Naboo

[Naboo – Außerhalb Theeds - Haus der Minlanas – Küche] Tyris, Samara [NPC]

Tyris stand auf und blickte seine Schwester kalt an. Obwohl sie eine Sith war, Janina und drei andere Seelen ausgelöscht hatte - so verspürte er dennoch keinen Hass ihr gegenüber. Pure Abscheu. Nichts als Abscheu.

,,Oh, mir ist es gut ergangen. Dir anscheinend nicht, Schwester. Warum bist du hier? Willst du alles eliminieren, was dich an die Vergangegnheit, deine Vergangenheit, erinnert?"

Mittlerweile traf auch Alicia mit gezückten Lichtschwert ein, und mit ihr im Schlepptau seine Nichte. Scharf befahl sie ihm, dass er Juley in Sicherheit bringen sollte und meinte, es sei nicht sein Kampf. Er nickte nur und entfernte sich Richtung Juley. Seine Schwester kreischte wütend und schlug nach den beiden, doch Alicia parierte nur einen Sekundenbruchteil später. Juley und Tyris duckten sich unter weiteren Schlägen und rannten. Die Sith versuchte ihnen zu folgen, doch die Jedi hinderte sie daran und blieb vorerst in der Defensive. Im Rennen kramte Tyris hastig sein ComLink heraus und stellte eine Verbindung zu seinen Mitarbeitern her.

,,Johnson? Die Schiffe startklar machen und schiebt eure Ärsche hier hin! Ja, meine Schwester ist da. Sie hat Ramonis, Trellex und Klün getötet. Volles Arsenal. Bringt alles her, was schießen kann. SOFORT!"

Kurze Zeit später hechteten die beiden aus dem Haus auf den Vorplatz. Dort hielten sie kurz inne, während Tyris hektisch nachdachte. Er hatte Alicia alleingelassen... mit einer Sith. Andererseits hatte er eine Verpflichtung gegenüber Juley. Verzweifelt fuhr er sich durch die Haare. Diesen Tick hatte er schon lange nicht mehr gehabt. Selten brachte ihn so etwas derartig aus der Ruhe. Die richtige Entscheidung war schwer und nicht leicht zu treffen. Sollte er mit seiner Nichte fliehen? Oder sollte er sich seiner Schwester stellen und möglicherweise mit der Frau, die er liebte, sterben?


Endlich sah er das Bild klar vor Augen. Wie ein Puzzle fügte es sich zusammen. Er liebte Alicia, und sie liebte ihn, doch beide wagten es nicht zu zeigen. Was auch immer der Grund gewesen sein mag. Tyris traf seine Entscheidung, selbst wenn er sterben sollte. Juley war stark und würde versorgt werden. Er stellte sich vor sie, blickte in ihre Augen und sagte

,,Juley, gleich kommen einige meiner Leute und bringen dich in Sicherheit. Ich werde hierbleiben und Alicia helfen, so gut es geht. Egal, ganz egal was passiert: Blick nicht zurück!"

Seine Stimme wurde brüchig und mit einer Träne im Auge fuhr er fort

,,Sollte ich sterben, wirst du versorgt sein. Aber bitte tu mir einen Gefallen, so schwer er auch fallen mag: Verzeih mir..."

Mittlerweile traf ein Shuttle ein und mehrere schwer bewaffnete Männer stiegen aus. Einer von ihnen warf Tyris einen Blaster zu.

,,Johnson, nimm die Männer und bring Juley in Sicherheit. Ich werde hier die Stellung halten."

,,Sir. Sind Sie sich sicher? Dadrin ist eine Sith, wir können Sie nicht allein lassen."

,,Nein. Ihr seid mutig, aber es gibt wichtigeres zu tun. Beschützt meine Nichte, das ist der letzte Dienst den ihr erbringen müsst."

,,Tyris. Wir respektieren dich, doch das ist Selbstmord! Du bist vollkommen allein! Was soll's, Juley, kommst du?"

,,Nicht ganz allein."

Tyris blickte dem Shuttle einen Moment hinterher, im Wissen, dass seine Nichte sicher war. Er atmete tief durch und eilte dann mit seiner Waffe zur Küche, doch dort waren die Machtnutzer nicht mehr. Umso näher hörte er die beiden im Garten kämpfen. Er folgte den Kampflauten und entsicherte dabei seine Waffe. Je näher er kam, desto stärker wuchs die Wut in ihm. Alicia und Juley bedeuteten ihm alles, nie würde er es geschehen lassen, dass jemand ihnen wehtat, selbst wenn er dafür starb. Im Garten angekommen, wobei es nicht mehr ganz nach Garten aussah, die Büsche und Hecken hatten arg unter den Lichtschwertern gelitten, schrie Tyris seine ganze Wut hinaus. Die beiden Kämpfenden stoppten in ihrem Kampf und für einen Moment legte sich Stille über das Anwesen.

,,Samara! Ich bin es doch, den du willst! Lass Alicia gehen! Sie hat mit alledem nichts zu tun! Nimm mich, und verschone ihr Leben! Darauf wartest du doch schon seit Jahren, oder? Und nun hast du endlich die Gelegenheit, du hast endlich die Möglichkeit, deinen verhassten Bruder zu töten! Tu was du willst, aber lass Alicia gehen!"

Der sichtlich aufgewühlte Mann machte eine Seitenrolle nach rechts, so dass die Jedi aus dem Schussfeld war. Er schoss und traf die verhasste Sith mehrfach im Bein. Wütend heulte sie auf - das hatte sie nicht erwartet.

[Naboo – Außerhalb Theeds - Haus der Minlanas – Garten] Tyris, Alicia, Samara [NPC]
 
[Naboo – Außerhalb Theeds - Haus der Minlanas – Küche] Samara, Tyris

„Vielleicht.“, erwiderte Samara langsam und schnalzte mit der Zunge. „Vielleicht…“, wiederholte sie und ging langsam auf ihren Bruder zu. Widersprüchliche Gefühle breiteten sich in ihr aus, jetzt wo sie ihm direkt in die Augen sah. Plötzlich waren beide wieder kleine Kinder, die vergnügt miteinander spielten, unbeschwert und sorgenlos. Sie erinnerte sich wie sie gemeinsam im Garten kleine Tiere jagten obwohl sie wussten, dass sie sie niemals erwischen würden. Dann erinnerte sie sich aber auch daran wie sie getrennt wurde, wie die Jedi sie unter kreischendem Protest mit sich nahmen und wie sie von ihrer Familie im Stich gelassen und zu den Fremden gegeben wurde.

„Mir ist es sehr gut ergangen.“, flüsterte Samara. „Bei den Jedi habe ich gelitten, ja. Du hast mich im Stich gelassen. Ihr alle!“ Jetzt brüllte sie. „Erst die Sith haben mir das Ausmaß wahrer Größe gezeigt. Sie verstehen mich, sie fördern mich!“ Wütend schlug sie mit ihrem Lichtschwert nach einer Konsole, unter einem Funkenregen ging sie in Flammen auf. „Wenn ihr tot seid, habe ich mit meiner Vergangenheit abgeschlossen. Dann werde ich eine wahre Sith sein.“ Just in jenem Moment als sie ihre Bewegungen mit der Macht beschleunigen wollte betrat eine Frau den Raum, die intuitiv ein Lichtschwert zündete. Rotes und grünes Licht vermischten sich augenblicklich und Samara hielt inne. Eine Jedi, begann sie fieberhaft zu überlegen. Ihre Meisterin hatte ihr nichts von einer Jedi erzählt? Unschlüssig wich Samara einen Schritt zurück. War das auch Teil ihres Testes? Ihre Augen begannen stärker zu lodern. Was änderte es, beruhigte sie sich. Sie sollten alle sterben und indem sie eine Jedi tötete bewies sie ihrer Meisterin ihre Fähigkeiten. Weitaus interessanter war jedoch die junge Dame, die die Jedi in ihrem Schlepptau hatte. Die Zugehörigkeit zur Familie war nicht zu übersehen und sofort spürte Samara ein Band zu ihr. Ein breites Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Nicht nur das, sie war auch noch machtsensitiv. Samara wusste sofort, dass sie sie mitnehmen musste. Eine tote Jedi, Nachwuchs für den Orden, das wäre ein vollkommener Sieg.

