Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 1 - Sektion E - Tomm und Padme
Nur wenige Augenblicke schauten die beiden Jedi still und nachdenklich auf das Wasser, das am Heck heftig aufgewirbelt wurde, als eine, ihnen beide wohlbekannte, Stimme sie aus der kurzen Ruhepause riß.
Padme wandte dem Kopf erstaunt in Richtung des Sprechers, der es sich natürlich nicht nehmen ließ, Padmes letzte Spöttelei zu kommentieren. Warum auch nicht, denn schließlich betraf diese ihn auch.
"Nanu, War?"
Padme war etwas verwundert, ihn hier zu sehen, denn er hatte viel weiter vorne Platz genommen als die kleine Gruppe, in der sich Tomm und Padme befunden hatten.
"Du schleichst hier herum, als wärst du beim Geheimdienst und nicht in der Flotte."
Padme ärgerte sich auch prompt über ihre Bemerkung, denn für einen kurzen Augenblick hatte sie vergessen, was ihr Wars unerwartetes Auftauchen deutlich vor Augen geführt hatte. Nämlich die Tatsache, auf welchem Minenfeld man sich hier eigentlich bewegte. Fortlaufend mußte man nicht nur aufpassen, was man zu wem sagte, sondern wer möglicherweise in der Nähe stand. Am besten war es wirklich, sich aufs Lächeln und Winken zu beschränken.
Und so stützte sich Padme nachdenklich auf die Reling und nahm Wars Scherz einfach für bare Münze.
"Also diese Tochter Nal Huttas wäre dir aufrichtig dankbar."
antwortete Padme, eigentlich eine Tochter Hapans, ernst.
Was auch immer sich dort unten im Wasser an Lebewesen tummeln mochte, zeigte seine Absichten höchstwahrscheinlich direkt und ohne Umwege.
"So ersparst du mir wenigstens die Mühe, mir selbst eine Ausrede für ein Verschwinden ausdenken zu müssen."
Eigentlich fand sie die Idee einfach zu verlockend. Hier zu verschwinden, sich umzuziehen und dann in die Festlichkeiten und das Nachtleben von Coral City einzutauchen. Padme rechnete sich gute Chancen aus, ein solches Manöver als Fortbildung verbuchen zu können.
Für einen kurzen Augenblick stand diese Alternative wie zum Greifen nahe vor Padmes Augen, bevor sie sich daran erinnerte, daß sie sich auf Dac, besonders in Coral City nicht einfach erlauben konnte.
Der für sie wohl schlimmste Programmpunkt kam erst noch, nämlich die offizielle Eröffnung des Balles. Padme hatte nicht gescherzt, als sie den anderen, und sich selbst nicht minder, geraten hatte, zu diesem Zeitpunkt am besten mit Essen beschäftigt zu sein.
Seit ihrem Aufenthalt auf Hapan waren ihr solche Veranstaltungen einfach verhaßt. Zweimal hatte sie eine solche Veranstaltung über sich ergehen lassen und jede Minute bis zum Ende gezählt, was eigentlich erstaunlich war, denn man konnte sie kaum als ungesellig bezeichnen.
Auch wenn die hier Anwesenden eine andere Klientel darstellten, ließ sie ihre ansonsten so blühende Phantasie komplett im Stich. Am besten sie dachte erst gar nicht mehr daran und Wars nachdenkliche Bemerkung zu seiner "neuen Gattin" war wie gemacht dazu, solche unwichtigen Gedanken in den Hintergrund zu drängen.
"Also bist du dir wirklich noch nicht sicher, ob es das ist, was du eigentlich machen willst?"
fragte sie und blickte ihn. Allerdings hatte sie sich diesmal vorher versichert, daß sich niemand in ihrer Nähe befand, denn Gespräche mit solchen brisanten Inhalten waren nicht für fremde Ohren bestimmt und konnten immensen Schaden anrichten.
"Aber du bist nicht der einzige, dessen Vertrauen durch die damaligen Ereignisse gelitten hat."
gab Padme zu bedenken.
"Wir haben alle unseren Glauben und unser Vertrauen in die Republik wiederfinden müssen, was uns auch nicht leicht gefallen ist."
Niemand sagte, daß das politische System perfekt war. In Padmes Augen gab es einfach kein perfektes, politisches System.
"Wir leben alle mit der Gefahr, daß die Republik wieder in die Hände solcher Personen geraten könnte. Und selbst wenn es soweit kommen sollte, dann ist es mir lieber in einer Position zu sein, in der man Widerstand leisten und widersprechen kann. Auch wenn der Preis dafür in meiner Freiheit oder meinen Leben besteht."
