Kast (Gelber-Stern-System)

Kast - Festung - Thronsaal, mit Brianna, Janus, Kira, Adria, weiter hinten die restliche Meute

Was hätte Eowyn dafür gegeben, jetzt einfach auf und davon zu sein. Guldur ihre Unfähigkeit unter die Nase zu reiben war nur ein minimaler Ausgleich dafür - eigentlich war es das nicht wirklich wert. Aber eine Wahl hatte sie nicht, also konnte sie wenigstens mitnehmen, was möglich war.
Und Ahnas Plan war durch die Anwesenheit dieser Sith letztendlich gescheitert. Es reichte, wenn nur einer entkam. Sie alle zu töten war beinahe unmöglich, und außerdem widerstrebte es Eowyn, trotz allem, was auf Bastion geschehen war - oder gerade
weil. WEIL sie es wollte, WEIL sie am liebsten Rache nehmen würde war es das unmöglichste, was sie tun sollte. Ahnas Geist war kaum entschwunden, da begann der Tanz auf dem Vulkan bereits - was war richtig, was war falsch? Alle töten, damit das große Ganze gewahrt blieb? Gesetzt den Fall, es war überhaupt möglich?

Sturn hatte mit seinen salbungsvollen Worten leider Recht - sie wussten, wie es enden würde, und es war kein gutes Ende. Sie hatten um jeden Preis verhindern wollen, dass die Schuld auf die Jedi fiel. Die Ankunft der Sith war mehr als nur unglücklich, nur fünf Minuten hätten ihnen all dies erspart... vielleicht war ihr Glück aber auch einfach aufgebraucht. Sturn lachte, während in Eowyn die verschiedenen Optionen hin und hergeworfen wurden.
Unterdessen hatte auch Guldur ihre Meinung geäußert. Eowyn lächelte sie bei ihren erbärmlichen Versuchen, ihre Unfähigkeit zu vertuschen, nur freundlich an. Die Sith bewegte sich - Eowyn blieb hingegen gelassen stehen. Sie hatte es nicht nötig, sich auf solche Spielchen einzulassen.


Der Schein kann trügen, Miss Guldur. Ich war nie hilflos, denn die Macht war immer mit mir. Eine glatte Lüge, aber verbale Verunsicherung war ein wichtiger Teil einer Auseinandersetzung. Ich stand und stehe immer über Euch, es war nie anders und wird sich niemals ändern. Ich bin eine Rätin. Ihr habt doch nicht wirklich geglaubt, Ihr könntet mich mit ein paar Worten und etwas Folter brechen, seid ihr Sith so... naiv? Ihr Blick wurde spöttisch, bevor Eowyn sich wieder Sturn und Brianna zuwandte. Gleichzeitig brodelten die letzten Worte Guldurs in ihr, bei denen sie sich nichts hatte anmerken lassen - Kestrel. Guldur war auf dem Weg zu Kestrel gewesen. Sie hatte den Rat über Ahna informieren lassen, aber wenn die Jedi tatsächlich in die Fänge der Sith geraten war, dann war es schlicht zu spät gewesen. Doch dafür war jetzt nicht der richtige Moment...

Denn Sturn hatte sich nun an
sie gewandt. Rädelsführerin? Vielleicht sollte sie ihn in diesem Glauben lassen... Sie hob eine Augenbraue.
Solch anerkennende Worte von Euch? Ich fühle mich geehrt... beinahe. Auch wenn ich weder die letztzen Stunden noch Wochen eine "Mission" nennen würde. Es geschieht, was nun einmal geschieht. Sie musste ihm wirklich nicht auf die Nase binden, was geplant gewesen war und was nicht. Ich habe außerdem schnell gelernt, dass ein "Häuflein Elend" in Eurem Hause schneller in Ruhe gelassen wird als eine Raubkatze. Das war nicht so schwer bei einem Haufen rückständiger Wesen voller Vorurteilen.

Brianna reagierte weiterhin wie die unbeherrschte Jedi von vor ein paar Monaten, was Eowyn innerlich lächeln ließ. Sie war sich so gut wie sicher, dass die Echani das hier nicht ernst meinte. Trotzdem passte es furchtbar gut zu ihrer Rolle, die ganze Sache an sich zu reißen. Wollte sie sie, Eowyn, schützen, oder gleich den ganzen Orden? Sie wusste es nicht, aber am Ende war es auch egal. Der Gedanke dahinter war gut....und da wir auf dem Weg etwas Zeit hatten, uns zu unterhalten, hat Brianna richtigerweise festgestellt, dass auch im Sith-Orden nicht alles Gold ist, was glänzt. Eowyn nickte der anderen Jedi zu.

Sturn aber schien das alles ziemlich egal zu sein. Er nutzte seine blumige Sprache, um Eowyn ziemlich höflich zum Duell herauszufordern - keine Überraschung bei einem Mann, der so auf Äußerlichkeiten bedacht war. Sie selbst hatte da normalerweise weniger Hemmungen.
Wenn Ihr mich so freundlich bittet... Der Salut war deutlich zuzuordnen, Makashi - Sturn wirkte nicht so, als ob er seine Schwertstile sonderlich mischen würde, und außerdem passte dieser Stil zu dem eingebildeten Gecken. Sie selbst antwortete auf weniger elegante, eher humorvolle Art und Weise, ohne den Sith aus den Augen zu lassen. Ihr eines Schwert, das alte, warf sie Brianna zu, damit diese es an ihrem Gürtel befestigte - welcher mittlerweile vor Schwertern nur so zu strotzen schien, andererseits kam es auf eines mehr oder weniger dann auch nicht an. Sie selbst hatte leider keinerlei Möglichkeit, nachdem sie noch immer nur die schlichte schwarze Kleidung einer vorgeblichen Gefangenen trug.
Sturn begann das Duell mit einem sauberen Vorstoß, und schon nach wenigen Sekunden war deutlich, dass er in der Tat Makashi bevorzugte. Das konnte er haben. Zwar war Eowyns Paradedisziplin Ataru, doch der Sith hatte sie noch nie kämpfen sehen. Er hatte keinen blassen Schimmer, was in ihr steckte, und so würde sie sich diese Tatsache noch für später zurückhalten. In Makashi war sie immerhin recht gut ausgebildet; genug, um erst einmal gegen ihn bestehen zu können. Vielleicht nicht ewig und ein Sieg war wohl eher im Bereich des Unmöglichen, aber gut Ding wollte Weile haben. Sturn musste nicht wissen, welche Fähigkeiten sie tatsächlich besaß. Nicht jeder Rat war ein Meister im Schwertkampf. Die Zeit für Ataru würde kommen - und ihn dann erneut überraschen.

Eowyn ließ ihn angreifen. Sie würde Sturn auf keinen Fall unterschätzen, der Mann war arrogant genug, um Perfektionist zu sein. Das bedeutete, dass sie ihn erst einmal analysieren würde. Außerdem war sie nicht mehr auf der Höhe ihrer Kräfte. Würde sie ihren Körper nicht mit Hilfe der Körperbeherrschung so eisern zusammenhalten, wie es nur eine wahre Meisterin konnte, wüsste sie nicht, was geschehen würde. So aber tat er, was immer sie verlangte - und die Konsequenzen würde sie später tragen müssen.
Mit der grünen Klinge wehrte sie die ersten Vorstöße ab, während Brianna sich neben ihr empörte. Aha - Sturn war also wirklich ein Makashi-Meister. Nun denn. Sie antwortete der Echani, ohne ihren Blick von ihrem Gegner abzuwenden.


Gräme dich nicht, Brianna. Ich kann dich ebenfalls unterrichten. Vielleicht hatte er Angst vor deinen Fähigkeiten.

Zugegeben, sie konnte sie nicht so gut unterrichten wie Sturn, das erkannte Eowyn schon nach dieser kurzen Zeit. Makashi war einfach nicht ihr Lieblingsstil; viel zu beschränkt in den Möglichkeiten und auch... ja, zu langweilig, nicht fordernd genug. Aber für jetzt, für diese Gelegenheit, war er tatsächlich passend, denn Sturn hatte zuerst angegriffen - und Eowyn konnte sich dadurch Zeit lassen. Makashi war schließlich darauf angelegt, einen kleinen Fehler in der Deckung des Gegners auszunutzen, ein solcher Kampf konnte gut und gerne etwas länger dauern und war noch nie durch voreiliges Handeln positiv entschieden worden.
Sie behielt den Sith vor ihr genau im Blick, ließ ihn nicht eine Millisekunde aus den Augen. Ihre Sinne waren geschärft. Dieser Kampf war so anders als der vorherige gegen den Imperator. Dort hatte sie mit aller Macht versucht, den Gegner zu bezwingen, war teilweise fast schon rabiat, ja, brutal vorgegangen, um die Deckung zu vernichten. Hier jedoch... Feinsinnig. Ja, minimale Bewegungen würden hier entscheidend sein.

Und als Eowyn Sturn genug analysiert hatte, machte sie zum ersten Mal einen kleinen Ausfall. Er würde den Sith nicht in Bedrängnis bringen, aber nun ja,
zu einfach wollte sie es ihm schließlich auch nicht machen...

Kast - Festung - Thronsaal, mit Brianna, Janus, Kira, Adria, weiter hinten die restliche Meute
 
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[Kast | Festung des Imperators | Beim Thronsaal | Janus, Jedi vs. Sith

Der Tod des Imperators hatte eine Tür geöffnet, jetzt war der Moment gekommen, sie mutig und entschlossen zu durchschreiten und herauszufinden, was auf der anderen Seite wartete. Janus musste zugeben, dass gewiss auch ein Quäntchen Glück im Spiel gewesen war, was die Jedi anging – die Tatsache, dass sie auf frischer Tat ertappt worden waren, war eine ausgezeichnete Grundlage, die es zu nutzen galt. Aber eins nach dem anderen, es ziemte sich nicht, das Wesentliche aus dem Blick zu verlieren. Also genoss der Dunkle Lord noch ein wenig das verbale Geplänkel mit Brianna, während er damit begann, sich in eine günstige Position zu begeben und mental und körperlich auf den bevorstehenden Kampf vorzubereiten. Als seine ehemalige Meisterin gewohnt spitzzüngig Jedi erwähnte, denen es schlecht ergangen war, verzichtete der schlanke Aristokrat bewusst darauf, etwas zu ergänzen, und lächelte stattdessen vielsagend, ein mimischer Ausdruck, in den man alles legen konnte, doch nichts davon war gut, wenn einem das Schicksal der Jedi am Herzen lag. Der Blick, mit dem er Brianna dabei bedachte, sprach Bände, und der Graf öffnete seinen Geist ein wenig und rief sich die Bilder in Erinnerung, wie er Kestrel besiegt, gebrochen und gedemütigt hatte. Vorzugsweise würde die Ungewissheit und Sorge an seiner silberhaarigen Gegenüber nagen, die bei allem Spott ernst den Vorschlag unterbreitete, die volle Verantwortung zu übernehmen und für das, was dem Imperator widerfahren war, gerade zu stehen.

Rasch wog der Inquisitor diese Idee ab, verwarf sie allerdings. Gewiss wäre es praktisch, ohne große Auseinandersetzung eine Schuldige präsentieren und Kast verlassen zu können, die Festung des Imperators war arg in Mitleidenschaft gezogen worden und wirkte derzeit alles andere als stabil. Aber die Echani war zu eng mit ihm verbunden, als dass sie einen guten Sündenbock abgeben würde, und zudem fehlten ihr der Rang und die Bedeutung im Jedi-Orden, damit man diesen gänzlich für das Attentat verantwortlich machen konnte. Eine einfache Ritterin genügte schlicht nicht, sie konnte abgestritten werden. Und zudem passte es einfach nicht in die zu strickende Geschichte um das Ende von Darth Allegious. Nein, sein Abgang musste groß und dramatisch sein, niedergestreckt von einem Ratsmitglied, von einer würdigen Gegnerin, die aus der Elite des Hellen Ordens stammte und in deren Sinne gehandelt hatte. Dafür war Eowyn perfekt, und so schüttelte Janus höflich den Kopf, seine Stimme war nüchtern und gelassen, als würde er über das Mittagessen plaudern, aber eindeutig in ihrer Endgültigkeit.


„Edelmütig. Aber Du kannst mir nicht geben, was bereits mir gehört. Ihr seid umzingelt und es ist nur eine Frage der Zeit, bis meine Gefolgsleute euch alle bezwingen. Und damit endet auch Deine Rolle in dieser Geschichte. Meinen Dank, denn Du hast sie exzellent gespielt. Ich musste nicht einmal eingreifen – Du selbst hast alles getan, was notwendig war. Betrachten wir dies als Deine finale Lektion, wertvoller als alles andere, das ich Dir beibringen konnte.“

Demonstrativ wandte sich der Dunkle Lord nun der blonden Menschenfrau in der dunklen Gefangenenkluft zu und überließ es Kira, sich mit Brianna anzulegen. Beide hatten noch einige Rechnungen zu begleichen und würden sich gewiss einen phänomenalen Kampf liefern, aber das war für den kühl kalkulierenden Grafen zweitrangig. Er musste lediglich dafür sorgen, dass seine Seite gewann und entweder Leichen oder Gefangene präsentieren konnte, alles andere war optional. Zwar lauschte er aufmerksam, als Eowyn zu einer Erklärung der Ereignisse und ihrer Vorgeschichte ansetzte, und er bemerkte die Lücken, die diese Jedi in ihrer Erzählung ließ, aber er verzichtete darauf, nachzuhaken. Dafür würde es später noch Zeit und Raum geben und vielleicht war es sogar recht vorteilhaft, gewisse Ambivalenzen zuzulassen. Also nickte der Inquisitor lediglich, seiner guten Kinderstube getreu, wölbte kurz eine Augenbraue und hob grüßend sein Schwert, in seine Worte schlich sich ein grollender Tonfall, der nahelegte, dass die Zeit des Redens vorbei war.

„Faszinierend. Schlussendlich aber irrelevant. Die Vergangenheit und die Gegenwart haben nur einen Zweck: Die Zukunft zu ermöglichen. Meine Zukunft. Euren Beitrag dazu werde ich stets würdigen. Posthum, versteht sich.“

Janus preschte vorwärts, ergriff mit tänzerischer Eleganz das Heft des Handelns und nahm es an sich. Makashi mochte zweifellos eher defensiv orientiert sein, aber es war kein Soresu, entsprechend aggressiv ging der Dunkle Lord zu Werke, bestrebt, von Anfang an Dominanz zu etablieren und Druck aufzubauen. Er stand nicht unter akutem Zeitdruck, aber etwas sagte ihm, dass es weise wäre, Kast möglichst bald hinter sich zu lassen. Ausfallschritt, Vorstoß, Rückzug, die Bewegungen des Halb-Echani waren flüssig, sorgfältig und präzise wie ein kalter Gebirgsbach, geprägt von Sparsamkeit und Effizienz. Es dauerte nicht lange, bis Janus ein Gefühl für Eowyns Stil und Fähigkeiten entwickelte und ihr Vorgehen analysierte, sorgfältig achtete er darauf, was die Rätin tat. Ihr Makashi war achtbar, aber ohne Zweifel dem seinen unterlegen, und für den Augenblick schien sie damit zufrieden zu sein, sich zu verteidigen. Typisch für die Jedi – defensiv, passiv, geduldig. Der Inquisitor verzichtete auf ein Nasenrümpfen, denn er spürte, dass Eowyns wahre Stärke wo anders lag. Dies war das Vorspiel, der Auftakt.

