Kast (Gelber-Stern-System)

Kast | Anflug auf den Mond | Yacht „Birthright“ | Janus Sturn, Kira Guldur, Zoey Livianna, Adria Guldur, Ribanna Noida, Ari´a Sinya, Daemon Midracha, Sedros Xyrtademus

Demütig neigte Sedros vor Kira das Haupt.

„Die Schwerter habe ich leider nicht bei mir. Wie Ihr wisst, ist es uns Jüngern nicht gestattet im Tempel Waffen zu führen. Darüber hinaus konnten wir auch noch nicht zweifelsohne ergründen, dass ein Nutzen der Klingen auch sicher ist. Wie ich euch erzählt habe, hat uns eine gewisse Intelligenz zu den Klingen geführt und wir wissen noch nicht, zu welchem Zweck. Es könnte natürlich nur das fragile Machtecho eines längst vergangenen Sithlords gewesen sein. Doch vielleicht hat sich seine Essenz ja in den Klingen niedergelassen? Dann wäre das Führen der Schwerter geradezu selbstmörderisch, diese...Intelligenz könnte vom Träger eher früher als später Besitz ergreifen und das wäre doch einigermaßen unschön. - Wenn wir aber zurück auf Bastion sind, zeige ich sie euch gerne.“

Wenn es um die Macht ging, gab es schlicht keine Zufälle und auch wenn Sedros alles andere als feige war, so ging er doch keine unnötigen, selbstmörderischen Risiken ein. Zumindest nicht, wenn es sich irgendwie vermeiden ließ. Dann bot Kira ihm wie aus dem nichts einen Schülerplatz an. Das ließ ihn seine sonst praktisch immer gebeugte Körperhaltung zur vollen Körpergröße aufrichten. Wieder verneigte er sich demütig, wie es seiner Position angemessen war.

„Wenn Ihr mich als Schüler erwählt und ausbildet, werde ich mein ganzes Sein in Euren Dienst stellen, Sith Exekutorin. Ihr werdet von mir nicht enttäuscht sein. Wer ist euer ehemaliger Schüler? Sofern Ihr es wünscht, kann ich dafür sorgen, dass er euch kein Dorn mehr in der Seite ist.“

Ohne Scheu blickte Sedros der vor ihm sitzenden Kira fest in die Augen und nahm auch billigend in Kauf, dass Daemon neben ihm das Mordangebot mithörte. Natürlich widersprach es den Regeln des neuen Sithordens. Dennoch hatte der reinblütige Sith nicht gezögert, seiner potentiellen Meisterin mit dem Angebot seine bedingungslose Einsatzbereitschaft zu zeigen. Und überhaupt, befanden sie sich nicht auf einer Mission, den jetzigen Imperator zu töten? Morgen würde der Sithorden ein ganz anderer sein, ob sie nun Erfolg hatten oder ihr Leben ließen. In letzterem Fall war egal, was als nächstes passierte. Sollten sie aber Erfolg haben, stand in den Sternen, welche Regeln es dann noch geben würde und welche nicht.

Die Rampe der
Birthright senkte sich kurze Zeit später und in Sekundenbruchteilen brach das absolute Chaos aus. Nicht nur stürmten Sturn und seine Gefolgsleute mordlustig auf den Hangarbogen und den Truppen des Imperators entgegen. Nein, der Guldurklan trug im absolut ungünstigsten Zeitpunkt eine Meinungsverschiedenheit aus und griff dabei innerhalb von Sekunden zu tödlicher Waffengewalt. Sie alle waren wahre Sith und bar jeglicher Scham und Zurückhalte verfolgten sie alle ihre eigenen Ziele im Namen dessen, was sie für die Wahrheit hießen. Doch das war nicht alles. Die Luft selbst hier war getränkt von den Energien der dunklen Seite der Macht und elektrisch aufgeladen von dem, Was der Imperator im Heiligtum der Anlage tat, um die garstigen Jedi davon abzuhalten, ihn umzubringen.

Die Nasenlöcher des
reinblütigen Sith blähten sich auf als er diese Atmosphäre mit aller Kraft einatmete, um auch wirklich alles mit seinen Sinnen aufzunehmen und ja nichts von dieser Glorie zu verpassen. Das Sterben um sie herum und all die negativen Gedanken durchfluteten Sedros' Machtfühler und dieses Gefühl brachte ich ihn eine gerade ekstatische Hochstimmung, die beinahe sexuell erfüllende Höhen erreichte. Gierig leckte er sich über die Lippen als der Jünger von der Rampe auf den Hangarboden trat und mit weit aufgerissenen Augen den Bereich vor ihn nach etwas absuchte, dass er beitragen konnte.

Sollte er der Sith Exekutorin
Kira Guldur zu Hilfe eilen? Sie hatte Interesse an ihm gezeigt, also wäre es sicher nicht die schlechteste Idee, ihre Gunst zu erringen. Doch nein, dieser...Zwist war eine Familienangelegenheit. Dort hatte er nichts zu suchen. Dann war da Sturns Gruppe, die sich durch die Sturmtruppler schlachtete als wäre es ein Kindergeburtstag. Da war der Jünger schon besser aufgehoben. Schnellen Schrittes näherte sich der reinblütige Sith dem Gemetzel so schnell, dass seine Robe im Laufwind aufwedelte und seine dürren, sehnigen Beine in einer so engen Hose offenbarte, dass sie praktisch eine Leggins sein könnte.

Bisher war er unbewaffnet, Jünger durften im Tempel und anderen Ordensanlagen keinerlei Waffen tragen und wie er
Kira schon gesagt, hielt er sich an die Regularien des Sithordens. Zumindest so lange es nicht gegen seine Interesse verstieß. Zum Glück lagen hier mittlerweile genug Feinde tot auf dem Boden, dass Sedros sich hier frei bedienen konnte. Rasch legte er sich den Munitionsgurt eines der Sturmtruppler um und verstaute einen kaum benutzten Blaster in dessen Holster. Daran hing auch ein mit Cortosis überzogener Vibrodolch. Cortosis ein wahrlich seltenes und wertvolles Metall. Als nächstes schnappte sich Sedros einen Schultergurt samt Schwertscheide und darin verstautem mit Cortosis überzogenen Vibroschwerts, bevor er zwei weitere mit Cortosis überzogene Vibrodolche in seiner Robe verschwinden lies. Nötigenfalls würde er diese Waffen einsetzen, um sich seines Lebens zu erwehren, doch insgeheim hoffte er, die Fundstücke mit zurück nach Bastion nehmen zu können, um dort etwas besser auf ihn zugeschnittenes aus dem Metall schaffen zu können.

Bevor er sich nach seinem nächsten Schritt umsah, nahm er ein zweites Schwert zur Hand und stahl einem der gefallenen Seargents sein ID Tag. Dann blickte sich
Sedros wieder um und schaute, wo er am nützlichsten sein könnte. Der Kampf von Sturns Gruppe lief gut, doch die schiere Masse an Sturmtrupplern bedeutete, dass sie hier noch etwas beschäftigt sein würden. Und dort würde der Jünger den anderen nur im Wege stehen. Ein Blick zurück zu den Guldurs. Diese hatten ihr Streitgespräch bei weitem noch nicht beendet, wie es schien. Was also tun? Der Blick des reinblütigen Sith blieb an einer der aufgereihten Seitenhallen hängen, das ihm ein diabolisches Lächeln auf die Lippen zauberte. Wie von seinen Ahnen getrieben rannte er auf die offenen Hangartore zu, um für einen Moment von der Bildfläche zu verschwinden.

Das ID Tag sollte sich schneller nützlich erweisen, als ursprünglich gedacht. Ohne Probleme öffnete sich die Einstiegsluke des
Kampfläufers und in Windeseile raste Sedros durch die Startsequenz des Gefährts, um sich schnellst möglich dem Kampfgeschehen wieder anschließen zu können. Die Kontrollen waren ihm nicht allzu vertraut, doch verfolgten alle imperialen Ausrüstungsstücke eine ähnliche Designphilosophie und so kam er ohne größere Probleme zügig voran. Und so kündite der reinblütige Sith seine Rückkehr zum Schlachtfeld mit einer Protonengranate aus dem Magazin des AT-PT an, in dem er nun saß. Das Geschoss flog im hohen Bogen über den Hangar, bis es über einer Tür einschlug und sie zum Einsturz brachte. Da würde so schnell niemand mehr durchkommen. Aus eben dieser Tür waren soeben zwei weitere Platoons Sturmtruppler in den Hangar geströmt, die von der Zwillingsblasterkanone des AT-PT in Sekundenbruchteilen in verkohlte, rauchende Leichen verwandelt wurde.

Graf Sturn, schreitet voran und überlasst das Ungeziefer uns Jüngern. Wir werden euch nicht enttäuschen!“

Es wäre eigentlich nicht nötig gewesen zu schreien, die Außenlautsprecher des AT-PT hätten die Stimme des reinblütigen Sith ohnehin genug verstärkt, dass sie im gesamten Hangar zu hören war. Doch seine Begeisterung über die Geschehnisse hier war viel zu groß. Dass er noch nicht die nötige Ausbildung besaß, um an vorderster Front wie ein richtiger Sithkrieger zu kämpfen, war da nur ein kleiner Wehmutstropfen. Was am Ende des Tages zählte, warn Resultate. Und zumindest für den Moment würde der AT-PT ihm gute Dienste erweisen.

Kast | Festung des Imperators | Hangar 1B | Janus Sturn, Kira Guldur, Zoey Livianna, Adria Guldur, Ribanna Noida, Ari´a Sinya, Daemon Midracha, Sedros Xyrtademus
 
[Gelber-Stern-System / Kast / Festung des Imperators / Thronsaal / Darth Allegious, Commander Tenrik und Imperiale Garde (NSC), Auserwählte (NSC), Eowyn, Brianna, Ahna (NSC)

Das durch des Imperators Wille und Hände entfesselte Inferno verwandelte den Thronsaal in einen Ort, an dem überall der Tod lauerte. Die knisternden Blitze aus purer Zerstörung scherten sich wenig darum, wen sie trafen – für die Dunkelheit war jedes Leben Treibstoff ihres endgültigen Sieges. Wenn sie aus ganzen Welten einen Scheiterhaufen errichten musste, um zu triumphieren, würde es geschehen. Und es würde geschehen. Die Waagschale neigte sich zu ihren Gunsten, eine Galaxis voller Leid, Chaos und Verzweiflung schrie und flehte danach, dass der Kreislauf endlich enden möge. Heute begann der Anfang vom Ende aller Dinge. Die Finsternis hatte von der Apokalypse gekostet und daran Geschmack gefunden, jetzt kam es nur darauf an, den Prozess zu beginnen und dafür zu sorgen, dass er unumkehrbar wurde.

Die Jedi in dem Thronsaal waren Funken – lästig zwar, aber bloß ein Aufflackern in purer Schwärze. Mochten sie auch noch so viele seiner Handlanger niederstrecken und alles opfern, um in seine Nähe zu kommen, es würde nicht genügen. Der Imperator schwebte im wahrsten Sinne des Wortes über den Dingen, blicke herab auf das Geschehen. Er sah, wie der Anführer seiner Leibgarde sich eben noch im Zweikampf mit einer Pau´anerin (Ahna) befunden hatte, bis seine Blitze alle Ordnung aufgelöst hatten. Doch die Gardisten reagierten schnell – solange sie noch atmeten, konnten sie kämpfen, und solange sie kämpfen konnte, würden sie niemals aufgeben. Sobald es irgendwie möglich war, hatte sich Commander Tenrik aufgerappelt und setzte seiner Gegnerin nach.


„Die Garde stirbt. Sie kapituliert nicht.“

Erwiderte er knapp auf ihre markige Aussage und attackierte, versuchte, zwischen sie und den Imperator zu gelangen. Dieser sah sich seinerseits unter Gefahr durch Eowyn und Brianna, auf ihre jeweils eigene Art fest entschlossen gingen beide zum Angriff über, so dass Darth Allegious von drei Seiten angegriffen wurde. Der ihm entgegengeworfen Klinge konnte der Avatar der Dunkelheit im letzten Moment noch ausweichen, doch das Lichtschwert streifte seine Schulter und brannte ein Loch in Fleisch und Knochen. Schmerz raste durch den von Finsternis getränkten und gefüllten Leib des Noghri – eine Erinnerung daran, dass diese Hülle noch notwendig war, seine Apotheose noch nicht abgeschlossen. Zeit! Er brauchte mehr Zeit! Ein zweites Objekt flog auf ihn zu, rasend schnell. Der Imperator wirbelte in der Luft herum, schleuderte Blitze, erneut einen Bruchteil zu langsam, so dass er erneut getroffen wurde.

Genug! Es war genug. Statt weiter die Macht als rohe Kraft zu nutzen, wandte sich der der Imperator einer anderen, subtileren Form zu. Die Dunkelheit war stark an diesem Ort. Mehr noch: Sie war omnipotent. Allgegenwärtig. Sie floss in alles und jeden. Niemand konnte sich ihrem Einfluss entziehen. Ganz besonders dann nicht, wenn man sich für sie öffnete, so, wie die weißhaarige Jedi namens Brianna es tat, als sie ausgeholt hatte. Der Imperator griff hinaus in die Schwärze und nach den kleinen Funken, nach ihrem Kopf, ihrem Geist, ihrer Existenz. Er öffnete sie, wie man ein Tor zu einer Festung öffnete. Und dann begann er damit, sie zu füllen. Mit Bildern von ungeheurem Schrecken, mit Bergen von verdrehten Leibern, von Folter, Verstümmelung, Misshandlung. Von ganzen Welten in Staub und Asche und Städten, die nur noch Ruinen waren. Er zeigte ihnen das Ende. Eine triumphierende Dunkelheit. Eine Galaxis ohne Licht. Ohne Hoffnung.


„Könnt Ihr es sehen? Könnt Ihr es sehen? Könnt Ihr es sehen? Das Ende und den Tod. Sehr hin!“

Grollte der Imperator, als er den mentalen Angriff verstärkte, sich ausdehnte, wie Tentakel, die in die Schädel seiner Feinde griffen und ihre Gehirne umklammerten und zerquetschten. Dieses kleine Licht...es musste ausgelöscht werden. Es musste verschwinden. Nur dann würde die Dunkelheit siegen.

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Kast-Mond, Festung des Imperators, Hangar 1B: Adria Kira aufhaltend, desweiteren Wachen des Imperators, Janus, Ribanna, Ari`a, Zoey, Kayn, Sedros, Daemon


Ihr Fokus war nur auf ihre Mutter gerichtet. Die Welt schien still zu stehen. Es gab nur Mutter und Tochter.

Für Kira kam dies wohl überraschend. Sie war der Situation unentrinnbar ausgeliefert. Sie verstehe nichts, konterte ihre Mutter mit kalter Verachtung, welche nicht zu überhören war, aber den gewünschten Effekt bei Adria verfehlte. Sollte Adria gleich dagegenhalten oder sie erstmal aussprechen lassen, überlegte Adria, doch Mutter nahm ihr die Entscheidung ab, da sie schon weitersprach. Dabei glühten ihre Augen, was das Einzige war, was Adria ein wenig verunsicherte, da Mutter sie so noch nie angesehen hatte. Ihr Glaube an den Imperator wäre lächerlich, beschämend. Na sie war ja auch keine Ritterin. War ihre Mutter etwa neidisch darauf? Adria lachte ihr frech laut ins Gesicht und zeigte ihr ihre weißen Beißerchen.

Kira fuhr fort, ob sie sich nicht erinnern würde, an all das, was sie ihr erzählt hätte. An die Geschehnisse, als er versucht hatte, sie beide zu töten. In dem Moment passierte mit Adria etwas Eigenartiges. Sie bekam richtig einen Schreck, der ihr bis in die Magengrube ging. Adria bekam eine schreckliche Beklemmung. Wie konnte sie das vergessen!? Hatte der Orden und der Titel und das dazugehörige Geld sie verblendet? Kira trat dicht an Adria heran. Sie konnte ihren Atem spüren. So nah! Ihre Macht wirkte überwältigend und ihre Frage dringlich und bedeutungsschwer. Adria fühlte sich in dem Moment wie 9, als sie wegen des Imperators im Dschungel abgestürzt waren. Ihre Augen wurden glasig. Ihr Blick verschwamm.

Mutter sprach weiter. Er hätte sie ins Exil geschickt und zum Sterben verurteilt. Das wäre weder loyal oder Furcht, das wäre nur ausgesprochen dumm und ihr gegenüber respektlos, was Adria hier tat. Adrias Mund wurde trocken. Er hätte sie schon vernichten wollen, als er wusste, dass sie Adria unter ihrem Herzen trug. Sie wäre der Auslöser für seinen Hass auf Kira gewesen. Jetzt lief Adria eine Träne über ihr Gesicht. Sie konnte die Träne nicht aufhalten. In dem Moment fiel ihr ein, dass auch ihr Vater durch des Imperators Hand gestorben war, wie sie neulich erfahren musste. Womöglich war dessen Raserei nur eine plumpe Rechtfertigung für den Mord gewesen, eine blanke Lüge! Der Imperator hatte ihr den Ritterorden nur gegeben, um sie mundtot zu machen. Der Gedanke war nicht einmal neu. Den hatte Adria schon öfters gehabt. Der Imperator hatte es auf ihre Familie abgesehen, dachte Adria weiter. Offenbar sah er schon immer eine Gefahr für ihn in ihrer Familie, rasten ihr ihre Gedanken durch den Kopf.

