Hapes, Kavan (Hapes-System)

Hapan ~ Quirinal ~ Cerians Zimmer ~ Cerian und Padme


Cerian hatte nicht lange gebraucht, um einzuschlafen, denn er hatte seine reguläre Einschlafzeit bei weitem überschritten. Schließlich wandte sie sich von dem schlafenden Kind ab und verließ das Kinderzimmer.
Sie wollte nochmal nach Sav´jes, ob er gut untergebracht war. Sie klopft leise und war nicht wenig erstaunt, als Marana die Tür öffnete. Mit fragendem Blick trat Padme ins Zimmer. Zu ihrem weiteren Erstaunen sah sie Professor Hek´la´Thak, den Hausarzt der Familie, am Bett ihres Padawans.


"Hast du den Arzt gerufen?"

fragte Padme.

"Ja, ich wollte sehen, ob er gut untergebracht ist. Ich betrat das Zimmer, nachdem ich auf mein Klopfen keine Antwort erhalten habe. Und da fand ich ihn fiebernd vor. Zumindest glaube ich, daß er Fieber hat, ich habe keine Ahnung, was bei seiner Rasse Fieber ist und was nicht. Deswegen habe ich Hek rufen lassen."

erklärte Marana. Padme runzelte die Stirn, denn Marana hätte den Arzt nicht wegen einer Kleinigkeit rufen lassen. Aber sie wäre nicht auf die Idee gekommen, daß es dem Padawan so schlecht ging. Sie hoffte, daß Hek ihnen bald sagen konnte, was mit dem Patienten nicht in Ordnung war. Schließlich war er mit der Untersuchung fertig und kam zu ihnen.

"Mhm, selten, aber es kommt vor."

sagte er als erstes. Marana verdrehte die Augen. Hek war zwar ein toller Arzt, aber er sprach manchmal in Rätseln. Padme dagegen wußte, daß man ihn nur reden lassen mußte, um das zu erfahren, was wichtig war.

"In der Tat, sehr selten. Dieses interstellare Fiebersyndrom. Nicht angenehm und unbehandelt auch tödlich."

Padme schluckte. Das war schlimmer als gedacht.

"Zum Glück nicht ansteckend, aber für den Betreffenden unangenehm."

Padme warf einen Blick zu Sav´jes. Er sah in der Tat sehr blaß aus.

"Soll er dann hierbleiben oder besser in die Klinik gebracht werden? Wo wird man seinen Bedürfnissen besser gerecht?"

fragte Padme nachdenklich.

"Lassen wir ihn hier. Ein Transport in diesem Zustand wäre unter Umständen zu gefährlich. Ich werde euch eine Berufspflegerin schicken. Die kann sich um den Patienten kümmern. Bis dahin sollte jemand ihm stündlich frische Kompressen machen. Ich habe ihm ein Mittel dagegen gespritzt, aber bis es anschlägt, wird es dauern. Ich werde morgen in aller Frühe nach ihm sehen."

Marana nickte und verließ das Zimmer, um die notwendigen Dinge zu veranlassen. Padme trat an das Bett und wischte ihm mit einem Tuch, das neben Sav´jes lag, die Stirn trocken. Schließlich kam Marana zurück. Hinter ihr Ghe´La, die allerhand Dinge auf einem Tablett trug.

"Ich kümmere mich schon um ihn. Er sieht wirklich schlecht aus."

meinte Ghe´La besorgt und ließ sich vom Arzt weitere Dinge erläutern.

"Ghe´La, wenn sich irgendwas bei ihm verschlechert, dann ruf uns sofort."

sagte Padme. Marana nickte und hielt dem Arzt die Tür auf. Auch Padme wurde herausgewunken.

"Ghe´La ist eine gute Pflegerin, bis die Berufspflegerin kommt. Sie hat sich auch um Casia und dich gekümmert."

Padme nickte leicht.

"Ich verabschiede mich dann meine Damen. Ich komme morgen in aller Frühe wieder."

meinte der Arzt. Marana brachte ihn noch zu Tür, während Padme zu Nekkis Zimmer schritt. Nicht, daß sie auch noch Fieber bekam.
Sie blieb vor Nekkis Tür stehen und klopfte leise an.



Hapan ~ Quirinal ~ Vor Nekkis Zimmer ~ Padme
 
Hapan ~ Hauptstadt ~ Königspalast ~ Kommunikationsraum ~ Turima und Casia


Casia hatte nun die Nase endgültig voll. Wenn die neue Kanzlerin immer so war, dann war es ein Wunder, daß nicht alle Planeten zu den Imperialen überliefen. Sie hatte sich das vielleicht zu einfach vorgestellt. Aber statt eine Miene zu verziehen, lächelte sie.

"Gut, dann wäre das auch geklärt. Danke für das Gespräch."

sagte sie höflich, bis sie die nächste Frage hörte. Ruhig Blut, Casia, dachte sie bei sich. Sie will vielleicht nur höflich sein.

"Ich werde schon einen Weg finden. Vielleicht per Anhalter durch die Galaxis."

antworte sie mit einem Lächeln. Da die republikanische Flotte hier abziehen mußte, würde sie diese Transportmöglichkeit wählen. Oder sie würde sich ein Schiff leihen. Sie zweifelte keinen Augenblick daran, daß Marana oder Padme ihr ein Schiff leihen würden.

"Auf Wiedersehen."

sagte sie und verließ dann die Plattform. Dieses Wiedersehen würde in ihrem Fall sicherlich so schnell nicht stattfinden. Sie hatte andere Pläne. Zuerst wollte sie diesen Iulian Apostata, von dem Turima gesprochen hatte, sprechen. Und vielleicht würde es ihr Turima ermöglichen, auch endlich mal selbst mit der Königin zu sprechen. Aber erst mußte sie warten, bis Turima das Gespräch beendete. Deswegen wartete sie still neben der Plattform. Da Turima und Minga befreundet waren, schien die Kanzlerin umgänglicher zu sein als vermutet. Aber für die Republik war wichtiger, daß sie gut mit der Ministerin fürs Militär zusammenarbeite. Der Rest würde sich finden.


Hapan ~ Hauptstadt ~ Königspalast ~ Kommunikationsraum ~ Turima und Casia
 
|| Hapan • Quirinal • Zimmer || • Nekki​

Wie würde es dir gehen … als Sklave …
… Verzerrte Stimmen ...
Wie können wir denn uns und Vorin verteidigen? Jedenfalls nicht in dem wir hier oben hocken…
…Kreischen und Schreie ...
Du bist Schuld an Dressilyas Tod und nun wagst du es sie zu berühren…

Echos in der Dunkelheit, Echos der Vergangenheit, die immer wieder ans Licht fanden. Stimmen in der Stille, Schatten der Schwester, durch die Finsternis geschwungen.

Es klopfte. Nekki öffnete die Augen, saß noch immer vor dem Schreibtisch. Sie klappte das Buch zu und legte es wieder in die Kiste, stand auf, atmete kurz durch und öffnete erst dann ihrer Meisterin. Wollte sie jetzt ihr Gute Nacht sagen?


Ja?

Eigentlich eine gute Gelegenheit sie auf die Nachricht an Mum anzusprechen. Sie lächelte.


Ein schönes Zimmer, bei den Kleidern habt ihr nicht übertrieben.
Ich habe da eine Frage…


Sie räusperte sich und suchte nach dem Datapad. Das musste doch noch irgendwo liegen. Sie hatte es unbewusst wieder zurück in die Schublade gesteckt und eben dort fand sie es schließlich auch. Keine bedeutsame Nachricht, aber Mum würde sich darüber freuen. War es zu gefährlich Padme und ihren Aufenthaltsort zu erwähnen? Aber wie sollte sie denn sonst antworten? Nekki legte ihren Kopf schief, das würde Padme am besten wissen. Hätte sie Probleme mit ihrer Nachricht würde sie es sagen.

Ich habe eine Botschaft für meine Mutter verfasst. Gibt es eine Möglichkeit sie hier irgendwo zu verschicken? Sie weiß gar nicht wo ich bin oder was mit mir geschehen ist.


Das war ehrlicher als von ihr gewohnt. Zu Caleb war sie nie ehrlich gewesen, selbst nicht bei solchen Kleinigkeiten. Warum diese Kehrtwende? Nur mit Übung hielt man ein gewissen Niveau. Sie musste auf der anderen Seite aber erst austesten wie leicht die Jedi Lügen entlarvte, manche sollten, wenn man Legenden glauben konnte, die Fähigkeiten besitzen Gedanken zu lesen. Sie wollte sich ihren Kredit nicht so schnell verspielen. Und vielleicht hatte sie es auch einfach satt.
Das Datapad vertraute sie ihr dennoch nicht an. Wenn sie wusste wo es ein Mailterminal gab würde sie es auch alleine, ohne Hilfe Padmes oder eines Dieners, verschicken können. Hilfe akzeptierte sie nur wenn nicht alleine dazu fähig.


Schläft Cerian bereits?

