Lianna

[Lianna, Jedibasis, Ratskammer] mit Nen-Axa und Eleonore Ta'Asul

Es dauerte einige Minuten, ehe Cet sich wieder so weit im Griff hatte, dass sie die Vision abschütteln konnte. Oder jedenfalls soweit zurückstellen, dass sie sich wieder auf das Hier und Jetzt konzentrieren konnte. In ihrem Kopf rasten die Gedanken und immer wieder dachte sie an das, was sie erlebt hatte. Zu ihrer eigenen Verwunderung fand sie einen Teil von ihr nüchtern analysierend. Sie wusste, es war nur eine Vision. Abet so real, so intensiv. War es nur eine Schutzreaktion? Vielleicht, vielleicht war es auch besser so, für den Moment. Für den Moment musste sie das alles erst einmal zur Seite stellen.

Sie erhob sich und trat vor die Rätin. Sie hatte sich wieder im Griff, konnte sogar ein Lächeln zaubern, als sie Eleonore zuhörte. Die Rätin pries ihre Leistungen und es kam Cet seltsam vor. Doch es war real und dann kam es: Sie wurde zur Jedi Ritterin ernannt. Sie war nicht mehr Padawan Jayne. Sie hatte nun den Rang eines Ritters. Sie war einen Schritt weiter. Einen großen Schritt. Nun schwirrte ihr der Kopf noch mehr.

"Danke." Sagte sie, einfach, weil ihr nichts besseres einfiel, als sie die dargebotene Hand ergriff.
"Danke...ich...es ist immer schwer vorstellbar, dass man es soweit schafft, bis es wirklich passiert. Allerdings war diese Prüfung...hart. Werd ich wohl noch etwas dran zu knabbern haben."

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Kurze Zeit später befanden sich Nen-Axa und Cethra auf dem Korridor vor den Ratskammern. Nun als gleichgestellte, nicht mehr als Meister und Schülerin. Doch Nen-Axa würde immer ihr Meister bleiben, sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass sie einmal gleichziehen würde mit ihm.

Ein paar Momente wusste Cethra nicht so recht, was sie tun sollte, schließlich drehte sie sich zu ihrem M...zu Nen-Axa.

"Sooo... Jetzt bin ich nicht mehr eure Schülerin, was?" Fragte sie. Dann trat sie rasch vor, umarmte aus einem Impuls heraus ihren alten Meister und drückte ihn kurz.
"Tschuldigung." Murmelte sie. Dann holte sie noch einmal Luft.
"Danke...für alles. Ich denke, ich brauch jetzt erst einmal ein wenig Zeit, um mich zu sortieren."
Plötzlich lachte sie.
"Aber: Ich muss unbedingt die Essenseinladung erwiedern. Ich hoffe nur unsere Bibliothek hat Hilfen zum Kochen lernen."

Sie verabschiedete sich von Nen-Axa, für den Moment, und zog von dannen. Als frisch gebackene Ritterin, mit dem Ziel erst einmal einen ruhigen Ort aufzusuchrn, um ihre Gedanken und vor allem Gefühle zu sortieren.

[Lianna, Jedibasis] mit Nen-Axa
 
Lianna - Jedi-Basis - Trainingsraum - Alina, Raiken

Meister Skywalker legte sanft seine Hand auf Alinas Schulter und erklärte, dass er sie nicht prüfen wolle, da er bereits das vorherige Training gesehen hatte. Zusätzlich meinte er, sie seie auf einem guten Weg.
Alina fühlte sich geschmeichelt. Zum einen, dass er sie lobte. Zum anderen war sie jetzt seine Schülerin. Sie war endlich eine richtige Padawan!
Meister Skywalker sagte, er wolle sie im Hangar 9. an einem Raumschiff, dass Reparaturbedürftig war treffen.

"Ich werde mich beeilen, Meister. Möge die Macht mit euch sein.",
sagte sie stolz das "Meister" betonent.

Na toll jetzt konnte sie sich wieder nicht duschen. Naja, alles kann man nicht haben. Selbst als Padawan nicht.

Alina verließ, nach einer kurzen Verneigung in Meister Skywalkers Richtung, den Raum und machte sich mit schnellem, wenn auch gesitteten Schritt Richtung Schlafraum. An Todd dachte sie schon garnicht mehr. Sie war zu aufgeregt. In ihrem Zimmer angekommen warf sie schnell ihre andere Kleidung in die Tasche. Hmm... Duschen hätte zu lange gedauert und so nahm sie sich schnell ein Deo und sprühte sich von oben bis unten ein, da Squibs mit ihrem Fell Geruchsstoffe aufnehmen und Schweiß daher sehr unangenehm ist. Sie schnappte sich ihre Tasche und verschwand richtung Hangar.

Am Hangar 9. angekommen wartete bereits Alinas neuer Meister an einem Schiff auf sie. Alina fragte:
"Ok, Meister Skywalker, hier bin ich. Was kann ich tun?"

Lianna - Raumhafen - Hangar 9. - vor der "Tatooine Solaris" - Alina, Raiken
 
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[Lianna, Lola Curich, Wilder Garten]

Die relative Ruhe des wilden Gartens tat sehr gut. Inmitten des Kolosses der Stadt, die Lianna ausmachte, war Cethra immer noch fasziniert von diesem Rückzugsort, den Nen-Axa ihr gezeigt hatte. Und es zeigte eindrucksvoll, wie das Leben sich sogar einen vetlassenen Industriekomplex wieder holte. Sollte jemals Liannas Wirtschaft so weit anziehen, dass es jemand für lohnend erachtete, all das hier wieder zu renovieren, wäre das ein sehr trauriger Tag.
Aver jetzt, in diesem Moment half Cet diese Verbundenheit zum Leben und gleichzeitig die Abgeschiedenheit von anderen Personen bei ihrer Meditation.

Es gab viel zu verarbeiten. Oder eigentlich nicht viel. Es war nur groß. Diese Prüfung war eine härtere gewesen, als sie je gedacht hatte. Mitten drin war ihr mehr als einmal der Gedanke gekommen, dass sie ihre privatesten Gedanken mit Nen-Axa und Eleonore geteilt hatte. Hatte sie das denn überhaupt gewollt? War das überhaupt gut. Ein Teil von ihr stritt mit sich selbst darum, während ein anderer Teil von ihr wusste, was und warum das nötig gewesen war. Sie hatte die Macht kennen gelernt und sie kannte die Aufzeichnungen des Ordens. Sie hatte viel gelernt, aber auch teilweise in der Geschichte gelesen, was passierte, wenn man mit diesen Fähigkeiten vom Weg abkam. Das Konzept einer hellen und einer dunklen Seite verstand die Miraluka nach wie vor nicht ganz, es war alles die selbe Macht für sie. Aber sie verstand, dass man selbst einen hydroschraubenschlüssel auf eine schlechte Weise und als Waffe verwenden konnte. Etwas wie die Macht, das weit mehr war als ein Werkzeug, umso mehr. Also war es notwendig, dass ein Jedi sich seiner...dunklen...jedenfalls dieser Seite stellte. Frieden. Oder anders: ein kühler Kopf. Im Grunde ging es darum, sich zu entscheiden für was man seine Fähigkeiten einsetzte. Und das war die Prüfung gewesen.
Und der zweite Punkt, der wesentlich größere, der Cet aufwühlte. Das, womit sie sich schon lange beschäftigte. Was wäre wenn? Was war überhaupt geschehen. Es war etwas, das sie nicht so einfach los lies.

Stunden verbrachte Cet in Meditation, in sich selbst versunken. Es war einfach etwas, von dem sie sich nicht ohne weiteres emotional abkoppeln konnte. Sie wusste aber, was sie tun konnte. Es mit Logik betrachten. Die Wahrheit immer wieder in den Vordergrund holeb, um sie nicht zu vergessen, um nicht abzudriften. Sie hatte getan, was sie konnte. Sie hatte aufhören müssen, ehe sie sich selbst zerstörte. Samyas...Tod war etwas, das sie mit ziemlicher Sicherheit akzeptieren musste. Genauso wie die Tatsache, das nichts, das sie tat, den Lauf der Dinge ändern konnte. Den Lauf der Vergangenheit. Sie konnte aber die Zukunft und Gegenwart beeinflussen.
Wieder kam sie dazu zurück, was sie tun wollte. Das Universum sicherer machen. Wenigstens ein klein wenig. Das konnte sie tun. Dazu konnte sie ihre Erfahrungen, ihr Wesen, einsetzen.

Als Cethra endlich wieder ins Hier und Jetzt fand war es bereits fortgeschrittener Nachmittag, aber noch hell. Ein paar Minuten legte sie sich noch ins weiche Moos, auf dem sie gesessen hatte, und betrachtete den Ausschnitt des Himmels, den sie von hier aus sah (ein undefinierter Fleck im unendlichen Feld der Macht). Ringsum grenzten die zum Teil etwas verfallenen Gebäudespitzen des Industriekomplexes an ihr Wahrnehmungsfeld. Selbst dort glimmerte hier und dort Leben im Mauerwerk. In diesen Gbeäuden könnte man ganz hervorragend einen Trainingsoarcours bauen, dachte sich Cet.
Dann schob sich ein startendes Raumschiff durch den Flecken Himmel und erinnerte Cet an etwas.

-= Raumhafen, Standplätze des Jediordens =-

Wesentlich entspannter als am Vormittag betrat Cethra den Teil des Raumhafens, der dem Jediorden zur Verfügung stand. Sie trug ihren langen, weiten Mantel über ihren Roben und erinnerte sich dran, wie sie ganz zu Anfang einen Jedi in ähnlicher Kluft im Raumhafen gesehen hatte, ohne wirklich zu wissen, dass es Ordenstracht war. Und nun...

Ein Droide pfiff ihr einen Gruss zu, als sie den Liegeplatz der Lucky Charm ansteuerte. Die Reparaturen waren alle abgeschlossen, sogar die Hüllenlackierung war an manchen Stellen ausgebessert. Eigentlich war das Schiff bereit, zu neuen Abenteuern aufzubrechen. Allerdings war das momentan nicht der Plan. Cet hatte Yuno Odan die Lucky Charm angeboten, um dort zu übernachten und jetzt wollte sie nachsehen, ob es der jungen Zabrak gut ging.

