Militärgeschichte

@Xanatos und Stasia(und natürlich alle anderen)
Wer ist für euch DER General des Bürgerkrieges ?
Sherman ?
Grant ?
Lee ?
Jackson ?
Sonstwer ?

Würde mich mal interessieren.
 
Hmmmm .... schwierig. Ich habe zu wenige Detailinformationen, als das ich mich da zu einem Urteil hinreissen lassen würde. Aber:

Was ich so über Sherman und Grant weiß, sagt mir eigentlich eher, daß sie auf taktischem Gebiet Lee und seinem "Team" (z.B. Jackson, Hill, Longstreet und P.G.T. Beauregard) nicht das Wasser reichen konnten. Was sie aber von anderen Unions-Befehlshabern unterscheidet ist der Schritt vom Manöver- zum Zermürbungskrieg (Durchbruchsversuche nach Richmond und Cold Harbor, der Zug durch Virginia). Sie haben die großen Vorteile der Union - Industrie und zahlenmäßige Überlegenheit - zum ersten Mal wirklich für den Kriegserfolg eingesetzt.

Ich zögere auch Lee zum Besten zu küren, denn ich habe auch folgendes Urteil über ihn gelesen:

"Siege ließ er sich anrechnen, wohingegen er Niederlagen gern seinen Divisions- oder Korpskommandeuren anlastete."

Inwiefern das Urteil mit der Wirklichkeit korrelliert kann ich nicht sagen. Andererseits muß man zugeben, daß Lee mit erstaunlich wenig Ressourcen der Union mehr als einmal ziemlich bös die Fresse poliert hat :braue
 
mhmm.. es is sehr schwer, in den zahlreichen sorten von büchern die ich bereits gelesen habe, bin ich zu einem klaren urteil gekommen.. vertraue keinen reinen amerikanischen geschichtsbüchern. das mag hart klingen, aber.. das ist meine persönliche meinung.

so, das nächste problem ist, die meisten quellen über die amerikanischen helden des bürgerkriegs sind amerikanischer herkunft und wie ich an meinem lieblingsopfer custer schon oft deutlich machte.. es stimmt einfach nicht alles was die geschichte der amerikaner lehrt. daher ist ein "liebling" sehr schwer zu bestimmen.. ich versuchs dennoch mal zusammen zu fassen.

taktisch und strategisch gesehen war robert edward lee einer der größten generäle die man wohl zählen kann. er hat aus dem wenigsten das meiste herausgeholt und er war einer der kommandanten, die den schneid hatten, in einer brennslichen lage zu kapitulieren anstatt das gesamte heer zu riskieren. ebenso hat er bei mir einen pluspunkt da er ein gegner der sezession war.

ulysses simpson grant, menschlich gesehen einer der stärksten generäle. er hat sich gegen viele rufmordende angriffe zusätzlich wehren müssen, aber er hat das kämpfen nie aufgegeben. der wendepunkt kam ja erst mit virginia.. allerdings baut er sehr viel sympathie ab als er sich zum präsidenten wählen ließ. das hatte ihm das genick des kriegshelden gebrochen.

tja.. und mein absoluter favorit.. thomas stonewall jackson. im prinzip hatte er nur drei große erfolge, strategisch gesehen, aber was an diesem mann viel mehr fasziniert ist sein wesen an sich, seine lebensgeschichte. irgendwie war er vom pech verfolgt, aber er gab nie auf. er hat aufgrund seiner religiösität sogar tagebuch geführt.. in einem buch wurden ein paar zitate aufgelistet, der mann hatte ne menge im kopf und vorallem ne menge im herzen. er ist und bleibt der amerikanische general, der mich am meisten fasziniert. vom werdegang, über seine strategien, bishin zu seiner person selbst.
 
Was ich sehre bemerkenswert finde,ist die Tatsache,daß die USA wohl ihren Frieden mit den Soldaten des Südens gemacht hat.
Bestes Beispiel ist die Besatzung der CSS Huntley.
Nach ihrer bergung wurden die sterblichen Überreste der Besatzung mit militärischen Ehren bestattet.
Mit dieser Maßnahme hat man diesen Soldaten eine hohe Ehrerbietung bezeugt.
Dafür ziehe ich den Hut.
 
