Lianna

[Lianna System – Lianna – Lianna City - Galactic Corner Cantina - Michael Aeren und Steven Crant]



Bleib sitzen“, forderte Steven seinen Padawan auf.


Während der Jedi Ritter in Richtung des Tumultes im „etwas“ zwielichtigeren Teil der Galactic Corner Cantina verschwand spürte Michael sein eigenen Unbehagen wachsen. Irgendetwas sagte ihm das sein Meister zwar Recht hatte, den Streit schlichten zu wollen, nur brachte er damit nicht nur den Verursacher, sondern weitere Kreaturen im dunklen Eck gegen sich auf.

Achselzuckend wandte sich der Padawan wieder dem Glas corellianischem Ale zu. Dem ersten richtigen Bier seit …. Ja seit wann eigentlich, fragte er sich. Er vermutete ,dass es mindestens ein halbes Jahr zurück lag.

Inzwischen hatte Steven die Streitparteien soweit auseinander bringen können, das er zurückkehren konnte. In Begleitung einer jungen Wroonianerin, welche er als Ceymira Mors vorstellte, während sich Michael und Steven als Kumpels vorstellten. Sein Meister hatte ihm mit einer Geste zu verstehen gegeben, dass es besser wäre ihre Identität hier nicht offen zu legen.

Die beiden Jedi luden sie ein sich zu ihnen zu setzen und die Geschichte des Vorfalles zu erzählen.

Der Ritter entschuldigte sich kurz und verließ die Bar um einen Anruf auf seinem Komlink entgegen zu nehmen. Als er wenige Minuten später grinsend zurück gekehrt war, hatte ihm dass einen fragenden Blick seines Schülers eingetragen. Er zuckte mit den Schultern.

Als sie wieder zu dritt am Tisch saßen begann Ceymira den Vorfall zu beschreiben.

Nach einigen Minuten unterbrach Steven sie um eine Frage zu stellen. Als sie weiterfuhr zuckte Michael umerklich, jedenfalls hoffte er das zusammen. Doch sein Meister hatte die Bewegung gesehen und fragte ihn was das zu bedeutet hätte. Anscheinend hatte ihn das Unbehagen noch nicht gepackt. Oder er war von der blauhäutigen Lady ihm gegenüber zu abgelenkt.


Vermutlich nichts aber mir ist etwas … unbehaglich hier drinnen. Irgendwas geht da hintenEr deutete auf den zwielichtigeren Teil der Cantinavor sich.“

Steven zog die Stirn in Furchen. Plötzlich forderte er seine Begleiter auf die Cantina so schnell wie möglich, aber unbedingt nicht rennend zu verlassen.

Sie legten das Geld zur Begleichung der Schulden, vermutlich mehr als notwenig gewesen wäre, auf den Tisch und verließen die Bar eilig.


Als sie draußen mehrere Straßen weit gekommen waren hörte Michael ein lautes Krachen. Anscheinend hatte ein wütender Mob in der Cantina die Haupttür aufgebrochen und stürmte nun mit lautem Geschrei auf die Straße.

Steven Crant, der Ritter der ansonsten so überlegt ans Werk ging stand regungslos da.



Komm. Wir sollten weiter.“ Michael zerrte ihn in Richtung der Bahn, mit der sie aus der Jedi Basis gekommen waren. Ceymira folgte ihnen. Vor dem Bahnhof sah der Padawan mehrere Gleitertaxis stehen. Er hielt auf das erste davon zu.


Fahren Sie auch zur Jedi-Basis?“, fragte Michael den Fahrer.


Natürlich.“


GutDer Jedi-Schüler drängte Ceymira und Steven einzusteigen und kletterte dann selbst durch die Beifahrertür ins Taxi.


Zur Einfahrt der Jedi-Basis bitte“. Kaum hatte er den Satz vollendet fuhr das Taxi auch schon an.


Auf dem Weg aus Lianna City heraus kamen sie an mehreren betrunkenen Wesen aus allen Teilen der Galaxis vorbei, welche von der örtlichen Polizei abgeführt wurden. Einige der Gesichter erkannte Michael, hatte er in der Galactic Corner Cantina bereits einmal gesehen.

Nach einer nicht allzu langen Fahrzeit stiegen sie am Tor der Basis aus und bezahlten den Fahrer, welcher daraufhin wieder in Richtung Lianna City zurückraste.

Das war knapp gewesen, dachte Michael sich.



[Lianna System – Lianna – Auf dem Weg von Lianna City zu Jedi-Basis - Michael Aeren, Steven Crant, Ceymira Mors]
 
Lianna System – Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Ratssaal - Alisah, Chesara und Padme


Als Alisah sich bei Chesara bedankte hatte, nachdem diese ihr bestätigt hatte, daß Radan gesund und wohlauf war, glaubte Padme, daß sie diese Angelegenheit sehr gut regeln lassen würde.
Sie merkte, daß sie merklich aufatmete und sich Erleichterung breit machte.
Als Alisah ihr zustimmte, daß weder Adrian noch Radan gerufen werden sollten, hätte Padme eigentlich mißtrauisch werden sollen.
Aber noch war sie sich sicher, daß es Alisahs tiefster Wunsch war, daß diese Angelegenheit ruhig und konzentriert geklärt wurde.
Ohne unnötigen, emotionalen Ballast.
Aber dann führte Alisah aus, warum Adrian nicht zum Ratssaal kommen sollte, und Padme zog stirnrunzelnd die Augenbraun in die Höhe und blickte Chesara leicht kopfschüttelnd an.
Dieser Konflikt der Zwillinge würde sie alle noch jede Menge Nerven kosten, vor allem Alisahs Ansicht in dieser Sache sorgte jetzt schon für Komplikationen.

Die nächsten beiden Sätzen Alisah waren so passend, daß bei Padme nach dem Vorwurf in die Richtung des abwesenden Adrians, dann doch irgendwo die Alarmglocken zu schrillen begannen.
Aber als Alisah dann durchblicken ließ, daß sie sich abschirmte, damit Radan nicht in Versuchung geführt werden sollte, sie zu sehen und damit Chesara und Padme nicht gezwungen waren, ihn erfolglos daran zu hindern, biß sich Padme verärgert auf die Lippen. Und der Rest, der folgte, war nicht gerade dazu gemacht, dies Sache besser zu machen.


"So ein Blödsinn!"

rief sie, jedes einzelne der drei Wörter betonend, aus und pfefferte in mit einem Anflug der Vehemenz, die ihr in ihrer Padawanzeit eigen gewesen war, Alisahs Lichtschwert auf einen Ratssessel.

"Wirklich, Alisah, ich habe schon lange keinen solchen Blödsinn gehört. Und ich hätte dich für klüger gehalten. Chesara und ich werden mit Sicherheit nicht anfangen, für dich und Radan zu lügen."

Padme blickte Alisah an.

"Es mag sein, daß Radan dich sehen möchte. Und es ist auch nichts, daß Chesara und ich nicht verstehen. Aber ich denke doch, daß er gewisse Benimmregeln beherrscht und nicht in eine Besprechung hineinplatzt."

Zumindest waren es eigentlich gängige Verhaltensregeln, die ein Erwachsener beherrschte.

"Und ich werde mich nicht zum …, zum…"

Padme kam für einen Augenblick aus dem Takt."

"Zum, was weiß denn ich, mir fällt kein korrekter politischer Vergleich ein, machen und mich mit Radan herumbalgen."

Padme ließ sich auf einen anderen Sessel fallen, wo sie beide gut sehen konnte. Bisher hatten die beiden Rätinnen es bewußt oder unbewußt vermieden, sich zu setzen. Allerdings streckte Padme sich im Sessel aus und vermittelte damit nicht die Haltung einer Rätin, die an einem Tribunal teilnimmt.

"Und auf welchen Weg Radan durchs Leben spazieren möchte, kann, darf und wird er selbst entscheiden. Nach wie vor. Allerdings hat er um Wiederaufnahme in diesen Orden gebeten. Und damit hat er auch akzeptiert, daß dieser Orden Regeln hat und sich seinerseits Regeln zu unterwerfen hat."

Zumindest blieb für Radan zu hoffen, daß er mit dieser Einsicht gesegnet war, sonst konnte er wahrscheinlich zusehen, wie er im weiteren überlebte, wenn er auf sich gestellt wäre.

"Du hast das genausowenig zu entscheiden wie wir. Radan ist ein selbständig denkender, fühlender und handelnder Mensch. Deswegen liebst du ihn doch, Alisah, oder nicht?"

Padmes fragender Blick ruhte auf Alisah.

"Und wenn man jemanden liebt, dann muß man lernen, ihn seinen Weg gehen zu lassen. Man kann nicht immer versuchen, den anderen durch vorweg genommene Entscheidungen zu schützen. Und manchmal muß man auch damit leben, daß derjenige, den man liebt, Entscheidungen trifft, die vielleicht nicht nur einen selbst, sondern auch andere ins Unglück stürzen."

In Padmes Miene flackerte für einen Augenblick etwas auf, von dem sie selbst nicht einmal sicher sagen hätte können, was es war.

"Aber jemanden davor zu bewahren, seine eignen Entscheidungen und Fehler zu machen, ist keine Liebe, sondern falsch. Liebe ist kein Krückstock und darf niemals als solcher mißbraucht werden, sonst verursacht man damit Leid und Kummer."

In Padmes Miene spiegelte sich Kummer. Sie hatte schon einmal jemanden wie Alisah gekannt, der jene, die er liebte, zu schützen versucht hatte. Und in seinem Streben hatte er nur versagen können und genau das war auch eingetroffen. Das Leid, was er dadurch über alle gebracht hatte, war unermeßlich.

"Ich hatte dir bereits auf Corellia gesagt, daß wir deinem Kind Schutz und Obdach gewähren werden. Ich hatte es auch noch vor Chesaras Eintritt wiederholt. Ich werde mein Wort halten. Und der Rat wird mich dabei unterstützen, denn wir haben noch keinem Unschuldigen unsere Hilfe versagt. Und es gibt nichts Unschuldigeres in dieser Galaxis als ein Kind."

stellte Padme noch einmal deutlich heraus.

"Es ist nun einmal so, Alisah, als ich dir auf Corellia sagte, daß ich hoffe, daß du eines Tages lerntest, nicht nur zugunsten deiner Lieben zu handeln, sondern auch für dich selbst und auch für gänzlich Unbeteiligte, dann war mir weitaus klarer als dir, daß eines Tages genau Jetzt sein würde."

Padme erinnerte Alisah an ihre Worte auf Corellia. Als Alisah ihre Beweggründe dargelegt hatte. Für ihren Weg zu den Sith. Und für ihren Weg zu den Jedi.

"Ich habe mich in diesem Punkt wohl undeutlich ausgedrückt, zumindest über den Zeitpunkt und dafür entschuldige ich mich."

Padme hatte gehofft, daß Alisah sich auf der Reise weitreichendere Gedanken über die Situation einer Anhörung vor dem Rat gemacht hatte. Aber das war nach augenblicklichen Stand nicht der Fall.

"Hier geht es nicht um das Baby, denn wir werden es schützen."

Das war der erste Punkt.

"Hier geht es nicht um Radan, denn er ist eine eigenständige Persönlichkeit, der seinen Weg selbst wählt. Wir werden ihn unterstützen, wenn er den Weg der Jedi als seinen Weg erwählt hat und diesen geht."

Das war der zweite Punkt.

"Es geht auch nicht um Adrian, denn er ist wie Radan in der Lage, seine Entscheidungen selbst zu fällen und sie zu begründen, auch wenn sie dir mißfallen und dich verletzen mögen."

Das war der dritte Punkt.

"Es geht in diesem Moment nur um dich, Alisah. Nur dich und deine Beweggründe. Nur dich und die Abgründe in deiner Seele. Nur um dich und deine Hoffnungen und Träume."

Chesara hatte es bereits gesagt und Padme wiederholte es nun in anderen Worten. Alisah war das entscheidende Kriterium in dieser Sache. Sie alleine hatte es in der Hand, wie ihre Zukunft aussähe.

"Als wir die zerstörte Basis überflogen, meintest du, daß es sehr lange dauert, bis Wunden heilten. Und dann hast du mich gefragt, ob es möglich sei, daß Vertrauen wiederkehre."

erinnerte Padme Alisah an das Gespräch.

"Und doch ist dein Vertrauen in die Jedi wiedergekehrt oder niemals gänzlich verschwunden gewesen."

Auch wenn Alisah es nicht klar war, wenn man bereit war, die Sicherheit in die Hände von jemanden zu legen, bedurfte es Vertrauens.

"Und nun vertraue ich darauf, daß du uns vertraust und deine Beweggründe darlegst. Lügen erkennen wir und Versuchen reicht uns nicht."

