Mon Calamari (Calamari-System)

~~~ Calamari-System ~ Mon Calamari ~ Coral City ~ Yacht "The Promise" ~ Großer Ballsaal ~ auf Stühlen vor der Bühne ~ mit Miranda unter Leuten ~~~

Wieder blieb Jibrielle der Mund offen stehen, wieder wusste sie nicht, was sie nicht was sie Miranda antworten sollte. Was wenn sie doch nach Corellia gegangen wäre? Was wenn sie dort gestorben wäre? Was wenn sie bei ihrem nächsten Einsatz sterben würde?

"Dabei sollen auch unsere Verbündeten nicht vergessen werden ..."

"Nicht ..."

sagte Jibrielle leise, so leise, dass es vermutlich niemand hören konnte, dröhnte doch noch immer die Rede des Großadmirals der Flotte durch den großen Ballsaal, kam nun auf die sogenannten Forces Of Hope zu sprechen, auf ihren großen Einsatz und Schlüsselposition bei der Schlacht um Corellia. Eine militärische Splittergruppe, nicht unter der Direktive des Oberkommandos der Republik stehend ... waren die Helden von Corellia. Jibrielle wandte sich wieder Miranda zu, ergriff wieder ihre Hand, wie sie es an diesem Tag schon gefühlte hunderte Male getan hatte. Diesmal drückte sie fest zu, als würden ihr ihre Finger zu entgleiten drohen. Ihren Unterarm so fest an Mirandas gepresst, lehnte sie sich wieder zu ihr herüber, sprach ihr ins Ohr und musste so nicht den sengenden Blick ihrer perlschwarzen Augen ertragen.

"... werden auch die Forces of Hope auf ihren Wunsch hin wieder in die Streitkräfte der Neuen Republik zurückkehren ..."

"Bitte entschuldige dich nicht dafür. Entschuldige dich nicht für meine Fehler, meiner Unzulänglichkeiten. Es liegt nur an mir, dass ich nicht weiß, was ich sagen oder denken soll."

Mirandas Glaube und Leidenschaft schien so unerschütterlich - womöglich vertraute sie mehr auf ihre Schöpfer als Jibrielle der Macht, und dabei konnte sie tatsächlich in sie hinausgreifen, die Macht fühlen und benutzen. Sie hatte einen wirklichen Beweis. Hätte sie das nicht noch fester glauben lassen müssen? Oder hatte Glaube nichts mit Beweisen und Sicherheiten zu tun? Im Angesicht von Miranda war sie die Zweiflerin, die Unsichere und die Wankende.

"... stets für die Ideale und den Fortbestand der Neuen Republik gestritten haben ..."

"Als ich dir vorhin vor dem Hotel sagte, dass ich dich in dem Kleid ... ein kleines bisschen mochte, war das meine wirbelwindige Art zu sagen, wie bezaubernd und atemberaubend und heiß und diese ganzen dummen Worte du aussiehst, die ich mich aus irgendeinem Grund nicht traue, dir ins Gesicht zu sagen."

Dieser War Blade, der Anführer der Forces Of Hope, war ein Kriegsheld. Corellia war nur die Spitze seiner heldenhaften Errungenschaften. Es war gewiss unbegreiflich, wieviel Leid und Verlust er schon erlebt haben mochte, wie ihn dies verändert haben muss und was es ihn kostet, immer weiter und weiter zu machen. Wieviel lässt ein jeder bloß jedes mal, selbst wenn er oder sie eine Schlacht überlebt? Rin verlor weitaus mehr als bloß eine Hand. Die Kratzer und Verbrennungen auf Jibrielles Körper waren die erträglichsten Verletzungen, die ihr die Sith zufügten. Die Frage war also: Warum im Namen der Macht litt sie immernoch so sehr daran?
Jibrielles Herz hatte einen beunruhigenden Unrhythmus angenommen.


"... auf diese Weise erhalten Ihre Leute die Möglichkeit, den Kampf unter dem Banner der Neuen Republik fortzusetzen ..."

"Seit ... dieser Mission auf Ord Mantell habe mich irgendwie nicht mehr ganz gefühlt. Irgendwas war weg. Und obwohl ich viel Glück auf dem Wege und Freude im Orden erlebte seitdem ... ich war nicht wirklich glücklich. Vermutlich bin ich irgendwie manisch depressiv oder so, aber auf einmal war es wieder ein bisschen so wie damals, bevor ich zum Orden kam. Und dann kamst du."

War es die Schuld der Überlebenden, die Angst vor dem Tod beim nächsten Einsatz, die Verantwortung für die Schutzlosen? Oder war es nur die Tatsache, dass sie noch immer nicht akzeptiert hatte, dass diese Dinge nun zu ihrem Leben gehörten, dass sie irgendwann selbst jemanden töten und selbst im Kampf sterben würde, dass das Kämpfen und Aufopfern Teil ihres Lebens war, und dass sie es eigentlich nicht anders haben wollte? Und dass sie sich all dessen eigentlich schämte?
Beim sprechen strich ihre Wange sanft über Mirandas.


"... Nehmen Sie diese Aufgabe an, Admiral Blade?"

"Ich weiß es klingt kitschig, aber ich meinte es todernst, als ich dir auf Lianna sagte, dass du mich glücklich machst. Bessere Worte als diese ... finde ich einfach nicht. Das sagte ich, anstatt davon zu reden, wie lebenslustig, mitreizend leidenschaftlich und gut- und großherzig du bist, wovon ich mich irgendwie nicht zu sprechen traue."

Jibrielle zog ihr Gesicht wieder aus Mirandas schwarzer Haarpracht hervor, lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und sah zur Bühne hinauf. Dort stand der ewige Kriegsheld, von dessen Namen sie vor diesem Abend noch nie etwas gehört hatte. Was nicht in Ordnung war. Was sich ändern musste. Es war kindisch und dumm, davor Angst zu haben. Sie durfte bei solchen Sachen nicht mehr dumm und kindisch sein. Sie musste anfangen, sich sicherer darüber zu sein, genau zu entscheiden, wo und wann und bei welchen Dingen sie dumm und kindisch sein durfte. Sie musste vor allem diese dämliche Scham loswerden und anfangen ihr Leben als Jedi voll und ganz zu akzeptieren, zu realisieren. Dann könnte sie darüber auch sie selbst bleiben.
Jibrielle bäugte sich wieder zu Miranda, lehnte sich diesmal aber nicht bis an ihr Ohr sondern sprach ihr offen in die Augen blickend. Ihr Griff, ihr Handballen an Mirandas geklammert, schmerzte beinah.


"Verehrter Kanzler Quún, Admiral of the Fleet Altmin, General of the Starfighters Maybourne , Vertreter und Bürger der Neuen Republik,"

"Lass uns aufhören damit - mit dem Entschuldigen. Mir ist das hier-"

sagte Jibrielle und wies mit dem Zeigefinger ihrer freien Hand zwischen Miranda und sich hin und her.

"-zu wichtig dafür. Und auch wenn das schon viel zu viel verlangt ist, will ich dich nur um eine Sache bitten und dann nie wieder um gar nichts:"

Dann könnte sie endlich hoffentlich die Meisterin werden, die Nylia verdiente. Dann könnte sie ruhigeren Gewissens die nächste Mission antreten. Dann könnte sie anfangen, dem Sterben ins Auge blicken und Leben retten. Dann könnte sie aufhören, nutzlose Antworten auf die falschen Fragen zu suchen.

"In unserem Herzen haben wir stets der Neuen Republik gedient und ich habe meinem Eid nie gebrochen. Ich werde mich jeder Aufgabe annehmen, derer Sie mich betrauen."

"Hab Geduld mit mir - weil ich manchmal ein bisschen schwierig und wirbelwindig bin - aber auch weil mir mein Leben im Orden es nicht erlaubt, groß andere versprechen zu machen, die ich wahrscheinlich nicht halten könnte. Versprechen kann ich dir nur eins ..."

Tosender Applaus ließ die Halle erbeben. Was auch immer dort gerade auf der Bühne geschehen war, ob War Blade die Ehrung angenommen hatte oder einen Kopfstand machend mit dem Hintern eine Geburttagstortenkerze ausgeblasen hatte - auf einmal sprang wieder der ganze Saal von den Plätzen auf die Füße. Zumindest schien dem so zu sein. Jibrielle sah nur in den Augenwinkeln, wie sich um sie herum die Leute erhoben, während sie den Blick fest auf Mirandas Gesicht gehaftet hielt. Unfähig ihre Hand loszulassen, wanderte ihre eine freie Hand zu Mirandas Kinn, zu ihrer Wange. Durch den ohrenbetäubenden Lärm sprach drauf los, in normaler Lautstärke, was bei Miranda wie ein Flüstern ankommen mochten. Schluss mit den falschen Fragen.

"Ich bin verliebt in dich."

Und dann folgte sie ihrem Wunsch, der sie schon den ganzen Tag heimgesucht hatte, indem sie sich vorbäugte, ihre Hand zärtlich unter Mirandas gerecktes Kinn legte, und ihrer Freundin endlich einen Kuss gab. Zum Imperator mit der Etikette, dachte Jibrielle, das grelle Rauschen der klatschenden Kakophonie in den Ohren.

~~~ Calamari-System ~ Mon Calamari ~ Coral City ~ Yacht "The Promise" ~ Großer Ballsaal ~ auf Stühlen vor der Bühne ~ mit Miranda unter Leuten ~~~
 
[Dac, Coral City, Hafen, The Promise, Deck 2, Großer Ballsaal]- Noa, Cris, Padme, Tomm, andere Gäste

Cris war Noa und der Rätin aus ihrer Sitzreihe gefolgt, nachdem der Kanzler seine Rede beendet hatte, und schenkte dann den Personen, die Padme Master ihnen vorstellte – dem Rat Tomm Lucas, den er bereits erkannt hatte, sowie einem Menschen namens Raiken Skywalker und dem Kaminoaner Tzun Suz – ein freundliches Nicken (wobei er im Falle des riesigen und zugleich seltsam zerbrechlich wirkenden Nichtmenschen von Kamino hoffte, dass er es interpretierte wie es gemeint war). Leicht amüsiert nahm er das sich entwickelnde Gespräch zwischen Noa und der Rätin zur Kenntnis, in dessen Rahmen Noa den Verdacht äußerte, dass die Rede des Kanzlers nicht ausschließlich seiner eigenen Feder entsprungen war- eine Vermutung, die durchaus Sinn machte, wenngleich sie die Rätin zu überraschen schien. Als Noa dieser dann eröffnete, dass sie selbst Journalistin war, musste Cris lächeln. „Du bist so viel mehr als das“, dachte er zärtlich und griff möglichst unauffällig nach Noas Hand, um sie festzuhalten und sanft zu streicheln. Sein Arm brannte noch ein wenig, dort, wo sie ihn gezwickt hatte, als ihr der Vergleich seiner Tätigkeit hinter den Kulissen mit der eines Redenschreibers eingefallen war, doch es war ein angenehmes Brennen, so wie das seiner Haut, als sie sich auf Coruscant dazu hatte hinreißen lassen, ihn liebevoll zu beißen. Hoffentlich sah niemand, wie ihm alleine bei dieser kurzen Erinnerung das Blut ins Gesicht schoss.

Inzwischen standen sie im hinteren Bereich des Saales, während auf der Bühne der Kanzler das Wort an einen weiteren Mon Calamari erteilt hatte, den Cris als Admiral Altmin, den ranghöchsten Offizier der republikanischen Flotte, erkannte. Die Zeit war offenbar gekommen, um alle Mitglieder der republikanischen Streitkräfte zu ehren, die sich an der Befreiung Corellias – und vermutlich auch an anderen Schlachten – beteiligt hatten. Der Geheimdienst würde – natürlich – wieder außen vor bleiben. Cris störte das nicht. Er hatte sich um die Befreiung Corellias nicht verdient gemacht und sein Einsatz auf Coruscant war bereits mehr belohnt worden, als jeder Orden oder jede öffentliche Belobigung es jemals vermocht hätte.

Etwas skeptisch verfolgte der ehemalige Sturmtruppler, wie War Blade auf die Bühne gerufen wurde – skeptisch deswegen, weil er sich selbst noch erinnern konnte, Teil einer kleinen Gruppe aus Militär und Geheimdienst gewesen zu sein, die sich auf die Suche nach diesem Offizier – und insbesondere seinem Flaggschiff, dem Supersternzerstörer Event Horizon – begeben hatte, damals, als er innerhalb der Republik wohl keinen so warmen Empfang zu erwarten gehabt hätte wie jetzt. Dinge änderten sich offenbar – und Blades Verdienste um die Republik und den Kampf gegen das Imperium standen außer Frage.

