Noa Chanelle
girl in black
- Lianna - Lianna City - Restaurant "Corelliana" - Mit Cris -
Sie setzte sich wieder richtig hin als der Nachtisch gebracht wurde. Ihr Eisbecher war riesig, größer als sie erwartet hatte. Das Foto im der Karte war ziemlich irreführend gewesen. Normalerweise waren die echten Portionen kleiner als ihre Abbildungen und man war enttäuscht. Dieses Restaurant war keine schlechte Wahl gewesen, das musste man Cris lassen. Es war vermutlich Teil der Marketingstrategie, alles konträr zu machen als in der Gastronomie allgemein üblich, damit die Gäste staunten und wieder kamen. Noa staunte über den Berg an blauer Sahne. Wow, das würde lecker werden! Sie lehnte sich bequem zurück, tauchte ihren Löffel in den kalten Traum und betrachte Cris, der sich für seinen eher schwachen Macho-Spruch entschuldigt hatte und wissen wollte, was sie darüber dachte - über ihn, aber auch über die Fragen die er ihm gestellt hatte.
"Schon okay."
Wischte Noa seinen Vorschlag, den "Typen", der etwas besonderes für sie gewesen war, zu verprügeln, bei Seite. Sie kostete von der Sahne, die extrem süß schmeckte. So musste Nachtisch sein. Es mochte nicht fair sein, weil sie das Wort oft selbst gebrauchte, doch ein wenig stieß es ihr sauer auf, wie Cris von ihrem Ex als einem Typen sprach. Für Noa war es ein normaler Begriff. Aus Cris' Mund klang es, speziell in diesem Zusammenhang, eher abwertend und das war, anders als sein scherzhafter Vorschlag, ihn zu verprügeln, nicht okay. Er kannte ihn nicht einmal.
"Verdient hätte er es."
Noas Löffel schob sich in die cremige Konsistenz der obersten Eiskugel.
"Unsere Trennung war nicht freundschaftlich."
Sie wirkte cool, das war wichtig. Cris sollte nicht denken, dass Noa noch immer an früheren Beziehungen zu knabbern hatte. Das war alles abgehakt, viel zu lange her, Schnee von gestern.
"Sein Name war Jerome. Er war toll."
Sie zuckte mit den Schultern, als wäre diese Antwort zu erwarten gewesen. Cris hatte gefragt, oder nicht? Und es war die Wahrheit, Jerome hatte eine Menge guter Eigenschaften gehabt. Er zum Beispiel ein toller Erzähler gewesen, jemand der einen ganzen Raum unterhalten konnte. Charisma hatte er gehabt, und Humor. Und er war großzügig gewesen, mit Freunden, mit der Familie. Jerome hatte immer für alle die Rechnung begleichen wollen, und er hatte gerne Geschenke gemacht. Er hatte Cloé zu ihrem Geburtstag ein wunderschönes Paar Ohrringe geschenkt, silberne Stecker in Form einer Feder, die sich an ihre Ohrmuschel schmiegten. Sie trug sie heute noch manchmal.
"Wir haben uns kennen gelernt, es hat sofort Klick gemacht und es wurde ziemlich schnell ziemlich ernst. Wir haben zusammen gewohnt, Pläne für die Zukunft gemacht..."
Unsinnige Pläne, rückblickend. Und sie waren sich fast in nichts einig gewesen. Aber damals hatte sie das als aufregend empfunden.
"Ich dachte, er wäre meine große Liebe."
Das. Eis. War. So. Lecker.
"Aber er war's nicht."
Noa zuckte mit den Schultern, sah Cis an. Jerome hatte auch seine negativen Seiten gehabt.
"Wir haben viel gestritten. Zu viel. Und dann war es vorbei."
Es klang kurz und schmerzlos. Ganz so einfach war es nicht gewesen, aber Noa lag nichts daran, sich an die Zeit nach der Trennung zu erinnern. Es war ihr ziemlich scheísse gegangen, wie es nun mal so war wenn man Liebeskummer hatte. Eine Zeit lang hatte sie wirklich geglaubt, Jerome wäre der Mann für's Leben. Und dann hatte sie geglaubt, nie wieder jemanden zu finden. Zugegeben, das war etwas theatralisch gewesen, aber das war eben Noa. Sie war leidenschaftlich, so hatte es Pablo mal positiv formuliert. Cris jedenfalls war der lebendige Beweis, dass sie sich dahingehend keine Sorgen hätte machen müssen. Sie hatte wieder jemanden gefunden, der Macht sei Dank.
