Haruun Kal (Al'Har-System)

[Haluun Kal | Pelek Baw |Landeplattform-Haftanstalt | Wonka Third,unbekannter]

Zumindestens dachte Wonka es geht zur Befragung. Stattdessen ging es nach der kurzen Fahrt mit dem Lift rechts rum zu einem großen grauen Betonklotz. Der Weg war steinig, die Luft war dünn und stank. Das Wetter war schön, der Asteroidengürtel war zu sehen er strahlte hell. Sobald Wonka nach oben sah, befahl im die Frau nach unten zu gucken, Sie befürchtete immer noch dass plötzlich imperiale Landungschiffe auftauchen würden. Es war dunkel geworden, und die Reste der untergehenden Sonne ließen das Gebäude rot strahlen. Wonkas Füße und Hände taten weh, einerseits von den ziemlich festgezogenen Fesseln, anderseits von dem schnellen Gang, die Sicherheitskräfte drückten seinen Rücken nach unten, damit er nicht fliehen konnte. Sie betraten den Betonklotz, ein Schild in einer fremden Sprache hing am Eingang. Es durfte wohl das Gefängnis sein, den Wonka kannte kein Gebäude dass aussah wie ein Gefängnis, aber keines war.Viele Gänge führten vom Hauptgang weg, überall waren Schrei zu hören. Von drinnen setzte sich der graue und schlichte Eindruck fort Wonka merkte dass dieser Ort nicht zum Wohlfühlen erbaut worden war. Die teilweise schrillen Schreie liessen Wonka immer wider kurz zusammenzucken. Wonka sah hinter sich immer wider die Anführerin grinsen. Sie gingen geradeaus durch den Gang, zwei weitere Sicherheitskräfte kamen hinzu. Sie kamen zu einem Raum. Sie betraten ihn, bzw. er betrat ihn, den die Sicherheitskräfte entfernten sich wie auf Kommando. Der Raum war schlicht eingerichtet, Ein Tisch, zwei Stühle und eine Lampe an der Wand. Im gegeüber saß ein Mann. Schwarz gekleidet, groß, sein Gesicht nicht zu erkennen. Wonka setzte sich. Der Mann sagte nichts. Er sagte nichts. Es still. Totenstill. Wonka wartete einfach nur darauf das der Mann das Gespräch beginnen würde. Aber was würde er sagen?

[Hallun Kal | Pelek Baw |Landeplattform-Haftanstalt | Wonka Third,unbekannter]
 
[Al'Har-System | Haruun Kal | Korunnal-Hochland | Pelek Baw | Landeplattform] Wonka Third, planetare Sicherheitskräfte

Die Sicherheitskräfte machten mit dem offensichtlichen Imperialen nicht viel Federlesens. Als er nicht sofort auf die Knie ging, griffen sie nach ihm und halfen nach. Der Fremde leistete keinen Widerstand. Dennoch gingen die Männer und Frauen sehr entschlossen, beinahe grob vor. Je eher sie die ungewöhnliche Lage unter Kontrolle hatten, um so schneller konnten sie wieder aufatmen. Die Sache war ihnen nämlich alles andere als geheuer. Der Imperiale wollte ein Überläufer sein... nunja, das mochte sogar stimmen, aber es war nicht ihre Aufgabe, darüber zu urteilen. Das lag im Zuständigkeitsbereich anderer Leute. Sie mussten lediglich dafür sorgen, dass für die Ordnung und Sicherheit in Pelek Baw keine Gefahr bestand. Und das taten sie am besten, indem sie den Mann festsetzten.

Sie drehten ihm die Arme auf den Rücken, die Handschellen schlossen sich klickend und wurden magnetisch verriegelt. Zwei Männer richteten die Waffen auf den gefesselten, knienden Menschen, während die anderen vier sich um das Schiff kümmerten. Das eine Zweierteam untersuchte es von außen, das andere wagte sich vorsichtig hinein. Als nichts Verdächtiges zu entdecken war, kamen sie zurück; es war ihnen aber anzumerken, dass ihnen die Sache noch immer nicht geheuer war.


»Was machen wir mit ihm?« fragte einer der Wachmänner.

»Erst mal mitnehmen und einlochen«, antwortete seine Anführerin. »Alles weitere ist mir zu hoch. Soll sich doch der Geheimdienst oder das Militär darum kümmern.«

Wonka Third wurde auf die Beine gehoben und unter strenger Bewachung zum Rand der Plattform geführt. Der Lift brachte ihn hinunter zur Straße, wo er in ein abgetrenntes Abteil des Mannschaftsbusses eingesperrt wurde. Vier der Wachleute blieben zurück, um die Gegend und das Schiff zu sichern, bis weitere Experten eingetroffen waren, die anderen beiden beaufsichtigten den Gefangenen während der Fahrt. Es ging in Richtung des städtischen Gefängnisses, das über Funk bereits auf einen Neuankömmling vorbereitet wurde.

In einem kleinen Verhörraum wurde der Imperiale dem Leiter der Anstalt vorgeführt. Mr. Smitty, wie er genannt wurde, war die Lage ebenso wenig geheuer wie den Beamten vor Ort. Auch er wusste nicht so richtig damit umzugehen und hatte innerlich längst festgelegt, die Sache an andere Zuständigkeiten zu übertragen. Auch er fragte Wonka Third nochmals nach seinem Namen und dem Zweck seiner Anreise, wollte außerdem wissen, woher er stammte und wann er geboren war. Danach sagte er:


»Nun, Mr. Third... Ich fürchte, es übersteigt meine Kompetenzen bei weitem, darüber zu entscheiden, wie mit Ihnen weiter zu verfahren ist. Ich werde das Militär und den Geheimdienst über Ihre Anwesenheit in Kenntnis setzen. Bis auf weiteres wird man Sie in eine Zelle bringen.«

Und ohne weitere Diskussion wurde der Soldat abgeführt.

[Al'Har-System | Haruun Kal | Korunnal-Hochland | Pelek Baw | Landeplattform] Wonka Third, planetare Sicherheitskräfte

***

[Sullust-System | Sullust | Militärischer Verwaltungskomplex | Nablu Bunns Büro] Nablo Bunn

Viele Lichtjahre entfernt, im Maßstab hyperraumreisender Völker jedoch ziemlich nah, saß Sergeant Major Nablu Bunn in seinem Büro. Es schien zunächst ein Tag wie jeder andere zu werden. Eine Menge Akten - alle Fälle konnte man als wichtig, aber nicht als dringlich bezeichnen - wollten durchgesehen und bearbeitet werden. Größtenteils langweiliger Papierkram, der gemacht wurde, weil er eben gemacht werden musste. Jedenfalls nicht das, was man sich unter der Arbeit eines Offiziers beim Militärischen Abwehrdienst der Neuen Republik vorstellte. Außenstehende würden vielleicht eine größere Menge an Action und Abwechslung vermuten. Tatsächlich war aber der größte und wichtigste Teil ihrer Tätigkeit solide, gründliche Verwaltungsarbeit. Nichts deutete darauf hin, dass sich etwas an diesem Alltag ändern würde, bis plötzlich die Tür aufging.

»Sir, wir haben eine Nachricht von Haruun Kal erhalten«, meldete eine der vielen fleißigen Büroameisen, die stets mit schweren Lasten von hier nach da wuselten. »Dort wurde ein imperialer Soldat aufgegriffen. Angeblich will er überlaufen.«

Bunn setzte eine finstere, skeptische Miene auf, wie er es fast immer tat, wenn es um die Arbeit ging. Wortlos nahm er den Datenträger entgegen, den der junge Mann ihm reichte, und spielte die Nachricht ab. Ein hagerer, dunkel gekleideter Mensch hatte sie aufgezeichnet, offenbar irgendein hohes Tier bei den lokalen Sicherheitskräften. Sie waren mit der Sache offensichtlich überfordert und taten das einzig richtige: Sie übergaben es in die Hand von Leuten, die sich besser damit auskannten. Und da es um nichts Geringeres ging als das Gesuch eines Feindes, zu den Streitkräften der Neuen Republik überzulaufen, war der MAD der beste Ansprechpartner dafür.

Es war eigentlich Routine, der Sergeant Major hatte so etwas schon öfter gemacht. Der imperiale Soldat musste gründlich durchleuchtet werden. Computeranalysen, Datenabgleich, Netzhaut-, Fingerabdruck- und DNS-Vergleiche, Befragungen mit dem Lügendetektor. Bis klar war, ob er wirklich ein Überläufer war oder ein Spion, und ob es in seiner Vergangenheit dunkle Flecken gab, die einen Dienst bei den Streitkräften unmöglich machen. Immerhin wäre er nicht der erste Kriegsverbrecher, der daheim in Ungnade fiel und dann versuchte, sich beim Feind zu verstecken; solche Subjekte ausfindig zu machen und dann nicht den eigenen Truppen, sondern der Gerichtsbarkeit zuzuführen, war ebenfalls ein Teil der bevorstehenden Aufgabe.

