Naboo

Naboo, im Tänzelnden Shaak - Wirtsstube - Sarid, Rilanja, Aketos und die Radauschwestern (Kadajj und Brianna)

Brianna konnte sich mit Kadajj zwar nur im übertragenen Sinne in die Haare kriegen, war aber aufgrund der Keksaffäre durchaus in der Stimmung dazu. Während ihre "Freundin" das leckere Gebäck im Übermaß hortete, musste sie in die Röhre schauen. Während sie ihre Schokolade bezahlen musste (bzw. der Jedi-Orden, doch hier ging's um's Prinzip), und die Kosten des Keks ja im Preis des kalorienhaltigen Heißgetränks inbegriffen waren, hatte die Rattataki ihre geschenkt bekommen. Und sowas besaß dann noch die Frechheit, sich über den Laden hier zu beschweren! Königin der Diebe, nannte sie die Echani noch, verbunden mit der Aufforderung, sich doch einen zu klauen! Eigentlich war das, was sie machte, Diebstahl! Brianna rückte noch näher und die Kahlköpfige heran, so dass ihre Nasen sich beinahe berührten, und setzte zu einer heftigen Antwort an, als die Kellner mit den gespickten Shaakrücken kamen, was einem Rundengong beim Boxkampf gleichkam.

Der duftende Braten ließ die Weißhaarige die blöden Kekse und die Aufregung darüber schnell vergessen. Im Zweifelsfall war ihr ein anständiges Hauptgericht immer lieber als irgendwelche Süßigkeiten, außerdem lenkte Rilanja sie zusätzlich ab, als sie sie wegen dem Speeder ansprach. Darüber hinaus stellte sie sich als Versuchreptilchen für eine Drüsenbehandlung zur Verfügung, bevor sie sich zu ihren Einkäufen verabschiedete.

Kadajj litt deswegen so über ihrem Essen, weil sie offenbar einen Sentimentalitätsanfall wegen der geschlachteten Shaaks hatte. Zwar sagte sie auch, dass sie selten so gut gegessen hatte, doch ihr Nachsatz klang fast nach "...doch um welchen Preis?" Brianna konnte überhaupt nicht anders reagieren als sie verständnislos anzusehen. Ihre Freundin, deren Erzählungen es nahelegten, dass sie auf Rattatak schon Leichenberge erklommen und durch Blutseen gewatet hatte, flennte rum wegen Shaaks? Also Viechern mit dem Intelligenzquotienten eines verstellbaren Bürostuhls mit einem kurzen, aber sorgenfreiem Leben, während in dieser ihrer Galaxis zu jedem Zeitpunkt tausende denkender Wesen gequält und getötet wurden? Abgesehen davon faselte sie von Kälbern, obwohl überhaupt kein Kalbfleisch auf ihren Tellern lag! Allenfalls handelte es sich um Jungshaaks, und abgesehen davon musste ein einziges von diesen unförmigen Kugelviechern für unzählige Portionen Shaakrücken reichen!

Ein Anflug von Bosheit blitzte in den silberblauen Augen der Padawan auf. Sie überlegte, etwas zu sagen wie: "Du brauchst dir keine Gedanken darum machen. Der Wirt bezieht sein Fleisch von den Shaakhirten in der Umgebung, und wenn du magst, vertreten wir uns nachher ein wenig die Beine, machen einen Verdauungspaziergang und sehen uns die lieben Tierchen friedlich grasend auf der Weide an. Bestimmt gibt's da auch Kälber." Das konnte sie zwar nur vermuten, nicht wissen, doch es reichte voraussichtlich, dass die sonst so knallharte Rattataki auf der Stelle ihr Essen stehen ließe und es für sie übrig bliebe. Nur, sie brachte es nicht übers Herz. Dies hing sicher alles mit ihrer Schwangerschaft zusammen, sowohl die Knausrigkeit als auch die leicht reizbaren Tränendrüsen, und schließlich war sie nicht nur ihre Mitpadawan, sondern viel mehr als das. Sie mochten sich (meistens), sie hatten eine Menge gemeinsam (bis auf die kleinen, aber wichtigen Unterschiede), und konnten gut miteinander reden (auch meistens). So gemein konnte sie nicht zu ihr sein, aller momentanen Zwistigkeiten zum Trotz. Außerdem hatte sie eine gute Portion auf ihrem eigenen Teller, und sie war ja nicht so wie sie, die nie ihren Hals voll bekam. Hmm... sollte sie es vielleicht doch sagen?

Sie tat es nicht, und gönnte der rührseligen Rattataki ihre Mahlzeit. Die Geschichte, die sie stattdessen erzählte, kam stattdessen nicht so gut an. Brianna war nicht einmal überzeugt davon, dass sie sich bei der anderen Frau nicht eher negativ auswirkte. Unter diesen Umständen würde sie es sich zukünftig zweimal überlegen, ob sie ihr nochmals etwas aus ihrer Vergangenheit erzählte. Dementsprechend sah sie auch wenig Grund, noch lange hier bei ihr zu bleiben. Sie würde fertig essen und verschwinden, und mit Sarid reden falls sie konnte. Ok, wahrscheinlich war Kadajj ein wenig eingeschnappt, weil sie sie beklaut hatte. Doch war es wirklich Unrecht? Brianna war nicht der Meinung. Es war okay, jemanden zu bestehlen, die mehr hatte als sie braucht. Einer, der es dadurch trotzdem an nichts fehlte, die mehr Kekse hatte als gut für sie waren. Es war wie mit diesen reichen Leuten, die mehr Geld hatten, als sie jemals ausgeben konnten, und trotzdem nicht imstande waren, mit anderen zu teilen. Das war unfair, sollte nicht so sein, und dennoch betrachtete man es als Verbrechen, wenn man ihnen ein wenig davon abnahm, aber das war nicht richtig. Eigentlich müsste die Rattataki sich bei ihr entschuldigen - sie an ihrer Stelle hätte geteilt. Aber so - aß sie eben noch ihren Nachtisch und verschwand.

Als sie ein wenig später wegen den Kamino-Bildern nachfragte, fiel Kadajj nichts ein, was irgendwie auf die Macht hindeutete. Brianna runzelte die Stirn. Irgendwie hatte sie schon recht, dass sie diese Holos ganz frisch bekommen hatte und das auch nicht daran hing, dass Aketos ihren Hilferuf ausgesandt hatte, war klar. Aber trotzdem, dieser Zeitpunkt...

"Mag sein, doch trotzdem ist es ein seltsamer Zufall, findest du nicht?"

Erwiderte sie nur, nicht in der Stimmung, um mit dem Kalkeimer über die Macht zu philosophieren. Als sie ihr Essen vertilgt und Sarid angesprochen hatte, erklärte sich diese erfreulicherweise bereit, nach dem Essen mit ihr zu reden. Schließlich war es soweit und die Corellianerin verabschiedete sich von den anderen auf dem Weg nach draußen. Nachdem diese das Wirtshaus verlassen hatte, erhob Brianna sich ebenfalls.

"Ich bin dann auch mal eben für eine Weile draußen."

Verabschiedete sie sich vom Rest der Runde. Kadajj brauchte sie ja eh nicht, sonst wäre sie freigiebiger und behandelte sie nicht wie sonst wen Wildfremden. Sie folgte der älteren Jedi.

Sobald sie sich ein wenig vom Tänzelnden Shaak entfernt hatten, drehte Sarid sich um und fragte, worum es ging. Briannas Gesichtszüge wurden ernster, sie schob den akuten Groll gegen die Rattataki beiseite, und stieß einen langen Seufzer aus.

"Rätin Sarid? Ich möchte gerne über mich reden, meine Zukunft."

Begann sie.

"Das Problem ist... glaube nicht, dass der Jedi-Orden das richtige für mich ist. Ich weiß nicht, was Ihr bereits davon mitbekommen habt, doch es ist längst nicht alles so rosig, wie ich mich vor den Presseleuten dargestellt habe. Ich bin nicht aus Überzeugung hier - eher, weil ich nichts anderes habe."

Brianna pausierte und musterte die erfahrene Jedi einen Augenblick lang.

"Ich glaube nicht, dass diese ganze Padawan-Ausbildung Sinn macht. Ich kann mir nicht vorstellen, jemals eine Ritterin zu werden. Zum einen, weil ich es lange genug versucht habe, zum anderen weiß ich nicht einmal, wieso es sich für mich überhaupt lohnen würde, dies anzustreben."

Sie seufzte erneut.

"Ich wende mich an Euch, obwohl ich Euch so wenig kenne, weil Ihr auf mich einen ehrlichen und aufrichtigen Eindruck macht. Mit all den Zweifeln, die ihr selbst bezüglich der Rückkehr hattet, könnt ihr meine Situation vielleicht eher nachvollziehen. Ich bin nicht hier, um Trost zu suchen, oder Mitleid, oder Durchhalteparolen, sondern um eure ungeschminkte Meinung. Ich brauche Rat, ich muss wissen, ob ich noch eine Zukunft bei den Jedi habe - oder ob ich besser gehe, bevor ich noch mehr Zeit verschwende."

Naboo, auf dem Lande - außerhalb des Tänzelnden Shaak - Sarid und Brianna
 
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Naboo, Theed - Beim Bantha King am Raumhafen - Flynn, Tara, Wes

Ganz offensichtlich hatte er beide Padawane erst einmal mit Erklärungen erschlagen. Tara sagte gar nichts mehr dazu und Flynn verwies auf die Geschichte mit dieser einen Sith, die auch bei Wes noch im Hinterkopf herumschwirrte. Es gab also wenig Grund, noch sehr lange darauf herumzureiten. Falls Chesara Wingston für so labil hielte, hätte sie ihn vermutlich deutlicher gewarnt, und was Sarid ihm gesagt hatte, ging in eine ähnliche Richtung. Seine Schüler würden sicher auch nicht gleich bei der ersten Begegnung irgendwelche groben Schnitzer machen, zumindest nicht nach all den Warnungen, und alles weitere konnte man später besprechen.

Der Padawan merkte an, dass er nichts gegen Ratschläge hätte und verwies darauf, dass er ohnehin eher ruhig war.

"Ich weiß. Solange du dich vor Wingston nicht tot stellst wie ein kleines Nagetier, ist das wahrscheinlich auch in Ordnung."

Meinte er scherzhaft.

"Aber Flynn: wir kennen uns jetzt schon geraume Zeit. Du hast dich ganz gut entwickelt, seit wir uns das erste Mal begegnet sind, und du bist gut auf dem Weg zu einem Jedi-Ritter. Du kannst du zu mir sagen."

Bot er ihm milde lächelnd das Du an.

Während sie zu Fuß auf dem Weg zum Bantha King waren, erklärte Tara mit einem gewissen Unterton, dass Nevis ja auch nur ein Mal pro Woche war und dann nicht viel aß; die Hauptsache sei das Spielzeug gewesen. Wes hatte den Eindruck, dass ihr die Vorhaltungen nicht ganz so passten, auf die Lekku schienen darauf hinzudeuten - wiewohl er die nicht besonders sicher lesen konnte. Ihre Laune verbesserte sich jedoch schnell wieder, erzählte von Mutterfreuden und brach eine Lanze für den BK, dass die Sachen schon nicht so schlecht schmeckten. Außerdem sollte er keineswegs glauben, sie wäre eine schlechte Mutter. Wes hob abwehrend die Hände und grinste.

"Sowas würde ich nie behaupten, schon gar nicht, nachdem ich dich stets emsig in der Gaststätte erlebt habe. Ganz bestimmt bist du eine gute Mutter. Nevis wird überglücklich sein, wenn sie dich erst wiedersieht."

Ganz sicher war sich Wes nicht, ob er sich mit der letzten Bemerkung nicht auf dünnes Eis begab. Die Togruta war da manchmal etwas unberechenbar, auch wenn sie zuvor recht offen über ihre vermisste Tochter gesprochen hatte.

Vor dem Restaurant warb Tara für blaue Cola als Aleersatz, doch der Jedi winkte nur ab.

"Für mich ist das keine Option. Das Zeug ist mir zu süß, höchstens einmal in einem Cocktail oder so trinke ich's. Und im Gegensatz zu dir würde man es mir recht schnell ansehen."

Meinte er, und musste zugeben, dass sie figürlich keine Ähnlichkeit mit einer typischen Bantha King Großkonsumentin hatte. Unmittelbar darauf sprach eine Fremde (Noa) ihn mit seinem Namen an. Durch das Gespräch hatte er gar nicht bemerkt, dass sie sich ihnen genähert hatte. Im Schlepptau hatte sie einen braunhaarigen Menschen (Jace.)

"Der bin ich, ganz recht."

Bestätigte er und machte eine angedeutete Verbeugung. Solange er es nur machte, wenn ihn attraktive junge Damen als erstes ansprachen, würde sein Rücken es ihm verzeihen. Und sie war attraktiv, vielleicht Mitte 20, etwa so groß wie Flynn, schlank und mit sehr braunen Haaren und Augen.
[OP: und sie hatte auch etwas an, aber ich weiß beim besten Willen nicht was] Sie stellte sich als Noa Chanelle Cortina vor und vermutete, mit ihm hier verabredet zu sein.

"Angenehm, Miss Cortina. Falls es sich bei Eurem Begleiter hier um Jace Chorios handelt, sind wir das mit Sicherheit. Dies sind übrigens Flynn Kybo und Tara Li, meine Padawane."

Da vieles darauf hindeutete, dass es sich um die vermutlich nicht ganz hilflose Widerstandskämpferin aus Chesaras Nachricht handelte, brauchte er damit nicht hinter dem Berg zu halten. Außer den Personen an Bord von Chorios' Schiff durfte eigentlich niemand von dem Treffpunkt wissen, und außer der bisher nicht namentlich benannten Kämpferin befand sich nach seinen Informationen ja nur diese Azgeth an Bord. Er hatte keine Ahnung, wie diese aussah, doch war er überzeugt davon, diese nicht vor sich zu haben, obwohl weibliche Sith bei oberflächlicher Betrachtung durchaus auch attraktiv erscheinen konnten.

Soweit bekannt, war dies also die Person, der er bei diesem Auftrag noch am ehesten vertrauen konnte...

Naboo, Theed - Beim Bantha King am Raumhafen - Noa, Jace, Flynn, Tara, Wes
 
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Naboo - auf dem Land - vor dem Gasthaus "Tänzelnder Shaak" - Brianna und Sarid

Sarid kratzte sich nachdenklich an der Stirn. Briannas Zweifel an ihrer Ausbildung bei den Jedi und ihre konkreten Überlegungen, was die Echani sonst mit ihrem Leben anfangen konnte waren ziemlich ernst. Es war allerdings positiv, dass Brianna offen mit ihr darüber reden wollte, denn vielleicht konnten sie zusammen entweder eine Lösung oder zumindest Lösungsansätze für die Probleme der Echani finden oder die Corellianerin würde ihr möglicherweise Anregungen dafür liefern können, was sie sonst machen konnte. So oder so würde ihr Sarid so gut sie konnte helfen. Deshalb nickte sie nach einigem Zögern langsam.

Ich verstehe, aber ich bin im Moment rangmäßig "nur" eine Jedi-Advisorin, keine Rätin.

Dann deutete die Jedi auf einen der Wege vom Wirtshaus weg.

Lass uns etwas spazieren gehen, damit wir ungestört reden können. Aber ich muss sagen, dass Kestrel und Wes schon ein bisschen davon haben anklingen lassen, dass du bei den Jedi nicht gerade glücklich bist. Ich würde es allerdings gerne von deiner Warte aus hören, wie du zu der Ansicht gekommen bist, dass du dich nicht geeignet fühlst jemals eine Jedi-Ritterin zu werden. Ich meine, deine Meisterin ist voll des Lobs über deine Fähigkeiten als Heilerin und deine Führungsqualitäten wären über kurz oder lang von großem Wert für die Jedi.

Dabei sah sie der Echani ruhig in die Augen, um ihr klar zu machen, dass sie es ehrlich meinte, ungeschminkt und ungelogen.

Man darf zudem auch nicht vergessen wie anstrengend es ist eine Heilerin zu sein. Ich kenne es zwar nur vom Hörensagen, aber wenn man sich vor Augen führt wie lange es beispielsweise dauert eine Verletzung zu heilen, sprich oftmals stundenlange Konzentration, und wie lange der Durchschnittspadawan sich auf die Macht konzentriert, um irgendeine Übungsziele zu erreichen, also nur Sekunden bis höchstens ein paar Minuten am Stück, dann ist das schon eine ziemlich starke Leistung von dir. Hut ab. Weshalb denkst du also, dass es für dich nicht lohnt dies weiterzuverfolgen?

Die ältere Frau achtete deshalb auch kaum darauf, wie angenehm warm es draußen war, sondern erinnerte sich in Gedanken an all die Padawane, die sie bei den Jedi bisher kennengelernt hatte.

