Lianna

Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis, Cantina - u.a. Jaques und Ly'fe

Jaques erklärte, dass manche, aber nicht alle Miraluka weitere Sinne entwickelten und diese mit ihrer Machtsicht verbinden konnten. Bei ihm war es so, dass seine Wahrnehmung durch Schuhe eingeschränkt war. Es fiel Ly'fe schwer, sich das vorzustellen, aber er wusste, dass es so etwas gab.

»Du meinst, so etwa wie bei Gehörlosen, die häufig erstaunliche Fähigkeiten entwickeln, was ihre übrigen Sinne betrifft. Oder Blinden, bei anderen Spezies. Das macht Sinn,«

Stellte der Bith fest, wie alle seiner Artgenossen, nicht gerade mit überragender Fernsicht, doch umso besserem Hörvermögen gesegnet, was die Bedeutung der Sinne in seiner Einschätzung vertauschte, soweit es sich nicht gerade unmittelbar vor seiner Nase befand. Bevor er die Macht eingesetzt hatte, um seine Sehkraft auf Distanz zu verbessern, hatte er die meisten anderen Personen am Geräusch erkannt, bevor er sie sah. Gut, bei Vieroh war das keine Kunst, auch für Nicht-Bith, doch er konnte es auch bei allen anderen. Verwirrend war nur, wenn sie neue Stiefel hatten.

Ohne nachzulesen konnte Ly'fe nicht viel zu Jaques' Beschreibung, wie er den Zustand von Personen anhand der Farben wahrnahm, sagen. Es klang aber spannen, um sich darauf zu spezialisieren.

»Vielleicht solltest du in der Bibliothek nachlesen, um zu erfahren, inwieweit andere Miraluka diese Fähigkeiten als Jedi noch ausbauen konnten. Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass Machtsicht eine große Stärke von dir werden könnte. Verborgene Dinge aufspüren und so… Und abgesehen von deinem Talent für Visionen natürlich.«

Der rothaarige Padawan strapazierte die Nerven des Jedi-Ritters weiter, indem er seine Levitationsfähigkeiten ausgerechnet an einem Teller Suppe eines anderen Jedi demonstrierte, was ihm erwartungsgemäß kein Lob, sondern einen Rüffel seines Meisters einhandelte. Eine kleinlaute Entschuldigung murmelnd verabschiedete er sich, so dass Ly'fe und Jaques am Tisch ungestört ihre Unterhaltung fortsetzen konnten. Nach einigem Überlegen meinte der Padawan, dass Rache nur weiteren Ärger verursachte, genau wie manch andere Dinge.

»Das ist ein sehr guter Gedanke,«

Stimme der Bith-Jedi zu.

»Rache für zu neuem Leid, jedenfalls wenn es sich nicht um so banale Dinge wie einen Semmelwurf in der Kantine handelt. Leid schürt den Wunsch nach Rache. Völker bekriegen sich seit Jahrhunderten, ohne dass irgendjemand wirklich weiß, warum eigentlich, einfach nur, weil eines immer das andere ergibt. Oder denke an den ewigen Streit, ob nun Teneta oder Jatra die beste Jizz-Sängerin ihrer Zeit war. Aber eigentlich wollte ich auf etwas anderes hinaus.«

Ly'fe leerte seinen Kaf aus und hustete einmal kurz.

»Aber eigentlich wollte ich auf etwas anderes hinaus. Ich nehme an, dass es normalerweise nicht deine Art ist, mit Gebäck um dich zu werfen? Zumindest kenne ich dich nicht so. Aber durch den Ärger und dem Wunsch, es diesem Rothaarigen heimzuzahlen, hast du dich zu einer Handlung hinreißen lassen, die du sonst nicht tun würdest.

Bestimmt wirst du einmal ein richtiger Jedi sein, durch die Galaxis reisen und Leuten zu helfen und mit wesentlich schwerwiegenderen Fragen konfrontiert sein. Auch dann wirst du früher oder später wieder in dieselbe Lage geraten, dich über jemanden oder etwas ärgern und den Wunsch verspüren, es ihm heimzuzahlen. Versuche, diesen Wunsch in den Griff zu bekommen, aus dem Affekt zu handeln, ohne über die Folgen nachgedacht zu haben. Das ist es, was ich dir an diesem Beispiel zeigen wollte.«

Anschließend stellte Jaques die Frage, wie es generell mit Gefühlen war – Jedi und Gefühle, ein oft missverstandenes Thema. Der angehende Historiker unterdrückte den Wunsch, ganz weit auszuholen.

»Generell sind alle Gefühle gefährlich für Jedi, die, ähnlich wie in meinem Beispiel gerade, dich dazu verleiten, Dinge zu tun, die wir bei genauerem Nachdenken niemals tun würden. Genau das will uns der Kodex sagen, dass wir uns hüten sollen, die Kontrolle zu verlieren. Zum Beispiel ist es Unsinn zu sagen, dass Jedi keine Liebe empfinden dürfen*– aber blind vor Liebe zu sein, das ist etwas, was wir uns nicht leisten können.«

Als Jugendlicher war Ly'fe ja sooo verknallt in Jatra gewesen, doch er war darüber hinweggekommen.

»Der betreffende Teil des Kodexes geht übrigens so:
Es gibt keine Gefühle, es gibt Frieden.
Es gibt keine Unwissenheit, es gibt Wissen.
Es gibt keine Leidenschaft, es gibt Gelassenheit.
Es gibt kein Chaos, es gibt Harmonie.
Es gibt keinen Tod, es gibt nur die Macht.​
Das sagt uns eigentlich, wir sollen niemals die Kontrolle verlieren, wir sollen uns immer im klaren darüber sein, warum wir das tun, was wir tun, und wir tun, sollte das sein, was nach bestem Wissen und Gewissen das Richtige ist.«

Erklärte Ly'fe.

»Noch Fragen dazu? Ansonsten würde ich sagen, wir treffen uns morgen zum Training – es sei denn, du hast etwas anderes vor. Ich werde auf jeden Fall da sein. Versuch dir, den Kodex zu merken, und wenn es Unklarheiten gibt, kannst du mich auch gerne morgen noch darauf ansprechen.

Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis, Cantina - u.a. Jaques und Ly'fe
 
- Lianna –Jedi-Basis – Gänge – Mit EmJay und Niré -

Den Tag, an dem Chesara zum ersten Mal Fuß in den Jedi-Tempel auf Coruscant gesetzt hatte, würde sie nie vergessen. In den Straßen Coruscants war sie Led Manice, der damals noch von allen Master Iceman genannt wurde, direkt vor die Füße gelaufen. Er hatte ihre Machtsensitivität sofort gespürt und sie vom Fleck weg als seine Schülerin genommen. Chesara war jung gewesen, ohne wirkliche Ziele und geschlagen von der Trauer um den Verlust ihres Kindes. Zu dieser Zeit hatte sie nur einen einzigen Freund in der weiten Galaxis gehabt und die Chance auf ein neues Schicksal und auf eine neue Bestimmung, die ihr der Jedi-Rat an diesem Tag bot, nahm sie nur zu gerne an. Chesara war ein unsicheres Mädchen, als sie den Tempel der Jedi, dessen Hallen gefüllt waren mit seit Jahrtausenden währenden Geschichten, an der Seite ihres neuen Meisters betrat. Die Mauern dieses beachtlichen Bauwerks schienen sie prüfend zu mustern und unter ihren Blicken wurde Chesara vor Ehrfurcht mit jedem Schritt kleiner, während weise Jedi in ihren braunen, grob gewebten Roben geschäftig an ihnen vorbei eilten, nicht jedoch ohne Master Iceman mit anerkennenden, respektvollen Blicken zuzunicken. Es war erst Tage später, dass Chesara verstand, wie angesehen der Mann, der sie zu seiner Padawan gemacht hatte, tatsächlich war, doch es war bereits in diesem Moment in der Eingangshalle des Jedi-Tempels, dass sie das Gefühl hatte, die richtige Entscheidung für ihre Zukunft getroffen zu haben. Es war das Gefühl, genau an diesen Ort zu gehören, fast so, als wäre sie endlich Zuhause angekommen. Chesara hatte sich damals nicht selbst sehen können, doch wenn sie in diesem Moment der Gegenwart EmJay betrachtete, dann sah sie einen Teil des Wunders und der warmen Zufriedenheit, die sie damals gespürt hatte, auf seinem Gesicht.

Bis zu dem Teil der Basis, in dem sich die meisten der Quartiere innerhalb der Jedi-Basis befanden, war es nicht weit. Die Gänge und Etagen waren mit Nummern versehen, nach denen man sich richten konnte, um das eigene Zimmer leichter zu finden. EmJay und Chesara mussten in den zweiten Stock.


”Du kommst von Utrost? Ich bin nie dort gewesen, aber da ich viel Zeit auf Corusant verbracht habe, ist mir der Planet ein Begriff.”

Sprach Chesara und fragte sich, was EmJay wohl damit gemeint haben könnte, lange Zeit alleine verbracht zu haben. Aus Erfahrung wusste sie: jeder, der zu den Jedi kam, hatte eine Geschichte. Manchmal waren es einfache, schöne Geschichten, die die Padawane erzählten, doch nicht selten hatten sie in ihren oft noch recht kurzen Leben viel erlebt oder waren auf die eine oder andere Probe gestellt worden. Da sie ihn nicht direkt überfallen wollte, fragte Chesara nicht direkter nach. Er mochte noch nicht einmal eine Stunde hier sein und sollte Gelegenheit bekommen sich einzurichten und zurecht zu finden.

”Hier im Orden ist niemand wirklich alleine.”

Sagte sie stattdessen.

”Wenn man es möchte, können die Jedi für jeden eine Familie sein.”

Das war etwas, das Chesara immer sehr geschätzt hatte. Damals, als Padawan, hatte sie schnell neue Freundschaften geschlossen, nachdem sie sich erst einmal eigewöhnt hatte. Gil und Ynee waren ihr immer sehr nahe gewesen und zu dritt waren sie immer füreinander da gewesen. Später hatte Chesara ein inniges Verhältnis zu ihrer ersten Padawan, Tionne, gehabt und diese hatte schließlich Gil geheiratet. Auf Naboo war Chesara ihre Trauzeugin gewesen. Es waren schöne Erinnerungen an damals… bis auf die Zeit, als Ynees und ihr Weg sich getrennt hatte, aber das war etwas, das Chesara nicht hatte aufhalten können.

”So, ich glaube, da wären wir.”

Es war die Zimmernummer, die Chesara sich gemerkt hatte. Sie lächelte, weil EmJay gestand, nicht damit gerechnet hatte, so viel Hilfe zu erhalten.

”Ich konnte dich schlecht alleine durch die Gänge irren lassen, oder doch?”

Erwiderte sie.

”Hast du noch irgendwo Gepäck? Du kannst dir überlegen, ob du erst einmal deine Ruhe haben und dich ausruhen möchtest, oder ob du mit Niré und mir in die Kantine kommen möchtest. Für sie ist es gleich Zeit zum Abendessen und ich könnte auch eine Kleinigkeit gebrauchen. Wenn du dich allerdings erst einmal umsehen und alleine zurecht finden möchtest, ist das auch okay. In Kürze solltest du dich dann nur im Trainingsraum melden und an einer der offenen Trainingsstunden teilnehmen. Bis man dir einen Meister zuteilt, kann es unter Umständen noch etwas dauern, aber das heißt nicht, dass du nicht schon beginnen kannst, zu lernen, wie sich die Macht anfühlt und was es bedeutet, ein Jedi zu sein.”

Am Anfang waren es viele Lektionen, die man lernte. All die ungewohnten Eindrücke, die neuen Bekanntschaften und die eigenen, bisher ungeahnten Fähigkeiten, die man entdeckte, konnten jeden Padawan nahezu übermannen, doch Chesara hatte so ein Gefühl, dass EmJay diese Dinge gut meistern würde. Auf ihrem Arm begann Niré, unruhig zu werden. Anscheinend hatte sich gerade ihre innere Uhr gemeldet.

- Lianna –Jedi-Basis – Gänge – Mit EmJay und Niré -
 
[Lianna – Jedi-Basis – Gänge] – Mit ChesaraSyonette und Niré

Die vielen neuen Eindrücke, die an diesem Tag auf EmJay einprasselten, waren wie von Seide ummantelt. Samtig weiche Seide, wie es sie auf seinem Heimatplaneten in Überfülle gab. Utrost rühmte sich noch immer als die inoffizielle Mode-Metropole der Galaxis, womit sich EmJay nie wirklich identifizieren konnte. Mode spielte in seinem Leben nie eine große Rolle, weswegen er es als Kind immer hasste, wenn ihn seine Mutter auf eine der zahlreichen Modeschauen mitnahm.

Während Chesara, Niré und er auf dem Weg zu seinem Zimmer waren kamen sie ins Gespräch.

”Du kommst von Utrost? Ich bin nie dort gewesen, aber da ich viel Zeit auf Coruscant verbracht habe, ist mir der Planet ein Begriff.”