„Ich wusste nicht, dass wir Familienzuwachs haben.“, säuselte sie und durchbohrte die junge Frau mit ihrem Blick. „Ich denke, sie sollte bei ihrer Familie aufwachsen, meinst du nicht auch Brüderchen? Bei mir wird sie sich wohlfühlen…“ Natürlich hatte die Jedi etwas dagegen und schickte Tyris samt Juley, so hieß das Mädchen, weg. „Sie können mir nicht entkommen, das muss dir klar sein.“, sagte Samara und hob das Lichtschwert in eine offensive Position. Jahrelang hatte Samara für den Kampf trainiert und dafür den Weg des Vornskr beschritten. Jetzt war ihre Feuerteufe gekommen. Mit einem spitzen Schrei stürmte sie auf die Jedi zu und übergab sich völlig ihren Gefühlen. Zorn und Hass strömten durch ihre Adern und brachten ihr Blut in Wallung. Der erste Schlag zielte direkt auf die Kehle der Jedi, wurde aber abgewehrt und zur Seite gelenkt. Sofort setzte Samara nach, stach, hieb und schlug auf die Jedi ein um sie in die Defensive zu zwingen. Sie machte sich ihre schlanke Körperform zu Nutze, drehte sich unter den Kontern weg, sprang zur Seite und offenbarte kaum Angriffsfläche. Töpfe, Schüsseln und Besteck flog durch den Raum, wurde entzwei geschlagen und zersprang an den Wänden. Gerade als Samara dachte, dass die Küche zu wenig Platz bot, erwischte sie in einem Moment der Unaufmerksamkeit ein Machtstoß, der sie direkt durch das offene Fenster und in den Garten beförderte. Hart prallte sie mit ihrem Rücken auf dem Boden auf und für einen Moment blieb ihr die Luft weg. Im letzten Moment rollte sie sich zur Seite und entging damit einem Hieb der Jedi, die ihr unmittelbar nachgesetzt war. Samara sprang auf die Beine und funkelte sie hasserfüllt an. „Du kämpfst wie eine Padawan.“, höhnte sie und traktierte die Jedi mit ihren Blicken. „Lernt ihr denn gar nichts im Orden, meditiert ihr den ganzen Tag nur? Sie lachte und fauchte und versuchte ihre Gegnerin aus dem Konzept zu bringen. Wieder sprang sie auf sie zu, landete hinter ihr und schlug auf sie ein. Das Lichtschwert glitt während ihrer Bewegungen durch Bäume, Sträucher und Hecken und hinterließ unzählige Spuren. Von der Macht beschleunigte Steine rasten auf die Jedi zu, gleichzeitig ging Samara immer weiter in die Offensive.


Ein plötzlicher Schrei riss beide aus ihrem erbitterten Kampf, Tyris war zurückgekehrt. Schnell atmend funkelte Samara ihn an. Er brüllte seine Wut in den Garten hinaus und bevor Samara etwas erwidern konnte rollte sich Tyris zur Seite ab und gab mehrere Schüsse auf sie ab. Sie riss ihr Lichtschwert in die Höhe, konnte aber nicht verhindern, dass sie am Bein gestreift wurde. Ein Schmerzensschrei entfuhr ihren Lippen, kurz ging sie in die Knie.


„Du blödes, kleines…“, die Beleidigung erstarb unter den Schmerzen. „Ich werde dich zusehen lassen wie ich deine kostbare Alicia töte, ganz langsam und qualvoll. Danach bist du dran.“, presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus, stand mit einem Satz auf und schleuderte Tyris mit einem Machtstoß durch den Garten. Sie schleuderte der Jedi das Lichtschwert entgegen, sprang aber Tyris hinterher nur um auf ihm zu landen und das Lichtschwert wieder in ihre Hand zu befördern. Schon brannte die Klinge über Tyris Brust und versenkte den Stoff über seinem Oberkörper. „Stopp!“, befahl sie der Jedi nun donnernd. „Sonst stirbt er doch vor dir.“ Die Jedi im Auge behaltend sah sie nur kurz auf Tyris hinunter. „Willst du wissen was Schmerz ist?“, fragte sie während sich das Lichtschwert langsam seiner Haut näherte.


[Naboo – Außerhalb Theeds - Haus der Minlanas – Garten] Samara, Tyris, Alicia
 
Naboo - Haus der Minlanas - Wohnzimmer - Juley, Alicia

Miss Sunrider wies Jukey an, ihr zu folgen aber dicht hinter ihr zu bleiben.

In der Küche stand Juley, Alicia und Tyris eine Frau gegenüber. Eine Frau, mit Lichtschwert. Sie war Tyris ähnlich aber dennoch war sie alles andere als hübsch. Mit erschrecken stellte Juley fest, dass Janina tot am Boden lag.

Die Frau, meinte, dass sie es am besten fände, wenn Juley mit ihr ginge wahrscheinlich, war sie eine Sith, von denen Juley bereits gehört hatte. Außerdem stellte sich heraus, dass sie Juleys Tante war, obwohl offenbar beide nichts von einander wussten.

Alicia sagte zu Tyris, dass er Juley in Sicherheit bringen sollte. Die Naboo floh hinter ihrem Onkel, der mit einem seiner Mitarbeiter funkte, aus dem Haus. Was hatte es mit dieser Frau auf sich? Warum war sie hier? Warum hatte nie jemand Juley etwas von ihr erzählt? Auch Tyris war sichtlich verunsichert. Er fuhr sich durch die Haare und sagte zu Juley, dass einpaar seiner Männer kommen würden, doch dass er da bleiben würde um Miss Sunrider zu helfen. Die nächsten Sätze fielen beiden schwer. Tyris sprach davon, dass er sterben könnte, aber sie versorgt sein würde. Dann bat er seine Nichte darum, ihm zu verzeihen.

Juley umarmte ihren Onkel:
"Ich habe dir doch längst verziehen. Aber du musst das nicht tun. Komm mit mir. Ich will nicht noch ein Familienmitglied verlieren, dass ich liebe."

Hinter Juley landete ein Shuttel und Tyris befahl seinen Männern, Juley in Sicherheit zu bringen.

"Komm mit!", flehte Juley und auch einer von Tyris Männern redete auf seinen Chef ein. Schließlich fügten sie sich und Juley lief zum Shuttle. Sie setzte sich ans Fenster und sah, wie Tyris immer kleiner wurde und sich immer weiter entfernte. Auch er sah dem Shuttle hintrrher. Sie überflogen einen Wald, wo gerade eine Herde Kaadus weiterzog.

"Geht es dir gut, Juley? Kann ich irgendwas für dich tun?", fragte einer von Tyris Männern. Juley war traurig und gleichzeitig frustriert. Warum kam Tyris nicht mit? Sie antwortete etwas patzig:"Sie könnten umdrehen und meinem Onkel helfen." Wieso verstand sie denn keiner? Warum hatte sie das Gefühl, dass sie die einzige Person war, der ihre Sprache sprach. "Ich würde auch lieber helfen. Doch es war ein klarer Befehl von ihm, dich in Sicherheit zu bringen. Und deine Sicherheit ist jetzt am wichtigsten und sollte deine größte Sorge sein.", räumte der bewaffnete Mann ein.

Kurze Zeit später landeten sie wieder bei Tyris Schiff.
"Und jetzt geht! Und helft Tyris!", schie Juley die Männer in ermunternder weise an. Diese stiegen sofort wieder in ihr Shuttle und flogen los, als Juley wieder im Raumschiff verschwunden war.

Naboo - Tyris Schiff - Juleys Zimmer - Juley [; Fluffi (NPC)]
 
Naboo-Haus der Minlanas- Küche- mit Samara

Sie hatte einen Fehler gemacht. Juley hätte sofort gehen müssen. Wie hatte sie sich nur vorstellen können, das Mädchen vor einer Sith bewahren zu können, die wohl zur Familie gehörte. Jetzt wusste die Sith von dem Mädchen und plante offen, Juley mitzunehmen. Sofort kamen Alicia wieder Bilder von ihrem letzten Padawan in den Sinn und ihre Hände umschlossen ihr Lichtschwert fester. Nicht noch einmal.