Niemand konnte im Nachhinein sagen, ob Witanis nicht mit mehr Geduld und mehr Finesse größeren Erfolg gehabt hätte. Es wäre geschickter gewesen, behutsamer, raffinierter und langsamer vorzugehen. Aber es war eine schlechte Kombination gewesen, War als Verräter zum Tode zu verurteilen und die beiden Senatorinnen und den Rat nach ihrem Protest gegen dieses Vorgehen unter Arrest zu stellen.
"Es ist nur wichtig, daß du das tust, was du wirklich tun möchtest, War."
Und wenn er für sich beschloß, aus dem aktiven Dienst auszuscheiden, dann wäre das eben so. Solange er damit glücklich und zufrieden war.
Tomm bekam auch eines der am heutigen Abend eher selten Lächeln, als sich War für seinen Beistand im Saal bedankte.
Stille senkte sich über die kleine Gruppe und jeder hing seinen Gedanken nach, so daß Padme die Bemerkung über den letzten Ball für den ersten Moment nicht richtig mitbekam.
Der letzte Ball, das war so lange her. Padme stütze das Kinn auf ihre Handfläche.
"Damals feierten wir gemeinsam einen Sieg über eine dritte Macht, heute feiern wir Siege über einander."
stellte Padme nüchtern fest und fragte sich, wieviel man wohl in einem Frieden miteinander hätte erreichen können. Nun die Sith und Jedi wären immer das Problem bei solchen Konstellationen. Aber wie wäre die Situation wohl, gäbe es keine Sith und keine Jedi. Wären die Republik und das Imperium ohne die Machtnutzer in der Lage zu einem Frieden und zu friedlicher Koexistenz? Ein interessantes Gedankenspiel, fand Padme, wobei sie sich nicht sicher war, ob ihre die Ergebnisse aus diesem Spiel auch noch gefielen.
"Eigentlich ist es schon komisch, daß damals alle ihre Waffen dabei hatten und nicht einmal Waffengewalt angewendet wurde und hier striktes Waffenverbot herrscht."
fiel Padme aus der Erinnerung heraus auf, schon allein um zu verhindern, daß sich ihre Gedanken selbständig machten und auf Abwege gerieten.
Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 1 - Sektion E - War, Tomm und Padme
Nur wenige Augenblicke schauten die beiden Jedi still und nachdenklich auf das Wasser, das am Heck heftig aufgewirbelt wurde, als eine, ihnen beide wohlbekannte, Stimme sie aus der kurzen Ruhepause riß.
Padme wandte dem Kopf erstaunt in Richtung des Sprechers, der es sich natürlich nicht nehmen ließ, Padmes letzte Spöttelei zu kommentieren. Warum auch nicht, denn schließlich betraf diese ihn auch.
"Nanu, War?"
Padme war etwas verwundert, ihn hier zu sehen, denn er hatte viel weiter vorne Platz genommen als die kleine Gruppe, in der sich Tomm und Padme befunden hatten.
"Du schleichst hier herum, als wärst du beim Geheimdienst und nicht in der Flotte."
Padme ärgerte sich auch prompt über ihre Bemerkung, denn für einen kurzen Augenblick hatte sie vergessen, was ihr Wars unerwartetes Auftauchen deutlich vor Augen geführt hatte. Nämlich die Tatsache, auf welchem Minenfeld man sich hier eigentlich bewegte. Fortlaufend mußte man nicht nur aufpassen, was man zu wem sagte, sondern wer möglicherweise in der Nähe stand. Am besten war es wirklich, sich aufs Lächeln und Winken zu beschränken.
Und so stützte sich Padme nachdenklich auf die Reling und nahm Wars Scherz einfach für bare Münze.
"Also diese Tochter Nal Huttas wäre dir aufrichtig dankbar."
antwortete Padme, eigentlich eine Tochter Hapans, ernst.
Was auch immer sich dort unten im Wasser an Lebewesen tummeln mochte, zeigte seine Absichten höchstwahrscheinlich direkt und ohne Umwege.
"So ersparst du mir wenigstens die Mühe, mir selbst eine Ausrede für ein Verschwinden ausdenken zu müssen."
Eigentlich fand sie die Idee einfach zu verlockend. Hier zu verschwinden, sich umzuziehen und dann in die Festlichkeiten und das Nachtleben von Coral City einzutauchen. Padme rechnete sich gute Chancen aus, ein solches Manöver als Fortbildung verbuchen zu können.