- Lianna - Lianna City - Restaurant "Corelliana" - Mit Cris -
Sie setzte sich wieder richtig hin als der Nachtisch gebracht wurde. Ihr Eisbecher war riesig, größer als sie erwartet hatte. Das Foto im der Karte war ziemlich irreführend gewesen. Normalerweise waren die echten Portionen kleiner als ihre Abbildungen und man war enttäuscht. Dieses Restaurant war keine schlechte Wahl gewesen, das musste man Cris lassen. Es war vermutlich Teil der Marketingstrategie, alles konträr zu machen als in der Gastronomie allgemein üblich, damit die Gäste staunten und wieder kamen. Noa staunte über den Berg an blauer Sahne. Wow, das würde lecker werden! Sie lehnte sich bequem zurück, tauchte ihren Löffel in den kalten Traum und betrachte Cris, der sich für seinen eher schwachen Macho-Spruch entschuldigt hatte und wissen wollte, was sie darüber dachte - über ihn, aber auch über die Fragen die er ihm gestellt hatte.
"Schon okay."
Wischte Noa seinen Vorschlag, den "Typen", der etwas besonderes für sie gewesen war, zu verprügeln, bei Seite. Sie kostete von der Sahne, die extrem süß schmeckte. So musste Nachtisch sein. Es mochte nicht fair sein, weil sie das Wort oft selbst gebrauchte, doch ein wenig stieß es ihr sauer auf, wie Cris von ihrem Ex als einem Typen sprach. Für Noa war es ein normaler Begriff. Aus Cris' Mund klang es, speziell in diesem Zusammenhang, eher abwertend und das war, anders als sein scherzhafter Vorschlag, ihn zu verprügeln, nicht okay. Er kannte ihn nicht einmal.
"Verdient hätte er es."
Noas Löffel schob sich in die cremige Konsistenz der obersten Eiskugel.
"Unsere Trennung war nicht freundschaftlich."
Sie wirkte cool, das war wichtig. Cris sollte nicht denken, dass Noa noch immer an früheren Beziehungen zu knabbern hatte. Das war alles abgehakt, viel zu lange her, Schnee von gestern.
"Sein Name war Jerome. Er war toll."
Sie zuckte mit den Schultern, als wäre diese Antwort zu erwarten gewesen. Cris hatte gefragt, oder nicht? Und es war die Wahrheit, Jerome hatte eine Menge guter Eigenschaften gehabt. Er zum Beispiel ein toller Erzähler gewesen, jemand der einen ganzen Raum unterhalten konnte. Charisma hatte er gehabt, und Humor. Und er war großzügig gewesen, mit Freunden, mit der Familie. Jerome hatte immer für alle die Rechnung begleichen wollen, und er hatte gerne Geschenke gemacht. Er hatte Cloé zu ihrem Geburtstag ein wunderschönes Paar Ohrringe geschenkt, silberne Stecker in Form einer Feder, die sich an ihre Ohrmuschel schmiegten. Sie trug sie heute noch manchmal.
"Wir haben uns kennen gelernt, es hat sofort Klick gemacht und es wurde ziemlich schnell ziemlich ernst. Wir haben zusammen gewohnt, Pläne für die Zukunft gemacht..."
Unsinnige Pläne, rückblickend. Und sie waren sich fast in nichts einig gewesen. Aber damals hatte sie das als aufregend empfunden.
"Ich dachte, er wäre meine große Liebe."
Das. Eis. War. So. Lecker.
"Aber er war's nicht."
Noa zuckte mit den Schultern, sah Cis an. Jerome hatte auch seine negativen Seiten gehabt.
"Wir haben viel gestritten. Zu viel. Und dann war es vorbei."
Es klang kurz und schmerzlos. Ganz so einfach war es nicht gewesen, aber Noa lag nichts daran, sich an die Zeit nach der Trennung zu erinnern. Es war ihr ziemlich scheísse gegangen, wie es nun mal so war wenn man Liebeskummer hatte. Eine Zeit lang hatte sie wirklich geglaubt, Jerome wäre der Mann für's Leben. Und dann hatte sie geglaubt, nie wieder jemanden zu finden. Zugegeben, das war etwas theatralisch gewesen, aber das war eben Noa. Sie war leidenschaftlich, so hatte es Pablo mal positiv formuliert. Cris jedenfalls war der lebendige Beweis, dass sie sich dahingehend keine Sorgen hätte machen müssen. Sie hatte wieder jemanden gefunden, der Macht sei Dank.
- Lianna - Lianna City - Restaurant "Corelliana" - Mit Cris -