„Das ist MEINE Padawan. Du musst schon an mir vorbei, wenn du sie haben willst.“

Eine klare Aufforderung zu einem Angriff, das war Alicia bewusst. Aber wenn sie Tyris dadurch die Gelegenheit geben konnte, mit seiner Nichte zu fliehen, war es das auf jeden Fall wert. Als Tyris mit Juley verschwand, fühlte Alicia sich bedeutend besser. Jetzt musste sie sich wenigstens nicht mehr um die beiden sorgen und konnte sich voll und ganz auf die Sith konzentrieren. Diese schleuderte zwischen den Schlägen diverse Küchenutensilien nach ihr und Alicia dankte Satrek noch einmal dafür, dass er sie ähnlich durch die Trainingsräume geprügelt hatte. Ihr Körper bewegte sich beinahe von selbst und sie hatte Zeit, den nächsten Schritt vorzubreiten. Im richtigen Moment sandte sie einen Machtstoss aus, der die Sith durch das Fenster in den Garten beförderte. Sie wollte ihrer Gegnerin aber nicht die Gelegenheit geben, sich zu erholen und folgte ihr darum kaum eine Sekunde später. Die Sith hatte sich jedoch bereits zurück gezogen und lästerte über ihren Kampfstil.Alicia überlegte, ebenso frech zu antworten, entschied sich dann aber dagegen. Jetzt noch Öl ins Feuer zu giessen, konnte der Sith einen Vorteil verschaffen und Alicia hatte wirklich keine Lust, das hier unnötig in die Länge zu ziehen.

„Meditieren würde dir auch mal ganz gut tun.“

Nach wenigen weiteren Schlägen erklang ein Schrei an der Tür, der beide Kontrahenten gleichermassen ablenkte. Tyris war zurück und- mild gesagt- fuchsteufelswild. Er feuerte mehrere Schüsse auf seine Schwester ab und Alicia versuchte, sich in Sicherheit zu bringen. Zu spät. Wie ein heisser Kuss streifte einer der Schüsse ihren Oberarm .Vor lauter Wut konnte der Mann kaum richtig zielen und hatte aus Versehen auch die getroffen, die eigentlich auf seiner Seite stand. Zumindest hatte es die Sith heftiger erwischt wie sie, was die Frau im Moment nur noch wütender machte. Sie drohte ihrem Bruder , dass sie seine Freundin umbringen würde. Nun, das musste sie erstmal schaffen. Allerdings waren ihre Chancen durch den Streifschuss gestiegen. Doch Alicia hatte beschlossen, es ihr nicht zu leicht zu machen. Zunächst musste sie aber erstmal die neueste Attacke abwehren, als die Sith kurzerhand ihr Lichtschwert nach ihr warf. Eine gewagte Taktik, denn für den Moment war sie praktisch ungeschützt. Leider kam Tyris nicht dazu, diese kurze Zeit der Schwäche auszunutzen, denn die Sith sprang auf ihn drauf, nachdem sie ihn mit einem Machtstoss von den Füssen geholt hatte. Eine dumme Situation, die das Resultat der dummen Entscheidung des Mannes war, zurück zu kehren. Jetzt befand sie die Sith tatsächlich im Vorteil. Die rote Klinge schwebte nur Millimeter über der Brust des Mannes, für den sie gerade angefangen hatte, Gefühle zu entwickeln. Noch ein Schicksalsschlag, der sich zu wiederholen drohte. Und genauso wie bei Juley wusste Alicia nur eines: Sie musste es verhindern! Wahrscheinlich rechnete die Sith mit einem Angriff auf sie selbst, doch so leicht wollte die Jedi nicht durchschaut werden. Statt die Sith mit einem weiteren Machtstoss von Tyris runter zu kicken, ergriff sie Tyris selbst und zog ihn mit solchem Schwung unter der Sith raus, dass diese das Gleichgewicht verlieren musste.

„Tyris. Ich hab gesagt, du sollst verschwinden!“


wiederholte sie, während sie sich zwischen ihren Freund und die Sith begab. Ihr Arm brannte, als sie wieder Verteidigungshaltung annahm und Alicia hatte keinen Nerv dafür, jetzt auch noch mit Tyris zu streiten.

Naboo-Haus der Minlanas- Garten- mit Tyris und Samara
 
[Naboo – Außerhalb Theeds - Haus der Minlanas – Garten] Tyris, Alicia, Samara [NPC]

Samara zischte ihn wütend an, und prophezeite ihm dabei, dass Tyris dabei zusehen müsse, wie sie seine Freundin langsam und qualvoll töten werde. Dann stand sie auf und schleuderte ihren Bruder mit einem Machtstoß quer durch den Garten nur um kurze Zeit später auf ihm zu landen. Der Aufprall war schmerzhaft, doch ertragbar. Die rote, glühende Klinge näherte sich seiner Brust und versengte bereits den schwarzen Mantel, den er so gerne trug. Mit besorgniserregender Geschwindigkeit verringerte sich die Entfernung zwischen seiner Haut und der Lichtschwertspitze.

,,Ich fürchte mich nicht vor dem Tod, Samara, sondern du. Was zögerst du? Was hält dich davon ab?"

Alicia wartete nicht die Antwort ihrer Kontrahentin ab und zog ihn mit der Macht unter seiner Schwester hervor. Ein grellender Schmerz, ausgelöst durch die Verbrennung eines ordentlichen Stücks Haut, durchfuhr ihn. Oh, das würde eine ordentliche Narbe hinterlassen. Also natürlich sofern er das hier überlebte. Ein kalter und dicker Tropfen Wasser prallte auf seine Nase. Das war so klischeehaft! Fast immer musste es bei solchen Situation in (Holo)filmen regnen. Fehlte nur noch dramatische Musik und eine tragische Liebesgeschichte. Insgeheim hoffte Tyris darauf, aber ohne Tragödien.

Mühsam rappelte er sich auf und zog seinen verkohlten Mantel aus. Die Verbrennung hatte ihn doch sehr aus dem Gleichgewicht gebracht. Mittlerweile war aus dem einzelnen Tropfen ein nerviges und ungleichmäßiges Prasseln geworden. Bevor Tyris etwas erwidern konnte, flammten gleißende Scheinwerfer auf und blendeten die Sith und wenige Sekunden eröffnete ein fliegendes Shuttle das Feuer auf Tyris' Schwester, die anfangs erfolgreich versuchte, die Schüsse abzuwehren, doch als aus den Gebüschen weitere Männer brachen und ebenso das Feuer eröffneten, sah Samara ihre Niederlage ein und floh, nicht ohne vorher ein paar Treffer eingesteckt zu haben.

Die Männer von Tyris begannen die Verfolgung und nur zwei blieben zurück. Das Shuttle landete kurz und setzte die eben erwähnten ab und begab sich ebenfalls auf die Jagd.

Alicia hatte ihr Lichtschwert mittlerweile deaktiviert und funkelte ihren Freund nicht sonderlich nett an. Er wollte sie umarmen, doch stattdessen donnerte sie ihm eine dermaßen heftig, dass kurzzeitig ein übler roter Handabdruck auf seiner Wange erschien. Nüchtern rieb er sie sich. Die Reaktion war für ihn verständlich, hatte sie ihm doch befohlen mit Juley zu fliehen und weil er ihr einen dummen Streifschuss verpasst hatte, doch als sie ihn überfallartig küsste, warf es ihn völlig aus der Fassung. Innerlich explodierte die Galaxis für ihn und zum ersten Mal seit vielen Jahren fand er innere Ruhe, als er ihre warmen Lippen an den seinen spürte...

Fest umschlungen mit der Jedi fühlte Tyris, wie unwichtig doch die Galaxis in diesem Moment für ihn geworden war. Was kümmerte schon einen weltliche Güter, wenn man nicht seinen Seelenverwandten fand? Die Chancen waren gut, diese Person, diese EINE Person zu finden. Schließlich gab es Abermilliarden Lebewesen in dieser Galaxis und jetzt hatte Tyris sie gefunden. Er wollte nicht, das dieser Moment je endete – diese Zufriedenheit in seiner Seele, ausgelöst durch Alicia, das wollte er nicht mehr missen. Alles würde er geben, um bloß wieder ihre Nähe zu spüren.