Die Rätin jedenfalls schien sehr interessiert an dieser Szene, wie sie Noa und Cris erklärte, weswegen er die Gelegenheit nutzte, näher an die Widerstandskämpferin heranzutreten und sein Streicheln von ihrer Hand auf ihren gesamten Arm auszuweiten. An ihrem Ellenbogen spürte er das Muttermal, das ihm während ihrer ersten gemeinsamen Nacht schon aufgefallen war, und ein erfülltes Lächeln huschte über sein Gesicht. Je mehr Details an Noa er erkannte, desto näher schien sie ihm. Da in diesem Moment vermutlich das gesamte Publikum gespannt erwartete, wie Blade auf die symbolisch ausgestreckte Hand des republikanischen Militärs reagieren würde, riskierte Cris, sich unbeobachtet wähnend, Noa einen winzigen Kuss auf ihre bloße Schulter zu drücken und das Gefühl ihrer pfirsichweichen Haut und ihres lieblichen Geschmacks auf seinen Lippen dabei zu genießen. Er konnte nur hoffen, dass sie ihm diesen kurzen Moment der Schwäche nicht allzu übel nahm.


„Vielleicht schreibst du irgendwann deine eigene Biographie…“, flüsterte er ihr in Anlehnung an ihre gegenüber Master geäußerte Anmerkung ins Ohr, an dem ein hübscher Ohrring baumelte.

„Noa Chanelle Cortina, die Heldin von Coruscant.“


Er lächelte, obwohl er sich mittlerweile bewusst war, dass Noa sich selbst wohl kaum als Heldin einschätzte.


„Oder vielleicht schreibst du dem Kanzler seine Rede, die er zur Befreiung von Coruscant halten kann.“


Cris seufzte zufrieden, während Blade auf der Bühne das Angebot der republikanischen Streitkräfte zu akzeptieren schien. Mittlerweile hielt er einfach nur wieder Noas Hand. Und das alleine machte den Moment zu einem wundervollen Moment.

[Dac, Coral City, Hafen, The Promise, Deck 2, Großer Ballsaal]- Noa, Cris, Padme, Tomm, andere Gäste
 
- Mon Calamari - „The Promise“ – Oberdeck – Mit Anakin -

Chesara lächelte, als Anakin von Überraschung übermannt zu realisieren begann, was sie gerade zu ihm gesagt hatte. Sie glaubte ihm, dass er mit dieser Eröffnung – einer Beförderung! - nicht gerechnet hatte. Sie war selbst zuerst etwas überrumpelt gewesen, als Anakins Name im Zusammenhang mit einer Beförderung zum Jedi-Rat gefallen war und zwar nicht, weil sie zuerst intensiv darüber hätte nachdenken müssen oder nicht einverstanden gewesen wäre, sondern weil er so plötzlich erwachsen und verantwortungsbewusst gewesen war. So war es immer, wenn jene, die sie einst als Schüler gekannt hatte, plötzlich zu pflichtbewussten Jedi heran wuchsen. Es ging meist schneller, als man realisieren konnte.

“Mach dir keine Sorgen, der Rat hat Vertrauen in dich und ich ganz besonders.“

Sagte Chesara, als Anakin es noch nicht ganz fassen konnte und – wenn auch etwas scherzhaft – meinte, er habe keine Ahnung, warum ausgerechnet er ein Jedi-Rat werden sollte.

“Wir alle mussten erst in diese Aufgabe hinein wachsen.“

Sie erinnerte sich an ihre eigenen Anfänge.

“Wenn ich daran denke, wie jung ich damals war... ich wurde, mehr oder weniger, komplett ins kalte Wasser geworfen.“

Chesara lachte. Es waren andere Zeiten damals gewesen, Zeiten in denen der Orden gerade erst neu im Aufbau gewesen war und ein Grund, warum sie so jung in den Rat gerufen worden war, war gewesen, dass dieser so klein gewesen war. Nach Jahren der Unterdrückung musste die Republik erst wieder lernen zu blühen und der Jedi-Orden musste lernen zu wachsen. Sie waren nur wenige Jedi gewesen und noch weniger Mitglieder im Rat. Wäre sie in einer anderen Zeit dazu gestoßen, wäre auch sie nicht bereits im zarten Alter von Anfang zwanzig in den Rat berufen worden. Geschadet hatte es ihr indes nicht. Sie hatte sich gut zurecht gefunden und war mit ihrer Position innerhalb des Ordens gereift.

“Du wirst noch viel lernen.“

Prophezeite sie Anakin.

“Einiges wird dir leicht fallen, anderes schwer und manchmal wirst du dir ganz sicher wünschen, bestimmte Entscheidungen nicht treffen zu müssen. Ich habe mich über die Jahre oft gefragt, ob ich nicht dies oder jenes hätte anders machen sollen. Das ist normal. Wichtig ist, dass wir am Ende des Tages sicher sind, unser Bestes getan zu haben.“

All dies wusste Anakin und dennoch hatte Chesara das Gefühl, dass es ihm nicht schaden würde, es noch einmal zu hören. Niemand von ihnen war perfekt, auch wenn es manchmal von ihnen erwartet wurde.

“Ich freue mich jedenfalls für dich. Du hast es dir verdient. Komm, ich habe dich lange genug aufgehalten. Celine wird sich fragen, was ich mit dir angestellt habe und ich will vermeiden, dass sie noch eine Vermisstenanzeige für dich aufgibt und ich wegen Entführung verhaftet werde.“

Vergnügt blinzelte Chesara. Wer hätte gedacht, dass er Abend so angenehm werden würde? Es war eine gute Entscheidung gewesen, nicht länger mit Anakins Beförderung zu warten, sondern den Moment zu nutzen. So hatte er genau die richtige Gelegenheit um zu feiern.

- Mon Calamari - „The Promise“ – Oberdeck – Mit Anakin -
 
- Mon Calamari - „The Promise“ – Deck 2 – Großer Ballsaal – Mit Akemi und anderen Gästen -

Sie saßen in einer der vorderen Reihen, Akemi und Richard und der Ball war genau das, was Richard Cohn erwartet hatte. Er kannte solche großen Veranstaltungen zu genüge. Auf Coruscant hatte er solche Abende, manchmal im ganz großen Stil, dann wieder etwas kleiner, regelmäßig besucht. Ecile hatte ihn immer wieder mit ihrer unverwechselbar dickköpfigen Art dazu überredet „unter die Leute“ zu gehen, wie sie es nannte und während es ihn selbst nie wirklich erfüllt hatte, in einem teuren Anzug mit einer Reihe ihm unbekannter Leute zu scherzen, so hatte Ecile, extrovertiert wie sie war, sich jedes Mal königlich amüsiert. „Du bist ein guter Begleiter, Richard Cohn.“, hatte sie einmal zu ihm gesagt und es vollkommen ernst gemeint und in diesem Moment hatte er zu verstehen geglaubt, dass er ihr, wenn er sie begleitet hatte, einen genau so großen Gefallen tat wie sie, wenn sie ihn hinter seinen Büchern hervor holte. Orenn de Cinh war früh verstorben und alles, was Richard für die Witwe eines seiner besten Jungedfreune tun konnte war, ihr Gesellschaft zu leisten. So hatte es sich irgendwann ergeben, dass sie regelmäßig ausgingen, als gute Freunde, und Richard hatte gelernt, sich mit einer angenehmen Gelassenheit in der feinen Gesellschaft zu bewegen. Er machte sich nichts aus Mode, nichts aus Gesellschaftstänzen und nichts aus oberflächlicher Konversation, doch er konnte einen solchen Abend überstehen, ohne zu viel von sich selbst zurück zu lassen. Wenn er dabei noch jemand anderem mit seiner Anwesenheit eine Freude machen konnte – jahrelang war es Ecile gewesen, heute war es Akemi – dann konnte selbst er einer solchen Veranstaltung etwas positives abgewinnen und eine gute Zeit verbringen. Außerdem hatte er gelernt, dass es vor allem auf die Profession der Gäste ankam, wenn es darum ging, ob er Abend eher langweilig, möglicherweise amüsant oder sogar interessant wurde. Eciles Bekanntschaften waren in der Regel reiche Tunichtgute gewesen, Leute die genug Credits für den Rest ihres Lebens besaßen, sich nicht selten für etwas Besseres hielten und den Luxus gewohnt waren. Gespräche mit dieser Art von Leuten waren selten außergewöhnlich. Die Kreise, in enen Akemi verkehrte, waren anders. Sie war unter Künstlern unterwegs, unter Schauspielern und anderen Filmschaffenden beispielsweise; Leute, die etwas zu erzählen hatten – ein Großteil von ihnen jedenfalls; Leute mit Visionen. Heute Abend jedoch war es weder das eine noch das andere, denn heute war die Mischung noch größer. Heute Abend waren Politiker anwesend, Militärangehörige, Jedi, ein paar wenige wichtige Persönlichkeiten aus den Unterhaltungsmedien und ja, auch ein paar von denen, von denen man nicht wusste, was sie eigentlich taten. Noch waren sie nicht lange da, die Yacht hatte gerade erst abgelegt und bisher war nicht einmal das Buffet eröffnet, doch Richard Cohn hatte das Gefühl, dass der Abend, was auch immer sie erleben würden, ganz sicher nicht langweilig werden würde.

„Das war aber auch höchste Zeit, dass man Admiral War Blade wieder in die Republik zurück holt.“

Richards Sitznachbar, dessen Namen er, das musste er zu seiner eigenen Schade gestehen, längst wieder vergessen hatte, hatte die Stimme gesenkt und sich leicht zu ihm herüber gebeugt. Richard schenkte ihm ein kurzes Lächeln, das als Bestätigung ausgelegt werden konnte, hatte jedoch nicht vor, sich auf eine längere Unterhaltung einzulassen, um auf deren Kosten das Geschehen auf der Bühne zu verpassen. Neben ihm hatte Akemi ihren Blick fest nach vorne gerichtet. Sie war namentlich von Kanzler Quún erwähnt und auf dem Ball begrüßt werden und Richard war stolz auf das, was sie für die Republik tat und dass er heute mit ihr hier war.

- Mon Calamari - „The Promise“ – Deck 2 – Großer Ballsaal – Mit Akemi und anderen Gästen -
 
Coral City ~ Promise ~ Oberdeck ~ mit Ches

Trotzdem Anakin seine Bedenken in einer eher scherzhaften Form zum Ausdruck gebracht hatte, beruhigte es ihn doch umso ernsthafter, dass Chesara ihm ihr und das Vertrauen des Rates nochmals zusicherte. Sein Gesichtsausdruck spiegelte dabei die Dankbarkeit ihr gegenüber wieder, die er in diesem Augenblick empfand.
Er hörte zu, wie sie dann begann von ihrer Berufung zum Rat zu erzählen. Er konnte sich noch an jene Zeiten erinnern und an die Aufbruchstimmung. Zu dieser Zeit kannte er Ches noch nicht so, schließlich war er selbst gerade erst am Anfang seiner Ausbildung gewesen. So hundertprozentig konnte er nichtmal sagen, ob sie bei ihrem ersten Treffen bereits ein Ratsmitglied geworden war. Es war auch nicht wichtig, immerhin hatten sie ihre Beziehung und ihren gegenseitigen Respekt nie auf ihren Titel bezogen, obwohl Anakin wohl noch einen recht grünschnäbligen Eindruck hinterlassen haben musste. Wie die hektischen Zeiten war aber auch die Zeit seiner Ausbildung beendet, auch wenn man im Leben eines Jedi, wie es eigentlich generell bei jedem Wesen sein sollte, nie anfing still zu stehen, nie aufhörte zu lernen oder sich zu Entwickeln. Auch das prohpezeite Chesara ihm und schmunzelnd nickte er zustimmend.


"Wahrscheinlich habe ich von nun an umso mehr die Verpflichtung hinzu zu lernen.",

demonstrativ rieb er sich die Stirn und verzog sein Gesicht grimassenartig. Als Repräsentant des Ordens, nun offzieller als zuvor und als jemand von dem erwartet wurde eine Vorbildfunktion einzunehmen, wie Chesara es stets für ihn gewesen war und wohl auch immer sein würde, musste er wohl mehr denn je das Bewusstsein verkörpern, das alles, auch man selbst einem stetigen Wandel unterlag. Man konnte mit dem Strom schwimmen oder gegen den Strom, tauchen oder sich an der Oberfläche aufhalten, aber an Land zu gehen und sich sonnen war nicht möglich.