Jedihammer schrieb:
Was ich sehre bemerkenswert finde,ist die Tatsache,daß die USA wohl ihren Frieden mit den Soldaten des Südens gemacht hat.
Bestes Beispiel ist die Besatzung der CSS Huntley.
Nach ihrer bergung wurden die sterblichen Überreste der Besatzung mit militärischen Ehren bestattet.
Mit dieser Maßnahme hat man diesen Soldaten eine hohe Ehrerbietung bezeugt.
Dafür ziehe ich den Hut.
Das Thema haben wir gerade in Geschichte. Ich kann auch hier immer nur wieder betonen, dass in der amerikanischen Geschichte weit mehr aus Sachzwängen heraus geschehen ist, als die Amerikaner wissen wollen. So blieb doch eigentlich dem Norden nichts anderes übrig als die Soldaten des Südens mit militärischen Ehren zu behandel. Immerhin sollten diese Soldaten in Zukunft mit den alten Feinden aus dem Norden in einem Staat leben. Da blieb ihnen nichts anderes übrig, denn wenn sie sie gedemütigt oder schlecht behandelt hätten, dann hätten sie sich selber ins Knie geschossen. Wie soll man denn dann mit solchen Leuten in einem Staat zusammenleben?

Und wann ist die Hunley geborgen worden? Ich meine das war schon eine gewisse Zeit nach dem Bürgerkrieg. Da waren die Gräben schon zugeschüttet und die Kriegsgeneration tot. Da wurde nicht mehr zwischen Billy Yank 'n Johnny Reb unterschieden. Zu dem Zeitpunkt wurden sie wieder alle als gleiche Amerikaner betrachtet. Warum also sollte man seinen eigenen Soldaten eine ehrenhafte Bestattung verwehren?

Nochmal zum Thema historicher Sachzwänge zurück. Ich bin der Meinung, dass sie uns in weit mehr Fällen begegnen als wir glauben. So bin ich auch der Auffassung, dass es schon immer vorprogramiert war, dass die amerikanische Nation eine demokratische geworden ist. Amerikanisches Selbstlob in Sachen "Wir haben uns aus eigenen Stücken für die Demokratie entschieden" sind somit überflüssig, denn ihnen blieb nichts anderes übrig als die Demokratie zu ihrer Staatsform zu wählen!
 
Ja gut, zu dem Zeitpunkt, da war die Kriegsgeneration wirklich schon tot. Und Johnny Reb und Billy Yank gab es auch nicht mehr.;)

Aber was meint ihr denn von meinen anderern Behauptungen. Wer schweigt stimmt zu, also nehmt ihr das alles so hin?

Ich habe mal eine weitere Frage. Wir schreiben nächstes Jahr im Februar unsere Facharbeit. Ich schreibe sie in Geschichte, wo sonst, aber über das Thema, da ist noch eine gewisse Wahlmöglichkeit gegeben. Ich kann noch Vorschläge machen ansonsten bekomme ich ein Thema zugewiesen.

Zur Auswahl und freien Vorschlägen stehen das Thema Amerika bis zum Bürgerkrieg (aber nur, wenn es wirklich sein muss) und die Monarchien der Neuzeit. Was meint ihr, kann ich für Vorschläge machen? Habt ihr da irgendwelche Erfahrungen oder Empfehlungen? Ich würde mein Thema schon gerne selber wählen anstatt eins zugeteilt zu bekommen!
 
Iron Fist schrieb:
Aber was meint ihr denn von meinen anderern Behauptungen. Wer schweigt stimmt zu, also nehmt ihr das alles so hin?

Sachzwänge und Entscheidungen die vorprogrammiert sind, gab es schon immer und wird es auch immer geben. Das passt oftmals weder Volk noch Regierung. Und zu gerne werden sie vertuscht. Immerhin müsste man sonst Fehler in der Vorplanung und anschließender Ausführung zugeben.


Iron Fist schrieb:
Ich habe mal eine weitere Frage. Wir schreiben nächstes Jahr im Februar unsere Facharbeit. Ich schreibe sie in Geschichte, wo sonst, aber über das Thema, da ist noch eine gewisse Wahlmöglichkeit gegeben. Ich kann noch Vorschläge machen ansonsten bekomme ich ein Thema zugewiesen.