Sie hatte den Jungen sofort ins Herz geschlossen und freute sich schon darauf ihn am nächsten Tag wieder zu sehen. Was so ein kleines Kind wohl träumte, hatte es bereits seine eigenen Monster, die im Schlaf erschienen?

|| Hapan • Quirinal • Zimmer || • Nekki​
 
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In der Wiege der Macht

Sie hatte ihn nicht losgelassen. Nicht allein gelassen, obschon als Legende gebrandmarkt, als Mhytos verschrien. Er selbst wusste, dass sie jedes Lebewesen einst zu sich zurückholen würde, jeder und jedem eine ewige Heimat schenken würde. Doch dass sie ihn nicht endgültig zurückholen würde - obschon der langen Zeit, während welcher er sich bereits ihn ihr befand - das hatte Led Manice nicht gedacht. Die Macht war Quelle allen Lebens. Lieferte Antworten auf Fragen, welche die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft, das Leben, nicht beantworten konnte und darüber hinaus viel mehr. Die Macht war allgegenwärtig. Sie durchflutete Leds Körper, seine Seele, seinen Geist. Unabänderliche Wärme, Stärke, Glück, Hoffnung und auch Liebe. Doch hatte sie nie Überhand gewonnen. Seit der Rückkehr in ihren Schoss war Led keine physische Gestalt mehr, doch gelang es der Macht nicht, ihn aus dem Leben zu zerren. Die Liebe... Sadja... es tat so gut. Es war ein Stück der Macht, dass sie da war. Doch war es nicht dasselbe wie das Leben damals auf Ituar. Emotional, spirituell, die Macht drängte Led immer wieder zurück ins Leben. Obschon sich seine Freund in ihr befanden. Vor kurzem Zurückgekehrte, aber auch alte Freunde...

Coruscant, Corellia und jetzt - Hapan. Die Macht wollte es, dass er an diesen Ort zurückgeführt wurde. Er fühlte die machtvollen Präsenzen, welche sich auf dem Planeten befanden. Er spürte Padme Master, seine beste und treueste Schülerin, ihren Sohn Cerian, selbst Casia de Lieven...

Seine letzte grosse Liebe. Derjenigen, welcher er die Ehe versprochen hatte und mit welcher er bereit war, sein Leben zu planen. Es ging damals alles so schnell... Ein Hauch des Windes im Angesicht der Ewigkeit. Er konnte es nicht rational erklären. Seine Silhoutte leuchtete blau, während er im Zimmer schwebte. Led blickte nach unten. Wärme umfing ihn und versuchte zu deuten, was er als lebender Mensch eigentlich fühlen sollte. Er drehte seinen Kopf nach rechts, zu den üppigen Fenstern mit ihren Malereien. Blätter fielen von den Bäumen, während weiche Sonnenstrahlen das Laub durchfluteten.

Eins mit der Macht war er, doch fühlte er sich lebendiger denn je.


Padme Master. Die Macht ist mit Dir.

Hapan - Cerians Zimmer
 
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Hapan ~ Quirinal ~ Nekkis Zimmer~ Nekki und Padme


Padme freute sich, daß Nekki das Zimmer und die Kleider schön fand. Manchmal tat es der Seele sehr wohl, wenn man sich etwas verwöhnen ließ. Padme wußte es aus eigner Erfahrung.

"Eine Botschaft für deine Mutter?"

Padme zog erstaunt die Augenbraun hoch, dann lächelte sie und plötzlich verblich das Lächeln.

"Meine Güte, Nekki, weiß deine Mutter gar nicht, wo du dich aufhälst? Du warst auf Corellia dabei. Ich bin froh, daß du daran gedacht hast, deine Meisterin ist manchmal gedankenlos"

stammelte sie.

"Sie wird vor Sorge sicher außer sich sein. Es ist keine Frage, daß du die Nachricht abschicken darfst."

beteuerte sie eifrig. Nach dem Inhalt der Nachricht fragte sie gar nicht, denn Padme war zwar seit heute Nekkis Meisterin, aber sie wollte weder alles wissen, noch mußte sie alles wissen.

"Wir werden nachher in den Hangar unter dem Haus gehen. Dort stehen die Schiffe. Da die Firestorm ein Schmugglerschiff war und zudem mit Militärgerät aufgerüstet wurde, besitzt sie auch die notwendigen Verschlüsselungssysteme. Von dort aus kannst du jede Nachricht versenden. Ich werde Silent Bescheid sagen, daß du jederzeit Zugang zu der Firestorm bekommst, damit du dann deine Nachrichten versenden kannst."

erklärte sie ihrer Padawan fröhlich. Sie hatte kein Problem damit, daß Nekki zur Firestorm Zugang hatte. Sie vertraute ihrer Padawan völlig.

"Ja, Cerian ist eingesch....."

Die Macht ballte sich, sie kräuselte sich auf einmal. Ein leichtes Beben in der Macht. Leicht, aber machtvoll. Padme runzelte die Stirn. Das konnte doch nicht sein. So vertraut, so nahe. Und so schmerzlich aber auch das Gefühl ohne ihn zu sein

"Das ist doch nicht möglich."

murmelte sie verwirrt, während ihr Verstand noch eine rationale Erklärung suchte, hatte ihr Herz akzeptiert.

"In Cerians Zimmer."

rief sie aus, nahm ihre Padawan am Arm und zog sie leicht hinter sich her. So liefen beide den Gang hinunter zu Cerians Zimmer. Padmes Augen strahlten. Sie öffnete die Tür. Cerian stand in seinem Bettchen.

"Led"

krakelte er fröhlich und zeigte auf die blauschimmernde Aura neben seinem Bettchen.

"Ich hatte nicht zu hoffen gewagt, dich jemals wiederzusehen, Vater."

Auch wenn Led nicht ihr leiblicher Vater war, so war er ihr dennoch näher gewesen als ein solcher. Er hatte ihr Vertrauen und Geborgenheit geschenkt. Sie strahlte.


Hapan ~ Quirinal ~ Cerians Zimmer~ Cerian, Led, Nekki und Padme
 
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Hapan - Cerians Zimmer

Sie stand vor ihm. Nach all den Jahren, aller Entbehrungen, Hoffnungen und vor auch Sehnsüchten, welche er zum Ende seines leiblichen Daseins erfahren hatte. Sie blickte ihn an, während er einige Augenblicke nur zurückblickte. Umlodert von blauem Licht, der Wärme der Macht, fingen seine Augen die Wärme ein, welche das wunderbare Kinderzimmer von Cerian auf ihn übertrugen.

Ich, Led, bin Dein Vater Padme? Einst war ich Led.. Doch jetzt... bin ich die Macht. Ich lebe in ihr, erkenne Dinge, die mir vorher nicht zugänglich waren. Gefühle, welche ich niemals hätte erkennen können. Gefühle Dir gegenüber, welche mich erkennen lassen, dass ich für Dich wie ein Vater bin.

Aus Leds Worten drang förmlich die Macht. So stand sie schliesslich vor ihm. Die Mächtigste nach ihm. Seine Nachfolgerin. Die Hoffnung für das Gute in der Galaxis. Die Gedanken übermannten ihn, während er kurz die Augen schloss, jedoch rasch geistesgegenwärtig den Kopf schüttelte und sie anschaute.

Schön, Dich wiederzusehen. Es tut gut, Dich wieder zu sehen.

Hapan - Cerians Zimmer
 
|| Hapan • Quirinal • Zimmer || • Nekki

Ja, seit Corellia ging alles so schnell.

Sie bekam ein richtig schlechtes Gewissen. Sie hatte ihre Mum vergessen! Wie hatte das passieren können? War wirklich so viel los?

Ich danke, ich hoffe sie hat sich nicht zu große Sorgen gemacht.

Padme wollte gerade noch auf Cerian zu sprechen kommen, da verstummte sie. Etwas musste ihre Aufmerksamkeit erregt haben. Nekki guckte etwas unbeholfen aus der Wäsche. War da etwas interessantes oder weshalb wurde sie so bleich? Nekki verstand nicht gleich, bis auch sie schließlich dieses mystische Gefühl erfasste. Dieser Wirbel der Macht, besser konnte sie es nicht beschreiben.

Plötzlich trat eine Art Erscheinung auf, sie erkannte ihn nicht gleich, aber Padmes Reaktion verriet alles. Das war unmöglich!

Das ist ein Trick!

Brach es aus ihr reflexartig heraus. Sie war so im Lügen und Betrügen verankert, es musste eine Täuschung sein, ein Hologramm. Sie kannte dieses bläulich schimmernde Gesicht, aus Holoromanen und Bildern, die ihnen Vater zeigte.


Das ist niemals...!

Oder etwa doch? Was wenn sie gerade den Held ihres Vaters beschuldigte ein Betrüger zu sein? Sie spürte diese erhebene Aura, aber sie glaubte ihren eigenen Gefühlen nicht. Sie glaubte niemandem, nicht einmal sich selbst. Vertrauen war verspielt worden und in Situationen, in denen anderen ehrfürchtig auf die Knie gingen, trat sie zweifelnd zurück.

|| Hapan • Quirinal • Zimmer || • Nekki
 
Hapan ~ Quirinal ~ Cerians Zimmer~ Cerian, Led, Nekki und Padme


Padme stand nun direkt vor Led. Sie spürte die Macht, die von ihm ausging. Sie umfing tröstend, wohlwollend. Sie spürte, wie ihr Freudentränen die Wangen hinunterliefen.