Es war auch vielleicht nicht die glücklichste Formulierung von Alisah gewesen, den beiden Rätinnen zu sagen, daß sie nur eine Art Standardspruch abspulen müsse, damit ihrer Bitte stattgegeben würde.

"Worauf sollen wir das Vertrauen in dich rechtfertigen, wenn alle Beweggründe, die du bisher angeführt hast, wegfallen? Liebe ist eine starke Motivation, aber Liebe kann selbstlos, aber selbstsüchtig sein. Und wenn man für seine Liebsten handelt, um nicht zuletzt sich selbst den Kummer zu ersparen, ist ein erbärmlicher Versuch, den schnelleren, den leichteren Weg zu gehen. Den Weg der Dunklen Seite."

Es war nicht verwunderlich, daß Padme formulierte und zum Ausdruck brachte, was Chesara und ihr nicht gefallen wollte, denn es war anzunehmen, daß Alisah sowas von Chesaras Seite weitaus persönlicher genommen hätte als bei Padme.
Aber im Moment hatten die beiden Rätinnen wenig Möglichkeit, Alisah genau dem Schicksal zu überantworten, daß sie bereits ins Auge gefaßt zu haben schien.



Lianna System – Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Ratssaal - Alisah, Chesara und Padme
 
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*** Kom-Nachricht an alle Jedi ***

An alle Mitglieder des Jedi-Ordens:


Nach Beendigung der Schlacht um Corellia und dem dortigen Sieg der Republik über das Imperium haben Kanzler Quún und der Senat zu einem Siegesball auf Mon Calamari eingeladen. Auf der Gästeliste stehen hochrangige Offiziere des Militärs, Soldaten, die in der Schlacht - ob im Luftraum oder auf dem Planeten selbst - für die Freiheit Corellias gekämpft haben, Politiker und Vertreter verschiedener republikanischer Welten, sowie Vertreter des Jedi-Ordens, die mit ihrer Unterstützung in der Schlacht einen wesentlichen Beitrag zur Beendigung der Geißelung Corellias durch den Imperator, geleistet haben.

Neben einigen Repräsentanten des Jedi-Rates soll auch Rittern, Meistern und Padawanen die Möglichkeit gegeben werden, an dem Ball teilzunehmen. Dem Orden wurde eine großzügige Teilnehmerzahl zugestanden. Bei Interesse zur Teilnehmer sind alle Angehörigen des Ordens aufgerufen, sich bei den Jedi-Räten ChesaraSyonette oder Rornan Elliundi zu melden. Rätin Chesara wird zudem einen Sammelflug von Lianna nach Mon Calamari organisieren, der bereits am späten Vormittag des morgigen Tages starten wird. Weiterhin ist zu beachten, dass es sich bei einer Teilnahme zur Siegesfeier um eine offizielle Veranstaltung der Republik handelt und alle Mitglieder des Jedi-Ordens diesen in der Öffentlichkeit angemessen zu vertreten und zu repräsentieren haben. Wir bitten daher um Einhaltung des von den Veranstaltern vorgeschriebenen Dresscodes, sowie um ein bescheidenes, gemäßigtes Auftreten aller Jedi.


Der hohe Rat der Jedi
i.V. Rornan Elliundi


Anhang: Die offizielle Einladung des Kanzlers zum Siegesball
 
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.:: Lianna | Jedi-Basis | Gänge Richtung Ratssaal | mit Arkon ::.


"Ich war nicht lange dein Meister, aber die Zeit, die ich es war, war eine Bereicherung für mich!"

Markus wollte dies noch ansprechen, bevor sie den Ratssaal erreichten. Der Zeitpunkt war gekommen und er musste einen weiteren Padawan ziehen lassen. Es war schon alles arrangiert. Im Ratssaal würden sie von einem Mitglied der Jedi-Rats empfangen werden und dann würde Arkon offiziell zu einem Ritter ernannt werden. Es hatte lange genug gedauert, bis dieser Zeitpunkt gekommen war und der Padawan hatte schon sehr vieles erlebt, bis er zu diesem Punkt gekommen war.

"Vieles konnte ich dir nicht mehr beibringen. Dein vorheriger Meister hat beste Arbeit geleistet. Er würde stolz auf dich sein..."

Die Erwähnung von Arkons früherem Meister erschien Mark wichtig. Man sollte ihm gedenken, denn er hatte aus dem Jungen einen guten Mann gemacht. Markus selbst hatte nicht mehr viel dazu beitragen müssen. Ihm war auf Coruscant von Anfang an klar gewesen, dass aus dem Jungen ein guter Jedi werden würde. Vielleicht einer der besten. Einer von jenen, zu denen man eines Tages aufsehen würde.

"Ebenso stolz, wie ich es bin!"

Die beiden erreichten die Flügeltür zum Ratssaal und hielten davor noch einmal inne. Der Jedi-Meister betrachtete den jungen Mann, begann zu lächeln und klopfte ihm auf die Schulter, ehe er die Tür öffnete.

"Das ist nun dein Weg! Ich werde dir nicht mehr folgen können."

Zwar trat er mit ein, um sicher zu gehen, dass Arkon auch wirklich empfangen wurde, doch ab diesem Zeitpunkt lag es nicht mehr an ihm, Arkon den Weg zu weisen.


.:: Lianna | Jedi-Basis | Ratssaal | mit Arkon und einem Ratsmitglied (NPC) ::.
 
(Jedi / Rornan Elliundi)

- Lianna – Jedi-Basis – Vorm Ratssaal –

Nach seiner Unterredung mit Chesara hatte Rornan es in seine Hände genommen, die übrigen Jedi des Ordens über Sieg bei Corellia zu unterrichten und sie zu informieren, dass der Kanzler zu einem Siegesball eingeladen hatte, zu dessen Zwecke eine Delegation von Jedi nach Mon Calamari reisen sollte. Seine nächste Aufgabe für den Tag bestand darin, einen jungen Padawan zu prüfen, der nach Aussage seines Meisters bereit war, ein Jedi-Ritter zu werden. Es handelte es sich um einen Padawan namens Arkon Revan und seinen Meister, Markus Finn, der, wie Rornan wusste, früher einmal Chesaras Schüler gewesen war. Als er zum Ratssaal eilte – denn er war gerade woanders gewesen – sah er gerade noch den Meister mit seinem Schüler dort eintreten, allerdings sagten ihm seine Sinne, dass dies keine gute Idee war. Chesara und Padme befanden sich dort und eine Vorahnung beschlich ihn, dass sie keine Störung gebrauchen konnten. Er öffnete die Tür zum Ratssaal und winkte Markus und seinen Schüler wieder heraus.

“Entschuldigt die Verspätung.“

Begrüßte er die beiden.

“Heute ist viel los. Bitte, folgt mir in einen Vorraum. Der Ratssaal ist gerade anderweitig in Gebrauch.“

Er nickte kurz in Richtung der drei Frauen, die dort standen und eine Unterhaltung führten, deren Stimmung nur geringfügig über dem Nullpunkt zu liegen schien. Schwierige Entscheidungen mussten manchmal in den Hallen des Ratssaals getroffen werden. Gelassen führte der Quermianer seine beiden Gesprächspartner in einen Nebenraum, wo sie ungestört waren.

“Da wären wir also.“

Sprach der Jedi-Rat und legte seinen Fokus auf den Padawan, der bereit sein sollte, aus dem Status eines Schülers in den eines echten Jedi-Ritters zu wandern.

“Wie fühlst du dich, Arkon? Es gibt keinen Grund nervös zu sein.“

Rornan hatte in seinem Leben schon dutzende Beförderungen durchgeführt und wenn er eines wusste, dann, dass die meisten Padawane diesen Moment fürchteten.

“Mich würde interessieren, Arkon, was ist deiner Meinung nach die wohl wichtigste Lektion, die du während deiner Ausbildung gelernt hast und was treibt dich an, um überhaupt ein Jedi-Ritter zu werden?“

- Lianna – Jedi-Basis – Nebenraum zum Ratssaal – Mit Arkon und Markus –
 
- Lianna – Jedi-Basis – Ratssaal – Mit Padme und Alisah –

Alisah
war also schwanger. Eine größere Überraschung hätte sie Chesara nicht machen können. Man sah es ihr noch nicht an. Wenn ihr Bauch bereits gewachsen war, verbarg ihre Kleidung ihn gut. Gerne hätte Chesara der ehemaligen Padawan gratuliert, sich für sie gefreut, sie vielleicht sogar umarmt. Dies waren Dinge, die sie früher getan hätte, doch nichts davon lag jetzt im Bereich des Möglichen. Alisah war noch längst nicht wieder die, die sie einmal war und vielleicht würde sie es auch nie mehr werden. Auch ihren Groll gegenüber Adrian hatte sie noch nicht abgelegt, ebenso wenig wie den, den sie gegenüber Chesara hegte. Noch war ihre Familie kein Thema gewesen, doch was sie bisher gehört hatte sagte Chesara, dass Alisah auch was das anging ihre Meinung nicht geändert haben würde. Die Jedi-Rätin seufzte. Ihr ungeborenes Kind war der Grund, warum sie hier war. Sie forderte Schutz für ihr Baby, wenn es erst einmal auf der Welt war. Das war alles, das sie wollte.

“Alisah, du bist wirklich nicht in der Position, Forderungen zu stellen.“

Stellte Chesara mit resignierender Stimme klar Worte. Padme hatte es sich derweil mit der ihr eigenen unkonventionellen Art auf einem der Ratssessel bequem gemacht und Alisah in einer Art die Leviten gelesen, wie Chesara es sich zur Zeit nicht hätte erlauben können, mit Alisah zu sprechen, jedenfalls nicht wenn sie wollte, dass die junge Frau ihr wieder vertraute.

“Dennoch kann ich dir, ebenso wie Padme es bereits getan hat, versichern, dass wir, egal was passiert, für dein Kind da sein werden.“

Sie machte eine Pause.

“Aber wie Padme auch schon sagte, das ist nicht das Thema heute. Es geht um dich.“

Chesara sah nicht viele Veränderungen. Ihr gegenüber stand noch immer die trotzige, verletzte Alisah, die ihr auch auf Malastare begegnet war. Sie schien die Zeit bei den Sith nicht zu bereuen. Zwar sagte sie, dass es ein Fehler gewesen war – einer, den sie aus Trotz und Neugierde begangen hatte – doch sie sprach nicht davon, dass ihr irgendetwas Leid tat, das sie getan hatte. Sie sprach nicht davon, dass es grundsätzlich falsch gewesen war. Sie hatte gesagt: „Ja, ich bin eine Sith und die Schülerin des Imperators gewesen. Nichts kann daran je etwas ändern!” Hatte da Stolz aus ihrer Stimme gesprochen? Warum nur? War das wirklich alles? Es durfte nicht alles sein.

“Wir möchten gerne versuchen, dir noch eine Chance zu geben, ebenso wie wir Radan eine zweite Chance gegeben haben, hier im Orden, als Jedi.“

Chesaras Stimme war eindringlich.

“Doch das musst du wollen. Du musst es wirklich wollen, von ganzem Herzen. Tust du es nicht….“

Sie schüttelte den Kopf.

“…dann kann ich dir leider nicht weiter helfen. Dann wird die Justiz der Republik wirklich dein Schicksal entscheiden müssen.“

Chesaras Blick war traurig. Sie hatte lange, lange Zeit gehofft, dass Alisah zurück kehren würde, doch jetzt wo sie hier war, war nichts so, wie sie es sich erhofft hatte. Ihr Blick begegnete dem von Padme und sie schüttelte noch einmal stumm den Kopf. Sie sah nicht viel Hoffnung. Alisah hatte es selbst gesagt, sie wusste nicht wie ihre Zukunft aussehen sollte und sie wollte nicht sagen, dass sie wieder eine Jedi werden wollte, weil es eine Lüge wäre.

