Jedihammer
Generalfeldmarschall, Aktiver Foren Ältester.
Heute sind im Bezug auf den II.WK drei sehr interessante jahrestage.
Zum ersten wurde heute vor 69 Jahren, am 14.10.1939 im Heimathafen der britischen Homefleet, Scapa Flow, das britische Schlachtschiff HMS Royal Oak von dem deutschen U-Boot U-47 unter dem damaligen Kapitänleutnant und späteren Korvettenkapitän Günther Prien versenkt :
Günther Prien :
Zum zweiten ist heute der 118te Geburtstag des Oberbefehelshabers der alliierten Truppen in Europa, General of the Army Dwight David Eisenhower.
Und zu letzt wurde heute vor 64 Jahren, am 14.10.1944 der Wüstenfuchs, Generalfeldmarschall Erwin Rommel, wegen angeblicher teilnahme an der Verschwörum vom 20.07.1944, von Adolf Hitler zum Selbstmord gezwungen .
Zum ersten wurde heute vor 69 Jahren, am 14.10.1939 im Heimathafen der britischen Homefleet, Scapa Flow, das britische Schlachtschiff HMS Royal Oak von dem deutschen U-Boot U-47 unter dem damaligen Kapitänleutnant und späteren Korvettenkapitän Günther Prien versenkt :
Royal Oak
brit. Schlachtschiff, 17.11.14 Stapellauf, Mai 16 in Dienst gestellt, 29 150 t, 21 Knoten, 189,1 m lang, 27 m breit, bis 997 Mann Besatzung; Bewaffnung: 8x38,1 cm, 12x15,2 cm, 8x10,2 cm, 32 kleinere Rohre. Die Royal Oak lag nach Kriegsbeginn im Hafen der brit. Home Fleet in Scapa Flow, in den trotz zahlr. Sperren und verzweigter U-Boot-Fangnetze in der Nacht 13./14.10.39 Kapitänleutnant Prien mit U 47 eindrang. Nach mehreren Torpedoversagern gelang ihm um 0.59 Uhr ein erster Treffer auf der Royal Oak. Während Captain Benn den Schaden inspizierte, zerriß ein zweiter Torpedo den Schiffsrumpf. Die Royal Oak sank, 833 Seeleute, darunter auch der Befehlshaber des 2. Schlachtschiffgeschwaders, Konteradmiral Blagrove, ertranken.
Günther Prien :
Günther Prien
dt. Korvettenkapitän (1.3.43)geboren 16. Januar 1908 Osterfeld (Thüringen)gestorben . 7./8. März 1943im Nordatlantik
seit 1923 bei der Handelsmarine (Kapitän auf Großer Fahrt), 1931 Eintritt in die Reichsmarine, 1.4.35 Leutnant z.S. bei der U-Boot-Waffe. Prien übernahm als Oberleutnant z.S. im Dezember 38 U 47 bei Indienststellung als Kommandant (kurz darauf Kapitänleutnant) und versenkte gleich nach Kriegsbeginn 3 brit. Frachter. Er wurde vom Befehlshaber der U-Boote Dönitz für ein spektakuläres Unternehmen gegen die brit. Home Fleet im vielfach gesicherten Hafen Scapa Flow ausgewählt. In der Nacht vom 13./14.10.39 gelang es Prien, unbemerkt durch die Minensperren und vorbei an den U-Boot-Fangnetzen ins Hafenbecken einzudringen und nach mehreren Fehlschüssen mit 2 Torpedos das Schlachtschiff Royal Oak zu versenken (833 Tote). Prien entkam, wurde mit seinen Männern von Hitler empfangen und von der Propaganda zum Seehelden aufgebaut. Nach insges. 28 versenkten Schiffen mit 164 953 BRT (außer der Royal Oak) fiel Prien mit seiner Mannschaft den Wasserbomben des brit. Zerstörers Wolverine zum Opfer.
Ritterkreuz (18.10.39, als erster Offizier der U-Boot-Waffe) mit Eichenlaub (20.10.40).
Zum zweiten ist heute der 118te Geburtstag des Oberbefehelshabers der alliierten Truppen in Europa, General of the Army Dwight David Eisenhower.