"Ja, aber für mich bist du nach wie vor mein Vater. Du bist der Vater, der immer in meinem Herzen einen Platz haben wird, auch wenn dich die Macht zu sich gerufen hat. Ich habe unsere gemeinsame Zeit nicht vergessen. Du warst immer für mich da."

antwortete sie glücklich.

"Du wirst immer für mich da sein, wie ich jetzt erkenne, denn du bist nicht nur im Einklang mit der Macht, du bist ein Teil von ihr. Und eines Tages werde ich dir folgen. In die Macht. Die Mutter für uns alle ist."

In diesen Worten lag eine tiefe Wahrheit. Eines Tages würde sie ihm nachfolgen. Dorthin gehen, wohin alle Lebewesen gingen. Eins sein mit der Macht.

"Ich bin auch glücklich, dich wiederzusehen. So unendlich glücklich."

machte sie ihrem Herzen Luft.

"Ich fürchte nur, daß ich den Jedi Schande gemacht habe, Vater. Ich war nicht da, als sie vertrieben wurden. Ich fühle immer noch die Schuld in mir, die Schuld, sie im Stich gelassen zu haben."

sagte sie nun leise. Es war sowieso klar, daß Led diese Gefühle in ihr erkennen würde.

"Ich habe dir Schande bereitet, Vater."

sagte sie unendlich traurig.


Hapan ~ Quirinal ~ Cerians Zimmer~ Cerian, Led, Nekki und Padme
 
Hapan - Cerians Zimmer - mit seiner Schülerin

Leds Augen wurden bleicher. Die Macht zog ihn zurück, doch er kämpfte noch dagegen an.

Du warst meine Freundin Padme, meine Tochter. Und die grösste Freude, welche ein Mensch dem geliebten Anderen geben kann, ist, sein Leben für ihn hinzugeben. Das habe ich getan, mit allen Folgen. Es war Zeit, zu gehen, denn die Macht rief nach mir. Unheilvoll, unvermittelt... Du hast mir niemals Schande bereitet. Du hattest Deinen eigenen Weg zu gehen. Ein Weg, welcher jeder gute Jedi zu gehen hat. Es ist nicht die Frage wie lang es geht, sondern ob der Jedi jemals seinen Weg findet. Du hast den Weg gefunden meine Tochter.

Sein Blick senkte sich. Mit weicher Stimme sprach er weiter.

Wie viele Kämpfe haben wir gemeinsam geschlagen Padme. Wie viele Schicksale geteilt. Die Macht ist... mächtiger als wir gedacht haben. Stärker, als wir sie Euch lehren konnten. Sie fragt nicht nach dem wo und wann, sondern einzig und allein nach dem wie. Das heisst, wir können uns den Ort und den Zeitpunkt nicht aussuchen, wann oder wo wir in ihren Schoss zurückkehren sollen. Sondern einzig und allein die Art und Weise. Dies habe ich erkannt und schliesslich auch getan. Es war Zeit... zu ihr zurückzugehen. Caros, mein Vater, Narel, mein Meister und vor allem auch Sadja, meine Frau, erwarteten mich. Ich bin unter meinesgleichen.

Das Tor der Welt hat sich für immer geschlossen, geblieben ist einzig die Macht. Es ist wunderbar Padme, es gibt keine dunkle Seite mehr. Unsere ehemaligen Gegner fristen ein Dasein, wir jedoch sind mit der Macht verankert.

Es ist eine Vorheissung, als Jedi für das Gute in der Galaxis zu kämpfen. Für Abermilliarden sein Leben aufs Spiel zu setzen. Die Bestimmung eines Jedi hat auf das Jenseits ausgerichtet zu sein, denn dort erleben wir die unsere Bestimmung. Dies bedeutet jedoch nicht, nach dem Moment zu suchen.


Led schloss die Augen. Seine Anstrengungen beruhten auf dem Jenseits, auf dem Diesseits, auf allen vorhandenen Gegebenheiten. Er wusste, dass er Tomm ein wenig enttäuschen würde, doch dies war ein Jedi, welcher ohnehin wusste, wie er seinen Weg zu gehen hatte. Sein Wunsch wurde Realität, flackerte es direkt vor ihm, erst im freien Raum, dann gut sichtbar in Cerians Zimmer.

Mein Lichtschwert Padme. Das Lichtschwert der Manice. Wohl das grösste Geschenk, welches ein Jedi dem anderen machen kann. Ich hoffe, es gefällt Dir. Gib ihm Sorgfalt, so wie ich es ihm gegeben habe.

Hapan - Cerians Zimmer - mit seiner Schülerin
 
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Hapan ~ Quirinal ~ Cerians Zimmer ~ Cerian, Led, Nekki und Padme


Padme hörte stumm zu. Hörte wie Led ihr die Schuld nahm, die nach wie vor an ihr nagte. Nicht offensichtlich, aber tief im Inneren an ihr gefressen hatte. Led war in der Macht verankert. Tief in der Macht verankert. Während sie selbst manchmal mühsam nach Erkennen suchen mußte, so war ihm vieles, was die Macht wirkte, offenbar. Und nun offenbarte er es ihr. Offenbarte ihr, daß das ein Teil ihres Weges gewesen war. Und daß sie ihren Weg gefunden hatte.

"Ich bin froh über deine Worte, Led. Und ich bin froh, daß dich die Macht umfangen hat. Ich habe es mir nie anders vorgestellt."

sagte sie mit Tränen auf den Wangen.

"Ich wünschte nur, daß uns die Macht ein bißchen mehr Zeit gelassen hätte."

bekannte sie lächelnd.

"Du warst für mich immer ein Anker in meinem Leben, seitdem ich Nal Hutta an deiner Seite verließ. Du hast mich von einer Taschendiebin zu einer Jedi erzogen. Du warst für mich immer eine Heimat. Du warst für mich Sicherheit. Auch für meinen Sohn warst du Sicherheit und Leben."

Sie blickte auf Cerian, der diesen Besuch herrlich fand. Ihn hatte sie damals zu Led geschickt. Bei ihm wußte sie ihren Sohn sicher.

"Deine Worte werden mir immer Ratgeber sein. In dunklen Stunden, aber auch in Augenblicken der Freude. Und eines Tages, Vater, werde ich hoffentlich ebenfalls heimgehen in die Macht. Und wissend und mit Freude und Hoffnung, daß du mich dort erwarten wirst. Und mit dir zahlreiche andere Jedi."

Mit diesen Worten legte Padme ein Gelöbnis für sich ab. Aber sie war sehr erstaunt, als sich plötzlich vor ihr ein Lichtschwert zeigte. Leds Lichtschwert, denn sie kannte das Lichtschwert ihres Meister gut. Sie griff danach.

"Selbstverständlich gefällt es mir."

sagte sie glücklich, daß sie ein so wichtiges Erinnerungsstück an Led in den Händen hielt.

Ich werde es in Ehren halten und ihm große Sorgfalt angedeihen lassen."

Sie hielt das LS vor sich und aktivierte es. Pulsierend erwachte die blaue Klinge zum Leben.

"Für die Macht und mit der Macht."

bekannte sie ernst.

"Du bist ein Teil der Macht. Du wirst immer um mich sein, wenn die Macht um mich sein wird."

Wie hatte sie das jemals vergessen können, war sie denn so dumm gewesen?


Hapan ~ Quirinal ~ Cerians Zimmer ~ Cerian, Led, Nekki und Padme
 
Hapan - Cerians Zimmer

Er betrachtete sein Schwert, schwach umrundet von goldblauem Fackeln, welches fast mirakulös im Raum schwebte. Es war eine Verbindung der besonderen Art, bei welcher die Macht einen zentralen Part innenahm. Es war die letzte Möglichkeit für Led, alles ins rechte Lot zu bringen. Er konnte Padme beobachten, welche zunächst ungläubig, dann stolz nach dem Lichtschwert griff und es intensiv beäugte.

Ja Padme, dies ist mein Schwert, welches ich erstellt habe während meiner Zeit auf Ituar. Du kennst es, hast Du es schliesslich oft gesehen, wenn ich gezwungen war, es zu gebrauchen. Für die Macht und vor allem auch mit der Macht sollst Du es gebrauchen.

Ich hoffe, Du erlebst den Tag, an welchem es nicht mehr nötig ist, die blaue Klinge dieses Schwert zu benötigen.


Die Macht umfing ihn, rief nach ihm, zog ihn aus dem Raum zurück. Es blieb nicht mehr viel Zeit.

Weisst Du Padme, ich habe immer erwartet, mit diesem Schwert selbst den Frieden zu bringen. Doch dies war nicht möglich. Erst durch die Rückkehr in die Macht erkannte ich, dass es fast unmöglich war, allein für den Frieden zu sorgen.

