Hapes, Kavan (Hapes-System)

Hapan ~ Maranas Residenz ~ Salon ~ Marana, Padme, Casia und Turima

Ruhig verfolgte Turima die Diskussion, die sich nach ihrem kurzen Bericht zwischen Padme und Casia entwickelte. Die Standpunkte waren ihr nicht neu, denn sie hatte die ganze Situation bereits selbst versucht von verschiedenen Standpunkten zu betrachten und war zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. Zudem war ja die letzte Besprechung der Politiker und der anwesenden Militärs auf Kegan ähnlich verlaufen. Deshalb konnte sie ganz ehrlich auf Maranas Bitte um Entschuldigung wegen der mangelnden Höflichkeit antworten.

Seien Sie unbesorgt, auf der letzten Lagebesprechung der verbliebenen Politiker und Militärs ist die Diskussion auch nicht viel anders verlaufen. Nur ein Vertreter der Jedi hat noch gefehlt.

Sie zuckte mit den Schultern. Es war nur natürlich, dass so schlimme Krisen wie die jetztige unterschiedliche Reaktionen hervorriefen. Sie selbst wollte die Republik auch noch nicht für tot erklären. Nicht solange es noch Leute gab, die dafür kämpften. Aber realistisch betrachtet war es wohl nur noch eine Frage der Zeit, falls sich nicht etwas grundlegendes an der Kräfteverteilung in der Galaxis änderte. Casias Frage, ob Hapan der Republik trotz des Austrittes auf andere Art und Weise beistehen würde wollte sie jedoch noch beantworten.

Tatsächlich hat die Königinmutter Tenel Ka sogar entschieden, dass Hapan der Republik nicht völlig den Rücken zuwendet. Sollten Sie wieder eine Position innerhalb der Republik annehmen, so wenden Sie sich am Besten an ein Mitglied des Königshofs namens Iualian Apostatis. Er wird Ihnen Auskunft darüber geben, wenn Sie dafür berechtigt sind.

Sie hielt kurz inne. So heftig wie Casia für die Republik Partei ergriffen hatte, war es aus Turimas Sicht sehr wahrscheinlich, dass die Corellianerin wieder für die Republik arbeiten wollte. Also fügte sie deshalb noch ein Angebot für Sie hinzu.

Madame de Lieven, da ich ohnehin mit Kanzlerin Ipu Kontakt aufnehmen werde, kann ich Ihnen anbieten, Ihnen ein Gespräch mit der Kanzlerin zu ermöglichen, wenn Sie dies möchten.

Auf die Einladung der Hausherrin zum Essen ging sie gerne ein, da sie ohnehin seit Kegan nichts mehr gegessen hatte. Außerdem versprach allein die Einrichtung des Hauses, dass hier ein exzellentes Essen serviert wurde.

Gegen eine Einladung zum Essen bin ich nicht abgeneigt und es wird unseren weiteren Gesprächen sicherlich keinen Abbruch tun, wenn wir dazu ein köstliches Mahl einnehmen.

Sagte Turima lächelnd und honorierte damit die Bemühungen der Hausherrin die Atmosphäre des Gespräches angenehm zu halten.

Hapan ~ Maranas Residenz ~ Salon ~ Marana, Padme, Casia und Turima

[op]Ich kann grad nicht mehr schreiben, weil ich dann weg muss... [/op]
 
Hapan ~ Maranas Residenz ~ Wohnzimmer ~ Turima, Marana, Padme und Casia


Casia nahm die Rüge von Marana einfach hin. Was blieb ihr auch anderes übrig? Verdient hatte sie das in jedem Fall. Es war durchwegs unhöflich gewesen, eine solche Debatte mit Padme vor Turima zu führen. Doch während Casia ein schlechtes Gewissen hatte, schien bei Padme das gar nicht der Fall zu sein. Sie wurde aus der Jedi einfach nicht schlau im Moment.

?Die letzte Lagebesprechung? Was ist denn mit den Militärs geschehen, Turima. Hatten sie irgendwelche Pläne??

fragte Casia neugierig. Turimas weitere Ausführungen, die Maranas Einwand nachfolgten, stimmten sie dann nachdenklicher. Es war komisch, keine Befugnisse zu haben. Sehr komisch sogar. Für jemanden wie Casia beinahe ein Ding der Unmöglichkeit, war sie schon ziemlich früh in Entscheidungen und Ausführung von Plänen eingeführt worden. Das war eine neue Erfahrung für Casia. Sie hatte die Macht, welche einer Person durch ein Amt verliehen wurde, drastisch unterschätzt. Oder besser gesagt, mehr vergessen. Die Jahre, die sie auf oberen Rängen verbracht hatte, waren nicht kurz gewesen, so war dies nicht verwunderlich. Und trotzdem war sie über diese Eitelkeit gestolpert.

?Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir ein Gespräch mit der Kanzlerin ermöglichen könnten, Turima. Ich hoffe, daß sie für mich Verwendung haben wird.?

meinte sie scherzhaft, aber sicher war sie sich dessen nicht. Die Kanzlerin würde ihren eignen Stab haben und möglicherweise war dort für sie kein Platz mehr. Aber sie würde nichts unversucht lassen.

?Iulian Apostata? Ich bin etwas überrascht, denn ich hatte den Eindruck gewonnen, daß man Männern hier auf Hapan keine Aufgaben von solcher Dringlichkeit in die Hände legt. Bitte verstehen Sie das nicht falsch, Turima, ich möchte keine Kritik üben.?

meinte sie nachdenklich. Natürlich stand für Hapan das eigene Überleben an wichtigster Stelle. Aber irgendwie war es merkwürdig, daß man gerade einen Mann mit einer solcher Aufgabe betraut zu haben schien.


Hapan ~ Maranas Residenz ~ Wohnzimmer ~ Turima, Marana, Padme und Casia
 
Hapan ~ Maranas Residenz ~ Wohnzimmer ~ Turima, Casia, Padme und Marana


Man konnte sage, daß Marana zufrieden war mit dem Ergebnis, das sie erzielt hatte. Turima schien nicht verärgert über den Disput und hatte die Einladung zum Essen angenommen. Wenn sich Casia und Padme am Riemen rissen, dann würde der Abend für alle noch angenehm werden. In diesem Moment trat ein Dienstmädchen ein und knickste dienstfertig.

?Entschuldigen Sie die Störung, aber ich möchte nur ausrichten, daß das Essen gerichtet ist.?

Marana nickte.

?Sehr schön. Dann sollten wir zu Tisch gehen. Die Köchin wird sonst immer sehr ungnädig, wenn ihr Essen kalt wird.

wandte sich Marana an die Damen. Gemeinsam gingen sie ins gegenüberliegende ?kleine? Esszimmer. Der Raum hatte eine edle Holzvertäfelung, die bis zu einem Drittel der Wandhöhe reichte. Darüber war die Wand schlicht mit einem cremefarbenen Putz verputzt worden. Die dritte Wand wurde durch eine Fensterfront eingenommen. Auch hier hingen schwere, cremefarbene Vorhänge, die aber rechts und links der Fenster zusammengefasst worden waren und einen wunderschönen Blick in Richtung Königspalast erlaubten. Auf den Sideboards standen wie in den anderen Räumen auch, ausgesuchte Antiquitäten. Die Mitte des Raumes wurde durch einen runden Tisch eingenommen, an dem jetzt vier Stühle standen. Edles Porzellan, aber auch Silber schmückten den Tisch, der mit einem weißen Tischtuch aus hapanischem Damast bedeckt. Aber vor allem Blumen, die in Vasen arrangiert waren, rundeten den Tisch ab. Die Dienerschaft wusste, daß die Dame des Hauses darauf besonderen Wert legte. Marana selbst arrangierte die Gestecke, die auf dem Tisch standen. Diese Arbeit empfand sie als sehr entspannend.