„Ihr seid nachlässig, Rätin. Selbstgefällig. Träge. Symptomatisch für Euren dem Untergang geweihten Orden. Den Krieg, den Ihr hier entfesselt habt, werdet Ihr verlieren. Niemand wird sich an Euch erinnern. All Eure Opfer sind schlussendlich vergebens. Das muss wehtun, nicht wahr?“

Der Dunkle Lord stichelte etwas, rechnete aber nicht damit, seine Gegnerin so aus der Reserve locken zu können. Zu abgeklärt und ruhig wirkte die Rätin, mit sich und der Galaxis im Reinen. Janus konnte nicht verstehen, wie jemand das eigene Leben so gering schätzen konnte, um sich für andere zu opfern – freiwillig noch dazu. Aber es war nicht sein Anliegen, sie von diesen Illusionen zu befreien, nur von ihrem Leben. Janus hielt den Druck aufrecht, wechselte die Position und die Angriffsrichtung, suchte nach Schwachstellen, lauerte auf eine Gelegenheit – da! Eowyn setzte zum Ausfall an, minimalistisch und präzise, wagte einen Ausbruch aus der Deckung. Augenblicklich reagierte der Halb-Echani, konterte und setzte rasche Stiche, um seine Gegnerin zurück in die Verteidigung zu zwingen, während er sich halb wegdrehte, um ihrer Attacke auszuweichen. Besser als erwartet – dieser Kampf würde nicht so rasch entschieden werden, wie er es gehofft hatte. Aber das spielte keine Rolle. Er würde siegen – und mit diesem Sieg würde sein Aufstieg zu wahrer Macht beginnen. Janus konzentrierte sich und entfesselte die Macht in Form von Blitzen, während er vorstieß und seinen Fuß auf den seiner Gegnerin rammte, um sie aus dem Gleichgewicht zu bringen. Surrend und zischend peitschte seine Klinge vorwärts, um eine Lücke zu finden...

[Kast | Festung des Imperators | Beim Thronsaal | Janus, Jedi vs. Sith
 
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Kast – in der Festung des Imperators, zerstörter Thronsaal – Kira und Janus als gefühlte Vorhut – Eowyn und Brianna

Ari'a stand mitten im Chaos der Schlacht und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Der Lärm der Explosionen, das Summen der Lichtschwerter und das Schreien der Verwundeten und Sterbenden umgab sie wie eine undurchdringliche Wand. Diese Schlacht war intensiver und furchterregender als jede andere, die sie bisher erlebt hatte. Sie klammerte sich an den Anblick von Zoey, die trotz der Anspannung und dem Chaos gefasst und fokussiert wirkte. Ihre Meisterin behielt stets einen klaren Kopf, selbst in den gefährlichsten Situationen, und das beeindruckte Ari'a zutiefst.
Bewunderung mischte sich mit Unsicherheit. Ari'a fragte sich, ob sie wirklich in der Lage war, Zoeys Erwartungen zu erfüllen. Die Situation war so komplex und bedrohlich, dass sie ständig das Gefühl hatte, nicht genug zu tun, nicht schnell genug zu reagieren. Dennoch hielt sie sich dicht an Zoey und Ribanna, in der Hoffnung, dass die Nähe zu ihrer Meisterin ihr Mut und Sicherheit geben würde.
Eine gewaltige Explosion erschütterte plötzlich den Gang und Dunkelheit umfing sie. Nur die Lichtschwerter der Sith warfen unheimliches rotes Licht in die Umgebung. Die Schockwelle der Explosion durchzog Ari'a bis ins Mark, aber sie zwang sich, die Angst zu unterdrücken. Sie musste stark bleiben, für Zoey, für Ribanna und für sich selbst.
Zoeys Anweisung, näher bei ihr zu bleiben, brachte Ari'a wieder ins Hier und Jetzt. Die Machtblase, die Zoey um sie alle gezogen hatte, schützte sie vor den schlimmsten Auswirkungen der Explosion. Doch das beklemmende Gefühl der nahenden Gefahr ließ Ari'a nicht los. Irgendetwas war hier nicht in Ordnung.

Ari'a stand inmitten des Tumults der Schlacht und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Die Kampfläufer der Jünger waren eine willkommene Hilfe und sie bewunderte ihre Entschlossenheit und Geschicklichkeit. Doch trotz der Unterstützung war jede Sekunde des Kampfes eine Herausforderung. Ein Moment der Unaufmerksamkeit konnte den Tod bedeuten und das wusste sie nur zu gut.
Sie folgte dicht hinter Zoey, während sie sich durch die immer enger werdenden Gänge bewegten. Der Große Dunkle Lord führte sie und Ari'a konnte spüren, wie die Spannung in der Luft wuchs. Diese Gänge waren wie geschaffen, um Eindringlinge abzuwehren. In der antiken Architektur waren enge Treppen und Gänge oft als Verteidigungsmechanismen genutzt worden und nun, da sie selbst die Angreifer waren, konnte sie die Ironie kaum ignorieren.
Zoey rief ihr zu, näher bei ihr zu bleiben. Ari'a nickte hastig, auch wenn ihre Angst kaum nachließ. Sie wusste, dass Zoey recht hatte – nur zusammen hatten sie eine Chance. Ribanna war ebenfalls in der Nähe, und das gab ihr ein wenig Trost. Ari’a bombardierte Zoey mit nagenden Fragen, doch jene antwortete ihr nur knapp dem dunklen Lord zu folgen und die Mission streng geheim gewesen wäre. Fast im selben Moment zischte ein Blasterschuss an ihnen vorbei, und Ari'a duckte sich erschrocken. Sie musste aufmerksamer werden! Zoey hatte sie gerade so gerettet und ermahnte sie. Ari’a biss sich auf die Lippe und wäre am liebsten von hier geflüchtet.

Dann bemerkte sie etwas. Ein Blasterkanonenturm war in der Nähe. Gemeinsam erreichten sie den Turm und stiegen ein.
Die Sicherheit des gepanzerten Fahrzeugs verschaffte ihnen eine kurze Atempause. Ari'a konzentrierte sich darauf, die feindlichen Truppen ins Visier zu nehmen und abzuschießen. Auch wenn eine Kanone defekt war, reichte die funktionierende aus, um einen Unterschied zu machen. Zoeys Lob gab ihr einen kurzen Moment des Stolzes und der Erleichterung.
Doch plötzlich passierte etwas Unheimliches. Eine mächtige, dunkle Energiewelle erfasste sie und Ari'a spürte, wie eine eisige Kälte durch ihren Körper kroch. Zoey zog instinktiv erneut eine Machtblase über sie alle und der Kanonenturm kippte mit einem ohrenbetäubenden Krachen um. Ari'a wurde herumgeschleudert und prallte gegen die Innenwände des Turms. Das Gefühl der Kälte und des sterbenden Lebens ließ sie schaudern. Der Imperator! Konnte es wirklich sein?
Zoey's Stimme riss sie aus ihren Gedanken.
Als die Erschütterung nachließ, kämpften sie sich aus dem Kanonenturm. Die Luke klemmte und es brauchte ihre vereinten Kräfte, um sie zu öffnen. Der Staub in der Luft machte das Atmen schwer und Ari'a hustete unkontrolliert. Zoey nutzte ihr Lichtschwert als Lampe, um ihnen den Weg zu leuchten.

Zoey fragte, ob sie beide okay waren und Ari'a nickte schwach, während sie über die toten Soldaten stolperten.
Als Ribanna sie schließlich umarmte, fühlte Ari'a eine Welle der Erleichterung und des Trostes. Ribannas Umarmung war warm und beruhigend, eine kurze Flucht aus der schrecklichen Realität. In diesem Moment schien alles besser zu sein und die Freundschaft und Unterstützung ihrer Freundin gaben ihr neuen Mut. Ribannas Umarmung war ein Anker in diesem Chaos, eine Erinnerung daran, dass sie nicht allein war.
Dann spürte sie neben dem Tod des Imperators noch etwas anderes: Andere Machtpräsenzen, stark und gefährlich. Zoey bemerkte es auch und die blaue Twi’lek nickte zustimmend.
Ari'a konzentrierte sich und fühlte die Anwesenheit der Jedi. Ihr Herz raste. Der Imperator war tot und nun standen sie den Jedi gegenüber. Angst und Wut mischten sich in ihrem Inneren. Die Jedi waren hier und der nächste Kampf stand unmittelbar bevor.
Die blaue Twi’lek fühlte Ribannas Unsicherheit und versuchte, ihre eigene Angst in Schach zu halten. Zoey neben ihr drehte sich um und Ari'a folgte ihrem Beispiel, während Kira nach Ribanna rief. Doch dann stand eine Jedi direkt vor ihnen (
Elise) und Ari’a atmete hörbar hinter Zoey tief durch.

“Das wird jetzt unangenehm oder?”

Fragte Ari’a genervt und zündete ihre rote Klinge und rotierte sie in der Hand und begab sich in Kampfstellung.

Kast – in der Festung des Imperators, zerstörter Thronsaal – Kira-Brianna, Adria, Ribanna, Zoey, Ari’a, Janus-Eowyn, Kayn, Sedros, Daemon, Elise, JK, Gaya, Nira
 
Kast, vorm Thronsaal: Zoey und Ari`a gegenüber Elise und Riuen in Kampfstellung, in der Nähe Sedros

Es waren noch mehr Jedi hier, als die Beiden, denen sich der Große Dunkle Lord und Kira widmen würden. Die Befehle waren eindeutig. Um die Anderen hatte sich der Rest von ihnen zu kümmern.

Zoey hatte dem Schlagabtausch zugehört, der zwischen den Jedi und dem Grafen und Kira geführt wurde. Plötzlich wurde ihr einiges klar. Sie waren nicht mehr die Angreifer, sie waren jetzt die Beschützer, die nur zu spät gekommen waren und den Imperator nicht mehr retten konnten und nicht sie, sondern die Jedi hatten den Imperator getötet. Sie würden die Jedi dafür nicht entkommen lassen. Die neue Situation war vorteilhafter für sie.

Kaum hatte sich Zoey samt Schülerin umgedreht, stand eine alte Bekannte, die sie eigentlich als Freundin verlassen hatte, vor ihr: Elise. Zoey erschrak zu tiefst. Sie fing sich aber schnell wieder. Doch ihr schien es nicht anders zu gehen, deshalb fragte sie sie auch sofort, was sie hier machen würde und wer das da neben ihr sei. In dem Moment hörte Zoey ihre Schülerin, dass das jetzt wohl unangenehm werden würde. Und wie unangenehm, dachte Zoey nur und sah Elise weiter an. Immerhin stand sie mit gezücktem Lichtschwert vor ihr und neben sich hatte auch sie einen Schüler.


“Das kann ich dich wohl genauso fragen! Was willst du als Jedi in der Festung des Imperators? Wir Sith passen hier besser ins Bild! Ja, du hast dich nicht verhört! Das ist meine Schülerin Ari`a und mit wem habe ich noch das Vergnügen? Sie zeigte mit der freien Hand auf ihren Schüler.”

Zoey wusste, dass es nicht viel zu bereden gab. Nach der ersten Verwunderung und der Überraschung sich gegenüberzustehen bzw. sich überhaupt wiederzusehen, konnte es jetzt nur eines geben, den unausweichlichen Kampf, denn sie standen auf zwei verschiedenen Seiten und sie alle hielten ihre aktivierten Lichtschwerter in der Hand. Nicht wie früher auf Thearterra. Sie hatten sich dort gegenseitig geholfen. Gerne wollte Zoey nicht gegen sie kämpfen. Ihr Herz zog sich zusammen und schmerzte. Doch es war unausweichlich. Sie war jetzt eine Sith und musste Sturns Willen folgen. Sie war nach ihrer Tat nicht mehr frei. Zoey wollte nicht zu den Inquisitoren. Sie könnte sich dadurch rehabilitieren. Aber, Zoey kämpfte ungern. Während andere Machtnutzer sich auf den Kampf spezialisiert hatten, und fast täglich übten, war Zoey in erster Linie immer noch Archäologin und perfektioniert hatte sie die Täuschung, das Verschleiern ihrer Macht, was sie zur Täuschung der Jedi gebraucht hatte, doch das half ihr hier wenig. Seit sie in der Macht ausgebildet worden war und ein Lichtschwert bekommen hatte, war Zoey mit früher nicht mehr vergleichbar. Der Lichtschwertkampf lag ihr, doch sie hasste das Kämpfen nach wie vor, Daher hatte sie vor langer Zeit damit begonnen, sich in der Lichtschwertlevitation zu üben. Auch war sie vom Grafen im Makashistil gedrillt worden. Doch es kostete viel Überwindung, das Lichtschwert gegen Elise zu heben. Es war ja nicht so, dass Elise ihres ausmachte bzw. deaktivierte und sich Zoey ergab, aus lauter Freundschaft heraus. Zoey war froh, ihre Schülerin an ihrer Seite zu haben, da ja Elise auch nicht alleine kam. Elise war natürlich schon länger Jedi als Zoey Sith und Zoey fragte sich, ob sie es gegen sie schaffen würde. Sie hoffte auf ein paar Jünger, die ihr zu Hilfe eilen könnten. Fair oder unfair war hier zweitrangig, denn bei den Sith zählte letztlich nur der Sieg.

Und Zoey griff an und attackierte Elise und drängte sie erstmal nach hinten. Zoey hätte auch nie angenommen, dass sie mal gegen Elise kämpfen würde. Absichtlich schlug sie immer wieder in Richtung ihres Halses.


Kast, vorm Thronsaal: Zoey mit Ari`a gegen Elise und Riuen im Kampf, in der Nähe Sedros
 
Kast | Thronsaal | Zoey mit Ari`a gegen Elise und Riuen im Kampf, in der Nähe Sedros

Wieviele rot gerüstete Sturmtruppler hatte er jetzt insgesamt getötet? 50? 100? Es war unmöglich zu sagen. Tatsache war jedoch, dass die Energiereserven des AT-PT so langsam zur Neige gingen und das Blasterdoppelgeschütz des Kampfläufers dringend abkühlen musste. Zum Glück war der Strom von Feinden endlich versiegt. Vielleicht nur für den Moment, vielleicht war aber auch einfach niemand mehr übrig, der kämpfen konnte. Insbesondere diese Machtwelle aus dem Thronsaal hatte einiges durcheinander gebracht und jeden hier auf die eine oder andere Art mitgenommen.

Sedros wendete den trägen Kampfläufer, um hinter den vorgestürmten Sith nachzurücken. Der Kampfläufer hatte keine Probleme, über die Trümmer zu klettern und in den Thronsaal zu gelangen. Hier herrschte das pure Chaos. Viele Lichtschwertklingen zuckten so schnell hin und her, dass das nicht machtverstärkte Auge eines Jüngers auch nur noch die geringste Chance hatte, mit den Bewegungen der Duellanten mitzuhalten und zu verstehen was hier tatsächlich geschah. Nur an einer Stelle, da glaubte der reinblütige Sith, etwas ausrichten zu können.

Über und hinter
Elise und Riuen zeigt die Decke Risse. Mit ein wenig Nachhilfe würde sie an der Stelle kollabieren und Sedros gedachte, genau dafür zu sorgen. Der AT-PT konnte sich nur so weit aufrichten, doch mit einem Trümmerstück hinter sich, konnte er für einen besseren Schusswinkel für den Granatwerfer des Kampfläufers sorgen. Drei der sieben verbliebenen Granaten im Magazin des AT-PT wendete der reinblütige Sith auf, um sicherzugehen, dass an der Decke auch genügend Schaden verursacht wurde. Er erwartete nicht, dass Elise oder Riuen tatsächlich von einem der herabfallenden Deckenstücke erschlagen werden würden, aber mit etwas Glück würden sie von den auf sie einprasselnden Trümmerstücken genug abgelenkt werden, dass diese Zoey und Ari`a an ihrer Seite einen tödlichen Schlag ins Ziel bringen konnten.

Kast | Thronsaal | Zoey mit Ari`a gegen Elise und Riuen im Kampf, in der Nähe Sedros
 
Kast – in der Festung des Imperators, zerstörter Thronsaal – Ribanna, Adria, Kira und Janus – Eowyn und Brianna

Wenn Brianna eines nicht abkonnte, dann die zweite Geige zu spielen. Janus wie Kira konzentrierten sich beide auf Eowyn, die
›Rädelsführerin‹. Die Echani schnaubte, wenn sie das Wort schon hörte. Wieso eigentlich war gefühlt der einzige Sith, der sie während ihrer ganzen Mission ernst genommen hatte derjenige, der seit kurzem in der Hölle schmorte? Die beiden konzentrierten sich so sehr auf ihre Mitjedi, dass sie sich am liebsten mit beiden Lichtschwertern auf sie gestürzt hätte, nur um zu testen, wie lange sie brauchten, bis sie sie überhaupt bemerkten. Zielführend wäre das natürlich nicht. Sie war wütend, ja, aber das hieß ja deshalb noch lange nicht, dass ihr Hirn nicht mehr funktionierte. Sie brauchten einen vernünftigen Plan, wie sie mit der Überzahl umgehen sollten, und versuchte, einen zu entwickeln, während Kira ihr unerträgliches Gesülze von sich gab.

