Lianna

Lianna - Jedi-Basis - Trainingsraum - Sarina, Juley, Raiken und Alina

Sarina gab sich Mühe, sich nichts anmerken zu lassen. Dieser Kerl (Raiken) war wirklich seltsam. Er... sah sich nur um? Toll. Und wenn sie nicht wollten, dass jemand sie beobachtete? Lange würde sie das nicht zulassen, beschloss die junge Ritterin. Selbst wenn er ein Meister war oder so, irgendwie war das doch nicht okay. Man stellte sich dann doch wenigstens vor oder so was! Aber so gar nicht zu sagen, was man wollte... nein, höflich war das nicht. Komischer Vogel. Aber sie würde höflich bleiben, zumindest noch ein bisschen. Oder... zumindest nicht unhöflich. "Aha... okay...?", antwortete sie, so ganz ohne Kommentar konnte sie das dann doch nicht lassen. Das war wohl deutlich genug, erst einmal.

Sie wandte sich wieder Alina und Juley zu. Alina hatte wieder die Augen geschlossen. Mit dem Neuankömmling im Hintergrund wollte Sarina sich nicht völlig auf sie konzentrieren, und so wartete sie gespannt darauf, ob sie dieses Mal neue Erkenntnisse haben würde, ob es in diesem Raum noch anderes Leben gab außer ihnen, und was sie, Juley und vielleicht auch der neue Typ ausstrahlten. Ob es besser klappte, wenn sie einfach die Eindrücke ihrer Umgebung aufnahm, alles durch sich fließen ließ und eher alles aufsog wie ein Schwamm, als wie eine Presse alles herauszudrücken? Oh man, das Bild hätte sie ihr vielleicht auf den Weg geben können... Naja, sie konnte es ja noch nachholen, sobald Alina die Augen wieder öffnete und erzählte, was sie gespürt hatte.


Lianna - Jedi-Basis - Trainingsraum - Sarina, Juley, Raiken und Alina
 
[Lianna, Jedibasis, Ratskammer] mit Nen-Axa undEleonore Ta'Asul

Für einen kurzen Moment war die Überraschung so groß, dass, hätte ihre Spezies noch Augen, sie der Miraluka spätestens jetzt aus dem Kopf gekullert wären. Ihr Mund klappte auf, ohne, dass sie etwas sagte. Dann, es war wirklich nur ein Moment vergangen, besann sie sich auf alles erlernte und nahm die Überrascshung auf und kam quasi sofort zur Ruhe.
Das war etwas, mit dem sie nicht gerechnet hatte. Es war ihr nicht in den Sinn gekommen. Sicher, sie war schon eine Weile hier bei den Jedi und sie hatte geahnt, dass hier mehr vor sich ging als nur eine Vorstellung. Aber eine selbstständige, eigenverantwortliche Jedi zu werden... Andererseits, Nen-Axa hatte sie bisher nie vor Aufgaben gestellt, die unlösbar gewesen wären. Er hatte immer gewusst, was für sie zu schaffen war, hatte sie gefordert, sie aber nie auflaufen lassen. Klar, war sie auch mal gescheitert, aber das war ja normal. Im nachhinein hatte sich immer erwiesen, dass Cet den Aufgaben, die ihr Meister ihr gestellt hatte, gewachsen gewesen war. Sie hatte ihm in der Hinsicht immer vertrauen können. Wenn er jetzt sagte sie sei bereit, dann war sie es.
Der Gedanke brachte Frieden in ihre Gedanken. Sie war stark in der Macht, sie fühlte sie. Sie würde sich dem stellen, was als Prüfung auf sie zu kam.

Dennoch, sie war gerührt, als sie die Worte ihres Meisters hörte. In dem Moment bedauerte sie es, nicht mehr seine Schülerin zu sein, sollte sie die Prüfung bestehen. Andererseits gab es nirgendwo eine Regel, die besagte, dass sie von nun an getrennte Wege gehen mussten.

"Danke, Meister." Sagte sie leise und schenkte ihm ein Lächeln... nein, eher ein Strahlen.

Sie hatte keine Angst. Sie war nicht allein. Sie war bereit.

[Lianna, Jedibasis, Ratskammer] mit Nen-Axa undEleonore Ta'Asul
 
Lianna - Jedi-Basis - Trainingsraum - Juley, Sarina, Alina, Raiken

Juley, die die Ungeduld selbst war, wenn sie auf die Folter gespannt wurde, merkte ebenfalls, dass der Jedi mit der Narbe nicht die ganze Wahrheit sagte. Juley wurde zur Höflichkeit erzogen und so erwartete sie selbige auch von anderen. Zwar war das was sie sagen würde auch nicht die feine Art, aber der Mann brachte ihnen ja auch keine entgegen. "Bestimmt seid ihr nicht zum zuschauen hier, oder? Ich meine, Sie müssten soetwas in ihrem Alter auch schon einmal gemacht haben Herr...", sie beendete ihren letzten Satz offen um dem Neuankömmling noch die Chance zu lassen sich doch noch vorzustellen. Jetzt erst viel Juley auf, dass sie Alina vielleicht in ihrer Aufgabe gestört haben könnte und sie sah Sarina entschuldigend an. Doch dann ungestört wieder mit nichtssagendem Blick aber doch ein wenig Wut im Bauch den Fremden.

Lianna - Jedi-Basis - Trainingsraum - Juley, Sarina, Alina, Raiken
 
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Lianna - Jedi-Basis - Trainingsraum - Alina, Sarina, Juley, Raiken

Juleys ansprache störte Alinas Gedanken schon. Aber schon bald konnte sie ihre Stimme ausblenden.
Sie ließ sich fallen tiefer und tiefer und versuchte alles um sich herum zu spüren. Sie fühlte sogar etwas. Etwas kleines, im Schrank war etwas. Spinnen? Ja! Spinnen! Und eine Ameise auf dem Boden! Sie spürte einfach Alles. Jedoch war es anders, als bei Juley, Sarina und dem anderen Jedi. Es lag nicht daran, dass diese Wesen keine Menschen waren sondern es war viel mehr eine nicht vorhandene Kraft bei diesen Wesen. Alina spürte es allerdings nicht sehr Stark.
"Da!", berichtigte sie,"Ich spüre jedes kleine Insekt hier im Raum. Wenn dieses Große Fellbündel noch hier wäre würde ich seine Flöhe Spüren.", sagte sie ohne an ihren eigenen Körper zu denken. Dass sie noch mehr in diesen wesen gespürt hatt, erwähnte sie nicht. Das Gefühl erschien ihr zu schwach um bedeutsam zu sein. Dann Wandte sie sich dem Neuangekommenen zu, da sie halb vergessen hatte, dass Juley bereits gefragt hatte und halb weil sie etwas Freundlichkeit und Beruhigung in das Gespräch bringen wollte:"Was wollt ihr wirklich?"

Lianna - Jedi-Basis - Trainingsraum - Alina, Sarina, Juley, Raiken
 
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Lianna – Lola Curich, Jedi-Basis – Ratssaal – Cethra Jayne, Nen-Axa und Eleonore

Interessant, wie Cethra Eleonores Frage interpretierte. Meistens, wenn man einen Padawan nach seiner Ausbildung fragte, erzählten diese, was sie alles gelernt und erlebt hatten. Nicht so die Miraluka. Die Prüfling sprach hauptsächlich von ihren Gefühlen und ihrer Beziehung zu Nen-Axa. Der Cereanerin war anzusehen, dass sie zufrieden war. Cethras Blick war nach innen gerichtet, das waren die Dinge, die ihr wichtig waren. Sich selbst zu kennen und zu hinterfragen war ein wichtiger Wesenszug für eine angehende Jedi. Dazu kam der Mut, vor einer Fremden, was Eleonore nun einmal war, offen über ihr Innerstes zu sprechen. Da gab es gestandene Jedi, die noch nicht so weit waren, deren Augenmerk darauf lag, welche Meinung andere von ihnen hatten und nicht bereit waren, sich zu öffnen und zu zeigen, wer sie wirklich waren. Erst neulich hatte die Rätin so einen Fall gehabt; das einzige Mal wo ihnen diese Ritterin einen Einblick in ihr Inneres gegeben hatte, war als sie ihre gesamte Frustration aus sich herausgelassen hatte. Die Frau hatte Eleonore zugegebenermaßen leid getan, aber im Gegensatz zu ihr hatte Cethra die erste Prüfung bestanden.

Die Cereanerin nickte ihrem alten Schüler Nen-Axa freudig bestätigend zu. Die Worte seiner Padawan waren ein großes Kompliment für seine Arbeit als Meister einer Schülerin und bestätigte was sie selbst über den Arcona dachte. Vielleicht nicht der Größte, wenn es um Jedi-Fähigkeiten ging, aber von seinem Wesen und seiner Einstellung her ein Vorbild für andere. Er war es auch, der Cethra nicht länger im Unklaren ließ, was nach ihrem aufrichtigen Bekenntnis auch etwas unfair gewesen wäre. Sie wurde geprüft, und wusste dies nun auch.

Zudem gab Nen-Axa einen kurzen Abriss über die Ausbildung seiner Padawan und vervollständigte damit das Bild. Eleonore musste schmunzeln, als ihr alter Schüler unkte, dass seine Padawan ihn wohl bald im Lichtschwertkampf übertreffen würde. Irgendwie musste sie dabei an seine frühere Mitschülerin Mya denken, die alles hatte, was dem Arconier fehlte, und andersrum. Allerdings war diese gerade einmal so weit wie Nen-Axas Schülerin, nachdem Myas Beförderung nun wirklich nicht mehr länger aufgeschoben werden konnte. Insgesamt ähnelte Cethra aber eher Nen-Axa, und das war auch gut so. Was der Jedi-Ritter über das Wesen seiner Padawan sagte, deckte sich mit dem Eindruck, den Eleonore von ihr gewonnen hatte. Der Rätin konnte die Rührung der zu prüfenden spüren, die freudige Überraschung, aber auch die Zuversicht.


