Marana Che Tah
loyale Senatswache
Ein Rückblick IV
Coruscant- Motel- Zimmer ~ Padme und Marana
Marana stand am Fenster des schäbigen Motels und blickte nach draußen. Wobei draußen sehr schwer definierbar war. Der Blick zeigte graue Betonmauern, die viele Brüche und Risse aufwiesen. An zahlreichen Stellen wurde das eintönige Grau durch schreiend bunte Botschaften, denen es aber nicht gelang, die Trostlosigkeit zu durchbrechen, die in allem hier unten innewohnte, durchbrochen. Hier unten herrschte Endzeitstimmung. Jene, die sich hier wiederfanden, hatten oft alles verloren. Und eine Rückkehr zum Vorher war ihnen aus zahlreichen Gründen verwehrt. Hier unten gab es oftmals nur noch Bedauern. Aber noch öfter gab es nicht einmal mehr das. Das hier war ein Endpunkt. Marana verstand nicht, warum Ami diesen Weg genommen haben sollte. Sie war sich sicher, daß ihnen in den vorangegangen Nachforschungen ein Fehler unterlaufen war. Aber diese letzte Bestätigung suchten sie noch. Und diese war schwierig zu bekommen. Seit nun einigen Wochen schon liefen sie die Stadt hoch und wieder runter. Keine Bestätigung, keine Ablehnung bekommend. Sie konnte nicht verhehlen, daß sie frustriert war. Sehr frustriert. Heute würden sie sich, bei Einbruch der Dunkelheit, die hier unten in Maranas Augen immer zu herrschen schien, wieder auf den Weg machen. Aber auch das Gesindel hielt sich hier unten an Zeiten.
Sie hatte nicht viel Hoffnung, daß diese Spur viel mehr hervorbringen würde, als diese Spuren davor auch schon. Aber die Hoffnung stirbt zu letzt, pflegte Padme immer zu sagen. Aber Marana fühlte, daß sie selbst nicht mehr so wirklich an diesen Ausspruch zu glauben schien. Seitdem sie auf Coruscant angekommen waren, schien die Desillusionierung der jungen Jedi unaufhörlich fortgeschritten zu sein. Marana schien es, als ob sie wusste, daß der Weg sich zu teilen schien. Und sie zwischen Wollen und Müssen schwankte. Den Weg der Pflicht, dessen war sich Padme nicht mehr so sicher, und ein neuer eigner Weg. Und scheinbar schien es unfassbar, daß diese beiden Wege sich aufgetan hatten. War es doch vorher nur ein Weg gewesen.
Marana konnte nicht sagen, daß sie alles verstand, was im Moment in Padme vor sich ging. Aber eines konnte ein Blinder selbst sehen. Nämlich, daß die Rätin gänzlich aus der Spur geraten war. Und hier auf Coruscant, da war sich Marana ganz sicher, würde sie nicht zu dieser Spur zurückkehren können. Aber Padme redete kaum. Das offene Wesen, welches sie noch auf Nal Hutta noch hatte spüren können, hatte sich von Tag zu Tag verdüstert. Bis sie eines Tages in sich begraben hatte, wie es Marana schien. Es war manchmal notwendig, daß sie sich trennten, denn sonst hätten sie beide zu viel Aufsehen erregt. Und Aufsehen war gefährlich. Manchmal kam Padme ganz erschöpft und noch niedergeschlagener wieder. Marana sah, daß der Schmerz viel stärker zu sein schien, als je zuvor, aber sie hatte Furcht die jüngere Frau darauf anzusprechen. Einen Abbruch der Suche, den Marana vorsichtig zur Sprache gebracht hatte, wurde von Padme aber dagegen vehement abgeschmettert. Marana dagegen verstand die Welt nicht mehr. Aber scheinbar galt es im Moment als schick, sich selbst zu quälen. Und wenn das Padmes Wunsch war, dann war es eben nicht zu ändern. Die Stimmung war wirklich auf dem Nullpunkt angekommen. Beide Frauen warteten niedergeschlagen und frustriert auf