Noa Chanelle
girl in black
- Lianna - City - Raumhafen - Landebucht - Mit Cris -
Es war manchmal schwierig, Noa zu verstehen, das wusste sie. Sie verstand sich ja die halbe Zeit über selbst nicht. Dass Cris es trotzdem versuchte, sagte mehr als vieles anderes, was für ein Mann er war. Er gab nicht auf. Er war hartnäckig. Er ließ sie nicht einfach stehen um sich eine andere Frau zu suchen, eine die weniger zickig war und die gleichen Dinge wollte wie er und die keine Diskussionen anfing wenn er versuchte sie ins Bett zu kriegen. Nicht, dass sich Noa dagegen jemals gesträubt hätte. Ihr fiel jedenfalls keine solche Gelegenheit ein. Meistens war es sogar einfacher, Probleme im Bett zu klären (und damit tot zu schweigen) als sie zu konfrontieren. Man nannte das den Weg des geringsten Widerstands oder so ähnlich. Und warum nicht das Einfache mit dem Angenehmen verbinden? Bisher war Noa damit gut gefahren.
"Es ist okay."
Sie trat einen Schritt zurück, nachdem Cris sie noch einmal geküsst hatte. Seine Gedanken konnte sie ihm kaum verbieten, und außerdem war es schmeichelhaft wenn er behauptete ohne Unterlass an sie zu denken, auch wenn es noch so unrealistisch war. Um das ernsthaft zu glauben war Noa einfach nicht romantisch genug.
"Sag mir Bescheid, wenn du mit Ray gesprochen hast, ja?"
Cris hatte zugegeben, dass er das noch nicht getan hatte und obwohl Noa seine grundlegende Einschätzung durchaus teilte - sie hatte ebenfalls das Gefühl, dass Lorraine sie mochte - war damit unumstößlich klar, dass er sein Versäumnis zuerst nachholen musste bevor er auch nur daran denken konnte eine Pyjama-Party mit Noa zu feiern. Das letzte das sie wollte war, morgens in peinlicher Stille einer überraschten Zwölfjährigen gegenüber zu stehen, die sich in wichtigen Familienangelegenheiten übergangen fühlte oder Angst hatte, dass eine fremde Frau ihr ihren Papa weg nahm. Dass Cris rot angelaufen war, als er angedeutet hatte sich eine vermehrte Präsenz Noas nicht nur seinetwegen zu wünschen, sondern auch um Lorraine Unterstützung in gewissen Phasen ihrer Entwicklung gewähren zu können, war ihr selbstverständlich nicht entgangen. Es war süß, dass er sich darüber Gedanken machte und Noa musste zugeben, es gab Themen in denen sie zweifelsohne die bessere Ansprechpartnerin war als Mr. Nice Guy hier. Sie ging rückwärts während sie sich entfernte, winkte ihm bis sie den Ein- und Ausgang der Landebucht erreicht hatte und sie ihn schließlich nicht mehr sah.
Zuerst ging sie ein Stück zu Fuß. Es war kalt und sie fror, doch Noa bildete sich ein, ihre Entscheidung, zur Basis zurück zu gehen, noch stärker vor sich selbst rechtfertigen zu müssen. Sie redete sich ein, dass ihr die frische Luft gut tat. Sauerstoff regte die Denkprozesse an oder so. Das war wichtig. Nach fünfzig Metern winkte sie sich ein Taxi. Sie wusste, dass romantische Beziehungen Arbeit bedeuteten. Kein Paar war immer zufrieden und glücklich, nicht mal Cloé und Jesper, die auf wirklich vielen Ebenen perfekt harmonierten. Es ging um Kompromisse. Jeder musste bereit sein solche einzugehen. Das hatte in Noas persönlicher Vergangenheit nicht immer funktioniert (und zwar nicht nur von ihrer Seite), aber jetzt wollte sie an dieser Schwäche wirklich arbeiten. Vielleicht konnten sie eine Liste machen, überlegte sie. Jeder würde drei Punkte aufschreiben bei denen er bereit war Abstriche bei persönlichen Vorlieben und Gewohnheiten zu machen. Das sollte reichen, für den Anfang, und vielleicht würde es helfen! Sie war bereit, sich für Cris zu ändern. Ein kleines bisschen. Nicht zu viel natürlich. Man änderte sich nicht für einen Partner. Entweder er akzeptierte sie so wie sie war oder er hatte verdammt noch mal Pech gehabt! Jawohl. Sollte Cris auch nur auf die Idee kommen... aber das tat er nicht, weil er sie liebte, so wie sie war. Das hatte er ihr gesagt. Und außerdem war er Mr. Nice Guy. Noa betrat ihr Zimmer und schaltete das Licht an. Sie kletterte über ihr Gepäck um in ihr Bett zu steigen, in Klamotten. Schlafen wollte sie noch nicht und außerdem musste sie später noch mal raus und über den Flur laufen, zur Toilette. Sie sah sich um in ihren armseligen zwölf Quadratmetern. Warum hatte sie noch mal darauf bestanden hier zu schlafen?