»Ganz recht, Cethra, dies ist deine Prüfung zur Jedi-Ritterin und ich möchte gar nicht damit hinter dem Berg halten, dass ich bisher einen überaus positiven Eindruck von dir gewonnen habe. Zugegebenermaßen kommt dieser nicht ganz überraschend, da ich Nen-Axa nun schon lange kenne und ihn nicht ohne Stolz meinen Freund nennen darf. Er würde niemanden zur Prüfung vor den Rat schicken, der keine Aussicht hätte, diese zu bestehen. Allerdings ist mir beim Durchsehen aufgefallen, dass du nicht viel von Lianna heruntergekommen bist, obwohl mir zu verstehen gegeben wurde, dass du während eines Schiffbruchs auf einem fremden Planeten deine Frau gestanden hast.«

Einstellung alleine war nun einmal nicht alles. Ein Jedi-Ritter musste auch beweisen, mit gefährlichen Situationen umgehen und auch dann den Weg der Jedi gehen zu können, wenn man die eigene Wohlfühlzone verließ. Außerdem warf Cethras Zugehörigkeit zu der von Natur aus machtsensitiven Spezies der Miraluka die Frage auf, wie viel an Machtfähigkeiten sie genau gelernt hatte, die nicht schon vorher da gewesen waren. Eleonore wusste zwar grob, was diese konnten und sowohl die Padawan als auch ihr Meister hatten das Thema angeschnitten. Der Punkt war aber, die meisten Jedi betraten im Laufe ihrer Ausbildung eine neue Welt, als sie die Macht kennenlernten und mussten mit der Umstellung fertig werden. Cethra dagegen kannte die Macht schon ihr ganzes Leben lang.

»Cethra, ich möchte, dass du uns etwas zeigst, was du bei den Jedi gelernt hast und nicht schon früher konntest,«

Bat Eleonore den Prüfling und war gespannt, welche Technik diese wählen würde. Die Auswahl sagte eine ganze Menge aus, wenn man sie zu interpretieren wusste, außerdem wollte die Rätin sehen wie sicher sie sich darin war. Es hatte auch ein bisschen etwas davon, die Padawan abseits ihres gewohnten Terrains zu beobachten und Eleonore fragte sich, inwieweit man dies noch erweitern konnte.

Lianna – Lola Curich, Jedi-Basis – Ratssaal – Cethra Jayne, Nen-Axa und Eleonore
 
[Lianna, Lola Curich, Dockbereich des Jedi-Ordens, An Bord der Lucky Charm] mit Cethra Jayne; Nen Axa & Familie erwähnt

Es war das erste Mal seit dem Anschlag auf ihre Familie, dass sich Yuno …gut fühlte. Anders vermochte sie es nicht auszudrücken. Das Angebot von Nen Axa, sie zum Essen einzuladen und das Cethras, sie in ihrem Frachter übernachten zu lassen, war äußerst großzügig und natürlich lehnte sie es nicht ab.

Nen Axas Kinder, Jem und Noi, waren zwei regelrechte Energiebündel. Yuno ließ sich von ihnen zum Mitspielen mitreißen, erzählte ihnen von ihren (jugendgerechteren) Abenteuern und genoss es, für den Abend in einer freundlichen, fast familiären Umgebung zu sein. Das Essen war köstlich und sie war mehr als froh, endlich wieder etwas anderes als Rationswürfel zwischen die Zähne zu bekommen.

Ein paar Stunden später standen Yuno und Cethra an Bord der Lucky Charm, dem Frachter der Miraluka.

„Du erreichst mich ja per Komm, wenn was ist“, verabschiedete sich die Jedi und ging.

„Danke nochmal“, rief ihr Yuno hinterher als sie ihre Sprache wieder gefunden hatte, unsicher, ob Cethra es noch gehört hatte.

Sie hatte bis gerade eben einen ziemlichen Frosch im Hals gehabt. Der ganze Abend kam ihr vor wie ein Traum. Es war lange her, dass man sie zuletzt so gut behandelt hatte. Dass sie so viel Spaß an einem Abend hatte. Erst jetzt merkte sie, wie stark die letzten Wochen sie belastet hatten, wie sie selbst kurz davor stand, zusammenzubrechen. Und wie zumindest ein Teil dieser Last an diesem einen Abend, der wie ein Bad nach einem langen, anstrengenden Tag voller harter Arbeit war, von ihr abfiel. Sie war den beiden Jedi unendlich dankbar.

Als sie sich auf das Bett der Lucky Charm legte, das weit komfortabler als alles war, in dem sie die letzten Wochen übernachtet hatte, schienen ihr alle Probleme, mit denen sie zu kämpfen hatte, weit entfernt. Sie schlief durch bis zum späten Nachmittag.

[Lianna, Lola Curich, Dockbereich des Jedi-Ordens, An Bord der Lucky Charm]
 
[Lianna, Jedibasis, Ratskammer] mit Nen-Axa und Eleonore Ta'Asul

"Pardon, Rätin, aber ich denke, dass ihr diesen punkt nicht allzu über bewerten solltet." meinte Cet, nachdem Eleonore bemerkt hatte, dass die Padawan während ihrer Ausbildung kaum Lianna verlassen hatte. Sie hoffte, dass sie den Widerspruch duldete.
"Es stimmt zwar, dass ich Lianna nicht sehr viel verlassen habe, seit ich eine Padawan geworden bin. Aber ich glaube, dass das nichts schlechtes ist. Sicher wisst ihr, welcher Profession ich quasi mein ganzes Leben zuvor nachgegangen bin und dass ich ein eher nomadisches Leben geführt habe. Für mich war das hier die neue Erfahrung. Längere Zeit auf einem Planeten zu leben...ja, überhaupt in einem Zimmer zu schlafen, in dem nicht das beständige Summen von Aggregaten vorherrscht. Ich hab am Anfang wirklich schlecht geschlafen hier in der Basis." fügte sie noch mit einem leisen Lachen hinzu.
"Außerdem bin ich vielleicht auch nicht ganz unschuldig daran, dass wir viel Zeit hier verbracht haben. Ich war etwas sehr wissensdurstig, naja, bin es eigentlich noch. Ich wollte mehr von nen-Axa lernen. Irgendwie sind wir nicht mehr zu großartigen Reisen gekommen. Ganz abgesehen davon dass ich und auch die Lucky Charm eine gewisse Regenerationsperiode nach unserem Schiffbruch gebraucht haben. Immerhin, gestern konnten wir ein gefährliches Exemplar der Gattung Dieb und leider auch Mörder fassen und den Behörden übergeben. Eher Zufall, ich gebs zu."

Nun bat die Rätin, Cethra möge etwas vorführen, dass sie hier gelernt hatte und vorher noch nicht kannte. Das brachte die Schülerin zum stutzen. Ihrer Meinung nach war das größte, das sie gelernt hatte, das sie am meisten verändert hatte, etwas, das man nicht sehen konnte. Schon des öfteren hatte die Miraluka für sich selbst die Bezeichnung genutzt, dass sie eine neue Person war. Dass sie gelernt hatte aus dem Material, welches ihr altes Ich dargestellt hatte, ein neues Ich zu bauen. Die Frau, die sie jetzt war. Doch das war unmöglich zu zeigen. Schade eigentlich, denn genau das war die Sache, für die sie am dankbarsten war und die sie jede Strapaze, die das Ordensleben mit sich brachte, mit Freuden ertragen ließ. Nein, nicht ganz richtig: Die Sache, die ihr jetziges Leben leicht und wohlig erscheinen ließ.
Also griff Cet an ihren Gürtel und nahm ihr Schwert zur Hand. Mit einer überdeutlichen Bewegung betätigte sie den Schalter, der es in den Trainingsmodus versetzte, und zündete es. Mit dem hellen Summen, der jene Einstellung kennzeichnete, stabilisierte sich die Klinge. Symbolisch vollführte sie einige langsame Übungsbewegungen des Shii-cho und des Soresu, eher nur ein lockeres Aufwärmen, aber sie ging mal nicht davon aus, zu einer wirklichen Demonstration aufgefordert zu werden.

"Ich habe den Bau und den Umgang mit dem Lichtschwert gelernt. Eine unglaublich faszinierende Waffe...ein Symbol. Sie ist mächtig und symbolisiert doch unseren Status und unsere Natur. Die Konzentration die in Bewegungen fließt, der Zug, den die Klinge in Bewegung ausübt, die Vielseitigkeit, nicht nur als Waffe. Ich habe mich viel mit der Geschichte der Schwerter befasst, mit verschiedenen Bautechniken und so. Unglaublich spannend."

In der Stimme der Miraluka schwang deutlich mit, dass sie einen ordentlichen Respekt vor dem Lichtschwert hatte, auch wenn es sie so faszinierte. Aber das war gut so. Es war trotz allem ein gefährliches Objekt und respekt davor gehörte dazu. Musste dazu gehören. Spätestens seit sie mühelos eine Stahlplatte mit Nen-Axas Schwert zugeschnitten hatte wusste sie das.
Nun aber stoppte sie die Bewegungen, die der Räting zeigen sollte, dass sie tatsächlich die Kampfformen kannte, wenn auch weit von Perfektion entfernt. Sie deaktivierte das Schwert wieder und hielt das Schwert an ihrem ausgestreckten Arm vor sich. Spontan war ihr eingefallen, was und wie sie noch demonstrieren konnte.

"Ihr wisst sicher, dass meine Spezies schon seit langem keine Augen mehr besitzt. Wir sehen mit der Macht. Ich hab mir darüber eigentlich nie Gedanken gemacht. Es hat Funktioniert, sie hat mir ein Abbild der Welt gegeben, das ich verwenden konnte, um mich zurecht zu finden. Bedenkt man, dass ich nichtmal Licht brauche, sogar garnicht mal schlecht. Aber es war etwas selbstverständliches, und das war es. Nen-Axa hat mir gezeigt, wie viel mehr die Macht ist."

Cethra nahm ihre Hand runter. Das Schwert schwebte nach wie vor an der selben Stelle.

"Ich kann nun die Macht besser verstehen. Sie überhaupt ansatzweise verstehen. Sie zeigt mir nicht nur die Welt, sie ist die Welt. Überall. Ich kann die Dinge dank ihr begreifen, kann sie spüren. Einen einfachen Gegenstand zu bewegen, levitieren zu lassen, ohne ihn zu berühren? Das erschien mir absolut unmöglich, als ich hier auf Lianna ankam. Und jetzt. Jetzt kann ich...wie ihr sagen würdet 'sehen', dass das ja garnicht stimmt. Ich berühre das Schwert ja. Durch die Macht. Ich spüre das Schwert ganz deutlich und wie ich einen teil von mir erweitere, durch die Macht es greife und..."