Kira trat ihr nun gefährlich nahe. Ihr Flüstern war nicht minder gefährlich und bedrohlich. Es lag sowas Endgültiges in ihrem Unterton. Sowas Abgeklärtes. Adria wurde bewusst, sie würde ihre Tochter eher töten als sich aufhalten lassen. Adria hatte plötzlich das Bild vor Augen und Kiras besorgte zärtliche mütterliche Stimme im Kopf, als sie in den Katakomben in der Zitadelle mit ihrem Kopf auf ihrem Schoß gelegen hatte. Sie wurde rührselig. Doch zeitgleich zu ihrem Tagtraumerinnerungsbild hörte sie Kiras jetzige Worte, die dies überlagerten. Sie wäre töricht, dass sie Mutter aufhalten könnte. Sie verwies auf ihre Familienbande. Sie solle dem Imperator keine Macht über sich lassen. Sie solle sich lösen.

Kira stellte sich plötzlich gerade hin. Bereit zu allem. Ohne Gnade. Aber, sie solle ihr nicht im Weg stehen, sagte sie nun. Kira würde ihre Tochter nicht verschonen. Sie würde ihr Ziel durchsetzen und ihn vom Thron schubsen. Er wäre dem unwürdig. Sie sah kurz zu Sturn rüber, was für Adria ein Moment gewesen wäre, anzugreifen, da deren Aufmerksamkeit einen Bruchteil einer Sekunde woanders lag. Adria war schließlich eine ausgebildete Assassinin und sowas entging ihr nicht. Doch Adria ließ den Moment bewusst verstreichen. Mutter hatte recht! Kira gab ihr noch die Chance, mit ihr und nicht gegen sie zu kämpfen und sich ihren Platz zu sichern. Mutter war fest überzeugt, sie würden siegen. Adria musste bei ihren Worten daran denken, dass der Imperator sie alle nicht grundlos schon immer als Gefahr angesehen hatte, nämlich weil sie stark waren. Stark genug, um ihn vom Thron zu schubsen. Adria sah im Augenwinkel, wie sich ein roter Sturmtruppler positionierte und seinen Blaster auf ihre Mutter richtete. Nicht das Kira Hilfe bräuchte. Aber Adria sprang mitten im Gespräch, vielleicht war Kira auch gerade fertig, aus dem Nichts machtverstärkt in irrer Geschwindigkeit zur Seite weg und schlug dem Typen in seiner roten Uniform den Kopf ab, ehe er reagieren konnte. Die Geste war wohl für ihre Mutter mehr als eindeutig. Ihre Hand griff an ihren Hals, als sie wieder zu ihrer Mutter ging und riss sich das Amulett ab, welches sie als Ritterin auswies.


“Blut ist dicker als Wasser! Wir sollten immer füreinander da sein. Du warst es für mich. Du hast mit allem Recht und mir die Augen geöffnet. Jetzt bin ich an deiner Seite. Mir tut mein Irrtum sehr leid. Ich war verblendet. Der Imperator wird unserer Familie nie wieder etwas anhaben können. Niemand kann uns aufhalten! Wir werden siegen, Mutter! Es wird unsere gemeinsame Rache an ihm und seinem Unrecht an uns sein!“

Und Adria rannte an der Seite ihrer Mutter los und wirbelte ihr Doppelklingenlichtschwert über ihrem Kopf, bis sie den nächsten Sturmtruppler enthauptete. Dann bahnte sie sich eine Schneise durch die Wachen. Köpfe rollten. Bald schon würden sie vor seinem Thron stehen!


Kast-Mond, Festung des Imperators, Hangar 1B: Adria, Kira ,Wachen des Imperators, Janus, Ribanna, Ari`a, Zoey, Kayn, Sedros, Daemon
 
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Kast, Festung des Imperators, Hangar 1B, beim Verlassen der Birthright: Graf Janus Sturn, Kira, Zoey, Ribanna, Adria, Ari`a, Kayn, Daemon, Sedros


Zoey war wie berauscht. Sie war erfüllt, an etwas Großem teilhaben zu können und noch eine Chance, eine gewaltige Chance, zu bekommen. Sie war ergriffen von der Rede des Grafen, von der allgemeinen Sieges-und Aufbruchsstimmung, ihrer Gemeinschaft, ihrem großen Anführer, dem Grafen, und dem großen Ziel, von dem der Graf sprach. Zoey hatte da die ganze Zeit so eine Ahnung. Sie folgte dem Grafen mit ihrer Schülerin. Im Hangar auf dem Kastmond waren etliche rote Sturmtruppler. Damit war es klar. Diese beschützten den Imperator. Zoey war nicht dumm und wusste von den geheimen Gesprächen zwischen dem Grafen und einigen wenigen Auserwählten wie ihrem Ex-Meister Saphenus, wodurch sie genug mitgehört hatte. Damals war das noch eine Utopie. Sie war jetzt dabei es zu realisieren. Der große dunkle Lord und seine eingeschworenen Gefolgsleute, zu denen sie gehörte, ließen es jetzt wahr werden. Ob sie ihrem Exmeister hier begegnen würde? Sie war jedenfalls dabei. Sie und ihre Schülerin stürmten mit aktivierten Lichtschwertklingen die Rampe hinab. Zoey fiel in den Sieges-und Schlachtruf mit ein:

"Der Sieg ist unser!"

Nanu? Kira und Adria versperrten teilweise den Weg. Plötzlich trugen sie wohl Familientwistigkeiten aus. Typisch Sith mit aktivierten Klingen! Sollten sie sich doch selbst gegenseitig umbringen, dachte Zoey genervt. Dann würde sie sich den Weg an Sturns Seite schneller bahnen können. Warum sie wohl stritten? Hmmm, vielleicht hatte die Eine lediglich zur Anderen gesagt, dass deren Haare heute fettig aussahen und nicht sitzen würden. Vermutlich reichte das bei einer Sithfamilie schon, um sich gegenseitig umzubringen, dachte Zoey boshaft, eigentlich konnte man diese Gedanken schon garstig nennen. Sie ging schnurstracks an ihnen vorbei und hielt sich hinter dem Grafen. Ihre Schülerin blieb neben ihr.

Zoey hasste immer noch kriegerische Auseinandersetzungen, dennoch war sie hochmotiviert. Für sie stand viel auf dem Spiel. Der Graf streckte schon fast alle nieder. Sie erledigten hinter ihm den Rest. Zoey führte die Lichtschwertklinge sicher, schnell und präzise. Sie hatte keinen geringeren Mentor als Graf Janus Sturn gehabt. Zoey hatte daher auch den gleichen Stil wie er. Früher war Zoey schlecht im Umgang mit Waffen gewesen und so mancher Lehrer war an ihr verzweifelt. Doch seit sie über die Macht verfügte und ihre Waffe das Lichtschwert war, war sie kaum wieder zu erkennen. Außerdem wusste sie, es gab keinen zweiten Versuch für ihren kühnen Plan, den Imperator zu stürzen.



Kast, Festung des Imperators, Hangar 1B: Graf Janus Sturn, Kira, Zoey, Ribanna, Adria, Ari`a, Kayn, Daemon, Sedros
 
Bastion, Tempel der Sith, Hangar, vor der Birthright: Graf Janus Sturn, Kira, Ribanna, Adria, Zoey, Ari`a


Ihre Angst vor Bastion war unbegründet. Sie blieben nur kurz. Es ging rasch wieder zurück aufs Schiff. Im Grunde hatten sie nur die Gefangenen hergebracht und nahmen noch Gefolgsleute Sturns wieder auf. Und der Graf hielt mehrere große Reden vor einem großen Aufgebot an Leuten, um sie auf eine neue Mission einzuschwören. Ari`a hatte recht. Diese hatte ihr neulich nachts gesagt, wenn auch mit anderen Worten, dass sie sich nicht sorgen sollte. Ribanna hatte sich daraufhin unverstanden gefühlt. Sie war sogar leicht beleidigt gewesen. Immerhin hatte sie sich ihr geöffnet und anvertraut. Doch die Worte von Ari`a hätten ihr helfen sollen. Das wusste Ribanna jetzt. Allerdings war Ari`a in dem Moment nicht besonders feinfühlig mit ihr umgegangen. Sie hatte bestimmt und hart geklungen. Das hatte Ribanna in dem Augenblick verletzt. Sie hatte sich eher Trost versprochen oder eine Gleichgesinnte. Vielleicht war ihre Kabinenmitbewohnerin aber auch nur müde gewesen? Immerhin war es mitten in der Nacht gewesen. Ribanna hatte darauf nichts geantwortet und es dabei einfach belassen gehabt und sich im Bett umgedreht und so getan, als würde sie weiterschlafen. Später hatten sie auch kein Wort mehr darüber verloren. Jetzt fiel ihr das alles wieder ein. Womöglich war hier tatsächlich eine gewisse Härte und ein dickeres Fell von Nöten. Ari`a hatte ihr gesagt und darauf hingewiesen, dass sie bisher alles überstanden hatten und deshalb nicht schwach wären. Sie sollte darauf stolz sein. Nun, sehr viele Jünger und auch einige Schüler waren nicht von Ziost zurückgekehrt. Zum Beispiel die Schülerin des Grafen. Und als Folteropfer hatten Ribanna und Ari`a auch nicht geendet. Ribanna hatte dem Großen Dunklen Lord aufmerksam zugehört. Sie wollte seine Worte verinnerlichen und es Ari`a nachmachen und ihn und ihre Meisterin Kira, die an dessen Seite stand, stolz machen. Ari´a ließ sich jetzt auf ihre neue Rolle voll und ganz ein und ging in ihr auf. Das sollte Ribanna auch tun.

Unter den neuen Jüngern war Kayn. Er sprach vor und wollte mitkommen und dienen, aber er schien bei ihrer Meisterin in Ungnade gefallen zu sein. Irgendwas sagte ihr, dass er nicht mehr ihr Schüler war. Woran sie das festmachte, konnte sie nicht erklären. Es war so ein Gefühl und ihre Beobachtungen. Ribanna hatte ihn in der Zitadelle besiegt gehabt und außer bei der Gefangenenbewachung nicht mehr gesehen. Eigentlich war sie davon ausgegangen, dass er Ziost nicht überlebt hatte. Wo kam er plötzlich her? Irgendwas war da faul! Doch das ging sie nichts an.

Auf dem Schiff sah sie, wie sich die Jünger anbiederten. Sie alle wollten verständlicherweise einen Meister! Einer von ihnen war so blass und weißhaarig wie Sturn. Auch Kira schien nach einem zweiten Schüler Ausschau zu halten. Ribanna durfte das niemals passieren, dass sie wie Kayn fallen gelassen wurde. So kam es, dass in ihr der Wunsch noch stärker heran wuchs, es Kira recht zu machen.

Schon bald kamen sie an ihrem Ziel an. Zuerst sprach der Graf nochmal zu ihnen. Mutig und motiviert zündete Ribanna ihr Lichtschwert, als es alle Anderen auch taten. Der Graf ging als Erster vom Schiff. Ribanna hatte schon gegen die Raser gekämpft und gegen Banditen und gegen Sith. Gegen Sturmtruppler in roten Rüstungen, das war neu. Aber sie war eine gute Lichtschwertkämpferin. So schätzte sie sich auch selbst ein. Sie war bei ihren ersten Anfängen als Anwärterin gleich Brianna im Jeditempel als begabt aufgefallen. Ihre azurblaue Jediklinge fiel hier wahrscheinlich auf. Es war eine wunderbare Farbe. Mutig lief sie auch die Rampe hinter ihrer Meisterin her. Doch diese blieb auf einmal stehen. Ihre Tochter hielt sie energisch und aggressiv auf. Sollte Ribanna ihrer Meisterin zu Hilfe eilen? Aber in einer Familienangelegenheit wohl eher nicht, oder? Kurz hielt Ribanna inne, überlegte und folgte dann einfach dem Grafen, Zoey und Ari`a.

Ribanna kämpfte für eine große Sache. Sie wusste aber nicht wirklich so genau, was das bedeutete. Im Grunde war es auch egal. Sie würde alles tun, was Kira von ihr verlangte. Und Kira war die rechte Hand des Großen Dunklen Lords. Und der wollte hier für Ordnung sorgen. Ribanna tat ihr bestes. Sie gab alles und schwang ihr Lichtschwert und das nicht gerade ungeschickt.



Kast, Festung des Imperators, Hangar 1B: Ribanna, Ari`a, Graf Sturn, Kira, Adria, Zoey, Kayn, Sedros, Daemon, Rote Sturmtruppen des Imperators
 
Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - vor dem Thronsaal - Nira, Marrev, Oyim, JK, Gaya, Riuen woanders - Elise in der Nähe mit einem Schreckensläufer und acht Sith-Trupplern (4 Äxte, 4 Lasergewehre)



Die Reaktion der Gruppe kam prompt. Diese Wesen waren dreist. Trotz der urplötzlich aufkommenden Furcht, wuchs auch ihr Bestreben ihren Träumen zu folgen. Sie war kein Jüngling! Ihr Ziel lag hinter den Türen. Der Thron des Imperators. Dieser Thron sollte ihr gehören! Und hier erfolgreich zu sein, würde Nira ihrem Traum, die nächste Imperatorin zu werden, einen großen Schritt näher bringen. So wich sie nicht zurück, als drei der Wesen ihr näher kamen. Erst als der Schrei und darauf eine Machtwelle folgten, wich Nira zwei Schritte zurück, welche ihr aber die Lanze entriss. Die Rothaut knurrte finster. Die Seitenwand explodierte durch fehlgeleitete Geschosse der Kampfläufer, sodass Nira selbst in dichten Rauch gehüllt war. Sie war sauer. Respektlose Würmer! Nira war für großes bestimmt. So aktivierte sie ihr Lichtschwert, welches ihre letzte verbliebene Waffe war.

Normalerweise war die schlechte Sicht sicherlich ein Problem. Nira, die dagegen in der Dunkelheit von Ruinen auf Korriban aufgewachsen war, begrüßte diesen Umstand sogar. Sie wusste, dass sie zumindest ihrer Meinung nach nun einen Vorteil hatte, ohne zu verstehen, dass sie nun nicht mehr wilde Tiere, sondern Jedi jagen wollte, die sie mit der Macht ohne Probleme beobachten könnten. Um sich nicht vorzeitig zu verraten, deaktivierte die Schülerin der Sith ihre Waffe wieder und bewegte sich durch den Rauch, um ihre Gegner zu umkreisen. Die Wachen des Tempels kämpften. Zwei Jedi schienen dem Jedi, mit dem sie gesprochen hatten, zu schützen.

“Ihr solltet nicht so arrogant sein! Ein Jüngling bin ich nicht mehr…”

Zischte sie leise ehe sie versucht einen Angriff eines Trupplers zu nutzen um dem Rattataki an der Flanke (Marrev) anzugreifen. Sie stürmte in seine Richtung, jedoch starb ihr Ablenkungsmanöver zu schnell, um einen Schlag zu führen. Lästig! Mehr war das nicht. So wich Nira zurück, um die schlechte Sicht als Deckung zu nehmen. Sie war blind ohne es zu merken. Sie war zu sehr von sich selbst überzeugt, als dass sie ans Aufgeben denken würde. So kreiste sie weiter um ihre Ziele. Wenn ihr nicht schleunigst was einfiel, dann würde Nira bald alleine da stehen. Sie konnte nur ein paar Gegenstände herum schweben lassen und mit der Macht werfen. Das sollte doch reichen! Sie fokussierte sich darauf, einen Teil einer Statue anzuheben und in die Gruppe zu werfen. Ihr Ziel war nun der Kel’Dor, welcher hoffentlich abgelenkt genug war, um nicht direkt einen tödlichen Angriff zu führen. Sie setzte direkt nach dem Gestein, welches sie geworfen hatte, nach. Sie aktivierte im Sprung erst ihr Lichtschwert und holte aus. War dabei aber ein leichtes Ziel, um mit der Macht einfach weggestoßen zu werden. Sie musste erst diese Wesen (Elise, Marrev und JK) beseitigen, um die beiden am Tor zum Thronsaal zu erreichen. Sie würde sich des Ordens würdig erweisen. Sie wollte zeigen, wie mächtig Nira Merash war! Es war ihr Moment! Ihr großer Sieg würde in den Geschichten der Sith sicherlich stets erwähnt werden. Sie war zu großem bestimmt!




Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - vor dem Thronsaal - Nira, Marrev, Oyim, JK, Gaya, Riuen woanders - Elise in der Nähe mit einem Schreckensläufer und acht Sith-Trupplern (4 Äxte, 4 Lasergewehre)
 
Kast - Festung - Thronsaal, mit Brianna; Ahna, Allegious, Cmdr Tenrik, Royal Guards, Auserwählte (NPCs)

Da waren die letzten Folgen der Machtblitze, die sie nicht rechtzeitig hatte absorbieren können, aber während Eowyns Körper diese noch verarbeitete, sah sie, wie sowohl ihr Lichtschwert als auch kurz später Briannas Wurfgeschoss - eine Leiche?! Brianna war wirklich verrückt - Allegious tatsächlich erneut trafen.
Er war wirklich nur ein Noghri. Er konnte besiegt werden. Es war möglich, trotz seiner unglaublichen Stärke. Und vielleicht hatte es seinen Grund, dass er versuchte, sie alle irgendwie vom Leib zu halten - ahnte er, dass er gegen die geballten Fähigkeiten der drei Schatten unterliegen würde? Schließlich wäre es theoretisch einfach für ihn, sie mit einem gezielten Lichtschwerthieb auszuschalten...
Von Brianna allerdings gingen dunkle Wellen aus, die Eowyn durchaus etwas beunruhigten. Hoffentlich hatte die Echani sich im Griff - die Zeit auf Bastion war wohl definitiv an ihnen beiden nicht spurlos vorübergegangen. Es war gefährlich, solche Techniken zu nutzen, wenn man nicht zweihunderprozentig sicher war...

Eowyn streckte die Hand aus, um das Lichtschwert zu sich zurückzuholen. Es war nicht ihres, aber sie wollte Brianna nicht ablenken, um sich ihr eigenes zu holen, und aktuell war es schlicht nicht notwendig. Doch gerade als ihre Finger sich um den kalten Griff schlossen, spürte sie die nächste Bedrohung. Automatisch verstärkte sie ihre Schutzblase, doch die Blitze hatten aufgehört. Einen Moment später spürte sie, wie Kälte sie erfasste. Tiefe Kälte, die indirekt in ihren Geist griff, der eigentlich gut abgeschirmt war. Doch Allegious schien die dunkle Seite um sie alle herum so zu verstärken, dass dieser Schutz für diese Art Angriff nutzols war, so, wie es ähnlicher Form auch in den Katakomben auf Bastion der Fall gewesen war. Bloß waren es diesmal keine diffusen Sorgen und Gedanken, die auf sie niedergingen, sondern deutliche Bilder. Coruscant in Schutt und Asche. Mon Calamari zerstört. Kinder am Boden. Jedi in den Katakomben von Bastion. Wookiees in den Fabriken. Eowyn blinzelte, wollte die Bilder aus ihrem Kopf vertreiben, doch sie liefen erbarmungslos weiter. Corellia voller Feuer. Lianna nur noch eine Wüste, einzig erkennbar an wenigen Ruinenteilen der Basis.
Sie schüttelte heftig den Kopf, als ob sie die Bilder herausschleudern konnte. Die Grausamkeit, die ihr entgegenknallte, war kaum zu ertragen, schmerzte tief in ihrer Seele. So sehr, dass sie sich am liebsten eingerollt, geweint, geschrieen hätte. Vielleicht tat sie letzteres sogar auch. Aber was würde alles nutzen? Sie würde auf der Stelle sterben - und so sehr sie damit rechnete, diesen Tag nicht zu überleben, so würde ihr Ziel, ihr Versprechen, nicht gehalten werden. Ihr Versprechen. Das sie auf keinen Fall würde brechen dürfen. Dafür zu sorgen, dass Allegious niemandem wieder so etwas würde antun können wie ihm... Der bewusste Gedanke an ihn brach ihr beinahe das Herz und gab ihr den letzten Stoß, doch gleichzeitig klammerte Eowyn sich an diesen Faden, um nicht in den Abgrund zu stürzen. Sie hatte eine Aufgabe zu erledigen - für ihn.

Sie hatte es VERSPROCHEN.

Und wenn sie erfolgreich war, dann würde all das nicht geschehen. All das... es war eine Art Illusion. Nur eine verfluchte, mächtige Illusion. Sie musste sie ignorieren, sie ausschließen aus ihrem Kopf... Doch da war nichts, was sie dagegenhalten konnte. Nichts. Denn er lag im womöglich ewigen Koma, genau wie Winter, ihre Eltern waren lange tot, ihre anderen Padawane fort, Mellah in Gefahr, Tharen auf der Flucht, der Tempel ein Seuchenherd... es nahm kein...
HALT - es war wie auf Bastion. Sie durfte sich nicht davon erdrücken lassen! Auch diese Gedanken waren nicht vollkommen echt, nicht die einzigen, die vorhanden waren... Die Hoffnung für sie selbst mochte verloren sein, doch nicht für so viele andere. Da waren all die Jedi, die auf Coruscant überleben würden, wenn sie Erfolg hatten. All die Lebewesen, die weiter existieren konnten. All das Glück, all die Liebe, die noch erlebt werden durften. Liebe wie die, die auch sie hatte erleben dürfen. Es mochte noch so unwahrscheinlich sein, dass er aufwachte, aber er war noch NICHT tot. NOCH lebte er. Da waren all die schweren Stunden auf Bastion, da waren all die Zweifel, aber er lebte, und auch sie lebte noch, und Allegious würde ihr das NICHT nehmen.

NEIN!, schrie Eowyn heraus, und mit diesem Wort ließ sie all ihre Erinnerungen, die sie im Laufe der letzten Monate und Jahre fest in sich verschlossen hatte, um sie zu bewahren, Revue passieren. Angefangen bei der Nacht in der Höhle, als sie sich zum ersten Mal seit Jahren irgendwie zufrieden gefühlt hatte, über den Abend, als er mit ihr seine schönsten Erinnerungen geteilt hatte; er, schlafend in ihrem Zimmer; die Umarmung nach einer Diskussion; Yaro in seinem Arm; die Kissenschlacht und sein klopfendes Herz neben ihrem Ohr, als er sie trug, weil sie nicht mehr laufen konnte - bis hin zu dem Abend, als er sie gebeten hatte, seine Frau zu werden. Diese Bilder, die sie sich so bewusst eingeprägt hatte, nicht ahnend, wie wichtig sie vielleicht irgendwann werden würden - aber sie vertrieben mit ihrem Licht die dunklen Vorahnungen, die Allegious über sie kommen ließ.

All das war ihr ewig vorgekommen, als wäre sie eingeschlossen gewesen in einer dunklen Blase, doch in der Realität waren seit Beginn des Angriffs höchstens zwölf, fünfzehn Sekunden vergangen. Dennoch kostbare Sekunden, jede eine zu viel. Sie wusste nicht, wie es Ahna und Brianna ergangen war, und sie hatte auch keine Zeit, sich zu vergewissern, denn Eowyn hatte fest vor, all dem nun ein Ende zu setzen, sie waren zu lange passiv gewesen und hatten sich vom Imperator wie einen Spielball hin und her stoßen lassen.
Sie war bei weitem keine Koryphäe auf dem Gebiet der Empfindungsweiterleitung, eher im Gegenteil, aber das bisschen an rudimentärem Können, was sie hatte, setzte sie ein, um den beiden anderen Jedi ein wenig ihres Lichtes und ihrer neuen Ruhe zukommen zu lassen, falls es notwendig war. Sie wusste nicht, ob es einen Unterschied machen konnte oder nicht, ob die beiden vielleicht schon selbst längst einen Weg gefunden hatten, die Dunkelheit zu bekämpfen, aber es war besser als nichts. Dann stärkte sie ihre Verbindung zur Macht, zwang ihren Körper in die absolute Kontrolle und nutzte die Machtgeschwindigkeit, um Allegious urplötzlich gegenüberzustehen und mit beiden Lichtschwertern gleichzeitig an seinem Hals und seinen Beinen zuzuschlagen, eines von rechts, eines von links.

Diese Begegnung würde nun ein Ende haben - so oder so.


Kast - Festung - Thronsaal, mit Brianna; Ahna, Allegious, Cmdr Tenrik, Royal Guards, Auserwählte (NPCs)
 
Kast – in der Festung des Imperators, Thronsaal – Commander Tenrik und Imperator Allegious (NPCs) – Ahna (NPC), Eowyn und Brianna

Brianna wurde von Machtblitzen getroffen, an den Armen und Beinen, aber das hielt sie nicht lange auf. Lange genug, um sehen zu können, wie sowohl Eowyns Lichtschwert als auch ihre Leiche ihr Ziel trafen. Den Moment der Taubheit in den Gliedmaßen schüttelte sie ab, eher durch Willenskraft als durch Heilkunst, auf die sie im Augenblick ohnehin keinen Zugriff gehabt hätte. Dafür stand sie zu sehr unter dem Einfluss der Sith-Rage, die ihre übermenschliche Körperkraft nochmals vervielfachte – und sie extrem anfällig für den Einfluss der Dunklen Seite machte. Die Echani hatte nicht darüber nachgedacht, was sie tat und dass sie ihre geistige Abschirmung niederriss und mehr noch, in's Gegenteil verkehrte. Der Imperator hätte es wohl nie in seine Position geschafft, wenn er diese Schwäche nicht sofort gesehen und ausgenutzt hätte. Die Schreckensbilder, die auf sie einströmten waren es, die sie aufhielten, und sie auf ihre Knie sinken lassen.

Allegious verkündete, ihr das Ende, den Tod, zu zeigen, und das war nicht übertrieben. Da waren Brena und Mooch, als Whipidin bzw. Togorianer wenig anfällig gegen das C-Virus, die in einem Berg von Leichen standen, in einer Halbruine, die nur noch vage an den Jedi-Tempel erinnerte. Sie kämpften um ihr Leben gegen eine Horde gewalttätiger, wie sollte man sie nennen? Zombies? Einige Gesichter in der Horde kannte sie auch. Da waren Ruam und Alvaba, die nicht den geringsten Hang zur Gewalttätigkeit besaßen, auch andere Jedi. Der Orden zerfleischte sich selbst. Weiter oben auf der Plattform des Tempels standen Anakin, Sarid und Tara inmitten einer Schar Überlebender, umgeben von den Trümmern abgestürzter Speeder und verdrehten, zerschmetterten Leibern, ihre Augen angstvoll auf den Himmel gerichtet, wo der Orbitalschild zusammengebrochen sein musste und Golan-Stationen und Republikskreuzer offensichtlich in voller Absicht zum Absturz auf die Oberfläche Coruscants gebracht wurden.

Bailee schien in ihrem Raumschiff Aufträge zu fliegen für eine Art Widerstandsgruppe, nur um prompt abgschossen zu werden. Da war auch Kestrel, zusammen mit einem Padawan und einem unbekannten Soldaten, wie sie in einer Gefängniszelle auf Bastion verreckten. Naboo, das Gasthaus in dem sie sich eine Weile versteckt hatten, die sanften Hügel, über die sie gelaufen und der See, in dem sie so gern geschwommen war, all das war zerbombt ebenso wie Theed und glich nun eher den Bildern von Caamas, die sie von Talery kannte. Das brachte sie auf Kerilt, wo die Caamasi anscheinend ihre letzte Zuflucht gefunden hatten. Nun lagen sie da, erschlagen, die Gelege zerstört und eine der Toten sah so entsetzlich vertraut aus mit ihrem lackierten Schnabel…

Sie sah Wookiees, Gamorreaner und Talz in Sklaverei vereint in einer Waffenfabrik. Nar Shaddaa war nur noch ein Haufen Ruinen, in welchem nun endgültig jede Fassade einer öffentlichen Ordnung kollabiert war. Auf Alderaan wütete die Rakghoul-Seuche. Mittendrin stand Leto Fel, wie er die Organa-Familie in ihrem Palast schlachtete wie Vieh. Auf Eshan standen nur noch die Gerippe der Wolkenkratzer von Kogetsu, die bewaldeten Berghänge waren verbrannt. Die Holzhäuser des 42. Stadtbezirks brannten, Briannas Geburtsort, an den sie keine eigenen Erinnerungen hatte. Nur die steinerne Villa Kae schien merkwürdig unberührt. Davor aber lagen die Leichen der wenigen Personen, die ihre Verwandtschaft ausmachten, Ylsaen, Mhemonia und ihre Kinder, schrecklich entstellt.

Das waren ja nicht einmal Republikswelten! Ihr Onkel und ihre Tante standen genauso felsenfest loyal zum Imperium wie ganz Eshan und die übrigen fünf Schwestern! Es zeigte, wie allumfassend Allegious' Skrupellosigkeit und Grausamkeit war. Er musste um jeden Preis gestoppt werden! Rasend vor Wut erhob sich Brianna, sprang den Noghri an und deckte ihn mit einer furiosen, aber ineffektiven Kaskade an Juyo-Angriffen ein.

Da war Lianna, die Ruinen der Jedi-Basis standen inmitten den von Turbolasern zu Glas geschmolzenen früheren Gärten. Eowyn stand da und kämpfte gegen Sith, doch etwas war dieses Mal anders. Sie stand Seite an Seite mit Ahna und da war Hoffnung. Sie gewannen. Die Pau'anerin stand unter Druck, sie wurde von zwei Seiten angegriffen. Auf einmal, endlich spürte Brianna etwas anderes außer Wut. Es ging nicht darum, jemanden zu töten. Das war nie ihr Ziel gewesen, nein. Sie wollten die Galaxis retten. Sie töteten, weil sie mussten. Warum stand sie nur rum, anstatt zu helfen? Mitgefühl, Verantwortung, aber auch das Brennen des glühend heißen Medaillons auf ihrer Haut. Au! Wieso tat es das? Die optimistische Erklärung war, weil es so viel Energie der dunklen Seite von ihr ferngehalten hatte, und die Silberhaarige beschloss, über keine weiteren Möglichkeiten nachzudenken. Ablegen war also keine Option, aber sie musste es offen sichtbar tragen, kein direkter Hautkontakt mehr.

Langsam hob sich auch der mentale Schleier vor Briannas Augen, allmählich erst begriff sie, was vor sich ging. Beide Rätinnen befanden sich im Nahkampf mit Allegious. Sie stand in der Mitte und hatte sie vermutlich eher behindert als ihnen geholfen. Ahna musste sich mit ihrem Doppelklingenschwert sowohl gegen den Imperator auf der einen Seite als auch Tenrik auf der anderen Seite zur Wehr setzen. Noch bevor die Ritterin in Aktion treten konnte, wurde die Rätin von Tenrik am Rücken getroffen, aber zum Glück nur leicht.

Eowyn und Ahna waren nicht nur rein technisch die besseren Lichtschwertkämpferinnen, sie waren auch – erwiesenermaßen – weniger anfällig gegen die Machtangriffe des Imperators. Den Gardistenkommandeur konnte sie ihnen aber genauso gut vom Hals schaffen, also ging sie ihn an und zwang ihn, sich von der Pau'anerin zu lösen. Juyo traute sie sich nicht mehr zu verwenden, und da sie seinen Kampfstil ja bereits kannte, fiel die Wahl auf Ataru, da ihre Überlegenheit in Sachen Geschicklichkeit und Schnelligkeit größer war als an reine Körperkraft. Das Sith-Lichtschwert steckte sie dazu wieder weg, sie brauchte eine freie Hand. Einen akrobatischen Sprung später attackierte sie ihn an seiner Flanke und zwang ihn, Ahna und Allegious den Rücken zuzuwenden. Mit weiteren Ortswechseln durch kräftige Sprünge trieb sie ihn nach und nach weg von den drei anderen Kämpferinnen und im Rückwärtsgang in das Trümmerfeld, wo die Explosionen von vorhin die Säule hatten zusammenbrechen lassen.


Kast – in der Festung des Imperators, Thronsaal – Commander Tenrik und Imperator Allegious (NPCs) –Ahna (NPC), Eowyn und Brianna
 
..: Kast .:. imperiale Anlage .:. teils zerstörte Untergeschosse .:. vor dem Thronsaal .:. Nira, Gaya, Elise, JK, Marrev (NPC), Schreckensläufer und acht Sith-Trupplern :.

----GAYAS SICHT----


Sie erwiderte die Bitte ihres Meisters mit einer knappen Antwort. Sie fühlte die Macht durch sich strömen und sah das Geflecht vor sich. Sie hatte noch nie so etwas gefühlt, es war ein wenig wie die Heilung. Energie und Empfindungen befanden sich im Austausch. Das Gefecht hatte begonnen und die neue Frau(Nira) verlor keine Zeit und versuchte die drei Jedi die sich um die Hauptstreitkraft kümmerten in die Flanke zu fallen.


"Nicht mit mir",
presste die Togruta zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und sog Kraft aus dem Geflecht. Sie spannte ihre Muskeln und nahm Anlauf. Sie spührte wie Energie ihre Muskeln durchströmte, sie sprang.
Im Flug schlug sie ein Salto und lenkte, mit einem Machtstoß, den von der Sith geschleuderten Trümmerhaufen in Richtung der Feinde um. Sie kam auf dem Arm einer umgestürzten Statue auf, richtet sich auf und stellte sich der Sith.