Schon vom Eingang des her nahm sie Yunos Präsenz deutlich wahr. Mit ein paar Schritten war sie beim Schiff und die Rampe hinauf. Am Eingangsschott blieb sie kurz stehen.

"Hey Yuno. Bist du da?"

Sie rief das, obwohl sie es natürlich genau wusste. Aber sie wollte Yuno nicht erschrecken und da Raumschiffe selten Türklingeln hatten, nusste sie etwas rufen.
Schließlich betrat sie den Frachtraum.

[Lianna, Lola Curich Raumhafen, Liegeplatz der Lucky Charm] mit Yuno Odan
 
- Lianna – City – Raumhafen – Landebucht – Gleiter – Mit Cris –

Wo kam auf einmal dieses Vibrieren her? Dieses zittrige, unruhige Krabbeln wie von hunderten von Käfern, die mit ihren winzigen, ekelhaften Füßen in Noas Bauch herum wuselten. Was wollten die da? Die hatten da nichts verloren! Schon einhundert Käfer kamen mit je sechs Beinen pro Tier auf sechshundert Füße. Das war doch Wahnsinn! Dieses Herumtanzen machte Noa ganz nervös. Es höhlte ihren Bauch aus, weil sie versuchte es zu unterdrücken, zog ihr Innerstes zusammen und sorgte für ein flaues Gefühl in ihrem Magen - und alles das, während Cris sie küsste. Sie hatte versucht sich dagegen zu wehren, nicht erst seit heute, sondern praktisch von dem Moment an, in dem sie ihm zum ersten Mal begegnet war. Noa war nicht romantisch. Sie war keine dieser Rosa-Brillenträgerinnen, die sich von Männern auf Händen tragen ließen, Zuckerwatte mit ihnen teilten und in einer Blase aus Glückseligkeit lebten. Nein, Noa war realistisch und sie hatte eine ziemlich grobe Vorstellung davon gehabt, wie ihre Zukunft aussehen sollte, möglichst mit einem Mann an ihrer Seite, aber mit genug Luft zum Atmen und genug Freiraum für alles das sie tun wollte. Man konnte nicht ständig aufeinander hocken oder sich jeden Abend verliebt über das gemeinsame Abendessen hinweg anstarren. Das war einfach zu viel – hatte Noa jedenfalls bisher gedacht. Bis diese verdammten Käfer angefangen hatten in ihrem Bauch Polka zu tanzen und ihre Gefühle aufzumischen.

“Wie machst du das nur?“

Sie waren einander zugewandt und Noa lehnte ihre Schläfe gegen die Kopfstütze ihres Sitzes, ohne den Blickkontakt mit Cris zu brechen.

“Vor allem: was machst du mit mir?“

Sie konnte nicht anders, als zu lächeln. Sie waren weit gekommen, sie beide, trotz eines schwierigen Starts und trotz aller Widrigkeiten, die die vergangenen Monate ihnen in den Weg geworfen hatten. Streitigkeiten, Missverständnisse, Trennungen – sie hatten alles überlebt, sogar Folter und Mord und… all diese Dinge, die viel zu over-the-top klangen als dass sie real sein konnten. Ihr Leben war keine Fernsehserie und trotzdem manchmal genau so dramatisch. Es war eine verrückte Galaxis.

“Ich sollte eigentlich gar nicht mehr hier sein.“

Ihre Finger waren noch immer miteinander verschlungen. Cris hielt sie fest und sie ihn. Sie wollte ihn gar nicht mehr los lassen.

“Wir waren den ganzen Nachmittag zusammen, wir haben zusammen gegessen. Eigentlich ist es höchste Zeit für eine Pause.“

Doch dann hatte er ihr wieder gesagt, dass er sie liebte.

“Aber ich will noch nicht gehen.“

Sie klang zurückhaltend. Für Noa war es nicht einfach über Gefühle zu sprechen. Es machte sie verwundbar. Wenn Cris wusste, wie sehr sie ihn brauchte, hätte er alle Karten in der Hand und könnte sie Schachmatt setzen wann immer er wollte. Nicht, dass man Schach mit Karten spielte. Der Punkt war, es gehörte schlichtweg einiges an Vertrauen dazu, sich so zu offenbaren - nicht für normale Menschen vielleicht, aber für Noa.

“Meinst du, das wäre in Ordnung? Wenn ich noch ein wenig bei dir bleiben würde?“

Wollte sie wissen. Was sollte sie auch jetzt alleine, um diese Uhrzeit? Sie hatte nichts zu tun, musste nirgendwo sein außer hier.

“Was du da vorhin gesagt hast…“

Sie brach den Blickkontakt ab. Es waren magische Worte, sagte man. Wenn das so war, verfehlten sie ihre Wirkung nicht. Noa beugte sich zu Cris hinüber, ein Lächeln auf ihren Lippen als sie ihn küsste.

“Würdest du das noch mal wiederholen?“

Und obwohl es nicht ihre Art war lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter, nur für einen Moment, und schloss die Augen, weil es sich so gut anfühlte, während hunderte von Käfern ihre Flügel ausbreiteten und mit tausenden Flügelschlägen pro Sekunde Noas Verstand umschwirrten.

- Lianna – City – Raumhafen – Landebucht – Gleiter – Mit Cris –
 
[Lianna-System, Lianna, Lianna City, beim Raumhafen, Gleiter]- Noa, Cris

Ein wenig war Cris froh darüber, dass Noa auf ihre Frage vermutlich keine Antwort erwartete – denn er wusste selbst nicht so richtig, wie er was gemacht hatte, um das Ruder wieder herumzureißen. Es war einfach passiert und ihm blieb nichts, als ihr Lächeln zu erwidern, sie einfach anzusehen, während sie ihm gegenüber gegen das Polster gelehnt saß, ihre zarten Finger schier untrennbar verschränkt mit den seinen.

Ob ihre Gedanken auch zum Anfang schweiften, zur wilden Fahrt, die hinter ihnen lag? Sie hatte ihn für einen Imperialen gehalten, vermutlich sogar mit dem Gedanken gespielt, ihn umzubringen, sie waren miteinander in Schwierigkeiten geraten, sich näher gekommen… hatten sich schließlich leidenschaftlich einander hingegeben, sich gestritten, sich versöhnt, waren für einen Moment scheinbar unwiderruflich getrennt gewesen… und saßen jetzt hier. Zusammen. Jeder ihrer Atemzüge war eine kleine Explosion des Glücks, das sein Herz höher schlagen ließ.

Als sie ihm sagte, dass sie noch nicht gehen wollte, machte dieses Herz einen kleinen Sprung. Er wusste, dass Noa ihren Freiraum brauchte – umso wundervoller war es, aus ihren Mund den Wunsch danach zu vernehmen, weiter in seiner Nähe sein zu können. Nicht, dass sie ihm diese Frage jemals würde stellen müssen. Nicht, dass es darauf jemals eine andere würde geben können, als die eine. Sie lehnte sich an ihn und er konnte sich nicht erinnern, je etwas Wundervolleres gespürt zu haben – ihre Wärme, ihr Geruch, der leichte Druck, den sie auf ihn ausübte… sie war bei ihm. Real, unmittelbar. Und sie wollte, dass er ihr noch einmal sagte, was er für sie empfand.

„Noa Chanelle Cortina“, flüsterte er.

„Ich liebe dich.“

Vorsichtig strich er ihr mit einer Hand durch ihr seidiges Haar.

„Mit jeder Faser meines Körpers. Mit jeder Facette meiner Seele.“

Bei diesen Worten musste er schmunzeln. Vielleicht war ihr das ein wenig zu viel des Guten – aber sie hatte ihn aufgefordert, seine Worte zu wiederholen, und er hatte nicht anders gekonnt, als sie noch deutlicher zu formulieren. Er wollte, dass sie wusste, wie es um sein Herz bestellt war. Dass sie wusste, wem es gehörte – ihr. Das Gefühl ihres Atmens neben ihm reichte bereits, um ihm eine Gänsehaut zu bescheren, die beruhigende Schwere ihres Kopfes auf seiner Schulter verriet ihm, dass er sie nie wieder gehen lassen wollte. Dass er es nie wieder riskieren wollte, sie zu verlieren – an seine eigenen Fehler oder an eine Galaxis, die Grausamkeiten hervorbrachte wie Jules Agathon oder das Imperium.