"Es ist eigentlich auch keine Reise wert, wenn ich ehrlich bin. Ausser, Ihr habt ein großes modisches Interesse. In dem Fall wäre Utrost Euer Planet. Man könnte fast sagen, die Wiege der Mode befände sich auf diesem Planeten. Wohl auch ein Grund, wieso ich den Planeten verlassen habe" - Diese biografischen Würzungen seiner Sätze waren für EmJay selbst sehr überraschend. Ansich möchte er jemand sein, der wenig von sich preisgibt. Er war nicht stolz auf das, was er darstellte. Wieso sollte also jemand Interessiert daran sein, etwas von seinem Leben und seiner Persönlichkeit zu erfahren? Doch in der Jedi-Basis, so schien es, ist dieses natürliche Interesse allumfassend. Zudem wusste er, dass er seine Ausbildung nur im Falle einer persönlichen Offenlegung seiner Selbst erfolgreich angehen konnte.

Auf seinen Kommentar, er habe in seinem Leben schon genug Zeit alleine verbracht, reagierte die Jedi-Heilerin mit Wärme und Trost. Die Jedi können für jeden eine Familie sein, sofern man es zuließe. Im Orden sei niemand allein. Doch da lag der Knackpunkt. Seine angesprochene Einsamkeit war kein Ergebnis einer physischen, sondern einer mentalen Isolation. Oft stellte er sich seine Seele als großes Meer vor, welches über die Jahre nach und nach angewachsen sei. Durch die Erlebnisse in seiner Kindheit hat er gelernt, den Schein zu wahren. Denn jedes Mal, wenn ihm zum weinen zumute war, setzte er ein Lächeln auf. Anfangs eine kleine Fütze, flossen die unvergossenen Tränen in seine Seele und formten sie zu dem großen Meer, welche sie nun darstellte. Und genau in der Mitte des Meeres stünde er auf einer einsamen Insel. Wartend, endlich gerettet zu werden. Doch in seinen Augen gab es keine Rettung. Und so vertraute er auf den immer weiter steigenden Meeresspiegel, der eines Tages die Insel fluten und ihn von der Einsamkeit erlösen würde. 'Von der eigenen Seele ertränkt - ein schöner Titel für meine Biografie', dachte sich EmJay.

Gedankenversunken und den Blick auf Niré gerichtet erinnerte er sich an seine beiden kleinen Schwestern. Wie glücklich er damals war, kein Einzelkind mehr zu sein und wie gern er die beiden auf dem Arm trug. Kurz überlegte er, ob er Chesara fragen sollte, Niré mal auf den Arm nehmen zu dürfen. Doch er war noch nicht bereit dazu, diese Frage zu stellen. Er kannte die beiden noch nicht gut genug um einschätzen zu können, wie ihre Reaktionen darauf ausfallen würden. Mit Zurückweisungen hatte EmJay schon immer Probleme gehabt, und er wollte den Tag mit keinen negativen Erlebnissen füllen.

Nach kurzem Marsch durch die heiligen Hallen der Jedi-Basis waren sie an seinem Zimmer angekommen. Er öffnete die Türe und sah sich ein wenig um. Es hatte den Charme eines Studentenzimmers, welches ihn überaus positiv stimmte. Für andere sei es vielleicht ein normales Zimmer, doch EmJays Augen fingen plötzlich an hell zu leuchten und sein Mund, an diesem Tag wahrscheinlich öfter am lächeln als in seinem ganzen Leben zuvor, setzte abermals ein fröhliches Lächeln auf. Chesara bot ihm an, mit in die Kantine zu kommen oder einen Moment der Ruhe zu genießen, bevor er sich in den Trainingsraum begeben solle um dort erste Erfahrungen zu machen. EmJay musste nicht lange überlegen.

"Oh, ich komme gerne mit in die Kantine. Vor Aufregung habe ich den ganzen Tag noch nichts gegessen, es wird langsam Zeit. Mein Magen beschwert sich schon. Niré geht es wohl nicht anders." - Feixte er und kitzelte vorsichtig ihren Fuß.

[Lianna – Jedi-Basis – EmJays Zimmer] – Mit ChesaraSyonette und Niré
 
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[OP]Nicht überragend, aber hoffentlich genug ;)[/OP]

Jedi-Basis ~ Trainingsraum ~ Siva, Jon, diverse Jedi und Satrek

Die erzwungene Langsamkeit des Kampfes empfand Satrek mehr und mehr als störend, und das viel schneller als er es erwartet hatte. Er nahm nicht an das es Siva genauso erging, schließlich schien das Mädchen die Sache aus Prinzip nicht ernst zu nehmen, aber für den dunkelhäutigen Mann selbst war der Drang schneller zuzuschlagen deutlich spürbar.
Seit seinem Kampf mit Radan - einem Schaukampf wohlgemerkt - war ihm wieder richtig bewusst geworden, wie eingerostet seine Fähigkeiten mit dem Lichtschwert wirklich waren. Er bildete sich zwar weiterhin ein mit seinen Illusionen ein gefährlicher Gegner für jeden Sith zu sein, und tatsächlich hätte er wohl weitaus bessere Chancen gegen den werdenden Jedi gehabt, wenn er mit allen Mitteln gekämpft hätte, aber es wäre angenehmer gewesen zu wissen, dass er im Laufe des Kampfes nicht mehrmals nur durch die Gnade des ehemaligen Sith überlebt hatte.
Radan hätte ihn ja auch nicht ganz so stark spüren lassen müssen wie schwach seine Schwertfähigkeiten wirklich waren.
Während er den Kampf quälend langsam fortsetzte und seine Schülerin immer wieder mit Standardattacken angriff zwang er sich ihr Gespräch fortzusetzen. Dabei konnte er nicht sagen ob es die Langsamkeit der Bewegungen war die ihn dabei besonders nervte oder die Aussicht darauf keinerlei Fortschritte mit der jungen Zabrak zu machen.


Hast du dir keinerlei Gedanken gemacht? Weder bei deiner ersten Ankunft beim Jedi-Orden, noch bei deiner zweiten?

Es war zwar durchaus denkbar, dass die junge Padawan so blauäugig gewesen war, und wahrscheinlich war es bei ihr dann ein Fall von bewusster Blauäugigkeit, aber irgendein Argument für den Schritt zu den Jedi musste doch unter ihren Hörnchen herumgegeistert sein... Zumindest hoffte das ihr Meister.

Bei dir würde mich die gleiche Frage interessieren, Jon - warum bist du hier? Geht deine Motivation darüber hinaus, schneidige Lichtschwertbewegungen zu erlernen?

fragte er an die Adresse des jüngeren Padawans, und bemühte sich dabei, seine Abwehr auf der richtigen Geschwindigkeit zu halten. Auch wenn die Klinge gewichtslos war, es war etwas völlig anderes ohne den Impuls von Armen und Griff arbeiten zu müssen.

Jedi-Basis ~ Trainingsraum ~ Siva, Jon, diverse Jedi und Satrek
 
- Lianna –Jedi-Basis – Gänge – Mit EmJay und Niré -

Modisches Interesse hatte Chesara nie gehabt, daher schüttelte sie nur lachend den Kopf, als EmJay dies ansprach. Sie konnte verstehen, dass es Frauen gab, denen Kleidung und Aussehen wichtig war, aber sie hatte einfach nie Zeit gehabt, sich darüber Gedanken zu machen. In ihrem Leben hatte es immer andere Prioritäten gegeben. Eitelkeit gehörte nicht dazu.

“Dann haben wir wohl etwas gemeinsam.“

Stellte sie fest, als EmJay zugab, dass auch er nur wenig mit solchen Themen anfangen konnte.

“Diese Einstellung wird dir helfen, dich an die Kleidung der Jedi zu gewöhnen. Jetzt, wo dein Name registriert ist, wird man dir bald deine Erstausrüstung zur Verfügung stellen, die alle Padawane erhalten: braune Roben, passende Tunika, Hose und Stiefel, ein Komlink und ein Trainingslichtschwert.“

Chesara wartete draußen, als EmJay kurz sein neues Zimmer unter die Lupe nahm und freute sich, als er sich entschied, sie in die Kantine zu begleiten. Diese Freude sprang auch auf Niré über, als EmJay sie unter ihren Füßen killerte. Sie war so ein liebes Kind, war immer gutmütig und selbst Fremden gegenüber aufgeschlossen. Egal wer sie ansah oder sie auf den Arm nahm, Niré brach nie in Tränen aus wie andere Kinder. Sie schien eine natürliche, sehr starke Neugierde zu besitzen.

In der Kantine war viel los. Es gab nur noch wenige freie Plätze. Auffällig waren die vielen Padawane, die überall saßen. Dies waren noch immer die Nebenwirkungen von Corellia. Viele Jedi waren dorthin gereist, um die republikanischen Bodentruppen im Kampf gegen das Imperium zu unterstützen. Um ihre noch jungen und oftmals unerfahrenen Schüler nicht zu gefährden, hatten die meisten von ihnen ihre Padawane auf Lianna in der Basis zurück gelassen. EmJay und Chesara fanden dennoch einen freien Tisch und Chesara zog einen repulsorbetriebenen Kindersitz zu sich heran, in den sie Niré hob. Nun schwebte die Kleine zwischen ihnen, fest verankert in dem kindersicheren Gestell, die kleinen Patschehändchen flach auf dem Tisch vor ihr ausgestreckt.


“Erzähl mir mehr von Utrost, wenn du möchtest.“

Forderte Chesara den jungen Padawananwärter auf, während sie sich durch das elektronische, in den Tisch integrierte Menü klickte, um ihre Bestellung aufzugeben.

“Was macht man dort sonst so, wenn man sich nicht für Mode interessiert?“

Fragend sah sie ihn an. Es war keine direkte Frage an ihn und wie er aufgewachsen war, doch er konnte sie so interepretieren, wenn er wollte, und entsprechend beantworten. Wie viel er von sich preis gab war seine Entscheidung.