Dwight D(avid) Eisenhower
amerikan. Fünf-Sterne-General (Dezember 44) und Politikergeboren 14. Oktober 1890 Denison (Texas)gestorben 28. März 1969 Washington
1911 Militärakademie West Point, im 1. Weltkrieg Leiter eines Ausbildungslagers und 1917/18 im Generalstab, danach verschiedene Stabsaufgaben und Auslandsaufenthalte (u.a. 1922-24 Panama), 1933 Stabschef MacArthurs und mit ihm 1935 bis 40 auf den Philippinen. Eisenhower wurde am 16.2.41 als Brigadegeneral Chef der Operationsabt. im Generalstab des Heeres und war damit maßgebl. an den Planungen zum Eingreifen der USA in den europ. Krieg beteiligt. Am 25.6.42 zum OB der US-Truppen in Europa ernannt, wurde die Landung alliierter Truppen in Nord-Afrika ("Torch") unter seinem Kommando die erste Aufgabe. Obwohl er eine Invasion möglichst weit östl. bevorzugte, musste er Marokko in die Landungspläne einbeziehen, weil man befürchtete, Spanien könne auf dt. Seite in den Krieg eintreten. Außerdem sollte ganz frz. Nord-Afrika der Vichy-Regierung entrissen werden, was nach anfängl. erbittertem Widerstand gelang. Eisenhower, der hier erstmals Kampftruppen führte, gewann in Tunesien nach erhebl. Verlusten wertvolle Erfahrungen und konnte am 13.5.43 die Kapitulation der dt.-italien. Heeresgruppe Afrika entgegennehmen.
Nach der Landung in Sizilien (10.7.43) und auf dem italien. Festland (3.9.43) vertrat er gegen brit. Forderungen nach einem Vorstoß über die Alpen Roosevelts Linie der Errichtung einer Zweiten Front in Frankreich; Italien war in diesem Konzept nur Nebenkriegsschauplatz. Seit 24.12.43 OB aller alliierten Truppen in Europa, leitete Eisenhower die Vorbereitungen für eine Invasion in der Normandie ("Overlord"). Seine Strategie setzte dabei, wie später immer deutlicher, auf massive Materialüberlegenheit und Erringung absoluter Luftherrschaft über dem Kampfraum. Dazu war die Gewinnung von Häfen erforderl. und damit ein küstennaher Vormarsch Richtung Belgien und Niederlande sowie die flankierende Landung in Süd-Frankreich ("Dragoon"). Der Vormarsch blieb daher nach dem 6.6.44 zunächst weit hinter Plan zurück, doch auch die Verluste erreichten nicht das befürchtete Ausmaß. Auch das Drängen seines brit. Stellvertreters Montgomery konnte Eisenhower nicht zu schärferem Tempo bewegen. Das Scheitern des Sprungs über den Rhein bei Arnheim Ende September 44 bestätigte seine Analyse. Mit den frz. Verbündeten gab es ebenfalls Reibungen, denn de Gaulle wehrte sich entschieden gegen die geplante Errichtung einer Militärverwaltung im befreiten Frankreich und bestand auf der militär. überflüssigen Beteiligung frz. Einheiten bei der Einnahme von Paris (25.8.44). Noch einmal zurückgeworfen durch die Ardennenoffensive, konnte Eisenhower Anfang 45 die Reichsgrenze in breiter Front überschreiten und am 9.3.45 über die Brücke von Remagen den Rheinübergang erzwingen. Gegen eindringl. brit. Vorstellungen verzichtete er auf die mögl. Einnahme Berlins zugunsten der Roten Armee, ließ seine Verbände an der Elbe und der Linie Dessau - Chemnitz - Pilsen halten und stieß nach Süden vor, da Gerüchte über eine nationalsozialistische Alpenfestung aufgetaucht waren. Angesichts der ständigen sowjet. Befürchtungen über eine dt.-angloamerikan. Verständigung in letzter Minute lehnte Eisenhower auch eine von der Regierung Dönitz gewünschte dt. Teilkapitulation ab und beharrte auf der Bedingungslosen Kapitulation, die u.a. Generaloberst Jodl am 7.5.45 in Eisenhowers Hauptquartier in Reims unterschrieb. Bis November 45 OB der US-Truppen in Deutschland, verordnete Eisenhower ein striktes, allerdings zunehmend unbeachtetes "Fraternisierungsverbot". Danach kehrte er als Generalstabschef der amerikan. Streitkräfte in die USA zurück, war 1950 bis 52 OB der NATO und 1953 bis 61 der 34. Präsident der Vereinigten Staaten. Seine Kriegserinnerungen tragen den Titel: "Kreuzzug in Europa" (1948).