Der Gesichtsausdruck des pausbackigen Sullustaners verfinsterte sich jedoch noch weiter, als er den letzten Satz hörte:


»Wir haben auch die NRSF und den NRGD in Kenntnis gesetzt«, sagte der Mann, dieser Mr. Smitty.

Das konnte ja heiter werden. Wenn Nablo Bunn eines hasste, dann, sich mit den Security Forces oder dem Geheimdienst um Kompetenzen rangeln zu müssen. Wenn sie alle Leute schickten, dann war der größte Teil der Arbeit jedenfalls nicht, dem Imperialen die Wahrheit und weitere Informationen zu entlocken, sondern sich mit diesen aufgeblasenen Zivilisten auseinanderzusetzen und so weit zu arrangieren, dass man überhaupt noch eine sinnvolle Untersuchung durchführen konnte. Wenn es nach dem Sullustaner gegangen wäre, dann hätte er die zivilen Sicherheitsorgane erst hinzugezogen, wenn er mit seiner eigenen Tätigkeit fertig war. Doch das ging nun leider nicht mehr. Nun ging es vor allem darum, nicht der letzte zu sein, der auf Harun Kal eintraf.

»Antworten Sie diesem Mr. Smitty, dass wir uns der Sache annehmen«, ordnete er an. »Er soll nichts unternehmen, bevor ich eingetroffen bin. Lassen Sie ein Shuttle startklar machen.«

[Sullust-System | Sullust | Militärischer Verwaltungskomplex | Nablu Bunns Büro] Nablo Bunn
 
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--- Lieutenant Geron Drask, NRGD, Sektion 01 (Mensch) ---

[Haruun Kal, Pelek Baw, Straße, NRSF-Gleiter]- Lieutenant Geron Drask, Detective Arlan Crez, Officer Sair Hewitt

Der schwarze Gleiter, geschmückt nur mit den Dienstinsignien der New Republic Security Force, bahnte sich zügig seinen Weg durch den spärlichen Verkehr Pelek Baws, ab und an unachtsame Verkehrsteilnehmer mit einem Ertönen seiner Sirene aus dem Weg beordernd.

Auf der Rückbank des Gleiters starrte Lieutenant Geron Drask, Agent des Geheimdienstes der Neuen Republik und ranghöchster Offizier der winzigen Zelle, die dieser auf Haruun Kal unterhielt, wenig begeistert aus dem getönten Fenster. Er hasste Pelek Baw. Er hasste Haruun Kal. Hierher versetzt zu werden war so etwas wie eine Strafe gewesen, ein im Grunde kaum bedeutsamer Planet am Rande des Imperiums, trotzdem zur Republik gehörend und somit nicht unbedingt ungefährdet. Die beiden Männer, die vorne im Gleiter saßen, sahen das vielleicht ähnlich – sie beide waren Beamte der New Republic Security Force, jenes die gesamte Republik umspannenden Polizeiapparates also, der immer dann einsprang, wenn die Dinge die Kompetenzen der lokalen Polizeibehörden überstiegen. Außerdem übte die NRSF sich ab und an darin, in Terrain zu wildern, das besser den Profis überlassen wurde – wie Drasks Arbeitgeber. Immerhin – in diesem Fall hatte sich ihre Unterstützung als hilfreich erweisen. Die Präsenz der NRSF auf Haruun Kal war relativ ausgeprägter als die des NRGD, was daran liegen mochte, dass man den lokalen Behörden wenig zutraute und dass der Planet ob seiner Nähe zum Imperium mit einiger Wahrscheinlichkeit als Umschlagplatz für Schmuggelware und andere Dinge fungierte, die man nicht in den Rest der Republik verteilt sehen wollte. Im Aufspüren von derlei Dingen hatte jedenfalls Drasks bisherige Routine bestanden, zumindest bis zum heutigen Tag, als Detective Arlan Crez ihn mit einer interessanten Neuigkeit aus dem Hauptquartier der planetaren Sicherheitskräfte kontaktiert hatte.

Wie bei Drask handelte es sich auch bei den beiden NRSF-Beamten um Menschen – der überwältigende Großteil der Bevölkerung des Planeten war menschlich und sowohl Geheimdienst als auch NRSF legten Wert darauf, ihre Agenten bei Bedarf in der Masse verschwinden lassen zu können – im Gegensatz zu ihm trugen sie beide jedoch ihre Uniformen, die sie als Beamte der NRSF ausweisen und ihre korrekten Ränge anzeigten. Soweit es Drask betraf, war der am Steuer sitzende Officer Hewitt ein besserer Chauffeur.


„Eine Sache habe ich vergessen, zu erwähnen…“

Drasks Blick richtete sich vom Fenster und der wenig erbaulichen Aussicht auf Pelek Baw in Richtung des Beifahrersitzes, als Crez das Wort ergriff.

„Anscheinend hat der Direktor der Haftanstalt ebenfalls den MAD informiert… weil der Imperiale überlaufen möchte. Angeblich.“

Der Agent des Geheimdienstes schnaubte. So wurde eine im Grunde Abwechslung versprechende Operation schon sofort wieder verhagelt – es herrschte keine Liebe zwischen den Geheimdienst der Republik, der für die Spionageabwehr im gesamten republikanischen Hoheitstraum verantwortlich war, und dem Militärischen Abwehrdienst, dessen Domäne jene eine Sphäre war, auf die Agenten des Geheimdienstes im Grunde keinen Zugriff hatten: das Militär. Die daraus entstehenden Zuständigkeitsrangeleien bei Graufällen wie diesem waren nervtötend uns bisher hatte Drask gedacht, dass er zumindest davon auf Haruun Kal verschont bleiben würde. Offenbar nicht.


„Wenn der MAD denkt, dass er diesen Imperialen einsacken kann, bevor ich ihn für unbedenklich erklärt habe, hat er sich geschnitten“, brummte Drask missmutig. Crez jedoch lachte nur.

„Keine Sorge, Lieutenant… soweit ich informiert bin mussten die ihren Agenten erst von irgendwo einfliegen lassen. Derlei… Spezialisten sind offenbar rar gesät.“

In diesem Moment verlangsamte Officer Hewitt den Gleiter, da sie vor dem hässlichen und doch etwas einschüchternden Eingangstor der Haftanstalt angekommen waren, in der die planetaren Sicherheitskräfte den gefangenen Imperialen zunächst festgesetzt hatten. Ein bewaffneter Wächter trat an das Fenster an Crez‘ Seite des Gleiters, wo der NRSF-Mann ihm seine ID unter die Nase hielt.


„Detective Arlan Crez, NRSF. Das ist Mister Geron Drask von einer… anderen republikanischen Behörde.“

Mit einem Gesichtsausdruck, der wenig Kreativität oder eigenständiges Denken verriet, studierte der Wachmann den Ausweis für einen Augenblick, ehe er ihn Crez zurück überantwortete.

„Alles in Ordnung, Detective. Sie können passieren.“

Ein Winken des Wachmannes und die Tore taten sich vor ihnen auf, um den Gleiter in den Innenhof des Gefängnisses vorzulassen, wo Hewitt ihn neben einer Reihe von Fahrzeugen zum Stehen brachte, die in den Farben der lokalen Behörden lackiert waren.


„In Ordnung.“

Crez öffnete seine Tür und nickte Drask zu, der sich ebenfalls anschickte, aus dem Gleiter zu steigen.


„Sie bleiben beim Fahrzeug, Hewitt. Schauen wir doch mal, ob wir irgendjemanden finden, der uns ohne Umwege dahin bringen kann, wo wir hin wollen.“

Ganz so inkompetent, wie es in Crez‘ Worten angeklungen war, waren die planetaren Sicherheitskräfte dann doch nicht. Ein Offizier mittleren Ranges brachte sie in den Raum, in dem man den Imperialen untergebracht hatte – Wonka Third, wie das knappe Dossier, das Crez Drask übergeben hatte und das dieser mit anderen nützlichen Utensilien in einem schmalen Aktenkoffer mit sich trug, diesem verriet – wo sie diesen schließlich vorfanden und mit ihm den Direktor des Gefängnisses. Drask konnte nur hoffen, dass dieser nicht bereits mit dem Versuch eines Verhörs begonnen hatte, doch überließ zunächst Crez das Reden. Dieser trug die Uniform und dieser war sichtbar. Sollte der Imperiale denken, dass die primäre Gefahr von ihm ausging.

„Mister… Smitty…?“, richtete Crez seine ersten Worte an den Anstaltsleiter.

„Detective Crez, NRSF. Wir übernehmen jetzt hier.“

Offenbar erleichtert darüber, diesen komplizierten Fall los zu sein, erhob der andere sich aus seinem Stuhl gegenüber von dem Gefangenen und verließ die Zelle. Lässig nahm Crez seinen Platz ein, während Drask sich und seinen Koffer in einer Ecke neben der Tür abstellte und den NRSF-Beamten dabei beobachtete, wie er einen Datenblock aus seiner Uniform holte und vorgab, diesen zu studieren.