Nach einigen Minuten besinnten sich die beiden, was vielleicht auch den Schmerzen lag, die irgendwann erdückend stark zu spüren waren. Einer der Männer brachte eine Kiste mit MedPacks, Bactaverbänden und allem möglichen Erste-Hilfe-Krams. Vorsichtig verarzteten sich die beiden, bis die verfolger zurück kamen und meldeten, dass die Sith entkommen war in einem schnellen Jäger. Wenig später traf dann auch Juley ein. Als sie die beiden mit den Verbänden sah, wirkte sie ziemlich aufgelöst und nahm dann beide in den Arm. Tyris zuckte trotz der Schmerzen zusammen, sagte aber nichts.


[Naboo – Außerhalb Theeds - Haus der Minlanas – Garten] Tyris, Alicia, Wachen von Tyris [NPC]
 
Naboo - Tyris Schiff - Juleys Zimmer - Juley [Fluffi (NPC)]

Juley wusste nicht, was sie machen sollte. Ihr Onkel und ihre Meisterin kämpften gerade in Juleys Garten um Leben und Tod. Und sie saß hier und wusste nicht, was sie tun sollte und wartete nur auf die Antwort, dass sie lebten, was sie hoffte, oder dass sie tot waren.
Sie lief im Zimmer auf und ab. Schließlich setzte sie sich auf ihr Bett und lehnte sich an die Wand und atmete tief durch. Fluffi fraß an einem Stück Gemüse.

Nach gefühlten Ewigkeiten kam einer von Tyris Männern und sagte, sie solle mitkommen. Die Naboo schluckte, fügte sich dann aber und folgte dem Mann. Was mochte nur passiert sein? Stand sie nun ganz alleine da oder war ihre Zukunft sicher?

Im Garten ihrer Kindheit bot ihr sich ein verbranntes Chaos, Tyris und Alicia standen mittendrin. Die beiden schienen schwer verletzt zu sein, denn beide waren verbunden. Juley war zwar froh, dass die lebten doch sie war traurig, dass sie verletzt waren. Vor freude lief sie auf die beiden zu und sprang ihnen in die Arme. Beide zuckten etwas.
"Ich hatte so angst um euch,", flüsterte sie,"ist sie...", sie stockte, weil sie über den Schultern der Erwachsenen keine Leiche sah. Vielleicht war sie ja bereits beseitigt.

Juley atmete den Duft ihrer beiden Vertrauenspersonen tief ein, weil sie so froh war sie wieder zu haben, bevor sie die beiden los ließ.

Naboo - Haus der Minlanas - Garten - Juley, Tyris, Alicia
 
| Naboo | Theed | Industrieviertel | Grim Reaper | Kapitänskajüte | Nick Cage |
Als die ersten Sonnenstrahlen auf die Außenhülle der "Grim Reaper" strahlten, erblickte auch langsam der Umbaraner Nick Cage den neu angebrochenen Tag. Ein lautes Keuchen und Husten hallte durch die, für ein Piratenschiff recht gut ausgestattete, Kapitänskajüte. Mit aller Kraft saugte Cage Schleim und Spucke aus seinem Hals und seiner Nase und rotzte es gerade zu in einen Spucktopf. Seine Schleimhäute waren wieder einmal von der letzten Nacht vollkommen ausgetrocknet und dies lag nicht etwa am gemäßigten Klima von Naboo, sondern viel mehr an den ausschweifenden Parties auf denen Cage regelmäßig das Produkt konsumierte, welches er eigentlich verkaufen sollte. Nick Cage verfolgte eine Unternehmenspolitik die seinen eigenen Körper langsam aber sicher von Innen zerstörte: Wenn du deine eigenen Produkte liebst, lieben deine Kunden sie noch mehr.

Der 45 jährige Pirat spürte beim morgendlichen Aufstehen jeden einzelnen Knochen. Nach einem ausgedehnten Strecken konnte er sein Alter auch noch einmal akustisch wahrnehmen. Nick Cage hatte in seinem Leben schon einiges durchgemacht. Angefangen von der imperialen Offiziersakademie, bis zur Leitung eines eigenen Schiffes, hin zum Beitritt in eine kriminelle Organisation, dem Desertieren aus der imperialen Flotte und nun zum intergalaktischen Drogenhandel.
Cage stand aus seinem Bett aus und ging hinüber zu seinem Schreibtisch. Natürlich war der Schreibtisch, wie es sich für einen Piraten gehörte, vollkommen chaotisch und unaufgeräumt. In seiner Zeit als imperialer Offizier hätte er dafür vermutlich eine unehrenhafte Entlassung bekommen, doch glücklicherweise schätze man bei der Black Sun andere Werte.

Nick hielt eine durchsichtige Schale in die hereinfallenden Sonnenstrahlen und ein goldgelbes Pulver rutschte in dem Behälter hin und her. Das war sein neuster Coup. Das war sein Schatz. "Helios". Helios war eine weiterverarbeitete Form der Droge Spice oder Gewürz. Es war sozusagen die Edelvariante von Glitterstim. Wenige Gramm waren mehr Wert als ganze Kistenladungen von der Ursprungsdroge Spice. Helios, der Name leitet sich von der goldgelben Farbe und der Eigenschaft der Substanz, im dunkeln zu leuchten, ab. Das Rezept für diese Droge hatte Nick sich bei einem ehemaligen Geschäftspartner besorgt, der den Gewinn mit dem Piraten teilen wollte, allerdings hatte Nick damals andere Pläne gehabt und entledigte sich seines "Partners".
Nick Cage war nun schon mehrere Monate auf diesem öden Planeten nur um eine große Menge Helios herzustellen. Er hatte hier eine Lagerhalle, er hatte einen Landeplatz, er hatte Geräte und konnte sogar sein Schiff als eine Art Kommandozentrale benutzen. Die Herstellung von Helios war aufwendig, aber gute Sachen brauchten halt ihre eigene Zeit.
Nach der Herrstellung ging es für den Piraten an den Verkauf der Droge. Er musste Kontakte knüpfen, große Unterweltbosse und mächtige Gouverneure kennenlernen. Die bisherigen Dealer waren allesamt kleine Ganoven die an den Straßenecken Theed die Substanz vertickten. Gleichwohl dies nur einen kleinen Gewinn abwarf, machte es die Droge in der Szene bekannt und es würde gar nicht lange dauern, bis er die ersten Kontaktaufnahmen starten konnte.

Nick war gerade dabei sich die Zähne zu putzen, als er im Spiegel seine alte Uniform erblickte. Die imperiale Uniform brachte ihn auf die Idee, alte Freunde zu kontaktieren. Es gab genug Offiziere mit denen Nick Cage damals zu tun hatte und die nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht waren. Ganz besonders dachte Nick an einen Offizier der Reserve, welcher auf Dubrillion eine große Firma besaß. Nachdem sich der Pirat seine schwarze Lederjacke angezogen hatte, begab er sich erneut zu seinem Schreibtisch und notierte sich einige Namen von ehemaligen und jetzigen imperialen Offizieren, die eventuell, irgendwann noch einmal hilfreich sein konnten. Egal wobei.

Bevor Nick sich auf die Brücke seines Schiffes begab, zündete er sich noch eine Zigarette an, an die er nur ein oder zwei starke Züge verschwendete. Rauchen. Das war ein Laster, welches sich Nick schon seit Monaten abgewöhnen wollte. Er hatte ihn Selbstversuchen herausgefunden, dass sich Rauchen und die Droge Helios nicht verstanden. Es reduzierte die fast sämtliche Wirkungen der goldgelben Substanz. Auch das Suchtpotenzial.


"Moin Captain!"
hallte es von der anderen Seite der Kommandobrücke. Borrsk Charrel der XO und Kommunikationsoffizier begrüßte den Piratenkapitän mit ungewöhnlich guter Laune. Er war auch so ziemlich der einzige, der gestern nicht auf der Party war. Vielleicht deshalb.

"Wenn du weiter so rumbrüllst, ist mein Kopf nicht der einzige der hier gleich Platzt!"
entgegnete der Kapitän, welcher anscheinend eher zum Typ Morgenmuffel gehörte, launisch.