Aber Du bist nicht allein. Du hast Freunde, Sarid, Satrek und vor allem auch Chesara. Ihr... könnt den Frieden bringen. Ihr... werdet das Böse besiegen. Und einst, wenn alle Schlachten geschlagen sind, werden wir zusammen die Befreiung der Galaxis feiern. Ihr habt viel zu tun.


Er konnte es nicht mehr länger halten. Er wollte es auch nicht.

Ich war immer für dich da, so soll es auch weiterhin sein. Die Macht trägt mir auf, für Nekki, Deine Padawan, Grüsse zu überbringen. Grüsse von ihrem Vater, Talrek al Jevarin. Er... ist sehr stolz auf die junge Jedi.

Die Macht nahm Überhand. Nun eilte es.

Bis bald Padme. Du wirst niemals allein sein. Stets werde ich an Deiner Seite sein, mit dir leiden, fühlen und kämpfen. Bis bald! Die Macht wird mit Dir sein!

Auf dem Weg in die Macht zurück
 
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Hapan ~ Quirinal ~ Cerians Zimmer ~ Cerian, Led, Nekki und Padme


Padme spürte, wie die Macht Led stärker umfing. Ihn wieder zu sich rief. Sie war dankbar, daß es die Macht ihm die Macht gestattet hatte, zu ihr zu kommen. Verheißungsvoll klangen seine Worte in ihr nach. Frieden. Würden sie es alle zusammen schaffen, Frieden zu bringen? Chesara, Sarid und Satrek. Bedeutete das, daß sie alle noch am Leben waren? Hieß es, daß die Niederlage von Corellia doch noch einen Sieg bringen würde. Nicht sofort, aber im Laufe der Zeit.

"Möge die Macht mit dir sein."

flüsterte sie nun in die Stille hinein. Sie wußte aber, daß die Macht mit ihm war. Sie deaktivierte das Lichtschwert. Ihr Blick fiel auf Cerian, der sich gesetzt hatte. Er würde sicherlich gleich einschlafen, denn ihm fielen die Augen nun wieder zu.

"Led weg."

sagte er und deutete auf die Stelle, an der die Erscheinung gewesen war.

"Nein, mein Schatz. Led ist immer da."

sagte sie und legte ihn hin. Sie gab ihm noch einen Kuss und deckte ihn zu. Dann wandte sie sich an Nekki.

"Nun, Nekki, das war kein Trick."

meinte sie lächelnd.

"Das war mein alter Meister, Led Manice. Er war für mich wie ein Vater."

Nekki war sehr schweigsam. Padme trat zu ihr und legte ihr den Arm um die Schulter.

"Es ist eine große Ehre, wenn uns jene, die die Macht zu sich gerufen hat, uns etwas übermitteln lassen oder persönlich zu uns kommen."

erklärte sie ihrer Padawan. Dabei zweifelte sie nicht daran, daß Nekki es selbst wußte.

"Aber du hast gehört, dein Vater ist stolz auf dich, Nekki. Ich hoffe, daß dir die Botschaft auch ein bißchen Frieden bringen wird. Du kannst darauf vertrauen, daß dies keine Täuschung war, Nekki. Wir tragen alle eine Schuld mit uns, von der wir glauben, daß sie schwer wiegt. So schwer, daß uns andere von dieser Schuld freisprechen müssen, weil wir es selber nicht vermögen."

Padme wußte, daß Nekki litt. Aber sie wußte nicht, was die Ursache war. Aber sie ahnte, daß es kein Ereignis war, das leicht zu verdauen war. Denn sie war Padmes Frage geschickt ausgewichen, obwohl Padme auch nicht erwartet hatte. Vertrauen war ein seltenes Gut und man mußte es erst aufbauen. Vielleicht aber half die Botschaft Nekki dabei, zu leben. Darum hatte sie auch Padme gebeten. Das Lichtschwert hielt sie nach wie vor in der Hand.

"Möchtest du deine Botschaft verschicken. Etwas einfacher Natur, aber nicht dennoch so wichtig."

meinte sie lächelnd.

"Deine Mutter wird sich sicherlich Sorgen gemacht, denn sie ist deine Mutter. Aber sie wird sicherlich noch glücklicher sein, wenn sie erfährt, daß du lebst und in Sicherheit bist."

munterte sie Nekki auf. Ein Blick zurück zum Bettchen zeigte ihr, daß Cerian wieder eingeschlummert war.


Hapan ~ Quirinal ~ Cerians Zimmer ~ Cerian, Nekki und Padme
 
Hapan ~ Hauptstadt ~ Königspalast ~ Kommunikationsraum ~ Turima und Casia


Als Casia ihr Gespräch mit Minga beendet hatte fühlte sie sich immer noch genauso mies wie zuvor. Sie hatte nicht erwartet, dass Minga dermaßen empfindlich reagieren würde. Allerdings stand es um die Republik wirklich schlecht, insofern konnte sie der Trianii auch keine Vorwürfe diesbezüglich machen. Wahrscheinlich brannte es jetzt bereits an allen Enden. Sie hoffte nur, dass die Zusammenarbeit von Casia und der Kanzlerin zukünftig besser verlaufen würde als in diesem Gespräch. Aus taktischen Gründen verkniff sie sich jedoch jeglichen Kommentar dazu und setzte eine unlesbare Miene auf. Zum Abschluss sagte sie lediglich Folgendes.

Noch ist ja genug Zeit für de Lieven an Bord eines der republikanischen Schiffe zu gehen. Das ist schließlich kein Hinauswurf. Für die Zukunft wünsche ich dir noch alles Gute, Minga.

Alle weiteren Floskeln, die ihr in den Sinn kamen sparte sie sich. Minga wusste genauso gut wie Turima selbst, dass keine von ihnen die Zukunft vorhersehen konnte. Vielleicht würden sie eines Tages wieder Verbündete werden, vielleicht aber auch nicht. Lieber ein sauberer Schnitt. Bevor sie die Übertragung beendete nickte sie kurz und lächelte Minga an. Ob sie noch Freundinnen waren würde wohl auch die Zukunft zeigen müssen. Aber im Moment glaubte sie eher nicht daran, wodurch sie sich auch nicht besser fühlte. Dann trat sie ebenfalls aus dem Übertragungsfeld, wie es Casia kurz zuvor gemacht hatte. Sie wusste nicht recht, ob sie Minga vor Casia verteidigen sollte oder nicht. Nach einem kurzen Zögern entschied sie sich dafür, dass das die beiden selbst ausfechten sollten, ob sie miteinander auskamen oder nicht.

Nachdem dies nun geklärt wäre, kann ich veranlassen, dass Sie vom Königspalast aus Kontakt mit den Republikanischen Schiffen aufnehmen können. Zuvor jedoch sollten Sie noch mit Iulian Apostata sprechen. Wenn Sie noch einen Moment warten, lasse ich ihn rufen.

Fragend beobachtete sie die Corellianerin. Als von ihr kein Widerspruch kam holte sie ihr Komm vom Gürtel und benachrichtigte die Sicherheitszentrale, dass sie Iulian Apostata ausfindig machen sollten und zu einem malerischen Innenhof mit einem kleinen Brunnen schicken sollten, der hier in der Nähe war und so sie sich beim Rauschen des Wassers ungestört und vor allem auch unbelauscht unterhalten können sollten.

Folgen Sie mir bitte. Es gibt hier in der Nähe einen Ort, wo Sie sich ungestört unterhalten können.


Hapan ~ Hauptstadt ~ Königspalast ~ Kommunikationsraum ~ Turima und Casia
 
|| Hapan ? Quirinal ? Zimmer || ? Nekki, Padme, Led, Cerian

Es schillerte transparent, in einem kristallklaren blau wie sie es noch nie zuvor gesehen hatte. Aber was noch viel ungewöhnlicher war, denn die Augen konnten getäuscht werden, war dieses Gefühl, wie eine Flut an reiner Macht, die den Raum erfüllte, eine Dynamik an Energie, welche sich tief in jedes Körperteil eingrub und sie im Ganzen erfüllte. Nekki kannte nichts vergleichbares und fragte sich ob nicht Padme begabt genug wäre eine Illusion zu durchschauen. Zweifelte sie jetzt schon an ihren Zweifeln? Sie verfolgte das Gespräch mit offenem Mund, das überreiche Lichtschwert erschien aus der Luft, aus der Macht selbst, ein Hologramm vermochte das nicht. Es konnte doch unmöglich wahr sein!

Ehrfürchtig trat sie zurück, bis sie an die Wand stieß, konnte ihre Augen gar nicht mehr von dem Geist, von der Legende, von Led Manice abwenden. Sie fühlte sich von den Ereignissen regelrecht überrollt und stand nur wie erstarrt herum. Ein Glück, dass niemand ihr verduztes Gesicht aufnahm. Das Blut war ihr von den Wangen gewichen. Sie sah einen lebenden Toden! Wenn sie das Vorin erzählte, der würde vielleicht staunen! Nicht er sah den Geist des einstigen Gründers des neuen Jedi Ordens, nicht Caleb oder sonst jemand, sie sah ihn!

