Lianna - Lola Curich, Stadtzentrum, Park, mit Eriu
Hm. Seinem Vater... Naja, der hatte wohl beim Verlust seiner Frau vermutlich nicht so einen freien Kopf gehabt? Und dann noch mit etwas konfrontiert werden, dass er nicht verstand... nein, das war wohl wirklich nicht gerade hilfreich. Jemand Außenstehendes wäre da wahrscheinlich besser gewesen, andererseits, vertraute man Außenstehenden so etwas an? Höchstens jemandem, den man wirklich gut kannte.
Sarina lächelte leicht.
"Hm, klar. Das war sicher nicht leicht... Und nein, für so etwas bin ich doch ebenfalls da. Sie dürfen mir von solchen Dingen gerne erzählen - wobei ich zugeben muss, dass es sicher gut wäre, sollten Sie sich für die Jedi entscheiden, das noch einmal bei Ihrem zukünftigen Meister anzusprechen. Der hat dann sicher mehr Erfahrung als ich... ich denke schon, dass er oder sie Ihnen dann besser helfen kann. Das ist schließlich keine Kleinigkeit."
Sarina grinste, als Eriu das Thema wechselte - so offensichtlich, dass es ihnen beiden klar war. Sie würde nicht weiter in ihn dringen - es war ihm sicher schon nicht leicht gefallen, mit ihr, einer beinahe fremden, über so etwas zu sprechen. Nein, so etwas brauchte Zeit, da war sie sich sicher. So wie sie sich eben sicher sein konnte.
"Einfach wieder den Weg zurück, von da ist es nicht weit."
Sie machten sich auf den Rückweg, schweigend, jeder seinen Gedanken nachhängend.
Wie mochte es jemandem ergehen, der in einem der tragischsten, schlimmsten Momente seines Lebens so etwas hatte durchmachen müssen, noch zusätzlich? Der Tod seiner Mutter, schon schlimm genug, war immer verknüpft mit dieser Tat, diesem Vorfall. Das belastete ihn sicher sehr - und Sarina hoffte dringend, dass er einen Weg finden würde, damit klar zu kommen. Vielleicht würde es helfen, wenn er bei den Jedi blieb - sie hatten damit mehr Erfahrung, allgemein mit solchen Dingen eben. Vielleicht sollte Sarina auch mit Eleonore sprechen, einfach, um zu wissen, wie sie...
Sarina stutzte. Sie hatte ihre Sinne nicht gerade aktiv schweifen lassen, aber sie hatte dennoch etwas aufgeschnappt - eine leichte dunkle Ahnung. "Entschuldigt mich einen Moment", sagte sie, während sie schon auf die Wiese abbog und quer darüber lief. Die Quelle ihres Gefühls war schnell ausgemacht - ein unauffälliger junger Mann, Mensch, der sich zwei scherzenden Zabrakfrauen näherte. Sie hatte keine Ahnung, was er vorhatte, aber das zeigte sich schnell. Wirklich schnell. Hätte Sarina nicht gut aufgepasst, selbst sie hätte womöglich den Griff in die Tasche der einen Frau übersehen.
Drei Sekunden später hatte sie ihn endlich erreicht und tippte ihm freundlich auf die Schulter. Er drehte sich um, erblickte ihre Kleidung, riss die Augen auf und versuchte, wegzurennen. Sarina rollte nur mit den Augen, während sie ihm ein Bein stellte und einen sanften Schubser verpasste. Dann nahm sie ihr Lichtschwert in die Hand - das sollte eigentlich ausreichen. "Ich schätze, Sie haben da etwas, das nicht Ihnen gehört?" Fordernd streckte sie die Hand aus, in der schließlich nach etwaas Zögern ein kleines, teures Komgerät landete, neben einer Mappe mit einem Ausweis, einer Bankkarte und diversen anderen Dingen. Na, wenigstens war der Kerl so schlau, jetzt nichts mehr von sich zu weisen, nachdem er schon so dumm gewesen war, vor ihr davonlaufen zu wollen...
"Meine Damen", wandte sie sich an die beiden Zabraks, die sie verwirrt beobachteten, "Sie sollten besser auf ihre Besitztümer aufpassen." Sie hob die beiden Gegenstände hoch. "Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würden Sie bitte den Sicherheitsdienst rufen?" Sie hatte schließlich schon die Gegenstände und ihr Schwert in der Hand. Drei Hände wären manchmal wirklich praktisch... aber die zweite Frau hatte sicher ebenfalls ein Kom. Und die gestohlenen Güter sollte vorerst noch sie behalten.
Dann erinnerte sie sich an Eriu. Viel Zeit war nicht vergangen, aber sie sollte ihn dennoch nicht einfach so stehen lassen... Sarina winkte, um ihm anzuzeigen, dass er näher kommen sollte, ohne, den am Boden liegenden lange aus den Augen zu lassen. "Entschuldigung", rief sie ihm zu, "aber ich schätze, der Kaf wird noch ein paar Minuten warten müssen..." Mist. Sie hatte sich wirklich auf diesen Kaf gefreut - und auf ein lockeres Gespräch mit dem Neuling. Dabei bestand aber die Hoffnung, dass das alles sich schnell lösen würde. Der hier war sicher nur ein harmloser Taschendieb, die Sicherheit würde ihn mitnehmen und dann konnten sie weiter.
Lianna - Lola Curich, Stadtzentrum, Park, mit Taschendieb (NPC), zwei Zabrak (NPCs), Eriu