„Und nichts könnte mich glücklicher machen, als wenn du noch ein wenig bei mir bliebest… außer, du bliebest noch länger…“

Vorsichtig stupste er ihren an ihn gelehnten Kopf mit dem seinen an, bis ihre Gesichter sich ganz nahe waren, ihre Nasen einander berührten und ihre Lippen sich schließlich streiften, er die seinen leicht öffnete, um diese zärtliche Annäherung langsam in einen innigen Kuss überzuleiten, sie festhaltend, als dächte er nicht im Traum daran, sie jemals wieder loszulassen…

[Lianna-System, Lianna, Lianna City, beim Raumhafen, Gleiter]- Noa, Cris
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Ratssaal] Nen-Axa, Cethra Jayne, Rätin Eleonore Ta'Asul

Das Ergebnis, das Eleonore verkündete, überraschte Nen-Axa nicht, dennoch verspürte er eine große Erleichterung. Es war geschafft, seine Padawan hatte diese wirklich schwere, fordernde Prüfung hinter sich gebracht. Und zwar mit einem riesigen Erfolg, einem Triumph über ihre eigenen Dämonen. Als die Rätin sie beglückwünschte und zu einer Jediritterin ernannte, erhob auch der Arcona sich wieder. Mit hell funkelnden Facettenaugen musterte er seine Schülerin - seine ehemalige, ab diesem Moment - bevor er anerkennend den Kopf neigte und sagte:

»Du hast es dir verdient, Cethra. Das war eine beachtliche Leistung; wir können das beurteilen. Denn wir haben die Situation, die du gerade durchlebt hast, auch einmal über uns ergehen lassen müssen und sind auf schreckliche Weise gescheitert. Doch du warst ihr gewachsen und hast sie gemeistert. Wie du damit umgegangen bist, war einer Jedi wirklich würdig!«

Er lächelte sowohl die Miraluka als auch seine ehemalige Meisterin an, doch schnell wurde seine Miene wieder ernster, als er hinzufügte:

»Wir wissen nicht, ob du dich vor der Vision schon einmal mit der Frage ›was wäre, wenn‹ auseinandergesetzt hast. Die Bilder, die wir gesehen haben, könnten sich in ähnlicher Weise auch in der physischen Realität ereignen. Es könnte aber auch sein, dass dich deine Vergangenheit auf gänzlich andere Weise einholt und dir andere Prüfungen auferlegt. Wir sind zuversichtlich, dass du sie alle ebenso gut meistern wirst wie diese. Aber sie werden vielleicht Spuren hinterlassen. Du sollst wissen, dass auch nach dem Ende deiner Ausbildung unsere Tür jederzeit für dich offensteht. Wenn du den Wunsch hast, zu sprechen - über das, was in der Vision passiert ist, aber auch über alles andere, was dir auf dem Herzen liegt - werden wir immer ein offenes Ohr für dich haben.«

Cethra nahm sein Angebot nickend zur Kenntnis, aber es war wohl noch zu früh, als dass sie stärker darauf hätte eingehen können. Sie schien noch überwältigt zu sein von der ganzen Situation. Es war zu spüren, dass es sie nun aus dem Ratssaal zog. Wohin, das wusste Nen-Axa nicht genau - vielleicht wollte sie im Garten oder ihrem Quartier eine Weile allein sein, oder der Lucky Charm einen Besuch abstatten. Sie verabschiedete sich höflich von der Rätin und ging dann zur Tür. Nen-Axa begleitete sie auf den Flur. Dort bestätigte sie, dass sie etwas Zeit für sich selbst brauchte - ein Wunsch, den er natürlich respektierte. Die Miraluka kündigte auch an, die Essenseinladung erwidern zu wollen.

»Ich freue mich darauf«, sagte er. »Bis dahin alles Gute. Möge die Macht mit dir sein!«

Er sah ihr nach, als sie ging, bis sie um die Ecke verschwunden war. Dabei spürte er, dass ihm eine schwere Last von den Schultern fiel. Diese Last war nicht Cethra - er hatte sie zu keinem noch so kleinen Zeitpunkt als eine solche empfunden! Es handelte sich um etwas, das er schon länger mit sich herumgetragen hatte, einen Zweifel, der ihn belastete, seit Krazark Shaat und zuvor Lerameé Bar'jaraka ihre Ausbildung bei ihm abgebrochen hatten. Vielleicht stammte es sogar aus noch früherer Zeit und hatte damit zu tun, dass er nach dem Tod seiner Frau plötzlich mit den Kindern allein gewesen war und sich gefragt hatte, ob er, selbst überfordert mit der Situation, deren Bedürfnissen gerecht werden konnte. Die Frage, ob er überhaupt die Fähigkeiten hatte, um jemandem einen Weg zu weisen und ihn auf diesem zu leiten, hatte immer an ihm genagt. Zwar war die Last durch seine Reise nach Ilum leichter geworden, als er sich bei einer Visionssuche bewusst machen konnte, dass er nicht der Dreh- und Angelpunkt des Universums und somit für die Ereignisse in seiner Umwelt und Entscheidungen anderer Personen auch nicht allein verantwortlich war. Doch sie war nicht ganz verschwunden, und das wurde ihm erst jetzt bewusst. Auch er hatte heute eine Prüfung bestanden. Natürlich war der Erfolg seiner Padawan zum größten Teil ihr eigener Verdienst, doch er hatte seinen Anteil daran gehabt, indem er ihr geholfen hatte, ihr Potential zu entdecken. Das war ein großartiges Gefühl. Seine Fähigkeiten als Lehrer konnten zwar sicherlich noch in Details, nicht mehr aber in ihrer Gesamtheit in Frage gestellt werden. Selten zuvor hatte er sich innerlich so frei gefühlt.

Als die Miraluka aus seinem Sichtfeld verschwunden war und das infrarote Leuchten ihrer Fußspuren auf dem Boden verblasste, wandte er sich wieder zu Rätin Eleonore um und kehrte in den Ratssaal zurück.

»Sie werden so schnell groß!« sagte er mit einer Mischung aus Freude und Melancholie - wohl wissend, dass sie als mehrfache Mutter die Metapher verstand. »Fühlt Ihr Euch ebenso, wenn einer Eurer Schüler die Ritterschaft erreicht?«

[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Ratssaal] Nen-Axa, Rätin Eleonore Ta'Asul
 
Lianna – Jedi-Basis, Ratssaal – Cethra Jayne, Nen-Axa, Eleonore

Cethra war überwältigt davon, endlich eine Ritterin geworden zu sein, keine Frage. Eleonore hatte in ihrem Leben schon viele Beförderungen durchgeführt und auch entsprechend oft erlebt, dass es selbst Padawanen, die Zeit ihrer Ausbildung nicht gerade auf den Mund gefallen war, in diesem Moment die Sprache verschlug und auch die Miraluka brauchte eine Weile, bis sie mehr als ein schlichtes ›Danke‹ herausbrachte. Oft, so war zumindest Eleonores Eindruck, waren es gerade die schon etwas lebenserfahrenen Jedi, deren Weg vielleicht auch nicht ganz so geradlinig verlaufen war, denen es am schwersten fiel, die passenden Worte zu finden. Gerade diese wurden dann aber oft auch die besseren Jedi, und war Cethras Meister, Nen-Axa, nicht auch so gewesen?

Vor dem, wie sie selbst sagte, schwer vorstellbaren Erfolg hatte eine zugebenermaßen schwere Prüfung gestanden und die frischgebackene Jediritterin bekannte freimütig, dass sie am Erlebten wohl noch eine Weile zu knabbern haben würde. Alles andere wäre auch zu viel erwartet, fand die Cereanerin. Eine solche Vision musste einen einfach mitnehmen und sie gab Cethra gegenüber auch zu, dass die Eindrücke auch sie als erfahrene Rätin nicht kaltgelassen hatten. Doch der Sinn einer Ausbildung war, den Betreffenden auf das vorzubereiten, was später einmal passieren konnte und den Zweck hatte diese Prüfung erfüllt, fand Eleonore. Damit verabschiedete Cethra sich von der Rätin und wurde von ihrem nun Ex-Meister Nen-Axa nach draußen gebracht, wo sie sich zweifellos noch über ihre Ausbildung und die Prüfung unterhielten; die beiden Präsenzen waren draußen auf dem Gang noch deutlich wahrnehmbar.

Nach einer Weile kehrte der Arcona in den Ratssaal zurück, wo Eleonore, in der Mitte des Kreises stehend, noch auf ihn wartete, denn eine letzte wichtige Angelegenheit wartete noch auf die beiden. In Nen-Axas Gesicht erkannte sie, dass er einerseits mit seiner ehemaligen Schülerin Cethra mitfühlte, die er so erfolgreich zu einer vollwertigen Jedi gemacht hatte, aber auch den alten Zeiten nachtrauerte, wie ein Vater, dessen Kinder erwachsen geworden waren, ihr Elternhaus verließen und hinaus zogen in die große, weite Galaxis. Genau diesen Vergleich machte der Jediritter, Eleonore wusste nur zu gut, wovon er sprach. Sie erinnerte sich an den Moment, als ihre Kinder mit dem Studium begannen, einen Beruf ergriffen, auf andere Welten zogen.


»Es stimmt, bei den meisten Padawanen fühlt es sich ganz ähnlich an, wie ein eigenes Kind, das erwachsen wird. Wie Mya, die diesen Sprung nach langer Zeit wohl doch noch schafft, wenn sie denn nur endlich von Ossus zurückkehren würde. Du dagegen warst anders, Nen-Axa. Nicht nur, weil unser Altersunterschied nicht so groß war und wir einige Gemeinsamkeiten haben. Du hast viele schlimme Dinge erlebt und warst mehr wie ein Freund, der zurück auf den rechten Weg finden musste. Das ist dir auch glänzend gelungen. Ich muss sagen, dass ich nicht weniger stolz auf dich bin als du auf Cethra, und du hast allen Grund dazu,«

Fand Eleonore und lächelte. Nen-Axa, ihr Schützling, mit dem sie immer noch eine Menge verband, hatte gute Arbeit geleistet, was inzwischen auch der ganze Rat anerkannte. Anfangs war sie ja eine der wenigen gewesen, die an ihn geglaubt hatten, und er hatte ihr Vertrauen in ihn gerechtfertigt.

»Auch Cethra, obwohl viel jünger, hat bereits einen steinigen Weg hinter sich. Trotz ihrer angeborenen Vorteile als Miraluka war ihre Ausbildung zweifellos nicht einfach und du hast eine mustergültige Jedi aus ihr gemacht. Ich habe auch den Eindruck, dass du an dieser Aufgabe gewachsen bist. Der Mann, der vor mir steht ist längst nicht mehr nur ein einfacher Jediritter. Er ist ein Vorbild, ein Beispiel für andere, die diesen Weg noch vor sich haben, nicht nur deine eigene ehemalige Schülerin. Ich habe bereits mit dem Rest des Rates gesprochen und wir haben uns darauf verständigt, nur noch diese Prüfung abzuwarten.«

Die Cereanerin machte eine kurze Kunstpause, bevor sie weitersprach.