Weißt du, ich hab schon vieles erlebt als Jedi. Ich habe gesehen wie vermeintlich kaum begabte Padawane Herausforderungen gemeistert haben, die für so manchen Jedi-Ritter kaum lösbar gewesen wären. Es ist oft eine "nur" Frage der Einstellung und des Willens. Aber gerade du hast einen starken Willen. Was lässt dich so verzweifeln?

Die Corellianerin lächelte kurz, während ihr Blick auf nichts Bestimmtes gerichtet war.

Ich weiß, das muss ich gerade sagen, die den Jedi auch für ein Jahr den Rücken zugekehrt hatte. Ich hatte aber moralische Bedanken. Ich sah keinen Sinn mehr darin zu kämpfen, da kurz gesagt ohnehin schon fast alles verloren schien. Aber mir ist klar geworden, dass die Republik vielleicht nicht gerade rosig dasteht, aber den Kampf aufzugeben heißt wirklich vor dem Imperium zu kapitulieren und das ist das Schlimmste, was der Galaxis passieren könnte. Hast du Angst davor, gegen das Imperium zu kämpfen? Oder machen dir mehr irgendwelche Dämonen aus deiner Vergangenheit Angst?

In groben Zügen hatte Sarid ja bereits mitbekommen, dass die Echani nicht gerade eine schöne, gehütete Kindheit gehabt hatte. Es war zwar nur eine Vermutung, aber man konnte nie sagen, ob jemand nicht noch irgendwelchen emotionalen Ballast mit sich herum schleppte, welcher einem auch sehr zu schaffen machen konnte. Die Corellianerin wollte jedenfalls zuerst soviel wie möglich aus Brianna heraus kitzeln, bevor sie sich ein Urteil über deren Situation erlaubte.

Naboo - auf dem Land - auf einem Weg Gasthaus "Tänzelnder Shaak" weg - Brianna und Sarid
 
[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ Beim Bantha King am Raumhafen▫ ] mit Tara, Wes
Auf Flynns Antwort, er sei sowieso nicht der Typ, der aggressiv war, scherzte sein Meister. Er grinste auch ein wenig, trotz dem wollte er schnellstens was Neues machen. Die blauen Lagunen, sowie die Wasserfälle und die ganze malerische Landschaft machten ihn langsam mürbe. Danach lobte er ihn und bat ihm das Du an, er war etwas verwirrt, vorerst, warum sein Meister ihm es schon nicht vorher anbot?

„Gerne, dann sind wir jetzt auf Du.“

Er lächelte etwas versteift, weil er nicht wusste, wie er reagieren sollte. Er hielt sich eigentlich immer, für nicht so wichtig wie die anderen, was auch seine Gespräche darunter litten. Er dachte, da er eh nur ein Padawan war, konnte er eh nicht viel mitreden. Aber langsam bessert sich sein Selbstwertgefühl, nicht zu groß, aber immer hin, war er so mutig, längere Gespräche zu führen.

Als die drei zum Bantha King gingen, unterhielten sie sich, Flynn dagegen schaute sich um und begutachtete gleich dieses Restaurant. Vor diesen sprach eine Fremde Wes an, Flynn drehte sich gleich um und musterte sie ein wenig. Er begutachtete ihre Kleidung, sowie suchte nach irgendwelchen Waffen. Daneben stand noch einer, ein braunhaariger Mensch, welcher ihn mehr interessierte als die Andere. Sein Meister verbeugte sich mit einer knappen Bewegung und begrüßte sie. Flynn stand vorerst nur da und beobachtete das Geschehen. Außerdem war er Gentleman genug, um zu wissen, dass man der Frau das Recht gibt, als erste zu sein, auch wenn es bei dem Fall vielleicht nicht galt, ließ er Tara den ersten Schritt zu machen, der von einem Padawan kam.

Die entzückende, attraktive Fremde, war Noa Chanelle Cortina. Flynn war sichtlich von ihr verzaubert, aber dann kam er zu sich und erinnerte sich, was sein Meister sagte. Dann änderte er seine Meine und war wieder ernst, aber nicht aggressiv.


[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ Beim Bantha King am Raumhafen▫ ] mit Tara, Wes, Noa, Jace
 
Naboo, auf dem Lande - außerhalb des Tänzelnden Shaak - Sarid und Brianna

Geduldig hörte die erfahrene Jedi sich Briannas Sorgen an. Sarid wirkte recht nachdenklich und ließ sich die Sache offenbar durch den Kopf gehen, um anschließend zunächst einmal klarzustellen, dass sie Advisorin war, keine Rätin.

"Ach, haben Euch die hohen Herren aufgrund unentschuldigten Fernbleibens degradiert?"

Witzelte sie, und lachte kurz dazu. Diese Ordensleitung, der Rat und was da alles noch dran hing, war ihr ohnehin suspekt. Die ältere Frau schlug einen Weg vor, der durch ein Wäldchen führte und sie einige Kilometer weiter zu dem See brächte, in dem die sportliche junge Dame gerne schwomm, bevor sie erwähnte, dass die anderen Jedi offenbar bereits ein wenig hatten anklingen lassen. Dabei lobte sie ihre Heilfähigkeiten und Führungsqualitäten - Brianna hob vor Verwunderung die Augenbrauen.

"Ihr meint die Keren-Sache heute? Ich kann mich nicht gerade glücklich darüber nennen, wie das heute abgelaufen ist."

Das einzig positive an der ganzen Angelegenheit war, abgesehen davon, ein Stück teilweise dankbares aber immer arrogantes Stück Aiwha-Futter gerettet zu haben, dass sie noch niemand wegen ihrer Selbstdarstellungstendenzen gerügt hatte. Des weiteren sprach die ehemalige Rätin davon, wie anstrengend die Machtheilung war, verglichen mit den Übungen von Durchschnittspadawanen. Das hatte ihr indes noch niemand gesagt - die Weißhaarige blieb vor Verwunderung stehen.

"Im Ernst? Ihr meint, es ist normal, dass diese Fähigkeit so auslaugend ist? Das wusste ich nicht, ich hatte es bisher mit all den anderen Techniken verglichen, die Padawane für gewöhnlich so erlernen."

Als sie wieder weitergingen - die Bewegung tat gut, denn Brianna hatte eine ordentliche Portion gespickten Shaakrücken zu verdauen - erzählte die Corellianerin von vermeintlich unbegabten Padawanen, die über sich selbst hinauswuchsen, was vor allem eine Willensfrage sei. Infolgedessen wunderte sie sich, da sie die Echani als willensstarke Person einschätzte.

"Wisst Ihr, ich versuche es nun schon so lange. Gut, es gibt die Heilung als Lichtblick, doch abgesehen davon sieht es ziemlich traurig aus. Ich bin kaum in der Lage, überhaupt die Macht wahrzunehmen. Eine Anfängerübung, die Tara und Kadajj neulich aufbekommen haben, war für mich genauso eine Herausforderung, und es gibt kaum jemals Fortschritte. Es ist so frustrierend."

Erwiderte die Silberhaarige, seufzte, und sah Sarid ins lächelnde Gesicht. Bei ihr hatte sie tatsächlich das Gefühl, gut aufgehoben zu sein, was auf nicht viele Jedi außer Kestrel zutraf. Es sah so aus, als wäre es eine gute Entscheidung gewesen, ihr das Herz auszuschütten. Eben jene erzählte kurz, was sie zu ihrem vorübergehenden Exil und was sie zur zur Rückkehr bewegt hatte, und fragte direkt, wovor sie Angst hatte, ob sie sich vor dem Imperium fürchtete oder es mit ihrer Vergangenheit zu tun hatte, oder was. Die junge Echani schwieg ein wenig und starrte in den Boden vor ihr. Die Advisorin traf tatsächlich zwei Punkte, die ihr zu schaffen machten. Brianna lehnte sich an einen Baum, und fuhr sich kurz mit den Fingern durchs Haar, um ihre Mähne zu ordnen, bevor sie den Mund aufmachte.

"Sowohl als auch, doch es gibt noch andere Gründe. Vermutlich ist es wirklich das beste, Euch ein wenig von mir erzählen, alles der Reihe nach. Nun..."

Sie holte tief Luft.

"Es gab nie wirklich einen Ort, den ich als mein Zuhause bezeichnen konnte. Meine Kindheit habe ich im Wesentlichen auf dem Handelsschiff meiner Eltern verbracht, bis ich im Alter von zwölf ihren gewaltsamen Tod mitansehen musste. Ich bin nie wirklich damit fertiggeworden und weiß heute noch nicht, wie ich am besten damit umgehen soll. Ich weiß nur, dass sie mir ganz furchtbar fehlen."

Brianna sah die Jedi traurig an.

"Das sind wahrscheinlich die Dämonen aus meiner Vergangenheit, die mich verfolgen, schätze ich. Wie auch immer, mein Leben musste irgendwie weitergehen. Ich habe mich einige Jahre lang auf Nar Shaddaa durchgeschlagen, auf die Art und Weise, wie man auf diesem Mond eben über die Runden kommt, bis ich von einem gefallenen Jedi entdeckt wurde. Er war die erste Person, die meine Machtsensitivität feststellte."

Die weißhaarige Athletin zögerte kurz, weil sie nicht wusste, ob sie etwas zu der Zeit bei ihm sagen wollte oder sollte. Sie redete nicht gerne darüber, zum einen, weil sie sich nicht gerne daran erinnerte, zum anderen weil sie sich vor den Jedi deswegen schämte. Da brauche sie sich nur daran erinnern, wie Kadajj vorhin auf ihre relativ harmlose Geschichte reagiert hatte, auch wenn sie nichts dazu gesagt hatte. Es gab Dinge in ihrer Vergangenheit, wegen der sie schlimmere Reaktionen zu befürchten hatte. Eine in einem Moment hilfsbereite Person konnte sich im nächsten Moment abgestoßen fühlen und von ihr entsetzt abwenden.

"Ich verbrachte einige Jahre unter seiner Obhut, ohne jedoch nennenswerte Erfolge in der Macht zu erzielen. Etwa zu der Zeit, als die großen Niederlagen der Republik ihren Anfang nahmen, fanden mich einige Jedi, darunter Wes und Dhemya. Ich wechselte die Seiten, bevor sie meinen Meister töteten. Zusammen mit einem Wollhufer-Jedi und seinem Padawan versteckten wir uns auf Nar Shaddaa vor dem Imperium, wo ich erste Fortschritte machte. Später überredete ich einen Ritter namens Maedhros, mit auszubilden, einem Versprechen, dem er über ein Jahr lang nicht nachkam, bis ich Kestrel kennenlernte. Wir hatten eine sehr produktive Zeit zusammen, fielen jedoch den Sith in die Hände und wurden monatelang auf Korriban festgehalten, bevor uns die Flucht gelang. Seitdem bin ich hier - das ist meine Geschichte."

Brianna atmete tief durch und studierte Sarids Mimik.

"Ich war die ganze Zeit über schon eine schlechte Schülerin und habe jeden der erwähnten Meister an den Rand der Verzweiflung oder darüber hinaus gebracht. Ich kann mich einfach nicht konzentrieren. Bei der Machtheilung spielt es nicht die große Rolle, da es da auf zehn Minuten hin oder her nicht darauf ankommt. Alles was schneller gehen muss hingegen... die von Euch erwähnten Übungsziele, die Sekunden dauern sollten, dauern dann eben auch ihre Zeit, oder meistens funktionieren sie gar nicht. Mich in die Heilung versenken klappt dagegen leichter, aber die Macht unter Druck zu benutzen nicht oder wenn ich ich die nötige Ruhe nicht habe. Mithilfe der Macht zu kämpfen, das geht überhaupt nicht."

Langsam setzte sich die Echani-Padawan wieder in Bewegung, während sie ihre Probleme weiter vortrug.

"Gegen die Sith kämpfen, das möchte ich nie wieder. Auf Korriban hatte ich das Glück, dass meine Gegnerin hochschwanger war und ihr Schüler noch keine großartige Ausbildung erhalten hatte. Sobald mein Gegner die Macht benutzt, bin ich mit meinem High Galactic am Ende. Ich bin eine wirklich gute physische Kämpferin, stärker, schneller und geschickter als fast jeder andere da draußen. Aber als Padawan bin ich umgeben von Leuten, oder muss gegen welche kämpfen, die nur einen mentalen Befehl zu geben brauchen, um mich jederzeit zu schlagen, und die nicht annähernd die Zeit dafür aufwenden mussten, die ich benötigte, um zu werden, was ich bin. Dies ist ebenfalls eins der Dinge, die mich frustrieren. Die meisten meiner Talente sind bei den Jedi nicht wirklich nützlich."

Meinte sie deprimiert.

"Natürlich hat Kestrel verschiedene Lösungsvorschläge dazu gemacht, dass ich die Echani-Kampfkunst auch als Jedi verwenden könnte zum Beispiel. Doch dann müsste ich immer noch mithilfe der Macht kämpfen können und ich würde mich immer noch fragen, warum ich so hart gearbeitet hätte, um so fit zu werden. Für die Eitelkeit, weil ich es als Jedi nicht mehr brauche?"

Fragte Brianna.

"Oder, dass ich mich auf meine offensichtliche Begabung konzentrieren und primär eine Jedi-Heilerin werden könnte. Ich habe Euch richtig verstanden, dass es durchaus normal ist, nach einer schwierigeren Heilung am Ende seiner Kräfte zu sein? Also wenn es etwas aufwendigeres ist als eine bloße Fleischwunde wie heute vormittag? Ich bin also wirklich gut darin, nur, es würde mich nicht ausfüllen, es wäre nicht meine Berufung fürs Leben. Ich bin eine Echani, nicht nur eine Menschenfrau mit weißen Haaren. Kampf ist wichtig in unserem Leben. Was ich bin und wer ich bin, definiert sich durch meine Fähigkeit zu kämpfen. Ich habe mir einige Biographien von Echani-Jedi angesehen, und sie waren durchgängig überdurchschnittliche bis herausragende Kämpferinnen. Ich würde mich schämen, eine Ausnahme zu sein, und mich minderwertig fühlen, ganz gleich, was ich sonst noch könnte. Wahrscheinlich ist es schwer für Euch zu verstehen, doch manche Dinge sind im Leben einfach wichtiger als andere."

Erklärte sie.

"Ich habe es doch schon so lange erfolglos versucht, warum sollte es sich jetzt auf einmal grundlegend ändern? Ich fühle mich zwar wohl bei Kestrel, und ich glaube auch, dass ich mit ihr besser vorankomme als mit einem anderen Meister, doch trotzdem dürfte mein Potential wohl kaum zu einer Ritterin reichen. Ich möchte weder immerzu zu allen anderen Jedi aufschauen müssen, noch ewig Kestrels Klotz am Bein sein. Außerdem fühle ich mich beim Orden auch einfach nicht zuhause, und was seine Ziele angeht... bin ich mir nicht sicher."

Brianna fühlte sich schlechter, weil sie über all diese Dinge sprach und sich dadurch erst recht wieder an sie erinnert. Vor Frust kickte sie einen Stein weg, der auf dem Weg herumlag.

Naboo, auf dem Lande - auf einem Weg im Wald in Dorfnähe - Sarid und Brianna
 
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Naboo - auf dem Land - auf einem Weg vom Gasthaus "Tänzelnder Shaak" weg - Brianna und Sarid

Sarid musste kurz über Brianna Witz bezüglich ihrer Degradierung lachen. Recht hatte die Echani ja irgendwo.

Da kann ich dir so gesehen nicht widersprechen. Aber da ich wieder ein Mitglied des Rates der Jedi bin, stört mich das nicht. Titel waren mir noch nie so wichtig.

Meinte sie schulterzuckend. Als Brianna dann ihr Lob bezüglich ihren Heilfähigkeiten und ihrer Führungsqualitäten nur auf die Kerensache bezog, schüttelte Sarid kurz den Kopf.

Ich meinte nicht nur die Befreiungsaktion in Keren, sondern auch dein Auftreten und Durchführung der Suche nach mir. In beiden Fällen hast du dich ritterlich verhalten und wärst auch problemlos als eine akzeptiert worden, wenn du dich so vorgestellt hättest. Außerdem hast du in beiden Fällen genau das erreicht, was du hättest erreichen sollen. Also kein Grund deswegen tiefzustapeln, Brianna.

Irgendwie schien die Echani schon eine besondere Art der Selbstwahrnehmung zu haben, nämlich im denkbar ungünstigsten Blickwinkel. Das war jedenfalls ein Punkt, an dem Brianna noch arbeiten musste.

Hm, du siehst das viel zu negativ, Brianna. Ich kann dir versichern Machtheilung ist anstrengend. Ähnlich auslaugend wie wenn du stundenlang körperlich gearbeitet oder trainiert hast. Je länger du dich konzentrierst, desto schwieriger wird es ja den Grad der Konzentration aufrecht zu erhalten. Das kann soweit gehen, dass du dich irgendwann sogar so körperlich ausgelaugt fühlst, dass du kaum noch stehen kannst. Außerdem ist diese Art von Heilung nicht im Standardprogramm für Padawane, sondern nur für jene geeignet, die auch ein Talent dafür besitzen, zu denen ich z. B. nicht gehöre.

