Hapan ~ Hauptstadt ~ Königinnenallee ~ Cafe ~ Nekki, Sav?jes, Marana und Padme
Padme lachte leise, als Nekki meinte, daß es sich einfach anhörte.
"Naja, vieles hört sich einfach an, ist aber dann sehr schwer. Sich mit seiner eignen Person auseinanderzusetzen ist nicht einfach, weil man oft Dinge sieht, die einem nicht gefallen. Aber es nicht zu tun, das ist feige. Und du bist kein Feigling, Nekki."
munterte Padme Nekki auf. Sie war sich sehr sicher, daß Nekki tapfer und auch ein goldenes Herz hatte. Und sie wollte, daß Nekki zur Ruhe kam, denn Nekki sah in Padmes Augen gehetzt aus. Ein paar Tage Ruhe und Padmes Geheimwaffe würden wahre Wunder wirken. Zumindest hoffte sie das, denn die Geheimwaffe konnte auch eine Nervensäge sein.
"Geschützt?"
Padme lauschte gespannt, aber sie ahnte, daß sie es nicht erfahren würde. Nekki trug ihr Herz nicht auf der Zunge. Zuerst musste sie Vertrauen fassen. Es würde seine Zeit brauchen, bis sich dieses aufbaute. Padme schwor sich, nichts unversucht zu lassen, damit Nekki Vertrauen aufbaute. Wenn sie ihr nicht die Geschichte erzählen wollte, dann hoffte Padme aber, daß sie Nekki soviel Vertrauen geben konnte, daß sie leichter Zugang zu anderen fand und sich jemanden anvertraute. Nekki ahnte es nicht, aber das würde einer ihrer Prüfungen werden, die sie zu bewältigen hatte. Daran würde sie auch wachsen.
"Nehmt mich als Padawan auf und lehrt mich zu leben. Ich möchte nicht mehr weglaufen."
Padme nickte.
"Gut, Nekki, das werde ich machen."
Padmes Versprechen klang fest. Nekki konnte dieses Versprechen auch in den Augen ihrer neuen Meisterin ablesen.
"Nun gut, dann laßt uns nach Hause fahren. Ich bin mir sicher, Padme, daß du das absichtlich gemacht hast, um nicht weiter einkaufen gehen zu müssen."
verkündete Marana. Padme lachte hell heraus.
"Aber du kommst mir nicht so leicht davon. Es wird nachgeholt"
Marana kannte keine Gnade. Und Padme, die gerade noch gelacht hatte, stöhnte gequält auf.
"Du hast schon die halbe Stadt leergekauft. Das reicht!"
antwortete sie ihrer Mutter energisch. Diese hatte genauso energisch den Kellner herangewinkt und die Worte ihrer Tochter einfach ignoriert. Sie bezahlte ohne mit der Wimper zu zucken und legte noch ein Trinkgeld oben drauf. Sav´jes, der die ganze Zeit geschwiegen hatte, rieb sich den Kopf.
"Geht es dir nicht gut, Sav'jes?"
fragte sie besorgt.
"Ich hab enorme Kopfschmerzen."
antwortete ihr der Padawan.
"Dann sollten wir zu sehen, daß du bald ins Bett kommst."
Mit diesem Worten verließ die Gruppe das Cafe. Marana hatte über Com bereits den Gleiter geordert.
Padme war immer noch beeidruckt, wenn sie das Haus in der Ferne auftauchen sah. Es schmiegte sich zum einen an den Hang, zum anderen aber beherrschte es auch die Höhe, die aber von der umfassten Terrasse eingenommen war. Es lag abgelegen, aber man konnte die Hauptstadt schnell erreichen. Schließlich kamen sie durch den Einfahrtsbereich und hielten vor der trutzigen Tür, die von einer Dienerin in dem Moment geöffnet wurde.
"Willkommen auf Quirinal."
meinte Marana freundlich, bevor sie sich an die Dienerin wandte.
"Tanal, diese jungen Leute sind meine Gäste. Bitte machen sie die Gästezimmer zur Terrasse fertig."
beschied sie der Diener freundlich, aber entschieden. Padme amüsierte sich immer über den Luxus, der sie umgab, denn sie war es nicht gewohnt. Marana dagegen war hier aufgewachsen.
