Lianna

Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Eowyn

Die Situation um Torryn war mehr, als nur verzwickt, aber jetzt war einfach nicht der richtige Zeitpunkt, mehr darüber zu erzählen. Torryn und Iouna. Iouna und seine Vergangenheit. Da waren nicht nur zu viele Parallelen, all diese Geschichten waren ineinander verwoben, ergaben einen einzigen Stoff. Außerdem waren Eowyns Situation und die seine nicht zu vergleichen, denn während ihr noch alles offen stand, mit Aketos zu sprechen, vielleicht auch mit ihr ins Reine zu kommen, war Ian diese Möglichkeit nicht gegeben. Selbst wenn er verzieh, sich und Torryn, ein erneutes Aufeinandertreffen war so gut wie unmöglich. Ian war ein Hochverräter, wahrscheinlich würde der Sith, der Allegious Ians Kopf brachte, in dessen Gunst sogar noch steigen. Viel mitgegeben?
Ian zwang sich zu einem Lächeln. Was Ian vor allem getan hatte, war wohl, Torryn auf einen falschen Weg gehen zu lassen und nun hatte er ihn alleine gelassen und er ließ ihn im Unwissen darüber, was für ein Lügner Allegious wirklich war. Verantwortung hin oder her, ein wenig war es doch so, dass Ian Torryn im Stich ließ.
„Hoffentlich erkennt er eines Tages, dass der Weg der Sith sicher nicht der richtige ist.“ Was wieder einmal mehr die Einsicht eines Fehlers war, denn Ian hatte Torryn auf diesem Weg begleitet, auch wenn seine Art zu lehren sich deutlich von der anderer Sith unterschieden hatte. Andere Sith. Ian unterdrückte ein Seufzen, als er an Aiden dachte, denn auch ließ er im Unwissen, auch ihn ließ er im Stich. Mit seiner Abkehr vom Orden hatte Ian nicht allein den Sith den Rücken gekehrt, sondern sich auch die Möglichkeit genommen, überhaupt wieder Kontakt zu auch nur einem von ihnen aufzunehmen, wenn er nicht sich oder Eowyn gefährden wollte.

Wenigstens was das Essen betraf, begriff Eowyn nun, was Ian mit einem milden Lächeln quittierte.

„Tahiri konnte kochen, aber sie hat das nur selten getan. Wir hatten einen kleinen Tauschhandel. Da gab es eine Familie, die den Tanzunterricht nicht kostenlos entgegen nehmen wollte. Tanzen gegen Kochen. Und von solchen Tauschereien gab es mehrere.“ Reparieren gegen einen Kuchen, es gab so viele Alternativen zu Credits und mit ihnen auch ein Dutzend Gründe, nicht in Verlegenheit zu geraten, selbst den Kochlöffel schwingen zu müssen. Natürlich hatte er ihr zugesehen, aber sonderlich lernfähig war Ian nun einmal nicht gewesen. „Weißt du, es gibt Dinge, die kann ich gut und es gibt Dinge, die kann ich gar nicht. Kochen… ist anders als reparieren. Richtige Temperaturen, richtige Gewürze. Das kann man nicht lernen. Entweder man weiß, was zusammenpasst, oder man ließ es. Und in keinem Kochbuch habe ich je gelesen, wie lange es dauert, bis etwas braun wird.“ Er schmunzelte, gab es dann aber doch zu: „Schwarz bekomme ich es hin, aber das hilft nicht gerade dem Geschmack. Na ja und Abschmecken mit etwas…“ Ian zuckte mit den Schultern. „Braten Kochen, Dünsten. Ich finde das kompliziert und vielleicht hatte Tahiri in dieser Beziehung wirklich keine Geduld mit mir?“

Oh und dann lachte Eowyn ihn also auch noch aus? Ganz schön mutig von ihr, wo sie sich nicht gerade in der vorteilhafteren Sitzposition befand. Doch bevor erneut der Vorwurf eines unfairen Kampfes kommen würde…
„Vielleicht hat Yaro einfach keinen Respekt vor dir?“ Zuerst schmunzelte Ian nur, doch dieses Schmunzeln verwandelte sich in ein herausforderndes Grinsen. Er würde sie mit ihren eigenen Waffen schlagen. „Hast du etwa vergessen, dass Yaro und ich verbrüdert sind? Wir halten zusammen und wenn ich ihm sage, was er stibitzen soll, bringt er es mit. Vielleicht, sind deine fehlenden Sachen ja jetzt bei mir?“
Wie passend, dass sie gleich darauf zum Thema Verantwortung kamen. Dass diese Verantwortung nicht zu schwer war, konnte Ian nur hoffen und mehr als das, lag ihm eine Menge daran, sie für Eowyn nicht zu schwer werden zu lassen. Nicht zuletzt lag es schließlich auch an ihm, ob Eowyn es einfach haben würde, oder nicht. Er musste an seiner Selbstkontrolle arbeiten, er würde an seiner Selbstkontrolle arbeiten. „Ich verstehe.“ Und auch weil er verstand, würde Ian sich extra bemühen, denn er hatte ihr schon genug aufgehalst.


„So aus der Puste, dass ich es gar nicht mehr ins Zimmer schaffe?“ Kurz wog er diese Worte ab, schüttelte dann langsam den Kopf „Spielst du etwa schon wieder auf mein Alter an?“ Ein tiefes, theatralisches Seufzen folgte, ehe er beide Arme um sie schlang und Eowyn etwas näher zu sich zog. „Dann wirst du mich morgen wohl tragen müssen, oder…“ und nun sah er sie absichtlich betont von oben an, sehr abschätzig musternd, „spuckst du nur deshalb so große Töne, weil du weißt, dass du gegen mich überhaupt keine Chance haben wirst?“

Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Eowyn
 
| Lianna City - Jedi Basis - Garten | - Joseline - Riyec -Ima-Gun - Allison - Jim - Raiken und Aredhel - sowiein Erwartung von Matthew -

Jim blickte zurück zu seinem kürzlich erbauten Steinturm. Durch das klatschen des Padawans (Ima-Gun) war er umgefallen. Dieser meinte dazu nur:
"Wenigstens fallen dieses mal nur die Steine um und nicht du".
Jim nahm es mit Humor, auch wenn er sich dachte: Mach das doch erst mal nach! Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht ehe er sehr ernst wurde.

Ich glaube nicht, dass du es schaffen würdest bei Bewusstsein zu bleiben wenn du siehst wie deine Familie getötet und deine Heimatstadt niedergebrannt wird.

So war es. Das hatte er gesehen. Die Erkenntnis seiner Einsamkeit hatte ihn wieder mal eingeholt. Er spürte ihren eiskalten Griff in seinem Nacken.
Er sah sich im Garten um, es war totenstill. Nur ein leises rascheln des Laubes führte der Stille eine gewisse Fröhlichkeit hinzu. Einen kurzen Moment rollte eine Träne über sein Gesicht, die er jedoch schnell und unmerkbar wegwischte ehe er sich wieder an Ima-Gun und Aredhel wandte:

Es ist schon ok, dass konntest du nicht wissen. Wie wäre es mit einem Kampf mit den Übungslichtschwertern? Ich müsste mal ein bisschen mit nen Lichtschwert trainieren und du bestimmt auch.

| Lianna City - Jedi Basis - Garten | - Joseline - Riyec -Ima-Gun - Allison - Jim - Raiken und Aredhel - sowiein Erwartung von Matthew -
 
[Lianna - Lola Curich, ein Eiscafé] - mit Nen-Axa, Tzun Suz und Meredith Clay

Ein wenig erschien es Cethra unwirklich, als sie nun endlich da in dem Eiscafé saßen und jeder eine gefrorene Köstlichkeit vor sich hatte. Während zum Beispiel ihr Meister sehr genau darauf achtete, dass kein Kochsalz im Eis war, und sich etwas warmes bestellte, um nicht 'langsam' zu werden, hatte Cethra einen kleinen Becher mit Fruchtsorbets vor sich. Sehr zu ihrer Freude waren sie ziemlich gut, schmeckten recht natürlich. Doch auch sie hatte eher wenig kaltes und dazu einen großen Becher Kaffee. Zum einen hing ihr immer noch das 'Abenteuer' in den Knochen und sie war ziemlich müde, andererseits trug sie unter ihrer Tunika einen leichten Stoffgurt um den Brustkorb, in dem ein kleiner Kühlakku saß, der eine Restschwellung des Brustkorbes lindern sollte. Es half, auch wenn sie ein wenig fröstelte, sobald sie von ihrem Sorbet kostete, und sie fühlte sich nicht mehr so steif wie die ganzen Tage zuvor.

Tatsächlich war es ihr, nachdem sie erst einmal wieder im Weltraum gewesen waren, erst wesentlich schlechter gegangen. Als sie im Weltraum und außer Gefahr gewesen waren war auch mit einem Schlag all die Anspannung von Cet abgefallen und ihr Adrenalin verabschiedete sich in den Feierabend. Somit dem einzigen beraubt, was die Schmerzmittel unterstützte, wurde sie wieder einmal von ihrer Verletzung eingeholt. Die Meditationen hatten ein wenig geholfen, aber noch war die Padawan weit davon entfernt, die Macht so zu verstehen, um sich tief genug hinein versetzen zu können, dass es die Schmerzen ausblendete. Somit verbrachte sie viel zeit mit den Meditationen und versuchte dadurch etwas Entspannung oder vielleicht sogar Schlaf zu finden. Aber es war nicht leicht und sie hatten kaum noch Schmerzmittel. Die Rückreise war eine rastlose für Cet und sie hatte die ganze Zeit kaum etwas gesprochen. Auch weil sie viel nachzudenken gehabt hatte.

Und es war immer noch viel. Aber nun, nachdem sie in der Krankenstation der Jedi mit Bacta behandelt worden war, war sie in einer wesentlich entspannteren und gefassteren Stimmung und sah ihre Gedanken selbst klarer. Vollkommen genesen war sie immer noch nicht, aber es war wesentlich besser, die Heilung des Knochen eingeleitet und nur noch eine leichte Schwellung vorhanden.

Sie hörte Nen-Axa zu und stimmte ihm aus tiefstem Herzen zu. Wer weiß, wie es ausgegangen wäre, wenn nicht genau diese Gruppe dort gestrandet wäre. Aber gleichzeitig musste sie ihm auch anderweitig zustimmen. Sie musste wohl unbewusst ein Brummen von sich gegeben haben, denn plötzlich wurde Cethra sich bewusst, dass die drei anderen ihr die Köpfe zugedreht hatten. Nun gut, sie waren alle zusammen auf Minen aufgelaufen, abgestürzt und hatten vor Schussbereiten Blastern gestanden, die anderen verdienten es, ihre Gedanken zu hören.

"Hm...ich glaube, dieser Ausflug hat mich wesentlich mehr an meine Vergangenheit erinnert, als mir lieb war." begann sie langsam. Als sie fortfuhr war ihre Stimmer aber sicher. "Eigentlich bin ich hier nach Lianna gekommen um Zuflucht vor meiner Vergangenheit zu finden, in dem Sinne, dass ich etwas ändern wollte. Die Welt, aus der ich komme, hat mir mehr Leid als Freud beschert und ich wollte das ändern, von Grund auf, und die alte Cethra hinter mir lassen. Aber siehe da, sie lässt mich nicht allein. Vielleicht war es naiv zu glauben, ich könne einfach so jemand anderes werden und das alles berührt mich nicht mehr.
Aber naja, diese Erfahrung gleich zu Beginn hat mich nur in meinem Beschluss gefestigt, dass es richtig war hierher zu kommen. Denn wenn nicht wir alle zusammen gewesen wären, wenn ich nicht euch, Meister, in der Situation am Strand, als Vorbild gehabt hätte...vielleicht hätte ich einfach nur versucht zu ziehen und es auf ein Feuergefecht ankommen lassen, anstatt die Ruhe zu bewahren und die beiden zu überraschen. Dann würde ich wohl jetzt statt des Yinchorri dort im Sand liegen."

Ja, der Yinchorri. Der, von dem die anderen dachten, sie hätte ihn meisterhaft erschossen. Aber es war ein bulliger Typ, keine zehn Meter vor ihr gewesen. Und immer schoss ihr durch den Kopf, dass das nicht hätte passieren müssen, wenn die beiden einfach gefragt hätten...

"Jedenfalls habe ich viel nachgedacht. Diese Welt, die Piraten und ihresgleichen...sie haben mir und uns viel Schmerz zugefügt. Und vielen anderen. Wir haben ja die Schiffsteile gesehen. Und da gibt es noch so viele andere da draußen. Ich habe jetzt ein festes Ziel. Ich möchte lernen. Ich möchte lernen über die Macht und die Wege der Jedi, um auch immer diese Ruhe bewahren zu können. Und mich verteidigen zu können, oder besser gesagt: andere verteidigen zu können. Ich möchte...oder vielleicht sollte ich lieber sagen: Ich habe fest vor, meine Fähigkeiten als Jedi einzusetzen, um gegen so etwas vorzugehen, wie wir es erlebt haben. Wie viele wohl in diesem Minenfeld umgekommen sind? Ich will nicht, dass das noch jemandem zustößt. Das ist mein Ziel."

Die letzten Worte hatte sie fast nur noch geflüstert und nun verbarg sie ihr Gesicht schnell hinter ihrer Kaffeetasse, um ihre zitternden Lippen zu verbergen. Ja, auch Samya, davon war sie überzeugt, war Piraten und gesetzlosen zum Opfer gefallen. Und auch sowas sollte niemand mehr erleiden müssen. Sie dachte nicht an Rache, das brachte ihr nichts mehr. Aber vielleicht, ja vielleicht konnte sie für andere die Galaxis sicherer machen.
Als sie die Tasse abstellte hatte sie sich wieder im Griff. Tatsächlich fühlte sie sich nun viel leichter um die Brust. Und das hing sicher nicht mit dem Bacta zusammen.

"Sorry, das war vielleicht etwas geschwollen, aber...äh, ja, das musste raus jetzt."