Als Brianna dann ansprach wie frustrierend es war für sie, dass sie abgesehen von der Machtheilung kaum Fortschritte machte, nickte Sarid mitfühlend.

Ich kann gut verstehen, dass dich das frustriert. Aber du bist machtbegabt. Also muss es Gründe dafür geben, warum dir manches schwerer fällt als anderen. Es gibt mehrere Möglichkeiten als Ursache dafür, wie einerseits die aufgrund deiner intensiven Machtanwendung durch deine Heiltätigkeit resultierende körperliche Ausgezehrtheit, welche mir schon auf Ando aufgefallen ist. Andererseits kann es auch daran liegen, dass dir einfach bestimmte Übungen besser oder schlechter liegen als anderen. Jeder hat eigene Stärken und Schwächen und es gibt in allen Bereichen Naturtalente. Also orientiere dich nicht zu sehr an anderen. Das Dritte, was ich mir denken könnte ist, dass du dich aufgrund deiner negativen Selbstwahrnehmung irgendwie blockierst. Du kennst das wahrscheinlich bereits aus anderen Lebensbereichen. Wenn man sich nur fest genug einredet, dass man etwas nicht kann, dann gelingt es einem wirklich nicht, weil man bereits sehr schnell den Blaster ins Korn wirft oder den kleinsten Rückschlag als Bestätigung der eigenen Unfähigkeit ansieht. Soviel zur Theorie, aber ich hatte tatsächlich bereits eine Padawan, die ein solches Problem hatte und es lösen konnte. Aber wirklich den Grund feststellen kannst du es nur, wenn du dich selbst genau beobachtest und in nächster Zeit deine Heiltätigkeiten auf ein Minimum reduzierst, damit du dich erholen kannst. Das würde ich dir jedenfalls dringend raten, bevor du dich selbst als ungeeignet für die Jedi abstempelst.

Redete sie der Echani eindringlich ins Gewissen. Mit ernster Miene beobachtete sie die junge Frau. Es täte Sarid wirklich leid, wenn sich die wirklich talentierte Echani so einfach aufgab und sich als Jedi gescheitert betrachtete. Denn das war sie nicht. Brianna hatte nur ihren Weg noch nicht gefunden. Als die Weißhaarige dann ihre Lebensgeschichte in Kurzfassung erzählte hörte Sarid immer trauriger werdend zu. Eine glückliche Kindheit war das jedenfalls nicht. Kein Wunder, dass die junge Frau so negativ eingestellt war.

Es tut mir leid, dass du so früh deine Eltern verloren hast. Niemand sollte den Tod seiner Eltern mitansehen müssen. Dass das Leben auf Nar Shaddaa alles andere als ein Zuckerschlecken ist, dass ist mir auch bekannt. Dafür, dass du es schwer hattest, hast du dich aber gut gehalten. Andere wären als solchen Erlebnissen zerbrochen, Brianna. Aber du bist das nicht, auch wenn es natürlich schmerzliche Erinnerungen sind und wohl auch lange noch bleiben werden.

Versuchte sie das Positive daran herauszustellen. Viel anderes blieb Brianna auch nicht übrig, wenn sie jemals wirklich darüber hinweg kommen wollte.

Die Zeit heilt solche Wunden, Brianna, wie ich dir als ältere Frau versichern kann. Gräme dich nicht über deinen Verlust, sondern sei froh über die Freunde, die du bei den Jedi gefunden hast und das werden sie bestimmt auch bleiben, egal wie du dich entscheidest, also ob du Jedi bleiben willst oder nicht. Aber wenn es dich tröstet, meine Heimat, also meine wirkliche Heimat war der Jedi-Tempel auf Coruscant, denn dort habe ich lange Jahre verbracht und fühlte mich immer sehr wohl dort. Aber dieser ist nun seit Jahren in der Hand des Imperiums. Mein Heimatplanet wurde ebenfalls vom Imperium erobert, also bin ich genauso heimatlos wie du, denn die Orte, wo ich gerne wäre sind unerreichbar für mich. Aber ich habe mein Zuhause in der Gemeinschaft der Jedi wiedergefunden. Könnte das für dich nicht ebenfalls funktionieren?

Fragte sie die Echani. Es war viel leichter sich im Kreise Gleichgesinnter daheim zu fühlen als allein in weiten Galaxis. Nur musste Brianna schaffen ihre Ängste ungeeignet zu sein überwinden. Das war vermutlich ihr größtes Problem mutmaßte Sarid. Als Brianna dann weiter darlegte, dass es ihr derzeit nicht gelang die Macht im Kampf anzuwenden nickte die Jedi langsam. Sie hatte nicht gewusst, dass es für die Echani so wichtig war auch eine gute Kämpferin zu sein. Andere wären wohl mit den Talent für die Machtheilung zufrieden, aber Brianna wollte mehr sein.

Also nochmal klipp und klar, Machtheilung ist furchtbar anstrengend. Das kannst du mir ruhig glauben. Ich habe viel über die Macht und deren Anwendungsgebiete gelesen und kenne auch einige Jediheilerinnen, allen voran Chesara Syonette. Vertrau mir.

Munterte sie die Echani lächelnd auf, als diese frustiert einen Stein vom Weg wegkickte.

Aber das muss nicht heißen, dass du ebenfalls eine werden musst. du musst das nicht tun, wenn du nicht willst. Wenn du lieber eine Kämpferin sein möchtest, dann ist das genauso in Ordnung. Jeder muss seinen Weg selbst finden. Ich weiß ja nicht, wie du dich fit hältst - und übrigens nebenbei, es ist auch als Jedi sinnvoll sich körperlich in Form zu halten - aber im Lichtschwertkampf wirst du zweifellos davon profitieren. Deshalb wollte ich dich ohnehin mal fragen. Ich bin ja auch etwas außer Form, wie man mir ansieht.

Dabei griff sie sich an die Hüften und begutachtete sie kritisch. Da waren auch schon mal ein paar Kilo weniger dran.

Ich war schon um einiges muskulöser. Auch wenn ich vermutlich nicht deine Fitness werde erreichen können, aber könntest du mir nicht ein paar Tipps geben, wie ich meine Kondition und körperliche Leistungsfähigkeit verbessern könnte, von der Expertin quasi.

Fügte Sarid lächelnd hinzu.

Jedenfalls, um wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kommen, empfehle ich dir, dich wie bereits gesagt erstmal zu schonen und dann nach und nach anzufangen deine körperlichen Übungen damit zu verbinden, dass du dich bemühst so lange wie möglich dabei deine Verbindung zur Macht aufrecht zu erhalten. Ich weiß das ist schwierig - für jeden Padawan übrigens - denn es erfordert sehr viel Übung und Konzentration. Aber nach und nach wird dieser Zeitraum länger, von Sekunden über Minuten bis schließlich Stunden und sehr erfahrende Jedi können diese sogar tagelang am Stück aufrecht erhalten. Bereits dies wird dir Vorteile im Kampf bringen und zusammen mit deinen Echanikampfkünsten kannst du bestimmt eine hervorragende Lichtschwertkämpferin oder auch waffenlose Kämpferin werden, wofür du dich eben entscheidest. Schon allein die kurzen Vorahnungen wie sich dein Gegner bewegen wird, die dir die Macht dann zukommen lassen wird können bereits über Sieg oder Niederlage entscheiden oder dich selbst einem überlegenen Gegner standhalten lassen. Aber alles beginnt mit deiner Verbindung zur Macht und da du auch schon über Stunden hinweg andere Wesen hast heilen können, bist du dazu auch in der Lage. So ewig groß ist der Schritt dies auf Kämpfe zu übertragen nicht. Du kannst es schaffen, wenn du nur willst. Ein Schritt nach dem anderen, Brianna. Erwarte nicht zuviel für den Anfang, denn die Kontrolle über die Macht zu erlernen ist schwierig, aber es an sich nur eine Frage der Zeit, glaubs mir. Du darfst nur jetzt nicht schon aufgeben, hm?

Dabei legte sie der Echani tröstend eine Hand auf die Schulter. Sarid konnte fühlen wie niedergeschlagen sich die Weißhaarige fühlte. Aber in den Augen der Corellianerin waren das keine unüberwindbaren Hindernisse. Nur durfte Brianna nicht aufgeben.

Naboo - auf dem Land - auf einem Weg vom Gasthaus "Tänzelnder Shaak" weg - Brianna und Sarid
 
- Nabo – Theed – Raumhafen – Mit Jace, Wes, Flynn, Tara -

Ihr Gedächtnis hatte sie nicht getäuscht. Der Mann, den Noa als Jedi Meister Wes Janson vermutet hatte, war tatsächlich eben genau dieser. Er bestätigte ihre Vermutung, deutete eine Verbeugung an und stellte auch sogleich seine Begleiter vor: den jungen Mann namens Flynn Kybo und die Togruta mit dem hübschen Namen Tara Li. Noa nickte beiden zu und deutete ein Lächeln an. Als Meister Janson fragend nachhakte, ob es sich bei ihrem Begleiter um dem ihm namentlich bereits bekannten Jace Chorios handelte, bejahten Noa und Jace gleichzeitig. Ein Lächeln huschte über das Gesicht der Widerstandskämpferin, ehe sie sich ernst an den Jedi wandte.

„In der Tat, Mr. Chorios leitet unsere kleine Expedition.“

Führte sie professionell aus. Um sich diese Worte zurecht zu legen dafür hatte sei an Bord der Prince mehr als genug Zeit gehabt. Der Rest allerdings wurde knifflig. Während des Fluges nach Naboo und noch in unmittelbarer Gegenwart von Wingstonund Azgeth war sie wild entschlossen gewesen, sich mit den Jedi zu verbünden und unter ihrem Schutz den vermeintlichen Sith die kalte Schulter zu zeigen. Wingston war genau das, wofür sie ihn hielt – etwas, das man in der Öffentlichkeit besser nicht laut aussprach. Sie, die die sich von Jace ob ihres Misstrauens unverstanden fühlte, hatte sich ausgemalt, wie sie die Jedi auf ihre Seite ziehen und gegen den Vizepräsidenten der Wingston Corporation agieren würde. Vor wenigen Minuten jedoch hatte sich alles irgendwie gewandelt. Vielleicht lag es an der frischen und gesunden Luft Naboos, an der traumhaften Architektur oder den bunten Blumen, die in den Gärten des Palastes ihre Vielseitigkeit präsentiert hatten, doch vor allem war es Jace' Warnung, die Noa zu einem kurzfristigen Rückzug ihres eigentlichen Plans bewegt hatten. Wenn sie Exodus Wingston in ihren eigenen Worten beschrieb, lief sie Gefahr, die Jedi zu vertreiben und das würde die Chancen auf eine erfolgreiche Ausführung ihres Auftrages verringern.

„Es gibt da etwas, das Sie wissen sollten.“

Sagte Noa. Sie hätte noch einfügen sollen, dass sie sich auf die Zusammenarbeit freute, doch das war ihr zu spät eingefallen. Sie war eben keine gute Diplomatin.

„Während der Reise wird uns der Vizepräsident der Wingston Corporation begleiten – Mr. Exodus Wingston. Er wartet in diesem Augenblick auf dem Schiff. "

Begann Noa zu erklären.

„Allerdings ist er in einer rein geschäftlichen Angelegenheit hier!“

Diesen Satz schob sie ziemlich hastig hinterher und hoffte, dass man ihr die Abneigung nicht zu sehr ansah. Sie gab sich alle Mühe, ein neutrales Gesicht aufzusetzen, doch in diesem Leben würde sie vermutlich keine gute Pokerspielerin mehr werden. Die Journalistin warf Jace einen kurzen Blick zu. Wäre er nicht gewesen, würde sie jetzt vermutlich ihrer Wut freien Lauf lassen und über Wingston schimpfen, dass im Bantha King die Burger flogen. Aber so war es besser, nicht unbedingt ehrlicher aber klüger im Sinne des Widerstands. Sie stellte damit die Interessen Coruscants über ihre eigenen. Ihre Mutter wäre stolz auf sie.

„Ich hoffe, das gibt keine Probleme. Sie wissen schon.“

Meinte sie und sah zuerst Janson und seine Padawane fragend an. Einen Moment lang überlegte sie, noch hinzu zu fügen, was die Rätin gesagt hatte, entschied dann aber, sich dies für später aufzuheben, sollte sie noch stärkere Argumente benötigen. Sie tat sich nicht leicht damit, Wingston als braven Geschäftsmann darzustellen und da Noa keine Ahnung hatte, wie glaubwürdig sie wirkte, wollte sie es mit der Lobhudelei auch nicht direkt übertreiben.

- Nabo – Theed – Raumhafen – Mit Jace, Wes, Flynn, Tara -
 
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Naboo, Theed - Beim Bantha King am Raumhafen - Noa, Jace, Flynn, Tara, Wes

Wes beschwichtigte sogleich, dass er niemals behaupten würde, sie sei eine schlechte Mutter und lobte nochmals die Arbeit in der Gaststätte im Wirtshaus. Tara lächelte gerührt, doch als er Nevis erwähnte, wenn sie ihre Kleine wiedersehen würde, verzogen sich ihre Mundwinkel augenblicklich nach unten. Irgendwie wollte sie daran noch gar nicht denken, denn entweder wurde sie traurig, weil sie eben getrennt waren, weil momentan keine Zeit für ihre Suche war oder weil sie fürchtete ihr Kind nie wieder zu sehen,weil sie es nicht finden oder sogar tot auffinden würden, auch wenn Wes den letzten Punkt ja nicht glaubte und dies beruhigte sie ein wenig.

Die Togruta fing sich jedoch recht schnell wieder und musste wieder lächeln, als Wes die blaue Cola ablehnte und meinte, dass man ihm die Kalorien schon recht schnell ansehen würde, im Gegensatz zu ihr.


„Ja, ich denke Togruta haben auch gute Gene. Ich habe bisher in meinem Leben nur ganz selten dicke Togruta gesehen. Ähnlich vielleicht wie bei Twi’leks.“


Meinte sie mit einem Grinsen.

„Wenn, dann legen wir an unseren Lekkuschwänzen zu.“

Meinte sie nun sogar lachend. Ja, es war schwierig mit Wes ins Gespräch zu kommen, da es oft zwangsläufig auf ihre Tochter hinauslief oder irgendwelchen Mutter-Kind Geschichten, wo er scheinbar noch gar nicht mitreden konnte. Aus ihrem Mund kam eben nur Müsli. Daran sollte sie vielleicht noch arbeiten, denn sie war jetzt nicht nur eine Mutter, nein, sondern auch eine Jedi. Es klang irgendwie immer noch ungewohnt und teils falsch. Tara seufzte leise.

Als schließlich Noa und Jace sich zu ihnen gesellt hatten und festgestellt haben, dass sie hier richtig waren, stellte auch Wes sie als seine Padawane vor. Die Togruta nickte nochmals freundlich zu der ungefähr gleichaltrigen Frau Noa und dem jungen Mann Jace zu.


„Freut mich auch euch kennenzulernen.“

Meinte Tara. Ihre erste Mission würde jetzt also beginnen. Irgendwie war es ja doch recht aufregend. Noa erklärte ihrem Meister dann, dass ein gewisser Exodus sie begleiten würde und derzeit auf dem Schiff wartete und fragte Wes, ob dies ein Problem wäre. Tara fragte sich, ob es sich hierbei um den Sith handelte, von dem ihr Meister gesprochen hatte. Die Togruta warf daher ihrem Meister einen fragenden Blick zu, der mit Sicherheit nicht schwer zu deuten war, denn schließlich wollte sie darauf vorbereitet sein, wen sie dann vor sich hatte. Sie hatte schon so Angst genug, bei irgendjemanden etwas falsches zu sagen.

Naboo, Theed - Beim Bantha King am Raumhafen - Noa, Jace, Flynn, Tara, Wes
 
Naboo, auf dem Lande - auf einem Weg im Wald in Dorfnähe - Sarid und Brianna

Während sie nebeneinander her spazierten, klärte Sarid Brianna darüber auf, dass sie sich in Bezug auf ihre Führungsqualitäten keineswegs nur auf Keren bezog, sondern auch auf Ando und ihr Verhalten dort. Nicht nur hätte sie in beiden Fällen ihr Ziel erreicht, sie hätte sich auch ritterlich benommen und die ehemalige Rätin hätte es ihr abgenommen, wenn sie sich als eine vorgestellt hätte. Die Echani wurde ein wenig rot.

"Danke..."

Erwiderte sie geschmeichelt. Natürlich wusste sie, dass sie ein ganz anderes Auftreten an den Tag legte als so manch junger Padawan, doch nichtsdestoweniger war es ein großes Kompliment. Es zeigte auch, wie wohlwollend Sarid ihr gegenüberstand. Sie konnte verstehen, warum Kestrel gerade nach ihr geschickt hatte, und fühlte sich mit ihren Sorgen bei ihr gut aufgehoben.

