Lianna

- Lianna – Lola Curich – Jedi-Basis – Korridor vor der Bibliothek – Mit Cris –

Ob sie gekommen war, nur um die Sache zwischen ihnen noch einmal abschließend zu klären? Nein, ganz gewiss nicht. Hätte Noa das vor gehabt, hätte sie ihn wortlos ins Gesicht geboxt, anstatt sich bei ihm zu entschuldigen. Das hätte ihr wesentlich mehr Genugtuung bereitet. Sie ließ es zu, dass er ihre Hand nahm und sie hielt wie ein verschüchterter Schuljunge. Cris Sheldon hatte doch tatsächlich ein noch größeres schlechtes Gewissen als sie selbst. Richtig so! Trotz ihrer rauen Gedanken spürte Noa aber tatsächlich ein warmes Gefühl in sich aufsteigen. Sie war wieder bei Cris und genau das hatte sie gewollt und er auch, so wie es aussah.

“Nein, ich bin nicht nur deswegen gekommen.“

Sie verdrehte die Augen, deutete aber ein Grinsen dabei an. Er hatte gesagt, dass er sie vermisst hatte. Das ging nicht nur runter wie Öl, es entfachte auch ein kleines, angenehm kuscheliges Feuer in ihrem Brustkorb.

“Ich hatte gehofft, wir könnten noch mal neu starten..“

Sie zuckte mit den Schultern.

“Oder dort weiter machen, wo wir waren bevor wir beschlossen haben, uns nie mehr wieder zu sehen.“

War es wirklich erst ein paar Wochen her, dass sie in Coral City gestanden und Cris ihr den Laufpass gegeben hatte? Es schien bereits viel länger her zu sein und es gab so vieles, das er nicht wusste. Was das anging war das Leben aber auch wirklich kurios. Manchmal schien monate- oder wochenlang nichts aufregendes zu geschehen (obwohl diese Zeit der Langeweile spätestens vorbei war, seit Noa zu den Defendern gegangen war) und dann wieder schien sich die ganze Galaxis innerhalb weniger Tage auf den Kopf zu stellen. Genau das war ihr passiert. Wenn sie es wirklich noch einmal miteinander versuchen wollten – und wenn Noa nicht alles täuschte, standen die aktuellen Zeichen nicht schlecht – hatten sie einiges aufzuholen. Sie sah Cris an. Es war das erste Mal, wurde ihr bewusst, dass sie ihn in seiner Uniform sah. Vermutlich war diese Bestandteil seiner neuen Arbeit hier bei den Jedi. Er war ein offizieller Gesandter des Geheimdienstes, also hatte er sich auch offiziell zu kleiden. Noa hätte nicht ehrlich sagen können, dass die Uniform ihren Geschmack traf – Uniformen wirkten grundsätzlich zu steif und zugeknöpft – doch entstellen tat sie Cris auch nicht. Bei einem Mann wie ihm, mit einem Gesicht wie ein Model, war das vermutlich gar nicht möglich. Wenn er nur ein klein wenig mehr Initiative zeigen würde! Himmel, wenn er noch länger da stand und abwechselnd entweder sie oder seine Schuhspitzen mit diesem betretenen Blick ansah, würde sie ihn wirklich boxen.

“Wer weiß, vielleicht klappt es ja diesmal. Es wäre unser dritter Anlauf.“

Gab es nicht, was das betraf, sogar ein Sprichwort? Fest stand, Cris hatte sich benommen wie ein Idiot (und es eingesehen) und Noa wollte nicht, dass sich dies noch einmal wiederholte. Andererseits wollte sie aber auch nicht die Chance vertun, die sie mit ihm haben konnte. Dafür hatte sie einfach schon viel zu lange auf einen Mann wie ihn gewartet.

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[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Trainingsraum J2] Nen-Axa, Shana Corini, Tzun Suz, Padme Skywalker-Master, Alisah Reven, Leran Amitey, Heinten Theenim, Morguul Mereel

Nen-Axa beobachtete den Mandalorianer ganz genau: Mit seinen weltlichen Sinnen und auch durch die Macht. Er konnte in dessen Antwort aber keine Lüge erkennen - höchstens eine Spur Überheblichkeit. Offenbar war der junge Mann tatsächlich hier, um sich zum Jedi ausbilden zu lassen, und hatte alle Waffen in nicht-kampftauglichem Zustand in die Tasche gepackt. Dennoch blieb der Jediritter wachsam. Er streckte die Hand nach der Tasche aus und behielt den Menschen genau im Blick, während er mit raschen Handgriffen die Waffen überprüfte. Es stimmte: Sie waren entladen. Sofern er nicht doch noch etwas in seiner Rüstung oder direkt am Körper verbarg, stellte er für die Sicherheit der Basis und ihrer Bewohner keine größere Gefahr dar als jeder andere Besucher.

»Wir werden diese Dinge für dich in einer der Waffenkammern verwahren lassen«, erklärte er, wobei er gar nicht merkte, dass er in die Du-Form fiel, wie sie Schülern und Anwärtern gegenüber gebräuchlich war. Seine Aufmerksamkeit wurde noch immer zu sehr von den Geschehnissen ringsum in Anspruch genommen, als dass er auf solche Nebensächlichkeiten geachtet hätte. »Der Besitz von Waffen ist den Padawanen generell nicht erlaubt, bis ihr Meister anders entscheidet. Es ist also kein Ausdruck des Misstrauens dir gegenüber, sondern eine generelle Grundregel hier in der Basis.«

Das war soweit richtig: Anwärter wurden grundsätzlich entwaffnet. In den gepanzerten Waffenkammern lagen alle nur denkbaren und undenkbaren Waffen auf jedem Technologiestand zwischen Steinbeil und Hochenergiedisruptor, die von jungen Ordensmitgliedern in spe mitgebracht und diesen abgenommen worden waren. Dass er dem Mandalorianer dennoch nicht vertraute, musste er sich aber eingestehen. Dennoch gab es keinen Grund, ihn weiter vom Rest der Anwesenden abzusondern, und Nen-Axa trat beiseite, um ihm vollends den Zutritt zum Trainingsraum zu ermöglichen.

»Ich bin Jediritter Nen-Axa und dies ist Padme Skywalker-Master, ein Mitglied des Rates der Jedi«, sagte er und stellte dann auch alle anderen Anwesenden (Shana, Tzun, Leran, Theen, Alisah) mit Rang und Namen vor. Dass Theen ein Anzati und Alisah eine ehemalige Sith war, erwähnte er dabei jedoch nicht.

»Nun also willkommen in der Jedibasis. Entschuldige die schroffe Begrüßung, aber es ist manchmal schwer, die Sicherheit dieser Einrichtung und ihre Offenheit gegenüber Besuchern in Einklang zu bringen. Schließlich haben die Jedi auch zahlreiche Feinde.

A propos: Soweit ich weiß, war die mandalorianische Kultur nie sehr jedifreundlich eingestellt, im Gegenteil - sie und der Orden standen in zahlreichen großen Konflikten auf entgegengesetzten Seiten. Es liegt uns fern, alle Mandalorianer über einen Kamm zu scheren - wir waren nie Freunde von Vorurteilen. Dennoch interessiet es uns, was dich bewogen hat, hierher zu kommen und ein Jedi zu werden. Wie hat sich deine Begabung für die Macht bisher geäußert?«


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Lianna | Sternenjägerbasis, Simulatorzentrum | Amy, War, Raiken, Kit, Luger, Jaira, Marlon, Laaro Kapeete, Urra'makeen, Sana Lavar, Osh Scal und Tomm

Es dauerte recht lange, bis die Übungsteilnehmer Marlons Problem erkannten und darauf reagierten. In Tomm machte sich gerade die Enttäuschung daran aufzuflackern, als dann alles plötzlich doch ganz schnell ging. Amy griff offensichtlich auf die Macht zurück. Tomms Gefahrensinn schlug an, weil die dunkle Seite an Amy zum Vorschein kam. Es dauerte nur Sekunden, bis alle Sims dunkel wurden. Die Küken hatten gewonnen. Amy schwang sich elegant, aber mit ziemlicher Wut aus dem Gerät und stürzte auf ihren Flügelmann zu. Sie erreichte ihn nicht, weil Raiken dazwischen ging. Er sprach sie an. Tomm hielt sich raus. Er beobachtete nur. Zum ersten mußten sich die Mitglieder der Staffel auch ohne Aufpasser untereinander ertragen können, zum zweiten hatte Raiken noch nie Kontakt zu einer Sith gehabt. Amy würde ein guter Einstieg sein, dachte sich Tomm. Zum dritten wollte Tomm sehen, ob die alte Kameradin sich selbst wieder zügeln konnte. Natürlich hielt er sich aber bereit, notfalls einzugreifen. Amy war in diesem Zustand nicht zu unterschätzen. Nebenbei gab er das Kommando zur vorerst letzten Simulatorrunde.

"Captain Farell, los gehts!"

Er hatte Luger alles notwendige gesagt. Der Captain würde seine Instruktionen weitergeben müssen - ein erstes Mal delegierte Tomm etwas in dieser Staffel. Zukünftig würde das sicher häufiger vorkommen. Luger würde der die Führung des zweiten Wings zuteilen, Kit würde das dritte Wing bekommen. Langsam legte Tomm erste Strukturen fest. Marlon würde Eyas 6 werden und somit Lugers Flügelmann. Von ihm würde der Junge am meisten lernen könne, glaubte Tomm. Tomm selbst wird mit Amy zusammen ein Team bilden. Laaro steckte Tomm zu Kit vorläufig als Eyas 10. Über Raiken war Tomm sich noch nicht ganz im Klaren. Vielleicht als Eyas 3 in sein Wing? oder doch als 7 oder 11 zu Luger oder Kit. Tomm war sich nicht ganz schlüssig, noch hatte er ja auch Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Jetzt aber beobachtete er erstmal, wie sich die Situation hier entwickelte. Mit einem halben Auge behielt er das Wanddisplay im Auge, auf dem sich in Kürze die nächste Runde darstellen würde.

Lianna | Sternenjägerbasis, Simulatorzentrum | Amy, War, Raiken, Kit, Luger, Jaira, Marlon, Laaro Kapeete, Urra'makeen, Sana Lavar, Osh Scal und Tomm
 
|| Lianna ▫ Sternenjägerbasis ▫ Sim Raum|| Amy, War, Tomm, Kit, Luger, Jaira, Marlon, Laaro Kapeete, Urra'makeen, Sana Lavar, Osh Scal und Raiken

Bevor Amy Laaro erreichen konnte stellte sich Raiken zwischen die beiden, Amy hatte ihn nicht kommen sehen, er musste die Macht genutzt haben um schneller bei Laaro zu sein als sie selber. Das hier ging den Jedi nichts an, warum mischte er sich ein.

"Ja CAPTAIN Skyrose, auch wenn sie ein Jedi sind bin ich ihr vorgesetzter, vergessen sie das nicht. Das hier ist die Flotte und nicht irgendein Jedi Picknick in Sonnenschein. Der Pilot hinter ihnen ist gerade geflogen wie ein blutiger Anfänger und wenn ich dort draußen im Weltraum sitze und auf jemanden wie ihn angewiesen sein werde, dann steht es mir zu ihm mitzuteilen, dass er vermutlich ungeeignet ist einen X-Wing zu fliegen. Nun gehen sie mir aus den Weg!"