?Bitte setzt euch.?

forderte sie Turima, Casia und Padme auf. Erst als diese sich gesetzt hatten, nahm auch Marana Platz. Dann begann die Dienerschaft das Essen aufzutischen. Nochmal kam das Dienstmädchen von vorhin herein. Sie stellte ein kleines Silbertablett mit einem Umschlang neben Maranas Besteck ab. Marana blickte nur kurz fragend und griff nach dem Umschlag. Es war nur eine kurze Nachricht. Sie legte die Nachricht wieder auf das Tablett und nach einem Nicken nahm das Mädchen das Tablett wieder mit hinaus.
Marana tauchte ihren Löffeln die die Suppe.


?Es wird nun berichtet, daß Alderaan die Republik ebenfalls verlassen hat.?

sagte sie ruhig und aß weiter. Sie konnte sehen, daß Casia etwas geschockt war. Aber Marana ahnte schon, daß dieser Nachricht noch einer Reihe weiterer solcher Nachrichter folgen würden.


Hapan ~ Maranas Residenz ~ Esszimmer ~ Turima, Casia, Padme und Marana
 
Hapan ~ Maranas Residenz ~ Esszimmer ~ Turima, Casia, Marana und Padme


Padme hatte den Rest des Gespräches geschwiegen. Casias Worte hatten sie härter getroffen, als man es ihr ansehen konnte. Wenn sie sich aber eines von Marana abgeschaut hatte, dann wie man sich möglichst unbeteiligt gab. So war das Lächeln, was ihren Mund umspielte, nicht wirklich verwunderlich. Und so gab die Miene keinerlei Auskunft über den in ihrem Inneren tobenden Sturm.
Hatten die Jedi wirklich gewusst, worauf sie sich eingelassen hatten? Sie bezweifelte dies ehrlich, denn die meisten von ihnen waren Kinder, die in der Friedensperiode geboren worden waren. Es hatte ein paar Scharmützel gegeben, aber auf das vorbereitet, was nun geschehen war, waren sie nicht gewesen. Es hatte sie überraschend getroffen. Aber die Zeichen waren nicht wirklich zu übersehen gewesen. Warum hatten sie denn nicht mehr Energie aufgewandt? Ihnen hätte doch klar sein müssen, welche Aggressivität das Imperium vorantrieb. Schließlich hatten sie doch enorme Ressourcen aufgewendet, um einen Todesstern zu bauen. Es war doch abzusehen gewesen, daß die Zerstörung des Todessterns nur ein kleiner Rückschlag sein würde und kein Ende bewirken würde. Aber da hatten sie geschlafen, wie es schien. Die ganze Republik hatte nur geredet, aber nicht gehandelt. Und zahlte nun für den Fehler.
Sicherlich hatte sie keine Geschichte, die so eng mit der Republik verwoben war wie Casia. Oder auch wie Led. Der Gedanke an Led, gab ihr einen schmerzhaften Stich ins Herz. Was würde sie nicht alles dafür geben, mit ihm ein Gespräch führen zu können. Ein Gespräch, was ihr vielleicht helfen würde, ihr inneres Gleichgewicht wiederzufinden. Ein Gespräch, welches ihr Klarheit bringen könnte über ihre eigene Zukunft.
Wie es aussah, begann sich Casia auf den Weg zu machen. Auf den Weg zurück in die Republik, um zu helfen, wo sie nur konnte. Und was sollte sie selbst tun? Mit Casia gehen? Oder einfach hierbleiben und hier helfen? Padme wusste jedoch auch, daß sie sich mit der letzten Möglichkeit selbst betrügen wollte. Sie wollte vor sich selbst den Anschein erwecken, daß sie nicht untätig war.
Sie war still geblieben und Maranas Aufforderung, in das Esszimmer zu gehen, gefolgt. Irgendwie bewunderte sie Casias Willen und ihren Mut, aber auch ihre Sturheit, sich dem im Moment unvermeidlichen nicht zu fügen. Casia beugte das Haupt nicht vor der Bedrohung, aber sie selbst verkroch sich, wie Casia es gesagt hatte. Padme konnte diese Wahrheit nicht beschönigen.

?Deine Pflicht?.dein Weg?..deine Zukunft..?

Diese Worte hallten noch immer in ihr nach. Was sollte ihr das sagen? Daß die Macht die Antwort hatte, die Padme im Moment vergeblich suchte, weil sie die Macht meiden wollte? War es wirklich ihre Pflicht? Oder wollte man ihr das nur einreden? Sie wollte nicht mehr über ein Spielbrett geschoben werden wie eine x-beliebige Figur. Sollte das wirklich ihr Weg sein? Padme hatte daran enorme Zweifel. Für sie klangen diese Worte nicht mehr wie früher selbstverständlich, sondern gaben ihr ein Gefühl von Zwang. Wieso sollte das ihre Zukunft sein?
Und doch waren da mehr Zweifel an diesen Gedanken in ihr. Sie erinnerte sich an ihr Gespräch mit Lale vorhin. Hatte sie nicht versucht, Lale nahezubringen, was sie bewegt hatte? Hatte sie da nicht mehr aus ihrem Inneren heraus gesprochen? Die Antworten waren wie von selbst gekommen. Keine Sekunde des Nachdenkens war notwendig gewesen, um die Antworten zu geben. Sprach aus ihr eine tiefere Weisheit, als sie sich selbst eingestehen wollte? Sie wusste es einfach nicht.


?Es wird nun berichtet, daß Alderaan die Republik ebenfalls verlassen hat.?

erklang in diese Gedanken Maranas Stimme.

?Was? Alderaan auch noch??

rief Padme überrascht aus. Gerade Alderaan stellte für die Republik eine Art Rückgrat dar. Alderaan, welches friedlich und soviel Positives zur Republik beigetragen hatte. Und nun hatte Alderaan die Republik verlassen. Sie empfand Mitleid mit Casia, der ähnliche Gedanken wie ihr durch den Kopf zu gehen schienen.

?Jetzt wird die Republik untergehen.?

meinte sie mit Traurigkeit in der Stimme.


Hapan ~ Maranas Residenz ~ Esszimmer ~ Turima, Casia, Marana und Padme
 
Hapan ~ Maranas Residenz ~ Wohnzimmer ~ Marana, Padme, Casia und Turima

Wie von Turima angedacht nahm Casia ihre Einladung bei dem Gespräch mit der neuen Kanzlerin teilzunehmen an. Was ihre Frage in Bezug auf das Militär betraf konnte die Hapanerin jedoch nur wenig sagen. Nachdem jedoch Casia angefangen hatte sie mit dem Vornamen anzusprechen, tat die Hapanerin dasselbe, denn im Moment gab es in ihren Augen keinen Grund Casia von der Machtstellung her als höherwertig zu betrachten. Ganz im Gegenteil, im Moment war die Corellianerin "nur" eine Privatperson ohne jegliche Ämter.

Nun, Casia, die Flotten wollten sich nach Aussage der anwesenden Militärs sammeln und versuchen weitere Verluste zu vermeiden. Aber das war ohnehin vorhersehbar. Aber ob mittlerweile schon wieder Angriffspläne geschmiedet wurden, dass müssen Sie schon Kanzlerin Ipu fragen.

Auf Apostata angesprochen runzelte sie die Stirn. Genau was Casia aussprach war ihr auch schon aufgefallen. Nur wollte sie nicht zugeben, dass sie auch nicht mehr wusste. Schließlich brauchte sie nicht zu wissen, dass Turima vom Königshof aufgrund ihrer langen Abwesenheit auch nicht alles wusste. Das würde Turimas Position gegenüber Casia nur schwächen und dazu war sie nicht bereit.

Das ist Sache der Königinmutter, nicht wahr?

Entgegnete sie kurz, was schon so klingen musste, als ob sie es als Kritik aufgefasst hätte und deshalb nicht weiter darauf eingehen wollte. Danach führte sie die Hausherrin in das Esszimmer. Der Raum war wie die vorherigen ebenfalls prächtig eingerichtet, dekoriert mit vielen Blumenarrangements, einer edlen Holzvertäfelung und vielem mehr. Nachdem sich Turima an den Tisch gesetzt hatte wollte sie nun doch endlich wissen, wer ihre geheimnisvolle Hausherrin denn nun war außer Padmes Mutter. Deshalb fragte sie die Hausherrin vorsichtig.