- Lianna – Jedi-Basis – Ratssaal – Mit Padme und Alisah –
 
Lianna System – Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Ratssaal - Alisah und Padme

Sie stand da und hatte so ziemlich mit allem gerechnet. Mit wirklich allem nur nicht mit der Reaktion die ausgerechnet von Padme kam. Geschockt und Fassungslos sah Alisah zu was die Rätin da tat und sagte. Was bitte erwartete sie denn von Alisah? Wie hätte sie sprechen sollen? Was sagen um klar zu machen, dass sie zurück wollte? Das siewusste, dass der Weg den sie bis jetzt gegangen war falsch war. Was hätte sie sagen sollen um klar zu machen, dass das Leben in ihr der letzte fehlende Tropfen der Erkenntnis gewesen war. Jener Spiegel in den sie sah und der ihr sagte, das dieses kleine Wesen nicht dort aufwachsen sollte wo sie gelebt hatte. War es nicht deutlich als sie erklärt hatte, dass jenes Kind in Liebe aufwachsen sollte und sie nur zu gern ein Teil dieser Liebe wäre?
Was wollte Padme nur von ihr? Alisah hatte darauf gebaut, dass sie in der Frau eine Freundin gefunden hatte, jemanden der nachvollziehen konnte wie ein Kind das Leben änderte. Wie es die Sichtweisen änderte und den Fokus auf die wichtigen Dinge im Leben lenkte.
Verunsichert zitterte Alisah’s Unterlippe während sie Padme immer noch fassungslos und mit leicht offen stehendem Mund anstarrte. Diese Reaktion hätte sie, wenn überhaupt, höchstens aus einer Richtung erwartet, in die sie im Moment gar nicht sehen wollte. Wie erst würde nun Chesara argumentieren? Welche Vorwürfe würde sie ihr an den Kopf werfen wenn schon ihre vermeintliche Freundin gerade andeutete, dass Alisah sich nur dadurch definierte, Andere zu bevormunden und man ihr nicht vertrauen konnte. Traurig senkte Alisah ihren Kopf. Sie hatte so gehofft, verstanden zu werden. Wie sollte sie denn erklären wie zerrissen sie sich gerade fühlte? Wie sollte sie klar machen, dass man ihr vertrauen könnte, wenn sie sich nicht einmal selbst vertraute. Welchen Weg gab es nur aus diesem Dilemma.


Ich…

Begann sie, nur um sofort wieder nach Luft schnappend ab zu brechen. Ihr fehlten die Worte! Was nur sagen, wenn jedes Argument, das sie hatte, gerade eben als nichtig abgetan worden war?

…ich weiß es nicht!

Sichtlich sackte Alisah in sich zusammen, die Schultern fielen herab und die ganze Haltung sprach Bände. Sie konnte nicht mehr! Ihre Kraft war am Ende und die vage Hoffnung hier Hilfe zu erhalten schwand im Moment in sehr weite Ferne.

Ich weiß nicht, was ich sagen kann oder soll um euch zu überzeugen! Ich hab euch gesagt, was mich antreibt. Ich bin zu dir …

Alisah‘s Bilck war erst nur ganz auf Padme gerichtet gewesen, dann jedoch wandte sie sich auch an Chesara. Sie hatte Ressentiments gegen diese Frau aber im Moment war sie ihre Möglichkeit zurück ins Licht und wenn sie es ganz genau betrachtete, gerade eben schien sie weniger gegen sie eingestellt zu seinen als Padme. Ein Punkt der noch mehr zu Alisah‘s Verwirrung beitrug, den Alisah aber durchaus zur Kenntnis genommen hatte.

…zu euch gekommen weil ich darauf vertraut habe, dass ihr mir Hilfe nicht verwehrt. Ich bin bereit die Konsequenzen meiner falschen Handlungen zu tragen. Ich weiß, dass Vieles von dem was ich tat unverzeihlich ist. Aber ich kann es nicht rückgängig machen. Ich kann nur sagen, dass ich es bereue. Ich bereue so ziemlich alles aus den letzten Jahren. Nur zwei Dinge eben nicht! Radan und mein Kind! Und wenn es falsch ist die beiden Dinge beschützen zu wollen, die mich davor bewahrt haben der dunklen Seite endgültig zu verfallen, dann liege ich in diesem Punkt eben falsch.

Die Worte sprach sie entschlossen und beinahe schon wieder trotzig. Doch gleichzeitig war nicht zu übersehen, dass diese Entschlossenheit ihr alle Kraft abverlangte und sie bei der Frage nach dem Vertrauen in sie, wieder völlig ratlos wurde.

Wie ihr mir vertrauen könnt?
Das kann ich nicht sagen! Ich traue mir selbst nicht einmal ganz!
Wahrscheinlich tu ich mir mit den Worten jetzt wieder keinen großen Gefallen. Aber ich will euch nicht anlügen. Nicht, weil ihr es ohnehin bemerken würdet. Das weiß ich doch. Sondern weil ich es nicht will!
Ich will ein mögliches neues Leben nicht damit anfangen Wunschträume zu äußern, sondern meine Lage genau zu benennen. Und genau diese Lage ist, dass das Licht, das meine Liebe und mein Kind in mein Leben gebracht haben mich stark genug machten, um mich von der dunklen Seite abwenden zu konnte. Sie zerrt noch immer an mir. Ich fühle es. Und genau das macht mich auch unsicher. Ich will ihr nicht nachgeben ich will den Pfad verlasen der mich in die falsche Richtung geführt hat.
Ich habe es alleine versucht weil ich, ehrlich gesagt, noch immer erfüllt bin von verletzten Gefühlen und Enttäuschungen.


Ihr Blick lag in diesem Moment ganz bei Chesara. Die Rätin war natürlich nicht allein der Grund für diese Gefühle. Sie war es wohl nicht einmal zum großen Teil! Aber sie war Bestandteil dieser Empfindungen und es war ihr im Moment egal ob dies nun zutreffend war oder nur ihre Fehlinterpretation.
Und das es eben dies war wurde wieder einmal durch das Ruhige Besonnene Wesen eben dieser Rätin unterstrichen. Nur Alisah wollte es irgendwie noch nicht wahr haben.


Ich weiß jetzt, ich schaffe das nicht allein!
Aus diesem Grund bin ich hier bei euch.


Warf Alisah ein bevor Chesara ruhig und freundlich mit ihr weiter sprach und etwas anbot, das Alisah niemals für möglich gehalten hätte. In den Orden zurück? Wie Radan wieder eine Jedi werden? War das überhaupt möglich? Alisah‘s Blick wurde sehr fragen doch in ihren Augen blitzte auch so etwas wie ungläubige Hoffnung auf.

Ich hoffe darauf, dass ihr mir eine Chance gebt. Mir helft.
Aber ich weiß auch um den Weg den ich fehl gegangen bin und ich denke, wenn ich den Pfad zurück wirklich gehen will, wenn ich auch nur irgendwann einmal die Chance
haben möchte ein, wie auch immer gearteter Teil des Jediordens sein zu können, gehört auch dazu, dass ich akzeptieren muss, wenn ihr entscheidet, dass ihr mir nicht vertrauen könnt.


Lianna System – Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Ratssaal - Alisah und Padme
 
¦¦ Lianna ~ Lianna - City ~ Jedi Basis ~ Meditationsraum ¦¦ Shana

Der Bau des Lichtschwerts war abgeschlossen, was zudem das Ende ihrer Zuschauerrolle bedeutete, denn Markus und Arkon verließen nun zusammen den Raum; scheinbar galt es die letzten Dinge zu klären. Vielleicht ging es auch direkt zum Ratssaal, soviel hatte sie schon mitbekommen, um dem Padawan "auf die Reise" zu schicken. Nachdem sie noch viel Glück gewünscht hatte, war sie einfach sitzen geblieben und hatte sich schon kurz darauf zurückfallen lassen. So lag sie jetzt ziemlich unelegant auf dem Meditationskissen/-stuhl. Ein Stöhnen entrann ihrer Kehle. Sie war so fix und fertig, dass sie am liebsten einfach nur hier herumfläzen wollte. Für den Anfang war es sehr entspannend, doch schon bald wurde die Position unbequem und die Blondine überwand sich dazu wohl oder übel aufzustehen und den Raum zu verlassen. Sie hatte jetzt erstmal frei, vermutlich für den Rest des Tages sogar. Markus’ Aussage wann sie sich wieder sahen war irgendwie unklar gewesen, vielleicht hatte sie auch einfach nicht richtig hingehört. Erst das Qual-Training, dann die faszinierende Lichtschwert-Zusammenschweb-Aktion und schließlich Noa’s Nachricht.

Wie sollte man da noch klar denken können? Zudem hatte ihr Streit ihr ganz schön zugesetzt, mehr als sie zugeben wollte. Erst einmal schleppte sie sich nach oben in ihr Zimmer, das Bett schien wie eine Stätte der Erlösung zu sein. Nachdem sie schlurfend im Bad verschwunden war um einen Schluck zu trinken, kehrte sie in den Hauptraum zurück und bemerkte erst jetzt dass da Sachen auf ihrem Bett lagen und auch sonst eine Tasche hier herumstand die nicht ihr gehörte. Hä? Oh! Uiui. Eine Mitbewohnerin!? Oder ein Mitbewohner etwa??? Man würde doch nicht? Erst einmal inspizierte sie das Stoffknäuel, welches am Ende ein Packen Roben war, sowie ein Wäschesack. Oh, wie praktisch. Hm, modisch wohl eher Steinzeit, aber darauf achtete hier so gut wie niemand. Schön, dann brauchte sie wenigstens nicht lange herumsuchen müssen.

Der Wäschesack war auch praktisch, aber dazu musste man erstmal großartig Wäsche besitzen, ihr fiel auf, dass sie kaum etwas hatte. Sie würde sich bald etwas kaufen müssen, oder gab’s hier auch Einheitskleidung, so wie beim Militär? Ach woher sollte sie das denn wissen? Fragen für morgen, heute war sie eh viel zu kaputt um sich über solch einen Humbug den Kopf zu zerbrechen. Und wer immer hier noch mit ihr wohnte, sie würde es schon sehen, und sich notfalls beschweren, wenn hier nicht auf Geschlechtertrennung geachtet wurde. Sich dazu zwingend, alle Bedenken und Grübeleien beiseite zu schieben, legte sich die Padawan ins Bett und genoss das Gefühl des Loslassens. War das hart heute gewesen! Aber irgendwie fürchtete sie nicht besonders viel Mitleid von anderen ergattern zu können. Sie waren alle zum Lernen hier, wahrscheinlich durfte sie froh sein einen Meister zu haben. Viele würden wahrscheinlich nicht mal ansatzweise wagen dermaßen widerspenstig zu sein, schon allein aus Dankbarkeit erwählt worden zu sein.

Nun, es war ja nicht so, dass sie nicht dankbar war, aber sie ließ sich eben nicht gerne den Mund verbieten, aber irgendwann musste man eben auch mal etwas unkommentiert hinnehmen oder tun. Tja, es war nicht ganz einfach, aber sie bekam das schon hin. So in ihren Gedanken gefangen, entglitt ihr irgendwann die Realität und sie duselte hinfort ins Land des traumlosen Schlafs. Wenige Stunden später erwachte sie wieder, wesentlich erfrischter als noch zuvor. Dafür roch das Bett nicht mehr ganz frisch. Oh man, sie hatte sich tatsächlich ungeduscht nach dem harten Sport pennen gelegt! Bäh. Das war gar nicht ihre Art, aber es bedeutete nur, dass sie wirklich platt gewesen sein musste. Das erste Mal begutachtete sie in Ruhe ihre Verbände, die vermutlich morgen wieder abgenommen werden konnten. Durch die magische Heilung der Jedi waren die Schrammen auch schon ziemlich zurückgegangen. Nun, dann sollte sie das mit der Dusche mal so schnell wie möglich nachholen.

Wieder einmal wurde sie an ihre mehr als dürftige Ausstattung erinnert, aber es wurde immerhin von Hause aus Seife zur Verfügung gestellt. Während sie sich einseifte, wurde ihr bewusst mit welchen Luxusproblemen sie sich herumschlug. Hatte sie sich eigentlich jemals nicht mit Shampoo die Haare gewaschen? Später dann jemals mit einem das nicht zu den Top 10 Marken gehörte? In Zukunft konnte sie sich mit großer Wahrscheinlichkeit Gedanken um solcherlei Dinge sparen. Sie wurde sauber, und sie wurde trocken, mehr interessierte letztendlich nicht. Nun konnte sie auch zum ersten Mal so eine Robe anprobieren. Sie passte ziemlich gut, wobei dies bei dem weiten Schnitt wohl auch nicht so schwer zu bewerkstelligen war. Wahrscheinlich gab’s maximal 10 Standardgrößen die alle Körpermaße abdeckten. Aber auch das konnte ihr völlig egal sein, zumindest machte sie so zumindest den Eindruck einer Padawan. Und solange wurde es auch Zeit sich voll und ganz damit zu identifizieren, oder?

Dennoch, sie musste ja etwas darunter tragen, und mit ihren zwei Sets kam sie nicht weit. Sie musste also irgendwann mal die Zeit zum Einkaufen haben. Hm, aber sie bezweifelte dass Markus ihr die Zeit dafür genehmigte, andererseits war es erst noch früher Abend, theoretisch könnte sie bestimmt noch einmal losgehen. Hm, aber irgendwie war sie sich nicht sicher ob sie das wirklich sollte, und alleine war das auch irgendwie … ungewohnt und … doof. Ob sie sich im Netz was bestellen durfte? So brauchte sie die Basis nicht verlassen, und Kontakt mit der Außenwelt fand lediglich durch das Abgeben eines Paketes statt. Shana beschloss, dass dies in Ordnung gehen müsste, und klappte ihren Mod-Computer auf, der schnell das örtliche Netz gefunden und bald schon angezapft hatte. Schön, dann brauchte sie nicht anfangen sich unautorisierten Zugang zu verschaffen. Wobei ein von oder für den/die Jedi gesichertes Netz wohl eine Nummer zu groß für sie sein dürfte.