„Also, Mister Third…“, sprach Crez den Imperialen mit einem Tonfall an, der durchaus umgänglich, fast freundlich wirkte.

„Warum erzählen Sie mir nicht einfach, was einen Soldaten des Imperiums alleine einfach so auf eine Welt der Republik verschlägt?“

[Haruun Kal, Pelek Baw, Haftanstalt, Verhörraum]- Wonka Third, Lieutenant Drask, Detective Crez
 
[Harrun Kal | Pelek Baw | Haftanstalt |Verhörraum | Wonka Third-Lieutnant Drask-Detective Cez]

Das Gespräch war sehr kurz gelaufen und hatte nicht viel neues as Licht gebracht. Der Mann, der sich alls MR.SMITTY vorgestellt hatte, hatte im Prinzip nur das gefragt was Wonka schon erzählt hatte. Wo kam er her? Warum kam er her? usw. Wonka hatte alles geduldig noch mal erzählt, wobei MR.SMITTY ihm deutlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt hatte, alls die Sicherheitskräfte auf der Landeplattform. Danach hatte er erzählt, dass er den Fall an das Militär bzw. an den Geheimdienst abgeben würde. Wonka wartete in seiner Zelle. Er überlegte wie es jetzt wohl weitergehen würde. Anscheinend hatte Wonka ein Szenario ausgelöst auf dass man nicht vorbereitet war. Er legte sich auf eine Pritsche und versuchte sich auszuruhen. Er musste wieder zu Kräften kommen.

Wenig später kamen zwei Männer in die Zelle, der eine stellte sich alls LIEUTNANT DRASK vor, der andere alls DETECTIVE CHEZ. DETECTIVE CHEZ setzte sich, während sich der Lieutnant anscheinend zum zugucken entschied. CEZ setzte sich, und began mit freundlichem (Oha, schon der zweite der anscheinend freundlich war!) Tonfall das Gespräch.

,,Warum erzählen Sie mir nicht einfach, was einen Soldaten des Imperiums alleine einfach so auf eine Welt der Republik verschlägt?”

WONKA wurde langsam etwas sauer. Das war sicherlich schon das fünfte mal, dass man ihm diese Frage gestellt hatte. WONKA brauchte einen Moment, um sich zu besänftigen.

,,Haben sie den mit ihrem Kollegen nicht gesprochen? Ich sage ihnen jetzt folgendes:”

,,Erstens: Ich gehöre nicht mehr zum Imperim, und will mit denen nichts mehr zu tun haben.”

,,Zweitens: Wenn sie vermuten das ich ein Spion bin. Wäre ein Spion so schlau, und würde mit seiner imperialen Uniform hier erscheinen?”
 
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[Al'Har-System | Weltraum | RM09-Shuttle] Nablo Bunn

Die Reise von Sullust ins Al'Har-System, in dem sich Haruun Kal befand, war nicht besonders weit. Über die schnelle Rimma Trade Route gelangte man ganz in die Nähe. Dementsprechend war die Reise gar nicht lang genug gewesen, um sich auf dem Shuttle der Klasse RM09 einzurichten. Nablo Bunn ging es dennoch nicht schnell genug: Das Wissen, dass die Agenten von New Republic Security Force und dem NRGD wahrscheinlich vor ihm eintrafen, machte ihn nervös. Da es aber keine Möglichkeit gab, den Vorgang zu beschleunigen, musste er sich wohl oder übel gedulden. Wenigstens wusste er, er kam so früh an, dass die anderen unmöglich mit ihren Untersuchungen fertig sein konnten. Selbst wenn sie also ohne ihn begannen - was aufgrund der Tatsache, dass sie von seiner bevorstehenden Ankunft wussten, eine ziemliche Unverfrorenheit wäre - kam er wenigstens noch rechtzeitig hinzu, um aus den wichtigen Entscheidungen nicht ausgeklammert zu werden. In dieser Sache würde er Militärische Abwehrdienst die ihm zustehende Geltung haben, dafür wollte der Sergeant Major schon sorgen.

Nach dem Wiedereintritt in den Normalraum und dem Anflug auf Pelek Baw, die Hauptstadt Haruun Kals, setzte das weiß und rot lackierte Shuttle mit den Abzeichen der Streitkräfte zur Landung an. Mit aufheulenden Repulsoren senkte es sich in einen ummauerten Innenhof auf dem Gefängnisgelände. Da der Sullustaner sich vorangekündigt hatte, wurde er bereits erwartet und von zwei Beamten an der Rampe des Schiffes erwartet.


»Sergeant Major Nablo Bunn, MAD«, stellte er sich vor. »Der Anstaltsleiter erwartet mich. Es geht um unseren angeblichen Überläufer.«

»Mr. Smitty befindet sich bereits beim Verhör des Gefangenen«, lautete die unerwartete Antwort, die Schlimmes befürchten ließ.

»Ich hatte ihn doch aufgefordert, nichts alleine zu unternehmen!« grollte Bunn mit seiner gefürchteten bitterbösen Miene, die ihn einen halben Meter größer wirken ließ. »Diese Sache ist zu groß für die planetaren Behörden.«

»Ja, aber da Ihre Kollegen schon eingetroffen waren...« rechtfertigte der Wachmann seinen Vorgesetzten.

»Meine Kollegen? ...ich verstehe«, knurrte der bärbeißige Sullustaner.

Also doch. Der Geheimdienst oder die NRSF hatten bereits ohne ihn begonnen. Er schüttelte den Kopf über so viel Dreistigkeit. Er selbst hätte die Untersuchung zwar auch gerne ohne Einmischung durchgeführt, aber da nun einmal klar war dass dies nicht möglich war, hätte er wohl den Anstand besessen, auf die anderen Beteiligten zu warten. Dementsprechend sah nun seine Laune aus - was es natürlich auch dem imperialen Überläufer nicht einfacher machen würde.


»Bringen Sie mich hin.«

Die Wachleute geleiteten den Sullustaner in das trutzige Gebäude und kurz darauf stand er vor der Tür des betreffenden Verhörraumes. Er zupfte noch einmal seine Uniformjacke zurecht, setzte bewusst eine düstere, strenge Miene auf - deren Hauptzweck darin bestand, das zu untersuchende Subjekt davon zu überzeugen, dass er ihm kein einziges Wort glaubte, in diesem Fall aber auch dazu, den NRSF- und NRGD-Agenten klar zu machen, wie unzufrieden er mit ihnen war - und trat dann ein. Er fand die erwartete Szene vor: Den Gefängnisdirektor Smitty, den er aus der Holonachricht kannte, einen Mann in der Uniform der Security Forces, einen in zivil (also vermutlich ein Geheimdienstagent) und, ihnen gegenüber, den Häftling.

»Meine Herren...« begann er, indem er jedem einzelnen einen finsteren Blick zuwarf. »Wie ich sehe, haben Sie schon ohne mich begonnen. Ich bin Sergeant Major Nablo Bunn vom Militärischen Abwehrdienst und vertrete in dieser Sache das Interesse der Streitkräfte. Nun, verehrte Kollegen, gehe ich recht in der Annahme, dass Sie mir keinen Einblick in Ihre bisherigen Aufzeichnungen gewähren und wir daher noch einmal ganz von vorne anfangen müssen?«

[Al'Har-System | Haruun Kal | Korunnal-Hochland | Pelek Baw | Gefängnis] Nablo Bunn, Wonka Third, Arlan Crez, Geron Drask
 
--- Lieutenant Geron Drask (Mensch), NRGD, Sektion 01 ---

[Haruun Kal, Pelek Baw, Haftanstalt, Zelle]- Wonka Third, Lieutenant Drask, Detective Crez

Drask konnte es gerade noch verhindern, auf die wenig kooperativen Antworten des gefangenen Imperialen mit einem verächtlichen Schnauben zu reagieren, und auch Crez schien wenig begeistert von dem immerhin von einigem Selbstbewusstsein zeugenden Auftritt des Mannes Der NRSF-Besamte lehnte sich leicht in seinem Stuhl zurück, bevor er betont langsam mit dem Kopf schüttelte.

„Mister Third…“, sagte er dann langsam.

„Wie oft, meinen Sie, haben wir uns schon anhören müssen, jemand wollte „nichts mehr mit dem Imperium zu tun haben“, nachdem dieses zufälligerweise ein paar vernichtende Niederlagen erlitten hat? So ehrenwert diese Erkenntnis auch sein mag – dass sie kurz nach der Befreiung Corellias darauf gekommen sind, hat doch einen recht schalen Beigeschmack.“

Dann zuckte Crez mit den Achseln.


„Aber gut, wenn Sie bei dieser Version bleiben wollen… klären wir ein paar Details.“

Der Beamte legte seine Hände flach auf die Tischplatten.