Aber sagen Sie, Sie müssen viel in der Galaxis rumgekommen sein. Bereits die Kunstgegenstände im Salon und im Wohnzimmer stammen von diversen Planeten des Inner und Outer Rim. Was genau ist Ihre Profession? Kunsthändlerin? Antiquitätensammlerin?

Ihr war klar, dass das ein ziemlicher Schuss ins Blaue war, aber irgendwo musste sie mit dem Gespräch anfangen und dies war genauso gut wie alles andere. Dann brachte eine Hausdienerin ihr einen Umschlag und nachdem die Hausherrin ihn gelesen hatte verkündete sie, dass unter anderem Alderaan nun imperial war. Turima zog als Reaktion nur die Augenbrauen hoch. Für sie war dies eine logische Folge auf die Machtverschiebung in der Galaxis, genauso wie Hapan ja plante aus der Republik auszutreten und daher alles nachvollziehbar. Von republikanischen Standpunkt jedoch war dies schon ein großer Schock, wie Casia auch anzusehen war. Zu Turimas Erstaunen verkündete Padme daraufhin nur fatalistisch, dass nun die Republik untergehen würde. Deshalb verleitete sie diese Reaktion schon zu einem spitzen Kommentar.

Ich dachte immer, die Jedi würden für die Republik kämpfen und sie nicht sofort abschreiben, wenn sie einmal schwierigen Zeiten entgegen geht. Sie kennen doch das Sprichwort: Wer kämpft, kann verlieren, aber wer nicht kämpft, der hat schon verloren.

Generell wirkte diese Jedi sehr nachdenklich und in sich gekehrt. Turima hatte ja doch schon viele Jedi erlebt, aber Padme benahm sich sonderbar. Vielleicht hatte sie ja eine Art Sinnkrise, spekulierte sie. Jedenfalls hatte zumindest Satrek zuletzt keine solchen Anwandlungen gezeigt, die Flinte so schnell ins Korn zu werfen. Nur leider war es auch schon Wochen her mittlerweile, seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte.

Hapan ~ Maranas Residenz ~ Esszimmer ~ Marana, Padme, Casia und Turima
 
Hapan ~ Maranas Residenz ~ Esszimmer ~ ~ Turima, Marana, Padme und Casia


Casia nickte nachdenklich, als Turima berichtet, daß man weitere Verluste vermeiden wollte. Das war angesichts der Stunde mit Sicherheit die beste Taktik. Sie nahm sich fest vor, ein Gespräch mit der Kanzlerin zu suchen. Sie war das der Republik schuldig. Und auch anderen. Sie gestattete sich jedoch nicht, diesen Gedanken zu Ende zu führen. Nach wie vor tat dies weh. Manchmal hatte sie das Gefühl, daß sie der Republik ihr Leben schuldete. Geboren worden, um der Republik zu dienen. Sie hatte sich nie frei davon machen können.

?Wie schon gesagt, ich wäre Ihnen sehr dankbar, Turima, wenn Sie für mich ein Gespräch mit der Kanzlerin organisieren könnten. Vielleicht kann man mich irgendwo gebrauchen.?

äußerte sie hoffnungsvoll. Aber ihr war auch das Stirnrunzeln Turimas nicht entgangen. Casia war zu lange im diplomatischen Dienst gewesen, um nicht zu merken, daß sie da ein sensibles Thema getroffen hatte. Und auch Turimas Antwort bestätigte es ihr.

?Selbstverständlich ist dies die Sache der Königin. Entschuldigen Sie, daß mein Erstaunen so unhöflich hervorgebracht habe.?

Nun saßen sie im Esszimmer und Casia probierte die ausgezeichnete Suppe. Das Essen hier konnte schon zu Völlerei verführen, denn Casia mochte die Speisen sehr gerne und probierte immer alles. Mit dem Ergebnis, daß sie meist das Gefühl hatte danach vom Tisch zu rollen. Vielleicht wäre das mal eine Maßnahme, dachte sie sich. Als Marana dann verkündete, daß Alderaan nun imperial war, zuckte sie nur mit den Schultern.

?Taktisch sehr gut. Es erspart den verbliebenen Streitkräften Kämpfe und verhindert Verluste. Zudem wird das Imperium damit beschäftigt sein, seine neuen Eroberungen zu sichern, was uns zu einer Ruhepause verhilft. Die Ressourcen des Imperiums sind groß, aber nicht unerschöpflich.?

war ihr Kommentar zu diesem Thema. Aus der wahrscheinlich beginnenden Diskussion zwischen Padme und Turima würde sie sich heraushalten. Sie hatte Padme für heute genug den Kopf gewaschen. Außerdem konnte Turima nicht ahnen, daß diese Gefühlsachterbahn Padmes schon ein Fortschritt war. Einmal neigte sie dazu, die Republik für tot zu deklarieren, das andere Mal war sie geschockt, daß Alderaan sich zum Imperium bekannte. Nun, die Dinge kamen in Gang. Casia war zufrieden.


Hapan ~ Maranas Residenz ~ Esszimmer ~ ~ Turima, Marana, Padme und Casia
 
Hapan ~ Maranas Residenz ~ Esszimmer ~ Turima, Marana, Padme und Marana


Marana war froh, daß sie der heftigen Diskussion von vorhin glücklich ein Ende bereitet hatte. Sie hatte nichts gegen Diskussionen, solange ein gewisses Niveau nicht unterschritten wurde, aber das war vorhin auf jeden Fall geschehen.

? Aber sagen Sie, Sie müssen viel in der Galaxis rumgekommen sein. Bereits die Kunstgegenstände im Salon und im Wohnzimmer stammen von diversen Planeten des Inner und Outer Rim. Was genau ist Ihre Profession? Kunsthändlerin? Antiquitätensammlerin??

fragte Turima sie. Padme, die gerade einen Schluck Wein getrunken hatte, verschluckte sich prompt und hustete in ihre Servierte, mit der sie auch ihr Lachen kaschierte. Marana blickte nur kopfschüttelnd zu Padme hinüber und wandte sich dann an Turima.

?Nun, ich bin weit in der Galaxis herumgekommen, da haben sie schon Recht. Ich habe jung geheiratet und wäre vielleicht nicht auf Abwege gekommen, wenn es das Schicksal nicht anders gewollt hätte. Mein Mann hatte auf Hapan seine Probleme, zu einem, weil er männlich war, zum anderen, weil er machtsensitiv war. Eigentlich wäre das Problem nicht so groß gewesen, denn wir stammten beide aus alten und angesehenen Familien, aber er war das größte Problem für sich und damit auch für meine Töchter und mich. Er hat auch nicht davor haltgemacht, uns dies spüren zu lassen. Und ich dumm und jung, bin von Hapan geflohen und habe mich versteckt. Und sie können sich vorstellen, an welchen Orten man sich in solchen Fällen versteckt. Letztendlich fand er mich, aber ich war älter geworden und nicht mehr so gefühlsdusselig wie vorher.?

erzählte Marana ihre Geschichte.

?Ich war gezwungen, meine Kinder zu verlassen, wollte ich sie in Sicherheit wissen, aber letztendlich habe ich ihn zur Strecke gebracht.?

erklärte sie dann ohne Mitleid.

?Danach habe ich aus der Berufung einen Beruf gemacht und wurde Kopfgeldjägerin.?

Man konnte mit gutem Gewissen sagen, daß Marana manchmal einen boshaften Zug besaß. Ihr konnte die Meinung anderer Leute egal sein, weswegen sie auf gesellschaftliche Konventionen keinerlei Rücksicht nahm. Zudem gefiel es ihr die Leute zu schocken.

?Geld hatte ich von meiner Familie noch genug und auch viele Kunstwerke stammen von reisefreudigen Vorfahren, aber viele davon habe ich erworben, nachdem ich einen Auftrag erfolgreich abgeschlossen hatte.

Marana sah aus den Augenwinkeln, daß Padme den Kopf auf die Hand stütze und leicht den Kopf schüttelte. Casia tupfte sich mit der Serviette den Mund ab, um nicht zu lachen.

?Meine Tochter hat noch nicht ganz verstanden, was Hapaner in der Lage sind zu leisten.?

meinte sie mit einem ehrlichen Lächeln zu Turima, gespannt auf ihre Reaktion.