- Lianna –Jedi-Basis – Kantine – Mit EmJay und Niré -
 
~~~ Lianna-System ~ Im Orbit über Lianna ~ Linienflug nach Lianna-City ~ mit Nylia ~~~

Ein sanfter Zug ging durch Jibrielles Haare, begleitet von knisterndem Rupfen und Zupfen, als aus den Lichterstreifen vor dem Fenster mit einem Schlag wieder weiß leuchtende Punkte wurden. Nächster Halt: Lianna-City. Ihre Endstation.
In ihrer Kabine war es recht still, nur das Geräusch der Bürste, mit der Jibrielle ruhig immer wieder durch ihr haselnussbraunes Haar fuhr, erklang. Erst einzelne, wellige Haare, dann scheinbar ganze Büschelchen hatten sich zwischen den Borsten gesammelt. Jibrielle puhlte sie aus der Bürste heraus, bevor sie zu einer letzten Runde ansetzte. Die Taschen waren längst gepackt und warten darauf, von den beiden Jedi mitgenommen zu werden. Nylia saß Jibrielle gegenüber auf ihrem Bett und schien so ungeduldig zu sein, wie Jibrielle sich fühlte. Inzwischen war das Schiff schon die Athmosphäre eingetreten. Ein strahlend blauer Himmel und zahlreiche Wolkenkratzer begrüßten die zwei Quasi-Heimkehrer. Jibrielle grübelte. Irgendwas hatte sie Nylia noch sagen wollen. Irgendwas Wichtiges. Trotzdem wollte es ihr nicht einfallen.

Der Flug hatte zwei Wochen gedauert und Jibrielle und ihre Padawan hatten die Zeit unglaublich effektiv genug. Zwar waren hier keine Lichtschwertübungen möglich gewesen, doch um mit der Macht so richtig auf Tuchfühlung zu gehen, waren die kleinen Kabinen genau richtig gewesen. Außerdem hatten sie ja ihre Datapads. Meditieren, Lektüre, Meditieren, Lektüre, Meditieren, Lektüre, Essen, Schlafen, Meditieren, Lektüre, und so weiter. Jibrielle war mit gutem Beispiel vorangegangen. Zwar war sie Nylia naheliegenderweise sehr weit voraus, was den Lehrstoff anging, doch auch als Jedi-Ritterin hatte sie noch eine Menge Dinge zu lernen. Und mit der Macht konnte man sich einfach nicht genug vertraut machen - vermutlich. Jedenfalls steckten ihnen diese zwei Wochen auf engsten Raum mit nichts anderem als der einander, Macht, dem Geschmöckere und sich selbst sichtlich in den Knochen. Als sich Jibrielles und Nylias Blicke trafen, lächelte die Ritterin ihrer Schülerin zu. Sie hatte sich wirklich sehr gut geschlagen. Mit weitaus weniger verlautbarten Selbstzweifeln als gewöhnlich hatte sie die blonde Padawan wirklich ins Zeug gelegt und auch nicht zu knapp den theoretischen Bereich des Lichtschwertkampfes abgedeckt. Nun konnten sie praktisch richtig in die vollen gehen. Eine mittelschwere Erschütterung rüttelte sie plötzlich auf ihrern Sitzen ein bisschen durch. Sie waren gelandet. Was war es bloß gewesen, worüber sie mit Lia hatte reden wollen?


"Wie lange dauert es denn noch, bis sie endlich die Ausgänge freigeben? Wir stehen doch schon seit einer halben Ewigkeit hier im Hangar. So schwer kann es doch nicht sein, ein paar Daten durchzugeben und zu sagen, dass die Passagiere von Bord dürfen. Maaaaan, muss man denen erst helfen, damit sie die Türen aufbekommen?"

Nylia war offenbar genauso erpicht darauf, endlich dieses Raumschiff zu verlassen, wie Jibrielle selbst. Das war ihr schwerlich zu verdenken. Zwar waren die beiden sehr gute Freunde, doch zu dicht mochte sich niemand auf die Pelle rücken. Allein deshalb war der ersehnte Landgang ein seliger Segen für die zwei.

"Immer mit der Ruhe. Du willst gar nicht zu den ersten gehören, die aussteigen. Glaub mir. Die ersten zehn bis fünfzehn Minuten ist das das reinste Gedrängel."

sagte Jibrielle grinsend und sichtlich müde. Sie waren erst vor einer Stunde aufgestanden und die Trägheit des Schlafes - und womöglich des ganzen Fluges - steckte ihr noch in den Knochen. Da fiel es ihr wieder ein.

"Ich - ich hab übrigens nochmal darüber nachgedacht, was du übers helfen gesagt hattest. Du hattest dich so schnell selbst gemaßregelt, da hatte ich nicht genau gewusst, was ich antworten sollte. Ich fand diese Frage immer schwierig, schon als ich noch ein mittelreife Waise war, die nichts vom Weltall, geschweige denn von der Macht wusste. Wenn ich den freiwilligen Helfern und so zusah. Ich hatte irgendwie immer gedacht, diese Frage "Lohnt es sich überhaupt, anderen zu helfen." sei das eigentliche Problem, dass Leute sich diese Frage überhaupt stellen. Als wäre es eigentlich selbstverständlich, dass es gut ist, und dass diese Leute die falsche Frage stellen, dass es einen schlechten Charakter offenbart."

sagte Jibrielle grübelnd und realisierte plötzlich beim Aufblicken, dass ihre Worten falsche rüberkommen mochten, und so hob sie beschwichtigend die Hand.

"Keine Sorge, ich will die nichts unterstellen oder so. Ich habe mich geirrt, glaube ich. Ich habe die letzten Tage nochmal gründlich darüber nachgedacht und glaube jetzt, dass man gar nicht umhin kommt, sich diese Frage zu stellen. Auch und vor allem wir Jedi nicht. Wir formulieren sie vielleicht meist weniger entlarvend, aber letztlich ..."

Während Jibrielle gesprochen hatte, waren die Ausgänge tatsächlich freigegeben wurden und auf den Gängen war ein großes Gedränge zu hören. Langsam erhob sich Jibrielle, schlang eine Tasche über die Schulter und nahm die andere in die Hand.

"Ich glaube vor allem als Jedi sollten wir sehr genau über diese Frage nachdenken, uns fragen, was wir genau damit meinen, was wir genau fragen. Was zum Beispiel mit "lohnen" gemeint ist. Für wen sich was lohnt soll. Was es für einen einzeln und für die Gesamtheit der Leute - wie groß auch immer - bedeutet. Solange wir keine Gutes Verständnis der Frage haben, können wir bestimmt auch nicht richtig darauf antworten. Und die Antwort wie die Frage muss jeder für sich selbst finden, glaub ich."

meinte Jibrielle, als sie die Tür ihrer Kabine öffnete und zu ihrer Padawan sah, die etwas konstaniert wirkte. Da musste Jibrielle lachen und winkte Nylia zu sich.

"Keine Sorge, dass musst du nicht heute und auch nicht diese Woche tun. Denk nur gründlich darüber nach. Und hör am besten nie darüber auf. Auch ich hab die Wahrheit über die Jedi nicht gepachtet, das ist nur meine Art damit umzugehen."

sagte Jibrielle, zwinkterte Nylia zu und ging vor. Die Schritte auf resonierendem Metall wechselten sich bald mit dem Geräusch massivsten Metalls ab. Sie hatten wieder festen Boden - und irgendwo ganz weit unten, einen richtigen Planeten. Die wunderschöne, silbern leuchtende Skyline von Lianna tat sich vor den beiden Frauen auf, als sie über das Landefeld auf das Raumhafengebäude zusteuerten. Noch ein paar nervige Auscheck-Angelegenheiten, hier was bestätigen, da was kontrollieren lassen, hier durchgewunken werden. Schließlich waren sie doch frei und schlenderten geradezu durch die großen automatischen Türen hinaus in die trügerisch harmonisch-schön anmutende Stadt, die das Glück hatte, von der Republik kontrolliert zu werden. Naja, vermutlich war es mehr als Glück. Jibrielle schielte zu ihrer Padawan herüber und sah, dass die letzte Ansprach wohl nur noch mehr dazu beigetragen hatte, dass auf Nylia deutlich die Anstrengungen der letzten Wochen lasteten. Das bekräftigte Jibrielle nur noch in ihrem Vorhaben, dass sie ihrer Padawan nicht länger vorenthalten wollte.

"Ich habe im Orden bescheid gegeben und man hat mir zugesichtert, jemanden zu schicken, der uns abholt. Keine Sorge also, wir sind können uns bald von der Reise und allem erholen. Und dich auch von mir."

sagte Jibrielle lachend und meinte es völlig ernst.

"Nachdem wir solange aufeinander gehockt und nur geschuftet haben, ist es meiner Meinung nach Zeit, dass wir uns eine kleine Auszeit nehmen. Ausspannen, Spaß haben. Und uns auch mal ein bisschen Zeit für uns selbst gönnen. Das klingt doch nach was oder? Du kannst Training mal Training sein lassen und dich wieder vernünftig einleben, den Orden unsicher machen, deine Padawanfreunde treffen und so weiter. Und ich werde mich auch zu beschäftigen wissen. Einverstanden?"

fragte Jibrielle vergnügt, war sich aber ziemlich sicher über die Art der Antwort. Die Zeit diese abzuwarten bekam sie jedoch nicht, war sie doch auf einmal wie vom Blitz getroffen, als sie sah, wer sie da am Speeder erwartete.

"Hallo Jib! Du kennst auch keinen mehr, was? Fragte mich, ja sieht sie mich denn nicht? Immer der Kopf in den Wolken."

schallte die Stimme von Rin zu ihnen herüber, der ganz entspannt gegen einen Gleiter lehnte. Schon wollte er zu einem weiteren cleveren Spruch ansetzen, als ihm Jibrielle auch schon die Taschen zu Boden werfend um den Hals fiel.

"Woh! Immer mit der Ruhe."

rief Rin, erwiderte die Umarmung und musste nun seinerseits breit grinsen.

"Was? Du - boah warum hast du mir nicht bescheid gesagt? Keiner hat mir gesagt, dass du mich abholen würdest!"

"Tja, sollte halt ne Überraschung werden. Ich hab erfahren, dass du heute wiederkommst, und da hab ich kurzfristig nichts besseres zu tun gehabt."

meinte Rin achselzuckend, zwinkerte Jibrielle auf seine lässige Art zu und richtete den Blick auf Nylia.

"Und wer ist diese reizende Person?"

"Oh, entschuldigt bitte! Nylia, dies ist Rin, ein guter Freund von mir und mein ehemaliger Padawankollege. Rin, dies ist Nylia, meine Padawan."

"Freut mich."

Rin reichte Nylia die Hand und begrüßte sie mit einem kräftigen, aber höflichen Handdruck. Er sah wieder genauso atemberaubend gut aus wie an dem Tag auf Ord Mantell, an dem sie ihn kennengelernt hatte. Das kurze, rote Haare unangestrengt, leicht verwuschelt nach oben gegelt, die schlange Gestalt in modisch geschnittener Materialien gekleidet, die so gar nicht nach Jedi aussahen, das Lächeln undurchdringlich, der Blick kraftvoll. Er war eine der bestaussehendsten Frauen, die Jibrielle kannte. Ganz der Gentleman nahm Rin den beiden Ankömmlingen die Taschen ab, verstaute sie im Gleiter und stieg beim Fahrerplatz ein. Die weniger Unhöfliche Variante wählend setzte sich Jibrielle auf den Beifahrersitz und als Nylia hinten Platz genommen hatte, zischte der Speeder los. Jibrielle konnte natürlich nicht an sich halten.

"Was hast du so gemacht? Wie gehts dir?"

fragte sie sofort und wollte sich innerlich sogleich Ohrfeigen, war doch klar, dass auch auf Rin - oder vielmehr besonders auf Rin - Ord Mantell noch immer schwer lasten musten. Er verzog jedoch keine Miene. In diesem Moment fiel Jibrielle erst auf, dass Rin einen linken Arm hatte, wo eigentlich keiner sein durfte.

"Ach weißt du, ganz gut eigentlich. Die haben mir recht schnell eine neue linke Klaue besorgt und allmählich kann ich schon recht gut damit umgehen. Führs fahren reichts."

sagte Rin, deutete auf seinen linken Arm. Er griff sogar mit der rechten Hand an den linken Oberarm und zog ein Stück künstliche Haut von einer Ecke soweit ab, dass man das Metall darunter sehen konnte.

"Ist aber noch alles Testphase. Wenn ich mich richtig dran gewöhnt habe und das Ding nicht abgestoßen wird, machen sie alles richtig fest und zu und so. Abgesehen davon hat der Rat in seiner unendlichen Weisheit beschlossen, mich zu einem Ritter zu ernennen."

meinte Rin achselzuckend und, als er Jibrielle erfreut aufgerissen Mund sah, fügte er hinzu:

"Ja, richtig, oder? Ist vermutlich irgendein Rekord oder so. Der erste, der für seine Verkrüppelung und den Tod seines Meisters befördert wird. Naja. Die haben irgendwas gesagt von wegen, Dhii hatte schon vor Ord Mantell die Ernennung beim Rat durchgewunken bekommen gehabt, der Zeitpunkt sei nur ungünstig gewesen oder irgendwas dergleichen. Jedenfalls werden sie mir nun wohl bald einen Padawan zuweisen. Vielleicht sogar schon morgen. Hoffentlich hab ich Glück und krieg eine so artige wie du."

sagte Rin und zwinkerte Nylia über den Rückspiegel zu.

"Und ihr habt auf Haruun Kal Urlaub gemacht?"

Aus Jibrielles Grinsen wurde ein Gesicht purer Erschöpfung, bevor sie sich demonstrativ in den Sitz zurückwarf.

"Puh, schön wärs. Ne, wir haben trainiert bis zum umfallen. Jetzt ist erstmal entspannen angesagt, stimmts Lia?"

Auf dem Rest der Fahrt erzählte Rin von den neusten Neuigkeiten im Orden, der Tagespolitik auf Lianna und - vor allem anderen - über den Verlauf des Krieges und die Schlacht auf Corellia. Als er gerade richtig in die Details über die Verluste auf Seiten der Republik einzutauchen schien, erreichten sie zum Glück den Orden und Jibrielle unterbrach die Erzählung mit einem erfreuten aufschrei. Beim Auspacken bestehte Jibrielle diesmal darauf, ihre Taschen selber zu tragen. Beim Eingang verabschiedete Rin sich fürs erste, hatte man ihm in seinem Eifer, den Courier zu spielen, doch gleich mit der Eskorte irgendeines Stadtrates, der den Orden besucht hatte, beauftragt. Eine große Verabschiedung gab es aber natürlich nicht, würden sich alle doch in den kommenden Woche öfter sehen.

Zuallererst steuerten Jibrielle und Nylia natürlich ihre Kabinen an. Jibrielle wusste noch nicht genau, was sie als nächstes tun würde - doch so schnell wie möglich wollte sie diese Taschen loswerden, irgendwas neues, frisches anziehen, und für heute den Orden, Orden sein lassen - nachdem sie sich ordnungsgemäß beim Rat zurückgemeldet hatte, natürlich. Ob sie Chesara wohl treffen würde?
Zuerst erreichten sie Nylias Zimmer und Jibrielle blieb noch einen Moment mit ihr davor stehen.


"Da wären wir. Hat ja auch lang genug gedauert, nicht war? Ich bring nur noch meinen Kram weg und werde dann den Rat aufsuchen. Da musst du, glaube ich, erstmal nicht mitkommen. Ich gebe dir, wie man so schön sagt, erstmal den Tag frei. Und sollte nichts dazwischen kommen, machen wir die nächsten vier Tage erstmal frei. Urlaub wenn man so will. Naja, richte dich erstmal ein. Wir sehen uns später, ja?"

sagte Jibrielle, drückte Nylia noch einmal und ging dann weiter - endlich diesen doofen Taschen loswerden und Duschen. In ihrer eigenen Dusche, oh ja.

~~~ Lianna-System ~ Lianna-City ~ Jedi-Orden ~ allein ~~~
 
[Lianna – Jedi-Basis – Gänge] – Mit ChesaraSyonette und Niré

Während EmJay noch immer begeistert von seinem Zimmer war erzählte ihm Chesara, dass er schon in Kürze die typische Padawan-Ausrüstung erhalten würde. Besonders freute er sich dabei auf die Robe sowie die Tunika. Er machte sich zwar nichts aus Kleidung, doch er empfand es als Ehre, sich so kleiden zu dürfen wie jeder andere Jedi.