"Danke, Ches. Aber ich bin mir sicher, dass Celine hier genügend Orientierungsprobleme hat, als dass du längst über alle Berge bist, bevor sie irgendjemanden rufen kann.",

...nicht das er sich jemanden vorstellen konnte, der in der Lage gewesen wäre sie zu verhaften.


"Gehen wir zurück.",

meinte er dann und bot Chesara höflichst sein Geleit an.

Celine war noch immer auf dem Oberdeck, wo sie sie vor einem Moment zurückgelassen hatten. Er hoffte, dass es ihr nicht allzu viel ausmachte sie kurz alleine gelassen zu haben. Sie machte zwar nicht den Eindruck, aber das konnte ja auch durchaus nur aus Höflichkeit so sein. Nichts desto trotz würde die Idee die Anakin vorhin gehabt hatte und die ihm nun zu einem Beschluss geformt wieder durch den Kopf ging, die Vahla wieder milde stimmen - im besten Fall mehr als das.


"Entschuldige bitte, dass wir dich kurz allein gelassen haben, aber wir hatten ein kurzes... aufschlussreiches Gespräch führen müssen.",

er schmunzelte als er eine kurze Pause machte.


"Falls du möchtest, nehme ich dich als meine Padawan und lehre dich die Wege der Macht."

Erwartungsvoll wie die Reaktion von Celine ausfiel schaute er ihr in die blauen, zu den Haaren so kontrastierenden Augen. Innerlich war er fast so aufgeregt wie noch gerade eben, als er die Nachricht erhielt ab sofort den Rang eines Ratsmitglieds tragen zu dürfen. Er würde sich die neue Aufgabe zu Herzen nehmen und die junge Vahla war von nun an sein erstes Projekt als Jedi Rat, vorausgesetzt sie würde sein Angebot annehmen.

Coral City ~ Promise ~ Oberdeck ~ mit Ches & Celine
 
Coral City ~ Promise ~ Oberdeck ~ mit Anakin und Chesara

Celine sah gedankenverloren ins Wasser und achtete nicht darauf, worüber sich die beiden Jedi unterhielten. Sie genoss den Ausblick auf die Wellen welche sich durch die untergehende Sonne in wunderschönen Farben teilten. Sie erschrak leicht, als sie von Chesara angesprochen wurde und sah diese an, als sie erklärte, dass dies nicht zum Alltag der Jedi gehörte und sich sicher war, dass sie bereits einiges über den Orden wusste. Sie lächelte daraufhin leicht und überging die Frage mit dem Ball, denn sollte sie einer Rätin sagen, dass sie sich hier nicht her gehörig fühlte?

„Wir haben auf Haruun Kal einiges über den Orden erfahren, aber nur das Grundwissen.“

Zumindest ging sie davon aus, da wohl das meiste erst in der Ausbildung als Padawan Sinn machen würde. Celine fand es wirklich freundlich von der Rätin, dass sie versuchte die junge Vahla in das Gespräch mit zu integrieren. Auch wenn sie nicht wirklich mitreden konnte, so zeigte Chesara ihr damit doch, dass sie nicht unwillkommen war und allein darum sagte sie auf die Frage hin, ob es ihr etwas ausmachen würde, wenn sie Anakin kurz entwendete.

„Natürlich nicht Rätin…“

Und wandte sich daraufhin den Sonnenuntergang zu, welcher einfach nur traumhaft schön war. Was hätte sie auch anderes sagen sollen? Immerhin war sie eine Rätin und Celine war noch nicht einmal eine Padawan, natürlich gab es Dinge, die sie nicht unbedingt mitbekommen musste. Sie wartete geduldig, auch wenn sie immer unruhiger wurde, umso länger sie allein dort stand. Sie fühlte sich auf dem Ball einfach nicht wohl, sie war kein Jedi und hatte auch nicht an der Schlacht teilgenommen, sie gehörte hier nicht her und nun stand sie hier und schaute sich den Sonnenuntergang an. Ok, dieser war wirklich schön, aber er lenkte definitiv nicht lang genug ab, um ihrer Unruhe Einhalt zu gebieten. Daher war sie erleichtert, als die beiden dann, nach gefühlten Stunden, wieder zurückkamen. Als Anakin sich dann entschuldigte lächelte sie ihn freundlich an, es gab doch nichts zu entschuldigen, auch wenn sie auch dies sehr freundlich fand.

„Schon ok, ich habe es ja überlebt.“

Woraufhin sie leicht zwinkerte um ihn daran zu erinnern, dass sie vorhin noch so wackelig auf den Beinen war, dass er wahrscheinlich schon Angst hatte, dass sie zusammen brach. Als er dann jedoch, so völlig ohne Vorbereitung und ohne irgendwelche Umschweife anbot, sie zur Padawan-Schülerin zu nehmen sah sie ihn einen Moment überrumpelt an. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Sie sah ihn an, um zu realisieren, dass es wirklich er war, der es sagte und noch es noch dazu ernst meinte. Als sie keinerlei gegenteilige Anzeichen fand breitete sich ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht aus.

„Ich…Sie…ich meine…Es wäre mir eine Ehre…“

Sie wurde leicht rosa im Gesicht, als sie so stotterte und bemerkte, das Chesara noch immer daneben stand. Innerlich machte sie gerade Luftsprünge und wenn die Rätin nicht da wäre würde sie wohl nun völlig ‚hibbelig‘ durch die Gegend springen und pfeifen oder so. Ihre Augen funkelten vor Freude, denn das konnte sie wirklich nicht mehr zurückhalten, immerhin freute sie sich wirklich, wer hätte das auch erwarten können? Nicht nur, dass sie wirklich schon einen Meister gefunden hatte, der bereit war sie auszubilden, dann noch einen, mit dem sie sich auf Anhieb so gut verstanden hatte. Aber dafür war sie nun vollkommen sprachlos, sie hatte keine Ahnung, was sie sagen sollte oder wie sie nun reagieren sollte, kurz um, was wurde von ihr erwartet?

Coral City ~ Promise ~ Oberdeck ~ mit Anakin und Chesara
 
[Calamari-System || Dac || Gewässer von Coral City || „Promise“ || Deck Eins (Sektion A) || Captain Navara Ven und eine fremde Frau (Casia de Lieven), andere Gäste im Hintergrund]

Eine weißer Seevogel flog kreischend über die „Promise“ hinweg, bevor sich anschließend tollkühn in die blauen Fluten stürzte. Zwei, drei seiner Artgenossen beobachteten das Spektakel, während sie seelenruhig auf den leichten Wellen hin und her schaukelten. Durch einen strahlend blauen Himmel, der sich über die Köpfe der Passagiere (scheinbar endlos) erstreckte, wirkte die ganze Situation auf einen möglichen Zuschauer äußerst friedlich. Auch Navara hätte diesen Augenblick – trotz all seiner gefühlten Verpflichtungen gegenüber der Crew der „Prometheus“ – bestimmt genossen, hätte nicht die Seekrankheit Besitz von ihm ergriffen. Doch in der berühmten Stunde der Not entpuppte sich eine menschliche Dame in seinem Alter (Casia de Lieven) als sprichwörtliche Schwester im Geiste.

Leicht überrascht lauschte der trainierte Twi'lek, der in ihrer Gegenwart selbstverständlich noch ein bisschen mehr gegen die aufsteigende Übelkeit ankämpfte, um eine eventuelle Peinlichkeit zu vermeiden, ihren Worten. Offenbar hätte sie ebenso einen anderen Veranstaltungsort als die „Promise“ begrüßt. Denn mochten sich zwar Mon Calamari und Quarren – sowie andere Bewohner von nassen Planeten – im Wasser wohl fühlen, so hatten die Personen, die von außerhalb kamen, unter Umständen ein Problem damit. Freilich liebte Navara den Luxus, sich in einer Nasszelle ausgiebig zu duschen, anstatt – wie in Wüsten üblich – jeden Tropfen eisern zu sichern, aber deshalb musste er kein Freund der Schifffahrt sein. Und in dieser Sichtweise schien er mit der brünetten Dame eine Verbündete zu haben.


„Nun ja... im All definiert oben und unten auch nur die künstliche Schwerkraft“, erwiderte er etwas trocken und ärgerte sich insgeheim über seine recht humorlose Art.

Irgendwie hatte der grünhäutige Flottenoffizier nie die soziale Interaktion gelernt, die in zivilisierten Kulturen – gerade auf den Kernwelten – üblich war. Durch den alltäglichen Überlebenskampf und die spätere Revolte gegen huttische und imperiale Besatzer hatte Navara kaum mehr als einen recht rauen Umgangston gelernt. Unter anderem aus diesem Grund hatte er sich, nachdem er seinen Weg zur Republik gefunden hatte, auch beim Militär eingetragen, anstatt Ryloths Exilregierung auf eine andere Art und Weise zu unterstützen. Nun, in blütenweißer Galauniform und mit einem glänzenden Orden an der rechten Brust, stand er mit einer Menschenfrau in einem goldenen Abendkleid am Bug eines luxuriösen Schiffs und versuchte – trotz Übelkeit – die Konversation interessiert zu erwidern.

Dann enthüllte die hübsche Unbekannte ihre Identität und löste bei Navara automatisch eine längere Kette an Erinnerungsmustern aus. Denn im Gegensatz zur menschlichen Spezies hatten die Twi'lek durch ihre Gehirnfortsätze ein größeres Gedächtnis. Somit förderte der Name „Casia de Lieven“ bei dem nichtmenschlichen Captain nebenbei auch Wörter wie „Corellia“ und „Kanzlerin“ zu tage. Der Gesichtsausdruck des Militärs wurde nach einer Schrecksekunde etwas ernster. Worauf hatte er sich in diesem Moment unbewusst eingelassen? Er unterhielt sich mit einer Senatorin – beziehungsweise unterhielt sich eine Senatorin mit ihm? Zu allem Überfluss handelte es sich nicht um die politische Vertreterin einer kleinen, unbedeutenden Mitgliedswelt, die man mit ein paar höflichen Worten ganz schnell abspeisen konnte, sondern um die Stimme im neurepublikanischen Senat, deren System die Fünfte Flotte und eine ganze Armee der Neuen Republik ein paar Tage zuvor vom imperialen Joch befreit hatten. Navara schluckte.


„Die Freude ist auf meiner Seite...“, brachte der Twi'lek in leicht steifem Tonfall hervor, wobei die Übelkeit noch einen kleinen Erfolg, hörbar durch ein Japsen, verzeichnete.

Erneut überraschte ihn Corellias Senatorin. Mit einer behutsamen Direktheit bot sie ihm urplötzlich ein Mittelchen gegen die ihn plagende Seekrankheit an. Dafür musste der uniformierte Twi'lek zwar auf den Konsum von alkoholischen Getränken verzichten, aber was hatte das schon zu bedeuten? In den letzten Tagen hatte er den Sieg im corellianischen System genauso wenig gefeiert, da Krieg sein Metier und das Befreien unterdrückter Systeme seine Aufgabe war. Trotzdem musterte er kurzzeitig die Senatorin. Bisher hatte er stets Ressentiments gegenüber der Politik gehabt. Zu langsam war die Bürokratie seiner Meinung nach, gefährdete manchmal durch ihre langsame Art den Erfolg großer Militäraktionen und verhinderte durch willkürliche Bestimmungen das Ausloten und -schöpfen aller Möglichkeiten, die kämpfenden Truppen in gewissen Situationen zur Verfügung standen. Meinte sie es also tatsächlich gut mit ihm? Insgeheim musste er sich eingestehen, dass er bisher noch keinerlei Beweise gegen ihre offen, freundliche Art in der Hand hatte. Wieso also nicht?


„Ich habe nach den Siegen bei Denon und Corellia keinen Tropfen angerührt...“, entgegnete Navara in ehrlichem Ton ohne übermäßig Stolz mitklingen zu lassen. „... da dürfte ich diesen Abend ebenso überstehen.“ Ein Lächeln entblößte seine spitzen Zähne. „Offenbar haben Sie sich im Vorfeld sehr gut auf dieses plagende Problem eingestellt. Meine Hochachtung...“ Damit deutete er flüchtig einen Salut an.