Hapan ~ Maranas Residenz ~ Esszimmer ~ ~ Turima, Casia, Padme und Marana
 
Hapan ~ Maranas Residenz ~ Esszimmer ~ Turima, Marana, Marana und Padme


So langsam aber sicher hatte Padme die Faxen dicke. Marana und Casia machten sich seit neustem einen Spaß daraus, sie zu triezen. Und nun leistete Turima scheinbar auch noch Schützenhilfe, wie ihr schien.
Aber Maranas Lebensbeichte war ihr, so unumwunden und ehrlich sie auch war, doch etwas peinlich. Was sollte Turima denn nur von ihnen denken? Wahrscheinlich war das Maranas Rache auf ihr Lachen bei der Frage nach Maranas Profession.


?Ich bin mir sehr wohl bewusst, was die Hapaner in der Lage sind zu leisten. Das ist doch absoluter Blödsinn.?

begehrte sie ärgerlich auf.

?Nun mach mich nicht schlechter als ich bin, Mama.?

fügte sie mit einem Lachen auf. Trotzdem hielt sie es für notwendig, Maranas Vortrag noch ein paar ergänzende Worte hinzu zu fügen.

?Meine Mama schockt gerne die Leute. Sie steht auf den Standpunkt, daß Leute, die diese Wahrheit nicht verkraften können, eine Zeitverschwendung sind.?

Sie hörte Marana empört schnauben. Ein Blick zu Casia sagte ihr, daß sie dort keine Hilfe erwarten könne. Die ehemalige Kanzlerin sah aus, als wenn sie vor Lachen gleich platzen müsste. Ein kritischer Blick sollte Casia zeigen, was Padme von dieser unbotmäßigen Erheiterung hielt. Politiker?

?Allerdings ist meine Mama sehr erfreut darüber, daß sie hier zu Gast sind.?

Scheinbar war das genau der falsche Satz. Casia und Marana brachen in Lachen aus. Arme Turima, sie dachte wahrscheinlich, sie hätte ein Ticket ins Irrenhaus gewonnen. Padme schüttelte nur leicht den Kopf seufzte und blickte zur Decke, als erwarte sie himmlischen Beistand. Sie hielt es für sehr geraten, das Thema zu wechseln.

?Nun ja, zu ihrer Frage..?

begann sie mit etwas lauterer Stimme, um Casias und Maranas Gelächter zu übertönen.

?Ich kenne das Sprichwort sehr wohl. Aber mich hat das dauernde Kämpfen auch müde gemacht. Wie viele andere habe ich Freunde, Lehrer und Schüler dabei verloren. Und wenn ich dann sehe, daß gerade das, wofür sie gestorben sind und woran sie immer festgehalten haben, im Begriff steht, sich aufzulösen, dann habe ich im Moment sehr stark damit zu kämpfen, die Verzweiflung nicht Überhand gewinnen zu lassen.?

gestand sie Turima, aber auch sich selbst zum ersten Mal ehrlich ein.

?Ich fürchte mich beinahe davor, meinen Freunden unter die Augen zu treten, weil ich nicht auf Corellia war beim letzten Angriff.?

Damit war raus, was ihr solange auf der Brust gelegen hatte.


Hapan ~ Maranas Residenz ~ Esszimmer ~ Turima, Marana, Marana und Padme
 
Hapan ~ Maranas Residenz ~ Wohnzimmer ~ Marana, Padme, Casia und Turima

Aufgrund der Tatsache, dass Casia schon so oft in ihrem bisherigen Gespräch zum Ausdruck gebracht hatte, dass sie der Republik helfen wollte entschied Turima kurzerhand pragmatisch, dass sie Casia eigentlich auch gleich im Anschluss mit zum Hapanischen Königspalast nehmen konnte und sie auch bei dem Gespräch beiwohnen zu lassen, wie Hapan aus der Republik austrat. Für ihre alten Freundin Minga wäre Casias Hilfsangebot zumindest ein kleiner Lichtblick in dieser düsteren Zeit.

Nun, Casia. Wenn Sie es wünschen, können Sie mich gleich im Anschluss zum Hapanischen Königspalast begleiten, da ich ohnehin wegen der Mitgliedschafts Hapans in der Republik mit der Kanzlerin sprechen muss.

Danach wurde als erster Gang eine Suppe serviert, die erwartungsgemäß ganz vorzüglich schmeckte. Dabei erzählte die Hausherrin in kurzen Zügen ihre Lebensgeschichte, was ihr bei Turima einiges an Respekt einbrachte. Die ehemalige Finanzministerin der Republik war keineswegs geschockt über diese Lebensbeichte. Diese Frau wusste also genau was sie tat und als Kopfgeldjägerin war sie obendrein noch gefährlich. Sie war Turima sehr ähnlich, nur agierte sie auf einem anderen Gebiet. Vielleicht konnte Turima dies ja eines Tages einmal nützlich sein, entschied sie. Dass Marana dabei bestimmt gegen diverse Gesetze verstoßen hatte störte sie nicht weiter. Ihre Zeit als Ministerin der Republik lag hinter ihr und auf Hapan herrschten ohnehin andere Gesetze. Anerkennend nickte sie ihrer Gastgeberin zu. Dass die Jedi dies aus irgendeinem Grund wohl lustig fand war ihr gleichgültig. Auf Hapan hatte es ohnehin wenig Sinn Jedi beeindrucken zu wollen, so gering wie das Ansehen der Jedi hier war.

Wie ich sehe haben Sie die Situation zu Ihrem Vorteil genutzt.

Kommentierte sie Maranas/color] Lebensgeschichte. Anhand Padmes Reaktion darauf war offensichtlich, dass diese alles andere als dem Weg der Jedi entsprach. Dadurch wurden die unterschwelligen Spannungen zwischen den drei Frauen, die mit Turima am Tisch saßen noch deutlicher als sie es ohnehin schon waren. Casias und Maranas Gelächter über Padmes weitere Worte machten es für die Jedi auch nicht einfacher.

Oh, ich habe auch keinen Zweifel, dass die Gastfreundschaft Ihrer Mutter ernst gemeint ist.

Erwiderte sie diplomatisch auf Padmes Worte, um die Jedi nicht vollends vor dem Kopf zu stoßen. Diese hatte scheinbar schon genug zu kämpfen mit ihrer Mutter und der ehemaligen Kanzlerin der Republik. Die Logik der Jedi bezüglich einer möglichen Rückkehr konnte sie dennoch nicht ganz nachvollziehen.

Dass in einem Krieg Leute sterben ist nichts Neues.

Erwiderte sie knapp.

Die Kunst ist aus der gegebenen Situation das Beste zu machen. Sehen Sie sich doch nur an, was Ihre Mutter aus ihrem Leben gemacht hat. Mag sein, dass Ihre Freunde bei den Jedi Ihre Abwesenheit als Verrat empfinden. Aber andererseits macht es angesichts der prekären Situation nicht mehr Sinn, gerade deshalb ihnen zu Hilfe zu kommen, Padme? Oder wollen Sie zusehen und warten bis das Imperium Jedi um Jedi erwischt und auslöscht?

Der missbilligende Tonfall Turimas war nicht zu überhören. Verzweiflung mochte sie der Jedi ja noch zugestehen, aber diese Lethargie war ihr absolut unverständlich.

Hapan ~ Maranas Residenz ~ Wohnzimmer ~ Marana, Padme, Casia und Turima
 
[Komnachricht / Absender: Sav'jes Genlyn - Coral City - Mon Calamari / Empfänger: Padme Master]

Guten Tag Padme Master,

ich bin mir nicht sicher, ob Ihr Euch noch an mich erinnert, ich bin Sav'jes Genlyn, aber Ihr wart vor etwa einem Jahr auf Mon Calamari und habt dabei ein Tunier besucht. Nach diesem Tunier habt Ihr mit mir gesprochen und mir angeboten den Weg der Jedi zu beschreiten.
Nun ich habe sehr intensiv darüber nachgedacht und nun würde ich gerne Eurer Angebot wahrnehmen, wenn es denn noch besteht. Das Problem dabei ist nur: Durch die Angriffe des Imperiums bin ich mir keines sicheren Ortes bewusst, an dem ich auf Jedi treffen könnte. Dann fiel mir Eure Nummer ein.
Wenn es eine Möglichkeit gibt zu Euch zu gelangen oder zu anderen Jedi, um mit der Ausbildung zu beginnen, so würde ich diese gerne wahrnehmen.