„Von welcher Welt stammen Sie? Auf welcher Welt waren Sie zuletzt stationiert? In welcher Einheit der Imperialen Streitkräfte haben Sie gedient? Welchen Rang haben Sie bekleidet? Hatten Sie Kenntnis von irgendwelchen Gräueltaten gegen die Zivilbevölkerung? Haben Sie an solchen aktiv teilgenommen oder es unterlassen, solche zu verhindern?“

Crez lächelte, doch es war kein freundliches Lächeln mehr.

„So viele Fragen. An Ihrer Stelle würde ich mir Zeit mit den Antworten lassen, der Gründlichkeit wegen.“

Er warf Drask einen kurzen Seitenblick zu.

„Vielleicht wissen wir ja schon um einiges mehr über Sie, als Sie sich vorstellen können.“

In diesem Moment öffnete die Tür des Verhörraums sich und eine untersetzte Gestalt trat ein, die sich, sobald sie ins Licht trat, als Sullustaner entpuppte. Drasks Mund verzog sich unwillig, als er die Uniform des Nichtmenschen erkannte. Also hatte der Abwehrdienst doch nicht so lange gebraucht. Die ersten Worte des Neuankömmlings erwiesen sich dann auch gleich so angriffslustig, wie der Agent des Geheimdienstes erwartet hatte.


„Ich sehe keinen Anlass, mit irgendetwas von vorne anzufangen“, erklärte Drask dem Sullustaner trocken.

„Die Überwachungsaufzeichnungen stehen Ihnen mit Sicherheit zur Verfügung. Abgesehen davon sehe ich in diesem Vorfall kein gesteigertes Interesse der Streitkräfte… das Subjekt wurde von zivilen Sicherheitskräften festgenommen und untersteht jetzt der Jurisdiktion der New Republic Security Force, die weitsichtig genug war, die mich beschäftigende Organisation miteinzubeziehen.“


Sollte dieser Nablo Bunn doch versuchen, das juristische Kleinklein hier und jetzt aufzudröseln. Eine spätere Beschwerde beim Kanzleramt oder dem Präsidium der NRSF würde mit Sicherheit im Mahlwerk der Bürokratie verschwinden. Zumindest in der Beziehung konnte man sich auf die Sektion 03 verlassen.


„Lassen Sie’s gut sein…“, warf Crez plötzlich ein.

„Wenn Sergeant Major Bunn zweckdienliches beizusteuern hat, bitte. Was mit dem Subjekt passiert kann danach noch geklärt werden.“

Den finsteren Gesichtsausdruck des Geheimagenten augenscheinlich ignorierend, konzentrierte Crez sich wieder auf Third.

„Also, Mister Third… Sie hatten jetzt ein wenig Zeit zum Nachdenken. Ich habe Ihnen ein paar Fragen gestellt.“

[Haruun Kal, Pelek Baw, Haftanstalt, Zelle]- Wonka Third, Sergeant Major Bunn, Lieutenant Drask, Detective Crez
 
[Haruun Kal |Pelek Baw | Haftanstalt | Wonka Third-Lieutnant Drask-Detective Crez-Sergeant Major Bunn]

Wonka hatte eine Grenze überschritten. Während er sich in seine Wut hineingesteigert hatte, waren die Mundwinkel von Crez abgesackt. Als WONKA fertig war sah er den Schalk in Crez Augen blitzen. Er war zu weit gegangen, doch die Männer hatten ihn abschätzig behandelt, und er sah nicht ein es anders zu machen. Er musste aufpassen vielleicht irrte er sich in Crez. Crez stellte ein paar Fragen:

„Von welcher Welt stammen Sie? Auf welcher Welt waren Sie zuletzt stationiert? In welcher Einheit der Imperialen Streitkräfte haben Sie gedient? Welchen Rang haben Sie bekleidet? Hatten Sie Kenntnis von irgendwelchen Gräueltaten gegen die Zivilbevölkerung? Haben Sie an solchen aktiv teilgenommen oder es unterlassen, solche zu verhindern?“

Die Fragen klangen wie ein: ,,Du hast hier garnichts zu sagen!”, und waren woll auch so gemeint. Danach betrat ein Mann den Raum der sich alls Seregeant Major Bunn vorstellte. Angeblich vertrat er das Interesse der Streitkräfte (welches Interesse?). Crez und Bunn verfielen in einen kurzen Dialog, aus dem hervorging das die beiden nicht die besten Freunde waren. Wonka beschloss die Fragen sachlich zu beantworten. Sollte sie die Zuständigkeiten unter sich klären. Es ging ihn nichts an, und er wollte es ehrlich gesagt auch garnicht wissen. Er sollte sich ab jetzt lieber kooperrativ verhalten, schließlich ging es hier um das Interesse beider Parteien.

,,Mein Name ist Wonka Third. Mit 23 haben meine Eltern mich beim Impeerium eingeschleusst, da ich sonst auf der Straße gelandet wäre. Ich lies mich ausbilden und ging zur Infantrie wo ich von nun an alls Infantriest tätig war. Das 33. Infatriebattallion bestand zu meiner Zeit aus 133. Mann. Ich habe Schmuggler und Piraten verfolgt, bis ich die Gräueltaten mitbekommen habe, In dem Moment konnte ich aber leider nicht handeln, da mir die Kraft fehlte mich alleine gegen ein ganzes Battallion zu wehren. Ich bin hier um mich dem aktiv gegenzustellen. Jetzt bin ich hier. Fragen sie mich was sie wissen wollen. Ich habe nichts zu verheimlichen.”

Haruun Kal | Pelek Baw | Haftanstalt | Wonka Third-Detective Chez-Lieutnant Drask-Sergeant Major Bunn]
 
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[Al'Har-System | Haruun Kal | Korunnal-Hochland | Pelek Baw | Gefängnis] Wonka Third, Sgt. Major Nablo Bunn, Det. Arlan Crez, Lt. Geron Drask

Wenn es noch Zweifel daran gegeben hatte, dass es sich bei dem Mann in Zivil um einen Geheimdienstagenten handelte, dann war dieser jetzt ausgeräumt. Die Art und Weise, in der dieser Mensch gegen Bunn auftrat, und wie er von der ›ihn beschäftigenden Organisation‹ sprach, schloss eigentlich alles andere aus. Während er dem Mann vom MAD die Kompetenz für diesen Fall gleich völlig absprechen wollte und die Streitkräfte am liebsten ganz ausgeklammert hätte, zeigte der NRSF-Beamte sich verständiger. Offenbar hatten sie unter sich schon ausgehandelt, wer in dieser Befragung der gute und wer der böse Cop war. Blieb noch die Frage, welche Rolle Nablo Bunn darin spielen würde.

»Wir werden noch Gelegenheit haben, das ausführlich zu diskutieren«, antwortete der Sullustaner auf die Frage nach der Zuständigkeit. »An einem anderen Ort und in kleinerer Runde.«

Selbstverständlich würde er das Kompetenzgerangel nicht vor dem Gefangenen ausdiskutieren. Was sollte der sich auch denken. Immerhin sollte er als Überläufer-Schrägstrich-mutmaßlicher-Spion sich im Mittelpunkt des Interesses befinden. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.

Bunn öffnete seine Aktentasche und stellte ein Holo-Aufzeichnungsgerät vor sich, um eigene Aufzeichnungen des Verhörs zu machen. Im Gegensatz zu den Überwachungsdaten des Gefängnisses konnte er sich dabei sicher sein, dass sie in ausreichender Qualität vorlagen und nicht vom Geheimdienst oder sonstwem manipuliert wurden. Vielleicht fand er ja zwischen zwei Verhörsitzungen oder später auf Sullust, dann zwischen zwei Aktenstapeln, Gelegenheit, anhand der Bilder nachzuforschen, mit wem er es überhaupt zu tun hatte. Denn beide ›Kollegen‹ hatten es nicht einmal für nötig befunden, sich ihm vorzustellen.


Das begonnene Verhör wurde fortgesetzt. Anhand der Antworten konnte der Sullustaner erkennen, dass dieses sich noch in einer sehr frühen Phase befand. Offenbar hatte er auf seinem kurzen Hyperraumflug weniger Zeit verloren als gedacht und noch nichts Wesentliches verpasst.
Wonka Third - falls das denn sein Name war - gab eine grundlegende Zusammenfassung über seine bisherige Laufbahn bei der imperialen Armee und riss auch kurz seine Gründe an, warum er zur Republik überlief. Seine Willenserklärung, sich dem Imperium aktiv entgegenzustellen, also den Streitkräften der NR beizutreten, betonte dabei nochmals, dass der MAD sich mit Fug und Recht von Anfang an bei dieser Untersuchung beteiligte. Ansonsten fielen die Antworten aber etwas mager aus, wie Sergeant Major Bunn fand. Um sich einen wirklichen Eindruck über die Person und den Wahrheitsgehalt ihrer Aussagen zu machen, noch nicht einmal ein richtiger Anfang.