Für einen kurzen Augenblick stand diese Alternative wie zum Greifen nahe vor Padmes Augen, bevor sie sich daran erinnerte, daß sie sich auf Dac, besonders in Coral City nicht einfach erlauben konnte.
Der für sie wohl schlimmste Programmpunkt kam erst noch, nämlich die offizielle Eröffnung des Balles. Padme hatte nicht gescherzt, als sie den anderen, und sich selbst nicht minder, geraten hatte, zu diesem Zeitpunkt am besten mit Essen beschäftigt zu sein.
Seit ihrem Aufenthalt auf Hapan waren ihr solche Veranstaltungen einfach verhaßt. Zweimal hatte sie eine solche Veranstaltung über sich ergehen lassen und jede Minute bis zum Ende gezählt, was eigentlich erstaunlich war, denn man konnte sie kaum als ungesellig bezeichnen.
Auch wenn die hier Anwesenden eine andere Klientel darstellten, ließ sie ihre ansonsten so blühende Phantasie komplett im Stich. Am besten sie dachte erst gar nicht mehr daran und Wars nachdenkliche Bemerkung zu seiner "neuen Gattin" war wie gemacht dazu, solche unwichtigen Gedanken in den Hintergrund zu drängen.
"Also bist du dir wirklich noch nicht sicher, ob es das ist, was du eigentlich machen willst?"
fragte sie und blickte ihn. Allerdings hatte sie sich diesmal vorher versichert, daß sich niemand in ihrer Nähe befand, denn Gespräche mit solchen brisanten Inhalten waren nicht für fremde Ohren bestimmt und konnten immensen Schaden anrichten.
"Aber du bist nicht der einzige, dessen Vertrauen durch die damaligen Ereignisse gelitten hat."
gab Padme zu bedenken.
"Wir haben alle unseren Glauben und unser Vertrauen in die Republik wiederfinden müssen, was uns auch nicht leicht gefallen ist."
Niemand sagte, daß das politische System perfekt war. In Padmes Augen gab es einfach kein perfektes, politisches System.
"Wir leben alle mit der Gefahr, daß die Republik wieder in die Hände solcher Personen geraten könnte. Und selbst wenn es soweit kommen sollte, dann ist es mir lieber in einer Position zu sein, in der man Widerstand leisten und widersprechen kann. Auch wenn der Preis dafür in meiner Freiheit oder meinen Leben besteht."
Niemand konnte im Nachhinein sagen, ob Witanis nicht mit mehr Geduld und mehr Finesse größeren Erfolg gehabt hätte. Es wäre geschickter gewesen, behutsamer, raffinierter und langsamer vorzugehen. Aber es war eine schlechte Kombination gewesen, War als Verräter zum Tode zu verurteilen und die beiden Senatorinnen und den Rat nach ihrem Protest gegen dieses Vorgehen unter Arrest zu stellen.
"Es ist nur wichtig, daß du das tust, was du wirklich tun möchtest, War."
Und wenn er für sich beschloß, aus dem aktiven Dienst auszuscheiden, dann wäre das eben so. Solange er damit glücklich und zufrieden war.
Tomm bekam auch eines der am heutigen Abend eher selten Lächeln, als sich War für seinen Beistand im Saal bedankte.
Stille senkte sich über die kleine Gruppe und jeder hing seinen Gedanken nach, so daß Padme die Bemerkung über den letzten Ball für den ersten Moment nicht richtig mitbekam.
Der letzte Ball, das war so lange her. Padme stütze das Kinn auf ihre Handfläche.
"Damals feierten wir gemeinsam einen Sieg über eine dritte Macht, heute feiern wir Siege über einander."
stellte Padme nüchtern fest und fragte sich, wieviel man wohl in einem Frieden miteinander hätte erreichen können. Nun die Sith und Jedi wären immer das Problem bei solchen Konstellationen. Aber wie wäre die Situation wohl, gäbe es keine Sith und keine Jedi. Wären die Republik und das Imperium ohne die Machtnutzer in der Lage zu einem Frieden und zu friedlicher Koexistenz? Ein interessantes Gedankenspiel, fand Padme, wobei sie sich nicht sicher war, ob ihre die Ergebnisse aus diesem Spiel auch noch gefielen.
"Eigentlich ist es schon komisch, daß damals alle ihre Waffen dabei hatten und nicht einmal Waffengewalt angewendet wurde und hier striktes Waffenverbot herrscht."
fiel Padme aus der Erinnerung heraus auf, schon allein um zu verhindern, daß sich ihre Gedanken selbständig machten und auf Abwege gerieten.
Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 1 - Sektion E - War, Tomm und Padme
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