Cethra intensivierte ihre Konzentration und ihre 'Machthände' wurden sensitiver, öffneten mit einem leisen Klicken das Gehäuse des Schwertes und zogen es auseinander. Die einzelnen Komponenten glitten aus der Röhre aus Metall und Kunststoff, verteilten sich ein wenig und schwebten um die Schülerin herum.

"Zu Anfang war das noch Unvorstellbar. Dann einfach nur unglaublich anstrengend. Aber mittlerweile habe ich den Bogen ganz gut raus, denke ich. Und so etwas wie das hier, wenn ich es als Übung mache, hat eine meditative Qualität für mich. Es beruhigt mich, die Dinge so nahe zu 'befühlen' und sie zu bewegen und mich so zu fokussieren."

Sie führte die Teile wieder zusammen und schließlich schloss sich auch wieder das Gehäuse mit dem leisen, aber satten Klicken. Kurz konzentrierte sich Cet noch auf das Schwert, als sie es schon wieder in der Hand hielt und kontrollierte, dass alles dort war, wo es hingehörte und alle Verbindungen sicher waren. Ja, das war es, sie spürte es deutlich. Sie klippte es wieder an ihren Gürtel.

"ich hoffe das war nicht zu dramatisch." meinte sie noch etwas verlegen.

[Lianna, Jedibasis, Ratskammer] mit Nen-Axa und Eleonore Ta'Asul
 
- Lianna – City – Raumhafen – Landebucht der “Empress” –

Er sah aus wie jemand, der kurz davor war aufzugeben. Dafür konnte es viele Gründe geben. Menschen gaben auf, weil sie keine Kraft mehr hatten, weil ein Problem unlösbar erschien oder weil es einfach keinen Sinn mehr machte, noch mehr Zeit und Mühe in etwas zu investieren, von dem man nicht wusste, ob es sich lohnen würde. Cris Sheldon war geduldig. Er musste es sein, dass er es so lange mit Noa ausgehalten hatte. Aber auch seine Geduld, seine Nerven würden irgendwann am Ende sein und vielleicht war heute dieser Tag. Sein Kopf hob sich und er zündete den Gleiter. Scheinwerfer leuchteten auf, tauchten Noa in die Mitte des Lichtkegels. Eine Sekunde, zwei. Dann richtete sich sein Blick geradeaus und er sah sie. Nach ihrem peinlichen, emotionalen, völlig absurden Auftritt (und Abgang) in (und aus) dem Bistro vor rund einer Stunde war Noa nicht weit gekommen. Sie war außer Sicht- und Reichweite gestapft, mit Wut im Bauch und einer ganzen Menge Rückenwind. Cris hatte ja keine Ahnung! Er war unmöglich! Er hatte sie dazu getrieben sich vor versammeltem Publikum zu entblößen! Wer war Schuld, wenn nicht er? So hatte sie gedacht, während sie mit fettigen Fingern noch fettigere und längst erkaltete Nuna-Wings in sich hinein gestopft hatte. Es war leicht, so zu denken. Anderen die Schuld zu geben war immer leicht, weswegen Noa es auch regelmäßig tat. Sie schaute nicht so gerne in den Spiegel, jedenfalls nicht in den sprichwörtlichen, und seit der Schießerei auf Coruscant auch nicht mehr in den echten. Dabei half es manchmal, die Realität zu erkennen, wenn man einen Blick von außen riskierte. Sie stand in einer leeren Seitengasse, neben einem Mülleimer, als hätte sie kein anderes Zuhause. Es war ein erbärmlicher Anblick. Sie musste nur den Arm ausstrecken um die Serviette, an der sie sich die Finger sauber gewischt hatte, zu entsorgen. Und warum? Niemand hatte sie gezwungen das Bistro zu verlassen. Sie hätte dort sitzen können, mit Cris und Ray, wenn sie nur etwas mutiger gewesen wäre.

Noa hob ihre Hand, vorsichtig, als hinge ein schweres Gewicht in ihrer Armbeuge, und die Scheinwerfer des Gleiters erloschen wieder. Ohne zu wissen wohin Cris hatte fahren wollen konnte sie nur hoffen, dass er sich auf den Weg zu ihr hatte machen wollen. Beinahe lautlos öffnete sie die Beifahrertür und glitt in den Sitz hinein. Sie konnte nichts dafür, wollte sie sagen, und instinktiv nach Ausflüchten suchen. Manchmal ging ihr Temperament mit ihr durch. Die Wahrheit war, sie konnte sehr wohl etwas für ihr Verhalten. Sie war alt genug und deswegen war es an der Zeit, sich zu entschuldigen.


“Es tut mir Leid.“

Sie zuckte mit den Schultern.

“Manchmal geht mein Temperament mit mir durch.“

Nun, es war Teil der Wahrheit, nicht wahr?

“Ich hätte es dir vorher erzählen sollen. Unter vier Augen.“

Das wäre zumindest erwachsen gewesen. Sie legte ihren Kopf zurück, frustriert mit sich selbst. Niemand außer ihr, so kam es ihr vor, hatte ein solches Talent dafür, alles zu vermasseln wenn es gerade einmal richtig gut lief.

“Es waren zwei Kerle, imperial… sie haben sich an meiner Freundin vergangen.“

An jenem Abend war es kalt gewesen. Noa erinnerte sich daran, wie sie frierend in der Kälte gestanden hatte. Sie hatte ihre neuen Handschuhe getragen, die Jesper ihr zum Geburtstag geschenkt hatte und eigentlich hatte sie nach Hause gewollt. Ganz spontan hatte sie sich dann aber doch entschieden, etwas mit Amata zu unternehmen und vor dem Diner auf sie gewartet.

“Ich kam in letzter Sekunde dazu.“

Der Hinterhof, das Zucken zwei Blasterblitze in der Dunkelheit… Noa sah es noch alles genau vor sich.

“Du kannst dir denken, was ich getan habe. Und ich bereue es nicht. Kein bisschen.“

Sie bereute nur was danach passiert war. Daran fühlte sie sich schuldig. Sie hätte direkt untertauchen und dafür sorgen sollen, dass Amata mit ihr kam. Hätte sie so weit gedacht, hätte sie schlimmeres verhindern können, aber sie hatte die Gefahr verdrängt, ja vielleicht sogar unterschätzt.

"Die CSF hat den Vorfall untersucht. Die Spuren haben sie in den Diner geführt in dem Amata gearbeitet hat. Sie haben sie befragt."

Weil sie den Rest nur vermuten konnte, zuckte Noa mit den Schultern. Cris kannte das Imperium besser als sie. Er würde sich denken können wie es ausgegangen war. Amata war unschuldig gewesen, eine Zivilistin. Sie hatte nichts Falsches getan außer eine Frau zu sein, noch dazu nichtmenschlich. Und natürlich hatte sie den Methoden des Imperiums nicht stand halten können.

"Kurze Zeit später haben sie mich gefunden. Ich konnte weg laufen, wie du siehst."

Kurz und freudlos lachte Noa auf. Sie säße nicht hier, hätte das Imperium sie tatsächlich in die Finger bekommen.

"Aber sie haben mich erwischt. Du hast es ja gesehen. Mein Bruder hat getan was er konnte, aber wir mussten untertauchen und konnten nicht riskieren mich in ein Krankenhaus zu bringen. Wir hatten einen Notfallplan für einen solchen Fall, falls einer von uns ernsthaft ins Visier des Imperiums fällt. Danach hat Pablo einen Flug für Cloé, Jesper und mich nach Lianna organisiert."

Und von da an wusste Cris, was passiert war. Sie hatten sich wieder gesehen, waren zusammen auf Naboo gewesen. Auch das war kein gutes Kapitel in Noas Buch gewesen. Sie hatte zu viel erlebt in den vergangenen Monaten, Dinge die sie bereit gewesen war zu riskieren, die sich jedoch schlimmer anfühlten in der Realität als sie sich jemals hätte vorstellen können und das nicht allein wegen der körperlichen Schmerzen. Sie drehte ihren Kopf zu Cris und sah ihn an, zum ersten Mal seit sie begonnen hatte zu erzählen.

"Und hier sind wir wieder."

Es war nicht das erste Mal, dass sie an einer Weggabelung standen. Für Noa hatte sich diesmal nichts verändert. Sie wollte Cris und diese Chance mit ihm nach wie vor, doch für ihn waren die Voraussetzungen nun andere. Sie wusste wie sie aussah. Sie war noch nicht vollständig verheilt und es würde noch besser werden, mit ein bisschen Zeit, doch die Narben würden bleiben für den Rest ihres Lebens.

- Lianna – City – Raumhafen – Landebucht der “Empress” – Gleiter - Mit Cris -
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Ratssaal] Nen-Axa, Cethra Jayne, Rätin Eleonore Ta'Asul

Nen-Axa musste beinahe lachen - sowohl amüsiert als auch ein klein wenig verlegen - als seine Schülerin der Rätin empfahl, sie solle ›diesen Punkt nicht allzu überbewerten‹. Eine ungewöhnliche Formulierung. Er wusste, wie Cethra das meinte, und dass sie damit keineswegs mangelnden Respekt gegenüber Eleonore ausdrückte. Hoffentlich wusste diese das auch. In der Sache hatte die Miraluka jedenfalls Recht: Es war eine bewusste Entscheidung gewesen, den Großteil der Ausbildung auf Lianna abzuhalten, eben weil die Padawan das Leben im All, ständige Ortswechsel und die damit einhergehende Freiheit seit jeher gewöhnt war. Mit ihr von einer Mission in die andere zu ziehen, hätte von ihr einen wesentlich geringeren Bruch mit ihren bisherigen Gewohnheiten bedeutet, als sich monatelang in den Gärten, Bibliotheken und Trainingsräumen der Lianna-Basis aufzuhalten. So lange an einem Ort zu sein, war die vielleicht härteste Prüfung in ihrer Ausbildungszeit gewesen. Außerdem hatte sie durch ihren vorherigen Lebensstil ausreichend unter Beweis gestellt, dass sie mit den Widrigkeiten des Reisens und den Gefahren fremder Planeten zurecht kam; das hatte aus Nen-Axas Sicht keines weiteren Beweises bedurft als derer, die sie während ihres Schiffsbruchs und zum Beispiel auch am Vortag während der Jagd auf die Raubmörderin erbracht hatte. In dieser Hinsicht hatte sie viel mehr mitgebracht als er, der er sich in seiner Ausbildungszeit erst daran hatte gewöhnen müssen, dass das Leben eines Jedi nicht nur in einer friedlichen, behüteten Umgebung stattfand, sondern auch viel Beweglichkeit und Flexibilität verlangen konnte. Es war der Blick über denselben Tellerrand, aber von der anderen Seite aus.