Eowyn entwaffnete die Sith verbal mit wenigen Worten, am Ende blieb jedoch ein Punkt offen: noch eine Jedi, der dasselbe Schicksal zuteil geworden war? Eine Finte, möglicherweise?


„Komm schon, welche Jedi wäre denn so blöd, sich von dir wie ein vor Schreck erstarrtes Nuna gefangennehmen zu lassen?“

Forderte sie Kira heraus, im Sinne von ‚Hallo, ich bin auch noch da.‘ In ihrem Kopf tauchten Bilder auf, schwach, verschwommen, von Kestrel, aber das konnte ja nicht sein, nicht schon wieder, und schon gar nicht von Kira. Jemand spielte in ihrem Kopf, richtig? Doch die Eindrücke verschwanden so plötzlich wieder, wie sie gekommen waren.

Im allgemeinen Nicht-Beachtet-Werden hatte sie sich schließlich ihre Strategie überlegt: die beste Kampftaktik war eindeutig, nicht zu kämpfen. Wie fit war Eowyn noch? Ihre eigenen Machtbarrieren hatten einen Allegious nicht aufhalten können, wie sah es mit Janus aus? Der Plan sah vor, dass Marrev Nr. 1 in der Prio war, wenn es darum ging, ein Fluchtraumschiff zu organisieren, Ersatzmann war Riuen. Sie hatte keine Ahnung, wie es den beiden ging, hoffentlich waren sie bereits auf dem Weg, seit sie den Tod des Imperators gesprürt hatten. Für sie blieb vor allem, auf Zeit zu spielen. Was sie sonst noch tun konnte war, eine halbwegs plausible Story zurechtzulügen, die im ungünstigsten Fall den Schaden für die Republik mindern würde. Eowyn stimmte in die Story ein und nickte ihr zu – richtig entschieden also.

Janus war wiederum ganz er selbst, er ließ sich nicht in die Karten blicken. Er redete viel und sagte doch wenig konkretes. Brianna wäre überrascht, wenn er einfach so komplett auf ihre Geschichte hereinfallen würde, aber war er bereit, ihr Narrativ zu übernehmen? Das war zunächst überhaupt nicht klar, schließlich aber klang es wie eine Zurückweisung – wenn frau seine wohlfeilen Worte im Kopf nochmal sortierte und analysierte. Das war es also zwischen ihnen? Kalt und emotionslos zu verkünden, dass ihre Rolle in der Geschichte zu Ende war? Na warte, du Wicht…


„Endlich eine Lektion von dir, mit der ich tatsächlich etwas anfangen kann. Vielen Dank dafür,“

Spottete sie und wandte sich auf die gleiche Weise von ihm ab wie er von ihr. Eowyn bot ihr im Gegenzug Makashi-Lektionen an, was sehr nett war – mit einem Nicken und Lächeln gab sie der Menschenfrau zu verstehen, dass sie das Angebot gerne annehmen würde.

Damit blieb Kira und ihre Entourage übrig. Sie triefte förmlich vor Hass. Ihre Augen schienen in Flammen zu stehen und ihre Aura war unangenehm, wie Eiseskälte, Tod und Zerstörung. Trotzdem war sie Brianna im Moment lieber. Es war besser, leidenschaftlich gehasst als ohne jede Regung abserviert zu werden. Der Hass beruhte zudem auf Gegenseitigkeit, allerdings hatte Brianna ihre Emotionen wesentlich besser im Griff – dass Janus ihr nichts nützliches beigebracht hatte, war eine glatte Lüge gewesen. Wo eine Kira jeden Augenblick explodieren konnte, vermochte Brianna ihre Emotionen sehr wohl als Waffe einzusetzen. Es war gefährlich – wie angreifbar sie sich für den Imperator gemacht hatte, hatte ihr das gezeigt. Aber ein Trick mehr, den sie aus dem Hut zaubern konnte, wenn es eng wurde, war allemal eine Hilfe.

Janus und Eowyn begannen zu kämpfen, zu früh für Briannas Geschmack. Oder war die Rätin so sicher, ihn besiegen zu können? Scheinbar brauchte sie nicht alle Lichtschwerter, ihr eigenes warf sie Brianna zu, die es zielsicher fing, um es zu verwahren. Sie hatte beide Guldurs gegen sich: Kira, die erfahrener war als sie, und Adria, die sich damit brüstete, bereits Jedi im Kampf getötet zu haben und dafür eine doofe Medaille umgehängt bekommen hatte, die ohne Imperator wahrscheinlich eh nichts mehr wert war, wie schade. Die Mutter machte, was sie am liebsten tat, spöttisches, sarkastisches Lob. Sie spielte die Verräterinnen-Karte, wie so viele während Briannas Zeit bei den Sith, aber dieses Mal juckte es die Echani gar nicht: sie war schlicht zu spät dran, jetzt, wo es offensichtlich was, dass sie eben keine Verräterin gewesen war.

Überflüssigerweise stellte sie ihr Adria vor, geschenkt, aber die andere Nachricht schockte Brianna: Ribanna, ihre Schülerin? Wie gerufen trat die junge Dame aus den Schatten hervor und zischte die platteste Sith-Phrase, die sie nur hatte finden können. Es war traurig, sie so zu sehen. Wie hatte es nur so weit kommen können?


Ribanna, das bist nicht du. Willst du so werden wie sie? Entweder nur noch zu Hass fähig, oder zu gar keinen Emotionen mehr. Dieser Weg ist selbstzerstörerisch. Komm doch zurück!“

Für einige Augenblicke sah sie die junge Dame an, hoffte auf eine Regung, sie emotional irgendwie zu berühren, und als es nicht halt, fuhr sie herum und funkelte Kira böse an. Ribannas Los war nun ein völlig legitimer Grund, wütend zu sein.

„Ist sie die Jedi, von der du gesprochen hast. Ich weiß nicht wie du ihr den Kopf verdreht, sie gebrochen hast, aber ich weiß, du wirst es bereuen.“

Sodann sah sie Adria an, einen Augenblick, und wandte sich dann doch wieder an ihre Lieblingsfeindin.

Adria. Wir haben uns auf einer Party getroffen und ich kann dir sagen, sie ist eine um Längen angenehmere Gesellschaft als du es bist, Kira. Hübscher ist sie sowieso.“

Summa summarum hatten die beiden Erzfeindin jede Menge Dinge gemeinsam, und Eitelkeit war eines davon. Brianna wusste ganz genau, wo sie ihr Sith-Gegenüber packen konnte. Diese forderte ihre Tochter auf, ihr zu helfen, was frau so oder so verstehen konnte.

„Du scheinst ja sehr überzeugt zu sein, dass du allein nicht gegen mich bestehen kannst, oder soll ich sagen: immer noch nicht?“

Nun wandte sich die Silberhaarige an Adria:

„Ritterin des Imperators. Die Frage ist nur, was ist der Titel nun wert, nachdem ich den Imperator getötet habe? Und wie könnt ihr allen ernstes glauben, dass ihr besser seid als er es war?“

Schließlich packte Kira die letzte rhetorische Patrone aus, Briannas Beziehung zu Janus. Früher hätten die Worte sie geschockt, aber das hatte er selbst vor geraumer Zeit getan, und zwar viel brutaler als seine ehemalige Meisterin dies nun tat. Sie hatte sich in ihre Mission gestürzt, und war vielleicht nicht wirklich über ihn hinweg. Aber sie verstand inzwischen das ‚wieso‘ und hatte aber gelernt, mit der Situation umzugehen.

„Ich weiß,“

Entgegnete sie, nun völlig ruhig, da der Kampf jeden Augenblick beginnen würde. So langsam war Brianna durch mit den Verzögerungsmaßnahmen, und Kira war eben auch wirklich keine angenehme Gesellschaft zum Plaudern.

„Und dumm für euch. Wäre Janus nur ein bisschen zu echten Gefühlen fähig, dann würde ich hier und jetzt an seiner Seite stehen, und euer heißgeliebter Imperator wäre ebenfalls noch am Leben.“

Es stimmte. Leute taten die verrücktesten Dinge der Liebe wegen. Brianna hätte ihre Mission und alles andere darüber vergessen. Vermutlich konnten sie alle von Glück reden, dass Janus und vielleicht überhaupt keine Sith zu echter Liebe fähig war. Kira wiederum zeigte ihr diabolisches Grinsen und träumte davon, selbst zur Herrscherin der Galaxis aufzusteigen, eine absurde Vorstellung.

Janus und du? Bist du dir da sicher? Hat er dir das erzählt, um dich in's Bett zu kriegen. Diese Versprechungen klingen nämlich allzu vertraut. Keine Sorge: bevor er euren Laden übernehmen kann, oder was jetzt noch davon übrig ist, von der Galaxis ganz zu schweigen, bist du ihm doch längst langweilig geworden. Da sucht er sich bestimmt eine neue, eine Jüngere und Hübschere. Adria zum Beispiel: ihre Haut fühlt sich bestimmt so samtweich an wie ein glatter Babypopo. Männer stehen auf sowas, auch wenn sie machthungrige Sith-Lords sind.“

Viel länger würde es nun nicht mehr gehen konnte, bevor Kira angriff, so viel stand fest. Brianna machte trotzdem keine Anstalten, nach ihren Lichtschwertern zu greifen.

Kast – in der Festung des Imperators, zerstörter Thronsaal – Adria, Kira und Janus – Eowyn und Brianna
 
Kast – in der Festung des Imperators, zerstörter Thronsaal – Kira-Brianna, Adria, Ribanna, Zoey, Ari’a, Janus-Eowyn, Kayn, Sedros, Daemon, Elise, JK, Gaya, Nira

Plötzlich durchzuckte eine unheilvolle Präsenz die Luft, so stark, dass sie förmlich greifbar war. Eine gewaltige Welle der dunklen Macht, ausgehend vom Thronsaal, raste durch die Anlage. Daemon spürte die Macht wie ein kaltes, elektrisierendes Flüstern, das ihn in eine tödliche Umarmung zog.
Bevor er reagieren konnte, traf die Machtwelle den Kampfläufer mit voller Wucht. Die Energie schleuderte das schwere Gefährt wie ein Spielzeug durch die Luft. Der AT-PT kippte seitlich um und krachte auf den Boden, wobei das Metall kreischend nachgab. Daemon wurde in seinem Cockpit hin- und hergeschleudert, seine Glieder schmerzten, als sie gegen die harten Oberflächen prallten.
Der Aufprall war verheerend. Eine der Streben des Kampfläufers brach und das Cockpit begann sich unter dem Gewicht zu verformen. Daemon spürte, wie er immer stärker eingequetscht wurde, die Luft wurde ihm aus den Lungen gepresst. Ein scharfer Schmerz durchzuckte seinen rechten Arm, als er zwischen den verzogenen Metallteilen eingeklemmt wurde.


„Verdammt...“

Keuchte er, seine Zähne vor Schmerz zusammengepresst. Er wusste, dass er handeln musste, bevor das Cockpit ihn vollständig zerquetschte. Mit einem letzten Kraftakt sammelte er seine verbliebenen Kräfte und konzentrierte sich auf die Macht. Er spürte, wie die dunkle Energie um ihn herum pulsierte, und lenkte sie in seinen Arm, verstärkte seine Muskeln und löste die Metallstreben, die ihn festhielten.
Mit einem heftigen Ruck zog er seinen Arm frei und begann sich durch das zerquetschte Cockpit zu winden. Es war ein langsamer, qualvoller Prozess, jeder Zentimeter ein Kampf gegen das deformierte Metall und den brennenden Schmerz in seinen Gliedern. Seine Atmung war flach und keuchend, doch er ließ sich nicht aufhalten.
Endlich, nach scheinbar endlosen Minuten, gelang es ihm, sich aus dem Cockpit zu ziehen und auf den kalten Boden des Hangars zu fallen. Er lag keuchend da, seine Augen auf das Chaos um ihn herum gerichtet. Überall lagen Trümmer und Körper verstreut und der Geruch von verbranntem Metall und Fleisch erfüllte die Luft.
Daemon rappelte sich mühsam auf, sein Körper schmerzte bei jeder Bewegung. Doch in seinen Augen brannte ein ungebrochener Wille. Schritt für Schritt machte er sich auf den Weg zurück in den Kampf, bereit, sich erneut zu beweisen und seinen Platz in der neuen Ordnung zu sichern. Seine Muskeln brannten vor Anstrengung und Schmerz, als er durch den Thronsaal stolperte. Überall lagen die Leichen von Sturmtruppen und Wachen des Imperators, die in den chaotischen Kämpfen ihr Leben verloren hatten. Seine Augen suchten eilig nach einer geeigneten Waffe, etwas, das ihm im bevorstehenden Kampf von Nutzen sein würde. Schließlich entdeckte er ein Vibroschwert, das neben dem leblosen Körper eines gefallenen Soldaten lag. Er griff danach und spürte die vertraute Schwere in seiner Hand.

Er richtete sich auf und begab sich in Kampfstellung, als er plötzlich zwei Jedi (
Elise/Riuen) sah, die vor ihm auftauchten. Ihre Lichtschwerter brannten hell und ihre Augen strahlten die ruhige Entschlossenheit aus, die den Anhängern der hellen Seite der Macht eigen war. Daemon verspürte eine Mischung aus Vorfreude und Hass, doch er war nicht allein. Zwei Sith (Zoey und Ari’a) hatten sich bereits vor ihm positioniert und bildeten eine bedrohliche Barriere gegen die Jedi.
Der weißblonde Halbechani trat an ihre Seite, seine Haltung kampfbereit und seine Sinne geschärft. Die Energie der dunklen Seite durchströmte ihn, und er war bereit, den Feind zu vernichten. Plötzlich hörte er ein lautes Dröhnen hinter sich und drehte sich um.
Sedros hatte es geschafft, den Kampfläufer zu reaktivieren und feuerte jetzt mit den schweren Blastern auf die Decke des Hangars. Ein gewaltiges Beben erschütterte die Struktur, und Risse breiteten sich wie Schlangen durch das Metall und den Beton.

Sedros, was machst du?!“

Rief Daemon, doch seine Stimme ging im Getöse unter.
Mit einem donnernden Krachen begann die Decke einzustürzen. Trümmerstücke und Metallteile lösten sich und fielen herab, drohend, einen Teil des Thronsaals zu zerstören. Daemon spürte die Bedrohung und reagierte instinktiv. Daemon lenkte die Macht ohne wirklich zu wissen, wie er es tat in seine Beine und sprang zur Seite, gerade rechtzeitig, um einem herabfallenden Balken auszuweichen.
Die beiden Jedi mussten ebenfalls reagieren. Der Lärm war ohrenbetäubend, das Licht des Hangars wurde durch den Staub und die fallenden Trümmer gedämpft.
Daemon wusste, dass er schnell handeln musste. Er sprang auf und schloss sich den beiden Sith (
Zoey und Ari’a) an, die vor den Jedi (Elise Riuen) standen. Das Vibroschwert in seiner Hand vibrierte vor Energie und er spürte die dunkle Seite der Macht, die ihn durchströmte und seine Sinne schärfte.

„Keine Zeit fürs Zögern! Schlagt zu!“

Zischte Daemon zu den beiden Sith mit einem stechenden Blick. Der fallende Staub war die Gelegenheit.

“Ich versuche euch Deckung zu geben!”

Meinte er und griff unter sich nach einem Blaster, welcher in einer abgerissenen Hand ruhte und begann auf die Jedi (
Elise und Riuen) im Nebel des Staubes zu schießen.

Kast | Thronsaal | Zoey mit Ari`a gegen Elise und Riuen im Kampf, in der Nähe Sedros und Daemon
 
Kast, vorm zerstörten einsehbaren Thronsaal: Janus, Kira, Adria, Brianna, Eowyn, weiter weg: Zoey, Ribanna, Ari`a, Sedros, Daemon, Kayn, Elise, Oyim, JK, Rouen, Nira und Gaya


Zuerst gab es einen großen Schlagabtausch mit Worten, die töten konnten. Eine Jedi wurde erwähnt. So total blumig.
Adria lauschte dem zwischen dem Grafen und Brianna, da sie die Blonde kannte. Brianna war ja immerhin seine Schülerin gewesen. Adria hatte es immer gewusst, dass da etwas faul war, doch er nahm es gelassen. Er sprach sogar von einer Lektion. Und Brianna bedankte sich auch noch dafür. Adria musste grinsen. Taff war sie ja. Sie war nur auf der falschen Seite!