Ich warte auf Eure Antwort Padme Master
 
Hapan ~ Maranas Residenz ~ Esszimmer ~ Turima, Marana, Marana und Padme


Padme seufzte leise.

?Ich bin mir bewusst, daß meine Mama aus der Situation das Beste gemacht. Und ich bin auch sehr stolz darauf. Ich habe gar nicht das Recht, jemanden zu verurteilen. Meine Vergangenheit ist auch nicht gerade unbedingt aus dem Bilderbuch.?

stellte sie klar.

?Ich bin mir bewusst, daß in einem Krieg Leute sterben, aber ich habe es auch leid gehabt, sie sterben zu sehen. Manchmal geht es einfach nicht mehr.?

erklärte sie schlicht.

?Ich würde gerne den Jedi zu Hilfe kommen, aber ich weiß nicht, wo sie sind. Und ich kann schlecht eine Annonce schalten lassen, um sie zu finden.?

äußerte sie leicht ironisch.
In diesem Moment öffnete sich die Tür zum Esszimmer. Mit leichtem Erstaunen sah Padme Silent eintreten. Sie nickte ihm zu und er kam an ihre Seite.


?Eine Nachricht ist angekommen.?

Silent reichte ihr einen Kommunikator, sie las die Nachricht und runzelte die Stirn. Sav'jes Genlyn. Der Name sagte ihr im ersten Moment nichts. Aber dann fiel es ihr ein. Damals war sie auf Mon Calamari gewesen. Dabei war ihr jemand aufgefallen, bei dem sie die Macht gespürt hatte. Und nun meldete sich dieser Mann bei ihr. Wenn das nicht ein Wink der Macht war, dann wusste sie es nicht.
Sie tippte rasch eine Nachricht.


~ ---------------|||Outgoing Filetransfer|||--------------- ~

To: Sav'jes Genlyn
From: Padme Master
Rescidence
Hapan- Cluster

-[o]- --- > Start of Transmission < --- -[o]-

Sehr geehrte Sav'jes Genlyn,

Ich erinnere mich an dich. Im Moment ist es schwierig zu den Jedi zu gelangen. Ich selbst weiß nicht, wo sie sich im Moment aufhalten. Aber ich kann dir anbieten, dich zu mir nach Hapan zu begeben. Anbei überliefere ich dir auch Koordinaten. Ich hoffe, daß du ohne Schwierigkeiten hierhin gelangen kannst.

Mit freundlichem Gruß

Padme Master

-[o]- --- > End of Transmission < --- -[o]-​

Padme lächelte und gab Silent den Kommunikator zurück.

?Sag mir bitte sofort Bescheid, wenn eine Antwort hereinkommt.?

sagte sie aufgeregt und vergaß dabei, daß Silent ihr schon diese Nachricht gebracht hatte und dies bei einer weiteren Nachricht auch tun würde.

?Gesegnete Mahlzeit wünsche ich noch, die Damen.?

Mit diesen Worten verließ Silent das Esszimmer.

?Entschuldigt bitte mein Benehmen. Ich hab eine Nachricht von einem möglichen Padawan bekommen. Mal sehen, was sich nun ergibt.?

Marana fand, daß Padme einen Gesichtsausdruck einer satten Katze hatte.

?Du hast ihn doch nicht hierhin eingeladen, oder??

fragte Marana schwach.

?Natürlich, wohin den sonst, Mama??

antwortete Padme mit einem Kopfschütteln.

?Aber du wirst hier keine Basis einrichten, Padme! Damit würdest du Hapan in Gefahr bringen. Außerdem kann ich drauf verzichten, von der Königin einen Kopf kürzer gemacht zu werden.?

sagte Marana mit einem warnenden Unterton.

?Warum denn einen Kopf kürzer gemacht werden? Ich dachte, ich geh zur Königin und bitte sie um eine milde Gabe, um einen neuen Tempel aufzubauen.?

antworte Padme ernst. Marana kannte ihre Tochter noch nicht so lange, um zu sehen, daß Padme gerade Ulk mit ihr trieb. Aber Casia hatte dies schon paar Mal gesehen und lachte los.

?Na danke, daß du mir geradewegs die Show vermasselst, Casia. Mama hätte mir das abgekauft.?

sagte Padme mit verärgertem Gesichtsausdruck.

?Sie ist sich immer noch nicht sicher, ob mich die Jedi nicht wirklich verdorben haben. Mein Zimmermädchen hat mir heute auch schon eine verkorkste Erziehung attestiert.?

Padme stimmte in Casias Lachen ein. Marana schüttelte den Kopf.

?Du bist ein genauso ein verzogenes Gör wie dein Sohn. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.?

Dies reizte Casia und Padme noch mehr zum Lachen.

?Aye, und da ich deine Tochter bin, möchtest du mir sagen, daß Cerian also nach dir kommt, oder wie??

verdrehte sie die Logik Maranas mit Absicht. Marana seufzte.

?Turima, wenn sie nicht schwanger wären, würde ich ihnen raten, keine Kinder zu bekommen. Sie sehen, was man davon hat.?

schmunzelte Marana nun auch. Ihr gefiel die Stimmung am Tisch im Moment sehr.

?Ich hoffe, daß sie noch eine Weile unser Gast bleiben. Konferenzen können sie auch von hier führen.?

sprach sie eine weitere Einladung aus.


Hapan ~ Maranas Residenz ~ Esszimmer ~ Turima, Marana, Marana und Padme
 
[Komnachricht / Absender: Sav'jes Genlyn - Coral City - Mon Calamari / Empfänger: Padme Master]

Vielen Dank für die Koordinaten Padme Master. Ich befinde mich nun auf dem Weg zu Euch und werde schon bald auf Hapan sein. Ich hoffe ich kann Euch dann irgendwie helfen. Bis bald.
 
Hapan ~ Maranas Residenz ~ Wohnzimmer ~ Marana, Padme, Casia und Turima

Padme stellte zu Turimas letzten Kommentar noch einige Sachen klar, unter anderen, dass sie gar nicht wusste, wie sie mit ihnen Kontakt aufnehmen konnte.

In Ordnung. Aber eins kann ich Ihnen verraten. Die Führung der Republik hat Kontakt mit den Jedi. Bei Ihnen dürfte es denk ich reichen, wenn Sie höflich danach fragen, Padme.

Erwiderte sie nachdenklich. Was konnte die Republik bzw. deren Reste dagegen haben, wenn sich ein ehemaliges Mitglied des Rates der Jedi wieder entschloss dem Jedi-Orden beizustehen. Dann kam ein Droide in den Raum und reichte Padme einen Kommunikator. Sie hatte offenbar eine Nachricht bekommen, die sie auch prompt beantwortete. Als der Droide wieder gegangen war stellte sie klar, dass sie da mit einem möglichen Padawan kommuniziert hatte. Dies brachte Turima zum Grinsen. Vor kurzem noch hatte sie gezögert überhaupt aktiv wieder den Jedi beizutreten und jetzt war schon der erste Padawan in Sicht. Die Hausherrin war zwar nicht sehr begeistert von der ganzen Aktion, aber Padme hatte ihr keine Wahl gelassen. Daher stimmte Turima auch in das Lachen Casias mit ein, als Padme ihre Mutter gerade etwas auf den Arm nahm. Auf Maranas Kommentar bezüglich des Kinderkriegens konnte Turima jedoch nur mit den Schultern zucken.

Wenn ich ehrlich bin ist mein Kind auch kein Wunschkind. Aber da es nun schonmal passiert ist werde ich auch das Beste daraus machen. Und ich hoffe, dass mein Kind nicht ganz so forsch wird Ihre Tochter.

Fügte sie mit einem Grinsen auf Padme hinzu.

Jedoch ist es besser das kommende Gespräch mit der Kanzlerin vom Hapanischen Palast zu führen. Vielleicht lässt sich dort noch das eine oder andere arrangieren. Aber nach Möglichkeit werde ich Ihnen bald wieder einen Besuch abstatten, wenn es mein Terminplan zulässt.