"Erst einmal musst du an mir vorbei um bei den Erwachsenen mitspielen zu dürfen!",

ihre blaue Klinge erwachte brummend zum Leben. Es war ihre letzte Prüfung vor dem Ritterschlag dies war ihr bewusst. Nach Kast würde sie sich mehr der Heilung widmen, sie wollte mehr Helfen und sich dem spirituellem Weg der Jedi widmen, dem erhalten von Leben nicht dem nehmen. Auch die Tätigkeiten des Kel'Dor sich in staubige Bücher und Schriftrollen zu stürzen konnte sie nichts abgewinnen. Jetzt jedoch würde sie eine unüberwindbare Wand des Lichts sein, hier im Herzen der Dunkelheit. Sie ließ ihre Zuversicht in das Geflecht fließen und ging zum Angriff über, je mehr sich diese Frau auf sie konzentrieren musste desto mehr Luft hatten die anderen.
Sie ließ ihrem Hieb einen Strom an Steinbrocken voran gehen. Sie trieb ihre Kontrahentin mit tiefen Schlägen vor sich her um sie in Bewegung und der Defensive zu halten. Die Sith wich geschickt ihren Hieben aus und parierte nur wenn sie keine andere Möglichkeit sah. Langsam aber sicher entfernte sich das Duo von der Hauptschlacht und hatte ihre eigene Arena gefunden.

"Warum dienst du diesem Imperator? Siehst du denn nicht all das Leid? Schau dich doch einmal um!"

----GAYAS SICHT----

..: Kast .:. imperiale Anlage .:. teils zerstörte Untergeschosse .:. vor dem Thronsaal .:. Nira, Gaya, Elise, JK, Marrev (NPC), Schreckensläufer und acht Sith-Trupplern :.
 
[Gelber-Stern-System / Kast / Festung des Imperators / Thronsaal / Darth Allegious, Commander Tenrik (NSC), Eowyn, Brianna, Ahna (NSC)

Die Galaxis hielt den Atem an. Die jüngste Schlacht im dem ewigen Krieg zwischen Dunkelheit und Licht näherte sich ihrem Finale. Alles stand auf dem Spiel: Wer auch immer die Auseinandersetzung im Thronsaal gewann, würde über nichts geringeres als das Schicksal alles intelligenten Lebens entscheiden. Dies war der Bruchpunkt, der Augenblick, in dem Geschichte geschrieben wurde. Lange hatte die Dunkelheit sich auf diesen Tag vorbereitet, hatte Pläne geschmiedet, Marionetten in Position gebracht, eine Seuche von ungeheurer Vernichtungskraft entwickelt und auf zahllosen Welten verbreitet, alles durch die Hand ihres auserwählten Avatars, des Wesens, das Darth Allegious genannt wurde.

Dunkler Lord aller Sith. Imperator des Galaktischen Imperiums. Das mächtigste Wesen in der bekannten Galaxis, Herr über zehntausende Welten und schier unerschöpfliche Armeen. Einst war er nur ein Schatten gewesen, einer von vielen Jüngern, die nach Größe und Ruhm gestrebt hatten. Durch Abgründe von Verrat und Vernichtung war er gewandert, hatte Feinde bezwungen, Rivalen unterworfen, einen Bürgerkrieg entfesselt und sich den Thron gesichert.

All das war nichts im Vergleich zu seinem höchsten Werk: Dem vollständigen Sieg der Dunklen Seite und dem Ende des endlosen Ringens. Der Kreislauf musste beendet werden. Dies war der Tag. Dies war die Stunde. Das Ende und der Tod waren gekommen, die Phiole mit dem neuen, verbesserten Virus in der Hand des Noghri war der Schlüssel dazu. Sie würde alle befreien, von der Last der Entscheidungen, der Mühen, des Leidens und des Lebens. Sie würde der Galaxis Frieden schenken.

Doch bevor es Frieden geben konnte, musste es Zerstörung geben. Die Galaxis war alt geworden. Morsch und mürbe, wie ein einst stattlicher Palast, den man dem Verfall preisgegeben hatte. Sie war aus der Zeit gefallen, nur noch Ruinen vergangener Größe, ein Gefängnis für Körper und Geist, in Fesseln gelegt von den Beschränkungen der Realität. Es war an Darth Allegious, das Gemäuer einzureißen und zum Einsturz zu bringen. Dies war seine Bestimmung, die Rolle, die die Dunkelheit ihm zugewiesen hatte. Er war nah, zum Greifen nah. Der von Finsternis getränkte Leib des Imperators konnte den Triumph förmlich schmecken. Aber es war noch nicht getan. Das Licht widersetzte sich, hatte seine Lakaien entsandt, um den tragischen Zustand der Galaxis zu erhalten, jenen lächerlichen Gedanken namens „Gleichgewicht“. Es war Sklaverei! Darth Allegious knurrte rau und kehlig, sein Zorn rein und gerecht, sein Wille, die Fesseln zu sprengen, unerschütterlich.

Und so stellte er sich den drei Jedi, die ihn in blinder Verzweiflung attackierten. Sie waren so klein. So geblendet vom Licht, dass sie die Wahrheit nicht sehen konnten oder wollten. Verstanden sie denn nicht, welches Geschenk er ihnen und der Galaxis gewährte? Nein. Sie versuchten, ihn aufzuhalten. Der Imperator konnte spüren, wie nackte Wut Brianna anfasste, die Echani wirbelte wie ein entfesselter Sturm durch den Thronsaal, der von toten und sterbenden Gardisten bedeckt war. Getreu ihres Eides hatten sie ihren Herrscher bis zum letzten Atemzug verteidigt, nur noch Commander Tenrik hielt sich auf den Beinen und fiel dem Trio in den Rücken, als es sich auf den Imperator stürzte. Es gelang ihm, die Rätin Ahna zu verwunden, doch dann war er gezwungen, sich ihrer weißhaarigen Begleiterin im Zweikampf zu stellen, weg vom Thron getrieben durch die schiere Vielzahl ihrer Attacken. Von der Macht verstärktes körperliches Geschick traf auf einen würdigen Gegner: Der Anführer der Imperialen Garde war ein Gegner, der der Jedi alles abverlangte in dem Versuch, sie zu töten und seinen Herrn zu verteidigen. Sie kämpften auf Augenhöhe, Meister ihres Fachs, ebenbürtig in jeder Hinsicht. Noch nie hatte Tenrik gegen einen Feind gekämpft, der ihm so viel Respekt abgenötigt hatte.

Aber in der absoluten Hingabe an den Imperator lag eine fatale Schwäche. Einen Augenblick, nur einen winzigen Moment, achtete Tenrik zu sehr auf das Geschehen beim Thronsaal. Eine kaum merkbare Verzögerung, eine Bewegung, die einen Hauch zu langsam war...und dann bohrte sich das Lichtschwert der Echani in seine Brust, durchstieß die rote Rüstung und verbrannte Haut, Fleisch und Knochen, als seine lebenswichtigen Organe zerstört wurden. Nach allen Regeln und Gesetzen der Biologie hätte Tenrik auf der Stelle tot sein müssen, doch er klammerte sich ans Leben, versuchte, mit der Energiepike zuzustechen, bis sie ihm aus der Hand fiel, und er packte Brianna am Hals, drückte zu, als das Leben aus ihm floss.


„Gut...gekämpft...“

Hauchte der Kommandant in der Sprache ihres Volkes, als seine Augen trüb wurden und sein Griff sich lockerte. Tenrik starb auf den Füßen, bis zur letzten Sekunde ohne Furcht. Mit einem Mal war der Imperator allein mit seinen Feinden. Sein Versuch, die Jedi in Visionen der Zukunft und schierer Verzweiflung zu ertränken, hatte nicht die erhoffte Wirkung erzielt. Sie standen noch immer. Sie kämpften. Sie stemmten sich gegen die schwarze Flut und trotzten dem endlosen Sturm. Wie? Wie konnten sie auch nur hoffen, gegen ihn zu bestehen, ihn, der der Dunkelheit auserwählter Avatar war? Das Wesen, das er einst gewesen war, hätte vielleicht ihren Mut bewundert, ihre Entschlossenheit, ihre Stärke. Aber dieses Wesen war fort. Verschlungen von dem Abgrund, in das es zu lange gestarrt hatte. Die Jedi aber, sie trotzten der Dunkelheit. Der Verzweiflung. Dem Ende und dem Tod. Die Finsternis spürte Zorn. Und dann spürte sie etwas, das ihr Kern war: Furcht. Was war die Dunkelheit, wenn nicht die Angst vor dem Licht? Die Sorge vor Rivalen, die den Untergang planten, nagende Eifersucht, weil etwas oder jemand verloren werden konnte, der Schrecken, zu schwach zu sein, um zu überleben. Der Kreislauf musste enden. Es musste aufhören.

All das war die Dunkelheit. All das war die Finsternis. Sie war stark, aber nicht unbesiegbar. In ihrem Kern, in ihrer unveränderlichen Natur, lag der Schlüssel darin, sie aufzuhalten. Die Waagschale neigte sich zu Gunsten des Lichts. Einst war die Dunkelheit alles gewesen. Eine endlose Schwärze. Dann war der erste Funke erschienen. So klein. So einsam in der düsteren Realität. Die Dunkle Seite hatte den Funken erst ignoriert und dann belächelt. Aber dann war ein weiterer erschienen. Und noch einer. Und dann viele. Hunderte. Tausende. Zehntausende. Mit einem Mal drohte das Licht, zu gewinnen. Die Dunkelheit kannte Furcht. Sie ahnte, dass der ewige Kreislauf auch damit enden konnte, dass das Licht gewann – daher ihr Versuch, den Kampf zu entscheiden. Jetzt. Hier. Ihr Avatar wandte sich den beiden Jedi zu, die ihn in die Zange nahmen, seine gelben Augen weit aufgerissen, seine Zähne entblößt, die Hand mit der Phiole erhoben. Nein!

Das war nicht das Ende! Er machte sich bereit, erneut seine Macht zu entfesseln...und er griff ins Leere. Da war nichts. Nichts wartete auf ihn. Nichts kam ihm zur Hilfe. Er war allein. Der Imperator blickte in die Augen der Jedi, die ihm gegenüberstand. Eowyn. Und er sah nichts als absolute Entschlossenheit, ihn zu bezwingen. Kein Hass. Keine Furcht. Kein Zögern. In diesem Augenblick war die blonde Menschenfrau alles, was das Licht brauchte, um die Dunkelheit aufzuhalten. Alles, was notwendig war, um die Galaxis zu retten. Nicht aus Wut. Nicht aus Rache. Sondern aus Liebe zum Leben selbst. Zu allem, was auf dem Spiel stand. Das war etwas, das die Dunkelheit nicht verstand. Nicht verstehen konnte. Sie kannte die Gier, jemanden zu besitzen, aber nicht die Bereitschaft, für jemand anderen alles zu riskieren und zu opfern. Was die Dunkelheit nicht verstand, war, was sie bezwang.

Die Dunkelheit hatte recht. Es war nicht das Ende. Es war der Anfang. Und als die Lichtschwerter ihr Ziel fanden, als sie die sterbliche Hülle des Imperators trafen und verbrannten, als sie den von Finsternis getränkten, malträtierten und verformten Körper vernichteten, drehte sich das große Rad weiter. Der Kreislauf begann von neuem. Gebannt blickte die Galaxis auf das Geschehen...und wurde geblendet von Licht, als Darth Allegious in einem blauen Blitz verschwand, sein Körper löste sich auf und verschwand aus der stofflichen Ebene, sein Geist zersprang in unzählige Bruchstücke. Ungeheure Energie wurde entfesselt und brach sich Bahn. Ganz Kast erzitterte und erbebte und ein Schrei aus Milliarden Kehlen erklang, der Triumph von Gerechtigkeit und Freiheit für die unzähligen Opfer des Imperators, die so etwas wie Frieden erlangten. Alles endete. Alles begann.


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Kast-Mond, Festung des Imperators, Hangar 1B: Adria, Kira ,Wachen des Imperators, Janus, Ribanna, Ari`a, Zoey, Kayn, Sedros, Daemon

Kira sah die Veränderungen in
Adria, während sie sprach. Die Unsicherheit in den Augen ihrer Tochter verwandelte sich allmählich in eine schmerzliche Erkenntnis. Die Träne, die über Adrias Gesicht lief, zeigte, dass ihre Worte endlich durchdrangen. Kira spürte die Macht der Emotionen, die Adria durchströmten, und wie sie die Wahrheit erkannte. Als Adria plötzlich zur Seite sprang und den roten Gardisten mit einem einzigen Schlag enthauptete, erkannte Kira den Wendepunkt, als jene versuchte sie zu beschützen.
Die Geste ihrer Tochter war eindeutig. Adria war bereit, an ihrer Seite zu kämpfen. Kira sah, wie Adria das Amulett vom Hals riss und zu ihr zurückkam, die Entschlossenheit in ihren Augen stärker denn je.
Kira lächelte stolz und fühlte eine tiefere Verbindung zu ihrer Tochter als je zuvor.


"Gut,
Adria."

Sagte sie fest.

"Du hast die richtige Wahl getroffen. Gemeinsam sind wir unschlagbar. Gegen unser Blut kommt niemand an. Wir sind diejenigen die Herrschen! Alles andere ist Fußvolk! Wir gehören an die Spitze! Räche deinen Vater und lass uns den Imperator gemeinsam töten!"

Mit diesen Worten rannten Kira und
Adria Seite an Seite los. Kira aktivierte erneut ihr Lichtschwert und stürzte sich in den Kampf, ihre Bewegungen waren präzise und tödlich. Sie ließ die Macht durch sich fließen und führte ihre Klinge mit gnadenloser Effizienz.
Kira und Adria kämpften synchron, als wären sie zwei Teile eines Ganzen. Adria wirbelte ihr Doppelklingenlichtschwert über ihren Kopf und schlug einen Sturmtruppler nach dem anderen nieder. Ihre Bewegungen waren geschmeidig und brutal, Köpfe rollten und Körper fielen unter ihrer vereinten Macht.
Kira konzentrierte sich auf die größeren Bedrohungen. Sie sprang mit einem Macht verstärkten Sprung in die Mitte einer Gruppe von Wachen, landete zwischen ihnen und ließ ihre Klinge in einem tödlichen Bogen durch ihre Reihen fahren. Der Geruch von verbranntem Fleisch erfüllte die Luft und Schreie der Wachen hallten durch den Hangar.
Neben ihr kämpfte Adria mit einer Wildheit, die Kira stolz machte. Ihre Tochter hatte die Fesseln des Imperators abgestreift und kämpfte nun mit einem einzigen Ziel: den Imperator zu stürzen und ihre Familie zu rächen. Kira war beeindruckt von der Entschlossenheit und dem Können, das Adria zeigte.


„Weiter so, Adria!“

Rief Kira, als sie sich erneut einem Schwall von Wachen stellten.

„Zeig ihnen die Macht der Guldur-Blutlinie!“

Die beiden bewegten sich wie ein Sturm durch den Hangar, ihre Klingen ein rotes Leuchten in der Dunkelheit. Kein Feind konnte ihnen standhalten, keiner war schnell genug, um ihren Angriffen zu entkommen. Kira spürte die Macht in ihrer Tochter wachsen, stärker und reiner als je zuvor. Ihre Schülerin
Ribanna rückte dabei in den Hintergrund . Sie lebte noch und kämpfte. Dies war gut.
Die Türen flogen mit einem mächtigen Schub der Macht auf und sie rückten alle vor, während auch ein Loch durch den Kampfläufer, dank des Jüngers (
Sedros)entstand.. Ihre Augen glühten vor Zorn und Entschlossenheit. Dies war der Moment, auf den sie gewartet hatten – die Zeit der Abrechnung war gekommen.
Kira kämpfte sich mit ungebrochenem Elan durch die Reihen der feindlichen Soldaten. Ihr Lichtschwert wirbelte durch die Luft, ein roter Blitz in der Dunkelheit, der jeden Gegner niederstreckte, der sich ihr in den Weg stellte. Schließlich schaffte sie es wieder direkt neben
Sturn zu kämpfen. Sie hatte seinen Vorsprung einholen können. Der Dunkle Lord, seine Macht und Grausamkeit in jedem Hieb seines Schwertes spürbar. Zusammen bildeten sie eine unaufhaltsame Macht, eine wandelnde Schneise der Zerstörung und Adria direkt hinter ihnen.
Kira und
Sturn arbeiteten synchron, ihre Angriffe nahtlos ineinander übergehend. Wo Sturn einen Gegner niederschlug, folgte Kira mit einem tödlichen Schlag, der sicherstellte, dass kein Feind wieder aufstand und tötete nebenbei den nächsten Angreifer. Ihre gemeinsame Präsenz auf dem Schlachtfeld war überwältigend, eine Flut von Macht und Dunkelheit, die selbst die stärksten Herzen in Angst versetzte.
Hinter ihnen kämpften Adria,
Zoey, Ari'a und Ribanna ebenso tapfer. Sie zeigten ihre Loyalität und Entschlossenheit, während sie gegen die Wachen des Imperators antraten. Jeder von ihnen war ein fähiger Krieger, der seinen Teil dazu beitrug, die Verteidigung des Imperators zu zerschmettern.
Besonders beeindruckte Kira der rothäutige Jünger
Sedros. Er hatte sich einen Kampfläufer besorgt und richtete erheblichen Schaden an den Reihen der feindlichen Soldaten an. Der Läufer spie Laserfeuer und zertrampelte alles, was ihm in den Weg kam. Sedros lenkte das massive Gefährt mit erstaunlicher Geschicklichkeit und Präzision, was ihn zu einem wertvollen Verbündeten in dieser Schlacht machte, was Kira nur in ihrem Entschluss bestärkte, ihn als Schüler in Betracht zu ziehen. Sein Können und seine Entschlossenheit beeindruckten sie.
Unterdessen kämpften
Sturn und Kira sich weiter vor. Ihre Klingen kreuzten sich im Kampf gegen die Wachen, ihre Machtangriffe ergänzten sich perfekt. Jeder von ihnen war ein Meister seines Fachs und zusammen bildeten sie eine tödliche Kombination. Auch Kira ließ es Machtblitze hageln, um ihre Gegner vor ihnen zu paralysieren und sie somit noch schneller und effektiver zu töten, um ein schnelleres Vordringen zu gewährleisten.