Die Advisorin versicherte ihr, dass Machtheilung tatsächlich anstrengend und auch unüblich für Padawane war. Außerdem wurde es mit zunehmender Dauer immer schwieriger, die Konzentration aufrechtzuerhalten.

"Mein Gefühl bei der Machtheilung ist also völlig normal. Sich körperlich und vor allem mental ausgelaugt fühlen und so."

Meinte Brianna und lächelte ein wenig, als ihr die Konsequenzen des Gesagten dämmerten. Sie, ausgerechnet sie, besaß also ein Talent in der Macht, über das nach ihrer Kenntnis kein anderer von doch immerhin einigen Jedi, die hier gewesen waren, in diesem Umfang verfügte.

"Ich empfinde es jedoch nie als besondere Konzentrationsfrage, mehr als eine Art mentalen Dauerlauf, zumindest nachdem die Anfangshürde, die Macht erst einmal zu finden, geschafft ist. Danach geht es nur weiter und immer weiter, bis ich nicht mehr kann oder die Heilung abgeschlossen ist. Außerdem verliert man dabei jedwedes Zeitgefühl... das kennt Ihr dann vermutlich auch."

Dass sie ansonsten wenig Fortschritte machte, konnte Sarid natürlich gut verstehen, und sie stellte mehrere mögliche Ursachen in den Raum. Es mochte die Verausgabung durch die Heilung sein, oder dass es einfach ihre natürlichen Stärken und Schwächen waren, oder das bekannte Phänomen, dass einem etwas wirklich nicht gelang, wenn man davon überzeugt war. Sie riet ihr jedenfalls, sich selbst genau zu beobachten und möglichst wenig zu heilen, bevor sie sich einfach aufgab.

Die Weißhaarige dachte darüber und runzelte die Stirn. Sie sog einige Male die nach Nadelbäumen duftende Waldluft ein, bevor sie zu einer Antwort ansetzte.

"Hmm. Dass ich mir schwerer mit der Macht tue, wenn ich mich zuvor sehr verausgabt habe, weiß ich. Dies würde es jetzt erklären, allerdings nicht immer. Es könnte sehr wohl ein Faktor sein, jedoch nicht die Hauptsache."

Stellte sie in nachdenklichem Tonfall fest.

"Es könnte schon sein, dass ich nur in der Heilung besonders begabt bin und in anderen Bereichen nicht. Es würde erklären, warum es mir in meiner Zeit als dunkle Schülerin noch schlechter erging als bei den Jedi, obwohl die dunkle Seite angeblich der leichtere Pfad wäre, denn natürlich versuchte mein Meister mir nichts beizubringen, was auch nur entfernt mit Heilung zu tun gehabt hätte. Die Heilbegabung rührt möglicherweise von meinem guten Körpergefühl her, da ich vom Echani her eine ganze Reihe von Übungen kenne, um in meinen Körper hineinzuhorchen.

Doch ich hoffe nicht, dass wirklich dies der Fall ist. Es stimmt ja auch nicht, dass ich die Dinge gar nicht könnte, es dauert nur einfach alles unendlich lange, die Macht zu berühren am Anfang und dann auch die jeweilige Übung auszuführen.

Die dritte Option... ich weiß, was ihr meint und ich kenne den Zusammenhang. Es funktioniert selbst bei rein körperlichen Dingen, wieviel mehr muss es bei den Disziplinen der Jedi ausmachen, wo sich alles um die Kraft des Geistes dreht? Ihr müsst zugeben, dass es sehr schwer ist, nach zahlreichen Fehlschlägen noch an den Erfolg zu glauben. Ich kann nicht einfach sagen, dieses Mal glaube ich daran, dass es klappt, natürlich nicht. Außerdem... "

Die junge Echani-Frau seufzte leicht.

"...kann es nicht das Problem von Anfang an gewesen sein, denn am Anfang hatte ich doch keinen Grund, an das eigene Versagen zu glauben, und als ich eine Jedi wurde, sofern man mich eine nennen will, glaubte ich doch auch an den Neuanfang und dass alles besser würde, dem war nicht so. Wobei ich zugeben muss, dass es dann jeweils besser war, auch bei meinem Neuanfang mit Kestrel."

Daraufhin blieb Brianna stehen und sah die Corellianerin bittend an.

"Was auch immer der Grund ist, ich möchte Euch bitten, meinem nächsten Training, oder den nächsten Trainings mit Kestrel beizuwohnen und mich zu beobachten. Die Zeit läuft ab und ich glaube nicht, dass ich noch lange so weitermachen kann. Also bitte helft mir! Ihr seit meine letzte Hoffnung!

Jedenfalls werde ich nicht warten, bis man mich davonjagt."

Fügte sie grimmig hinzu.

Sarid sprach der Padawan ihr Beileid wegen ihren Eltern aus, und stellte anerkennend fest, dass sie sich dafür gut gehalten hatte, obwohl es natürlich Wunden waren, die lange blieben.

"Danke."

Die alabasterhäutige Frau lächelte bitter. Ihr älteres Gegenüber fuhr fort und machte ihr Mut, die Zeit würde diese Art Verletzung heilen, außerdem hätte sie ihre Freunde bei den Jedi. Die Advisorin erzählte ihr, dass sie ihre Heimat im doppelten Sinne verloren hätte, sowohl Corellia als auch den Tempel auf Coruscant. Allerdings war die Gemeinschaft der Jedi jetzt ihr zuhause, und sie fragte, ob dies vielleicht auch eine Option für Brianna sein könnte. Die Angesprochene seufzte wieder, bevor sie antwortete.

"Eigentlich mag ich den Orden nicht besonders, und ich habe nur sehr wenig Freunde hier. Kestrel natürlich, und Kadajj auch, wenn sie nicht gerade einen Zickenanfall hat. Abgesehen davon fällt mir nicht viel positives dazu ein, und ich bin auch nicht begeistert, wenn man mich 'Jedi' oder 'Padawan' nennt."

Nachdem Brianna ihren Frust an dem herumliegenden Stein ausgelassen hatte, munterte Sarid sie auf, indem sie nochmal betonte, wie anstrengend die Heilung war. Sie wusste es, weil sie einige Heilerinnen kannte, und hob Chesara Syonette besonders hervor.

"Ich erinnere mich, dass es so ziemlich die erste Person war, mit der Kestrel nach der Ankunft auf Naboo sprechen wollte. Das heißt, dass sie wohl nicht so schlecht sein kann, als Person, meine ich."

Außerdem stellte die ältere Frau fest, dass sie natürlich keine Heilerin zu sein brauchte, sondern genauso eine Kämpferin sein konnte. Sie wies sie darauf hin, dass ihre Fitness ihr sicherlich im Lichtschwertkampf nützen würde, und fragte sie dabei, ob sie ihr nicht einige Tipps geben könnte. Brianna grinste, als die Vierzigjährige sich kritisch betrachtete.

"Sicher, ich kenne mich aus, da gibt es gute Übungen, die ich Euch zeigen kann. Dabei muss ich aber sagen, dass ihr für eine Frau Eures Alters gut ausseht. Vergleicht Euch mal mit den Frauen, die man so auf der Straße sieht."

Meinte die muskulöse Kampfsportlerin.

"Also habe ich tatsächlich einen Vorteil, indem ich so fit bin, verglichen mit anderen Jedi oder Sith? Auch wenn man seine körperlichen Fähigkeiten mithilfe der Macht steigert noch?"

Hoffte sie.

"Ich habe indessen überhaupt nichts dagegen, auch eine Heilerin zu sein, aber ich werde immer eine Kämpferin sein, das ist meine Natur."

Die Advisorin machte den Schwenk zurück zum eigentlichen Tempo und schlug vor, die Konzentration auf die Macht mit ihrem Training zu verbinden und zu versuchen, die Verbindung so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Sie machte es ihr schmackhaft, dass allein dies bereits eine Hilfe im Kampf sei und ermutigte sie, dass wenn sie stundenlang heilen konnte, zumindest dazu auch in der Lage sein müsste. Sie durfte nur nicht zu viel für den Anfang erwarten, sondern Schritt für Schritt versuchen und nur nicht aufgeben. Brianna hatte gemischte Gefühle, was das anging. Einerseits klang die Logik der erfahrenen Jedi sehr überzeugend, doch andererseits fiel es ihr schwer, daran zu glauben. Zu leicht verlor sie die Konzentration, und zu selten konnte sie überhaupt irgendetwas spüren.

"Schon aufgeben ist gut..."

Meinte sie ironisch und lachte kurz auf.

"Aber ihr habt ja recht, ich sollte noch nicht aufgeben. Die Idee hört sich gut an; es ist etwas, was ich auf eigene Faust versuchen kann, sobald ich mich erholt habe. Leider bin ich mir sicher, dass es sich viel einfacher anhört als es ist. Aber ich werde es versuchen."

Betonte sie das letzte Wort absichtlich.

"Warum nur habe ich es so viel schwerer als alle anderen? Warum muss ich um all die Dinge so hart kämpfen, die andere geschenkt bekommen?"

Seufzte sie in Selbstmitleid.

Naboo, auf dem Lande - auf einem Weg im Wald in Dorfnähe - Sarid und Brianna
 
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- [Naboo-System - Theed - Raumhafen] - mit Noa

Recht zügig marschierten die Beiden von den Turboliften in Richtung des Bantha King. Die großen, leuchtenden Initialen waren weithin sichtbar und ragten über den niedrigeren Gebäuden in den Himmel. Eigentlich hätten sie überhaupt nicht Nachfragen müssen...aber okay. Noa ging voran und Jace folgte einen halben Schritt zurück. Der folgende Teil würde hoffentlich so einfach werden, wie es in der Theorie der Fall war. Die Jedi treffen, kurz über die Anwesenheit Wingstons informieren, zur "Prince" aufbrechen, abfliegen und fertig. Solange sie bezüglich des ehemaligen Siths nicht überreagierten war auch alles in Ordnung. Also durfte Miss Cortina keinen Mist bauen, leider hatte auch sie so eine Angewohnheit gelegentlich erst zu sprechen und dann zu denken.

Das Bantha King kam nun endgültig in Sichtweit. Ein schnöder eckiger Bau, ohne irgendwelche architektonischen Besonderheiten. Dagegen waren selbst die Lagerhallen auf dem Raumhafengelände wunderschöne Bauwerke. Es wirkte auf Naboo irgendwie vollkommen deplatziert, hier wo fast jedes Gebäude seine Eigenheiten hatte wollte ein solches 'Fertigbauwerk' absolut nicht hinpassen. Um den Imbiss herum war es im Augenblick noch leer, einzig drei Gestalten vor dem Eingang fielen dem Piloten ins Auge. Es handelte sich offenbar um zwei Menschen und einen Alien, aber um mehr zu erkennen zu können waren sie noch zu weit weg und Noa verlangsamte ihre Schritte ein wenig und blieb dann gänzlich stehen.

Sie wandte sich ihm zu, murmelte etwas das Jace nicht verstand und schwieg einen Augenblick. Er runzelte die Stirn und wollte Fragen was los sei, doch die Widerstandskämpferin/Terroristin winkte ab und meinte nur, er solle es vergessen, dann marschierte sie weiter. Er blieb einen kurzen Augenblick stehen und sah ihr verständnislos hinterher. Hä? Was war das jetzt bitte gewesen? Er setzte sich wieder in Bewegung und eilte erneut hinter der Journalistin her. 'Wie ein...', schoss es ihm durch den Kopf. Er sollte besser mal schleunigst dafür sorgen das jene Stimme endlich mal die Schnauze hielt. Grinsend schüttelte er den Kopf und nickte Noa, zum Zeichen das er ihren Hinweis mitbekommen hatte, zu.

Also war dies tatsächlich die Jedi. Zwei menschliche Männer und eine Togruta. Hatte die Rätin nicht nur von zwei Jedi gesprochen? Die Togruta hatte sie nicht erwähnt. Jace musterte jeden einzelnen, während Noa sich nach der Richtigkeit ihrer Annahme erkundigte und sich dann vorstellte. Der angesprochene Mann bestätigte ihre Annahme und stellte im selben Zug noch seine beiden Begleiter vor. Tara Li und Flynn Kybo, seine Padawane. Kybo machte einen jungen Eindruck, auch wenn seine langen Haare ihn etwas älter aussehen ließen, so war wohl noch keine zwanzig Standardjahre alt. Er hoffte das, das Verhalten des Padawans nicht so jugendlich wie sein Aussehen war. Bei der Togruta sah die Sache etwas anders aus. Jace hatte keine Ahnung woran man das Alter einer Togruta fest machte, aber nach menschlichen Standards dürfte sie vielleicht etwas älter sein als er. Janson selbst war in etwa so alt wie Wingston, Anfang vierzig vielleicht und machte einen ruhigen Eindruck. Wie man ihn von einem Jedi-Meister auch erwartete und Jace' Sorgen über eine Überreaktion wurden ordentlich gedämpft. Sehr gut.


"Japp, der bin ich. Erfreut Sie alle kennenzulernen.", antwortete Jace auf die Vermutung des Jedi-Meisters und richtete die Begrüßung an alle drei Jedi. Allerdings plapperte Noa im gleichen Augenblick los und ebenfalls das der Jace Chorios sei. Er grinste und schwieg dann wieder, sollte sie doch das 'Problem' vorbringen, schließlich waren sie auch einzig aufgrund ihrer Sorgen hier.

Während die Widerstandskämpferin also ihre 'Warnung' hervorbrachte, wartete Jace nicht ganz so entspannt, wie es aussah, auf die Reaktion der Lichtschwertschwinger. Li warf ihrem Meister einen fragenden Blick zu und schien ebenfalls auf eine Reaktion zu warten. Noa's Warnung war überraschend vage formuliert gewesen und hoffentlich verfehlte das seine Wirkung nicht.


- [Naboo-System - Theed - Raumhafen- vor dem BK] - mit Noa, Tara, Wes und Flynn
 
Naboo, Theed - Beim Bantha King am Raumhafen - Noa, Jace, Flynn, Tara, Wes

Tara schien ein wenig geschmeichelt und erwiderte, dass Togruta ähnlich wie Twi'lek nur wenig Fett ansetzten, und wenn, dann an den Lekku. Wes hatte in seinen Leben mehr Twi'lek als Togruta gesehen. Von ersteren her erinnerte er sich schon an manch dickeres Exemplar, doch die weiblichen kannte man vor allem als dünn und bereit, dies auch zu zeigen. In letzterem schienen sich die beiden Rassen zu unterscheiden, doch abgesehen davon...? Er fragte sich, ob Twi'lek und Togruta womöglich miteinander verwandt waren.

"Das stelle ich mir unangenehm vor, wenn man dann so viel Gewicht an seinem Kopf hängend mit sich rumschleppt."

Meinte er grinsend und wunderte sich, dass diese dann überhaupt noch den Kopf drehen konnten.

Nachdem Wes Noa seine Schüler vorgestellt hatte, begrüßte Tara die Neuankömmlinge freundlich, während Flynn die attraktive Brünette verzückt betrachtete, bis er sich irgendwann losriss und wohl wieder an die Mission dachte. Als diese von Jace Chorios als dem Leiter der "kleinen Expedition" sprach, fielen sie sich gegenseitig ins Wort, als er sich ebenfalls vorstellte. Sie wirkten ein wenig unkoordiniert, doch wenigstens konnte der Jedi sich dadurch bisher nicht beklagen, keine Antworten auf seine Fragen zu bekommen.

"Ah, sehr erfreut."

Erwiderte er, woraufhin Frau Cortina die Begrüßungsformalien sehr flott hinter sich ließ und direkt auf die Personalie zu sprechen kam, die offenbar alle Beteiligten beschäftigte. Exodus Wingston wartete auf dem Schiff auf sie, und die junge Frau beeilte sich anzufügen, dass er aus rein geschäftlichen Gründen hier war. Wes hatte gar keine Gelegenheit bekommen, irgendetwas in die Richtung zu sagen, doch die Art und Weise, wie sie es schon gleich vorbeugend betonte, legte nahe, dass sie sich auch selbst davon zu überzeugen versuchte. Schließlich tat sie die Hoffnung kund und blickte fragend in die Runde.

Wes musterte sowohl Chorios, der nunmehr offenbar seiner Begleiterin das Reden überließ, als auch die Widerstandskämpferin. Dass sie jene war, von der Chesara geschrieben hatte, stand praktisch außer Zweifel, und infolgedessen kamen auch die Vorbehalte dem Ex-Sith gegenüber wenig überraschend. Es musste für sie ebenso unangenehm sein wie für einen Jedi (und obwohl der Großmeister sich nicht von Vorurteilen leiten lassen wollte, hätte er lügen müssen, würde er es bestreiten), oder vielleicht sogar schlimmer. Während ein Jedi, selbst ein Padawan, schlimmstenfalls immer noch die Möglichkeit hatte, sich zu verteidigen, war sie ihm schutzlos ausgeliefert. Letztendlich war das ja einer der Gründe, warum sie sich hier trafen.

