Es war fast zum Lachen. Den sonst so von ihrer Überlegenheit überzeugten Menschen machte etwas zu schaffen, was der Chiss als Jahrhundertsommer bezeichnen würde.

Natürlich kannten die Nasszellen an Bord nur zwei Einstellungsmöglichkeiten, brandheiß und eiskalt und zur Überraschung von niemandem an Bord spielten die Lebensmittelsynthetisierer des Schiffs verrückt. Egal, was damit hergestellt wurde, es hatte einen starken Eisenbeigeschmack und war grell grün wie eine Statusanzeige auf einer Computerkonsole eingefärbt. Sein leitender Bordarzt, Frau Lieutenant Commander Dr. Lauama Brigid, hatte ihm zwar bestätigt, dass der Verzehr mit keinerlei Gesundheitsrisiken verbunden war, doch die gesamte Mannschaft weigerte sich strikt, die übel schmeckenden und unappetitlich aussehenden Speisen zu verzehren. Das konnte er natürlich nicht so stehen lassen. Es war schlimm genug, dass das Schiff nicht voll einsatzbereit war. Das letzte, was er in dieser Situation tolerieren würde, war eine Mannschaft, die jeden Moment meutern konnte.

Also hatten sie den Gefangenentrakt kurzer Hand zur Schlafstätte für die Mannschaft umfunktioniert. Der Platz der eigentlich großzügig ausgelegten Anlage reichte nur leider hinten und vorne nicht. Daher hatte Thade bis auf weiteres Doppelschichten angeordnet. Nun hatte stets nur ein Drittel der Mannschaft dienstfrei, aber selbst so wurde es in den wenigen verfügbaren Schlafplätze zu allen Zeiten verdammt knapp. Darüber hinaus hatte der Chiss angeordnet, dass die Mannschaft bis auf weiteres die an Bord befindlichen Notrationen nutzen sollte. Man konnte nun wohl mit Fug und Recht behaupten, dass die Mannschaft der Huntress aktuell die einzige der gesamten Flotte war, die gerne die Notrationen des Imperiums verspeiste.

Mittlerweile ging der Witz an Bord um, dass die Huntress von einer Horde dressierter Gundarks konstruiert worden war. Aber die ganze Misere hatte auch eine gute Seite. Jeder, absolut jeder an Bord war hoch motiviert, die vielen Funktionsstörungen des Schiffes so schnell wie möglich zu beheben und das gemeinsame Streben nach funktionierenden Heizungen, Duschen, Lebensmittelsynthetisieren und mehr schweißte die Mannschaft stärker und schneller zusammen als es das noch so intensive Manöver oder die brutalste Kampagne vermocht hätte.
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Commander Thade Skywalker hatte seine Galauniform angezogen. Wie für ihn üblich war sie perfekt gepresst und wies keine einzige Knitterfalte oder Fussel oder Fleck auf. Er und sein erster Offizier Lieutenant Commander Dillmar Murbau erwarteten die Ankunft von Captain Velares' Raumfähre. Zum Glück kam er nicht zu einer Schiffsinspektion an Bord sondern machte hier nur kurz halt, um Thade einzuladen und direkt weiterzufliegen. Es war nicht so, dass der Chiss in seinen Berichten, den Zustand des Schiffes verschleiert hatte. Dennoch hatte er wie jeder gute Offizier es nicht für nötig befunden, seinen Vorgesetzten mit nicht als essenziell eingestuften Details zu belasten, was in einem schriftlichen Bericht viel einfacher war, als wenn der besagte Vorgesetzte selbst durch die Gänge schritt, die mittlerweile seit Wochen keine geschlossene Wartungsluke mehr gesehen hatten.

Natürlich machte Captain Velares sich nicht einmal die Mühe, die Rampe seiner Lambdafähre hinzukommen, um Thade an Bord willkommen zu heißen. Sticheleien dieser Art war der Chiss mittlerweile gewohnt und so war er auch nicht überrascht, dass Captain Velares das übliche Klischee des nichtmenschenverachtenden Imperialen Offiziers auslebte und genoss. Und so verabschiedete sich Thade mit wenigen Worten von seinem ersten Offizier, um den Captain nicht unnötig warten zu lassen.

