Brianna Kae
Silbermähne
Naboo, im Tänzelnden Shaak - Wirtsstube - Sarid, Rilanja, Aketos und die Radauschwestern (Kadajj und Brianna)
Brianna konnte sich mit Kadajj zwar nur im übertragenen Sinne in die Haare kriegen, war aber aufgrund der Keksaffäre durchaus in der Stimmung dazu. Während ihre "Freundin" das leckere Gebäck im Übermaß hortete, musste sie in die Röhre schauen. Während sie ihre Schokolade bezahlen musste (bzw. der Jedi-Orden, doch hier ging's um's Prinzip), und die Kosten des Keks ja im Preis des kalorienhaltigen Heißgetränks inbegriffen waren, hatte die Rattataki ihre geschenkt bekommen. Und sowas besaß dann noch die Frechheit, sich über den Laden hier zu beschweren! Königin der Diebe, nannte sie die Echani noch, verbunden mit der Aufforderung, sich doch einen zu klauen! Eigentlich war das, was sie machte, Diebstahl! Brianna rückte noch näher und die Kahlköpfige heran, so dass ihre Nasen sich beinahe berührten, und setzte zu einer heftigen Antwort an, als die Kellner mit den gespickten Shaakrücken kamen, was einem Rundengong beim Boxkampf gleichkam.
Der duftende Braten ließ die Weißhaarige die blöden Kekse und die Aufregung darüber schnell vergessen. Im Zweifelsfall war ihr ein anständiges Hauptgericht immer lieber als irgendwelche Süßigkeiten, außerdem lenkte Rilanja sie zusätzlich ab, als sie sie wegen dem Speeder ansprach. Darüber hinaus stellte sie sich als Versuchreptilchen für eine Drüsenbehandlung zur Verfügung, bevor sie sich zu ihren Einkäufen verabschiedete.
Kadajj litt deswegen so über ihrem Essen, weil sie offenbar einen Sentimentalitätsanfall wegen der geschlachteten Shaaks hatte. Zwar sagte sie auch, dass sie selten so gut gegessen hatte, doch ihr Nachsatz klang fast nach "...doch um welchen Preis?" Brianna konnte überhaupt nicht anders reagieren als sie verständnislos anzusehen. Ihre Freundin, deren Erzählungen es nahelegten, dass sie auf Rattatak schon Leichenberge erklommen und durch Blutseen gewatet hatte, flennte rum wegen Shaaks? Also Viechern mit dem Intelligenzquotienten eines verstellbaren Bürostuhls mit einem kurzen, aber sorgenfreiem Leben, während in dieser ihrer Galaxis zu jedem Zeitpunkt tausende denkender Wesen gequält und getötet wurden? Abgesehen davon faselte sie von Kälbern, obwohl überhaupt kein Kalbfleisch auf ihren Tellern lag! Allenfalls handelte es sich um Jungshaaks, und abgesehen davon musste ein einziges von diesen unförmigen Kugelviechern für unzählige Portionen Shaakrücken reichen!
Ein Anflug von Bosheit blitzte in den silberblauen Augen der Padawan auf. Sie überlegte, etwas zu sagen wie: "Du brauchst dir keine Gedanken darum machen. Der Wirt bezieht sein Fleisch von den Shaakhirten in der Umgebung, und wenn du magst, vertreten wir uns nachher ein wenig die Beine, machen einen Verdauungspaziergang und sehen uns die lieben Tierchen friedlich grasend auf der Weide an. Bestimmt gibt's da auch Kälber." Das konnte sie zwar nur vermuten, nicht wissen, doch es reichte voraussichtlich, dass die sonst so knallharte Rattataki auf der Stelle ihr Essen stehen ließe und es für sie übrig bliebe. Nur, sie brachte es nicht übers Herz. Dies hing sicher alles mit ihrer Schwangerschaft zusammen, sowohl die Knausrigkeit als auch die leicht reizbaren Tränendrüsen, und schließlich war sie nicht nur ihre Mitpadawan, sondern viel mehr als das. Sie mochten sich (meistens), sie hatten eine Menge gemeinsam (bis auf die kleinen, aber wichtigen Unterschiede), und konnten gut miteinander reden (auch meistens). So gemein konnte sie nicht zu ihr sein, aller momentanen Zwistigkeiten zum Trotz. Außerdem hatte sie eine gute Portion auf ihrem eigenen Teller, und sie war ja nicht so wie sie, die nie ihren Hals voll bekam. Hmm... sollte sie es vielleicht doch sagen?