"Man hat mich über die Anwesenheit von Herrn Wingston informiert, und auch über diese Azgeth Myrial. Ist sie ebenfalls auf dem Schiff?"

Er fragte sich, warum Noa sie nicht erwähnt hatte. Betrachtete sie sie als weniger wichtig als den Ex-Sith? Oder weniger bedrohlich?

"Daher bin ich darauf vorbereitet, auf Personen zu treffen, deren Ansichten über das Leben, das Universum, und des ganzen Rests nicht unbedingt mit unseren übereinstimmen. Solange sie keinen Ärger anfangen, werden wir jedoch sicherlich keine Probleme mit ihnen haben. Jedi sind auch nicht unbedingt dafür bekannt, Streit anzufangen."

Eher um ihn zu beenden, meinte er zuversichtlich. Sollte tatsächlich welcher zu befürchten sein, dachte er gehässig, wäre es das sicherste, Wingstons Quartier von vornherein in der Luftschleuse einzurichten. Immerhin konnte niemand mit Sicherheit sagen, wie mächtig er war. Obwohl, andererseits... war die ganze Aufregung deswegen vermutlich ohnehin bei weitem übertrieben. Aller Wahrscheinlichkeit würde es nicht so schlimm wie sie alle schon befürchtet hatten. Womöglich war er inzwischen auch wieder viel eher so wie Sarid ihn einst kannte.

"Wie schätzt Ihr ihn ein? So als Mensch, angenommen, ihr wüsstet nichts von seinem früheren Fetisch für kratzige schwarze Kutten?"

Wollte Wes wissen. Es wäre ganz interessant, ihre Meinung dazu zu haben, bevor er ihm begegnete. Vor allem, als unkritisch schätzte er die resolute Braunhaarige wahrlich nicht ein.

Naboo, Theed - Beim Bantha King am Raumhafen - Noa, Jace, Flynn, Tara, Wes
 
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Naboo, auf dem Lande - auf einem Weg im Wald in Dorfnähe - Sarid und Brianna

Sarid bemerkte zufrieden, dass Brianna wegen ihres Lob bezüglich der Aufträge nach Ando und Keren sogar errötete. Hauptsache sie akzeptierte das Lob, denn das hatte sie wirklich verdient und die Anerkennung tat ihr auch sichtlich gut. Außerdem schien es der Echani noch gar nicht bewusst gewesen zu sein, dass Machtheilung so anstrengend war, wie die Corellianerin registrierte, so dass Brianna deswegen sogar anfing leicht zu lächeln. An also, schon einmal ein Lichtblick, dachte sie sich, auch wenn sie sich irgendwo wunderte, dass die Weißhaarige dies nicht schon gewusst oder von irgendwem gehört hatte. Andererseits hatte Sarid es ihr auch zweimal versichern müsste, ehe Brianna es ihr wirklich geglaubt hat. Als die Padawan dann beschrieb, was sie bei der Machtheilung empfang hörte die ältere Frau aufmerksam zu und nickte schließlich langsam.

Das Zeitgefühl zu verlieren kenne ich nur zu gut. Mir es geht oft so bei Meditationen oder teils auch bei längeren Visionen, wenn diese sehr intensiv sind. Das ist normal. Aber die Macht in dir zu finden und eins mit ihr zu werden müsste eigentlich im Laufe der Zeit immer schneller und einfacher werden. Konntest du sowas ansatzweise schon bemerken?

Fragte sie nachdenklich. Zum Heilprozess selbst konnte Sarid nicht viel sagen, da sie ja in der Hinsicht völlig unbegabt war. Aber grob ähnelte Briannas Schilderung dem, was die Corellianerin vor Jahren gelesen hatte, also nahm sie an, dass sie dies richtig machte. Der Erfolg von Briannas Behandlungen sprach ja auch sehr dafür. Als die Padawan die Vermutung äußerte, dass ihr Heiltalent von ihrem echanibedingten guten Körpergefühl herkam, hatte Sarid allerdings noch eine weitere Idee.

Wenn dem wirklich so wäre, dann müsstest du aufgrund dessen auch noch in einem anderen Punkt begabt sein, nämlich in Bezug auf deine Körperbeherrschung. Es gab Jedi, die durch die Macht ihr eigenes Körpergefühl dermaßen verbessert hatten, dass sie extrem akrobatische Bewegungsfolgen, also je nach Spezies, durchlaufen konnten und über das sonst durch die Macht bedingte Maß hinaus Schmerzen ertragen konnten.

Dann grinste Sarid.

Das wäre noch etwas, bei dem du dich bei deinem Trainingseinheiten beobachten solltest, ob du dort vielleicht bereits ansatzweise die Macht miteinbeziehst. Und wenn nicht, dann solltest du dich daran machen es zu lernen, denn für eine so stark körperbetonte Kampfweise wie ich das von dir auf Tatooine gesehen habe, wäre das ein großer Gewinn. Du könntest es soweit trainieren, dass du für andere nur noch verschwommen sichtbar bist und sich dein Zeitgefühl verlangsamt. Dieser Geschwindigkeitsschub, eine weitere gut erlernbare Machtfertigkeit, wäre ein weiterer Vorteil.

Ermutigte Sarid die Echani weiter. Als Brianna dann halbherzig zu erklären versuchte, dass sie ja nicht von Anfang ihr Können hätte bezweifeln können hob Sarid zweifeln die Augenbrauen.

Dann hast du womöglich den Blaster zu früh ins Korn geworfen und dich davon entmutigen lassen, Brianna. Es gibt schon Padawane, die ein ganzes Weilchen brauchen, bis sie ihren Zugang zur Macht finden können und sich zuvor minutenlang darauf konzentrieren müssen. Aber aus diesen Padawanen wurden auch Jedi-Ritter und noch mehr. In dem Fall hast du so gesehen jedenfalls recht, dass du dich nicht darauf beschränken solltest nur an deinen Heilfertigkeiten zu arbeiten. Je eher du deinen vollen Zugang zur Macht gefunden hast, desto besser.

Fuhr die Advisorin fort.

Und je mehr wir darüber reden, desto mehr denke ich auch nicht, dass bei dir mangelndes Talent der Grund dafür ist, dass du gefühlt nur bei deinen Heilfertigkeiten vorwärts kommst. Ich denke eher, dass bei dir einfach der Creditchip noch nicht gefallen ist, wie man so schön sagt.

Als Brianna sie zusätzlich noch bat beim nächsten Training dabei zu sein, nickte Sarid nur.

Natürlich, kein Problem. Und davon jagen wird dich hier niemand, ganz bestimmt nicht, denn Kämpfen und Heilen kannst du bereits und deinen Machtzugang werden wir mit vereinten Kräften auch noch hinbekommen.

Versprach Sarid der Echani. Brianna musste nur fest genug daran glauben, dann würde sie ihre sehr wahrscheinlich psychischen Blockaden auch überwinden können, die ihr den Zugang zur Macht so schwer machten.

Denn egal was dieser dunkle Machtbenutzer zu dir gesagt hat, du kannst es schaffen. Du hast das Talent und auch den Willen dazu, also zweifle nicht an dir, Brianna. Vertrau dem Weg der Jedi, auch wenn es ein hartes Stück Arbeit ist. Es lohnt sich wirklich.

Redete Sarid eindringlich auf sie ein. Dabei kam Sarid natürlich auch ihre jahrelange Erfahrung und ihre Stellung im Jedi-Orden zu Gute, dass die Corellianerin wahrscheinlich überzeugender in der Hinsicht für Brianna klang als Kestrel dies derzeit vermochte. Als die Echani dann weiter anführte, dass sie nur sehr wenige Freunde hier hatte und sich mit dem Jedi-Orden auch nicht wirklich identifizieren konnte lächelte Sarid nur.

Du hast einfach noch nicht genug Jedi kennengelernt und auch noch nicht wirklich erlebt wie wichtig es ist als Jedi sich für andere einzusetzen und ihnen zu helfen. Die vielen dankbaren Blicke und auch Freudentränen, wenn du sie aus irgendwelchen Notlagen befreist oder irgendwelchen Piraten oder Sith Einhalt gebietest, dann weißt du, wofür du kämpfst.

Sprach Sarid mit fester Stimme, während sie an vergangene Aufträge zurückdachte und dabei weiter langsam den weichen Waldweg entlang schritt. Als Brianna dann anführte, dass Kestrel Chesara ohnehin hatte sprechen wollen, vermutlich wegen Briannas Heilfähigkeiten, lächelte die Corellianerin.

Ja, Chesara ist wirklich eine Seele von Jedi mit einem Herz aus Gold. Eine sehr gute Freundin und Kameradin, die ich schon sehr sehr lange kenne. Sie wird dir bei allem helfen, was nötig ist. Wendet euch ruhig vertrauensvoll an sie.

Als die Echani Sarid dann Komplimente darüber machte, dass sie sich für ihr Alter gut gehalten hatte war sie es, die sich bedankte.

Das weiß ich durchaus zu schätzen, Brianna. Wie heißts so schön, Seeluft hält jung und die war auf Ando ja praktisch überall. Aber ich war in jüngeren Jahren auch sehr fit, nicht so wie du, aber doch körperlich bei sehr guter Kondition mit genug Puste, um auch einen längeren Lichtschwertkampf zu überstehen.

Ein breites Grinsen erschien auf ihrem Gesicht.

Sonst wäre ich heute nicht mehr hier, weißt du? Also behalte das ruhig bei. Du hast nur Vorteile davon, besonders im Kampf. Denn je mehr Kondition du hast, desto länger bleiben deine Reflexe schnell gut und desto weniger schmerzen deine Arme und Beine, wenn du wiederholt heftige Schläge blockierst oder ihnen ausweichen musst.

Erklärte Sarid recht ausführlich, aber viel Vorstellungskraft brauchte es dafür ins Sarids Augen an sich nicht.

Natürlich gibt es auch Jedi, die völlig auf Kämpfe verzichten, andere hingegen spezialisieren sich darauf, vernachlässigen andere Fertigkeiten dafür und werden reine Kämpfer. Umso besser, dass du vorher schon eine warst. Darauf kannst du natürlich aufbauen.

Als Brianna schließlich zaghaft, aber immerhin sich durchrang es wirklich nach etwas Erholung weiter zu versuchen, klopfte sie ihr nochmals aufmunternd auf die Schulter. Nur das Selbstmitleid von Brianna ließ Sarid nicht gelten.

Nicht nur versuchen, du wirst es schaffen. Und nicht jammern. Jeder hat so seine Probleme, unweigerlich jeder. Manch anderer Jedi beneidet dich im Stillen bestimmt um deine Fitness, Kampfkünste und Heilfähigkeiten, also ich derzeit besonders bezüglich deiner Fitness und mehr Heilkünste würde ich auch nicht ablehnen.

Fügte die Corellianerin scherzhaft hinzu. Aber es war etwas Wahres dran, was hoffentlich auch die sture Echani erkannte.

Naboo, auf dem Lande - auf einem Weg im Wald in Dorfnähe - Sarid und Brianna
 
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Der Jedi wusste bereits mehr, als Noa gedacht hatte. Anstatt überrascht oder gar schockiert über ihre Ankündigung zu sein, erklärte er ganz cool, dass man ihn über Wingston bereits informiert hatte. Sogar von Azgeth wusste er – dabei gab es über die nun wirklich nichts wissenswertes.

"Azgeth haben wir hier auf Naboo abgesetzt. Sie wird nicht weiter mitkommen."

Sagte Noa. Wes Janson schien eher so der philosophische Typ zu sein, jedenfalls drückte er sich so aus, als er von den Ansichten des Universums sprach. Noa verzog keine Miene, was ihr ziemlich schwer fiel. Die Togruta, die die Padawan des Jedi-Meisters war, hatte sie freundlich begrüßt und auch der Schüler mit dem Namen Flynn Kybo verfolgte das Geschehen ruhig aus dem Hintergrund. Die drei gaben ein Bild ab, so wie man sich Jedi vorstellte, abgesehen davon, dass sie nicht die traditionelle Kleidung trugen. Zumindest passten sie besser in das bekannte Schema als die Jedi in den unteren Ebenen Coruscants, die in einem Bordell Stellung bezogen hatten, auch wenn die Rätin eine sehr ausgeglichene und weise Persönlichkeit zu sein schien. Immerhin war es beruhigend zu hören, dass Janson die Gegenwart eines ehemaligen Sith-Lords nichts auszumachen schien, das hieß, für die Mission selbst war dies positiv, für Noas Selbstwertgefühl war es eine Niederlage. Anscheinend war sie die einzige, die mit Wingstons Anwesenheit ein Problem hatte und die sich Gedanken um mögliche ungeplante Szenarien und Konsequenzen seines Aufenthalts machte. Für alle anderen war es üüüüberhaupt nicht schlimm, dass er sie begleitete. Warum sollte das auch ein Problem sein? Man war ja darüber INFORMIERT worden! Nur sie, sie hatte mal wieder überreagiert! Na klar!

Das Wichtigste war natürlich, dass Wes Janson genau so reagierte, wie Noa und Jace es sich erhofft hatten. Er packte nicht überstürzt seine Sachen, um vor dem ehemaligen Sith zu fliehen und damit den Ablauf der Mission durcheinander zu bringen. Dennoch hätte Noa sich wenigstens ein kleines bisschen Unterstützung erhofft. Jetzt würde Jace doch erst recht denken, dass sie eine paranoide Zicke war. Selbstverständlich war es ihr vollkommen egal, was er dachte. Als ehemaliger Imperialer musste er erstmal seinen eigenen Saustall aufräumen, bevor er über den Dreck anderer die Nase rümpfte. Wenn Noa jedoch geglaubt hatte, dass der schwierige Teil ihrer Unterredung mit den Jedi damit abgehandelt war, hatte sie sich kräftig getäuscht. Wäre es nach ihr gegangen, hätten sie jetzt sofort den Rückweg zur Prince antreten können, doch Master Janson hatte noch eine Frage auf Lager, mit der Noa ganz und gar nicht gerechnet hatte. Er wollte wissen, wie sie Wingston einschätzte – als Mensch. Noa war sich ziemlich sicher, dass sie sich nicht verhört hatte, aber so richtig glauben konnte sie trotzdem nicht, dass er ihr diese Frage gerade gestellt hatte. Warum ausgerechnet sie?? Hätte er nicht Jace fragen können? Den hatte sie schließlich als Leiter der Mission vorgestellt, der konnte verflixt nochmal auch mal was tun!


„Ähm.“

Machte Noa, um überhaupt etwas von sich zu geben, und fühlte sich ordentlich aus dem Konzept gebracht. Zu Exodus Wingston hatte sie eine Meinung, oh ja, die hatte sie, nur leider war es alles andere als klug, genau diese hinaus zu posaunen. Was interessierte den Jedi überhaupt, was sie über den Sith dachte? Konnte er sich seine Meinung nicht selber bilden? Noa holte tief Luft und ließ nur am Rande gelten, dass sie im Normalfall froh darüber wäre, dass er sie anscheinend ernst nahm und ihre Einschätzung berücksichtigte. Das war mehr, als Jared Grant üblicherweise tat.

„Wingston...ja.“

Noa hob die Brauen, befeuchtete ihre Lippen und strich sich ihre Haare hinters Ohr.

„Nun, er ist... sicherlich.... sehr vernünftig.“

Sagte sie und unterstrich ihre nicht besonders aussagekräftigen Worte mit einer laschen Handbewegung. Was wollte der Jedi hören? Dass Exodus Wingston sich benahm wie ein selbstgefälliger, arroganter Schnösel, obwohl er eigentlich nichts weiter war als ein dreckiger Massenmörder?? Schnell schluckte Noa die bereits aufsteigenden Worte hinunter.

„Vernünftig und... geschäftlich.“

Geschäftlich? Na bravo und das hatte ja unheimlich professionell geklungen. Sie sollte so tun, als wisse sie nichts von seiner Vergangenheit. Pah, unmöglich! Noa seufzte.

„Okay, das war ziemlich unglaubwürdig.“

Gab sie zu und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Mr. Wingston und ich... das passt nicht, okay? Er geht seinen Weg, ich gehe meinen. Und das ist nett ausgedrückt.“

Stellte sie klar und vermied es, einen Blick zu Jace hinüber zu werfen, obwohl sie gerne geprüft hätte, ob er gerade die Augen verdrehte. Ach, sollte er doch machen. Wenn ihm sein Leben egal war, war das sein Problem. Noa war ihres lieb und teuer und sie würde den Teufel tun und sich länger als zwingend notwendig in der Gegenwart eines Ex-Sith aufhalten!

„Sie wissen wer Wingston ist und was er getan hat. Wenn Sie es ausblenden können, gut für Sie - ich kann es nicht."