Zur Auswahl und freien Vorschlägen stehen das Thema Amerika bis zum Bürgerkrieg (aber nur, wenn es wirklich sein muss) und die Monarchien der Neuzeit. Was meint ihr, kann ich für Vorschläge machen? Habt ihr da irgendwelche Erfahrungen oder Empfehlungen? Ich würde mein Thema schon gerne selber wählen anstatt eins zugeteilt zu bekommen!

Freies Thema bis zum Bürgerkrieg, oder Bürgerkrieg mit inbegriffen? Also ich würde in Geschichte immer ein eigen gewähltes Thema nehmen. Denn Geschichte ist staubtrocken, außer man hat spezielle Lieblingsthemen. Daher würd ich persönlich jedem raten sein spezielles Thema zu nehmen. Das Leistungsverhältnis und der Elan steigt damit schon mal an und man arbeitet vollkommen anders aus, wie auf Zwang.

Aber am besten du frägst jemanden, der seine Facharbeit in Geschichte schrieb. Kann da nur Stasia empfehlen. Sie hat sogar aufgrund von Unentschlossenheiten 2 Facharbeiten geschrieben. Einmal über den amerikanischen Bürgerkrieg und einmal über die Indianerkriege. Beide mit 15 Punkten bewertet.

Ontopic:
General Lee. Ganz klar. Militärische Hochleistungen. Strategisches Ass. Entscheidung fiel ohne groß zu überlegen.
 
Auch wenns offtopic ist: :rolleyes:

Wie läuft denn das bei euch in Deutschland mit den Facharbeiten???

ansonsten kann ich mich Amazeroth's Meinung nur anschließen.

ontopic:

also ich finde, dass die USA seit ihrer entstehung eine Oligarchie, bzw. Plutokratie mit demokratischem Anstrich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedihammer schrieb:
Das hatten wir schon erwähnt.
Ich finde die Entscheidung Selim II,das Heiratsverbot aufzuheben einen schlimmen Fehler,der zum Untergang dieser Elitetruppe führte.
Auch das Abschaffen der Knabenauslese sowie die Möglichkeit,sich in die Truppe einzukaufen besiegelten,leider muß man sagen,das Schicksal einer Truppe,die m.E. in der geschichte einzigartig ist.


Ich wollte damit nur einen Übergang zur osman. Militärgeschichte schaffen. Wie erklärst du es dir, das die Osmanen so gut wie jeden Krieg gegen die Russen verloren,obwohl die Russen nie militärisch herausragend waren? Und wie beurteilst du die Entscheidung des Grosswesirs,den Zar Peter den Grossen bei der Schlacht am Pruth 1711 laufen zu lassen?
 
die Russen haben nicht fast jeden Krieg gegen die Türkei gewonnen, den sie geführt haben, im gegentei, es waren abwechslungsreiche kriege!

1. Russischer Türkenkrieg:

der Grund für den Russischen sieg ist, dass sie sich der heiligen liga, die unter der führung österreichs seit 1683 gegen die türken kämpft anschließen.

2. Russischer Türkenkrieg:

nebenschauplatz des 3.Nordischen krieges. die russen werden am puth eingekesselt und der zar muss kapitulieren.

3. Russischer ürkenkrieg:

Russen verwüstden die krim, kleiner rückschlag für österreichs expansion auf dem balkan

4. Russischer Türkenkrieg:

türken werden im polnischen Erbfolgekrieg zu hilfe gerufen, verlieren aber gegen die russen

5. russischer türkenkrieg

krieg zusammenn mit österriehc, um türken zu zerschlagen, österreich siegt bei kalafat, russen besetzen bessarabien und moldau.

6. russischer Türkenkrieg

russen kommen den serben zu hilfe müssen aber frieden schließen, da Napoeon angreift.

7. russischer türkenkrieg

sieg für russland

8. russischer türkenkrieg

russland besetzt moldau und wallachei. türken, engländer und franzosen erobern sewastopol. russen verlieren

9, russischer Türkenkrieg

russen gewinnen.
 