„Sie wissen so gut wie ich, dass das System so gut wie befriedet ist, sodass die Hauptstreitmacht bald weiterziehen wird. Schauen Sie, dass die Kühlung der ventralen Punktverteidigungsgeschütze endlich ausgetauscht wird. Wir werden sie eher früher als später brauchen. Ach und...die Crew wäre Ihnen sicher nicht böse, wenn bis zu meiner Rückkehr wenigstens eine der Gemeinschaftsduschen und einer der Lebensmittelsynthetisierer endlich funktioniert. Sie haben bis zu meiner Rückkehr das Kommando.“

Nach einem perfekt ausgeführten Salut begab sich Thade an Bord der Lambdafähre, wo Captain Velares recht kurz angebunden den Chiss Nicht-Willkommen hieß. Es war mehr als eindeutig, dass der Mann sich für etwas besseres hielt und Thade machte keinerlei Anstalten, ihn von etwas anderem überzeugen zu wollen. Auf dem Weg zur Horizon, wo sie Commander Tyr Raknar aufnehmen würden, las er ruhig noch einmal über die Dokumente, die ihn auf die anstehende Besprechung vorbereiten sollten. Der Kiffar wurde schließlich erwartbar freundlich von Captain Velares begrüßt. Der Chiss selbst begrüßte seinen Kollegen lediglich mit einem knappen Nicken. Er war nicht hier, um Freundschaften zu schließen und Thade hatte ohnehin nicht den Eindruck, dass Captain Velares Geplauder zwischen seinen Untergebenen sonderlich zu schätzen wissen würde.

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Darth Zion saß in den Schatten des Thronsaales, die Dunkelheit der Macht umhüllte ihn wie eine zweite Haut. Als sich das Tor schloss, war er mit seinen Gedanken bei seinem Schüler, Agatosh, der sich derzeit auf einer Mission befand, genau wie es bei Sera der Fall gewesen war. Der Chiss befand sich jedoch im Umland von Gal'fian'depris und war tief in den sumpfigen Ebenen des Planeten unterwegs, wo er vereinzelte Widerstandsnester ausräucherte, er unterstützt ein Bataillon Sturmtruppen des 22. Regiments. Zusätzlich begleitete ihn die Schülerin von Darth Apessa, Neila, eine junge Frau, deren athletisches Erscheinungsbild die Stärke widerspiegelt, die in ihr verborgen liegt. Die Gegner, verstreute yevethanischer Truppen, versuchten vergeblich, sich den Vormarsch der Imperialen zu widersetzen.
Das Umland war karg und trostlos, eine endlose Sumpfebene, durchzogen von Hügeln, die mit Gestrüpp überwuchert waren – ein raues Terrain, das den zähen und unbeugsamen Charakter seines Schülers widerspiegelte. In den letzten Monaten hatte Agatosh viel gelernt. Er hatte den Kampf im Trainingsraum sowie auf dem Schlachtfeld gut verinnerlicht und zeigte eine bemerkenswerte Präzision im Umgang mit seinen Waffen. Doch in der Nutzung der Macht, jener fundamentalen Energie, die die wahre Stärke eines Sith ausmachte, war er noch immer unvollständig. Es gab Schwächen, die nicht zu leugnen waren, und es war diese Unvollständigkeit, die Zion weiterhin beunruhigte.
Dennoch konnte Zion sehen, dass Agatosh auf einem vielversprechenden Weg war. Der junge Schüler hatte das Potenzial, ein mächtiger Sith zu werden, und in seinen Adern flossen die nötigen Gene, die ihm den Weg zu den Extinktoren öffneten – er mächtigste Zirkel innerhalb der Sith. Es war der Weg, den Zion für seinen Schüler vorgesehen hatte, ein Weg, der Agatosh zu einem perfekten Werkzeug der Dunklen Seite machen würde und somit Zion sehr gute Dienste leisten würde.
Zion war sich sicher, dass der Weg der Zerstörung, den Agatosh in dieser Mission beschritt, nur der Anfang war. Doch er wusste auch, dass noch viele Prüfungen vor ihm lagen, viele Kämpfe zu führen waren, bevor der junge Sith das wahre Potential der Macht entfalten konnte.

