Filmreihe Indiana Jones

Welcher Indiana Jones hat Euch am besten Gefallen?

  • Jäger des verlorenen Schatzes

    Stimmen: 11 30,6%
  • Indiana Jones und der Tempel des Todes

    Stimmen: 4 11,1%
  • Indiana Jones und der letzte Kreuzzug

    Stimmen: 20 55,6%
  • Indiana Jones und der Kristallschädel

    Stimmen: 0 0,0%
  • Indiana Jones und das Rad des Schicksals

    Stimmen: 1 2,8%

  • Umfrageteilnehmer
    36
Gestern gesehen und besonders viel gibt's dazu eigentlich gar nicht zu sagen. Ziemlich seelenlose Veranstaltung, die im Grunde eigentlich nur die früheren Filme aufgreift und gelegentlich außergewöhnlich hanebüchen ist; in dieser Hinsicht traurigster Tiefpunkt, der meine Suspension of Disbelief gewaltsam hat entgleisen lassen, war die Aussage des Films, dass menschliche Überreste mehr als zweittausend Jahre lang unter Wasser unkonserviert überdauern und noch irgendwelche MacGuffins umklammern können. :crazy

Dagegen wirkte Crystal Skull wirklich ziemlich inspiriert und war in seiner ganzen Prämisse auch erheblich ambitionierter. Geradezu bezeichnend ist, dass man die Sowjets (mitten im Wettlauf zum Mond!) als Antagonisten aufgegeben hat, um wieder die Nazis aus der Mottenkiste zu zerren. "Indiana Jones and the Dial of Destiny" hat die Grenze eindeutig überschritten, bei der Selbstzitate nicht mehr ironisch, pointiert und effektiv, sondern nur noch eine Aneinanderreihung von Klischees sind. Schade.

Bedauerlich ist zudem, dass auch der Soundtrack des Films kein eigenständiges Leitmotiv mehr hat, der mir im Gedächtnis geblieben wäre, sondern nur mehr alte Klischees mit sich gebracht hat. Cast, Ausstattung und Action gehen dagegen durchaus in Ordnung; das Schauspiel selbst ist glaubhaft, sieht man mal von spontanen Sinneswandeln und ziemlich flachen Nebenfiguren ab. Insgesamt kann man sich den Film anschauen, formal ist es durchaus Indiana Jones, aber eben auch nicht mehr.
 
Nach über fünf Jahren ohne Beitrag im Forum kommt heute ausgerechnet ein Beitrag zu Dial of Destiny. Warum? Keine Ahnung, aber ich habe einfach Lust dazu.

Nun zu Dial of Destiny. Gleich zu Beginn muss ich sagen, dass ich kein Gegner davon bin alte Filmreihen fortzusetzen. Wenn es einschlägt, freut es mich um so sehr. Wenn es scheitert, dann sind die anderen Filme und der Spaß daran nicht ruiniert. Und unter dieser Voraussetzung habe ich Dial of Destiny gesehen und kann sagen, dass dieser Film ganz solide ist. Kein Highlight, aber doch ganz schaubar. Geld für eine Kinokarte hätte ich dafür allerdings nicht investiert. Ich war auf der Couch ganz unterhalten. Der alte Indy war ganz in Ordnung und die neuen Figuren waren auch nicht sonderlich nervig. Die Laufzeit war allerdings zu lang und hätte Kürzungen vertragen.

Ein großes Aber hinterlässt der Film allerdings. Ein Phänomen, das auch andere Filme betrifft und das überraschenderweise oft bei augenscheinlich hochwertigen Produktionen auftritt. Und in letzter Zeit speziell im Kosmos Disney/Marvel/Lucasfilm. Es handelt sich hierbei um die stark schwankende Qualität der VFX und der Beleuchtung. Die VFX sind mir speziell bei den Hintergründen negativ aufgefallen. In Kombination mit der nicht passenden Beleuchtung hat mich das ständig rausgerissen. Durch die Beleuchtung wirken die Schauspieler häufig wie Fremdkörper im Bild. Dies ist bei solchen hochpreisigen Produktionen für mich absolut unverständlich. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass mittlerweile zu viele unterschiedliche Firmen an den VFX werkeln und das eventuell mit einem schlechten Projektmanagement. Zudem scheint auch die Zusammenarbeit der Regie mit Kamera und Beleuchtung gestört bzw., dass die Postproduktion nicht mitgedacht wird.

Zum Abschluss kann ich sagen, dass der Film für mich nicht schlecht ist, aber optisch teilweise Probleme aufweist. Raiders bleibt weiterhin (mit Abstand) an der Spitze der Reihe.
 
Ohje, was für eine Enttäuschung.

-Völlig uninteressante Geschichte
-(wieder mal ) ein an den Haaren herbeigezogener Freund und Wegbegleiter, der vorher nie erwähnt wurde
-einer der unnötigsten Gastauftritte der Filmgeschichte
- ein Held, der ja nun mal ganz schlecht gealtert ist. Tut mir leid, das so sagen zu müssen

NACHTRAG: Ok, ganz am Ende hat der Film mich doch noch erwischt.
Aber der kleine, schöne Moment macht den Film auch nicht gut
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich wäre ziemlich zufrieden, wenn ich mit 80 Jahren noch so in Form wäre wie Ford.
Natürlich. Und das war auch garnicht gegen den Schauspieler oder gar die Person Harrison Ford gerichtet.
Es ging und geht um die Figur Indiana Jones.
Und deren Darstellung war halt über weite Strecken einfach traurig ( und damit meine ich nicht die plot-bedingte Traurigkeit)
 
Bei der Sichtung von Dial of Destiny muss ich an Terminator: Dark Fate denken. In beiden Fällen haben die Studios nach massiver Kritik verstanden, dass sie etwas ändern müssen und das auch getan, der große Wurf bleibt aber trotzdem aus. Beide sind besser als ihre Vorgänger, nur ist das kein schmeichelhafter Maßstab und im Endergebnis nicht ausreichend.

Es gibt viel, was ich an Dial of Destiny mochte und vieles, was mich wenig begeistert. Die emotionalen Momente funktionieren, Phoebe Waller-Bridge ist als „Sidekick“ wesentlich stärker als der gescheiterte Shia LaBeouf und insbesondere das Finale inklusive Schlussszenen sind für mich sehr versöhnlich.

Als Filmerlebnis kommt dieser Indy für mich deutlich zu spät und hätte vielleicht schon vor 15 Jahren an Stelle von Crystal Skull gedreht werden sollen. Das immer besser werdende De-Aging war da zwar noch nicht so weit, Harrison Ford aber mit Sicherheit. Die Geschichte ist bemüht, dem Helden auf seine alten Tage noch eine letzte Prüfung aufzubürden, was sie zwar schafft, aber mich nicht mehr so richtig begeistern kann. Neben den hier schon beschriebenen Problemen mit der Optik des Films gibt Dial of Destiny erzählerisch einfach zu wenig her.
Ich finde ihn nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Es kommt nicht die Atmosphäre der ersten drei Teile auf, er ist für sich genommen nicht ausreichend interessant und hat über die Nostalgie hinaus keine starken Argumente für sich.
 
Also meine Kinder waren auch ziemlich geschockt, als sie den alten Indy in seiner Bude aufwachen sahen.
Der Schnitt vom Helden im besten Alter zum mürrischen Senior ist schon krass.
Harrison Ford ist ja schon über 80 und spielt im Film einen Mann ca. Mitte 60, oder?

Mir hat gerade gut gefallen, dass die Kampszenen dem Alter angepasst waren.
 
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