Lianna- Jedi-Basis- Trainingsraum, Visas, Angelique, Markus, Satrek, Eowyn, Joras und Ikarr
Endlich meldete sich auch der Jawa (Ikarr) zu Wort. Eowyn hatte sich schon gefragt, wann er sich einschalten würde. Er stellte sich vor und hielt ihr seine kleine Hand hin, die sie ergriff und kurz drückte. Sie musste beinahe lächeln, als er ihr von seiner vorherigen Arbeit erzählte. Die Galaxis war so bunt!
Der Jawa war sehr erfrischend und erinnerte sie ein wenig an ihre eigene erste Zeit im Tempel. Jetzt musste sie wirklich lächeln, als er ihr anbot, von seiner Trainingsstunde zu erzählen.
Das ist wirklich sehr freundlich von dir, Ikarr. Ich würde gleich sehr gerne erfahren, was ihr so gelernt habt...
Kaum hatte sie ausgesprochen bat Satrek kurz um die Anwesenheit der Anwesenden. Markus Finn war in den Rang eines Meisters erhoben worden - eine erfreuliche Sache in dunklen Zeiten. Eowyn kannte ihn nicht, aber dies würde sich sicher noch ändern. Sie schloss sich den Gratulationen der anderen im Trainingsraum an. Schade, dass solche wichtigen Momente in solchen Zeiten so untergingen. Mit ihnen würden auch die Traditionen langsam verschwinden, wenn sie noch lange Zeit so weitermachen würden. Und Traditionen waren, auch wenn viele das Gegenteil behaupteten, eine sehr wichtige Sache... Nun gut, die Zeiten würden sich wieder ändern. Jetzt davon auszugehen, dass alles den Bach herunterging, würde garantiert nicht helfen. Und davon abgesehen - wer wusste schon, wie es in einem Jahr aussehen würde? Die Zukunft konnte nicht vorhergesagt werden, selbst von den Jedi, also konnte niemand sagen ob es nicht bald wieder einen Aufschwung geben würde.
Sie wandte sich wieder den beiden Padawanen zu. Der zweite Padawan (Joras) schien völlig in sich versunken zu sein und hatte die Ernennung gar nicht mitbekommen, so schien es Eowyn. Nachdenklich fragte er sie nach der Gefahr und Kontrolle der Macht und stellte sich als Joras vor. Sie schienen ja schon richtig in einem philosophischen Gespräch gelandet zu sein... Etwas, das in Kriegszeiten ohnehin viel zu kurz kam. Es war gut, wenn Padawane solche Fragen hatten und nicht einfach so drauflos"zauberten". So war die Gefahr, auf die dunkle Seite zu geraten, schon mal ein wenig geringer. Sie beobachtete, wie Joras sich wieder seinem Durastahlstück zuwandte und sich darauf konzentrierte. Sie überlegte kurz, wie sie die Fragen am Besten beantwortete, schließlich wollte sie sie nicht völlig überfordern, und sprach dann zu ihren beiden Schützlingen.
Das mit der Kontrolle der Macht ist so eine Sache... Die Macht zu kontrollieren ist das oberste Ziel der Jedi. Und gleichzeitig möchte ein Jedi so etwas vermeiden, begann sie ein wenig verwirrend zu erklären. Es ist ein wenig kompliziert... Nun, wir Jedi nutzen die Macht um andere zu beschützen und den Frieden zu wahren. Oder, so wie momentan, zu versuchen, ihn wiederherzustellen... Und zu diesem Zweck müssen wir sie natürlich kontrollieren können. Ohne Kontrolle könnten wir keine Dinge durch den Raum schweben lassen oder solche Dinge. Andererseits lassen wir uns durch die Macht führen, die Macht zeigt uns manchmal, welche Dinge wir tun sollten. Und wenn wir die Macht nun kontrollieren würden, dann könnten wir nicht sehen, was sie von uns möchte. Solche Dinge erfahren wir nur, wenn wir voll auf die Macht vertrauen, uns in sie fallen lassen und und von ihr führen lassen. Das kann zum Beispiel in Kampfsituationen passieren, oder aber auch beim meditieren.
Worauf ich mit dieser Rede hinauswill... Die Frage ist nicht nur, wie man die Macht kontrolliert, sondern auch, wann man es tut und auf welche Art und Weise. Die Jedi versuchen, mit der Macht im Einklang zu leben. Und dies lernt ein Padawan, so wie ihr es seid, alles von einem anderen Jedi, seinem Meister.
Um zu deiner zweiten Frage zu kommen... Gefährlich werden kann der Gebrauch der Macht eigentlich nicht, zumindest nicht direkt. Es wird erst dann gefährlich, wenn ein Jedi aufhört, auf die Macht zu hören und sich von ihr führen zu lassen. Wenn er aufhört, in Ruhe und Frieden zu handeln. Wenn er beginnt, nicht mehr für andere einzustehen, oder noch schlimmer, gegen andere zu kämpfen, für seinen eigenen Ruhm. Jedi die aus solchen Motiven, aus Zorn, aus Hass oder aus Eigensucht handeln, verlassen den Pfad der Jedi und gehen über zur dunklen Seite der Macht. Mit ernstem Blick sah sie die beiden an. Dies ist die größte Gefahr, die einem begegnen kann. Etwas, gegen das jeder wahrscheinlich irgendwann ankämpfen muss. Aber ich denke, fügte sie wieder lächelnd hinzu, dass ihr dies von eurem zukünftigen Meister lernen werdet. Darum seid ihr ja hier!
Nach dieser langen Rede hoffte sie, dass die beiden Padawane ihr überhaupt noch zugehört hatten. Wie war das noch mal mit der Aufmerksamkeitsspanne gewesen...? Sie legte den Kopf ein wenig schief und sah die beiden an. So, das war jetzt aber ganz schön viel Theorie. Ich denke, dass Ikarr uns jetzt am Besten berichtet, was ihr so geübt habt, und dann können wir weiter üben, was denkt ihr? Oder habt ihr schon genug?
Lianna- Jedi-Basis- Trainingsraum, Visas, Angelique, Markus, Satrek, Eowyn, Joras und Ikarr