[Lianna - Lola Curich, ein Eiscafé] - mit Nen-Axa, Tzun Suz und Meredith Clay
 
Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Ian

Das klingt nach einem praktischen Arrangement... schmunzelte Eowyn. Tatsächlich war es sogar ziemlich genial. Kochen kostete Zeit, es war nervig, und dabei kam zumindest bei ihr nichts heraus, das diesen ganzen Aufwand lohnte. Ziemlich geschickt, wenn das einem jemand abnahm, der ohnehin kochte, auch wenn Tahiri offensichtlich nicht so unbegabt war wie sie selbst. Du hast Recht, es zu lernen ist schwer und anstrengend... nicht umsonst habe ich es darin auch nicht sonderlich weit gebracht. Aber an einfache Anleitungen kann ich mich halten, das habe ich gelernt, grinste sie. Oder bist du etwa der typische Mann, der sich nichts vorschreiben lässt?, neckte Eowyn Ian. Das Schwarzwerden war allerdings tatsächlich ein Problem, das sich nicht immer abwenden ließ. Ach, es kommt auf den Geschmack an, den man erzielen will, kicherte sie dann schließlich. Es soll Leute geben, die auf einen leckeren Brandgeschmack stehen... Aber bevor du auf falsche Ideen kommst, ich gehöre da ganz sicher nicht dazu. Und wenn Tahiri das nicht geschafft hat, dann schafft das wohl tatsächlich keiner... Immerhin schien Tahiri in Eowyns Gedanken die sanftmütigste, geduldigste, einfühlsamste Person zu sein, die sie sich vorstellen konnte. Und wenn sie mit Ian die Geduld verloren hatte... Tja, dann war das wirklich eine schwierige Angelegenheit.

Keinen... vor mir? Empört blickte Eowyn auf. Eher hat er keinen Respekt vor meinen Schranktüren. Aber das habe ich sicher nicht vergessen... Und nein, sie hatte das auch ziemlich ernst gemeint. Eowyn war sich zumindest sicher, dass Yaro wusste, wer für seine Heilung verantwortlich gewesen war. Tiere hatten meistens einen Sinn für solche Dinge... Das hatte sie schon des Öfteren gelesen. Doch nein. Ich denke, so weit geht Yaros Liebe zu dir dann doch nicht. Oder willst du mir etwa erzählen, herausfordernd hob sie ihre Augenbrauen, dass meine Schokolade jetzt bei dir im Schrank liegt und zu den Knabbereien gehört, die du mir anbieten wolltest? Wirklich schade, dass sie Yaro nicht mitnehmen konnten. Das kleine Pelztier wäre sicher eine gute Ablenkung gewesen auf diesem versuchten Planeten, und dazu kam schließlich noch, dass der Kleine Ian vielleicht Trost schenken konnte, wo sie selbst versagte. Aber es war viel zu gefährlich, abgesehen davon, dass sie sich dort nicht würden um ihn kümmern können. Nein, hier auf Lianna hatte er es besser, ganz bestimmt.
Oder sie.


Auf dein Alter, deine zurückgebliebene Ausdauer, deine mangelnde Fitness... such es dir aus!, entgegenete Eowyn fröhlich. Ian zog sie näher in seine Arme, und Eowyn ließ es zu, kuschelte sich müde und mit einem friedlichen Gefühl an ihn. Mochte morgen kommen, was wollte, das war ihr gemeinsamer Abend, und sie würde ihn genießen. War schon mittendrin.
Sie blickte auf, als Ian minimal seine Position veränderte und sah, wie er sie betrachtete. Abschätzig betrachtete.
Gegen dich? Eowyn kicherte erneut. Na hör mal... Ich bin fit wie ein Turnschuh und jung noch dazu, du hingegen... Kritisch beobachtete sie Ian. Du hast andauernd Rückenschmerzen, bist tagelang nur herumgesessen, hast Unmengen an Essen verdrückt und bestimmt zugelegt ohne Ende, sie stubste Ian versuchsweise in den Bauch, und dein Alter wollen wir jetzt gar nicht erst erwähnen. Noch dazu, sie hob die Augenbrauen, hast du nicht einmal geeignete Schuhe oder Kleidung. Und so willst du behaupten, ich hätte keine Chance gegen dich? Eowyn grinste. Ich schätze, ich trage dich wirklich zurück. Dass sie selbst in den letzten Tagen kaum Zeit fürs Training gefunden hatte ließ sie unauffällig unter den Tisch fallen. Abgesehen davon würde sie vermutlich wirklich schauen müssen, dass Ian sie nicht abhängte... Er war größer als sie, und auch, wenn sie es momentan nicht zugab, ganz sicher wenigstens genauso trainiert wie sie, vermutlich mehr. Dazu kam der von Natur aus gegebene Unterschied zwischen Mann und Frau... also, ja, vermutlich konnte sie froh sein, wenn sie nicht nach den ersten zwanzig Metern Ian nur noch als weit entfernten Punkt am Horizont betrachten konnte. Aber für Ehrlichkeit war später noch Zeit, und momentan machten die Witzeleien und das Aufziehen von Ian einfach viel zu viel Spaß.

Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Ian
 
Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Eowyn

Oh, es waren sehr praktische Arrangements.“ Und sie waren vor allem Tahiri zu Gute gekommen, die leidenschaftliche Reden über Geld und was sie davon hielt, hatte halten können. Ian selbst hatte ihre Tauschgeschäfte nie befremdlich gefunden, sondern war schon daran gewöhnt gewesen, denn in der Zeit, in der er selbst so etwas wie ein Vagabund gewesen war, hatte er sein Können ebenfalls gegen andere Waren getuscht. Reparieren gegen Sprachen zum Beispiel. Vermutlich hatte er in dieser Zeit viel gelernt, nicht nur für sich sondern auch über die Galaxis und über viele verschiedene Wesen. „Der typische Mann, der sich nichts vorschreiben lässt?“ Ian lachte bei dieser Vorstellung. „Am besten findest du das selbst heraus, bevor ich noch etwas falsches sage, hm?“ Sicher war er weit davon entfernt, sich niemals etwas Sagen zu lassen und einen guten Ratschlag schlug Ian auch nicht einfach aus. Es gab Dinge, in denen er wohl mit sich reden ließ, aber direkte Vorschreibungen? Vielleicht entschied das wirklich besser Eowyn, die, wenn sie es geschickt anstellte, wohl auch ganz ohne Vorschreibungen Dinge erreichen konnte. „Natürlich, ich kenne eine ganze Menge Leute, die angebranntes gerne essen. Schön kross, an Schokolade erinnert muss das ja ein gaumenschmaus sein. Wie verwunderlich, dass du nicht zu dieser Sorte gehörst“, war seine noch immer leise lachende Antwort auf ihr Kichern, dass ihm unheimlich gut gefiel.

Hey,“ empörte sich Ian schließlich, „stell Yaros Liebe zu mir nicht in Frage! Und wer weiß, was ich in meinem Schrank horte.“ Schokolade. Dass sie gerne Schokolade aß, war hiermit gleich abgespeichert. „Vielleicht ist dort die beste Schokolade, die du je gegessen hast?“ Zumindest befand sich dort die Schokolade, die Eowyn eigens für ihn besorgt hatte. Wenn dieser Jedi auf Yaro aufpasste, würde er in jedem Fall seinen Spaß mit Yaro und seiner diebischen Ader haben. Schließlich hatte der Kleien auf Va’art auch vor dem Rucksack und dem Öffnen der Energieriegelpackung keinen Halt gemacht.

Eownys nächsten Worte brachten Ian dazu, sie groß anzusehen und das mit aller gespielten Empörung, die er nur aufbringen konnte. „
Zurückgebliebene Ausdauer?“ Das grenzte an eine persönliche Beleidigung und wenn er diesen Satz genauer betrachtete. „Das ist eine ziemlich gemeine Behauptung, nein, das ist sogar eine schlimme Beleidigung.“ Mangelnde Fitness und zurückgebliebene Ausdauer! Sollte er das so einfach auf sich sitzen lassen? Eowyns zumindest setzte noch einiges obenauf, stupste ihn in den Bauch und brachte Ian trotz allem schon wieder zu einem leisen lachen. „Weißt du, ich erinnere mich sehr genau daran, dass ich eine gewisse junge Frau, von einem Schiff tragen musste und das ich tagelang durch einen Dschungel laufen musste, während diese junge Frau fast alle Energieriegel alleine gefuttert hat. Vielleicht,“ und sein Schmunzeln wurde größer, „hast du eine verschrobene Wahrnehmung?“ Eine ganz verschrobene, was natürlich völlig außer Frage stand. „Ich brauche weder die richtigen Schuhe, noch irgendwelche Sportkleidung, um gegen dich zu gewinnen“, kam es dann sehr aufgeplustert von Ian, der diese Stellung ein wenig länger wahrte, als vorhin. Dabei vermutete er viel eher, dass Eowyn wirklich eine ebenbürtige Sportlerin war. Auf Va’art hatten sie sich beide als ausdauernd bewiesen, schließlich waren sie täglich Stunden gelaufen. Nur… ging es jetzt ganz sicher nicht um irgendwelche Fakten. „Und darf ich dich daran erinnern, dass du ständig müde bist? Gestern zum Beispiel…“ Dabei sah er sie betont unschuldig an. „Ich könnte dir ja beweisen, wie zurückgeblieben, meine Ausdauer ist,“ die Unschuld in seinem Blick verwandelte sich in ein mehr, als zweideutiges Lächeln. „Aber schätzungsweise bist du einfach zu müde.“ Und da stupste er sie in die Seite. „Mangelnde Fitness und mangelnde Ausdauer also,“ was Ians Lächeln noch schelmischer werden ließ, und vielleicht auch ein wenig herausfordernd?

Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Eowyn
 
Lianna - Jedi-Basis - Gänge - mit Markus

Während Elise Grundsatzfragen stellte, die vermutlich Jünglinge schon während ihren Nachmittagsschläfchen beantworten können mussten, welche Mark dann auch beantwortete, musste sie die ganze Zeit an Thearterra denken. Jedes Mal, wenn sie den Correlianer sah. Sie bemühte sich ihm zuzuhören, und bemerkte, dass der Jedi-Meister grinste. Er war erheitert, nachdem die Padawan ihm mitteilte, dass sie alles tun würde, um alles von Mark zu lernen. 'Macht er sich gerade über mich lustig?' Elise war im ersten Moment empört und vergrößerte den Abstand zwischen dem Schüler-Meister-Gespann ein wenig. Doch auch sie reflektierte ihre Worte. Sicher musste das größenwahnsinnig für den Wächter geklungen haben. Schließlich war sie noch ganz am unteren Ende der Nahrungskette, ein winziges Lichtlein, am Grund des riesigen Ozeans. Erneut schaute sie auf zu ihm, als er sie nicht ansah. Es war schon komisch. Wie konnte sie nur jemanden so blind vertrauen, der sie bis vor kurzen ablehnte? Vielleicht würde er das ja wieder tun? Das Gefühl veränderte sich, da war auf einmal keine Empörung mehr, kein Ärger. Auch Elise grinste jetzt. 'Wie macht der Mistkerl das bloß?' Irgendwie fand sie es schön, mit Mark Zeit zu verbringen. Sie hegte keine romantischen Gefühle ihm gegenüber, aber er redete nicht viel. Er war mehr der Mann, der mit Gestik und Mimik agierte und reagierte. Ihr gefiel das. Sie wusste zwar nicht wie er wirklich sein konnte, wenn er wütend war oder überglücklich, aber die Padawan ließ sich gern überraschen. In ihren Gedanken war er der reservierte, weise, starke Muster-Jedi, zu dem sie aufschauen konnte.

Der Correlianer erklärte weiter, erzählte vom Kodex der Jedi, und natürlich hatte sie schon davon gehört. Zig Varianten und Interpretationen, die alle im Groben das gleiche ausdrückten. Die Sichtweise der Gefühle, wie ein Jedi damit umgehen sollte, welche Markus vortrug konnte Elise folgen. Auch der Vergleich war nachvollziehbar. Elise verstand was Mark meinte. Es war nur logisch zu wissen, was man fühlt und wie man damit umgehen sollte, aber Leidenschaft gibt es nicht?

"Ist Leidenschaft nicht nützlich?" Grätschte sie Markus rein. "... ich meine wenn ich leidenschaftslos bei einer Sache bin, dann kann ich es doch gar nicht gut machen oder? Und wie unterdrücke ich die Leidenschaft? Und wie soll ich Emotionen unterdrücken?" Die Padawan sah einen überlaufenden Topf vor sich.

Mittlerweile waren die beiden im Quartier der jungen Schülerin angelangt, der Weg war lang, die Basis riesig, dennoch verging die Zeit bis hierhin wie im Flug. Elise machte es nichts aus sich umzuziehen während ihr Meister im Raum war. Scham kannte sie selten, bei Fehlverhalten zum Beispiel. Es nervte sie nur, denn irgendwie war sie stolz auf die Kleidung die sie auf Thearterra getragen hatte. Als sie dastand, fast entblößt, forderte sie die Erklärung ein, die länger dauern sollte.

"Ich hab erstmal keinen Termin." lächelte sie gen Mark, der ihr lächeln nicht sehen konnte, da er ganz Gentleman wegschaute. Sie zog sich ein neues Oberteil an, ein Tank-Top und darüber eine atmungsaktive Jacke, die von feinem Material war. Es passte perfekt und als Elise den Reißverschluss halb zugezogen hatte, drehte sie sich wieder um. Die Hose war aus dem gleichen Material, war nicht zu lang, lag eng an und betonte die Figur der Alderaanerin. Das Outfit war gut geeignet für Training und Elise fühlte sich wohl darin.

"Hab nicht gedacht, dass es so bequeme Kleidung hier gibt."

Es hingen drei Outfits in ihrem Schrank, eine klassische Robe, ein Overall und einen Anzug wie sie ihn trug. Sie kam sich vor wie ein Offizier auf einem Schiff, da sie aussah, als hätte sie eine Uniform an. Sie trat nahe an Mark heran. "Na, jetzt besser?" entgegnete sie ihm aufmüpfig als er sich wieder umgedreht hatte, natürlich von einem Lächeln begleitet.