»Ich hatte bereits viele Schüler, aber nur wenige von ihnen erreichten je diese Einsicht und diese tiefe Verbindung in die Macht. Dass gerade du einer von ihnen bist, erfüllt mich mit besonderer Freunde. Nen-Axa, wir denken, dass die Zeit reif ist, dich zu einem Meister zu befördern!«


Lianna – Jedi-Basis, Ratssaal – Nen-Axa und Eleonore
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Ratssaal] Nen-Axa, Rätin Eleonore Ta'Asul

Eleonores Antworten taten Nen-Axa gut. Wie so oft hatte er das Gefühl, nicht nur ihre Worte zu vernehmen, sondern auch genau zu verstehen, was sie meinte. Obwohl selbst mächtige Machtnutzer kaum eine Chance gehabt hätten, gegen ihren Willen in den starken Geist der Cereanerin einzudringen, schien es keine Geheimnisse, keine Hintergedanken zu geben. Auch jetzt hatte er den Eindruck, dass sie sich auch ohne Worte verstanden hätten und diese das Einvernehmen lediglich bekräftigten. Seine Meisterin sagte, dass sie nach der erfolgreichen Prüfung ebenfalls ein Gefühl hatte, als würde ein erwachsenes Kind das Haus verlassen. Allerdings sagte sie auch, bei dem Arcona selbst sei es ein wenig anders gewesen. Die Gemeinsamkeiten, die sie betonte, sah er ebenfalls. Nicht was ihre Biographien anging - diese waren grundverschieden. Doch ihr Wesen hatte gemeinsame Züge, wenngleich sie aus so unterschiedlichen Welten und Verhältnissen stammten. Er hatte nie daran gezweifelt, dass er an die richtige Meisterin geraten war, und das war mehr als Zufall. Damit meinte er keine Fügung der Macht - es wäre selbstgefällig, sich für einen Auserwählten des Schicksals zu halten, dem deshalb Gutes widerfuhr, weil es einem höheren Zweck diente. Doch Eleonore hatte vielleicht damals schon gespürt, dass sie diejenige war, die seine Ausbildung durchführen sollte, und diese Einsicht mochte ebenfalls aus der Macht gekommen sein. Kein Zufall, keine Vorbestimmung - etwas dazwischen. Auf die richtige Bahn gelenkt, aber nicht in ein starres Gleis gezwungen. So wie die meisten Ereignisse im Universum seiner Meinung nach beschaffen waren. In der Stimmung, in der er sich aktuell befand - erleichtert und sorgenfrei - fühlte er sich mehr denn je als Teil dieses Ganzen; ein buntes Steinchen im Mosaik des Universums, winzig und dennoch nicht gänzlich unbedeutend. Die Macht, die all diese Steinchen zu einem großen Bild verband, bezog auch ihn in etwas ein, das mehr war als seine Einzelteile.


Nen-Axa hatte in diesem Moment auch einen relativ ungetrübten Blick auf sich selbst. Er sah die Veränderungen und Fortschritte, die Eleonore erwähntehatte. Ja, es hatte sich einiges getan seit er selbst seinen Ritterschlag erhalten hatte. Es war nicht zuletzt Cethras Verdienst, dass auch er die Gelegenheit gehabt hatte, sich in vieler Hinsicht weiterzuentwickeln. Noch viele Schritte lagen vor ihm, auf einem Weg, der keinen Endpunkt hatte, den ein Sterblicher jemals erreichen konnte, und der es dennoch wert war, beschritten zu werden. Er hatte eine weitere kleine Etappe hinter sich gebracht, und das was er dabei erlebt hatte, ließ ihn mit Zuversicht auf das blicken, was vor ihm lag. Allerdings hatte er nicht erwartet, dass er nun schon zum Meister ernannt werden sollte. Natürlich war ihm bewusst, dass er mit der erfolgreichen Ausbildung einer Padawan eine der wichtigsten formalen Voraussetzungen erfüllt hatte, und damit gerechnet, dass man ihm früher oder später den höheren Rang zugestehen würde. In ein paar Monaten, einem Jahr vielleicht, oder einem Jahrzehnt. Dass seine Meisterin dieses Thema dem Rat schon angetragen hatte, bevor er den notwendigen Erfolg als Ausbilder vorweisen konnte, hätte er nicht gedacht. Das große Vertrauen, das sie und die anderen Räte ihm damit entgegen brachten, vertiefte die wohlige Wärme in seinem Inneren. Erstaunlicherweise brachte ihn diese entscheidende Eröffnung in keiner Weise aus der Ruhe. Natürlich fühlte er Freude, doch sie brachte ihn nicht aus dem Gleichgewicht, ebensowenig wie die Zweifel, die ihn verständlicherweise befielen. Nachdenklich nickte er mit dem Kopf und blickte Eleonore mit großen Facettenaugen an, während er darüber nachdachte, was ihre Worte für ihn bedeuteten und was eine angemessene Erwiderung darauf war.

»Wir danken Euch, Meisterin«, sagte er. »Zunächst dafür, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt, Cethra persönlich zu prüfen. Wir sind überzeugt davon, dass die Vision ein Meilenstein für sie ist und ein wichtiges Fundament für ihre weitere Entwicklung. Und ich danke Euch sowie dem Rat dafür, dass Ihr mich würdig erachtet, ein Jedimeister zu sein. Uns ist klar, dass ich nicht der mächtigste Jedi bin, nicht der stärkste Kämpfer oder der größte Held. Das Potential, das ich habe, haben wir auszuschöpfen versucht, und wenn die Fortschritte für Euch in der Weise sichtbar sind, dass Ihr die Zeit für diesen Schritt gekommen seht, dann macht mich das froh. Ich zweifle die Entscheidung des Rates nicht an. Und dennoch...«

Er erinnerte sich gut daran, dass er sich diese Frage schon einmal gestellt hatte. Es war nicht lange her; Cethra hatte gerade damit begonnen, ihr Lichtschert zu bauen, und er hatte sich für eine Weile in eine Meditationskammer zurückgezogen. Ihm war bewusst gewesen, dass die Ausbildung seiner Padawan sich dem Ende näherte, und sich die Frage gestellt, was danach kommen sollte. Er war zu mehreren Schlüssen gekommen und als er diese jetzt noch einmal auf den Prüfstand stellte, befand er sie für richtig.

»Ich fühle mich bereit für die Verantwortung, die mit dem Rang eines Jedimeisters einhergeht. Im Großen und Ganzen. Aber es gibt etwas, das es mir unmöglich macht, diese Beförderung jetzt und hier zu akzeptieren. Etwas, das noch erledigt werden muss, denn es ist noch Bestandteil des letzten Wegabschnitts; ein letztes Hindernis, das bewältigt werden muss, bevor ich mich auf das konzentrieren kann, was vor uns liegt.«

Er deutete auf die Waffe an seinem Gürtel.

»Ihr wisst, dass dies nicht das Schwert ist, das ich unter Eurer Obhut gebaut habe. Und Ihr wisst auch, weshalb ich auf eine zweite Kristallsuche gehen und ein neues Lichtschwert bauen musste. Meine Waffe ging auf Tatooine verloren, wo ich mir anmaßte, ohne die Unterstützung weiserer und fähigerer Leute die Mörder des Padawananwärters Jack Skyvold finden und zur Rechenschaft ziehen zu können. Wegen dieser Fehleinschätzung und ihrer Folgen fiel das Lichtschwert in die Hände von Kriminellen und wir wissen nicht, was dann daraus geworden ist. Wer weiß, wieviel Unheil damit angerichtet wurde oder noch angerichtet werden könnte! Wir müssen das Schwert finden. Erst wenn sichergestellt ist, dass niemand mehr infolge dieses Fehlers zu leiden braucht, können wir mich als Meister ansehen.

Mit Eurer Erlaubnis werden wir alles für eine weitere Reise nach Tatooine vorbereiten.«


[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Ratssaal] Nen-Axa, Rätin Eleonore Ta'Asul
 
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Lianna - Jedi-Basis - Trainingsraum - Alina und Raiken

Gespannt wartete er auf die Antwort seiner Schülerin. Welche auch gleich sehr erhaben und würdig antwortete. Mit Meister angesprochen zu werden, war für ihn durchaus sehr seltsam. Aber irgendwie gefiel ihm das, auch wenn er sich nicht so ganz sicher war, ob er dies auch beibehalten würde. Sein Meister hatte ihm gleich aufgetragen ihn mit seinem Vornamen anzusprechen. Dies würde er wohl auch übernehmen. Jedoch lies er sich erst mal etwas Zeit. Er nickte seiner Schülerin zu und verließ den Trainingsraum. Er begab sich auf den Weg zum Hangar und stand nach wenigen Minuten vor der Solaris.
Da kam auch schon seine Schülerin. Er war überrascht, wie schnell sie ihr Ziel erreicht hatte. Er selbst hatte ewig gebraucht, den Hangar zu finden. Schließlich begrüßte er sie.

"Freut mich Alina, dass du so schnell zum Schiff gefunden hast. Folge mir bitte. Dann zeige ich dir dein Quartier. Die Reise wird etwas länger dauern. "

Er führte sie durch das Schiff und zeigte ihr die Räumlichkeiten. Den Aufenthaltsraum und diverse andere Räume.

"Mach es dir erstmal gemütlich. Du findest mich dann im Cockpit. "


Er schenkte ihr ein freundliches Lächeln und ließ sie erst mal alleine. Er erinnerte sich wieder an seine Zeit zurück. So viel Neues. Er wollte seiner Schülerin genug Zeit geben sich einzufinden.

Lianna - Raumhafen - Hangar 9. - "Tatooine Solaris" - Raiken und Alina
 
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[Lianna, Lola Curich, Dockbereich des Jedi-Ordens, An Bord der Lucky Charm]

So gut hatte Yuno schon seit wochen nicht geschlafen. Als sie aufwachte, zeigte ihr Chrono an, dass es schon später Nachmittag war – etwa sechs Stunden später als sie beabsichtigt hatte, aufzustehen. Schließlich half es alles nichts, sie musste sich einen Job beschaffen.

Sie wunderte sich ein wenig, dass Cethra noch nicht vorbei gekommen war, um sie rauszuwerfen oder aufzuwecken, doch gerade als sie sich angezogen hatte, hörte sie sie schon vom Eingangsbereich aus rufen.