die Zeit, sich wieder auf die Suche zu machen. Diesmal würde sie die Suche in einer der weitaus tiefer gelegenen Gegenden Coruscants führen. Und wenn das hier schon Dunkelheit war, dann herrschte dort nur noch Finsternis. Aufgrund dessen war es keinem der beiden zu verdenken, daß sie erleichtert aufatmeten, als die Zeit endlich gekommen war, wieder auf die Suche zu gehen. Mittlerweile war Marana genervt, denn alles an dieser Scharade ging ihr gegen den Strich. Sie war es durchwegs gewohnt, sich zu verkleiden. Aber wochenlang die schäbigen Kleider, die Padme besorgt hatte und von denen Marana lieber nicht wissen wollte, woher sie stammten, zu tragen, ging ihr doch nun langsam gegen den Strich. Sie sehnte sich nach den feineren Stoffen und lebendigeren Farben ihrer eignen Kleider, die alles waren nur keine grauen, kratzigen Fetzen. Es wäre in Ordnung gewesen, wenn es einen Sinn gehabt hätte, aber dieser war Marana langsam aber sicher verloren gegangen.
?Auf ein Neues. Vielleicht bekommen wir diesmal das, was wir suchen?,
sagte Marana trocken und fügte im Gedanken still hinzu ?Und können endlich von hier weg?. Padme nickte lediglich nur, was Maranas Frustration nur noch größer machte.
Die Frauen verließen das Motel und begaben sich wie die anderen Nachtschwärmer hier in die tieferen Ebenen. Sie tummelte sich alles, was nicht gesehen werden wollte und nicht gesehen werden konnte. Arm und Reich, Berühmtheiten und Unbekannte. Und über allem schwebte der Reiz des Verbotenen, welches die Leute hier anzog wie das Licht die Motten. Unauffällig bahnten sich beide zwischen den Massen hier den Weg. Alles beobachtend, vorsichtig und auch zum Notwendigen Handeln bereit.
?Mein Kontaktmann wird an der Ecke dort warten, bleibe erstmals im Hintergrund, Marana. Ich gebe dir ein Zeichnen.?
Während dieser Worte hatte Padme stur geradeaus geblickt. Mit einer Gewohnheit, daß man tat, was sie sagte, ging Padme zu dem Treffpunkt, während Marana wütend zurückblieb. Was bildete sich diese Göre eigentlich ein? Bitte, Danke schienen ihr seit neustem Fremdwörter zu sein. Nein, Marana hatte die Nase voll. Sobald dieses Treffen hier vorbei war, hatte es ein Ende mit ihrer gemeinsamen Suche. Das war nicht auszuhalten. So in ihre Wut vertieft, wäre Marana um ein Haar das Zeichen, was Padme ihr gegeben hatte, entgangen. Einen tiefen Seufzer ausstoßend, ging sie zu den beiden Personen. Der Informant sah sie nur kurz an, nickte nur und wandte sich ab.
Und ab da mussten sich beide Frauen beeilen, ihm auf den Fersen zu bleiben, denn zu Maranas Leidwesen, war das Phänomen Unhöflichkeit scheinbar im Moment eine grassierende Infektionskrankheit. Zeitweilig mussten sie sogar rennen, um nachzukommen. Sie kamen durch immer schlimmer aussehende Gegenden, die schon lange keine Licht mehr gesehen haben zu schienen. Was erhofften sie sich hier zu finden? Marana glaubte an keinen Erfolg.
Plötzlich war der Informant stehen geblieben und beide Frauen schlitterten auf dem abschüssigen, schmierigen Untergrund weiter. Atemlos kamen sie zum Halten.
?Ab hier, verehrte Damen, sind Waffen nicht gestattet?,
erklärte der Kontakt in einer sonoren Stimme. Marana blickte entsetzt zu Padme. War diese denn von allen guten Geistern verlassen? Hier ohne Waffen herumzulaufen, war beinahe so, sich in eine Horde hungriger Rancors zu begeben und zu hoffen, daß man nicht als Lunch verspeist wurde.