Sie surfte ein wenig durch die Online – Shops der ihr bekannten Marken, normalerweise immer direkt im Laden gekauft, diesmal eben auf diese Weise. Sie ließ sich erst ziemlich viel Zeit, bis ihr bewusst wurde, dass sie umdenken und sich nicht übertrieben viele Gedanken machen sollte. Mit diesem neuen Bewusstsein dauerte es auch nicht lange, einfach eine Auswahl zu treffen, sowohl auf den Preis achtend, als auch auf Zweckmäßigkeit. So, das wäre erledigt. In ein paar Tagen hatte sie dann auch neue für den Sport geeignete Sachen. Dann sollte ihr Meister sie noch mal scheuchen. Außerdem nahm sie sich vor nicht mehr soviel zu … ähm … nörgeln. Das hatte sie gar nicht nötig, und war auch eigentlich unüblich für sie. Selbst hatte sie sich zum Widerstand gebracht, und völlig unabhängig ihr Ding durchgezogen. Alleine das bedufte schon einiges an Mut. Demnach …

Mittlerweile meldeten sich Organe in der mittleren Region ihres Körpers. Oh, es wurde wohl Zeit noch etwas zu Abend zu essen. Obwohl sie keine Lust hatte überhaupt noch mal aus dem Bett zu kommen, wusste sie, bis morgen hielt sie es ohne eine Mahlzeit nicht aus. Also führte sie ihr Weg in die Kantine, wo sie sich mit keinem unterhielt und auch sonst keinen Kontakt suchte, sondern nur fix ihr Essen verdrückte. Manchmal wollte auch sie einfach nur allein sein. Ohne Umschweife ging es zurück auf’s Zimmer, wo sie sich ein Video per Stream genehmigen wollte. Wie verbrachten die Jedi eigentlich sonst so ihren Abend? Trainierte man normalerweise bis zum Umfallen, sodass die Schüler letztendlich nicht viel weiter taten als sich zu duschen und dann ins Bett zu fallen? Oder konnten sie ihren Feierabend genauso gestalten wie jeder andere normale Bürger? Tja, da keiner etwas gesagt hatte, nahm sie einfach mal an, es war schon richtig so. Gerade hatte sie die Filmliste aufgerufen um sich etwas auszusuchen, als ihr Com piepte. Oh oh, war sie aufgeflogen? Gab’s jetzt einen Rüffel?

Etwas verunsichert öffnete sie die Meldung, welche aber überhaupt nichts damit zu tun hatte. Verwundert blickte Shana auf den Bildschirm des kleinen Gerätes und es dauerte eine ganze Weile bis sie den Inhalt ganz aufgenommen hatte. Corellia war befreit? Die Republik hatte die Schlacht um den Planeten gewonnen? Jaaaaaaaa! Strike! Volltreffer. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Einfach genial! Sie hatten den Imperialen aber so was von in den Allerwertesten getreten. Shana freute sich riesig über diese guten Neuigkeiten. Zwar war sie nicht wirklich emotional damit verbunden, dennoch war es ihr Heimatsystem, von dem die Sprache war. Ihre Verwandten dürften noch eher davon betroffen sein, auch wenn Corellia nicht Talus war. Aber genauso positiv überrascht war sie vom weiteren Inhalt des Aufrufs. Ein Ball zu Ehren des Sieges, und die Jedi stellten auch eine Abordnung? Ja aber … die wenigsten hatten doch auf Corellia gekämpft. Hm, aber sie hatten auf Coruscant gekämpft, und auch ihr Leben riskiert, das zählte sicherlich auch. Abgesehen davon stand noch nicht mal etwas von Teilnahmebedingungen in dem Rundschreiben.

Ein Ball! Mit dem Kanzler und vielen anderen hochrangigen Repräsentanten? Also da musste sie doch dabei sein! Abgesehen davon, dass sie sowieso als Person dabei sein wollte, als einstige angehende Journalistin gab es da gar nichts zu überlegen. Tja, da gab es nur ein Problem. Was war mit ihrem Meister? Was wenn Markus da nicht hin wollte und es ihr auch nicht gestattete? Aber vielleicht wollte er ja hingehen. Warum sollte er nicht? Da musste man einfach dabei sein. Allerdings wer wusste welche Dinge ihm wichtig waren? Sie hatten die Ausbildung schon ziemlich lange verzögern müssen, da war es nicht abwegig zu vermuten, dass er keinen weiteren Aufschub duldete. Oh man, das durfte er ihr nicht antun. Dies war eine sich kaum wiederholende Gelegenheit.

Hm, was konnte sie bloß machen? Sie mussten einfach dahin. Wenn er nicht von sich aus hinwollte, musste sie ihn irgendwie überzeugen. Oje, sie hatte nicht viel Zeit, gerade mal bis zum späten Vormittag. Was war denn das für eine kurzfristige Organisation? Konnten die Idio … Verantwortlichen nicht etwas besser und vorausschauender planen? Tja, zumindest konnte niemand sagen Jedi wären in allem perfekt. Allerdings wurde ihr nach ein wenig Recherche klar wie klein das Zeitfenster tatsächlich war, und das man eben die Zeit für die Reise dorthin einberechnen musste. Insofern lag der Fehler in der kurzfristigen Anberaumung von ganz oben, bzw. in dem langen Weg dahin. Nun, sie konnte sich soviel darüber aufregen wie sie wollte, am Ende standen die Fakten und sie würde morgen erst erfahren ob sie an diesem Ereignis teilnehmen würde. Entsprechend früh wollte sie also aufstehen, damit sie früh anfangen konnten, und noch Zeit blieb die Frage zu stellen. Also galt es auch früh ins Bett zu gehen. Für einen Film hatte sie eh keinen Nerv mehr, da konnte sie sich gleich ins Bett hauen. Gesagt getan, irgendwann war sie eingeschlafen und tankte Kraft für einen hoffentlich tollen nächsten Tag.

Dieser begann früh, wenn auch nicht viel früher als sonst. Schlaftrunken tapste sie ins Badezimmer und bemühte erneut die Nasszelle. Allzu ausgiebig musste es nicht sein, sie hatte ja erst gestern Spätmittag geduscht. Wesentlich lebendiger verließ sie das Bad und konnte nun einigermaßen bei Sinnen ihre Zimmergenossin in Augenschein nehmen, die sie vermutlich aus ihrem Schlaf gerissen hatte. Tja, das war wohl nicht zu ändern. Es würde bestimmt genug Tage geben wo es anders herum war. Es handelte sich um eine junge Frau mit rötlichem Haar, die momentan aber nicht viel mehr für sie übrig hatte als einen Morgengruß. Und noch einen genuschelten Namen, nachdem Shana wenigstens sich vorgestellt haben wollte, bevor sie für den heutigen Tag los schob. Emerald hieß sie, gut, hoffentlich hatten sie die nächsten Tage mal Zeit sich richtig kennen zu lernen. Eigentlich auch überraschend wie locker sie mit der Situation umging, immerhin hatte sie als Einzelkind nie mit jemandem in einem Zimmer schlafen müssen. Und die Übernachtungen bei Freundinnen waren auch schon ein paar Jahre her.

Jedenfalls verließ sie ihr Quartier und machte sich auf den Weg zu dem Trainingsraum von gestern. Oder besser der Sporthalle. Soviel hatte sie noch mitbekommen, den Ort wusste sie, nur nicht die genaue Zeit. Falls sie zu früh da war und sich schon aktiv zeigte, konnte dies ja nur einen positiven Eindruck machen. Apropos positiver Eindruck …


¦¦ Lianna ~ Lianna - City ~ Jedi Basis ~ Trainingshalle ¦¦ Shana
 
- Lianna - Lora Curich - Vorort - Wohnhaus/Apartment 206 - Aldridge, Jibrielle, Miranda -

Der Kuss brannte immernoch auf seiner Wange als Al schonmal damit begann den Che Che Bären Quark zu zu bereiten. Zwar zockte Miranda immernoch tapfer gegen die überragend spielende Jibrielle an, aber wenn die Glückssträhne der Frau weiter so anhielt (oder war sie eine so gute Be*******?) war seine Schwester gleich auch erledigt.
Gedankenverloren aus dem Fenster sehend pflückte der Werftarbeiter die winzigen roten Beeren von ihren kleinen Ästen und warf sie in eine Schüssel. Der Quark ruhte in einer ansehnlichen Glasschüssel. Verdammt Miranda! Er ärgerte sich maßlos darüber wie unbedarft sie eine aufkeimende mehr als interesannte Konversation in einen Haufen Schrott verwandelt hatte. Also sie war also auf Coruscant aufgewachsen und war vermutlich eine Naboo. Wen dem so war, hatte ihr das Schicksal wirklich in den Hintern getreten. Naboo war der Himmel, die Landschaft, die Leute, die Kultur...für ihn war es einfach nur eine Perle der Galaxie. Halt! Bremmste er sich in den selbstgefälligen Gedanken? Wer war er das er es wagte ihr ihr bisheriges Leben schlecht zu reden nur weil sie auf diesem verdammten Planeten aufgewachsen war? Das war den Gedanken eines anständigen Mannes nicht würdig. Jibrielle, war schön, anständig und hatte das Herzerwärmenste Lächeln das er seit langem gesehen hatte. Wie hatte es Coruscant nur geschaft eine solche Blume unter den Frauen hervor zu bringen? Coruscant war doch nur ein einziges dunkles finsteres Loch.............


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Wo sollte sie schon sein? Aldridge lief in den frühen Morgenstunden, als das endlose Schwarz allzu bald in Blau übergehen wurde in Ruhe in Richtung der Haltestelle der Speedertaxen. Miri war vor zwei Stunden stocksauer aus dem Club verschwunden, weil sie im betrunkenen Kopf mal wieder alles falsch verstanden hatte, was er ihr hatte sagen wollen. Tja dann hatte noch Dionna auch noch mitgekeift und schon war das Desaster passiert. Die eine Frau war in die eine Himmelsrichtung verschwunden, die andere möglichst kontrair ebenfalls. Der stämmige Naboo versuchte sich an das Thema des Streits zu erinnern, während er sich in den Hosentaschen herumkramend versucht Nicky, die Freundin seiner Schwester die gerade extrem hysterisch wurde am Comlink zu beruhigen.

"Nicky! Jetzt beruhige dich doch! Du kennst sie doch! Miri wird irgendwo in irgend einer Bar abhängen und ihre Wut mit ein paar Cocktails ersticken. Sie kann auf sich aufpassen..die kommt schon wieder!"

"Al! Das sind jetzt schon Stunden! Miri ist unzuverlässig wie niemand sonnst, aber nicht SO unzuverlässig! Der Clubchef hat schon bei mir angerufen und sich beschwert das sie ihr Equipment noch nicht abgeholt hat!"

Okay das war jetzt wirklich ungewöhnlich! Miri hatte die Party auch ohne den dämlichen Zank eher als er verlassen, hatte sie doch dort gearbeitet....aber das sie ihre Sachen nicht abholte..warum hatte er sich nicht wie geplant begleitet!...

"Pass auf Nicky! Ich suche nach ihr! Du versuchst es weiter auf dem Comlink und sag Dionna das sie bei dir bleiben soll!"

"Melde dich wenn du etwas hörst, ich bin krank vor Sorge!"

"Du dich auch bitte!"

Aldridge steckte sein Comlink in die Gesäßtasche seiner Bluejeans und kehrte auf dem Absatz um. Sein Herz pochte ihm bis zum Hals als er sich irgendwie zwang die Suche nach seiner Schwester logisch und flächendeckend an zu gehen. Sie hätte den gleichen Taxistand wie er gewählt (es gab nur einen in dieser widerlichen finsteren Gegend) und weit war es auch nicht.. Zurück zum Club und von da jede mögliche Abzweigung die den Weg zur Haltestelle spickte abgehen, kontrollieren...verdammt hier war es so gefährlich. Nein nein , sie war irgendwo im warmen und schmollte...er würde sie zur Schnecke machen wenn er sie finden würde.
Endlose zwanzig Minuten später hatte der Hüne alle Möglichkeiten gecheckt und stand jetzt auf einer kleinen Brücke die scheinbar mehrere der heruntergekommenen Häuser wie ein Insekt überkroch sodass man nicht nur über die Hauser hinweg sondern auch zu ihnen gelangen konnte. Die veraltete unsichere Brücke führte diverse verostete Leitern auf ebenso verwittert wirkende Hausdächer, ob sie sich auf eine der Dächer zurück gezogen hatte um zu rauchen?