»Ich hätte das gerne ein wenig genauer, Mr. Third«, klinkte er sich mit unverändert strenger Miene, aber neutralem Tonfall in die Befragung ein. »Zunächst Ihr Militärdienst beim Imperium. Wo haben Sie Ihre Ausbildung gemacht, in welchen Bereichen wurden Sie ausgebildet? Wo war Ihr 33. Infanteriebataillon stationiert und wie hießen die Offiziere?«

[Al'Har-System | Haruun Kal | Korunnal-Hochland | Pelek Baw | Gefängnis] Wonka Third, Sgt. Major Nablo Bunn, Det. Arlan Crez, Lt. Geron Drask
 
[Al'Har-System | Haruun Kal | Korunnal-Hochland | Pelek Baw | Gefängnis] Wonka Third, Sgt. Major Nablo Bunn, Det. Arlan Crez, Lt. Geron Drask

,,Nun, Herr Bunn, ich gebe ihnen gerne mehr Informationen.
Alls Gefreiter war ich damals beim 33. Infantriebattallion tätig. Ausgebildet wurde ich auf Coruscant, später wurde ich um erste praktische Erfahrungen zu sammeln nach New Plympto verlegt, wo wir gegen Piraten und Schmuggler eingesetzt wurden. Das war zwar nicht unser normales Aufgabenfeld, anscheinend hatte es aber Personalmangel gegeben. Wir stellten mehrere Schmugglerbanden und verhörten sie. Danach wurden wir abgezogen und unter das Commando von Lieutnant Coris Mentzer gestellt, mit dem wir auf dem Thule-System stationiert wurden. Später wurde die Einheit aufgeteilt, ich war von nun an für die Befragung der Zivilbevölkerung zuständig. Der erste von mir befragte Zivilist war ein Mann namens Bel Getchell. Er wurde der Kooperration mit einheimischen Schmugglerbanden beschuldigt. Ich befragte ihn, später erfuhr ich, dass der Geheimdienst ihn einfach beseitigt hatte."

Wonka hielt kurz inne. Ein Seufzer ging über seine Lippen.

,,Nun ja, später trat ein ähnliches Szenario ein, nur das ich den Verhörten diesmal beseitigen sollte. Ich wollte dies nicht, und fragte einen Kammeraden ob er das übernehmen wollte. Auf jeden Fall musste Lieutnant Coris Mentzer davon Wind bekommen haben, ich wurde ohne Angaben von Gründen nach Coruscant überstellt und selbst befragt. Ich beantwortete keine Fragen, ich wurde alls Militäruntauglich erklärt und von nun an alls Senatsbewacher eingesetzt. Über mir stand damals Farguess Natta, ein unfähiger ehemaliger Elite-Soldat, der aus seiner Abneigung gegenüber mir keinen Hehl machte. Er war der Meinung das jeder Gefangene schuldig war, man munkelte das er deshalb versetzt wurde. Ich beschloss nicht länger zuzusehen und zu handeln. Ich fragte ob ich erneut der Zivilbevölkerungsbefragung beitreten konnte, und wurde aus unerklärlichen Gründen sofort genommen. Ich sollte zurück zum Thule-System,anscheinend hatte das Millitär dort gewisse Probleme. Ich sollte mich bei einem Kommandatem mit dem Namen Moradin Jantsk melden. Für einen Teil der Strecke bekam ich Begleitschutz, musste aber einen kurzen Weg alleine zurücklegen. Diesen Zeitpunkt habe ich zur Flucht genutzt. Was aus einem ehemaligen Battallion geworden ist weiß ich nicht, wahrscheinlich wurde sie mit anderen Einheiten zusammengeworffen. Sowohl von Coris Mentzer, als auch von Moradin Jantsk habe ich nichts mehr gehört. Ich habe keine Ahnung was mit meiner Familie passiert, höchstwahrscheinlich werden sie selber gerade befragt."
An einer Schlacht habe ich richtig aktiv nicht teilgenommen. Ich wurde noch nicht verletzt oder trug schwere Verletzungen davon. Zu meinen Aufgaben gehörte auf dem Thule-System allerdings auch das befragen von Soldaten, die von Schlachten wiedergekommen waren. In sonderlich guter Verfassung waren sie allerdings nicht, sowohl körperlich, alls auch seelisch." Der einzige nennenswerte Vorfall waren drei Piraten, die versuchten das Senatsgebäude zu stürmen. Einer meiner Kollegen starb dabei, ich kam mit dem Schrecken davon."

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Eine interessante Geschichte, die Wonka Third da über seine Vergangenheit bei der imperialen Armee erzählte. Wenn es sich wirklich so zugetragen hatte, dann mochte es ein hinreichender Grund sein, um ein Überlaufen zu rechtfertigen - vorausgesetzt, man war nicht so sehr von der Propaganda zerfressen, dass man sich überhaupt keine Gedanken mehr über Recht und Unrecht machte. Andererseits war es aber auch genau die Art von Geschichte, die ein Spion erzählen würde, um edle Motive vorzutäuschen. Man konnte sich nie sicher sein, ob man einen ehrlichen Kerl oder einen geschickten Lügner vor sich hatte. Aber dafür machten sie ja Aufzeichnungen: Jedes einzelne Wort konnte später auf verräterische Anzeichen für Lügen analysiert und sein Wahrheitsgehalt überprüft werden. Mehr noch als von Thirds Worten hing seine Zukunft von diesen Datenvergleichen ab. Um sich ein echtes Bild zu machen, war es jedenfalls noch zu früh.

Den Namen Coris Mentzer glaubte der Sullustaner aber schon einmal gehört zu haben. Wenn er sich recht erinnerte, im Zusammenhang mit Gräueltaten an politischen Gefangenen. Ganz sicher war er aber nicht. Auch das erforderte eine Überprüfung.

Ohne auf die anderen Anwesenden zu achten, setzte Sergeant Major Nablo Bunn seine Befragung fort:


»Welchen Rang bekleideten Sie unter Coris Mentzer, und wurden Sie bei Ihrer Versetzung degradiert?« wollte er wissen. »Wurde Ihre Karriere bei den imperialen Streitkräften durch diesen Vorfall geschädigt?«

Es interessierte ihn zu erfahren, ob Wonka Third möglicherweise seiner Armee nur deshalb den Rücken gekehrt hatte, weil er dort keine Aufstiegschancen und keine persönliche Zukunft mehr gesehen hatte. Auch das konnte ein Motiv sein, die Seiten zu wechseln. Ein glaubwürdigeres, zugleich aber auch unedleres, als hehre Ideale und Moralvorstellungen.

»Kommen wir außerdem nochmals auf Ihre persönlichen Verhältnisse zu sprechen«, fuhr er fort. »Erzählen Sie mir von Ihrer Familie. Namen der Eltern, Ihren Geburtsort, Geschwister, Familienstand, Kinder... Sie wissen schon, eben alles.

Sie sagten, Ihre Eltern hätten Sie zur Armee gebracht. Wie ist es dazu gekommen? Stammen Sie aus einer Familie mit militärischer Tradition?«


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Wonka hatte nicht erkannt, ob die Leute ihm die Geschichte abgekauft hatten oder nicht. Immerhin entsprach sie der Wahrheit. Aus seiner Perspektive hatte er sich sich jetzt eigentlich kooperrativ verhalten.
Wonka brachte seine abschweifenden Gedanken wieder in Reihenfolge und widmete sich den Fragen die Nablo Bunn gestellt hatte.

,, Unter Coris Mentzer bekleidete ich den Rang als Second Lieutenant, eine direkte Versetzung bekam ich damals nicht in die Hand gedrückt, ich nahm aber an dass ich vesetzt wurde. Anscheinend war dies aber nicht der Fall, und meine Karriere wude nicht beschädigt, da ich ja später auf Nachfrage zurück zur Bevölkerungsbefragung konnte. Anscheinend war diese Überstellung nach Coruscant und die Befragung nur dazu da gewesen, mich einzuschüchtern."

,,Mein Vater hieß Aalto Third, er war Anwalt und hat damit, soweit ich weiß, ein Vermögen verdient. Meine Mutter, Shandra Thirdwar arbeitslos, und hat meinen Vater gepflegt. Geschwister habe ich nicht. Meine Eltern heirateten vor etwa 10 Jahren, beide Leben auf Coruscant, und sind auch dort geboren. Ich hatte bis jetzt keine Frau.
Mein Vater war schon süchtig nach Geld, und er hatte die Vision im Kopf das ich genauso viel Geld verdienen würde wie er. Mein Vater schickte mich zu einem Kurs für Anwälte, aus dem ich aber wegen Untauglichkeit wieder rausflog. Papierkram zu erledigen war noch nie meine Stärke.
Als nächstes schickte mich meinen Vater zu einem Kurs für Senatoren, aus dem ich (Wenn mags überraschen) auch wieder rausflog. Mein Vater wurde sauer. Mein Vater drohte in seiner Wut davon, dass ich zur Armee kommen würde. Als eine Zeit nichts passierte, machte mein Vater seine Drohung war und wollte mich zur Armme schicken. Ich weigerte mich. Mein Vater drohte, mich auf die Straße zu setzen, also ging ich zur Militärakademie, wo mein Lehrer ein Mann namens Cash Vrieska war. Also Nein, meine Familie hat keine militärische Tradition."