In der Kantine angekommen fiel ihm die große Zahl sehr junger Jedi auf. Die meisten davon waren ohne Zweifel Padawane, und in ihm krochen zwei grundverschiedene Gefühle hoch. Auf der einen Seite freute er sich, so viele Gleichgesinnte zu sehen und in Bälde mit ihnen zusammen die Ausbildung zu absolvieren. Auf der anderen Seite hatte er Befürchtungen, keinen Meister zu finden. Er war gerade wenige Stunden in der Basis, doch der Gedanke, seine Ausbildung mit einem Meister zu beginnen, hatte ihn schon während der Reise nach Lianna beschäftigt. Am liebsten würde er das Essen ausfallen lassen und sich mit seinem Meister treffen. Doch eine der großen Tugenden der Jedi ist Geduld, von der er erheblich wenig hatte. Zudem wollte er so kurz nach seiner Ankunft auch keine Ansprüche stellen und schob diesen Gedanken sofort beiseite.

Die drei fanden schnell einen freien Tisch und widmeten sich der Menükarte. Während sie sich etwas zu essen aussuchten ergriff Chesara abermals das Wort und bat EmJay, ein wenig von seinem Heimatplaneten zu erzählen.

“Was macht man dort sonst so, wenn man sich nicht für Mode interessiert?“

"Es ist schwer bei uns, sich dem Modewahn zu entziehen. Man wächst mit der Vorgabe auf, dass Mode ein großer Bestandteil des Lebens ist, an dem kein Weg vorbeiführt. Es ist generell ein sehr .. seltsamer Planet. Die Menschen bei uns sind sehr auf Äußerlichkeiten bedacht. Auf Statussymbole, die ihren Stand in der Gesellschaft repräsentieren. Jeder Trend wird mitgemacht. Jede Neuerung als weitere Errungenschaft gefeiert. Dabei wird nicht hinterfragt. Wenn etwas Neu ist und gut ankommt, integriert man es sofort in sein Leben. Ich möchte nicht alles schlecht reden. Es sind gute Menschen dort. Friedliche Menschen. Doch ihr Lebensstil war mir schon immer fremd." - Die Worte verließen EmJays Mund so schnell wie das Gefälle eines Wasserfalls. Er fühlte sich unbehaglich, so negativ über seine Heimat zu sprechen. Er hatte nie viel übrig für Utrost, nicht umsonst nannte er ihn unter Freunden gerne 'Untrost'. Doch erst jetzt, nachdem diese Worte ausgesprochen waren, realisierte er zum ersten mal so richtig, wie er seine alte Heimat sah. Doch gleichzeitig war er dankbar für die Chance, ehrlich sprechen zu dürfen. Auf Utrost konnte er es naturgemäß nicht. Kritische Stimmen wurden ungern gesehen, als Beispiel wäre da der Vorfall auf dem Trekker mit seinem Vater zu nennen. Natürlich war ihm klar, dass der räumliche Abstand zu seiner Welt auch eine gewisse Entfremdung nach sich zieht. Doch wurde ihm klar, dass er sich gleichzeitig auch von seiner Familie entfremden würde. Sein Vorhaben, nie wieder auf Utrost zurückzukehren, bekam erste Risse. Dies schnell beiseite schiebend konzentrierte er sich wieder auf die Menükarte und stellte Chesara mit leiser Stimme eine Gegenfrage.

"Was ist Eure Heimat? Wie hat es Euch zu den Jedi verschlagen?"

[Lianna – Jedi-Basis – Kantine] – Mit ChesaraSyonette und Niré
 
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- Lianna –Jedi-Basis – Kantine – Mit EmJay und Niré -

Während EmJay von seinem Heimatplaneten erzählte, hörte Chesara gut zu. Es war interessant, wie er den Lebensstil dort beschrieb und sich gleichzeitig davon distanzierte. Ihr schien, als habe er nie wirklich auf Utrost dazu gehört, aber dies schien eine bewusste Entscheidung gewesen zu sein. Er hatte sich bewusst gegen die Dinge entschieden, die den anderen Menschen so wichtig gewesen waren. Vor allem klang es, als legte man auf Utrost sehr viel Wert auf Popularität. Auf Äußerlichkeiten und Außenwirkungen bedacht zu sein zeigte, wie sehr man sich dort um die Meinung anderer kümmerte: was halten die anderen von mir? Was denken sie über mich? Mögen sie mich?

“Es klingt, als ginge es auf Utrost primär darum, andere zu beeindrucken, vermutlich vorwiegend mit materiellen Dingen.“

Fasste Chesara zusammen, stand kurz auf um sich von einem der Droiden eine Stoffserveriette aushändigen zu lassen und band diese Niré als provisorisches Lätzchen um.

“An sich ist daran nichts schlechtes. Jede Kultur würdigt andere Werte. Traurig ist lediglich, dass bei dieser Art Leben auch immer diejenigen außen vor bleiben, die sich diese ganzen Statussymbole nicht leisten können. Die Gesellschaft wird automatisch in Schichten geteilt und der Unterschied zwischen Arm und Reich wird schnell deutlich – zumindest ist das meine Erfahrung. Korrigiere mich, wenn ich falsch liege. Sollte es auf Utrost anders sein, haben sie viel Gutes getan, um es nicht so weit kommen zu lassen.“

Chesara lächelte EmJay zu. Sie hatte nicht das Gefühl, dass er schlecht über seine Heimat gesprochen hatte. Er hatte lediglich gesagt, was er ehrlich dachte und das, ohne den Rest seines Volkes zu verurteilen. Sein Verhalten deutete an, dass er eine gute Eigenschaft besaß, nämlich Unvoreingenommenheit.

“Hier im Orden wirst du das genaue Gegenteil erleben.“

Per Knopfdruck auf die elektronische, in den Tisch integrierte Speisekarte schickte Chesara die Bestellung ab, bevor sie weiter sprach. In der Kantine ging es immer schnell, die meisten Gerichte waren bereits vorgekocht und konnten innerhalb weniger Minuten heiß serviert werden.

“Die wengisten Jedi hier haben wirklich Besitz. Es ist nicht verboten, aber es ist den wenigsten wichtig. Wenig Besitz bedeutet, sich auf die grundlegenden Dinge im Leben zu konzentrieren, sich nicht ablenken zu lassen von persönlichen Belangen und den Fokus auf das zu legen, was wirklich zählt: Freundschaft, Liebe, das Miteinander.“

Je weniger man sich von materiellen Dingen ablenken ließ, desto intensiver konnte ein Jedi anderen helfen. Man hing sein Herz als Jedi nicht an Besitz, wenn es so viele andere gab, die nichts besaßen. Als Jedi entschied man sich, ein einfaches Leben zu leben, um sich selbst in den Dienst der Hilfsbedürftigen zu stellen. Wie Chesara vermutet hatte, wurde ihre Bestellung schnell bearbeitet. Ein Droide brachte zuerst ihre Getränke. Für Chesara und Niré war dies Tee, – für Chesara in einer Tasse, für Niré in einer Flasche – was EmJay bestellt hatte konnte sie nicht erkennen. Die Jedi-Rätin prüfte, ob die Flasche nicht zu heiß war, übergab sie dann Niré, die bereits alleine daraus trinken konnte und wurde von EmJays Frage überrascht, wie sie selbst in den Jedi-Orden gekommen war. Das war sie lange nicht mehr gefragt worden. Chesara lehnte sich zurück und versuchte sich zu erinnern, wann ein Padawan dies zum letzten Mal von ihr hatte wissen wollen. Es musste ewig her sein.

“Ich bin vor über zwanzig Jahren zu den Jedi gekommen.“

Antwortete sie. Diese Zahl überraschte sie immer wieder selbst, doch es war nicht, weil sie sich fragte, wo die Zeit geblieben wäre. Sie hatte viel erlebt in diesen Jahren, viele Erfahrungen für die sie dankbar war und sie hatte das Gefühl, jeden Tag genutzt zu haben. Das war ihr immer besonders wichtig gewesen.

“Ursprünglich komme ich von Coruscant, aber ich habe keine Erinnerungen an meine ersten Lebensjahre. Als junges Mädchen wurde ich adoptiert und von einer Familie aufgenommen, die auf Keela lebte. Dort bin ich auf einer Farm aufgewachsen und erst mit 17 wieder zurück nach Coruscant gekommen.“

Es war nicht alles so unkompliziert gewesen, wie es klang, doch um die dunklen Kapitel ihres Lebens aufzuschlagen, war es weder der richtige Ort noch der richtige Augenblick. Sie hatte diese Dinge hinter sich gelassen. Es waren Erinnerungen an ein fernes Leben, mehr nicht. Es war nichts, das ihr noch weh tat.

“Tja, und hier auf Coruscant entdeckte mich schließlich jemand, der mein Leben für immer verändern sollte.“

Es war schwierig, von Led zu sprechen, ohne dabei zu lächeln und Chesaras Gesicht spiegelte deutlich ihre Gedanken wider. Sie hatte viele gute Erinnerungen an ihn und manchmal fehlte er ihr.

“Sagt dir der Name Led Manice etwas? Er war einer der größten Jedi aller Zeiten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man im Schulunterricht über ihn lehrt.“

Selbst in imperialem Raum, dachte Chesara, würde man von Led Manice sprechen. Für die Republikaner war er ein Held, für die Imperialen ein Feind, den man nicht vergessen durfte – es sei denn, man verdrehte die Geschichte um zu verschleiern, wie ein Jedi den Fall von Imperator Arcanious herbei geführt hatte. Das, dachte Chesara, sähe dem Imperium ähnlich.

“Jedenfalls nahm mich Led zu seiner Padawan. Damals war der Orden gerade erst wieder im Aufbau, nachdem sich die Jedi so viele Jahre über verstecken mussten. Wir waren so wenige.“

Chesara schüttelte den Kopf, als sie zurück dachte. Verglichen mit damals war der Orden in seinem jetzigen Zustand fast schon eine Armee, und dass obwohl sie selbst in den letzten fünf Jahren wieder viel hatten einstecken müssen. Aber sie hatten sich wieder gut erholt, waren auf dem richtigen Weg und es würde noch besser werden.

“Ich war gerne Padawan.“

Sagte Chesara und lächelte.

"Eine Jedi zu werden war die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe. Sie hat nicht nur mein Leben verändert. Wenn du ein Jedi bist, bist du für viel mehr verantwortlich als nur für dich selbst. Vergiss das nie, denn das ist eine der wichtigsten Lektionen, die du lernen kannst."

Am Ende überwogen doch die positiven Erinnerungen.

- Lianna –Jedi-Basis – Kantine – Mit EmJay und Niré -
 
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Seine Schülerin wollte also von ihm lernen. Sie hatte sich für Ataru entschieden. Es war Marks Lieblingsschwertkampfform, nicht leicht, aber schnell, hart und kräftig. Bis Shana das Schwert in dieser Form richtig beherrschen würde, würde noch viel Training und Zeit verstreichen, doch wenn sie sich anstrengte, würde sie danach eine der besten Schwertkämpfer im Orden werden, dessen war Markus sich sicher. Eines gab es da allerdings noch:

"Ataru steht nicht nur für Akrobatik und Schnelligkeit! Es wird auch 'Weg des Fledermausfalken' genannt und ist eine sehr aggressive Kampfform. Du musst dir wirklich sicher sein, dass du damit umgehen kannst, wenn du im Kampf in die Offensive gehst!"

Es war Zeit zu gehen. Shana bekam die Erlaubnis, das Trainingsschwert mitzunehmen. Sie würde es beim nächsten Trainingskampf brauchen. Für Außenmissionen war es ebenso nützlich. Nur bei definitiv gefährlichen Aufträgen, bekamen die Padawane echte Lichtschwerter.

"Außerdem wirst du dich mehr mit der Macht auseinandersetzen müssen, als andere Schüler. Normales Turnen ist hier nicht angebracht. Durch die Bindung zur Macht, wirst du im Kampf schneller, stärker und leistungsfähiger, als du es dir jetzt noch vorstellen kannst. Allerdings musst du dir diese Bindung zur Macht erst erarbeiten!"

Der Weg führte das Meister-Schüler-Paar durch die langen, verschlungenen Gänge der Basis. Sie hatte sich tatsächlich in jeder Ecke verändert. Die Jedi hatten nichts ausgelassen. Es gab neben den Trainingsräumen noch Meditationsräume, die Kantine, die Bibliothek und zu guter letzt auch noch einen Garten, welcher allerdings noch nicht fertig war. Es schien sich bereits eine Arbeitsgruppe gebildet zu haben, die sich in diesem Moment darum kümmerten.
Markus und Shana verweilten jedoch an keinem der Orte wirklich lange. Der Spaziergang wurde ausgedehnt. Markus wollte Chesara finden.


"Im Großen und Ganzen hast du die Aufgabe der Jedi bereits erfasst. Du wirst als Jedi nicht mehr nur für dich selbst verantwortlich sein, sondern für jedes Lebewesen, das dir auf deinen Reisen begegnen wird. Wir bekämpfen das Imperium nicht - Diese Einstellung ist nicht ganz richtig. Die Jedi sind keine Polizisten. Der Orden führt keine Selbstjustiz durch, entscheidet nicht, was richtig oder falsch ist. Wir helfen die Galaxis ein bisschen besser zu machen oder versuchen es nach bestem Wissen und Gewissen. Demnach arbeiten wir nur dem Chaos entgegen, das die Einstellung der Imperialen oder auch anderer anrichtet."