“Wir kommen unserem Ziel immer näher. Ich fühle …IHN.”

Wandte sie sich an
Sturn, während sie gerade den nächsten Soldaten zerstückelte.
Mit vereinten Kräften stürmten sie weiter, bis sie schließlich die scheinbar letzte Verteidigungslinie in einem breiten Flur durchbrachen. Hinter ihnen waren
Adria, Zoey, Ari'a, Ribanna und die Jünger, die den Rest der Wachen niederschlugen und sicherstellten, dass keiner entkam.
Kira konnte bereits das Ende spüren. Sie und
Sturn standen nun an der Spitze einer neuen Ära der Dunkelheit. Die Zeit des Imperators war abgelaufen und sie würden die neuen Herrscher der Galaxie sein. Doch sie spürte nicht nur das Ende… . Sie spürte auch die Jedi, sowie auch Brianna- die Verräterin in ihren Augen. Ein verachtender Gesichtszug zeigte sich bei Kira, doch sie würde sich von niemanden aufhalten lassen. Weder von Jedi, noch von Verrätern.

“Das wird noch interessant werden. Jedipack in der Nähe… .”

Fauchte Kira zu
Janus und schlug ihre rote Klinge gerade durch den Leib eines Gardisten.

Kast-Mond, Festung des Imperators, Hangar 1B: Adria, Kira ,Wachen des Imperators, Janus, Ribanna, Ari`a, Zoey, Kayn, Sedros, Daemon
 
Kast - Festung - Thronsaal, mit Brianna; Ahna, Allegious, Cmdr Tenrik (NPCs)

Natürlich kamen ihre beiden Schläge nicht da an, wo sie sollten, das hätte Eowyn nun wirklich sehr überrascht. Der Noghri war schließlich trotzdem der Imperator und seine Fähigkeiten sicher über denen eines Jüngers. Doch ihre Hiebe eröffneten so den Kampf mit den Schwertern, und das bedeutete, dass sie nun wirklich nah an ihm stand. Ein, zwei Meter trennten sie nur noch von Allegious, was unvorstellbar schien. Nichts, gar nichts erinnerte an den Noghri von damals, dem sie schon einmal gegenübergestanden war. Nicht seine Aura, nicht sein Stil, nicht seine Miene. Er schien zerfressen von der Dunkelheit, die ihn durch und durch eingenommen hatte.
Im nächsten Moment war Ahna an Eowyns Seite. Gemeinsam konnten sie je einen Schlag setzen, doch im nächsten Moment war die Rätin schon wieder abgelenkt. Ein verfluchter Gardist stand noch und attackierte sie, so dass Eowyn wieder die Hauptlast des Angriffs trug. Interessanterweise verteidigte Allegious sich beinahe nur, setzte höchst selten zum Angriff an, doch Eowyn blieb misstrauisch. Ja, sie waren zu zweit, ja, sie waren die womöglich besten Schwertkämpferinnen des Ordens, aber dennoch... war es nicht trotzdem irgendwie... zu einfach? Hatte der Imperator so sehr auf seine Gardisten und sein Virus gesetzt, hatte er sie so sehr unterschätzt? Sie musste jeden Moment damit rechnen, dass er eine erneute Machtattacke aus dem Ärmel schüttelte.

Doch dann war auch Brianna endlich neben ihr, befreit vom Einfluss des Imperators, und entlastete Ahna etwas - oder auch nicht. Die Echani wirkte völlig abwesend, absolut in ihrer eigenen Welt und ignorierte beinahe die Angriffe ihrer Mitjedi. Nun musste Eowyn auch darauf achten, nicht aus Versehen von der Ritterin getroffen zu werden, weshalb sie sich etwas zurückzog und sich eine kurze Atempause gönnte. Sie spürte, dass ihr Körper nach Ruhe lechzte, was kein Wunder war. Sie war nun einmal nicht komplett wiederhergestellt, und es kostete sie Mühe und Willenskraft, ihren Körper unter ihre Kontrolle zu zwingen. Früher oder später würde er beginnen, sich zu wehren, doch noch war genug Zeit. Ataru war nun einmal leider keine Stilrichtung, bei der man sich gut erholen konnte, auch, wenn Eowyn den Stil gerade nicht hundertprozentig vollständig einsetzte - mit zwei Schwertern schlicht nicht so einfach machbar.
Halbherzig griff Eowyn Allegious von der anderen Seite an, doch vor allem, um ihn abzulenken. Leichte Schläge von oben oder unten mit nur einem Schwert, um Brianna nicht zu sehr in die Quere zu kommen. Parallel konzentrierte sie sich, setzte ihre Fähigkeiten in der Materiemanipulation ein, um den Boden unter Allegious zu verändern, etwas weicher zu machen. Es würde ihn wiederum Konzentration kosten, diese Kleinigkeiten in seinem Bewegungsablauf zu bedenken...

Da stockte Brianna plötzlich, blieb mitten in ihrer Bewegung stehen. Eowyn reagierte sofort, setzte auch ihr zweites Schwert wieder ein, ließ die Manipulation Manipulation sein und attackierte den Imperator mit einer Kombination. Sie ahnte, dass sie bald eines der Schwerter würde deaktivieren müssen; zwar besaß sie so mehr Reichweite, doch die Kraft hinter ihren Schlägen war minimiert und schlicht zu wenig, um Allegious wirklich in Bedrängnis zu bringen, außerdem brauchte sie Ataru in seiner ganzen Vollkommenheit.
Ahna wich einem plötzlichen Ausfall des Noghri aus, welcher sie in die Reichweite des Gardisten hinter ihr brachte, der sie wiederum erwischte.
Shavit. Die Rätin stand noch auf den Beinen, doch sie war ganz sicher getroffen worden, und wer wusste schon, wie tief die Wunde war? Sie brauchten Ahna. Sie hatte eine Aufgabe zu erfüllen, und vor allem war sie schlicht der Kopf dieser ganzen Sache.

Eowyn änderte ihre Taktik, um Allegious von Ahna abzulenken. Ein Salto über den Noghri hinweg, während sie ihr rotes Schwert schlicht auf ihn fallen ließ, brachte ihn dazu, sich auf die veränderte Kampfrichtung einzustellen, was Ahna hoffentlich ein paar Momente gab, um sich um ihre Wunde zu kümmern. Brianna hatte jetzt den letzten Gardisten unter ihre Fittiche genommen, was der Rätin eine Verschnaufpause gab. Mit jetzt absolut vollem Körpereinsatz, da sie nur noch ein Schwert führte, stach und wirbelte Eowyn um Allegious herum, fest entschlossen auf ihr Ziel konzentriert. Sie musste ihn in Schach halten, bis Ahna wieder bei ihr war. Und dann mussten sie es irgendwie schaffen, so koordiniert vorzugehen, dass sie den Imperator in die Knie zwingen konnten. Sie hatten zwar gemeinsam trainiert, doch nicht genug, einfach nicht genug. Eowyn wusste schlicht nicht blind, wann Ahna welche Bewegung machen würde, und so musste sie eben hoffen, dass das Können von ihnen beiden und hoffentlich auch Brianna, wenn sie den Gardisten besiegt hatte, ausreichen würde, um Allegious zu überrumpeln.

Sie begann, den Noghri, der noch immer die Phiole in seiner Hand hielt, zurückzutreiben, doch dieser ließ sich diese Situation nicht gefallen. Mit einem Machtstoß, den sie selbst so gerne einsetzte, überraschte er sie und stieß sie einige Meter zurück und zu Boden. Noch im Fallen hob Eowyn ihr Schwert, um einen Angriff abzuwehren, und hoffte nur, dass es reichen würde...


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Kast | Anflug auf den Mond | Yacht „Birthright“ | Janus Sturn, Kira Guldur, Zoey Livianna, Adria Guldur, Ribanna Noida, Ari´a Sinya, Daemon Midracha, Sedros Xyrtademus

Daemon saß im Aufenthaltsraum des Schiffs und beobachtete, wie
Lord Sturn den Raum wieder verließ. Die kalte, düstere Aura des Grafen hatte ihn zunächst beeindruckt und auch ein wenig eingeschüchtert, doch nun, da er ihn von Nahem erlebt hatte, war Daemon enttäuscht. Die Konversation war einseitig gewesen; Sturn hatte kaum Interesse an seinen Ausführungen gezeigt und sich in seinen Antworten äußerst zurückgehalten. Daemon wusste daher nicht genau, woran er bei Sturn war und was dieser von ihm dachte. War seine Nachfrage ein gutes oder schlechtes Zeichen gewesen? Seine Zurückhaltung vermutlich nicht.

Sedros schien mehr Glück zu haben. Die Frau, die sich als Kira vorgestellt hatte, führte eine ziemlich lange Unterhaltung mit ihm. Es schien, als hätte Sturn bereits das Interesse an Daemon verloren und ihm fiel auf, wie er zunehmend ignoriert wurde. Daemon biss die Zähne zusammen, während ein Gefühl des Unbehagens in ihm aufstieg. Er hasste es, im Schatten anderer zu stehen, besonders im Schatten seines reinblütigen Begleiters.
Er musste
Sturns Aufmerksamkeit zurückgewinnen, nur wie? Daemon war selbstbewusst, gerissen und besaß eine dunkle, selbstsüchtige Seele. Er wusste, dass er durch Taten und nicht durch Worte auffallen musste. Der Weg zu Sturns Respekt führte nicht über höfliche Konversation, sondern durch Demonstration von Stärke und Entschlossenheit.
Daemon beschloss, dass er beim bevorstehenden Einsatz auf Kast keine Zurückhaltung zeigen würde. Er würde seine Macht demonstrieren, die Stärke seiner Abstammung und seines Willens. Wenn er im Kampf gegen die Verräter hervorstach, würde
Sturn nicht anders können, als ihn zu bemerken und zu respektieren. Dies war seine Gelegenheit, sich zu beweisen und seinen Platz neben den Mächtigsten des Imperiums zu sichern.

Er stand auf, seinen Entschluss gefasst, und ging zur Rampe des Schiffs, wo er sich auf den bevorstehenden Kampf vorbereitete. Der Gedanke an die bevorstehende Schlacht ließ sein Herz schneller schlagen, nicht aus Angst, sondern aus Vorfreude. Dies war seine Bühne, und er würde sie nutzen, um alle zu übertrumpfen. Daemon wusste, dass er keine zweite Chance bekommen würde, wenn er versagte. Doch er war fest entschlossen, nicht zu versagen. Er würde sich einen Namen machen und seine Macht unter Beweis stellen.
Während er aus dem Raumschiff trat und die kühle Luft von Kast ihn umhüllte, spürte er die Dunkle Seite in sich pulsieren. Er lächelte düster. Dies war der Moment, auf den er gewartet hatte.
Sturn und die anderen würden sehen, wozu er fähig war. Heute würde er sich nicht nur als würdig erweisen, sondern auch als unentbehrlich.

Daemon beobachtete aus der Ecke des Hangars, wie
Sedros, der reinblütige Sith, geschickt und brutal seinen Weg durch die Feinde bahnte. Der Anblick erfüllte ihn mit einer Mischung aus Bewunderung und scharfem Neid. Sedros zeigte beeindruckende Fähigkeiten, und das nicht nur im Kampf, sondern auch in seiner Fähigkeit, Gelegenheiten zu ergreifen und sich sofort anzupassen.
Daemon konnte nicht leugnen, dass
Sedros' taktisches Geschick und seine Fähigkeit, improvisierte Waffen und Ausrüstung zu nutzen, ihn in den Augen von Sturn und den anderen Anwesenden glänzen ließ. Der reinblütige Sith hatte sich schnell einen Blaster geschnappt, Vibrowaffen gesichert und sogar einen AT-PT erbeutet. Seine geschickte Handhabung des Kampfläufers, besonders der gezielte Einsatz der Protonengranate und die effiziente Nutzung der Zwillingsblasterkanone, beeindruckten nicht nur Daemon, sondern auch die anderen Kämpfer im Hangar.
Während Daemon beobachtete, wie
Sedros eine Gruppe Sturmtruppler in verkohlte Leichen verwandelte, brodelte in ihm die Eifersucht. Sedros hatte die Aufmerksamkeit von Kira und nun auch von Sturn auf sich gezogen. Daemon wusste, dass er handeln musste, wenn er nicht im Schatten seines Begleiters verschwinden wollte.

Er atmete tief durch, seine Gedanken rasten. Er musste seine Selbstsucht und seinen Ehrgeiz in eine produktive Richtung lenken. Der Neid würde ihm nur dann helfen, wenn er daraus Kraft schöpfte. Also entschied er sich,
Sedros' Strategie zu kopieren und sich ebenfalls einen Kampfläufer zu besorgen. Das war seine Chance, sich zu beweisen und die Aufmerksamkeit zurückzuerlangen, die er verloren hatte.
Daemon machte sich auf den Weg zu einem der anderen unbenutzten Kampfläufer am Rand des Hangars. Er bewegte sich schnell und geschickt, seine Schritte waren fest und zielgerichtet. Sein Herz schlug vor Adrenalin schneller, aber seine Gedanken waren klar und fokussiert. Der reinblütige Sith hatte ihm gezeigt, dass es möglich war, die Kontrolle über die Schlacht zu übernehmen, und Daemon war entschlossen, dasselbe zu tun.
Er erreichte den AT-PT und nutzte das ID Tag eines gefallenen Seargents, das er in der Nähe gefunden hatte, um die Einstiegsluke zu öffnen. Die Kontrollen des Kampfläufers waren ihm zwar nicht vertraut, aber wie
Sedros wusste er, dass alle imperialen Ausrüstungsstücke einer ähnlichen Designausführung folgten. Mit schnellen, präzisen Bewegungen navigierte er durch die Startsequenz und erweckte den AT-PT zum Leben.

Als sich die Systeme hochfuhren und die Anzeigen aufleuchteten, fühlte Daemon einen Funken triumphalen Stolzes. Er würde nicht nur
Sedros' Leistung gleichziehen, sondern sie übertreffen. Er setzte den Kampfläufer in Bewegung und richtete die Waffen auf eine Gruppe von Sturmtrupplern, die versuchten, sich neu zu formieren. Mit einem Knopfdruck ließ er die Zwillingsblasterkanone sprechen, und eine Salve von Blasterschüssen verwandelte die Feinde in eine Rauchwolke.

Er fuhr den Kampfläufer weiter voran, suchte nach weiteren Zielen, um sich zu beweisen. Er spürte, wie die Augen der anderen Kämpfer auf ihm ruhten, wie ihre Blicke ihm folgten. Die Dunkle Seite der Macht pulsierte durch ihn, erfüllte ihn mit einem berauschenden Gefühl der Überlegenheit und Macht. Dies war seine Bühne, und er würde sie nutzen, um zu zeigen, dass er nicht nur
Sedros, sondern auch jeder anderen Herausforderung gewachsen war.

Mit jeder weiteren Feindeskraft, die er eliminierte, fühlte Daemon, wie sein Selbstbewusstsein wuchs. Er hatte
Sturns Aufmerksamkeit zurückgewonnen, das konnte er spüren. Der dunkle Lord würde sehen, dass Daemon nicht nur ein weiterer Schüler war, sondern jemand, der bereit war, sich bis an die Spitze zu kämpfen. Heute würde er sich nicht nur beweisen, sondern sich als unverzichtbar erweisen. Sedros mochte den ersten Schlag gemacht haben, aber Daemon würde derjenige sein, der den entscheidenden Treffer landete.
Daemon, nun entschlossen, sich als unentbehrlicher Verbündeter zu beweisen, überlegte fieberhaft, was in der Anlage von Kast von entscheidender Bedeutung sein könnte. Sein Blick wanderte über die Kontrollkonsolen und die verschiedene Apparaturen im Hangar. Eine Idee formte sich in seinem Kopf: die Energieversorgungsanlagen der Basis. Wenn er es schaffte, diese zu zerstören, würde er die gesamte Basis in Dunkelheit und Chaos stürzen, was ihren Angriff deutlich erleichtern würde.