Er wusste ihren Namen! Das war unmöglich, ein Hologramm konnte ihren Namen nicht kennen. Vielleicht war ja Padmes Mutter ebenfalls machtbegabt und sie spielten mit ihr, um sie durch Illusionen gefügig zu machen. Sie konnte das Unglaubliche doch nicht einfach schlucken! Zu viel hatte sie erlebt, es gab keine Wunder, keine Auserwählten, keine Heiligen.

Grüße von ihrem Vater, Talrek a..l?. der Rest verlor sich, sie musste sich an einem Stuhl festhalten. Weder Padme noch ihre Mutter kannten ihren Vater. Sie hatten nicht die Zeit gehabt sich über ihn zu informieren! Sie konnten das nicht wissen! Das war ein Trick! Woher wusste er davon, woher?..Woher? Stolz, er war stolz. Auf sie? Niemand war stolz auf sie, nichts hatte sie erreicht, nichts, auf das man mit Stolz zurückblicken konnte. Warum täuschte man sie? Warum tat man ihr das an?

Vater ist tot.

Wie?

Sie wusste Led war auch tot. Aber es kam nicht an.

Vater ist tot!

Brüllte sie. Er starb, als sie entführt worden waren.

Stolz das Wort spiegelte sich in ihrem Kopf, reflektierte, wurde hin und her geworfen und verstärkte sich von jedem Gedanken zum nächsten. War es möglich? Sie rang nach der Fassung.
Während Cerian in die Welt des Traums zurückkehrte war sie in eine Welt so surreal wie ein Traum gehüllt worden. Die langen Haare legten sich straff über den Nacken, dessen Härchen im Schock des Übernatürlichen aufgestiegen waren. Feuchtes salzhaltiges Wasser spiegelte den spärlichen Lichteinfall der offen stehenden Türe, ließ eine Welt verschwommen in den Augen erkennen, verzerren und ein leises Leuchten auf die gläserne Hülle zaubern.


Stolz

Flüsterte sie, immer und immer wieder. Sie wischte sich über die Augen und blickte zu Padme auf.

Es ist wahr? Wahr!

Auf mich?!

Ihr Atem floss ruhig, unsichtbar und legte sich in die Luft des Raums. Eine Spannung wich, ihre Farbe kehrte vorsichtig und ja nicht zu überhastet wieder zurück auf die Wangen. Es war tatsächlich geschehen!

Ich glaube das muss ich erst einmal verdauen.

Wie so vieles, ein Geschehnis jagte in ihrem Leben das nächste. Sie stand auf und fühlte sich schwach und wacklig auf den Beinen. Ihr Kreislauf war im Keller und sie musste sich festhalten als ihr für einen Moment schwarz vor Augen wurde.

Ich glaube das einfach nicht. Kein Trick, wie ist so etwas nur möglich?

Alles hatte dieses eine Ereignis in Frage gestellt, alles.

Ja, meine Mutter. Zeigt mir den Weg, sie wird sich freuen. Ganz bestimmt.

Wenn Led überlebt hatte, nicht tot war, was war er dann, was war Vater dann?
Sie liefen den Gang entlang, ein kleiner Schlitz wurde für Cerian offen gelassen, dass es nicht ganz dunkel im Zimmer wurde. Die Wände strömten regelrecht an Nekki vorüber, sie könnte im Nachhinein nicht mehr sagen welchen Weg sie genommen hatten.


Sind Jedi denn unsterblich?

|| Hapan ? Quirinal ? Gang || ? Nekki, Padme
 
Hapan ~ Quirinal ~ Gang ~ Nekki und Padme


Padme lächelte. Für jemanden, der aus einem Jedi- Haushalt stammte, wußte sie verblüffend wenig über die Macht.

"Nun, Nekki, ich werde versuchen, es dir so leicht wie möglich zu erklären."

Nur wie erklärte man sowas Komplexes auf leichte Art und Weise.

"Auf die eine Art und Weise, sind Led und dein Vater tot. Aber du darfst dir den Tod nicht wie einen kompletten Riss vorstellen. Ihre Körper sind tot. Das, was du gesehen und gehört hast, war trotzdem Led Manice. Es war sein Geist, seine Aura, seine unsterbliche Seele."

Padme biß sich leicht auf die Lippen.

"Jedi sind nicht unsterblich, aber sie haben eine Chance, in der Macht aufzugehen. Zu ihr heimzugehen als wäre dies ihr immerwährendes Zuhause."

Wenn sie so weiterredete, dann würde sie ihre Padawan noch in eine Irrenanstalt einweisen lassen. Viele glaubten an das Ende des Lebens. Aber es war nicht so. Es gab mehr als das.

"Du hast Led gehört, als er sagte, daß es eine Vorheissung sei, als Jedi für das Gute in der Galaxis zu kämpfen. Für Abermilliarden sein Leben aufs Spiel zu setzen. Die Jedi sind die Hüter des Friedens und der Gerechtigkeit in der Galaxis."

wiederholte sie Leds Worte und fügte noch den letzten Beisatz hinzu.

"Wir sind dafür zuständig, daß sich die Seiten die Waage halten, auch wenn die Waagschale im Moment zugunsten der Sith ausgeschlagen ist. Aber wir können nicht aufgeben, denn dieser Kampf ist elementar. Das ist das Jetzt und Hier."

erklärte Padme.

"Doch hinter dem Horizont der Pflichten eines Jedis gibt es mehr als wir heute erahnen können. Led sagte, daß viele Jedi, die er damals kannte und die vor ihm verstorben sind, ebenfalls dort sind. Dort offenbaren sich viele Dinge, die uns im Leben ein Rätsel sind, mit bestechender Einfachheit und Klarheit. Aber nur die Mächtigsten unter ihnen schaffen es, den Raum und Zeit, die zwischen diesen beiden Welten liegen, zu durchquerren. Und dies auch nur für eine kurze Weile."

Das war so schwierig. Richtig schwierig.

"Die Bestimmung eines Jedi hat auf das Jenseits ausgerichtet zu sein, denn dort erleben wir die unsere Bestimmung. Dies bedeutet jedoch nicht, nach dem Moment zu suchen."

zitierte sie Led.

"Das waren Leds Worte. Es heißt einfach, daß jeder Jedi, der in Einklang mit sich und der Macht steht, von der Macht heimgeholt wird. Deinem Vater ist es auch gelungen, dies zu erreichen."

Padme und Nekki gingen zusammen den Gang entlang, der zu einem versteckten Lift führte. Auch wenn Marana die neuen Errungenschaften der Technik schätze, so fand sie diese nicht immer so schön, um sie präsent sein zu lassen. Padme tippte den Zugangscode für den Hangar, der unter dem Haus versteckt in einer natürlichen Höhle lag, ein.

"Denn im Gegensatz zu den Sith versuchen wir nicht, daß uns die Macht zu Diensten ist, sondern wir dienen ihr. Indem wir Leben schützen und es nicht zerstören. Indem wir lieben und nicht hassen. Indem wir Gerechtigkeit und nicht Willkür walten lassen. All das unterscheidet uns von den Sith. Und solange wir auf diesem Weg bleiben, sind wir im Einklang mit der Macht."

Der Lift war oben und die versteckte Tür öffnete sich. Nekki und Padme traten ein.

"Ich weiß, daß du dich nun fragen wirst, wieso dein Vater stolz ist, denn schließlich hast du getötet. Aber du hast nicht getötet, weil es dir Spaß gemacht hat, Leben auszulöschen oder aus Habgier. Nein, du hast getötet, weil du dich verteidigt hast. Dich, dein Leben und vielleicht auch ein anderes Leben. Deswegen kannst du auch stolz auf dich sein."

Padme hatte den Code, der wiederholt verlangt wurde, eingetippt. Der Lift war geräuschlos nach unten geglitten.

"Der Körper eines Jedis ist so sterblich wie jeder andere. Aber sein Geist ist es nicht, wenn er von Frieden und Macht erfüllt ist."

Padme lächelte.

"Die Macht ist stark in deiner Familie. Wer weiß, wer dich erwarten wird, wenn du eines Tages deine Reise antrittst."

Die Lifttür öffnete sich und die beiden betraten die große Höhle, die sich im Laufe der Jahre in das Gestein gefressen hatte. Seit langem wurde diese schon als Hangar verwendet. Nun standen hier die Itikam, die Wind und die Firestorm. Die Itikam und die Wind waren die moderenen Schiffe, beides vom Typ YT 2400, während es sich bei der Firestorm um einen YT 1300 handelte. Sie war Padmes erstes Schiff gewesen. Ein Geschenk ihrer Schwester Sarah. Aber die Firestorm stand den beiden moderneren Schiffen in nichts nach. Im Gegenteil durch zahlreiche Modifikationen, aber auch durch eine komplette Generalüberholung nach einem Unfall, war die Firestorm auf dem neusten Stand der Dinge.