Er hätte seiner Schülerin nun also beipflichten können, indem er bestätigte, dass er die Sache ebenso sah und was er sich bei dieser Entscheidung gedacht hatte. Aber das tat er nicht, auch wenn er das Bedürfnis verspürte, ihr zu helfen. Es war ihre Prüfung. Er hatte sie darauf vorbereitet, sich ihr zu stellen; nun konnte er sie nur noch moralisch unterstützen, durch seine Anwesenheit und vielleicht ein paar aufmunternde Blicke. Aber die Aufgaben, die Rätin Ta'Asul ihr stellte, musste sie alleine bewerkstelligen, denn darum ging es ja: Festzustellen, ob sie auch ohne den Beistand ihres Meisters zurechtkam; ob ihre Überzeugungen fest und schlüssig waren, auch ohne dass jemand ihr die Argumente dafür in den Mund legte, und ob sie ihren Weg erkannte, auch ohne dass jemand voranging. Während die beiden Frauen sprachen, entfernte er sich ein wenig von der Miraluka. Sowohl körperlich, indem er ein paar Schritte zur Seite wich, als auch in metaphysischer Weise: Er zog sich etwas tiefer in sich selbst zurück als gewöhnlich, verstärkte seine geistige Abschirmung. Er war nun nur ein passiver Beobachter.

Doch was er sah, gefiel ihm außerordentlich. Selbstbewusst präsentierte Cethra ihr Lichtschwert, führte zunächst einige Bewegungen aus den ihr bekannten Stilen vor und levitierte dann die einzelnen Bauteile der Waffe. Dabei sprach sie über sich und die Macht, in einer Weise, die darlegte, in welchem Maße die Miraluka auch intellektuell gewachsen war. Was sie sprach, war keine Kopie dessen, was er ihr erzählt oder was sie in den Schriften gelesen hatte: Es waren ihre Worte, ein Ausdruck dessen, wie sie in diesem Abschnitt ihres Lebens sich und das Universum wahrnahm. Ein unvollständiges Bild selbstverständlich; welches sterbliche Individuum könnte schon von sich behaupten, alle Aspekte zu erfassen?

Gekonnt fügte sie die Waffe wieder zusammen. Für einen kurzen Moment gab der Jediritter seine passive Haltung auf und richtete einen scharfen Blick seiner Machtsinne auf das Schwert, um zu prüfen, ob es ordnungsgemäß wieder zusammengesetzt war, und dabei streifte er kurz den Geist seiner Schülerin, die im gleichen Augenblick ebenfalls ihre Arbeit kontrollierte. Sehr gut.


[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Ratssaal] Nen-Axa, Cethra Jayne, Rätin Eleonore Ta'Asul
 
Lianna – Lola Curich, Jedi-Basis – Ratssaal – Cethra Jayne, Nen-Axa und Eleonore

Kurzzeitig hob Eleonore die Augenbrauen ob Cethras verbalem Fauxpas. Üblicherweise stellten angehende Jedi-Ritter während ihrer Prüfung nicht die Kriterien in Frage, nach denen der Rat sie beurteilte. Es war ja ohnehin nicht so, dass Eleonore einen festen Katalog von Punkten abarbeitete, sondern ihr Augenmerk sehr wohl auf die Punkte richtete, die ihr im konkreten Einzelfall wichtig erschienen. Es war nun einmal sehr wohl ein Unterschied, ob man als Söldnerin durch die Galaxis reiste oder als Jedi-Padawan; die Herausforderung im Leben eines Jedi, wenn die Lehren aus den hehren Hallen von Lianna zum Mal in Kontakt in und Konflikt zur Realität in der Galaxis traten, war durch allgemeine Galaxiserfahrung nämlich nicht zu ersetzen.

Cethra kratzte aber noch die Kurve, so dass Eleonore ihr die Bemerkung nicht wirklich übelnahm. Ihren Worten nach war es eine größere Herausforderung gewesen, sich an das sesshafte Leben unter den Jedi zu gewöhnen. Vielleicht wäre es der Miraluka tatsächlich leichter gefallen, bei einem ständig reisenden Meister zu bleiben. Eleonore war Nen-Axa einen Seitenblick zu, der einen zustimmenden Eindruck machte. Im Großen und Ganzen durfte der Punkt wohl als ›bestanden‹ gewertet werden.


»Ich muss zugeben, dass mir eure Verbrecherjagd noch nicht zu Ohren gekommen ist, scheinbar fehlen meinen Berichten über dich die letzten Updates,«


Bekannte Eleonore. Das Problem war sicherlich auch dadurch bedingt, dass die Cereanerin derlei Dinge lieber auf archaischem Flimsi las als auf einem Datapad. Was die Wissbegierigkeit anging, ermutigte sie den Prüfling natürlich.

»Aber pflege deinen Wissensdurst ruhig weiter, Cethra. Das Streben nach Erkenntnis gehört zum Wesen eines Jedi und hat für jemanden deines Alters auch gerade erst begonnen.«

Mit der Frage nach etwas Erlerntem hatte die Jedi-Rätin Cethra offensichtlich auf dem falschen Fuß erwischt, aber das war auch gut so. Eleonore wollte wissen, was der Miraluka spontan in den Sinn kam, das sagte am meisten aus. Nach ein wenig Bedenkzeit, die Nen-Axa und sie geduldig abwarteten, entschied sie sich für eine Demonstration von Lichtschwertkampfkunst und machte ihre Sache dabei auch sehr gut für eine Padawan. Auch ihren Worten war zu entnehmen, dass das Lichtschwert auf sie große Faszination ausübte, aber auch den nötigen Respekt vor der Waffe der Jedi hatte.

Eleonore gefiel, wie Cethra ihren Weg beschrieb, von der Macht als etwas Selbstverständlichem hin zum tatsächlichen Kennenlernen und Begreifen, was diese wirklich darstellte. Zudem konnte sie diese nun auf eine Weise nutzen, die der Miraluka ursprünglich völlig fremd gewesen war. Telekinese hatte sie genauso wenig beherrscht wie jeder andere Padawan am Anfang seiner Ausbildung, inzwischen war sie aber in der Lage, eine wahrlich beeindruckende Demonstration ihrer Fähigkeiten zu vollführen, als sie ihr Lichtschwert zerlegte, die einzelnen Baugruppen schweben ließ und recht mühelos wieder zusammensetzte. Am Schluss genierte sie sich ein bisschen für die Vorführung, was Eleonore schmunzeln ließ.


»Das war herausragend, Cethra. Telekinese liegt dir, ohne jeden Zweifel und wenn ich versuchen würde, mit geschlossenen Augen Shii-Cho zu demonstrieren, würde es sicher nicht so schön aussehen wie bei dir. Aber vergiss auf deinem weiteren Weg bitte auch nicht, dass ein Jedi nicht nur wissen muss, wie man mit einem Lichtschwert umgeht, sondern auch, wann es besser ist, nicht zu kämpfen. Die Balance zu finden ist in einer kriegerischen Galaxis manchmal nicht einfach,«

Riet Eleonore der Noch-Padawan, die freilich nichts falsch gemacht hatte. Aber Cethras Leben war auch vor ihrer Jedi-Zeit von Kampf geprägt gewesen, und obwohl unangebrachte Passivität genauso schlecht war wie Aggression, war der beste Jedi der, der zwischen allen Optionen abwägen konnte, anstatt auf eine angewiesen zu sein.

»Aber das wirst du, da bin ich mir sicher. Ich bin mit meinen Fragen an dich fertig,«


Schloss die Cereanerin und sah schließlich Nen-Axa an. Der Arcona hatte sich angenehm zurückgehalten und sich nicht etwa wie manch andere Meister während der Prüfung ihres Schützlings selbst in den Vordergrund gedrängt hatte. Sein Vertrauen in Cethra hatte sich dabei bestätigt, die Miraluka hatte sich gut geschlagen.


»Nen-Axa, gibt es sonst noch etwas, was du anmerken möchtest, was ich über die Ausbildung deiner Schülerin wissen sollte?«


Fragte sie ihren ehemaligen Padawan der, wie es den Anschein hatte, eine wackere zukünftige Jedi-Ritterin ausgebildet hatte.

Lianna – Lola Curich, Jedi-Basis – Ratssaal – Cethra Jayne, Nen-Axa und Eleonore
 
Lianna-Jedi-Basis-Eingangshalle- Alicia und NPC Todd Canavan

Arbeit war gut. Arbeit half einem zu vergessen. Den Schmerz. Die Hoffnung. Und den neuen Schmerz, der einer enttäuschten Hoffnung unweigerlich folgte. Irgendwann flachte der Schmerz dann ab. Gab es auf, um Aufmerksamkeit zu betteln wie ein ungezogenes Haustier um Leckerbissen. Bei dem Gedankengang fragte sie Alicia einfach, ob man Gefühle wirklich aushungern konnte, indem man sie mit Ignoranz bestrafte. Scheinbar ging es. Und dann war es plötzlich auch leicht, loszulassen. Zumindest etwas. Gemeinsam mit einem Mon Calamari betrat sie nun die Jedi-Basis auf Lianna wie schon einige Male davor. In Begleitung eines machtsensitiven Wesens, welches dem Orden beitreten wollte. Aber ohne die Absicht , ihn weiter als bis hier her zu führen. Was das letzte Mal geschehen war, als sie das versucht hatte, wusste sie noch zu gut. Der Mon Calamari, der nun neben ihr aufragte, sah sich staunend um. Wie jeder, der das erste Mal in eines der grösseren Gebäude des Ordens eintrat.

"Das ist es also?"

fragte er sie und schien plötzlich winzig zu sein, trotzdem er sie ein gutes Stück überragte. Todd, so hiess das fischartige Wesen, war viel unsicherer als die letzten Anwärter, die sie hergebracht hatte.