Ihre Mutter Kira schien beide zu kennen. Sie nahm sich diese Eowyn vor. Ihre Aura war extrem hell. Sie war wohl eine recht hohe Jedi. Es stellte sich heraus, dass sie die Gefangene Jedi gewesen war, von der man schon zu den Festlichkeiten gemunkelt hatte. Der Große Dunkle Lord bestätigte schnell ihren Gedanken, dass sie die Ranghöchste war, die er als Kriminelle und Verantwortliche für den Mord am Imperator ausmachte. Und damit “schoss” sich Janus auf die Jedirätin ein. Die Rätin antwortete Kira noch bissig. Sie nannte die Sith und wohl insbesondere Kira naiv. Dafür wirst du sterben, dachte Adria erzürnt. So hatte niemand mit ihrer Mutter zu sprechen! Doch sie überließ das Reden weiter ihren Eltern.

Natürlich wandte Kira sich irgendwann voll und ganz dann Brianna zu. Sie wäre eine Verräterin. Bla, bla, bla. Adria hörte nur am Rande zu. Sie bereitete sich innerlich auf den Kampf vor. Immerhin hatten die Zwei und ein paar Andere es geschafft, den Imperator zu töten und diese Brianna hatte schon auf dem Fest von ihren Kämpferinnenfähigkeiten geprahlt. Man sollte sie daher nicht unterschätzen! Die arrogante Rätin warf Brianna ein Lichtschwert zu. Während Adria ihr Lichtschwert schon die ganze Zeit aktiviert hielt, tat das Kira jetzt und stellte plötzlich Adria und ihre Schülerin vor. Jetzt war Adria hellhörig geworden. Wie war das? Das irritierte Adria dann doch sehr. Sie hatte Adria Brianna vorgestellt?! Das irritierte sie so sehr, dass sie kurz zu ihrer Mutter hinüber sah. Hatte sie bei der Rettung Sturns Alzheimer bekommen? War nicht nur ihr Haar ergraut, sondern waren Gehirnzellen vergreist und auch Gedächtnislücken entstanden? Adria hatte ihr erst vor wenigen Minuten ihren Namen erschrocken zugeflüstert. Woher sollte sie den wohl kennen? Hoppla, von den Festlichkeiten, wo beide zusammen auf Brianna gestoßen und mit ihr gestritten hatten. Adrias Gedanken rasten und überschlugen sich: Mutter, ich pflege dich nicht! Ich stecke dich in ein Pflegeheim! Das muss absolut ausbruchsicher sein, damit Mutter nicht abhauen kann! Ein Pflegeheim mit dicken Wänden, hohen Mauern, Gitterstäben vor den Fenstern und am besten viel Wasser um die Einrichtung , eine Insel mit dem Heim. Das Lichtschwert müsste sie ihr vorher wegnehmen, dachte Adria erschrocken. Natürlich war Adria nicht so dumm es gerade jetzt Mutter zu sagen, denn die sollte ihren Fokus auf diese blonde Jedi halten. Adria war da ganz die Kriegerin. Aber diese Gedanken über ihre Mutter ließ sie zumindest zu, denn das war ja beängstigend.

Kira lud Adria offiziell ein, das Miststück mit zu töten.


“Nichts lieber als das! Ich hau ihr die Rübe mit Stroh drauf und drinnen runter!”

Demonstrativ wirbelte sie kurz ihre Doppelklinge über ihrem Kopf.

Ribanna, nun das musste ein Schlag für die Jedi sein. Auch sie bekam ihre Aufgabe zugeteilt. Ribanna kämpfte noch mit einer Jediklinge. Lustig. Brianna rief Ribanna zu, dass sie doch nicht sie Selbst sein würde. Adria grinste breiter. Ja, damit hatte Kira sie verletzt und ihr einen richtigen Stich versetzt. Adria glaubte, dass Ribanna und Brianna sich womöglich kannten. Ribannas Weg wäre selbstzerstörerisch und sie solle zurückkommen, rief sie ihr zu. Statt Ribanna antwortete jetzt Adria:


“Zurückkommen?! Das Mädchen ist doch nicht blöd! Sie soll auf die Verliererseite zurückkommen?”

Brianna fragte nach, ob das die Jedi sei, die durch die Blume schon mal im Schlagabtausch Erwähnung bekommen hatte. Adria war gespannt, ob Kira mit der Wahrheit über Kestrel jetzt herausrücken, wie sie es ihr unter die Nase reiben und wie Brianna es auffassen würde. Würde damit der Kampf beginnen?

Dann sah Brianna kurz Adria an. Würde sie jetzt Adria ansprechen? Doch dann wandte sie sich wieder Kira zu. Sie sprach über Adria, als wäre sie nicht dabei, in der dritten Person. Das wirkte irgendwie komisch, fand Adria. Doch es ärgerte Adria nicht, denn sie nannte Adria hübsch, hübscher als Mutter. Das hörte Adria bei aller Liebe natürlich gern. Sogar als angenehmer wurde ihre Gesellschaft beschrieben. Und vorweg erzählte sie Kira, dass sie sich kannten und woher. Sie dachte bestimmt auch, Kira hätte Alzheimer. Sie ahnte nur nicht wovon. Adria lachte laut auf. Komisch war die Situation schon.

Kira nannte Brianna Sturns`Betthupferl. Brianna begann widerrum Kira aufzuziehen, nicht alleine gegen sie bestehen zu können. Wen kümmerts, Hauptsache man gewinnt am Ende, dachte sich Adria belustigt. Kein Hahn würde danach krähen. Es zählte einzig und allein der Sieg.

Doch nun wandte sich Brianna an Adria. Damit hatte Adria gar nicht mehr gerechnet. Sie sprach sie auf ihren Titel an. Ob er nun noch etwas wert wäre. Adria merkte, wie Wut in ihr hochschoss. Ihre Augen wurden bernsteinfarben.


“Nach dem Imperator ist vor dem neuen Imperator!... Der Imperator ist tot! Es lebe hoch der Imperator!”

Sie fragte, ob sie es besser machen würden.

“Natürlich!”

schnaubte Adria, ohne näher darauf einzugehen. Brianna sagte nur, dass sie das längst wüsste. Dann verriet Kira ihr und allen ihre wahren Absichten und bestätigte deren Annahmen. Der Graf wollte Imperator werden und sie seine rechte Hand, seine Frau, werden. Sie wollten dann alle Jedi auslöschen. Adria grinste hocherfreut.

Dann wurde Brianna in Sachen Liebe richtig philosophisch, nachdem sie bestätigt bekommen hatte, dass der Graf mit ihrer Mutter jetzt zusammen war. So ein Schmalz, dachte sich Adria genervt und dachte kurz an Tom West. Ach der war so süß gewesen. Aber die größten Gefühle hatte sie einzig und allein für Meister Sikarius, für ihren Fel, gehabt.

Adria, in romantischen Gedanken versunken, horchte auf, als sie erneut ihren Namen hörte. Brianna erzählte etwas von ihrem Babypopo. Das Miststück spielte Mutter und Tochter gegeneinander aus. Der Große Dunkle Lord würde sie irgendwann zur Frau statt Kira nehmen.


“Ich und der Stiefvater?! Niemals!”,

schrie Adria entrüstet und würgte gespielt. Innerlich dachte sie, was Fel dazu auch sagen würde! Der würde sich glatt im Grabe umdrehen, wo immer sein Grab auch war. Obwohl sie auf ältere Männer stand. Aber sie würde niemals ihrer Mutter den Mann ausspannen! Es wurde echt immer verrückter und es wurde Zeit, dass es handfest zur Sache ging! Sie wollte dem Miststück endlich die Rübe abhauen!


Kast, Festung, im Wortduell im zerstörten Thronsaal nach dem Tod des Imperators: Kira, Brianna und Adria
 
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Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - außerhalb des Thronsaal - in der Nähe JK, Gaya, Marrev, Oyim - mit Elise - Gegenüber Zoey und Ari'a


Bastion war kein Spaziergang gewesen und Kast? Kein Marathon? Irgendein Dauerlauf einer bestimmten Sorte, der da angetreten wurde und für den man sehr offensichtlich zu wenig geübt hatte. Ja, so in etwa erging es dem Chiss, seit sie hier waren. Da war noch immer das dumpfe Echo, seit Allegious Ableben. Das Bild des zusammenbrechenden Gardisten und die Gewissheit, dass, wenn er nur eine Sekunde länger gelebt hätte, Riuen selbst das zeitliche gesegnet hätte. Seine Hand hatte er schon einmal verloren, aber an seinem Leben hängte der Chiss weitaus mehr und eben jenes war hier latent in Gefahr. Nicht, dass Riuen etwas Derartiges absolut fremd war. Als ehemaliger Gefangener des imperialen Militärs hätte ebenfalls alles geschehen können, trotzdem war die Situation eine andere gewesen. Eine große Klappe hatte geholfen. Das hier aber war etwas völlig anderes. Ein direkter Kampf um Leben und Tod, der sich ständig wiederholte. Explosionen, irre Tötungsmaschinen, eine Säule, die ihn erschlagen wollte und Sith. Kurz zusammengefasst: ein Alptraum. Einer, aus dem aufzuwachen allerdings gerade ziemlich, ziemlich schwierig, nein, absolut unmöglich war.

Eigentlich liebte der Blaue die Gefahr und den Nervenkitzel. Auf das alles hier hätte er dennoch liebend gerne verzichtet. Die herabfallenden Teile der Decke jedoch sorgten dafür, dass Riuen sich gar nichts mehr wünschte und auch nicht mehr dachte. Stattdessen griff er nach der Macht, gerade noch rechtzeitig, um einem Teil, das ihn sonst halbiert, oder verdoppelt hätte – je nachdem, wie man es sah – auszuweichen. Staub und Lärm in Augen und Ohren blieb trotzdem keine Zeit sich zu erholen, tauchten doch schon wieder neue Herausforderungen auf. Zwei Frauen und zwei Kerle (Daemon und Sedros).
Riuen ignorierte die Anweisung Elises nicht, zu ihr zu kommen und begab sich in Position. Er versuchte, zu erspüren, von wem die größte Gefahr ausging. Alle vier fühlten sich anders an, die Tatsache, dass sie in der Überzahl waren, machte die Sache nicht besser.

Offensichtlich war die weiße, kleine Frau, die eine Mischung aus Trotz und Unsicherheit ausstrahlte, keine Unbekannte für Elise. Zoey. Und daneben ihre Schülerin Ari’a. Auch sie wirkte nicht wie eine echte Sith. Wie lächerlich, eine kleine Vorstellungsrunde doch war, als würden sie sich hier nett duellieren, um am Ende herauszufinden, wer das Lichtschwert besser schwang.

„Soll ich jetzt ‚Dein schlimmster Alptraum‘ sagen“?, fragte Riuen mehr an Elise gewandt, als er seine Kontrahentinnen ansah, ohne jenen seinen Namen zu nennen. Danach blieb ohnehin keine Zeit, denn Zoey stürzte sich schon auf Elise, während ein Schönling (Daemon), meinte, mit einem Blaster herumschießen zu müssen. Sympathisch, ja, wirklich. Schüsse, die Riuen so gut es ging abwehrte, während er gleichzeitig versuchte, die Twilek im Auge zu behalten, die ihr rotes Lichtschwert schwang. Noch wartete der Chiss ab, was sie tat. Alle im Auge zu behalten erforderte eine Menge Konzentration und erneut flutete Adrenalin den Chiss. In Verbindung mit der Macht eine nützliche Sache. Trotzdem. Das hier war keine Müllanlage, die ihm eine Hand nehmen konnte. Wäre Riuen nicht schon eine ganze Weile von Elise unterrichtet worden, wäre Kast wohl sein Grabmal geworden. Der Blauhäutige war längst nicht arrogant genug, das nicht zu erkennen.

Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - außerhalb des Thronsaal - in der Nähe JK, Gaya, Marrev, Oyim - mit Elise - Gegenüber Zoey und Ari'a
 
Kast - Festung - Thronsaal, mit Eowyn, Brianna, Janus, Kira, Adria, weiter hinten die restliche Meute

Der Thronsaal lag in Trümmern. Die einst prachtvollen Wände waren von Einschlägen durchzogen, die Marmorböden mit Schutt und Splittern bedeckt. Funken sprühten aus beschädigten Kontrollpanelen und dicke Rauchschwaden hingen in der Luft. Das Licht war schwach und flackernd, nur ab und zu durchdrangen Strahlen des fahlen Mondlichts durch die geborstene Decke und tauchten die Szene in ein geisterhaftes Leuchten.
Inmitten dieses Chaos standen sie, die Protagonisten eines Dramas, das an Intensität kaum zu überbieten war.
Eowyn, die Jedi-Rätin, stand aufrecht und trotzig, ihre Augen blitzten entschlossen. Ihre Präsenz war wie ein stiller Fels in der Brandung des Chaos. Sie war die Verkörperung der Widerstandskraft und des unerschütterlichen Glaubens an das Gute und doch war da ein Hauch von Schmerz in ihrem Blick, eine Erinnerung an die Qualen, die sie auf Bastion erlitten hatte.
Gegenüber von ihr, in einer Aura aus Dunkelheit und Bedrohung, stand Kira. Ihre Augen glühten vor Hass, ihre Lippen zu einem verächtlichen Lächeln verzogen. Sie bewegte sich geschmeidig, fast raubtierhaft und jede ihrer Bewegungen strahlte eine tödliche Gefahr aus. Die Spannung zwischen ihr und
Eowyn war fast greifbar, wie eine unsichtbare Macht, die jeden Moment zu explodieren drohte.
Janus, der Inquisitor, strahlte eine kalte, berechnende Überlegenheit aus. Er stand da, die Haltung straff, das Gesicht zu einem spöttischen Lächeln verzogen. Seine grünen Augen funkelten im flackernden Licht, während er das Szenario analysierte und seine nächsten Schritte plante. Seine Worte waren wie feine Stiche, die die Wut der Jedi noch weiter anheizten. Er schien die Kontrolle zu haben, die Situation fest im Griff zu halten, als ob das Chaos um ihn herum nur ein weiteres Spielbrett wäre, auf dem er seine Figuren positionierte.
Brianna war ein Sturm aus Emotionen. Ihre Präsenz fegte wie ein ungebändigter Orkan durch den Raum, ihre Augen funkelten vor unbändiger Wut und Entschlossenheit. Sie hatte genug von Janus Spielchen und machte keinen Hehl aus ihrer Verachtung für seine manipulativen Machenschaften. Ihre Stimme war ein Donnerschlag, der die Trümmer zum Beben brachte, als sie ihre Wut auf ihn entlud. Trotz der Wut war da auch ein Hauch von Verletzlichkeit, ein Funken der Hoffnung, dass vielleicht doch noch etwas Menschliches in Janus zu finden sei.
Adria, Kiras Tochter, trat aus den Schatten, eine dunkle Gestalt, die den Zorn ihrer Mutter geerbt hatte. Ihr Blick war unerbittlich und sie trat mit der entschlossenen Haltung einer Kriegerin auf. Weiter hinten lief Ribanna, Kiras neue Schülerin, deren Augen vor fanatischem Eifer glühten.

Die Atmosphäre war elektrisch, geladen mit unausgesprochenen Drohungen und unerfüllten Versprechen. Jeder Atemzug schien die Spannung weiter aufzubauen, jedes Geräusch im Hintergrund das Knirschen von Steinen unter den Füßen, das Flackern eines Funken – alles trug zur drückenden Stille bei, die nur durch die Worte und Bewegungen der Kontrahenten gebrochen wurde.
Es war ein Moment, in dem die Zeit stillzustehen schien. Die Vergangenheit und die Gegenwart verschmolzen zu einem einzigen Augenblick, der die Zukunft verändern würde. Jeder hier wusste, dass dies der Schauplatz einer entscheidenden Schlacht war, dass ihre Handlungen und Entscheidungen den Verlauf des Krieges, ja, das Schicksal der Galaxis bestimmen würden. Die Dunkelheit schien zu flüstern, die Macht selbst hielt den Atem an, als die letzten Vorbereitungen getroffen wurden und die Kontrahenten ihre Positionen einnahmen.
Dann, mit einem leisen Knistern der aufgeladenen Luft, setzte die Bewegung ein, wie ein längst vergessenes Ritual, das nun seinen Lauf nahm. Die Bühne war bereit, die Darsteller versammelt – der letzte Akt konnte beginnen.