"Du wirst dich freuen. Die letzte Charge ist heute Nacht fertig geworden. Wir können wieder liefern. Achja.. wir haben da einen Versuch der Kontaktaufnahme bekommen.. planetarer Art."


| Naboo | Theed | Industrieviertel | Grim Reaper | Brücke | Nick Cage und Crew|
 
[Naboo – Außerhalb Theeds - Haus der Minlanas – Garten] Samara, Tyris, Alicia

„Ich werde dir weh tun.“, säuselte Samara und genoss das wohlige Gefühl des Zorns, der durch ihre Adern floss und die Schmerzen aus ihrer Wunde an den Rand ihrer Wahrnehmung drängte. Ein erster, kleiner Tropfen Wasser fiel vom Himmel herab und verbrannte zischend auf der Klinge ihres Lichtschwerts während sie den Strahl heißen Plasmas immer näher an Tyris‘ Haut führte. Sie würde ihn dafür büßen lassen, dass er sie einst im Stich gelassen hat und mit ihrer Rache war die Aufnahme in den Orden vollzogen. Mit Juley als Geschenk sicherte sie sich das Wohlwollen ihrer Meisterin für eine lange Zeit. Während sie sich diesen Gedanken hingab vernachlässige sie für den Bruchteil einer Sekunde ihre Aufmerksamkeit und schon ergriff Alicia ihre Chance. Statt Samara anzugreifen griff sie in der Macht nach Tyris und zog ihn weg, sofort strauchelte Samara und hielt sich nur mühsam auf den Beinen.

„Du kleine Schlampe.“, brüllte sie während immer mehr Tropfen auf sie niederkamen, sich zusammenschlossen und letztlich in einem prasselnden Regen vereinigten. Ihr Lichtschwer zischte ob des Wassers, doch die heiße Klinge hielt dem Regen stand. Tyris stand auf und entblößte seine Brust. Sofort sah sie, dass ihre Klinge ihn nicht vollends verfehlt hatte. Ein tiefer Schnitt zog sich über seinen Oberkörper, versengtes Fleisch kam zum Vorschein. „Nur ein kleiner Vorgeschmack.“, fauchte Samara und hob ihre Klinge als Scheinwerferlicht den Hof hell erleuchtete. Nur ihre Instinkte retteten sie. Sofort riss sie das Lichtschwert in die Höhe und werte die Plasmasalven ab, die das über ihnen schwebende Raumschiff auf sie niederschickte. Die Wucht der Geschosse ließ sie einen um an den anderen Schritt nach hinten weichen während nun auch bewaffnete Soldaten vorrückten und sie vom Boden aus mit Schüssen eindeckten. Ihr Lichtschwert zuckte umher, einem vage zu erkennenden Schemen gleich schaffte sie es tatsächlich sich zu verteidigen bis der erste Schuss durchbrach. Sie wurde von den Füßen gerissen und ein atemraubender Schmerz durchschoss ihre linke Schulter. Gequält schrie sie auf während sie nach hinten kroch, aufstand, wieder strauchelte und schließlich einsah, dass sie diesen Kampf nicht mehr gewinnen konnte. Ein weiterer Schuss streifte sie im Gesicht, versengte sie an der rechten Wange und riss ihr Ohr davon. Brüllend vor Schmerzen bündelte sie ihren Zorn, vornehmlich auf sich selbst, und katapultierte sich mit einem Sprung aus dem Hof heraus, leitete die Macht in ihre Beine und rannte mit unmenschlich schnellen Schritten davon. Sie spürte, dass sie verfolgt wurde, doch sie schaffte es einen Vorsprung herauszuholen, der reichen sollte. Ihr X-Wing Fighter stand sicher dort, wo sie ihn verlassen hatte und mit der Macht riss sie das Cockpit auf und sprang hinein. Der AstroMech-Droide piepte und zwitscherte fragend während ihre Finger über die Konsole huschten. „Bring mich hier raus.“, brüllte sie während nun das Feuer auf das Raumschiff eröffnet wurde. „LOS!“ Krachend erwachten die Triebwerke zum Leben und geschwind hob sich der Fighter in die Luft. „Friss das.“, zischte sie aus zusammengepressten Lippen, ergriff den Steuerknüppel und drückte ab. Blutrote Blastersalven schossen den Wachen entgegen und krachten in den Boden. Doch schon wenige Sekunden später war Tyris‘ Raumschiff bei ihr und sie musste endgültig fliehen.

Von der Dunkelheit des Weltraums empfangen schaltete Samara alle Funktionen ab, mit deren Hilfe man sie orten oder lokalisieren konnte. Die Schmerzen brannten, mit zitternden Händen griff sie nach einem Erste Hilfe-Kit und ließ die Flasche mit dem heilenden Bacta beinahe fallen, als sie nach ihr griff. Hastig schraubte sie sie auf und goss sie auf ihre Wunden, sofort spürte sie wie der Schmerz nachließ. Einen Moment schloss sie die Augen und atmete ruhig durch. Tyris war ihr entkommen, auf diesen Fehlschlag stand die Todesstrafe. Darth Dignitas hatte ihr klar vor Augen gehalten, dass sie Fehlschläge nicht duldete. Wütend brüllte Samara den schweigenden Weltraum an und haute mit der Hand auf die Steuerkonsole. Tränen schossen ihr in die Augen während sie ihre Hände zu Fäusten ballte. „Ich werde nicht versagen.“, flüsterte sie um sich selbst dessen zu vergewissern, dann schloss sie die Augen. Sie würde Tyris spüren, beide verbanden ein einzigartiges Band. Wenn er den Planeten verließ würde sie bereit sein, ihm folgen und die Sache ein für alle Mal beenden!


[Naboo – Orbit] Samara
 
[Naboo - Theed - Industrieviertel] Boris Melzin

Die Tür des schwarzen Gleiters wurde von einem Mann in bescher, schussicherer Weste geöffnet. Ein Konvoi von insgesamt drei Wagen war früh in der Nacht quer durch Naboo gefahren um jetzt, als die Sonne den Tag begrüßte, Sicherheit für Boris Melzin zu liefern. Für die Unterwelt von Naboo galt der hagere Mensch als Drogenbaron, doch im interplanetaren Markt war er nur eine kleine Leuchte in einem Meer aus abertausend Lichtern. Was praktisch niemand wusste: Er kontrollierte im Auftrag von Tyris Reth den Spice- und Gewürzhandel auf dem grünen Planeten.

Sein Ziel: Eine Lagerhalle, die sich grau und schmutzig vor ihm erstreckte. Am leicht geöffneten Tor erwarteten ihn schon mehrere bewaffnete, die ihm drohend anfunkelten, den Finger schussbereit am Abzug.

Beschwichtigend hob Boris die Hände. ,,Ruhig, ruhig. Ich bin unbewaffnet, seht ihr das nicht? Ist doch kein Grund jemanden zu erschießen, nicht wahr?“

Eine der Männer, die ihm gegenüberstanden, herrschte ihn an. ,,Verpiss dich. Das hier is ein Privatgrundstück. Haste nich das Schild gelesen?“ In der Tat war da ein altes kaputtes Schild, dessen Schrift man unter dem ganzen Schmutz und Rost kaum lesen konnte.

Boris spuckte nur auf den Boden und entgegnete dann weniger freundlich. ,,Oh, ich bin so gut wie weg. Aber hör auf mit deinem Blaster so rumzufuchteln, sonst triffst du ausversehen noch jemanden. Bring mich einfach zu deinem Boss.“

,,Warum sollte ich?“

,,Weil ich dich sonst von einem Scharfschützen erschießen lasse und selber deinen Chef aufsuchen werde.“ Boris hob die Hand und ein roter Punkt erschien aus dem Nichts auf der Stirn seines Gegenübers. Dieser schluckte schwer und eilte dann in die Halle und nur wenig später erschien Boris eigentliches Ziel. Nick Cage, ein aufstrebender Produzent des, üblich für Drogen, süchtig machenden Stoffes ,,Helios.“

Boris war kein Mann, der lange um den heißen Brei redete und kam ohne Umschweife zur Sache.