"Jetzt zieh schon!"

Eine fremde, grelle Stimme erklang unter dem hochgewachsenen Naboo.

"Mach ich doch! Ich krieg es nicht ab!"

Neugierig lehnte sich Aldridge, beide Hände auf das wackelige Geländer rechts von sich lehnend, nach vorne und blickte unter sich. Und vor seinen Augen erstreckte sich eine scheinbar endlose Schwärze bis er sich an die Dunkelheit gewöhnte. Dunkelheit wurde zu schemenhaften Umrissen. Man konnte zwei wirklich abstoßend dreckige Gestalten erkennen die am Arm einer am Boden liegenden kleinen zierlichen Gestalt zerrten. Und als sein Verstand endlich realisierte was da vor sich ging schoss die überschäumende Wut schon in einer einzigen verbalen Ladung aus seinem Hals.

"NEHMT SOFORT DIE FINGER WEG!"

Seinen sich verkrampfenden Körper ignorierend sprang der Naboo ohne noch einen einigen Gedanken zu verschwenden von der Brücke aufs dach. Seine Fußknöchel explodierten beim Kontakt mit dem verwitterten Durabeton in Schmerzen. Es war keine wahnsinnige Tiefe, aber offensichtlich tief genug...

"Wir wollen keinen Ärger Mann! Du kannst den Kram und die Tussie haben!"

Und schon schossen sie an ihm vorbei, windig wie schleimiges Getier und entzogen sich seinen hervorschiessenden Armen...egal..

"MIRI!"

Er warf sich auf die Knie und fasste sie bei den Schultern, er bekam keine Reaktion. Das Herz das vorhin noch gepocht hatte surrte jetzt nur noch so schnell schlug es...

"MIRANDA!"

Und endlich, nur wenige Herzschläge später schaute sie ihn ziemlich verwirrt drein blickend an.

"Oh den Göttern sei Dank!"

Er strich ihr die dicken schwarzen Haare aus dem Gesicht, ihre Haut war so kalt...

"Du bist gestürzt Miri!"

"Ich bin nicht bestürzt, aber du siehst schlimm aus!"

Und schon konnte er die Tränen nicht mehr zurück halten, dem Impuls sie an sich zu drücken musste er allerdings widerstehen. Wer wusste wie schlimm sie sich verletzt hatte, ihr Gesicht zierten Schrammen , ihre Nase blutete.... Und einen kurzen Check ihres Körpers später wusste er warum diese BASTARDE an ihr herum gezerrt hatten. Ihr Chronometer, ein Geschenk ihrer Mutter zu ihrem Abschluss, hing halb geöffnet an ihrem Handgelenk. Sie hatten es nicht von ihrer Hand ziehen können weil diese total geschwollen und blau war.

"Oh das wird nachher bestimmt total weh tun!"

Miranda besah sich ihre offensichtlich gebrochene Hand als wäre sie nicht ihre. Zu der offensichtlichen Verwirrung kam noch ihre Volltrunkenheit. Aldridge war gewiss ein Laie in solch einer Beurteilung aber sie musste jetzt hier weg.

"Hör auf zu weinen Al, das kann ich nicht ertragen"

Und schon heulten die beiden Geschwister in solidarischer Einheit, und beide ertranken in ihren ganz persönlichen Schmerzen........

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Ja Coruscant war ein kalter Lebloser Metallhaufen. Jibrielle war das einzig positive das er mit diesem Planeten ab heute verband und je verbinden würde..

"Okay Jibri!"

Er stolzierte mit der Schüssel und frischen Glasschälchen zurück in das Wohnzimmer.

"Hast du sie jetzt schon fertig gemacht oder nicht?"

Sein Blick viel auf Miranda, sie lächelte ihn an, der Ärger von eben war vergessen. Seit damals hatten sie nicht einen unnützen Streit mehr ausgefochten und würden es nie mehr tun. Und wieder kehrte er kurz mit den Gedanken zurück in jene Nacht und erneuerte sein Versprechen an diesem heutigen so schönen Tag jedes Leid das er von ihr abhalten konnte weg zu schmettern - das Leben war zu kurz.

"Mund auf! Davon bekommst du mehr wenn du den Sieg errungen hast!"

Er "schnauzte" Jibrielle an und schob ihr einen Löffel der Quarkspeise in den Mund. Er lies den Löffel aber bewusst "stecken" um hier keine Missverständnisse aufkommen zu lassen die zwischen Mann und Frau zu gern aufflammten. Er wollte einfach nur ein verdammtes Lob für seine verdammt geniale Kreation!

- Lianna - Lora Curich - Vorort - Wohnhaus/Apartment 206 - Aldridge, Jibrielle, Miranda -
 
~~~ Lianna-System ~ Lianna ~ Lola Curich ~ Vorort ~ Wohnhaus/Appartment 206 ~ mit Miranda und Aldridge ~~~

Die Regeln von Black Gungan waren so simpel wie lustig. Es war eine Art Sammel- und Ratespiel. Und zu Jibrielles Glück, bedurfte es einer starken zwischenmenschlichen Komponente. Das, was sich in ihr zusammengezogen hatte produzierte eine gewisse Hitze und schien ein Stechen in ihr Herz zu schicken. Doch die kleine Hitze versorgte sie mit einer Art trotzigem Siegeswillen. Oh ja, sie würde nicht nur ihre Naboogeschichten kriegen, sondern auch ihr Suflet!
Aldridge erklärte noch einmal das Spielziel und damit war die Unterrichtsstunde vorbei. Jibrielle lächelte die beiden enthusiastisch an, versuchte alle Gedanken an das Vorherige zu verdrängen, um sich nur aufs Gewinnen zu konzentrieren - auf ihre Art.


Miranda sah zu, wie Aldridge die Karten mischte und an sich und Jibrielle verteilte. Black Gungan spielte man immer eins gegen eins - was eigentlich eine suboptimale Wahl für ein Partyspiel war. Die DJane schien sich gemütlich in ihrem Stuhl zurücklehnen zu wollen, wirkte jedoch nicht sonderlich entspannte. Haha, ja sollte sie nur abwarten, bis sie dran war.
Bingo! Sie hatte das erste Glück, indem sie nicht von Anfang an die schwarze Gungan Karte erwischte. Kein Problem. Jetzt durfte es ihr nur nicht passieren, dass sie von Aldridge die Karte zog. Jibrielle schob sich eine Strähne gewellten Haares aus dem Gesicht, steckte beim zurechtschieben ihrer Karten ein wenig die Zunge raus und lugte schließlich über den Rand ihrer Karten zu Aldridge herüber, der ebenfalls gewissenhaft an seinen Karten herumschob. Jibrielle musste es nur gelingen, alle Karten loszuwerden, indem sie die richtigen Symbol- und Farbkombos weglegte und fertig. Jibrielle atmete einmal tief durch, ließ sich in die Macht eintauchen, von ihr Wiegen und stärken. Dann sah sie zu Aldridge, streckte ihre Hand nach seinen Karten aus, die er mit den Rückseiten zu ihr gestreckt hielt, und ließ ihre Finger von einem Ende der Karten zum anderen pendeln. Aldridge Augen folgten dem Lauf seiner Karten genau - doch was viel interessanter war, waren seine Gefühle. Es war der Jedi-Ritterin ein leichtes gewesen, eine empathische Bindung mit ihm einzugehen, und so nahm sie nun in Echtzeit war, welche gefühlsmäßigen Regungen durch seinen Kopf gingen. Sein Geist war ein offenes Buch. Bei den meisten Karten, über die Jibrielles Hand glitt, war spürte sie entweder leichten Ärger oder Gleichgültigkeit seinerseits - keine gute Wahl also. Doch bei dieser einen Karte, da sprang sie ein Funken Freude an: Aha, der schwarze Gungan! Jibrielle grinste, und nahm die Karte neben dem schwarzen Gungan. Sie merkte sich genau wo der Gungan platziert war und versuchte auch bei weiteren Mischversuchen die ungefähre Position der Karte nicht aus dem Auge zu lassen, sodass es die nächsten Male viel schneller ging, den schwarzen Gungan auszumachen und direkt eine andere Karte zu nehmen. So wechselte der schwarze Gungan nicht einmal den Besitzer, bevor Jibrielle mit der letzten Kombo alle Karten los war.

Zum Glück zeigte sich Aldridge als sehr guter Verlierer, ärgerte sich offenbar nur kurz, um dann gewichtig zu verkünden, dass er schonmal in die Küche gehen würde. Hatte er so wenig Hoffnung für die Chancen seiner Schwester? Zurecht, lachte Jibrielle in sich hinein, fühlte sich an die böse Königin Broomhilda aus Sailor Universe erinnerte und räusperte sich. Miranda rutschte indes auf den Platz ihres Bruders und mischte die Karten neu und teilte aus. Eigentlich war das Spiel nicht sonderlich interessant - und wenn man so leicht gewann, eigentlich noch weniger. Doch Miranda musste sie jetzt einfach noch schlagen.


"Ich mach dich fertig das ist dir klar?"

sagte Miranda und lächelte sie herausfordernd an, ein Blitzen in den Augen. Jibrielle zog leicht den Mund zusammen, erwiderte das Lächeln aber. Immer einen Spruch auf den Lippen, oder? Und nie um das verlegen, was ihr auf der Zunge lag. Und so konnte aus diesem hübschen Mund so hässliche Sachen rauskommen.

"Du bist wahrlich nie um ein Wort verlegen, nicht wahr Miranda?"

entgegnete Jibrielle und zwinkerte ihr zu, um den dämlichen Trashtalk zu erwidern. Die DJane würde schon noch sehen, wer hier wen fertig machte.
Dieses Mal erwischte Jibrielle den schwarzen Gungan. Doch sie setzte ein perfektes Pokerface auf, stellte ihre Gedanken ganz ab, in Meditation versunken, als Miranda dran war, eine Karte von ihr zu wählen. Und beim dritten Mal, ha, da zog sie den doofen schwarzen Gungan. Dieses Spiel musste sehr verletztend sein für tatsächlich dunkelhäutige Gungans, überlegte Jibrielle kurz, schüttelte den Gedanken wieder ab und konzentrierte sich aufs Spiel.
Miranda war nicht ganz so leicht zu lesen wie Aldridge. Sie schaute nicht auf ihre Karten, während Jibrielle wählte, sondern behielt stets ihre Kontrahentin im Blick. Doch wusste Jibrielle genau, dass sich die Brünette mit sicherheit genau gemerkt hatte, wo der schwarze Gungan saß. Und so, tada, regte sich auch in der Gefühlswelt der DJane, die Jibrielle fast genauso mühelos anzapfen konnte, ein winzige, aber dafür heftig freudige Regung, als Jibrielle über der richtigen Karte verharrte ... und direkt die Karte daneben wählte. Ha! Damit war ihr Sieg so gut wie sicher! Jibrielle hatte nun dreimal das gleiche Symbol und wurde so fast die Hälfte ihrer Karten los.


"Hui, und noch ein Kombo. Sie nicht so gut für dich aus, was Miranda."

meinte Jibrielle, grinste schelmisch und bereitete ihre Karten zum ziehen vor. Miranda schaute, zog eine Karte und blieb ansonsten stumm. Ha, da hatte sie wohl mal nichts zu antworten.

"Naja mach dir nichts drauß. Dafür hast du mit Sicherheit Riesenglück in der Liebe. Die Götter von Naboo haben bestimmt auch das abgedeckt."

sagte Jibrielle und bis sich bei geschlossenem Mund leicht auf die Zunge. Hey, genug jetzt mit dem Trashtalk. Sie würde es Miranda zeigen - aber indem sie sie in dem Spiel schlug, dass sie gerade gelernt hatte. Und zwar mit den Mitteln, die ihr zur Verfügung standen. Sie hatte vielleicht keine superunterstützenden Eltern und einen großartigen Bruder - dafür hatte sie aber die Macht. Wenn das mal nichts war!

"Okay Jibri! Hast du sie jetzt schon fertig gemacht oder nicht?"

tönte es auf einmal von Aldridge, der die Stube betrat, in der Hand ein Schüsselchen, dessen frisch-fruchtiger Duft Jibrielle sofort in die Nase trieb. Staunend öffnete sie den Mund - und ließ ihn offen stehen, als Aldridge wie mit einem Flugzeug in den Flughafenrachen des Kindes einen Löffel voller himmlischer Köstlichkeit landen ließ. Er feuerte sie sogar lauthals an, der verrückte Typ. Als Jibrielle die Augen wieder öffnete, war seine Hand weg und sie saß da mit einem Löffel im Mund. Schnell nahm sie ihn raus und lächelte.

"Wow! Na wenn das mal kein Ansporn ist."

Sie legte den Löffel beiseite, nahm ihre Karten wieder auf und verband ihren Geist wieder mit Mirandas Emotionen. In einem Moment, der von der Entdeckung bis zur Erkenntnis eine ganze Ewigkeit zu umspannen schien, spürte Jibrielle, wie da bei Miranda kein kühler Gleichmut mit diesem einen kleinen schwarzer Gungan Freudenklecks war, sondern nur eine überschäumende Welt aus Zuneigung und zerbürbender, selbstgeißelnder Schuld. Erst jetzt bemerkte Jibrielle Miranda leicht, aber doch spürbar veränderten Gesichtsausdruck. Und Jibrielle brauchte keine Jedi-Rat und keinen Meisterpsychologen, um ihr zu sagen, dass dies nichts mit der Tatsache zu tun hatte, dass Al nicht seiner Schwester zugejubelt hatte, sondern ihr. Oder das Jibrielle schon etwas von dem Suflet abbekommen hatte und die DJane nicht. Es musste, musste schlicht und ergreifend mit dem zu tun haben, was sie soeben gesagt hatte. Wie sie, ohne Ahnung von nichts, mit winzigen Bildausschnitten eines Lebens versorgt, dass sie niemals ansatzweise verstehen konnte, einfach so ihren dummen Mund aufgemacht hatte, um Mirandas Leben auf Naboo zu verletzten, auf welche Weise auch immer. Sie war um kein einziges Wort verlegen gewesen. Die ganze Realisierung hatte kaum mehr als ein paar Herzschläge gedauert, als Jibrielle geradezu schreckhaft diese überwältigende Emotionalität wegstieß, die Verbindung zur Macht kappte und mit einem Schluckauf hochschreckte.

"Hucks! Ohje, hupsa."

sagte Jibrielle, bevor auch schon der nächste Schluckauf folgte. Langsam, um nicht völlig merkwürdig zu wirken, streckte sie die Hand nach Mirandas Karten aus. Alle paar Sekunden kam ein Schluckauf. Mirandas Gesichtsausdruck hatte sich nicht verändert. Sie wusste nicht, die empathische Verbindung zu Miranda sie gerade nur angesteckt hatte, doch auch sie empfand nun zusätzlich der eigentlichen Sympathie zur DJane auch eine gewaltige Wagenladung Schuld. Nein, das war keine Übertragung - das war verdient. Jibrielle senkte den Blick, unschlüssig, was sie tun sollte. Zog sie jetzt die richtige Karte -oder vielmehr, nicht die falsche Karte-, würde sie das Spiel gewinnen können. Wo war die Stelle, wo sie zuletzt den schwarzen Gungan gesehen hatte? Ah ja! Schnell griff sie zu, hoffte das dunkle Gesicht des fies dreinschauenden Kaltblüters zu sehen - sah jedoch nur die Karte, die ihr zum Vierling gefehlt hatte.

"Kombo ... ich hab gewonnen."

sagte Jibrielle mit wohl wenig überzeugender Freude und sah auf. Aldridge guckte ziemlich seltsam überrascht, weshalb Jibrielle gleich betont hocherfreut den Becher mit dem Suflet nahm und sich einen unglaublich großartig Löffel Himmel zwischen die Kiemen schob. Doch ihr Blick ging zu Miranda zurück. Sie hatte sie nie so verletzen wollen. Nicht so.

"Waff iff fagen follde. Entschuldigung, erstmal Löffel aus dem Mund und auskauen. Was ich sagen wollte: Gutes Spiel Mira! Ich hatte da gerade eben wohl eindeutig mehr Glück als Verstand. Entschieden mehr. Hier, das hast du dir genauso verdient wie ich."

sagte sie -auch wenn es formal gesehen natürlich Unsinn war, hatte Jibrielle Miranda schließlich vernichtend geschlagen, ja ein Sportreporter hätte sagen können, dass die DJane ihren Arsch überhändigt bekommen hätte, aber gut -, und gab Miranda den den noch halbvollen Becher Che Che Beeren Suflet. Etwas in Mirandas Gesicht schien sich aufzuhellen, was Jibrielle unglaublich erleichterte. Sie hoffte bloß, dass es Miranda nicht zusehr störte, dass der Löffel schon benutzt war. Ihr Bruder setzte indes an, eine lange Geschichte zu erzählen.

"Soo, halt Aldridge! Halt halt, bevor du loslegst, schlage ich vor, weils grad so lustig ist, dass wir derweil schonmal das nächste Spiel aufbauen. Was meint ihr? Gute Idee? Okay! Diesmal suche ich aus."

Jibrielle schielte auf den großen Stappel Gesellschaftsspiele, die Al aus irgendeinem geheimen, vermutlich überdimensionalen Speicherraum geholt hatte, schloss die Augen, hob ihren ausgestreckten und auf die Spiele weisenden Zeigefinger an ihre Nase, ließ ihn ein paar mal kleine Kreise drehen, öffnete schließlich die Augen und blickte über ihren Finger hinweg genau auf ein Spiel in der Menge. Es hatte einen lustigen Namen.

"Tatooine Twister! Das klingt lustig! Das spielen wir!"