Kira beobachtete
Eowyn mit funkelnden Augen, als diese die Stille brach. Die Worte der Jedi-Rätin waren scharf und selbstsicher, aber Kira erkannte die Lüge darin. Sie wusste, dass Eowyn in der Zelle auf Bastion gebrochen gewesen war, selbst wenn die Jedi dies nun leugnete. Die Wut in Kira brodelte, aber sie zwang sich, ruhig zu bleiben. Diese Konfrontation war lange überfällig und sie würde sie nicht durch unüberlegte Handlungen gefährden.
Eowyns spöttischer Blick, ihre scheinbare Überlegenheit – all das brachte Kira nur noch mehr in Rage. Diese Jedi wagte es, sie herabzusetzen, sie zu verhöhnen, als wäre Kira nichts weiter als ein Spielzeug. Doch Kira wusste es besser. Sie war mehr als das, sie war eine Exekutorin, eine Meisterin der Dunkelheit und sie würde Eowyn zeigen, was es bedeutete, gegen sie zu stehen.

Kira verzog ihre Lippen zu einem spöttischen Lächeln, während sie ihre Gedanken ordnete und eine passende Antwort formulierte. Die Verachtung in ihrer Stimme war unverkennbar, als sie schließlich sprach.


"Ihr seid wirklich bemerkenswert,
Eowyn,"

begann Kira langsam, ihre Stimme triefte vor Sarkasmus.

"Ihr seid also nie hilflos gewesen? Die Macht war immer mit Euch? Wie poetisch. Aber lasst mich Euch daran erinnern, dass Ihr sehr wohl hilflos wart, als Ihr in dieser Zelle saßt. Ihr mögt eine Rätin sein, aber das hat Euch nicht davor bewahrt…angefasst und gefoltert zu werden. Und glaubt mir, es hat mir große Freude bereitet, Eure Hilflosigkeit zu sehen."

Kira machte eine Pause und trat näher an
Eowyn heran, ihre Augen fixierten die der Jedi, während sie weitersprach.

"Ihr seid wirklich naiv, wenn Ihr glaubt, dass ein paar Worte und etwas Folter alles sind, was wir Sith zu bieten haben. Wir verstehen es, die tiefsten Ängste und Unsicherheiten unserer Feinde zu nutzen. Und Ihr,
Eowyn, seid keine Ausnahme."

Ein kaltes Lächeln zog über Kiras Gesicht, als sie sich erinnerte, wie
Kestrel in der Zelle gezittert hatte.

"Ihr könntet mich mit Euren Lügen und Eurer Arroganz vielleicht täuschen, aber ich sehe durch Euch hindurch. Ihr seid schwach
, Eowyn. Ihr seid nichts weiter als ein gebrochenes, verängstigtes Wesen, das versucht, seine Schwäche hinter großspurigen Worten zu verbergen."

Kira spürte, wie die Dunkelheit in ihr aufstieg, ihre Macht verstärkte und sie noch entschlossener machte. Die Jedi würden leiden und
Sturn würde sicherstellen, dass Eowyn das niemals vergessen würde.
Bei den Andeutungen zu der gefangenen Jedi, lächelte
Sturn vielsagend und wenn sie sich nicht irrte, spürte Kira, wie er neben ihr die Macht benutzte, um gewisse Ängste zu schüren, doch die Jedi schienen nicht glauben zu wollen, dass ausgerechnet Kestrel ihnen ins Netz gegangen war.
Befriedigend war immerhin, dass
Sturn nun endlich die Karten offen auf den Tisch legte und Brianna mitteilte, dass sie nun keine Rolle mehr in seinem Leben spielte und nur eine Spielfigur gewesen sei. Ein überlegenes Grinsen zeichnete sich auf Kira’s Zügen ab. Endlich war dieses lästige Thema für immer geklärt.
Der Kampf zwischen
Eowyn und Sturn entbrannte und sie nahmen etwas Abstand von der Rest der Gruppe, sodass sich Kira voll und ganz Brianna zuwenden konnte. Diesem Miststück! Ihre Zeit für kindische Frechheiten war nun vorbei!
Kira spürte, wie Wut in ihr aufstieg, als
Brianna ihre Worte mit solch verächtlicher Gelassenheit vortrug. Der Vergleich zu Adria traf sie tief und der Zweifel an Janus' wahrer Liebe war eine unverhohlene Provokation. Brianna wusste genau, welche Knöpfe sie drücken musste, um Kira aus der Fassung zu bringen. Und sie tat es meisterhaft. Was war an ihrer Schönheit auszusetzen? Sah man etwa immernoch die einzelnen grauen Haare, die sie erlitten hatte, als sie Sturn wieder ins Leben verholfen hatte?
In Kira kochte es. Sie fühlte, wie der Zorn ihre Sinne schärfte, jede Faser ihres Körpers auf Kampf eingestellt. Die Worte ihrer Erzfeindin brannten in ihrem Kopf und für einen Moment spürte sie fast körperlich die Kälte des Verrats und der Unsicherheit. Doch sie wusste, dass sie diesen Moment der Schwäche nicht zeigen durfte. Stattdessen ließ sie ihre Wut in kontrollierte, spöttische Energie fließen.


"Wie süß,
Brianna, dass du offensichtlich schon so ein Fan von meiner Tochter geworden bist. Das war mir gar nicht bewusst gewesen."

Begann Kira, ihre Stimme vor giftiger Süße triefend.

"Dass du denkst, du könntest mich mit solchen Banalitäten aus der Fassung bringen.
Adria ist hübsch, weil sie ja auch meine Tochter ist. Sie kommt ganz nach mir!"

Adria unterdessen würgte bei dem Gedanken eins mit Sturn zu werden. Sie verhielt sich zwar leider hin und wieder kindlicher, als sie aussah, aber das konnte man ihr bei ihrem wahren Alter vielleicht nicht wirklich verübeln. Dafür war ihr Kind doch eh recht brauchbar geworden.
Kira trat einen Schritt auf
Brianna zu, ihre Augen funkelten vor Bosheit.

"Du magst glauben, dass du die wahre Stärke der Sith durchschaut hast, aber du liegst falsch.
Janus hat sich nicht für mich entschieden wegen meiner Haut oder meines Aussehens. Er hat sich für mich entschieden, weil ich die Macht verkörpere, die du und deine Jedi niemals verstehen werdet. Eine Macht, die weit über eure begrenzten Vorstellungen hinausgeht."

Sie machte eine kurze Pause, ließ ihre Worte wirken. Dann fügte sie hinzu, ihre Stimme nun vor Zorn bebend:

"Unsere Verbindung geht tiefer, ist unzerbrechlich. Du magst glauben, dass er sich von mir abwenden wird, aber du irrst dich. Er ist mein Verbündeter und zusammen werden wir die Galaxis beherrschen."

Kira richtete ihren Blick auf
Adria, ihre Tochter, die an ihrer Seite stand.

"
Adria wird euch allen zeigen, was es bedeutet, die wahre Macht zu spüren. Und dann, Brianna, wirst du erkennen, dass all deine Worte und Provokationen bedeutungslos sind. Du wirst fallen, wie alle anderen Jedi vor dir."

Sie kehrte ihren Blick zurück zu
Brianna, ihre Augen blitzten vor Entschlossenheit.

"Du magst denken, dass du mich getroffen hast, aber du hast nur den Zorn entfacht, der dich vernichten wird. Die Zeit der Jedi ist vorbei. Dies ist das Zeitalter der Sith und du wirst es mit deinem Leben bezahlen."

Kira dachte an
Briannas weiteren Worten und spürte einen Anflug von Triumph. Brianna schien die Realität zu leugnen, dass ihnen eine Jedi ins Netz gegangen war und versuchte ihre Unsicherheit hinter spöttischen Bemerkungen zu verbergen. Doch Kira wusste es besser. Kestrel war in ihre Fänge geraten und das würde die Echani endgültig aus dem Gleichgewicht bringen.
Ein kaltes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie
Brianna direkt anblickte. Briannas Zweifel waren für Kira wie Musik, ein weiterer Beweis dafür, dass die Jedi nicht so unbesiegbar waren, wie sie taten. In ihren Gedanken formte sich die perfekte Antwort, eine Mischung aus Spott und gnadenloser Wahrheit.

"Ach,
Brianna,"

begann Kira, ihre Stimme war triefend vor Sarkasmus und Genugtuung.

"Ihr glaubt also, dass keine Jedi dumm genug wäre, sich von
Sturn und mir gefangennehmen zu lassen? Wie köstlich naiv von Euch. Aber das zeigt nur, wie wenig Ihr tatsächlich versteht. Eure Überheblichkeit wird Euch noch das Genick brechen."

Kira machte eine kurze Pause, genoss den Moment, bevor sie weitersprach.

Ribanna war die Padawan von Kestrel. Na, klingelt es langsam bei dir?”

Spottete Kira und grinste breit.

"
Kestrel war so dumm! Sie ist in unsere Hände gefallen und das nicht durch irgendeinen Zufall. Eure Jedi sind nicht unfehlbar, sie sind nicht unbesiegbar. Sie haben Schwächen und wir Sith wissen, wie man diese Schwächen ausnutzt. Eure Freundin ist durch einen perfiden Plan in eine Falle geraten. Ausgelöst durch Zoey Liviana und Sturn und ich haben die Jedi-Bande freudig empfangen. Kestrel, ihre Padawan Ribanna und der Jedi-Ritter Q’Tahem, sowie deren Freund Sane. Sie waren nicht die Ersten und werden auch nicht die Letzten sein. Sturn und ich werden euch Jedi nach und nach auslöschen! Nur Ribanna war klug genug gewesen, sich uns anzuschließen, um dem fatalen Schicksal zu entkommen."

Sie trat einen Schritt näher an
Brianna heran, ihre Augen funkelten vor Bosheit.

"Ihr könnt Euch einreden, was Ihr wollt, aber die Wahrheit bleibt bestehen. Eure geliebte
Kestrel ist nun unser Spielzeug, unser Werkzeug. Sturn hatte in den letzten Wochen sehr viel Spaß mit eurer Freundin gehabt. Ihr wisst, wie kalt und grausam Sturn sein kann. Viel ist nicht mehr von der armen Kestrel übrig. Eure eigentliche Freundin ist fort, wenn sie nicht mittlerweile an ihren Verletzungen erlegen ist."

Kira genoss den Anblick von
Briannas Zorn und Unsicherheit. Es war ein Zeichen ihrer Macht, ihrer Fähigkeit, ihre Feinde zu brechen, sei es durch Worte oder Taten. Sie wusste, dass dieser kleine Triumph nur der Anfang war. Die Jedi würden alle fallen, einer nach dem anderen, und Kira würde jede Sekunde davon auskosten.

"Doch genug der Worte,"

Fügte sie hinzu, ihre Stimme nun wieder eiskalt.

"
Adria! Lass uns zur Tat schreiten und Brianna zeigen, was es bedeutet, die Dunkelheit zu unterschätzen. Eure Zeit des Hochmuts ist vorbei, Jedi. Jetzt beginnt die Ära der Sith!"

Kira war bereit, ihre Feinde zu vernichten und ihre Dominanz zu demonstrieren. Auch
Adria war mehr als bereit Brianna den Kopf abzuschlagen. Die Spannung im Thronsaal war greifbar und Kira wusste, dass der Moment der Entscheidung gekommen war. Die Jedi würden für ihre Arroganz bezahlen und Kira würde ihre Rache in vollen Zügen genießen.

“Na los! Greif mich an! Oder traust du dich etwa nicht?”

Spottete Kira und wusste sehr genau, dass die Jedi normalerweise nicht zuerst angriffen.

Kast - Festung - Thronsaal, mit Brianna,Eowyn, Janus, Kira, Adria, weiter hinten die restliche Meute
 
Kast - Festung - Thronsaal, mit Brianna, Janus, Kira, Adria, weiter hinten die restliche Meute

Eowyn hatte sich schon beinahe in Richtung Sturn gewandt, der sie angesprochen hatte, drehte den Kopf aber noch zurück in Richtung Guldur. Sie lächelte sie an - amüsiert und selbstsicher. Oh, es war mittlerweile so einfach, die verschiedensten Rollen einzunehmen, einfach in eine neue zu schlüpfen. Vielleicht war es gar nicht so schlecht, dass es sie nicht mehr gab, so konnte sie immer das wählen, was gerade gefordert war. Und jetzt war die selbstischere Rätin hier; die, die auf Bastion alles nur gespielt hatte... War ich wirklich hilflos und gebrochen... oder habt Ihr nur gesehen, was ich Euch sehen lassen wollte? Eine Rätin bricht nicht, Miss Guldur. Niemals. Die Sith nicht mit ihrem Rang anzusprechen war einer von vielen Stichen, die sie gegen sie austeilen wollte, ebenso wie der, sie nun endgültig zu ignorieren - sie war es schlicht nicht wert und unter ihrer Würde.

Außerdem musste sie sich jetzt ohnehin voll und ganz auf Sturn konzentrieren. Sie wusste nicht, wie lange sie würde durchhalten müssen. Gab es überhaupt eine Chance auf Flucht? Sie hatte sich nicht wirklich damit beschäftigt, wie sie hier wieder entkommen sollten, viel zu unwahrscheinlich war ihr diese Möglichkeit erschienen und außerdem auch auf ihrer Prioritätenliste sehr weit unten. Vermutlich war der Plan, irgendwie mit der Nightmare oder der Giftpfeil zu fliehen, aber wie sie da nun hinkommen sollten... sie konnten kaum die Sith durch die Festung treiben. Nein, sie würden sie schon besiegen müssen, vermutlich. Und so sehr Eowyn Vertrauen in ihre Fähigkeiten hatte... es würde schwer werden. Sehr schwer.
Aber alles, was jetzt kommen würde, war für sie selbst ohnehin ein Bonus. Vielleicht würde sie wenigstens dafür sorgen können, dass Brianna entkam, damit sie von Ahna berichten konnte. Andererseits hatte die Echani anscheinend gleich zwei Gegnerinnen vor sich... sie würden sehen.


Eure Zukunft ist kurz, erwiederte Eowyn dem Sith nur, bevor sie den ersten Angriff Sturns erwartete.


Sie konzentrierte sich voll und ganz auf ihren Gegner, bekam überhaupt nicht mehr mit, was um sie geschah. Ihr Gefahrensinn würde sie warnen, wenn es sie betraf, ansonsten blendete sie jede Person aus. Einzig und allein Sturn zählte. Und dieser Kampf war völlig anders als der, den sie gerade ausgefochten hatte. Sie lächelte leicht, als er, ganz der Sith, versuchte, sie mit Worten zu ködern. Kurz überlegte sie, überhaupt nicht zu antworten. Vielleicht würde es ihn ärgern, wenn sie ihn so komplett ignorierte, andererseits vielleicht aber auch eher Aufwind geben, wenn er dachte, dass sie zu schwach zum antworten wäre.


Wolltet Ihr nicht meinen Beitrag würdigen und mit somit unsterblich machen? Aber ja, ich vergaß... das wird nicht gehen. Eure Zukunft wird ja bald enden. Als ob es sie interessierte, ob sich jemand an sie erinnerte. Ob sie heute starb oder in fünfzig Jahren, daran würde sich ohnehin nichts ändern. Sie wollte einen Unterschied machen - und das hatte sie getan. Sie hatte mit dafür gesorgt, dass die Republik nun eine ernsthafte Chance hatte, das C-Virus zu besiegen. Das war gewesen, worauf ihr Leben abgezielt hatte, und selbst, wenn niemand es je erfahren würde - sie hatte einen Unterschied gemacht. Das reichte ihr völlig, doch Sturn würde dies weder erfahren noch jemals verstehen.

Sie verteidigte sich, bis sie den ersten kleinen Ausfall wagte, um zu testen, wie der Sith darauf reagieren würde. Und er reagierte schnell - schnell und präzise. Offensichtlich war er wirklich seinem Rang und seiner Arroganz entsprechend bewandert in der Schwertkunst.
Sie war es allerdings unter normalen Umständen erst Recht, und ein, zwei Asse hatte sie noch im Ärmel. Bevor sie diese anbringen würde, würde sie es allerdings noch auf diese Art versuchen.