,,Mr Cage, sie sind neu auf Naboo und haben bisher keinerlei Kontakt zu bestimmten... Absatzmärkten. Mein Chef, von dem sie sicherlich nichts gehört haben, lädt Sie und ihre Mannschaft freundlichst zu einem Umtrunk auf der Raumbasis Kafrene ein. Bevor sie mir widersprechen wollen, sollten Sie schleunigst alle Beweise für Drogen verschwinden lassen, denn in exakt 30 Minuten werden hier die Behörden aufkreuzen. Ihre Unkosten wird selbstverständlich mein Arbeitgeber tragen. Auf diesem Datapad befinden sich alle nötigen Daten.

Haben Sie noch einen schönen Tag.“


Mr Cage, ich bin erfreut ihnen mitzuteilen, dass ich sie unterstützen werde. Zu diesem Zweck jedoch wünsche ich, dass Sie sich in etwa 72 Stunden auf Kafrene einfinden zu haben. Warten sie bitte an Tisch 7 im Casino ,,Zum Cirresischen Löwen". Ich werde Sie kontaktieren. Viel Spaß!

Boris drehte sich um, stieg wieder in seinen Gleiter und deutete seinen Fahrer, los zu fahren. Zufrieden steckte sich der Mann eine Zigarre an und merkte erst als es fast zu spät war, wie Gas in die schlicht eingerichtete Kabine des Gleiters einströmte. Der Gleiter verschwand in einem grellen Feuerball und sicher würde es nicht lange dauern bis jemand die Rauchsäule sah und die Rettungskräfte informierte.

[Naboo - Theed – Industrieviertel – brennendes Wrack] Boris Melzin (verstorben)
 
Naboo-Theed-Haus der Minlanas-Garten-mit Samara, Tyris und seinen Männern.


Als sie Tyris unter seiner Schwester raus zog, wurde er leider verletzt. Allein dafür sollte sie dem Weib den Hintern versohlen. Aber immerhin war Tyris lebendig aus der Sache raus gekommen.Alles andere konnten die Heiler richten. Bevor Alicia sich wieder auf die Sith stürzen konnte, brach die Hölle los. Von allen Seiten brachen Tyris Männer in den Garten und sogar aus der Luft wurde auf die Sith gefeuert . Alicia lenkte Querschläger ab ,die besonders am Anfang von der Sith auf sie gelenkt wurden. Doch irgendwann wurde es einfach zu viel und die Sith verschwand mit einem machtverstärkten Sprung über die Mauer. Alicia wartete noch ein paar Sekunden bevor sie ihr Lichtschwert deaktivierte, doch die Frau kehrte nicht zurück. Konnte sie wahrscheinlich auch nicht, denn der Grossteil.von Tyris Leuten scheuchte sie wohl gerade durch die Stadt. Lediglich zwei Männer waren zurück geblieben und sicherten schussbereit den Garten. Alicia war ausser Atem von dem Kampf und dem schmerzenden Oberarm. Nun, wo der Kampf vorbei war, drang der Schmerz erst richtig in ihr Bewusstsein. Sie musste dem Rat einen Bericht schicken, dass sie auf republikanischem Boden von einer Sith attackiert worden war. Auch wenn zwischen der Republik und dem Imperium Waffenstillstand herrschte, so galt das nicht für die Macht-Orden. Das konnte sie aber später noch machen. Erstmal musste sie Frust ablassen. Als sie auf Tyris zuging, breitete der die Arme aus, um sie zu empfangen. Doch diesen gefallen tat sie ihm nicht. Sie legte all die Sorge um ihn, die sie wegen des Kampfes unterdrücken musst, in eine Ohrfeige. Das Klatschen war sicherlich sogar noch bei den Nachbarn zu hören, denn auch wenn man es Alicia nicht direkt ansah: sie hatte Kraft. Während Tyris sich die Wange hielt, verpuffte bei Alicia die Wut und zurück blieb etwas, dass sie schon lange nicht mehr gefühlt hatte. Ohne weiter darüber nachzudenken, ließ sie sich von diesem Gefühl leiten. Sie ergriff seinen Kopf und küsste ihn mit einer ungeahnten Leidenschaft, die ihr Herz noch schneller schlagen ließ. Es fühlte sich gut und richtig an, so dass Alicia für den Moment den Schmerz und die Welt um sich herum vergaß. Doch irgendwann wurden die Schmerzen doch wieder stärker, so dass sie wieder in die Realität zurückkehren musste. Einer von Tyris Leuten war aufmerksam genug, ihnen Verbandsmaterial zu bringen. Alicia ließ nicht zu, dass Tyris sie zuerst versorgte, auch wenn er das sicher gern gemacht hätte.Statt dessen klopfte sie ihm leicht auf die Finger, als er nach den Verbänden griff.

“Pfoten weg. Du hast schon genug Schaden angerichtet für heute.“

Alicia schenkte dem Mann jedoch sofort ein Grinsen und ein Augenzwinkern. Sie war ihm nicht mehr böse, aber sie würde ihn wohl noch eine Weile damit aufziehen. Nachdem sie seine Wunde gesäubert, behandelt und abgedeckt hatte, ließ sie sich doch von ihm helfen.

“Schade, dass ich keine Heilerin bin. Mit etwas Zeit können die das so in Ordnung bringen, dass hinter kaum noch was zu sehen ist. “

Jetzt würden die beiden wohl nette Erinnerungen an diesen Nachmittag zurück behalten. Aber mit Schwund war in ihren Berufen wohl zu rechnen. Kaum waren sie versorgt, kam Juley aus dem Haus gestürmt und fiel ihnen regelrecht um den Hals. Alicia konnte nicht verhindern, dass sie zusammenzuckte, als das Mädchen gegen ihren Arm stiess. Doch genauso wie Tyris kontrollierte sie ihren Schmerz und erwiederte die Umarmung des Mädchens.

“Ist schon gut, Juley. Wir kommen schon wieder in Ordnung. Alles halb so wild. Und die Sith ist geflohen. Aber sie wird nicht entkommen.Das verspreche ich dir.“

Dann sah sie zu Tyris.

“Ich bin verpflichtet, den Rat über diesen Vorfall zu unterrichten und sie werden wohl jemanden schicken, der die Verfolgung aufnimmt. Hast du zufällig ein Holobild von Samara?“

Damit würden sie die Sith bei allen Jedi, die im Raum der neuen Republik unterwegs waren, zur Fahndung ausschreiben. Und die Jedi-Schatten waren wesentlich besser in diesen Dingen als sie.

“Und wir müssen die Sicherheitskräfte hier alarmieren und unsere Aussagen machen. Nicht das die uns nachher die Schuld an allem geben.“

Alicia wollte die Sache hier möglichst sauber regeln, so dass es später keine Probleme mehr geben würde. Und dann...ihr Blick wanderte zu Juley, die noch immer total aufgelöst war.

“Und dann beginnen wir mit deiner Ausbildung. Ich würde dir gern eines der Wunder unseres Ordens zeigen. Dein Onkel darf da zwar leider nicht mit, aber du kannst ihm ja nachher von dieser Reise erzählen. Und wir können uns unterwegs auch etwas erholen. Was hältst du davon? “

Die Jedi lächelte ihrer neuen Schülerin aufmunternd zu und hoffte, dass sie durch das gerade geschehen nicht zu sehr traumatisiert wurde. Nicht, dass sie sich das mit der Jedi-Karriere doch nochmal anders überlegte.

Naboo-Theed-Haus der Minlanas-Garten-mit Juley,Tyris und seinen Männern
 
[Naboo – Außerhalb Theeds - Haus der Minlanas – Garten] Tyris, Alicia, Wachen von Tyris [NPC]

Unverständlicherweise wollte Alicia nicht, dass er sie zuerst verband. Er wollte schon widersprechen, ließ es jedoch bleiben und ergab sich still der Behandlung. Als sie ansprach, dass sie keine Heilerin war und desegen eine Narbe zurückbleiben würde, befand Tyris dies für unwichtig, hauptsache es ging Juley und Alicia gut.

Ebenso wie er unterdückte die Jedi den Schmerz und erzählte seiner Nichte, dass alles gut und die Sith vorerst geflohen sei. Dem konnte Tyris nichts entgegensetzen und nickte nur stumm. Danach wandte sie sich wieder an ihn und fragte, ob er ein Holobild von Samara haben, damit ein geeignter Jedi die Verfolgung aufnehmen konnte. ,,Sicherlich. Wollen wir nicht ins Haus gehen? Nicht dass wir uns bei dem Regen ne Erkältung holen?"