"Die dicken Ladies hier sind die Itikam, Maranas Schiff, die Wind und die Firestorm. Die beiden gehören mir."

stellte sie Nekki die Schiffe vor.

"Ah und das ist Silent"

Padme lächelte, als Silent die Rampe der Firestorm hinunterkam. Man sah Silent nicht an, daß es sich bei ihm um einen humanoiden Druiden handelte.

"Silent, das ist Nekki, meine Padawan. Wir möchten eine Nachricht versenden und dafür ist die Firestorm am besten geeignet. Nekki kann jederzeit Nachrichten verschicken, wenn sie es wünscht."

erklärte Padme dem Droiden. Dann bat sie Nekki die Rampe hinauf. Die Firestorm war im Inneren großzügig eingerichtet. Sie besaß drei kleinere Kabinen, eine kleine Kombüse und eine Messe und die anderen unverzichtbaren Raumschiffeinzelteile. Sie gingen zum Cockpit, wo Nekki ihre Nachricht versenden konnte, ohne großes Aufsehen zu erregen.

"An diesem Terminal kannst du Nachrichten versenden. Wenn du keine großen Geheimnisse in dieser Nachricht hast, dann kannst du sie uncodiert versenden. Sollten Koordinaten oder Treffpunkte erwähnt sein, dann geh auf Nummer Sicher und codiere die Nachricht."

Zwar bezweifelte Padme, daß sich irgendjemand für ihre Nachrichten interessieren würde, aber sicher war sicher. Sie war einfach zu lange in einem Mileu aufgewachsen, in dem Sicherheit gleich Überleben war.

"Wenn du deine Nachricht versendet hast, dann komme in die Messe, ich warte dort auf dich."

Mit diesen Worten verließ Padme das Cockpit, damit Nekki in Ruhe die Nachricht absenden konnte. Sie betrat die Messe und trat an einen kleinen Schrank. In diesem waren Lichtschwerter untergebracht. Da Padme öfters Padawane an Bord gehabt hatte, waren die Übungslichtschwerter eingelagert. Sie nahm eines heraus und legte es auf den Tisch. Das sollte Nekki für die nächste Zeit haben. Sie selbst aktivierte nochmals Leds LS. Blau schimmerte die Klinge. Mit ruhigen Bewegungen, zielgerichtet, aber elegant, durchschnitt sie die Luft mit verschiedenen Angriffen und Paraden.


Hapan ~ Quirinal ~ Unterirdischer Hangar ~ Firestorm ~ Messe
 
Hapan * Hauptstadt * Königspalast * Privaträume


Iulian saß bequem an seinem Schreibtisch und ging diverse Unterlagen durch. Weder seine Tante noch er hatten bis jetzt von Turima gehört, ob sie sich ihrer Aufgabe als Botschafterin schlechter Nachrichten bewährt hatte. Aber allzu viel Zeit blieb ihr nicht immer. Aber Iulian war sich sicher, daß Turima da zuverlässig war. Sie mochte zwar die Republik mögen, aber ihre Loyalität gehörte Hapan. Und vor allem auch sich selbst. Iulian wußte, wie sehr Turima ihre Position erhalten wollte. Sie würde keinen törichten Fehler begehen.
Aber auch er hatte nicht vor, einen Fehler zu begehen. Er beherrschte seine Rolle perfekt. Seine Vorbereitungen waren abgeschlossen und er konnte froh sein, daß Turima eine gewisse Zuneigung zur Republik hatte.
Er blickte überrascht auf, als ein Offizier vom Sicherheitsdienst hereinkam.


Was gibt es?

fragte er.

Die ehrenwerte Botschafterin von Hapan, Turima Belandri, hat uns gebeten, ihnen auszurichten, daß sie zum Brunnen des Flüsterns kommen sollen.

Iulian nickte ohne sich eine Gesichtsregung anmerken zu lassen und ließ den Offizier abtreten. Der Brunnen des Flüsterns war nicht gerade die Umgebung für alltägliche Besprechungen, sondern für Dinge, die nicht an die große Glocke gehängt werden sollten. Dumm nur, wenn man ein solches Treffen an die große Glocke hing, dachte er verärgert. Turima war eindeutig zu lange von Hapan weg gewesen und hatte einige Spielregeln des Palastes verlernt.

Dann wollen wir die Dame nicht warten lassen

meinte er zu sich selbst und verstaute seine Unterlagen noch im Schreibtisch. Dabei war ihm durchwegs bewußt, daß diese Unterlagen hier sehr viele Mitwisser hatten. Pech für die Mitwisser, daß sie daraus nicht wirklich schlau wurden, denn es waren die Unterlagen für die notwendigen Auslagen des Palastes, die er hier aufbewahrte. Wer sich für die Ausgaben für Duftöl interessierte, wurde hier fündig. Den Weg zum flüsternen Brunnen kannte er im Schlaf. Und so war es für ihn nicht überraschend, als er vor Turima dort ankam. Er war jedoch erstaunt, daß sie Casia de Lieven im Schlepptau hatte. Wenn sie hier im Palast war, dann konnte es nur eines bedeuten.

Turima, ich bin erfreut, Sie zu sehen.

Er verbeugte sich ganz nach Etikette, über die er sich im Geheimen mit seiner Tante lustig machte vor Turima.

Ich bin ebenso erfreut, Sie kennenzulernen, Madame de Lieven.

auch hier war die Verbeugung formvollendet. Trotzdem glitzerte für einen Moment Spott in seinen Augen auf, als er sich verbeugte. Jedoch nur für einen Augenblick.

Sie haben mich hier zum Flüsternen Brunnen bestellt. Darf ich erfahren, was ich für sie tun kann?

Iulians Verhalten war bar jeder Kritik, aber an für sich ging ihm dieses nichtssagende Gerede ziemlich auf die Nerven. Aber er hatte eine Rolle zu spielen. Zuviel hing von der Glaubwürdigkeit seiner Schauspielerei ab. Um nichts würde er sich dabei erwischen lassen, dieser Rolle nicht Genüge getan zu haben. Nun wartete er auf Antworten.

Hapan * Hauptstadt * Königspalast * Flüsterner Brunnen * Casia, Turima und Casia
 
Hapan ~ Hauptstadt ~ Königspalast ~ Kommunikationsraum ~ Turima und Casia


Casia nickte und folgte Turima durch die Gänge.

"Sehen Sie es nicht persönlich, es ist nicht einfach, den Laden am Laufen zu halten. Freundschaft ist eine schöne Grundlage für gemeinsame Zusammenarbeit, aber sie kann auch zu Komplikationen führen. Besonders in diesem Fall. Hier mußten sie die Politikerin vor die Freundin stellen."

sagte Casia so ungenau wie nur eben möglich, um Lauschern nicht zuviel Nahrung zu geben. Der Weg zu dem Brunnenhof dauerte nicht lange. Und Casia verstand auch, als sie diesen betraten, warum dieser eine gute Wahl war. Das niederbrausende Wasser machte es Lauschern sehr schwer. Ihr Kontakt schien sie am Brunnen bereits zu erwarten. Seine Manieren waren perfekt, sicherlich war er in dieser Umgebung aufgewachsen. Also stellte sich die Frage nach seiner Position. Casia wußte, daß Männer auf Hapan kaum bis nichts zu sagen hatten. Umso erstaunter war sie, als sie erfuhr, daß die Königin diesen Mann vor ihr mit einer wichtigen Aufgabe betraut hatte. Oder hatte sie ihn beauftragt, weil sie es eben für keine wichtige Aufgabe hielt? Nein, aufgrund von Turimas Reaktion schloß sie das aus. Turima schien selbst nicht zu wissen, warum gerade ein Mann mit dieser Aufgabe betraut worden war. Casia erinnerte sich noch recht genau an diesen peinlichen Moment. Sie hatte zudem den Verdacht, daß sich dieser Mann vor ihr über die Sitten, die er peinlichst genau beherrschte, lustig machen zu schien. Kurz war dieses Gefühl in ihr aufgeflackert, sie konnte sich nicht erklären, woher es kam. Wahrscheinlich täuschte sie sich gewaltig. Freundlich lächelte sie Iulian an.

"Die Freunde ist ganz auf meiner Seite, Monsieur Apsostata."

antwortete Casia liebenswürdig.

"Da ich Ministerin für Wiederaufbau geworden bin, wurde ich an sie verwiesen. Man sagte mir, daß sie einige Dinge in Planung hätten, die für die Republik wichtig wären."

Sie blickte kurz zu Turima, in der Hoffnung, daß ihr diese in dem Gespräch beistehen würde. Nicht, daß sie sich nicht zutraute, es auch allein zu führen, aber sie agierte auf ziemlich unbekanntem Territorium. Hier auf Hapan tickten die Uhren anders. Und sie wollte keinen Fehler machen und Hapan brüskieren.