„Hey Yuno, bist du da?“

„Hallo Cethra“, rief sie zurück. „Einen Moment, ich bin gleich da.“

Sie streckte sich noch einmal, nahm ihre Ausrüstung und richtete das Bett ordentlich her, dann ging sie in zur Frachtluke. Irgendetwas an der Jedi war anders als gestern, es lag ein Ausdruck in ihrem Gesicht, den Yuno nicht wirklich deuten konnte, aber irgendwie schien sich ihre Ausstrahlung über Nacht verändert zu haben.

„Wie geht es dir?“, fragte sie die Jedi und trat ins Freie. „Vielen Dank nochmal für gestern Abend und dafür, dass ich hier übernachten durfte. Wo ist Nen-Axa? Ich würde mich auch bei ihm gerne nochmal beda…“

Ein Kribbeln durchfuhr Yuno und einen Moment später erkannte sie aus dem Augenwinkel die Reflektion des Zielfernrohrs. Mehr aus Instinkt denn aus bewusstem Handeln warf sie sich zur Seite, stieß dabei mit Cethra zusammen, die im gleichen Moment wie sie losgehechtet war und dabei ihr Lichtschwert entzündet hatte. Die sengend heiße grüne Klinge verfehlte Yunos linke Wange nur knapp, während an ihrer anderen Wange ein glühend heißer, grell weißer Strahl vorbeizog, der ein rotes Nachleuchten in ihren Augen und einen beißenden Geruch nach Ozon und verbranntem Haar hinterließ. Sie schaffte es, ihren Sturz abzufangen, sah sich kurz nach der Jedi um, die sich anscheinend um Einiges eleganter wieder aufgerappelt hatte und hechtete hinter einen geparkten Speeder, in den prompt der nächste Schuss einschlug. Cehtra sprintete neben sie.

"Oft wird er nicht mehr schießen", rief Yuno ihr zu. "Er hat seine Position preisgegeben und es vermasselt. Er wird bald abhauen, mitten in der Stadt ein Feuergefecht anzufangen, ist selten eine gute Idee."

[Lianna, Lola Curich, Dockbereich des Jedi-Ordens] mit Cethra Jayne
 
Lianna - Raumhafen - Hangar 9. - vor der "Tatooine Solaris" - Alina, Raiken

Natürlich zeigte Meister Skywalker seiner Schülerin ersteinmal das Schiff, damit sie ihre Sachen weg legen und sich "einleben" konnte. Alina realisierte langsam, dass sie nun Padawan war und setzte sich in einen (für sie) großen Sessel um diese Flutwelle der Emutionen herr zu werden aber auch auch über die Räumlichkeiten nach zu denken. Betten, warum waren sie so unförmig? Diese viel zu großen, viereckigen Matratzen formen waren für die Squib unpraktisch und unangenehm groß. Aber da konnte man nichts machen. Alina legte wie zuvor in der Jedi basis ihre Tasche nur auf ihr Bett und ging zu Meister Skywalker um ihn zu fragen:"Ihr hattet vorhin einige Probleme an diesem Raumschiff erwähnt. Ich bin alles andere als eine Expertin aber lasst es mich wissen, wenn ich helfen kann."

Lianna - Raumhafen - Hangar 9. - Cockpit der "Tetooine Solaris" - Alina, Raiken
 
Lianna - Raumhafen - Hangar 9 - Cockpit der "Tatooine Solaris" - Raiken

Raiken saß entspannt auf einem Sessel, der einst seinem Meister gehörte. Er schwelgte dabei in Erinnerungen. Und dachte nach. Über alles. Die Macht. Seine Ausbildung und an das, was sich auf Tatooine ereignet hatte. Seine neue Schülerin Alina sollte genug Zeit und Ruhe haben um sich an ihre neue Umgebung gewöhnen zu dürfen. Er wusste nicht genau aus welchem Grund er so empfand. Vielleicht lag es daran, dass er selbst in eine Welt geraten war, welche ihm sehr fremd erschien. Dann erschien Alina im Cockpit. Sie bot gleich an , ihm bei der Reperatur des Schiffes zu helfen. Ein Lächeln wanderte über sein Gesicht.

"Vielen Dank. Setz dich doch bitte. Keine Sorge. Ich kenne einen guten Mechaniker. Dieser hat das Schiff in kürzester Zeit repariert. Also sind wir so gut wie startbereit. "

Er sprach für einen Moment kein einziges Wort. Er verspürte etwas Unsicherheit, was seine Schülerin betraf.

"Wie gefallen dir die Matratzen?"

Er lachte.

"Ich habe in den ersten Monaten immer auf dem Boden geschlafen. Es war nicht einfach , sich daran zu gewöhnen. "

Lianna - Raumhafen - Hangar 9 - Cockpit der "Tatooine Solaris" - Raiken und Alina
 
Lianna – Jedi-Basis, Ratssaal – Nen-Axa und Eleonore

Es dauerte eine Weile, bevor Nen-Axa zu einer Erwiderung ansetzte. Die Möglichkeit, zum Jedimeister befördert zu werden, hatte er erkennbar noch nicht auf dem Radar gehabt. Generell sprach es ja eher für einen Jedi, nicht auf Beförderungen fixiert zu sein (und da gab es durchaus ›prominente‹ Ausnahmen), was letzten Endes ein Grund mehr war, diese zu gewähren. Zunächst aber bedankte sich der Arcona für die Prüfung seiner Padawan, wobei Eleonore abwinkte. Das war nun wirklich nicht der Rede wert, sondern vielmehr eine der Pflichten als Jedirätin. Eine, der sie gerne nachkam noch dazu. In Bezug auf die Beförderung sprach die zurückhaltende Bescheidenheit aus Nen-Axa, welche die Cereanerin von ihm kannte.

»Es hat mich sehr gefreut, Cethra endlich kennenzulernen, von daher keine Ursache. Sie ist auf einem guten Weg, da bin ich mir sicher. Sie hat das Herz am richtigen Fleck, aber ob sie heute schon so weit gekommen wäre, wäre sie nicht gerade deine Schülerin gewesen, weiß ich nicht. Du weißt sicherlich, dass sich ein Jedi-Meister nicht in erster Linie durch große Macht, seine Fähigkeiten mit dem Lichtschwert oder Heldentaten definiert, sondern durch andere Dinge. Du bist bereit für eine neue, größere Aufgabe, das weiß ich.«


›Im Großen und Ganzen‹ war ihr ehemaliger Padawan mit der in Aussicht stehenden Beförderung einverstanden, was Eleonore lächeln ließ. Wenn man Nen-Axas gesamten Werdegang betrachtete, erschien diese Wendung geradezu unwahrscheinlich und dennoch war sie hochverdient. Doch sah der Jediritter ein Hindernis das seiner Ansicht nach einer Beförderung entgegenstand und Eleonore wusste zunächst nicht, was er meinte.

Die cereanische Rätin wusste natürlich, dass die Waffe, die ihr einstiger Schüler am Gürtel trug, nicht die war, die er am Ende seiner Ausbildung gebaut hatte. Diese hatte er gleich bei einer seiner ersten Missionen als Ritter verloren und nie zurückerlangt. Dieses Malheur nagte nach wie vor an ihm, das war Nen-Axa anzumerken, zumindest wenn man ihn so lange und so gut kannte wie Eleonore. Von ihrer Warte aus war es kein Hindernisgrund, doch letzten Endes musste man die Sache subjektiv betrachten.


»Der Rat würde dir wegen deines verlorenen Lichtschwertes nicht die Beförderung verweigern,«


Setzte Eleonore an.


»Aber ich habe dich gelehrt, deinen Gefühlen zu vertrauen und ich werde dir daher nicht jetzt nicht sagen, dass du es in diesem Falle ignorieren sollst. Wenn du dein Innerstes erforscht und du zu dem Ergebnis kommst, dass du diese bedauerliche Angelegenheit zu einem Ende bringen musst, dann tu es, oder versuche es wenigstens. Ein Lichtschwert in den falschen Händen kann in der Tat großes Unheil anrichten, so dass ich deine Haltung verstehe. Die Schatten, die sich normalerweise um diese kümmern begrüßen diese mit Sicherheit. Ich erteile dir die Erlaubnis und wenn du willst, kann ich sicherlich arrangieren, dass dich einer von ihnen begleitet. Tatooine ist eine gefährliche Welt für einen alleine Reisenden und ich würde mich besser fühlen, wenn du dich keinem größeren Risiko aussetzt als nötig.«

Dabei sah die Cereanerin den gestandenen Jedi-Ritter vor ihr ehrlich besorgt an. Niemand war unverwundbar oder vor einem Hinterhalt gefeit, auch ein erfahrener Jedi auf der Schwelle zum Meister nicht.


Lianna – Jedi-Basis, Ratssaal – Nen-Axa und Eleonore
 
[Lianna, Lola Curich Raumhafen, Stellplätze des Jediordens] mit Yuno Odan

Im selben Moment, in dem Xuno abbrach bemerkte auch Cethra, dass etwas nicht stimmte. Wie ein kitzelndes Gefühl war es, eine Vorahnung. Vage.
Cet wartete nicht darauf, dass es konkreter wurde. Sie agierte sofort, hechtete zur Seite, während sie per Telekinese ihr Schwert in ihre Hand sausen ließ und es zündete.
Die Überraschung kam sofort, jedoch nicht von dem Heckenschützen, sondern von Yuno. Die Zabrak hatte fast genauso schnell reagiert und sich weg katapultiert. Erstaunlich!
Allerdings brachte es sie Cethras Lichtschwert gefährlich nah, nur eine blitzschnelle Drehung von Cets Handgelenk verhinderte, dass die junge Frau ihr Haupt einbüßte. Trotzdem rumpelten die beiden Frauen zusammen.
Ein Schuss peitschte knapp vorbei.

Noch ehe Cet wieder Boden berührte verstärkte sie ihre Konzentration, ließ die Macht in ihre Glieder fließen. Kaum dass sie den Boden berührte machte sie sich rund, rolkte sich ab und kam schnell wieder auf die Beine.
Noch ein Schuss kam heran, doch nicht auf Cet gezielt. Funken schlagend krachte er in einen Speeder, der am Rand des Landefeldes der Lucky Charm stand. Hinter dem sich Yuno in Sicherheit gebracht hatte.