Noch immer kratzte das dunkel in ihr. Ihre Augen funkelten den Jedi finster an. Wenn er streit suchte konnte er ihn haben, Amy war sich sicher, dass ihre Kämpferischen Fähigkeiten, die des Jedis übertrafen...
Sie bemerkte das Tomms blicke auf ihr ruhten, aber der Jedi-Rat rührte sich nicht und ignorierte die Szene. Wollte er sie testen?


|| Lianna ▫ Sternenjägerbasis ▫ Sim Raum|| Amy, War, Tomm, Kit, Luger, Jaira, Marlon, Laaro Kapeete, Urra'makeen, Sana Lavar, Osh Scal und Raiken
 
Lianna - Sternenjägerbasis - Simulatorzentrum - Amy, War, Tomm, Kit, Luger, Jaira, Marlon, Laaro Kapeete, Urra'makeen, Sana Lavar, Osh Scal und Raiken

Raiken konnte Amy erstmal davon abhalten sich auf Laaro zu stürzen. Doch nun hatte er ein weit größeres Problem vor sich. Die wütende Amy funkelte ihn mit finsteren Augen an. Einen ähnlichen Blick hatte er damals schon auf Tatooine gesehen, als die Anhänger der Hutts den Aufstand niederschlugen. Doch dieser Blick war noch viel schlimmer. Er zeigte nicht nur Hass, sondern auch das Potenzial ihn zu töten. Er kannte Amy zwar nicht, aber der Ausdruck in ihrem Gesicht machte ihm Angst. Etwas gelbes war in der Iris zu sehen. War dies ein Abbild der dunklen Seite. Hatten die Sith solche Augen? Er hatte zwar darüber gelesen, aber dies leibhaftig vor sich zu sehen, ließ kalte Schauer über seinen Rücken laufen. Seine Hand wanderte langsam zu einem der Lichtschwerter, die er bei sich trug. Er wollte auf Nummer sicher gehen. Doch dann entschied er sich anders. Seine Hand hing nun wieder in der Luft. Wenn der das Schwert jetzt benutzen würde, wäre das ein Fehler. Auch wenn er sie nicht kannte, mochte er Amy irgendwie. Sie antwortete ihm und machte ihrem Ärger Luft. Er konnte sie sogar verstehen. In einer Raumschlacht, war man auf seinen Parnter angewiesen. Ein Fehler und beide würden sterben. Dies konnte er nachvollziehen. Er atmete tief durch bevor er antwortete. Er wollte Amy nicht noch wütender machen.

"Captain Amy Skyrose. Verzeiht ,dass ich mich einmische.Ich kann sie verstehen. Aber ich finde, dass sie sich erstmal berühigen sollten. Dies war nur eine Simulation."

Er dachte dabei auch über sich selber nach, da auch er sehr emotional reagiert hatte.

"Bei allem Respekt. Captain Skyrose. Ich habe bedenken, dass sie Laaro körperlich angreifen würden. Und das kann ich nicht zulassen. Ich bitte sie darum sich zu beruhigen. "

Auch wenn er nicht wusste, wie Amy darauf reagieren würde, empfand er seine Haltung für richtig.

Lianna - Sternenjägerbasis - Simulatorzentrum - Amy, War, Tomm, Kit, Luger, Jaira, Marlon, Laaro Kapeete, Urra'makeen, Sana Lavar, Osh Scal und Raiken
 
|| Lianna ▫ Sternenjägerbasis ▫ Sim Raum|| Amy, War, Tomm, Kit, Luger, Jaira, Marlon, Laaro Kapeete, Urra'makeen, Sana Lavar, Osh Scal und Raiken

Raiken machte keine Anstallten aus dem Weg zu gehen und redete weiter auf Amy ein, seine Worte interessierten sie nicht... Nervös blickte Amy wieder zu Tomm herüber... Selbst wenn sie es zum Kampf kommen lassen würde, wäre sie Tomm unterlegen...

Einen Moment dachte sie gar nichts. Dann plötzlich runzelte sie verwirrt die Stirn. Was tat sie hier eigentlich? Hatte sie Tomm nicht versprochen sich zu beherrschen? Aber sie konnte nun vor Raiken nicht den Schwanz einkneifen, dass würde sie schwach wirken lassen. Weiterhin sah sie dem Jedi in die Augen.


"Was auch immer, ich denke Kapeete hat gehört was ich zu sagen habe."

Auf der Stelle drehte sie sich um und verließ Schnurstracks den Simraum.

Kraftlos ließ sie sich an der Wand heruntergleiten. Sie hatte die Kontrolle verloren... Wieder einmal... Sie wollte nicht so sein... Warum war sie es dann?


|| Lianna ▫ Sternenjägerbasis ▫ Flur vor Simraum|| Amy
 
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[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Trainingsraum J2] Nen-Axa, Shana Corini, Tzun Suz, Padme Skywalker-Master, Alisah Reven, Leran Amitey, Heinten Theenim, Morguul Mereel

Der Arconier nahm Morguul seine Tasche und überprüfte die Waffen. Nachdem er sichergestellt hatte, das sie tatsächlich entladen waren, teilte er Morguul mit, das seine Sachen in eine Waffenkammer gebracht wurden, da es eine Grundregel ist, dass Schüler keine Waffen besitzen durften. Erst wenn ein Meister anders entschied, würde er seine Waffen wiedersehen. Morguul hatte mit so etwas bereits gerechnet, jedoch musste er sich erst noch an den Gedanken gewöhnen, vollends unbewaffnet zu sein.
Der Arconier stellte sich als Jediritter Nen-Axa vor. Auch die anderen wurden Morguul von ihm mit Namen und ihrem Rang vorgestellt(Shana, Tzun, Leran, Alisah,Theen, Padme). Der Mann mit der gräulichen Haut wurde also Theen genannt. Er würde ihn bei einer späteren Gelegenheit nach seiner Spezies fragen. Die weibliche Jedi, die ebenfalls mit ihm gesprochen hatte hieß Padme Skywalker-Master und war ein Mitglied des Jedirates. Morguul war leicht überrascht, er hatte nicht erwartet, sofort ein solch wichtiges Mitglied des Ordens zu treffen. Er nickte der Gruppe zu, während Nen-Axa sich für die Begrüßung entschuldigte. Anschließend wollte er wissen, weshalb Morguul den Entschluss gefasst hatte, ein Jedi werden zu wollen und wie er denn festgestellt hätte, das er Machtempfänglich sei. Dabei sprach er auch das angespannte Verhältnis der Mandalorianer und Jedi an.


„Nun ja, zuerst einmal müsst ihr wissen, dass ich eigentlich nicht von einem Mandalorianischen Clan abstamme. Meine Mutter war Sklavin auf Tatooine und dort wurde ich ebenfalls in die Sklaverei geboren. Sie starb während meiner Geburt, wer mein Vater war weiss ich nicht. So bin ich ohne Eltern aufgewachsen“, sagte Morguul. Es viel ihm schwer, sich an die schmerzhafte Vergangenheit zu erinnern.
„Einer meiner Besitzer war ein aus dem Gefängnis ausgebrochener Verbrecher von Devaron. Er wurde von einem Mandalorianer namens Jango Mereel gefasst, der von Regierungen und Behörden beauftragt wurde, ausgebrochene Verbrecher und Flüchtige möglichst lebend zu fangen. Er nahm mich mit nach Mandalore, da ich nun frei war und erzog mich als Mandalorianer. Der Rest seines Clans war verschwunden oder tot, sodass wir beide nur noch einander hatten und wir wurden mit der Zeit Brüder. Ich trage deshalb auch seinen Namen, da er mich in seinen Clan aufnahm. Er lehrte mich, für Gerechtigkeit zu kämpfen. Ich weiss das viele andere Mando’ade mit seiner Philosophie nicht einverstanden waren. Er tötete nur wenn es notwendig war. Von ihm habe ich auch meine Abneigung gegenüber Mando’ade, die sich für feige Hutten verkaufen und töten. In seinen Augen gab es nur einen Grund um in den Krieg zu ziehen und zwar wenn der Mand'alor die Clans zusammenrief um ihm in die Schlacht zu folgen. Mein Bruder erzählte mir Geschichten von euch Jedi; das ihr ehrenvolle Kämpfer seit. Er respektierte euch, da ihr auch für Gerechtigkeit kämpft.“

Morguul machte eine Pause. Er hatte sich in Gedanken auf Fragen der Jedi vorbereitet und sich seine Antworten zurechtgelegt, doch nun sprudelte es nur so aus ihm hinaus. Er kannte sich so gar nicht. Irgendwie war er aufgeregt. Höchstwahrscheinlich weil er ahnte, dass die Jedi eine Ausbildung auch von seiner Vergangenheit abhängig machten. Nachdem er sich kurz gesammelt hatte fuhr er fort:

„Vor einem halben Jahr wurde Jango dann ermordet.“ Morguul musste sich zusammenreißen, da ihn die Trauer wieder zu übermannen versuchte. „Ich kam von einem Auftrag nach Hause zurück und musste Mitansehen, wie er hingerichtet wurde. Ich habe danach ein halbes Jahr lang versucht seine Mörder zu finden, aber ohne Erfolg.“

Morguul war den Tränen nahe. So etwas war ihm noch nie passiert. Aber er hatte bis jetzt auch noch niemanden so ausführlich erklärt was geschehen war. Er wünschte sich plötzlich, er hätte seinen Helm auf, damit die Jedi nicht sahen, wie er mit sich kämpfen musste.

„Jedenfalls hatte ich nichts mehr, für das es sich zu kämpfen lohnen würde. Keinen Antrieb. Mein ganzes Leben hatte sich nach meinem Bruder gerichtet. Da fiel mir ein, dass Jango mir kurz vor seinem Tod von meinem hohen Midichlorianer-Wert berichtet hatte. Als er mich damals aufnahm, untersuchte er mich nach Krankheiten und es fiel ihm in meinen Blutproben auf. Ich weiss bis heute nicht woher er das Wissen über sie hatte, jedenfalls erklärte er mir, dass man mit einem so hohen Wert Machtempfänglich sei. Ich hatte bis dahin nie etwas davon gespürt und bin mir auch nicht sicher ob das alles tatsächlich wahr ist. Darum bin ich hier. Wenn es stimmt, möchte ich ein Jedi werden. Ich möchte wieder für die Gerechtigkeit kämpfen."

Er wusste nicht ob die Jedi überhaupt verstanden was er da eben alles abgespult hatte. Er hoffte aber das sie ihm eine Chance gaben. Eine Chance auf ein neues Leben.