"Jap, das ist es. Zumindest eine Basen, die der Orden betreibt oder betrieben hat. Es stehn ja auch nicht mehr alle."

Sie beobachtete das Gesicht des jungen Mannes und schmunzelte.

"Beeindruckt?"

Fragte sie und konnte sich das Lachen nur mit Mühe verkneifen.

"Allerdings."

Antwortete der neueste Padawan-Anwärter des Ordens und schien sich dabei kaum bewusst zu sein, dass sie immernoch wartend neben ihm stand.

"Warte mal ab, bis du DEN Tempel auf Coruscant mal zu Gesicht bekommst. Dagegen wirkt das hier dann schon fast wie ne Abstellkammer. "

Sie selbst war nie auf Coruscant gewesen. Bis vor kurzem war der Tempel ja noch im Besitz der Sith gewesen und erst allmählich begannen die Jedi nun wieder, ihn wieder für sich zu gewinnen. Alicia war sich nichtmal sicher, ob sie da überhaupt hin wollte.

"Na komm. Suchen wir dir ein Zimmer. Wahrscheinlich wirst du dir eines mit einem anderen Schüler teilen müssen. Aber das hat auch gute Seiten: So bist du nicht allein. "

Nachdem sie den jungen Mann in sein Zimmer gebracht hatte, wollte sie eigentlich wieder gehen. Die Basis und den Planeten verlassen, fluchtartig, wie sie es immer getan hatte. Doch dieses Mal kam sie nicht so leicht davon. Todd rannte ihr hinter und hatte offensichtlich Angst, dass man ihn allein lies.

"Meisterin Sunrider! Was?..Wo?....Wie?....Was soll ich denn jetzt machen? "

Alicia drehte sich schmunzelnd zu ihm um.

"Ich habe dir doch den Lageplan gegeben. Und ich habe dir gesagt, dass du dich hier beinahe unbeschränkt bewegen darfst. In den Trainingsräumen findest du fast immer jemanden."

Der MonCalamari sah aus, als hätte sie ihm einen Eimer eisiges Wasser über den Kopf gekippt. Obwohl das ihn wohl weniger gestört hätte als die Tatsache, dass sie ihn nun verlassen wollte. Alicia lächelte und versuchte, dabei nicht genervt mit den Augen zu rollen.

"Also gut. Ich begleite dich. Mal schauen, wen wir finden können."

Damit schritt sie an Todd vorbei und steuerte die Trainingsräume an. In einem von ihnen fand gerade ein ausgewachsener Lichtschwertkampf statt. Etwas, das Alicia gern beobachtet hätte, aber noch nichts für Todd war. Aus dem benachbarten Trainingsraum hingegen waren nur Stimmen zu hören. Das klang vielversprechender, also steuerte Alicia auf die Tür zu.In dem anderen Trainingsraum musste sie dann erstmal einem Mann (Raiken) ausweichen, der reichlich ungünstig mitten im Weg stand und irgendwas suchte.

"Tschuldigung"

sagte sie zu ihm, während sie schon beinahe elegant um ihn herum trat und die anderen im Raum (Alina, Juley und Sarina) fröhlich ansah.

"Einen wunderschönen Tag zusammen. Mein Name ist Alicia Sunrider und das hier.."

da fiel ihr auf, dass der Mon Calamari immernoch vor der Tür stand und sich scheinbar nicht rein traute. Man man man, was sollte aus dem nur mal werden. Rasch eilte sie noch einmal zur Tür und zog den Anwärter kurzerhand in den Raum rein.

"....das hier ist Todd Canavan. Er ist neu hier im Orden und noch etwas unsicher. Würde es euch etwas ausmachen, wenn wir euch ein wenig Gesellschaft leisten?"

Sicherlich könnte sie ihn nicht einfach hier lassen, ohne das er ihr wieder hinterher lief. Aber vielleicht könnte sie ihm zeigen, dass er hier nicht gefressen wurde. Das Anwärter in den Mägen höherrangiger Jedi verschwanden kam schliesslich überaus selten vor. Auch wenns vielleicht bei manchen gefrässigeren nicht ganz auszuschliessen war.

Lianna-Jedi-Basis-Trainingsraum- Mit Raiken, Alina, Juley, Sarina und NPC Todd Canavan
 
[Lianna, Jedibasis, Ratskammer] mit Nen-Axa und Eleonore Ta'Asul

Etwas verwundert nahm Cet auf, dass die Rätin keine weiteren Fragen hatte. Konnte es sein, dass sie so einfach durch die Prüfung kam? Sicher nicht, da musste nich etwas kommen. Oder hatte sie eine völlig verzerrte Voratellung von einer solchen Prüfung? Vielleicht war es ja nur eine Art Abschlussbewertung und ihre ganze Ausbildung war eine einzige Prüfung gewesen. In dem Fall, dachte Cet, war es vielleicht ganz gut, dass sie es nicht gewusst hätte.

Auch die Worte über die Balance der Dinge berührten einen Punkt in Cethra, je mehr sie darüber nachdachte.

"Wisst ihr..." begann sie. "Eigentlich ist sie Sache mit der Balance einer der Gründe...vielleicht sogar der Hauptgrund, warum ich den Orden überhaupt gesucht habe. Ich meine, damals hab ich das nicht so klar gesehen. Ich hab nach einem Ort gesucht, an dem ich Frieden finden kann und an dem ich lernen kann, anderen Leid zu ersparen. Dass diese Galaxis 'kriegerisch' ist, wie ihr es ausdrückt, das hatte damals noch mein Leben bestimmt. Ich wollte, dass das endet, dieses Leben. Im Nachhinein denke ich, dass ich nach dieser Balance gesucht habe, von der ihr sprecht. Zu kämpfen und es zu vermeiden. Einen Weg ohne Kampf zu suchen, wenn es geht, und trotzdem etwas zu bewegen.
Ich dachte, dass ich das vielleicht noch sagen sollte."

Ja, es stimmte. Auch wenn sie es anders ausgedrückt haben sollte, als sie zumn ersten Mal wirklich den Gedanken fasste, eine Jedi zu werden.

Nun wartete die Miraluka geduldig auf das, was da vielleicht noch kommen sollte. Sie hatte tatsächlich keine Ahnung. Auch wenn sie vielleicht ein gewisses Talent dafür hatte, die Aura der Jedi-Rätin konnte Cet nicht lesen. Wobei das nicht richtig war. Natürlich 'sah' sie die Rätin so deutlich, wie jedes andere Lebewesen in der Macht präsent. Mehr nich natürlich, nachdem sie eine enge Verbindung dazu hatte. Aber ihre Präsenz blieb...glatt, stark und auf ihre eigene Person beschränkt (wie immer war eine Beschreibung in Worten nur eine ganz grobe Näherung für das, was Cet wahr nahm). Für die junge Padawan...Noch-Padawan, die gerade gabz am Anfang ihres Weges stand, war die Rätin nicht zu deuten, wenn sie mit ihren Gefühlen hinterm Berg hielt.

Als letztes richtete Eleonore das Wort wieder an Nen-Axa, fragte, ob er noch etwas hinzuzufügen hatte, was ihre Ausbildung anging. Eine gute Frage. Cet hatte das Gefühl, dass unendlich viel passiert war, obwohl es ihr jetzt vorkam, als wäre das alles ungefähr an einem Nachmittag passiert.

[Lianna, Jedibasis, Ratskammer] mit Nen-Axa und Eleonore Ta'Asul
 
Lianna - Jedi-Basis - Trainingsraum - Sarina, Juley , Alina und Raiken

Es dauerte nicht lange. Seine Anwesenheit hatte mehr Aufmerksamkeit erregt, als er es eigentlich geplant hatte. Was ihn sehr erheiterte. Die jungen Jedi hatten seine List durchschaut. Dies zeigte deutlich deren Potential, einmal ein richter Jedi werden zu können. Er war von ihrem Unterteilsvermögen mehr als nur beeindruckt. Und eine gesunde Skepsis war durchaus der vorteilhaft. Langsam ging er auf die Gruppe zu und verneigte sich.

"Ihr habt also meine List durchschaut. Das ist mal ein guter Anfang. Es freut mich, dass ihr alles hinterfragt. Ein wichtiger Schachzug auf dem Weg zum Jedi. "

Freundlich nickte er ihnen zu.

"Entschuldigt meine Unhöflichkeit. Ich habe mich noch nicht vorgestellt. Mein Name ist Raiken Skywalker. Ich bin Jedi-Ritter und auf der Suche nach Schülern, die ich unterweisen darf."

Er legte eine kurze Pause ein.

"Ich wollte euch nicht verunsichern. Habt keine Bedenken. Ich bin mir sicher, dass ihr gute Jedi werden werdet. "

Dies unterstrich er noch mit einem ehrlichen Lächeln.

Lianna - Jedi-Basis - Trainingsraum - Sarina, Juley , Alina und Raiken
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Ratssaal] Nen-Axa, Cethra Jayne, Rätin Eleonore Ta'Asul

Nen-Axa musste kurz überlegen, als Eleonore ihn fragte, ob sie noch etwas Wichtiges über Cethras Ausbildungsstand wissen musste. Er rekapitulierte noch einmal, was bereits gesagt worden war, und nahm an, dass die Rätin damit einen guten ersten Eindruck darüber erhalten hatte, was sie gelernt und trainiert hatten. Natürlich konnte man zu jedem einzelnen der angefügten Punkte noch einiges sagen, viel tiefer ins Detail gehen, doch darauf schien die Frage nicht abzuzielen. Es ging wohl um Grundsätzliches: Elementare Stärken und Schwächen seiner Padawan, die bei der Frage, ob sie zu diesem Zeitpunkt eine vollwertige Jediritterin sein konnte, entscheidend waren.