Ohne zu bemerken, wie die Zeit verflog, öffnete sich erneut das Tor zum Thronsaal . Darth Apessa trat ein, gefolgt von Auxillius, Sonea und Sera, und näherte sich dem Thron. Es war bereits viel mehr Zeit vergangen, als er beabsichtigt hatte. Doch zum Glück musste er mit seinen drei Sith-Gefährten nicht um den heißen Brei reden, sondern konnte direkt mit ihnen sprechen.
Der Krieg um Galantos war gewonnen, und es gab keine größere Bedrohung mehr für die kombinierten Streitkräfte. Bis aus Sektor 2 kamen Bestätigungen, dass jede Stadt erobert und jede Festung geschleift worden war. Darth Pepo, der im Sektor 2 agiert hatte, stand kurz vor dem Durchbruch bei der letzten verbleibende Militärbasis. Die Begründungen für die Verzögerung, die der Ewok geliefert hatte, waren einleuchtend und akzeptabe. Wichtig war nur, dass von dieser Basis keine Gefahr für den Rest der Eroberungsstreitkräfte ausging.
Im Sektor 1, in dem sie sich selbst befanden, waren lediglich die Truppen, die Agatosh und Neila unterstützten, weiterhin im Kampfeinsatz. Darth Apessa und Auxillius erhielten den Auftrag, sich zu den beiden Schülern zu begeben, um die Mission zu beschleunigen und, falls nötig, erfolgreich abzuschließen.
Sonea hingegen sollte bei Sera und Zion bleiben. Dieser Auftrag war zwar weniger aufregend, jedoch von großer Bedeutung.

Als sich Auxillius und Apessa auf den Weg zu den Schülern machten, verließen Zion, begleitet von den beiden Damen, den Thronsaal. Ihr Ziel war der Eingang des Palastes. Dort angekommen, wurden sie bereits von Major Tochiki, einer Offizierin der imperialen Armee, und Captain Ordana von den Sturmtruppen erwartet. Beide begrüßten die Ankommenden mit respektvollen Worten.
Eine Abteilung Sturmtruppen hatte sich zu einer Ehrenformation aufgestellt, um die erwarteten Gäste gebührend zu empfangen. Die Soldaten standen in makellos weiß-glänzenden Rüstungen Spalier, jeweils zu beiden Seiten des Weges. Ihre Blastergewehre hielten sie in aufrechter Position, die Haltungen diszipliniert und präzise.
Die Szene war von einer gespannten Stille geprägt – kein einziger der Anwesenden machte ein Geräusch. Plötzlich war ein charakteristisches Dröhnen zu hören, tief und durchdringend, das sich mit jedem Augenblick näherte. Es war der unverwechselbare Sound einer TIE-Fighter-Staffel, die durch die Atmosphäre brach. Noch bevor die kleinen Jäger am Himmel sichtbar wurden, hallte ihr markanter Ton über die Stadt und ließ die Anwesenden in Erwartung aufblicken.
Wenige Momente später erschien das Lambda-Shuttle, eskortiert von der TIE-Staffel, am Horizont. Die Formation flog in einer strengen, symmetrischen Ordnung und bewegte sich schnell und zielgerichtet auf die Stadt zu.
Vor dem Palast, auf dem großen Antreteplatz, der provisorisch zu einer Landeplattform umfunktioniert worden war, setzte das Shuttle schließlich zur Landung an. Das Grollen der Triebwerke und das zischende Ausfahren der Landestützen brachen die Stille.
Als die Rampe des Shuttles sich langsam absenkte, trat das Oberkommando des Angriffs auf Galantos hervor. Die vier Offiziere der Teilstreitkräfte gekleidet in ihren besten Uniformen und mit entschlossenen Blicken stiegen sie aus dem Shuttle. Sie bewegten sich mit strenger Präzision auf die Treppe des Palastes zu, wo Zion, Sera und die übrigen Beteiligten bereits in einer würdevollen Haltung warteten, bereit, die Neuankömmlinge zu empfangen.