Sie spürte die Attacke, kurz bevor Sturn sie losließ. Blitze - schon wieder. Nun wäre ihr zweites Schwert von Nutzen gewesen, aber mit Makashi hatte sie noch kaum Erfahrungen mit zwei Schwertern gesammelt. Außerdem war es dafür nicht so gut geeignet wie Ataru.

Danke, dachte sie kurz an die vielen Lektionen auf Coruscant, als sie die linke Hand hob, um die Machtblitze zu reflektieren. Nein, die Hand war genaugenommen nicht notwendig, aber sie half ihr noch immer. Praktischerweise war ihr Gegner mittlerweile so nah, dass sie die Blitze so direkt auf ihn zurückleiten konnte, ohne, dass sie sich genau konzentrieren musste. Das war auch gut so - denn er hatte natürlich nicht aufgehört, sie mit dem Schwert zu bedrängen, und ihre Konzentration war an beiden Orten notwendig. Seine Attacke auf ihren Fuß und das damit verbundene Gewicht nutzte Eowyn, um mit ihrem anderen Bein nach ihm zu treten. Nicht sehr Makashi-Konform, doch er hatte mit derlei unorthodoxen Methoden angefangen. In letzter Sekunde brachte sie außerdem ihr Schwert zwischen das seine und ihren Körper und stieß ihn nun mit Fuß und Schwert zurück. Zu nah - er war eindeutig zu nah. Vielleicht war es doch an der Zeit...

Sie nutzte die minimale Pause nicht dazu, nachzusetzen, sondern spürte in der Macht nach ihrem Lichtschwert. Es war gut, dass sie Brianna ihr altes gegeben hatte - dazu hatte sie eine solche Verbindung, dass sie es nicht direkt sehen musste. Eine Sekunde später lag es in ihrer linken Hand, noch deaktiviert. Sie hoffte sehr, dass sie die Echani dadurch nicht irgendwie abgelenkt hatte, aber es war eventuell die falsche Entscheidung gewesen, nur ein Schwert zu führen, und Eowyn war sich nicht zu schade, dies zuzugeben. Dann wandte sie wieder ihre volle Konzentration ihrem Gegner zu.


Kast - Festung - Thronsaal, mit Janus; Brianna, Kira, Adria, weiter hinten die restliche Meute
 
- Kast - Festung - Höhle vor dem Thronsaal, Marrev (NPC), Elise, Riuen, Zoey, Ari'a, Sedros; JK, Ribanna, Kayn; Daemon; Gaya, Nira; Oyim (NPC) -

Janus Sturn war laut Elise hier - das klang nicht gut. Gar nicht. Offenbar war er im zerstörten Thronsaal geblieben, genau wie mehrere andere der Neuankömmlinge, während andere auf sie zukamen. Scheiße. Riuen und Oyim hingegen kamen wieder hinter der Säule hervor, Marrev hoffte, dass sie die Zeit genutzt hatten, um sich zu regenerieren. Schnell überschlug er die Anzahl. Eng... je nachdem zumindest, wie fähig sie alle waren. Im Großen und Ganzen schienen die Sith in der Überzahl zu sein, plus die Anwesenden in dieser Festung, und sie alle waren nicht mehr fit. Ein Sieg war unwahrscheinlich, blieb die Flucht. Oyim hatte die Fernsteuerung für die Giftpfeil, aber ob das Schiff durchkommen würde? Sich darauf zu verlassen wäre Wahnsinn. Blieb noch die Nightmare im Hangar. Er hatte sie, genau wie die Giftpfeil, im Weltraum mit einem Peilsender ausgestattet, aber das hieß nur, dass er herausfinden konnte, wo sie stand, nicht, wie er am besten möglichst unbemerkt dort hinkam. Eine kleine Hilfe, aber nicht mehr.

Und außerdem wurde gerade er hier eigentlich dringend gebraucht. Sechs Neuankömmlinge... und sie selbst waren zu fünft. Wenn er noch verschwand... Diesmal fluchte Marrev laut und lang. Wenn er blieb und die Giftpfeil nicht kam, dann waren sie alle tot, denn ihnen würde die Luft ausgehen. Wenn er verschwand und die Giftpfeil doch durchkam, dann setzte er unnötig Leben aufs Spiel, denn vier gegen sechs... Am liebsten wäre es ihm, er würde jemanden schicken, doch das war nicht möglich. Er selbst musste gehen, denn es war ungewiss, wer da auf dem Weg warten würde - und er schickte niemanden in eine so ungewisse Aufgabe. Außerdem würde Oyim zum Beispiel gar nicht mit einer ganzen Truppe fertig werden. Nein, keine Option.

Er musste gehen oder bleiben. Etwas anderes kam nicht in Frage.

Bleiben und die Giftpfeil kam nicht - sie würden sterben.
Gehen und die Giftpfeil kam doch - vielleicht würden manche sterben, aber nicht alle.

Eine beschissene Entscheidung, aber die reine Mathematik und Logik war klar und deutlich.
Er hasste Logik.

Marrev verließ sich darauf, dass Oyim sich um die Fernsteuerung der Giftpfeil kümmerte, da war keine wirkliche Gelegenheit, ihr den Befehl zu geben. Er selbst begann, sich mit Hilfe der Macht und Ablenkungen unauffällig in Richtung der anderen Seite aus der Höhle zu entfernen, weg vom Thronsaal, weg von den sich anbahnenden Duellen. Bescheid geben konnte er nicht, das würde Aufmerksamkeit auf sich ziehen, aber er baute darauf, dass sie anderen begriffen, was er tat. Und dann musste er zusehen, dass er so schnell lief wie nie zuvor.


- Kast - Festung - am Ende der Höhle vor dem Thronsaal, Marrev (NPC) -
 
[Kast | Festung des Imperators | Beim Thronsaal | Janus, Jedi vs. Sith

Mit Eowyn stand Janus eine gefährliche Gegnerin gegenüber. Bei aller Arroganz war der Dunkle Lord pragmatisch und weitsichtig genug, um zu erkennen, dass die Rätin alles andere als schwach oder hilflos war. Offenkundig hatte die blonde Menschenfrau nicht nur erfolgreich alle auf Bastion getäuscht und ihren Beitrag zum Ende des Falschen Imperators geleistet, sondern war auch fest entschlossen, den Inquisitor zu besiegen oder zumindest ihre Haut teuer zu verkaufen. Beinah bewundernswert, dieses Durchhaltevermögen, in diesem Fall aber eindeutig lästig und ein Hindernis, das Janus zu überwinden gedachte. Eowyn hatte ihren Zweck erfüllt, es gab keinen Grund mehr, ihre Existenz zu tolerieren. Ja, am Besten war es wohl, die Jedi allesamt zu töten und dann Kast zu rasch wie möglich zu verlassen, so würde es keine Zeugen geben, die seinen Narrativ stören konnten. Später konnte er sich immer noch überlegen, wie genau er vom Tod des Herrschers erzählen würde – jetzt galt es, einen Kampf zu gewinnen.

Während sich die beiden Duellanten umkreisten und mit ihren natürlichen Sinnen und der Macht beäugten, um ein Gefühl für Stärken und Schwächen zu bekommen, ließ sich der blasse Halb-Echani mit einem generösen Lächeln auf einen kurzen verbalen Schlagabtausch ein, seine sonore Stimme aalglatt, sein Tonfall höflich und seine Miene so entspannt, als würde er mit einer alten Bekannten die Vorzüge bestimmter Opern erläutern. Der Dunkle Lord war stolz auf seine Ruhe und Selbstbeherrschung und hatte nicht vor, sich aus der Reserve locken zu lassen.


„Wohl kaum. Dank Eurer Taten wird sie glorreich. Die Macht im Imperium fällt nun an mich. Tote „Helden“ sind ungemein praktisch für meinen Aufstieg. Und jetzt zeigt mir, dass Ihr mit Würde zu sterben versteht, Rätin.“

Der Worte war genug gewechselt, nun war die Zeit für Taten. Janus demonstrierte Vertrauen in die Fähigkeiten seiner Gefolgsleute, indem er das Geschehen um sich herum weitestgehend ausblendete und sich auf seine Kontrahentin konzentrierte. Angriff, Konter, Defensive – der tödliche Reigen hatte vorsichtig begonnen, ein Lauern und Umkreisen, hier und da ein wenig mehr Risiko, aber beide Kämpfer schonten ihre Kräfte und versuchten, ein Gefühl für die Auseinandersetzung zu entwickeln. Eowyn schlug sich achtbar, ihr Makashi selbstverständlich nicht so meisterhaft wie das seine, aber durchaus respektabel. Es war erfrischend, gegen jemanden anzutreten, der zumindest einigermaßen wusste, wie man ein Lichtschwert zu führen hatte. Unter anderen Umständen eine vortreffliche Gelegenheit, um zu fachsimpeln, aber Janus hatte andere Prioritäten.

Der Dunkle Lord entfesselte einen Sturm aus destruktiver Energie, zuckende, knisternde Blitze, die hungrig nach Eowyn lechzten. Die Jedi reagierte rasch, riss eine Hand nach oben und lenkte den Angriff zurück, während sie sich gegen das Lichtschwert verteidigte, mit dem Janus parallel angriff. Die Hoffnung, dass sie zu abgelenkt sein würde, sich entblößen würde, wurde enttäuscht, und der Graf musste die Attacke abbrechen, als seine Blitze auf ihn zurückgeworfen wurden und die Rätin rustikal nach ihm trat. Offenbar war sie ebenfalls der Ansicht, dass solche Manöver akzeptabel waren, und Janus schenkte ihr ein kurzes, anerkennendes Lächeln. Unkonventionell, zweifellos, aber für jemanden wie ihn, der in der Kampfkunst der Echani unterwandert war, vollkommen selbstverständlich. Auch hier fehlte es seiner Kontrahentin an Feinschliff, aber es war gut genug, dass er umdenken musste – ganz besonders, als Eowyn ein zweites Lichtschwert zu sich rief und schließlich aktivierte, als der Dunkle Lord die Gelegenheit für einen raschen Vorstoß nutzte. Zischend prallten die drei Klingen aufeinander, als Janus Druck aufbaute, und er schürzte die Lippen. Das ging nun wirklich zu weit.


„So...unzivilisiert.“

Tadelte er mit ehrlicher Indignation. Für das würdelose Gehüpfe eines Ataru und andere grobe Stile mochte man zwei Klingen ja tolerieren, aber für Makashi, den Inbegriff der Eleganz und der Fechtkunst, nein, das war inakzeptabel. Der Dunkle Lord reagierte prompt und verdoppelte seine Bemühungen, erhöhte drastisch das Tempo. Mit einem Mal hatte sich der Kampf verändert, kein vorsichtiges Tasten mehr, sondern Energie und Geschwindigkeit bestimmten nun. Janus ließ es nicht an Präzision und Eleganz mangeln, aber das deutlich aggressivere Vorgehen sprach Bände: Sein Killerinstinkt hatte angeschlagen und er witterte eine Chance. Beständig bedrängte er die Jedi, ließ sie nicht zur Ruhe kommen, griff nüchtern kühl an ihren Schwachpunkten an und versuchte, selbst welche zu erzeugen. Es war nur eine Frage der Zeit...

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Kast - Festung - Thronsaal, mit Janus; Brianna, Kira, Adria, weiter hinten die restliche Meute

Ihr zweites Schwert war schneller aktiviert, als sie "jetzt" denken konnte, denn Sturn ließ ihr keine Atempause. Natürlich nicht. Das hier war kein Trainingskampf auf Coruscant, das war bitterer Ernst. Gegen einen solchen Könner von Makashi hatte Eowyn lange nicht, vielleicht noch nie, gekämpft, denn Marrev und Ahna sowie er bevorzugten andere Stile, und sie waren ihre hauptsächlichen Gegner gewesen in den letzten Monaten. Weshalb auch nicht, niemand war davon ausgegangen, dass sie in einem Duell voll höchster Fechtkunst landen würde. Aber nun war dem so, und sie würde abwarten, wie weit sie damit kommen würde, bis sie dem Duell ihren eigenen Stempel aufdrückte.
Ihr Gegner schien ernsthaft enttäuscht von ihrer Wahl des zweiten Schwertes, und er hatte in dem Sinne Recht, dass in einem reinen Makashi niemand eine zweite Waffe wählen würde, doch Eowyn gab das "Kompliment" nur zurück.
Ihr habt angefangen. Schließlich waren auch Tritte auf den Fuß nun wirklich nichts, was in ein solch ehrenvolles Duell gehörte, nicht wahr?

Es war, als würde Sturn dies als persönliche Beleidigung sehen, denn seine Angriffe verstärkten sich.
Jetzt war es ein wahrhaftiges Duell, das diesen Namen in höchster Form verdiente, und Eowyn begann der Schweiß herunterzulaufen. Eine Haarsträhne hatte sich gelöst, doch sie spürte sie mehr, als sie sie sah, denn sie befand sich über dem linken, noch fast komplett zugeschwollenen Auge. Durch die eingeschränkte Sicht musste sie sich noch mehr als sonst auf die Macht verlassen und war froh, dass sie zumindest dies deutlich geübt hatte. Sturn trieb sie zurück, und Eowyn ließ sich treiben; nutzte hauptsächlich nur ein Schwert und ließ das andere immer nur im Notfall eingreifen. Eine etwas unorthodoxe Art zu kämpfen, doch Makashi hatte sie so eben wirklich kaum bis gar nicht trainiert.

Stechen, abwehren, zurücktreten, dieser Dreiklang bestimmte kurzzeitig ihr Denken in der ein oder anderen Reihenfolge. Noch hatte sie keine weitere Taktik festgelegt, da sie unsicher war, was überhaupt das Ziel sein würde. Sturn töten? Vielleicht musste sie dies wirklich ernsthaft in Angriff nehmen - doch die Gefahr war groß, viel zu groß, dass sie sich verrennen, dass sie sich in Probleme bringen würde. Schließlich...
wollte sie ihn töten. Sie wollte es. Irgendetwas in ihr zumindest, auch, wenn sie nicht genau zuordnen konnte, was genau. Irgendein Teil ihrer vielen Rollen wollte, dass der Sith litt, dass er starb, dass seiner Existenz ein Ende bereitet wurde für all das, was er ihr angetan hatte. Nein, meist war er es nicht in Persona gewesen, doch er hatte sie in seiner Gewalt gehabt für so lange Zeit, hatte über sie bestimmt, ihr Leben in seiner Hand gehalten. Er hatte zugelassen, dass Sith wie Saphenus oder Muraenus sie "besucht" hatten, er war verantwortlich für all die Wochen voller Dunkelheit, bevor sie in die Pyramide gebracht worden war. Sicher, das Zimmer bei ihm war Luxus gewesen im Gegensatz zu der Unterkunft, die Muraenus sie gebracht hatte, doch das hieß nicht, dass sie ihm dankbar war oder dergleichen. Nein, er hatte seine Macht nur anders, subtiler, ausgespielt - und wie genau sie in seine Hände geraten war, das wusste sie bis heute nicht, denn der Plan war es nicht gewesen.
Also ja - sie wollte ihn töten. Doch Jedi, und aktuell war sie eine, töteten nicht, weil sie es
wollten, sondern nur im Notfall, eigentlich nur zur Verteidigung - der Mord am Imperator war eine enorme Ausnahme gewesen. Und Sturn nun anzugreifen, ihn wirklich, ernsthaft anzugreifen... Sie war eine Schatten, und Schatten töteten vielleicht auch manchmal aus anderen Gründen, aber die Grenze hier war fließend. Wenn sie seinen Tod wollte, ganz tief in sich drin... durfte sie ihn dann erzwingen, nur, weil es auch vielleicht notwendig war?

Aber ewig konnte sie nicht so weitermachen. Ihr Körper würde vor dem seinen versagen, da war sie sich relativ sicher. Momentan lief sie eher weg vor ihm, bis auf die wenigen, kurzen Ausfälle, und die Frage war, wie lange
er das noch so weitermachen würde. Sich nur in die Defensive drängen zu lassen war noch nie eine gute Idee gewesen, dafür hatte Eowyn viel zu viel Erfahrung und Wissen.
Es blieb nichts.
Sie musste ihn
wirklich töten.
Und ob es richtig war, das würde sich hinterher zeigen. Was sollte schon geschehen - sie existierte ohnehin nicht mehr. Da war also auch nichts mehr, was kaputtgehen konnte.