»Ein ungewöhnliches Detail ist, wie sie zu ihrem Lichtschwertkristall kam«, antwortete er. »Wir hatten selbstverständlich geplant, mit ihr eine Reise zu einer Kristallhöhle zu unternehmen und eine traditionelle Kristallsuche durchzuführen. Allerdings ist uns eine unerwartete Fügung zuvorgekommen. Der Stein, der in diese Waffe verbaut ist, fiel Cethra in einer heruntergekommenen Piratenbasis in die Hände, als wir nach einem Ausweg aus unserem Schiffbruch suchten. Sie erkannte gleich, dass es mit ihm eine besondere Bewandnis hat, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt noch nie einen Lichtschwertkristall aus der Nähe gesehen hatte. Und als sie dann später ihr Schwert baute, passte er. Wir wissen nicht, ob das etwas zu bedeuten hat, glauben aber, dass Ihr es wissen solltet.«

Er war mittlerweile vorsichtiger damit, Ereignisse, für die er keine plausible Erklärung hatte, gleich als Fügung der Macht und Teil einer tieferen Bedeutung zu interpretieren. Aber an Zufälle glaubte er nicht, schon gar nicht was die Kristallsuche anging. Der Stein suchte sich den Jedi aus, nicht umgekehrt, und dieser Stein war auf eine ziemlich ungewöhnliche Weise in den Besitz seiner Schülerin gekommen. Sie hatte ihn erhalten, ohne sich überhaupt auf die Suche gemacht zu haben. Auch Nen-Axa hatte den magentafarbenen Kristallsplitter, der in seiner aktuellen Waffe steckte, schon vor Beginn seiner eigentlichen Suche gefunden, aber er hatte dafür zumindest eine Reise nach Ilum unternommen und längere Zeit meditiert; Cethra war an den ihrigen gekommen wie die sprichwörtliche Jungfrau zum Kind. Ob es angebracht war, in diese Tatsache einen größeren Sinn hineinzulesen, wusste Eleonore sicherlich besser als ihr Schüler.

»Und dann gibt es noch etwas zu sagen, das nicht direkt Cethras Ausbildung betrifft:

Ihr wisst, dass sie ein Leben als Raumfahrerin und Kopfgeldjägerin gelebt hat. Als sie in den Orden kam, suchte sie unter anderem nach einer Möglichkeit, mit schmerzlichen Erfahrungen fertigzuwerden. Die schwerwiegendste war der Verlust einer geliebten Person. Wir wissen aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, mit so etwas abzuschließen. Wir glaubten schon mehrmals, mit mir selbst im Reinen zu sein, mussten aber immer wieder feststellen, dass die Wunde nie ganz verheilt ist. Cethra hatte während ihrer Zeit im Orden niemals eine Konfrontation mit diesem Teil ihrer Vergangenheit, also ist schwer zu sagen, wie sie in einem solchen Fall reagieren würde. Wir fürchten, dass sie sich früher oder später noch einmal damit auseinandersetzen muss, und wissen nicht, wohin es führen kann. Sie hatte bisher noch keine Begegnung mit ihrer Dunklen Seite, und auch wenn wir sehr zuversichtlich sind, dass sie diese bestehen würde...«


Er führte den Satz nicht zu Ende. Sein Stirnrunzeln zeigte deutlich, dass ihm trotz allem Optimismus noch ein Zweifel blieb. Wie schwer es war, mit den eigenen Dämonen fertigzuwerden, wusste er aus eigener schmerzvoller Erfahrung - die er nicht nur einmal gemacht hatte, sondern immer wieder machen musste.

[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Ratssaal] Nen-Axa, Cethra Jayne, Rätin Eleonore Ta'Asul
 
Lianna - Jedi-Basis - Trainingsraum - Sarina, Juley, Raiken und Alina

Überrascht hörte Sarina, wie Juley den Fremden ebenfalls ansprach. Die junge Frau rückte ungestüm mit dem heraus, was in ihr steckte - eigentlich irgendwie ganz erfrischend, wenn man ansonsten den ganzen Tag mit Jedi verbrachte, die sich meistens ziemlilch gut im Griff hatten. Da passierte nie irgendwas aufregendes - eine Diskussion war das äußerste der Gefühle. Im wahrsten Sinne.
Alina erreichte endlich das, was Sarina von ihr gewollt hatte - eine Ruhe und vor allem das Öffnen gegenüber Neuem, gegenüber dem, was man vielleicht gar nicht erwartete. Sie nickte ihr zu.
Gut gemacht. Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung! Jedes Lebwesen, und sei es noch so klein, ist Teil der Macht. Die Macht umschließt alles - wirklich alles. Manche können sogar die Zellen spüren, kleine Bakterien oder Viren, aber so weit bin auch ich noch nicht. Chesara Syonette konnte das bestimmt. Die war schließlich eine Legende in Sachen Heilung - da musste sie das ja können.

Bevor Sarina weitersprechen konnte, öffnete sich die Tür. Eine weitere Person trat ein - aha, die Basis erwachte wirklich langsam zum Leben. Die hier war aber weitaus höflilcher als der Typ. Sarina schmunzelte, als der Mon Calamari in den Raum gezerrt wurde. Na das konnte ja was werden, langsam erweiterte sich die Gruppe ja zu einer regelrechten Klasse.
Klar, kein Problem - guten Morgen, Meisterin Sunrider, und herzlich Willkommen, Todd. Die zwei hier, Alina und Juley, sind ebenfalls neu hier. Alina kam eben erst von den Jünglingen, Juley ist zu Besucht und schaut zu. Vielleicht können sie dir helfen, dich ein wenig zurecht zu finden? Lächelnd sah Sarina den neuen Padawan an.

Als auch noch der andere Neuankömmling den Mund aufmachte fragte Sarina sich, ob sie überhaupt noch einmal würde fortfahren können. Sie runzelte die Stirn. List? Hinterfragt? Schachzug? Seltsamer Mann... Sarina fand nicht, dass das einen besonders guten ersten Eindruck machte, wenn man mit einer List begann, aber so hatte jeder seine Vorgehensweisen, und wer war sie, einen gestandenen Ritter zu hinterfragen? Schüler suchte er also... naja, dann hatte er ja gleich zwei zur Auswahl hier.
Na dann, willkommen, Meistser Skywalker, antwortete sie und nickte ihm zu. Ihr habt ja jetzt gehört, dass Alina und Todd beide noch keinen Meister haben. Wie suchte man sich einen Schüler aus? Sicher gab es auch da viele Vorgehensweisen... sich den erstbesten zu schnappen, oder in Ruhe und lange Zeit beobachten, sicher gab es da beides. Welcher Typ Meister wohl er war? Es würde sicher spannend sein, das zu beobachten, denn irgendwann würde der Rat auch von ihr erwarten, dass sie sich einen Schüler suchte.

Wir wollten gerade...
Sarinas Komlink piepste, und wieder runzelte sie die Stirn. So sonderlich oft passierte das nicht... meistens war es Eleonore, die dann irgendeinen Kleinkram für sie zu tun hatte, aber die wusste ja, dass sie gerade beschäftigt war. Entschuldigt bitte. Sie las die Nachricht, und ihr Herz begann aufgeregt zu klopfen, entgegen aller Selbstbeherrschung der Jedi. Eine Mission. Ihre erste richtige Mission als Jedi-Ritter, ganz alleine, mit voller Befugnis! Sogar mit Dringlichkeit! Endlich! Dann aber fielen ihr Juley und Alina ein. Naja, Alina würde sich schon um sich selbst kümmern. Aber Juley? Einen Moment überlegte sie, dann hatte sie hoffentlich gute Worte gefunden.
Es tut mir Leid, aber ich werde gehen müssen... mir wurde ein Auftrag zugeteilt, und ich muss sofort aufbrechen. Sie sah Alina an. Du bist ja kein Neuling im Orden, du wirst dich hier sicher trotzdem sehr gut einfinden. Dann wandte sie sich an Juley. Ich weiß, ich habe versprochen, dich zu deinen Eltern zu begleiten, aber meine Anwesenheit wird leider gebraucht. Aber Alina hier wird dich sicher begleiten, wenn du willst, oder ein anderer Jedi - wir können dir alle helfen. Und wir wollen dir auch helfen. Vielleicht hat Meisterin Sunrider Zeit für dich? Fragend und hoffnungsvoll sah Sarina die Jedi an. Wie auch immer - ich muss mich leider schnell verabschieden. Alina, lerne gut. Juley, ich wünsche dir und deinen Eltern alles Gute. Möge die Macht mit euch sein!
Mit diesen Worten verließ Sarina den Trainingsraum und machte sich schleunigst auf zu ihrem Zimmer, um die nötigsten Dinge einzupacken, während sie Meisterin Sunrider eine Nachricht darüber schickte, was sie von Juley alles wusste. Das Mädchen war hilflos momentan... irgendjemand musste sich darum kümmern, und wenn es nur das war, dass sich eben jemand anderes darum kümmerte. Aber irgendjemanden brauchte sie.

Lianna - Jedi-Basis - Sarinas Zimmer, alleine

So, viel Spaß euch noch ;)
 
Lianna - Jedi-Basis - Trainingsraum - Juley, Sarina, Alina, Raiken

Juley lachte. Alina war ja selbst ein Fellbündel. Wenn auch ein kleines. Juley merkte jedoch, dass Alina etwas verschwieg doch sie sagte nichts. Plötzlich trat eine weitere, wirklich hübsche Jedi in den Raum, stellte sich vor und zerte einen Mon Calmari in den Raum. Er erschien Juley schüchtern deshalb lächelte sie ihn freundlich und aufmunternd an." Guten Tag ihr beiden. Wie Sarina schon gesagt hat bin ich hier nur als Notlösung, also nicht in eurem Orden.", begrüßte sie ebenfalls die Neuankömmlinge. Auch der fremde kam nun auf sie zu und kam endlich zur Sache. Schüler suchte er. Dann sollte er das auch sagen und nicht nur um den heißen Brei reden. Wieder konnte sich Juley, die sich angesprochen fühlte, nicht zurück halten und sagte:" Ihr habt offensichtlich die Wahl. Und ich sage noch einmal ich stehe nicht zur Verfügung." Juley wollte sich lieber mit den anderen beschäftigen statt sich mit diesem, wie er selbst sagte "listigen" Jedi-Ritter zu beschäftigen.