?Sehr witzig, du Scherzbold. Du glaubst wohl, wir sind lebensmüde, oder was??, fuhr Marana ihn an.
?Schöne Dame, ich wäre vorsichtig. An eurer Stelle würde ich mit euren Blaster nicht so herumfuchteln. Sonst sieht sich ein übereifriger Scharfschütze vielleicht dazu veranlasst, mich zu schützen. Ein Kadaver hier unten mehr oder weniger, interessiert niemanden.?
Mit einem betont freundlichen Lächeln streckte der Kontaktmann die Hände aus, um die Blaster an sich zu nehmen. Marana sah, wie sich das Entsetzen auf Padmes Zügen spiegelte. Sie waren in eine simple Falle gelaufen. Und warum hatte diese Jedi neben ihr nichts davon gemerkt? Auraleser, Löffelbieger. Ein durchwegs dummer Verein war diese Vereinigung von Jedi. Dem gesunden Verstand abträglich wie es nur eben ging.
Marana warf einen wütenden Blick auf Padme und händigte dann ihren Blaster aus. Das gleiche tat auch Padme. Und wie auf ein Stichwort sprangen weitere Leute aus ihren Verstecken. Grob fassten fremde Hände nach ihr, legten ihr Fesseln an und zogen ihr einen Sack über den Kopf. Marana rang mit sich, Wut, aber auch Angst niederringend. Das Entsetzen der beiden Frauen schien beinahe greifbar.
?Entzückend??, zischte Marana in Padmes Richtung. Oder eher vielmehr in die Richtung, in der sie Padme vermutete.
?Wenn die Damen mir nun folgen würden?,
äußerte sich das Wesen kichernd. Marana schwor sich, daß sie sich, übel rächen würde, wenn sie diesen Kerl nur in die Finger bekommen würde. Vorerst aber musste sie still halten und vielmehr dafür beten, daß sie überlebten. Sie wurden geschoben, geschubst und in die Richtung bugsiert. Hatten sie vorher nur noch eine vage Ahnung ihrem Aufenthaltsort gehabt, so hatten sie nun keine mehr. Marana konnte nicht sagen, wohin man sie brachte. Die Lage war elendig schlecht. Und das Schicksal wohl gegen sie.
Plötzlich blieben alle aus der Gruppe stehen und Marana prallte auf eine andere Person, da man ihr keine Anweisung gegeben hatte, stehen zu bleiben. So konnte sie auch in einen Abgrund laufen ohne es wirklich zu wissen. Nochmals verfluchte sie die Idee, diese Suche überhaupt in Angriff genommen zu haben. Da ihr die Augen im Moment keine Informationen liefern konnten, musste sie ihre Ohren mehr nutzen. Und die Geräusche sagten ihr, daß sie irgendein Gebäude betreten haben mussten, denn die Wände warfen den Klang zurück. Hinter ihnen hörte sie wie eine Tür zischend zuging. Diesmal wurden sie auf Stufen hingewiesen. Noch einmal hörte sie eine Tür zischen und dann stand die Gruppe still. Sie hörte dann wie sich einige von ihr entfernten. Und dann diese Stimme, die sie absolut nicht mochte.
?So Boss, hier sind die beiden Ladys, die wir seit Wochen schon nun beobachten. Machten sich gar nicht schlecht, aber wir sind halt besser. Wir haben aber nicht viel über sie herausfinden können. Aber vielleicht singen die beiden Täubchen jetzt endlich.?
Marana biss wütend die Zähne aufeinander. Plötzlich wurden die Säcke und auch die Handschellen entfernt. Blinzelnd standen die beiden Frauen im grellen Licht zahlloser Lampen und suchten nach Orientierung.