Der Corellianer war nie ein Mann großer Worte gewesen, auch wenn er es immer wieder versuchte und vermutlich mit dem Alter und der Erfahrung auch immer besser darin wurde. Dennoch war er sich nicht ganz sicher, ob sie verstand, worauf er hinaus wollte.

"Klingt das in deinen Ohren irgendwie stimmig?"


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¦¦ Lianna ~ Lianna - City ~ Jedi Basis ~ Gänge ¦¦ Shana & Markus

Ataru – Form IV – war also ziemlich aggressiv und sie verlangte eine stärkere Verbindung zur Macht. Ok, sie war also darauf ausgelegt sich über das normale Maß hinaus zu pushen. Ja warum auch nicht? Shana sah kein Problem damit in die Offensive zu gehen. Manchmal war es notwendig den anderen schnell in seine Schranken zu weisen. Abzuwarten war nicht immer die beste Alternative. Nur wer aktiv etwas tat, konnte die Gegenwart beeinflussen. Lange genug hatte sie abgewartet und im Verborgenen gearbeitet. Ob es was gebracht hatte? Vermutlich relativ wenig. Weniger die Kampfform selbst, als die benötigte Verbindung zur Macht bereitete ihr Sorgen. Mittlerweile war ihre Fähigkeit unumstößlich sichtbar geworden und doch zweifelte sie an ihrem Weiterkommen. War sie nur zu ungeduldig? Vielleicht hatte sie geglaubt alles in ein paar Wochen lernen zu können. Die Blondine hatte nie lange Zeit in die Zukunft geplant und war immer wieder von aktuellen Eingebungen inspiriert worden. Es war notwendig sich die benötigte Zeit einzuräumen, dann blieben die Ziele auch nicht so scheinbar unerreichbar und unmöglich.

"Ich bin mir sicher. Teräs Käsi ist auch nicht gerade eine 'sanfte' Verteidigungstechnik und ich habe sie gemeistert. Manchmal ist es einfach nötig schnell und hart zuzuschlagen. Gut, das kräftig und hart wird tendenziell weniger präsent sein als das gezielt und schnell." Dabei hob sie ihre Arme an und drehte sie etwas, während sie vom linken zum rechten Arm blickte. Sich überschlagende Muskelberge waren dort nicht zu sehen. Sie konnte sicher trainieren, aber so stark wie Markus würde sie eh nie werden, was sie wohl auch nicht anstreben musste und sollte.

"Es mag länger dauern, oder vielleicht auch schwieriger sein, aber meistens lohnen sich die Sachen, die Zeit und Anstrengung kosten. Und wie Du dir denken kannst bin ich nicht unbedingt die Passive und Abwartende, die immer nur dann reagiert wenn es nicht mehr anders geht."
Mittlerweile kannte er sie garantiert gut genug um das einschätzen zu können.

"Was die starke Verbindung mit der Macht angeht … da muss ich wahrscheinlich am meisten machen. Auf dem Gebiet habe ich am meisten Schwierigkeiten. Meine Konzentrationsfähigkeit ist nicht unbedingt die Beste. Schon immer war ich aufgeweckt, wollte immer wieder etwas Neues erleben, habe mich schnell um entschieden. In meinem Geist geht es oft zu wie auf einem Raumhafen. Hektik, Betrieb, ein ständiges Kommen und Gehen. Bis dort Ruhe eingekehrt ist …

Sobald ich dies besser steuern kann, ist es sicher nur eine Frage der Zeit bis ich auch die Technik gemeistert habe."
Das sie insgesamt trainieren musste war eh klar, dies brauchte sie nicht extra erwähnen. Damit hatte sie sich einverstanden erklärt als sie den Jedi beigetreten war. Tjoa, damit war alles gesagt oder?

Nun ging es um ihre Frage, die im Prinzip das aussagte was sie auch dachte. Nur sollte sie die Jedi nicht als Polizisten sehen. Nur konnte sie mit seiner anderen Beschreibung auch nur begrenzt etwas anfangen. Wer beschützte und handelte nach bestem Gewissen, und notfalls präventiv agierte, tat doch im Prinzip nichts anderes, oder? Oder taten sie genau dies nicht?


"Also handeln die Jedi niemals präventiv? Wenn man merkt oder weiß, dass der andere irgendetwas 'Schlimmes' tun wird, und ihn Worte nicht erreichen, muss man dann nicht eingreifen um zu beschützen? Aber ich schätze da steht man vor demselben Dilemma wie ein Jurist der entscheiden muss, wann man noch in Selbstverteidigung gehandelt hat, oder ob man zu aggressiv war und eher eine Tätlichkeit, Körperverletzung oder im schlimmsten Fall ein Totschlag vorliegt. Oder gibt es solche kniffligen, uneindeutigen Fälle nicht im Alltag der Jedi? Immerhin würde es hier auch keine Selbstverteidigung sein, sondern Hilfeleistung zu jener bei anderen." Die Padawan hatte sich wohl irgendwie selbst reingeredet, zumindest kratzte sie sich verwirrt am Kopf.

"Wie nennt man so etwas eigentlich?" Hm.

"Und immerhin tragen alle Jedi Waffen und benutzen sie auch wenn sie es für angebracht halten. Ich weiß nicht einmal ob der normale Bürger auch diese Freiheit besitzt." Ui, solangsam verrannte sie sich aber gewaltig. Lachend schüttelte sie den Kopf.

"Egal, ich denke ich verstehe schon was es damit auf sich hat. Doch ich bin ein praktisches Mädchen und muss wohl erstmal eine verantwortungsvolle Aufgabe bekommen um am Ende zu sehen was ich daraus gelernt und welche Erfahrung ich damit gemacht habe. Man kann soviel darüber reden wie man will, die Realität, bzw. Praxis lehrt sowieso immer am Besten."

Sie waren durch verschiedene Bereiche gekommen, hatten im Prinzip die ganze Basis besichtigt, und doch schien es kein Ziel zu geben.

"Wo gehen wir eigentlich hin?"

¦¦ Lianna ~ Lianna - City ~ Jedi Basis ~ Gänge ¦¦ Shana & Markus
 
[Lianna - Raumhafen - Zwischenlager der Entladestation] Emerald

Emerald schob eine der Frachtkisten auf und fiel mehr mit den darin verstauten Textilien hinaus.Sie richtete sich auf und spähte über die Kisten.Die Entladedroiden waren noch bei der Arbeit.Sie duckte sich wieder und schob die Textilien zurück in die Kiste und lehnte die Platte,welche sie ausgehebelt hatte wieder an.
Nachdem sie sich vergewissert hatte,dass es nicht direkt auffallen würde,dass hier jemand gewesen war,riskierte sie einen weiteren Blick über die Kisten.Die Droiden hatten ihre Arbeit fast beendet und es wurde Zeit für Emerald aus dem Lager zu verschwinden.Besonderst bei dem Gedanken,dass man sie hier erwischen könnte wurde ihr flau im Magen.Nicht nur,dass man sie als Diebin beschuldigen könnte,sondern machte ihr eher die Tatsache Angst,man würde herausfinden,dass sie als blinde Passagierin auf dem Flug mitgereist wäre.Im schlimmsten Falle sollte sie auch noch Ausgleichsarbeit leisten und das käme wohl der Sklaverrei gleich,zumindest nach Emeralds Ansicht nach.
Also schulterte sie ihre Tasche und huschte an den Kisten entlang zu der Tür hin,die ihrer Meinung nach in Richtung Ausgang führen müsste.Den Weg über die Landeplattformen wollte sie nicht nehmen,zu groß war die Chance,dass man sie entdecken würde.An der Tür angekommen verharrte sie,überlegend ob sie die Tür selbst öffnen sollte oder warten sollte bis jemand heraus käme.
Gerade als sie sich entschieden hatte nicht zu warten und die Tür selbst zu öffnen,glitt diese auf und zwei Arbeiter des Raumhafens traten hinaus,lachend über irgenteinen Witz.Emerald drückte sich an die Wand und schlüpfte hinter den beiden durch die Tür.Während hinter ihr die Arbeiter den Droiden zuriefen sie sollten sich doch aufstellen um die Frachtlisten gegenzuprüfen glitt die Tür wieder zu.
Ein paar Gänge weiter hatte sie den Ausgang zum öffentlichen Teil des Raumhafens im Blick und als sie sich diesem langsam näherte,glitt eine Seitentür auf und ein Mitarbeiter trat hinaus.Für einen Moment standen Emerald und der Angestellte stumm da und blickten sich überrascht an.


"Was machst du hier Mädchen?"

Fragte der Angestellte Emerald mit kritischen Blick.Sie zog die Schultern langsam hoch,legte den Kopf etwas schief un antwortete mit fragendem Unterton:

"Probearbeiten...?"

Noch bevor der Angestellte einen weiteren Ton herausbrachte sprintete Emerald los.Jetzt war es ihr auch egal was für Folgen das haben konnte,hauptsache sie wäre ersteinmal aus dem Raumhafen heraus und hätte Zeit zu überlegen wie sie weitermachen würde.
Die Ankunft von diversen Fähren war ihr Vorteil und so konnte sie sich recht schnell in der Menge absetzen.Nachdem sie den Raumhafen verlassen hatte blieb sie nicht stehen sondern nahm noch ein paar Straßenkreuzungen im Laufschritt.Dann hielt sie an und orientierte sich.Sie musste schließlich den Weg zum Raumhafen kennen,wenn sie wieder hier weg wollte.
Ihr Blick wanderte über die Menge an Wesen auf der Straße und sie beschloss sich ein paar ruhigere Straßen zu suchen um ihr weiteres Vorgehen zu überdenken.Sie schlenderte also los dem Industriegebiet entgegen und ließ sich dort zum Ausruhen auf ein paar Kisten in einer Seitengasse nieder.


[Lianna - Industriegebiet - Seitengasse in der Nähe der Jedi-Basis] Emerald
 
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Erste Landun

[Lianna - Orbit - Cockpit des Byblos] Sarissia

*Unter Problemen versucht Sarissia sich in dem Transporter zurechtzufinden immerhin hat sie bruchstückhaft sachen ihres
Vaters aufgefasst, wie man dieses Ding bedient auserdem ist gerade ihre "Heimat" in die luft geflogen, nicht gerade einfach
einen Klaren Kopf zu bekommen.*


"Das...dann das....Oh man..."

*Nach einigem eher unkontrollierten Fliegen im Orbit dachte sie einfach das sie nicht aus versehn in einen Asteroid krachte,
oder noch schlimmeres!*


"Nun..."

*Sie blickt sich unbeholfen auf den Gerätschaften um*


"Bevor ich mir weiter gedanken darüber mache...was da gerade
wirklich passiert ist...sollte ich mir etwas einfallen lassen wie ich erstmal hier weg komme...Wir waren auf den weg nach
Lianna..sollte nicht weit sein."


*Sie Blickt aus ihren Cockpit und sah einen Planeten, mit etwas glück sogar den Planeten den sie suchte? Es blieb ihr nichts
anderes über als zu diesem Planeten zu fliegen, vielleicht kann ihr da geholfen werden dachte sie sich.*


*Es dauerte nicht allzulang bis man ihre Anwesenheit bemerkte, sofort versuchte man mit ihr in Kontakt zu treten und schon
meldete sich die Orbitkontrolle von Lianna.*


"Byblos G-1A Transporter mit der Kennung 56-988-NK2,hier Orbitkontrolle,Lianna Raumhafen.Bitte begeben sie sich zu den nachfolgenden
Koordinaten zur Weiterleitung.Man wird ihnen eine Landeplattform zuweisen und die nötigen formellen Dinge,der größe ihres Schiffes
wegen,erst nach der Landung klären."


*Sarissia blinzelt kurz und muss sieht sich ihre anzeigen an, wo sie dann auch die Koordinaten erblickt, sie selbst bestätigte denn
die aufforderung mehr wie sie es von ihrer Mutter immer hörte als sie im Frachter bei ihr war und flog langsam in richtung der
Weiterleitung.Auch da dauerte es nicht lange bis man ihr eine Landeplattform zuwies nun musste sie das Schiff nurnoch sicher landen*


"So...nun ganz vorsichtig..."


*Sicher an der Plattformangekommen schaltet sie das Antrieb aus, mit erstauntem Blick das sie nicht unglücklich irgentwo anders landete.
Öffnete sie dann Landeplattvorm und machte sich vom Cockpit auf den Weg um den Planeten zu betreten*


"Nun...ich hoffe zwar nicht das ich sie brauche...aber Sicherheit sollte vorgehn.."