Sarina wurde von ihrem Comlink unterbrochen, als sie gerade den Anderen erklären wollte, was sie gerade machten. Sie entschuldigte sich und erklärte dann, dass sie weg müsse. Wie? Was sollte Juley denn jetzt machen? Sie konnte ihre Verzweiflung nicht verbergen. Doch sie wusste, dass Sarina ihr eigenes Leben hatte und Juley ihr nicht folgen konnte. Darum sagte sie:
" Ist in Ordnung irgendwie werde ich mich schon durchschlagen." Als Sarina gegangen war, wandte sie sich Todd, denn sie direkt sympathisch gefunden hatte und Frau Sunrider zu um Sarinas Satz zu vollenden:" Was Sarina sagen wollte war, wenn ich das richtig verstanden habe, dass Alina gerade eine Kugel Levitiert hat und dann die Lebewesen in diesem Raum gespürt hat. Ich weiß nicht was wir jetzt machen können oder ob du es auch einmal versuchen möchtest Todd. Ich habe zeit und würde erst einmal zuschauen und später vielleicht gerne mit jemandem in die Krankenstation hier auf Liana gehen." Sie war sich etwas unsicher, da sie nicht wusste wie sie sich Frau Sunrider gegenüber verhalten sollte und ob sie Juley helfen konnte. Auf diesen Raiken Skywalker hatte sie jedenfalls keine Lust. Sie kam sich ziemlich alleine vor ohne Sarina. Sie wusste ja garnicht wo sie war und was sie machen sollte.

Lianna - Jedi-Basis - Trainingsraum - Juley, Alina, Raiken, Alicia, Todd (NPC)
 
Lianna - Jedi-Basis - Trainingsraum - Alina, Sarina, Juley, Raiken

Irgendetwas hatte Juley wohl sehr lustig gefunden, jedenfalls lachte sie so. Alina erschrak leicht, als eine weitere Jedi den Raum betrat und erst sich und dann den hinein gezogen Mon Calmari vorstellte. Seine Schüchternheit belustigte Alina ein wenig und sie konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen. Klar für sie war es völlig normal. Sie kannte es ja nicht anders. Sie konnte sich an ihre Zeit vor dem Orden nicht errinern. Auch sie wollte die Neuankömmlinge begrüßen:" Willkommen Todd und Meisterin Sunrider." Sarina stellte die bereits vorhandene Runde vor. Als sie erwähnte, dass Alina von den Jünglingen kam, war es ihr ein wenig peinlich. Sie kam sich dabei wie ein kleines Kind vor, dass in einer Runde von erwachsenen sitzt. Auch der mysteriöse Jedi kam nun auch auf sie zu und stellte sich als Raiken Skywalker vor und begründete sein vorgehen. War das eine Art Prüfung? "Fühlt euch in unserer Versammlung eingebunden Meister Skywalker.", versuchte Alina, Juleys Unhöflichkeit auszugleichen. Alina konzentrierte sich zwar nicht mehr, aber sie merkte schnell, dass sie das, was sie auch bei den anderen gespürt hatte auch bei Todd und besonders bei Meisterin Sunrider spürte. Lag es daran, dass sie Humanuid waren? Alina schob den Gedanken schnell bei Seite um sich wieder auf das Gespräch zu konzentrieren. Sie hoffte natürlich darauf, dass Meister Skywalker sie nehmen würde aber sie konnte nichts entscheiden. "Möge die Macht mit Euch sein Meister.", verabschiedete sie sich von Sarina. Hoffentlich würde sie sich auf Lianna zurechtfinden. Juley erklärte den Anderen was sie gerade gemacht hatten. Doch sie übertrieb aus Alinas Sicht Maßlos:"Levitiert war das nicht. Ich hab sie nur verschoben.", zwar war es schlecht für ihre Moral aber das war echt übertrieben. Allerdings hatte sie auch keine Idee für das weitere Vorgehen und zuckte nur mit den Schultern. Sie wusste ja auch nicht was Meister Skywalker machen würde.

Lianna - Jedi-Basis - Trainingsraum - Alina, Juley, Raiken, Alicia, Todd (NPC)
 
Lianna – Lola Curich, Jedi-Basis – Ratssaal – Cethra Jayne, Nen-Axa und Eleonore

Eleonore hätte nicht gedacht, dass Cethra auf den Nachsatz über das Finden der Balance einstieg, aber das Mädel machte sich offenbar Gedanken. Nach einer Weile offenbarte sie der Rätin (Nen-Axa wusste bestimmt darüber sicherlich Bescheid), wie wichtig es der Miraluka gewesen war, die Balance in ihrem Leben zu finden. Den Frieden in einer kriegerischen Galaxis zu finden war ein hehres Ziel. Es war einigermaßen machbar, solange man sich innerhalb der Mauern des Jedi-Ordens aufhielt und selbst im Jedi-Tempel derzeit wohl nur sein eingeschränkt, außerhalb war es dagegen viel schwerer. Doch irgendwo musste man anfangen und wenn eine ehemalige Söldnerin den Frieden im Jedi-Orden fand, den sie wer weiß wie lange nicht mehr gekannt hatte, unterstützte man sie selbstverständlich dabei. Eleonore lächelte, durchaus angetan, wie sich Cethra hier im Großen und Ganzen präsentierte.


»Wenn du eines Tages Hilfe brauchen solltest, den Frieden zu finden, die goldene Mitte zwischen Teilnahmslosigkeit und Aktionismus, werde ich und sicherlich auch Nen-Axa dir gerne zur Seite stehen,«

Bot die Rätin an und das sollte es von Eleonores Seite auch an Prüfung gewesen sein. Nen-Axa hatte aber sehr wohl noch Punkte auf den Herzen und berichtete davon, wie seine Schülerin ihren Lichtschwertkristall fand. Einen solchen Stein in einem Piratenlager zu finden war zwar ungewöhnlich, aber das disqualifizierte ihn deshalb noch lange nicht vom Einsatz in einer Jedi-Waffe. Zudem suchten längst nicht mehr alle Jedi ihren Kristall in den Höhlen von Ossus oder Ilum. Eleonores Padawan und Nen-Axas frühere Mitschülerin Mya hatte sich vor einer Weile auf die Suche gemacht und war noch nicht zurück. Im Grunde war sie überfällig, doch die Cereanerin machte sich keine Sorgen. Sie würde es spüren, wenn etwas Schlimmes passiert wäre und die Febs waren in der Hinsicht sehr zuverlässig. Es zeigte aber auch, wie viel Zeit und Resourcen für diese Dinge aufgewendet werden mussten – etwas, was nicht mehr jeder Jedi in einer Galaxis, die von einer Krise in die nächste schlidderte, bereit war zu investieren.

»Danke für die Information, Nen-Axa. Wenn die resultierende Waffe sich richtig anfühlt, also wie einer organische Verlängerung des führenden Jedi, gibt es aber keinen Grund, an der Herkunft des Kristalls zu zweifeln. Ich hatte bei der souveränen Vorführung den Eindruck, dass dies so ist. In dem Fall ist es absolut in Ordnung, ihn zu verwenden, auch wenn man ihn einfach irgendwie gefunden hat, sei es in einer Piratenbasis oder sonstwo. Manche Jedi vertreten sogar die Ansicht, dass es ein Vorteil sei, wenn der Jedi ein solches prägendes Erlebnis mit dem Kristall verbindet. Die Beziehung zwischen ihm und seiner Waffe kann dadurch sogar stärker werden,«

Erklärte Eleonore. Anschließend brachte der Arcona einen weiteren Punkt vor, eine Konfrontation mit der dunklen Seite. Wie er berichtete, gab es ein entsprechendes Erlebnis, als Cethra offenbar eine ihr nahestehenden Person erlebte und zumindest bei ihrem Ordenseintritt hatte sie dies wohl noch nicht verarbeitet. Nen-Axa spielte auf den Verlust seiner geliebten Frau an – der bloße Gedanke daran machte Eleonore traurig – und dies zu bewältigen hatte seinerzeit viel gemeinsame Arbeit erfordert. Anscheinend war Cethra noch nicht so weit… Eine Konfrontation mit ihrer eigenen Vergangenheit, nun gut… Dies war sowohl sinnvoll als auch zu bewerkstelligen, entschied die Rätin schließlich.


»Dein Verlust tut mir leid, Cethra


Begann die Cereanerin einfühlsam.

»Und ich hoffe, der Schmerz ist nicht mehr zu stark. Denn Nen-Axa hat recht, früher oder später wirst du dich ihm stellen müssen, so wie sich jeder Jedi eines Tages in seinem Leben der dunklen Seite stellen muss. Sich jetzt auf diesen Moment vorzubereiten wird es dir leichter machen, wenn es einmal dazu kommt und dein Meister und ich sind hier, um dir beizustehen. Ich denke, dass es gut für dich wäre, aber ich werde dich nicht dazu zwingen. Wenn du dich nicht bereit für eine derartige Konfrontation fühlst, dann sag' es und ich werde es dir nicht negativ ankreiden. Nur wenn du dich dafür entscheidest musst du es durchziehen und dein Verhalten wird Einfluss auf dein Abschneiden bei dieser Prüfung haben. In Ordnung?«

Es war klar, dass alles, was Eleonore bei einer solchen Konfrontation sehen würde, ihren Eindruck von Cethra beeinflussen würde und wenn es einmal passiert wäre, konnte sie nicht einfach so tun als wüsste sie nichts davon. Das wäre nicht ehrlich. So wie das Gespräch bisher verlaufen war, konnte sich die Miraluka durchaus einen Schnitzer ohne Konsequenzen erlauben. Während die Rätin dies dachte, ging sie zu einem Wandschrank, holte drei Meditationsmatten heraus und breitete diese im Dreieck in der Mitte des Raumes aus.

»Setzt euch, und fasst euch an den Händen. Was wir tun werden ist, wir werden gemeinsam eine Art Vision erleben. Ich werden den Mittler spielen und so sicherstellen, dass wir alle dasselbe erleben – wir Cereaner sind prädestiniert für so etwas. Ich werde auch die Vision anstoßen, dir aber die Kontrolle überlassen, in welche Richtung sich diese entwickelt. Nen-Axa und ich werden kein Teil von ihr sein, sondern bloße Zuschauer sein. Dies ist deine letzte Gelegenheit, einen Rückzieher zu machen, Cethra. Anderenfalls konzentriere dich, erinnere dich an deinen Verlust und sieh', wohin die Macht dich trägt.«


Lianna – Lola Curich, Jedi-Basis – Ratssaal – Cethra Jayne, Nen-Axa und Eleonore
 
[Lianna – Raumhafen] Tyris Reth, andere nicht nennenswerte NPC's

Eigentlich hatte Tyris vorgehabt, direkt mit nach Korriban zu fliegen, doch er hatte eine besorgniserregende Nachricht von seinem Bruder auf Naboo erhalten. In der Nachricht teilte sein Bruder Tyris mit, dass er und seine Frau an einem seltenen Virus erkrankt seien und sich nach Lianna begeben hatten. Dieser mysteriöse Virus konnte noch nicht geheilt werden und endete praktisch immer tödlich. Doch noch schlimmer machte die Situation, dass seine Schwägerin und ihr Mann nicht wussten, wo ihre 16jährige Tochter, Juley, sich gerade befand.