Yuno? Sie war das Ziel dieses Anschlages?

Die Zabrak rief ihr etwas zu. Dass der Angreifer wohl schnell aufgeben würde, weil seine Position verraten war. Cet musste ihr gedanklich beipflichten, baute sich jedoch trotzdem mit einem raschen Seitschritt vor dem Speeder auf. Der Heckenschütze schien sich auf einer mittelhohen Mauer zu befinden, die diese Landebucht von der anderen trennte. Ein Fußweg befand sich dort und ein paar Kisten. Wahrscheinlich versteckte er sich dort. Aber sie konnte ihn nicht wahr nehmen. Zwar erlaubte ihre angeborene Machtsicht, durch manche unbelebte Objekte hindurch zu 'sehen', doch das nur begrenzt und auch nur auf rekativ nahe Entfernung. Ohne tiefere Konzentration, die sie zu giel vom Hier und Jetzt abgelenkt hätte, würde sie den genauen Standpunkt des Schützen nicht ausmachen können. Oder...

Wieder schoss er. Zwei Schüsse zischten, aver Cet war vorbereitet, stand bereits in einer Soresu-Abwehrhaltung da. Das Lichtschwert zuckte brummend und blitzend herum. Die Schüsse prallten von der Plasmaklinge ab und schlugen in den Boden ein.
Ja, der Schütze war tatsächlich, wo sie ihn vermutet hatte.

Fokussiert und in sicherem Stand wartete sie auf auf weiteres Feuer. Doch es kam nichts mehr. Die Sekunden verstrichen...
Mit einem unterdrückten Fluch rannte Cethra los, durchmaß die Landebucht mit hoher Geschwindigkeit und sprang mit einem Satz, aus dem Lauf heraus auf die Mauer.
Als sie oben stand fluchte sie noch einmal, diesmal herzhaft und nicht unterdrückt. Sie hatte es geahnt, als sie sich genähert hatte und keine Präsenz eines Lebewesen oder die Bewegungen eines Roboters gespürt hatte. Es war niemand mehr da. Auch in der Nähe niemand mehr, nur das geschäftige Treiben des Raumhafens bildete eine Hintergrundmusik.

Cethra deaktivierte ihr Schwert und verstaute es am Gürtel, ehe sie wieder in die Landebucht hinunter sprang und zu Yuno zurück ging.

"Ich fürchte der ist weg, wer auch immer das war." Meinte sie ruhig. Das liess sich jetzt auch nicht mehr ändern.
"Passiert dir sowas öfter?" Schickte sie noch frotzelnd hinterher.

Sie beobachtete Yuno ganz genau. Wenn sie noch eine Bestätigung gebraucht hatte, dann war es das gewesen. Yuno hatte beinahe genauso schnell reagiert wie Cet selbst. Schneller, als es normal möglich sein sollte, bedachte man, dass Cethra hatte lernen müssen, ihre Reflexe so sehr zu verbessern. Jetzt konnte sie die andersartigkeit der Aura einordnen. Dieses Gefühl, dass sie gehabt hatte.

"Hör mal, das mag jetzt etwas überraschend kommen, aber: Ich bin heute morgen zur Ritterin ernannt worden. Ich bin jetzt vollwertige Jedi. Und als solche hab ich einen Vorschlag, der dir vielleicht zu gute kommen könnte."
Kurz sortierte Cet ihre Worte. Wie sollte man so etwas jemandem beibringen?
"Mir ist gestern schon aufgefallen, dass an dir was anders is. Und eben hast du beinahe so schnell reagiert wie ich. Ich spüre die Macht in dir...mehr als in anderen Lebewesen. Wenn du möchtest könntest du mit mir in die Jedibasis kommen und ich könnte dich testen. Vielleicht kannst du aufgenommen werden. Dann hättest du die Chance neu zu starten, etwas zu bewegen. Ganz abgesehen, dass sich dein Wohnungsoroblem lösen würde und du vor Attentätern ziemlich sicher sein dürftest."

Cet runzelte die Stirn und legte den Kopf schief.

"Tut mir leid, wenn ich mit der Tür ins Haus falls, aber ich wusste nicht wie ichs dir sonst hätte sagen sollen. Aber eben gerade...keine normale Zabrak hätte dem Schuss so schnell ausweichen können."

[Lianna, Lola Curich Raumhafen, Stellplätze des Jediordens] mit Yuno Odan
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Ratssaal] Nen-Axa, Rätin Eleonore Ta'Asul

Nen-Axa sah und fühlte die Besorgnis seiner ehemaligen Lehrerin und verstand sehr gut, wo diese herrührte. Die letzte Reise nach Lianna war nicht gut verlaufen und er war in Probleme hineingeraten, die er besser vermieden hätte. Wenn er nun aufbrach, um die Sache wieder geradezubiegen, begab er sich bewusst erneut in diese Gefahr. Denn wenn er sein Lichtschwert finden wollte, musste er Tossa dem Hutt einen Besuch abstatten. Auf ein Wiedersehen war der Arcona wirklich nicht scharf und der Gangster hatte ihm seinerzeit deutlich gemacht, dass er ihm nicht noch einmal die Gnade erweisen würde, ihn freizulassen; das hatte er ohnehin nur getan, um sich den Jediorden nicht zum Feind zu machen. Natürlich musste der Hutt es als einen Angriff auf sich und seine Geschäfte ansehen, wenn sein Gefangener von einst nun wieder auf seiner Schwelle stand, um eine alte Rechnung zu begleichen. Diese Lage konnte leicht eskalieren. Und auch ohne die Konfrontation mit Tossa war Tatooine ein gefährliches Pflaster. Man musste kein Jedi sein, um zu wissen, dass die Sache leicht ein ebenso böses Ende nehmen konnte wie beim letzten Mal; doch Eleonore war eine Jedi, und zwar eine besonders mächtige. Wenn sie sich sorgte, dann mit Sicherheit nicht ohne Grund, denn sie stand in einer engeren Verbindung mit der Macht als die meisten anderen Mitglieder des Ordens. Sah sie einen Anlass zur Besorgnis, dann gab es diesen auch. Eine Mahnung, nicht leichtsinnig zu werden und sich der eigenen Taten und ihrer Folgen stets bewusst zu sein. Doch sie riet dem Jediritter nicht von seinem Vorhaben ab, also schien sie nicht vorauszusehen, dass er unmittelbar in eine unvermeidliche Katastrophe hineinsteuern wurde.

»Ich weiß Eure Sorge zu schätzen und nehme sie nicht auf die leichte Schulter. Doch wir sehen es als meine Pflicht und Schuldigkeit an, mein Bestes zu tun, um dieses Problem zu lösen«, stellte Nen-Axa klar. »Wir haben nicht vor, die Fehler vom letzten Mal zu wiederholen. Ich will die Reise nicht auf die lange Bank schieben, aber auch nicht überstürzen. Diesmal werden wir besser vorbereitet sein. Genauer vertraut mit dem Planeten und seinen Eigenheiten, passender ausgerüstet. Und ich werde nicht allein aufbrechen. Das war die größte Fehlentscheidung: Die geplante Reise allein anzutreten, nachdem die ortskundigen Begleiter abgesprungen waren, obwohl mir hätte klar sein müssen, dass mir deren Fähigkeiten fehlen würden.«

Wie sich die Reisegruppe zusammensetzen könnte, darüber hatte er natürlich noch nicht genauer nachgedacht, schließlich hatte er bis zu dem Angebot der Beförderung nicht kommen sehen, dass Tatooine eines seiner nächsten Ziele sein würde. Normalerweise würde er seinen alten Freund Durk Falconer fragen, aber dieser bereitete gerade eine Reise ins Rishi Maze vor und würde vermutlich eine ganze Weile fort sein. Natürlich würde er sich freuen, wenn Cethra ihn begleiten würde: Dass sie nicht mehr unter seiner Obhut stand, bedeutete ja nicht, dass sie ab sofort getrennte Wege gehen mussten. Auch Yuno Odan, die Kopfgeldjägerin, kam ihm in den Sinn. Bei der Jagd nach der Räuberin hatten sie kurz, aber gut zusammengearbeitet und sowohl er als auch Cethra waren gut mit ihr ausgekommen. Jemand mit ihrer Profession - besser gesagt: noch jemand - konnte von Nutzen sein. Aber dass Eleonore sich bereit erklärte, ihm nach Möglichkeit einen Jedi-Schatten zur Seite zu stellen, war eine sehr willkommene Überraschung. Ein erfahrenes, kampferprobtes Ordensmitglied dabei zu haben, wäre wirklich ein großer Vorteil.


»Vielen Dank für dieses Angebot! Wenn ein Schatten zur Verfügung steht, der woanders nicht dringender gebraucht wird, dann freuen wir uns über dessen Unterstützung. Habt Ihr jemand Speziellen im Sinn?«


Nen-Axa kannte niemanden, der den geheimnisvollen Schatten angehörte. Zumindest niemanden, von dem er es mit Sicherheit wusste.

[Lianna | Lola Curich | Jedibasis | Ratssaal] Nen-Axa, Rätin Eleonore Ta'Asul
 
Lianna - Raumhafen - Hangar 9. - Cockpit der "Tatooine Solaris" - Alina, Raiken

Auf Anweisung ihres Meisters setzte sich Alina hin. Er erklärte ihr, dass er bereits einen Mechaniker beauftragt hatte, das Schiff zu reparieren und dass sie in kürzester Zeit starten könnten. Innerlich Atmete Alina auf, sich nicht mit Technik herum schlagen zu müssen. Andererseits wäre es eine gute Möglichkeit gewesen, ihren Meister besser kennen zu lernen.
"Ist ja gut, wenn das Schiff nicht zu schwer beschädigt ist.", fügte Alina an.