Wieder auf den Gängen lauschte Elise den Ausführungen Marks über das Verhältnis Sith und Jedi. Sie beschloss erstmal nichts dazu zu sagen und es auf sich wirken zu lassen. Jedoch äußerte sie Interesse an seinen Worten, mit Mimik und Gestik und nickte wenn sie verstanden hatte.

Als der Jedi-Wächter fertig mit seinen Ausführungen war, stellte Elise die Frage, die Mark sicher schon erwartet hatte. "Wo gehen wir hin? Fangen wir mit dem Training an?" Die Alderaanerin fühlte sich motiviert und voller Elan. Sie war bereit für jede Schikane und die Hürden die auf sie zukommen würden.

Lianna - Jedi-Basis - Elise' Quartier - mit Markus
 
| Lianna City - Jedi Basis - Garten | - Joseline - Riyec - Ima-Gun - Allison - Jim und Aredhel - sowie in Erwartung von Raiken - Matthew -
Aufmerksam lauschte der Ritter den Ausführungen des Nikto. Zunächst war er sehr positiv überrascht, wie Hilfsbereit der Padawan sich gab. Wenn er das wirklich ernst meinte, dann war er sehr gutes Jedi-Material. Waren es doch die Jedi, die sich dazu verpflichteten denjenigen zu helfen, die sich selbst nicht helfen konnten. Weiterhin berichtete Ima-Gun, wie seine Meditation gelaufen war. Er hatte es geschafft, die Auren um ihn herum zu spüren. Er hatte auch versucht die Aura des Twi'Lek, den er als Jim entpuppte, näher zu ertasten. Aredhel war nicht besonders überrascht, dass er dabei keinen richtigen Erfolg gehabt hatte. Das war eine weiterführende Übung, für die man die Macht schon besser verstehen musste, als es von einem Padawan, so früh in seiner Ausbildung, zu erwarten war.

Nein, das ist ganz und gar nicht schlimm. Für den Anfang hast du das schon sehr gut gemacht! Das Gesicht des Ritter's zeigte ein warmes Lächeln, das klar machen sollte, dass er das Kompliment wirklich ernst meinte. Wenn du mit der Macht vertrauter wirst, dann wird es dir auch einfacher fallen, andere Wesen in der Macht genauer wahrzunehmen und zu ertasten.

Ehe er weiter ausführen konnte, meldete sich der Twi'Lek Jim zu Wort. Aredhel musste sich selbst gestehen, dass er sich voll und ganz auf Ima-Gun konzentriert hatte. Als der Twi'Lek fragte, ob er gesehen hatte, was er gemacht hatte, wusste der Ritter nicht, wovon Jim sprach. "Ziemlich unprofessionell!", tadelte er sich selbst. Bevor er antwortete beobachtete er seine Umgebung. Irgendetwas musste ungewöhnlich sein - irgendwo musste Ordnung im Chaos sein, wo vorher keine war. Dann sah er es: Keine zwei Meter von der kleine Gruppe entfernt ruhten zwei Steine direkt aufeinander. "Levitation? Ja das muss es gewesen sein!" Der Nikto musste die Situation schneller begriffen haben, denn bevor Aredhel dem Twi'Lek antworten konnte, erhob Ima-Gun das Wort. Ein kleine Spitze zwischen den beiden Padawanen - ein Scherz. Dieser Scherz allerdings hatte Jim getroffen, und er teilte die Gründe dafür, warum er vorhin ohnmächtig geworden war. Der Padawan hatte in seinem kurzen Leben schon viel Schmerz gesehen - so viel war klar. In diesen Zeiten jedoch hatten das Alle. Die Erinnerungen an den Krieg waren auch bei dem Ritter noch zu frisch. Er aber hatte seine lange Ausbildung hier im Orden zum Vorteil. Er hatte gelernt mit Gefühlen umzugehen - sie zu beherrschen, anstatt sich von ihnen beherrschen zu lassen. Auch Jim musste diese Lektion lernen. Es war eine lange und schwierige Lektion - vielleicht die Schwerste, die ein Jedi verinnerlichen musste. Genau das war es aber, dass die Jedi so grundsätzlich von den Sith unterschied. Ein Jedi, der seine Gefühle nicht unter Kontrolle hatte, war eine Gefahr für jeden in seiner Umgebung.

Wirklich gute Arbeit ... Jim. Richtig? Lobte er den Padawan zunächst. Es tut mir Leid, was mit deiner Familie passiert ist. Wirklich! Allerdings ist es wichtig, dass du lernst damit umzugehen. Mit deinen Gefühlen umzugehen. Sie dürfen deine Handlungen nicht bestimmen! Das ist der Weg zur dunklen Seite. Sein Gesicht war ernst. Diesen Ausdruck konnte man nicht oft bei ihm lesen. Hier verstand er allerdings keinen Spaß. Er hatte seinen besten Freund an die dunkle Seite verloren, und er hatte sich geschworen, dass so etwas nie wieder passieren würde.

Jim ließ den Nikto wissen, dass er ihm bereits für die kleine Spitze verziehen hatte und forderte ihn im selben Atemzug zu einem Lichtschwerttraining heraus. Der Ritter war gespannt, ob der Nikto dieser Einladung folgen würde.

| Lianna City - Jedi Basis - Garten | - Joseline - Riyec - Ima-Gun - Allison - Jim und Aredhel - sowie in Erwartung von Raiken - Matthew -
 
Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Ian

Sie sollte es herausfinden, bevor Ian etwas Falsches sagte? Na das klang ja... aufmunternd. Gehörte Ian auch zu denen, deren Stolz es ihnen verbat, nach dem Weg zu fragen oder um Hilfe zu bitten, weil man es doch selber können musste? Eigentlich hatte sie ihn bisher nicht so eingeschätzt, aber Eowyn musste zugeben, dass es in dieser Hinsicht bisher auch nicht sonderlich viele Situationen gegeben hatte. Wenn sie allerdings an Va'art zurückdachte... Andererseits, diese Sache im Turm war aber vermutlich auch nicht repräsentativ. Ian krank, beide unter Druck... Nein, sie würde es tatsächlich noch herausfinden. Vermutlich sogar auf Coruscant, denn dort würde die Lage sicher völlig anders aussehen.

Sie schmunzelte bei Ians Antwort, was Yaros Zuneigung anging. Hatte er sich bisher doch noch dagegen gewehrt... so schnell konnte es also gehen. Abwehrend hob sie die Hände. Tut mir Leid, tut mir Leid - es kommt nicht wieder vor. Natürlich verbindet euch eine ganz besondere Freundschaft, die ich nicht mehr anzweifeln werde... Schelmisch sah sie Ian dann an. Das ist ja... interessant. Hast du Yaro etwa schon auf Beutezüge geschickt? Allerdings, für so gute Schokolade könnte ich vielleicht, ganz eventuell, darüber hinwegsehen... Mit hochgezogenen Brauen blinzelte sie Ian an. Schließlich stibitzen Jedi nichts. Normalerweise...

Nun ja. Vielleicht war sie mit ihren Neckereien etwas zu weit gegangen? In dem Sinne zumindest, dass sie sich jetzt vor Ians Rückschlag in Acht nehmen musste... Die Empörung meisterte er zumindest schon einmal ganz gut, und Eowyns Mundwinkel zuckten bei seiner Erwiderung. Schlimme Beleidigung? Ach, komm, grinste sie, seit wann definierst du deinen Wert über deinen Körper? Ich liebe dich auch, wenn du nicht so fit bist, weißt du, sagte sie in ernsthaftem Ton, während sie ihr Grinsen kaum unter Kontrolle hatte. Ein wenig wunderte sie sich ja über sich selbst... seit wann war sie so ausgelassen? Es war beinahe so, als hätte sie wieder eine dieser seltsamen Früchte gegessen. Was war nur los mit ihr? Wenigstens diesen Punkt konnte sie aber ganz sicher ausschließen, und eigentlich war es ihr auch ziemlich egal.
Ian konnte sein Lachen ja selber kaum zurückhalten, und da holte er auch schon zum Gegenangriff aus, ließ kein gutes Haar an ihrem Verhalten auf Va'art.
Du hast seltsame Erinnerungen, lachte sie schließlich. Vielleicht hast du all das nur geträumt? Denn wenn nicht, dann muss diese junge Frau ja ziemlich frech gewesen sein. Oder vielleicht... vielleicht ist deine Wahrnehmung verschoben. Vielleicht war das bisschen Spazierengehen in diesem Dschungel gar nicht so schlimm, oder eben nur wegen deiner mangelnden Kondition, und du hattest einfach nur keinen Hunger? Verdammt, sie war wirklich froh, dass sie von Va'art heruntergekommen waren - aus vielen Gründen, aber diese Nahrungssache hätte zu einem wirklichen Problem werden können. Mit den Früchten wäre sie immer schön am Rande des Vulkans herumgetanzt... Ob Morichro auf Dauer aber so gesund war würde sich noch zeigen.
Hört, hört, spottete Eowyn dann. Kein passendes Schuhwerk? Nun, das würde er morgen wirklich beweisen können. Ihre Schuhe passten ihm ganz bestimmt nicht, alleine bei dem Gedanken daran musste Eowyn beinahe lachen, während sie seine Haltung musterte. Diese völlig grundlose Arroganz steht dir allerdings gar nicht. Seit wann ist unser Training ein Wettrennen? Unschuldig sah sie Ian an und musste sich sehr anstrengen, nicht in starkes Kichern auszubrechen.
Was fürchterlich misslang.
Eine leichte Röte konnte sie dann nicht verhindern, als Ian sie an gestern erinnerte, doch mit etwas Glück konnte Ian nicht sagen, ob diese von ihrer Heiterkeit oder seinem Kommentar kam. Dummerweise wurde die leichte Röte durch Ians nächsten Kommentar noch verstärkt, und die halbwegs schlagfertigen Kommentare setzten urplötzlich aus. Was nicht besser wurde, als Ian immer weiter stichelte. Das hatte sie jetzt davon, sie bekam nur zurück, was sie ausgeteilt hatte.
Ich bin nicht zu müde, sagte sie dann betont, seine Andeutungen bewusst ignorierend, nein, ich genieße nur diese Momente. Das solltest du auch einmal probieren. Oh, sie war müde. Verdammt müde sogar. Dieser Tag hatte sie geschafft, nicht so sehr körperlich wie psychisch, aber es machte keinen Unterschied. Die konzentrierte Arbeit am Vormittag, ihr... Streit heute Nachmittag, die Emotionen, die Tränen, die Auseinandersetzung mit Joseline, die Pläne für morgen, die Versöhnung... Mehr als genug für nur einen Tag. Wirklich mehr als genug, und so hätte sie nichts dagegen, wenn dieser nicht mehr allzulange dauern würde. Und mangelnde Ausdauer? Zwischen einem empörten Blick und einem Grinsen schwankend setzte sie sich mehr auf. Ich erinnere mich an eine sehr junge Frau, die tagelang mit einem Rucksack und Yaro auf dem Rücken durch den Dschungel getappt ist. Und die überaus fit war, als ein gigantischer Wurm plötzlich auftauchte. Obwohl sie da eigentlich tatsächlich noch ziemlich müde war... Jetzt hingegen... Sie richtete sich komplett auf und grinste herausfordernd. In Ordnung, zeig mir deine Ausdauer. Sie legte eine kleine Kunstpause ein, um Ian eventuell zu falschen Schlüssen zu verhelfen, bevor sie schulterzuckend fortfuhr. Abends ist hier auf den Straßen noch weniger los als tagsüber. Was wirklich keine Schwierigkeit war. Das ist vielleicht sogar besser so.
Sie wussten beide, dass sie sicher nicht jetzt laufen gehen würden. Zumindest hoffte Eowyn, dass sie sich beide dessen bewusst waren. Denn das Letzte, das wirklich absolut Letzte, was sie jetzt tun würde, war, dieses Zimmer zu verlassen. Noch nicht einmal aufstehen würde sie, so müde war sie. Aber nach Ians Blick, nach diesem gemeinen, auffordernden Blick - da konnte sie nicht anders. Sollte er doch sehen, wie er sich da herausmanövrierte, er mit seinen zweideutigen Anspielungen!

Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Ian
 
Zuletzt bearbeitet:
Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Eowyn

„Eine ganz besondere Freundschaft?“, hakte Ian noch einmal nach, ehe er Eowyn sehr tadelnd ansah. „Uns verbindet Bruderliebe!“ War Ian nur ehrlich genug, war Yaro tatsächlich so etwas wie ein Familienmitglied geworden und er hatte den kleinen Kerl – also war er doch zum Männchen ernannt – tatsächlich… lieb. Zwischen lieb haben und Lieben bestand zwar durchaus ein Unterschied, aber vielleicht musste Ian den Unterschied gerade jetzt nicht genauer deuten? „Aber ich nehme deine Entschuldigung an, und um dich nicht zu einer Komplizin zu machen, verrate ich dir nichts über das Beuteschema von Yaro und meinen Einfluss darauf.“ Gerne hätte Ian sich gönnerhaft gegeben, aber das Lächeln, das um seine Mundwinkel zuckte war einfach nicht zu unterdrücken. „Aber was ist denn so gute Schokolade?“ Die Frage war hoffentlich nicht zu offensichtlich, aber wenn Ian genauer Bescheid wusste, welche Schokolade Eowyn bevorzugte, war das für später sicher kein Nachteil.

Ihre Ausgelassenheit nahm keinen Abbruch und Ian hatte keine Ahnung, wann er sich das letzte Mal so unbeschwert gefühlt hatte. Seit Minuten alberten Eowyn und er herum und Ian empfand dabei eine so kindliche Freude, wie vielleicht nie in seinem Leben. Und bestätigte sich hier nicht genau das, worüber sie schon einmal gesprochen hatten? Dass es diese kleinen, wundervollen Momente waren, die zählten, die über Schwermut hinweghalfen? Die es lohnenswert machten, beisammen zu sein? Sie waren es, um diese Antwort zu geben, musste Ian nicht einmal lange nachdenken. Nein, gerade musste er überhaupt nicht denken und auch das war wunderbar erleichternd.