Hapan ~ Hauptstadt ~ Königspalast ~ Am Flüsternen Brunnen ~ Iulian, Turima und Casia
 
|| Hapan ? Quirinal ? Gang || ? Nekki, Padme

Nekki war noch ganz berauscht, als habe man ihr einen Hammer auf den Kopf geschlagen. Viel wusste sie tatsächlich nicht von der Macht, hatte sie es doch lange nur als Hokuspokus abgetan, ein Glaube für Leute, die im Luxus erstickten und nicht alltäglich ums Überleben kämpfen mussten. Das Prinzip war recht abstrakt, Heimkehren in die Macht, unsterbliche Seele, Begriffe, mit denen sie nur wenig anzufangen wusste. Sie vertraute eigentlich lieber auf Dinge, die sie anfassen und berühren konnte. In ihren Blaster hatte sie mehr Vertrauen als in alle Jedi zusammen.

Gerechtigkeit? So wie die bösen Jungs in den Arsch treten?
Ich weiß schon gar nicht mehr was überhaupt gerecht ist. Ist es denn gerecht, dass wir in diesem Haus wohnen während hart arbeitende Diener kaum genug zusammenkratzen können um sich und ihre Familie ernähren zu können?
Dass, wer nicht aus reichem Haus kommt, auf vielen Planeten keine Chance hat eine vernünftige Ausbildung abzuschließen, da er schon frühzeitig für sich und seine Familie kämpfen muss?


Die Jedi hatten nichts verändert und die Sith verschlimmerten alles nur noch. Dieses Geschwür musste beseitigt werden, ein für alle Mal. Wie sonst könnte man sich um die wirklich wichtigen Dinge kümmern? Wie Vater könnte man aussteigen, aber in den Problemzonen waren die Sith nie weit.

Weiter erklärte ihr Padme, dass ein Jedileben auf das Jenseits ausgerichtet sein musste. Demut sollte herrschen, man diente der Macht. War das vielleicht die Erklärung, auf die sie gewartet hatte? Der Grund für ihr Leid, den Schmerz, die Pein. Sie musste demütig sein, nicht nach dem Moment suchen, sondern auf das Jenseits hoffen. Dort würde sie für den Schmerz belohnt werden, für das Ausharren, das Dulden und all die schrecklichen Dinge, die ihr widerfahren waren. Im Jenseits gab es eine ewige Belohnung. Was war dagegen ein Menschenleben? So hatte sie das noch nie gesehen! Die Jedi waren weiser als je vermutet!


Nekki folgte Padme in einen Lift, die Türe glitt beinahe geräuschlos auf und schloss sich wieder. Etwas verwundert beobachtete sie ihre Meisterin bei der Codeeingabe, merkte sich die Kombination so gut es ging. Man wusste nie ob man sie noch brauchte. Der Aufzug setzte sich in Bewegung, der Hangar war also im Keller des Hauses, deswegen hatte sie von außen keinen erkennen können. Als sich die Türe wieder aufschob standen sie vor dem Eingang in eine Höhle. Es war nicht nur im Keller, es war in das Gebirge eingegraben, wo selbst ein Luftangriff ausgehalten werden konnte.

Nekki erkannte die Schiffsklassen sofort, hatte sie doch eine geheime Zuneigung zum Fliegen entwickelt. Die Firestorm schien bereits einige Modifikationen erhalten zu haben, war aufgepäppelt bis zum Äußersten. Die Jevarin?s Hope gefiel ihr dennoch besser! An sie kam keines der Schiffe heran. Auch wenn sie kaum bewaffnet war.

Ein piepender Doide kam ihnen entgegen, den Nekki gleich ins Herz schloss. Der Umgang mit Maschinen war so viel einfacher als mit Menschen. Sie meckerten nicht, sie gehorchten und widersprachen nicht. Sie verletzten niemanden.

Ohne große Umscheife betraten sie die Firestorm, über eine aufgeklappte Rampe gingen sie in das Innere der YT-1300. Es war die bekannteste und verbreiteste der YT Frachter. Im Inneren gab es mehr als genug Platz, das Cockpit dagegen war schon fast spartanisch eng. Sie setzte sich vor das gezeigte Terminal und holte ihr Datapad aus der Tasche. Mit ein paar schnellen Eingaben übertrug sie die Nachricht auf den Bordcomputer, verschlüsselte sie wie von Padme gezeigt und verschickte sie. Dann übertrug sie ein Shredder Programm auf den Bordcomputer und entfernte alle Daten, die den Inhalt der Nachricht verraten könnten. Es war privat und das sollte es auch bleiben! Vertrauen war gut?


Silent wo befindet sich die Messe?

Der kleine Droide piepte mehrfach auf, sie ließ ihn einen Gebäudeplan auf ihr Datapad übertragen und folgte diesem zurück in den Lift, um mehrere Ecken herum bis sie wieder auf ihre Meisterin stieß. Wie implizit aufgefordert hatte Nekki das Übungslichtschwert eingesteckt, würde sie nun ihre erste Lektion im Umgang mit dieser eleganten Waffen bekommen? Oder hatte Padme es ihr nur für später sicherheitshalber einfach schon einmal gegeben?


Da bin ich. Was nun?

|| Hapan ? Quirinal ? Messe || ? Nekki, Padme
 
Hapan ~ Quirinal ~ Unterirdischer Hangar ~ Firestorm ~ Messe ~ Nekki und Padme


Padme deaktivierte ihr LS, als Nekki in die Messe kam.

"Ich habe nachgedacht über das, was du vorhin gesagt hast, Nekki. Du meintest, ob es denn gerecht sei, daß wir in diesem Haus wohnen können, während andere hart arbeiten und ihre Familien dennoch nur mit Mühe ernähren könnten."

faßte sie den ersten Punkt Nekkis zusammen.

"Ich weiß, daß Marana ihre Diener sehr gut bezahlt und auch gut behandelt. Nur leider ist das nicht überall so. Marana könnte aber ihren Reichtum verschenken.

gab Padme zu.

"So hätten die Leute einmalig mehr, aber ihre Diener auf Dauer keine Arbeit. Und sie könnte einigen anderen auch nicht mehr helfen, denen sie sonst auf andere Weise hilft. Nun hat sie das Glück, hier auf vererbte Dinge zurückgreifen zu können, aber als sie von hier wegging, dann hat sie ebenfalls keine Arbeit gescheut, um auf eignen Beinen zu stehen. Und diese Arbeit war weder leicht noch sonderlich sauber, geschweige denn legal."

wandte sie ein.

"Ich für meinen Teil, weiß auch, was es heißt, schwer arbeiten zu müssen. Ich habe nicht immer hier gelebt. Ehrlich gesagt erst seit ein paar Wochen."

gab sie Nekki zu bedenken.

"Ich weiß auch, daß auch vielen Planeten die Umstände so miserabel sind, daß viele keine vernünftige Ausbildung machen können. Die Republik hat nicht wenige Maßnahmen ergriffen, um das zu ändern. Und selbst dies ist nicht leicht, weil die einzelnen Planeten auf ihre Eigenständigkeit pochen. Und nun ist leider alles für erste umsonst gewesen."

Padme war froh, daß sie sich als Rätin auch mit der Politik auseinandersetzen mußte. So wußte sie über diese Dinge Bescheid, auch wenn sie die Konferenzen immer schwer ertragen hatte.

"Das Imperium hat uns mit Krieg überzogen. Viele Welten haben die Republik verlassen und haben sie entweder auf Neutralität berufen oder aber sind ganz zum Imperium übergelaufen."

Die ganze Struktur war zusammengebrochen. Viele Errungenschaften, welche die Republik gemacht hatte, waren verloren oder zumindest verschüttet.

"Die Jedi hatten in der Tat einen schönen Tempel. Auch die Basis auf Corellia war nicht gerade bescheiden. Trotzdem hätte es uns nichts ausgemacht in bescheideneren Behausungen zu wohnen. Innerlich waren die Zimmer auch nur sehr funktional eingerichtet. Und jeder, der zu uns kam, wurde willkommen geheißen, ob Jedi oder nicht."

Ihr wurde richtig wehmütig ums Herz. Im Tempel war die Stimmung immer eine besondere. Auch wenn viel Kommen und Gehen herrschte, so war man doch willkommen. Dies war das Besondere daran gewesen, nicht der Bau selbst, sondern die Seele, die er gehabt hatte. Und jetzt stand er schutzlos den Wirren ausgeliefert. Wie ein Mahnmal an bessere Zeiten. Aber wenigstens bot er den Ärmeren so immer noch Schutz.

"Der Tempel auf Coruscant ist noch intakt. Ich habe ihn gesehen. Und noch heute bietet er vielen Schutz, die sonst keinen haben."

Die Bilder vor ihrem inneren Auge konnte Nekki nicht sehen. Das waren ihre eignen Erinnerungen.

"Die Aufgabe der Politik war es, die Rahmenbedingungen zu schaffen, daß so vielen wie möglich Zugang zu einem besseren Leben ermöglicht wurde. Unsere Aufgabe war es dafür zu sorgen, daß Konflikte friedlich beigelegt wurden. Ohne die vielen Opfer, welche Kriege oder Privatfehden immer fordern. Uns ist es gelungen, viele Jahre den Frieden aufrecht zu erhalten. Auch die Republik hat viel geschafft. Ich kannte viele, die Karriere gemacht hatten, obwohl ihre Laufbahn nicht gerade für einen perfekten Lebenslauf taugte. Sie waren Schmuggler, aber haben es weit gebracht. Einer wurde sogar Großadmiral."

erzählte sie Nekki. Rick, War, Snipe hatten Karriere gemacht.