Eowyn wusste, dass hinter ihr nicht mehr viel Spielraum war, er hatte sie bis an den Rand der Trümmer gedrängt. Die perfekte Gelegenheit, um den ersten größeren Angriff vorzubereiten. Sie kanalisierte die Macht, richtete sie auf den Boden unter Sturns Füßen und brachte die Moleküle des Steinbodens so durcheinander, dass der Boden weicher wurde - nicht so, dass man einsinken würde, dafür hätte sie mehr Konzentration und Zeit gebraucht, doch genug, um jemanden vielleicht aus dem Tritt zu bringen. Dann sprang sie hoch, schlug einen Salto über ihren Gegner hinweg, während sie ihre Schwerter so hielt, dass er sie keinesfalls attackieren konnte, und landete hinter ihm. Sie war kaum auf dem Boden, als sie aus ihrer Defensive ausbrach und sofort mehrere schnelle, scharfe Hiebe und Stiche auf Sturn prasseln ließ...


Kast - Festung - Thronsaal, mit Janus; Brianna, Kira, Adria, weiter hinten die restliche Meute
 
[Kast | Festung des Imperators | Beim Thronsaal | Janus, Jedi vs. Sith

Janus gab sich keine Mühe, seine Missbilligung zu verhehlen, als seine Gegnerin damit begann, mit ihrem zweiten Schwert zu hantieren. Der athletische Halb-Echani mochte gewillt sein, gewisse Aspekte der Kampfkunst seines Volkes in sein ansonsten sehr traditionelles Makashi zu integrieren, aber dieses wilde Herumwirbeln, das Eowyn in seinen Augen praktizierte, spottete jeder Beschreibung. Ein Grund mehr, die Rätin niederzustrecken. Nicht, dass er dafür noch zusätzliche Motivation nötig gehabt hätte – sie war ein Hindernis auf seinem Weg zu höchster Macht und Hindernisse überwand der ehrgeizige Aristokrat oder beseitigte sie. Es würde ihm ein Vergnügen sein, dieses ganz spezielle Problem aus der Galaxis zu tilgen und dann in Ruhm und Herrlichkeit nach Bastion zurückzukehren, der strahlende Sieger, erster Held des wieder aufflammenden Krieges, Rächer an den Mörderinnen des Imperators. Doch ein Schritt nach dem anderen, es stand Arbeit an und seine Kontrahentin schien nicht bestrebt, es ihm leicht zu machen. Ihr Argument, er hätte mit den unkonventionellen Taktiken angefangen, wischte er mit angedeuteten Schulterzucken beiseite. Schlussendlich zählte der Erfolg, sonst nichts. Wenn nötig war der Dunkle Lord bereit, dafür alles zu tun, Grenzen waren etwas für niedere Kreaturen.

Der drahtige, agile Sith war ein geborener Fechter. Position, Bewegung, Haltung, diese Dinge waren für ihn so selbstverständlich und natürlich wie Atmen. Seine Attacken waren mustergültige Beispiele von Effizienz und Präzision, nie mehr Aufwand als nötig, kein Schritt überflüssig oder improvisiert, sondern fließend und ruhig. Janus war sich der Tatsache bewusst, dass es Makashi an kinetischer Energie, an schierer Wucht mangelte, und auch wenn seine Variante druckvoller, aggressiver und offensiver war, widerstrebte es ihm doch, sein gebogenes Lichtschwert wie einen Knüppel zu gebrauchen, als wäre er stinkender gamorreanischer Straßenschläger. Nein, dem eleganten Grafen waren solche Gedanken fremd, er setzte auf ordentliche Beinarbeit und beständiges Vorrücken, um Eowyn in die Enge zu treiben und zu ermüden. Er konnte sehen und fühlen, wie ihre Verteidigung Tribut forderte – es war nur eine Frage der Zeit, bis sie aus Erschöpfung heraus einen Fehler machen würde.

Und so trieb der Inquisitor seine Feindin zurück, vor sich her, versuchte, ihr den Raum zum Manövrieren zu nehmen und in die Ecke zu drängen. Der in Trümmern liegende Thronsaal bot dafür viele Gelegenheiten und Janus, dessen golden schimmernden grüne Augen von einem Ausdruck tiefer Konzentration erfüllt waren, besaß ein natürliches und sorgfältig geschärftes Gespür für günstige Umgebungen und Gelegenheiten. Während sich Eowyn zurückfallen ließ, um seinen Angriffen zu entgehen, begab sie sich unwillkürlich in die Falle, indem sie einem Übel entrann, geriet sie in das nächste. Janus lächelte kühl, verkniff sich aber ein verfrühtes Triumphieren und ging stattdessen in die Vollen. Mit einem Mal sprang die Geschwindigkeit seiner Stiche sprunghaft in die Höhe, wie ein Rudel hungriger Nexu, die von allen Seiten nach der Jedi schnappten, sämtliche Bewegungen des Grafen wurden schneller. Noch immer flüssig und formvollendet, aber die Intention war klar: Die Jedi würde sterben, hier, am Rand des Trümmerfelds. Janus sah den Schweiß auf ihrer Stirn glänzen, die einsetzende Trägheit ihrer Manöver, die immer größer werdenden Lücken in ihrer Verteidigung. Jetzt! Der Dunkle Lord stieß vor...

...und geriet aus dem Tritt, als der Boden unter ihm weicher wurde, nachgiebiger. Janus reagierte blitzschnell und brach die Offensive ab, ging auf Nummer sicher, indem er sich zur Seite drehte und seine Klinge nach oben riss. Gerade noch rechtzeitig, denn Eowyn machte einen Satz über seinen Kopf und landete hinter ihm. Dem Sith blieb gerade noch genügend Zeit, um sich umzudrehen, wobei er schon in der Bewegung die ersten Angriffe parieren musste, und er streckte eine Hand aus und schleuderte Trümmerteile in Richtung seiner Gegnerin, um sich etwas Luft zu verschaffen. Mit einem Mal war er es, dem der Raum zum Manövrieren fehlte, und der unangenehme Gedanke kam auf, dass die Jedi ganz bewusst das Risiko eingegangen war, um ihn eine Falle zu locken. Hing sie denn so wenig an ihrem Leben? Offenkundig ja, und Janus musste seine Strategie überdenken. Es galt, einen kühlen Kopf zu bewahren. Rückschläge waren unvermeidlich, sie mussten lediglich gemeistert werden. Sein Sieg war nah, doch er durfte nicht die Geduld verlieren.

Für einige Augenblicke begnügte sich der Graf mit der Defensive, ließ Attacken ins Leere laufen oder parierte sie, er schonte und sammelte seine Kräfte, bevor er seinerseits in der Macht hinausgriff und Teile des Bodens in die Höhe riss. Janus sprang und landete auf einem großen Stück Durabeton, das in der Luft schwebte, sardonisch schmunzelnd blickte er aus der erhöhten Position auf Eowyn herunter und ergriff die Gelegenheit, um kurz durchzuatmen, sich zu sammeln und die Macht zu bündeln. Die Dunkle Seite war stark an diesem Ort, sie verlieh ihm Kraft – Kraft, die es zum richtigen Zeitpunkt zu entfesseln galt.


„Beeindruckend! Zweifellos der lobenden Erwähnung in den Archiven der Jedi würdig. Aber Ihr müsst erkennen, dass Ihr nicht gewinnen könnt. Gebt auf und ich kann überzeugt werden, Euch ziehen zu lassen. Wollt Ihr wirklich hier sterben? Oder wollt Ihr zu jenen zurückkehren, die Euch lieben?“

Falls es so jemanden überhaupt gab. Mit ihrer verbissenen Jedihaftigkeit wirkte Eowyn auf Janus nicht gerade sonderlich anziehend. Aber Geschmäcker waren bekanntlich ja verschieden und es genügte vielleicht schon, Zweifel zu säen und Ablenkung zu schaffen, während er die kurze Atempause nutzte, um die Macht der Dunklen Seite zu stärken und zu vergrößern. Er würde alle Kraft benötigen, um zu siegen...

[Kast | Festung des Imperators | Beim Thronsaal | Janus, Jedi vs. Sith
 
Kast - Festung - Thronsaal, mit Janus; Brianna, Kira, Adria, weiter hinten die restliche Meute

Lange hielt ihre Offensive leider nicht. Sturn hatte sich zu schnell auf die neue Situation eingestellt und wehrte sich seinerseits nun mit herumliegenden Gesteinsbrocken. Wie praktisch es nun war, ein zweites Schwert führen zu können. Mit einer Mischung aus Ausweichen und Abwehren hielt sie sich die Steine vom Hals, während sie gleichzeitig noch halbe Angriffe auf Sturn niederstechen ließ. Sie hatte sich mehr erhofft von dieser Strategie, musste sie zugeben, aber immerhin war sie aktiv geworden. Sturn hatte reagieren müssen anstatt zu agieren, und das würde nun einmal notwendig werden, wenn sie ihn töten wollte. Und das... das wollte sie.
Gerade setzte sie zu einer weiteren Kombination an, als der Boden bebte. Was zur... Sie sprang zurück und sah, wie Sturn ebenfalls sprang, nur in die Höhe, auf den Fels. Ihr war klar gewesen, dass ihr Gegner eine harte Nuss war, aber zum ersten Mal begann sie sich zu fragen, ob sie trotz ihrer Fähigkeiten aktuell überhaupt eine Chance hatte. Er kämpfte anders als sie - und sie war vorbelastet. Vor allem letzteres würde ihr bald Probleme bereiten, und Sturn schien seinem Rang alle Ehre zu machen. Seine lächerlichen, überheblichen Worte besaßen leider einen wahren Kern.

Sein Gesichtsausdruck schien ihr genau das sagen zu wollen. Wie konnte es sein, dass sie begann, an dem einzigen, das sie
wirklich gut konnte, zu zweifeln? Und auf sein Getue hereinzufallen? Sie war eine wahre Meisterin im Kampf, selbst... Ahna hatte sie ab und an gelobt, sie war eine der besten Kämpferinnen des Ordens; wie konnte es sein, dass sie daran zweifelte, ob sie Sturn würde besiegen können?! Vielleicht war es diese Umgebung. Die Ereignisse zuvor... und die der letzten Wochen... Doch sie hatte immerhin den Imperator besiegt. Sie würde nicht... Nein. Sie würde nicht zweifeln. Sie war in diesem Moment Eowyn El'mireth, Jedi-Rätin, hochangesehenes Mitglied jenes Rates und angehende Nachfolgerin der höchsten Schatten. Sie brauchte nicht zweifeln.
Er begann wieder, sich zu unterhalten. Ach, Sturn konnte sich seine höhnenden Worte sonstwohin stecken. Und ohnehin, vielleicht sprach er nur, weil
er am Rande seiner Kräfte war, vielleicht brauchte er diese Erholungspause? Außerdem hatte sie noch nicht einmal mit Ataru begonnen. Sie kämpfte auf seinem Revier, zu seinen Regeln. Sie konnte nicht erwarten, dass sie ihn so besiegen konnte. Nein, das musste sich ändern. Es war an der Zeit, ihre eigenen Bedingungen auszupacken, sonst würde es womöglich nicht einmal mehr dazu kommen.

Und wie sollte ich Euch überzeugen - mit bitten und betteln? Auf die Knie sinken, wie auf Eurer lächerlichen Party? Kommt schon. Als ob Ihr die Ehre besitzen würdet, mich laufen zu lassen. Viel eher glaube ich, dass Ihr derjenige seid, der Angst habt, weshalb sonst solltet Ihr mir dieses Angebot unterbreiten? Schon auf Bastion habt ihr mich nicht gehen lassen. Und Ihr haltet mich für so dumm, dass ich glaube, Ihr würdet es jetzt tun?
Eowyn hob eine Augenbraue und lachte hart und sammelte die Macht um sich. Ach bitte. Dieses Geschwätz können wir uns doch sparen, oder? Ihr seid nur halb so vornehm, wie Ihr immer tut. Oder braucht Ihr eine Pause? Einen Kaff?
Und mit den letzten Worten warf sie einen Machtsturm auf den über ihr trohnenden Sith, der kleine Gesteinsbrocken mit sich führte. Sicher, ihre Machstürme waren nicht im Ansatz vergleichbar mit denen des verstorbenen Imperators und waren nicht dafür geeignet, jemanden ernsthaft zu verletzen, aber er sollte seinen Hintern da herunterbewegen und aufhören mit diesen Spielchen. Wofür hielt er sich, für den neuen Imperator?

Kast - Festung - Thronsaal, mit Janus; Brianna, Kira, Adria, weiter hinten die restliche Meute
 
Kast .:. imperiale Anlage .:. teils zerstörte Untergeschosse .:. vor dem Thronsaal .:. Ribanna, Kayn und JK :.

"Wir waren auch gerade dabei zu gehen, wenn ihr also die Höflichkeit besitzt, uns passieren zu lassen...!"

Eine Auszeit wurde ihm nicht gegönnt, als eine junge Frau (Ribanna) ihn wütend von der Seite anfauchte und sofort zum Angriff überging. Ihr Hieb kam tief und er, der Kel'Dor, drehte sich aus dem Schlag heraus, um sein Schwert dazu zu benutzen, den zweiten Hieb von einem weiteren dunklen Machtanwender (Kayn) zu parieren.

"Hat man euch nicht beigebracht, dass zwei gegen einen alten und angeschlagenen Kel'Dor unhöflich und feige ist?"

Die Aura… Irgendetwas an der Aura der Frau weckte Erinnerungen in dem Ritter.

"Ihr wart früher eine Jedi, nicht wahr?! Ich kann eure Verbundenheit zum Tempel fühlen. Wieso unterwerft ihr euch lieber der Dunkelheit, anstatt ein frei denkendes Individuum zu sein?"

Die beiden waren einzeln für einen gesunden JK kein Match. Nur war er nicht bei bester Gesundheit und sie nicht alleine. Er ging seine Optionen durch: Er war recht geschickt in Makashi, welches sich aber eher auf einen Kampf eins gegen eins fokussiert. Juyo würde ihn, so angeschlagen wie er war, an diesem dunklen Ort eher in einen Blutrausch fallen lassen, als in ein von ihm geführtes Chaos. Er musste mit äußerster Vorsicht an die Sache herangehen, denn im besten Falle würden sie alle drei den nächsten Tag erleben. Er benutzte die flüssige Beinarbeit von Makashi, um so um seine Gegner herum zu tänzeln, dass sie sich gegenseitig im Weg standen, und die abgehackten Angriffe von Juyo, um ihre Schwerter in eine ungünstige Lage zu bringen.

"Der Imperator ist gefallen und das Leichentuch, das er all die Jahre hinter sich herzog, wird endlich nun auch ihn bedecken. Wie wäre es, wenn wir alle nach Hause gehen und diesen furchtbar anstrengenden Tag hinter uns lassen?"

Er sah eine Lücke in der Verteidigung und versetzte dem jungen Erwachsenen (Kayn) einen machtverstärkten Hieb in den Magen, der ihn nach hinten taumeln ließ. Jetzt war der Weg frei und der Ritter nutzte seine Duellkünste voll an der Frau aus. Er trieb sie mehrere Meter vor sich her. Galant schritt er durch das Trümmerfeld und führte seine gekrümmte Waffe mit einer verspielten Eleganz. Lange würde der Luxus nicht währen, aus seinen Augenwinkeln konnte er beobachten, wie Kayn den Schmerz abschüttelte und sich zum Angriff sammelte.

"Was verschlägt eine junge Jedi zu diesem Haufen?"

Er wünschte, er könnte das Band zwischen den Jedi wieder aufbauen, doch er war einfach zu erschöpft. Er nahm einen der größeren Trümmer ins Visier und sprang von diesem hinter die Frau. Jetzt stand sie wieder zwischen dem Mann und JK.

"Was hat man euch versprochen? Macht? Kontrolle? Stärke?"

Er hob seine milchig weiße Klinge zur Brust, ein Duellgruß, und erlaubte sich, Kraft aus der Macht zu ziehen, um seinen Körper und Geist wieder ein wenig aufzufrischen.