„Hallo? Ich habe meinen Wert schon immer über meinen Körper definiert. Ist dir noch nie aufgefallen, wie selbstverliebt ich mich betrachte?“ Er beugte einen Arm, blickte auf den Muskel, der sich tatsächlich unter dem Ärmel abzeichnete. „Siehst du!“ Nicht so fit? Da kam es schon wieder, dabei hatte er doch gerade den Beweis geliefert. „Langsam fühle ich mich gekränkt…“, hätte er gerne in überzeugendem Tonfall gesagt, aber vielleicht lag Ian das Schauspielern nicht im Blut? Oder es lag schlicht an Eowyns Lächeln, das viel zu ansteckend war, als das er irgendetwas anderes, außer es zu erwidern, hätte tun können und spätestens, als sie lachte, war es auch mit dem letzten Bisschen Schauspielanstrengung dahin. Dennoch bemühte Ian sich, sehr kurz darauf, eine sehr nachdenkliche Mine aufzusetzen. „Du glaubst wirklich, ich habe das geträumt?“ Die tagelange Reise auf einem Dschungelmond nur ein schlechter Traum? Ian seufzte tief. „Weißt du, wenn ich das nur geträumt habe, dann“, er machte große, erschrockene Augen, „dann bist du gar nicht echt?“ Oder aber er ließ sich auf die Variante ein, dass seien Wahrnehmung verschoben war. Seine verschoben, die ihre verschroben - am Ende träumten sie beide! „Um das herauszufinden, hilft eigentlich nur eins.“ Allerdings ließ Ian Eowyn nicht viel Zeit sich vorzubereiten, als er sie vorsichtig in die Seite zwickte. Und der kleine Quietscher bewies: „Wohl doch kein Traum.“ Was die Wahrnehmung annahm, ließ Ian sich nicht zu einem weiteren Kommentar hinreißen. Nein, der richtige Zeitpunkt würde kommen, in dem er Eowyn mit ihren eigenen Worten schlug.

Quietschen, Lachen, Kichern. Dafür, dass ihr Nachmittag so schwermütig gewesen war, war der Abend umso perfekter.
„Ich bin nicht grundlos arrogant. Soll ich dir nochmal meine Muskeln zeigen?“ Ian hätte vermutlich wirklich noch einmal sehr, sehr damit angegeben, hätte er nicht an seinem eigenen leisen Kichern und dessen erfolgloser Unterdrückung zu Schaffen gehabt. „Und unser Training ist ein Wettrennen, seit du mich fortwährend fürchterlich kränkst und beleidigst.“ Oh ja, das tat sie. Alter, Ausdauer, Fitness, Wahrnehmung. Vielleicht doch eher eine freche, statt fiese Eowyn? Frecher, kleiner Sturkopf? Ja, ziemlich eindeutig. Oh und natürlich war sie nicht zu müde, sondern genoss nur den Moment und überging völlig unabsichtlich seine kleine Zweideutigkeit – und die Röte, die da auftrat kam natürlich auch einfach nur so. N a t ü r l i c h. Aber gut, er würde sie davonkommen lassen, ausnahmsweise. Aber ihre nächsten Worte? Nein, die waren geradezu prädestiniert dafür, sie mit ihren eigenen Waffen zu schlagen und da half auch ihre kleine, theatralische Pause nicht. Nein, nein, nicht einmal ihr herausfordernder Blick. Seine Ausdauer im Ausfechten und gewinnen von Wortduellen, die würde Ian Eowyn nun zeigen. Den Kopf ein wenig schief gelegt, sah er sie also an, wartete brav ab, bis sie zu Ende gesprochen hatte und zwirbelte dann, ganz zufällig eine Strähne von ihr auf.
„Weißt du,“ sein Grinsen wurde nun ebenfalls frech, denn er musste bloß ihren eigenen Satz wiederholen, „Vielleicht war das bisschen Spazierengehen in diesem Dschungel gar nicht so schlimm, oder eben nur wegen deiner mangelnden Kondition?“ Jetzt war es Ian, der eine kleine Pause folgen ließ, ehe er sich anschickte, aufzustehen. Wenn er sie schon aufzog, dann richtig. „Aber vielleicht zeigst du mir jetzt deine Ausdauer?“ Und da war Ian auch schon aufgestanden, griff nach Eowyns Arm und zog diese sanft, aber bestimmt mit sich. Nicht, das Ian tatsächlich vorhatte, laufen zu gehen. Bloß wusste Eowyn das nicht und diesmal würde Ian sein Schauspiel aufrechterhalten, schon allein um sie zu ärgern. „Nur irgendwie bist du ein bisschen falsch angezogen.“

Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Eowyn
 
[: Lianna-System | Lianna | Jedi-Basis | Gärten :||: Ima-Gun Di, Joseline, Riyec, Allison, Aredhel, Raiken, Jim / In Erwartung von Matthew]

Das Lob des Jedi-Ritters kam natürlich sehr gelegen, hatte er sich doch angestrengt alles richtig zu machen. Trotzdem beschäftigte ihn die Tatsache, dass er den anderen Schüler nicht hatte wahrnehmen können. Was war der Grund dafür gewesen? Gab es überhaupt einen oder spielte die Macht einen Streich mit ihm? Glücklicherweise zerschlug der Jedi seine Fantasien, und beruhigte ihn damit dass das ganze Erfahrungssache war die man sich aneignete, durch langes üben verstand sich. Natürlich. Das Jedi dasein baute schließlich nicht von heute auf morgen, man musste schlicht langfristig denken.

Da war der nächste Satz, welcher diesmal aus dem Mund von Jim kam ungleich härter: Er griff den Nikto wörtlich beinahe an, indem er ihm erzählte wie er eine Vision vom Tod seiner Eltern besaß, und zusah wie seine Heimatstadt niedergebrannt wurde! Unglaublich, dann gab es wohl schlimmere Schicksale als die des jungen Wüstenbewohners! Er legte eine Hand auf die Schulter des anderen, und begann zu sprechen:"Das tut mir wirklich leid, ich kann mit dir mitfühlen. Ich habe mein Leben in Knechtschaft und Sklaverei verbringen müssen, weit ab von aller Zivilisation.", er schmunzelte und schaute hinab:"Es gibt aber wohl weitaus schlimmere Schicksale".

Der Twi'Lek verzieh ihm natürlich im selben Atemzug, in dem er eine Träne wegwischte. Dann redete der Jedi-Ritter eindringlich auf ihn ein, und gab ihm zu verstehen dass er seine Gefühle unter Kontrolle haben musste, alles andere wäre ein weg zur dunklen Seite... Da hatte er wohl recht, wenn er selbst darüber nachdachte, an das was er selbst erdulden musste... In den Diensten eines gierigen Hutten zu stehen, und dass mit der gesamten Sippschaft... Schließlich waren die Nikto seit circa 25.000 Jahren an die Hutten gebunden, und dass dank der Ausführlichkeit eines einfachen Vertrages.

Glücklicherweise verzog sich der Dunst der Anspannung so schnell wie er kam, und es lag eine Herausforderung an: Der andere Padawan suchte einen Kampf mit Übungslichtschwertern, also schlicht dass was er vorhin mit Allison und dann im Kampf gegen zwei erfahrene Jedi durchlebt hatte. Er schmunzelte, und verschränkte die Arme:"Es ist nicht so dass ich vor einer Herausforderung flüchte", meinte er lächelnd:"Aber wir haben eben erst einen Kampf im Trainingsraum geübt, ziemlich ausgiebig sogar. Im Moment sehne ich mich nach etwas Ruhe, wie wäre es mit später? Habe mich vom Kampf eben erst gerade geduscht", lachte er leicht vor sich hin. Er hoffte dass die anderen den Humor verstanden, aber nach Dauersport sehnte es sich ihm wirklich nicht. Lieber wollte er levitieren, Türen mit der Macht einreißen, eben dass was man im Holonet so zu hören bekam.... Nun gut, vielleicht nicht so extrem.

[: Lianna-System | Lianna | Jedi-Basis | Gärten :||: Ima-Gun Di, Joseline, Riyec, Allison, Aredhel, Raiken, Jim / In Erwartung von Matthew]
 
Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Ian

Bruderliebe also? Eowyn schmunzelte. Einerseits war es ja wirklich niedlich, wie Ian sich so für Yaro ins Zeug legte. Andererseits wollte sie nicht wissen, was das sonst noch für Auswirkungen haben konnte... aber sie wollte jetzt nicht negativ denken. Oh, ich bitte nochmals um Entschuldigung... Ich versuche, mir eure Familienbeziehungen zu merken. Sie wölbte leicht die Augenbrauen. Wie nobel von dir, mich nicht ebenfalls schuldig zu machen, sagte sie spöttisch. Aber ich dachte, du hättest die beste Schokolade, die ich je gegessen habe, im Schrank, müsstest du dann nicht wissen, um welche es sich handelt? Aber wenn du dir nicht sicher bist... So gute Schokolade würde auf jeden Fall bedeuten, dass sie gefüllt ist - und, dass sie dick genug ist, dass da auch Füllung hineingeht. Diese hauchdünnen Dinger, die sind doch verschwunden, gleich nachdem man sie in den Mund gesteckt hat... Womit man füllt ist flexibel... Beeren, Vweliu-Nüsse, Karamell, Kekse... aber... Für einen Moment wurde sie nachdenklich. Die beste Schokolade, die gibt es ohnehin nur auf Tirahnn. Vielleicht lag es daran, dass sie mit dieser Schokolade aufgewachsen war und was sie damit verband, aber was spielte das für eine Rolle? Sie schmeckte, punkt. Gefüllt mit flüssigem Beerensirup und einem Hauch Jhen-Honig, und obendrauf eine feine Schicht Krija-Streusel - ein Traum, sage ich dir, dafür würde ich... dafür würde ich einiges tun. Sie seufzte sehnsüchtig. Zugegeben, Eowyn kehrte wieder in die Realität zurück, sie war auch nicht gerade billig, aber ich sage dir, sie war jeden einzelnen Credit wert. "War", weil sie sie schon seit Jahren nicht mehr gegessen hatte, nicht, seitdem sie zuletzt auf Tirahnn gewesen war, nach dem Tod ihres Vaters. Eowyn war sich nicht einmal sicher, ob dieses Kleinod der Süßigkeitenwelt überhaupt noch hergestellt wurde. Interessiert und herausfordernd sah sie Ian dann an. Und, liegt diese Schokolade nun in deinem Schrank oder nicht?

Eowyn konnte nicht anders, als laut herauszuprusten, als Ian seine Muskeln spielen ließ. Ja, sicher... Er definierte sich über seinen Körper? Na, dann viel Spaß. Nicht, dass Eowyn etwas gegen jenen einzuwenden hatte, nur waren ihr durchaus Männer lieber, die mehr zu bieten hatten. Und ein aufplusternder Ian, der den Muskelmann spielte... der Anblick war zu komisch. Sehen? Was soll ich sehen? antwortete sie unschuldig, nachdem sie wieder Luft bekam. Oh ja, man konnte genug sehen... Ian hatte sicher einiges, ein undefinierter Körper gehörte da allerdings nicht dazu. In Maßen musste Eowyn zugeben, dass ihr das gefiel, aber gerade jetzt würde sie das sicher nicht erwähnen. Und natürlich, jetzt wo du es sagst... jede Pfütze, jedes bisschen Teich auf Va'art hast du damit verbracht, dir deine... Muskeln anzusehen. Dass mir das nicht eher aufgefallen ist... Sie tätschelte seinen Arm, der gerade eben noch den Beweis dargebracht hatte und sprach dann tröstend weiter. Aber unsinn, du brauchst dich nicht gekränkt fühlen. Es kann nun einmal nicht jeder ein Garik Loran sein... Vielleicht, ganz vielleicht ging sie nun langsam zu weit. Immerhin saß sie hier in einer gefährlichen Position, und Ian hatte schon oft genug bewiesen, dass er Angriffe aus dem Hinterhalt als legitimes Mittel sah. Sie sollte wirklich aufpassen, was sie sagte. Und was Ian tat...

Das half ihr aber nicht, als Ian beschloss, ihre Echtheit zu überprüfen, und mit einem leisen quietschen - dass ihr aber auch immer diese furchtbaren, lächerlich klingenden Geräusche aus dem Mund kamen! - zuckte sie zurück. Wohl doch kein Traum... dass ich nicht lache! So etwas Seltsames wie mich kann man nicht träumen, grinste sie. Was allerdings wirklich wahr war. Niemand käme auf die Idee, sich ausgerechnet sie auszudenken, wenn man Hilfe auf einem Dschungelplaneten brauchte. Dann träumte man sich... Chesara herbei, oder Sarid. Oder sogar Wes, der hatte sicher ganz nützliche, verrückte Ideen, wie man sich helfen konnte. Vielleicht, wenn man am Durchdrehen war, sogar Fritz. Aber sicher nicht sie. Außerdem, Träume machen nicht das hier, oder? Sie revanchierte sich, indem sie Ian ebenfalls einen kleinen Knuff verpasste.