"Und dennoch ist nicht alles gelungen. Die Republik hat die Sklaverei auf allen ihren Planeten abgeschafft. Trotzdem gab es Planeten im Outer Rim, die nicht zur Republik gehörten, die an der Sklaverei festhielten. Sie wollten der Republik, aber auch dem Imperium nicht beitreten. Sie wollten autonom. Es war hart für alle hinzunehmen, daß diese Planeten die Leute versklavten, aber wenn wir dorthin ausgerückt wären, wären wir nicht besser gewesen. Der Anschluß an die Republik musste freiwillig erfolgen, mit innerer Bereitschaft. Eingliederung gegen ihren Willen wäre einem Einmarsch gleich gekommen. Doch die Macht lehrt uns, zu bewahren, nicht zu erobern."

Padme seufzte leise.

"Sie lehrt uns vor allem Genügsamkeit, die wir im Laufe unseres Leben aus den Augen verlieren. Wie selten freut man sich an Kleinigkeiten, wie oft aber strebt man nach den großen Dingen."

Padme blickte Nekki in die Augen.

"Cerian macht es uns vor. Ihn interessiert sowas wie Geld nicht. Er freut sich über jede Blume, die erblüht. Leider führt sein neu erwachter Forschungstrieb zu diversen Streitigkeiten zwischen ihm und seiner Oma. Marana erfreut sich jeden Tag daran, wie schön die von ihr eigenhändig gepflanzten Blumen blühen. Daran erfreut sich Cerian auch, aber nichts desto trotz buddelt er sie ebenfalls leidenschaftlich gerne wieder aus."

Padme lächelte, als sie an die Szenen zwischen Marana und Cerian zurückdachte.

"Du kannst dir sicherlich vorstellen, welche Szenen es nach sich gezogen hat. Marana hat Cerian klar gemacht, daß es sie traurig macht, wenn er die Blumen ausgräbt. Also ist er hingegangen und hat sie wieder eingepflanzt. Leider mit der Blüte in die Erde."

Padme hatte damals Tränen gelacht.

"Trotzdem hat sich Marana darüber gefreut, daß er es wieder gut machen wollte. Und Cerian hat sich darüber gefreut, daß seine Omama nicht mehr traurig war. Eigentlich ist das eine Kleinigkeit, aber solche Momente geben einem viel Kraft. Das Lächeln eines anderen, der Freund, der ein Unrecht wieder gut macht, die Familie, die zusammenkommt. Als das sieht man so sehr als Bestandteil des Alltäglichen an, daß einem nicht in den Sinn kommt, sich darüber zu freuen. Hierzu lernen die Jedi die Genügsamkeit. Die Demut, nicht immer nur die eigne Person in den Vordergrund zu stellen, sondern vielen Lebewesen zu dienen. Und wenn es manchmal auch entbehrlich sein mag."

sinnierte Padme.

"Wenn zum Beispiel ein geliebter Mensch stirbt, sind wir oft außer uns vor Schmerz, ihn verloren zu haben. Wir denken immerfort nur an den Verlust. Erst die Zeit hilft uns dabei, daß wir uns an jene Zeiten und Dinge erinnern, die uns Freude gemacht haben, ohne daß wir ihnen viel Wert zu gemessen haben. Die Gegenwart sollten Jedi immer vor Augen haben, ohne dabei die Vergangenheit zu vergessen oder ihr zuviel Wert beizumessen oder zu sehr in die Zukunft zu schauen und dieser mehr Hoffnung aufbürden, als sie tragen kann."

Padme sah Nekki an.

"Ich weiß nicht, was wir nun machen sollen. Schlag was vor. Was möchtest du tun? Hier in der Firestorm bleiben und reden. Nach oben gehen und reden. Schlafen, faullenzen, trainieren? Was willst du tun, Nekki? Du hast die Wahl"

Padme blickte fragend.


Hapan ~ Quirinal ~ Unterirdischer Hangar ~ Firestorm ~ Messe ~ Nekki und Padme
 
|| Hapan • Quirinal • falsches Zimmer || • Nekki

Was war denn das? In dem Zimmer war gar niemand. Auf dem Datapad erschien plötzlich eine weitere Route, sie folgte dem vom Droiden einprogrammierten Weg also aus dem Zimmer wieder hinaus, zurück auf den Flur. Ein paar Diener putzten gerade die Gänge und verbeugten sich vor ihr als sie vorüberging. Sie trug noch keine der versprochenen Kleider und doch erkannten sie, dass Nekki kein weiteres Dienstmädchen war. Sie nickte ihnen zu und ging weiter. Die Jevarin konnte die beiden noch Tuscheln hören, wusste aber aus dem Murmeln keinen Satz zu isolieren. Über was mochten sie gesprochen haben? Was interessierten sie andere?

Der rote Pfeil, welcher sie durch eine Karte führte, deutete unvermittelt nach links, aber links war kein Gang. Irritiert betastete sie die Wände. War das denn ein Scherz? Die Wand hörte sich - nach sanftem Abtasten und Klopfen - bewiesenermaßen recht hohl an, dahinter musste etwas sein. Ein Bild war die einzige Wanddekoration weit und breit, vielleicht befand sich dahinter ja etwas. Sie befingerte das grüne Landschaftsbild, das weite grüne Weiden zeigte und eine durch Bäume schimmernde Sonne. Als sie das Gemälde drehte schob sich die Wand zur Seite und legte eine Wendeltreppe frei. Sie trat ein und fuhr vor Schreck zusammen als die geheime Türe hinter ihr wieder laut zuschlug. Der Pfeil wies sie an die Treppe nach unten zu nehmen und dieser ins dunkle Nichts zu folgen. Schier ewig zog sich die Treppe lang und musste bestimmt ein oder zweitausend Stufen aufweisen. Nekki stöhnte und schlenderte nörgelnd nach unten. Dieser Weg war wohl schon sehr lange nicht mehr benutzt worden, Spinnenweben hingen in den Ecken und zwischen dem Geländer. Immer wieder wischte sie diese von der Kleidung und staubte sich ab.

Nach einer Weile kam sie in einem kleinen, runden, von steinernen Wänden umzogenen Raum an, der eine einzige Türe besaß. Sie trat hindurch und stand direkt vor der … Firestorm. Das war ein Witz! Der Pfeil führte sie genau ins Innere, wo bereits ein piepsender und quickfideler Droide auf sie wartete und voran in die Offiziersmesse des Schiffs rollte. Was hätte die Messe auch sonst sein sollen? Sie schlug die Hände vorm Gesicht zusammen. Dort stand nun auch endlich Padme. Der kleine Kautz hatte sie reingelegt und war anscheinend auch noch mächtig stolz auf seine Arbeit.

Ich glaube der Droide braucht mal wieder eine Speicherlöschung.

Meinte sie scherzhaft und erntete sogleich ein protestierendes Quietschen.
Padme ignorierte den Kommentar, den sie kaum verstehen konnte, und ging nun auf den vorhergegangenen, der Ungerechtigkeit bezüglich, ein. Nekki wurde schwummrig, ihr war das Feld zu weit. Sie wusste auch selber, dass es nicht so leicht war! Aber Padme wollte dieses Thema noch mal aufrollen und erklärte, entschuldigte ihre bisherigen Versuche die Welt zu verändern. Dass sie nicht gelingen würden solange nicht alle so nobel waren wie die Jedi schien Nekki schon fast selbstverständlich. Der Jedi Rat konnte sich auf den Kopf stellen, solange es Gauner wie diese Hutten auf der Welt gab und Sith die Galaxie bereisten würde es nie so etwas wie Gerechtigkeit geben.


Ich verstehe.

Log sie, um nicht noch tiefer Stellung beziehen zu müssen. Ob Dinge nun gerecht waren oder nicht ließ sich nicht einfach so ändern, man musste das beste daraus machen. Sie hatte es geschafft, von ganz alleine!

Ich habe noch nie so richtig trainiert. Einmal etwas Levitation, aber das lag mir nicht gerade besonders. Wo ist mir eigentlich egal, aber nach dem Geisterding bin ich nicht mehr wirklich müde. Also lasst uns trainieren!

Was ist denn wirklich wichtig für eine Jedi Ausbildung? Was für Dinge lernt man da? Lichtschwerter kenn ich und ein paar andere magische Tricks wie Gegenstände schweben lassen hab ich bereits gesehen. Aber was davon ist wichtig, was gibt es noch?


Sie war gespannt was Padme ihr zeigen würde. Sie war stärker als andere Jedi, die sie kannte. Was konnte sie wohl alles? Was konnte sie ihr wohl alles zeigen?

|| Hapan • Quirinal • Messe || • Nekki, Padme
 
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