Er lenkte den AT-PT in Richtung der südlichen Gänge nahe des Hangars, wo einige Hauptenergiezellen der Anlage untergebracht waren. Diese Energiezellen versorgten die einen Teil der Basis mit Strom, und ihre Zerstörung würde nicht nur die Verteidigungssysteme, sondern auch die Kommunikationssysteme lahmlegen.
Daemon positionierte den Kampfläufer in einer günstigen Position und fixierte die Energiezellen im Visier seiner Zwillingsblasterkanone. Er konnte die pulsierende Energie in den Zellen sehen und spürte, wie sich die Macht um ihn herum verdichtete. Dies war der Moment, auf den er gewartet hatte.

„Zeit, etwas zu bewirken“, murmelte er zu sich selbst und drückte den Abzug. Die Zwillingsblasterkanone feuerte eine präzise Salve von Schüssen ab, die direkt in die Energiezellen einschlugen. Eine gewaltige Explosion erschütterte die Anlage, als die Energiezellen detonierten. Ein Schwall von Funken und Trümmern flog durch die Luft, und eine Druckwelle fegte durch den Raum, die feindliche Kämpfer um Daemon herum zu Boden warf.
Der Hangar und die umliegenden Gänge wurden von einem Moment auf den anderen in Dunkelheit gehüllt, nur die flackernden Überreste der Explosionen erhellten die Szene. Daemon spürte die Macht der Dunklen Seite durch die Katastrophe fließen und er grinste triumphierend. Das Chaos, das er verursacht hatte, war perfekt. Die Verteidiger der Anlage waren nun blind und desorientiert oder durch die Explosion gestorben, und dies war der ideale Moment für
Sturn und seine Gefolgsleute, den entscheidenden Schlag zu führen.

Er führte den AT-PT weiter durch die breiten Gänge der Anlage, nun eine unaufhaltsame Macht der Zerstörung. Jede weitere Salve seiner Zwillingsblasterkanone traf präzise und tödlich, während er sich seinen Weg durch die Reihen der verbliebenen Verteidiger bahnte. Daemon wusste, dass er in diesem Moment seine Loyalität und seinen Wert bewiesen hatte. Er war kein einfacher Jünger mehr, sondern ein Krieger, der bereit war, sich an die Spitze zu kämpfen – koste es, was es wolle.


Kast | Festung des Imperators | Hangar 1B | Janus Sturn, Kira Guldur, Zoey Livianna, Adria Guldur, Ribanna Noida, Ari´a Sinya, Daemon Midracha, Sedros Xyrtademus
 
Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - vor dem Thronsaal - Nira, Marrev, Oyim, JK, Gaya, Riuen woanders - Elise in der Nähe mit einem Schreckensläufer und acht Sith-Trupplern (4 Äxte, 4 Lasergewehre)


Der Kampf war lästig. Die Jedi waren wie ein Wesen. Eine Einheit, die zusammen wie in einem Guss agierte. Deswegen hatte Nira versucht, mit dem Felsen die Drei zu trennen und so ihre Einheit zu zerstören. Doch ihr Plan wurde vereitelt! Einen kurzen Moment stand die Rothaut da und starrte auf den Trümmerhaufen, der nun ihre Verbündeten getroffen hatte. Sie waren noch nutzloser als erwartet. Ihr Blick wanderte zu der Person (Gaya), die ihr Vorhaben unterbunden hatte. Sie erhob ihr Wort.

“Erst einmal musst du an mir vorbei, um bei den Erwachsenen mitspielen zu dürfen!”

Niras Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, während das andere Wesen nun auch ihre Klinge aktivierte. Lachhaft! Sie spuckte auf den Boden und zeigte damit auch, was sie von der Jedi hielt. Immerhin war nun eine Person weniger beim Zugang zum Thron des Imperators. Die Schülerin musste also nur diese Frau beschäftigen und schon wäre ihr Mindestziel erreicht. Ein hinterhältiges Grinsen legte sich auf ihre Lippen. Doch es wäre so viel besser diese Jedi hier zu töten und noch einen weiteren zu beseitigen! Weiter kam Nira aber nicht. Schon bald ging die Frau vor ihr zum Angriff über und stellte sich als härteres Problem heraus als erwartet. Nira war komplett unerfahren im direkten Zweikampf. Zumindest auf diesem Niveau. Auch hier hatte ihr Meister geschlafen. Auch hier war ihre Ausbildung nicht zureichend gewesen! Immer weiter wurde Nira vom Ort des Geschehens weg getrieben. Schließlich waren sie quasi nur noch zu zweit. Die Andere stellte Fragen. Fragen, die Nira sonst nicht einmal versucht hätte zu beantworten. Doch jetzt? Sie brauchte Zeit. Einen Plan. Warum also nicht auf Zeit spielen.

“Leid ist unvermeidbar, um Großes zu erreichen!”

Nira grinste bösartig.

“Ich diene nur dem Imperator bis ich selbst seinen Platz übernehmen darf! Er soll nur meinen zukünftigen Thron warm halten!”

Die Rothaut lachte ein wenig. Man erkannte, dass sie wirklich der Überzeugung war, dass der Thron des Imperators ihre Bestimmung war. Nira wich nun mehr den Angriffen der Jedi auf. Ihr Vorteil, noch frischer zu sein, war langsam verstrichen. Die Jedi war die bessere Kämpferin. Schneller. Dann musste Nira also gemeiner sein, oder? Die Schülerin warf immer wieder größere Objekte nach der Jedi, um so quasi aus mehreren Richtungen angreifen zu können. Doch wirkte es immer wieder so, als wäre diese Frau auf alles vorbereitet. Sobald sie wieder kurz gegenüber voneinander standen, merkte man, dass Nira lange nicht so zivilisiert war, wie sie es gerne vorgab. Sie knurrte mehr wie ein Tier und schrie nur ein;

“Warum bist du so verdammt lästig und stirbst nicht einfach!”

Die Rothaut schrie es schon fast.

“Wir haben schon gewonnen! Ihr wisst es doch selbst!”

Damit ging Nira voller Zorn wieder zum Angriff über. Diesmal jedoch nicht mehr so überlegt. Sie trickste nicht einmal mehr. Sie war mehr wie ein wildes Raubtier. Ihre Schläge waren brutaler, härter, jedoch auch viel unkontrollierter und leichter zu entkommen. Es war klar, das Nira langsam die Geduld und damit auch die Beherrschung verlor, wodurch ihre primitive Abstammung in einem kleinen Clan ihrer Spezies auf Korriban immer mehr an die Oberfläche kam. Sie war aufgewachsen wie die Wesen, die noch nie etwas von Raumfahrt gehört haben. Doch eines konnte man spüren. Ihren Bund mit der dunklen Seite, welche sie aber kaum zu nutzen fähig war. Ohne es zu merken, offenbarte Nira gerade, dass sie kaum ausgebildet war. Sie kämpfte mehr wie ein Höhlenmensch mit einer Keule als eine Sith. Sie war einfach blind vor Wut und ließ auch viele Öffnungen, um sie ausschalten zu können, ohne dass man sie direkt töten müsste.




Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - vor dem Thronsaal - Nira und Gaya, etwas entfernt; Marrev, Oyim, JK, Riuen woanders - Elise in der Nähe mit einem Schreckensläufer und acht Sith-Trupplern (4 Äxte, 4 Lasergewehre)
 
Kast, Festung des Imperators, Hangar 1B: Ribanna, Ari`a, Graf Sturn, Kira, Adria, Zoey, Kayn, Sedros, Daemon, Rote Sturmtruppen des Imperators

Die Ereignisse überschlugen sich und Ari'a begriff nicht wirklich, was geschah. Alles war in einem hektischen Durcheinander, als alle eilten, zurück an Bord von
Sturns Schiff zu gelangen. Die Twi'lek hatte sich während der Gespräche der großen Sith nicht gewagt, zu lauschen, und so hatte sie keine Ahnung, was vor sich ging. Hatten sie etwas auf Ziost vergessen? Nein, später erfuhr sie durch einen Droiden an Bord, dass es nach Kast ging.
Kast? Ari'a hatte zuvor noch nie von diesem Planeten gehört.
Zoey hingegen wirkte nicht mehr ganz so verstimmt wie zuvor, aber sie war dennoch anders. Sie herrschte Ari'a und Ribanna an und verschwand dann in ihrer Kabine. Was daraufhin folgte, damit hatte die blaue Twi'lek nun wirklich nicht gerechnet. Ribanna hatte Angst vor Bastion gehabt, doch was hier auf Kast abging, war viel schlimmer.
Hier herrschte Krieg und sie wurden mitten in die Schlacht geschickt. Eine Schlacht gegen den Imperator persönlich. Das war doch Wahnsinn! Der Dunkle Lord
Sturn stürmte vor, zusammen mit Adria und Kira. Ihre Lichtschwerter wirbelten umher, ein tödlicher Tanz aus Licht und Energie, während Zoey, Ari'a und Ribanna die Nachhut bildeten.

Ari'a war überfordert. Das war Wahnsinn. Ein Fehler und sie würden gegen die Sturmtruppen und die roten Gardisten des Imperators sterben. Der Lärm der Schlacht umgab sie, das Dröhnen von Blasterfeuer und das Summen von Lichtschwertern erfüllten die Luft. Jeder Schritt war ein Kampf ums Überleben, und die Gefahr lauerte hinter jeder Ecke. Ari'a konnte das Adrenalin in ihren Adern spüren, ihre Sinne waren geschärft, aber die Angst war ebenso präsent. Ihre Gedanken rasten, während sie sich durch die Schlacht bewegte. Das war nicht das, wofür sie sich angemeldet hatte. Sie wollte Anerkennung und Macht, aber nicht so. Nicht inmitten dieses Chaos.

Doch jetzt gab es keinen Ausweg mehr. Sie musste kämpfen, musste überleben. An der Seite von
Zoey und Ribanna, mit dem Wissen, dass jeder Moment ihr letzter sein könnte. Das war der Preis, den sie für ihre Entscheidungen zahlen musste und sie wusste, dass es keinen einfachen Weg zurück gab.
Ari'a beobachtete die beiden Jünger, die es geschafft hatten, sich einen Kampfläufer zu besorgen. Clever! In dieser schrecklichen Schlacht bot ihnen der Kampfläufer zumindest ein bisschen mehr Sicherheit als der erbarmungslose Boden des Schlachtfelds. Sie konnte nicht umhin, einen Moment des Neids zu verspüren. Wenn sie doch nur selbst in einer solchen Position wäre. Aber dafür war keine Zeit. Sie musste sich weiterbewegen, musste überleben.

Gemeinsam mit den Anderen rückten sie vom Hangar aus in die Gänge vor. Die Enge der Korridore bot sowohl Schutz als auch eine zusätzliche Gefahr. Jeder Schritt könnte sie näher an den Feind heranführen. Jeder Moment war angespannt, die Gefahr war allgegenwärtig.
Plötzlich gab es eine heftige Explosion irgendwo in der Nähe. Die Erschütterung war so stark, dass Ari'a das Gleichgewicht verlor und sich hastig an einer Wand abstützen musste, um nicht zu fallen. In der nächsten Sekunde war alles dunkel. Panik breitete sich in ihr aus, doch sie zwang sich zur Ruhe. Das Summen der Lichtschwerter ihrer Verbündeten war das Einzige, was die bedrückende Finsternis durchbrach. Die roten Klingen erhellten den Raum in einem gespenstischen Licht, tanzende Schatten spielten auf den Wänden.
Ari'a konnte die Silhouetten ihrer Mitstreiter erkennen. Zoey und Ribanna waren in ihrer Nähe, die Augen angespannt und fokussiert. In dieser Dunkelheit konnte jeder Fehler tödlich sein.
Ari'a fühlte das Adrenalin in ihren Adern. Ihr Herzschlag dröhnte in ihren Ohren, während sie sich vorsichtig weiterbewegte. Sie spürte die Angst, die ihre Glieder lähmen wollte, doch sie kämpfte dagegen an. Sie musste stark sein, musste überleben.
Ihre Gedanken rasten. Das war nicht das, wofür sie sich entschieden hatte, als sie die Anerkennung und Macht der Sith suchte. Diese brutale Realität der Schlacht war ein Albtraum, aus dem es kein Erwachen gab. Doch nun gab es kein Zurück mehr. Ari'a wusste, dass sie weiterkämpfen musste, Seite an Seite mit
Zoey und Ribanna, im Angesicht der dunkelsten Mächte des Imperiums.
Ari'a spürte die aufsteigende Panik, aber sie wusste, dass sie stark bleiben musste, vor allem vor ihrer Meisterin. Sie sammelte all ihren Mut und trat näher an
Zoey heran, ihre Stimme fest und ruhig, trotz des Chaos um sie herum.

"Meisterin, wir müssen hier lebend rauskommen! Was sind eure Befehle? Wie können wir am besten gegen diese Übermacht vorgehen?
Sturn und Kira, sowie Adria leisten zwar hervorragende Arbeit, aber ich weiß nicht, wie lange ich noch durchhalten kann!"

Kurz darauf duckte sich die blaue Twi’lek gerade so vor einem Blasterschuss weg.

“Das ist Wahnsinn! Warum wusste ich nichts davon?! Ich will nicht sterben! Ein Fehler genügt und wir sind weg vom Fenster!”

Schrie sie über den Lärm hinweg. Ihr Blick schweifte durch den breiten Gang, auf der Suche nach einer Möglichkeit, die Situation zu verbessern. Da fiel ihr eine besonders mächtige Waffe auf, die in der Nähe gelagert war. Es handelte sich um einen schweren Blasterkanonen-Turm, der auf einem wartenden Transportfahrzeug montiert war.

"Meisterin
Liviana!"

Rief Ari'a über das Chaos hinweg,

"Seht dort drüben! Der Blasterkanonen-Turm auf dem Transportfahrzeug könnte uns den entscheidenden Vorteil verschaffen. Wenn wir ihn bemannen, können wir die Gegner effizienter ausschalten und uns besser verteidigen."

Ari'a deutete auf das Fahrzeug und fügte hinzu:

"Wir könnten die Stellung halten und gleichzeitig die Feinde zurückdrängen. Was haltet Ihr davon?"

Kast-Mond, Festung des Imperators, Hangar 1B: Adria, Kira ,Wachen des Imperators, Janus, Ribanna, Ari`a, Zoey, Kayn, Sedros, Daemon
 
Kast – Imperiale Anlage, Thronsaal – Cmdr Tenrik, Allegious und Ahna (NPCs), Eowyn und Brianna

Natürlich war Kaes Flirt mit der Dunklen Seite gefundenes Fressen für Allegious – Ahna hätte an seiner Stelle auch nicht anders gehandelt. Der Woge von Zorn und Verzweiflung erfasste sie vermutlich alle drei. Die Rätin konnte nur erahnen, was die Echani im Moment sah (vermutlich nicht dasselbe), bei ihr erreichte der Imperator jedenfalls nur eines: es machte sie noch entschlossener. Das Grauen, das er ihr zeigte, war die Zukunft, die die Galaxis erwartete, wenn sie scheiterten. Eine bessere Motivation hätte Ahna sich gar nicht wünschen können. Zwar versuchte Allegious auch, in ihren Geist einzudringen und Dinge an die Oberfläche zu bringen, die sie selbst gerne vergessen würde, doch sie hielt in diesem mentalen Duell stand. Oh, sie hatte Fehler gemacht und zwar nicht wenige. Einige davon endeten auch in blutigem Schlamassel, manche waren nicht wieder gutzumachen gewesen, aber Ahna war mit sich selbst im Reinen. Perfektion war eine Lüge und die Schatten waren nicht dazu da, Geschichten wie aus einem Bilderbuch für Propagandaholos zu produzieren. Nein, die Schatten gab es nur, weil die Galaxis eben kein perfekter Ort war und es jemand geben musste, der hässliche, dreckige Dinge tun musste, um sie wenigstens ein klein wenig besser zu machen. Es gab nicht wenige Missionen in ihrer Karriere, auf die sie nicht unbedingt stolz war, aber unter'm Strich, fand Ahna, war es ihr gelungen.
›Und du, Allegious, kannst mir nichts Schlimmeres zeigen, als einige davon, mit denen ich trotzdem zu leben gelernt habe,‹ dachte sie dabei trotzig.