~~~ Lianna-System ~ Lianna ~ Lola Curich ~ Vorort ~ Wohnhaus/Appartment 206 ~ mit Miranda und Aldridge ~~~
 
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Lola Curich ~ Hangar der Jedi Basis ~ Farore ~ mit Tenia & John

Die leichten Vibrationen, welche durch den Antrieb der Farore fast im ganzen Schiff zu spüren waren verstummten, genauso wie das auf längeren Flügen monotone und irgendwann gar nicht mehr bewusst wahrgenomme Surren der Motoren, als Anakin die Systeme abschaltete. Aus dem Cockpit heraus sah er, wie sich emsige Droiden sogleich daran machten die Wiederauftankung vorzubereiten und die für Jedi-Schiffe obligatorischen Wartungsarbeiten und Tests durchzuführen.

Seine Sachen in einem dunkelgrünen Reisesack geschultert verließ Anakin über die Ladeluke die Farore. Wieder heimischen Boden betretend drückte ein Wartungsdroide dem Jedi ein Datapad in die Hand auf dem Anakin beiläufig ein paar Eingaben machte, bevor er es zurückgab und sich dann zuerst John.


"Willkommen zurück.",

der Tonfall des Jedi war hatte etwas von Bedauern und Einsicht. Er wusste auch nicht wirklich wie er am besten ausformulieren sollte was er dachte, weshalb er sich wohl auch kurz fasste.


"Dein Quartier wartet. Ich hoffe das du weiterhin gut zurecht kommst, egal ob deine Zukunft bei uns im Orden oder anderswo liegt."

Mit diesen Worten verabschiedeten sich die beiden Männer von einander und Anakin verschwendete keine weiteren Gedanken an das Wenn und Aber. Stattdessen fiel die etwas bedrückende Stimmung von ihm ab und er wandte sich Tenia zu.

"Ich bin stolz auf dich und deine Fortschritte. Ich hoffe du hast ebenso wie ich auch den Eindruck, dass du mit jedem Schritt voran kommst."

Er ging einen Schritt auf sie zu um ihr seine freie Hand auf die Schulter zu legen. Sie war stärker geworden, sowohl physisch als auch geistig. Die Zeit auf Adega hatte ihr gut getan, spürbar mehr als Anakin.

"Ich denke wir werden des öfteren in abgeschiedenen Gegenden trainieren, wenn du möchtest."

Er lächelte Tenia an, war er sich doch sicher, dass sie nichts dagegen hatte. Ihm schossen viele Reiseziele durch den Kopf und auch ihre eigene Heimat war dabei, obwohl er sich nicht sicher war, ob eine unmittelbare Konfrontration mit ihrem Zuhause bereits so eine gute Idee war. Als Jedi musste man loslassen können, seine Gefühle unter Kontrolle haben wenn es darauf ankam. Heimatliche und familiäre Bindungen gehörten zu den intensivsten Dingen die fast jedes humanoide Wesen durchleben konnte. Ohnehin hatten sie als erstes aber einen anderen punkt auf ihrer Agenda.

"Ich würde sagen bis zu unserer Abreise nach Mon Calamari und auch dort auf der Feier lassen wir es ruhig angehen."

Er dachte den Gedanken weiter und stieß auf eine Problematik, die ihm bisher noch gar nicht so bewusst gewesen war.


"Falls du noch kein passendes Kleid hast sollten wir vielleicht auch dafür noch Zeit einplanen. Hier auf Lianna kenne ich mich nicht aus, aber auf Mon Calamari finden wir vielleicht etwas. Lass es mich einfach wissen, wo du stöbern möchtest."

Er zwinkerte der Nullianerin zu, während er hoffte das seine Worte als das gut gemeinte Angebot wahrgenommen wurden die es darstellten.

Lola Curich ~ Hangar der Jedi Basis ~ mit Tenia
 
Lianna System – Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Ratssaal - Alisah, Chesara und Padme


Padme fand die eingenommene Sitzhaltung bereits nach kurzer Zeit ziemlich unbequem.
Die Ratssessel waren für eine solche Sitzhaltung nicht gemacht, anscheinend auch aus dem Grund, jeden, der sich eher unkonventionell setzte, genau dies sehr schnell bereuen zu lassen.
Es gab bekanntlich kein größeres Leid, als das, was man sich selbst antat, dachte Padme ironisch. Aber nun saß sie erst einmal in der Falle, mehr oder weniger.
Allerdings war ihre Position im Raum sehr gut dazu geeignet, die Reaktionen von Chesara und Alisah zu beobachten.
Oder auch das Fehlen von Reaktionen, wie in dem Moment, wo Alisah erklärte, daß sie schwanger war. Die Macht alleine wußte, wie sehr sie Chesara die gleiche Möglichkeit gegönnt hätte, die sie in diesem Moment gehabt hatte. Sie hatte Glückwünsche aussprechen, Freude, aber auch Erstaunen zeigen dürfen.
Chesara aber konnte nichts dergleichen. Sie konnte mit einer Nüchternheit, die Padme an Chesara nur selten registriert hatte, diese freudige Neuigkeit zur Kenntnis nehmen.
Dem Blick Alisah, in dem Schock und Fassungslosigkeit lagen, hielt Padme ruhig stand. Alisah mochte in diesem Augenblick denken, daß Padme sie gerade im Stich ließ, aber der Gegenteil war der Fall.
Padme verstand Alisah, ihre Beweggründe und ihr Handeln. Aber das war für Alisah nicht von Nutzen. Sie mußte nicht Padme überzeugen, sondern die anderen Räte. Ihre Motivation mußte klar und deutlich werden.
Es ging darum, was Padme wußte oder was sie sagte. Es ging darum, was Alisah zu sagen hatte.
Padme tat es leid, Alisah emotional so zu entblößen, aber Mitleid half ihr nicht. Aber sie konnte auch nachfühlen, wie verloren sich Alisah vorkommen mußte. Heimatlos und in dem Wissen, daß sie vor Jahren aus Trotz und Neugierde genau diese Heimat aufgegeben hatte, um nun verzweifelt darauf zu hoffen, überhaupt die Möglichkeit eingeräumt zu bekommen, diese Heimat wiedergewinnen zu können.

Alisah ahnte nicht, wie wichtig es war, daß sie sich Chesara zuwandte und sie ansah. Padme konnte sich angesichts dessen, was Alisah Chesara zum Vorwurf machte, denken, daß sie mit den Einwänden, die Padme vorgebracht hatte, aus Chesaras Richtung gerechnet hatte.

Aber schließlich konnte Padme nicht mehr sitzen bleiben, alles, was sie dadurch erreichen hatte wollen, hatte sie erreicht und es gab nun wirklich keinen Grund sich länger zu quälen als nötig, wobei sie beim Aufstehen tatsächlich ein Ächzen unterdrücken mußte.


"Du bist zu mir gekommen und ich habe dir Hilfe nicht verwehrt."

korrigierte Padme mit einem Lächeln.

"Du bist mit mir hierhergekommen und dir wurde die Hilfe nicht verwehrt."

Denn ansonsten hätte Alisahs Schicksal anders ausgesehen.

"Ich denke, daß die Tatsache, daß du dir im Klaren bist, daß deine Taten, die du selbst als teilweise unverzeihlich bezeichnest, Konsequenzen nach sich ziehen, ist wichtiger als dir klar ist."

Zumindest klang diese Formulierung schon weitaus nach dem, was Alisah von Anfang hatte sagen wollen. Aber Trotz und Eigensinn waren nicht immer die besten Helfer bei Wortwahl und Intention.

"Alisah, Reue ist eine Mahnung an sich selbst, nicht die Fehler, die man gemacht hat, zu wiederholen."

Padme trat nun neben Chesara und Alisah.

