Original geschrieben von Darth Silent
Mhh, was muss ich da lesen?
Shrek ist schlecht?!
Nun, nicht unbedingt schlecht, aber auch ganz bestimmt nicht so spitzenklasse wie er von allen gepriesen wird. In 10 Jahren spricht niemand mehr davon, der ihn gesehen hat - bei z.B. Anastasia oder BatB wird das sehr wohl der Fall sein.
Natürlich bin ich sehr kritisch an den Film rangegangen, das mach ich immer, wenn einer so gehypt wird (auch in den HdR werd ich so reingehen); er ist wohl schlechter weggekommen, als er ist.
Irgendwie musst du den Film falsch aufgefasst haben. Die Menschen sollten eigentlich nicht realistisch aussehen.
Ich bezog mich hier auf die oft gefallene Aussage, Shrek habe die beste Computer-Animation aufzuweisen; das ist schlicht falsch: Toy Story 2 ist eindeutig besser und das erwarte ich auch von Monsters,Inc..
Die Story mag nicht besonders gehaltvoll sein, doch was hast du da erwartet, Wraith?
Sehr
gehaltvoll ist sie bei ENG auch nicht (hochmütiger König fällt tief und erkennt, wie schlecht er sich benommen hat). Aber weit besser umgesetzt.
Shrek hatte für mich viele gute Ansätze, die aber alle nicht zu Ende geführt wurden. Es gibt nur drei Möglichkeiten: Gescheite Geschichte, gescheite Gags, oder eine gekonnte Mischung aus beidem, was sehr schwierig ist (und hier gelingt es nicht).
Dies alleine wäre schon für Disney recht viel.
Ahem...
kennst du BatB überhaupt?
Der Esel überflüssig? Der war für mich der Star des Films.
Und da liegt der Haken. Das sollte er nicht sein. Zu sehr erinnert er an Murphy als an eine eigenständige Persönlichkeit.
Auch die kleinen Konflikte zwischen Shrek und dem Esel sind gelungen wie auch die Wortgefechte.
Doch, die waren teilweise wirklich nett. Teilweise aber auch ziemlich langweilig. Möglich, dass da durch die Synchro was verlorengegangen ist.
Da ich gerade
Das Geheimnis des verborgenen Tempels (was wie ein Enid Blyton-Titel klingt, nichts für ungut

) gesehen habe und wusste, dass du im Herbst-Thread was dazu geschrieben hattest...
Gerade hab ich Young Sherlock Holmes gesehen und kanns immer noch nicht fassen. Die Szene ganz am Schluss, in der Moriaty unterschreibt, hab ich noch nie gesehen!!!!
Die war auf meiner früheren Aufnahme nicht drauf! Das ist ja genau so, als würde man bei Blade Runner die letzten 20 Minuten unterbrechen!
Was für eine Szene? Ich hab die nämlich auch nicht (was seltsam ist, denn sprichst du nicht von der gleichen Sendung, die ich dann aufgenommen hatte?)...
Übrigens, meine Wertung für YSH: BLAU.
Der Holmes-Darsteller hat für mich gut gepasst, bei Watson hatte ich anfangs Zweifel, wurde dann jedoch gegen die Mitte des Films anderweitig überzeugt.
Man merkt dem Film allerdings sehr deutlich an, dass er in den 80ern gedreht wurde... Doyle hätte so eine Geschichte nie geschrieben: es ist nicht so sehr das Motiv - nach dem Tod seiner Frau hat er sich sehr dem Esoterischen gewidmet, was sich auch in ein paar SH-Geschichten ausdrückt - als vielmehr die Umsetzung, die teilweise arg an Indiana Jones erinnert (es gibt allerdings noch genug typische Holmes-Markenzeichen, die einen Young Indy-Alleingang von Spielberg verhindern). Nicht, dass das was schlechtes ist, ist mir halt nur aufgefallen.
Tatsächlich muss man den Film gar nicht als Alternative sehen... wenn man ihn nämlich in den Holmes-Canon einsetzt, werden gewisse in den Stories ungeklärte Dinge geklärt: z.B. warum Holmes so gar nichts mit Frauen zu tun haben will.
Interview With The Vampire (Interview mit einem Vampir):
Von den beiden Vampir-Filmen diese Woche klar der bessere. Auch BLAU, es reicht nicht ganz für HellBLAU. Ein ganz anderer Stil als Dracula... war der Vampir in letzterem die Ausgeburt des Bösen (trotz des hinzugefügten Hintergrunds), ist er hier eine bemitleidenswerte, auf seltsame Weise schöne, Kreatur.
Wirklich durchweg hervorragend gespielt, Cruise, Pitt, Banderas, Dunst (besonders letztere) können überzeugen.
Die Story ist klasse... zwar hatte ich nie das Vergnügen, Anne Rice lesen zu können, aber ich denke, das werde ich nachholen.
Der Score ist ein zweischneidiges Schwert... auf der einen Seite unheimlich schön und brillant, auf der anderen beinahe anfängerhaft. Ich hab mir mal ein paar Tracks der CD runtergeladen, sehr empfehlenswert ist Born To Darkness.
The Abyss: Ich denke, das große Problem, das der Film hat, ist... er braucht zu lange um zu erreichen, was er will (und die letzten 15 Minuten
sind spektakulär). Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das erst für die ist, die neulich auf PRO7 die 30 Minuten längere (im Verleich zu meiner englischen Video-Fassung) Version gesehen haben...
Und wieder was auf deutsch...
Der große Eisenbahnraub (The Great Train Robbery): Ich war mir nicht sicher, ob es wirklich der Film war, den ich vor ein paar Jahren schon gesehen hatte... jetzt bin ich's. Und er hat nichts verloren seit damals.
BLAU, ohne Frage. Wohl Connerys bester in der 2. Stufe (Stufe 1: ohne Bart, Stufe 2: mit schwarzem bzw. leicht angegrautem Bart, Stufe 3: mit weißem Bart). Unterhaltsamer Score von Goldsmith, gibt's lieder scheinbar nicht auf CD.
Bevor ich's vergesse; die Liste für nächste Woche:
Hinter dem Horizont (Robin Williams brillant)
Hexen hexen
Lang lebe Ned Divine (hatte ich mal auf Englisch gesehen; den Schluss leider nicht)
Les Misérables (mal sehen, wie Neeson sich so schlägt)
Die Unbestechlichen
Strange Days
Taxi Driver
Buana Vista Social Club
Last Man Standing
Was denn, noch keine Antworten?
Nun gut, das wird sich bald ändern (nach dem kollektiven Alkohol-Rausch inkl. darauff. Kopfschmerz):
The Distinguished Gentleman (Ein ehrenwerter Gentleman): Ich kann mich den Worten auf dem Video-Cover ("this is the Eddie Murphy we love, the Murphy from 'Trading Places' and '48 Hours'") leider nicht anschließen. Zu wenig Humor gibt es; wenn vorhanden, ist er zu oft platt. Ein paar witzige Szenen sind drin, doch das reicht noch lange nicht, den Film mit den beiden oben bereits genannten, Beverly Hills Cop oder Prinz von Zamunda (von der Kritik zu Unrecht niedergemacht) zu vergleichen...
ORANGE, und auch das nur wegen des netten Scores von Randy Edelmann.
Total Recall: Ok, Arnies Akzent ist 'schlimmer wie immer'. Die Szenen am Schluss auf der Oberfläche von Mars nicht sonderlich realistisch.
Aber das ist auch das einzige, was ich daran auszusetzen hätte:
Hervorragender Score von Goldsmith (ist euch aufgefallen, dass eigentlich
jeder Schwarzenegger-Film, sei er noch so schlecht, gute Musik hatte?), die Schauspieler schauspielern tatsächlich (die Hauptrollen eigentlich alle, sogar Arnold), die Story ist interessant, die SFX für die damalige Zeit sehr gut, eine Regie, die man nicht anfechten kann... was will man mehr?
Ich hatte spontan GRÜN gegeben, aber es zieht mich immer mehr zu BLAU hin... naja. Beim nächsten Sehen entscheid ich's dann vollends.
The Sixth Day: Erinnerte in mancherlei Hinsicht an Total Recall... am hervorstechendsten wohl, dass es eben nicht nur der typische stupide Hau-Drauf-Plot (nichts gegen Bud Spencer

