seifo dias
PSW-Tippspiel-Weltmeister 2010 und Träger des Klöp
- Kuat - Orbit - Werftanlage - Andock-Schleuse - Seifo Dias, John Crool, Brückencrew der Basileia, Lork Varron, weitere Offiziere der Turrus, ein Lord-Kommissar und zahlreiche weitere -
„Captain Dias?“, begann ein dunkelhaariger Mensch mit einem dichten Schnauzer, der die Uniform und Abzeichen des Kommissariats trug.
Der Nichtmensch bestätigte und salutierte vor dem Mann im Rang eines Lord-Kommissars und den übrigen einfachen Kommissaren. Er nickt den beiden Kommissaren, die ihn flankierten knapp zu, woraufhin selbige sich neben Seifo stellten und ihm Handschellen anlegten.
„Im Namen seiner Herrlichkeit Imperator Allegious dem Ersten verhafte ich Sie hiermit aufgrund des Verdachts auf Feigheit vor dem Feind und Hochverrat! Sie sind bis auf weiteres Ihres Amtes als Kommandant enthoben und werden in Untersuchungshaft genommen. Alles, was Sie sagen kann und wird gegen Sie verwendet werden und bis auf weiteres haben Sie das Recht zu schweigen. Sollte es zu einer kurzfristigen Befragung kommen, kann und wird Schweigen gegen Sie verwendet werden. Haben Sie verstanden?“, exerzierte der von keinem einzigen Kampf gezeichnete Mann das Protokoll, riss dem Nichtmenschen das Abzeichen von der Uniform und sah ihn ernst an.
Der Nasenlose bestätigte erneut und wurde dann ein wenig weitergeführt, bis man ihn anhielt. Das Prozedere wurde bei John Crool, Mine Drove und all den anderen Überlebenden von der Basileia durchgeführt. Wie erwartet wurde auch Varron festgenommen und Kommissare betraten die Turrus, um mehr zu verhaften. Das ganze artete zur der Hexenjagd aus, die der Nichtmensch erwartet hatte. Zufrieden schüttelte der Lord-Kommissar dem ersten Offizier der Turrus einem schmächtigen Mann mit blondem Haar die Hand und dankte ihm für seine Hilfe bei diesem Fall. Offensichtlich hatte der Mensch Seifo und die anderen, sogar seinen eigenen Offizier und Mitglieder der eigenen Besatzung angeschwärzt. Der Neimodianer begriff nun, wie Ravenburg an sein Kommando gekommen war.
Nachdem alle vor Ort festgenommen bzw. entlastet worden waren, wurde Seifo weitergeführt und regelrecht durch die Gänge getrieben. Entgegenkommende Offiziere und Beamte machten einen großen Bogen um die kleine Prozession als sei Verrat bzw. der Verdacht auf Verrat etwas hochgradig ansteckendes.
Bloßgestellt, in einer Uniform ohne Abzeichen und in Ketten, ertrug der ehemalige Captain die Demütigung und die Schmach, die man ihm zufügte. Das hatte er nicht verdient. Keiner von ihnen. Tapfer hatte er in großen Schlachten standgehalten und für den Imperator gekämpft. Zwei Mal über Bastion, ein Mal über Delastine, dann noch auf Cato Neimodia und über Denon. Undankbar war der Dienst für das Imperium und die höhere Sache – zumindest war genau das der Schein. Man führte ihn zum nächsten Gefängnistrakt, der größtenteils leer war. Die Gänge waren in einem dunklen Grau gehalten und wurden nur beleuchtet, wenn jemand vorbei kam. Man öffnete die Zelle mit der Nummer L-51 und trieb Seifo hinein. Ohne seine Fesseln zu lösen wurde die Tür zur der kleinen Zelle wieder geschlossen: Sie war praktisch schwarz – Wände, Decke und Boden aus dunklem Metall – und nur spärlich beleuchtet von einer kleinen, roten Leuchte in der oberen rechten Ecke des Raumes. Der über zwei Meter große Nichtmensch konnte nicht einmal aufrecht stehen in dem dunklen Loch und ging gebückt zu der kleinen Nische auf der linken Seite des Raumes, in die sein „Bett“ eingelassen war. Er setzte sich auf das, was tatsächlich nur Metall mit einem Bezug war.