Sith. Massenmörder. Gewaltsam unterdrückte Noa die wieder aufsteigenden Schlagwörter. Noch ein bisschen länger und sie würde platzen. Hastig sah sie in die Runde. Wenigstens bei den Jedi wollte sie bei ihrem ersten Treffen einen halbwegs guten Eindruck machen. Dies würde ihr nicht gelingen, wenn sie sich zu einer Hasstirade gegenüber dem Vizipräsident der Wingston Corporation herab ließ.

"So, wollen wir dann endlich los?"

Fragte sie und lächelte auch dem Padawan Flynn Kybo und der Togruta Tara Li flüchtig zu.


- Nabo – Theed – Raumhafen – Mit Jace, Wes, Flynn, Tara -
 
[ Naboo – Theed – Raumhafen – Landebucht – ‚Prince’ | Tear und Exodus ]

Die Ereignisse der letzten Minuten erschienen Tear unwirklich, surreal. Zufall konnte sie nicht sein, seine Begegnung mit Exodus. Die Galaxis war zu groß, die Wahrscheinlichkeit einfach zu gering - ja, fast null! - zufällig auf bekannte Personen zu treffen. Die Sith hatten jahrhundertelang im Geheimen operiert, zuerst auf Artek III, später erst auf Bastion... Meister der Macht waren sie und sie führten ein Leben im Verborgenen. Niemals begegneten sie sich zufällig.
Und doch war er hier und Exodus stand ihm direkt gegenüber. Eine merkwürdige Situation. Wieso sollte Exodus auf einem Schiff als Passagier mitfliegen? Und warum fragte er, ob Tear im Auftrag des Ordens unterwegs war? Im Sith Orden gab es zu wenige Inquisitoren, um eine Verwechslung zu ermöglichen und er als Executer sollte doch wissen, wo sich der Führungskreis des Ordens befand... die einzige denkbare Antwort war, dass Exodus nicht wissen konnte, ob er im Auftrag des Ordens handelte - weil er ihm selbst nicht mehr angehörte.
Tear schüttelte den Kopf.

"Nein, Exodus, ich bin nicht im Auftrag des Ordens hier
", sagte er, und folgte Exodus ins Innere des Frachters. Die Lackierung der Luke ließ vermuten, dass es sich hierbei um die "Prince" handelte. Eine Übertreibung, wie Tear feststellte, königlich war dieser Frachter keineswegs.
Exodus war stumm geblieben und Tear konnte die Erleichterung seines alten Freundes nur an dessen Gesichtszügen erkennen. Dies wiederum bestärkte ihn in seiner Vermutung, dass auch Exodus den Kontakt zum Orden gekappt hatte. Mittlerweile hatten die beiden die Brücke der "Prince" erreicht. Obwohl ausreichend Sitzgelegenheiten zur Verfügung standen, ergriff keiner der beiden die Möglichkeit, sich niederzulassen und auszuruhen. Die Situation stand unter einer merkwürdigen Art von Spannung. Tear begann als erster, die im Raum stehenden Fragen zu addressieren.


"Den Orden habe ich vor langer Zeit verlassen, aber als einer der mächtigsten Sith aller Zeiten müsstest du das bereits wissen. Das heißt, vorausgesetzt du gehörtest ihm selbst noch an...", erklärte der Ex-Sith und blickte zu seinem alten Weggefährten. Dieser nickte. Der eigenartige Geruch der Prince strömte Tear in diesem Moment durch die Nase. Es roch nach Kompressorluft und Halogenlampen. Von außen drang kein Geräusch nach innen - wie in Raumschiffen üblich - und die vorbeiwandernde Menge, die durch die Frontscheibe zu sehen war, wirkte wie in einem Stummfilm. Tear blickte kurz in diese Menge, bevor er Exodus ernst in die Augen sah.

"Ich führe schon lange keine Aufträge mehr aus. Ich wollte ein neues Leben, ja, überhaupt zu Leben beginnen! Eine Zeit lang hab ich mich als Geschäftsmann versucht, aber es hat keine Woche gedauert, bis alle meine Geschäftspartner durch Mind Tricks beinflusst gewesen sind. Ich habe nie bemerkt, wie abhängig ich von meiner eigenen Macht geworden bin. Es hat Jahre gedauert, bis ich das einigermaßen in den Griff bekommen habe. Die Beziehung zu meinem -", Tear stockte. Er wollte "Sohn" sagen, doch er entschied sich dagegen. Es war das Beste, ihn vorerst nicht zu erwähnen. Nicht nur der Sicherheit wegen, aber wie sollte er schon erklären, dass er ihn sozusagen "verloren" hatte - samt seines Lichtschwertkristalls war er abgehauen!
"- zu meinen engsten Bekannten hat darunter natürlich sehr gelitten. Und nun, in einem Moment, in dem ich scheinbar wieder vor dem Nichts stehe, treffe ich auf dich. Das kann kein Zufall sein."

Eine seltsame Nervosität befiel den Ex-Sith. An sich wäre es nicht überraschend gewesen, in seiner Situation ein wenig nervös zu sein. Doch was Tear in diesem Moment fühlte, war eine andere Art der Nervosität. Sie ging von der Macht aus und war einer der Wege, durch die sie mit Machtbenutzern kommunizierte. In den seltensten Fällen wurde die Bedeutung solcher Gefühle klar und doch gaben sie Aufschluss über die nahe Zukunft, enthüllten Momente von Bedeutung. Man wusste, dass bald etwas passieren würde, wenn auch nicht im Detail klar war, welche Geschehnisse bevorstanden. Tear sah den Nebel der Macht, spürte ihn, doch die dahinter liegende Ankunft von Exodus' Begleitern und den Jedi blieb ihm verborgen.


"Was ist geschehen, Exodus, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe? Warum sind wir hier?"


[ Naboo – Theed – Raumhafen – ‚Prince’ | Tear und Exodus ]

Freut mich, wieder hier zu sein! Sorry, dass der Post so lange gedauert hat! In drei Wochen stehn meine Jahresprüfungen an *schauder*... @Ches: Ja nicht frech werden (von wegen Ortsangaben), sonst holt dich der Schwarze Mann ... äh, Sith :p
 
Naboo, Theed - Beim Bantha King am Raumhafen - Noa, Jace, Flynn, Tara, Wes

Noa schien ein wenig überfordert durch die Frage von Wes, wie sie den Herrn Wingston einschätzen würde. Dabei hörte sie deutlich an der Wortwahl von Wes raus, dass es sich hierbei tatsächlich um den Sith handelte. Positiv war jedoch, dass anscheinend eine zweite Sith mit den Namen Azgeth, nicht mitkommen würde. Ein ehemaliger Sith reichte auch völlig, um sie schon aus dem Konzept zu bringen und anscheinend nicht nur sie, denn die junge Frau vor ihnen stotterte irgendetwas unverständliches zusammen, was die Togruta darauf schließen ließ, dass der Mann nicht einfach sein würde und sie selbst Angst vor ihm hatte. Na wunderbar. Wahrscheinlich konnte man das Ganze damit vergleichen, wenn man einen ehemaligen Schwerverbrecher an Bord hatte und an sich war es ja auch so. Er war ein Schwerverbrecher, nur war er noch irgendwie schlimmer durch seine Kräfte.

Irgendwie zog sich der Togruta bei dem Gedanken der Magen zusammen und versuchte sich ein wenig abzulenken und sah wieder zu dem Restaurant BK und beobachtete die Leute, die teils mit sehr prall gefüllten, bunten Tüten wieder herauskamen. Schon alleine wenn die Tür aufging, kam ihr der herrliche Duft von den Banthaburgern entgegen. Sie war seit dem Verschwinden ihrer Tochter nicht mehr dort gewesen und irgendwie verband sie schon alleine mit dem Geruch positive Erinnerungen an Nevis. Ihr Magen meldete ebenfalls Hunger und irgendwie konnte sie nicht widerstehen.


Wes, entschuldige mich kurz.“

Meinte sie knapp, ehe sie das BK Restaurant betrat, um sich einen Bantha-Cheesburger zu kaufen, von dem sie vorhin schon vom Erzählen Appetit bekommen hatte. Leider war die Schlange an der Ausgabe viel zu lang. So lange konnte sie Wes und die anderen nicht warten lassen. Das wäre zu unhöflich und sie wollten ja schließlich los. Enttäuscht ging sie aus dem Restaurant, betrachtete nochmal Gedankenverloren die Bantha-Kronen und kam dann an einem menschlichen Passanten vorbei, welcher gerade seinen Bantha-Cheesburger auspackte.


„Halt! Wartet!“

Sagte Tara eindringlich und fragte ihn, ob sie seinen Burger für mehr Geld abkaufen durfte, da er sich dadurch ja zweimal anstellen musste und es ja gerade sehr voll drinnen war. Der männliche Mensch stimmte schließlich seufzend zu und überreichte ihr den Burger und nahm die Credits. Sie hatte Glück, dass dieser so großzügig gewesen war, jeder hätte das sicher nicht getan, aber dafür hatte sie auch noch nie so viel für diesen Burger bezahlt, doch dafür war es ihr Wert. Wer weiß wie oft sie als Jedi noch an einem BK vorbeikommen würde, gerade weil Wes nicht so viel davon hielt und außerdem...wer weiß wie lange sie noch leben würde...besonders mit diesem Ex-Sith auf dem Schiff.

Genüsslich kauend ging sie dann wieder zu Wes und den anderen.


„Tut mir leid, aber ich konnte nicht widerstehen und wenn wir schon mal hier sind... . Also von mir aus können wir jetzt gerne los. Ich hoffe, es wollte nicht jemand von euch noch einen Burger?“

Fragte sie in die Runde, da sie sich irgendwie höflicherweise dazu gezwungen fühlte.


Naboo, Theed - Beim Bantha King am Raumhafen - Noa, Jace, Flynn, Tara, Wes
 
|| Naboo ▫ Theed ▫ Geschäftsviertel ▫ „Sweeping Waterfalls“ - Hotel || ▫ Azgeth

Normalität konnte so kompliziert sein wenn man nicht wusste was normal war. Seit einigen Minuten versuchte Azgeth dem „Püppchen“ hinter dem Schalter begreiflich zu machen, dass sie nur das Zimmer brauchte, aber weder Frühstück noch Abendbrot. Im Gegenzug wollte sie einen Preisnachlass. Was war daran so schwer zu verstehen? Eigentlich nichts, aber die dumme Kuh wollte nicht mit sich verhandeln lassen. Na das konnte ja heiter werden! Wenn sie schon in Konflikte geriet bei diesen grundlegenden Sachen, wie sollte sie ihre Selbstbeherrschung behalten, wenn echte Probleme auf sie zukamen? Wie es wohl wäre dem Mistst ück ein Lichtschwert in den Rachen zu rammen und ihr bei den Todeszuckungen zuzusehen? Soviel Macht, soviel Möglichkeiten die Schicksale der Umstehenden zu kontrollieren, und doch konnte sie nichts tun. Nicht, wenn sie nicht alles aufs Spiel setzen wollte, was sie in letzter Zeit erreicht hatte.

"Man Mädchen, mit welchen Worten soll ich es noch ausdrücken? Ich will kein Essen, ich brauche einfach nur die Übernachtung."
"Tut mir leid, die Preise sind fest und nicht verhandelbar. Ich kann nichts für sie tun. Entweder Sie sagen ja oder nicht, Mrs. Steed."
Tod und Verderben. Blut und Eingeweide. All das würde es gleich geben, wenn sie sich nicht beruhigte. Wie konnte man nur so STUR sein?

"Was ist denn so schwer daran zu verstehen? Ich will kein Essen."
"Dann essen sie eben nichts, ihre Entscheidung, aber wir werden es ihnen dennoch anbieten. Das gehört zum Komplettpaket."


War diese Frau einfach nur stupide? Langsam verlor sie hier die Geduld. Sie redete gegen eine Wand und würde irgendwann explodieren. Und dann? Dann hatte sie gar nichts gewonnen. Und sie konnte es sich nicht leisten an die Sicherheit zu geraten. Eine tiefer gehende Überprüfung ihrer Person würde die Wahrheit, oder zumindest die vorliegende Lüge, offen legen. Die Dunkelhaarige stützte sich auf dem Tresen ab und atmete tief. Aus, ein, aus, ein. Das Blut rauschte durch ihren Körper, nährte das Verlangen nach Gewalt, aber sie durfte nicht, konnte nicht nachgeben. Ein, aus, ein, aus.

"Alles in Ordnung mit Ihnen?" , erkundigte sich die Rezeptionsdame, dabei fragend die Stirn runzelnd. Sie musste schon sehr merkwürdig aussehen, wie sie sich dort auf dem Tresen aufstützte. Was wusste sie schon? Die junge Frau mit ihrem perfekten Leben, mit ihrer glücklichen Kindheit. Nur stand dies gerade zur Debatte? Nein, es war vollkommen irrelevant.

"Ja, schon in Ordnung. Mein Magen. Meinetwegen, dann nehme ich das Zimmer für eine Nacht."

Bei diesem Geschäftsgebaren würde sie auch nicht einen Tag länger bleiben. Gleich morgen würde sie sich ein anderes Hotel suchen und nach einem Job umsehen. Nachdem also endlich die Übernachtungsfrage geklärt worden war, konnten der Papierkram erledigt und die Schlüssel in Empfang genommen werden. Azgeth hielt sich auch nicht länger auf und fuhr mit dem Turbolift nach oben zu ihrem Zimmer. Der Blick enthüllte ein breites Bett gegenüber einem Regal auf dem ein Hologerät positioniert war. Links neben der Tür befand sich das Bad, während sich links vom Bett, gegenüber der Tür, ein großer Kleiderschrank in den Blick drängte. Na ja, für eine Nacht war das doch gar nicht so verkehrt. Es war sauber und hatte alles Wichtige. Entnervt ließ sich die noch immer leicht aufgebrachte Frau auf das Bett fallen. Zu allererst musste sie sich beruhigen und entspannen.

Einige Minuten lag sie einfach nur da, ließ den Herzschlag langsamer und die Atmung entspannter werden. Emotionskontrolle, das war das Schlagwort für die nächsten Monate. Ruhe war die Grundlage für alle dezidierten Entscheidungen, für klares Bewerten von Fakten und Ereignissen. Konnte sie das? Sie würde sich selbst verleugnen, wenn sie nicht zugab leidenschaftlich zu sein. Niemand konnte dies abstreiten. Würde sie zu einer Maschine werden können? Näher darüber nachdenken konnte sie auch während sie sich ein heißes Bad genehmigte. Wie lange hatte sie so etwas nicht mehr getan? Hatte sie überhaupt schon einmal? Irgendwann vor über zehn Jahren mit Sicherheit. Na dann. Während sie sich dampfend heißes Wasser einließ, legte sie sich ihre Sachen für den morgigen Tag hin und zog sich aus.

Vorsichtig fühlte sie mit den Zehenspitzen die Temperatur, bevor sie sich vollends in die Wanne legte. Die Ex - Warrior stöhnte vor Wonne auf, als sie in die wohlige Wärme eintauchte. Die aromatisierten Düfte lösten angenehme Empfindungen aus, entspannten Körper und Geist. Es war der pure Luxus, eigentlich vollkommen unnötig und nicht überlebenswichtig. Aber … sie hatte es sich verdient. Oder? Nach all den Qualen konnte ihr auch einmal etwas Gutes und Schönes widerfahren. Dermaßen innerlich beruhigt, gelang es der Schwarzhaarigen sich zu entspannen und die Wärme ihren Dienst an ihren Muskeln tun zu lassen. Es war als würde die tiefgehende Wärme alle Verspannungen lösen und alle Schmerzen schmelzen lassen. Nur die Inneren vermochte sie nicht zu berühren. Sie würden anders heilen müssen.

Dermaßen auf das Innere konzentriert und sich ihren Empfindungen hingebend, spürte sie plötzlich ein Zittern. Es war nicht körperlich, eher ein kurzes Kribbeln im Kopf, welches sie noch tiefer gehen ließ. Die Macht? Für einen Moment fühlte sie deutlich eine Präsenz. Oder waren es mehrere? Ein gutes Stück entfernt, aber doch wahrnehmbar. Exodus? Möglich, es konnte aber genauso gut einer der Jedi sein. Nur ein kurzes Aufleuchten, daher war es unwahrscheinlich, dass gerade ein Kampf stattfand. Nun, es war nicht mehr ihre Mission, nicht mehr ihre Geschichte. Ihr Pfad führte woanders hin. Wahrscheinlich würde es ein einsamer Pfad werden. Ihr war alles recht, solange sie am Ende frei war.

Die Dunkelhaarige genoss diesen Wannengang, bis das Wasser abgekühlt und ihre Haut schrumplig geworden war. Anschließend zappte sie noch ein wenig durch das Holo - Gerät bis sie gänzlich trocken war. Mittlerweile hatte sich Müdigkeit eingestellt, sodass sich Azgeth zum Schlafen in das flauschige Lacken kuschelte. Nach wenigen Minuten war sie bereits eingeschlafen und ein erstaunlich erholsamer Schlaf umfing sie.