Sie tat es nicht, und gönnte der rührseligen Rattataki ihre Mahlzeit. Die Geschichte, die sie stattdessen erzählte, kam stattdessen nicht so gut an. Brianna war nicht einmal überzeugt davon, dass sie sich bei der anderen Frau nicht eher negativ auswirkte. Unter diesen Umständen würde sie es sich zukünftig zweimal überlegen, ob sie ihr nochmals etwas aus ihrer Vergangenheit erzählte. Dementsprechend sah sie auch wenig Grund, noch lange hier bei ihr zu bleiben. Sie würde fertig essen und verschwinden, und mit Sarid reden falls sie konnte. Ok, wahrscheinlich war Kadajj ein wenig eingeschnappt, weil sie sie beklaut hatte. Doch war es wirklich Unrecht? Brianna war nicht der Meinung. Es war okay, jemanden zu bestehlen, die mehr hatte als sie braucht. Einer, der es dadurch trotzdem an nichts fehlte, die mehr Kekse hatte als gut für sie waren. Es war wie mit diesen reichen Leuten, die mehr Geld hatten, als sie jemals ausgeben konnten, und trotzdem nicht imstande waren, mit anderen zu teilen. Das war unfair, sollte nicht so sein, und dennoch betrachtete man es als Verbrechen, wenn man ihnen ein wenig davon abnahm, aber das war nicht richtig. Eigentlich müsste die Rattataki sich bei ihr entschuldigen - sie an ihrer Stelle hätte geteilt. Aber so - aß sie eben noch ihren Nachtisch und verschwand.
Als sie ein wenig später wegen den Kamino-Bildern nachfragte, fiel Kadajj nichts ein, was irgendwie auf die Macht hindeutete. Brianna runzelte die Stirn. Irgendwie hatte sie schon recht, dass sie diese Holos ganz frisch bekommen hatte und das auch nicht daran hing, dass Aketos ihren Hilferuf ausgesandt hatte, war klar. Aber trotzdem, dieser Zeitpunkt...
"Mag sein, doch trotzdem ist es ein seltsamer Zufall, findest du nicht?"
Erwiderte sie nur, nicht in der Stimmung, um mit dem Kalkeimer über die Macht zu philosophieren. Als sie ihr Essen vertilgt und Sarid angesprochen hatte, erklärte sich diese erfreulicherweise bereit, nach dem Essen mit ihr zu reden. Schließlich war es soweit und die Corellianerin verabschiedete sich von den anderen auf dem Weg nach draußen. Nachdem diese das Wirtshaus verlassen hatte, erhob Brianna sich ebenfalls.
"Ich bin dann auch mal eben für eine Weile draußen."
Verabschiedete sie sich vom Rest der Runde. Kadajj brauchte sie ja eh nicht, sonst wäre sie freigiebiger und behandelte sie nicht wie sonst wen Wildfremden. Sie folgte der älteren Jedi.
Sobald sie sich ein wenig vom Tänzelnden Shaak entfernt hatten, drehte Sarid sich um und fragte, worum es ging. Briannas Gesichtszüge wurden ernster, sie schob den akuten Groll gegen die Rattataki beiseite, und stieß einen langen Seufzer aus.
"Rätin Sarid? Ich möchte gerne über mich reden, meine Zukunft."
Begann sie.
"Das Problem ist... glaube nicht, dass der Jedi-Orden das richtige für mich ist. Ich weiß nicht, was Ihr bereits davon mitbekommen habt, doch es ist längst nicht alles so rosig, wie ich mich vor den Presseleuten dargestellt habe. Ich bin nicht aus Überzeugung hier - eher, weil ich nichts anderes habe."
Brianna pausierte und musterte die erfahrene Jedi einen Augenblick lang.
"Ich glaube nicht, dass diese ganze Padawan-Ausbildung Sinn macht. Ich kann mir nicht vorstellen, jemals eine Ritterin zu werden. Zum einen, weil ich es lange genug versucht habe, zum anderen weiß ich nicht einmal, wieso es sich für mich überhaupt lohnen würde, dies anzustreben."
Sie seufzte erneut.
"Ich wende mich an Euch, obwohl ich Euch so wenig kenne, weil Ihr auf mich einen ehrlichen und aufrichtigen Eindruck macht. Mit all den Zweifeln, die ihr selbst bezüglich der Rückkehr hattet, könnt ihr meine Situation vielleicht eher nachvollziehen. Ich bin nicht hier, um Trost zu suchen, oder Mitleid, oder Durchhalteparolen, sondern um eure ungeschminkte Meinung. Ich brauche Rat, ich muss wissen, ob ich noch eine Zukunft bei den Jedi habe - oder ob ich besser gehe, bevor ich noch mehr Zeit verschwende."