Während die beiden Damen es sich im Wohnzimmer gemütlich machten, suchte Tyris in seinem alten Zimmer nach einem geeigneten Holobild. Zu seiner Überraschung war es genauso, wie er es das letzte Mal verlassen hatte. Okay, zugegebenermaßen hatte sich eine mehr oder weniger minder dicke Staubschicht breit gemacht, kein Wunder, in Anbetracht der Tatsache, dass er seit Jahren nicht mehr hier gewesen war.

Plötzlich stieß er in in seinem Nachttisch auf ein kleines Medaillon, von dem er schon lange nichts mehr wusste. Er öffnete und betrachtete das Bild, das ihm entgegenblickte. Die ganze Familie lächelte ihn an. Seine Eltern, sein Bruder und dessen Frau mit einer kleinen Juley in den Armen, links daneben Janina und schlussendlich Samara. Damals, vor so langer Zeit waren sie noch so glücklich gewesen. Eine Träne rann ihm an der Wange herunter. Ihm wurde erst jetzt wirklich bewusst, dass sie alle tot waren. Der Tod war unumgänglich und final, so sehr er sich jetzt auch wünschte all dass ungeschehen zu machen.

Er friemelte das Bild heraus, nahm sich eine Schere und schnitt Samara ab. Dann klebte er es wieder vorsichtig ein, um ja nicht das Bild oder das Medaillon zu beschädigen. Als er mit dieser frickeligen Arbeit fertig war, begab er sich wieder ins Wohnzimmer und setzte sich zu den Beiden.

In den darauffolgenden Stunden trafen dann auch die Sicherheitsbehörden und ein etwas älterer Jedi ein, dem Tyris das Bild gab. Man nahm ihre Aussage auf, die Polizei sicherte alle möglichen Spuren und nach nur drei Stunden waren sie wieder weg.

Zu Alicia gewandt fragte er ,,Was meinst du, wie lange die Jedi brauchen um Samara aufzuspüren und zu erledigen?“

Als die Jedi geantwortet hatte, blickte er zu Juley und überreichte ihr das Medaillon. ,,Deine Eltern und ich waren uns einig, dir nichts von Samara zu erzählen. Niemand von uns wollte, das du ständig in Angst vor deiner Tante lebst. Wir hatten gedacht, sie würde nicht zurückkehren. Ein Fehler wie sich heute herausstellte. Doch ich bin mir sicher, dass die Jedi sie zur Strecke bringen werden."

Nachdem sie dann später fertig mit dem Abendessen waren, verabschiedete sich Tyris auf die Veranda. Kühle, nein Frische Luft, untermalte den Sonnenuntergang und nur das Schaben von seinem Taschenmesser war zu hören. Natürlich war er kein Künstler und deswegen konnte und wollte er aus dem Holzstückchen keine Figur oder so machen. Stattdessen ritzte er ,,A+T“ dort ein, und auf der Rückseite ein Lächeln.

Plötzlich gesellte sich Alicia zu ihm. Er bot ihr seinen Mantel an und schenkte ihr ein warmes Lächeln.

,,Ich habe schon lange nicht mehr so empfunden, so wie ich dir jetzt empfinde. Und da dachte ich, ich nutze mein weniges künstlerisches Talent und schnitze dir was.“ Er reichte ihr den kleinen ,,Talisman“ und sah ihr tief in die Augen. Und während die Sonne den Horizont rot färbte, küsste er sie innig...

[Naboo – Außerhalb Theeds - Haus der Minlanas – Garten] Tyris, Alicia
 
Naboo - Haus der Minlanas - Garten - Juley, Tyris, Alicia; Tyris Wachen (NPC's)

Alicia sagte, was alles getan werden musste um diese Kreatur zur Strecke zu bringen. Juley war gleichermaßen verwirrt und wütend. Wütend weil ihre Eltern und Tyres ihr diese Frau all die Jahre verschwiegen hatten und verwirrt weil sie immer noch nicht wirklich wusste wer sie war.

Zusammen mit Alicia ging sie ins Wohnzimmer.
"Wo soll es denn hingehen?", fragte sie aus Neugier und um sich abzulenken. Ungeduldig spielte die Padawan an einem Stift.

Nach einiger Zeit kam dann auch endlich Tyris wieder von oben. Ihr Onkel erklärte das verschweigen von Samara von ihm und Juleys Elter und gab ihr ein Medallon. Sie sah ein altes Familienfoto von Tyris, Janina, Juley und ihren Eltern darauf. Sie freute sich sehr über das Geschenk und sagte:
"Vielen Dank. So wie du es erzählst hätte ich wahrscheinlich nicht anders gehandelt." Kurz darauf auch zwei Uniformierte und ein Alter Mann. Immer wieder beharrte Juley darauf, dass ihr alles zu schnell ging und sie nichts genaues gesehen hatte. Nachdem sie gefühlt fünfzigtausend mal gefragt wurde wurde sie schon ein bisschen traurig und sauer. Sie fühlte sich nicht ernst genommen, stand auf und setzte sich in einen ruhigeren Raum.

Als sie sich absolut sicher war, keinen der Männer mehr zu hören, kam sie aus ihrer dunklen, geheimen Ecke, die sie schon in ihrer Kindheit als Rückzugsort genutzt hatte, hervor.

Nach dem bald folgenden Abendessen, was nur halb so gut schmeckte wie sonst, da Janina nicht gekocht hatte, ging sie in ihr Zimmer.
Sie hatte nicht vor schlafen zu gehen, jetzt fing ein neues Leben für sie an, welches die Naboo als Padawan zusammen mit ihrer Meisterin und ihrem Onkel beginnen wollte.


Sie nahm einige ihrer alten Sachen, die sie unbedingt behalten wollte und legte sie nach reichlichem bekunden auf ihr altes Kinderbett. Jedes Teil in ihrem Zimmer guckte sie sich ausgiebig an. Dabei merkte sie garnicht wie die Stunden nur so dahinflossen und ssie wusste irgendwann gar nicht mehr ob es noch Abend oder schon wieder Morgen war.

Aufein mal ging unerwartet ihre Zimmertür auf und Juley drehte sich erschreckte um und wartete, dass derjenige reinkamm, der die Tür aufgemacht hatten.
"Ja, was ist?", fragte sie.

Naboo - Haus der Minlanas - Juley's altes Zimmer - Juley, Lucas
 
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- Naboo - Waldgebiet vor Theed - ehemaliges Grundstück der Trineers - mit Graham, Diona, Danny, Familie -

Dass Haus war abgerissen, die Trümmer beseitigt, das letzte Kapitel im Fall Jules Agathon endgültig geschlossen. Miranda hockte auf einem Baumstumpf und sah dabei zu wie ihr Onkel Danny zusammen mit ihrem Vater das blanke Keller Fundament zuschüttete. Während Danny einen Baudroiden instruierte die großen Mengen an neu gekaufter Erde an den richtigen Stellen aufzuschütten, stand ihr Vater mitten im ehemaligen Keller und verteilte die Massen mit einer einfachen Schaufel. Das Outfit das er heute trug, Holzfällerhemd, Jeans und Trekkingstiefel war etwas was er hier draussen immer gerne angezogen hatte. Heute würde man ihn hier das letzte mal so sehen. Er hatte das Grunstück bereits verkauft, für einen symbolischen Credit an ein Kinderheim. Miranda hatte sich nicht dagegen ausgesprochen, denn leider überwog der Schrecken der hier passiert war und erstickte all die schönen Erinnerungen.