Man sagte am nächsten Morgen sähe die Welt wieder ganz anders aus. So gestaltete es sich auch dieses Mal. Der Missmut des vorigen Tages war verflogen und die Dunkelhaarige reckte die muskulösen Arme gähnend in Richtung Morgensonne. Sie durfte einfach nur nicht so schnell aufgeben. Sie hatte noch einige Tage Zeit in denen sie etwas bewegen konnte.

Die Ex-Sith schlurfte ins Bad um sich die angemessene Erscheinungsform für diesen Tag zu geben. Im Gegensatz zu ihren gestrigen Behauptungen nahm sie doch das Frühstücksangebot an und stärkte sich für den Tag. Direkt im Anschluss machte sie sich auf den Weg. Es galt ein anderes Hotel oder eine Pension zu finden. Es gab entsprechende Verzeichnisse, dazu benötigte sie lediglich Zugang zu einem Computer. Nun, sie hatte ja bereits eine Adresse, an die sie sich wenden konnte. Doch zuvor brauchte sie noch einiges an Grundausstattung. Ein Com, sowie ein Datapad zur Informationsspeicherung. Da sie diesbezüglich nichts Spezielles kaufen musste, handelte sie den Einkauf zügig ab. Schnellen Schrittes führte sie ihr Weg zu dem Shop, den sie gestern besucht hatte. Sie nahm sich erneut eine Kabine und ließ den Prozessor heiß laufen. Sie ließ sich mehr Zeit und sortierte sorgfältiger aus. Bedingungen wurden per Anruf geklärt und führten zur weiteren Abklärung ihrer Finalentscheidung.

Nach ca. 2 bis 3 Stunden hatte sie die für sie stimmige Übernachtungsmöglichkeit gefunden und für zwei Wochen ein Zimmer gebucht. Super, nun konnte sie sich wie "wild" auf ihre Jobsuche schmeißen. Nach einigen Stunden wurde offensichtlich, dass sie die gut bezahlten Jobs vollkommen vergessen konnte. Man könnte sich zwar auch bewerben, obwohl man die vorgegebenen Kriterien nicht erfüllte, aber inwieweit es die Mühe wert war, blieb eher fraglich. Zudem brauchte man dort Fachwissen, das sie einfach nicht hatte. Also irgendwelche einfachen Jobs, bei denen sie irgendetwas anbieten konnte, dass bei anderen weniger ausgeprägt war. Und da es ihr nicht darum ging reich zu werden, war die Bezahlung eher nebensächlich. Der Raumhafen – Wachmann hatte gesagt es sähe nicht gut aus, und damit hatte er vollkommen richtig gelegen. Allzu viele Jobangebote fand sie nicht, aber sie würde trotzdem nichts unversucht lassen und nicht aufgeben. Nun musste sie nur noch …

Wie siedende Lava strömte Erschrecken durch ihre Körper. Sie hatte überhaupt keine Unterlagen über sich. Lebensläufe oder irgendwelche anderen Dokumente. Nichts davon.
Bei den versiechenden Knochen Phollow’s!
An diese Dinge hatte sie überhaupt nicht gedacht. So etwas war unerlässlich bei einer Bewerbung, oder nicht? Na ganz toll! Spitzenklasse! Sie hatte nichts was Zeugnis über ihre Vergangenheit abgeben konnte, und wenn, wäre das wohl kaum besonders hilfreich. Bisherige Laufbahn: Massenmörderin. Das wäre bestimmt extrem vorteilhaft.

Oh man, sie würde entweder lügen müssen oder einfach nichts angeben. Nicht gerade Punkte die ihre Chancen verbesserten. Azgeth seufzte und zuckte die Achseln. Es half nichts, sich daran zu stören oder aufzuhalten. Es war nun einmal so wie es war, sie konnte es eh nicht ändern. Na gut, also was hatte sie zur Auswahl? Sie machte sich eine Liste, suchte sich die Adressen und Lauf-, bzw. Fahrwege heraus und verließ vorerst den Computerladen. Was gab es noch zu tun? Sich ein wenig vorzubereiten. Dazu musste sie einerseits ihr Outfit anpassen und andererseits sollte sie sich ein paar Antworten zu möglichen Fragen überlegen. So oder so, sie würde keinen guten ersten Eindruck machen, da sie noch nie in ihrem Leben vorgestellt hatte. Es galt das Gleiche wie immer: learning by doing.


|| Naboo ▫ Theed ▫ Geschäftsviertel ▫ Straße || ▫ Azgeth
 
- Naboo - Auf dem Land im "Tänzelnden Shaak" - mit Kadajj

Als sich Aketos kurz umsah und umhörte, hörte und sah sie nicht mehr viel außer der Rattataki, die ihr gegenüber saß. Anscheinend war diese Kadajj sehr an dem mit Plankton versetzten Zwischenmahlzeit interssiert und die Kamino gab auch gerne und breit darüber Auskunft.

Natürlich sind die Powerpacks sehr nahrhaft. Nicht nur das, auch noch vitamin- und mineralstoffhaltig. Alles was der gesunde Körper braucht. Ich stelle mir meine Packs immer selber her, da es zu aufwendig wäre, sie ständig herumzuschleppen. Das ist so eine Art Instantpulver, das man individuell dosieren kann. Zum Thema anhalten würde ich sagen, dass ich drei bis vier am Tag mit meiner Dosierung brauchen würde. Dazu muss ich aber noch sagen, dass ich es eigentlich relativ niedrig dosiere. Wenn Sie wollen, kann ich ihnen gerne dabei helfen, die richtige Dosierung für sie zu errechnen. Ach ja... und ich würde für sie Vorschlagen, nicht so viel kaminoanisches Meersalz zu verwenden, wie ich es tue, denn sonst ist ihnen die Lösung zu hyperton und würde ihnen nicht schmecken. Allerdings braucht die Lösung einen gewissen Salzgehalt, sonst sind die Organismen nicht lebensfähig... Sie sehen schon, ein schmaler Grad. Aber wir würden das schon hinbekommen.

Dabei lächelte Aketos die Rattataki an und Aketos berichtet weiter über die Spezialität ihrer Mutter, über die Kadajj auch ganz begeistert zu sein schien. Im weiten verlauf des Gesprächs, als dann Aketos die Essgewohnheiten ansprach, reagierte Aketos Gesprächspartnerin wie die Kamino eigentlich hätte erwarten müssen - vorsichtig ausgedrückt - unangenehm berührt. Ihr freundliches Gesicht verfinsterte sich ein wenig, aber nur kurz. Auch ihre Finger sprachen eine deutliche Sprache.

Am liebsten wäre Aketos im Boden versunken, denn sie wollte sich eigentlich nur des Wohlbefindes erkundigen und ihr Gegenüber in keinster Weise verärgern oder beleidigen. Mental haute sie sich aber gegen die Stirn und sprach innerlich zu sich selber:

Du Dummchen... Wie hättest du denn reagiert, wenn dich jemand fragen würde, warum du so viel in dich hineinstopfst und dadurch die Gefahr bestünde immer fetter zu werden? Hä? Also ehrlich Aketos, ein bisschen mehr Taktgefühl hätte ich von mir schon erwarten können. Vorhin noch führst du dich auf, weil dich jemand nicht Siezt und jetz sprichst du jemanden saudumm auf seine Essgewohnheiten an. Und warum? Neugierde? Wahrscheinlich. Du kannst ja sowieso nie deine Klappe halten, wenn dich was interssiert. Typisch ich. Nun sieh aber zu, wie du selber mit den Konsequenzen fertig wirst. Du hast es dir eingebrockt, also musst du es auch wieder auslöffeln. Hopp hopp....

Die Folgen der im Nachhinein fatalen Frage waren jedoch nicht so schlimm. Eigentlich hätte die Kamino einen Wutausbruch oder ähnliches erwartet - zumindest hätte sie, Aketos, ungefähr so reagiert. Im Gegensatz zur Rattataki, die weder laut mit der Stimme wurde, noch ihr den Kopf abhackte mit irgendwelchen versteckten, am Körper getragenen mehr oder minder scharfen Waffen. Naja... bei Kadajj doch wohl eher sehr scharfe Waffen.

Kadajj erklärte, dass sie in den letzten Tagen doch auch viel unterwegs gewesen sei und da auch einiges vorgefallen sei. Sonnenstich, Magenverstimmung, vermutlich aufgrund der Photosensitivität und noch einiges mehr, was sie vom Essen abgehalten hatte. Von daher war es ja nur gerechtfertigt, dass sie jetz mehr isst als normal. Außerdem sei sie ja noch im Wachstum.

Aketos stimmte dem ganzen in den Hauptpunkten zu. So ein Sonnenstich, vor allem für Rassen, die wie Rattataki oder Echani photosensitiv sind, ist sehr kräftezehrend. Die Kamino kam zum Glück noch nie in die Verlegenheit, denn auch sie selber hatte nicht besonders viele UV-absorbierende Pigmente in ihrer schönen hellgrauen und gepflegten Haut. Und dann noch Tatooine dazu. Hautausschlag wäre da wohl dann das geringste Problem. In Aketos Gedanken manifestierte sich gerade ein Rezept für eine feuchtigkeitsspendende und kühlende Schlammpackung. Zurück zum Thema, mahnte sie sich selber und kam zu dem Punkt, in dem die Rattataki meinte, dass sie ja noch im Wachstum wäre. Sie? Noch im Wachstum? In die Breite vielleicht, geisterte ein fieser Gedanke durch Aketos Kopf. Die Kamino grinste ein wenig in sich hinein, äußerte aber kein Wort des gerade Gedachten.


Nunja... eigentlich hätte ich sie so um die 19 oder 20 geschätzt. Bei vielen humanoiden Rassen wäre da der Wachstumsprozess eigentlich abgeschlossen... naja... sei's drum. Habe ich in der Ausbildung vermutlich wieder mal nicht aufgepasst.

Kann ja immer mal möglich sein, fügte die Kamino in Gedanken noch hinzu.

Aber wenn wir schon die ganze Zeit von Nahrung sprechen. Gibt es denn auf Rattatak lokale Spezialitäten? Ach... und noch etwas... sagen Sie doch bitte du zu mir. Ich bin ja "nur" Aketos.

Dabei lächelte sie wieder leicht und hoffte, dass Kadajj wegen der unvorteilhaften Frage nicht allzu böse auf sie war.

- Naboo - Auf dem Land im "Tänzelnden Shaak" - mit Kadajj
 
[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ Beim Bantha King am Raumhafen▫ ] mit Tara, Wes, Noa, Jace
Nachdem Tara, ein paar Worte zu den beiden sagte, begrüßte er sie und freute sich auch sie kennen zu lernen. Er fragte sich, was das mit dem Mr. Exodus Wingston auf sich hatte, es hörte sich etwas verdächtig an, als die attraktive Frau, diese Worte aussprach. Das ganze kam ihm etwas gefährlich vor, aber er blieb weiter ruhig stehen und hörte genau zu. Jace stellte sich nun auch vor, nur irgendwie kamen die beiden aneinander und dann ließ Jace der Noa ihren Vortritt. Das kam, wenn man es genau überlegte, auch etwas verdächtig. Naja, Flynn war gerade nicht guter Laune, weshalb er alles in Frage stellte. Aber sie hatten noch unseren Großmeister, der schon alles tun wird, damit es nicht zu Problemen kommt. Danach fragte sein Meister nach der anderen Ex-Sith, die wohl auf Naboo bleiben sollte, ihm war es schon wohler, wenn man denn überdenkt, wenn sie mitkäme, würde das für die drei Jedi, etwas schwer werden, wenn die Ex-Sith sich nicht mehr benehmen würden. So ratterte es bei ihm, er verschlang erst die Informationen, ohne ein Wort gesagt zu haben.

Danach stellte Wes, eine etwas komische Frage. Was hat den Wingston getan, fragte er sich immer wieder. Wer war er? Er konnte sich keinen wirklichen Reim machen, aber er war auf jeden Fall – gefährlich. Und das war nicht gut, vor allem, wenn hier nur ein Jedi mit Lichtschwert steht und andere mehrere Aggressoren nur darauf warteten anzugreifen. Langsam durchströmte ihn ein Gefühl, der sich als Angst herausstellte. Er zitterte nicht, aber er dachte wieder an sein Training und erinnerte sich zwanghaft an die Machttechniken. Nach der Diskussion war er bereit, auch wenn er jetzt keine Gefahr spürte, musste er vorbereitet sein. Er schaute kurz zu Tara, die auf einmal einen Bürger in der Hand hielt und in Ruhe mampfte. Flynn war etwas schockieret, dass sie gelassen war,denn das konnte er nicht, wusste sie nicht was los war? Wie kann sie nur ans Essen denken, wenn sie bald in Gefahr stecken? Danach fragte sie sogar, ob jemand noch zum Bantha Burger gehen wollte.


„Für mich nicht, Tara. Ich hoffe es schmeckt dir gut? Von mir aus kannst du dir noch Zeit lassen.

Denn vielleicht war das deine letzte Mahlzeit. Er dagegen hatte keinen Hunger, er war immer noch erschrocken, was die Noa von sich gab. Geschäftlich kann alles heißen, zum Beispiel, dass er einen Auftrag hatte. Er malte sich viele Ideen aus, was er sonst noch sein konnte, zum Schluss kam aber die Idee mit dem Sith, wo er nur hoffte, dass sein Meister es schon im Alleingang schaffen würde, er wäre eigentlich noch zu feige und zu „schwach“ ein Lichtschwert zu tragen. Als er noch eine Weile mit den Gedanken beschäftigt war, musterte er währenddessen den Jace, der nach Pilot aussah und wohl war. Da fing er eine kleine“ Frage Antwort“ Spiel an, das um seine Flugkunst handeln sollte.

„Jace? Wenn ich dich so nennen darf? Was ist dein Rang? Du bist doch unser Pilot, wenn ich mich nicht verhört habe?“

Erst mal ein paar kleine Auflockerungsfragen, dann kommen die schwierigen. Er wollte immer fliegen lernen, und da Jace wohl ein Pilot war, vielleicht würde er ihn etwas unterrichten. Weshalb er das ganze begann. Jace war sowieso etwas verschwiegener als sonst jemand, da Noa sozusagen das Steuer übernommen hatte. Er musterte ihn weiter und konnte sich aus den Typen keinen Reim machen, nur das er Pilot war, war ihm klar.
[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ Beim Bantha King am Raumhafen▫ ] mit Tara, Wes, Noa, Jace
op: nicht so schnell
 
Naboo, auf dem Lande - auf einem Weg im Wald in Dorfnähe - Sarid und Brianna

Natürlich war auch Sarid mit dem Verlust des Zeitgefühls vertraut, auch wenn sie es eher von Meditationen und Visionen her kannte. Bevor Brianna allerdings ihre Frage, ob sie bereits schneller würde, beantworten konnte, musste sie erst überlegen. Wann sie in den letzten Wochen die Macht benutzt hatte, zur Heilung und anderweitig... Wie lange sie am Anfang gebraucht hatte... Sie dachte an die langen Pausen, die sie immer wieder zurückgeworfen hatten, so dass sie jedes Mal das Gefühl hatte, jedes Mal wieder ganz von vorne zu beginnen. Wenn sie so wollte, erlernte sie die Levitation bereits zum vierten Male.

"Schneller als ganz am Anfang, ja. Doch es ist zu sehr tagesformabhängig, um daraus einen kurzfristigeren Trend ablesen zu können. An einem sehr guten Tag kann es vielleicht mal ein bis zwei Minuten dauern, aber auch fünfzehn oder mehr. Die Heilung gelingt mir subjektiv schneller, vielleicht durch die Routine, möglicherweise ist es aber auch nur Einbildung, wegen des dort fehlenden Zeitdrucks. Wobei, wenn sich 'eins mit der Macht sein' so anfühlt, ist es nicht sehr beeindruckend."

Erwiderte sie achselzuckend - wobei sie durchaus schon stärkere Erlebnisse gehabt hatte als die, wenn sie sich normalerweise mit der Macht verband. Die Schlussfolgerung der corellianischen Jedi, dass sie auch in mental gesteigerter Körperbeherrschung gut sein müsste, wenn ihre Heilbegabung von ihrer guten Körpergefühl her rührte, gefiel der Echani. Es gab da nur eine Sache...

"Ich bin auch so schon extrem akrobatisch begabt, doch wenn sich das noch steigern lässt... warum nicht?"

Grinste sie. Auch die Fähigkeit, große Schmerzen aushalten zu können, klang sehr nützlich, auch wenn sie keinen Wert darauf legte, sie einsetzen zu müssen. Sie fragte sich, ob Kestrel... wobei, selbst wenn, hätte sie sie auf Korriban wegen der Machtfesseln nicht einsetzen können.

Im nächsten Atemzug trug Sarid ihr auf, beim Training zusätzlich noch zu beobachten, ob sie nicht vielleicht doch bereits die Macht einbezöge. Außerdem sprach sie von der Geschwindigkeits-Technik, von der Brianna bereits wusste, und empfahl sie ihr für ihre Art zu kämpfen.