[Calamari-System || Dac || Gewässer von Coral City || „Promise“ || Deck Eins (Sektion A) || Captain Navara Ven und Casia de Lieven, andere Gäste im Hintergrund]
 
Calamari System - Dac - Coral City - Hafen - Yacht "The Promise" - Deck 2 - "Großer Ballsaal" - zahlreiche Gäste, Matthew, Summer, Joseline und Marana


Marana war froh, aus den vorderen Reihen entkommen zu sein, ihre kleine silberfarbige Clutch legte sie auf dem kleinen Stehtisch ab.
Sie mochte das Design, auch wenn es an für sich keine Handtasche darstellte, so wenig wie hineinpaßte.


"Es ist nicht anzunehmen, daß sich die Falken und Tauben annähern werden. Es ist nur die Frage, welche Gruppe die stärkeren Argumente hat und damit die Massen auf ihre Seite ziehen kann."

legte Marana ihre Sicht der Dinge da.

"Mir ist bewußt, daß die Jedi nach Frieden streben, aber für mich ist eigentlich das Streben nach absoluter Utopie. Zudem ist der kämpferische Einsatz des Ordens nicht wirklich dafür gemacht, diese Idee nachdrücklich in den Köpfen der Bevölkerung zu verankern."

Zumindest war das der Eindruck, den sie in den Jahren gewonnen hatte.

"Man mag die Jedi als Hüter des Friedens und der Gerechtigkeit ohne weiteres akzeptieren, aber man erwartet von ihnen ebenfalls, daß sie den Frieden mit Waffen verteidigen."

Das war in ihren Augen die gängige Meinung. Und die Jedi traten nun nicht gerade als Friedensdemonstranten mit Negierung von Waffen in der Öffentlichkeit auf. Im Gegenteil, das Lichtschwert war die Waffe der Machtbenutzer, zusätzlich zu dieser ominösen Macht, von der Marana nach wie vor nicht so ganz überzeugt war.
Den Vorgang auf der Bühne betrachtete sie mit Interesse, aber es tangierte sie nur geringfügig. Der verlorene Sohn, so hatte ihn der Kanzler genannt, wenn sie sich richtig erinnerte, hatte sich entschlossen, in die Reihen der Republik zurückzukehren.
Wobei Marana innerlich die Augen am Ende seiner Rede verdrehte. Diese Republik war irgendwie mit Idealisten so durchsetzt, daß sie sich nicht sicher war, ob das für den Cluster so zuträglich sein konnte.
Es war mit Sicherheit kein unkluger Schachzug, Bereitschaft, sich für seine Taten zu verantworten, aber ob man dieses Statement auf dem Ball machen mußte, war eine andere Sache.


"Nun an den letzten Worten wird dieses Mitglied ihrer Delegation, ich muß gestehen, sein Name ist mir gerade entfallen, mit Sicherheit seine lebhaft Freude haben, fürchte ich."

sagte sie in leisem Ton zu Joseline.
Wobei sich Marana langsam, aber sicher die Frage stellte, warum die Republik dieses Pathos gerade hier entfaltete. Diese Veranstaltung wurde schließlich nicht übertragen und damit hatte man nun wirklich Perlen vor die Säue geworfen, denn die Bürger der Republik bekamen so gar nichts mit.



Calamari System - Dac - Coral City - Hafen - Yacht "The Promise" - Deck 2 - "Großer Ballsaal" - zahlreiche Gäste, Matthew, Summer, Joseline und Marana
 
- Corellia - Coral City - auf dem Wasser - Yacht "the Promise" - großer Ballsaal - mit Jibrielle und Gästen -​

"Ich bin verliebt in dich."

Der Applaus um sie herum betäubte ihre Sinne wie dieser Kuss...wie diese magischen Worte... Miranda schloss die Augen genoss diesen kurzen aber intensiven Kuss bevor sie sich trennten...verdammt warum waren sie jetzt hier...

"Und ich mich in dich."

Der Kuss endete...aber nicht in ihrem Kopf. Erinnerungen an ihren Abschluss an der Universität kehrten ihren Geist zurück, bisher hatte sie diesen als den schönsten Tag ihres Lebens bezeichnet. Er war ohne Bedeutung. Auch dieses Schiff mit all diesen wichtigen Persönlichkeiten an Bord war ohne Bedeutung, genau wie ihr Job, ihre Wünsche, ihre Ängste. Das alles war nicht wichtig. Jibrielle war wichtig, hier und jetzt.

Miranda verstand nicht was es bedeutete in Jibrielles Schuhen zu stecken. Sie kannte weder ihre größten Freuden und ihre tiefsten Hoffnungen noch ihre größte Ängste oder ihren schmerzlichsten Kummer. Und was ihre Berufung als Jedi anging - die Naboo konnte nur erahnen was das Bedeutete. Die Erfahrungen die sie in dieser kurzen Zeit mit den Jedi gemacht hatte, hatte das bewiesen was sie sowieso schon vermutet hatte. Sie waren Menschen mit diesem wunderbaren Sonderbonus. Und trotzdem waren sie Menschen (oder welche Spezies auch immer) die auch leiden konnten, die Angst verspürten - traumatisiert werden konnten. Jibrielle hatte eben so etwas angedeutet, Miranda konnte sich nicht ausmalen was ihr bereits jetzt schon alles in so jungen Jahren widerfahren war.

Sie beschloss ab jetzt sofort ihre verfluchte extrovertierte Selbstverliebtheit an den Nagel zu hängen. Die Miranda Games waren vorbei, in dem Spiel war sie ohnehin nicht gut gewesen, zudem gab es in dem Game keine zu erwartende Belohnung. An Jibrielle war alles Belohnung, sie selbst, ihr liebenswerter anspruchsvoller Charakter..ihr Sexappeal...diese Augen...gute Güte die Art wie sie sie Mira nannte...alles.

Die Naboo wollte und würde alles dafür tun um Jibrielle auch in Zukunft zu gefallen. Denn mehr zählte eben nicht. Warum war ihr überhaupt jemals in ihrem Leben irgendetwas wichtig erschienen. Jibrielle war in sie verliebt? Miranda hätte jetzt sofort sterben können, sie hatte das wichtigste erlebt was einem widerfahren konnte...sie wurde geliebt.. Jibrielle wollte das sie geduldig mit ihr war?

"Egal was kommen mag. Ich vertraue dir und ich bin verdammt noch mal dein. Egal in welche hässliche Fratze du noch blicken muss, in welche Finsternis dich dein Weg bringen mag. Mein Herz ist bei deinem..niemand kann dich besiegen".

Sie zuckte die Schultern und blinzelte diesen Hauch von Feuchtigkeit aus ihren Augen.

"Und was diese Geduldsache angeht, jede Nuance die ich an dir entdecken werde gehört zu dir. Ich will das ganze schwierige wirbelwindige Paket".

Sie legte den Kopf schief.

"Du bekommst dafür das schwierige Paket mit der großen Klappe".

- Corellia - Coral City - auf dem Wasser - Yacht "the Promise" - großer Ballsaal - mit Jibrielle und Gästen -​
 
Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" Deck 1 - Sektion A - Navara und Casia


Eigentlich konnte man die aktuelle Situation als idyllisch bezeichnen. Am Oberdeck war es verhältnismäßig ruhig, so daß man die Wellen, die an den Bug schlugen, hören konnte. Jagende Seevögel gaben der ganzen Situation noch Lebendigkeit, so daß Casia sich vorkam, wie in einem Gemälde.
Wahrlich in einen schlecht gemalten, äußerst kitschigen Gemälde, das man allerhöchstens als Vorlage für irgendwelche Grußkarten verwenden konnte.
Obwohl Casia sich ehrlicherweise eingestehen mußte, daß ihre Beurteilung eher in der Abneigung gegen die Seefahrt begründet war, als einen realen Hintergrund zu haben.


"Nun, aber immerhin gibt es eine Definition von Unten und Oben. Das kann man von diesen Schiffen aber nicht gerade sagen."

sagte sie mit einem leisen Seufzer in der Stimme. Das stimmte so natürlich auch nicht, denn wenn man sogenannte Seebeine hatte, dann störte der Seegang die Betreffenden auch nicht mehr wirklich. Und anscheinend hatten hier an Bord die meisten das Glück, solche Seebeine zu haben.

Als Navara erwiderte, daß die Freude auf seiner Seite wäre und dabei am Ende etwas japste, unterdrückte Casia statthaft den Impuls, einen Schritt zur Seite zu treten. Reines Sicherheitsdenken, wobei man natürlich darüber streiten konnte, ob dieser Ausdruck von Übelkeit eher in der Seekrankheit oder in ihrer Person die Ursache hatte.
Ressentiments waren in der Republik hatte jeder. Und Politiker waren nun einmal kein überraschendes Ziel für solche Ressentiments.
Obwohl es war kaum anzunehmen, daß der Captain sich derart gehenließe und auf einem Ball, der letztendlich den gemeinsamen Anstrengungen gewidmet war, eine solche unhöfliche Äußerung tätigte.
Allerdings schien er ihr Angebot innerlich abzuwägen, was Casia aber nicht weiter schlimm fand. Es war nur natürlich, daß man nicht von irgendwelchen wildfremden Personen Tabletten annahm. Das konnte dazu führen, daß man sich in unliebsamen Situationen wiederfand.
So zum Beispiel von dem wilden Wunsch beseelt zu sein, sich am Bug auf die Reling zu stellen und zu schreien, man sei der König von Dac.
Oder dem Magier, der einen Programmpunkt des Abends beisteuern sollte, das Equipment zu stehlen, um dann irgendwelchen weißen, puscheligen, niedlichen Kleintieren nachzujagen.
Oder nackt auf dem Tisch…, jetzt reicht es aber, dachte sich Casia, etwas erbost über diese Gedanken.
Wie konnte sie nur solchen Unsinn denken. Wenn der Captain Gedanken lesen hätte können, wäre er in diesem Augenblick sicherlich schreiend davongerannt.
Stattdessen schien er seine Gedanken geordnet und sich zu einer Entscheidung durchgerungen zu haben, denn er teilte ihr mit, daß er nicht einmal auf den Sieg angestoßen hatte.
Das konnte Casia von sich nun nicht gerade behaupten.


"Da waren sie weitaus abstinenter als ich, Captain Ven."

gab sie unumwunden ehrlich zu und lächelte ihn bei dem Salut freundlich an.

"Selbstredend habe ich das. Alles andere wäre töricht von mir gewesen, weil ich weiß, daß ich seekrank werde."

erklärte sie ihm und winkte einen Kellner heran, der mit einem Tablett zwischen den einzelnen, weitauseinander stehenden Gruppen umherlief und Getränke anbot.
Sowohl der Captain als auch Casia wählten etwas aus dem nichtalkoholischen Angebot, wobei sich Casia für den Augenblick mit Wasser begnügte.
Sie wartete, bis der Kellner verschwunden war und öffnete dann ihre kleine Tasche und nahm die Packung mit den Tabletten heraus.


"Mein verstorbener Mann hatte während unserer Flitterwochen die glorreiche Idee, segeln zu gehen. Ein Tag auf See war die reinste Hölle, vor allem nachdem später am Tage das Wetter noch umschlug. So übel war mir bei drei Schwangerschaften nicht."

Sie reichte dem Captain einen Blister mit Tabletten.

"Heben Sie diese gut auf, Captain Ven. Wenn sie später am Abend merken sollten, daß die Wirkung nachläßt, dann nehmen sie noch eine."

Den zweiten Blister behielt sie für sich, aber damit hatten sie beide Tabletten, um ohne Seekrankheit den Abend genießen zu können. Ihre Handtasche würde sie mit Argusaugen bewachen und wenn nicht, dann wußte sie jetzt zumindest, wo ein zweites Depot zu finden war.


Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" Deck 1 - Sektion A - Navara und Casia
 
Calamari System - Dac - Coral City - Hafen - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Sektion A-C- "Großer Ballsaal" – etwas am Rande - mit Marana, Matthew, Summer


Matthew langweilte sih durchaus wieso sollte es auch anders sein. Das hier hatte nichts mit seiner Ausbildung zu tun dazu kam das er die meisten hier nichtmal kannte. Dazu kam das er Menschenmassen nicht unbedingt mochte. Misstrauisch sah er durch den Raum. Er hatte es bisher immer vermieden in irgendeiner weise in Menschenmassen zu geraten. Das war bisher überlebenswichtig gewesen. Er warf einen Blick zu Joseline. Es gab so vieles was er ihr sagen musste, so vieles was er erlebt hatte. Doch das war nicht der richtige Ort noch der richtige Moment. Er legte den Kopf nun doch etwas schief und ließ seinen Nacken etwas knacken. Er hatte steif dagestanden. Fast als würde er Wache schieben. Sich kaum zu berühren war eine Kunst die sein Vater ihn beigebracht hatte. Sein Vater. Allein bei diesen Gedanken konnte er einen gewissen Zorn nicht ignorieren. Jede Bewegung ein Schlag mit einem Stock. Das wahren seine Lernmethoden. Eine Lernmethode die ihm heute noch weniger gefiel als vor 2 Jahren. Doch es gab selbst für ihn schlimmeres.