- Lianna - City - Jedi Basis - Noas Zimmer -
Es war manchmal schwierig, Noa zu verstehen, das wusste sie. Sie verstand sich ja die halbe Zeit über selbst nicht. Dass Cris es trotzdem versuchte, sagte mehr als vieles anderes, was für ein Mann er war. Er gab nicht auf. Er war hartnäckig. Er ließ sie nicht einfach stehen um sich eine andere Frau zu suchen, eine die weniger zickig war und die gleichen Dinge wollte wie er und die keine Diskussionen anfing wenn er versuchte sie ins Bett zu kriegen. Nicht, dass sich Noa dagegen jemals gesträubt hätte. Ihr fiel jedenfalls keine solche Gelegenheit ein. Meistens war es sogar einfacher, Probleme im Bett zu klären (und damit tot zu schweigen) als sie zu konfrontieren. Man nannte das den Weg des geringsten Widerstands oder so ähnlich. Und warum nicht das Einfache mit dem Angenehmen verbinden? Bisher war Noa damit gut gefahren.
"Es ist okay."
Sie trat einen Schritt zurück, nachdem Cris sie noch einmal geküsst hatte. Seine Gedanken konnte sie ihm kaum verbieten, und außerdem war es schmeichelhaft wenn er behauptete ohne Unterlass an sie zu denken, auch wenn es noch so unrealistisch war. Um das ernsthaft zu glauben war Noa einfach nicht romantisch genug.
"Sag mir Bescheid, wenn du mit Ray gesprochen hast, ja?"
Cris hatte zugegeben, dass er das noch nicht getan hatte und obwohl Noa seine grundlegende Einschätzung durchaus teilte - sie hatte ebenfalls das Gefühl, dass Lorraine sie mochte - war damit unumstößlich klar, dass er sein Versäumnis zuerst nachholen musste bevor er auch nur daran denken konnte eine Pyjama-Party mit Noa zu feiern. Das letzte das sie wollte war, morgens in peinlicher Stille einer überraschten Zwölfjährigen gegenüber zu stehen, die sich in wichtigen Familienangelegenheiten übergangen fühlte oder Angst hatte, dass eine fremde Frau ihr ihren Papa weg nahm. Dass Cris rot angelaufen war, als er angedeutet hatte sich eine vermehrte Präsenz Noas nicht nur seinetwegen zu wünschen, sondern auch um Lorraine Unterstützung in gewissen Phasen ihrer Entwicklung gewähren zu können, war ihr selbstverständlich nicht entgangen. Es war süß, dass er sich darüber Gedanken machte und Noa musste zugeben, es gab Themen in denen sie zweifelsohne die bessere Ansprechpartnerin war als Mr. Nice Guy hier. Sie ging rückwärts während sie sich entfernte, winkte ihm bis sie den Ein- und Ausgang der Landebucht erreicht hatte und sie ihn schließlich nicht mehr sah.
Zuerst ging sie ein Stück zu Fuß. Es war kalt und sie fror, doch Noa bildete sich ein, ihre Entscheidung, zur Basis zurück zu gehen, noch stärker vor sich selbst rechtfertigen zu müssen. Sie redete sich ein, dass ihr die frische Luft gut tat. Sauerstoff regte die Denkprozesse an oder so. Das war wichtig. Nach fünfzig Metern winkte sie sich ein Taxi. Sie wusste, dass romantische Beziehungen Arbeit bedeuteten. Kein Paar war immer zufrieden und glücklich, nicht mal Cloé und Jesper, die auf wirklich vielen Ebenen perfekt harmonierten. Es ging um Kompromisse. Jeder musste bereit sein solche einzugehen. Das hatte in Noas persönlicher Vergangenheit nicht immer funktioniert (und zwar nicht nur von ihrer Seite), aber jetzt wollte sie an dieser Schwäche wirklich arbeiten. Vielleicht konnten sie eine Liste machen, überlegte sie. Jeder würde drei Punkte aufschreiben bei denen er bereit war Abstriche bei persönlichen Vorlieben und Gewohnheiten zu machen. Das sollte reichen, für den Anfang, und vielleicht würde es helfen! Sie war bereit, sich für Cris zu ändern. Ein kleines bisschen. Nicht zu viel natürlich. Man änderte sich nicht für einen Partner. Entweder er akzeptierte sie so wie sie war oder er hatte verdammt noch mal Pech gehabt! Jawohl. Sollte Cris auch nur auf die Idee kommen... aber das tat er nicht, weil er sie liebte, so wie sie war. Das hatte er ihr gesagt. Und außerdem war er Mr. Nice Guy. Noa betrat ihr Zimmer und schaltete das Licht an. Sie kletterte über ihr Gepäck um in ihr Bett zu steigen, in Klamotten. Schlafen wollte sie noch nicht und außerdem musste sie später noch mal raus und über den Flur laufen, zur Toilette. Sie sah sich um in ihren armseligen zwölf Quadratmetern. Warum hatte sie noch mal darauf bestanden hier zu schlafen?
- Lianna - City - Jedi Basis - Noas Zimmer -