Es war unheimlich still in dem Verließ und das einzige, das Geräusch, das konstant den Raum erfüllte war das leise und monotone Brummen der Lampe. Er dachte kurz über seine seltsame Gesamtsituation nach: Eben hatte er noch Orden für seine Leistungen bei den Schlachten von Bastion erhalten und nun saß er hier geächtet und entehrt. Er spürte, dass er einem ruhmlosen Ende entgegensteuerte, doch er fürchtete, dass er nicht mehr in der Lage sein würde sein Schicksal abzuwenden. Gedanken wie die Tatsache, dass er seine Besatzung gerettet hatte, oder die Floskel „Jeder muss irgendwann sterben“ halfen ihm hier nicht im geringsten. Zwar wusste er, dass er richtig gehandelt hatte, doch er wollte nicht hier auf diese Weise enden. Er wollte allgemein noch nicht enden. Seine Prinzipien verlangten von ihm, dass er ruhig seinem Ende entgegen ging und es akzeptierte, doch er wollte leben! Was war man ohne Leben? Unbedeutend – nichts anderes als eine Fußnote in der gigantischen Geschichte der Galaxis, wenn überhaupt. Seine neimodianischen Gene meldeten sich und waren stärker denn je. Er wollte nicht sterben für seine Prinzipien und auch nicht leben für seine Prinzipien. Er wollte einfach nicht enden. Die Angst vor dem Tod griff nach ihm und umschloss ihn. Unbezwingbar vergiftete sie jeden einzelnen seiner Gedanken und er war jetzt am Ende nichts anderes als der Feigling, der er niemals sein wollte.
Bedauern erfüllte ihn darüber, dass es so gekommen war. Bedauern über seine Entscheidungen, über seine Niederlagen und über seine momentane Verfassung. Seine Gedanken gingen wild durcheinander und er wusste nicht mehr, wer er eigentlich war. Er wünschte sich auf der einen Seite auf dem Höhepunkt seiner Karriere, bei der Schlacht von Denon, gefallen zu sein. Auf der anderen Seite wünschte er sich zu leben und weiterzuexistieren. Und auf einer wieder anderen Seite wünschte er sich, dass er tapferer, klarer und stärkere wäre, sodass er den Pfad, den er für seine Prinzipien und Ideale verfolgen musste, ohne Angst und Reue hätte beschreiten können. Doch all das war hinfällig. Er hatte auf jede erdenkliche Weise versagt. Der Verhör hatte noch nicht einmal angefangen und er war bereits gebrochen. Er war ein Versager, ein Niemand, ein Verräter. Vermutlich verdiente er alles, was noch auf ihn zukam. Vielleicht sogar schlimmeres. Tausende waren unter seinem Befehl gefallen und es war nur gerecht, wenn er ihnen nun folgte. Sein Verstand leerte sich und eine seltsame Ruhe erfüllte ihn. Träge lehnte er sich zurück und erwartete sein Schicksal. Er war bereit.
- Kuat - Orbit - Werftanlage - Zellentrakt - Seifo Dias -
„Captain Dias?“, begann ein dunkelhaariger Mensch mit einem dichten Schnauzer, der die Uniform und Abzeichen des Kommissariats trug.
Der Nichtmensch bestätigte und salutierte vor dem Mann im Rang eines Lord-Kommissars und den übrigen einfachen Kommissaren. Er nickt den beiden Kommissaren, die ihn flankierten knapp zu, woraufhin selbige sich neben Seifo stellten und ihm Handschellen anlegten.
„Im Namen seiner Herrlichkeit Imperator Allegious dem Ersten verhafte ich Sie hiermit aufgrund des Verdachts auf Feigheit vor dem Feind und Hochverrat! Sie sind bis auf weiteres Ihres Amtes als Kommandant enthoben und werden in Untersuchungshaft genommen. Alles, was Sie sagen kann und wird gegen Sie verwendet werden und bis auf weiteres haben Sie das Recht zu schweigen. Sollte es zu einer kurzfristigen Befragung kommen, kann und wird Schweigen gegen Sie verwendet werden. Haben Sie verstanden?“, exerzierte der von keinem einzigen Kampf gezeichnete Mann das Protokoll, riss dem Nichtmenschen das Abzeichen von der Uniform und sah ihn ernst an.
Der Nasenlose bestätigte erneut und wurde dann ein wenig weitergeführt, bis man ihn anhielt. Das Prozedere wurde bei John Crool, Mine Drove und all den anderen Überlebenden von der Basileia durchgeführt. Wie erwartet wurde auch Varron festgenommen und Kommissare betraten die Turrus, um mehr zu verhaften. Das ganze artete zur der Hexenjagd aus, die der Nichtmensch erwartet hatte. Zufrieden schüttelte der Lord-Kommissar dem ersten Offizier der Turrus einem schmächtigen Mann mit blondem Haar die Hand und dankte ihm für seine Hilfe bei diesem Fall. Offensichtlich hatte der Mensch Seifo und die anderen, sogar seinen eigenen Offizier und Mitglieder der eigenen Besatzung angeschwärzt. Der Neimodianer begriff nun, wie Ravenburg an sein Kommando gekommen war.