Sagte sie lächelnd. Dann blickte sie abwechselnd Padme und die Hausherrin an.

Erlauben Sie mir interessehalber eine Frage. Wie ist es eigentlich ein Kind zu haben, das machtsensitiv ist? Erfordert es nicht wesentlich mehr Zeit und Aufmerksamkeit?

Turima war noch nicht bereit zuzugeben, dass auch ihr Kind aller Wahrscheinlichkeit nach machtsensitiv war bei Satrek als Vater. Dennoch hatten die beiden hautnah erlebt wie es war machtbegabte Kinder zu haben. Viele Leute mit ähnlichen Erfahrungen gab es in Turimas Umgebung nicht. Deshalb wollte sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.

Hapan ~ Maranas Residenz ~ Wohnzimmer ~ Marana, Padme, Casia und Turima
 
Hapan ~ Maranas Residenz ~ Esszimmer ~ Turima, Casia, Padme und Marana


Marana lachte, als Turima Padme als forsch bezeichnete.

?Sie weiß sich sehr wohl durchzusetzen, aber zweifeln sie nicht daran, daß sie auch die notwendige Diplomatie an den Tag legen kann, die manche Situationen notwendig haben, Turima. Die Jedi sind oft gezwungen auch in ihren eignen Reihen Weisheiten zu verkünden.?

sagte Marana lächelnd.

?Naja, aber besser forsch, als wenn sie einen kleinen Drückeberger vor sich haben, der sich nur für sich interessiert. Egozentriker konnte ich für meinen Teil noch nie leiden und ich bin froh, daß sich gerade dieser Zug in der Familie nicht vererbt hat.?

meinte sie nachdenklich auf ihren Mann bezogen. Man konnte wirklich froh sein, weder Padme noch Cerian diese Gene zeigten. Bei Turimas Frage nach einem machtsensitiven Kind wurde sie nachdenklicher.

?Nun als Baby unterscheiden sie sich nicht wirklich von anderen Kindern, aber ich habe zu wenig von Padmes Kindheit mitbekommen, um ihnen da die Wahrheit berichten zu können. Aber Cerian braucht genauso viel Aufmerksamkeit wie jedes andere Kind auch.?

Unterschied sich Cerian wirklich nicht von anderen Kindern? Großmutterliebe machte manchmal schließlich blind.

?Also ich würde sagen, daß es auf das Umfeld ankommt, in dem so ein Kind groß wird. Wenn niemand dabei ist, der ebenfalls machtsensitiv ist, dann würde diese Begabung ruhen. Aber es kann auch durchwegs sein, daß sich das Kind nicht vollständig fühlt und das zu großer Unzufriedenheit führen kann. Das ist in meinen Augen die größte Gefahr. Bei Padmes Vater war das der Fall. Zudem gab es deswegen auch noch Unstimmigkeiten in der Familie, weil es keiner verstanden hat, warum er mehr wollte.?

Marana musterte Turima nachdenklich.

?Wenn sie nicht geschickt vorgehen, dann wird es großes Leid bringen, Turima. Es ist schon schwierig ein Kind großzuziehen, aber ein machtsensitives kann eine noch größere Herausforderung sein.?

Marana konnte sich vorstellen, warum Turima fragte, aber sie war zu taktvoll nachzufragen.

?Nun ja, wegen der Konferenz müssen sie entscheiden, aber wann immer sie Lust haben, diese Schlangengrube drüben zu verlassen, dann sind sie hier herzlich willkommen. Ich habe nie verstanden, warum die Königin dieses Schlangennest nicht ausgeräuchert hat.?

meinte sie kopfschüttelnd.


Hapan ~ Maranas Residenz ~ Esszimmer ~ Turima, Casia, Padme und Marana
 
Hapan ~ Maranas Residenz ~ Esszimmer ~ Turima, Casia, Marana und Padme


Bei Turimas Aussage, sie wäre forsch, schaute Padme an sich hinunter.

?Casia schau mal bitte nach, ob Mama nicht auf meinen Rücken eine Zielscheibe mit der Aufschrift ?Nettigkeiten bitte hier? geklebt hat.?

meinte sie schmunzelnd zu Casia. Diese konnte vor Lachen nur den Kopf schütteln.

?Keine? Dann habe ich es sicher auf Stirn.?

lachte Padme.

?Danke für die Blumen, Turima. Für eine Politikerin lassen sie eine gewisse Zurückhaltung auch vermissen. Wie ich diese Schleimer und Speichellecker aus dem Senat nicht entbehre.?

gab sie grinsend zurück.

?Ich denke aber, es wird wirklich das Beste sein, wenn sie und Casia höflich für mich nach dem Aufenthaltsort der Jedi fragen.?

Padmes Augen funkelten belustigt. Aber die Frage nach einem machtsensitiven Kind ließ Padmes Gesichtsausdruck nachdenklich werden. Eine solche Frage kam nicht von ungefähr. War der Vater von Turimas Baby ein Jedi. Hoffentlich aber kein Sith.

?Nun, Turima, ich nehme an, daß ihre Frage nicht von Ungefähr kommt??

Der nun ernste Blick Padmes ruhte auf Turima.

?Aber das ist ihre Sache, wer der Vater des Kindes ist. Aber sollte ihr Kind machtsensitiv sein, dann kann ich es spüren, wenn ich wollte. Diese Kinder haben in der Macht schon vor der Geburt eine Aura, die man wahrnehmen kann. Nicht so bewusst wie die von schon geborenen Kindern, aber sie ist da. Und sie spüren auch viel mehr. Ich weiß, daß Cerian damals gespürt hat, als sich bei uns im Tempel die Dunkle Seite der Macht gebraucht worden ist. Ich konnte damals seine Furcht spüren.?

erzählte sie aus ihren Erinnerungen.

?Bei Cerian habe ich oft das Gefühl, daß er instinktiv weiß, was richtig und sicher ist, während ich zu sehr mit Überlegungen noch beschäftigt bin, da ich viel mehr abwägen muß als er. Da er jünger ist als er, hat er noch nicht so viele prägende Erfahrungen gemacht, die ihn vorsichtig lassen werden. Aber das ist eigentlich bei jedem Kind so. Ich versuche, ihm eine normale Kindheit zu bieten. Und wenn er später älter sein wird, dann werde ich ihn auch nicht selbst unterrichten, denn ich denke, daß zu große Nähe sehr viel Gefahr in sich birgt.?

gab sie nachdenklich zu.

?Ich möchte nicht, daß er sich verpflichtet fühlt, den gleichen Weg einzuschlagen wie ich. Sollte er einen anderen Berufswunsch haben, dann werde ich es akzeptieren. Und dennoch werde ich mir auch Sorgen machen, welchen Weg er mit seiner Begabung einschlagen wird.?

Ihr Blick ruhte auf Turima.

?Wissen Sie, Turima, die Macht ist die Macht. Weder gut noch böse. Sie wird nur von demjenigen beeinflusst, der sie gebraucht. Und dabei kann man entsetzliches Leid hervorrufen. Die Möglichkeiten sind in dieser Galaxis schon enorm, aber mit der Macht bekommen die Möglichkeiten eine zusätzliche Potenz.?

Padme hatte nicht in die Macht hinausgegriffen, um zu fühlen, ob Turimas Baby die Macht in sich trug. Es wäre ihr wie ein Einbruch in die Privatsphäre Turimas vorgekommen. Und aus diesem Alter war sie heraus, daß sie die Macht für solche Zwecke nutzte. Wie weit lag diese Zeit doch für sie zurück.

?Aber ich stimme meiner Mama zu, daß jedes Kind Aufmerksamkeit braucht. Ich weiß nicht, wie das hier ist, aber versuchen Sie für ihr Kind soviel wie möglich da zu sein. Sie werden entsetzlich schnell groß, daß es beinahe wie körperlicher Schmerz ist, wenn sie nicht dabei waren. Lassen Sie nicht zu, daß andere ihr Kind mehr prägen als Sie, Turima. Das ist der Rat, den ich ihnen auf den Weg geben kann.?

schloss Padme, denn sie sprach aus eigner Erfahrung. Zwar kümmerten sich um Cerian einige Personen, aber ihr war wichtig, daß er wusste, wer seine Mama war.