"Oh, lass nur", grinste Eowyn dann spitzbübisch. "Ich... glaube... es dir ja... Aber kränken, beleidigen?" Gespielt gekränkt schüttelte jetzt sie den Kopf. "Die Wahrheit, das ist nichts als die Wahrheit... da kann ich doch nichts dafür, oder? Wie du es aufnimmst, das ist nicht meine Schuld." Das mit diesem Wettbewerb ging aber langsam in ein Richtung, die sie nicht gewinnen konnte. Irgendwie musste sie sich da hinausmanövrieren... "Daher, das hast du wohl missverstanden. Ein Wettkampf wäre doch einfach viel zu unfair für dich... nein, nein", schüttelte sie mit zuckenden Mundwinkel den Kopf. "Darauf lasse ich mich nicht ein. Eine Jedi kämpft schließlich nur fair..." Was nicht hieß, dass er ihr seine Ausdauer nicht dennoch demonstrieren konnte.
Aber ihre Herausforderung hatte nicht die Wirkung, die sie beabsichtigt hatte. Zumindest ruderte Ian nicht zurück, und um Worte verlegen war er auch nicht. Egal, wie sehr sie es versuchte... Langsam befürchtete Eowyn, dass sie Ian in Wortduellen wohl immer unterlegen bleiben würde. Zu dumm, dass sie es immer wieder probierte... Sie war wohl nicht in allen Dingen lernfähig.
Im Gegenteil. Nicht nur, dass er keinen Rückzieher machte, der beiläufige Griff nach einer ihrer Strähnen strotzte nur so von Selbstsicherheit. Eigentlich konnte sie doch gleich aufgeben... Pf. Darauf konnte er lange hoffen. Aber da hatte er doch tatsächlich den Schneid, ihre eigenen Worte gegen sie zu verwenden? Das... das war... unglaublich war das! Bevor ihr aber irgendetwas darauf einfiel redete Ian schon weiter - und stand wirklich auf. Das war doch ein Bluff. Das war ganz sicher ein Bluff... Natürlich war das einer, da war sie sich sicher, versuchte, sich das einzureden, selbst, als er sie jetzt unter der Decke hervorzog und sie ihre gemütliche Kuhle tatsächlich verlassen musste. Alleine dafür allerdings müsste sie sich eigentlich etwas einfallen lassen. Sie ihm
ihre Ausdauer zeigen? Dabei hatte die ihre doch nie zur Debatte gestanden, bis eben. Na toll.
Nur - er setzte tatsächlich noch einen obendrauf, und für einen Moment war sie sprachlos. Er bluffte. Er bluffte ganz bestimmt. Aber für die klitzekleine Chance, dass er das tatsächlich durchzog und sie keine Möglichkeit hatte, ansonsten ihr Gesicht zu wahren -
"Das lässt sich ändern." Ein leichtes Kopfnicken zur Seite wies auf das fehlende Kleidungsstück. Nur... wehe, er würde das durchziehen. Wehe! Sie musste das irgendwie verhindern... "Aber vielleicht... bin ich das auch gar nicht...", wisperte sie, stellte sich auf die Zehenspitzen und zog seinen Kopf sachte zu sich heran, um ihm einen Kuss zu geben.
Einen langen Kuss...
Einen äußerst langen Kuss, den sie erst beendete, als gefühlte Ewigkeiten vergangen waren.
"Genug gezeigt?", fragte sie schelmisch und ließ Ians Kopf los.

Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Ian
 
Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Eowyn

Gefüllte Schokolade also und Eowyn schien eine Kennerin zu sein, denn die Hälfte von den Dingen die sie da nannte, hatte Ian selbst noch nie gehört. Zumindest nicht in Zusammenhang mit Schokolade, was vermutlich vor allem daran lag, dass es sich hauptsächlich einer einzigen Sorte bedient hatte, die ihm bis heute nicht zum Halse heraus hängte. Natürlich war ihm die Thirannische Schokolade völlig unbekannt. Honig und Beerensirup? Klang für ihn nach einer fürchterlichen Mischung, doch schlussendlich ging es hier ja nicht um seinen Geschmack. Ob es diese Schokolade aufzutreiben gab? Nun, er würde es bei Gelegenheit herausfinden. „Ach weißt du“, kratze er sich am Kopf, „ich glaube, das ist genau die Schokolade, mit der ich Yaro dafür belohnt habe, mir meine liebste zu bringen.“

Natürlich begann Eowyn zu Lachen, als Ian ihr seinen Bizeps präsentierte und er an ihrer Stelle hätte sicher das gleiche getan. An keinem ihrer bisherigen Tage hatten sie so viel gelacht wie heute und neben all der Albernheit, die sie zu Tage legten, spürte Ian deutlich, wie diese Tatsache ihn glücklich fühlen ließ. Nach allem was heute geschehen war, hätte er sicher nicht mit einem solchen Abend gerechnet und als Ian erkannte, was er fühlte – Glück und Freude – berührte ihn das auf seltsame Weise. Eowyns Lachen intensivierte all das nur noch mehr und wie auch immer es ihr gelungen war, all diese positiven Gefühle in ihm zu wecken, sie war eine Meisterin darin.

„Der Ärmel ist schuld, so schlabbrig wie der sitzt, kann man ja nichts sehen“, ging Ian schließlich in eine verteidigende Position über, nachdem er sich ein wenig von seinem eigenen Lachen erholt hatte. Die Stärke seines Lächelns sollte erst Abbruch nehmen, als Eowyn Garik Loran erwähnte. Garik Loran. Ausgerechnet! Von diesem Kerl hatte Tahiri geschwärmt und das nicht nur vor ihren Freunden, sondern auch vor ihm. Garik Loran. Wie lachhaft, Ian überragte diesen äußerst unattraktiven Schauspieler mindestens um einen Kopf. Vielleicht hatte er keine grünen Augen zu bieten, aber zumindest hatte er keine unästhetische Narbe mitten im Gesicht. „Zum Glück“, brummte Ian also ein wenig beleidigt, als Eowyn sehr richtig erkannte, dass nicht jeder aussehen konnte, wie dieser Popanz.

Lange aber hielt das kleine, nein winzige Gefühl der – nein, Eifersucht war das sicher nicht – Gefühl von was auch immer nicht an. Obwohl klar gewesen war, dass Eowyn sich rächen würde, war es zu spät zu verhindern, dass ihr Knuffen ihn nicht traf. „
Na sag ich doch“, grinste er dann und war überaus froh darüber, dass all das wirklich kein Traum war. Und wäre es einer gewesen, hätte er daraus gar nicht aufwachen wollen.

Seine Muskeln wollte sie nicht noch einmal sehen, sie glaubte ihm ja. Was für eine schlechte Lüge, wie Ian mit einem lachenden Kopfschütteln quittierte. „
Wahrheit und Wahrnehmung sind bei dir sehr seltsam.“ Dabei sorgte das, was sie danach anfügte, nur weiter dafür, dass Ians Drang, sie ordentlich an der Nase herum zu führen, wuchs. Und dann schlug er sie sehr erfolgreich mit ihren eigenen Worten, die ihr in Folge dessen ausgingen. Wie gerne hätte Ian triumphierend gelächelt, verbat sich aber genau das, schließlich war der richtige Zeitpunkt dafür noch nicht gekommen. Ihr Blick wanderte wirklich auf das fehlende Kleidungsstück, Ian folgte diesem und wähnte sich schon siegessicher. Selbst ihr Wispern wollte er noch ignorieren, mit einem Kommentar versetzen, aber da hatte sie auch schon die Hände um seinen Kopf gelegt und ihn vorsichtig zu sich herunter gezogen. Oh nein, von solch unfairen Methoden würde er sich sicher nicht von seinem Plan abbringen lassen, bloß…
Bloß war Eowyns Kuss lang, sehr lang und hatte viel mehr Kraft, als ihr kleiner Kommentar von vorhin, den er, zusammen mit ihrer Kunstpause, problemlos hatte übergehen können. Das war nicht fair, denn Ians Interesse daran, sie wirklich dazu zu bewegen, sich
anzuziehen und das Zimmer mit ihm zu verlassen, wich in den Hintergrund. Ziemlich deutlich. Sehr deutlich. Genug gezeigt? Nein… Aber Eowyn brachte ihn in ein kleines Dilemma. Normalerweise hätte er diese Frage wohl einfach mit einem Kuss erwidert, nur… „Gezeigt?“, wiederholte er leise, auch wenn er viel lieber gar nicht gesprochen hätte, „was denn gezeigt?“ Und entweder würde sie das noch einmal ein wenig verdeutlichen müssen, oder Ian musste zurück zu seinem Plan kommen - den er doch eigentlich schon längst verworfen hatte - um keine Niederlage zu ereilen.

Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Eowyn
 
Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Ian

Vorwurfsvoll sah Eowyn Ian an. Du belohnst Yaro mit meiner Lieblingsschokolade? Langsam beginne ich zu begreifen, was diese Bruderliebe bedeutet... Dagegen komme ich wohl wirklich nicht an. Aber das merke ich mir. Sie warf ihm noch einen beleidigten, hoheitsvollen Blick zu, bevor ihr Gesicht sich zu einem erneuten Grinsen verzog.
Ach, der Ärmel - ja, natürlich, der wird es sein, kam sie aus dem Grinsen einfach nicht heraus. Aber gib bloß nicht mir die Schuld, weil ich dir den Kram besorgt habe. Dabei war Eowyn sich momentan nicht einmal sicher, welche Kleidung Ian gerade trug. Irgendwie sahen seine Sachen doch immer gleich aus - schwarz. War es ihre Erwähnung von Garik Loran, dem einzigen Schauspieler, dessen Name ihr gerade eingefallen war, die dazu führte, dass Ian wortkarg wurde? Zumindest deutete seine Antwort darauf hin. Offensichtlich fand er ihn nicht sonderlich gutaussehend? Allerdings stand er da wohl gegen Millionen von Frauen, die Loran vergötterten. Eowyn selbst... Nun ja, schlecht sah er sicherlich nicht aus, Gedanken gemacht hatte sie sich darüber andererseits auch noch nicht.
Oder... war er etwa... Lächerlich, doch nicht auf einen Schauspieler, der weiß-die-Macht-wo in dieser Galaxis war, dessen wahrer Charakter außerdem weitaus weniger Leuten bekannt war als sein Gesicht und sein Talent. Nein, Ian war ein erwachsener Mann. Und solche Gefühle wären unlogisch.

Zum Glück? Aber ich verstehe dich. Ich hätte auch keine Lust darauf, wenn mir kreischende Frauen hinterherlaufen würden, wenn ich gerade einkaufen gehe oder dergleichen... Nein, dieser Loran konnte einem wirklich Leid tun. Dabei hatte sie schon länger nichts mehr von ihm gehört... Ging er seinem Beruf überhaupt noch nach? Das würde ihm allerdings, bei seiner Bekanntheit, auch nicht mehr viel nutzen.

Ihre Wahrheit und ihre Wahrnehmung waren durchaus korrekt, zumindest tat Eowyn so, als sei sie davon überzeugt. Und hauptsache, es reichte, Ian zum Lachen zu bringen... sie hatte es schon einmal festgestellt, aber Ian lachen zu sehen war eines der wundervollsten Dinge, die sie erleben durfte. Ausgerechnet Ian, der anfangs nicht auch nur einen Muskel verzogen hatte, um den Ansatz eines Lächelns zu zeigen. Und hier saß er, grinste, lachte - es genügte. Mehr brauchte sie nicht, und Eowyn war äußerst dankbar dafür, das erfahren zu dürfen.
Aber diese Dankbarkeit würde nicht das kleinste Bisschen daran ändern, dass sie ihm nicht nachgeben würde. Selbst wenn er davon wüsste, nein - er hatte keine Chance. Auch wenn die Chancen, mit Worten gegen Ian zu gewinnen ungefähr bei 3.720 zu eins lagen - sie gab nicht kampflos auf. Denn, wenn sie es genau bedachte - sie würde auch beim Laufen, Schwimmen oder bei einem Schwertkampf, hätten sie je einen geführt, nicht viel erfolgreicher sein. Nein, Ian war ihr in den meisten Dingen einfach überlegen, aber das würde sie nicht einfach hinnehmen.
Ihr Kuss war zugegebenermaßen kein rhetorisches Hilfsmittel, aber auch Ian kämpfte nicht immer fair, und wer hatte schon gesagt, worin sie ihre Ausdauer beweisen sollte? Sie legte so viel Intensität und Gefühl wie möglich hinein, zog den Moment in die Länge, genoss es sogar,
hier einmal die Oberhand zu haben.
Frecherweise versuchte Ian auch hier, sie mit ihren eigenen Worten zu schlagen, aber sie kamen bei weitem nicht so überzeugend wie die ihren vorhin - und auch nicht wie die seinen vor wenigen Minuten. Schwankte er? Wenn sie jetzt nicht laufen gehen wollte, und das wollte sie auf gar keinen Fall, dann durfte sie jetzt nicht nachlassen. Und lag sie falsch - nun, angezogen war sie in weniger als einer Minute.
Sie lächelte leicht und hob erneut ihre Hand, die auf Ians Schulter gesunken war, um seinen Kopf wieder sachte zu sich hinunter zu ziehen.
Eigentlich wollte ich dir meine Ausdauer zeigen, flüsterte sie beinahe, aber wenn das noch nicht deutlich genug war... Zum Glück war das noch nicht alles. Sie mochte nicht viel Erfahrung haben - aber ein kleines bisschen Erfahrung hatte sie dann doch, und davon würde sie nun alles in diesen Kuss legen. Wenn Ian dann noch wusste, weshalb er aufgestanden war, dann würde sie sich in ihr Schicksal fügen müssen.
Abermals stellte sie sich auf die Zehenspitzen, legte ihre Lippen erst vorsichtig und sanft auf die seinen und gab dann alles, was sie an Gefühlen für Ian empfand, nach und nach hinein, ihre Liebe, ihre Angst, ihn zu verlieren, ihre Zuneigung und ihr Vertrauen; ließ den Kuss von anfangs zurückhaltend, beinahe schon neckisch, immer intensiver und leidenschaftlicher werden, bis sie auch ihre zweite Hand, die vorher auf Ians Hüfte gelegen hatte, an seine Wange legte. Und irgendwann vergaß sie, weshalb sie diesen Kuss überhaupt begonnen hatte, ließ sich fallen in das Gefühl, das sich spürbar durch ihren ganzen Körper bewegte, in das Einzige, das gerade zählte - Ians Anwesenheit und seine Liebe zu ihr - und genoss diese grenzenlose Offenheit, genoss, sich nicht verstecken, nicht verstellen zu müssen, und einfach nur sie selbst zu sein. Sie, die hier stand, bei Ian, der ihr mehr bedeutete als alles andere in dieser Galaxis. Aber wieder, wie schon einmal, machte ihr in einem solchen Moment diese Abhängigkeit, diese furchtbare Einengung, vor der sie sich immer gefürchtet hatte, keine Angst, nein, dieses Mal war es das komplette Gegenteil. Die Tatsache, alles teilen zu können und jemanden gefunden zu haben, der sie zumindest im Ansatz verstand, war ein so berauschendes Gefühl, das sie eigentlich nie wieder loslassen wollte.