[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Trainingsraum J2] Nen-Axa, Shana Corini, Tzun Suz, Padme Skywalker-Master, Alisah Reven, Leran Amitey, Heinten Theenim, Morguul Mereel


Mando'ade (Mando'a) = Mandalorianer
Mand'alor (Mando'a) = Anführer der Mandalorianer
 
Lianna-System - Wolliges Desaster, im Anflug auf Lianna - Kindermeute, Waldemar, böser Onkel Jarimoch (NPCs), Nevis, Mutti (Tara), Tante Keeda und Onkel Wes

Die Tage vergingen rasch und waren so turbulent und spannend schön für Nevis an der Seite ihrer lieben, lange vermissten Mutter und mit ihren kleinen Freunden. Im Raumschiff gab es viel zu entdecken, kaum Regeln und man konnte alles machen, was man wollte. Die Mutti war so super lieb, schimpfte nur mit den anderen Kindern und sie roch so gut und war so hübsch. Nevis fand, sie hatte die hübscheste Mutti der ganzen Galaxie. Und natürlich die beste Mutti von allen! Außerdem hatte Nevis so prima neues Spielzeug von den Ausflügen zum Bantha King. Zweimal war auch ein Bantha in der Tüte ihres Juniormenüs gewesen. Den einen hatte sie getauscht. Nun besaß sie stattdessen einen kleinen Plastedroiden. Und das Essen war leckerer als alles, was Nevis vorher je gegessen hatte, bzw. an was sie sich erinnern konnte. Nur die Sache mit dem Schlafen fand Nevis nicht so gut. Sie wollte wieder in der Schublade schlafen. Deshalb hatte sie auch einmal tüchtig geweint.

Die Mutti sagte zu ihr:

„Nevis? Wir werden jetzt bald landen! Der Planet heißt Lianna und dort wird für die nächste Zeit unser zu Hause sein. Die Leute dort sind sehr nett und dort gibt es viele große Räume zum Spielen und Austoben. Bitte sei nett zu den Erwachsenen dort, die uns dort wohnen lassen.“

Aber Nevis war doch immer nett, dachte die Kleine und sah ihre Mutter mit großen Augen überrascht an. Sie nickte darauf artig. Große Räume zum Spielen, der Gedanke gefiel Nevis. Zum Rennen und Flitzen! Dort wollten sie wohnen! Aber nur Mami und ich, dachte Nevis! Sie wollte ihre Mutti mal für sich alleine haben.

Mutti, darf ich dort wieder in der Schublade schlafen?“

Nun fragte ihre Mutti ziemlich aufgeregt, wer die schönen Bilder überall hin gemalt hatte und wer Stifte besaß. Nevis überlegte und schwieg erstmal lieber. Gefielen denn der Mami die kleinen und großen Banthas garnicht? Es sah doch jetzt viel schöner aus als vorher. Nevis hatte sich so viel Mühe gegeben und sie so gut hinbekommen. Die Banthas sahen aus wie in dem Datapad –Spiel: „ Banthas im heißen Wüstensand“. Hm..! Nevis steckte ihre Stifte rasch in Sirius seine Jackentasche, da die Jacke hier so rum lag. Dann setzte sich Nevis artig neben ihre Mutti und ließ sich anschnallen. Sie würden wohl bald ankommen. Nevis konnte sich ihr neues zu Hause nicht vorstellen. Einigen Kindern war nicht gut. Es war total eklig.

„Iiiih!“,

rief Nevis laut.

„Mach bitte deine Kotztüte zu!“, rief auch die Mami!

Die Mutti beugte sich zu Nevis rüber und fragte sie lieb, ob ihr auch übel war. Nevis schüttelte heftig den Kopf.

„Nein, aber mir ist langweilig. Darf ich wieder Bantha auf dem Datapad spielen? Das Pad liegt dort drüben. Es ist total aufregend. Ich bin schon Level 5. Ich hab vergessen, es mit auf diesen Platz zu nehmen. Ich schnalle mich nur kurz ab und hole es.“

Die Mutti guckte sie etwas verwirrt an. Nevis erklärte ihr deshalb ziemlich stolz, aber ein wenig leiser weiter und zappelte dabei aufgeregt mit ihren kleinen Beinchen:

„Ich habe das Datapad gefunden. Es ist jetzt meins. Ich habe es zuerst gesehen. Und ich habe ganz alleine das schöne Spiel: „ Banthas im heißen Wüstensand“ installiert. Ich kann das schon.“

Ein wenig wunderte sich Nevis schon über Muttis komischen Blick. Verstehen konnte sie es nicht, warum Mutti sie nicht sofort lobte. Schließlich war das Alles ziemlich schwer gewesen., da Nevis noch nicht lesen konnte. Als Nevis das Spiel installieren wollte, ging das nicht gleich und es mussten noch viele Zeichen (OK) gedrückt werden, die immer aufblinkten, bis es endlich fertig war. Nevis konnte natürlich nicht ahnen, dass sie viele wichtige Daten von Wes gelöscht hatte, bis genügend Platz für das ziemlich große Spiel vorhanden und die Installation möglich gewesen war.

Mutig plauderte Nevis jetzt fast flüsternd weiter und vertraute ihrer lieben Mutti vertrauensvoll ihr weiteres Geheimnis an.

„ Weil Onkel Wes sein Raumschiff blöd aussieht, habe ich es mit Banthas verschönert. Wir sagen es ihm lieber nicht. Er schimpfte schon mit dem Papier. Onkel Wes hat es noch nicht gemerkt, dass ich die Bilder gemalt habe. Alles sieht jetzt viel besser aus. Wirklich!“

Nevis schenkte ihrer Mutter ein entwaffnendes strahlendes Lächeln und sah sie mit liebevollen großen runden Augen an.


Lianna-System - Wolliges Desaster, im Anflug auf Lianna - Kindermeute, Waldemar, böser Onkel Jarimoch (NPCs), Nevis, Mutti (Tara), Tante Keeda und Onkel Wes
 
{Lianna/Lola-Curich/Jedi Basis/Trainingsraum J2} mit Shana, Alisah, Leran, Padme und Nen-Axa

Der Angriff des Kaminoaners überraschte die Jedi so, das er sie treffen konnte und sie mit einem kurzem Aufschrei auf den Boden fiel. Sofort ging der große Kaminoaner etwas in die Hocke, er wollte sie nicht unbedingt verletzen und der Aufschrei sprach für Schmerzen die durch die Trainingswaffe ihr zugefügt wurden. Als sie aber lächelnd erklärte das die "Mission erfüllt" wäre und ihn anlächelte fiel dem Kamino ein Stein vom Herzen. Ebenfalls lächelnd erhob er sich und blickte dann in Richtung des Neuankömmlings, der sich als Leran Amitey vorstellte, ein Neuankömmling und Padawan-Anwärter also. Abgesehen von diesem einem Neuankömmling kam bereits ein anderer dazu, ein weißhaariger Mann von muskulösem Körperbau und einer dezent gräulichen Hautfarbe, welche man getrost als Unheimlich bezeichnen kann. Dazu die roten Augen des Mannes...gruselig. Er stellte sich als Theen vor...

...unmittelbar bevor er mit "der Tür ins Haus" fiel wie man so schön sagte. Der Mann stellte sich als Anzati vor, eine Spezies die Tzun vom hören kannte aber spontan nicht einordnen konnte, und erklärte ausschweifend das er für eine Sucht getötet hatte, Strafen abgesessen wurden und er die Hilfe der Jedi erbat um nicht weiter morden zu müssen. Eine noble Bitte, jedoch hatte Nen-Axa Recht als er erklärte das die Jedi keine Verbrecher aufnahmen. Wahrscheinlich würde seine Meisterin diesen Fall entscheiden müssen oder aber mit dem Rest des Rats sprechen bevor sie weis wie man mit dem Anzati verfahren soll. Bevor sie dies jedoch tat wollte sie eine genauere Beschreibung des "Killers" darüber erhalten, wie er die Kontrolle gewonnen hatte. Er erklärte mit Meditation sich geholfen zu haben und fügte sich jeglichen Sicherheitsmaßnahmen, während eine weitere Person in einer seltsam anmutenden Rüstung in den Raum kam (Morguul). Nen-Axa kapselte sich ab um sich um den Neuankömmling zu kümmern, dieser schien ebenfalls nicht unbedingt der geeignetste Anwärter auf dem ersten Blick zu sein. Ein Mann mit einem Waffenarsenal war wohl kaum ein sonderlich friedvoller Geselle...

Während Nen-Axa sich weiterhin um den RÜstungsträger kümmerte und seine Meisterin um den Anzati, war es naheliegend das Tzun und Shana sich um Leran kümmerten. Der Große Kaminoaner senkte etwas seinen Kopf damit die beiden nicht so weit hoch schauen mussten und lächelte den Neuankömmling an.


"Nun die Midiclorianer sind ein äußerst faszinierender Bereich der Genetik wenn mir die Bemerkung erlaubt sein darf. Jeder besitzt Midiclorianer nur manche Individuuen haben eine deutlich höhere Konzentration von diesen in ihren Zellen was die Machtsensitivität steigert. Dies kann äußerst sprunghaft passieren, in meiner Familie, oder um es anders zu sagen unter Kaminoanern allgemein, sind Machtsensitive kaum vorhanden und sozusagen bin ich eine Rarität. Menschen stellen das Mittelmaß dar, da viele Machtsensitiv sein können und noch mehr es nicht sind. Einzelne Spezies bestehen nur aus Machtsensitiven."

erklärte er den beiden, während er seinen Kopf wieder zu den anderen Neuankömmlingen drehte. Er war wirklich interessiert wie die beiden aufgenommen werden würden, der eine war ein ehemaliger Mörder mit einer gefährlichen Sucht, der andere ein Krieger. Jedi waren jedoch Beschützer, keine Mörder und Soldaten. Ob das gut gehen würde?

{Lianna/Lola-Curich/Jedi Basis/Trainingsraum J2} mit Shana, Alisah, Leran, Heinten, Morguul, Padme und Nen-Axa
 
[Lianna System – Lianna – Lianna City - Öffentliches Klinikum II - Krankenzimmer - Michael Aeren]



Als Michael wieder zu sich kam bemerkte er das sich die Umgebung geändert hatte. Statt des moosigen Waldbodens und des Geruchs der harzigen Bäume nahm er nun weiße Wände und einen eigenartigen, sterilen Geruch war. Fast so, dachte er, wie in einem Krankenhaus. Als er mehrmals blinzelte zogen sich die verschwommenen Konturen der Umgebung zu einem scharfen Bild zusammen. Jetzt wusste er das er auf irgendeiner medizinischen Station sein musste. Wie er hergekommen war wusste er allerdings nicht. Er lies den Blick durch das Zimmer schweifen, fand drei weitere, aber leere Betten vor. Neben einem der Betten war ein großes Fenster eingelassen, durch das der junge Padawan den Nachthimmel sah. Moment mal, meldeten sich seine Gedanken zu Wort, Nacht? Das hieß das er mehrere Stunden neben dem Findling gelegen war, was sich in den Schmerzen die sich langsam einstellen widerspiegelte. Aber er war froh das er gefunden worden war, tadelte sich aber selbst für die ausgesprochen dämliche Idee, in den Wald zu gehen, ohne irgendjemandem Bescheid zu sagen.

In den Augenwinkeln erkannte er wie sich in einem der Besucherstühle am anderen Ende des Zimmers eine dunkle Gestalt bewegte, die er bisher nicht bemerkt hatte. Er wollte nach seinem Lichtschwert greifen, merkte aber das es nicht dort war, wo es hätte sein sollen. Natürlich nicht. Die Gestalt gab ein Gähnen von sich und erhob sich aus dem scheinbar nicht sehr bequemen Stuhl.

Als sie in das Licht des Mondes, der gerade durch das Fenster schien trat, glaubte Michael die schemenhaften Umrisse zu erkennen, ließ sich aber nicht zu einer Frage hinreißen
.