Hapan ~ Maranas Residenz ~ Esszimmer ~ Turima, Casia, Marana und Padme
 
Hapan ~ Maranas Residenz ~ Esszimmer ~ Turima, Marana, Padme und Casia


Casia hatte das nun folgende Gespräch aufmerksam verfolgt.

?Ich muss sagen, daß ich da zustimme. Ich habe zum Beispiel auf meine Berufung nach Coruscant verzichtet, da ich meine Kinder groß werden sehen wollte. Und Coruscant hielt ich nicht gerade für einen geeigneten Ort.?

pflichtete sie den Ausführungen Maranas und Padmes zu.

?Man muss nicht auf sein eignes Leben verzichten, aber Kinder lassen doch andere Prioritäten setzen.?

sagte sie lächelnd.

?Aber man hat einen ganz besonderen Gewinn dabei, den man nicht beziffern kann. Ich wünsche Ihnen hierbei alles erdenklich Gute.?

sagte sie lächelnd.

?Und ich würde gerne mit ihnen an der Konferenz teilnehmen. Dabei können wir auch sicher Padmes Anfrage erledigen. Aber wollen wir nicht noch einen Kaffee trinken??

schlug sie lächelnd vor.


Hapan ~ Maranas Residenz ~ Esszimmer ~ Turima, Marana, Padme und Casia
 
Hapan ~ Maranas Residenz ~ Wohnzimmer ~ Marana, Padme, Casia und Turima

Die Erfahrungen und Ratschläge, die ihr Marana und Padme mitteilten machten sie etwas stutzig. Sie hatte sich das Ganze einfacher vorgestellt, denn sie hatte bereits einige Kinder auf dem hapanischen Königshof aufwachsen sehen und die waren häufig in der Obhut von Kindermädchen, wenn ihre Eltern keine Zeit hatten. Nachdenklich kaute sie leicht an ihrer Unterlippe. Viel Zeit mit ihrem Kind zu verbringen war leichter gesagt als getan. Sie würde schon viel Zeit dafür investieren müssen, um ihre derzeitige Machtposition als Botschafterin Hapans im Hapanischen Königshof zu halten. Mordanschläge auf sie oder ihr Kind waren dabei auch nicht völlig auszuschließen, auch wenn sie bei ihrem Schutz natürlich nicht allein auf sich gestellt war. Sich dann noch gleichzeitig um ein Kind zu kümmern, welches vermutlich eine Betreuung fast rund um die Uhr ließ ihr ihre Aufgaben in den kommenden Wochen und Monaten alles andere als einfach erscheinen.

Ich weiß Ihre Ratschläge zu schätzen.

Sagte sie nach einiger Zeit langsam als Reaktion auf Maranas und Padmes Worte. Das Problem war auch, dass Turima sehr wenig Ahnung von der Macht hatte. Sollte das Baby wirklich begabt sein in der Macht, dann brauchte es dafür einen Jedi, der ihr mit Rat und Tat zur Seite stand und das Kind sanft in die richtige Richtung bugsieren konnte. Genug Vertrauen dafür hatte sie eigentlich nur zu Satrek, aber sie hatte nicht den blassesten Schimmer, wo er sich gerade aufhielt und ob er dafür überhaupt Zeit hatte angsichts der schlechten Lage der Republik. Daran, dass er tot sein könnte wollte sie gar nicht denken. Sie seufzte schwer und fixierte dann Padme mit einem entschiedenen Blick.

Es ist möglich, dass mein Kind machtbegabt ist. Aber dies ist ganz allein meine Sache.

Gab sie etwas widerwillig zu. Instinktiv legte sie ihre Arme schützend um ihren Bauch als ob sie ihn dadurch vor Padmes Machtkräfte abschirmen könnte. So oft sie auch Kontakt mit Jedi gehabt hatte in ihrer Zeit als Senatorin und Ministerin in der Republik, so hatten die Jedi für Turima nichts von dem Mysterium eingebüßt, dass sie umgab.

Jedenfalls werde ich in nächster Zeit auf Hapan bleiben und Arrangements treffen, damit es meinem Kind an nichts fehlt.

Fuhr sie schließlich diplomatisch fort. Sollte Satrek nicht irgendwann auftauchen, so würde sie sich doch jemanden anderen bei den Jedi suchen müssen, der ihr bei der Erziehung eines machtbegabten Kindes helfen konnte. Angesichts ihrer Erfahrungen waren Marana und Padme dafür heiße Kandidaten. Aber das musste sie ihnen ja jetzt noch nicht definitiv mitteilen. Außerdem konnten sich die beiden dies ohnehin selbst denken. Als Casia schließlich vorschlug nach dem Essen noch einen Kaffee zu trinken stimmte sie sofort zu, um diesen für Turima noch sehr unsichere Territorium wieder verlassen zu können.

Oh, ich würde sehr gerne noch eine Tasse heißen Kaff mit Ihnen trinken. Ich nehme an, Sie haben eine charubanische Spezialröstung im Hause?

Fragend sah sie ihre Gastgeberin an. Wie lange war es her, dass sie den Kaff so getrunken hatte, wie er auf ihrem Geburtsplaneten sehr häufig aufgebrüht wurde.

Hapan ~ Maranas Residenz ~ Wohnzimmer ~ Marana, Padme, Casia und Turima
 
---Codierte Nachricht an Padme Master, Sicherheitsstufe "hoch"---

Hallo Padme...wie ich vom GD erfahren habe, gibt es Dich noch, zum Glück, denn ohne Dich, ist es nicht wie früher. Wir brauchen jede Hilfe, vor allem Deine erfahrene Hilfe. Soeben wurde Alderaan Imperial, nur weil wir dort verweilten. Gerne würde ich Dir mehr erzählen aber ich denke, es ist besser, Du kommst zu den Koordinaten, einen Ort, wo wir Jedi uns verstecken, zumindest vorerst. Liebe Grüsse Dhemya

---Nachricht Ende----
 
|| Mantooine • Raumbasis || • Nekki​

Da stand sie nun, vor ihrer YG-4210, ursprünglich ein Frachtschiff, aber nun zu einer luxuriösen Yacht umgestaltet. Der Wind wehte ihr durchs Haar und zwang sie mehrmals sich die Strähnen aus dem Gesicht zu lotsen. Ihre Selbstsicherheit stand auf einer schwankenden Brücke, sie durfte nicht lange hadern oder zögern, sonst würde sie hier noch den Rest ihres Lebens verschwenden. Die Rampe fuhr hinunter und mit wackligen Knien trat sie in das düstere Innere. Ihre Augen mussten sich erst einmal an das blasse künstliche Licht gewöhnen. Aber dann spurtete sie ins Cockpit und machte das Schiff sogleich für den Start bereit. Am liebsten wäre sie sofort in den Weltraum gestürzt und ziellos in den Hyperraum eingetreten, aber sie hatte nicht mit den langen Armen der Bürokratie gerechnet. Tausende an Checks und Kontrollfragen hatte sie dem Tower zu beantworten, die Minuten dehnten sich zu einer schier unertragbaren Länge, als wolle man sie auf dieser paradiesartigen Hölle festbinden, dass sie nie wieder davon los käme.

Aber wie alles fand auch diese Prozedur irgendwann ein Ende und Nekki durfte auf einem penibel festgelegten Zeitplan und Kurs den Planeten verlassen. Dabei war der Raumverkehr verglichen zu anderen größeren und bekannteren Welten ziemlich mickrig. Endlich, nach einem gefühlten Jahrtausend, durchquerte sie die letzten Sphären der Atmosphäre und speiste die Berechnungen für einen Hyperraumsprung in den Computer ein. Tschüss Caleb!