"Entschuldigt mich kurz Meisterin"

sagte er ruhig. Ihm war klar würde er noch lange so dastehen würde er im stehen einschlafen. Seine Kehle war Trocken. Etwas zu Trinken konnte nicht wirklich Schaden. Er ging zu dem kleinen Tischen und holte sich ein Glas Fruchtsaft. Doch er kehrte nicht sofort zu Joseline und Summer zurück. Eher im Gegenteil. Er blieb an jenem Tisch stehen und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Versuchte alles negative aus seinem Geist zu verdrängen doch es gelang ihm nicht. Immer wieder sah er seinen Vater. Wie er ihm beibrachte Stillzustehen und das Blut sein eigenes. Er war ein Kind gewesen und stillstehen gehörte selten zu etwas kindlichem. Er schüttelte den Gedanken ab. Er war zu Jung dazu seine Sorge in anderen Getränken zu ertrinken. Schade eigentlich. Er verstand durchaus warum einige ihre Flucht im Alkohol suchten. Wenn man sich an Probleme nicht errinnerte konnte es einem Besser gehen. Er straffte sich nachdem er sein Glas erneut mit Saft gefühlt hatte und kehrte zu Joseline zurück. Er schenkte seiner Meisterin und Summer ein lächeln. In der tat versuchte er sich nicht anmerken zu lassen das es da noch eine Menge gab über das er reden sollte. Er hoffte inständig das Joseline auch nicht nachfragen würde, zumindest nicht Heute. Er schüttelte auch diesen Gedanken ab. Vermutlich würde seine Meisterin wissen das ihn etwas beschäftigte. Sie war eine Jedi, etwas was er werden wollte. Ein Jedi. Auf seiner Heimatwelt gab es sogar gerüchte das sie Gedanken lesen konnten. Später hatte er auf seinen reisen erfahren das Jedi sich einander spüren konnten. Er wusste nicht was davon stimmte, doch eines von beiden stimmte sicher. Was bedeutete das Matthew seine gefühle sicher nicht verstecken konnte selbst wenn er es wollte. Das war alles nicht so leicht. Er räusperte sich leicht und blickte zu Summer. Bevor er doch die Aussicht genoss. Zumindest sie war es wert hier zu sein.

Calamari System - Dac - Coral City - Hafen - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Sektion A-C- "Großer Ballsaal" – etwas am Rande - mit Marana, Matthew, Summer
 
Dac, Gewässer vor Coral City, Yacht "The Promise" Deck 2, "Großer Ballsaal, zahlreiche Gäste, Tzun, John, Arlen, Noa, Padme, Raiken, Cris und Tomm

Einige hatten nach der Rede des Kanzlers fluchtartig die engen Stuhlreihen verlassen, aber Tomm saß sofort darauf gleich wieder an seinem Platz, als die Ehrungen der Militärs angekündigt wurden. Als halber Night Hawk, der er war, konnte er sich das natürlich nicht entgehen lassen, außerdem wollte er auch wissen, wie die Wiedereingliederung Wars ablief.
Vorher bekam er aber noch mit, daß Noa Journalistin war. Als Padme Zeit fand, ihre Sitzreihe kurz vorzustellen und sie seinen Namen nannte, nickte er freundlich. Als Noa kurz darauf verkündete, daß sie Padmes Memoiren schreiben wollte, konnte Tomm sich nur mit Mühe davon abhalten. laut loszuprusten vor lachen. Nicht, daß er es Noa nicht zutraute oder gönnte - nein, der Gedanke, daß Padme ihre Memoiren verfassen würde war an sich so urkomisch, daß Tomm die Ernsthaftigkeit der feierlichen Veranstaltung hier fast vergaß. Padmes Antwort darauf war nicht weniger dazu angetan, Tomm zum Lachen zu bringen. Er hatte die Freundin noch nie kochen sehen und allem nach zu urteilen, was er davon wußte, war das wohl auch besser so.


"Noa - vielleicht schreiben Sie vorher ein Kochbuch mit Padme zusammen? 'Sith zum Dinner angerichtet' oder so? Den Gerüchten zu Folge kann Padme vielleicht nicht kochen, aber tranchieren kann sie hervorragend."

Tomm setzte sich wieder auf einen der nächstgelegenen Stühle, als nun die Ehrungen der Militärs begannen. Angemessen applaudierte Tomm an den offensichtlich von Admiral of the Fleet Altmin dafür vorgesehenen Stellen. Kurz darauf wurden die Forces of Hope genannt und deren Chef War die Bühne betrat. Tomm erinnerte sich daran, wie der Freund ihn damals aufgesucht hatte. In der Cockpit-Bar am Raumhafen von Coruscant hatte ein übernächtigter, erschöpfter War auf ihn gewartet. Abgesehen von dem anderen 'kleinen Problem', welches War mitgebracht hatte und welches Tomm bisher nicht wirklich hatte lösen können, war auch die Rückkehr in die Republik ein Thema gewesen. Tomm hatte sehr viel daran gelegen, den Freund zu überzeugen, über seinen Schatten zu springen. Er hatte aber das Gefühl, daß er nicht ganz unbeteiligt daran war, daß die Forces of Hope letztlich tatsächlich zur Republik zurückgekehrt waren. Ob er der einzige war, der War in diese Richtung bearbeitet hatte, daß wußte er nicht. Eigentlich wußte er nichtmal, ob er tatsächlich ein Grund dafür gewesen war. Sie waren viel zu beschäftigt gewesen danach, als daß sie darüber hatten reden können. Das einzige private Gespräch, was seitdem stattgefunden hatte, war an Bord der "Interceptor" gewesen, wo Tomm den beiden Freunden - Padme und War - die Meinung ordentlich gegeigt hatte. Erschien ihm Padme seitdem in manchen Dingen manchmal etwas verschnupft, hatte War ihm seinen Ausbruch nicht übel genommen. Trotzdem hatten sie danach keine Zeit mehr gefunden, sich nochmal privat zu unterhalten. Daher war er wirklich sehr gespannt darauf, was War jetzt sagen würde zu seinen Gründen und dem Verlauf der Rückkehr.
Umso verblüffter war Tomm kurze Zeit später. War war willkommen geheißen und mit dem Corellian Laurel geehrt worden, doch in seiner kurzen Ansprache war er fast sofort wieder auf die Vorwürfe gegen ihn und die FoH eingegangen, hatte dafür die volle Verantwortung übernommen und die Absolution seiner Mitstreiter gefordert. Tomm überlegte nur einen kurzen Augenblick, dann stand er auf und begann laut, sehr laut, dem Freund Beifall zu spenden. Demonstrativ wollte er damit darstellen, daß seiner Meinung nach die Zeit der Vorwürfe von irgendwelchen ahnungslosen Kritikern vorbei sein mußte. Wenn sich die Republik jetzt, nach dem Sieg über Corellia und trotzdem noch mitten im Kampf gegen das Imperium, schon wieder nicht einig war, dann würde die Neue Republik verloren sein, bevor sie überhaupt wiederentstanden war. Ihm hatte die Art und Weise, in der Altmin die Rückkehr für die Forces Of Hope und auch War selbst anbot, nicht gefallen. Es klang ein wenig zu großzügig, dabei wäre die Republik nicht annähernd in der Lage gewesen, ohne Wars Streitkräfte Corellia zu befreien. Tomm befand dieses Angebot, wie es hier dargestellt wurde, zu sehr von oben herab. Die Republik hatte den Forces Of Hope ehrlich zu danken und ihnen nicht nonchalant die Rückkehr anzubieten, als würde man über den vermeintlichen Fehler eines greinenden Kindes hinwegsehen. Seiner Meinung nach hatte War mit den FoH alles richtig gemacht. Nun sollte das Militär und die Republik das auch entsprechend anerkennen. All diese Gedanken versuchte Tomm in seinen Beifall hineinzulegen und er hoffte, daß dies verstanden wurde und andere sich anschlossen.


Dac, Gewässer vor Coral City, Yacht "The Promise" Deck 2, "Großer Ballsaal, zahlreiche Gäste, Tzun, John, Arlen, Noa, Padme, Raiken, Cris und Tomm
 
[Mon Calamari | Coral City | Hafenpromenade | roter Teppich | Vorin, Mara, Allison & Emerald]

Nachdem sie die Sicherheitskontrollen hinter sich gebracht hatten erläuterte Vorin Emerald kurz ein paar Verhaltensregeln.Sie sollte also immer höflich sein,sich vorstellen,wenn das niemand anderes tat und ruhig bleiben.Das sollte keine zu große Herausforderung werden und aufpassen was sie sagte,konnte Emerald auch.Im schlechtesten Falle hatte sie immer noch die Möglichkeit,sich zu Entschuldigen und in der Menge unterzutauchen.Schließlich hatte sie keinen Hinweis an sich,welcher sie als Mitglied der Jedi auszeichnete.

"Ich denke das bekomm' ich hin,ich halte mich einfach an euch."

Danach ging es in den großen Ballsaal und auf Vorin's Frage ob man sich setzen wolle hielt sie sich zurück und überließ den anderen beiden Damen die Entscheidung.Wenn sie schon irgentwelche Peinlichkeiten vermeiden wollte und sich mit dem herumstromern zurückhielt,dann war es - nach Mara's Entscheidung - gar nicht so schlecht zu stehen.Dann fragte Vorin,wer von den Damen sich denn mit Gesellschaftstänzen auskennen würde.Emerald legte den Kopf schief und wollte schon eine Antwort geben als sich Mara an sie wandt.Ihr war es unwohl,dass Emerald auf dem roten Teppich hinter den Dreien her gegangen war.Emerald zuckte mit den Schultern,dererlei Überlegungen - dass sie sich von Mara in hinsicht auf ihren Begleiter,welcher in Emeralds Augen sowieso Mara's Begleiter war,von ihr hintergangen fühlte - waren ihr nicht gekommen.Auf die Bitte hin,sie möge als Ausgleich den ersten Tanz mit Vorin tanzen nickte sie schmunzelnd.

"Mach' dir da mal keine Sorgen.Ich kenn mich zwar mit Tänzen in dieser Art Gesellschaft nicht aus,aber so schwer kann das schon nicht sein."

Auch die Tatsache,dass es für sie durchaus peinlich werden könnte war ihr egal.Was machte es schon wenn lauter Personen,welche Emerald nicht kannte,sich darüfe lustig machen würden,wenn ihr das Tanzen nicht gelingen würde.
Nun aber wurde ihre Aufmerksamkeit zum Rednerpult gezogen,wo der Kanzler der Republik,sich anschickte mit seiner Rede zu beginnen.Sie lauschte aufmerksam.Von den Gefechten und Schlachten von denen der Kanzler berichtete hatte sie im Holonet gesehen,doch wirklich interessiert hatte sie sich dafür nicht.Der Krieg war immer weit weg gewesen und ihre Gedanken mehr auf das Leben und Überleben konzentriert gewesen.Trotzdem nahm sie aufrichtig anteilnahme an den Opfern des Krieges.Soetwas sollte niemandem zustoßen.Nachdem der Kanzler geendet hatte subste sie Vorin an.


"Wenn das alles Formale war,ich wäre soweit."

[Mon Calamari | Coral City | Hafen | Yacht „The Promise“ | Deck 2 | Großer Ballsaal | Vorin, Allison, Mara & Emerald]
 
~ Coral City ~ Hafen ~ Yacht "The Promise" ~ Deck 2 - Großer Ballsaal ~ auf dem Weg woanders hin ~ Tenia und Steven, sowie andere Gäste ~

Die Ansprache war vorüber und mi ihr das Schweigen und die Bewegungslosigkeit. Fast zeitgleich mit dem letzten Wort des Kanzlers schien wieder Bewegung in den großen Saal zu kommen. De ersten standen auf um sich von ihren Plätzen zu entfernen. Die Stille verschwand um Gesprächen, den ersten Lachern und der Bewegung Platz zu machen.
Ein paar Sekunden verweilte Tenia noch auf ihrem Platz, schweigend, ehe sich schließlich Steven wieder an sie wandte. Er stammte von Cirrus und damit nur mehr von einem Planeten, von dem Tenia noch nie zuvor gehört hatte. Der Outer Rim war riesig, so viel wusste sie. Zuordnen aber konnte sie Stevens Heimatplaneten nicht. Null selbst lag im Null System und das im Mid Rim.

