Utopio
Strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, ni
Aber Wissenschaft ist ein Glaube. Denn wie kann man etwas wissen, ohne auch gleichzeitig daran zu glauben? Wenn ich glaube, dass unsere Atemluft sprichwortlich "Nichts" ist, weil ich sie nicht sehen oder anfassen kann, kann ich sie nicht untersuchen. Vielleicht gehe ich dann davon aus, dass man auch im Weltraum atmen kann. Lange Zeit war dies tatsächlich eine wissenschaftliche Annahme.
Wir glauben an das Atommodell, den elektrischen Strom und an Feldlinien, weil wir damit arbeiten können, aber entsprechen diese Modelle etwa der Wirklichkeit?
Würden wir nicht an die Wissenschaft glauben, so wären wir auch nicht eines der technologisch fortgeschrittensten Länder der Erde.
Und was wissen wir tatsächlich? Schon mal nicht, wie alles um uns herum tatsächlich aussieht. Dafür fehlen uns Augen, die das ganze EM-Spektrum abdecken. Maschinen, die diese unsichtbaren Bereiche für uns sichtbar machen, sind allenfalls Krücken, welche die Wirklichkeit umschreiben.
Ich muss mich auf die Aussage anderer Leute verlassen, die sagen, dass jede Masse eine eigene Anziehungskraft hat. Ich kann das nicht überprüfen, weil alles immer nur nach unten fällt.
Einige Menschen haben sogar so fest an die Wissenschaft geglaubt, dass sie dachten, die Aktivierung des LHC würde die Erde in einem schwarzen Loch verschwinden lassen.
Wissenschaft ist kein Glaube, das Unbekannte/noch zu Erforschende ist nur zu jeder Zeit größer als das Bekannte/bereits Erforschte.
Dass ein Laie auf das Wissen eines fremden Spezialisten angewiesen ist und diesem in gewissem Maße einfach Vertrauen muss, ist kein Problem der Wissenschaft, sondern ein Problem unserer beschränkten menschlichen Natur. Unser Gehirn ist einfach nicht leistungsstark genug alles zu wissen und verstehen zu können, das jemals erforscht worden ist. Wenn man das Problem Mensch aber außen vor lässt und nur die Wissenschaft an sich betrachtet, mit anderen Worten wären wir als Menschen nicht in unseren Fähigkeiten beschränkt, dann wäre es möglich Jederzeit die wissenschaftlichen Ergebnisse eigenhändig nachzuprüfen, ohne auf andere Leute vertrauen zu müssen. Reproduzierbarkeit ist eines der zentralen Kriterien der wissenschaftlichen Methodik!
Was du hier außerdem mit dem Bild der Krücke beschreibst ist lediglich die permanente Unvollkommenheit des gegenwärtigen Stands der Wissenschaft.
Die Tatsache, dass es Fortschritte gibt, impliziert ja schon in sich, dass unser Wissen in der Gegenwart stets unvollkommen sein muss. Ansonsten wäre ja kein Fortschritt und Wissenszugewinn möglich.
Im Gegensatz zur Religion behauptet die Wissenschaft aber auch zu keinem Zeitpunkt allwissend die Wahrheit zu kennen. Ziel der Wissenschaft ist nämlich auch gar nicht ein statisches, absolutes Wissen um die Realität, wie sie wirklich ist, zu bewahren, sondern der Erkenntniszugewinn, also das Zurückdrängen des noch Unbekannten, basierend auf einer methodischen, beweisbaren und reproduzierbaren Art und Weise.
Natürlich.Raidi schrieb:Ja aber, Theologie gilt doch numal als WIssenschaft
Was soll an einer methodisch strukturierten Bibelkunde, Analyse der Kirchengeschichte, Analyse historischer Bibelquellen, Übersetzung der Orginaltexte und einer methodisch durchstrukturierten Interpretation der Orginaltexte unter Berücksichtigung der historischen Rahmenbedingungen auch unwissenschaftlich sein?
Mit Glaube hat das aber auch nicht direkt etwas zu tun.
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