Dann trat sie in den Wirbel ein und eine andere Dimension umfasste das Schiff. Sie fühlte sich hier wohl, obwohl viele Legenden von mysteriösen Unfällen und seltsamen Ereignissen die Galaxie unsicher machten. Der Hyperraum war trotz der Jahrtausende, in denen die Technik ihn zu durchqueren ihnen bereits zur Verfügung stand, noch immer ein nicht komplett erforschtes Mysterium. Sie hatte gehört, dass während der Alten Republik sich ein paar Forscher aufgemacht hatten den Hyperraum zu durchforsten, aber der Krieg hatte alles verändert. Als Ziel hatte sie die Welt Hapan ausgewählt. Vielleicht könnte sie dort ein neues Leben beginnen.

Als sie aus dem Hyperraum trat bemerkte sie erst wie nahe sie dem Planeten bereits gekommen war. Die Kalkulationen waren nicht die besten gewesen. Piepsend ertönten einige Warnleuchten und Nekki konnte nur mit mehreren hektischen Handgriffen die Katastrophe verhindern. Die Hülle ächzte bedrohlich. Ein Schütteln ergriff die Jevarin, welche sich verkrampft an den Lehnen festkrallte. Schließlich trat sie aber in die Atmosphäre ein und auch die Landeerlaubnis war schnell eingeholt. Sie würde in der Hauptstadt landen. Die ruhige Abgeschiedenheit hatte sie lange genug ertragen müssen, das war nichts für sie. Zwar war Ansion ihre Heimat gewesen, doch hatte Nar Shaddaa die größeren Spuren hinterlassen, die tiefgehensten. Die Motoren summten und sie spürte ein leises Vibrieren als sie auf dem Landeplatz aufsetzte. Eine neue Welt, was würde sie hier erwarten? Konnte sie denn etwas erwarten, glauben, dass wirklich etwas anders würde, nur weil sie wo anders war?


|| Hapan • Raumbasis || • Nekki​
 
Hapan ~ Maranas Residenz ~ Esszimmer ~ Turima, Casia, Marana und Padme


Padme zwang sich, nicht zu lachen, als Turima meinte, sie wisse die Ratschläge zu schätzen. Tatsächlich aber sah sie nicht sonderlich glücklich über die Vorschläge aus. Auch Marana hatte es gesehen. Zudem hatte sie mehr Erfahrungen als Padme, die Hapan erst vor kurzem kennengelert hatte.

"Turima, wenn sie Gefahr für sich und ihr Baby fürchten, dann zögern sie nicht, hier hin zu kommen. Ich habe mich in dem Schlangennest da drüben nie wohl gefühlt und ich verstehe auch nicht, warum die Königin es nicht hat ausräuchern lassen. Sie hat mich aber ausgelacht, als ich es ihr vorgeschlagen habe und meinte, daß sie die ganzen Intriganten lieber zusammen unter einem Dach habe, als sie weit verstreut über Hapan. So haben sie weniger Zeit, sich noch mehr Intrigen einfallen zu lassen."

meinte Marana kopfschüttelnd. Der Ärger in ihrer Stimme war klar herauszuhören.

"Diese Leute sind so von ihrer Wichtigkeit überzeugt, daß sie kaum noch laufen können."

fügte Marana noch hinzu. Padme mußte lächeln. Sie wußte bereits, daß der Königshof für Marana stets eine gute Quelle darstellte, um sich aufzuregen. Casia hatte sich Mühe gegeben, ihr klarzumachen, daß es überall vorkam, wo Leute um Macht und Einfluss miteinander rangen. Padme erinnerte sich noch lebhaft an diese heftige Diskussion, denn da waren zwei Welten aufeinander geprallt. Marana verstand einfach nicht, daß man gegen die Königin intrigierte, obwohl sie ihre Arbeit gut machte. Sie war der Meinung, daß man diese Leute in die Bergwerke schicken sollte, um ihnen die Dummheit aus dem Kopf zu treiben.
Padme war der entschiedende Blick Turimas nicht entgangen. Aber die Worte als auch die Geste Turimas liessen Padmes Augenbraun noch oben schellen.


"Natürlich ist das ihre Sache, Turima. Etwas anderes habe ich doch nie gesagt. Und ich würde niemals die Privatssphäre anderer so verletzen, das müssen sie mir schon glauben. Das verbietet die Erziehung, aber auch Kodex. Vom gesunden Menschenverstand mal ganz zu schweigen."

versuchte sie Turima zu beruhigen.

"Ich denke, viele Fragen werden sich dann erst beantworten, wenn das Baby auf der Welt ist. Es ist gut, daß sie dann hier auf Hapan sind."

Sie wußte selbst wie schwer es war, Kind und Berufung unter einen Hut zu bringen. Man ging mit verbunden Augen auf zwei Drahtseilen, die manchmal weit auseinanderklafften. Es war manchmal eine recht undankbare Aufgabe.

"Charubanische Spezialröstung? Mit Sicherheit. Sie haben doch gesehen, daß meine Mama eine Krämerseele ist und was alles, was es in der Galaxis zu finden gibt, hier vorhanden ist."

erwiderte sie lachend und duckte sie leicht, um dem Blick Maranas auszuweichen. Diese aber ignorierte den Kommentar und ging zu einem der Sideboards. Daraus entnahm sie mehrere Gerätschaften und eine Kaffeedose. Damit ging sie an den Tisch zurück und läutete nach dem Mädchen.

"Bitte bringen sie mir Wasser, Milch und Zucker und Kaffeegeschirr."

gab Marana in Auftrag. Dann baute sie die Gerätschaften auf.

"Ich werde euch mal zeigen, wie man Kaffee wirklich gut macht."

meinte Marana und Padme und Casia grinsten nun, denn das war das erste Mal, daß Marana sowas machte. Zuerst gab sie die Bohnen in die Mühle und mahlte daraus Kaffeepulver. Die zweite Gerätschaft war eine Platte auf der ein kleiner hoher Topf stand. Darin füllte Marana nun den Kaffee, eine Prise Zucker und Wasser.
Padme war dieses Verfahren fremd, sie kannte meistens den Instantkaffee oder den Kaffee, den die Dienerschaft meisterhaft zubereitete.
Marana stand mit konzentriertem Gesichtsausdruck vor der Platte und rührte die Mischung um. Padme schluckte, wenn sie daran dachte, gleich Kaffeepulver zwischen den Zähnen zu haben. Wieder blubberte die Mischung hoch und nun schien Marana zufrieden. Sie nahm einen zweiten Topf, stellte ihn auf die Platte und hielt zu Padmes Erleichterung ein Sieb darüber. Nun seihte sie die Mischung ab und der Kaffee war fertig. Padme schnupperte den verheißungsvollen Kaffeeduft, den sie in dieser Art noch nie wahrgenommen hatte. Marana verteilte den Kaffee in die Tassen und stellte sie vor jede von ihnen.


"Bitte schön. Ich hab schon vergessen, wo ich das gelernt habe, aber der Kaffee wird dadurch erst zum Genuß."

Padme genoß den Duft, der ihr aus der Kaffeetasse entgegenstieg. Anstatt zu trinken, atmete sie das Aroma ein.

"Das riecht wie ein Traum, Mama."

Maranas Gesichtsausdruck verriet, daß sie nichts anderes erwartet hatte. Sie selbst hatte sich etwas Milch und Zucker hineingetan und trank bereits den ersten Schluck.

"Heiß schmeckt er am besten."

meinte Marana belustigt, als sie Padmes Gesichtsausdruck sah. Diese vervollständigte den Kaffee auch und trank dann einen Schluck.

"Verflixt, ist der heiß."

Padme verzog leicht das Gesicht. Aber schmecken tat es wundervoll.Casia hatte auch bereits probiert, aber Padmes Malheur war ihr dabei nicht geschehen.
Zu Padmes Erstaunen trat wieder Silent in die Tür, nickte den Damen zu und gab Padme den Komminukator.


"Nanu, wieder eine Nachricht?"

fragte sie erstaunt und las dann die Nachricht.

"Oh, es sieht aus, als sei Pascal und der GD schneller gewesen als ihr, Turima und Casia."

meinte sie lächelnd.

"Ich brauche die Jedi gar nicht mehr zu suchen, sie haben mich gefunden."

lachte sie nun.


Hapan ~ Maranas Residenz ~ Esszimmer ~ Turima, Casia, Marana und Padme
 
Zurück
Oben