"Geschwindigkeit kenne ich schon. Manchmal, recht selten, verwende ich sie instinktiv, doch leider habe ich keine Kontrolle darüber. Allerdings setze ich die Macht bestimmt nicht bereits in Training oder Kampf ein, selbst ich würde das merken. Das Problem ist doch gerade, dass es mir nicht gelingt, während die meisten anderen Geschwindigkeit, Körperbeherrschung, Rage und was weiß ich noch alles beherrschen und meine hart erarbeiteten Fähigkeiten. Sie sind noch besser als ich darin, Angriffe vorherzusagen und man kann sie nicht einmal von hinten überraschen, weil sie selbst das sehen können. Wohingegen ich kaum etwas wahrnehme, selbst wenn ich mich fest konzentriere."

Meinte sie kopfschüttelnd und mit hängenden Mundwinkeln. In den Worten der erfahrenen Jedi hörte sich alles sehr leicht an. Zu leicht, da die Weißhaarige genau wusste, dass es nicht so einfach werden würde. Es würde das schwierigste und langwierigste sein, was sie je in ihrem Leben gelernt hätte. Das frustrierendste war es jetzt schon.

Sarid vermutete, dass die Echani vorschnell aufgegeben hätte, da es auch andere Padawane gegeben hatte, die lange nach ihrem Zugang zur Macht hatten suchen müssen und trotzdem etwas geworden seien. Die Advisorin vermutete, dass nicht fehlendes Talent die Ursache war, sondern es einfach noch nicht lange genug für den Durchbruch versucht hätte. Die Padawan bekam zunehmend den Eindruck, dass ihre Gesprächpartnerin glaubte - auch wenn sie es wohl nicht böse meinte - sie sei voreilig gewesen, ließe sich leicht entmutigen und wollte sich nicht anstrengend.

"Das mag sein, doch denkt nicht, ich wäre eine, die vorschnell aufgibt. Ich war sechzehn, als ich zum ersten Mal die Wege der Macht nähergebracht bekam, und habe es lange probiert, mich sehr angestrengt... und gelitten. Ich bin weder faul noch voreilig, und ich werde mich auch weiterhin bemühen, solange ich einen Sinn darin erkennen kann."

Verwahrte sie sich gegen jedwede Unterstellungen. Vielleicht reagierte sie recht harsch gegenüber der freundlichen älteren Jedi, doch das Gefühl, abgestempelt und in eine bestimmte Ecke gedrängt zu werden, kannte sie bereits zu genüge.

Brianna bedankte sich, als die Corellianerin versprach, beim Training ein Auge auf sie zu haben und sie nochmals ermutigte, dass niemand sie davonjagen würde, sie es schaffen konnte und die harte Arbeit sich einmal lohnen würde. Sie lächelte. Es tut gut, zu hören, dass es außer Kestrel noch Jedi gab, die an sie glaubten. Es war nicht vergebens gewesen, die Initiative zu ergreifen und sie anzusprechen. Allerdings war es nicht genug, wenn die Meister von ihr überzeugt waren. Es gab zwei Meister und drei, potentiell vier Schüler, da Aketos erwiesenermaßen auch machtsensitiv war. Zwangsläufig blieben da Vergleiche nicht aus, und sie wusste, wie schmerzhaft es sein konnte, wenn andere über einen tuschelten - wobei es schon schlimm genug war, wenn sie Mitleid hatten.

Die Probleme, die Brianna mit dem Orden hatte, führte Sarid daruf zurück, dass sie zu wenig Jedi kannte, obwohl die Weißhaarige fand, dass sie mit, wie sie im Kopf schnell durchzählte, drei höherrangigen Jedi, sechs Rittern und diversen Padawanen durchaus schon ein paar kennengelernt hatte. Außerdem wäre die Dankbarkeit anderer oder die Freude nach einem Erfolg auch sehr viel wert. Was das anging, den Rummel auf Keren hatte sie natürlich schon sehr genossen (wobei sich niemand für die Zerstörung des Raumhafens bedankt hatte), doch hätte sie nichts davon mit dem Jedi-Orden in Verbindung gebracht.

Die Advisorin pries Chesara und ermunterte die silberhaarige Padawan, sich bei Bedarf ruhig vertrauensvoll an sie zu wenden. Brianna nickte, wusste aber nicht genau, was ihre Freundin mit der Rätin so alles besprochen hatte.

Das Kompliment erfreute ihre Begleiterin, und führte es auf die Seeluft von Ando zurück, so dass die junge Frau lachen musste. Wie die andere sagte, war sie selbst auch einmal sehr fit gewesen.

"Das glaube ich Euch gern."

Erwiderte Brianna und nickte anerkennend, da sie fand, dass man es ihr durchaus noch ansah, auch wenn sie inzwischen nicht mehr im Training stand. Grinsend meinte Sarid, dass sie sonst nicht mehr hier wäre, und es brauchte nicht viel Phantasie oder Erinnerungen an die Sith, um es sich vorstellen zu können. Die Jedi hob die Bedeutung der Kondition hervor, und führte desweiteren aus, dass es sowohl Jedi gab, die gar nicht kämpfen, als auch solche, die nur kämpften. Als sie darüber nachdachte, beschloss Brianna im Stillen, nichts von beiden anzustreben, sondern alles zu versuchen, was Erfolg versprach. Spezialisierung war ein Problem, das sie ganz weit zurückstellen konnte.

"So gesehen ist mir die Bedeutung von Fitness schon klar. Hätte ich nicht trotz der Gefangenschaft nicht noch genügend Kondition gehabt, um länger im Kampf durchzuhalten als meine schwangere Sith-Gegner und ihr Schüler, wären ich und Kestrel ebenfalls nicht mehr hier."

Nachdem die Echani-Padawan den Entschluss geäußert hatte, es nach der Methode der Corellianerin zu versuchen, klopfte diese ihr ermutigend auf die Schulter, widersprach ihr jedoch, als diese sich dem Selbstmitleid hingab. Sie würde es schon schaffen, sollte jedoch aufhören zu jammern. Andere beneideten sie um ihre Fähigkeiten; sie selbst vor allem die Fitness, wie sie scherzhaft hinzufügte, aber auch die Heilfähigkeiten.

"Tja, solche Muskeln hat nicht jede, nicht wahr?"

Lachte sie, und spannte einen Oberschenkel leicht an, was ihn noch viel dicker erscheinen ließ als ohnehin schon. Auf den Laufstegen der Galaxis hätte man die Nase darüber gerümpft, doch das Kraftpaket von Echani demonstrierte mit einem festen Fingerdruck, dass ihr Bein hart wie Durastahl war und keinen Millimeter nachgab. Dabei grinste sie die ganze Zeit über. Kein Wunder, sie fühlte sich wieder viel wohler in ihrer Haut. Sportlich aktive Tage auf dem friedlichen Naboo hatten wirklich geholfen, Korriban hinter sich zu lassen, was die meisten Aspekte anging zumindest.

"Ihr habt ja recht, ich bin übermäßig pessimistisch geworden durch die Sith-Gefangenschaft, aber kann man es mir wirklich verübeln? Sie haben wirklich alles getan, um uns zu demoralisieren und zu brechen, und einige ihrer Fähigkeiten haben mich wirklich schockiert. Mehr als einmal wollte ich wirklich aufgeben, Ihr könnt Kestrel fragen. Sie hatte wirklich alle Hände voll damit zu tun, mich dazu zu bringen, überhaupt weiterzumachen."

Bekannte sie überraschend, gerade als sie den Waldrand erreichten.

"Mir geht es schon viel besser verglichen mit damals. Ihre Worte haben mir sehr geholfen und auf der Flucht habe ich wieder erfahren, wozu ich in der Lage bin, vor allem körperlich, aber auch im Hinblick auf die Heilung."

Fügte sie hinzu und orientierte sich kurz ein wenig neu, um dann in eine Richtung zu deuten.

"Kommt hier lang! Bis zum See ist es noch zu weit, und ich habe sowieso keine Badesachen dabei. Außerdem schwimmt es sich nicht so gut mit einem gespickten Shaakrücken im Magen."

Rief sie und schlug einen Weg über die Wiesen um den Wald herum ein. In einiger Entfernung, wusste sie, würden sie ein Sträßchen kreuzen, das sie zurück zum Dorf brächte.

"Um nochmals auf den Jedi-Orden zurück zu kommen: ich denke nicht, dass es nur daran liegt, dass ich nicht genügend Jedi kennengelernt habe. Vielmehr bin ich, naja, mit der Gesamtsituation unzufrieden. Ich kann nicht sagen, dass wir schon mal Sith oder sonstwem Einhalt geboten hätten, und die Flucht von Korriban war sicher kein Sieg, eher Rettung in letzter Sekunde. Eigentlich komme ich mir wie Freiwild vor, das eine Spur von Tod und Verwüstung hinter sich herzieht obendrein. Außerdem, wir wurden auf einer Mission für Jedi und Republik gefangen genommen, doch das schien niemanden groß zu interessieren und an sich bin ich nicht einmal Bürgerin der Republik, dass es mich groß was anginge. Man hat uns einfach abgeschrieben. Wie soll ich das finden?"

Beklagte sie sich.

"Und all diese Regeln und Verbote, die es gibt. Allein der Kodex verbietet schon fast alles, was ich mir nur vorstellen kann. Vom Kodex her betrachtet werde ich sicherlich nie eine gute Jedi sein. Ich finde, die Jedi bräuchten eher Richtlinien als so viele feste Regeln."

Jetzt, dachte sie sich, war eine günstige Gelegenheit, die Frage anzubringen, die Kadajj akut und Brianna generell interessierte.

"Ist es tatsächlich wahr, dass man als Jedi sich nicht verlieben und keine Kinder in die Welt setzen darf? Ich möchte Nachkommen haben, eine erstgeborene Tochter, die nächste Generation der Kae. Diesen Wunsch müsste ich dann wohl aufgeben, um eine Jedi zu sein?"

Meinte sie traurig, denn sie hoffte es wäre nicht der Fall, und ihr Wunsch war ehrlich gemeint.

"Was wäre wenn... sagen wir, ich lerne jemanden kennen und werde während der Ausbildung schwanger? Ich bin wahrscheinlich noch lange genug Padawan dafür."

Naboo, auf dem Lande - auf einer Wiese in Dorfnähe - Sarid und Brianna
 
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auf dem Lande - auf dem Weg zum Gasthaus "Tänzelnder Shaak" - Rilanja

Nachdem die grünhäutige Frau ihr Vehikel in zu vielen Zügen seitwärts eingeparkt hatte blieb sie noch ein Weilchen sitzen, und hörte sich mit geschlossenen Augen die Ballade "Gobi" von Nachtwunsch an. Dazu gingen ihr die Eindrücke der letzten... Ja, es waren wirklich nur Tage gewesen. Rilanja fühlte sich wie nach einem guten Film - sie hatte das Gefühl, viel mehr erlebt zu haben, als es üblicherweise in wenigen Tagen möglich war.
Allein die Dichte der Ereignisse, die sich schon fast überschlagen hatten, glich höchstens der Dichte der Jedi in dieser beschaulichen Herberge. Nachdem die Sängerin die letzte Zeile des Liedes gefühlvoll in den Speederinnenraum gehaucht hatte wählte die angehende Jedige ein Instrumentalstück und holte ihr Tagebuch hervor.


Ich hab mir ein Kleid gekauft. Also nicht sowas, womit ich auf Parties gehen würde, sondern... Naja, ich kann es am besten als etwas beschreiben, was Adi'rar tragen würde, zumindest in einem ihrer... familienfreundlicheren Filme. Ich bin gespannt, was meine Meisterin dazu sagen wird. Wobei... sollte ich es ihr denn schon zeigen? Immerhin legen Jedi doch großen Wert auf Roben, und wer kann es ihnen schon verdenken, mit diesem selbstnähendem Stoff, den sie haben...

Rilanja holte das Kleid aus der Tasche hervor, die sie bekommen hatte, und betrachtete die obere Hälfte einen Moment lang. Sie würde Sarid irgendwann danach fragen, wenn sie unter vier Augen waren. Den meisten anderen Jedi hier traute sie... an und für sich schon, aber nicht, was Modefragen anging. Nun, das stimmte auch nicht ganz.

Die anderen hier sind alle ganz nett, selbst diese Kahdatsch. Nein, man schreibt sie glaube ich anders... Genau, so. Zumindest ist dieses Ding lernfähig. Also, selbst Kadajj beißt kaum, wie ich festgestellt habe und... Moment. Weißt du eigentlich schon, das ich jedig bin? Kaum zu fassen, oder? Sarid hats richtig umgehaun, als sie mich getestet hat - weiß selbst nicht, wieso, ich meine, klar, ich hätte so was nie erwartet, auch wenn ichs natürlich immer gehofft hab, aber...

Eine Warnleuchte des Pufferspeichers blinkte auf, und Rilanja nutzte die Gelegenheit um einzuatmen. Allerdings sah sie sich in der sich wieder aufbauenden Aufregung nicht im Stande, dem Gerät mehr Zeit einzuräumen als ein Atemzug.

Also, ich bin jedig, und sie will mich zu einer richtigen Jedi machen,mit der Macht und allem drum und dran. Ich kann es kaum erwarten...

Diesmal war es die schiere Flut an Szenen und spektakulären Aktionen vor ihrem geistigen Auge, die die junge Echsin verstummen ließ. Der Pufferspeicher ihres kleinen Tagebuch-Padds war nicht in der Lage, seine Dankbarkeit zu artikulieren, aber Rilanja hätte es ohnehin nicht bemerkt. Sie dachte an den Todessprung von Kan'sath Jo'naz vom Kopf einer monumentalen Raubtierstatue in den Gräberfeldern von Korriban, inmitten einer Zeremonie, zu der sich der gesamte Sith-Orden versammelt hatte.
Sie sah Adi'rar als Tzai'lee, die sich mit ihrer Film-Schwester Spar'wow mit verbundenen Augen durch ein Labyrinth voller zähnefletschender Gegner kämpfte. Die Lichtschwertkünste des hühnenhaften Nautolaners R'noid hatten sie immer aufs Neue begeistert, und sie sah sich schon Seite an Seite mit ihm die gesichtslosen Horden der Zwischenzeitlichen und Nimmergewesenen des Möglichen Königs kämpfen, die...
Diesmal unterbrach sie die Warnung des bevorstehenden Aufzeichnungsstopps in ihren hochtrabenden hirninternen Spezialeffekten.


Ist ja gut, du hast ja recht. Dann eben die Kurzfassung. Ich bin jetzt offiziell Padawan-Schülerin von Jedi-Rätin Sarid. Ich denke ich sollte langsam wieder rein gehen.

Etwas enttäuscht vom Enthusiasmus des kleinen Tagepadds schaltete sie den Aufzeichnungsmodus aus und ließ es in eine Tasche ihres Overalls gleiten, während sie Musik und Speeder ausschaltete und mit ihren Einkäufen ausstieg.
Von der Einfahrt aus war niemand zu sehen, also betrat die Falleen das Gasthaus und ging zunächst in das Zimmer, das sie sich mit ihrer Meisterin teilte. Vielleicht sollte sie der Menschin vorschlagen, dass sie als Padawan auch gerne auf dem Bettvorleger schlief, oder sich zumindest - oder besser gesagt lieber - die Matratze auf den Boden zog, um ihrer Rangordnung zu entsprechen. Andererseits würde sich die Mechanikerin schon rühren, wenn so etwas üblich wäre.
In den Filmen... nun, bei den meisten Filmen, in denen man Betten von Jedi oder Sith zu sehen bekam, war es spätestens nach einer halben Stunde unmögtlich zu sagen wer eigentlich wo schlafen sollte.
In jedem Fall war Sarid nicht hier, und die grünhäutige Frau legte die tasche mit ihrem Kleid auf das Bett, bevor sie sich mit den beiden Energiezellen wieder auf den Weg in den nahrungshaltigen Gemeinschaftsraum machte. Dort fand sie nur Aketos und Kadajj vor, doch da es wenig Sinn hatte nach ihrer Meisterin und Freundin zu suchen, wo die doch wahrscheinlich dabei war, jedigen Pflichten nachzukommen, setzte sich die Falleen nach kurzem Zögern zu der fleischgewordenen Arroganz und der kahlköpfigen Fleischfresserin. Von dieser Warte aus betrachtet war es ein Wunder, dass die beiden so gut miteinander klar zu kommen schienen.
Dann dachte die junge Frau daran, dass sie selbst auf der Speisekarte der Rattertaki enden konnte, und verlegte sich auf ein friedfertig-wollhufisches Lächeln.


Schön still hier drin, nicht wahr?

meinte ihr Mundwerk, dem es widerstrebte, das Erkennen offensichtlicher und möglicherweise angenehmer Fakten anderen zu überlassen.


auf dem Lande - Gasthaus "Tänzelnder Shaak" - Gemeinschaftsraum - Rilanja
 
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