Naboo, auf dem Lande - außerhalb des Tänzelnden Shaak - Sarid und Brianna
Brianna konnte sich mit Kadajj zwar nur im übertragenen Sinne in die Haare kriegen, war aber aufgrund der Keksaffäre durchaus in der Stimmung dazu. Während ihre "Freundin" das leckere Gebäck im Übermaß hortete, musste sie in die Röhre schauen. Während sie ihre Schokolade bezahlen musste (bzw. der Jedi-Orden, doch hier ging's um's Prinzip), und die Kosten des Keks ja im Preis des kalorienhaltigen Heißgetränks inbegriffen waren, hatte die Rattataki ihre geschenkt bekommen. Und sowas besaß dann noch die Frechheit, sich über den Laden hier zu beschweren! Königin der Diebe, nannte sie die Echani noch, verbunden mit der Aufforderung, sich doch einen zu klauen! Eigentlich war das, was sie machte, Diebstahl! Brianna rückte noch näher und die Kahlköpfige heran, so dass ihre Nasen sich beinahe berührten, und setzte zu einer heftigen Antwort an, als die Kellner mit den gespickten Shaakrücken kamen, was einem Rundengong beim Boxkampf gleichkam.
Der duftende Braten ließ die Weißhaarige die blöden Kekse und die Aufregung darüber schnell vergessen. Im Zweifelsfall war ihr ein anständiges Hauptgericht immer lieber als irgendwelche Süßigkeiten, außerdem lenkte Rilanja sie zusätzlich ab, als sie sie wegen dem Speeder ansprach. Darüber hinaus stellte sie sich als Versuchreptilchen für eine Drüsenbehandlung zur Verfügung, bevor sie sich zu ihren Einkäufen verabschiedete.
Kadajj litt deswegen so über ihrem Essen, weil sie offenbar einen Sentimentalitätsanfall wegen der geschlachteten Shaaks hatte. Zwar sagte sie auch, dass sie selten so gut gegessen hatte, doch ihr Nachsatz klang fast nach "...doch um welchen Preis?" Brianna konnte überhaupt nicht anders reagieren als sie verständnislos anzusehen. Ihre Freundin, deren Erzählungen es nahelegten, dass sie auf Rattatak schon Leichenberge erklommen und durch Blutseen gewatet hatte, flennte rum wegen Shaaks? Also Viechern mit dem Intelligenzquotienten eines verstellbaren Bürostuhls mit einem kurzen, aber sorgenfreiem Leben, während in dieser ihrer Galaxis zu jedem Zeitpunkt tausende denkender Wesen gequält und getötet wurden? Abgesehen davon faselte sie von Kälbern, obwohl überhaupt kein Kalbfleisch auf ihren Tellern lag! Allenfalls handelte es sich um Jungshaaks, und abgesehen davon musste ein einziges von diesen unförmigen Kugelviechern für unzählige Portionen Shaakrücken reichen!
Ein Anflug von Bosheit blitzte in den silberblauen Augen der Padawan auf. Sie überlegte, etwas zu sagen wie: "Du brauchst dir keine Gedanken darum machen. Der Wirt bezieht sein Fleisch von den Shaakhirten in der Umgebung, und wenn du magst, vertreten wir uns nachher ein wenig die Beine, machen einen Verdauungspaziergang und sehen uns die lieben Tierchen friedlich grasend auf der Weide an. Bestimmt gibt's da auch Kälber." Das konnte sie zwar nur vermuten, nicht wissen, doch es reichte voraussichtlich, dass die sonst so knallharte Rattataki auf der Stelle ihr Essen stehen ließe und es für sie übrig bliebe. Nur, sie brachte es nicht übers Herz. Dies hing sicher alles mit ihrer Schwangerschaft zusammen, sowohl die Knausrigkeit als auch die leicht reizbaren Tränendrüsen, und schließlich war sie nicht nur ihre Mitpadawan, sondern viel mehr als das. Sie mochten sich (meistens), sie hatten eine Menge gemeinsam (bis auf die kleinen, aber wichtigen Unterschiede), und konnten gut miteinander reden (auch meistens). So gemein konnte sie nicht zu ihr sein, aller momentanen Zwistigkeiten zum Trotz. Außerdem hatte sie eine gute Portion auf ihrem eigenen Teller, und sie war ja nicht so wie sie, die nie ihren Hals voll bekam. Hmm... sollte sie es vielleicht doch sagen?