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Der elektronische Notizblock in Nablo Bunns Hand diente vor allem dazu, das Subjekt zu der Überzeugung zu bringen, dass jedes seiner Worte hinterfragt und später überprüft wurde. Der Befragte sollte dadurch dazu gebracht werden, alle Fragen möglichst exkat und ausführlich zu beantworten und sich dabei, falls er log, in seinem Übereifer in Widersprüche zu verwickeln. In der Praxis notierte sich der Sullustaner weit weniger Details, als es den Anschein hatte: Das Holoaufzeichnungsgerät lief schließlich mit und hielt jedes Wort, jede Geste fest. Dieses konnte aber den Eindruck, dass alles auf die Goldwaage gelegt wurde, nur unzureichend vermitteln und damit nicht denselben psychologischen Effekt herbeiführen.

Während Wonka Third nun aber seine Familienverhältnisse darlegte, machte Bunn sich doch ein paar Notizen. Denn ein paar Details kamen ihm tatsächlich fragwürdig vor und sollten eines genaueren Blickes unterzogen werden. Entweder log der Imperiale tatsächlich, und zwar nicht besonders geschickt, oder er war innerlich so aufgewühlt, dass er das was er meinte nicht klar vermitteln konnte. Auch die Möglichkeit, dass es sich bei ihm um eine Person handelte, die generell Schwierigkeiten hatte, sich klar zu artikulieren, durfte man nicht außer Acht lassen. Jedenfalls schienen dem MAD-Agenten ein paar der Aussagen nicht sehr plausibel.

Dass die Eltern Thirds erst vor zehn Jahren geheiratet und zuvor trotz einer gehobenen gesellschaftlichen Stellung jahrelang mit einem Kind in wilder Ehe gelebt hatten, mochte noch möglich sein. Heiratsriten und ähnliche Traditionen unterschieden sich von Welt zu Welt, von Kultur zu Kultur sehr. Dies war auch das Detail, das sich womöglich noch am leichtesten nachprüfen ließ, wenn man Zugriff auf die Akten coruscantischer Einwohnermeldeämter bekommen konnte.
Einige Schwierigkeiten hatte der Sullustaner aber mit den Behauptungen über die Ausbildung des Menschen. Unter einem ›Kurs für Anwälte‹ konnte er sich wenig vorstellen. Für ein Hochschulstudium oder eine ähnliche Ausbildungsform hielt er Third dem ersten Eindruck nach jedenfalls nicht für geeignet. Ein ›Kurs für Senatoren‹ war mindestens ebenso unglaubwürdig, denn erstens war die politische Tätigkeit kein Ausbildungsberuf, zweitens gab es schon seit vielen Jahren im Imperium keinen Verwaltungsposten mehr, der als Senator bezeichnet wurde. Darüber hinaus überging Wonka Third, dass er vor seiner Offiziersausbildung an einer Militärakademie doch sicherlich auch eine Grundausbildung und ein paar weiterführende Lehrgänge genossen hatte, die für seinen Werdegang entscheidend waren. Vergaß der Mensch dies vor Aufregung oder wusste er über die militärischen Standards des Imperiums schlichtweg nicht bescheid - was ihn selbstverständlich zu einem der dreistesten Lügner in der Geschichte der Spionage gemacht hätte?


»Aha, soso...« brummte der griesgrämige Sullustaner während der Ausfürungen des Gefangenen immer wieder in enervierender Weise. Aber sein Misstrauen war - noch über das gesunde, beruflich bedingte Maß, das er bereits mit hierher gebracht hatte, hinaus - geweckt.

Da der NRSF-Beamte und der Geheimdienstagent angenehmerweise auch jetzt noch keine Anstalten machten, ihm das Ruder aus der Hand zu nehmen, fuhr er selbst mit der Befragung fort:


»Ihr Vater hat also versucht, Sie in der Politik unterzubringen, und Sie anschließend zum Militär gebracht. Beides erfordert sicherlich nicht nur einen gewissen Einfluss, sondern es bringt mich auch zu der Annahme, dass dieser... Aalto Third, sagten Sie?... ein recht linientreuer Anhänger des Imperators war. Man zieht eine solche Karriere doch nicht für seinen einzigen Nachkommen in Betracht, wenn man mit dem System nicht einverstanden ist, würde ich meinen. Er hat Sie also doch sicherlich gemäß der imperialen Ideologien erzogen? ...Sagen Sie, Mr. Third, haben Sie jemals mit Nichtmenschen zu tun gehabt? Denn wenn Sie dem Imperium ›aktiv entgegentreten‹ wollen, wie Sie sagten, dann werden viele Ihrer Kameraden und Vorgesetzten zukünftig Nichtmenschen sein. Und auch Frauen. Wie denken Sie darüber?«

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[Al'Har-System|Haruun Kal|Pelek Baw|Haftanstalt] Wonka Third,Srgt. Major Nablo Bunn-Lieutnant Drask, Lieutnant Crez

,,Nun Meine Herren, mein Vater hatte zwar gewisse politische Kontakte, aber vor allem hatte er Geld.” Das macht in diesem Geschäftsbereich eine Menge aus. Deshalb kam ich auch in Kurse, in denen ich normalerweise garnicht reingekommen wäre.
Ich wurde sehr imperial erzogen, mein Vater und meine Mutter glauben fest ans Imperium. Ich glaubte auch daran, bis ich Soldat wurde. Zuerst war ich dem Imperium fest ergeben, auf New Plymto kam ich schnell in Kontakt mit sogenannten ,,Untermenschen”. Ich handelte auch so, schließlich waren wir so ausgebildet worden. Als ich aber die ersten Erschießungen sah, began ich zu zweifeln. Ich forschte nach, bis ich wegen einer Nichtausführung eines Befehls abgezogen wurde. Sie alle in diesem Raum sind für mich keine Untermenschen. Ich habe begriffen, das dass Imperium nur diesen Begriff benutzt, um seine Feinde zu markieren. Ich glaube nicht mehr daran, die imperialen Soldaten werden so erzogen. Sie sind wie Tiere. Man hält ihnen ein Stück Fleisch hin, und sie machen alles.”

[Al'Har-System|Haruun Kal|Pelek Baw|Haftanstalt] Wonka Third-Srgt.Major Bunn- Lieutnant Drask -Lieutnant Crez.
 
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Sergeant Major Nablo Bunn setzte ein ironisches Lächeln auf, als Wonka Third betonte, in ihnen allen keine ›Untermenschen‹ zu sehen.

»Das freut mich ungemein«, sagte er mit unvermindert düsterem Blick, der seinen Worten widersprach. »Da ich der einzige Nichtmensch hier im Raum bin, kann ich das wohl als persönliches Kompliment betrachten.«

Wieder konzentrierte er sich scheinbar auf seinen Notizblock, behielt den Gefangenen dabei jedoch genauestens im Auge. Er hatte im Lauf der Jahre ein ziemlich zuverlässiges Gespür dafür entwickelt, ob jemand ihn anlog oder nicht. Bisher hatte er das Gefühl, dass Third die Wahrheit sagte. Aber so etwas beurteilte er natürlich nicht nur anhand seiner Eingebung, sondern auf der Basis von Fakten, und die zeigten doch hin und wieder, dass auch er sich irren oder von einem guten Lügner an der Nase herumgeführt werden konnte. Die exakten Aufzeichnungen von der Stimmmodulation und der Mimik des Menschen würden bei genauer Auswertung schon ergeben, ob er etwas zu verbergen hatte, und die Überprüfung seiner Angaben ebenso.

Bunn holte aus seinem Koffer nun ein paar Gerätschaften hervor, deren Zweck dem, der sie nicht kannte, vermutlich erst einmal verborgen bleiben musste. Die Agenten des NRGD und der Security Forces wussten aber sicherlich, worum es sich handelte.


»Wir werden Ihre Identität selbstverständlich gründlich überprüfen«, sagte er. »Ich werde nun für Datenabgleiche Ihre Fingerabdrücke nehmen, Ihre Netzhaut scannen und eine Genprobe in Form eines Abstrichs Ihrer Mundschleimhaut nehmen. Man hat Sie sicherlich schon bei Ihrer Einlieferung erfasst, aber der MAD benötigt diese Daten ebenfalls. Keine Sorge, diese Prozeduren sind schmerzlos.«

Er ging zu Third, um ihm nacheinander die Finger über eine Sensorfläche zu führen, mit einer Spezialkamera in beide Augen zu leuchten und mit einem Wattestäbchen im Mund herum zu fummeln.

»In der Zwischenzeit haben die Herren ›Kollegen‹ mit Sicherheit auch noch ein paar Fragen an Sie.«

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Wonka erschrak kurz. Er hatte Nablo Bunn beleidgt, ohne das er das beabsichtigt hatte. Natürlich war Nablo Bunn für Wonka auch nicht ,,unmenschlich", oder besser gesagt ,,untierisch".