Und zu letzt wurde heute vor 64 Jahren, am 14.10.1944 der Wüstenfuchs, Generalfeldmarschall Erwin Rommel, wegen angeblicher teilnahme an der Verschwörum vom 20.07.1944, von Adolf Hitler zum Selbstmord gezwungen .
Erwin Rommel
dt. Generalfeldmarschall (22.6.42)geboren 15. November 1891 Heidenheim (Brenz)gestorben 14. Oktober 1944 in der Nähe von Herrlingen bei Ulm
1910 Eintritt ins Heer, im 1. Weltkrieg bei der Infanterie, ausgezeichnet mit dem Pour le mérite, Reichswehrkarriere (u.a. 1929-33 Taktiklehrer an der Infanterieschule Dresden), 1935 Verbindungsoffizier zur Reichsjugendführung, 1938/39 Kommandant des Führerhauptquartiers, 1.8.39 Generalmajor. Rommel erhielt am 5.2.40 das Kommando über die 7. Panzerdivision, die sich im Frankreichfeldzug den Beinamen "Gespensterdivision" erwarb. Am 1.1.41 zum Generalleutnant befördert, wurde Rommel am 14.2.41 Kommandierender General des Dt. Afrika-Korps, das dem in Libyen bedrängten italien. Verbündeten zu Hilfe kam. Als "General in der Sonne" brachte der wegen seiner listenreichen Kampfführung auch "Wüstenfuchs" genannte Rommel, der am 1.7.41 General der Panzertruppen und am 30.1.42 Generaloberst wurde, die brit. 8. Armee an den Rand einer Niederlage. Am 21.6.42 fiel ihm Tobruk in die Hände, und am 30.6.42 stand er mit seiner Panzerarmee Afrika bei El Alamein, nur 80 km westl. Alexandria. Wegen der versäumten Wegnahme Maltas wuchsen jedoch die Nachschubprobleme, sodass Rommel Anfang November 42 vor den angreifenden Briten unter Montgomery den Rückzug antreten musste, zumal er nun durch die alliierte Landung "Torch" in Marokko und Algerien (8.11.42) auch im Rücken bedroht war.
Vergebl. forderte er in den folgenden Wochen die noch mögl. Rettung der dt.-italien. Heeresgruppe Afrika. Hitler berief ihn am 9.3.43, kurz vor der endgültigen Niederlage in Tunesien (13.5.), zurück und beauftragte ihn als OB der Heeresgruppe B mit der Organisation der Verteidigung Italiens und am 1.12.43 mit den Vorbereitungen zur Abwehr der in Nord-Frankreich erwarteten alliierten Invasion. Seine Maßnahmen griffen jedoch kaum, zumal es immer wieder zu Reibungen mit dem OB West v. Rundstedt kam und Rommel ohnehin keine Aussichten für einen Sieg in der kommenden Invasionsschlacht sah. Am 15.7.44 beschwor er Hitler briefl., den sinnlosen Kampf zu beenden, wurde 2 Tage später schwer verwundet und nach Genesung wegen Verbindung zum Militär. Widerstand, der ihn nach einem geglückten Umsturz zum OB des Heeres gewinnen wollte, zum Selbstmord gezwungen. Zur Bemäntelung ordnete Hitler für den wohl populärsten dt. Heerführer des Krieges ein Staatsbegräbnis an.
Ritterkreuz (26.5.40) mit Eichenlaub (20.3.41), Schwertern (20.1.42) und Brillanten (11.3.43).