Als sie schließlich irgendwann, die Zeit war völlig bedeutungslos geworden, ihre Augen öffnete, ihre Lippen zumindest ein paar Millimeter von Ians löste und zum ersten Mal richtig Luft holte, fiel ihr wieder ein, wie alles begonnen hatte. War dir das... genug Ausdauer?, murmelte sie, ohne ihren Blick von Ians wunderbaren strahlenden, beinahe schon bronzefarbenen Augen zu wenden, die so dicht vor ihren eigenen waren.

Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Ian
 
Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Eowyn



Natürlich belohne ich Yaro mit deiner Lieblingsschokolade, schließlich ist es viel wichtiger, dass ich meine bekomme.“ Und dabei klang Ian so überzeugend egoistisch, dass er sich seine Worte fast selbst abgenommen hätte, wäre er sich der Lüge in ihnen nicht vollauf bewusst gewesen. In Wahrheit hätte er wohl eher seine Schokolade eingetauscht – was es natürlich gerade jetzt nicht zu verraten galt. Zustimmung dann, was seinen Ärmel betraf, auch wenn das Grinsen zu deutlich machte, dass Eowyn ihre Worte gar nicht so meinte. „Natürlich ist es deine Schuld. Etwas absolut enganliegendes hätte mir viel besser gestanden.“ Allerdings hätte er so etwas niemals angezogen, denn Ian konnte zu Enge Stoffe nicht ausstehen.

Die Erwähnung Garik Lorans gefiel ihm selbstverständlich nicht, zu sehr hatte er Tahiris Kommentare über ihn noch in den Ohren. ‚Hast du seine Augen gesehen? Er hat so tolle Augen‘. Natürlich hatte Ian seine Augen gesehen, aber fasziniert war er davon sicherlich nicht. Es waren Augen, was war daran besonders? ‚Und sein Lächeln‘. Sie hatte ihn nicht absichtlich eifersüchtig gemacht, das wusste Ian, aber in diesem Fall musste er zugeben, dass genau das dennoch geschehen war. Sein Lächeln aber kehrte zurück. Und Eowyn geriet nicht ins Schwärmen – zum Glück. „Ach, ich glaube, ich fände es besser, als wenn dir lauter kreischende Männer hinterherrennen würden.“ Oder ein Garik Loran.

Indes hoffte Ian, dass Eowyn nun nicht nach ihrer Hose greifen und sich wieder anziehen würde. Zwar hatte er nicht wirklich vor gehabt, mit ihr Laufen zu gehen, aber das hätte er erst draußen verraten. Sie lächelte und Ian hoffte gleichermaßen, dass nun nicht Eowyn diejenige war, die bluffte. Da aber folgte wieder ihre Hand, ein erneutes Flüstern und Ians Befürchtung, dass sie bluffte, schmolz dahin. Spätestens in dem Augenblick, als ihre Lippen erneut die seinen berührten und ihr Kuss übertraf alles. Es schien, als lege sie, in jede sich verändernde Nuance ihres Kusses, ein anderes Gefühl – alles an Gefühl - und es war so, als würde sie ihm all diese Gefühle direkt übermitteln, als gewährte sie ihm Zugang, direkt zu ihrem Herzen. Diese Verbindung, diese Art der Nähe war überwältigend und Eowyn gelang es so einfach, mehr als pure Leidenschaft in Ian zu erwecken. Gab es eine Steigerung für Intensivität? Gab es überhaupt noch eine Steigerung für das, was er fühlte? All das, was Ian so sicher verloren geglaubt hatte, kehrte mit, kehrte durch Eowyn zurück und obwohl er nie wieder hatte vertrauen wollen, war es nicht zu tun, völlig unmöglich geworden. So lange hatte er sich versteckt, nicht mehr gefühlt, nicht mehr gehofft, ja nicht einmal mehr richtig gelebt. Die Furcht davor, dass Eowyn zu viel Macht über ihn besaß, war nicht existent, obwohl sie es hätte sein müssen. Keine Warnung mehr, dass er so viel nicht zulassen durfte, nichts. Da waren einfach nur sie und ihre Gefühle, die so deutlich, so intensiv zu spüren waren und seine eigenen, die den ihren in nichts nachstanden. Als Eowyn sich langsam wieder von Ian löste und ihnen so beiden Zeit einräumte, ein wenig zu Atem zu kommen, war da ein einziges, riesiges Lächeln auf Ians Zügen, dass all sein Glücksgefühl ausstrahlen musste. Wie hatte er je den Glauben an die Liebe verlieren können?

„Genug Ausdauer glaube ich schon“, raunte Ian ebenso leise wie Eowyn, als er ihr sanft über die Wange strich, ihre Gesichtszüge und den Schwung ihrer Lippen mit dem Daumen nachfuhr. „Aber genug von dir?“ Bestimmt nicht und damit meinte Ian weitaus mehr als nur Leidenschaft oder Verlangen, das Eowyn durchaus auch ausgelöst hatte. Und als er seinerseits, Eowyn küsste, seine andere Hand in ihren Nacken legte, versuchte er ihr vielleicht die Antwort auf ihren vorherigen Kuss zu geben, indem auch er alles, was an Gefühl in einen Kuss zu legen war, in jenen gab. Und nur für den Fall, dass er weniger erfolgreich war (was bei Eowyns Kuss vielleicht sogar wahrscheinlich war), suchte er seine Präsenz in der Macht nicht nur gänzlich für sie zu öffnen, sondern sie abermals – wie schon einmal von ihr ausgehend – mit der ihren zu verbinden und ihr so auf jede Art deutlich zu machen, wie viel er für sie empfand.

Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Eowyn
 
Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Ian

Amüsiert betrachtete Eowyn Ian. Er würde also ihre Lieblingsschokolade bewusst an Yaro verfüttern, um die seine zu bekommen? Natürlich. Selbstverständlich. Und sie war Präsidentin der Republik... Vor ein paar Wochen hätte sie ihm das vielleicht sogar noch abgenommen, so überzeugt wie er sprach. Aber heute? Niemals. So weit hatte sie tatsächlich verstanden. Natürlich, nickte sie ernsthaft. Und das nächste Mal besorge ich dir ganz eng anliegende Kleidung. Diese... Strumpfhosen stehen dir sicher besonders gut. Oh, bei allen Sonnen, sie durfte sich das nicht vorstellen, ganz und gar nicht, denn sonst würde sie aus dem Lachen nicht mehr herauskommen. Bloß nicht vorstellen. Bloß nicht.

Ihre Augen wurden etwas größer und sie war Ian einen schmunzelnden Blick zu. Wir sind doch nicht etwa eifersüchtig, hm? Kreischende Frauen ja, kreischende Männer, nein? Allerdings, war das noch scherzhaft gemeint? Die Hinweise auf eine kleine Eifersucht verdichteten sich. Nur - weshalb? Es war ja nicht so, als gäbe es konkrete Gründe oder Anreize. Bildete sie sich das ein, oder war Ian ernsthaft ein zur Eifersucht neigender Mensch? Sie konnte das verstehen, wenn es bestimmte Situationen gab, aber... einfach so? Er wusste doch, was sie für ihn empfand, es gab überhaupt keinen Grund, weshalb er so etwas emfpinden sollte, so einfach ins Blaue hinein. Andererseits - vielleicht war es auch nur so dahergesagt. Wahrscheinlich war es nur so dahergesagt, wurde ihr erleichtert klar. Schließlich alberten sie gerade herum wie noch nie, und nichts von dem, was gesagt worden war, war irgendwie ernst gemeint gewesen. Sie war... sie war wohl müde. Und selbst wenn... wo läge das Problem?

Auf jeden Fall rückte alles in den Hintergrund, als sie Ian zu küssen begann, und dieser wurde so intensiv, ja, beinahe schon berauschend, dass sie ihre eigenen Pläne vergaß, und als sie sich wieder löste, da wollte sie sich nicht mehr lösen als unbedingt nötig. Allerdings war es wirklich langsam notwendig geworden.
Ians Lächeln war so groß, dass es sogar seine Augen erreichte, die sie unentwegt anblickte, und sie konnte nicht anders, als dieses schließlich zu erwidern. Das, was sie gerade fühlte... Glück. Pures Glück. Der ganze Abend schon war voller positiver Gefühle gewesen, und langsam begriff sie auch, weshalb sie so albern gewesen war. Sie war schlicht und einfach glücklich, einfach so, einfach nur, weil sie Ians Anwesenheit genoss, einfach nur, weil sie zu zweit waren. Dieses überschäumende Glück, das sie gerade empfand, es war kurzlebig, ja, aber es war mitreißend und einfach nur so
gut. Wirklich seltsam... wie viele Jahre hatte sie ohne dieses Gefühl gelebt? Und nun, nun war es nicht das erste Mal in wenigen Tagen, dass sie sich so frei fühlte. Konnte all das an nur einer Person liegen?
Aber sie kam nicht dazu, mehr als nur diese flüchtigen Gedanken zu hegen, denn Ian antwortete ihr auf ihre Frage, berührte sie gleichzeitig, und sowohl seine Antwort als auch seine Berührung gingen ihr durch Mark und Bein, und ihr Bauch flatterte angenehm. Sie schloss die Augen, kostete jede seiner sanften Berührungen aus, wünschte sich, das würde nie enden. Oh, wenn Ian nur ahnen würde, was er alles in ihr auslösen konnte!
Mit seinem Kuss setzte er noch einen obendrauf, vor allem weil er begann, wieder eine Verbindung zu schaffen. Als sie spürte, was vor sich ging, half sie nach, öffnete sich ihrerseits. Es war beeindruckend, Ian nicht nur zu sehen und zu fühlen, sondern auch zu spüren. Zu wissen, was er empfand, was in ihm vorging, zu spüren,
wie viel sie ihm bedeutete. Es war eine Sache, es zu hören, aber es wahrzunehmen? Völlig anders. So viel bedeutender. Wenn sie je wieder zweifelte... sie musste sich an diesen Moment erinnern. Das hier war ein Geschenk, eines, das sie tief in sich bewahren sollte, und eines, das sie ihm zurückgeben wollte, was sie auch versuchte. Diese Impulse, die er in ihr auslöste, so wie gerade eben durch seine Berührung, dieses tiefe Vertrauen und ihre innige Sehnsucht danach, mit ihm gemeinsam eine Zukunft aufzubauen. Unwichtig, wie unrealistisch es war, unwichtig auch, dass es vielleicht noch zu früh war, solche Gedanken zu hegen, denn es war unmöglich, dass Ian sie missverstand, dass er sich eingeengt fühlen konnte, denn er würde spüren, was sie meinte, spüren, dass es Wünsche waren, Träume, dass nichts davon einzutreten hatte, nein - es ging darum ihm begreiflich zu machen, welche Gefühle sie hatte. Dass ihre Worte von vorhin nicht einfach nur dahingesagt waren, dass sie zwar wusste, dass nichts von Dauer war, aber alles dafür geben würde, es vielleicht doch zu schaffen.

Sie fand ihren Kopf irgendwann an Ians Brust gelehnt wieder, die Augen geschlossen, auf seinen Atem hörend. Jahrelang war sie Garant für Sicherheit gewesen. Als Jedi war man Symbol, gab Hoffnung, gab Zuversicht und Stabilität. Sie hatte bis Va'art nicht einmal gewusst, wie sehr es ihr gefehlt hatte, sich selber einmal anzulehnen, selber loszulassen, darauf zu vertrauen, dass jemand anderes für sie sorgte. Die Bitte an Ian, sie nicht alleine zu lassen, war nur ein Symptom gewesen, und jetzt, an Ian gelehnt, tat es so unglaublich gut, all das zu bekommen. Stabilität, Sicherheit. Geborgenheit.
Es war ein Eingeständnis, das sie sich erst einmal machen musste. Schwach zu sein... zuzulassen, dass jemand anderes sie schwach erlebte. Dass sie es nicht schaffte, von sich aus diese Sicherheit zu fühlen, dass sie dabei Hilfe brauchte, bei einem der einfachsten Dinge der Welt. Und vielleicht war Ian noch gar nicht einmal bewusst, wie sehr er alleine durch seine Anwesenheit Auswirkungen auf sie hatte. Sie hatte ihm bereits ihr Leben anvertraut, er hatte sie weinend gesehen, er hatte gesehen, wie sie in Panik verfallen war - es machte keinen Unterschied mehr. Im Gegenteil.
Ihre Verbindung hatte nachgelassen, dennoch versuchte Eowyn, Ian dieses Gefühl zu vermitteln. Klar zu machen, wie sehr er ihr half, nur dadurch, dass sie in seiner Gegenwart loslassen durfte, nicht alles mit sich selbst abmachen musste und auch einmal unwissend sein durfte. Nein, Ian sollte nicht mehr daran zweifeln müssen, dass er für sie nicht nur so etwas wie eine Familie war, sondern, dass er ihre Familie ausmachte, an erster Stelle. Die Jedi hatten ihr seit Jahren nicht dieses Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit geben können, und auch nicht diese Gefühle des reinen Glücks. Das war kein Vorwurf, aber eine Tatsache, und für Eowyn war schon länger klar, dass eine Entscheidung zwischen ihm und den Jedi, sollte sie einmal gefällt werden müssen, keineswegs so einfach wäre, wie sie es für Ian zu sein schien.