Ja, Anakin Solo, mein Meister und ich waren auf Coronet. Eigentlich war ich aber eher unfreiwillig bei der ganzen Sache dabei.“ Schließlich hatte sie sich auf das Schiff geschmuggelt, dass Corellia angeflogen hatte. Dass ihre Kontaktaufnahme zu Personen des Ordens nicht gerade von Erfolg gekrönt war, hatte sie schließlich erwähnt. Und als Anakin ihr seinen Blaster an den Hinterkopf gehalten hatte, war das alles andere, als eine nette Erfahrung gewesen. Aber diese Mission hatten sie einige Dinge gelehrt, wenngleich sie auf dem Planeten auch zeuge von Dingen geworden war, die sie lieber nie gesehen hätte. So blieb der erste Tote, für den Anakin gesorgt hatte, unvergessen. „Corellia war meine erste Mission. Bist du auch dort gewesen?“ , wollte die Nullianerin schließlich auch wissen. Sie hatte einige Jedi gesehen auf Corellia, aber sie konnte sich nicht daran erinnern, Steven ausgemacht zu haben.

Der Ritter selbst beschäftigte sich schließlich mit seinem Comgerät und in dieser Zeit studierte Tenia die Einladung.
„Hm, ich glaube, neben Essen wäre vielleicht noch Tanzen interessant“, überlegte sie schließlich auf die Frage Stevens hin, ob sie sich umsehen wollte.
„Ich glaube groß umsehen können wir uns nicht. Außer wir beobachten die vielen Anwesenden,“ lächelte sie dann. Aber vielleicht war einer der anderen Räume auch weniger gut besucht als der Saal, den sie gerade verließen.
„Eine Kleinigkeit zu Essen klingt aber nicht verkehrt.“

~ Coral City ~ Hafen ~ Yacht "The Promise" ~ Deck 2 - Großer Ballsaal ~ auf dem Weg woanders hin ~ Tenia und Steven, sowie andere Gäste ~

OCC: Ist auch kurz, aber immerhin ein post :D



 
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Dac, Gewässer vor Coral City, Yacht "The Promise" Deck 2, "Großer Ballsaal, zahlreiche Gäste, Tzun, John, Arlen, Noa, Padme, Raiken, Cris und Tomm

Raiken nutze die Gelegenheit für eine Meditation. Dieser ganze Rummel , war für ihn doch ein bisschen zu viel. So viele Menschen auf einem Haufen, dass war er nicht gewöhnt. Er sehnte sich danach , wieder alleine mit Tomm und T4 zu sein. Diese Zeit war bis jetzt die angenehmste, die er je durchleben durfte. Vor allem war Tomm ein guter Meister und hatte ihm sehr viel beigebracht. Und da sie alleine waren, konnten sie sich dem Training widmen und alles andere war eher unwichtig. So konnte er trainieren und seine Fähigkeiten verbessern.

Anfangs versuchte er alles um sich herum zu vergessen. Doch dies war nicht so einfach. Er spürte die Gemütszustände der anderen Beteiligten und die Präsenzen vieler Jedi, die sich im Saal befanden. Er atmete tief ein und aus. Dies wiederholte er mehrmals und fiel in einen Zustand von völliger Ruhe und Gelassenheit. Die Stimmen um ihn herum wurden immer leiser und leiser. Der Kosmos öffnete sich und er ließ sich fallen.

Die Macht umgab ihn und alles, was sich im Raum befand. Er konnte alles in seiner Umgebung wahrnehmen. Selbst ein Staubkorn, dass durch die Bewegungen von anderen aufgewirbelt wurde. Er sah sich selbst, wie er wieder nach Tatooine reisen würde. Mit der Solaris und Tomms X-Wing. Wie er sein Lichtschwert bauen würde. Und wie er das Haus sehen würde, in dem er aufgewachsen war. Aber dort sah er nur Schutt und Asche. Die Hutts hatten es niedergebrannt. Dann sah er seinen Freund, der in Lagerraum des Schiffes weiterarbeitete. Er sah ihm dabei zu und hatte ein warmes Gefühl in seiner Magengegend. Er war noch am Leben und nicht in Gefahr.

Doch dann sah er wieder dieses rote Lichtschwert aufblitzen, welches auf ihn niedersank. Ein Geräusch des Todes, doch dies konnte ihn nun nicht mehr wie früher , aus der Ruhe bringen. Er hatte gelernt, dass die Zukunft ständig im Wandel ist. Und das, dass Gesehene nicht der Wahrheit entsprechen musste. Vieles konnte geändert werden. Sein Schicksal war noch nicht besiegelt. Als er Tomms Präsenz wahrnahm, kehrte er wieder zurück in den Ballsaal und riss seine Augen auf. Er atmete erneut tief durch und dieser ganze Trubel, störte ihn nicht mehr. Im Moment genoss er es sogar, wie sich die vielen Stimmen ineinander verschmolzen.


Dac, Gewässer vor Coral City, Yacht "The Promise" Deck 2, "Großer Ballsaal, zahlreiche Gäste, Tzun, John, Arlen, Noa, Padme, Raiken, Cris und Tomm
 
|| Mon Calamari ▫ Coral City ▫ Hafen ▫ Yacht „The Promise“ ▫ Deck 2 ▫ Großer Ballsaal || ▫ Vorin ▫ Allison ▫ Mara ▫ Emerald & all die anderen Anwesenden

Wirklich amüsant. Was nahm seine Schülerin eigentlich nicht völlig locker? Anfangs hatte er jedes Mal erstaunt reagiert, mittlerweile hatte er sich daran gewöhnt. Warum sollte sie auch nicht so agieren? Sie war alleine unterwegs, musste sich allem selbst stellen. Wer wusste wie lange schon? Ein bisschen kannte er sich mit dem Thema aus. Früh erwachsen werden, früh Verantwortung übernehmen, auch für sich selbst. Emerald kam zurecht, daher gab es wohl wenig auf einem Ball, das ihr Angst machen konnte. Abgesehen davon war es wohl nicht so schlimm wenn sie es nicht perfekt konnte, ihm ging es nicht anders.

Warum Mara unbedingt darauf bestand nun zurückzutreten verstand er nicht ganz, aber eine Diskussion deshalb brachte nicht viel. Zwar hatte sie nicht unrecht, doch musste man es nicht zu eng sehen. Strikt dem Protokoll folgend hätte er nur mit Emerald an der Seite über den Teppich schreiten müssen/sollen und nicht mit zwei oder drei Damen. Nun, es war wie es war, sicherlich war es auch nichts Verkehrtes wenn er mit seiner Schülerin den ersten Tanz des Abends vollführte.


"Nun, als Frau hat man den Vorteil eine misslungene Tanzdarbietung der schlechten Führung des Mannes in die Schuhe schieben zu können." , erinnerte Vorin lachend. Ja so war das. Aber es sah so aus als wäre dies nur bei Emerald vonnöten, denn Mara würde wohl keine Schwierigkeiten haben. Woher kam das? Wie kam sie an die Kenntnisse? Hatte sie einen Kurs besucht? Dies war wohl am wahrscheinlichsten. Tja, man wollte also nicht sitzen, dies war ihm auch recht. Es war ja nicht so als wäre jemand von ihnen steinalt und würde eine große körperliche Belastung auf sich nehmen.

Da diese Frage geklärt war, gab es nicht viel mehr als auf die anstehende Rede zu warten die kurz darauf auch durch den Äther schallte. Wohlüberlegte Worte die sowohl Verbundenheit, Ermahnung und Besinnung kombinieren sollten. Eine gehörige Portion Pathos war natürlich enthalten doch war dies bei einer Siegesfeier wohl zu erwarten. Immerhin ging es hier wirklich um Helden. Die Personen dahinter sahen es meistens nicht so, sie wollten im Allgemeinen nicht im Rampenlicht stehen, wollten keine Verehrung sondern angebrachten Respekt. Alleine der Begriff Held war eine seltsame Sache. Viele so genannte "Heldentaten" fanden im Alltag völlig unbemerkt statt. Dennoch war diese Zurschaustellung für einen Abend in Ordnung. Bestimmte Dinge sollten in Erinnerung gerufen werden ohne sie zu überbewerten aber auch nicht um gleich wieder vergessen zu werden.

Der Jedi – Meister stimmte in den Applaus mit ein, und beobachtete interessiert die teilweise Zerstreuung der Massen. Bevor er eine Entscheidung treffen konnte, bemerkte er den Wechsel am Rednerpult. Vermutlich handelte es sich um die genannten beiden, Admiral und General, die nun ihres Amtes walteten und Warblade als Rückkehrer in der Republik willkommen hießen. Er hatte natürlich auch von diesem Mann gehört, doch außer dem üblichen Allgemeinwissen über ihn hatte er leider auch nicht vorzuweisen. Auch ein schöner Akt der Versöhnung und des Zusammenhaltes, doch grundsätzlich interessierten ihn die Personalien des Militärs jetzt nicht sonderlich.


"Der offizielle Teil ist noch nicht ganz beendet. Kehren wir zurück wenn wir Musik hören." , schlug er leise vor und deutete auf den Ausgang. Nachdem sie sich aus dem Raum gekämpft hatten wandte er sich wieder an seine Begleitung.

"Es macht wirklich den Eindruck als wäre die Zusammenarbeit zwischen Republik und dem Jedi – Orden wieder sehr gut und gewünscht. Hoffen wir das es so bleibt."

|| Mon Calamari ▫ Coral City ▫ Hafen ▫ Yacht „The Promise“ ▫ Deck 2 || ▫ Vorin ▫ Allison ▫ Mara ▫ Emerald
 
.:: Mon Calamari | Coral City | Hafenpromenade | Roter Teppich | mit Shana und vielen anderen ::.


Markus hatte nur geschmunzelt, als Shana etwas verdutzt über seine Antwort reagiert hatte. Sie hatte ihm einen Blick zugeworfen, einerseits abschätzend, ob er die Aussage ernst gemeint oder doch nur einen Spaß gemacht hatte, andererseits doch so, als hätte sie irgendetwas in der Art von ihm erwartet. Der Corellianer machte kein Geheimnis daraus, dass ihm diese Veranstaltung nicht in den Kram passte und doch war er oder wollte er kein Spaßverderber sein, weshalb er seine Padawan ihrer Wege ziehen ließ. Ihre Begeisterung über den Anblick bekannter Persönlichkeiten, darunter auch noch einer berühmten Schauspielerin... Sie war jung und die Strapazen der letzten Wochen schienen auf einmal wie weggeblasen. In gewisser Weise war Mark ganz froh darüber, dass sie ihr sonniges Gemüt wiedergefunden hatte. Die Tränen auf der Reise hierher, das Streitgespräch, das alles hatte ihn doch auch ziemlich mitgenommen. Er konnte nichts tun, außer zu versuchen, sie in die richtige Richtung zu schieben. Sie hatte sich für dieses Leben entschieden und es war an ihm, eine richtige Jedi aus ihr zu machen. Er war deshalb kein Unmensch, nur weil er sich jetzt strenger gab, als auf Coruscant.