Mit einer standesgemäßen Begrüßung wurde das Oberkommando offiziell willkommen geheißen und in den Palast geführt. Zion hatte jedoch bewusst darauf verzichtet, die Offiziere in den Thronsaal zu führen, da dieser sich noch in einem Zustand befand, der kaum vorzeigbar war. Stattdessen führte er sie in einen Besprechungsraum, der früher für prunkvolle Veranstaltungen, Bankette und Feierlichkeiten genutzt worden war.
Im Besprechungsraum angekommen setzten sich diese Delegation an den Besprechungstisch. Zion hatte dabei absichtlich darauf geachtet, dass kein runder Tisch verwendet wurde. Stattdessen hatte er einen länglichen Tisch gewählt, um die Machtverhältnisse unmissverständlich klarzumachen. Die Positionen am Tisch spiegelten Rang und Einfluss wider, und es war offensichtlich, wer in diesem Raum das Sagen hatte.
General Brie nahm den Ehrenplatz am Kopf des großen Tisches ein. Zu seiner Linken und Rechten setzten sich die hochrangigen Vertreter ihrer jeweiligen Teilstreitkräfte. Direkt neben Brie nahm Line Commander Fenn Platz, der Kommandeur der 224. Sturmtruppen Legion. Ihm gegenüber setzte sich Colonel Thegas, der ranghöchste Offizier der Rebellen. Die Konstellation war bemerkenswert: Beide Männer stammten von Naboo, gehörten jedoch theoretisch verschiedenen Machtblöcken an.
Neben Colonel Thegas nahm Captain Maged Platz, der Kommandeur der Spezialeinheiten der Rebellen. Zion musste insgeheim anerkennen, dass diese Männer und Frauen ihre Aufgaben mit bemerkenswerter Präzision erfüllten. Hätten sie dem Imperium gedient, hätte Zion nicht gezögert, sie für eine Auszeichnung vorzuschlagen. Doch da sie Feinden dienten, behielt er seinen stillen Respekt für sich.
Die übrigen Offiziere nahmen auf den verbleibenden Stühlen entlang des Tisches Platz. Zion selbst setzte sich General Brie direkt gegenüber, an das entgegengesetzte Ende des Tisches – ein weiterer bewusster Schritt, um seine Position als Abgesandter der Sith und Kommandeur der Operation zu verdeutlichen.
Hinter Zion standen Sera, seine Schülerin, und Sonea, eine alte Kindheitsfreundin. Beide Frauen hielten sich leicht versetzt hinter ihm, wachsam und bereit.
Zions Präsenz dominierte den Raum. Seine Aura, kalt und bedrohlich, durchdrang die Luft und erzeugte eine beinahe greifbare Schwere. Seine dunkle, undurchdringliche Robe verstärkte den Eindruck eines Meisters der Dunkelheit, und seine Augen schienen die Anwesenden zu durchbohren, als würden sie ihre Gedanken lesen. Der Atem von Darth Zion hallte durch die Stille des Raumes, tief und verzerrt, als würde die Luft durch enge Metallkanäle gepresst. Jedes Einatmen war von einem stetigen, bedrohlichen Zischen begleitet, das wie das Geräusch eines fernen, unaufhaltsamen Mechanismus wirkte – kalt, maschinenhaft und voller Macht. Die Stärke und Entschlossenheit, die von ihm ausgingen, zwangen jeden im Raum, dazu, sich seiner Dominanz bewusst zu werden. Flankiert von den beiden Kriegerinnen, deren Ausstrahlung sowohl Stärke, Schönheit als auch tödliche Präzision andeutete, war es unmöglich, Zion nicht als die zentrale Figur dieses Treffens wahrzunehmen.

Die Aufmerksamkeit aller Anwesenden lag eindeutig auf ihm. Nach einem kurzen Moment der Stille, in dem sich die Spannung im Raum weiter aufbaute, begann Zion mit seiner tiefen, kontrollierten Stimme die aktuelle Lage detailliert zu schildern.