"Es bedarf eines Kampfes mit sich selbst, jeden Tag im Leben. Manchmal ist der Kampf härter, manchmal einfacher. Je nachdem wie die Umstände sind, wie die Macht uns führt."

erklärte Padme, in dem Wissen, daß jene, die der Dunklen Seite bereits nachgegeben hatten, es genauso schwer hatten, wie jene, die sich gegen ihre Versuchungen zu Wehr setzen.

"Du hast es geschafft, dich von der Dunklen Seite abzuwenden. Durch deine Liebe zu Radan. Durch die Erschaffung neuen Lebens durch eure Liebe."

Es konnte niemals schaden, einen solchen Punkt herauszustellen.

"Ich erkenne besonders an, daß du dir im Klaren darüber bist, daß die Versuchung der Dunklen Seite stark sind. Und wieviel Kraft es dich kostet, dich nicht wieder auf diesen Pfad zu begeben."

Padme legte die Hand auf Alisah Rücken.

"Verletzte Gefühle und Enttäuschungen gehören zu der harten Schule des Lebens. Die haben weder Sith noch Jedi für sich gepachtet. Es kommt nur darauf an, wie man mit solchen Erfahrungen umgehen möchte und umgeht."

stellte Padme heraus.

"Aber es führt kein Weg zurück!"

Für einen Augenblick stand dieser Satz einfach und unverrückbar im Raum.

"Der Weg führt nur vorwärts."

Es brachte eben einfach nichts, in der Vergangenheit zu verweilen.

"Nun, Vertrauen kann und muß man sich jeden Tag aufs Neue verdienen."

Padme blickte Chesara nun an. Wie würde sie sich zu dem Anliegen stellen? Und welche Maßnahmen und Konsequenzen würden sie folgen lassen müssen?


Lianna System – Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Ratssaal - Alisah, Chesara und Padme
 
Lianna - Lora Curich, Jedi-Basis - leerer Trainingsraum - Jaques, Ly'fe

Warum Gesang und Dichtkunst Jaques nicht recht aufzuheitern vermochten, war Ly'fe ein Rätsel. Es gab doch nichts besseres, um jemanden wieder neuen Mut einzuhauchen…? Zumindest die Nachricht von Corellia schien den Miraluka aufzuheitern. Ly'fe beobachtete ihn während der folgenden Momente des Schweigens und fragte sich, was ihm wohl durch den Kopf ging, das ihn so belastete. Schließlich öffnete Jaques sich und sprach – zwar etwas rätselhaft, aber immerhin – von Leid und dass eine Mya verletzt worden war. Ly'fe kannte eine Padawan namens Mya. Lethan, sehr groß, Modelfigur – nicht, dass das den aus dem Reagenzglas stammenden Bith allzu sehr interessierte.

»Mya? Rothäutige Twi'lek, ziemlich groß und schlank? Sie hat mir meine Fizzz versteckt, als ich in der Ordens-Cantina den Soundtrack zu ›Geisterliebe‹ spielen wollte,«

Erzählte Ly'fe, aber der Vorfall war in seinen Augen nicht so schwerwiegend, als dass er, als guter Jedi, so nachtragend sein konnte.

»War sie auch auch Corellia? Ihr ist hoffentlich nichts schlimmes passiert.«

Zudem berichtete Jaques von einer Person, die er kennengelernt und aus den Augen verloren, und dass er sie mit der Macht gesucht hatte.

»Wenn sie eine Jedi ist, wirst du sie bestimmt bald wieder sehen,“

Machte der Jedi-Ritter dem Padawan Mut. Erst dann ging ihm auf, dass es sehr seltsam war, wie sein Gegenüber den Satz abgebrochen hatte.

»Dann hast du was festgestellt?«

Hakte er nach. Ly'fe hatte dabei ein ganz mieses Gefühl.

Lianna - Lora Curich, Jedi-Basis - leerer Trainingsraum - Jaques, Ly'fe
 
- Lianna – Jedi-Basis – Ratssaal – Mit Padme und Alisah –

Es hatte erschreckend lange gedauert, aber endlich glaubte Chesara so etwas wie ehrliche Reue in Alisahs Worten und in ihrer Stimme zu hören. Ihr bockiger Gesichtsausdruck schien sich zu mildern und das, obwohl Padme ihr gerade gehörig die Leviten gelesen hatte. Chesaras Ratskollegin schien den richtigen Weg gefunden zu haben, mit Alisah umzugehen – weitaus besser als Chesara, auch wenn sie sich fragte, was geschehen war, dass sie diesen Weg verloren hatten. War es tatsächlich etwas, das sie selbst getan hatte, oder war es in erster Linie der Neid auf Adrian gewesen, der Alisah gegen Chesara gerichtet hatte? Ach, es gab dutzende Möglichkeiten. Die dunkle Seite war nicht immer unbedingt erklärbar. Wenn sie sich einmal in den Verstand einer Person eingearbeitet hatte, neigte sie dazu, Beziehungen zu vergiften.

”Wir geben dir eine Chance, Alisah.”

Bekräftigte Chesara Padmes Worte, die der jungen Frau noch einmal versicherte, dass ihr hier keine Hilfe verwehrt werden würde.

”Allerdings können wir dir nur bis zu einem bestimmten Punkt helfen. Der Großteil muss von dir kommen und ich fürchte, im Augenblick bist du noch nicht dazu bereit, einen großen, mutigen Schritt zu tun. Du sagst selbst, dass du dir unsicher bist, dir nicht vertraust…”

Chesara atmete tief ein und aus.

”Du solltest Vertrauen in dich selbst haben, wenn du dein Leben umkehren willst. Nur wenn du weißt, dass du es willst und es schaffen kannst, wirst du es auch schaffen. Wir möchten dich gerne so gut es geht unterstützen, doch der starke Wille muss von dir kommen.”

Chesara machte eine Pause. Es war interessant, dass es gerade Alisah an einem starken Willen mangelte. Sie war früher immer diejenige gewesen, die genau gewusst hatte, was sie wollte, während Adrian der Nachdenklische und der Zögernde von den beiden gewesen war.

”Ich schlage vor, dass wir unser Gespräch vertagen.”

Fragend sah sie Padme an, um zu erkennen, ob diese dies genau so sah.

”Jede Entscheidung, die wir heute treffen könnten, wäre nicht zu deinen Gunsten, Alisah. Aber ich stehe dazu, auch ich möchte dir eine Chance geben, genau wie Padme auch. Ich möchte dir einen Gefallen tun und dir etwas Zeit geben – Zeit zum Nachdenken, Zeit um dich mit deiner Vergangenheit, aber auch mit einer möglichen Zukunft auseinander zu setzen.”

Sie atmete tief durch. Was sie als nächstes sagen würde, würde Alisah keinesfalls gefallen. Wie konnte es? Leider war es die einzige Möglichkeit, die Chesara sah, wenn sie sie nicht direkt an die Justzibehörden der Neuen Republik übergeben wollten.

”Wir stellen dich ab sofort unter den Arrest des Jedi-Ordens.”

Verkündete sie, ihre Stimme fest und neutral. Es tat ihr Leid, doch manchmal musste man Dinge tun, die man nicht wollte, um anderen zu helfen.

”Du sagst selbst, dass du dir nicht vertraust und wenn du selbst es nicht kannst, können auch wir es nicht. Im Untergeschoss der Basis befinden sich Räumlichkeiten, die wir als Inhaftierungsräume nutzen. Ich verspreche dir, es sind angenehe Zimmer, keine dunklen Zellen. Du wirst dort für eine Weile bleiben, bekommst drei Mahlzeiten am Tag, medizinische Betreuung für dein Baby und einmal täglichen, begleiteten Freigang nach draußen. Du kannst Besuch empfangen, wenn du Radan sehen möchtest. Dies ist nicht, um dir zu schaden. Dies ist, um dir zu helfen. Wenn du Zeit gehabt hast um nachzudenken, unterhalten wir uns erneut.”

- Lianna – Jedi-Basis – Ratssaal – Mit Padme und Alisah –
 
Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum - Mit Nei und anderen

Celine hörte noch, wie Sarid und Nei sich unterhielten und fragte sich, was vorgefallen war, da der Kampf ja bereits beendet war, als sie hereinkam. Sie verneigte sich leicht vor Sarid und meinte noch.

„Ich freue mich eure Bekanntschaft zu machen Rätin.“

Dann richtete sie sich wieder auf und dachte kurz nach, sie stutzte kurz und lächelte dann Nei zu.

„Danke und ich freue mich auch, dich kennen zu lernen.“

Manchmal könnte sie sich selbst Ohrfeigen für ihre Schusseligkeit, sie hätte doch beinahe vergessen Nei anzusprechen, was natürlich sehr unhöflich gewesen wäre. Sie ergriff also beim Sprechen ihre Hand, denn diese Gäste hatte sie auch etwas später bemerkt und das nur, weil eine Rätin vor ihr stand. Als Nei dann die Kantine ansprach und dann noch das Wort Hunger in den Mund nahm knurrte ihr Magen, zwar leise aber dennoch laut genug um Celine eine leichte röte ins Gesicht zu treiben.

„Ja, das klingt gut…“

Sagte sie daher nur lächelnd, sie hatte zwar vorher vor Aufregung hier zu sein nicht daran gedacht, aber sie hatte seit heute Morgen nichts mehr gegessen und die Reise war, jedenfalls für sie, sehr Kräftezehrend und somit, so wurde ihr jetzt klar, wäre es merkwürdig, wenn sie keinen Hunger hätte.

„Ähm…Eigentlich sollte ich irgendwo auf meine Sachen warten, ich weiß aber ehrlich gesagt nicht mehr wo…“

Sie lächelte etwas verlegen und zuckte dann mit den Schultern. Sie würde die Sachen schon früher oder später finden. Also wandte sie sich um und folgte Nei in die Kantine, der Hunger hatte jetzt Vorrang vor der Neugierde, auch wenn dies etwas spät kam. Als sie in der Kantine ankamen sah sie sich um, sie hatte vorher noch nie eine Kantine in einer Basis gesehen, aber so sehr unterschied sie sich nicht von anderen Kantinen. Es war näher an Chaos denn an Ordnung, es standen Tische verteilt an denen viele gewöhnliche und Ungewöhnliche Gäste saßen und dann gab es eine Ausgabe für Trinken und Essen.

„Wie groß ist diese Basis eigentlich?“

Fragte sie dann noch, denn sie hatte einiges über die Gebäude des Ordens gelesen, aber für die Basis auf Lianna hatte sie sich offen gestanden nicht groß interessiert und daher hatte sie die Informationen über diese auch schlichtweg vergessen. Aber das war ihr nicht einmal unangenehm, denn sie wusste ja nicht, dass sie hier her kommen würde und erstrecht nicht so bald. Ok, hätte sie die Texte wirklich gelesen hätte sie es gewusst, aber das hatte sie eben nicht getan.

Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Kantine - Mit Nei und anderen
 
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Jedi Basis ~ Kantine ~ mit Celine & Sarid

Die Neue schien noch etwas nervös zu sein. Nichts außergewöhnliches, stellte Nei fest und dachte dabei an ihre eigene Ankunft. Vielleicht trug auch die Tatsache bei, dass gleich eine Jedi Rätin die junge Padawan in Empfang nahm. Im Vergleich zu Nei selbst war Celine etwas unsicherer bei ihrem ersten Tag, allerdings kam sie auch im Gegensatz zur Ruusanerin von Haruun Kal, wo man wie Nei es verstand normalerweise hinkam, wenn man bereits als machtsensitiv eingestuft wurde, aber noch auf die Zeit im "richtigen" Orden vorbereitet wurde. Warum es diesen Umweg gab war ihr dabei ein Rätsel, allerdings wusste sie auch zu wenig darüber um sich ein Urteil zu bilden.

In der Kantine angekommen ging Nei ohne Abschweife direkt zur Essensausgabe und signalisierte Celine ihr einfach zu folgen. Das Magenknurren der Padawananwärterin vorhin war ja nicht zu überhören gewesen - genauso wenig wie wohl das von Nei. Mit an Perfektion grenzender Zielsicherheit deckte sich die Ruusanerin mit allerlei Snacks und Häppchen ein die sie sich quer Beet zusammensuchte. Wäre ihr Umgang mit dem Lichtschwert nur halb so präzise, sie wäre wohl unangefochtener Champion unter dem Dach der Jedi Basis.


"Das hier ist gut!",

deutete Nei mit vollem Mund an und zeigte mit dem Finger auf eine Ladung corellianischer Sticks. Sie hatte es wieder nicht abwarten können und sich schon bevor sie einen Tisch gesucht hatten den ersten Happen einverleibt.


"Erstmal Essen... Gepäck kommt später!"