Sie gingen mit vielen anderen in einen Ballsaal, wo die Begrüßung und gleichzeitig wohl die Eröffnung der Veranstaltung stattfinden sollte. Mark behielt Shana immer im Auge, wenn sie sich nicht sowieso gerade bei ihm untergehakt hatte. Die Eröffnungsrede des Kanzlers weckte Erinnerungen - an Coruscant, an Corellia, ja vor allem anderen an Corellia. Markus stand da und verschränkte die Arme vor der Brust. Sein Blick war wieder ernst geworden. Er sagte nichts, hörte nur zu und ließ die Worte auf sich wirken. Der Kanzler meinte, dass dieses Kapitel nun vorbei wäre, doch Markus sah das etwas anders, auch wenn er sicher nichts dagegen sagen würde, auch nicht Shana gegenüber. Nebenbei beobachtete er sie. Die Schülerin hatte ein breites Spektrum an Gefühlen, welche sie nacheinander in ihre Mimik und gesamte Körpersprache miteinfließen ließ, vermutlich ohne das zu wissen. Der Jedi-Meister war indes in sich gekehrt, dachte über sie, sich selbst, ihre gemeinsamen Erlebnisse und Caleb nach. Würde er es bei ihr besser machen können? Oder würde er sie auch irgendwann verlieren? Er wusste, dass dieser Gedanke nicht richtig war. Er hatte Caleb nicht verloren. Nicht in dem Sinn. Er hatte ihn aus den Augen verloren. Er wusste nicht, ob er tot war. Er glaubte nicht daran, aber dennoch...
Irgendwann räusperte er sich, um sich zurück in die Gegenwart zu holen. Damit richtete er seinen Blick auch wieder auf die Bühne. Eine gelungene Rede... Ja, das mochte sein. Nach dem offiziellen Teil löste sich die Gesellschaft im Ballsaal etwas auf. Einige verließen den Raum, um sich woanders einen passenden Ort für Gespräche zu suchen, andere bildeten kleinere Grüppchen am Rand, wieder andere holten sich etwas zu trinken. Zu jenen Leuten, gehörten Shana und Mark. Der Corellianer griff nach zwei Gläsern, eines reichte er Shana, das andere behielt er für sich. Champagner war nicht gerade seine Lieblingsspirituose, doch wenn er schon angeboten wurde, sah er auch nichts Schlechtes darin, sich ein Glas zu Gemüt zu führen.

Markus führte das Glas an die Lippen, um einen Schluck zu nehmen, dabei ließ er den Blick über den Glasrand hinweg durch den Saal schweifen. Er sah viele bekannte Gesichter, aber auch andere, ihm fremde Personen, einige in Galauniformen, andere in festlicher Abendgarderobe. Dann kehrte sein Augenmerk zu Shana zurück, welche sich ebenso umsah. Als er sein Glas senkte, hob er die freie Hand, um ihr mit einer Geste den kompletten Saal darzubieten.


"Geh ruhig. Lerne Leute kennen! Geselle dich zu ihnen! Du musst nicht den ganzen Abend an meiner Seite bleiben."

Er lächelte kurz, sah ihr hinterher, als sie sich nach einem Moment des Zögerns doch abwandte und einer kleineren Gruppierung hinzugesellte. Er selbst nahm noch einen Schluck aus seinem Glas, stellte es einem vorbeilaufenden Kellner aufs Tablett und nahm sich im selben Zug ein neues, bevor er sich abwandte und den Ballsaal verließ. Markus wollte sich die Beine vertreten. Es war ungewohnt in den starren Lederschuhen herumzustehen und er hatte das Gefühl, sie einlaufen zu müssen. Während er aufs Oberdeck ging, um frische Luft zu schnappen, öffnete er die Knöpfe des Jacketts und ließ die Hand anschließend in der Hosentasche verschwinden. Es würde nicht auffallen, wenn er dem Rest des offiziellen Prozederes nicht beiwohnen würde und Shana war ein offener Mensch, also würde sie schnell Anschluss finden. Der Corellianer ging ein paar Schritte und lehnte sich schließlich irgendwo an die Reling. Es war längst dunkel, um das Schiff herum Meer, welches im Sternenlicht glitzerte. Auf der anderen Seite die Lichter von Coral City. Das Rauschen der Wellen war zu hören und die frische Brise roch nach salzigem Meerwasser. Eine herrliche Nacht.


.:: Mon Calamari | An Bord der "Promise" | Deck 1 | Reling ::.
 
[Mon Calamari | See vor Coral City | Yacht "The Promise" | Großer Ballsaal | Bühne] AotF Altmin, GotA George Maybourne, Kanzler Quún, War Blade

Hier und da im Ballsaal wurde als Reaktion auf War Blades kurze Ansprache getuschelt. Doch nach einem kurzen Moment stand jemand auf und applaudierte. Nach und nach fielen zahlreiche Personen mit ein, bis mindestens die Hälfte der Anwesenden, vielleicht auch deutlich mehr, dem Anführer der FoH Ovationen spendeten. George Maybourne, der Oberste des Sternenjägercorps, war kein großer Redner; ihn hätten die Worte an dieser Stelle aus dem Konzept gebracht. Doch Admiral of the Fleet Altmin ließ sich von der Erklärung, Blade würde sich vor einem Gericht verantworten, nicht verunsichern. Es war dem Anführer der Forces of Hope offenbar wichtig, dies klarzustellen, weil ein persönlicher Ehrbegriff es verlangte. Aber ihnen allen war natürlich klar, dass dieser Aspekt nicht jetzt und hier diskutiert werden konnte, sondern gegebenenfalls später noch einmal ins Gespräch gebracht wurde. In einem anderen Rahmen und unter weit weniger Augen. Für jetzt sollte nicht die (sichergestellte, aber in manchen Augen womöglich zweifelhafte) Legalität ihrer Rückkehr, sondern der fröhliche Anlass des Ereignisses an sich im Mittelpunkt stehen. Also galt es diese Klippe zu umschiffen, und dafür bot der Beifall der Zuschauer, die dieses Zeichen der Aufrichtigkeit zu würdigen wussten, den richtigen Ansatzpunkt.

»Die Bereitschaft, sich für Ihr Handeln voll zu verantworten, ehrt Sie, Admiral«, sagte Altmin. »Auch dies macht einen pflichtbewussten Kommandanten aus und kann uns nur in unserem Entschluss bestärken. Wir werden Sie also beim Wort nehmen und mit neuen Aufgaben betrauen.«

Er nickte Maybourne zu, woraufhin dieser dem früheren und neuen Admiral sein Abzeichen auf den roten Saum der Galauniform heftete: Eine goldene Plakette, auf der vier rote und dazwischen ein blauer Punkt emailliert waren. Auch auf der Dienstuniform würde dieses Muster ihn künftig als Offizier des zehnten Dienstgrades, als einen Admiral, ausweisen. Früher hatte Blade zwar einen noch höheren Rang - den des Großadmirals - bekleidet, doch dieser existierte nicht mehr: Bei der Flotte hatte lediglich der Admiral of the Fleet selbst den elften Offiziersdienstgrad inne, und davon konnte es nur einen geben.

»Des weiteren«, fuhr Maybourne fort, der nun auch wieder fest im Sattel saß, »verleihe Ihnen als einem Offizier, welcher zur Befreiung des Corellian Run nicht unmaßgeblich beitrug, im Namen der Streitkräfte den Corellian Laurel in Rot. Dass ein Sohn der corellianischen Hauptstadt Coronet somit der erste ist, der diesen Orden trägt, ist uns eine besondere Freude!«

Unter dem Applaus der Gäste heftete der kleine Alderaaner ihm nun also auch den silbern und rot schimmernden Orden an. Dann hoben er und der Mon Calamari die Hand an die Schläfe. Indem sie dies von sich aus taten und nicht nur einen Gruß seinerseits erwiderten, ehrten sie ihn als einen Ebenbürtigen - eine mächtige Geste seitens der beiden Oberkommandierenden. Danach schüttelten sie ihm die Hand und Altmin sagte:

»Admiral War Blade, willkommen zurück in den Streitkräften der Neuen Republik!«

Dies war ein historischer Moment und viele Personen im Saal spürten dies. Die Ära der Forces of Hope, ausgelöst durch Korruption und Verrat bis in die höchsten Ämter der Regierung, endete; die Einheiten und ihr Kommandant kehrten rehabilitiert zurück und verstärkten die Streitkräfte einer Neuen Republik, die kraftvoller denn je aus den Krisen der letzten Jahre hervorgegangen war. Die Zeit des Zwistes war vorbei, die wiederentdeckte Einigkeit brachte alte Stärke wieder. Konnte es ein mächtigeres Signal an ihre Feinde geben?

Nachdem Blade die Bühne wieder verlassen hatte, fuhren sie mit weiteren Ehrungen und Beförderungen fort. Altmin richtete seine Worte wieder an die bunt gemischte Zuhörerschaft und erklärte:

»Leider können Admiral Gar Stazi, der Befehlshaber der Fünften Gefechtsflotte, sowie Rear Admiral Drashk Ak'lya, der Kommandant des Republikverbandes, heute nicht bei uns sein. Sie befinden sich weiterhin an der Front, um die Sicherheit des Corelliasystems und die Bewahrung unserer bisherigen Erfolge zu gewährleisten. Doch sind mehrere ihrer Offiziere und Soldaten zugegen, von denen wir nun einige zu uns empor bitten werden, die hier, mit Ihnen allen zum Zeugen, für ihren Einsatz ausgezeichnet werden sollen.«

Dabei wurden nacheinander zahlreiche Militärangehörige in verschiedenen Rängen namentlich aufgerufen, die in den nächst höheren Rang befördert werden sollten. Sie begannen mit Mannschafts- und Unteroffiziersdienstgraden, wobei immer ein kleines Grüppchen gleichen Ranges auf die Bühne gerufen wurde. Sie alle erhielten ihr neues Rangabzeichen, die Befehlshaber gratulierten ihnen und verliehen ihnen außerdem den Corellian Laurel, in diesen Dienstgraden jeweils die grüne Ausführung. Dieser Programmpunkt zog sich etwas in die Länge und war wohl für einige Gäste, die dem Militär nicht angehörten, zu eintönig, doch das kümmerte sie nicht: Diese Leute verdienten es, ihre Ehrungen in diesem Rahmen zu erhalten, und der ungewöhnliche Rahmen, in dem ihre Beförderung stattfand, erfüllte sie sichtlich mit Stolz.

Anschließend gingen Altmin und Maybourne zu den Offizieren über. Die Zahl der Geehrten war hier weit geringer. Sie riefen eine kleine Gruppe von Angehörigen der Streitkräfte auf, die - je nach ihrer Zugehörigkeit zu Armee, Sternejägercorps oder Flotte - die Ränge Second Lieutenant, oder Sub Lieutenant oder Ensign bekleideten. Die Rangfolge der einzelnen Teilstreitkräfte unterschied sich, so dass Offiziere im gleichen Dienstgrad unterschiedliche Bezeichnungen und mit gleichen Bezeichnungen unterschiedliche Dienstgrade bekleiden konnten. Dies konnte jedoch eigentlich nur bei Nicht-Eingeweihten Unverständnis oder Missverständnisse hervorrufen - denen, die täglich damit arbeiteten, war es längst in Fleisch und Blut übergegangen..

Unter den Offizieren, die nun die Bühne betraten, befand sich auch ein Mitglied der bekannten Fliegerstaffel Night Hawks. Die E-Wing-Piloten waren in der Vergangenheit schon öfter zur Öffentlichkeitsarbeit (man konnte auch sagen: Propaganda) der Streitkräfte herangezogen worden. Sub-Lieutenant Kit Ohnaka, ein kahlköpfiger Fondorianer, überragte seine Kameraden deutlich und war, neben einem Verpinen und einem gelbhäutigen Twi'lek, die auffälligste Erscheinung auf der Bühne.


»Meine Damen, meine Herren,« begann George Maybourne seine kurze Ansprache, wie er und Altmin es auch bei den anderen Beförderungen getan hatten, »Sie alle haben sich durch beispielhafte Fähigkeiten, tugendhaftes Verhalten und treuen Dienst um die Neue Republik verdient gemacht. Somit befördert das Oberkommando der Streitkräfte Sie in den zweiten Offiziersdienstgrad. Sie sind ab heute Sub-Lieutenant der Flotte beziehungsweise Lieutenant der Armee und des Sternenjägercorps und erhalten neben Ihrem neuen Rangabzeichen außerdem den Corellian Laurel in Rot für Ihren Beitrag zur Befreiung der Welten am Corellian Run.«

Offizielle Holographen hielten den entscheidenden Moment fest, so dass jeder der Geehrten später eine Aufnahme seiner feierlichen Beförderung erhalten konnten. Im Gegensatz zu War Blade hefteten die beiden Kommandanten die Abzeichen und Orden nicht selbst an - das wäre jedenfalls bei den weiblichen Offizieren ohnehin deplaziert gewesen. Männer und Frauen der jeweiligen Teilstreitkraft übernahmen diese Aufgaben, bei Kit Ohnaka also ein männlicher Offizier des Sternenjägercorps im Rang eines Captains. Aber Maybourne und Altmin schüttelten auch ihnen jeweils die Hand, bevor sie unter dem Applaus der Anwesenden an der Ehrenwache vorbei wieder in die Menge entlassen wurden.