Coruscant- unbekannte Ebene- unbekanntes Gebäude ~ Fremde, Padme und Marana
Coruscant- Motel- Zimmer ~ Padme und Marana
Marana stand am Fenster des schäbigen Motels und blickte nach draußen. Wobei draußen sehr schwer definierbar war. Der Blick zeigte graue Betonmauern, die viele Brüche und Risse aufwiesen. An zahlreichen Stellen wurde das eintönige Grau durch schreiend bunte Botschaften, denen es aber nicht gelang, die Trostlosigkeit zu durchbrechen, die in allem hier unten innewohnte, durchbrochen. Hier unten herrschte Endzeitstimmung. Jene, die sich hier wiederfanden, hatten oft alles verloren. Und eine Rückkehr zum Vorher war ihnen aus zahlreichen Gründen verwehrt. Hier unten gab es oftmals nur noch Bedauern. Aber noch öfter gab es nicht einmal mehr das. Das hier war ein Endpunkt. Marana verstand nicht, warum Ami diesen Weg genommen haben sollte. Sie war sich sicher, daß ihnen in den vorangegangen Nachforschungen ein Fehler unterlaufen war. Aber diese letzte Bestätigung suchten sie noch. Und diese war schwierig zu bekommen. Seit nun einigen Wochen schon liefen sie die Stadt hoch und wieder runter. Keine Bestätigung, keine Ablehnung bekommend. Sie konnte nicht verhehlen, daß sie frustriert war. Sehr frustriert. Heute würden sie sich, bei Einbruch der Dunkelheit, die hier unten in Maranas Augen immer zu herrschen schien, wieder auf den Weg machen. Aber auch das Gesindel hielt sich hier unten an Zeiten.
Sie hatte nicht viel Hoffnung, daß diese Spur viel mehr hervorbringen würde, als diese Spuren davor auch schon. Aber die Hoffnung stirbt zu letzt, pflegte Padme immer zu sagen. Aber Marana fühlte, daß sie selbst nicht mehr so wirklich an diesen Ausspruch zu glauben schien. Seitdem sie auf Coruscant angekommen waren, schien die Desillusionierung der jungen Jedi unaufhörlich fortgeschritten zu sein. Marana schien es, als ob sie wusste, daß der Weg sich zu teilen schien. Und sie zwischen Wollen und Müssen schwankte. Den Weg der Pflicht, dessen war sich Padme nicht mehr so sicher, und ein neuer eigner Weg. Und scheinbar schien es unfassbar, daß diese beiden Wege sich aufgetan hatten. War es doch vorher nur ein Weg gewesen.
Marana konnte nicht sagen, daß sie alles verstand, was im Moment in Padme vor sich ging. Aber eines konnte ein Blinder selbst sehen. Nämlich, daß die Rätin gänzlich aus der Spur geraten war. Und hier auf Coruscant, da war sich Marana ganz sicher, würde sie nicht zu dieser Spur zurückkehren können. Aber Padme redete kaum. Das offene Wesen, welches sie noch auf Nal Hutta noch hatte spüren können, hatte sich von Tag zu Tag verdüstert. Bis sie eines Tages in sich begraben hatte, wie es Marana schien. Es war manchmal notwendig, daß sie sich trennten, denn sonst hätten sie beide zu viel Aufsehen erregt. Und Aufsehen war gefährlich. Manchmal kam Padme ganz erschöpft und noch niedergeschlagener wieder. Marana sah, daß der Schmerz viel stärker zu sein schien, als je zuvor, aber sie hatte Furcht die jüngere Frau darauf anzusprechen. Einen Abbruch der Suche, den Marana vorsichtig zur Sprache gebracht hatte, wurde von Padme aber dagegen vehement abgeschmettert. Marana dagegen verstand die Welt nicht mehr. Aber scheinbar galt es im Moment als schick, sich selbst zu quälen. Und wenn das Padmes Wunsch war, dann war es eben nicht zu ändern. Die Stimmung war wirklich auf dem Nullpunkt angekommen. Beide Frauen warteten niedergeschlagen und