Mon Calamari • Raumhafen • Utopio, Skir, Crado, Mike
Am Raumhafen herrschte ein wilder Trubel, Gleiter mit Gepäck auf dem Laderaum wurden von Droiden über die Landefläche gelenkt, Calamari wohin das Auge reichte. Er hatte seit dem letzten Mal nie wieder so viele von ihnen auf einem Platz gesehen. Sie machten einen so unglaublich friedlichen Eindruck, das lag wohl daran, dass man es nicht gewohnt war Fische sprechen zu hören und immer gleich an stumme Ruhe dachte, wenn man einen von ihnen sah. Utopio hatte vor dem Aussteigen seine Kleidung gewechselt und wieder eine Robe angezogen, hier mussten sie sich nicht mehr verstecken und so schnell würde er das auch nicht mehr tun. Das Pochen seines Stocks ging bei hallenden Durchsagen aus großen Lautsprecherröhren vollkommen unter. Sie besaßen kein Gepäck, das auf einem dieser Gleiter transportiert wurde und auf das sie noch einige Zeit hätten warten müssen. Zuerst nahm keiner Notiz an ihnen, doch schon bald bemerkten die ersten die Roben und ein kleines Funkeln seines goldgelbenen Lichtschwerts gab Gewissheit, dass es sich hier um Jedi handelte. Danach folgten die Blicke der nahe stehenden Spezies ihnen auf Schritt und Tritt, die Auren der umliegenden Personen begannen unruhig zu flackern, ehrfürchtig wichen manche zur Seite, anderen verfolgten sie einfach nur ungläubig. Er wusste, dass man Jedi seit Jahren nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen hatte, jedenfalls nicht häufig. Manch ein Gerücht, es gäbe gar keine mehr, hatte schon die Runde gemacht. Auf anderen Planeten durfte es noch schlimmer sein als auf Mon Calamari, aber auch hier war der Anblick nicht nur eines, sondern einer ganzen Gruppe an Jedi zu einer seltenen Rarität geworden.
Wie du siehst, Skir, wirst du hier außer uns wahrscheinlich keine Kel’Dor treffen. Du darfst nicht immer deine Träume mit der Wirklichkeit verwechseln.
Süffisant stupste er ihn triezend an und kicherte leise. JK freute sich indessen auf Urlaub und weite, weiße Stände. Hoffentlich war er nicht zu sehr enttäuscht wenn er bemerkte, dass Mon Calamaris Strände zu einer vollgestopften Tourismusattraktion verkommen waren und hier nur der frühe Vogel einen guten Platz am Meer fand. Als er das letzte Mal hier gewesen war, hatte man nur auf eine der kleinen, abgelegenen Inseln noch leere Plätze gefunden. Man brauchte aber einiges an Geschick um eine Erlaubnis zu erhalten diese meist unter Schutz stehenden Gebiete betreten zu dürfen.
Wie, dir war unsere kleine Weltraumreise nicht Urlaub genug?
Was sind wir denn für Jedi, die Macht ist Erholung genug, Faulheit ist der Beginn allen Übels. Hör nur auf mich, ich kenn mich da aus.
Sie lachten, es war sehr gut seinen alten Freund wieder getroffen zu haben und wie in guten alten Zeiten mit ihm gemeinsam das Universum unsicher zu machen. Was ihr alter Meister zur Zeit wohl machte, ob er sich wieder von seinen Wehwehjchen erholt hatte? Er war eben auch nicht mehr der jüngste, selbst wenn die Macht es schaffte ein Leben noch lange zu verlängern, vorausgesetzt man lebe in Harmonie mit ihr.
„Meister Jedi. Wir fühlen uns geehrt...“
Ein kleiner, dürrer Calamari stand vor ihnen und verbeugte sich übertrieben höflich. Utopio verschränkte seine Hände und erwiderte die Geste.
„Ich bin Leiter des Raumhafens, wir wussten nicht, hätten wir gewusst, dass sie uns besuchen würden...“
Ob er immer und zu jedem, den er wichtig hielt, so war, oder diesen nicht gerade abgelegenen, oder kleinen Hafen wirklich schon eine Weile kein Jedi mehr besucht hatten? Hier schien die Uhr stehen geblieben zu sein, keine Antipartien, kein Misstrauen, hier sah man sie noch immer wie man sie in der Vergangenheit gesehen hatte. Wahrscheinlich wirklich etwas zu rosa, denn sie hatten sich in der Tat zu sehr daran gewöhnt als Sprachrohr der Macht immer und überall mit offenen Armen empfangen zu werden.
Die Freude ist ganz bei uns. Wir haben eine lange Reise hinter uns.
Der Calamari trat etwas heran und flüsterte ihnen verschwörerisch zu.
„Wir werden uns darum kümmern, dass sie es hier gut haben. Wenn sie vielleicht nur so gnädig wären und diesen Raumhafen ... segnen würden...“
Am besten natürlich vor den Kameras, die bei diesen unsicheren Orten gerne angebracht wurden. Auf dass der Leiter des Nachbarraumhafens vor Neid aufquollen und platzen würde.
Wir sind nur einfache Diener der Macht, Sir.
Die großen Augen schienen noch größer zu werden.
„Es gibt da einen kleinen, ruhigen Strand auf einer kleinen ruhigen Insel, mit großen Palmen und ohne aufdringliche Leute. Eigentlich darf man da nicht hin, aber...“
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Als sie auf das Meer schauten und die Wellen sich zusammengepresst und in einem weißen Strudel auf den Sand warfen, bis kurz vor ihre Beine herangelangten, kam es ihm in den Sinn, dass dies doch die beste Gelegenheit für etwas Training war. Er holte aus der kleinen Baracke einen kleinen roten Schaumstoffball heraus und warf ihn Crado zu.
Warum spielen du und Skir nicht ein wenig. Wer getroffen wird muss sein eigenes Gewicht für ein paar Sekunden kopfüber in die Luft levitieren. Geworfen wird natürlich nur mit der Macht.
Er setzte sich neben JK in den Sand und legte seinen Stock neben sich.
Weißt du noch wie wir Satrek mit Blättern beworfen haben? Ich verspreche dir, sobald wir einen Rat finden wirst auch du deinen Padawan bekommen.
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