In gleicher Weise fuhr man nun mit dem nächst höheren Rang fort, und hier standen nur noch vier Personen auf der Bühne. Von nun an wurden die Betreffenden einzeln nach vorne gerufen. Zwei Majors der Armee wurden zum Lieutenant Colonel befördert, der Kommandant einer Fregatte wurde mit dem Medaillon von Mon Calamari ausgezeichnet. Ein Colonel der Sternenjäger, der bedauerlicherweise nicht mehr persönlich an der Feier teilnehmen konnte, erhielt postum den Iactura-Orden für Selbstaufopferung verliehen. Ein Captain der Flotte wurde zum Commodore ernannt.


»Commodore Gilad Sei'lar, treten Sie vor!« sagte Admiral Altmin nun.

Der Aufgerufene, ein nach dem Maßstäben seines Volkes relativ großer Bothaner mit dunkelbraun und weiß gestreiftem Fell, betrat mit festen Schritten die Bühne und nahm vor Altmin und Maybourne Haltung an.


»Commodore, Sie haben in der Raumschlacht von Denon den Bothan-Angriffskreuzer Weißes Feuer kommandiert. Im Verlauf der Schlacht wurden Sie mit einer der größten Bedrohungen konfrontiert, die es auf den Schlachtfeldern unserer Zeit geben kann: Dem imperialen Supersternenzerstörer Final Reversal. Doch im Angesicht dieser Bedrohung wichen Sie nicht zurück, im Gegenteil. Um das Leben der Besatzungen kleinerer, verwundbarerer Einheiten zu retten, entschlossen Sie sich, das Feuer auf Ihr eigenes Flaggschiff zu ziehen und stellten sich dem übermächtigen Feind. In dem Gedanken an die Sicherheit Anderer riskierten Sie dabei auch Ihr eigenes Leben und opferten Ihre Gesundheit. So konnten Sie nach einem langen Heilungsprozess erst kürzlich in den Dienst zurückkehren.

Das ›Corellianische Kreuz‹ ist die höchste Auszeichnung der Streitkräfte der Neuen Republik. Es wird an diejenigen verliehen, die sich durch außerordentlich heroische Taten auszeichnen und dabei ihr eigenes Leben riskieren oder gelassen haben. Ihre Tat ist eine solche. So ist es mir eine besondere Freude, Sie, Commodore Gilad Sei'lar, mit diesem Orden ehren zu dürfen, sowie mit dem Corellian Laurel in Rot für Ihre verdienstvolle Beteiligung in der Kampagne zur Rückeroberung des Corellian Run.«


Wieder applaudierte die Menge, und aufgrund ihrer herausragenden Bedeutung nahm Altmin die Ehrung persönlich vor. Wenige Augenblicke später prangten zwei neue Orden an der weiß-roten Uniform des Bothaners.

»Nun rufe ich Commodore Wes Korus nach vorne.«

Ein großer, athletisch gebauter Mann mit blondem Haar begab sich in das allgemeine Rampenlicht.

»Wes Korus, als Stellvertreter von Admiral Gar Stazi hatten Sie in den Schlachten von Denon und Corellia eine verantwortungsvolle Rolle inne, in der Sie sich bewährt haben. Als über Corellia die Kommunikationssysteme von Admiral Stazis Flaggschiff Picon beschädigt wurden, übernahmen Sie den Befehl über die gesamte Einsatzflotte und koordinierten diese beinahe bis zum Ende der Schlacht. So trugen Sie eine Verantwortung, die weit über die vieler anderer Offiziere im Rang eines Commodore hinaus ging, und wurden dieser in vorbildlicher Weise gerecht. Am Sieg unserer Truppen hatten Sie einen großen Anteil. Admiral Stazi schlug daher vor, Ihnen den ›Alvace-Stern‹ zu verleihen. Diese Auszeichnung ist für Kommandanten vorgesehen, die sich bei der Führung ihrer Truppen in besonders schwierigen Kampfsituationen außerordentlich bewähren. Er würde Ihnen den Orden gerne selbst übergeben, doch da dies nicht möglich ist, werde ich diese ehrenwerte Pflicht übernehmen. Doch damit nicht genug. Commodore Korus, neben der Überreichung des Alvace Stern und des Corellian Laurel in Rot für Ihre Verdienste in den Schlachten von Denon und Corellia, erhebe ich Sie hiermit in den Rang eines Rear Admiral.«


[Mon Calamari | See vor Coral City | Yacht "The Promise" | Großer Ballsaal | Bühne] AotF Altmin, GotA George Maybourne, Kanzler Quún, Wes Korus
 
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[Calamari-System || Dac || Gewässer von Coral City || „Promise“ || Deck Eins (Sektion A) || Captain Navara Ven und Casia de Lieven, andere Gäste im Hintergrund]

Eine klitzekleine Tablette, heruntergespült mit einem Schluck klaren Wassers, verhieß ihm das Ende seiner Übelkeit. Für ein paar Sekunden musterte der grünhäutige Twi'lek den schmalen Streifen mit den ovalen Medikamenten in seiner rechten Hand. Er wollte weder sich, noch seinen Kameraden in irgendeiner Weise Schande bereiten. Somit hatte Casia in ihrer freundlichen Geste etwas von einem der sagenumwobenen Engel, die auf Iego leben sollten. Doch waren diese Mittelchen überhaupt auf seinen nichtmenschlichen Körper abgestimmt? Verursachte die Einnahme bei ihm womögliche neue Nebenwirkungen, die bei einem Menschen nicht auftraten? Erneut rebellierte sein Magen bei diesen Gedanken. Seine Unsicherheit unterminierte ganz allmählich seinen eisernen Willen, der bisher die Übelkeit im Zaum gehalten hatte. Auf der anderen Seite musste sich Navara eingestehen, dass er gar keine andere Wahl hatte. Ewig würde er gegen die Seekrankheit nicht ankämpfen können, zumal die Fahrt auf der „Promise“ noch nicht an ihrem Ende angekommen war.

Folglich entschied sich der Kommandant der „Prometheus“ für die Einnahme. Recht geschickt löste er eine Tablette aus ihrer künstlichen Ummantlung heraus, steckte sie in einem Moment, wo er sich „unbeobachtet“ fühlte, in den Mund, spülte mit Wasser nach und verstaute anschließend das Blister in einer verborgenen Tasche seiner Galauniform. Höchstwahrscheinlich war es am Anfang bloß der berühmte Placebo-Effekt, der endlich für Ruhe sorgte, aber kaum zwei, drei Sekunden später atmete Navara erleichtert auf. Denn sein Magen ließ die Revolte gegen ihn fallen. Noch einmal richtete der neurepublikanische Captain seinen Blick auf die corellianische Senatorin. Bisher hatte er noch nicht erlebt, dass die Politik ihm direkt half. Somit konnte er sich eines Lächelns nicht erwehren.


„Nun, als Corellianerin hatten sie allen Grund zum Feiern“, knüpfte der Twi'lek nach dieser kleinen Pause an das vorherige Gesprächsthema an. „Nur eine Person, die unpatriotisch oder sogar imperial ist, würde die Befreiung ihrer Welt durch die Instrumente der Republik nicht feiern. Kurz wanderte sein Blick zum offenen Ozean, während er noch einen Schluck Wasser zu sich nahm. „Jedoch muss ich gestehen, dass ich, als Offizier unserer Streitkräfte, in diesem glorreichen Akt nicht mehr als das Ausführen von Befehlen sehen kann. Trotzdem freue ich mich, dass nun alle Corellianer, die bis zu diesem Zeitpunkt aufgrund ihrer Sympathien für die Neue Republik ihrer Heimatwelt fern bleiben mussten, zurückkehren können.“

Nachdem er diese Worte ausgesprochen hatte, fragte er sich auf einmal, ob er zum einen gegenüber Senatorin de Lieven nicht vielleicht beleidigend geklungen hatte und zum anderen ob seine Gefühle bei der Befreiung seiner Heimatwelt, Ryloth, anders wären. Hatte der Krieg ihn verändert? Hatte er keine Freude mehr daran, sondern sah das Bekämpfen der imperialen Tyrannei nur noch als seinen Beruf an? War der einst glühende Eifer, das böse Imperium im Namen der freiheitlichen Republik zu bekämpfen, zur schmucklosen Routine verkommen? Beiläufig zuckten die Lekku als er sich über solche selbstkritischen Dinge Gedanken machte. Just in diesem Augenblick zog ein weiterer Vogel kreischend seine Bahnen über der Yacht. Abermals meldete sich sein Magen, aber inzwischen klang der Versuch eher halbherzig. Durch seine Rolle als Kommandant gewohnt, verschränkte Navara die Arme beiläufig hinter seinem Rücken. Plötzlich drang dumpfer Applaus ans Deck.

„Offenbar geht man zum nächsten Programmpunkt über“, bemerkte der Twi'lek und fühlte sich kurz nach dieser Feststellung einer Offensichtlichkeit etwas dümmlich. Aus diesem Grund versuchte der neurepublikanische Offizier das Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken: „Sie haben gerade Ihre drei Schwangerschaften erwähnt, Ma'am...“ Wieder bewegte sich unwillkürlich einer seiner langen, tätowierten Lekku. „Neben der – hoffentlich nicht indiskreten – Bemerkung, dass man Ihnen diese Schwangerschaften in keinster Weise ansieht, möchte ich einmal nachfragen, ob Sie nicht vielleicht mit Commander Pascal de Lieven von der 'Black Veil' verwandt sind. Bei Corellia flog sein Schiff in der selben Flottille wie meine 'Prometheus'...“

[Calamari-System || Dac || Gewässer von Coral City || „Promise“ || Deck Eins (Sektion A) || Captain Navara Ven und Casia de Lieven, andere Gäste im Hintergrund]
 
~ Coral City ~ Hafen ~ Yacht "The Promise" ~ Deck 2 - Großer Ballsaal ~ auf dem Weg woanders hin ~ Tenia und Steven, sowie andere Gäste ~


Unfreiwillig, wie Tenia kam Steven nicht nach Corellia, der junge Jedi-Ritter hatte sich damals freiwillig gemeldet um der Bevölkerung von Corellia zu helfen und die Imperialen von diesem Planeten zu vertreiben.
Unfreiwillig war er damals eher auf seinen jetzigen Padawan getroffen. Michael war als Scharfschütze im Widerstand von Corellia eingeteilt gewesen und begleitete den Jedi zusammen mit 2 weiteren Widerständlern um den imperialen Gouverneur gefangen zu nehmen.

Die junge Brünette erzählte, auch wer ihr Meister war, auch wenn Steven nicht wusste wer Anakin Solo war, kam ihm der Name schon geläufig vor.

"Ja, ich hab mich damals freiwillig gemeldet für die Mission."

erklärte Steven auf die Frage der Brünetten hin.

"Es war meine erste Mission als Ritter und somit ohne Meister. Aber ich hab dort eher unfreiwillig meinen Padawan Michael Aeren kennen gelernt.

zwinkerte der Ritter der Padawan zu und bewegte sich dann mit ihr weiter durch den großen Ballsaal.

Nachdem Tenia die Einladung, welche Steven dummerweise auf Lianna zurückgelassen hatte, ausgiebig studiert hatte. Kam ihr die Idee das die beiden auch tanzen gehen könnten. Tanzen? Der Ritter fragte sich wann er das letzte mal auf so einer Veranstaltung getanzt hatte? Achja, er war ja noch nie bei so einer Veranstaltung. Wie tanzt man nun also auf einem Siegesball? Standarttänze oder so wie in einer Disco?
Spätestens nachher würde sich diese Frage beantworten, nämlich dann wenn Tenia ihn auf die Tanzfläche geschliffen hatte.

Der zweite Vorschlag gefiel dem Ritter schon eher, auch der Nullianerin schien der Magen zu knurren somit wollte sie mit ihrem Begleiter eine Kleinigkeit essen gehen.

"Na dann lass uns doch was Essen gehen, vielleicht treffen wir ja noch ein paar die wir kennen."

sagte Steven beiläufig und zog Tenia leicht an der Hand aus den Ballsaal heraus, man musste sich regelrecht durch die Menschenmengen durchschlängeln, so viele Gäste waren bei der Rede anwesend, was den Ritter wenig überraschte, immerhin handelte es sich hier um eine Rede des Kanzlers.


~ Coral City ~ Hafen ~ Yacht "The Promise" ~ Deck 2 - Großer Ballsaal ~ auf dem Weg woanders hin ~ Tenia und Steven, sowie andere Gäste ~
 
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