Lianna- Lola-Curich- Jedi-Basis- Bibliothek- mit Tzun Suz und anderen Jedi
Ihr Meister gab ihr zu bedenken, dass die Heiltechniken die sie rausgesucht hatte, vielleicht etwas zu hoch für ihr Niveau waren. Meredith presste daraufhin zwar die Lippen zusammen, doch ein wirklicher Dämpfer für ihre Neugier war die Bemerkung des Kaminoaners nicht.
Ich hab ja auch nicht gesagt, dass ich mich morgen in die Med-Station stellen will. Ich sag nur, dass ich schon allein die Möglichkeit genial finde und einfach mal gucken will, wie weit ich auf dem Zweig komme.Und wenns nur ein Schritt ist....ich meine, dümmer werd ich bestimmt nicht, oder?
Der Blick des Jedi-Ritters wurde daraufhin nachdenklich und Meredith wartete ab, was ihm nun einfallen würde. Nach wenigen Augenblicken hellte sich sein Gesicht auf und er erzählte von einer Meditationstechnik, die er ihr zeigen könnte und die sie dann später zumindest schonmal für sich selbst nutzen könnte. Das er sie sogleich aufforderte, ihm zu folgen, kam dem Mädchen nur entgegen. Sie schnappte sich die Data-Disks und gab sie einem Droiden, da ihr der Sullustaner immernoch nicht geheuer war. Auf dem Weg nach draussen wurde das Meister-Padawan-Duo von den Blicken des Jedi verfolgt und Meredith grinste jenem breit zu , baute eine flüchtige Verbindung zu jenem auf und verabschiedete sich mit einem höflichen
Auf Wiedersehen
von dem Mann. Die Überraschung, die sich dann auf dem Gesicht des fremden Jedi-Ritters wiederspiegelte, hob Merediths Stimmung grad noch mal an und sie eilte sich erst recht hinter ihrem Meister her zu kommen. Auf dem Weg gingen ihr verschiedenste Dinge durch den Kopf. Die Art, wie sich ihr Verhältnis zu dem Mann vor ihr verändert hatte, seit sie hier angekommen war. Wie unwohl hatte sie sich doch am Anfang gefühlt. Unsicher. Nervös. Und jetzt? Auch wenn sie sich an das Gebäude, durch dessen Gänge sie gerade liefen, noch nicht ganz gewöhnt hatte, so war doch ihr Meister ein steter Orientierungspunkt in ihrem Leben geworden. Ein Leuchtturm, damit sie sich in dem Meer aus neuen Erfahrungen und unglaublichen Möglichkeiten nicht verlor. Und das lag nicht nur daran, dass er zwei Köpfe grösser war als sie. Schmunzelnd folgte sie ihm nun in einen Meditationsraum, der zwar nicht der von ihrer ersten Unterrichtseinheit war, aber dem doch sehr ähnlich.
Irgendwie hab ich grad ein Déjà-vu. Geht es euch ähnlich?
fragte sie amüsiert, während sie auf dem Sockel platz nahm. Ihr Meister dimmte gerade das Licht im Raum, was das schwache Leuchten ihrer Haut nun unterstrich. Daraufhin wies er sie an, zur Ruhe zu kommen. Ein Satz, den sie schon so oft von ihm gehört hatte. Inzwischen fiel es ihr auch nicht mehr schwer, ruhig zu werden. Gut, es war noch nicht ihr "Normal-Zustand", wie es bei ihrem Meister zu sein schien. Normalerweise war Meredith immernoch schnell mit Begeisterung bei der Sache und diese Begeisterung brachte für gewöhnlich auch eine Art positive Aufregung mit sich, die sie sonst eigentlich immer in sich spürte. Aber mit ein, zwei tiefen Atemzügen konnte sie mittlerweile so schnell zur Ruhe kommen, als hätte sie einen Schalter umgelegt. Mit dieser Ruhe in ihrem Geist konnte sie inzwischen auch gut wahrnehmen, wie die Macht um sie herum flirrte wie heisse Luft über einer aufgeheizten Strasse. Und sie konnte fühlten, wie sich die Macht auch durch sie hindurch bewegte. Für eine Sekunde kam ihr in den Sinn, dass das ja eigentlich total ulkig war. Sie war wie ein Sieb im Nebel. Dann konzentrierte sie sich und versuchte die Anweisung ihres Meisters umzusetzen. Doch es war,wie er gesagt hatte. Schwierig. Die Macht wahrzunehmen war an und für sich kein Problem mehr. Aber sich dann auch auf ihr inneres zu konzentrieren, war etwas anderes. Es schien ihr teilweise so, dass sie sich