Sie tat es nicht, und gönnte der rührseligen Rattataki ihre Mahlzeit. Die Geschichte, die sie stattdessen erzählte, kam stattdessen nicht so gut an. Brianna war nicht einmal überzeugt davon, dass sie sich bei der anderen Frau nicht eher negativ auswirkte. Unter diesen Umständen würde sie es sich zukünftig zweimal überlegen, ob sie ihr nochmals etwas aus ihrer Vergangenheit erzählte. Dementsprechend sah sie auch wenig Grund, noch lange hier bei ihr zu bleiben. Sie würde fertig essen und verschwinden, und mit Sarid reden falls sie konnte. Ok, wahrscheinlich war Kadajj ein wenig eingeschnappt, weil sie sie beklaut hatte. Doch war es wirklich Unrecht? Brianna war nicht der Meinung. Es war okay, jemanden zu bestehlen, die mehr hatte als sie braucht. Einer, der es dadurch trotzdem an nichts fehlte, die mehr Kekse hatte als gut für sie waren. Es war wie mit diesen reichen Leuten, die mehr Geld hatten, als sie jemals ausgeben konnten, und trotzdem nicht imstande waren, mit anderen zu teilen. Das war unfair, sollte nicht so sein, und dennoch betrachtete man es als Verbrechen, wenn man ihnen ein wenig davon abnahm, aber das war nicht richtig. Eigentlich müsste die Rattataki sich bei ihr entschuldigen - sie an ihrer Stelle hätte geteilt. Aber so - aß sie eben noch ihren Nachtisch und verschwand.
Als sie ein wenig später wegen den Kamino-Bildern nachfragte, fiel Kadajj nichts ein, was irgendwie auf die Macht hindeutete. Brianna runzelte die Stirn. Irgendwie hatte sie schon recht, dass sie diese Holos ganz frisch bekommen hatte und das auch nicht daran hing, dass Aketos ihren Hilferuf ausgesandt hatte, war klar. Aber trotzdem, dieser Zeitpunkt...
"Mag sein, doch trotzdem ist es ein seltsamer Zufall, findest du nicht?"
Erwiderte sie nur, nicht in der Stimmung, um mit dem Kalkeimer über die Macht zu philosophieren. Als sie ihr Essen vertilgt und Sarid angesprochen hatte, erklärte sich diese erfreulicherweise bereit, nach dem Essen mit ihr zu reden. Schließlich war es soweit und die Corellianerin verabschiedete sich von den anderen auf dem Weg nach draußen. Nachdem diese das Wirtshaus verlassen hatte, erhob Brianna sich ebenfalls.
"Ich bin dann auch mal eben für eine Weile draußen."
Verabschiedete sie sich vom Rest der Runde. Kadajj brauchte sie ja eh nicht, sonst wäre sie freigiebiger und behandelte sie nicht wie sonst wen Wildfremden. Sie folgte der älteren Jedi.
Sobald sie sich ein wenig vom Tänzelnden Shaak entfernt hatten, drehte Sarid sich um und fragte, worum es ging. Briannas Gesichtszüge wurden ernster, sie schob den akuten Groll gegen die Rattataki beiseite, und stieß einen langen Seufzer aus.
"Rätin Sarid? Ich möchte gerne über mich reden, meine Zukunft."
Begann sie.
"Das Problem ist... glaube nicht, dass der Jedi-Orden das richtige für mich ist. Ich weiß nicht, was Ihr bereits davon mitbekommen habt, doch es ist längst nicht alles so rosig, wie ich mich vor den Presseleuten dargestellt habe. Ich bin nicht aus Überzeugung hier - eher, weil ich nichts anderes habe."
Brianna pausierte und musterte die erfahrene Jedi einen Augenblick lang.
"Ich glaube nicht, dass diese ganze Padawan-Ausbildung Sinn macht. Ich kann mir nicht vorstellen, jemals eine Ritterin zu werden. Zum einen, weil ich es lange genug versucht habe, zum anderen weiß ich nicht einmal, wieso es sich für mich überhaupt lohnen würde, dies anzustreben."
Sie seufzte erneut.
"Ich wende mich an Euch, obwohl ich Euch so wenig kenne, weil Ihr auf mich einen ehrlichen und aufrichtigen Eindruck macht. Mit all den Zweifeln, die ihr selbst bezüglich der Rückkehr hattet, könnt ihr meine Situation vielleicht eher nachvollziehen. Ich bin nicht hier, um Trost zu suchen, oder Mitleid, oder Durchhalteparolen, sondern um eure ungeschminkte Meinung. Ich brauche Rat, ich muss wissen, ob ich noch eine Zukunft bei den Jedi habe - oder ob ich besser gehe, bevor ich noch mehr Zeit verschwende."
Naboo, auf dem Lande - außerhalb des Tänzelnden Shaak - Sarid und Brianna
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