Nablo Bunn konzentrierte sich auf seinen Notizblock, ob er sich wirklich was notierte war nicht zu erkennen. Wonka schämte sich etws, immerhin war Bunn bis jetzt eigentlich sehr nett gewesen, auch wenn es sicherlich nicht sein Ziel war ein nettes Gespräch zu führen. Während Nablo Buun mit seinem Notizblock beschäftigt war, und seine Kollegen offensichtlich keine Fragen hatten, legte sich Wonka eine Strategie für denn weiteren Verlauf dieses Verhörs zu recht. Wonka lagen jede Menge Fragen auf der Zunge, allerdings behielt er sie erstmal für sich. Wonka wuusste wie die Beamten im Verhör vorgingen, und welche Strategie sie verfolgten. Schließlich war er selber lange Zeit zur Verhörung der Zivilbevölkerung eingeteilt gewesen. Wonka wusste wie man seine Emotionen verbergen konnte, und auch seine Stimmung konnte er entscheidend verändern. Allerdings waren seine gegenüber genauso gut trainiert. Jeder, der mindestens einmal einem Verhör beigewohnt hatte, wusste wie so ein Verhör lief. Ausweichen des Blickes, und Nervosität waren sichere Zeugen einer Lüge, Lügner sprechen meistens mit erhobener, d.h. etwas lauterer Stimme und sind schnell bereit, das Gesprächsthema zu wechseln. Wonka war während des Verhörs nervös, allerdings eher wegen der bevorstehenden Fragen. Schließlich hatte er keinen Grund zu lügen.

Nach kurzer Zeit setzte Nablo Bunn die Befragung fort:

»Wir werden Ihre Identität selbstverständlich gründlich überprüfen«, sagte er. »Ich werde nun für Datenabgleiche Ihre Fingerabdrücke nehmen, Ihre Netzhaut scannen und eine Genprobe in Form eines Abstrichs Ihrer Mundschleimhaut nehmen. Man hat Sie sicherlich schon bei Ihrer Einlieferung erfasst, aber der MAD benötigt diese Daten ebenfalls. Keine Sorge, diese Prozeduren sind schmerzlos.«

Wonka wollte es glauben, war sich aber nicht so sicher. Nablo Buun nahm ein paar Gerätschaften aus seinem Koffer, deren Sinn Wonka nicht kannte, die Agenten wussten aber sicherlich, worum es sich handelte. Bunn kam auf Wonka zu um ihm nacheinander die Finger über eine Sensorfläche zu führen, mit einer Spezialkamera in beide Augen zu leuchten und mit einem Wattestäbchen im Mund herum zu fummeln. Es war schmerzlos, aber sicherlich unangenehm.

»In der Zwischenzeit haben die Herren ›Kollegen‹ mit Sicherheit auch noch ein paar Fragen an Sie.«

Wonka wusste, das war der richtige Moment um sich einzumischen:

»Ich störe sie nur ungern«, began Wonka, »aber ich hätte eine Frage.«

Wonka wartete bis aller Blicke auf ihn gerichtet waren. Er genoss eine Sekunde die Aufmerksamkeit.

Wie geht es nach dieser Befragung eigentlich weiter?«

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Während Sergeant Major Bunn seine Gummihandschuhe wieder auszog, nutzte der Gefangene die Gelegenheit, um selbst das Wort zu ergreifen und eine Frage zu stellen. Wonka Third wollte wissen, wie es nach der Befragung weiter gehen würde.

»Das liegt ganz bei Ihnen«, antwortete der bärbeißige Sullustaner mit abschätzig zusammengekniffenen Augen. »Wir werden Sie und alles, was Sie gesagt haben, natürlich gründlich überprüfen. Falls Sie gelogen oder uns etwas Wichtiges verschwiegen haben, können Sie sicher sein, dass wir es herausfinden. In diesem Fall dürfen Sie sich auf einen langen Gefängnisaufenthalt einstellen.«

Sein Blick schweifte hinüber zu den anderen beiden Agenten. Halb erwartete er, dass einer von ihnen ihm ins Wort fallen würde, um den Satz zu beenden. Zum Spiel Guter Bulle - Böser Bulle gehörten normalerweise zwei. Aber der GDler und der SFler hielten sich noch immer zurück und beobachteten die Szenerie nur. Bunn gewann langsam das Gefühl, dass es sie insgeheim vergnügte, ihm zuzusehen, und er sich auf irgendeine Weise zum Kasper für sie machte.

»Sollte sich aber Ihre Darstellung bestätigen und in Ihrer Vergangenheit nichts Zweifelhaftes finden, wird darüber entschieden, ob Ihnen vorläufiges oder dauerhaftes Asyl in der Neuen Republik gewährt wird, und schließlich auch darüber, ob Sie in den Streitkräften eingesetzt werden können. Allerdings geht so etwas nicht von jetzt auf gleich. Das erfordert gründliche Nachforschungen. Schließlich wollen wir doch ausschließen, dass man uns ein Kuckucksei ins Nest legt, nicht wahr?«

Diese rhetorische Frage war halb an Third gerichtet und zur anderen Hälfte an die ›Kollegen‹. Der Sullustaner fragte sich, wieso sie überhaupt hier waren, wenn sie nichts anderes vorhatten als ihm bei der Arbeit zuzusehen.

»Da wir gerade so freundlich miteinander plaudern, Mr. Third... erzählen Sie mir doch noch ein paar persönliche Dinge über sich. Ihre Freizeitgestaltung beispielsweise: Hobbies, Sport und dergleichen. Je umfassender und detaillierter das Bild, das wir von Ihnen gewinnen, um so schneller gehen alle weiteren Prozesse vonstatten.«

Das war nicht ganz wahr. Je mehr Details sie kannten, um so mehr hatten sie zu überprüfen. Schneller ging es dann nur, wenn diese auf den ersten Blick unverfänglichen Einzelheiten zu Widersprüchen führten, an denen man festmachen konnte, dass er log. Falls er log - nach allem bisher gehörten sah Nablo Bunn zwar Anlass zur Vorsicht, aber für einen dreisten Lügner und Spion hielt er den Menschen eigentlich nicht.

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[Haruun Kal |Pelek Baw | Haftanstalt | Wonka Third-Lieutnant Drask-Detective Crez-Sergeant Major Bunn]

Wonka war leicht verärgert. Obwohl man seine Fragen zufriedenstellend beantwortete, ärgerte sich Wonka über die Stichelleien von Bunn gegenüber seinen angeblichen Kollegen. Warum mussten sie diese Zuständigkeiten hier klären? Schließlich ist Wonka zur Befragung hier, und nicht zum Kaffeekränzchen. Wonka atmete tief ein und aus, bevor er sich den Fragen von Bunn widmete. Hoffentlich würden sich beide Parteien jetzt zusammenreißen. Seine absolut überflüssige Frage zum Thema Kuckuksei, überging er einfach.

,,Nun, in meiner Freizeit treibe ich Sport, ich trainiere regelmäßig meinen Körper und ich gehe gerne Schwimmen. Ich bin gerne Golfspielen gegangen, und Abends habe ich zu früherer Zeit mal einen getrunken, mittlerweile habe ich diese Zeit hinter mir. Durch meinen reichen Vater konnte ich es mir damals gut gehen lassen. Reicht ihn dieses Bild, Herr Drask?"[/COLOR]

Die Frage ging ganz bestimmt in Richtung Drask, schließlich führte er dieses Verhör mit seinen Kollegen zusammen.

,,Oder wollen sie noch mehr wissen?"

[Haruun Kal |Pelek Baw | Haftanstalt | Wonka Third-Lieutnant Drask-Detective Crez-Sergeant Major Bunn]
 
[Haruun Kal, Pelek Baw, Haftanstalt, Zelle]- Wonka Third, Seargent Major Bunn, Lieutenant Drask, Detective Crez

Irgendwann im Laufe des Verhöres durch den Sullustaner hatte Drask seinen Koffer geöffnet und den dort gelagerten Gegenstand hervorgeholt. Es kostete ihn zwar etwas Überwindung, dies anzuerkennen, doch im Grunde zielten die Fragen des Angehörigen des Militärischen Sicherheitsdienstes exakt in die Richtung, die auch er selbst beabsichtigt hatte zu erforschen – Fragen, deren Antworten sich nach Möglichkeit mit den Erkenntnissen des Geheimdienstes über imperiale Truppenbewegungen und Strukturen abgleichen ließen, in denen sich dieser Wonka Third angeblich bewegte.