Plötzlich war es vorbei, vermutlich, weil ihr Feind bei Kae Erfolg hatte. Mynock-Mist. Die Echani hackte blindwütig mit ihren beiden Schwertern auf Allegious ein und gefährdete dabei nicht nur ihn, sondern alles in ihrer Umgebung. Sie schien ihre Begleiterinnen gar nicht mehr wahrzunehmen…? Ahna blieb wenig anderes übrig, sich selbst zu verteidigen und die Emotionen der Silberhaarigen mithilfe der Macht zu beruhigen. El'mireth ging es da vermutlich nicht viel anders. Allerdings hatte die Pau'anerin alsbald das zusätzliche Problem, dass einer der Imperialen Gardisten den Sturm aus Machtblitzen überstanden hatte und nun sie in die Zange nahm. Wenn Ahna es richtig sah, war es dieser Commander Tenrik, mit dem sie zuvor bereits das Vergnügen gehabt hatte. Sie hielt ihn mit einem Machtstoß vom Leibe, wurde gleich im Gegenzug von einem unerwarteten Ausfall des Noghri überrascht und in die Rückwärtsbewegung gezwungen. Ihr Gefahrensinn schlug erst im allerletzten Moment an. Es war zu spät, um Tenriks Schlag auszuweichen, zumindest wurde sie aber nicht voll getroffen, etwa auf der Höhe des linken Schulterblatts. Ironischerweise schien das die Initialzündung für Kae zu sein, in's Hier und Jetzt zurückzukehren, und dankenswerterweise schaffte sie ihr den Gardisten vom Hals.

Die Entlastung verschaffte ihr einige Augenblicke Zeit. El'mireth hatte die Lage erkannt und beschäftigte Allegious mit einem furiosen Ataru-Angriff, was Ahna die Gelegenheit gab, durchzuschnaufen und sich ein wenig zu heilen. Zum Glück war sie nicht schlimm getroffen. Viel war es nicht, was sie auf die Schnelle tun konnte, zumal sie keine Heilerin war, aber sie vermochte den Schmerz zu dämpfen, damit sie bis zum Ende des Kampfes durchhielt. Danach konnte es sich ja Kae oder Gonay es ja ansehen. Alleine lassen konnte sie ihre Mit-Schatten jedenfalls nicht. Sie vermochte es zwar, Allegious in Schach zu halten, aber obwohl dieser immer noch primär sein Wundervirus in Händen hielt, als wäre es ihm nicht wert, sich im Kampf gegen die Jedi selbst die Hände schmutzig zu machen, sah es nicht so aus, als würde sie seine Verteidigung aus mit der Macht gelenkten Lichtschwertern durchdringen können. Elmireth brauchte Unterstützung und Kae war beschäftigt – mehr Heilung konnte sie ihrem Rücken leider nicht angedeihen lassen. Es musste auch so gehen. Die Menschenfrau versuchte es mit der Brechstange, es gelang ihr sogar, Boden gegenüber Allegious gut zu machen, wurde dann aber von einem Machtstoß getroffen, den sie nicht abwehren konnte. Sie fiel rücklings auf dem Boden und war in einer denkbar schlechten Position, um sich gegen Allegious' plötzlichen Gegenangriff zu verteidigen.

Kae gestikulierte mit einer Hand in Elmireth's Richtung, während sie mit der anderen Hand Tenriks Gegenangriff abwehrte. Ahna half ihrer Gefährtin auf handgreiflichere Weise. Mit einem Machtsprung brachte sie nahe an den Imperator, schlug ein Schwert weg, bedrohte und attackierte ihn von der Seite und nahm ihm so die Möglichkeit, sich ganz auf den Angriff auf die andere Jedi-Rätin zu konzentrieren.


Kast – Imperiale Anlage, Thronsaal – Cmdr Tenrik, Allegious und Ahna (NPCs), Eowyn und Brianna
 
Kast – in der Festung des Imperators, Thronsaal – Commander Tenrik und Imperator Allegious (NPCs) –Ahna (NPC), Eowyn und Brianna

Brianna hatte zunehmend das Gefühl, dass sie eine Wiedergutmachung schuldig war. Viel zu sehr musste sie sich wie ein Klotz am Bein fühlen, wie die kleine Ritterin, die nicht recht in die Gruppe passte, in der zwei Rätinnen gegen den Imperator selbst antraten. Beim Schlund, nicht nur, dass sie in Bezug auf die Machtkräfte nicht mithalten konnte (was vielleicht nie der Fall sein würde, hier gab sie sich keinen Illusionen hin). Sie hatte ja noch nicht einmal den richtigen Lichtschwertstil gefunden. Als da waren: Shii-Cho (nur was für Anfängerinnen), Ataru (funktionierte nicht gut in einer Gruppe), Djem So (zu plump, zu wenig Finesse) und schließlich Juyo (zu gefährlich, um es gegen eine mächtige Sith anzuwenden). Die Gelegenheit, von Janus Makashi beigebracht zu bekommen, hatte sie wohl verpasst. Gegen Tenrik war Ataru aber eine passende Wahl. Sie musste eine gewisse Distanz überbrücken, außerdem wollte sie ihn ja von der Gruppe trennen, das passte.

Natürlich waren die Rotgardistinnen alle darin geschult, gegen Machtnutzerinnen zu bestehen. Fraglich war allerdings, wie viel Gelegenheit sie tatsächlich hatten, mit solchen zu trainieren. Brianna spekulierte darauf, dass Tenrik weniger Erfahrung mit Ataru hatte als mit den anderen Stilen (Juyo musste sie, ganz gebranntes Kind, leider ausschließen). Angeblich konnte frau den Stil ja nicht ohne Machteinsatz implementieren (was Brianna trotzdem nicht davon abhielt, es weitgehend eben doch zu tun), also konnte die imperiale Garde es nicht untereinander trainieren, also Vorteil für sie.

Das stellte sich allerdings als Trugschluss heraus. Tenrik wusste sehr wohl mit einer Ataru-Gegnerin umzugehen. Klar. Er musste ja nur wissen, wie er eine bestimmte Technik kontern konnte – ganz wie Brianna es als Echani auch vermochte. Es war also kein einseitiger, schnell erledigter Kampf, nach dem sie ganz schnell ihre Mit-Jedi unterstützen konnte. Sie konnte versuchen, ihn in Richtung von Trümmerhaufen oder Spalten im Boden zu treiben, doch er fiel nicht darauf hinein, er schien sich seiner Umgebung immer bewusst zu sein. Auch Briannas enormes Tempo schien er mitgehen zu können. Das eine oder andere Mal überraschte er sie auch mit einem Gegenangriff, den sie nicht vorhergesehen hatte. Eigentlich müsste sie einen nicht Machtsensitiven schneller besiegen könnten, dachte die Echani, doch sie grämte sich nicht. Ganz im Gegenteil, es machte richtig Spaß. Die Laune der Silberhaarigen besserte sich immer mehr, als sie sich einem herausfordernden Gegner gegenüber sah, den sie eben nicht mit zwei Lichtschwerthieben niederstrecken konnte. Dumm nur, dass sie eigentlich woanders benötigt wurde. Für Brianna fühlte es sich an wie der innerliche Zwiespalt an einem sonnigen Samstagvormittag, wenn frau lieber noch im Bett bleiben wollte, aber eigentlich langsam aufstehen musste, um den Tag zu nutzen.

Tatsächlich brauchte Eowyn ihre Hilfe, nur war sie zu weit entfernt und Tenrik hatte bereits bewiesen, dass man ihn besser nicht alleine ließ. Brianna spürte, dass Ahna Anstalten machte, den blonden Menschin zu Hilfe zu eilen. Sie selbst konnte leider nicht viel tun, nur eine Sache. Sie fing die Energiepike des Gardisten ab, blockierte die Waffe und verschaffte ihm mit einem kräftigen Fußtritt eine kostenlose Flugstunde (was ihr Ersatz für einen Machtstoß war und sich auch ungefähr so anfühlte, in einer Rüstung jedenfalls). Den kurzen Moment nutzte sie um sich auf ihr Ki zu konzentrieren. Die freie rechte Hand streckte sie in Eowyns Richtung aus und stärkte sie auf Distanz. Es war schwer zu sagen, wie viel Kraft die blonde Jedi wirklich noch hatte nach ihrer langen Gefangenschaft und zu wenig anschließender Heilung. Wenn sie ihr helfen konnte, schnellstmöglich wieder auf die Beine zu kommen, tat sie das. Eigentlich machte die Echani das nicht gern so. Lieber bearbeitete sie Pressurpunkte, was ihrem Gefühl nach dazu beitrug, dem Körper zu sagen, was er mit der Energie zu tun hatte, aber es ging auch so. Im Grunde war es ja nur ein umgekehrtes Morichro, wahrscheinlich auch nicht ganz ungefährlich, wenn Eowyn sich zu stark verausgabte, aber die Folgen würden sich erst später zeigen. ‚Später‘ spielte allerdings angesichts dessen, was auf dem Spiel stand, nicht die geringste Rolle.

Ein kurzer Impuls genügte, musste genügen. Ahna und Eowyn mussten zu zweit klar kommen, Brianna verfolgte das Geschehen nur peripher, sie hatte einen eigenen Kampf, auf den sie sich konzentrieren musste. Tenrik hatte nicht lange gebraucht, um wieder zurückzukommen, Brianna musste zunächst einmal eine seiner harten Attacken abwehren, bevor sie in der Lage wäre, mit Ataru fortzufahren. Nur, sie tat es nicht, denn das komische Gefühl war zurück, sie musste eine andere Entscheidung treffen. Anstatt den Gardisten mit einem weiteren verspielten Salto vom eigentlichen Geschehen wegzutreiben, machte sie nur einen Ausfallschritt, so dass sie die beiden Rätinnen genau im Rücken hatten, die inzwischen beide wieder auf den Beinen waren und Tenriks Herrn und Meister nunmehr ungestört zusetzen konnte.

Brianna hatte das Gefühl richtig interpretiert. Für die Rotgardistinnen war das eigene Leben sekundär gegenüber der Hingabe zu ihrem Meister. Das Geschehen um diesen herum im Blick zu haben war gefährlich für ihn. Die 28jährige erwischte ihn in einem Augenblick, als seine Aufmerksamkeit mehr bei Allegious als bei ihr zu sein schien, täuschte einen Faustschlag an, um ihn vom eigentlichen Angriff abzulenken, den er eine Idee zu langsam konnte. Schon bohrte sich Briannas blaue Lichtschwertklinge in Tenriks rote Rüstung. Manchmal war ein Kampf wirklich wie eine Partie Dejarik und wie in diesem Fall war es die richtige Strategie, die zum Erfolg führte: ein Zucken von Schmerz durchfuhr seinen Körper, die Energiepike fiel ihm aus der Hand, doch er gab noch nicht auf. Nun unbewaffnet, versuchte er die Echani zu würgen, doch seine Kräfte verließen ihn schnell. Das letzte was er tat, war ihren Kampf zu loben, auf Echani, ihrer Muttersprache.


„[Echani] Das habt Ihr auch. [/Echani]“

Brianna deaktivierte das Lichtschwert und packte Tenrik mit ihrer freien Hand, um ihn sanft zu Boden zu geleiten. Er hatte ihr einen großen Kampf geliefert, das war sie ihm schuldig. Einen kurzen Augenblick lang, das erlaubte sie sich, kniete sie auf einem Bein vor ihm, um seinen Tod auf Echani-Art zu betrauern. Den Kopf zum Boden gesenkt, mit der Hand auf den Lichtschwertgriff gestützt, verharrte sie einen Atemzug lang über seiner Leiche, dann sprang sie auf und eilte ihrem eigentlichen Ziel entgegen.

Da war Allegious im Abwehrkampf gegen die beiden Rätinnen. Er schien nicht sonderlich offensiv vorzugehen, er verteidigte sich mithilfe von schwebenden Lichtschwertern, Brianna hatte noch nie etwas vergleichbares gesehen. Das von Eowyn geworfene schien er dabei einfach seiner Sammlung hinzugefügt zu haben. Sie bildeten einen Schirm um ihn, und sonst…? Spielte er auf Zeit? Die Zeit würde sie ihm nicht geben, sie würde Ahna und Eowyn zu Hilfe kommen, sie sprintete zu ihnen so, schnell sie konnte und füllte genau die Lücke zwischen den beiden aus.

Die Silberhaarige wusste instinktiv, was sie zu tun hatte. Sie kämpfte Shii-Cho, weil es im Grunde keine Rolle spielte, aber mit beiden Lichtschwertern. Auf der einen Seite war Eowyn mit ihrem Ataru, auf der anderen Seite Ahna mit Juyo. Beide waren für sich hervorragende Kämpferinnen, sie nahmen Allegious von zwei Seiten in die Zange, aber ihre Echani-Sinne sagten Brianna, dass das zu wenig war. Der Schirm aus Lichtschwertern hatte kein vorne und kein hinten, und die beiden Rätinnen kämpften nicht genug wie eine Einheit. Beide benutzten sie diese hyperaggressiven Lichtschwertformen, bei denen das auch nicht ohne weiteres möglich war, aber eine Echani konnte beides verbinden, jedenfalls, wenn sie sich selbst nicht in den Vordergrund stellte.

Brianna konzentrierte sich voll und ganz darauf, den Kampf zu lesen, Ahnas und Eowyns nächsten Schritte vorherzusehen. Bei Allegious war es etwas schwieriger, weil die Telekinese ohne Körperbewegungen auskam, die sie lesen konnte. Sie sie musste sich auf sein von der Dunklen Seite zerfressenes Gesicht verlassen und seine vermutlichen Reaktionen auf die von ihr erwarteten Angriffe der Rätinnen vorausberechnen – Dejarik eben. Die Ritterin tauchte voll und ganz in das Geschehen ein, sie war jetzt auf eine andere Weise weggetreten als zuvor. Sie handelte proaktiv anstatt reaktiv, sah nur noch Spielzüge, Lücken die sich hier auftaten und offene Flanken, die frau dort ausnutzen konnte. Wann auch immer die Gefahr bestand, dass eine der Rätinnen getroffen werden konnte, eines von Briannas Lichtschwertern war bereits zur Stelle. Sie selbst griff den Imperator gar nicht erst an, das überließ sie den anderen. Sie verschaffte ihnen die Möglichkeit, ihren Gegner noch mehr unter Druck zu setzen. Es war nicht der Kampf, den Brianna sich ausgemalt hatte, sondern der den sie kämpfen musste.

Ruhm gab es keinen zu ernten, keine Heldentaten zu vollbringen. Niemand würde im Nachhinein genau sagen können, was sie in der epischen Konfrontation mit dem Kopf der Schlange wirklich getan hatte, aber vielleicht ahnten Ahna und Eowyn, welche Aufgabe sie erfüllte: sie war der Kleber. Sie hielt die beiden herausragenden Duellistinnen zusammen, verband sie zu einer Einheit. Briannas Paraden waren reiner Instinkt, das war kaum mehr überhaupt die Anfängerinnenform und ihr war, als nähme sie sich selbst mehr von außen als von innen wahr. Zu beschäftigt war sie, zu erfassen, was alle anderen um sie herum als nächstes tun würden – Angriffssequenzen von fabelhafter Schönheit zu erschaffen, das musste sie anderen überlassen.

Dennoch grämte sich Brianna nicht in ihrer Rolle. Sie hatte ihren Platz gefunden, endlich. Anstatt nur eine Belastung für die anderen zu sein, vollbrachte sie Dinge, zu denen die anderen nicht in der Lage waren. Menschinnen konnten einen Kampf nicht so lesen wie eine Echani dies vermochte, und sie konnten auch nicht so schnelle Reflexe. Wenn die Silberhaarige sich einmal irrte, war sie dennoch als Erste zur Stelle, den Fehler auszubügeln. Alles in allem lief es jedoch sehr, sehr glatt. Brianna vermisste den Spaß, den Nervenkitzel aus dem Kampf gegen den Gardistencommander, es war Arbeit, unauffällig und effektiv.

Das einzige Damoklesschwert, das über der Ritterin schwebte, lautete: warauf wartete Allegious? Bei einem neuerlichen Inferno von Machtangriff wäre sie wieder der Schwachpunkt, die verwundbare Stelle. Doch dieser Angriff schien nicht zu kommen. Wie anstrengend war telekinetischer Lichtschwertkampf? Hatten sie den Imperator schon so sehr in die Ecke gedrängt, oder kam da noch etwas großes auf sie zu? Dass er die Phiole in seiner Hand zertrümmerte, erwartete Brianna nicht. Sie waren zu wenige und schlechte Ziele. Was sonst? Aber da kam nichts. Stattdessen bekam sie sogar noch ihren kleinen Triumph: als Eowyn und Ahna gleichzeitig angriffen, entbllößte der Imperator den Griff eines der Lichtschwerter. Es zeigte mit der Seite zu Brianna, die sich die Gelegenheit nicht entgehen ließ und es mit einem schnellen Hieb in zwei Teile schlug.


Kast – in der Festung des Imperators, Thronsaal – Imperator Allegious – Ahna (beide NPCs), Eowyn und Brianna
 
Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - beim Thronsaal - mit Marrev und JK- Gaya im Kampf mit Nira - Oyim und Riuen woanders - Gegen einen Schreckensläufer und acht Sith-Trupplern (4 Äxte, 4 Lasergewehre)

"Ich würde ja in die Analogienkiste greifen, mein Freund. Aber du siehst mich sprachlos."