) ist, sondern durchaus auch etwas zum Nachdenken anregt (das gilt natürlich nur außerhalb von Amerika

). Interessanter Plot-Twist am Schluss (ich sage nur 'Punkt', um jene vor Überraschungen zu schützen, die den Film noch nicht gesehen haben). Ansonsten bot der Film nicht viele Überraschungen, aber das war zu erwarten und ist bei der Art Film auch nichts Negatives. Ich fand ihn recht ansprechend und gebe deshalb GRÜN.
Und jetzt zu zwei deutschen Filmen (deutschsprachig ausgestrahlt und aufgenommen):
Elizabeth: Kostüme und Maske beeindruckend, solide bis sehr gute Schauspielerei, doch brillantes ist nichts dabei. Ob alles so historisch korrekt war, kann ich nicht sagen, ist nicht meine bevorzugte Ära (zu spät). Stellenweise hatte ich das Gefühl "ja und? was will dieser Film mir sagen?", daraus erklärt sich vielleicht auch etwas die Gleichgültigkeit, die sich gegen Ende bei mir der Königin gegenüber breitgemacht hat.
Kann aber auch daran liegen, dass ich's grundsätzlich nicht so mit Historiendramen und dieser Zeit speziell habe...
Sollte ich vielleicht noch was zur Story sagen? Naja, wenn wirklich alles 'echt' ist, kann man nicht gerade viel Lob vergeben, was das angeht...
Uh, ich höre schon Amidalus' Schelte

...
btw, Cate Blanchett spielt Galadriel? Oh Gott...
Nicht, dass ich was gegen sie hätte, nein, sie war in der zuletzt genannten Kategorie (siehe oben), aber... ich kann mir kaum vorstellen, dass sie diese Rolle ausfüllen kann (es gibt einen Unterschied zwischen Königin und Königin)...
Und etwas, was ich gestern gesehen habe:
Ein Zwilling kommt selten allein (The Parent Trap): Ich brauche nur wiederholen, was ich ständig sage: die Amis sollen die Finger von nicht-amerikanischen Stoffen lassen. Kästners Werk wurde hier brutal gekürzt und um einige völlig unnötige (aber eben typisch amerikanische) Szenen erweitert. Die Hauptdarstellerin ist nicht mal sonderlich gut (nun,
so schlecht ist sie nicht, aber einige Szenen wirken gekünstelt). Dennis Quaid ist wenigstens einigermaßen, wenn er doch nie seine Leistung von Dragonheart erreicht.
Was mir übrigens aufgefallen ist, als ich Fellowship Of The Ring in den Schrank zurück gestellt habe (ja, habe mich endlich druch gequält): Nightmare Before Christmas hat story-mäßig gewisse Ähnlichkeiten mit Terry Pratchetts 'Hogfather' (Fliegende Schweine, grausiger Titel), das gleich daneben steht...