frustriert auf die Zeit, sich wieder auf die Suche zu machen. Diesmal würde sie die Suche in einer der weitaus tiefer gelegenen Gegenden Coruscants führen. Und wenn das hier schon Dunkelheit war, dann herrschte dort nur noch Finsternis. Aufgrund dessen war es keinem der beiden zu verdenken, daß sie erleichtert aufatmeten, als die Zeit endlich gekommen war, wieder auf die Suche zu gehen. Mittlerweile war Marana genervt, denn alles an dieser Scharade ging ihr gegen den Strich. Sie war es durchwegs gewohnt, sich zu verkleiden. Aber wochenlang die schäbigen Kleider, die Padme besorgt hatte und von denen Marana lieber nicht wissen wollte, woher sie stammten, zu tragen, ging ihr doch nun langsam gegen den Strich. Sie sehnte sich nach den feineren Stoffen und lebendigeren Farben ihrer eignen Kleider, die alles waren nur keine grauen, kratzigen Fetzen. Es wäre in Ordnung gewesen, wenn es einen Sinn gehabt hätte, aber dieser war Marana langsam aber sicher verloren gegangen.
?Auf ein Neues. Vielleicht bekommen wir diesmal das, was wir suchen?,
sagte Marana trocken und fügte im Gedanken still hinzu ?Und können endlich von hier weg?. Padme nickte lediglich nur, was Maranas Frustration nur noch größer machte.
Die Frauen verließen das Motel und begaben sich wie die anderen Nachtschwärmer hier in die tieferen Ebenen. Sie tummelte sich alles, was nicht gesehen werden wollte und nicht gesehen werden konnte. Arm und Reich, Berühmtheiten und Unbekannte. Und über allem schwebte der Reiz des Verbotenen, welches die Leute hier anzog wie das Licht die Motten. Unauffällig bahnten sich beide zwischen den Massen hier den Weg. Alles beobachtend, vorsichtig und auch zum Notwendigen Handeln bereit.
?Mein Kontaktmann wird an der Ecke dort warten, bleibe erstmals im Hintergrund, Marana. Ich gebe dir ein Zeichnen.?
Während dieser Worte hatte Padme stur geradeaus geblickt. Mit einer Gewohnheit, daß man tat, was sie sagte, ging Padme zu dem Treffpunkt, während Marana wütend zurückblieb. Was bildete sich diese Göre eigentlich ein? Bitte, Danke schienen ihr seit neustem Fremdwörter zu sein. Nein, Marana hatte die Nase voll. Sobald dieses Treffen hier vorbei war, hatte es ein Ende mit ihrer gemeinsamen Suche. Das war nicht auszuhalten. So in ihre Wut vertieft, wäre Marana um ein Haar das Zeichen, was Padme ihr gegeben hatte, entgangen. Einen tiefen Seufzer ausstoßend, ging sie zu den beiden Personen. Der Informant sah sie nur kurz an, nickte nur und wandte sich ab.
Und ab da mussten sich beide Frauen beeilen, ihm auf den Fersen zu bleiben, denn zu Maranas Leidwesen, war das Phänomen Unhöflichkeit scheinbar im Moment eine grassierende Infektionskrankheit. Zeitweilig mussten sie sogar rennen, um nachzukommen. Sie kamen durch immer schlimmer aussehende Gegenden, die schon lange keine Licht mehr gesehen haben zu schienen. Was erhofften sie sich hier zu finden? Marana glaubte an keinen Erfolg.
Plötzlich war der Informant stehen geblieben und beide Frauen schlitterten auf dem abschüssigen, schmierigen Untergrund weiter. Atemlos kamen sie zum Halten.
?Ab hier, verehrte Damen, sind Waffen nicht gestattet?,
erklärte der Kontakt in einer sonoren Stimme. Marana blickte entsetzt zu Padme. War diese denn von allen guten Geistern verlassen? Hier ohne Waffen herumzulaufen, war beinahe so, sich in eine Horde hungriger Rancors zu begeben und zu hoffen, daß man nicht als Lunch verspeist wurde.