Nachdem alle vor Ort festgenommen bzw. entlastet worden waren, wurde Seifo weitergeführt und regelrecht durch die Gänge getrieben. Entgegenkommende Offiziere und Beamte machten einen großen Bogen um die kleine Prozession als sei Verrat bzw. der Verdacht auf Verrat etwas hochgradig ansteckendes.
Bloßgestellt, in einer Uniform ohne Abzeichen und in Ketten, ertrug der ehemalige Captain die Demütigung und die Schmach, die man ihm zufügte. Das hatte er nicht verdient. Keiner von ihnen. Tapfer hatte er in großen Schlachten standgehalten und für den Imperator gekämpft. Zwei Mal über Bastion, ein Mal über Delastine, dann noch auf Cato Neimodia und über Denon. Undankbar war der Dienst für das Imperium und die höhere Sache – zumindest war genau das der Schein. Man führte ihn zum nächsten Gefängnistrakt, der größtenteils leer war. Die Gänge waren in einem dunklen Grau gehalten und wurden nur beleuchtet, wenn jemand vorbei kam. Man öffnete die Zelle mit der Nummer L-51 und trieb Seifo hinein. Ohne seine Fesseln zu lösen wurde die Tür zur der kleinen Zelle wieder geschlossen: Sie war praktisch schwarz – Wände, Decke und Boden aus dunklem Metall – und nur spärlich beleuchtet von einer kleinen, roten Leuchte in der oberen rechten Ecke des Raumes. Der über zwei Meter große Nichtmensch konnte nicht einmal aufrecht stehen in dem dunklen Loch und ging gebückt zu der kleinen Nische auf der linken Seite des Raumes, in die sein „Bett“ eingelassen war. Er setzte sich auf das, was tatsächlich nur Metall mit einem Bezug war.
Es war unheimlich still in dem Verließ und das einzige, das Geräusch, das konstant den Raum erfüllte war das leise und monotone Brummen der Lampe. Er dachte kurz über seine seltsame Gesamtsituation nach: Eben hatte er noch Orden für seine Leistungen bei den Schlachten von Bastion erhalten und nun saß er hier geächtet und entehrt. Er spürte, dass er einem ruhmlosen Ende entgegensteuerte, doch er fürchtete, dass er nicht mehr in der Lage sein würde sein Schicksal abzuwenden. Gedanken wie die Tatsache, dass er seine Besatzung gerettet hatte, oder die Floskel „Jeder muss irgendwann sterben“ halfen ihm hier nicht im geringsten. Zwar wusste er, dass er richtig gehandelt hatte, doch er wollte nicht hier auf diese Weise enden. Er wollte allgemein noch nicht enden. Seine Prinzipien verlangten von ihm, dass er ruhig seinem Ende entgegen ging und es akzeptierte, doch er wollte leben! Was war man ohne Leben? Unbedeutend – nichts anderes als eine Fußnote in der gigantischen Geschichte der Galaxis, wenn überhaupt. Seine neimodianischen Gene meldeten sich und waren stärker denn je. Er wollte nicht sterben für seine Prinzipien und auch nicht leben für seine Prinzipien. Er wollte einfach nicht enden. Die Angst vor dem Tod griff nach ihm und umschloss ihn. Unbezwingbar vergiftete sie jeden einzelnen seiner Gedanken und er war jetzt am Ende nichts anderes als der Feigling, der er niemals sein wollte.
Bedauern erfüllte ihn darüber, dass es so gekommen war. Bedauern über seine Entscheidungen, über seine Niederlagen und über seine momentane Verfassung. Seine Gedanken gingen wild durcheinander und er wusste nicht mehr, wer er eigentlich war. Er wünschte sich auf der einen Seite auf dem Höhepunkt seiner Karriere, bei der Schlacht von Denon, gefallen zu sein. Auf der anderen Seite wünschte er sich zu leben und weiterzuexistieren. Und auf einer wieder anderen Seite wünschte er sich, dass er tapferer, klarer und stärkere wäre, sodass er den Pfad, den er für seine Prinzipien und Ideale verfolgen musste, ohne Angst und Reue hätte beschreiten können. Doch all das war hinfällig. Er hatte auf jede erdenkliche Weise versagt. Der Verhör hatte noch nicht einmal angefangen und er war bereits gebrochen. Er war ein Versager, ein Niemand, ein Verräter. Vermutlich verdiente er alles, was noch auf ihn zukam. Vielleicht sogar schlimmeres. Tausende waren unter seinem Befehl gefallen und es war nur gerecht, wenn er ihnen nun folgte. Sein Verstand leerte sich und eine seltsame Ruhe erfüllte ihn. Träge lehnte er sich zurück und erwartete sein Schicksal. Er war bereit.
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Kommt da noch was von dir, Sven? Eine PN über den weiteren Verlauf der Sache wäre sehr nett.
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