Noch am Raumhafen hatte Tyris sich mit seinem lokalen Sicherheitsteam getroffen und Befehl gegeben, das Mädchen zu suchen. Obwohl der Jedi-Orden hier eine Basis hatte, konnte trotzdem vieles passiert sein, was nicht passieren durfte. Um auf ganz Nummer sicher zu gehen, hatte Tyris Kontakt mit den lokalen Behörden aufgenommen und eine Vermisstenanzeige aufgegeben.

Zuletzt hatte er Kontakt mit seiner Familie vor etwa zwei Jahren an Juleys 14. Geburtstag. Damals war das Verhältnis zwischen seine Nichte und ihm ziemlich angespannt, was größtenteils Tyris Schuld war. Aufgrund seiner kriminellen Geschäfte hatte er einfach zu wenig Zeit um seine Familie zu besuchen.

Nun hatte er sich im Medicenter eingefunden, seine Identität überprüfen lassen und durch unzählige Schleusen den Weg in einen grau angestrichenen Raum erhalten, ausgestattet mit ein paar Stühlen und einem schweren Fenster aus Glas und einer kleinen Durchsprechanlage, mit der man Kontakt mit der Person hinter der Scheibe aufnehmen konnte. Tyris setzte sich hin und bereits kurze Zeit später wurde sein Bruder und dessen Frau von einer Person im Schutzanzug dorthin geführt. Sie setzten sich ebenfalls.

,,Hallo Brüderchen, ich glaube ich frage gar nicht erst wie es euch geht, was?"

,,Was ist mit Juley? Hast Du sie gefunden?"

,,Ich habe bereits eine Vermisstenanzeige aufgegeben und meine Leute auf die Suche geschickt. Aber wieso habt ihr mich nicht früher informiert? Dann wären wir gar nicht erst in dieser Situation!"


[Lianna – Medicenter – Isolationsstation] Tyris, Eltern von Juley [NPC's]
 
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Lianna-Jedi-Basis-Trainingsraum- mit Juley, Alina, Raiken und Todd

Alicia wurde von ihrer Jedi-Kollegin mit einem herzlichen “Guten Morgen “ begrüsst, was die junge Frau skeptisch auf ihr Chrono gucken lies.

“So spät schon, ja?“


Da sie nur selten länger als ein paar Tage auf einem Planeten blieb, achtete sie selten auf Tageszeiten. Grinsend hob sie dann aber den Kopf und sah die Squib und das Menschenmädchen an, die ihr gerade als Alina und Juley vorgestellt worden waren.

“Dann heisse ich euch auch willkommen auf Lianna undd wünsche zumindest dir, Alina, viel Glück bei der Meistersuche. Sobald du erfolg hattest, kannst du Todd vielleicht ein paar Tipps geben. Sonst seh ich ihn in zehn Jahren noch in seinem Zimmer sitzen. Oder...ha! Hast du schon nen Zimmergenossen? Ansonsten würde ich dich bitten, Todd mit zu dir zu nehmen. Ich hab das Gefühl, er könnte noch viel von dir lernen.“

Sie wollte grad noch mehr gute Argumente für ein gemeinsames Zimmer bringen, als der Jedi hinter ihr aus seiner Starre erwachte. Wie er sein merkwürdiges Auftreten erklärte, lies Alicia die Arme verschränken und ihn mit gerunzelter Stirn ansehen.

“Seh ich das also richtig? Alle die von diesem Verhalten irritiert sind, sind Kandidaten ? Ihr habt sehr merkwürdige Einstellungstests, Meister Skywalker. Aber bitte. Ich denke, Todd und Alina brennen darauf, eure Talente näher kennen zu lernen. Ihr habt fast freie Auswahl.“

Während Alicia versuchte, sich nicht zusehr über den Mann zu wundern , piepte Sarinas Com. Sie entschuldigte sich kurz, um die Nachricht lesen zu können. Während dessen begutachtete Alicia Juley, die etwas unglücklich aussah. Sarina holte sie dann aus ihrer Grübeleien, indem sie sich von ihnen verabschiedete und das Mädchen kurzerhand an sie überwies. Alicia sah sie einen Moment verdattert an und guckte noch blöder aus der Wäsche, als die Frau tatsächlich aufstand und den Raum verlies.

“Aber...“

eigentlich hatte sie doch Todd bei ihr abladen und wieder verschwinden wollen. Jetzt hatte Sarina den Spieß kurzerhand umgedreht. Zu allem Überfluss erkannte sie ein paar Parallelen zwischen dem Bild, das sie gerade abgab und dem Verhalten des MonCalamari nur wenige Minuten zuvor. Das brachte sie nun dazu, den Zeigefinger mahnend in seine Richtung auszustrecken.

“Pscht....ich will nix hören. Garnix.“

Als sie den Padawan-Anwärter ansah, grinste der sogar noch. Frechheit. Aber Alicia wusste auch, dass sie zumindest halbwegs mit gutem Beispiel vorran gehen musste, also ignorierte sie das Grinsen geflissentlich und wandte sich an das Mädchen. Sie wollte gerade fragen, wo ihre Eltern waren, doch ihr Com kam ihr zuvor,weshalb sie die Luft errstmal ungenutzt aus ihren Lungen entlies und nach dem kleinen Gerät griff.

“Tut mir leid, Juley. Irgendwie muss das an diesem Raum liegen, dass ständig irgendwas piepst.“

Es war eine Nachricht von Sarina. Die junge Frau war wirklich flink, dass musste man ihr lassen. Sie erklärte ihr, dass Juleys Eltern sich wegen eines wohl tödlichen Virus in einer Klinik aufhielten. Und dass sie Juley versprochen hatte, das jemand sie zu einem Besuch ihrer Eltern begleiten würde. Und das sie in der Basis unterkommen würde, bis eine Alternative gefunden wurde. Na, dass waren ja schöne Aussichten. Alicia lächelte das Mädchen an und hielt das Com demonstrativ hoch.

“Keine Sorge. Sarina hat mich grad aufgeklärt. Weisst du, wo sich deine Eltern aufhalten? Dann könnten wir bald aufbrechen, wenn du möchtest. “


Sicher würde diese Sache nicht sehr angenehm werden. Gerade deshalb wollte Alicia das so schnell wie möglich erledigen. Aber was war dann mit Todd. Die Kantine! So ein grosses Wesen wie Todd hatte doch sicher praktisch immer Hunger.

“Todd. Wenn du möchtest, kannst du in der Zwischenzeit etwas essen. Ich würde dich dann wieder abholen, wenn wir zurück kommen.“


Zu ihrer Erleichterung schien der Anwärter keine Lust zu haben, sie auf die Medcenter-Tour zu begleiten und willigte sofort ein. Zumindest etwas Gutes.

Kurz darauf betraten sie erstmal die Kantine.

“Todd, da vorne ist die Essensausgabe. Du kannst mal gucken, wie du auf die Kost des Ordens reagierst. Ich hoffe, du hast keine Allergien oder sowas. Ich glaube, die wissen manchmal selbst nicht so genau, was sie so in den Topf schmeissen. Juley und ich sind dann erstmal im Medcenter.“


Damit wandte sich Alicia um und wollte eigentlich gerade Juley anbieten, vorran zu gehen, da geschah es. Die Sonne schien durch eines der Fenster und blendete Alicia für einen Moment. Anschliessend hatte sie das Gefühl, nicht mehr in ihrem Körper zu sein. Aber das war nichts Neues für die Frau, weshalb sie sich neugierig umsah. An einem Tisch sass...sie. Also eine ältere Version ihrer selbst. Und ihr Gegenüber sass Juley, in die traditionelle Kleidung des Ordens gehüllt und mit einem Lichtschwert am Gürtel. Alicia runzelte die Stirn und blinzelte. Damit verschwand das Bild und an der Stelle, wo gerade noch Juley gesessen hatte, befand sich nun ein Ebruchi und verschlang irgendetwas, dass Alicia nichtmal in einer versiegelten Kiste hätte haben wollen. Kurz fiel ihr Blick auf das Mädchen, welches sie nun begleitete. Konnte das sein? Wenn ja, dann war die Macht wirklich hinterhältig.

“Komm, Juley, gehen wir zu deinen Eltern.“

Damit verliessen sie Todd und die Jedi-Basis. Auf dem Weg zum Med-Center sah Alicia Juley immer wieder prüfend an. Sie könnte sie testen...hier vor Ort...doch das Mädchen war gerade sowieso durch den Wind und dafür war später auch noch Zeit. Dann, wenn alles erledigt war und es nichts anderes mehr zu tun gab. Aber sie würde das Mädel mal im Auge behalten. Im Med-Center angekommen, durchliefen sie eine Reihe von Sicherheitsschleusen und jemand versuchte doch tatsächlich, ihr das Lichtschwert für die Dauer des Besuchs abzunehmen. Praktischerweise vergass die Schwester kurz darauf, dass sie den schlanken Zylinder an ihrem Gürtel gesehen hatte. Um keinen Preis der Welt würde sie ihre Lebensversicherung in unbekannte Hände geben. Schliesslich erreichten sie jenen Bereich, in dem die Eltern von Juley untergebracht waren. Dieser Teil des Med-Centers erweckte tatsächlich den Eindruck, alls wäre er die letzte Station vor der Tiefkühltruhe. Die Innenarchitekten gehörten verprügelt für das hier. Vor einer Scheibe sass ein Mann und redete mit dem Paar auf der anderen Seite. Alicia hielt respektvollen Abstand um nicht so zu wirken, als würde sie sich dazwischen drängen wollen. Jetzt konnte der Spass beginnen.

Lianna-Lola Curich-Med-Center-Isolierstation-mit Juley, Tyris und Juleys Eltern
 
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