"Ah, der Langschläfer ist endlich wach", hörte Michael seinen Quartierskollegen Leo Diruno sagen.

"Ja. Und er hat ziemliche Kopfschmerzen."

"Ich hätte auch Kopfweh, sollte ich eines Tages vorhaben, mit dem Schädel voraus auf einen Steinbrocken fallen." Er zuckte mit den Schultern. "Und bevor du fragst, ich weiß nicht warum ich in den Wald gegangen bin. Intuition oder so."

"Ja, und jetzt?"

"Ich weiß ja nicht ob du vorhast wirklich zwei Tage dazubleiben, wie die Ärzte meinten, oder ob du lieber in die Basis zurück willst."

Michael schüttelte den Kopf. Er wollte nichts von beidem. Er wollte der Vision die er hatte zuvorkommen. Allerdings würde er dafür erst den Namen des Planeten herausfinden müssen. Und das hieß er musste, so ungern er das auch tat, zuvor in die Basis zurück.

"Okay, aber entschuldige mich kurz."

Er begab sich in das beengte Bad des Zimmers und zog seine Alltagskleidung, die über dem Stuhl neben seinem Krankenbett gehangen hatte an. Dann stieß er wieder zu seinem Padawankollegen.

Dieser lotste ihn durch die verschlungenen und verlassenen Gänge des Krankenhauses, unbemerkt vorbei an mehreren Zimmern des Notdienstes zu einem Hinterausgang, der, wie Michael überrascht feststellte, über keine Alarmsicherung zu verfügen schien. Als Leo sich allerdings anschickte ertönte ein verräterisches Klicken. Augenblicklich ertönte ein schriller Alarm. Alle Heimlichtuerei vergessend machten sich die beiden Padawane hastig aus dem Staub. Glücklicherweise befand sich die Klinik am Stadtrand von Lianna City und sein Kollege hatte einen Gleiter in einer verlassenen Straße geparkt, so das die beiden unbemerkt verschwinden konnten. Als Michael auf die Uhr seines Datapads schaute, zeigte diese bereits fünf Uhr morgens an. Um diese Zeit war es möglich unbemerkt auf das Gelände der Jedibasis zu kommen.

Als die beiden eine halbe Stunde später das Quartier erreichten, waren sie weder vom Sicherheitsdienst, noch von irgendwelchen Jedi bemerkt worden. Michael nahm sich vor später in die Bibliothek zu gehen um nach dem Namen des Planeten zu suchen, fiel dann in voller Montur auf sein Bett und schlief wieder ein.




[Lianna System – Lianna – Jedi-Basis - Quartiere - Quartier 8-452- Michael Aeren und Leo Diruno (NPC)]
 
[Lianna | Lola Curich | Luftraum | Corellianisches Shuttle Goodwill] Ulo Sammandi, Thal Kore, Sarid Horn, Rilanja Xulian, Nei Sunrider, Steven Crant, Voron Kelen, Fiona Zel

Als Ulo Sammandi und Thal Kore in den kleinen Aufenthaltsraum kamen, hatten sich die Jedi bereits weitgehend dort versammelt, die letzten trafen gemeinsam mit den beiden Politikern ein. Dieser Bereich des Schiffes war wie eine Art Wohnzimmer gestaltet und für ein Schiff dieser Größe recht großzügig, dennoch wurde es hier langsam eng. Noch vor einigen Jahren hätte sich Ulo daher entschieden, stehenzubleiben, anstatt sich zwischen die jungen Jedi auf die Sitze zu quetschen - auch weil er wusste, dass sein hoher, aufrechter Körperbau eine gewisse Wirkung auf Gesprächspartner hatte. Aber seit er zugeben musste, dass er in die Jahre kam, zog er es vor, seine Kräfte zu sparen und Gelenke zu schonen, also setzte er sich mit in die Runde.

Die Jedi befanden sich bereits im Gespräch. Vermutlich ging es um die bevorstehende Reise, doch konnte er das nicht mit Gewissheit sagen, denn sie unterbrachen sich beim Eintreffen der beiden Senatoren und sahen diese erwartungsvoll an. Die Falleen sprach ihn als erste an und erkundigte sich nach der Möglichkeit, sich mit Russ Dragson und einer ihrer Kameradinnen über die Sicherheitsangelegenheiten der Mission zu beraten. Sammandi fiel sofort auf, dass sie die Worte nur an ihn und nicht auch an Thal Kore gerichtet hatte. Auch bezog sich ihre Frage nur auf seinen Leibwächter, nicht auch auf Kores Sicherheitsleute. Die Gründe dafür lagen auf der Hand: Er hatte sich den Jedi gegenüber offener und freundlicher gezeigt, während sein Kollege eher reserviert wirkte. Doch auch wenn der Ishi Tib oft den Eindruck eines aufrichtigen Gutmenschen machte, war er hauptberuflich ein Politiker - einer, der es geschafft hatte, in eine hohe Position zu kommen und sich bisher dort zu halten. Das erforderte die Fähigkeit, die politischen Folgen selbst einfacher Gespräche und nebensächlichster Handlungen zu erkennen und zu bewerten. Hier steuerten sie auf eine Situatin zu, die er nicht gutheißen konnte: Er wollte nicht zulassen, dass er durch eine Art Abstimmung mit den Füßen zum Anführer dieser Expedition gemacht und Thal Kore dabei in den Hintergrund gedrückt wurde. Er nahm nicht an, dass dies in der Absicht der Jedi lag, aber es konnte eine mögliche Folge einer Entwicklung sein, die soeben ihren Anfang nahm, wenn er nicht gegensteuerte. Es war im Interesse ihrer Mission, aber auch in seinem eigenen politischen Interesse, keinen Keil zwischen sich und den Bith zu treiben. Sie mussten in dieser Sache zusammenarbeiten. Alle. Von dieser Überlegung wurde auch seine Antwort bestimmt.


»Ich halte es auf jeden Fall für sinnvoll, uns in Sicherheitsfragen so gut wie möglich abzustimmen. Wenn mein geschätzter Kollege Kore keine Einwände hat, sollten Sie beide sich im Anschluss an diese Besprechung mit Captain Khurgee und Mr. Dragson austauschen.«

Somit hatte er sowohl den Senator von Clak'dor VII als auch den Anführer der NFSC-Wächter mit einbezogen, beziehungsweise ihnen die Möglichkeit eingeräumt, das selbst zu tun. Das Gefühl, dass er sich mit den Jedi verbrüderte und Kore dabei außenvor blieb, sollte damit gar nicht erst aufkommen. An die Falleen und die Ruusanerin gerichtet fuhr er fort:

»Sie sind also diejenigen Ihrer Gemeinschaft, die für Sicherheitsfragen verantwortlich sind? Das ist gut zu wissen. Leider wissen wir sehr wenig über die Strukturen Ihres Ordens, über Ihre Hierarchien und Ihre Ausbildungspraxis. Vielleicht wäre es das Beste, das Gespräch damit zu beginnen, dass Sie uns über die Fähigkeiten- und Aufgabenverteilung innerhalb Ihrer Gruppe unterrichten, damit wir wissen, wer die geeigneten Ansprechpartner für die unterschiedlichen Anforderungen dieser Reise sind.«

Nun hoffte er, Aufschluss darüber zu bekommen, wieviel man den einzelnen Gruppenmitgliedern zutrauen konnte und wer von ihnen in der Lage sein würde, sich wirklich nützlich zu machen. Und im Umkehrschluss natürlich auch, welche von ihnen eher eine Zuschauerrolle einnehmen würden.

[Lianna | Lola Curich | Luftraum | Corellianisches Shuttle Goodwill] Ulo Sammandi, Thal Kore, Sarid Horn, Rilanja Xulian, Nei Sunrider, Steven Crant, Voron Kelen, Fiona Zel
 
Lianna |Sternenjägerbasis | Simulatorenzentrum |Amy, War, Tomm, Kit, Luger, Jaira, Raiken und Marlon​

Marlon hatte seinen Abschuss seelenruhig hingenommen, hatte den Simulator verlassen und sich zu den anderen Bewerbern gestellt. Es war zwar frustrierend, aber dennoch hatte er diesmal länger durchgehalten, als bei der ersten Simulation. Die Flugkünste von Captain Skyrose waren äußerst beeindruckend, was hätte er dem entgegen zusetzen gehabt?
Doch was dann kam, war weit weniger erfreulich. Irgendetwas musste Miss Skyrose wütend machen, auf jeden Fall schimpfte sie wild auf Laaro ein, so dass Skywalker entschlossen dazwischen ging und die zwei auseinander hielt?
Was zum Teufel war in sie gefahren?

Ein Moment voller Stille und Anspannung verging und Marlon erwartete bereits Tomms Stimme, doch dann machte sie auf dem Absatz kehrt und verlies entschlossen den Raum.
Keiner machte Anstalten hinterher zugehen und Marlon gab sich irgendwie die Schuld daran, da er ihren Plan ja indirekt vereitelt hatte.
Also ging Marlon nack kurzem Zögern hinterher, die Blicke der anderen ignorierend. Schließlich war sie eine Kollegin, und da half man sich schließlich untereinander, auch in schlechten Zeiten.
Marlon verlies den Raum, bevor er Captain Skyrose niedergelassen an einer Mauer fand.
Für einen Moment zögerte er, was sollte er sagen, wie reagieren?
Er kannte ihre Vergangenheit, ihren Charakter nicht, wie sprach er also eine Fremde Frau an?
Hey!
Super! Dachte sich Marlon schon während er dieses Wort aussprach, das hatte jetzt sicher geholfen.
Was war den los mit dir? Gefrustet, weil du mich fertig gemacht hast?

Lianna | Sternenjägerbasis |Simulatorenzentrum |Amy, War, Kit, Luger, Tomm, Jaira, Raiken und Marlon​
 
[Lianna, Lola Curich, Jedi-Basis, Korridor Richtung Archiv]- Noa, Cris

Cris versuchte immer noch, Noas plötzliches Auftauchen zu verarbeiten, während er ihren Worten folgte. Einen Neuanfang… war es das, was er wollte? Viel verlockender erschien ihm die zweite Alternative, die sie ihm indirekt in Aussicht stellte… dort anzuknüpfen, wo sie auf Mon Calamari aufgehört hatten. Bevor er alles vermasselt hatte. Doch vorher waren da noch so viele Fragen – warum hatte Noa ihren geliebten Heimatplaneten, ihre Familie verlassen? Und wie würde sie auf gewisse Dinge reagieren, die Cris ihr noch zu eröffnen hatte und die er selbst kaum hatte verarbeiten können? Er wusste, dass er keine andere Wahl hatte, als ihr sofort zu erzählen, wen Selby auf Coruscant gefunden und nach Lianna gebracht hätte. Ließ er sich Zeit – wartete er erst ab, bis Noa und Lorraine sich aus Zufall über den Weg liefen, konnte das nur in weiteren Missverständnissen und bösem Blut enden. Doch wie konnte er Noa etwas sagen, dass er selbst noch nicht vollkommen glaubte? Und was wäre wohl ihr Bild von ihm, wenn sie erfuhr, dass er eine zwölfjährige Tochter hatte – von den übrigen Umständen ganz abgesehen?