@Inspiron:Nenne bitte genauere Jahreszahlen und Herrscher. Du hast ausserdem vergessen,den 1.Weltkrieg mitzuzählen,der gehört im weiteren Sinne auch dazu:Sieg der osmanischen Armee. Ausserdem gibt es keine "Verwüstungen" auf der Krim,denn beide Kriege gegen Katharina II. enden mit Niederlagen.
 
Darth_Jango schrieb:
Ich wollte damit nur einen Übergang zur osman. Militärgeschichte schaffen. Wie erklärst du es dir, das die Osmanen so gut wie jeden Krieg gegen die Russen verloren,obwohl die Russen nie militärisch herausragend waren? Und wie beurteilst du die Entscheidung des Grosswesirs,den Zar Peter den Grossen bei der Schlacht am Pruth 1711 laufen zu lassen?

So,Sorry für die späte Antwort.
Ich kam aus beruflichen gründen nicht zum antworten.

Zu Frage 1 :
Wohl weil die Kriege meist auf russischen Heimatgebiet statt fanden.
Der II.WK hat auch gezeigt,daß man in Russland alles gegen sich hat.Land.Leue und wer weis was.

Zu Frage 2 :
Die Schlacht am Pruth von 1711 ist mir nur dem Namen nach bekannt,mein Wissen darüber ist äusserst begrenzt.
Aber was Osmanische Kriegsgeschichte angeht,so wäre es sehr interesant für mich,mehr zu erfahren.
 
@ Darth_Jango:
ich wer die liste noch genauer ausarbeiten, bin aber bis jetzt noch nicht dazu gekommen!

@ Jedihammer
Wohl weil die Kriege meist auf russischen Heimatgebiet statt fanden.
Der II.WK hat auch gezeigt,daß man in Russland alles gegen sich hat.Land.Leue und wer weis was.

ich weiß nicht, ob man das so behaupten kann, dass man die Leute gegen sich hat. ich glaube mich an Bilder aus div. WKII Dokus zu erinnern, wo die Deutschen als "Befreier" bejubelt wurden.

ein Grund für die Niederlagen gegen Russland auf heimischen Boden ist meiner Meinung nach die Weite des Landes, bzw. der viel beschworene russische Winter und nicht in so großem Ausmaße das Volk(sicher hat das auch daz begetragen), aber wie man an Napoleon sieht, hat Die Strategie der Verbrannten Erde und der Winter die franz. Armee besiegt und nicht die russische Armee auf dem Schlachtfeld.

und seien wir mal ehrlich, was war Russland zur damaligen Zeit (inklusive WKII), außer flächenmäßig groß??????
 
Inspiron schrieb:
@ich glaube mich an Bilder aus div. WKII Dokus zu erinnern, wo die Deutschen als "Befreier" bejubelt wurden.

Ist richtig,aber wie lange hat es angehalten ?
Als die Goldfasane,die SS und der SD angefangen haben zu wüten,war es schnell vorbei mit dem Jubel.
Diese Maßnahmen von deutscher seite haben die Partisanenbewegung erst möglich gemacht.
 
Diese Maßnahmen von deutscher seite haben die Partisanenbewegung erst möglich gemacht.

Das ist richtig

hätte man auf deutscher Seite den Plan Russland mit Russen zu erobern viel früher Beachtung geschenkt, (anfangs waren ja viele Weißrussen ect, ect, froh über den Einmarsch der Deutschen) die aktionen der SS, des SD ... unterlassen, dann wärs an der Ostfront und nachher in Frankreich villeicht anders gelaufen??
 
Rußland mit Russen erobern zu wollen war eigentlich eher eine Notlösung nach dem Fehlschlag von "Barbarossa" als eine ernsthaft diskutierte Idee. Es widersprach zu sehr der von Hitler ausgegebenen Maxime des Vernichtungskrieges um "Lebensraum im Osten". Ich persönlich glaube einfach, daß diese Idee von Leuten stammt, die die Wahrheit hinter dem Krieg gegen die UdSSR nicht sehen konnten oder (was wahrscheinlicher ist) wollten. Meine 0,02 ? ...
 
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