Bei dem Gegenstand, den Drask in seinem Koffer mitgebracht hatte, handelte es sich folglich um einen kleinen Computer, der in begrenzten Maßen in der Lage war, verschlüsselt Informationen aus den Datenbanken des Geheimdienstes abzurufen. Dies sollte reichen, grobe Widersprüchlichkeiten in Thirds Geschichte ausfindig zu machen – doch Drask fand keine, wie er sich eingestehen musste, gerade als sowohl Bunn, als auch der Noch-Gefangene sich scheinbar stumm darauf verständigt hatten, den Ball in seine Hälfte des Feldes zu spielen. Auch Detective Crez‘ Blick war jetzt aufmerksam auf Drask gerichet – im Endeffekt war es seine Behörde, die den imperialen Deserteur an das Militär überstellen konnte oder nicht.

„Ich glaube, das reicht.“

In der Tat waren die letzten Informationen recht überflüssig gewesen. Aber vielleicht würde es Bunn zu denken geben, ob er seiner Truppe wirklich ein verwöhntes, golfspielendes Bürschchen zuführen wollte.


„Soweit ich es beurteilen kann, entspricht Mister Thirds Geschichte der Wahrheit.“

„Sein Wunsch, überzulaufen, kann also als aufrichtig eingestuft werden?“, erkundigte sich Crez.

„Ja.“


Fast hatte Drask sich diese Antwort gewaltsam herauspressen müssen.

„Nun gut.“

Der Beamte der NRSF nickte dem Agenten des Militärischen Abschirmdienstes zu.

„Sergeant Major, vor diesem Hintergrund bin ich bereit, Ihnen den Gefangenen im Namen der NRSF zu überstellen. Was sie jetzt mit ihm machen unterliegt dem Ermessen der Streitkräfte.“

[Haruun Kal, Pelek Baw, Haftanstalt, Zelle]- Wonka Third, Seargent Major Bunn, Lieutenant Drask, Detective Crez
 
[Al'Har-System | Haruun Kal | Korunnal-Hochland | Pelek Baw | Gefängnis] Wonka Third, Sgt. Major Nablo Bunn, Det. Arlan Crez, Lt. Geron Drask

Es hatte seine Gründe, dass Nablo Bunn persönliche Fragen stellte: Eine schlampig vorbereitete Geheimidentität (die man zwar nicht dem imperialen Geheimdienst, aber doch diversen terroristischen und kriminellen Organisationen zutrauen durfte) wies in diesen Bereichen häufig Lücken auf. Doch Wonka Thirds Antwort kam prompt und glaubwürdig. Dem jungen Menschen war zwar anzumerken, dass er etwas entnervt war, aber Stress war in einer Situation wie dieser jedenfalls normal. Der Sullustaner entnahm in Ruhe seine Proben, während der Überläufer sich direkt an den Vertreter des Geheimdienstes wandte. Sicherlich hatte er die Kompetenzverhältnisse zwischen den drei Männern nicht ganz durchschaut und der NRGD-Agent hatte sich bestimmt nicht als solcher vorgestellt, aber dennoch mitbekommen, dass hier Konkurrenz herrschte. Doch ihm gelang damit etwas, das Bunn nicht geglückt war: Er brachte den GDler dazu, sein Schweigen zu brechen.

Erst skeptisch, dann doch irgendwie anerkennend, blickte Nablo den konkurrierenden Agenten an. Es überraschte ihn, dass dieser schon jetzt ein Ergebnis vorzuweisen hatte. Offenbar war der Geheimdienst insofern technisch besser aufgestellt, dass sein Mitarbeiter die Möglichkeit hatte, die Angaben direkt und ohne Zeitverlust mit gespeicherten Daten einer Zentrale abzugleichen, was ihm ein schnelles Urteil ermöglichte. Dazu hatte er die Zeit genutzt, die er sich einsparte, indem er Bunn das Verhör alleine durchführen ließ und sich auf eine Beobachterrolle verlegte. Nicht dumm, das musste der Mann vom MAD anerkennen.

NRGD und NRSF waren offenbar gar nicht unglücklich damit, den Fall an das Militär abgeben zu können. Nun war das Kompetenzgerangel endgültig vorbei und der Sullustaner frei in seinen Entscheidungen. Nicht völlig frei natürlich, denn für Situationen wie diese gab es eine ganze Reihe von Vorschriften. Zwar war er gewillt, den Worten Wonka Thirds sowie der Einschätzung des Geheimdienstagenten zu vertrauen, aber er musste erst abwarten, was seine eigenen Untersuchungen ergaben, bevor der Überläufer die Haft als freier Mann und Mitglied der republikanischen Streitkräfte verlassen durfte. Immerhin hatte der MAD auch den einen oder anderen Datensatz, der dem Geheimdienst nicht zur Verfügung stand. (Forderungen, beide Behörden sollten sich in dieser Hinsicht gründlicher vernetzen, scheiterten bisher am Widerstand beider Seiten.)


»Ich danke Ihnen für Ihre Einschätzung«, sagte er mit einem leichten Nicken zu den beiden ›Kollegen‹. An den ehemaligen Imperialen gerichtet, fuhr er fort: »Ich denke auch, dass wir hier vorläufig fertig sind. Unter diesen Umständen werde ich Ihre Verlegung auf eine Militärbasis in die Wege leiten. Dort werden Sie erstmal weiter unter Arrest stehen, bis die endgültigen Ergebnisse unserer Untersuchungen vorliegen.«

Zu welchem Schluss seine Abteilung kommen würde, konnte er sich allerdings schon denken. Third war seiner ersten Einschätzung nach einer jener seltenen Fälle von Überläufern, die weder als Infiltratoren kamen, noch eine kriminelle oder gar kriegsverbrecherische Vergangenheit zu verdecken hatten. Daher sagte er mit etwas freundlicherem Gesicht und versöhnlicherem Tonfall, als er sie bisher zur Schau gestellt hatte:

»Sollte der Militärische Abwehrdienst zu der gleichen Einschätzung kommen, steht Ihrer Eingliederung in die Armee nichts im Wege, sofern das weiterhin Ihr Wunsch ist. Man wird ermitteln, für welche Aufgaben Sie am geeignetsten sind. Der Militärdienst wird Ihnen dann ein Bleiberecht in der Republik garantieren und nach einiger Zeit eine Einbürgerung ermöglichen.«

Unterdessen verräumte er seine Instrumente wieder und klappte seinen Koffer zu.

»Meine Herren, entschuldigen Sie mich nun - ich muss meine Aufzeichnungen und einen Bericht abschicken. Vielleicht sehen wir uns ja einmal wieder. Mr. Third... wir werden uns ganz bestimmt noch einmal begegnen.

Guten Tag.«


Mit diesem Gruß wandte er sich ab und verließ den Verhörraum.

[Al'Har-System | Haruun Kal | Korunnal-Hochland | Pelek Baw | Gefängnis] Wonka Third, Sgt. Major Nablo Bunn, Det. Arlan Crez, Lt. Geron Drask
 
Al'Har-System |Hypperraumroute nach Haruun Kal |Transporter |Leutnant Wonka Third, Leutnant Korrado, Soldaten.

Mit einem Knall und einem heftigen Ruckeln tauchte das Shuttle in die Atmsophäre von Harrun Kal ein und Wonka Third rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. Obwohl sie keinen gefährlichen Einsatz vor sich hatten, schwiegen alle, und Wonka machte die Rückkehr auf seinen zweiten Heimatplaneten nervös. Nocheinmal musterte Wonka die anderen drei Männer, die Korrado ihm während des Fluges vorgestellt hatte. Zuerst war da Lugano.
Er war relativ klein für sein Alter, gerade mal 24. Nach der Schule in die düstere Unterwelt abgerutscht, fing sich aber, und ging zum Militär. Seit drei Monaten steht der Corporal jetzt bereits unter dem Komando von Korrado. Lugano wirkte immer freundlich, und hatte ständig ein Lächeln auf dem Gesicht.
Das absolute Gegenteil davon war Notka. Er saß mit heruntergezogenen Mundwinkeln Wonka gegenüber, und giftete jeden an, der ihn anblickte. Auf seinem kugelrunden Kopf prankte ein schwarzes Haarbüschel. Wonka musste sich jedes Mal ein Lachen verkneifen.
Über seine Vergangenheit hatte er garnichts erzählt, Wonka wusste nur, dass er bereits drei Jahre beim Militär war. Der dritte im Bunde, Roice, bemühte sich glücklich auszusehen, aber irgendetwas in ihm, strahlte tiefe Traurigkeit aus.
Wenn Wonka ih aus den Augenwinkeln beobachtete, waren seine Mundwinkel runtergezogen, und tiefe Augenringe waren zu erkennen. Der Grund war ersichtlich.
Roice wohnte auf Corellia, als dort die Schlacht begann. Die Imperialen schlachteten seine Familie ab. Roice schwor Rache, und ging zum Militär. Also ihr trüben Tassen!,unterbrach Korrado Wonkas Gedankenschwall. In Küre werden wir landen. Ihr habt eine Stunde Pause, bevor die Nachbesprechung beginnt.
Wonka legte seine Kopf nach hinten, und entspannte sich.

Al'Har-System |Haruun Kal |Orbit | Transporter |Leutnant Wonka Third, Leutnant Korrado, Soldaten.
 
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