*Sagte sie und nahm zwei Blaster die sie zuvor schon auf dem Schiff fand und legte sie in Halterungen ihres Gürtels und ging dann
Langsam die Landeplattform hinunter, sich neugierig umsehend, sie erblickte dann auch schon Zwei Menschen die auf ihre Landung
gewartet haben*


*Sarissia stellte sich anfangs bei den Zollangelegenheiten doch recht blöd an,aber nach einigen Fragen des Zolls sprach sie alle
Angelegenheiten ohne sonstige Probleme ab und die beiden Menschen gingen dann Ihrer weiteren arbeit nach und liesen Sarissia
dann auch wieder in ruhe*


*Sarissia wusste nichts von dem Planeten, nicht einmal an wen sie sich wenden könnte, eine Zeit lang saß sie einfach beim Transporter
um sich erstmal klar zu machen was eigentlich passiert ist,einige zeit verstrich und alles was um sie passierte war im moment erstmal
nicht Wichtig, doch nach und nach wurde ihr Bewusst das, egal wie lange sie hier untätig ist, es würde nichts ändern und seufztend
meinte sie dann*


"Egal was mich hier erwartet...hier rumzusitzen bringt nichts, ich sollte sehn was ich hierraus machen kann.."

*Sie erhebt sich und ging von ihrem Schiff zu einem Menschen um nach dem Weg zu fragen wie man aus dem Raumhafen in die Stadt kommt,
nach kurzen Wegerklärungen, langem umherirren im Hafen schaffte es Sarissia dann doch in die Welt von Lianna-City, sie fühlte sich
sichtlich unwohl bei dem Gedanken das sie sich nicht orientieren konnte, oder nicht wusste was sie tut. Aber das hinderte sie nicht
daran einfach loszulaufen und sich umzusehn, wie gewohnt schien sichtlich in Gedanken als sie sich umsieht, man wusste nicht ob
sie sich für die Stadt interressiert oder sie doch gezielt irgentwohin wollte*


"Es ist alles so...groß...so viele leute...Ich denke wenn ich einfach in eine Richtung laufe...komme ich schon irgentwo an.."

*Das tat sie dann auch, auch wenn sie von einigen Leuten zum Anhalten gebeten wurde, machte sie nicht halt und ging weiter ihres weges,
Warum sie nicht anhielt um nach dem Weg zufragen oder den Leuten zuzuhören fragte sie sich langsam sogar selbst, doch sie hatte einen
mehr oder minder Guten Plan an den sie sich hielt, Im laufe der Zeit nach vielen Gassen und Straßen, sackgassen,Brücken etc,
entschied sie sich ob der müdigkeit wegen sich nieder zu lassen doch wo? Diese Frage beschäftigt sie dann eine Weile, immerhin hatte
sie kein Geld, sie kannte niemanden, bis ihr klar wurde das sie auch nichts besitzenswertes haben würde wofür man sie ausrauben könnte so entschied sich
Sarissia sich dann sich einfach auf eine Bank zu setzen und eine weile zu ruhen, bislang wusste sie nicht das sie direkt auf dem
weg ins Industrie gebiet war*


*Als sie auf der Bank anfing wieder über die Geschenisse nachzudenken, versuchte sie sich vergeblich am riemen zu reissen, einige tränen
rannen ihre Wangen hinab sie versuchte sogut wie möglich mit ihren Haaren das Gesicht zu verdecken, niemand sollte sie so sehen, als
ihr dann klar wurde das sie je länger sie auf der Bank verweilt um so schwieriger wurde es sich zusammenzureissen, erhob sie sich und ging
weiter nachdem sie alle anzeichen auf trauer sogut wie möglich aus ihrem Gesicht wischte*

*Langsam fing sie an an einigen Orten stehn zu bleiben um sie sich anzusehen und ehe sie sich versieht stand sie am Ende des Industriegebiet
und suchte sich eine geeignete stelle um ein wenig die augen zu schliesen, sie fand auch ziemlich schnell wieder eine Bank auf die sie sich setzen
konnte und schließte ihre Augen, dabei versuchte sie nicht Groß nachzudenken, sie legte ihre Beine an und umschloss sie mit ihren armen,ihren kopf legte
sich sachte auf ihre Knie*


[Lianna - Sitzend auf einer Bank in der nähe der Jedi-Basis] Sarissia
 
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[Lianna – Jedi-Basis – Kantine] – Mit ChesaraSyonette und Niré

Die Atmosphäre war friedlich. Um ihn herum waren Lebewesen aus den verschiedensten Gegenden der Galaxis, und sie alle waren sehr freundlich im Umgang miteinander. Viele lächelnde und lachende Gesichter. Aufregende Gespräche wurden geführt. Späße wurden gemacht. Nur wenige Stunden nach seiner Ankunft in der Jedi-Basis wurde EmJay erst so richtig aufgezeigt, was der elementare Wesenszug der Jedi ist: Frieden. Natürlich waren sie Galaxisweit dafür bekannt, die "Hüter des Friedens" zu sein. Doch sind es auch nur Worte, die keinerlei Aufschluss über die Intensität ihrer Beschreibung liefern. Gerade weil er von einem Planeten kam, auf dem der Schein wichtiger war als das Sein misstraute er Worten. Er wusste, dass sich hinter starken Worten auch schwache Taten verbergen konnten.

Als ihm in diesem Moment klar wurde, dass die Jedi nicht nur die Hüter, sondern geradezu der Inbegriff von Frieden waren schien es ihn fast zu übermannen. Damit hatte er nicht gerechnet. Nicht mit dieser Intensität. Nicht mit diesem puren Licht.

Chesara lauschte gebannt den Worten EmJays. Dabei fiel ihm am Gesicht der Jedi auf, dass sie seine Worte so verstand, wie er sie gemeint hatte. Sie ging sehr einfühlsam auf seine Worte ein und antwortete mit der Weisheit einer erfahrenen Jedi. Ihre Schlussfolgerung, Statussymbole würden Jene ausgrenzen, die sich sowas nicht leisten können oder sich ihrer entziehen, traf in EmJays Augen den Kern der Sache.

"Ihr habt leider recht damit. Auf Utrost gibt es diese gesellschaftlichen Schichten. Dadurch, dass mein Vater einen anständigen Beruf hat zählte man meine Familie zu der Mittelschicht. Ich bin froh, nicht der Oberschicht anzugehören. Es war mir immer ein Graus mitzuerleben, wie sich die Kinder aus der Oberschicht den unterpriviligierten gegenüber benahmen. Waren sie es doch, die am allerwenigsten dafür konnten, in welche Familie sie hineingeboren wurden."

Chesara nahm die Worte EmJays auf und erzählte ihm daraufhin, dass es diese Strukturen innerhalb des Jedi-Ordens nicht gab. Sie waren einfach nicht nötig, da sich Jedi weniger um materielle Güter, sondern mehr um die Emotionalität kümmerten. Freundschaft und Liebe seien die wahren Besitztümer eines Jedi. EmJay sah direkt die Widersprüchlichkeit zwischen Frieden und Gier. Wenn man in seinem Inneren eine Leere fühlt, die man mit Gefühlen nicht füllen könne, griff man gerne auf Statussymbole zurück um diese Leere zu kaschieren. So interpretierte EmJay es jedenfalls.

Nachdem EmJay die Jedi-Rätin nach ihrer Heimat bzw. ihren Weg zu den Jedi befragte, schien sie im ersten Moment überrascht gewesen zu sein. EmJay hoffte es jedenfalls. Dies hieße nämlich, dass ihr die Frage nicht oft gestellt würde. Ihm gefiel es schon immer, seine Gesprächspartner auch ein Stück weit zu fordern. Sie erzählte ihm von ihrem Heimatplaneten Coruscant, von ihrer Adoption und von ihrem ersten Meister: Led Manice. Es gefiel ihm, sie bei ihren Erzählungen zu beobachten. Er studierte gerne die Mimiken und Gestiken seiner Gesprächspartner um so ein Stück weit in ihre Welt gezogen zu werden. Der Name Led Manice war ihm schon bekannt. EmJay bestellte sich etwas zu Essen und ergriff das Wort.

"Ja, von Meister Manice habe ich schon desöfteren gehört. Als Kinder haben wir uns Legenden über ihn ausgedacht. Wilde Geschichten über Tapferkeit und Mut, dessen es garnicht gebraucht hätte. Das, was ich von ihm weiß, reicht für eine Legendenbildung. Und von ihm wurdet ihr ausgebildet? Man kann sich wohl kaum einen besseren Meister wünschen. Was ist aus ihm geworden?" - Kurz überlegte er wie es wohl sein würde, der Padawan eines so legendären und mächtigen Meisters zu sein. Chesara musste zwangsläufig einer sehr gut ausgebildete Jedi sein, wenn sie die Lehren des wohl größten Helden der Jedi erfuhr. Und wieder dachte er an seine eigene Ausbildung und daran, wann er wohl einen Meister finden würde, der sich seiner annahm.

Kurze Zeit verstrich und das Essen wurde schon an den Tisch gebracht. Während EmJay sich zurückhielt, um nicht zu schlingen, erzählte Chesara von ihren Erlebnissen rund um den damals kleinen Jedi-Orden und schob, fast beiläufig, die erste Lektion für EmJay zwischen ihre Sätze. Als sie ihm erklärte, dass es als Jedi eines der wichtigsten Erkentnisse sei, Verantwortung zu tragen, beschleunigte sich sein Herzschlag. Dies war eines der entscheidenen Punkte, weswegen er den Weg der Jedi beschreiten wollte. Dafür Sorge zu tragen, dass sich gesellschaftlich verkrustete Normen und Werte nach und nach auflösten. Er musste nur noch lernen, dies in einem angemessenen Rahmen wahr werden zu lassen.

Er kam nicht umhin, sein Essen doch mit einer etwas schnelleren Geschwindigkeit zu sich zu nehmen, als er es vorhatte. Doch immer wieder wurde sein großer Hunger durch die kleine Niré unterbrochen. Sie saß auf diesem schwebenden Stuhl, und ihr Lätzchen war bereits komplett mit Essen verschmiert. Doch ihre leuchtenden Augen und ihr lächelnder, verschmierter Mund ließen EmJay selbst den Hunger für kleine Augenblicke vergessen. Er hatte regelrecht Spaß, Niré zuzuschauen.

Er hatte seine Mahlzeit bereits fast vertilgt, als er Chesara eine, für ihn, sehr wichtige Frage stellte.

"Wie seht Ihr die Situation der Galaxis? Und welchen Anteil haben die Jedi dazu beigetragen, die Galaxis zu einem schöneren Ort zu machen?"

[Lianna – Jedi-Basis – Kantine] – Mit ChesaraSyonette und Niré
 
[Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis, Cantina] Jaques und Ly'fe
Jaques nickte langsam Ly´fe hatte recht. Es stimmte das manche Miraluka ihre Sinne verbesserten. Wie normale Blinde auch.
Da sich die meisten aber mehr auf die Macht verließen war das nicht besonders häufig.
Ly´fe hatte recht, schon wieder. Es würde bestimmt sehr nützlich sein mehr darüber heraus zufinden und seine Machtsicht zu trainieren. Ein Talent für Visionen… Jaques schnaubte leise. Bisher hatten die Visionen ihm nichts genützt. Er wusste nicht was mit dem Jedi auf Correlia passiert ist. Bisher hatten die Visionen ihm nur schlaflose Nächte beschert. Es würde noch eine Weile dauern bis er mit ihnen leben konnte, insgeheim hoffte er allerdings dass sie aufhören würden wenn er Lianna verließ.

Jaques leerte seinen Becher. Der Tee wurde langsam kalt und die Butter begann bereits wieder Klumpen zu bilden.
Der Jedi fuhr mit seiner Ausführung über den Kodex fort als zwei Personen den Raum betraten, eine davon kannte Jaques. Es war die Rätin die gestern bei seinem Gespräch mit Eleonore aufgetaucht war. Damals hatte sie allerdings noch kein Kleinkind mit gehabt.

Er wandte sich wieder Ly´fe zu und schluckte den letzten Schluck Buttertee. Dann stellte er seinen Becher zurück auf das Tablett zu seinem anderem Geschirr.
Es stimmte also das Rache nur Leid verursachte aber das stimmte nur ihm übertragenden Sinne mit dem überein was der Kodex umfasste meinte Ly´fe.
Jaques nickte er hatte verstanden was der Bith meinte.

Es gibt keine Gefühle, es gibt Frieden.
Es gibt keine Unwissenheit, es gibt Wissen.
Es gibt keine Leidenschaft, es gibt Gelassenheit.
Es gibt kein Chaos, es gibt Harmonie.