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Sera erwischte sich selbst beim Gedanken, dass Zion wohl eingeschlafen sein musste. Als sie im Schlepptau der anderen Sith in den Thronsaal zurückgekehrt war, saß er immer noch auf seinem Thron. Wahrscheinlicher war jedoch, dass er es einfach genoss, sich selbst in Szene zu setzen. Und sie musste zugeben, seine riesige, dunkle Gestalt hinterließ in dieser Umgebung einen Eindruck, der nicht von der Hand zu weisen war. Irgendwie musste man ihm ja auch Respekt zollen. Sie war eine Zeit lang weg gewesen. In der Zwischenzeit wären Sera wohl die Pobacken eingeschlafen, wenn sie die ganze Zeit auf diesem überdimensionalen Schemel gesessen hätte. Zion nahm es wie ein Champion.

In ihren Gedanken versunken schmunzelte sie immer wieder still vor sich hin, wobei sie peinlichst darauf bedacht war, immer abwechselnd durch Apessa, Axuillius oder Sonea verdeckt zu werden, sodass Zion ihr Gesichtskirmes verborgen blieb.

Es folgte eine Aneinanderreihung von langweiligen Gesprächen, bei denen ihr Meister hauptsächlich die aktuelle Lage zusammenfasste. Als sie den Namen ihres Mitschülers, Agatosh, vernahm, horchte sie kurz auf und konnte das nächste Gähnen geschickt unterdrücken. Wo war der faule Sack eigentlich? Wie konnte man denn bitte so lange brauchen, um ein paar lausige Yevethaner aus den Sümpfen zu vertreiben? Geringschätzend verzog Sera ihre Lippen. Offenbar sah Zion die Ergebnisse seines zweiten – und ohne Zweifel wesentlich dümmeren – Schülers ebenfalls als unbefriedigend an. Denn Apessa und Auxillius erhielten den Auftrag, ihm und Apessas Schülerin zur Hilfe zu eilen. Sera schmunzelte im Angesicht dieser Entwicklungen weiter zufrieden. Ihr mussten in den Tunnelsystemen keine zwei ausgewachsenen Siths zur Hilfe eilen. Agatosh war einfach ein Amateur. Viel Muskeln, wenig Hirn. Vermutlich hatte er sich im Sumpf verlaufen oder so.

Anschließend begleiteten die beiden verbliebenen Frauen, Sera und Sonea, Zion aus dem Thronsaal heraus. Vor dem Palast hatten sich Major Tochiki und die Sturmtruppen wie Pogs aufgereiht, die mit ihrer Fütterung dran waren. Der Schülerin fiel auf, dass die Sturmtruppen ihre Rüstungen inzwischen von Dreck, Blut und Brandspuren befreit hatten. Sie nickte Captain Ordana anerkennend zu. Immerhin hatte diese Truppe einen ordentlichen Reinigungsdienst. Anschließend standen sie eine ganze Weile dämlich herum. Sera versuchte sich – wie immer – bestmöglich nichts anmerken zu lassen, doch wieder kam Langeweile auf. Mehrfach unterdrückte sie mühsam ein weiteres Gähnen. Dieses sagenumwobende Oberkommando ließ sich ganz schön feiern. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sie dann endlich mal mit ihrem Shuttle aufgesetzt und die Gütigkeit besessen hatten, herauszutreten. Dabei ließen sie es so aussehen, als gehöre ihnen dieser Ort. Man könnte glatt meinen, sie hätten eigenhändig in den Straßen und Tunneln der Stadt gekämpft und sich so ihre siegesbewussten Visagen verdient. In Wahrheit befanden sich, diese Lametta behangenen Wichtigtuer wahrscheinlich in irgendeiner sicheren Umlaufbahn des Planeten. Verachtenswert.

Sera bedachte diese Personen in ihren viel zu schicken Uniformen von Kopf bis Fuß mit abschätzenden Blicken. Erstaunlich war, dass sich imperiale und neurepublikanische Ober-Militär-Heinis zusammengerauft hatten. Sera sollte das alles ziemlich egal sein. Im Grunde genommen verstand sie nicht einmal, was so wichtig an Galantos war. Der Planet war abstoßend.