Doch so schön es war, an ihn angeschmiegt dazustehen - jetzt, wo ihre Gedanken sich wieder weltlicheren Dingen zuwandten kamen auch die weltlicheren Empfindungen. Ich schätze, wir werden heute nicht mehr laufen gehen, oder?, murmelte sie ohne die Augen zu öffnen angesichts der Frage, ob sie sich wieder in die warme Decke einkuscheln durfte oder nicht. Ian schließlich hatte da eine ganz andere Ausgangsposition als sie.

Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Ian
 
Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Eowyn

Strumpfhosen?“, allein die Erwähnung brachte Ian zum Lachen und wenn es etwas gab, das er sicher niemals anziehen würde, waren es Strumpfhosen. „Ich hab mich auf enge Oberteile bezogen.“ Eine Strumpfhose konnte nicht gemütlich sein, denn allein das Bild, das sich beim hinsehen ergab – nein. Vielleicht waren Strumpfhosen geeignet um Ballett zu tanzen oder um irgendwelchen anderen Sport zu treiben, aber bevor Ian sich in eine solch zwängen würde, würde er es eher vorziehen überhaupt nichts zu tragen. Strumpfhosen konnten sich Frauen leisten und darin gut aussehen. Männer hingegen? Nun ja, nicht, dass er sich je nach Männern mit solchen Beinkleidern umgesehen hätte, aber sicher gab es weitaus schönere Kleidungsstücke als diese seltsamen Gebilde. „Du kannst so was von mir aus anziehen, aber ich sicher nicht.“

Eifersüchtig?
„Wenn du anfängst wie Tahiri, bestimmt.“ Ein Satz, der trotz seines Lächelns der Wahrheit entsprach. Aber sich Eowyn für Garik schwärmend vorzustellen? Nein, nicht, dass diese Vorstellung allein seltsam anmutete, er wollte diese Vorstellung erst gar nicht entstehen lassen. Eifersucht war ein Thema für sich, dass hier gar nicht erst hin gehörte. Tahiri hatte geschwärmt, mehr nicht. Und Alisah war eine Nummer für sich, Eowyn hingegen weder die eine, noch die andere. Ohnehin rückte jedes klitzekleine Gefühl von Eifersucht, das entstehen konnte, völlig in den Hintergrund, als Ian sich für Sekunden in Eowyns Augen verlor und obwohl sie erst seit kurzem zusammen waren, schien ihre Zeit ganz anders zu laufen. Da war das Gefühl, sie schon viel länger zu kennen und mit jedem Augenblick, indem sie sich nahe waren, schien die Zeit sich irgendwie auszudehnen und gleichzeitig still zu stehen. Wenn Ian vorhin noch Zweifel daran gehegt hatte, dass Eowyn sich wirklich für ihn entschieden hatte und nicht darauf wartete, dass jemand kam, der irgendwie besser war, war er sich jetzt absolut sicher, dass diese Angst völlig absurd gewesen war. Absurd gewesen sein musste.

Unmöglich hätte er Lianna einfach so verlassen können. Unmöglich. Vielleicht war Liebe wirklich das stärkste aller Gefühle, denn wie sonst konnte es sein, dass man sich gleichzeitig verletzlich und stark fühlen konnte? Wie war es möglich, dass zwei Herzen im gleichen Takt, im gleichen Rhythmus schlagen konnten, obwohl sie sich nicht im selben Körper befanden? Ian fühlte sich Eowyn nahe und die Verbindung ihrer Präsenzen auf der Ebene der Macht war unheimlich – doch nicht unangenehm. Wünsche, Träume, Sehnsüchte. Vielleicht mussten diese keine Illusionen bleiben, sondern konnten und durften zu etwas werden, zu mehr, als nur Zukunftsmusik, zu mehr, als einer unerreichbaren Utopie. Wenn es sich je gelohnt hatte für etwas zu kämpfen, für die Verwirklichung eines Traumes einzustehen, bestand jetzt kein Zweifel mehr darin. Und was sich zeitweise wie ein Traum, war längst Wirklichkeit geworden. Sie hatten mehr als einmal aneinander vorbei geredet, sich missverstanden, aber jetzt war alles viel deutlicher, viel verständlicher und das durch zwei Mächte. Die Macht selbst, als Verbündete und die Macht und Kraft von und durch Berührungen. Ians Kuss endete darin, dass er Eowyn an sich zog, sie umarmte und zuließ, dass all diese Empfindungen durch jede Zelle seines Körpers wanderten. Diese seltsame Mauer die einst dafür gesorgt hatte, dass alles nur dumpf an ihn gekommen war, war verschwunden, bis auf das Fundament zusammen gefallen.

„Nein, heute werden wir uns keinesfalls mehr aus diesem Zimmer bewegen“, schmunzelte Ian leise und dachte nicht einmal mehr daran, dass er vermutlich verloren hatte. Heute würde er sicher nicht mehr Laufen gehen, was sonst zur Folge gehabt hätte, sich von Eowyn trennen zu müssen, es sei denn, er hätte sie beim Laufen auf seinen Rücken genommen. Sicher kein schlechtes Training – aber für heute nichts, was er in Erwägung ziehen wollte. Stattdessen levitierte er die Decke zu sich, legte sie um Eowyn. „Ich bin viel eher dafür, dass wir es uns ein bisschen gemütlicher machen und uns vielleicht hinlegen.“ Und da Eowyn nicht protestierte, zog er sie dieses Mal nicht aus dem Bett heraus, sondern viel eher in dieses hinein.

Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Eowyn
 
- Lianna - Jedi Basis - Gänge - Mit Cris -

Es war nicht so einfach, stellte Noa fest, als Cris ihr bestätigte, dass er sie begleiten würde. Es war das, was sie hatte hören wollen, und doch fühlte es sich nicht richtig an. Wie mochte er sich fühlen, sich zwischen zwei Menschen entscheiden zu müssen? Und was mochte Lorraine empfinden, wenn er ihr erklären musste, dass er sie wieder für unbestimmte Zeit alleine lassen würde? Obwohl er sagte, dass sie es verstehen würde, glaubte Noa nicht daran. Lorraine war zwölf, nicht zweiundzwanzig. Egal was er sagte, sie zurück zu lassen war nicht das, was Cris in Wirklichkeit wollte. Es war nicht das, was Nor für richtig hielt und schon gar nicht das, was Ray verdiente.

"Ich wünschte, es wäre alles einfacher."

Noa ließ sich gegen ihn sinken und schloss die Augen, als Cris' Arme sich um sie legten. Mit seiner Suspendierung vom Geheimdienst hatte er eine wahrhaftige Chance bekommen, Lorraine ein hingebungsvoller Vater zu sein, einer der wirklich Teil ihrer Entwicklung war und nicht nur ein unförmiger Schatten, dessen Präsenz in ihrem Leben davon abhing wie die Sterne standen. Diese Chance konnte Noa ihm nicht nehmen. So sehr sie ihre Familie auch retten wollte und so sehr sie sich Cris' Hilfe wünschte, ein Teil der Wahrheit war, dass niemand ihnen garantieren konnte, dass sie lebend zurück kehren würden, wenn sie erst einmal auf Coruscant waren.

"Vor ein paar Tagen sah alles noch so gut aus. Ich dachte, wir hätten gewonnen."

Nach Jahren des Kampfes war Coruscant wieder Teil der Republik geworden. Noa hatte die Tortur eines psychopathischen Serienkillers überlebt und Cris und sie hatten endlich einen Neuanfang gewagt, der vielversprechender aussah als alle ihre bisherigen Begegnungen. Bis zu dem Moment in dem die Nachricht des Virus sie erreicht hatte, hatte sie tatsächlich geglaubt, es würde alles gut werden, jedenfalls für sie. Sie atmete Cris' Geruch ein. Die Entscheidung, alleine zu fliegen, hatte sie längst getroffen, still und heimlich. Cris würde es ihr übel nehmen, das täte sie an seiner Stelle auch, doch seine Verpflichtung lag in erster Linie bei seiner Tochter. Lorraines Zukunft aufs Spiel zu setzen, indem er sein eigenes Leben riskierte, war ein Opfer das er nicht bringen konnte, nicht einmal für Noa.

"Aber das war wohl zu viel verlangt."

Resignierte sie, wohl wissend, dass es allmählich Zeit wurde, sich auf den Weg zu machen um ihr Versprechen gegenüber Thalia einzulösen.

"Ich muss jetzt los, Ricardo aus der Schule abholen."

Kündigte sie mit einem Blick auf ihr Chrono an.

"Thalia arbeitet. Sie hat verschiedene Putzstellen."

Und Noa würde für den Rest des Nachmittages ihren Neffen bespaßen dürfen. Noch allerdings hatte sie keine Ahnung, in welcher Form sie das anstellen sollte. Sie konnte einfach wieder mit ihm nach Hause fahren und ihn alleine spielen lassen, doch das war langweilig und würde ihren Status als coolste Tante der Galaxis nicht unbedingt untermauern.

"Wenn du eine Idee hast, was ich mit ihm unternehmen könnte, immer her damit."

Sie hatten sich wieder auf den Weg zurück zum Aus- bzw. zum Eingang des Gebäudes begeben. Hier, schloss Noa, gab es momentan nicht mehr für sie zu tun. Ihr Ziel war klar: auf Antwort der Jedi warten, sich deren nächstem Flug nach Coruscant anschließen, oder über Cris' Kontakte mit dem Geheimdienst dorthin gelangen. Erstere Möglichkeit wäre ihr lieber. So schwer es Noa auch fiel, doch wenn sie mit den Jedi gemeinsame Sache machte, würde es einfacher sein, Cris aussen vor zu lassen. Um seinetwillen.

- Lianna - Jedi Basis - Gänge - Mit Cris -
 
Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Ian

Achsooo. Eowyn schlug sich mit der Hand vor die Stirn und schmunzelte. Aber vermutlich wirst du mich auch äußerst selten in einer sehen. Viel zu unpraktisch, diese Dinger. Zumindest die aus dickem Material, da gab es praktischere Dinge, die einen warm hielten. Die für Kleider waren eine andere Sache, aber auch das kam einfach viel zu selten vor, als dass sie eine in ihrem Kleiderschrank haben würde.
Wenn sie anfing wie Tahiri? Oh. Tahiri, die perfekte Tahiri...? Unvorstellbar für Eowyn, dass diese Ian mit irgendetwas eifersüchtig gemacht hatte. Einmal davon abgesehen, dass Ian dazu überhaupt keinen Grund hatte. Äußerlich hatte er wohl kaum Konkurrenz, ansonsten war da natürlich seine jetzige Vergangenheit - die Eowyn aber akzeptierte und bei Tahiri ganz sicher noch kein Problem gewesen war.
Allerdings hatte sie keine Ahnung, weshalb Ian diesen Satz sagte, und im Grunde genommen war es auch egal. Sie war nicht Tahiri.


Ian stimmte ihr glücklicherweise zu - ja, sie hatte damit gerechnet, aber wusste sie, wie weit Ian gehen würde, um sie zu ärgern? Und er war so aufmerksam zu bemerkten, wie ihr kalt wurde. Eowyn griff nach der Decke, hielt sie an Ort und Stelle und sah Ian schließlich an.
Das ist die beste Idee seit langem, grinste sie und ließ sich von ihm mitziehen. Die Decke breitete sie über ihnen beiden aus, bevor sie sich an Ian ankuschelte und vorsichtig, ganz langsam, um ihn nicht allzu sehr zu schocken, ihre kalten Füße an seine Beine annäherte. Hinlegen war wirklich eine gute Idee, gähnte sie. Ja, sie war müde, verdammt müde sogar. Bist du denn so gar nicht müde? Er aß kaum, wurde nicht müde... wer war er, irgendeiner dieser Superhelden - hatte nicht Garik Loran auch einmal einen verkörpert? Daher Ians Ablehnung? Eowyn musste grinsen. Dagegen sprach, dass er allerdings keine Strumpfhosen tragen wollte... Herrje, das war wohl die Müdigkeit, die da aus ihr sprach. Aber bevor sie langsam einschlief... Lässt du das Fenster angelehnt? Falls Yaro zurückkommt... Sie hatte keine Lust, in der Nacht aufzustehen, um den kleinen Kerl hineinzulassen. Wofür hatte Ian schon ein Zimmer im Erdgeschoss? Und nicht, dass er weglief, falls sie ihn nicht hörten.
Sie knuffte sich das Kissen zurecht und schloss dann die Augen.
Brauchen wir einen Wecker für morgen?, fragte sie, während ihre Stimme schon leiser wurde. Vielleicht sollten sie... aber... dann musste sie aufstehen... Lieber nicht. Es ging sicher auch so.
Eowyn legte einen Arm um Ian und begann, langsam wegzudämmern.
Loslassen... schlafen. Endlich. Es tat so gut, und auch, wenn Ians Bett etwas schmal war für sie beide, das spielte keine Rolle. Im Gegensatz zu ihren Befürchtungen heute Nachmittag schlief sie an seiner Seite ein, da gab es nichts, das sie lieber tat.
Ian?, murmelte sie in minimalster Lautstärke, bevor sie völlig einschlief. Schlaf gut. Ich liebe dich...

Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Ian
 
Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Eowyn

„Siehst du, manchmal habe ich auch gute Idee“, flüsterte er Eowyn zu, als er zu ignorieren versuchte, dass ihre Beine alles andere als warm waren. Erfolgreich.
Sie selbst sah völlig erschöpft aus, Ian hingegen hätte vermutlich noch länger aufbleiben können. Also doch
zu müde, registrierte er mit einem weiteren Lächeln, das viel weniger siegreich kam, als es vielleicht vorhin noch gekommen wäre. Eigentlich schlief sie schon halb, als sie nach dem Wecker fragte und Ian gab sich schlicht damit zufrieden, sie mit einem nicht von seinen Lippen weichen wollenden Lächeln zu beobachten. „Ich lasse das Fenster gekippt und ich stelle den Wecker.“ Schließlich hatten sie beide bewiesen, dass sie nicht unbedingt zu den Frühaufstehern zählten und Ian wollte so schnell wie möglich nach ihrem Training aufbrechen, um nicht noch mehr Zeit verstreichen zu lassen. Dieser Abend und die Zeit die bisher vergangen war, waren zu wichtig gewesen, ab morgen hingegen würde sich einiges ändern und so sehr er die Zeit mit Eowyn genoss und benötigte, wusste Ian, dass Grund zur Eile geboten war. Das kleine geplante Training für morgen würde die letzte Verzögerung sein und auch die letzte Erlaubnis, es gemütlicher angehen zu lassen.
Eowyn dämmerte langsam weg, murmelte noch eine leise Liebeserklärung und dann war sie auch schon eingeschlafen. „
Ich liebe dich auch“, flüsterte Ian trotz allem, nahezu tonlos, Eowyn noch einen Kuss auf die Stirn hauchend. Das Chrono zu sich levitierend, damit er unter keinen Umständen mehr aufstehen musste, stellte er die Zeit ein und ließ es dann auf den Boden sinken. Ein letzter vergewissernder Blick auf Eowyn, ein weiteres Lächeln und Ian nutze abermals die Macht, um das Licht zu löschen. Und obwohl morgen eine Reise anstand, vor der Ian sich insgeheim fürchtete, war es nicht die Angst, mit der auch er in einen tiefen Schlaf fiel, sondern der Gedanke an Eowyn und damit einem Gefühl, das so weit von Angst entfernt war, wie nur irgend möglich.

Der nächste Morgen begann, wie der Abend geendet hatte. Als Ian – noch vor Eowyn und dem Chrono – die Augen öffnete fühlte er sich unbeschwert und glücklich. So leise und vorsichtig wie möglich stand Ian auf, schaltete das Chrono ab und bemerkte, dass auch Yaro wieder zurück gefunden hatte. Er lag, zusammengerollt dicht dort, wo Ian Eowyns Kniekehlen vermutete. Irgendwie hatte sie sich in der Nacht die ganze Decke geschnappt. „
Kleine Diebin“, hauchte er mit einem kopfschüttelnden Lächeln, ohne ihr wirklich böse zu sein, denn sie hatte Kissen und Decke gehabt. Außerdem Yaro, was Ian dazu veranlasste ebenso tonlos „Verräter“, hinterher zu senden.

Selbst als Ian aus dem Bad kehrte, schlief Eowyn noch immer tief und fest, lag eingekuschelt in die Decke und strahlte eine friedvolle Ruhe aus, die durch etwas, was einem Lächeln sehr ähnlich kam, abgerundet wurde. Leise trat Ian näher, ging in die Hocke und spielte für Sekunden mit dem Gedanken, sie wie in einem Märchen zu küssen, um zu sehen, ob sie davon erwachen würde. Diesen Gedanken als zu kindisch verwerfend, flüsterte er stattdessen leise ihren Namen und griff behutsam nach ihrer Hand, die als einziges Körperteil neben ihrem Kopf, aus der Bettdecke lugte. „
Eowyn…“

Lianna, Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Eowyn
 
Lianna- Lola Curich- Café -mit Tzun Suz, Nen-Axa und Cethra

Meredith schmunzelte nachdem ihr Meister sie gefragt hatte, ob sie nicht Freunde oder Bekannte hatte, die davon träumten, Jedi zu werden.

Natürlich kenne ich einige, die davon träumen. Und dann werden sie erwachsen und merken, dass sie erstens keine Jedi werden können. Und zweitens, dass die Welt nicht nur aus offensichtlich bösen und offensichtlich guten Wesen besteht. Sondern dass es so viele Abstufungen gibt, dass es meistens schwer ist , die wirklich Bösen zu erkennen. Dann gibts Korruption und Bestechungen und Lügen und Hoffnungslosigkeit und Resignation. Und am Ende gehts meistens einfach nur noch darum, irgendwie zurecht zu kommen.Träume sind kindisch und für Wünsche hat man keine Zeit mehr.Willkommen im realen Leben. Und von da aus ist es dann nicht mehr weit bis zu Neid und Gier und es gibt genug, die dann den selben Weg einschlagen wie die Männer heute. Und man fragt sich, ob sie wirklich böse sind. Oder ob sie nur ihre Träume und Wünsche verloren haben und darum in den Strudel geraten sind, der sie durch Angst und vielleicht Verzweiflung hindurch zu dieser Tat gekommen sind.

Sie sah ihren Meister einen Moment lang nachdenklich an, bevor sie wieder anfing zu Grinsen.

Am Besten ist es also, sich immer Träume und Wünsche zu erhalten und an deren Wahrwerdung zu glauben, damit man nie die Hoffnung verliert. Und hin und wieder wird ja doch mal ein Traum unerwartet wahr.

Damit meinte sie natürlich ihre Aufnahme in den Orden und dass sie bei dem Kaminoaner lernen durfte.

Der Heimflug war ziemlich abenteuerlich. Im Hyperraum war das Schiff zwar halbwegs ruhig, da es im luftleeren Raum keinen Widerstand hatte. Aber als es die Atmosphären des unbekannten Planeten und Liannas passierte, knarrte und schepperte es an einigen Stellen unheilverkündend. Das überall Überbrückungskabel heraus hingen, machte es nicht wirklich besser. Doch anscheinend hatten Cet und ihr Meister die beste Arbeit gemacht, die unter diesen Umständen möglich war. Das Schiff selbst schien erleichtert zu seufzen, als sie im Hangar des Ordens aufsetzten und Meredith tat es ihm gleich. Ihr Meister schien ebenfalls erleichtert zu sein, denn er legte ihr lächelnd die Hand auf die Schulter und schlug einen ruhigeren Kurs vor, nach dem holprigen Start , den sie hingelegt hatten.

Ein bisschen lesen klingt wie Urlaub nach den unfreiwilligen Strandferien gerade. Aber da ihr sagt, dass euer Start ins Jedi-Leben ebenso...unplanmässig verlief wie mein Start, macht mich das doch etwas nachdenklich. Entweder das ist so eine Art Einstiegsritual hier. Oder die Jedi haben wirklich ein Talent dafür, von einer Katastrophe in die Nächste zu schlittern.

Meredith grinste den Jedi breit an. Natürlich wusste sie, dass sie nur Pech hatten und man durchaus auch mal Glück haben konnte und man kam auch da an wo man hin wollte. Bald darauf verabschiedete sich Nen-Axa für den Moment. Seine Kinder konnten sich wirklich glücklich schätzen, solch einen liebenden Vater zu haben. Ihr Blick wanderte zu ihrem Meister, ihrem Vater. Noch ein Wunsch, den sie als Kind oft gehabt hatte und der sich erst erfüllt hatte,als sie fast erwachsen war.

Als die Jedi-Basis in Sicht kam, schüttelte Meredith kaum merklich mit dem Kopf.

Fühlt sich komisch an, wieder hier zu sein. Auf der einen Seite freu ich mich total. Auf der anderen Seite....nun ja, ist es halt sehr komisch.

So wirklich zuhause fühlte sie sich noch nicht, immerhin hatte sie ja erst eine Nacht hier verbracht.Doch sie war zuversichtlich, dass sich das ändern würde, wenn sie mal ein paar Tage in der Basis war. Dabei fiel ihr etwas anderes ein.

Hey, Cet. Hast du schon ein Zimmer hier? Wenn nicht, wär bei mir im Zimmer noch ein Bett frei. Wenn unterdessen kein anderer mit eingezogen ist. Ich meine, wir zwei passen super zusammen. Ich schnarche nicht und dich stört wohl am wenigsten, dass ich ein bisschen leuchte im Dunkeln.

Davon mal abgesehen war es mit Sicherheit schön mit jemandem zusammen zu wohnen, den man schon kannte und mit dem man sogar schon befreundet war.

Bald darauf trennten sich auch die Wege der übrigen Gruppenmitglieder. Cet suchte die Med-Station auf, was sie sicherlich ebenfalls tun sollte. Doch sie hatte absolut keine Lust schon wieder da aufzukreuzen. Das wär dann schon das dritte Mal und man könnte meinen, sie würde dort wohnen und nicht in ihrem Quartier. Also sah sie der Miraluka nur hinterher und verabschiedete sich dann von ihrem Meister, nachdem sie sich auf eine Uhrzeit zum Treffen geeinigt hatten. Ihr Quartier sah noch genauso aus, wie vor ihrer Reise. Also war niemand eingezogen bisher. Wie schön. Meredith lies sich für einen Moment auf ihr Bett fallen und atmete einfach nur. Genoss die absolute Ruhe im Raum und sog den noch so fremden Geruch der Basis ein. Danach gönnte sie sich eine heisse Dusche, die mindestens genauso heilsam war wie ein Besuch beim Arzt. Fand Meredith zumindest. Als sie sich eine frische Robe anzog bemerkte sie, dass sie wohl ein paar Zentimeter gewachsen war. Das bedeutete , dass sie erneut bei der Kleidungsausgabe vorbei musste, um sich grössere Sachen zu holen. Wobei sie ein wenig Mühe hatte, ihm klar zu machen, was sie wollte. Aber schliesslich hatte sie, was sie wollte und ging zufrieden in ihr Quartier zurück. Als nächstes stand noch etwas ganz wichtiges auf dem Plan. Das Mädchen setzte sich an das Terminal im Raum und begann eine Nachricht zu verfassen.

Hallo Jilti.

Wir sind wieder zurück und ja, wir leben noch. War aber zeitweise recht knapp. Ich muss dir bei Gelegenheit mal davon erzählen. Wenn du da bist, können wir uns ja mal zum Essen treffen oder so. Meld dich mal, wenn du Zeit hast.

Liebe Grüsse
Merry


Am Nachmittag fühlte sie sich tatsächlich sehr gut und man sah es ihr wohl auch an. Auch die anderen sahen gut gelaunt und erholter aus als ein paar Stunden zuvor. In der Eisdiele suchte sich jeder eine Leckerei aus und genoss die Harmonie, die im totalen Gegensatz zum Stress der letzten Tage stand. Nen-Axa eröffnete das Gespräch und erzählte von den Gefahren im Leben eines Jedi und von den Gefahren, denen er selbst schon ausgesetzt gewesen war.

Aber ist es nicht genau das, wofür die Jedi bewundert werden? Dass sie aus Situationen lebend hervor kommen, wo anderen wahrscheinlich nichtmal halb so weit gekommen wären? Also ich hab die Jedi immer dafür bewundert. Klar gehts nicht immer gut. Aber die Chancen sind doch um einiges höher, wenn ein Jedi dabei ist.

Sie hielt kurz inne, um einen Löffel ihrer Eiscreme zu essen.

Und ihr dürft mich jetzt ruhig einen chronischen Optimisten nennen. Ich gehör halt seit etwa drei Jahren zu denen, denen man wirklich erst in die Schläfe schiessen muss, damit sie pessimistisch denken. Obwohl es mir ab dann wahrscheinlich auch noch egal wär.

Das Mädchen grinste breit. Sie bemerkte jetzt, dass sie tatsächlich während der ganzen Reise nicht einmal über ihre Situation gejammert hatte. Sie hatte sich nur auf das konzentriert was machbar war und nicht auf das,was nicht ging. Und damit war dieses Abenteuer für sie zwar anstrengend gewesen, aber nichts, wovon sie als "schlimmes Erlebnis" sprechen würde.

Das einzige, worüber ich mich ein wenig ärgere ist, dass ich nicht wirklich viel helfen konnte. Ich glaub, ich lass mir mal von ein paar Leuten im Hangar zeigen, wie ein Raumschiff funktioniert. Auch wenn ich- was Technik angeht- ne absolute Null bin. Aber wenn sowas nochmal passiert, will ich wenigstens ein bisschen helfen können.

Sie hatte sich gerade wieder ihrem Eis zugewandt, als Cet von ihrem Empfinden erzählte. Davon, dass sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wurde, der sie ja eigentlich lieber ausweichen wollte. Aber konnte man das überhaupt? Seine Vergangenheit von sich abschneiden wie eine Fahne, die man hinter sich her zog?

Einer meiner Lehrer hat mal gesagt: Wenn du immer wieder in der selben Situation landest, dann hast du noch nicht gelernt, was du an diesem Punkt lernen sollst. Dann musst du irgendwas anders machen. Vielleicht hast du das jetzt gemacht, weil du es eben nicht auf ein Feuergefecht hast rauslaufen lassen.

Bei dem, was die Miraluka danach erzählte, presste Meredith die Lippen zusammen. Die Art, wie Cet es erzählte, lies deutlich raushören, dass sie etwas persönliches mit dem Zusammenstoss mit den Piraten verband. Irgendwie berührte sie das mehr als es sollte und nur weil das andere Mädchen ihr Gesicht hinter der Tasse versteckte, konnte sie doch das leichte zittern ihres Kinns nicht verbergen. Vorsichtig legte Meredith ihr eine Hand auf den Unterarm.

Wenn du alle Piraten und Minenfelder aufspüren und beseitigen willst, hast du dir aber viel vorgenommen. Das ist ne Lebensaufgabe.

Sie lächelte ihre Mitpadawan mitfühlend an. Auch sie hatte ein Ziel, dass sie mit ihrer Vergangenheit verband.

Also wenn ich Jedi-Ritter bin, möchte ich glaube denen an die Karre, die tausende Leben auslöschen können und dafür auch noch Lob und Ehre erhalten. Einfach , weil sie ihre Machenschaften vertuschen und es durch Lügen und sicherlich auch Bestechungen so aus sehen lassen, als seie es ein Unfall gewesen. Ups, ja. Kann ja mal passieren, nicht? Und ich weiss, dass ich dafür nichtmal die Grenzen der Neuen Republik verlassen muss.

Das war etwas, woran sie immer wieder denken musste. Und etwas, dass sie echt wütend machen konnte. Allerdings war immernoch die Frage, ob sie etwas machen konnte. Diese Leute waren wirklich mächtig und hatten Geld genug um sich jeden Anwalt und jeden Richter zu kaufen. Aber irgendwas musste man doch machen können.

Lianna- Lola Curich- Café -mit Tzun Suz, Nen-Axa und Cethra
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben