Militärgeschichte

Dazu hab ich eine Frage: Wo ordnest du Sherman ein, wenn es um "moderne Kriegsführung" geht?
Sein Zug nach Atlanta hat sich ja nachhaltig in das kollektive Gedächtnis der Südstaaten einbrannt. Der einzige ähnliche Fall von "verbrannter Erde" der damaligen Zeit würde mir zu Napoleons Russlandfeldzug einfallen, und da waren es die Russen die Napoleon die Möglichkeiten zur Versorung nehmen wollten. Bei Sherman ging es ja ganz offen um Rache, er sagte selbst das die Rebellen nun lernen sollten was Krieg wirklich bedeutet.

Sherman war quasi der Vorreiter des "totalen Krieges", der erkannt hatte, dass man einen Krieg schneller gewinnt, wenn man sich nicht nur auf die Vernichtung der gegnerischen Armee konzentriert, sondern ebenso die Ressourcen sowie das ruhige Hinterland angreift, und so dem Gegner die Rückzugsräume und die Versorgung nimmt. Das war sicher nicht die feine englische Art, aber es war letztlich erforgreich, ebenso wie die Strategie Grants, den Süden zeitgleich an allen Fronten anzugreifen, anstatt die eine, große Entscheidungsschlacht zu suchen.
Als einen weiteren Konflikt, in dem man auf die Taktik der "verbrannten Erde" setzte, war übrigens der 30-jährige Krieg, besonders in der Endphase. Auch hier war irgendwann klar, dass der Krieg durch eine oder auch mehrere Schlachten nicht zu gewinnen war, also verlegte man sich darauf, einerseits Territorien zu sichern, in denen man seine eigene Armee ernähren kann, und gleichzeitig dem Gegner diese Möglichkeiten zu nehmen. Offene Feldschlachten wurden nur noch geführt, wenn es sich nicht vermeiden ließ.

C.
 
Als einen weiteren Konflikt, in dem man auf die Taktik der "verbrannten Erde" setzte, war übrigens der 30-jährige Krieg, besonders in der Endphase. Auch hier war irgendwann klar, dass der Krieg durch eine oder auch mehrere Schlachten nicht zu gewinnen war, also verlegte man sich darauf, einerseits Territorien zu sichern, in denen man seine eigene Armee ernähren kann, und gleichzeitig dem Gegner diese Möglichkeiten zu nehmen. Offene Feldschlachten wurden nur noch geführt, wenn es sich nicht vermeiden ließ.C.

Wobei die Taktik der verbrannten Erde schon exzessiv zu Wallensteins Zeiten verwendet wurde, was u.a. ein Umstand war, weshalb er für das katholische Reich eine solche Bedeutung erlangte. Seine Vorstellung von Versorgung, Logistik und Vorbereitung war in der Form zu dieser Zeit herausragend.
 
Wobei die Taktik der verbrannten Erde schon exzessiv zu Wallensteins Zeiten verwendet wurde, was u.a. ein Umstand war, weshalb er für das katholische Reich eine solche Bedeutung erlangte. Seine Vorstellung von Versorgung, Logistik und Vorbereitung war in der Form zu dieser Zeit herausragend.

Ja, Wallenstein war sozusagen der Vater dieser Strategie, mit seiner Losung "Der Krieg ernährt der Krieg". Mittel- und langfristig war das allerdings ziemlich selbstmörderisch, da das Land - und zwar nicht nur das des Gegners - immer weiter ausgezehrt wurde, und zudem Wallensteins Art der Finanzierung des Krieges in direkter Folge zu einer Geldentwertung und einer Finanzkrise führten.

C.
 
Hm, ich bin mir nicht sicher, wie Foote zu dieser Einschätzung kommt. Die Biographie Forrests gibt jetzt wenig her, was ihn zu einem "großen" Mann gemacht hätte. Sicher, seine militärischen Fähigkeiten waren bemerkenswert, zumal er offenbar ein Naturtalent war, und keinerlei militärische Ausbildung genossen hatte. Aber auch seine militärische Karriere ist nicht frei von Makeln. So ereignete sich unter seinem Kommando das Massaker von Fort Pillow 1864, bei dem eine große Anzahl gefangener Unionssoldaten - meistenteils Schwarze - kaltblütig ermordet wurden.
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Hier handelte es sich natürlich um ein Kriegsverbrechen. Und auch wenn heute noch darüber diskusttiert wird ob er dieses Verbrechen befohlen hat oder nur geduldet,so wae er doch als örtlichen OB dafür verantwortlich.
Was Foote angeht,so war er wahrscheinlich ein überzeugter Süd-Staatler.

. Dies führte übrigens dazu, dass Lincoln forderte, man möge farbige Soldaten genauso wie andere Kriegsgefange behandeln. Der Süden lehnte ab, und in der Folge wurde der bis dahin parktizierte Austausch von Gefangenen ausgesetzt.

Leider muß hier erwähnt werden das selbst Bobby Lee diese Forderung zurück gewiesen hat.

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Seine Sklaven ließ er übrigend erst während des Krieges frei, nicht davor, was aber sehr wahrscheinlich wirtschaftliche statt moralische Gründe hatte. Dadurch, dass Forrest sein Privatvermögen in die Ausrüstung seiner Truppe investiert hatte, und sich die Südstaatenwährung im freien Fall befand, war er zu diesem Zeitpunkt bankrott, und nicht mehr in der Lage, seine Sklaven zu versorgen.
C.

Okay,Fehler meinerseits.Ich dachte bisher er habe sein Sklaven bereits vor dem Krieg freigelassen.


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Anschließend leitete er eine Gefängnisfarm auf einer Insel im Mississippi, und war, wie bereits erwähnt, in den ersten KKK involviert, wobei seine Rolle dabei bis heute unklar ist. Alles in allem würde ich sagen, dass das kein Mann ist, dem man noch im Jahr 2000 ein Denkmal errichten musste. :zuck:
Das sei Dir unbenommen. Aber Du kennst nich persönlich. Verstehe bitte,wenn Ich das aus militärischer Sicht anderst sehe.

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Dem kann ich durchaus zustimmen. Longstreet dachte um einiges moderner als seine Kollegen, was die Kriegsführung anging. Bezeichnenderweise war Ulysses S. Grant, der in West Point eine Klasse unter ihm war, zeitlebens einer seiner besten Freunde, und Grant war sogar mit einer Cousine Longstreets verheiratet.
Soweit ich weiß war er sogar Grants Trauzeuge.

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Hätte Lee bei Gettysburg auf Longstreet gehört, so hätte die Schlacht dort vermutlich niemals so stattgefunden. Longstreet hatte bereits am Abend des ersten Tages, spätestens jedoch am zweiten Tag erkannt, dass das Gelände den Yankees komplett in die Karten spielte. Longstreet war daher der Ansicht, man müsse sich vom Feind lösen, weiter nach Norden marschieren, und die Potomac-Armee auf ein besseres Gelände locken. Das hätte der Taktik entsprochen, mit der die Nord-Virginia-Armee ihre größten Siege errungen hatte, aber Lee war nicht bereit, dem Gegner das Feld zu überlassen. Der Rest ist bekannt...

James Longstreet hat genau das vorher gesagt was dann später geschah.
Er sagte genau vorraus das was später geschah. Er sagte bei Gettysburg vorraus , das die Langreichweitenartillerie der Union die Division von Pickett zusammenschiessen würde. Und was von dieser Division übrige bleiben würde würde die Kurzreichweitenartillerie der Union und die Unions-Infanterie zusammenschiessen.. Und so kam es es,.


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Was Hankcock angeht stimme ich dir ebenfalls zu. Er war höchstwahrscheinlich der beste Divisionskommandeur auf Seiten der Union. So wie die Schlacht bei Gettysburg sehr wahrscheinlich einen anderen Verlauf genommen hätte, hätte Lee auf Longstreet gehört, so wäre die Schlacht bei Fredericksburg wohl ganz anders verlaufen, hätte Burnside auf Hancock gehört.

C.

Stimmt es eigendlich,das Burnside selber davon überzeugt war, er sein eigenglich unfähig in seinem Kommando ?

@Clyde_
Mit Deiner Erlaubnis antworte ich Dir morgen zu Deinem Post.
 
Hier handelte es sich natürlich um ein Kriegsverbrechen. Und auch wenn heute noch darüber diskusttiert wird ob er dieses Verbrechen befohlen hat oder nur geduldet,so wae er doch als örtlichen OB dafür verantwortlich.

Er hatte zumindest Kenntnis davon, und hätte es verhindern können.

Das sei Dir unbenommen. Aber Du kennst nich persönlich. Verstehe bitte,wenn Ich das aus militärischer Sicht anderst sehe.

Wie gesagt, was die militärischen Fähigkeiten angeht, bin ich bei Dir. Aber ich denke, dass man bei der Errichtung des Standbildes im Jahr 2000 in Selma/Alabama weniger die militärischen Fähigkeiten Forrests im Vordergrund standen. Zu dieser Zeit waren sowohl die Taten, aber auch die Untaten Forrests sehr gut dokumentiert. Da kann man die Errichtung einer solchen Statue schon als provokativ bezeichnen.

Stimmt es eigendlich,das Burnside selber davon überzeugt war, er sein eigenglich unfähig in seinem Kommando ?

Ja, das stimmt. Ihm wurde bereits im Sommer des Jahre 1862 mehrmals der Oberbefehl über die Potomac-Armee angetragen, den er ablehnte, da er seinen militärischen Fähigkeiten nicht vertraute. Als McClellan im November seines Postens enthoben wurde, rückte Burnside mehr oder weniger automatisch als Oberbefehlshaber nach, und nahm das Kommando trotz seiner Zweifel aus Pflichtgefühl heraus an. Bereits sein erster Feldzug sollte dann allerdings eindrucksvoll beweisen, dass er sich durchaus richtig eingeschätzt hatte. Wobei der Plan bei Fredericksburg den Rappahannock zu queren nicht schlecht war, wenn man ihn schnell ausgeführt hätte. Burnside war aber nicht in der Lage, von seinem einmal gefassten Plan abzuweichen, und ließ neun Tage ungenutzt verstreichen, in denen er auf Pontonbrücken wartete, und in denen Lee seine Verteidigung organisieren konnte. Selbst als Meade auf der rechten Flanke der Konföderierten einen Einbruch erzielte, erkannte er die Chance, Lee's Armee aufzurollen, nicht, und sandte Meade keine Verstärkungen, um stattdessen am Plan des Frontalangriffs auf Marey's Heights festzuhalten.

C.
 
@Clyde_



Wie heißt der Roman?

Der 21. Juli

Das Attentat von Staufenberg war ein Erfolg. Carl_Friedrich_Goerdeler wäre Kanzler bzw Präsident geworden. Die SS hat sich mit dem neuen Ständestaat arrangiert und ist unantastbar da die Bevölkerung den positiven Kriegsverlauf, nach hitlers tod, Himmler zu schreibt der da Atombombenprojekt unter Leitung der ss erfolgreich beendet hat.

Persönlich fand ich die Hintergrundinformationen der Geschichte besser als das Buch
 
Die Umstrukturierung umfasst eine ganze Reihe von Maßnahmen. Dazu gehört die Auflösung der 2. Kommandokompanie, eine Eingliederung des Ausbildungsbereiches in das Heer, die Schaffung neuer Offiziersstellen, Personalrotation für Schlüsselpositionen, eine Vorwendung in der Bundeswehr als zwingende Voraussetzung etc. pp.

Gerade die Eingliederung der Ausbildungskompanie in die Infanterieschule des Heeres und die Rotation der Führungskräfte ist schon längst überfällig. Meines Erachtens sollte die Zeit bis Ende Oktober auch genutzt werden, um ernsthafte Überlegungen darüber anzustellen, die Spezialkräfte der anderen Teilstreitkräfte, vor allem also die Kampfschwimmer, aber auch die Kampfretter der Luftwaffe, personell zu verstärken. Natürlich auf Kosten des Kommando Spezialkräfte. Im Auftrag der Einheiten gibt es sowieso Überschneidungen und die Kampfschwimmer existieren nun schon deutlich länger im Rahmen der Bundeswehr. Skandalfrei, wenn mich nicht alles täuscht.
 
@Clyde_

Danke für deine Info zum Roman. Ich finde kontrafaktische Geschichte reizvoll. Ich kannte bisher nicht den Roman von Christian von Ditfurth. Nach dem Lesen einer ausführlicheren Inhaltsangabe, gehört der Roman in die Abteilung der belletristischen Alternativweltgeschichte. Christian von Ditfurth arbeitet mit einer Reihe völlig unwahrscheinlichen Fiktionen.
 
Aber ein aktiver GFM hätte wohl andere Möglichkeiten für die Verschwörer eröffnet an Hitler ran zu kommen, also, die ihnen im endeffekt blieben.
Ich denke, hätte ein aktiver GFM eine Möglichkeit für die Verschwörer geschaffen, wäre Hitler 1944 in die Luft geflogen.
Das wär eigentlich mal eine nette idee für einen "Was wäre wenn" Roman, und ja ich weiß, das es da schon einen gibt... ^^

Nun zum einen hatte der Widerstand ja einen "halben" aktiven GFM. Und zwar Hans-Günther von Kluge. Aber der war ja leider ein Zauderer und schwacher Charackter.
Der hätte nur gehandelt wenn der Führer bei dem Attentat getötet worden wäre.
Übrigens waren viel mehr hohe Offiziere in die Pläne eingeweiht als es bekannt ist.
der Generalinspektteur der Panzerwaffe,Generaloberst Heinz Guderian,war am 20.04.1944 den ganzen Tag jagen und nicht erreichbar. Wwelch Zufall.
Generalfeldmarschall Fedor von Bock hat ganz klar gesagt "Wenn ihr Erfolg habt werde ich mich euch anschliessen. Wenn nicht mag euch der Himmel helfen.Ich nicht"

Auch ist es unter Historikern umstritten ob die Truppe bereits im Juli 1944 soweit war,um Befehle zu befolgen die sich gegen Hitler zu stellen.
Aber um einmal mit einem Vorurteil auf zu räumen : Eines wäre bei einem geglückten Umsturz auf keinen Fall passiert. Es wäre kein,ich betone KEIN Bürgerkrieg zwischen Wehrmacht und Waffen-SS ausgebrochen.

Du das die Preussen da ihre eigene kleine Herrenmenschenrasse war, ist glaub ich jedem bekannt der sich mit Geschichte beschäftigt.
Daher bin ich auch gar nicht so traurig drum das es "Preussen" nicht mehr gibt.
Preussen hat uns mehr Kriege beschert als nötig gewesen wäre.
Ich weiß du magst die Preussen, und du weißt das ich sie eher weniger mag, von daher hoffe ich das ich dir nicht zu nahe trete damit :)

Natürlich nicht.:)

Zum Schörner fällt mir nur eine Sache ein: Das sie den nicht gehängt haben ist auch alles. Verdient hätte der Kerl es gehabt. War einer der Glücklichen die durch die Umstände davon kamen.

Bei Schörner ist die Sache klar. Überzeugter Nazi und harter Hund.
Aber da gibt es einiges zu sagen. Zum einen war Schörner ein sehr brutaler und harter Truppenführer,aber seine Brutalität und Härte richtete sich meist gegen die eigenen Truppen.
Von dem sind jetzt wenig bis keine Kriegsverbrechen in Feindesland bekannt.
Auch war er bei vielen seiner Soldaten beliebt und beim Gegner sogar geachtet.
So sagten hohe sowjetische Offiziere wenn mehr deutsche Generäle sein Format gehabt hätten wären wir heute Gefangene der Deutschen.
Man bot Ferdinand Schörner sogar den Posten des Generalinspekteurs der NVA an. Und viele seiner Soldaten liebten ihn.
Als er aus der Gefangenschaft kam und ohne Pension lebte schickten ihm viele seiner ehemaligen Soldaten Lebensmittel und Geld.
Da ist ein Satz eines Stabsoffiziers nach der Schlacht um Nikopol überliefert : "Ohne Schörner und seinen Chef wären wir jetzt alle tot oder auf dem Weg nach Sibirien. Das wird keiner von Nikopol Scörner je vergessen".
Ich persönlich kannte einen Mann dessen Einheit auf der Krim zerschlagen wurde und der dann einfach zwangsweise zur Waffen-SS versetzt wurde und es bis zum SS-Untersturmführer(Leutnant) brachte. Der hatte in den letzten Kriegsmonaten persönlich mit GFM Schörner zu tun. Und sprach immer in den höchsten Tönen von ihm.

Model, schweres Thema.

Ja,sehr schweres Thema.
Auch ein sehr harter Hund und bei seinen Soldaten doch beliebt.
Kein überzeugter Nazi im eigendlichen Sinn aber sicher ein überzeugter Anhänger Adolf Hitlers.
Aber kein kritikloser Jasager. Wiedersprach selbt Hitler von versammelter Mannscht recht schroff und führte Befehls,selbst die von Hitler,einfach nicht aus wenn sie ihm als Unsinn erschienen.
Walter Model ist übrigens der einzige Generalfeldmarschall des Krieges der sich mit dem späteren SS-Strumbannführer Rudolf Maeker einen persönlichen Adjutanten aus Reihen der Waffen-SS zulegte.

Und auch hier muss ich vorne wegnehmen: Wären unsere stolzen preussen, so preussich gewesen wie sie behauptet haben, dann hätten sie Hitler abgesetzt, in die Luft gejagt weil es, wie du schon sagst, dem kodex und dem gesetz des preussischen offiziers widersprach. .

Hier stimme ich zu. Zumals Hitler alles war,aber sicher nicht preussisch.








Sie hätten, eben aus der Treue zum Vaterland (um es mit deren Worten zu beschreiben) niemals geduldet das Deutschland sich solche Schande aufläd.
Und genau an dem Punkt haben Model, Manstein und so viele andere gnadenlos versagt.
Und ich kann ihre militärischen leistungen, die wenn man den Hintergrund der Geschichte ausblendet durchaus beeindruckend sind, eben nicht von der Geschichte trennen, nicht von ihrem versagen, nicht von ihrem selbstanspruch.

Auch hier muß ich zustimmen.
Das hätten prussische Offiziere gerade wegen ihres Selbstverständnis verhindern müssen. Und sie hätten es auch gekonnt.
Adolfe Hitler hatte nicht umsonst vor keiner Institution solche Angst wie vor der Wehrmacht.
Leider hat man da versagt.
Spätestens nach dem Abkommen von München hätte die Militärführung Hitler ganz klar sagen müssen "Jetzt ist Ruhe"



Ja, das stimmt. Ihm wurde bereits im Sommer des Jahre 1862 mehrmals der Oberbefehl über die Potomac-Armee angetragen, den er ablehnte, da er seinen militärischen Fähigkeiten nicht vertraute. Als McClellan im November seines Postens enthoben wurde, rückte Burnside mehr oder weniger automatisch als Oberbefehlshaber nach, und nahm das Kommando trotz seiner Zweifel aus Pflichtgefühl heraus an. Bereits sein erster Feldzug sollte dann allerdings eindrucksvoll beweisen, dass er sich durchaus richtig eingeschätzt hatte. Wobei der Plan bei Fredericksburg den Rappahannock zu queren nicht schlecht war, wenn man ihn schnell ausgeführt hätte. Burnside war aber nicht in der Lage, von seinem einmal gefassten Plan abzuweichen, und ließ neun Tage ungenutzt verstreichen, in denen er auf Pontonbrücken wartete, und in denen Lee seine Verteidigung organisieren konnte. Selbst als Meade auf der rechten Flanke der Konföderierten einen Einbruch erzielte, erkannte er die Chance, Lee's Armee aufzurollen, nicht, und sandte Meade keine Verstärkungen, um stattdessen am Plan des Frontalangriffs auf Marey's Heights festzuhalten.

C.

War es nicht so das Hancock Burnside mehr gedrängt hatte ihn den Rappahannock zu queren untersagt hat ?
Und Hancock ihn darauf hinwies das Lee bis die Pontone da sind seine Verteidigung in den Hügeln von Fredericksburg massiv ausgebaut haben würde ?
 
War es nicht so das Hancock Burnside mehr gedrängt hatte ihn den Rappahannock zu queren untersagt hat ?
Und Hancock ihn darauf hinwies das Lee bis die Pontone da sind seine Verteidigung in den Hügeln von Fredericksburg massiv ausgebaut haben würde ?

Ja, das war so. Hancock hatte nur ein paar Meilen südlich eine Furt entdeckt, die es erlaubt hätte den Fluß trotz winterlichem Hochwasser den bequem zu überschreiten. Ein Flankenmanöver über eben jene Furt bei einem gleichzeitigen Scheinangriff auf Fredericksburg direkt hätte mit ziemlicher Sicherheit dazu geführt, dass die Potomac-Armee vor Lee auf Marey's Heights gewesen wäre, und so die Union vom erhöhten Gelände den Rebellen gegenübergetreten wäre.
Selbst als die Schlacht dann schon im Gange war, gelang es Meade an dieser Stelle in die nur schwach besetzte Linie der Konföderierten einzubrechen. Meade schickte drei Nachrichten an die in Reserve bereitstehende Division unter David B. Birney, mit der Bitte um Verstärkung, die Birney dreimal ablehnte mit dem Verweis, er nähme kiene Befehle von einem gleichrangingen Divisionskommandeur entgegen. Erst als Meade persönlich zu Birney ritt, und ihm anbot schriftlich die Verantwortung zu übernehmen, willigte Birney ein, doch da war es bereits zu spät, und Meades Truppen waren aus den Stellungen des Feindes wieder herausgedrängt worden.

Mit Flußübergängen hatte Burnside übrigens nicht zu ersten Mal seine Probleme. In der Schlacht bei Antietam, 3 Monate zuvor, biss er sich über Stunden an einer kleinen Brücke über den besagten Antietam Creek - ein schmales Flüßchen - fest, obwohl das Gewässer leicht zu durchwaten gewesen wäre. Dadurch ging eine sehr gute Gelegenheit verloren, das Gros von Lee's Truppen einzuschließen.

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die hatten seit Ende des zweiten Weltkriegs keine Hakenkreuze auf ihren Flugzeugen. Das Hoheitszeichen auf finnischen Flugzeugen ist eine weiß-blau-weiße Kokarde. Man hat das Hakenkreuz auf dem Abzeichen des Führungsstabs der Luftwaffe und das Abzeichen des Kommando der Luftwaffe entfernt. Die finnische Luftwaffenakademie trägt übrigens immer noch ein Abzeichen mit Hakenkreuz.

https://www.dw.com/en/finlands-air-...a-from-logo-after-almost-a-century/a-54020470
 
Der Generalstabschef der Israelischen Streitkräfte, Rav-Aluv (Generalleutnant) Aviv Kochavi , muss wegen Kontakt mit einem Infizierten Soldaten in Corona- Quarantäne.
 
Auch hier muß ich zustimmen.
Das hätten prussische Offiziere gerade wegen ihres Selbstverständnis verhindern müssen. Und sie hätten es auch gekonnt.
Adolfe Hitler hatte nicht umsonst vor keiner Institution solche Angst wie vor der Wehrmacht.
Leider hat man da versagt.
Spätestens nach dem Abkommen von München hätte die Militärführung Hitler ganz klar sagen müssen "Jetzt ist Ruhe"

Ich will hier nicht die preussischen Offiziere in Schutz nehmen oder so, aber waren diese nicht auch stark davon geprägt, die sogenannte Schande von Versailles auszumerzen? Ich denke in den Hinterköpfen, jener Offiziere spielte halten noch immer die "Dolchstoßlegende" und der m.E. überharte Frieden von Versailles eine Rolle. Und der Wunsch nach Revanche wird auch da gewesen sein. Ich bin da kein Experte und meine Meinung mag daher unqualifiziert sein, deswegen würde ich gern die Meinung anderer dazu hören.
 
Mein erster Beitrag überhaupt in diesem Thread beinhaltet eine spezifische Frage zu einer militärischen Operation des Ersten Weltkriegs, des Schlieffen-Plans. Ich denke, dass mir jemand, der sich gut mit Militärgeschichte auskennt, die Frage beantworten kann, @Jedihammer zum Beispiel ;) Aber natürlich kann jeder, der etwas dazu weiß, etwas beitragen.

Der Schlieffen-Plan (für diejenigen Mitleser, die mit der Thematik gar nicht vertraut sind), sah den Marsch deutscher Truppen auf Paris über das neutrale Belgien vor. Man wollte Paris vom Westen her attackieren und möglichst schnell zu Fall bringen und somit Frankreich als Kriegsgegner ausschalten. Hintergrund dessen war, dass man dann sämtliche militärischen Kräfte für den Kampf gegen Russland an der Ostfront zur Verfügung hätte. Russland würde nämlich einige Zeit für seine Generalmobilmachung benötigen, in dieser Zeit wollte man Frankreich besiegen und sich dann eben um Russland kümmern.

Was ich dabei nicht verstehe: In einem Buch, welches ich gelesen habe, ist davon die Rede, dass der Schlieffen-Plan für diese russische Generalmobilmachung drei Wochen einkalkuliert hat. Für den Marsch auf Paris und den Sieg über Frankreich hat man vier Wochen eingeplant - abgesehen davon, dass am Ende ja beides nicht funktioniert hat, passt es doch von der Logik nicht, oder? Wenn man damit rechnete, dass Russland in drei Wochen kriegsbereit sein würde, dann sind die eingeplanten vier Wochen für den Sieg über Frankreich doch zu lang? Verstehe ich da was falsch oder ist das eventuell ein Irrtum in besagtem Buch?
 
@Admiral X

Es gab mehrere Fehleinschätzungenn beim Schliefenplan.
Und es gab Dinge die dieser Plan vorgesehen hatte,die aber dann von deutscher Seite nicht hingenommen worden sind.
So hatte der Plan nicht mit einer massiven Gegenwehr der Streitkräfte Belgiens gerechnet.
Und auf der anderen Seite ging der Plan davon aus,das deutsche Gebiete z.B. im Schwarzwald sowie im Osten vorübergehend unter feindliche Besetzung fallen würden.

@Tae-Vin Niaq
Warum bitte solltest Du hier unqualifiziert sein ? Du stellst eine Frage deren Antwort Dich interessiert. Und wen solltest Du fragen wenn nicht Die Leute die sich auskennen ?
Da sehe ich weder eine Schande noch eine Ahnunglsogsikkeit. Du stellst eine Frage. Und Du hoffst das einer von uns Dir diese Frage beantwortet. Daran ist doch nichts unqualifiziert.

Was deine Frage betrifft,so hatten deutsche Offizire nach dem I.WK ein großes Problem. Egal ob Preussen oder Süddeutsche. Diese in ihrer Welt erzogenen Offiziere hatten ein sehr gespaltenes
Verhätnis zurRebuplik von Weimar und zur Demokratie. Der spätere Generalfeldmarschall Erich von Manstein hat es in seinen Erinnerungen m.E.n. sehr gut auf den Punkt gebracht.
Man konnte im Offierskorps nichts mit Rebuplik und Demokratie anfangen.
Deswegen galt die Treue dieser Offiziere schlichtweg dem "Reich"
 
@Admiral X

Es gab mehrere Fehleinschätzungenn beim Schliefenplan.
Und es gab Dinge die dieser Plan vorgesehen hatte,die aber dann von deutscher Seite nicht hingenommen worden sind.
So hatte der Plan nicht mit einer massiven Gegenwehr der Streitkräfte Belgiens gerechnet.
Und auf der anderen Seite ging der Plan davon aus,das deutsche Gebiete z.B. im Schwarzwald sowie im Osten vorübergehend unter feindliche Besetzung fallen würden.

Danke erstmal für die Antwort! Das weiß ich alles, mir ging es konkret um die im Schlieffen-Plan kalkulierten drei Wochen für die russische Generalmobilmachung sowie die kalkulierten vier Wochen für den militärischen Sieg über Frankreich. Unabhängig davon, inwieweit das am Ende funktionieren würde (was es ja nicht hat), es war ja anfangs so geplant - aber in dieser Planung ist ja schon der Wurm drin. Denn wenn man Frankreich besiegen wollte bevor Russland kampffähig sein würde, nach Schätzung des Plans also in drei Wochen, dann ist es doch völlig unsinnig zu planen, Frankreich innerhalb von vier Wochen zu besiegen. Denn dann wäre Russland ja bereits seit einer Woche kampfbereit und somit ist diese zeitliche Planung absolut sinnlos.
 
@Admiral X

Man hatte iim Bezug auf diesen Plan die selbe argogannte Haltung wie man sie 1941 hatte. Man wollte nicht wahr haben,das die Russen schneller Kriegsbereit sein würden als sie es dann waren..
Man hätte es besser wissen müssen.
Ob unter der Herrschafft der Zaren oder unter der Herrschafft der Bolschewiken. Russiche Soldaten waren immer bereit ihre Heimat mit ihrem Blut zu verteidigen.
 
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