„Ich habe mir nichts mehr gewünscht, als noch eine Chance mit dir zu bekommen“, sagte er leise, während ein vorsichtiges Lächeln seine Züge erhellte. Konnte er sich nicht einen Moment der Sorglosigkeit erlauben und Noa an sich ziehen, sie küssen und sich zurück auf das Oberdeck der Promise versetzen, als sie beide – zugegebenermaßen nach einer weiteren Krise – glücklich gewesen waren?

„Ich vermute, hinter deinem Hiersein steckt eine lange Geschichte… ich hätte gedacht, dich wenn überhaupt, dann nur auf Coruscant wiederzusehen.“


Etwas verlegen zuckte er mit den Achseln, bevor sein Gesichtsausdruck wieder ernst wurde. Er zwang sich, ihr weiter direkt in die Augen zu sehen, anstatt sich mit seinem Blick wieder in Richtung seiner Schuhe zu flüchten.

„Noa… in der letzten Wochen ist etwas passiert… etwas, das ich dir erzählen sollte, bevor… du entscheidest, ob du es mit mir noch einmal versuchen möchtest.“


Er nutzte ein tiefes Durchatmen, um sich zu sammeln.

Selby kam von Coruscant nach Lianna und brachte ein junges Mädchen mit, ein Mädchen, das der Geheimdienst in einem Waisenhaus gefunden hatte, welches zwischen die Fronten zwischen dem Widerstand und der CSF geraten war.“

Der Druck, mit dem seine eine Hand die ihre festhielt, erhöhte sich leicht.


„Sie heißt Lorraine, zwölf Jahre alt. Wie die übrigen Kinder im Waisenhaus hatte sie nach dessen zwangsweiser Schließung und der Evakuierung durch den Widerstand niemanden mehr. Der Widerstand – irgendeine Zelle, nicht die Defender – bat die Geheimdienstzelle, mit der sie in Kontakt war, um Hilfe. Nach Hinweisen in den Akten des Waisenhauses haben Nachforschungen des Geheimdienstes und zuletzt ein genetischer Abgleich dann schließlich ergeben, dass… dass…“


Plötzlich hatte sich ein massiver Kloß in seinem Hals gebildet. Doch jetzt gab es kein Zurück mehr – was jetzt kam, musste unweigerlich kommen. Er hatte die Tür geöffnet und sie ließ sich mit keiner Kraft der Galaxis wieder schließen.

„… dass sie meine Tochter ist.“

Jetzt brach der Blickkontakt dann doch zusammen, zu sehr fürchtete Cris sich davor, was er als erste, spontane Reaktion in Noas Gesicht würde lesen können.

„Du siehst also… obwohl mich nichts glücklicher machen würde als wieder mit dir zusammen zu sein… haben sich die Dinge in eine Richtung entwickelt, über die du denke ich Bescheid wissen solltest, bevor du irgendetwas entscheidest.“


Cris schluckte mühsam. Im Grunde gab es nur zwei Möglichkeiten – entweder, Noa ließ ihn jetzt einfach stehen. Oder sie stellte ihm Fragen, Fragen, auf die er keine befriedigenden Antworten würde haben können, weil er sie selbst nicht verstand. Er konnte nichts weiter tun, als abzuwarten, was nun geschah, wie ein geständiger Delinquent vor der Verkündung des Strafmaßes durch den Richter…


[Lianna, Lola Curich, Jedi-Basis, Korridor Richtung Archiv]- Noa, Cris
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Trainingsraum J2] Nen-Axa, Shana Corini, Tzun Suz, Padme Skywalker-Master, Alisah Reven, Leran Amitey, Heinten Theenim, Morguul Mereel

Morguul Mereel erzählte von seiner Vergangenheit und Nen-Axa bemühte sich, ihm zu folgen. Im Gegensatz zu Leran, der in geordneten Verhältnissen aufgewachsen war, hatte ihn das Glück nicht unbedingt verfolgt. Sklaverei, der Tod seiner Mutter und später seines Ziehvaters... es war eine ziemlich tragische Geschichte, wie man sie leider nur allzu oft hörte. Eine Erinnerung daran, wie viel Leid und Ungerechtigkeit es in dieser Galaxis gab, die viel zu groß war, als dass die Jedi überall helfen könnten. Zu wenige waren sie - kaum einer für jeden Sektor, und in vielen Sektoren gab es tausende von bewohnten Planeten mit Milliarden von Bewohnern. Dennoch war es offensichtlich, dass es einige Orte gab, in denen sich das Schlechte ballte: Wieder einmal fiel der Name des Planeten Tatooine, wo der Jediritter vor nicht allzu langer Zeit selbst gewesen war. Jack Skyvold, der ermordete Padawananwärter, hatte von dort gestammt. Nen-Axa konnte der Sandkugel keine Liebe entgegenbringen: Zu hässlich waren die Eindrücke und Erfahrungen, die er dort gesammelt hatte. Doch im Moment ging es nicht um Jack und auch nicht um Nen-Axa, sondern um Morguul. Dieser hatte offenbar lange Zeit damit verbracht, die Mörder seines Stiefvaters zu finden. Und nun war er, wenn der Arcona ihn richtig verstand, mehr oder weniger direkt von dieser erfolglosen Queste hierher zur Jedibasis gekommen.

»Wir bedauern, was du alles durchmachen musstest«, sagte Nen-Axa. »Wir wissen, wie schrecklich es ist, jemanden auf so furchtbare Weise zu verlieren. Allerdings stellt sich uns in diesem Zusammenhang eine Frage, und die will ich auch dir stellen. Nicht damit du uns sofort eine Antwort gibst, sondern damit du gründlich und ehrlich darüber nachdenkst.

Bist du hier um für das Gute zu kämpfen, wie du sagst, oder geht es dir darum, weitere Möglichkeiten zu erschließen, um die Suche nach den Mördern fortsetzen zu können? Denn wenn das der Fall sein sollte - wenn es um ein eigennütziges Motiv gehen sollte oder um das Streben nach Vergeltung und Rache - dann bist du aus den falschen Gründen hier.«


So, dass auch Leran und Theen ihn hören konnten, fügte er hinzu:

»Beim Jedi-Werden geht es nicht nur um die Macht und Lichtschwerter, sondern vor allem um die richtige Gesinnung. Für die meisten bedeutet das eine vollständige und radikale Veränderung ihrer Lebensweise. Jedi stellen sich und ihre Fähigkeiten in den Dienst der Gesellschaft; eigene Bedürfnisse müssen stets hinter denen anderer zurückstehen. Der Wunsch, Gutes zu tun und die Galaxis lebenswerter zu machen, treibt uns an. Wer dazu nicht bereit ist, trifft vielleicht die falsche Entscheidung, wenn er hier eine Ausbildung beginnt. Denn man kann nicht ein Jedi werden und zugleich sein gewohntes Leben fortsetzen.«

Das waren harte Worte, die alle drei hoffentlich zum Nachdenken anregten. Mittlerweile hielt Nen-Axa es für sehr wichtig, den Anwärtern in dieser Hinsicht von Anfang an reinen Wein einzuschenken. Bei Lerameé Bar'jaraka und Krazark Shaat hatte er das nicht getan: Er hatte ihnen nicht ausreichend die Tragweite ihrer Entscheidung klargemacht. Mit dem Ergebnis, dass beide Padawane ihre Ausbildung nicht zuende geführt und den Orden rasch wieder verlassen hatten. Aus dieser Erfahrung heraus war er nun der Ansicht, dass man die Neulinge gar nicht früh genug mit dieser Realität konfrontieren konnte. Denn sie taten weder sich noch dem Jediorden einen Gefallen, wenn sie einen Weg einschlugen, von dem abzusehen war, dass sie ihn nicht bis zum Ende gehen würden.

[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Trainingsraum J2] Nen-Axa, Shana Corini, Tzun Suz, Padme Skywalker-Master, Alisah Reven, Leran Amitey, Heinten Theenim, Morguul Mereel
 
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Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum J2- mit Padme, Tzun Suz, Nen-Axa, Shana, Leran Amitey, Morguul Merel und Heinten Theenim


Theen hörte aufmerksam zu, was im Trainingsraum geredet wurde. In Gesprächen zuzuhören und nicht direkt angesprochen zu sein verriet ihm immer mehr über Personen, als selber mit ihnen zu reden. Vielleicht lag es daran, dass der Anzati recht ungeschickt darin war Vertrauen zu erwecken oder ähnliches. Allein schon diese Offenbarung vor allen hier Versammelten war ihm nicht leicht gefallen, doch es hatte ihn schon so lange gequält, dass es ihm egal war, wie man über ihn dachte. Von ihm aus konnten sie ihn hassen, doch wenn sie ihm nur helfen konnten war es das wert. Und wenn es erst einmal so weit war, dann würde Theen womöglich auch anderen helfen können, so wie es sein Bruder mit ihm tat.

Tzun Suz erzählte im Hintergrund etwas über Midichlorianer und die so entstehende Verbindung zur Macht, während der Neuankömmling, der Mandalorianer (Morguul) über seine Vergangenheit berichtete. Was er zu sagen hatte war tragisch und Theen konnte sich in der Tat davon ein Bild machen wie es war Leute zu verlieren oder vielleicht auch nur verlassen zu müssen, welche einem nahe standen. Er seöber musste dabei an seinen Bruder denken, der noch immer irgendwo auf der Gefängniswelt Kiffex um sein Leben kämpfte. Dennoch verzog der Anzati keine Miene und fixierte den Mandalorianer (Morguul) weiterhin mit einem kalten Blick. Theen wusste zwar, dass seine roten Augen immer ein wenig für Verwirrung sorgten, doch er konnte nichts dafür, dass sein Blick jedes Mal so kalt wirkte wie er es nun einmal tat. Es war einfach die natürliche Erscheinung seiner Augen.


"Beim Jedi-Werden geht es nicht nur um die Macht und Lichtschwerter, sondern vor allem um die richtige Gesinnung. Für die meisten bedeutet das eine vollständige und radikale Veränderung ihrer Lebensweise. Jedi stellen sich und ihre Fähigkeiten in den Dienst der Gesellschaft; eigene Bedürfnisse müssen stets hinter denen anderer zurückstehen. Der Wunsch, Gutes zu tun und die Galaxis lebenswerter zu machen, treibt uns an. Wer dazu nicht bereit ist, trifft vielleicht die falsche Entscheidung, wenn er hier eine Ausbildung beginnt. Denn man kann nicht ein Jedi werden und zugleich sein gewohntes Leben fortsetzen.", sagte der Jediritter Nen-Axa schließlich und seine Worte begannen sofort in Theens Geist herumzuschwirren. Er hatte recht, vermutlich würde es ein drastischer Einschnitt in seinem Leben werden und womöglich würde es sogar schwer werden, doch das Ergebnis konnte nur Vorteilhaft sein. Diese Sucht nach dem Meer der Erinnerung, welche er auch jetzt so stark verspürte bei all den Jedi in diesem Raum zu besiegen, wollte er nicht nur beenden damit er ein einfacheres Leben führen konnte, nein, sein Bruder Manovis hatte ihn davon überzeugt, dass jedes Lebewesen in der Galaxis genauso viel wert sein wie man selber. Auf seiner Heimatwelt Anzat waren Fremde nicht mehr als Nahrung oder Futter und entsprechend wurden sie auch behandelt. Das hatte sich geändert und mit dieser Sucht würde Theen gegen diese Werte handeln... zwangsläufig. Und das war etwas, das er mit sich nicht vereinbaren konnte. Der Anzati nickte Nen-Axa zu. Soweit er das wusste, und Theen wusste nur sehr wenig über die Jedi, wurden sie als Hüter des Friedens bezeichnet, jedoch war es genau das, wonach Theen suchte. Frieden.


Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum J2- mit Padme, Tzun Suz, Nen-Axa, Shana, Leran Amitey, Morguul Merel und Heinten Theenim
 
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Lianna-System - Wolliges Desaster, im Anflug auf Lianna - Kindermeute, Waldemar, Jarimoch (NPCs), Nevis, Tara, Keeda und Wes

Hyperraum… und jetzt nicht mehr. Wes wusste nicht, wie oft er schon erlebt hatte, dass sich in die Länge gezogene Sterne zu normalen zu verwandeln schienen. Zudem schienen es fast jedes Mal andere zu sein, er hätte nicht sagen können, dass ihm der Anblick Liannas bereits sehr vertraut wäre. Ganz und gar nicht vertraut war er hingegen mit der Erfahrung eines Hyperraumflugs mit sechs [?] Kindern und einem Sith an Bord. Nicht, dass sie Schwierigkeiten mit letzterem gehabt hätten…

Im Anflug auf den Planeten wurde dem Jedi-Rat zudem klar, dass es keine gute Idee gewesen war, auf Kohlma geradewegs durch den Flugbiesterschwarm zu heizen. Eines der Sublichttriebwerke, genauer gesagt das rechte obere Incom, machte Probleme und hatte immer wieder kurze Aussetzer, welche sich in einem Rucken des Schiffs bemerkbar machten – und in einer Beschwerde seitens Taras.

»Was, alle Kotztüten?«

Fragte Wes, der das überhaupt nicht glauben konnte. Damals, noch auf Corellia hatten sie ihn ausgelacht, als die Dinger en Gros im Fabrikabverkauf beschafft hatte, und jetzt, kaum anderthalb Jahrzehnte später, waren alle verbraucht? Dabei gab es doch so gut wie keinen Bedarf für die Dinger? Sein ehemaliger Padawan Flynn war der letzte gewesen, der eine gebraucht hatte, und das war Jahre her.

»Es ist nicht meine Flugweise, sondern eins der Triebwerke wurde beim Abflug von Kohlma beschädigt. Es hat mir schon beim Abflug vom Bantha King auf Columex nicht gefallen und jetzt wird es wohl wirklich zu einem Problem. Ich schalte es ganz ab, okay? Und das gegenüberliegende ebenfalls, damit wir nicht im Kreis fliegen.«

Gesagt, getan. Einige schnelle Tastendrücke später heulten die beiden Incoms ein letztes Mal laut auf, um mit einem mächtigen Badabum plötzlich aufzuhören. Durch den Ruck hörten sie hinten eine Kiste umfallen, und ein Kind fing an zu plärren.

»Kannst du nachsehen, Tara? Ich denke, ich werde hier alle Hände voll zu tun haben,«

Meinte Wes, der reichlich froh um diese Tatsache war und am liebsten überhaupt nicht mehr in den Hauptraum sehen wollte. Außerdem war die Desaster jetzt spürbar langsamer, es kam ihm vor, als würden sie stehen und diese Tatsache begann ihn augenblicklich zu nerven. Wenig später meldete sich obendrein die Raumhafenbehörde – ohne hinzusehen fischte der Taanaber nach dem Datenpad mit dem ganzen offiziellen Kram.

»Hier ist die ›Wolliges Desaster‹ von Jedi-Rat Wes Janson. Ich habe eine Sondergenehmigung Nummer Fünf…

Nein, hier steht ich bin Level fünf in ›Banthas im heißen Wüstensand‹. ›Banthas im heißen Wüstensand‹?!?«

Hektisches Getippe und Geschiebe auf dem Datenpadbildschirm folgten.

»TARAAA!!!

Öhm, ich fürchte, ich habe die Codes gerade nicht vorliegen. Allerdings weise ich darauf hin, dass dies eins mit dem Orden assoziiertes Schiff ist. Warum geben Sie mir nicht ihren Vorgesetzten… oder kontaktieren die Ordensverwaltung… oder beides?«

Schließlich gelang die Landung allerdings und die Desaster fand ihren Weg zur Landeplattform direkt an der Jedi-Basis, wo die »Desaster« zwar eigentlich nichts zu suchen hatte, aber mit dieser Meute würde er keinen Meter Umweg machen, der nicht nötig war und schon gar nicht in einen Speeder umsteigen. Dann müssten sie zudem wieder am hiesigen Bantha King Station machen und selbst das einzige, was man dort überhaupt essen konnte, die Nuna Nuggets, hingen ihm inzwischen zum Hals raus.

Wes versuchte, nicht nach links und nicht nach rechts zu sehen, als er das Cockpit verließ, und fiel beinahe über einige rutschige Rollen vielseitig verwendbares Plastrohr, die ein Kind offenbar ausgepackt und direkt hinter der Tür liegen gelassen hatte.

»Aussteigen! Wir sind da! Jarimoch und ich übernehmen die Vorhut, Tara, Keeda, ihr die Nachhut. Vergesst niemanden! Und alles, was auf das Schiff gehört, bleibt auch dort! Sirion, wo glaubst du, dass du hingehst?«

Der frischgebackene Jedi-Rat war froh, den Ausgang erreicht zu haben, ohne dem Desaster in der Desaster einen näheren Blick gewürdigt zu haben. Eine gefühlte Viertelstunde später waren auch sämtliche Kinder ausgeladen und marschbereit, und es kam der Moment, auf den er gewartet hatte: mit einem Sith als Gast und einer Horde kaum zu bändigender, machtsensitiver Kinder durch die Jedi-Basis zu marschieren. Es fühlte sich gut an, nur leider nicht lange, denn in der von der Macht vieler Jedi erfüllten Umgebung kamen neue Probleme auf sie zu: es fiel den Kindern signifikant leichter, selbige zu benutzen als noch auf dem Schiff.

»Was haben wir euch gesagt: keine Personen levitieren! Und Kushiban sind keine Haustiere, hör' auf, an ihr rumzuzerren, Sirion!«

Herrschte Wes die Kinder an und musste zusehen, dass der levitierte Padawananwärter nicht zu hart auf dem Boden aufschlug. Anschließend wandte er sich entschuldigend an Jedi-Meisterin Rosita, deren Fell sich bereits bedenklich verfärbt hatte, und verbeugte sich tief vor ihr.

»Ich bitte vielmals um Entschuldigung, Meisterin Rosita

Da sie gerade an der Kantine war, bot sich noch etwas anderes an.

»Keeda, könntest du da drinnen Kekse für die Kleinen organisieren? Oder etwas anderes trockenes, festes.«

Dass die Kinder den ganzen Ratssaal vollkrümeln würden, war einkalkuliert, wenn nicht gar erwünscht. Seiner allgemeinen Laune nach hätte er Keeda Käsefondue organisieren lassen wollen.

Nach Ewigkeiten erreichten sie den Turbolift, der sie zum Ratssaal bringen würde, stopften die Kinder hinein, und es kam natürlich, wie es kommen musste: eines der Kinder drückte einen der Knöpfe, und die Tür begann sich zu schließen. In letzter Sekunde hechtete Wes hinein und drückte den für die richtige Etage. Doch natürlich hatten die Kinder zu dem Zeitpunkt bereits auch schon alle anderen Knöpfe gedrückt (die meisten davon mehrfach), so dass sie zuvor sämtliche anderen Stockwerke abfuhren, bis sie endlich die richtige Etage erreichten. Es hatte nur wenig von einem Turbolift, abgesehen davon, dass den meisten Kindern vom ständigen Beschleunigen und Abbremsen wieder einmal schlecht wurde. Und die Kotztüten waren alle…

Es konnte kein vernünftiger Zweifel daran bestehen, dass die Kinder ganz ohne sein Zutun eine viel schlimmere Show abziehen würden, als Wes es sich hätte träumen lassen, so dass ihm die ganze Sache selbst nicht mehr geheuer war – für einen Rückzieher war es aber zu spät. Zum Glück trafen sie auf dem Gang zum Ratssaal »nur« Rat Satrek mit seiner im Orden allseits bekannten Ewigkeitspadawan Siva.

»Hallo Satrek

Begrüßte er den alten Freund und Aushilfsmeister und verbeugte sich knapp und hektisch. Man durfte die Augen nie lange von den Kindern entfernen.

»Lange nicht mehr gesehen – und du musst wohl Siva sein. Gut, dass ich dich hier treffe, Satrek, ich brauche nämlich deinen Rat in einer etwas komplizierten Angelegenheit, und vielleicht eine persönliche Meinung. Danach wird es wirklich verzwickt…«

Sie bogen zum Vorzimmer des Ratssaals ein und der Taanaber hoffte inzwischen inständig, er möge leer sein.

Lianna, Lola Curich - Vorraum zum Ratssaal - Kindermeute, Waldemar, Jarimoch (NPCs), Siva, Satrek, Nevis, Tara, Keeda und Wes
 
- Lianna – Lola Curich – Jedi-Basis – Korridor vor der Bibliothek – Mit Cris –

Auf jedes Hoch folgte ein Tief. Was das anging, war das Schicksal unberechenbar. Manchmal geschah es gleich nach einer ausgelassenen Feier, dass ein Trauerfall das Leben aller auf den Kopf stellte, ein anderes Mal ereignete es sich auf dem Höhepunkt einer großartigen Karriere, dass ein Skandal für Gerede sorgte und dann wiederum konnte das Schicksal ein Raumschiff zum Absturz bringen noch bevor es wirklich gestartet war. Wie ging das und warum? Was war der Sinn? In Noas Fall war es ganz ähnlich. Sie hatte sich dazu durchgerungen nach Lianna zu fliegen, Cris zu konfrontieren und ihm zu sagen, dass sie noch immer etwas empfand. So weit war ihr bisheriger Plan aufgegangen. Cris hatte sich sogar entschuldigt, hatte seine Schuld eingestanden, hatte zugegeben, dass sie ihm fehlte. Was konnte sich Noa mehr wünschen? Und warum musste das Schicksal ihr ausgerechnet in diesem Moment eine Axt zwischen die Beine werfen? Sie fühlte sich nicht nur, als wäre sie am Laufen gehindert, unfähig auch nur einen Schritt nach vorne zu machen, sondern als wären ihr gleich Beine mit einem sauberen Hieb abgetrennt worden. Fast panisch erwartete Noa, eine riesige Blutlache unter sich zu sehen, doch da war nichts außer der rote Stoff ihrer Hosenbeine, die so weit waren, dass ihre Schuhe darunter kaum zu sehen waren.

"Deine Tochter.

Noa wiederholte mechanisch die Worte, die Cris ihr serviert hatte als handele es sich um eine Flasche Gift und in gewisser Weise waren sie das auch. Sie brachten das Gleichgewicht, das Noa mit Cris zu finden gehofft hatte, durcheinander.

"Du hast eine Tochter. Woher?"

Zwischen ihren Brauen bildete sich eine steile Falte und sie spürte, wie ihr die Ruhe mit jeder weiteren Sekunde abhanden kam. Es waren nicht nur die vielen Fragen, die sich plötzlich in Noa auftürmten, sondern vor allem die Angst, dass ihr etwas aus den Fingern glitt noch bevor sie es zu fassen bekommen hatte. Sie hatte sich nach Cris gesehnt, vielleicht sogar mehr als sie sich selbst eingestehen wollte, und sie war so kurz davor gewesen zurück in seine Arme zu gleiten. Das schien jetzt plötzlich nicht mehr möglich. Er hatte ein Kind. Er hatte eine Tochter, ein Mädchen, das aus dem Nichts aufgetaucht war. Der Drang, es nicht zulassen zu wollen, nicht zuzulassen dass sich alles änderte, verstärkte sich. Die Wahrheit jedoch war, dass es nichts gab das Noa tun konnte. Nicht wenn Cris die Wahrheit sprach. Und warum sollte er lügen? Wenn er lediglich nach einem Weg suchte um sie wieder los zu werden, hätte er ihr genau das sagen können. Direktheit machte Noa nichts aus. Damit konnte sie umgehen, doch mit einem Kind... mit der Tatsache, dass Cris plötzlich ein... Vater war...

"Das ist verrückt."

Stellte sie fest. Sie machte einen Schritt zur Seite, lehnte sich gegen die Wand und ihre Hand glitt aus Cris' Halt heraus. So viele unterschiedliche Emotionen jagten ihren Verstand: Angst, Bedauern, Mitleid, Wut. Sie waren doch kaum voneinander getrennt gewesen. Wie viele Tage waren es gewesen, zwei Wochen vielleicht, oder drei?

"Du hast also eine Tochter. Okay."

Noa nickte, sprach Cris direkt an und doch schienen ihre Worte mehr an sich selbst gerichtet zu sein als an ihn.

"Das ist... schön."

Ihre Züge entspannten sich merklich und plötzlich lachte sie. Es kam einfach über sie. Unfähig, es zu kontrollieren, ließ Noa es geschehen. Es brach aus aus ihr heraus, ein verwundertes, ungläubiges Lachen, nicht getragen von Humor oder Freude, sondern von Hilflosigkeit. Manche Wahrheiten waren so schwer zu ertragen oder so absurd in ihrer Gestalt, dass es schwierig war zu entscheiden ob man lachen oder weinen sollte. Meistens war lachen einfacher.

"Weisst du, was komisch ist?"

Sie sah Cris an, ihre Stimme bebend von dem nicht abebben wollenden Lachkrampf.

"Du denkst immer, du wärst noch so jung, dein Leben hätte gerade erst angefangen, Kinder wären etwas für später und dann... puff!"

Allmählich hatte sie sich wieder gefangen. Die leere Erheiterung war aus ihrem Gesicht verschwunden.

"Wer rechnet mit so was? Auf einmal ist es eine echte Möglichkeit, dass die Männer, die du datest, mit Anhang kommen. Total verrückt."

Sie sah ihn an, Verwunderung auf ihrem Gesicht.

"Findest du nicht auch, dass das total verrückt ist?"

Sie schüttelte den Kopf und ihre Stimme wurde jetzt lauter, aufgeregter.

"Das Schlimme ist, dass du nicht mal eine Wahl hast! Du glaubst ja, dein Leben würde so verlaufen wie du willst. Du hast Pläne, Wünsche oder Träume... was auch immer. Aber dann passieren diese Dinge, die du nicht bestimmen kannst und die einfach alles umwerfen und vor denen du auch nicht davon laufen kannst, weil dich das zur schlechtesten, egoistischsten und dämlichsten Frau der Galaxis machen würde!"

Genau so war es. Wie bescheuert, oder nicht? Die nachdenkliche Falte zwischen ihren Brauen war wieder da.

"Also... was tust du?"

Was tust du, wenn du keine Wahl hast?

- Lianna – Lola Curich – Jedi-Basis – Korridor vor der Bibliothek – Mit Cris –
 
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|| Lianna ▫ Lola Curich ▫ Jedi - Basis ▫ vor der Geländeeinfahrt ▫ Großraumgleiter || ▫ Vorin ▫ Mara ▫ Allison & Emerald

Dann sah er die Sache wenigstens nicht völlig verkehrt. Coruscant hatte durchaus geprägt sodass sie beide den Wert von grundlegender Ausbildung wertschätzten bevor es in möglicherweise gefährliche Gebiete ging. Vorin hatte sich in sein Quartier zurückgezogen um ein wenig auszuruhen. Allerdings konnte er nicht so wirklich entspannen. Seine Gedanken hatten ihre eigene Dynamik und beschäftigten ihn unentwegt. Da war zum Beispiel die Frage wie es mit Mara weiterging. Sollten sie nicht langsam sogar in ein Zimmer ziehen? Die Frage war durchaus zu stellen. Erwartete sie bereits diese Entscheidung von ihm? Seiner Erfahrung nach war bei den meisten Frauen eine gewisse Initiative gefragt, wenn es darum ging eine längerfristige Beziehung auf Stabilität zu testen. Hielt man sich zurück war man schnell der Feigling oder galt als uninteressiert, wollte man zuviel zu schnell war man eine Klette und "erdrückte". Allerdings war Mara in einigen Dingen anders gepolt, was es schwieriger, aber auch spannender machte.

Bevor sich der Blondschopf versah waren die zwei Stunden auch schon um, und verwundert stellte er fest, dass Mara noch auf ihrem Zimmer war. War sie eingeschlafen? Dabei hatte sie doch schon während des Fluges nicht besonders viel gemacht. War letzte Nacht irgendetwas geschehen? Na ja, es war durchaus etwas Bemerkenswertes geschehen aber er war nicht so selbstverliebt das als Selbstbestätigung für gewisse Dinge zu sehen. Vielleicht hatte sie sich auf der Yacht erkältet oder sonst was. Er ging jedenfalls mal gucken. Tatsächlich musste er sie wecken. Damit hatte er seinen Teil erfüllt, doch da er sie jetzt nicht einfach allein lassen wollte, musste er weiterschauen wie er mit Emerald verfuhr. Per Nachricht einigten sie sich darauf erst am nächsten Tag weiterzumachen, so hatte seine Padawan noch einen Tag zu persönlichen Verfügung, dann aber mussten sie wirklich weitermachen. Den Rest des Tages verbrachte er mit Mara, diesen einen gönnte er ihnen noch, immerhin war ein Teil des Tages sowieso für die Reise draufgegangen. Da machten die Nachmittagsstunden die Knolle auch nicht mehr dick.

Schließlich legten sich beide schlafen. Sollte die Rotblonde morgen noch immer müde und schwach sein, war es wohl angebracht zum Medi zu gehen, aber das wusste Mara sicherlich selbst am Besten.

Äußerst erholt erwachte Vorin am nächsten Tag und machte sich umgehend fertig. Heute galt seine Aufmerksamkeit definitiv der eigenen Padawan. Demnach führte der Weg des Jedi – Meisters zu den Trainingsräumen, wo er auch schon die Auszubildende in der Macht am Ende des Ganges sehen konnte.


"Morgen Emerald! Fit und bereit für neue Schandtaten?" Natürlich war das nur rhetorisch, eine Floskel höchstens um gleich zum Training überzuleiten. Zu dem Zwecke führte er sie vier Türen weiter zu einer etwas kleineren Trainingslokalität. Das sie die Freiheit hatten auszuwählen, lag wohl an den frühen Morgenstunden. Die Ausstattung entsprach dem Standard, es gab einen Schrank mit diversen Übungsmaterialien sowie vermutlich ein paar Droiden und Übungswaffen. Dazu Matten und Stäbe an den Wänden fixiert. Vorerst brauchte er die Droiden und eine Übungswaffe. Die kleinen kugelförmigen Freunde waren Wegbegleiter eines jeden Padawans gewesen. Den Kampf gegen Lichtschwerter beizubringen war natürlich nicht unwichtig, doch genauso, wenn nicht noch viel wichtiger war das Abwehren von Schusswaffenattacken. Die Wahrscheinlichkeit es mit Blastern oder ähnlichem zu tun zu bekommen war um ein Vielfaches höher.

Er warf Emerald eine Waffe aus dem Schrank zu und nahm eines der runden, metallenen Übungsteile heraus. Selbst ergriff er auch noch eine Übungswaffe legte diese aber erstmal auf den Boden. Diese würde er erst später brauchen.


"So, die Waffe macht wohl schon klar worum es geht, ich habe es gestern ja auch schon angedeutet. Man weiß nie wann jemand an einen mit einer Aufgabe herantritt, von daher will ich diesmal rechtzeitig für eine genügende Wehrhaftigkeit meiner Schülerin sorgen. Es mag sich nun ein Frieden entwickeln zwischen Imperium und Republik, doch zum einen steht noch gar nichts fest, zum anderen gibt es noch andere Gefahren. Allegious ist hinterhältig und verschlagen, das weiß ich aus eigener Erfahrung, zudem wird es einige geben die eine Waffenruhe für ihre eigenen Zwecke nutzen werden." Während er an den technischen Teilen des Übungsgerätes herumnestelte, kam er auf die Übung zu sprechen.

"Mit diesen Droiden lernen wir die Abwehr von Schusswaffen. Ich denke jeder hat schon einmal gesehen wie Jedi durch Blasterfeuer marschieren und dabei unzählige Angriffe einfach abwehren. Wenn nicht live, dann doch zumindest mal in den News oder in einem Film. Hiermit fangen wir an. Die Energie kann soweit zurückgeregelt werden, dass es im schlimmsten Fall unangenehm ist. Der Schlüssel dazu ist wie Du Dir denken kannst, das Spüren der Angriffe. Ich möchte dass Du dich ganz auf die Kugel konzentrierst. Blende alles weitere aus, und lass Dich von deinen Gefühlen, von deinem Instinkt leiten. Die Macht leitet Dich, führt dich ganz sicher zu deinen Aktionen, wenn Du sie erst einmal ergreifen kannst. Im Prinzip ist es ein minimaler Ausblick auf die Zukunft, der Dich frühzeitig reagieren lässt."

Er sollte sich abgewöhnen wissenschaftliche Abhandlungen über einzelne Disziplinen loszulassen. Kurze, prägnante Erklärungen führten sicher auch zum Ziel.

"Gibt es noch Fragen zu der Reise und dem Aufenthalt auf Mon Cal, oder wollen wir gleich anfangen? Dazu musst Du nur die Klinge aktivieren. Übrigens kannst Du die Übungswaffe behalten wenn sie Dir gefällt, Du wirst eh regelmäßig eine brauchen, dann sind wir nicht immer auf einen Utensilienschrank angewiesen."

Vorin aktivierte das Übungsgerät, ließ es aber noch nicht los für den Fall einer etwaigen Frage seiner Padawan.

|| Lianna ▫ Lola Curich ▫ Jedi - Basis ▫ Trainingsraum ▫ M7 || ▫ Vorin & Emerald
 
[ Lianna | Lianna City | Raumhafen | Goodwill | Aufenthaltsraum ] Ulo Sammandi, Thal Kore, Sarid Horn, Rilanja Xulian, Nei Sunrider, Steven Crant, Voron Kelen, Fiona Zel
Als Meisterin Horn die Bedenken von Steven und Fiona bejahte, dass die Senatoren den Jedi nicht bedingungslos vertrauen würden, schluckte Voron. Sie sagte weiter, und das Gefühl hatte Voron ebenfalls, dass Senator Sammandi den Jedi eher wohlgesonnen erschien, als Senator Kore, der generell einen kühlen Eindruck bei ihm hinterließ.