entweder auf die Macht oder auf ihr inneres konzentrieren. Was sie daran noch mehr ärgerte war, dass sie sowas ja schonmal hinbekommen hatte. In Cethras Schiff. Bevor sie die Teetasse levitiert hatte. Aber sie war wie ein passiver Beobachter gewesen, was nun ja nicht gefragt war. Doch vielleicht war das ein Anfang? Sie ging den gleichen Weg wie damals. Weg vom Aussen, sich aber bewusst darüber, was von Aussen zu ihr kam. Es dauerte, brauchte ein paar Anläufe, aber schliesslich war sie wie dort. Die Macht war dort. Kam zu ihr, von ihrem Meister, von diesem Ort, wo so viele Jedi wohnten und lernten. Ein Teil von ihr wurde wieder neugierig und wollte auskundschaften, woher genau. Doch Meredith blieb wo sie war, so gut sie konnte. Es war noch nicht stabil, sie lies sich immernoch von allem Möglichen ablenken. Ein Droide lief vor der Tür entlang,sie hörte ihn und schwups, war ein Teil ihrer Aufmerksamkeit wieder nicht dort, wo er sein sollte. Das Mädchen konzentrierte sich weiter und holte den neugierigen Teil ihrer Aufmerksamkeit zurück. Als sie das Gefühl hatte, dass es gerade einigermassen klappte, fing sie vorsichtig an, sich "umzusehen". Sie hörte ihren Atem und ihr Blut rauschen wie einen Wasserfall. So gesehen war das doch ganzschön laut. Nach einem Moment wollte sie diesem Strom folgen, doch ein anderes Geräusch oder Gefühl lenkte ihre Aufmerksamkeit auf sich. Ihr Herz trommelte laut und Meredith dachte beinahe poetisch an den Motor des Lebens und was für Gefühle damit verbunden waren. Liebe, wie die, die sie inzwischen ihrem Meister und dem Jedi-Orden entgegen brachte. Und die aufregende Liebe, die sie noch nicht persönlich kennengelernt hatte, die sie aber überall sehen konnte. Plötzlich tauchte aber auch ein für sie eher untypisches Bild auf. Das auch Leid mit diesem Organ verbunden war. Wie oft konnte ein Herz brechen, bevor es so verletzt war, dass es nicht mehr schlagen konnte? Gab es Narben, wenn ein gebrochenes Herz wieder heilte? Heilte es überhaupt? Auch Meredith hatte Situationen erlebt, die ihr im Herzen weh getan hatten und wenn sie jetzt daran dachte, tat es immernoch weh, obwohl es schon ein paar Jahre her war. Ein Teil ihrer Aufmerksamkeit war unterdessen schon wieder ein Stück weit nach Aussen gewandert und machte ihr Bewusst, dass sie zitterte. Meredith atmete noch einmal tief durch und riss sich von diesen Bildern los. Deswegen war sie nicht hier! Sie sollte sich doch umsehen und zugleich mit der Macht in Verbindung bleiben. Meredith musste jedoch feststellen, das sie den Kontakt zur Macht gerade verloren hatte. Erneut versuchte sie sich zu beruhigen und zu dem Punkt zurück zu kehren, an dem sie zuletzt Erfolg hatte. Doch irgendwie wollte ihr das gerade nicht mehr gelingen und das Mädchen war klug genug , um den Versuch für den Moment aufzugeben. Blinzelnd öffnete sie einen Moment später die Augen und sah den Kaminoaner entschuldigend an.
Ok, kleine Pause. Irgendwas ist grad schräg.Einen Moment bitte.
Sie zitterte immernoch, aber nur noch in Schauern. Das Mädchen zog die Knie an und legte ihr Kinn drauf, während ihr Blick irgendwie abwesend schien. Jetzt war ihr Kopf so leer , wie er vorhin hätte sein sollen. Sie nahm ihre Umgebung auch nur gedämpft wahr. Vielleicht eine Art Schutzvorkehrung ihres Bewusstseins vor Überlastung oder sowas. Auf jeden Fall war es das genaue Gegenteil von dem was sie gefühlt hatte, kurz bevor sie die Übung abgebrochen hatte. Sie spürte noch, wie sich ihre Schultern hoben und senkten mit jedem Atemzug und hin und wieder auch, wie ihr Körper erbebte. Aber es schien irgendwie so, als wäre es nicht ihrer. Als würde sie neben sich stehen und dieser Hülle bei allem zusehen, was sie so tat. Das war schon komisch.
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