Um eine peinliche Stille zu durchbrechen fragte Meister Skywalker, wie sie die Betten fand und erzählte nach einem kurzen lachen, dass er die erste Zeit auf dem Boden geschlafen hatte. Alina musste grinsen und antwortete:
"Naja, ich bin schon als kleines Kind in den Orden gekommen und kann mich an die Zeit davor nicht mehr erinnern, erst die Zeit in der ich als Jüngling aufgestanden bin ist noch da. Ich weiß nicht wie ich zum Orden gekommen bin und warum ich alles vergessen habe aber fals ich es nicht heraus finde, werde ich damit leben müssen. Ich hab mich an die Betten gewöhnt, nur die Größe der Betten finde ich bis heute nicht gut. Das liegt aber mehr an mir. Wie seit ihr zum Orden gekommen?"

Alina wusste, das sie auf die Frage, wer sie vor dem Orden war, keine Antwort von einem Jedi bekommen würde. Aber sie wusste, dass sie durch ihre Erziehung im Orden zu einem treuen Mitglied geworden war.

Lianna - Raumhafen - Cockpit der "Tatooine Solaris" - Alina, Raiken
 
Lianna - Raumhafen - Hangar 9 - Cockpit der "Tatooine Solaris" - Raiken und Alina

Seine Schülerin betrat das Cockpit und setzte sich. Er war froh, dass sie frei aus dem Bauch heraus sprach und sehr ehrlich zu ihm war. Das Eis wurde gebrochen. Darüber war er durchaus erleichtert. Seine Rolle als Meister war ihm etwas unangenehm. Dennoch bemühte er sich ,dass Wissen seines Meisters weiterzugeben. Alina erzählte ihm, wie sie zum Orden gekommen war. Und sie stellte ihm eine sehr wichtige Frage. Er überlegte kurz und entschied sich für die Wahrheit.

"Ich denke ich verstehe dich besser als du denkst. Wie ich zum Orden gekommen bin. Das ist eine lange Geschichte. "

Dann legte er eine kurze Pause ein. Er drückte ein paar Knöpfe und das Schiff fing an zu beben.

"Der Mechaniker hat gute Arbeit geleistet. Ich habe mich mit ihm während dem Bau meines Schwertes angefreundet. Guter Mann."

Dann setzte er einen Funkspruch ab. Die Starterlaubnis wurde bestätigt. Das Schiff erhob sich und bewegte sich langsam durch den Hangar.

"Um auf deine Frage zurückzukommen. Ich war ein Sklave auf Tatooine. Die Lebensbedingungen waren nicht gerade sehr erfreulich. Dann habe ich einen Jedi getroffen, der meine Machtfähigkeit erkannt hatte. Die Flucht war nicht gerade sehr einfach. Aber sie war erfolgreich. Dann wurde ich von einem Droiden des Tempels gefunden. Ich war halb verhungert. Ich wurde aufgenommen und fand einen Meister, welcher mich unterwiesen hat. Den Rest erzähle ich dir später. "

Er schenkte Alina ein Lächeln und flog noch eine Ehrenrunde über Lianna.

"Wir reisen zum Planeten Ilum. Dort wirst du dir einen Kristall suchen können. Es ist vielleicht etwas früh, aber ich denke, dass es besser für dich ist, wenn du sehr bald dein eigenes Schwert besitzt. "


Er legte eine kurze Pause ein.

"Dieser Planet ist wie eine Eiskugel. Dementsprechend habe ich uns auch passende Kleidung besorgt. Dort ist es sehr kalt. Wird auch für mich persönlich eine Herausforderung. Tatooine hat drei Sonnen. Also ich bin diese Kälte auch nicht gewöhnt. Aber ich denke, dass wird lustig. "

Dann steuerte er direkt in den Orbit von Lianna. Der Himmel wurde immer dunkler und dunkler. Schließlich ließen sie Lianna hinter sich.

Lianna - Cockpit der "Tatooine Solaris" - Im Orbit -Raiken und Alina
 
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- Lianna – City – Raumhafen – Gleiter – Mit Cris –

Es war gut. Alles war gut. Das Leben konnte so weiter gehen, nicht so wie in den letzten Wochen, aber so wie es gerade war. Noa konnte sich nicht wirklich daran zurück erinnern, wann sie jemals mit einem Mann wirklich so… zufrieden gewesen war wie in diesem Augenblick mit Cris. Ja, sie war in einigen Beziehungen gewesen und auch in diesen hatte es, auch wenn sie letztlich nicht gehalten hatten, gute Zeiten gegeben. Was Cris deutlich von seinen Vorgängern unterschied war, dass er Noa das Gefühl gab, endlich angekommen zu sein. War das nicht absolut verrückt? Noa war wirklich nicht gerade der romantische Kuscheltyp und sie hatte auch nicht viel Sinn für schmalzige Liebesbekundungen, doch in Cris‘ Armen zu liegen und von ihm zu hören, dass er sie liebte, ließ ihr Herz einen Deut schneller schlagen. Es fühlte sich gut an. Endlich. Mit Jerome war das anders gewesen und er war ihr einziger Ex-Freund, der sich, aufgrund der Ernsthaftigkeit ihrer Beziehung, auch nur ansatzweise mit Cris vergleichen ließ. Bei Jerome hatte alles immer so laufen müssen wie er es wollte, er war der Bestimmer gewesen, und weil das Noa nicht gepasst hatte, waren sie häufig aneinander geraten. Beide hitzköpfig, stur und streitlustig waren sie eine explosive Mischung gewesen und wenn sie gestritten hatten waren nicht nur sprichwörtlich die Fetzen geflogen. Sie erinnerte sich, als mitten in einer dieser Auseinandersetzungen Cloé überraschend vor ihrer Tür gestanden hatte. „Ich war in der Gegend.“, hatte sie gesagt, als Noa sie in Jeromes und ihre gemeinsame Wohnung geführt hatte. Zwei Stühle lagen umgeworfen auf dem Boden, eine Flasche blauer Milch war an einer Wand zerschellt und hatte unschöne Flecken auf der Tapete hinterlassen. Jerome hatte nach seiner Jacke gegriffen und gedrückt. „Wohin gehst du?“, hatte Noa ihm nachgerufen. „Eine rauchen.“ War seine knappe Antwort gewesen. Wortlos hatte Cloé Noa geholfen, das Chaos zu beseitigen und die Milch aufzuwischen. Erst danach hatte sie gefragt, worum es bei ihrem Streit gegangen war. „Es ging darum, wer von uns öfter einkaufen geht.“ Die Antwort war so simpel wie erschütternd gewesen. Das waren Noa und Jerome gewesen, solche Uneinigkeiten hatten aus einem ruhigen Abend ein Desaster machen können. „Das ist nicht gesund.“, hatte Cloé gesagt und natürlich hatte sie Recht gehabt. Nur leider hatte Noa das damals nicht sehen wollen. Jerome war bald darauf zurück gekommen. Seine Laune war ins Positive umgeschlagen, er hatte Noa geküsst und ihre Schultern massiert und sie hatte gewusst, dass er sich später noch mehr Mühe geben würde. „Das ist Leidenschaft.“ Korrigierte sie Cloé noch bevor diese ging und ja, auch das stimmte. Doch wenn sie heute zurück blickte und verglich, dann zog sie Cris‘ zuverlässige Fürsorge Jeromes unberechenbarer Leidenschaft vor. Sie wollte einen Mann, von dem sie wusste, dass er für sie da sein würde, auch wenn sie nicht seiner Meinung war, auch wenn sie nicht für ihn einkaufen ging. Denn das konnte er bitteschön selbst erledigen.

“Alles in allem war es aber ein schöner Tag, oder?“

Noch immer nah an Cris‘ gekuschelt ließ Noa den Nachmittag und den angefangenen Abend Revue passieren. Der Zoobesuch war sein spontaner Einfall gewesen und sie war sich ziemlich sicher, dass er zumindest für Ricardo eines einer Highlights in dieser Woche gewesen war.

“Mein Neffe mag dich.“

Sie öffnete ein Auge, blinzelte.

“Und Lorraine hat sich auch schon ziemlich gut an dich gewöhnt.“

Auf einmal musste sie gähnen. Wo das her kam, wusste sie auch nicht.

“So wie ich auch. Hey, wie spät ist es?“

Sie hatten eine ganze Weile still zusammen gesessen.

“Ich sollte wohl langsam zurück fahren. Und du, wirst du eigentlich nicht vermisst?“

Natürlich war Lorraine kein Baby mehr. Sie konnte mit Sicherheit verschmerzen, wenn Daddy mal außer Haus war. Vermutlich war sie sogar froh und feierte gerade eine Party in ihrem Zimmer. Noa hätte es getan, an ihrer Stelle.

- Lianna – City – Raumhafen – Gleiter – Mit Cris –
 
[Lianna, Lola Curich, Dockbereich des Jedi-Ordens] mit Cethra Jayne

Yuno beobachtete beeindruckt, wie die Jedi zwei Schüsse mit ihrem Lichtschwert ablenkte und danach keine Anstalten machte, wieder in Deckung zu gehen. Doch wie Yuno schon vorausgesehen hatte, schoss der Angreifer nicht mehr. Als sie hinter der Deckung des Speeders hervortrat sah sie, dass Cethra zum Ende der Landebucht, vermutlich zum Nest des Heckenschützen sprintete.

Während die angespannte Konzentration in ihr abebbte, spürte Yuno, wie Panik in ihr hochstieg. Die Ruhe, die sie noch vor wenigen Minuten in sich gefühlt hatte, war wie weggeblasen, ersetzt von dem dem erdrückenden Gefühl der Angst, das sie in den letzten Wochen nicht losgelassen hatte. Wie hatten sie Sie gefunden? Verdammt nochmal, WER hatte sie gefunden? Und warum wollte derjenige sie unbedingt tot sehen? Mit wem hatte es sich der Odan-Clan dermaßen verscherzt, dass er solche Mühen und Risiken auf Sich nahm um noch den letzten von ihnen auszulöschen? Klar, sie hatten Feinde, das ließ sich in diesem Geschäft nicht vermeiden. Aber es war eine Sache, nur eine bestimmte unliebsame Person aus dem Weg zu räumen, ein ganzes Unternehmen zu vernichten und die Überlebenden quer durch die Galaxis zu verfolgen, war etwas ganz Anderes. Dafür brauchte es viel mehr Credits, als die meisten, denen die Odans das Handwerk gelegt hatten, vermutlich zusammen besaßen.