"Weder die helle noch die dunkle Seite sind vollkommen. Es kommt nicht darauf an, welcher Gruppierung oder Religion Ihr angehört. Worauf es ankommt, seid Ihr alleine. Die Macht ist nicht hell oder dunkel, Ihr seid es. Die Macht ist vollkommen und wir nur ihre Diener. Ihr müsst euch entscheiden, ob ihr eine Sklavin bleiben wollt oder der Macht dienen."

Er zuckte mit den Schultern.

"Noch ist nichts passiert. Ihr könnt noch wählen. Wählt weise!"

Kast
.:. imperiale Anlage .:. teils zerstörte Untergeschosse .:. vor dem Thronsaal .:. Ribanna, Kayn und JK :.
 
..: Kast .:. imperiale Anlage .:. teils zerstörte Untergeschosse .:. vor dem Thronsaal etwas abseits .:. Nira, Gaya :..

---GAYAS SICHT---


Die Togruta lag am Boden, ihr Atem ging schnell und ihre Brust hob und senkte sich heftig. Nira saß auf ihr, das Lichtschwert bedrohlich an ihrem Hals. Die Worte der Rothaut hallten in ihrem Kopf nach, doch sie ließ sich nicht von Angst beherrschen. Stattdessen suchte sie nach einem Weg sie zu verstehen und möglicherweise sogar einen Funken Zweifel in ihr zu wecken.

"Du willst die erste Imperatorin werden",
begann Gaya, ihre Stimme ruhig und fest.
"Warum ist dir das so wichtig? Was erhoffst du dir davon? Macht und Kontrolle über andere? Oder gibt es einen tieferen Grund?"

Nira schien kurz zu zögern, als ob sie selbst überrascht war, dass die Padawan solche Fragen stellte. Die Jedi nutzte diesen Moment der Ungewissheit.

"Ich frage mich, was du in dieser Position erreichen möchtest. Willst du wirklich nur herrschen, oder glaubst du, dass du etwas verändern kannst? Ist dieser Weg wirklich dein eigener, oder folgst du nur den Schritten deines Meisters?"

Der Lärm des Kampfes der erneut um sie herum entfachte drang immer lauter an ihre Ohren, doch Gaya blieb fokussiert auf das Gespräch.

"Ich weiß, dass du stark werden möchtest, Nira. Aber ich frage mich, ob du jemals darüber nachgedacht hast warum du diesen Pfad gewählt hast. Was hat dich dazu gebracht, ein Leben in Dunkelheit und Zerstörung zu wählen? Was treibt dich wirklich an?"

Die Augen der Sith-Schülerin funkelten, sie hoffte, dass sie Nira dazu bringen konnte, über ihre Motive nachzudenken, über das, was sie wirklich wollte.
Gaya beobachtete jede Reaktion, jedes kleine Zucken in Niras Gesicht. Sie wusste, dass sie vorsichtig sein musste, dass sie nicht zu forsch vorgehen durfte.

"Ich verstehe, dass du an deinen Zielen festhältst,"
sagte sie sanft.
"Aber es gibt immer Raum für Reflexion und Veränderung. Vielleicht könntest du darüber nachdenken, was wirklich wichtig für dich ist. Ist es die Macht selbst, oder das, was du mit ihr erreichen kannst?"

Der Lärm des Kampfes wurde lauter, und Gaya wusste, dass ihre Zeit knapp war. Doch sie musste diese Gelegenheit nutzen, um Nira zum Nachdenken zu bringen.

"Ich möchte einfach nur verstehen, Nira," sagte sie leise, aber eindringlich. "Was treibt dich wirklich an? Was willst du wirklich erreichen? Und ist dieser Weg wirklich der einzige, der dich dorthin führt?"

Mit diesen Fragen sah die Padawan
Nira in die Augen, ihre eigene Entschlossenheit ungebrochen. Sie wusste, dass der Weg vor ihnen schwierig sein würde, aber sie war bereit, für das zu kämpfen, woran sie glaubte. Sie hoffte, dass Nira vielleicht einen Moment der Klarheit finden würde, einen Moment, der sie dazu bringen könnte, ihre eigenen Motive zu hinterfragen und vielleicht sogar einen neuen Pfad zu wählen.

---GAYAS SICHT---

..: Kast .:. imperiale Anlage .:. teils zerstörte Untergeschosse .:. vor dem Thronsaal etwas abseits .:. Nira, Gaya :..
 
Kast - imperiale Anlage - teils zerstörte Untergeschosse - vor dem Thronsaal - Nira und Gaya



Die Lage war verzwickt. Die Sith, die da waren, waren Nira alle nicht wirklich bekannt. Ihr Blick wanderte erst wieder, als sie das Wort an Nira richtete. Sie starrte der Jedi in die Augen. Man konnte klar erkennen, dass die Rothaut angespannt war. Sie musste Imperatorin werden. Sie war dazu bestimmt. Was wusste dieses Wesen überhaupt? Nira war bestimmt dazu zu herrschen. Warum fragte diese Person solche Dinge. Sollte sie nicht eher Angst haben? Verstand sie nicht, dass Nira nur eine Handbewegung machen brauchte und nie wieder eine Frage aus ihrem Mund kommen würde? Was war los? Was wollte sie? Tatsächlich hielt sie inne. Doch es hörte nicht auf. Immer weiter prasselten die Worte der Jedi auf sie ein. Die Rothaut zitterte leicht. Doch endlich kam eine Frage, die Nira beantworten konnte.

“Es ist meine Bestimmung.”


Das war es, was sie glaubte. Doch verstand sie nicht, warum es so schwierig für die Jedi zu begreifen schien. Doch die Worte hörten nicht auf.

“Sei still…”

Die beiden Worte waren kaum hörbar. Nur leise geflüstert. Sie war starr im Gesicht, doch dahinter brodelte es. Warum führte sie dieses Leben? Sie war geboren worden, um zu dienen, bis sie endlich den Weg auf den Thron geschafft hatte. Ein Leben in Dunkelheit und Zerstörung? Wovon redete diese Frau da?

“Manchmal muss man etwas zerstören, um etwas Neues aufzubauen!”

Nira spürte, dass sie anfing zu zittern. Sie würde nicht mehr lange durchhalten. Vielleicht sollte die Rothaut doch einfach diese Person töten. Alleine, damit diese Worte aufhörten. Diese Jedi wollte sie verwirren. Genau! Das war es! Niras Augen fingen an zu funkeln, sie nicht weiter. Was wollte sie? Warum war sie hier? Ihre Schmerzen. Dazu ihr Kopf, der all das Gesagte nicht verstand. Nicht greifen konnte. Doch die Fragen hallten in dem Kopf der Schülerin wieder.

“Warum nimmst du nicht einfach hin, dass ich versuche, unsere beiden Leben zu schützen? Nicht aus Nettigkeit, sondern weil ich es dir schulde!”

Ihre Schmerzen… Es war nicht auszuhalten. Sie war erschöpft. Hatte sie überhaupt noch einen Meister? Der Blick zu dem Diadem, welches Darth Nexx ihr geschenkt hatte, verriet viel von ihr. Langsam aber wanderte ihr Blick wieder zur Togruta. Inzwischen musste sich die Rothaut abstützen. Sie hatte wohl doch mehr abbekommen, als erwartet.

“Ich sollte dich umlegen… Ich sollte dein Leben hier und jetzt beenden. Du bist lästig Gaya. Du bist eine Nervensäge.”

Der Schweiß tropfte weiterhin mit dem Blut von ihrer Stirn.

“Ich kann es aber nicht…”

Was sie damit meinte, war erst jetzt zu erahnen. Erschöpft kippte sie zur Seite. Schrie vor Schmerz und versuchte irgendwie eine Position zu finden, in der ihr das Atmen leichter fiel. Die gebrochene Rippe schien ihr Probleme beim Atmen zu verursachen. Sie hatte versagt. Sie war schwach. So schwach. Sie schämte sich. Ihr kamen die Tränen. Sie war eine Schande für die Sith.

“Ich bin zu schwach. Ich habe versagt. Ich bin eine Schande für alle!”

Sie konnte nicht anders als zu weinen. Warum war sie so armselig. Warum wollte sie nur so sein? Wann hatte man sie überhaupt so etwas konfrontiert? Noch nie hatte Nira das Gefühl gehabt, dass sie eine Wahl hatte. Was sollte sie tun? Was sollte sie machen? Die Rothaut konnte kaum atmen. Die Sith wussten nichts von ihrer Anwesenheit. Niemand würde ihren Mut bemerken, als sie sich den Jedi entgegengestellt hatte. Sie würde hier wahrscheinlich nun kläglich und langsam ersticken. Das war also ihr Ende… Geboren als nichts, gelebt als Schande und nun würde sie genauso sterben. So war es nun einmal. So viel zu Stolz. Sie war ein Nichts. So war es nun einmal.




Kast - imperiale Anlage - teils zerstörte Untergeschosse - vor dem Thronsaal - Nira und Gaya
 
Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - außerhalb des Thronsaal - in der Nähe JK, Gaya, Marrev, Oyim - mit Riuen - Gegenüber Zoey und Ari'a

Kampfgeräusche und Schreie, mechanoides Vor und Zurück begleitet von starken Laser-Salven, all das übertönte die Gedanken der alderaanischen Jedi. Brachte sie zum Zucken. Entlockte ihr immer wieder ungläubiges Blinzeln. Wie konnte es nur so weit kommen? Welche Lampe war wo angegangen, dass diese verdammten Sith gerade jetzt hier auftauchten? Jetzt, wo ihr Erfolg zum Greifen nahe war? Und dass Sturn hier auftauchte und offenbar nach der Macht zu greifen schien wunderte sie weniger. Schon damals wirkte er wie ein notorischer Egoman, geblendeter von seiner eigenen Herrlichkeit. Doch dass jetzt Zoey hier vor ihr stand. Die fähige Archäologin, deren Wissen ihnen damals den sprichwörtlichen A*sch auf Thearterra gerettet hatte, die Waffe gegen sie erhob, ließ sie verstummen. Eine Miene ehrlicher Entrüstung zeichnete ihr Gesicht. Es gab kein Verlass mehr auf die Leute. Ein verdammter Jammer war das.

"Ich fühle den selben Schmerz, Zoey -" doch die Ex-Archäologin ließ ihrer Gegenüber keine Chance mehr sich zu sortieren, sich auf die Tatsache vorzubereiten, dass sie gleich gegen ihre Bekannte zur Wehr setzen würde müssen. Sie hatten sich gut verstanden und waren zu einer auf Leben und Tod Gruppe zusammen gewachsen. Doch wie auch immer.

Als Zoey mit der Unterstützung der Macht auf sie zugeflogen kam rüstete sie sich für den Kampf. Der Macht von Marrev und JK sei Dank hatte sie ihre Kraft wiedererlangt. Sie sah scheußlich aus, vielleicht konnte das ein wenig darüber hinwegtäuschen. Und noch ein weiterer Faktor gab ihr Kraft. Riuen stand neben ihr. Kampfbereit. Er hatte bis zu diesem Zeitpunkt kein Sterbenswörtchen gesagt. Und das was er sagte, hob sie gewohnt an. Verlieh ihr Kraft. Er, um die sie so viel Angst gehabt hatte stand hier und kämpfte an ihrer Seite. Der Chiss-Jedi war stark geworden, hatte absorbiert was sie zu lehren im Stande war, hatte sich selbst weiterentwickelt, eigene Fähigkeiten ausgebaut. Es war ihr ein besonderes Anliegen diese schwierige Angelegenheit mit ihm gemeinsam meistern zu können, oder im Zweifel an ihr zu zerbrechen.

Dann überschlugen sich die Ereignisse. Elise hatte ihr Schwert hochgerissen und setzte sich gegen wilde, ungestüme aber zielgerichtete Schläge gegen ihren Kragen zur Wehr. Sie wich einen Schritt zurück, dann noch einen, dann noch einen. Zoey gelang es sofort das Meister Schüler Gespann so voneinander zu trennen. Mit Hilfe der Macht verstärkte sie ihren Griff, ließ immer wieder in den entscheidenden, schnellen Momenten die geisterhafte Essenz durch ihren Körper fließen um die Anstrengungen ihrer Gegenüber zu vereiteln. Noch holte sie nicht zum Gegenschlag aus, in der Hoffnung einen Moment der Reflektion in Zoey erkennen zu können. Sie wollte sie nicht verletzten oder gar töten. Auch nicht, weil sie dann besser von hier wegkommen würden oder sich irgendwie Jedi like ritterlich verhielten. Das Entsetzen saß einfach noch tief in ihr und sie hatte sich in eine parierende Maschine verwandelt, die mit viel Mühe die kraftvollen Schläge der Sith-Zoey, wie sie sich nie hatte erträumen können sie zu erleben, abwehrte. Für Außenstehende sah es definitiv so aus, als hatte die Dunkelheit hier von Anfang an die Oberhand. Gleichzeitig kamen weitere Faktoren zu der Auseinandersetzung hinzu. Zwei Jünger, die sie nur in ihrer Präsenz wahrnahm, griffen in den Kampf ein. Einer mit einem Kampfläufer (Sedros), Elise begann diese Dinger zu hassen, und einer mit einem Blastergewehr (Daemon).

Noch bevor die Ritterin sich orientieren konnte und einen weiteren Gedanken fassen, einen Plan schmieden, erfasste sie beinahe eine Explosion. Die bedrohliche Detonation zielte darauf ab sie unter Trümmern zu begraben. Normalerweise hätte sie einen Teil der Trümmer jetzt aufgefangen und sie zu ihrem Absender zurückgeworfen, doch durch Zoeys unnachgiebigen Kampf war sie nur noch dazu in der Lage mit einem machtversetzten Sprung auszuweichen, ebenso wie Riuen es tat. Auch er war augenscheinlich in Kämpfe verwickelt. Die Ritterin konnte nur hoffen, dass die törichte Entscheidung dieses Schülers das kämpfende Duo mit Trümmern zu erschlagen auch die Sith-Kriegerin aus dem Konzept brachte. Nur wenige Schritte trennte sie davon, zerquetscht zu werden. Ein Metallstück riss ihr einen blutigen Schlitzer in die Schulter, den sie sofort mit einem Ächzen quittierte. Dann sondieren. Für einen Augenblick mussten sich offenbar alle neu sortieren. Das nutzte Elise um die Umgebung abzutasten.

Alle noch da. Vier Sith, zwei Jedi. Und dann fuhren Schusssalven in die Staubwolke hinein. Der erste Schuss saß, streifte sie. Verdammt war das heiß! Verdammt tat das weh! Verdammte Sith-Brut. Stück für Stück wurden sie in die Ecke gedrängt. Elise und Riuen wichen aus, arbeiteten sich durch die Salven zueinander und nutzten ihre Lichtschwerter, um einzelne Schüsse zurückzulenken, was gar nicht so einfach war, wussten sie doch nicht mal wo zurück überhaupt war. Und da war auch schon wieder Zoey und setzte nach.

Es war zum Verzweifeln.
Und es reichte jetzt.

"Verschwinde jetzt hier, Zoey. Du setzt das Leben deiner Schülerin und dein Eigenes aufs Spiel." als sie eine Parade in einen Tritt und einen mächtigen Gegenhieb mit dem Lichtschwert verwandelte nutzte sie den Moment und lenkte die Waffen gegen sie. "Da seid ihr also." Eli hob die Hände und als würden sie sich blind verstehen, tat Riuen es ihr gleich. Der Padawan hatte unzählige kleine Trümmerteile levitieren lassen und die Ritterin brachte große Kraft auf um sie mit einem gewalten Machstoß ihren Feinden entgegen zu schleudern. Die Teile und Teilchen flogen wie spitze Geschosse aus einer Kanone auf die Sith Schüler (Sedros, Daemon und Ari'a) zu. "Na dann mal los, wahrer Albtraum." Die Ritterin würde es nicht schaffen sich auf die Sith zu konzentrieren wenn sie ständig diesem Sekundärbeschuss ausgesetzt war. "Schrei, wenn du was brauchst."

Dann suchte sie die Aura von Zoey was allmählich leichter wurde in der sich langsam auflösenden Staubwolke. Erneute hatte sie ihr Lichtschwert gesenkt, als sie sich entschlossen näherte.

"Wie entscheidest du dich, Zoey Liviana?"

Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - außerhalb des Thronsaal - in der Nähe JK, Gaya, Marrev, Oyim - mit Riuen - Im Kampf mit Zoey, Daemon, Sedros, Ari'a
 
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