Neis Erklärung ließ ihre Priorität eindeutig erkennbar werden. Schnurstracks suchte und fand sie einen Tisch für sich Sarid und ihre neue Begleiterin die sich, nachdem sie ebenfalls fündig geworden zu sein schien, dazu setzte. Während Sarid noch nicht so ganz entscheidungsfreudig zu sein schien richtete Nei nach den ersten paar hungerstillenden Gängen das Wort an die rothaarige Frau ihr gegenüber.


"Bei deiner Ankunft hast du bestimmt das Gebäude unmittelbar nebenan gesehen, oder? Dort wird derzeit die Basis erweitert. Ich weiß allerdings nicht wie es da zurzeit aussieht."

Nei füllte einen tiefen Löffel einem guten Happen aus einer von zwei Suppenschüsseln auf ihrem Tablett und führte ihn hastig, nur knapp ohne zu kleckernd zu ihrem Mund.

"Ich schätze hier leben so ein paar Hundert Jedi und Schüler... genau weiß ich das aber auch nicht. Ich habe nicht nachgezählt."

Sie schmunzelte ihrer Gegenüber zu, wobei ihr fast ein Suppentropfen aus dem Mund gelaufen wäre. Gegen das Massaker, welches Nei bei der Nahrungsaufnahme anstellte wenn sie richtig Hunger hatte war die Schlacht von Corellia ein Kindergeburtstag.

"Woher kommst du Celine... du stammst doch nicht auf Haruun Kal geboren oder?",

fragte Nei dann interessiert nachdem sie einen Großteil des Essensberges verschlungen hatte und langsam zur Ruhe kam, inzwischen auch ein erträglicheres Bild abliefernd was Essmanieren anging.


Jedi Basis ~ Kantine ~ mit Celine & Sarid
 
Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Kantine - Mit Nei und Sarid

Celine folge Nei schweigend, immerhin wusste sie ja nicht, wie diese so war und ob sie sprechen wollte. Celine mochte zwar sogenannten Smalltalk, aber das traf ja nicht auf jeden zu. Sie sah Nei zu, wie diese sich mit Essen eindeckte und staunte nicht schlecht, wie viel diese sich nahm und fragte sich, ob sie vielleicht für die Rätin etwas mitnahm oder ob dies wirklich alles für sie war. Als Nei dann bereits zu essen begann lächelte die junge Vahla, als sie jedoch dann mit vollem Mund sprach zog sie eine Augenbraue leicht in die Höhe. Sie hatte nichts dagegen zu sehen, was Nei aß, jedoch wäre es ihr lieber, wenn dieses Wissen ausschließlich vor dem Kauen entstehen würde. Celine biss sich jedoch erst einmal auf die Zunge, immerhin wollte sie es sich nicht gleich verderben und solange Nei nicht noch schmatzen würde, hatte Celine vor dies auch dabei zu belassen. Celine sah die corellianischer Sticks an und entschied sich diese zu probieren, immerhin kannte sie so gut wie nichts von dem, was hier angeboten wurde, also war experimentieren heute wohl eh angesagt. Sie begann langsam Nei zu mögen, denn immerhin sah sie es genauso wie Celine, Essen war gerade wichtiger als Gepäck. Sarid) schien noch unentschlossen zu sein, als auch Celine sich genug (und weit weniger als Nei) zu Essen mitgenommen hatte und folgte dieser zum Tisch. Celine setzte sich auf einen Stuhl und begann schweigend zu essen und sah erst auf, als Nei sprach und als sie sah, dass diese den Mund nicht mehr voll hatte lächelte sie auch.

„Ein Gebäude nebenan?“

Fragte sie nur, denn als sie ankam war sie von dem Gebäude selbst so überwältigt, dass sie auf Nebenbauten nicht wirklich geachtet hatte. Celine beschloss auf jeden Fall sich bei nächster Gelegenheit mal etwas genauer umzusehen um nicht als Blindschleiche zu gelten, welche sie zugegebener Maßen doch manchmal war.

„Ich würde mich fragen, ob jemand der bei einigen Hundert jeden einzelnen zählt, noch genug Verstand hat um dies auch kund zu tun…beziehungsweise hätte er dann nicht viel zu tun…“

Sie lächelte leicht, wenn wer wäre schon so verrückt? Sie sicherlich nicht und nach den Worten von Nei war sie es sicherlich auch nicht. Celine seufzte Innerlich, als Nei fast etwas Suppe aus dem Mundwinkel lief, unterdrückte jedoch den Reflex sie darauf hin zu weisen, denn Celine hatte in solchen Fällen eine eher Sarkastische Ader. Höchstwahrscheinlich wäre in diesem Fall ein Vergleich mit einem Kleinkind oder mit einem beharrten Tier von einem Planeten auf dem sie mal war vorgekommen und das hätte die momentan recht freundliche Stimmung wohl etwas gehemmt. Als Nei sie dann fragte, woher Celine komme, seufzte Celine und zuckte leicht mit den Schultern.

„Kommt darauf an, was du meinst. Wo ich geboren wurde weiß ich nicht, meine Eltern waren Nomaden und wir sind durch die Galaxis gezogen.“

Sie sah Nei an und dachte darüber nach, wo sie alles gewesen war oder wo sie diesen Jedi getroffen hatte, wobei sie sich wieder ärgerte, dass sie ihn nie nach seinem Namen gefragt hatte.

„Wir waren auf so vielen Planeten, dass ich mich nicht einmal an ein Viertel davon wirklich erinnern kann, aber als letztes waren wir auf einem Planeten namens Vinsoth, er war toll…“

Sie wurde kurz ruhig, da sie sich an diesen Planeten erinnerte und an all das schöne dort, jedoch auch das schlechte, was dann geschehen war.

„Dort fand mich nach einem Angriff des Imperiums ein Jedi-Meister und dieser brachte mich, da ich ja allein war, nach Haruun Kal…Naja und nun bin ich hier.“

Endete sie schließlich und aß dann weiter. Sie dachte noch etwas nach und versuchte sich wenigstens ins Gedächtnis zu rufen, wie dieser Jedi ausgesehen hatte, doch das einzige, an das sie sich wirklich erinnern konnte war seine Stimme. Es war einfach schon zu lange her.

„Ich weiß nicht einmal von welchem Planeten meine Vorfahren stammen, ich weiß nur, dass mein Vater meinte ich sei eine Vahla und ich müsse seine Religion teilen, was ich aber nie tun werde, auch wenn ich wohl irgendwas mit seinen Göttern zu tun habe wegen meiner Haare.“

Sie lächelte entschuldigend, denn für sie war das Aberglaube und sie glaubte auch nicht, dass Nei an so etwas glauben würde und war sich daher nicht sicher, ob es diese wirklich interessierte.

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Jedi Basis ~ Kantine ~ mit Celine & Sarid

"Vahla?",

wiederholte Nei sich den Mund mit einem Bündel Servietten abwischend. Der Großteil ihrer Mahlzeit war längst eingeatmet und nur noch ein paar angeknabberte Reste schmückten das Tablett vor ihrer Nase.


"Nennt man so euch Nomaden...?"

Nei fiel auf, dass sie vielleicht etwas forsch war. Erst jetzt mit dem langsam einsetzenden Sättigungsgefühl erlangte sie etwas von ihrer Höflichkeit zurück. Sie hatte bis jetzt fast übersehen, dass ihr Verhalten Celine wohl etwas gestört haben könnte und so direkt nachzufragen war ihr in diesem Moment irgendwie unangenehm. Die Herkunft der neuen Padawananwärterin interessierte sie zwar sehr, aber manche Völker nahmen es nicht so gut auf, wenn sie auf ihre rassische Abstammung reduziert wurden, was Nei keinesfalls beabsichtigte.

Tatsächlich klang der Abriss über die Herkunft von Celine sehr Ereignisreich. Nei glaubte einen Hauch Schmerz im Gefühlsleben der Vahla zu spüren, so dass sie erstmal nicht zu sehr nachhaken wollte.


"Ein Nomadenleben, hmm?"

Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und legte Hände auf iihren sich vom Essen angeschwollen anfühlenden Bauch.

"Das klingt aufregend."

Doch anstatt wie es ihre erste Intention gewesen wäre tiefer nachzuhaken, beschloss die Ruusanerin lieber erstmal etwas über sich selbst zu erzählen. Vielleicht half es beiden ein wenig die Aufregung aufzuweichen, wenn jeder ein bisschen über die andere wusste.

"Ich stamme von einem Planeten im Mid Rim, Ruusan. Ich habe fast mein ganzes Leben an nur einem Ort verbracht und kann mir kaum vorstellen wie es ist ständig auf Reisen zu sein."

Zwar gab es auf Ruusan auch Nomadenstämme, doch diejenigen die sich im landschaftlich Grünen Gürtel des Planeten niedergelassen hatten, zogen es meist vor in kleinen Siedlungen zu leben, auch wenn das noch lange kein einfaches Leben bedeuten musste - vor allem nicht, wenn man an die extremen Jahreszeiten dachte.

"Ich bin dort zwar nicht geboren, aber meine Mama ist mir zurück nach Ruusan, ihrem Heimatplaneten gekommen als ich noch sehr klein war. Deshalb kann ich mich kaum erinnern wie es anderswo war oder wo wir überhaupt vorher waren... Mama hat es mir auch nie erzählt."

Sie rief sich ins Gedächtnis, dass sie eigentlich erst, seit sie die Jedi aufsuchen wollte ihre Heimat wirklich einmal verließ und seither auch erst seit ihrer Aufnahme bei den Jedi wo etwas wie freudiges Interesse an der Ferne empfand.

"Kennst du eigentlich einen Planeten namens Tatooine?"

Fragte sie dann nach, sich an ihre Odyssee zum Jedi Orden erinnernd.

"Abgesehen von der Corellia wo wir in den Krieg gezogen sind, ist das wohl die einzige Welt, die ich abgesehen von der Basis hier auf Lianna und meiner Heimat kenne."

Jedi Basis ~ Kantine ~ mit Celine & Sarid
 
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Celine lachte leicht, zwar wirkte es schon fast rassistisch, wie Nei gefragt hatte, aber so etwas stört Celine herzlich wenig. Sie war halt eine Vahla und selbst wenn jemand etwas dagegen hatte so änderte es rein Garnichts daran und wieso sollte es sie dann stören? Immerhin die Jedi würde wohl kaum Rassismus dulden oder gar fördern.

„Nein, Vahla ist meine…Naja Spezies, aber soweit ich weiß sind alle Vahla auch Nomaden, jedenfalls habe ich von nichts anderem gehört.“
Als Nei dann meinte, dass ein Nomadenleben aufregend klang musste sie lächeln und schüttelte leicht den Kopf, aufregend? Nein so würde Celine es nicht beschreiben.

„Naja, eigentlich ist es eher anstrengend, man zieht von einem Planet zum anderen und das nicht gerade mit Luxuskreuzern.“

Sie zuckte wieder mit den Schultern und lauschte dann Neis Geschichte. Es klang interessant auch wenn sie von Ruusan nie gehört hatte aber gerade das machte es wohl für die junge Vahla interessant, denn während ihrer Studien hatte siebegonnen sich für andere Völker und Planeten zu interessieren.

„Tatooine?“

Fragte Celine nachdenklich und überlegte, sie hatte den Namen definitiv schon gehört, aber ihr wollte nicht einfallen, woher sie den Namen kannte, denn dort war sie sicher nie gewesen, oder zumindest konnte sie sich daran nicht erinnern.

„Der Name sagt mir etwas, ich habe glaube ich darüber gelesen, aber dort gewesen bin ich, soweit ich weiß, nie.“

Jedoch erweckte etwas anderes ihr Interesse. Nei war also im Krieg gewesen? Celine wollte auch ein Jedi werden, aber gerade der Krieg war etwas wo sie sich nicht sicher war, ob es ihr wirklich gefallen würde, aber die Jedi waren ja nicht nur Krieger, sie sollten den Frieden aufrecht halten und genau dabei wollte sie helfen.

„Du warst im Krieg? Ich habe nur zwei Schlachten miterlebt und da war ich noch fast ein Kind und hab dabei meine Eltern und meine Freunde verloren…“

Nun merkte man wohl eindeutig, dass dieses Thema Celine noch immer etwas traurig machte, auch wenn sie versuchte ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten, wer würde das schon können, wenn man als Kind gesehen hatte, wie Söldner und Soldaten die Eltern umbrachten? Sie konnte es jedenfalls nicht, aber sie hatte gelernt damit umzugehen und wollte andere vor so etwas bewahren.

„Warst du mit Rätin Sarid dort?“

Fragte sie dann noch, vielleicht auch etwas um von ihrer Vergangenheit abzulenken. Corellia, dachte sie, war das nicht die Schlacht über die alle zur Zeit redeten, zumindest war das auf dem Schiff mit dem sie her kam der Fall gewesen. Aber warum, das hatte sie noch nicht erfahren.

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