Cethra kam zurück, und der Gesichtsausdruck, mit dem die blinde Jedi in ihre Richtung „sah“, gefiel Yuno überhaupt nicht.

„Ich fürchte, der ist weg, wer auch immer das war. Passiert dir sowas öfter?“ fragte Cethra spitz.

„Ich ähm…“, antwortete Yuno, ohne recht zu wissen, was sie antworten sollte. Sie war gerade nicht zu Späßen aufgelegt, der Schock, beinahe von einem Lichtschwert aufgeschnitten und einem Scharfschützen erschossen zu werden, lag ihr noch in den Knochen.

Sie bemerkte, das Cethra sie anstarrte, beinahe taxierte.

„Hör mal, das mag jetzt etwas überraschend kommen“, fing die Jedi zu sprechen an, .“aber: Ich bin heute Morgen zur Ritterin ernannt worden. Ich bin jetzt vollwertige Jedi. Und als solche hab ich einen Vorschlag, der dir vielleicht zu gute kommen könnte."

Yuno sah Cethra misstrauisch an, als diese kurz pausierte. Gerade wollte sie der Jedi zu ihrer Beförderung gratulieren, als diese fortfuhr:

"Mir ist gestern schon aufgefallen, dass an dir was anders is. Und eben hast du beinahe so schnell reagiert wie ich. Ich spüre die Macht in dir...mehr als in anderen Lebewesen. Wenn du möchtest könntest du mit mir in die Jedibasis kommen und ich könnte dich testen. Vielleicht kannst du aufgenommen werden. Dann hättest du die Chance neu zu starten, etwas zu bewegen. Ganz abgesehen, dass sich dein Wohnungsproblem lösen würde und du vor Attentätern ziemlich sicher sein dürftest."

Yuno fühlte sich, als ob ihr jemand eine Ohrfeige verpasst hätte. Wollte die Jedi sie verarschen? Wieder wollte Yuno etwas sagen, diesmal ein sarkastischer Kommentar auf Cethras Ausführungen, doch wieder war sie zu langsam.

"Tut mir leid, wenn ich mit der Tür ins Haus falle, aber ich wusste nicht wie ichs dir sonst hätte sagen sollen. Aber eben gerade...keine normale Zabrak hätte dem Schuss so schnell ausweichen können."

Anscheinend hatte sie ausgesprochen, jedenfalls sah sie nicht mehr danach aus, als ob sie überlegte, was sie als nächstes sagen sollte. Yuno öffnete den Mund, wusste nicht, was sie sagen sollte und schloss ihn wieder. Dann wurde es ihr klar, die Jedi scherzte. Das war ein Witz, ein Versuch, sie davon abzulenken, dass sie eben fast umgebracht wurde, und der Scherz war ihr gelungen.

Yuno lachte. Sie lachte so herzlich, wie sie schon lange nicht mehr gelacht hatte, doch als sie Cethra ansah, die immer noch mit einem ernsten, vielleicht etwas besorgten Gesichtsausdruck dastand, versetzte es ihr einen Stich, der ihre gute Laune in Bitterkeit umschlagen ließ.

„Du meinst das nicht ernst.“, widersprach Yuno. „Die Macht. In mir. Wo war diese Macht denn dann all die Jahre bevor ich hier ankam? Wo war sie, als ich im Alter von 13 Jahren dabei zusehen musste, wie mein Onkel von einem Rancor zerfleischt wurde? Wo war sie, als der Hyperraumantrieb meines Schiffes ausfiel und ich nicht dabei war, als meine Familie ausgelöscht wurde?“ Die letzten Worte hatte sie herausgeschrien. Eine Träne lief ihr die Wange herunter. „Du glaubst, ich kann die Macht spüren und bin deshalb dem Angriff ausgewichen? Das war eine Mischung aus Glück und Training. Ich habe die Reflektion des Zielfernrohrs im Augenwinkel gesehen und bin instinktiv zur Seite gesprungen, das war alles.“

Doch etwas nagte an ihr: Das war nicht alles. Sie hatte es gefühlt, bevor sie es gesehen hatte. Wie einen warmen Sonnenstrahl im Nacken. Deshalb hatte sie den Kopf in die Richtung des Schützen bewegt. Oder bildete sie sich das jetzt nur im Nachhinein ein?

Sie dachte kurz nach. Was hatte sie schon zu verlieren, wenn sie mit der Jedi mitkam? Sie hatte keinen Job, kein Geld, keine Unterkunft… und Cethra hatte zumindest in einem Punkt recht: Solange sie bei den Jedi war, war sie einigermaßen in Sicherheit. Und wenn sie sie testete, würde Cethra schon noch herausfinden, dass sie sich geirrt hatte.

„Na gut, wenn du deine Zeit auf diese Weise verschwenden willst“, sagte Yuno und atmete durch. „Gehen wir eben.“

[Lianna, Lola Curich, Dockbereich des Jedi-Ordens] mit Cethra Jayne
 
[Lianna, Lola Curich Raumhafen, Stellplätze des Jediordens] mit Yuno Odan

Für einen Moment nahm Cethras Gesicht einen traurigen Ausdruck an. Wo war die Macht, als ihre Mutter starb und sie ihre Kindheit mit einem Vater verbringen musste, der die Bezeichnung nicht verdiente. Wo war die Macht als sie...nein, diesen Gedanken vertiefte sie besser nicht. Jetzt war nicht die Zeit, sich damit zu beschäftigen.

"Ja, dise Frage kann man sich stellen. Wo war die Macht. Aber ganz so funktioniert es nicht. Die Macht ist keine Entität wie du oder ich, die einspringt, wenn man in Nöten ist. Es ist...kompliziert."

Sie schüttelte den Kopf und winkte ab.

"Lass uns das für den Moment vergessen. So oder so, es kann dir nicht schaden, wenn du mitkommst, und wenns nur für eine Mahlzeit ist."

Sie führte Yuno aus dem Landeareal heraus und dem Ausgang des Raumhafens entgegen. Ihr Ausbruch und die skeptische Haktung war durchaus zu verstehen. Vielleicht war Cet auch nicht gerade sehr feinfühlig gewesen. Eigentlich hatte sie es auch anders vor gehabt. Aber sie fühlte sich der Zabrak verbunden und nach diesem kurzen, aber eindeutigen Angriff wollte sie eine Möglichkeit finden, sie zu schützen. Mittlerweile war sie sich auch sicher, dass sie Recht hatte mit Yunos Machtsensitivität.

Die meiste Zeit schweigend gingen die beiden Frauen die relativ kurze Strecke zur Jedibasis. Lianna brummte und summte geschäftig um sie herum. Es war das selbe Lianna wie gestern, trotzdem fühlte sich Cet anders. Sie hatte nun den Rang eines Ritters. Und mehr Verantwortung. Sie fühlte sich zum Beispiel verantwortlich für Yuno. Nicht, dass sie ihr am Tag zuvor nicht geholfen hatte. Aber jetzt hatte sie die Möglichkeiten, an ihrem Ziel zu arbeiten, die Galaxis zu einem besseren Ort zu machen. Und sie fühlte sich verpflichtet, damit sogleich anzufangen, in dem sie einer jungen Frau half, die ein schreckliches Schicksal erlitten hatte.

Als die Basis vor ihnen lag sprach Cet ein paar Worte zum Droiden am Eingang, identifizierte sich und ihre Begleiterin, woraufhin sie Einlass erhielten.

"So, unsere Basis. Ich hab viel Zeit hier verbracht während meiner Ausbildung. Mittlerweile ist es ne Art Zuhause. Wir haben einen kleinen Hof mit Grün, ganz angenehme Quartiere und die Kantine ist auch nicht zu verachten. Aber da gehen wir später hin. Vorher schaueb wir mal in den Trainingsräumen vorbei."

Über einem kleinen Umweg, damit sie ein wenig die Basis sahen, führte Cethra Yuni zu den Trainingsräumen. Zielstrebig ging sie auf den ersten zu und öffnete die Tür ohne anzuklopfen. Sie hatte bereits wahr genommen, dass sich zumindest keine Jedi hier drin waren, aber als sie den Raum betrat merkte sie, dass ein kleiner Reinigungsdroide seine Arbeit verrichtete. Sie scheuchte ihn fort und bat Yuno zu ihr in den Raum zu kommen.

"Warte einen kleinen Moment, ich muss erst das richtige Gerät suchen...ah hier. Ich brauche eins mit Holodisplay, sonst ist es ziemlich schwierig für mich, die Anzeige zu erkennen."

Sie hielt einen kleinen Handcomputer hoch, so einen wie er unter Jedi für Tests verwendet wurde. Für Yuno war es freilich nur ein Handcomputer.

"Es ist ziemlich einfach. Versuche deine Gedanken zu beruhigen, konzentrier dich auf mich und versuche heraus zu finden...was ich hier 'sehe'"
Sprachs und begab sich demonstrativ hinter Yuno. Auf dem Bildschirm folgten Symbole und vereinfachte Darstellungen von Objekten langsam aufeinander. Cet betrachtete es, aber sie hatte etwas anderes vor. Sie wollte Yunos Veranlagung testen und der jungen Frau gleichzeitug die Skeptik nehmen. Sie wartete einen Moment, bis Yuno sich entschieden hatte, mit zu spielen und sich konzentrierte.
Dann zog sie einen kleinen, weichen Gummiball aus der Manteltasche. Er würde nicht weh tun, schon gar keine Verletzung verursachen, wenn es schief ging. Kurz wog Cet ihn in der Hand, dann konzentrierte sie sich selbst auf die Macht...und pfefferte das Bällchen so schnell sie konnte auf Yuno.

[Lianna, Jedibasis, Trainingsraum] mit Yuno Odan
 
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