Der modifizierte Schreckensläufer war eine Höllenmaschine. Elise hatte die Konstruktion abgetastet, bevor es zum entschlossenen Schlag ausgeholt hatte. Die Signatur strotze voll Energie, Kyber und Dura. Doch irgendetwas an diesem Ding wirkte komisch. Das grüne Auge hatte sich unnatürlich bewegt, es war beinahe so als fixierte es die Jedi allesamt. Das genaue Abfühlen wurde von den Raketenstarts überschattet, um die sich der Kel'Dor zu kümmern begann. Er hatte ein Netz aus Fäden gesponnen, das so rein und kraftspendend wirkte, dass Elise im Stande war sich zu sammeln und ihre Kräfte in ihre körperliche Verfassung steckte, nun da sie bemerkte, dass JKs Angriff zwar dafür sorgte, dass die Raketen im Nirvana verschwanden, aber die Machtwelle rein gar nichts an dem Mehrbeiner bewirkte. "Die Macht wird uns nicht helfen. Wir müssen es mit der Umgebung ver-" meinte er gen Marrev, als JK tat was sie ihm Sinn hatte. Er ließ mit einem unglaublich verstärkten Faustschlag ein Steinmomument barsten und brachte es dank der Lädierung des Bruchpunkts zu Fall. Es traf einen Rothelm, ein anderer wich aus und große Brocken trafen den Läufer direkt.

Da bemerkte die Ritterin die Schülerin der dunklen Seite wie einen Funken, der sacht loderte. Und wie Gaya diese Herausforderung stolz annahm. Überall Scharmützel. Sie waren keine gemeinsam kämpfende Truppe mehr. Ihre Chancen schwanden.

Und plötzlich war das Momentum gekommen. Marrev bedeutet Elise mit ihm vorzurücken. Und das taten sie. Wie zwei gut geölte Blitze warfen sie sich ins Gefecht und traten den Kampf gegen die Sith-Truppler an. Aus zwei Nebeneingängen traten je zwei weitere Einheiten dem Kampf bei, und offenbar hatten auch sie Ahnung von Taktik. Denn auch sie verheizten nicht gleich ihr ganzes Pulver, sondern setzten Stich für Stich nach. Zwei gingen zu fall, zwei rückten nach. Danach kamen noch zwei weitere von der längswärtigen Seite. Es geriet außer Kontrolle. "Sie brechen durch!"

Die Ritterin tat wie befohlen und kümmerte sich darum, dass Marrev freie Bahn hatte. Dieser war in eine Art Raserei verfallen, und Elise hatte Kraft ihrer Erschöpfung Mühe mit den sehr gut trainierten Laser-Äxten fertig zu werden. Dann erreichte sie eine Erschütterung. Eine Erschütterung in der Macht. Das grüne Auge begann zu rotieren und wechselte die Farbe zu einem stechenden, unnatürlichen Violett. Dann bemerkte sie wie aus den Armgelenken kleine Laserbatterien fuhren. "GESCHÜTZE!"

Elise schleuderte die Rothelme mit einem Machstoß zurück, sprang an die Seite von Marrev und Jay, deaktivierte ihr Lichtschwert und hob angestrengt die Hände. Vier kleine Geschütze, die in einen Machtschild gehüllt waren eröffneten mit einer enormen Frequenz das Tempo auf die drei Jedi. Die Frequenz der Schüsse war so hoch, dass Elise sie sich in einen nahezu durchgehenden, schneidenen Laser verwandelten. Die Projektile waren ebenso merkwürdig wie die Aura des Läufers. Und wieder spürte sie etwas eigenartiges. Als die Projektile auf ihren Schild schmetterten, überkam sie ein kurzes Bild, dass sie beinahe dazu brachte ihre Konzentration aufzugeben.

'Das ist Verderbnis-Munition, mein Lord. Ich nenne sie ... schwarzes Gift.'

Schweißperlen rannen ihr ganzes Gesicht hinunter. Elise hatte noch nie so einen intensiven Machtschild so lange aufrecht halten müssen, und erst recht nicht gegen derartiges Feuer verteidigen müssen. Sie spürte, wie ihre Kräfte sie verließen.

"Marrev, JK!" brüllte sie verzweifelt. "Ich ... " sie schluckte angestrengt. "Ich kann den Schild nicht länger aufrecht halten. Die ... " gnadenlos trümmerten die Projektile nun auf ein und die selbe Stelle ein, um den Schild zu Fall zu bringen. Dieses Teil war super intelligent. "AAAHH ... DIE PROJEKTILE! Etwas stimmt nicht mit ihnen. Sie scheinen irgendwie verderbt zu sein von der dunklen Seite. Sie dürfen uns nicht treffen!"

Das Auge war der Schlüssel. Und die Ritterin konnte spüren, wie der Einschlag der dunklen Schüsse bereits auf sie einwirkte. Sie wurde schwächer, leer, fühlte sich zusehendes ausgemergelt. Ihre Gesichtsfarbe wich. Noch hielt der Schild. Die Sith-Truppen witterten ihre Chance, rückten vor.

Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - beim Thronsaal - mit Marrev und JK- Gaya im Kampf mit Nira - Oyim und Riuen woanders - Gegen einen Schreckensläufer und acht Sith-Trupplern (4 Äxte, 4 Lasergewehre)
 
[Kast | Festung des Imperators | Hangar 1B | Janus, Kira, Zoey, Adria, Sedros, Daemon, Kayn, Ribanna, Ar´ia, Sturmtruppen des Imperators (NSC)

Mittlerweile waren sie auf Kast angekommen. Und zwar zu keinem geringeren Zweck als für die wohl bedeutendste Mission der Sith überhaupt. Janus hatte eine markerschütternde Brandrede gehalten. Sie würden den Imperator töten, Janus und sein gesamtes Gefolge. Ein beachtliches Gefolge, dass aus einer Gruppe fähigster Sith-Krieger bestand. Kayn hatte die Blicke Kiras auf sich gespürt. Voller Verachtung, Hohn und Spott. Und jedes mal wenn ihn einer ihrer Blicke traf, quittierte der Borosk diesen mit einem süffisanten und ausladenden Lächeln. Ihre Verbindung war beendet. Er war ihr nichts schuldig und Lord Sturn hatte ihn an seiner Seite akzeptiert. Wie musste sich das für die selbstbewusste Sith-Harpie anfühlen?

Er würde auf der Hut sein müssen vor ihr. Doch er war bereit das Risiko einzugehen. Er war nach seinem Solo-Trip auf Ziost durch die Hölle gegangen. Und er hatte sie überlebt. Er hatte viel gelernt und war ein nicht zu unterschätzender Gegner geworden. Doch er würde sie alle im Unklaren darüber lassen. Er hielt sich im Hintergrund auf. Doch stets in der Nähe des Grafen. Er war ein stiller Teilhaber geworden. Lauschte. Saugte auf. Beobachtete. Janus, Kira, Zoey, Adria, Sedros, Daemon, Ribanna, Ar´ia, die Wächter - sie alle. Kayn hatte das Talent von sich aus zu wirken. Ohne große Worte. Seine Präsenz war nur ein Schimmer in der Macht - noch - doch er wusste genau, wie er diesen Schimmer spielen musste. Ihn wirken ließ. Die anderen beiden Schüler hatten kleine Konkurrenzspiele gespielt, und damit um die Gunst des Grafen geworben. Doch Kayn empfand die Notwendigkeit nicht. Sturn hatte ihn in seiner Nähe akzeptiert. Und der Borosk zählte 1 und 1 zusammen. Er hätte es gewiss nicht getan, wenn er nicht noch etwas mit ihnen vorgehabt hätte. Die unbedingte Hingabe zu der Macht des Halb-Echani war für ihn ein Selbstverständnis. Er war gespannt, wie sich die Situation entwickeln würde, welche Demonstrationen und Lehren er erwarten konnte.

Und wie es der Zufall nun mal wollte, war die Gruppe nicht unbedingt ein Garant für Stärke. Kira stritt mit Adria. Offenbar hielt ihre Tochter zum Imperator. Na das schien ja verheißungsvoll zu werden. Sith neigten grundsätzlich dazu, sich gegenseitig zu zerfleischen. Aber diese Konfrontation zu diesem Zeitpunkt konnte fatal sein.

„Dann handelt es sich also um...Verrat."
Ein ekelhaftes Grinsen zeichnete das Gesicht des Borosk. Er tat es allen anderen gleich und zündete eine blutrote Klinge, stellte die Füße gekonnt voreinander und startete im Ataru-Stil in den Kampf. Es war Zeit seine Muskeln spielen zu lassen. Mit der Macht erhöhte er sofort seine Geschwindigkeit und stieß einem Gardisten wie ein wildgewordener Irrer die Klinge ins Herz. Sofort löste er sich von ihm und trat mit einem zweiten in den Kampf ein. Ein Hieb hier, ein Hieb da. Dann riss er den Gegner mit einem Machtstoß von den Füßen. Hackte nach. Doch die Gegner waren gut trainiert, Elitetruppen. Das würde kein Kinderspiel werden.

[Kast | Festung des Imperators | Hangar 1B | Janus, Kira, Zoey, Adria, Sedros, Daemon, Kayn, Ribanna, Ar´ia, Sturmtruppen des Imperators (NSC)
 
Kast - Festung - Thronsaal, mit Brianna; Ahna, Allegious, Cmdr Tenrik (NPCs)

Vielleicht hätte es gereicht, vielleicht hätte sie sich selbst zur Wehr setzen können, trotzdem atmete Eowyn erleichtert auf, als Ahna wieder bei ihr auftauchte und ihr durch ihren Einsatz die Sekunde gab, die sie brauchte, um sich mit Schwung mit Hilfe eines Kip Ups wieder in die Senkrechte zu bringen. Gleichzeitig durchströmte sie neue Energie - sie wusste nicht, wieso, und auch nicht auf welche Weise, aber sie spürte, dass ihr Körper irgendwie plötzlich wieder Reserven hatte, von denen sie nichts geahnt hatte. Sie hinterfragte es nicht - dafür war keine Zeit, nein, sie nutzte sie nur dankbar, um sich gemeinsam mit Ahna wieder in den Kampf zu stürzen.

Und dann war da auch Brianna wieder. Hatte sie den letzten Gardisten ausgeschaltet? Vermutlich, sonst wäre sie wohl nicht hier. Dann hieß es jetzt nur noch sie drei gegen den Imperator. Keine Hindernisse mehr, keine Ablenkungen. Nur noch sie vier...
Im Gegensatz zu vorher war Brianna nun wesentlich zurückhaltender und nicht mehr so überquellend voller Bewegungsenergie, nein, sie schien plötzlich sogar defensiv zu sein, fiel überhaupt nicht auf - und erreichte trotzdem mit ihren wenigen Aktionen, dass das ganze Gefüge viel besser funktioniert, als hätten sie Wochen gemeinsam trainiert, als würden sie wissen, wie die anderen kämpften. Dabei war es Jahre her, dass Eowyn zuletzt mit Brianna gearbeitet hatte. Plötzlich war es ein Gefühl von Miteinander, beinahe ein eins gegen eins, als eins gegen drei, und Eowyn begann sich nach einer anfänglichen, zögernden Phase darauf zu verlassen, dass die Echani wusste, was sie tat, dass sie, wie auch immer, in der Lage war, sie drei zu verbinden und zu unterstützen.
Mit einer kurzen Handbewegung holte sie sich ihr zweites Lichtschwert von Briannas Gürtel. Dadurch, dass Ahna und Brianna nun wieder mit von der Partie waren, hatte sie ohnehin keinen Platz für absolut ausschweifendes Ataru, sie hielt sich klein und ließ immer wieder Anflüge von Makashi aufblitzen. Zwar war sie in dieser Form bei weitem nicht so exzellent wie mit Ataru, doch die Verbindung und die Art des Kampfes ließen alles zum Vorteil gedeihen.

Eowyn tauchte tief ein in ihre Aufgabe. Da waren nur noch sie drei und eben jene Sache - gemeinsam alles hier beenden. Nicht, weil sie es wollte, sondern weil sie es musste. Weil die Galaxis mit dieser Art von Dunkelheit nicht klarkommen würde, weil sie alle kurz vor dem Abgrund standen, weil da draußen so viele unschuldige Lebewesen starben - und, ganz persönlich, weil sie es versprochen hatte. All das Leid, das Allegious verursacht hatte - es musste enden. Jemand würde ihm folgen, jemand würde seine Macht an sich reißen, aber dieser jemand würde eine neue Chance sein, eine neue Chance auf eine bessere Galaxis.
Brianna zeigte wieder ihre Brillanz und zerstörte in einem kurzen Moment eines der drei Schwerter, die um Allegious kreisten. Ein kleiner Triumph, aber ein wichtiger. Jetzt besaß der Imperator nur noch zwei Schwerter, musste aber gegen drei Angreiferinnen klarkommen. Eowyn wappnete sich dafür, dass er ausbrechen würde, spätestens jetzt, dass er einen erneuten Angriff mit der Macht starten würde - aber da kam nichts. Ahna attackierte ihn von hinten, Brianna von der Seite, und sie selbst nutzte die kleine Lücke, die sich einmal wieder auftat, während sie einen kurzen Blick in die Augen des Noghri erhaschte. Sie waren jetzt dunkel, schwärzer als die Nacht. Es war ein Moment, der sich ihr in die Seele brennen und nie wieder von ihr weichen würde, denn der Angriff von der rechten Seite, den sie zeitgleich führte, traf nicht auf eine Barriere wie bisher, nein. Ihr eines Schwert durchschnitt den Arm des Imperators, und ihr zweites - ihr zweites stach direkt in seine Brust.

Die Zeit verlangsamte sich.

Es war, als würde alles stillstehen. Ahna und Brianna waren nicht mehr da, nur noch sie beide. Allegious' Blick veränderte sich, wurde... blasser, und Eowyn konnte entsetzt ihre Augen nicht von den seinen abwenden. Sie hatte... Was zur... Es war Ahnas Aufgabe gewesen. Sie war sich sichergewesen, irgendwie, dass Ahna den letzten Streich tun würde. Das konnte... Wie...?!
Dennoch durchströmte sie auch Erleichterung. Es war vorbei. Endlich vorbei.
All das hier... es war einfach nur... vorbei. Egal, was nun geschehen würde - sie hatte ihre Aufgabe erledigt, sie hatte ihr Versprechen gehalten. Und nun...

Langsam veränderte sich der Körper des Noghri. Da war ein Licht, blau, das innen aus ihm herausstrahlte, und für einen ganz, ganz kurzen Moment fragte Eowyn sich, ob dies eine Art Machtgeist war, doch dann begriff sie mit einer seltsamen Ruhe angesichts der Ausweglosigkeit. Nein, kein Machtgeist - ein letzter Abschiedsgruß des Imperators. Um dafür zu sorgen, dass sie ihm nicht entkam.

Aber es war in Ordnung. Es war... in Ordnung. Sie hatte nichts mehr, was sie hier hielt. Ihr Verlobter würde vermutlich nie wieder aufwachen oder war vielleicht schon tot. Und vielleicht war dieser Tag, diese Aufgabe, ihr Schicksal gewesen. Bisher hatte sie nicht an solche Dinge geglaubt, doch jetzt, in diesem Moment... Warum sonst hätte ausgerechnet
sie die Talente einer Schatten bekommen sollen? Vielleicht ergab das alles so Sinn. Vielleicht... vielleicht... sie war dankbar für die Monate, die sie zu zweit gehabt hatten. Dass sie all das noch hatte erleben dürfen, dass sie nicht unwissend ging.

Und es war in Ordnung. Es war... war... in Ordnung...

Hoffentlich standen Ahna und Brianna weiter weg. Hoffentlich waren sie in der Lage, sich noch rechtzeitig mit einem Sprung und einem Schild in Sicherheit zu bringen. Sie selbst... sie war zu schwach, und zu nah. Ihr Schwert steckte noch immer in Allegious' Körper. Trotzdem - sie musste es versuchen. Weil sie es ihm schuldig war. Egal, wie gering die Chancen auch sein mochten.

DIe Zeit nahm wieder an Fahrt auf.

Eowyn drehte sich um, ihre Schwerter in der Hand, und sprang mit aller Kraft, die sie noch irgendwie aufbringen konnte, fort; weg vom Imperator, weg von der Explosion, die, wie sie jetzt sicher wusste, gleich folgen würde. Noch im Sprung erschuf sie eine Art Schild, ähnlich wie vorhin bei der Verteidigung der Machtblitze, doch nicht als Blase, sondern als halbrunde Barriere. Sie kam geduckt auf dem Boden auf und spürte, wie die Macht hinter ihr entfesselt worden war, die Energie; und ihr war klar, dass sie jeden Moment über sie hinwegfegen würde wie die Lava über das kleine Städtchen am Fuße eines Vulkans. Sie hatte keine Chance.

Eowyn öffnete ihren Geist; bereit, ihn gehen zu lassen, bereit, sich von der materiellen Welt loszulösen.
Und ihr letzter Gedanke galt
ihm.

Kast - Festung - Thronsaal, mit Brianna und Ahna (NPC)
 
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