Es klang einleuchtend, dass eine kleinere Gruppe auf einem neutralen Planeten weniger Probleme hervorrufen würden, als wenn die Republik eine Militäreinheit dort hingeschickt hätte. Voron kannte von seinem Planeten auch nur den Ruf der Jedi als Friedenswächter, was ihn dazu bewegt hatte sich ihnen anzuschließen.

Dann wurde Meisterin Horn jedoch leiser und deutete darauf hin, dass der Rat die Chance sieht, bei dieser Mission einen neues Mitglied der Republik zu gewinnen. Doch fragte sich Voron, ob es nicht in dieser Richtung noch Probleme geben könnte, denn warum sollte sonst ein Senator der Republik sonst verschwinden? Er behielt dies jedoch noch für sich, hier war nicht mehr der richtige Platz, da sich der Raum weiter füllte.
Und er wusste zwar das Jedi bei der Befreiung von Corellia beteiligt waren, aber er dachte das wäre für alle selbstverständlich, aber scheinbar war es das wohl nicht.
Von dem Absturz einen Supersternenzerstörers hatte er nichts gehört, aber das würde er wohl nach dieser Mission in den Archiven nachlesen können, sofern es ihm möglich sein würde.
War der Orden der Jedi tatsächlich so schlecht angesehen, dass Meisterin Horn von einem Vertrauensvorschuss sprechen musste, nur weil die Jedi das getan haben, wofür sie da sind? Was steckte hinter diesen ganzen Vorurteilen?

Der Kel'Dor konnte nachvollziehen, als Steven bemerkte, dass die Senatoren wohl auf alles vorbereitet sein wollten. Dabei kamen ihm Zweifel, ob die Jedi sich einen Gefallen getan hatten, als sie ihm und Fiona anbot, sie bei dieser Mission mitzunehmen.


"Was das Verschwinden auch zu bedeuten hat, wenn die Hutten damit zu tun haben, wird es für uns nicht nur diplomatisch schwierig, sondern auch gefährlich.", sagte Steven und sein Blick schweifte zu den Padawananwärtern.
"Habt ihr auf Lianna schon trainieren können? Wenn Rätin Horn und keiner der Senatoren etwas dagegen hat, können wir ja ein wenig Fit bleiben.", fragte er die Beiden und Voron ergriff anschließend das Wort und antwortete ihm.

"Ja, Meister Crant, Meisterin Horn hat uns auf Lianna gezeigt, wie wir die Macht benutzen können und Fiona und ich haben versucht uns mit Hilfe der macht einen Ball zu zuwerfen, was", er sah zu Fiona, "Fiona gelungen war", er wusste das dies nicht ganz der Wahrheit entsprach, da ihr der Ball eher von der Handgekullert war, aber er kam in seine Richtung und das war besser als sein jämmerlicher Versuch. "mir hingegen nicht. Aber ich weiß zumindest jetzt, was ich tun muss um mit der Macht zu kommunizieren. Ich hätte, sofern wirklich niemand etwas dagegen hat, Interesse an weiterem Training."

Voron war froh darüber, dass jemand dieses Thema ansprach. Und hoffte darauf, dass niemand dagegen sprach.

Anschließend betraten Rilanja, die beiden Senatoren und Nei den Aufenthaltsraum, der sich jetzt allmählich dem Maximum seiner Plätze näherte.

Rilanja sprach auf einmal Senator Sammandi bezüglich der Sicherheitsfragen an, was wie Voron fand, irgendwie hektisch wirkte und er musste sich ein leises Lachen verkneifen.

Der Senator antwortete darauf mit einer Frage, ob die beiden Padawane für die Sicherheit zuständig wären und stellte anschließend fest, dass der Senat kaum etwas über die Strukturen der Jedi bescheid wusste und es für Sinnvoll sein würde, mit der Fähigkeits- und Aufgabenverteilung der einzelnen Anwesenden zu beginnen.

Voron dachte sich, dass der Senator damit geschickt an die Informationen gelangen konnte, die ihn wirklich beschäftigten, nämlich wer von den Jedi wirklich ein Nutzen für die Mission war.

Er lehnte sich zurück und wartete den Ablauf des Gespräches ab.


[ Lianna | Lianna City | Raumhafen | Goodwill | Aufenthaltsraum ] Ulo Sammandi, Thal Kore, Sarid Horn, Rilanja Xulian, Nei Sunrider, Steven Crant, Voron Kelen, Fiona Zel
 
[Lianna, Lola Curich, Jedi-Basis, Korridor Richtung Archiv]- Noa, Cris

Da war sie wieder, diese Falte, die zwischen Noas dichten Augenbrauen erschien und entweder signalisierte, dass man sich schleunigst hinter dem nächsten blasterresistenten Gegenstand in Deckung begeben sollte, oder aber, dass Noa an einer neuen Information schwer zu kauen hatte. Cris war sich nicht ganz sicher, welcher von beiden möglichen Fällen hier zutraf, und hielt den Atem an, es immerhin wagend, sie wieder anzusehen. Sie war so schön, selbst in diesem Zustand, und es schmerzte ihn, dass er mit seinen Worten womöglich seine letzte Chance vertan hatte. Und dann stellte er sie sich plötzlich nebeneinander vor – Noa und Lorraine. Zwei Frauen von Coruscant, die ihm in Windeseile auf verschiedene Arten den Verstand geraubt und sein Herz erobert hatten, obwohl die Umstände der jeweils ersten Begegnungen mehr als widrig gewesen waren. Dann konnte er nicht anders, als zu lächeln. Dieses Bild… es fühlte sich einfach richtig an. Noa gehörte zu ihm. Es durfte nicht anders kommen. Es durfte nicht.

Als Noa plötzlich in Gelächter ausbrach, wurde er wieder nervös. Ihre hervorsprudelnden Worte schienen ungeordnet, fast so, als spiegelten sie die sich derzeit in ihr abspielenden Gedanken wieder. Es war unverkennbar – Lorraine überforderte die Widerstandskämpferin fast so sehr, wie sie ihn überfordert hatte (und es immer noch tat) und Noa suchte fieberhaft nach einer Lösung. Sie sprach von Wünschen, Träumen und Plänen… machte sie die alle tatsächlich kaputt, wenn sie sich auf ihn einließ, der er eine Tochter hatte? Gab sie die Selbstbestimmung über sein Leben auf? Hatte er sie aufgegeben, als er sich spontan dazu entschieden hatte, die Verantwortung anzunehmen, die er für sein eigen Fleisch und Blut trug? Und immer noch wusste er nicht, was er ihr sagen sollte – er glaubte es ja selbst immer noch nicht so richtig. Sollte er noch einen draufsetzen und Noa von Lorrains Mutter erzählen? Dass er sich nicht an sie erinnern konnte, aber das sie wohl eine Prostituierte in einem imperialen Truppenbordell gewesen war? Nein… dieser Teil der Geschichte war in der Tat für eine ruhigere Stunde bestimmt. Er glaubte nicht, dass es half, Noa jetzt zusätzlich noch einmal das dunkelste Kapitel seines Lebens unter die Nase zu reiben.

Was tat man? Diese ihre Frage stand noch im Raum. Was tat man, wenn alles, was man sich ausgemalt hatte, alles, was man sich vorgenommen hatte, plötzlich nichts mehr wert war, weil eine entscheidende Komponente sich verändert hatte? Sie war ein wenig von ihm zurückgewichen, hatte sich gegen die Wand gelehnt. Die Wärme ihrer Hand in der seinen fehlte ihm schon jetzt. Er durfte nicht zulassen, dass sie wieder verschwand… doch er konnte sie auch nicht zwingen.


„Man macht das Beste daraus“, flüsterte er schließlich, nach einer Weile des Schweigens.

„Man versucht es, wenn man der Meinung ist, dass es einen Versuch wert ist.“


Er hatte seinen Datenblock in einer Tasche seiner Uniform verstaut. Das Vibrieren seines Comlinks ignorierte er für den Moment. Eine weitere Nachricht. Ein weiteres Problem. Nicht jetzt.


„Ich… ich kann es selbst noch nicht glauben. Eben noch schien es so, als hätte ich niemanden mehr, und dann…“

Seine Stimme verstummte für einen Moment.


„Es tut mir Leid, dass ich dich damit belasten muss… aber ich dachte mir, dass du es besser jetzt erfährst, als später… und ich glaube nicht, dass du ein schlechter, egoistischer oder gar dämlicher Mensch bist, wenn du hieraus gewisse Konsequenzen schließt. Deine Entscheidung überdenkst.“


Er schluckte hart.


„Aber ich wünsche es mir nicht. Ich wünsche mir, dass wir es versuchen, wenn wir es wirklich wollen. Und ich will es.“


Er trat einen Schritt auf sie zu und ergriff wieder ihre Hand, die ihm entglitten waren, und presste sie neben seinem Rangabzeichen auf seine Brust, wo sein Herz unter dem Uniformstoff immer noch bedeutend schneller und heftiger schlug als normal.


„Als du fort warst, war hier nur noch ein riesiges Loch. Dich zu verlieren… es war noch schlimmer, als ich gedacht hätte. Jede Nacht musste ich an dich denken. An dein Lächeln. Deine Stimme. An die Stunden, die wir zusammen verbracht haben.“

Zärtlich küsste er ihren Handrücken.


„Ich kann dich nicht gehen lassen, ohne es zumindest zu versuchen. Dazu will ich viel zu sehr mit dir zusammen sein.“


Ein schwaches Lächeln huschte über seine Züge.


„Weißt du, ich glaube, du würdest Lorraine mögen. Und sie dich.“


Den letzten Teil war er sogar bereit zu garantieren. Soweit er das nach der kurzen Zeit beurteilen musste, verkörperte Noa einige Dinge, die Lorraine als cool einstufte. Wenn sie erst erfuhr, dass die Widerstandskämpferin zudem eine passionierte Speeder Bike-Pilotin war…

Cris schlug seine Augen nieder.


„Ich weiß, dass du etliche Fragen haben musst… so wie ich. Ich kann dir nur versprechen, sie so gut wie möglich zu beantworten.“


Er ließ ihre Hand los, legte die seinen auf ihre geschmeidigen Schultern und sah ihr wieder in die Augen.


„Du fragst mich, was du tust, wenn die Dinge sich anders entwickeln als geplant. Ich weiß es nicht. Aber eins weiß ich… wenn ich die Wahl hätte zwischen einem Leben mit dir und einem ohne dich, selbst ohne Garantie, wie lange es gut gehen mag…“

Langsam beugte er sich zu ihr vor.


„Dann würde ich mich für dich entscheiden. Immer wieder.“


Dann küsste er sanft ihre süßen, vollen Lippen, mit halb geöffnetem Mund und nur leichtem Druck seiner Hände auf ihre Schultern, um ihr die Möglichkeit zu geben, sich ihm entweder zu entziehen, oder aber seinen Kuss zu erwidern…

[Lianna, Lola Curich, Jedi-Basis, Korridor Richtung Archiv]- Noa, Cris
 
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