Langsam rezitierte er den Kodex im Kopf. Niemals die Kontrolle verlieren. Eigentlich ein schweres Stück arbeit.
Er schüttelte den Kopf zu Ly´fes Frage und verabschiedete sich. Er verließ die Kantine und holte etwas Geld aus seinem Quartier. Dabei stieß sein Rawwk wieder zu ihm.
Ventus war nervös da er lange allein im Quartier gewesen war.
Er lief durch die gewundenen Gänge des Gebäudes und lief durch die Wiesenfläche.
Bald stand er am Tor und verließ das Grundstück.
Er lief durch einige Seitengassen. Er war unterwegs zu einem der wenigen Orte die er hier bereits kannte. Einem Buchladen.
Er kam an einer Bank vorbei auf der sich eine junge Frau zu einem Knäuel gelegt hatte. (Sarrisa). Er hörte leises Schluchzen zwischen den Haaren. Er blieb stehen. Ventus lies sich in einigem Abstand zu der Person auf der Bank nieder.
Alles in Ordnung? Kann ich helfen?, meinte Jaques
[Lianna - Bank in der nähe der Jedi-Basis] Sarissia, Jaques
 
[Lianna - Industriegebiet - Gassen in der Nähe der Jedi-Basis] Emerald

Emerald lehnte sich zurück,zog sich ihre Tasche auf den Schoß und öffnete diese.Eigentlich wusste sie genau was darin war,aber sie hatte es sich angewöhnt trotz aller Sicherheit immer wieder nachzusehen.So schnell kam etwas davon weg,so schnell konnte man etwas gestohlen bekommen.Also begann sie ihre Habseligkeiten auf den Kisten rechts und links neben ihr auszubreiten.Viel war es nicht,etwas Reiseproviant in Form von Riegeln,eine Flasche mit vahlaischen Tee - noch halb voll,sie versuchte immer irgentwo welchen aufzutreiben.Dazu einmal Ersatzkleidung und eine Thermodecke.Nicht viel,fiel Emerald mal wieder auf,aber mehr Gepäck war nur hinderlich.Nach einem Blick in eine Innentasche,war ihr auch wieder ihre Finanzsituation - wenn man bei einem so kleinem Notgroschen davon sprechen konnte - vor Augen.
Emerald begann die Sachen wieder sorgfältig einzupacken.Es war nicht viel,aber sie war auch schon mit weniger ausgekommen,also gab es keinen Grund zur Sorge.Außer dem Wetter natürlich,sie war es nicht gewohnt im Notfall draußen schlafen zu müssen.Sie schloss die Tasche,stand auf und schulterte sie wieder.Vielleicht gab es in der Umgebung ja einen Schlafplatz für ein paar Credits oder etwas Arbeit.Wenn nicht würde sie sich wohl selbst einen suchen müssen.
Sie ging einfach mal drauf los,ganz fremd war es hier ja auch nicht.Stählerne abweisende Wände und schmutzige Gassen war sie auch von Raumstationen gewohnt,nur hatte man hier in der Tat die Möglichkeit,dass es regnen könne auch ohne das die Feuereindämmungssysteme defekt wären.

Mal hier mal da blieb sie stehen und warf einen vorsichtigen Blick in die Gebäude,insofern die Fenster tief genug waren.Einige Gebäude waren verlassen,sahen aber nicht so aus als ob man sich dort eine gemütliche langfristige Schlafstatt einrichten sollte,also ging sie weiter,irgentwas fand man immer.

[Lianna - Industriegebiet - Gassen in der Nähe der Jedi-Basis] Emerald
 
- Lianna –Jedi-Basis – Kantine – Mit EmJay und Niré -

Auf Chesaras Teller befand sich eine matschige, zu Brei gedrückte Masse von Gemüse. Es sah, zumindest in ihren eigenen Augen, reichlich unappetitlich aus und auch Niré konnte sich nicht so recht entscheiden, ob ihr ihr Abendessen schmeckte oder nicht. Mal nahm sie den Löffel, den Chesara ihr hin hielt, ohne Widerwillen entgegen, dann drehte sie den Kopf zur Seite. Gut ein Viertel von allem, was Chesara ihr in den Mund schob, landete auf ihrem Lätzchen und ihr Gesicht sah aus, als hätte sie sich geradewegs in den Teller hinein gelegt. Chesara konzentriert sich auf Niré als auch auf EmJay. Das Gespräch mit ihm war interessant. Es hatte ihr immer gefallen zu erfahren, wie es sich auf anderen Planeten lebte. Jede einzelne Kultur in dieser Galaxis war faszinierend, jede hatte ihre guten Seiten, ihre Laster oder ihre Geheimnisse. Aber auch, dass EmJay sie nach ihren eigenen Erfahrungen, zu ihrer Ankunft bei den Jedi, befragte, vermittelte Chesara das Gefühl, dass er sich für die Geschichten anderer interessierte – eine willkommene, hilfreiche Eigenschaft für jemanden, der ein Jedi werden wollte.

“Led Manice ist gestorben.“

Sagte Chesara, als EmJay wissen wollte, was aus ihrem ehemaligen Meister und dem Mann, von dem auch er als Kind sehr viel gehört hatte, geworden war.

“Er ist eines Tages eins mit der Macht geworden. Wie genau es geschehen ist, weiß niemand, aber ich weiß, dass er seinen Frieden gefunden hat. Es war in gewisser Weise… Zeit für ihn zu gehen. Zumindest hat er das so empfunden.“

Sie lächelte, während sie Niré mit einer Serviette das Gesicht abwischte, so gut dies ohne Wasser möglich war. Die Kleine hatte den letzten Löffel, den Chesara ihn angeboten hatte, rigoros abgelehnt und die Jedi vermutete, dass das Abendessen damit beendet war. Nicht lange nach seinem Tod war Led ihr in der Macht begegnet. Sie erinnerte sich an die blasse Silhouette, in der er sich ihnen im Ratssaal gezeigt und durch die er zu ihnen gesprochen hatte. Damals hatte er ihr gesagt, dass er sie immer geliebt hatte. Es war eine Entscheidung des Schicksals gewesen, sie nie wirklich zusammen zu führen – oder der Wille der Macht.

“Auch darauf müssen wir als Jedi vorbereitet sein.“

Fuhr sie fort und reichte Niré ihre Flasche.

“Wir sind oft hohen Gefahren ausgesetzt. Wenn wir uns entscheiden, unser Leben für das Wohl anderer zu leben, sind wir auch bereit, es für andere aufzugeben.“

So wie die Jedi auf Corellia, die in dieser Stunde um die Befreiung eines ganzen Volkes kämpften.

“Die Galaxis leidet bereits viel zu lange unter dem Konflikt zwischen Imperium und Republik.“

Beantwortete sie EmJays letzte Frage.

“Und leider entsteht daraus, selbst von Seiten der Republik aus, die wir unterstützen, immer wieder Krieg. Es scheint nie aufzuhören, selbst jetzt nicht wo die Republik wieder an Einfluss und Stärke gewinnt.“

Sie schüttelte den Kopf, weil es etwas war, das so mächtig erschien.

“Der Orden hilft überall dort, wo er kann, doch alleine kann auch er das Schicksal der Galaxis nicht beeinflussen. Verglichen mit den großen Institutionen der Republik sind wir ein kleines Licht. Wir versuchen jedoch, Konflikte zu vermeiden, friedliche Lösungen zu finden und direkte Hilfe an die Bedürftigen zu geben. Unter den Jedi gibt es Heiler, so wie mich, Diplomaten, aber auch Kämpfer. In diesem Augenblick sind einige viele von uns auf Corellia. Dort helfen sie, das Imperium zurück zu treiben, um den Planeten wieder frei wählen zu lassen. Ich bedaure nur, dass auch aus einer so guten Tat, wie der Befreiung Corellias wieder Krieg und Tod entstehen. Doch leider, fürchte ich, lässt sich dies nicht vermeiden.“

Es machte Chesara traurig, zu wissen, dass sie gewisse Dinge nicht ändern konnten oder dass sich gewisse Dinge nie ändern würden. Galaxisweiter Frieden war, so lange das Imperium existierte, ein Traum. Vielleicht würde es immer ein Traum bleiben. Und doch: sie mussten versuchen, diesen Traum zu verwirklichen. Nichts zu tun und zuzusehen, wie das Imperium weiter mordete und unterdrückte, war ein Verbrechen, das Chesara nicht mit ihrem Gewissen hätte vereinbaren können.

- Lianna –Jedi-Basis – Kantine – Mit EmJay und Niré -
 
[Lianna - Bank in der nähe der Jedi-Basis] Sarissia, Jaques

*Sarissia war kurze zeit immer wieder eingeschlafen und wieder aufgewacht, so bequem war eine Bank ja nunmal nicht, sie blieb weiterhin so sitzen ohne sich wirklich zu bewegen*

*Plötzlich hörte sie die Worte von Jaques, erschrocken hob sie ihren Kopf an versuchend die überbleibsel ihrer Trauer wegzuwischen, eine zeit lang sagte sie nichts, es schien fast so als müsste sie erstmal überlegen was genau sie erzählen sollte, doch dann wurde ihr klar das wenn sie nicht nach hilfe fragen würde, warum sollte sie dann auch hilfe bekommen? Immerhin wusste sie nicht wo oben und unten ist in dieser Stadt*

"Ich...."

*Sie zögerte danach eine weile, allerdings erzählte sie Jaques wie ihr Name lautet und wie sie ihr zuhause verloren hatte und nur mit glück entkam, sie erzählte ihm von ihrem Transporter im Raumhafen und das sie in gewissermaßen Blind durch diese Straßen ginge und nichts besaß auser das was sie auf ihrem Transporter fand, was nicht sonderlich viel war, keine Credits und kein Proviant, immerhin war der Transporter nicht darauf ausgelegt worden um vor angriffen zu fliehen*


"Ich ging also einfach in eine Richtung...ich weiss nicht genau warum ich ohne nach dem Weg zu fragen weiter ging ich wusste immerhin nichtmal wonach ich fragen sollte...aber irgentwann wurde ich müde und hatte mich hier hingesetzt und habe versucht zu ruhe zu kommen."

*Sie zuckt darauf hin leicht mit ihren Schultern, man sieht ihr deutlich an das sie keine ahnung hat was sie nun weiter tun könnte, da sie genau wusste das man ihr das ansieht frage sie Jaques eher leise und zurückhaltend ob er ihr helfen könnte, sie will sich nur ungern jemanden aufdrengen,schon garnicht jemanden den sie nicht kannte aber ihre umstände liesen es nicht anders zu*

[Lianna - Bank in der nähe der Jedi-Basis] Sarissia, Jaques
 
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Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Neue Gartenanlage - Krazark, Summer, K'krukh, Joseline, Kayren, Jared und Samira

Nachdem die blassgelbhäutige Mirialan den zwei Padawanen bei ihr, Summer und Krazark die Aufgabe gegeben hatte ihr Gewächs zum Wachsen zu bringen konzentriete Samira sich auf die vor ihr befindliche Pflanze. Diese war nach dem Begriffen der jungen Jedi keine Schönheit und eigentlich war das auch wirklich nicht ihr Spezialgebiet. Die Jedi-Ritterin war eher auf dem Gebiet der passiven, unterstützenden Machtkräfte zuhause. Dennoch war sie sich im Klaren wie es grundsätzlich funktionierte Pflanzen zum Wachsen zu bringen. Also versenkte sie sich ganz in die Macht und gab diese an die Blume weiter, um diese zu nähen und zum wachsen zu bringen. Tatsächlich stellte die dunkelhaarige Jedi eine sichtbare Veränderung fest als sie ihre Augen wieder öffnete. Es war sogar schon die Blütenfarbe erkennbar. Samira mochte gelb, was sie umso mehr freute.

Auch der bandagierte Padawananwärter bei ihr war ganz hin und weg über den Wachstumsschub, den Samiras Pflanze gemacht hatte. Aber so besonders war dies nicht, das wusste die Jedi-Ritterin. Lächelnd schüttelte sie kurz den Kopf als die das Resultat ihrer Anstrengungen betrachtete.


"Das ist für den Anfang ganz gut, aber du hättest mal meinen Meister stehen sollen, wenn er die Macht auf eine Pflanze hatte wirken lassen. Dagegen ist dies hier gar nichts."

Dabei deutete sie kurz mit einer Hand auf das etwas größer gewordene Gewächs.

"Aber dass du die Macht so schnell schon gespürt hast ist gut. Macht weiter so, Krazark. Suche den Kern deines Seins in dir. Versenke dich tief in dich selbst. Dort wirst du auch die Macht finden. Halte die Verbindung so lange wie du kannst. Es ist kein Beinbruch, wenn es dir am Anfang nicht gelingt diesen Zustand lange aufrecht zu erhalten. So ergeht es vielen. Also mach dir nichts daraus. Nur musst du es immer wieder versuchen bis du in der Lage bist einen Teil der Energie, die dir die Macht schenkt an die Pflanze vor dir weiterzugeben."

Dabei bemühte sich die im Regelfall recht redselige Jedi-Ritterin alles so ausführlich wie möglich zu erklären. Außerdem konnte ja auch gut sein, dass Summer ebenfalls zuhörte und davon womöglich profitieren konnte.

"Daher wär es wirklich schon ein Erfolg, wenn auch nur ein Blatt wächst. Die Anwendung der Macht zu erlernen ist nicht einfach. Es geht Schritt für Schritt, langsam, aber stetig. Schließlich ist es auch eine Aufgabe der Jedi das Leben für die anderen Wesen in der Galaxis besser zu machen und Leiden zu lindern. Dazu können auch Nutz- oder gar Zierpflanzen gehören wie diese hier."

Dann erschien ein kurzes Lächeln auf dem freundlichen Gesicht der Mirialan.