"Ton´Del wird Sav´jes als Kammerdiener zugeteilt. Er soll sich bitte sofort auf den Weg machen, denn der junge Herr muß sich hinlegen."
Es dauerte keine zwei Minuten, bis der Kammerdiener erschien und Sav´jes aus dem Gleiter half.
"Ich wünsche dir Gute Besserung, Sav´jes. Ich werde später nach dir schauen."
meinte Padme freundlich zu ihrem Padawan, bevor dieser mit dem Kammerdiener zusammen im Haus verschwand.
"Himmel nochmal, dann wird das Aufräumen halt warten müssen. Ich bezweifele zudem stark, daß es da viel zu Putzen gibt, Tanal."
schmipfte Marana, während Padme Nekki nur amüsiert anschaute.
"Tasha, wird Nekki als Zimmermädchen zugeteilt. Und nur damit sie sie sich nicht aufregen, werden wir uns erstmals auf die Terrasse zurückziehen. Lassen sie uns eine Kleinigkeit servieren."
beruhigte Marana die aufgeregte Hausdame. Padme hatte schon festgestellt, daß sie in Bezug auf ihre Pflichten keinerlei Spaß verstand. Sie hatte sich sogar bei Marana beschwert, daß Padme selber putzen wollte. Marana hatte sie beschwichtigt, aber Padme dennoch gebeten, davon abzusehen, selbst zu putzen.
"Nekki, wehr dich nicht dagegen. Ich weiß, daß es ungewohnt ist, aber lassen wir den Leuten hier ihren Willen. Außerdem tut es auch mal gut, verhätschelt zu werden."
raunte Padme ihrer Padawan zu.
"Na, Padme, kommt ihr oder wollt ihr hier draußen stehenbleiben?"
erklang Marans Stimme.
"Nein, Mama, aber du hättest sicherlich Karriere beim Militär machen können."
lachte Padme fröhlich. Gemeinsam betraten die drei das Haus.
"Nekki, dein Zimmer wird noch sauber gemacht. Ich weiß mit Sicherheit, daß es sauber ist, aber bevor mir meine Haushälterin vor Empörung den Kopf wäscht, habe ich lieber nachgeben."
scherzte Marana, während sie durch das Haus schritten zur großzügigen Gartenterrasse. Padme hörte von weitem schon das fröhliche Lachen von Cerian.
"Der hat gut lachen, mußte schließlich nicht einkaufen gehen."
murmelte Padme leicht vor sich hin, während sie die Terrasse betraten. Cerian wurde sofort auf sie aufmerksam und rannte auf sie zu. Kurz vor ihnen blieb er stehen, steckte sich einen Finger in den Mund und blickte zu Nekki auf.
"Nekki, darf ich dir vorstellen, daß ist Cerian Levin Master. Mein Sohn."
stellte sie Cerian Nekki vor.
"Cerian, das ist Nekki al Jevarin."
Bei diesem Worten ließ sich Cerian auf den Po plumpsen. Natürlich hatte er es wieder geschafft, nicht sauber zu bleiben. Hose und T- Shirt waren versandet und Padme schwor, daß Cerians Haare ebenfalls versandet waren. Cerian fand aber Nekki sehr interessant. Er nahm seinen Finger aus dem Mund und streckte die Arme nach Nekki aus.
"Arm tehme.
verlangte er.
"Das heißt, wenn schon, Bitte auf den Arm nehmen."
korrigierte Padme ihren Sohn.
Bide Terian Arm tehme."
Cerian schien zur Ausnahme bereit sich von seiner Schokoladenseite zu zeigen. Marana betrachtete die Szene belustigt.
"Nun, Nekki, Cerian hat die unangenehme Eigenschaft, annzunehmen, daß meine Padawane sein Eigentum sind. Ich hoffe, daß du damit leben kannst.
meinte Padme lachend. Auch Marana stimmte in das Lachen mit ein.
Hapan ~Quirinal ~ Gartenterrasse ~ Nekki, Cerian, Marana und Padme