?Sehr witzig, du Scherzbold. Du glaubst wohl, wir sind lebensmüde, oder was??, fuhr Marana ihn an.
?Schöne Dame, ich wäre vorsichtig. An eurer Stelle würde ich mit euren Blaster nicht so herumfuchteln. Sonst sieht sich ein übereifriger Scharfschütze vielleicht dazu veranlasst, mich zu schützen. Ein Kadaver hier unten mehr oder weniger, interessiert niemanden.?
Mit einem betont freundlichen Lächeln streckte der Kontaktmann die Hände aus, um die Blaster an sich zu nehmen. Marana sah, wie sich das Entsetzen auf Padmes Zügen spiegelte. Sie waren in eine simple Falle gelaufen. Und warum hatte diese Jedi neben ihr nichts davon gemerkt? Auraleser, Löffelbieger. Ein durchwegs dummer Verein war diese Vereinigung von Jedi. Dem gesunden Verstand abträglich wie es nur eben ging.
Marana warf einen wütenden Blick auf Padme und händigte dann ihren Blaster aus. Das gleiche tat auch Padme. Und wie auf ein Stichwort sprangen weitere Leute aus ihren Verstecken. Grob fassten fremde Hände nach ihr, legten ihr Fesseln an und zogen ihr einen Sack über den Kopf. Marana rang mit sich, Wut, aber auch Angst niederringend. Das Entsetzen der beiden Frauen schien beinahe greifbar.
?Entzückend??, zischte Marana in Padmes Richtung. Oder eher vielmehr in die Richtung, in der sie Padme vermutete.
?Wenn die Damen mir nun folgen würden?,
äußerte sich das Wesen kichernd. Marana schwor sich, daß sie sich, übel rächen würde, wenn sie diesen Kerl nur in die Finger bekommen würde. Vorerst aber musste sie still halten und vielmehr dafür beten, daß sie überlebten. Sie wurden geschoben, geschubst und in die Richtung bugsiert. Hatten sie vorher nur noch eine vage Ahnung ihrem Aufenthaltsort gehabt, so hatten sie nun keine mehr. Marana konnte nicht sagen, wohin man sie brachte. Die Lage war elendig schlecht. Und das Schicksal wohl gegen sie.
Plötzlich blieben alle aus der Gruppe stehen und Marana prallte auf eine andere Person, da man ihr keine Anweisung gegeben hatte, stehen zu bleiben. So konnte sie auch in einen Abgrund laufen ohne es wirklich zu wissen. Nochmals verfluchte sie die Idee, diese Suche überhaupt in Angriff genommen zu haben. Da ihr die Augen im Moment keine Informationen liefern konnten, musste sie ihre Ohren mehr nutzen. Und die Geräusche sagten ihr, daß sie irgendein Gebäude betreten haben mussten, denn die Wände warfen den Klang zurück. Hinter ihnen hörte sie wie eine Tür zischend zuging. Diesmal wurden sie auf Stufen hingewiesen. Noch einmal hörte sie eine Tür zischen und dann stand die Gruppe still. Sie hörte dann wie sich einige von ihr entfernten. Und dann diese Stimme, die sie absolut nicht mochte.
?So Boss, hier sind die beiden Ladys, die wir seit Wochen schon nun beobachten. Machten sich gar nicht schlecht, aber wir sind halt besser. Wir haben aber nicht viel über sie herausfinden können. Aber vielleicht singen die beiden Täubchen jetzt endlich.?
Marana biss wütend die Zähne aufeinander. Plötzlich wurden die Säcke und auch die Handschellen entfernt. Blinzelnd standen die beiden Frauen im grellen Licht zahlloser Lampen und suchten nach Orientierung.
Coruscant- unbekannte Ebene- unbekanntes Gebäude ~ Fremde, Padme und Marana
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