"Also nur Mut und sei nicht traurig, wenn sich gar nichts bewegt. Vielleicht verfügst du ja auch über ganze andere Stärken. Nicht jeder Jedi kann alles gleich gut, weißt du? Das ist völlig normal,"bemühte Samira sich dem jungen Tusken die Angst zu versagen zu nehmen. Schließlich war ihr in ihrer eigenen Ausbildung auch nicht alles sofort aufs erste Mal geglückt. Diesselbe Geduld, welche ihr Meister für sie gehabt hatte wollte sie daher auch anderen, neuen Jedi zuteil werden lassen.

Während die Mirialanjedi darauf wartete, dass der Tuskenjedi sich erneut seinem Gewächs zuwandte ließ Samira ihren Blick kurz schweifen. Die anderen Jedi um Großmeisterin Joseline waren schon dabei die Wege anzulegen. Außerdem kamen zwei weitere in Jediroben gekleidete Männer auf sie zu. Die Jedi-Ritterin brauchte einen Moment, um den einen mit dem eher militärisch anmutenden Kurzhaarschnitt als Vail Del´Astyne zu erkennen. Der andere ebenfalls menschenähnlich aussehende, dunkelhaarige jüngere Mann war Matthew George Delaris, die sie beide schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen hatte. Freundlich winkte sie den beiden zu.


"Schön, euch wiederzusehen. Wie ihr sehen könnt sind wir hier alle eifrig dabei den Jedigarten anzulegen, damit es hier ein bisschen schöner wird. Großmeisterin Joseline, die blinde Frau mit den rotblonden Haaren, hat die Leitung übernommen. Also wendet euch am Besten an sie,"schlug ihnen die junge Jedi-Ritterin vor.

Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Neue Gartenanlage - Krazark, Summer, K'krukh, Joseline, Kayren, Jared, Matthew, Vail und Samira
 
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[Lianna - Lianna City - Lola Curich - Jedibasis - draußen im zukünftigen Garten] Summer mit Joseline, K'kruhk, Samira, Kazark, Kayren, Jared, Mylo und anderen fleißigen Helfern

Auf Summers Vorschlag mit dem Gebiet, dass eigens für Wüstenpflanzen angelegt werden könnte, meinte Samira, dass Wüstenpflanzen hier wahrscheinlich nicht wachsen werden. Das Klima auf Lianna war ihrer Meinung nach zu nass und auch zu kühl für Wüstenpflanzen, die warme, sogar heiße, aride Klimate gewöhnt waren. Die Mirialanerin schlug daher vor den Gärtner um Rat zu fragen, doch auch die Alderaanerin hatte eine Idee, denn sie erinnerte sich an etwas, was es im Waisenhaus gab.

„Vielleicht haben wir noch Platz für eine Art Gewächshaus, extra für solche Pflanzen, die ein warmes Klima benötigen. Oder wäre das zu aufwändig für unseren Garten?“

Joseline und ihre Helfer beschäftigten sich unterdessen mit den Wegen. Auch Karzark schien hoch motiviert, denn er konnte sich nicht so recht entscheiden, ob er bei der Anlage der Wege, oder bei der Bepflanzung mitreden wollte. Summer hatte da keine Schwierigkeiten sich zu entscheiden, sie mochte Pflanzen eindeutig lieber und wenn es Entscheidungsschwierigkeiten gab, würde sie immer ihren Teddy Mylo um Rat fragen.
Ein paar Pflanzen zierten nun schon den neuen Garten und die blassgelbhäutige Jedi forderte den Bandagierten und das kleine Mädchen auf sich vor eine Pflanze zu setzen.


Kazark und Summer setzen sich gemeinsam vor die gleiche Blume und warteten auf neue Instruktionen von der schon ausgebildeten, aber noch jungen Jedi. Summer hatte so ein Funkeln in den Augen, denn sie glaubte etwas Neues zu lernen.

„Entspannt euch und schließt die Augen. Versenkt euch tief in euch selbst, wo die Macht zu finden ist. Sie ein Teil von euch, genauso wie sie die Pflanzen vor euch durchdringt. Könnt ihr sie fühlen?“

Summer schloss die Augen und fühlte wie die Macht sie durchströmte. Dies war eine der ersten Übungen, die sie gemacht hatte. Schließlich war es wichtig die Macht zu fühlen, denn aus ihr schöpften die Jedi ihre Kraft. Das kleine Mädchen konzentrierte sich weiter, berührte die Pflanze und spürte nun auch, wie die lebendige Macht die Blume vor Kazark und ihr durchströmte. Die Alderaanerin fragte sich in diesem Moment, ob der einbandagierte Junge es auch fühlen konnte so wie sie. Nach einem kurzen Moment erzählte er von dem, was er gespürt hatte. Also hatte er sie auch gefühlt – die Macht, die dieses kleine Pflänzchen durchströmte. Doch wirkte er etwas enttäuscht, dass nicht wirklicht was passiert war und fragte deswegen, was er falsch mache.

Passierte denn etwas bei ihr? Nein, oder doch? Summer öffnete langsam die Augen und bei der Pflanze, die das kleine Mädchen berührte, platzte eine der Knospen auf und gab eine satte gelbe Blüte preis. Ohh, wie wunderschön war das denn. Und es schien nicht die einzige Veränderung. Die Pflanze wirkte auch viel größer und lebendiger als zuvor. Kazark war ganz erstaunt und lobte die kleine Padawan prompt: „Das war toll. Du bist talentiert, Kleine.

Summer lächelte und blickte zu Samira, die ihr bestätigend zunickte und ebenfalls ein Lächeln schenkte. Wenige Zeit zuvor war dort noch ein kleines, mickriges Pflänzchen gewesen und jetzt stand dort eine gesund wirkende Pflanze, die bereits blühte. Die Alderaanerin hätte nie gedacht, dass sie überhaupt zu so etwas fähig sei. Mit ihrer Begeisterung als Stärkung im Rücken, setzte sie sich vor ihren Baum, den sie auch kurz zuvor erst eingepflanzt und gegossen hatte. Sie wiederholte das Prozedere. Als erstes schloss sie ihre Augen und konzentrierte sich auf das Zentrum der Macht tief in ihrem Inneren und ließ sich eine Weile in diesen Energiefluss fallen, bevor sie vorsichtig einen Ast des kleinen Bäumchens ertastete und mit ihren Fingerspitzen berührte. Jetzt spürte sie auch die Macht, die den Baum durchströmte. Es war ein überwältigendes Gefühl. Als ob die Macht der Quell alles Lebendigen wäre. Als Summer schließlich die Augen öffnete war das Bäumchen schon ein gutes Stück gewachsen.

„Hast du das gesehen, Samira? Das muss ich unbedingt Jo zeigen.“, freute sich die junge Padawan und war ganz aufgeregt.

Und plötzlich bemerkte sie, dass jemand, den sie schon kannte in den Garten gekommen war. Da war Vail und auch Matthew. Wie lange sie sich nicht mehr gesehen hatten. Die Alderaanerin war gespannt, was der Epicanthix wohl alles zu erzählen hatte von seiner Reise, aber dazu hatten sie später bestimmt noch die Gelegenheit. Zuerst musste der Garten vollendet werden, nicht wahr, Mylo?

[Lianna - Lianna City - Lola Curich - Jedibasis - draußen im zukünftigen Garten] Summer mit Joseline, K'kruhk, Samira, Kazark, Kayren, Jared, Vail, Matthew, Mylo und anderen fleißigen Helfern
 
[Lianna – Jedi-Basis – Kantine] – Mit ChesaraSyonette und Niré

Das Gespräch zwischen EmJay und Chesara entwickelte sich in kurzer Zeit in eine Richtung, die ihm gefiel. Er hatte schon immer in großen Dimensionen gedacht. Sich über das Wohl und Wehen der Galaxis austauschen wollen und elementare Themengebiete zu diskutieren, doch bislang hatte er einfach keinen geeigneten Gesprächspartner gefunden, der mit ihm über diese Dinge reden, ihm gar neue Blickwinkel aufzeigen konnte. Dies hatte sich nun geändert.

Er hing geradezu an Chesaras Lippen, als sie ihm vom Ableben Led Manice' erzählte. Obgleich er den unterschwelligen Schmerz in ihren Worten registrierte beschäftigte ihn direkt eine neue Frage, die ihm schierlich auf der Zunge brannte.

"Was genau meint Ihr damit, wenn Ihr sagt, dass es in gewisser Weise Zeit für Meister Manice war, zu gehen? Der Tod ist doch etwas schreckliches. Man wird Eins mit der Macht, doch ist es nicht erstrebenswerter zu leben?"

EmJay hatte so viele Fragen. So viele Antworten schwebten in der Galaxis, zu denen er niemals Zugang hatte. Obgleich er noch dutzende weiterer Fragen im Kopf hatte, versuchte er, sich zu zügeln. Doch dies gelang ihm nur mit äußerster Inkonsequenz. Die Stimme der Jedi-Rätin war von einer ungewöhnlichen Ausgeglichenheit und Ruhe gezeichnet. Sie sprach davon, welche Zustände in der Galaxis herrschten und das die Jedi nicht imstande wären, dies zu ändern. Eine gewisse Resignation breitete sich in seinem Inneren aus. Er wusste natürlich, dass die Jedi keine Zauberer seien die mit einem Zauberspruch Galaxisweit für Frieden sorgen konnten. Doch in seinen Ohren klangen ihre Worte fast so, als ob lediglich ein kleiner Fisch im Wasser seien.

"Heisst das, dass die Bestrebungen der Jedi lediglich ein Tropfen auf einem heißen Stein sind? Das es immer Krieg, Leid und Tod geben wird und das wir lediglich dafür da sind, damit es nicht NOCH schlimmer wird?" - Zum ersten Mal sprach EmJay bei den Jedi von 'wir', was ein komisches Gefühl für ihn war. Doch er hatte sich nicht vorgenommen, es so zu formulieren. Es kam einfach aus ihm heraus. Es war so natürlich wie die Dunkelheit und das Licht. Und doch beschlich ihn das Gefühl, damit eine Tür für sich geöffnet zu haben, die nun mehr sein Leben lang geöffnet bleiben wird. Und das war gut so.

Chesaras Antwort ließ nicht lange auf sich warten, und obwohl EmJay aus diesem Gespräch eine Menge herausziehen konnte und er weitere Fragen hatte, entschloss er sich, diese auf ein anderes mal zu verschieben. Die Strapazen des Tages nagten langsam an ihm und er hatte das Gefühl, eine kleine Pause zu gebrauchen. Nirés Hunger wurde gestillt und auch Chesara und EmJay hatten ihre Mahlzeiten bereits genossen. Er wusste nicht, zu was die beiden jetzt aufbrechen würden, doch er wollte nicht noch mehr Zeit von Chesara in Anspruch nehmen und erinnerte sich an ihren Vorschlag, zum Trainingsraum zu gehen um dort erste Erfahrungen zu machen. Freundlich verabschiedete er sich von den beiden.

"Meisterin, ich danke Euch für dieses anregende Gespräch und hoffe, dies irgendwann mit Euch wiederholen zu dürfen. Ebenfalls bedanke ich mich für Eure Zeit. Ich hoffe, dies war nicht unsere letzte Begegnung. Ich werde mich nun zum Trainingsraum begeben." - Verbeugte er sich und warf noch einen Blick auf die kleine, verschmierte Niré. Mit einem breiten Lächeln verabschiedete er sich auch von ihr.

"Und Niré, es war mir ein besonderes Vergnügen, dich kennengelernt zu haben." - Streichelte er ihren Kopf und verließ die Kantine mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.

Er hatte der Jedi-Heilerin zwar gesagt, er würde zum Trainingsraum gehen, doch um die kleine Verschnaufpause wollte er sich trotzdem nicht bringen. Und so lief er zum Ausgang der Basis, um ein wenig frische Luft zu tanken. Obwohl er sich angestrengt hatte, sich den Weg zu merken, verlief er sich trotzdem einige Male. Aber dies gehörte zum ersten Tag genauso dazu wie ein Lichtschwert zu einem Jedi. Nach einigen Abbiegungen fand er den Ausgang, lehnte sich draußen an eine Wand, sah dem unmittelbaren Treiben der Stadt zu und versuchte, ein erstes Resümee zu ziehen.

Gedankenversunken schaute er durch die Gegend. Es war etwas bewölkt, und er hoffte, dass es anfangen würde zu regnen. Wetterfühlig war er nicht, doch genoss er regnerisches Wetter am meisten. Minuten vergingen und seine Gedanken waren waren noch immer auf Hochtouren am arbeiten, als er sich entschloss, nicht noch mehr Zeit zu verstreichen und, wie vorhin gesagt, zum Trainingsraum zu gehen. Da fiel ihm eine junge Frau aus, die scheinbar orientierungslos in die Fenster der umliegenden Gebäude blickte. Daran erinnernd, wie er sich wenige Stunden beim Herumirren durch die Basis fühlte, entschloss er sich einige Schritte auf die junge Frau zuzugehen. Er kannte sich selbst zwar auch nicht in der Stadt aus, doch sein Instinkt sagte ihm, dass sie Hilfe brauchte. Mit etwas erhobenerer Stimme sprach er sie an.

"Hey, kann ich dir irgendwie behilflich sein? Suchst du was bestimmtes?"


[Lianna – Vor der Jedi-Basis] – Mit einer jungen Frau
 
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