Ehe sie sich versah, fand Sera sich irgendwie in einem Besprechungsraum mit großem Tisch wieder, ihren Meister bedrohlich flankierend. Sie musste in Gedanken versunken gewesen sein, während ihr Körper seine Arbeit von alleine verrichtete. Dieses stumme Herumgestehe war wirklich eine Arbeit für die geistig schwachen, wie Agatosh. Sie selbst erledigte solche Aufgaben beinahe im Autopilot-Modus. Der Nachteil war, dass sie nun gar nicht so richtig mitbekommen hatte, was zum Himmel sie hier eigentlich taten. Vermutlich war ihre Aufgabe ohnehin nur gut auszusehen und Statuetten-artig ihren Meister zu flankieren, um ihm ein wenig ihrer Aura zu spenden.

Als Zion anfing zu sprechen, schaltete sie erneut ab. Schon wieder wurde der aktuelle Stand eruiert. Was tat das sogenannte Oberkommando eigentlich so den ganzen Tag, wenn es über die aktuelle Lage nicht schon ausführlich informiert war? Sera erwischte sich selbst dabei, wie sie einen bösen Blick auf den Mann warf, der Colonel Thegas genannt wurde. Irgendwas in seinem Gesicht gefiel ihr nicht. Er selbst schien ihren Blick nicht ganz richtig deuten zu können, denn als er bemerkte, dass sie ihn beobachtete, zwinkerte er ihr kokett zu. Wie unpassend! Sie beschränkte sich darauf, ironisch zu lächeln und abzuwarten, was als nächstes geschah. Wenn sie sich an diesem Tag noch einen weiteren Lagebericht anhören musste, würde sie mit Sicherheit einschlafen. Hoffentlich hatte ihr Meister noch eine spannendere Aufgabe für sie, als einfach nur gut auszusehen. Und wenn es letzteres war: Hoffentlich ließ er sie es wenigstens mal einsetzen.


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Die Ausführungen waren knapp und doch informativ. Zion wollte die Anwesenden nicht mit den üblichen Berichten langweilen, zum Einem, weil die bei der Schlacht anwendenden Militärs, wie Major General Tochiki oder Field Commander Staven, bereits solche Referiere verfasst hatten und zum Anderem, war er als Sith eine andere Draufsicht hatte wie die anderen Beteiligten.
Für ihn galten zwei Informationen als Maßgeblich wichtig und erwähnenswert.
Daher erhob sich Darth Zion langsam, sein Umhang glitt in einer fließenden Bewegung über den Boden. Das dumpfe Zischen seines Atems durch die Maske hallte in der Stille des Raumes wider, und jeder im Raum spürte die Schwere seiner Präsenz.

Unsere Zusammenarbeit mit dem Militär hat sich als erfolgreich erwiesen,“ begann er mit einer Stimme, die tief und durchdringend war, wie das Geräusch eines fernen Donners. „Ein entscheidender Faktor war die Kampfmeditation, die Sonea meisterhaft angewendet hat. Sie hat unsere Truppen nicht nur gestärkt, sondern auch ihr Handeln auf dem Schlachtfeld perfektioniert.“


Er hielt kurz inne, ließ seine Worte nachhallen, bevor er in Gedanken fortfuhr. Durch ihre Fähigkeiten war es möglich, Disziplin und Moral auf einem außergewöhnlichen Niveau zu halten. Jede Einheit wurde durch ihre Macht miteinander verbunden, was den Vormarsch unserer Streitkräfte erheblich beschleunigt hat. Ohne diese Unterstützung wäre das Chaos der Schlacht ungleich schwieriger zu kontrollieren gewesen. Diese Technik war ein Segen für jede Armee und in jedem Scharmützel bis hin zu einer ausgewachsenen Schlacht ein Verbündeter, den man nicht missen möchte. Doch musste Zion seine Worte in Zaun halten, die Offiziere der Rebellen brauchten nicht jede Information erhalten, zu brüchig ist dieser Waffenstillstand.
Zions Blick glitt für einen Moment zu Sonea, seine orangenen Augen funkelten unter der Kapuze. Es war eine stumme Geste der Anerkennung, die niemand im Raum übersehen konnte. Doch seine Worte verloren keine Zeit mit Sentimentalität.

Er wand sich nun dem zweiten wichtigen Thema zu und seine mechanische Stimme durchdrang erneut den Besprechungsraum.

„Auch die Gefangennahme des feindlichen Oberkommandos der Yevethaner stellt einen bedeutenden Erfolg dar,“ fuhr er mit kühler Präzision fort. „Die Informationen, die wir aus ihren Reihen gewinnen können, werden uns dabei helfen, zukünftige Operationen noch effizienter zu gestalten. Ihre Pläne, Strategien und Schwächen werden unserem Imperium dienen.“


Er ließ sich wieder auf seinen Platz nieder, die Bewegungen ebenso ruhig wie seine Stimme, doch seine Präsenz dominierte den Raum weiterhin. Das stetige Zischen seines Atems erinnerte alle Anwesenden daran, dass er ein Meister der Dunklen Seite war – entschlossen, strategisch, und vollkommen unnachgiebig. Die Bedeutung seiner Worte war jedem im Raum klar, und er musste nichts weiter hinzufügen.
General Brie nickte langsam, während Darth Zions Worte in der Luft hingen, die Schwere seiner Stimme und Präsenz noch immer spürbar. Der General war ein Mann von ruhiger Autorität, dessen Auftreten keine Übertreibung benötigte, um ernst genommen zu werden. Er lehnte sich leicht vor und verschränkte die Hände auf dem Tisch, bevor er in bedächtigem Ton sprach.


„Die Operation war ein großer Erfolg, Lord Zion, und ein deutlicher Beweis dafür, wie wirkungsvoll diese Zusammenarbeit sein kann. Es liegt im Interesse aller, diese Effizienz aufrechtzuerhalten.“

Sein Blick verweilte einen Moment auf Sonea, und er fügte in einem sachlichen Ton hinzu. „Mein Dank gilt auch euch, Lady Sonea, für eure wertvolle Unterstützung in dieser Mission.“
Dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Zion und sprach weiter.

„Bezüglich der gefangenen Yevethaner, insbesondere des feindlichen Oberkommandos, verlange ich Zugang zu diesen Gefangenen. Eine eingehende Begutachtung ist von größter Bedeutung, um ihre Pläne zu durchschauen und eine weitere gemeinsame Strategie zwischen Imperium und Republik gegen diese Ungetüme zu entwickeln.“


Seine Stimme blieb ruhig, doch die Nachdrücklichkeit in seinen Worten ließ keinen Zweifel an der Dringlichkeit seines Anliegens.
Zion nickte bestätigend und deutete mit seinem rechten Arm auf Sonea.


„Selbstverständlich, Herr General. Sonea wird euch zu den Gefangenen begleiten.“

Sonea nickte leicht und begab sich daraufhin zum Ausgang, wo sie auf die Militärs wartete. Als sich Line Commander Fenn erhob, meldete sich Zion noch einmal zu Wort und bat ihn, einen Moment zu warten.
Nachdem Sonea mit den übrigen Offizieren den Besprechungsraum verlassen hatte, waren nur noch Fenn, Zion und Sera anwesend. Zion übergab dem hohen Sturmtruppen-Offizier die wichtigen Informationen zur Spezialmission der Entlaubungskapseln, einschließlich der Standorte der Proben und der Baupläne. Zum Abschluss bat der Sith-Executor den Line Commander um Unterstützung durch einen Zug aus Captain Ordanas Kompanie, der für den nächsten Tag zum Sonnenaufgang im Westbereich des Palastes bereitstehen sollte.
Mit der Zusage, dass er die nötigen Befehle an Captain Ordana weitergeben würde und seinen Dank zur Beschaffung dieser Waffe, verließ Line Commander Fenn den Besprechungsraum und folgte den übrigen Offizieren zu den Gefangenen.
Zion wandte seinen Blick nun auf seine Schülerin, die die ganze Zeit ruhig und still an seiner Seite gestanden hatte.

„Du bist für heute entlassen, es ist schon spät. Lass deine Wunden versorgen und erhole dich bis morgen früh. Komm dann zum Westflügel und bring deine Waffen mit. Dein Training muss intensiviert werden. Du kannst gehen, meine Schülerin.“




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