„Wir müssen nacher noch Blumen kaufen!“
Die Stimme ihres Vaters war durch den Krach des Droiden nur gedämpft zu hören. Mirandas Onkel schüttelte den Kopf und stoppte den Droiden kurz „Wir haben doch schon den Rollrasen gekauft! Das reicht um alles abzudecken!“. Ihr Vater verharrte plötzlich in seiner Arbeit, umfasste den Stiel der Schaufel so fest dass seine Knöchel weis hervor traten. „Wir brauchen noch Blumen“. Damit war das Thema erledigt, seit dem Tod ihrer Mutter widersprach ihm niemand mehr. Alle waren froh das er überhaupt wieder sprach, hatte sein Leben doch über Monate nur aus Antriebslosigkeit und Tränen bestanden. Miranda hoffte inständig dass der Antrieb den er seit ein paar Tagen hatte nicht nur dem Abriss des Hauses geschuldet war und danach wieder verebbte. Er hatte sich rasiert und war beim Friseur gewesen, das war ein gutes Zeichen. Bei Aldridge war es immer andersherum gewesen, desto schlechter es ihrem Bruder ging, desto kürzer wurden seine Haare. Sie hatte zuletzt soviel Hoffung gehabt, der ziemlich bärtige Al mit seiner dichten Wolle auf dem Kopf hatte glücklich gewirkt. Die Frau die dass bewirkt hatte viel in Mirandas Blick. Diona stand Abseits des Geschehens und sprach in ihr Comlink. Ihre Schwägerin sah extrem erschöpft aus. Miranda hatte Mitleid mir ihr. Diona hatte nicht nur damit zu kämpfen das sich Aldridge davon gemacht hatte, sie hatte erst vor kurzem ihr Baby verloren. Die Naboo dachte an die kleine Rose, sie hatte sie gesehen da im Tempel.. Ein hinreissend schönes Kind, Aldridge hätte seine Tochter wie eine Prinzessin behandelt. Das würde leider niemals passieren, den Aldridge hatte wieder ein fürchterlicher Schlag ereilt. Sein Baby war gestorben, seine Ehe mit dem Auszug Dionas vermutlich auch.


Miranda zog sich die Jacke fester um die Schultern und wand den Blick ab. Sie hatte Diona bekniet ihren Bruder nicht zu verlassen aber keinen Erfolg gehabt. Vielleicht brauchte das alles auch einfach Zeit, die Hoffnung wollte sie nicht aufgeben. Diona und Al hatten sich schon so oft getrennt, die Chance dass sie sich wieder zusammen rauften waren da. Es musste einfach eine Chance geben, ansonnsten musste sie die Kompetenz der Schöpfer ernsthaft in Frage stellen, auch wenn es ein Sakrileg war so etwas zu tun. Aber die Frage war berechtigt, wieso starben gute Menschen wie ihre Mutter? Wieso wurde ein guter Mann wie ihr Vater mit so einem solchen Verlust bestraft? Wieso wurde Aldridge, der immer ein wahrer Engel von Mensch gewesen war, so hart vom Schicksal gebeutelt? SIE war der schlechte Mensch in der Familie, hatte sich so oft daneben benommen, so viele Frauen schlecht behandelt, war ihren Eltern eine schlechte Tochter gewesen, hatte ihnen mit ihren Eskapaden und ihrem Egoismus so viel Kummer bereitet. Wenn die Schöpfer sich jemanden hätten vorknöpfen sollen, dann SIE. Wobei vielleicht taten sie das gerade auch, Jibrielle war so lange weg...

- Naboo - Waldgebiet vor Theed - ehemaliges Grundstück der Trineers - mit Graham, Diona, Danny, Familie -
 
[Naboo – Außerhalb Theeds - Haus der Minlanas – Wohnzimmer] Lucas

Nur langsam normalisierte sich sein rasender Puls wieder. Noch vor wenigen Minuten war er noch einer miesen Sith hinterhergehetzt und jetzt saß er mit vom Regen durchgeweichten Sachen im mit Teppichen ausgelegten Wohnzimmer der Familie seines Chefs. Konnte der Tag schlimmer werden? In der Tat, das konnte er. Obwohl er aufgrund regelmäßigens Training in Form war, so gehörte es doch zu keiner Übung einer unmenschlich schnellen Frau hinterherzujagen, die ihn ohne mit der Wimper zu zucken, hätte töten können.


Nachdem sich Tyris und Alicia nach draußen begeben hatten, sah er aus den Augenwinkeln wie die 16jährige Nichte von Mr Reth die Treppe hochstieg. Schon seit er sie auf Lianna gesehen hatte, fühlte er sich wie im siebten Himmel. Ein ungewohntes Gefühl verspürte er, und die anderen Kämpfer wollte er nicht um Rat fragen.

Während sich in den nächsten Stunden die anderen Wachen ein wenig betranken und sicherlich auch die ein oder andere Prise Spice nahmen, schnappte er sich aus eine Flasche süßer Strola, was die Jugend von Heute sehr gerne trank, sowie zwei saubere Gläser und lief die Treppe hoch. Lucas öffnete die vorsichtig die Tür und räusperte sich kurz. Juley blickte ihn an und er wusste nicht, was er sagen sollte.

Stotternd sprach er los.

,,Ich wollte... ich dachte mir... nun ja, ich wollte dir ein bisschen was zu trinken bringen. Achja, bin der Lucas."

Oh wie peinlich! Hoffentlich hielt sie ihn nicht für einen völligen Idioten.

[Naboo – Außerhalb Theeds - Haus der Minlanas – Juley's Zimmer] Lucas, Juley
 
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Naboo- Haus der Minlanas- Wohnzimmer- mit Tyris, Juley und zwei von Tyris´Männern.

Das der Regen auf sie fiel und ihr die Haare an die Stirn klebte, hatte Alicia bisher noch garnicht bemerkt. Erst als Tyris sie fragte, ob sie nicht besser rein gehen wollten, warf Alicia einen muffeligen Blick nach oben.

"Na gut. Vielleicht hast du recht. "

Lächelnd erhob sie sich und folgte Juley ins Wohnzimmer, während Tyris vorher abbog und ins Obergeschoss ging. Einer seiner Männer folgte ihm und kam kurz darauf mit zwei Handtüchern zurück, die er ihr und Juley reichte.

"Vielen Dank"

erwiederte Alicia auf die Geste und sah dann Juley an, die nach dem Ziel ihrer Reise fragte.

"Ganzschön neugierig. Aber gut: Unser Ziel wird Ossus sein. Besser gesagt die Kristallhöhlen dort. Auf dieser Reise gibt es für dich allerdings mehr zu finden als den Kristall, den du irgendwann mal in dein Lichtschwert einbauen wirst. Du wirst zunächst mal dich selbst finden müssen. Die Reise ist beschwerlich und wir werden sehr einfach leben, bis wir dort sind. Du kannst die Dinge, die du von hier haben möchtest, nach Lianna schicken lassen. Wir werden direkt von hier aufbrechen, öffentliche Transportmittel verwenden und uns körperlich und gedanklich auf die Höhlen vorbereiten. Wie gut bist du in Sport?"

Die Jedi grinste das Mädchen fröhlich an. Egal ob jetzt Ilum oder Ossus; beide Orte waren eine Herausforderung für sich.

"Aber keine Sorge: Ich werde immer bei dir sein. Zusammen schaffen wir den Weg. Versprochen. "

Zu ihrem erstaunen betrat bereits ein anderer Jedi das Gebäude. Er musste sich - warum auch immer- bereits auf Naboo befunden haben. Alicia erhob sich und bedeutete Juley, es ihr gleich zu tun. Dann verneigte sie sich vor dem höherrangigen Jedi.

"Meister Orenda, ich grüsse euch. Das ist meine Padawan Juley Minlana. Danke, dass ihr so kurzfristig helfen könnt."

Alicia erklärte dem Jedi rasch, was geschehen war. Tyris kam ebenfalls zu ihnen und reichte dem Jedi-Meister ein Bild von Samara. Der Jedi sah es sich an, nickte und verabschiedete sich sofort, um nach Spuren zu suchen. Tyris stellte ihr dann die Frage, wie lang die Jagd wohl dauern würde.

"Es kommt drauf an, wie gut Samara ihre Spuren verwischen kann. Vielleicht ein paar Tage, vielleicht länger. Ich werde bescheid bekommen, wenn der Fall erledigt ist. Meister Orenda ist ein guter Schatten- Jedi Schatten sind spezialisiert darauf, Sith ausfindig zu machen und zu bekämpfen. Sie sich sozusagen unser Sondereinsatzkommando. Wenn Meister Orenda noch von anderen Schatten Verstärkung bekommt, wirds schnell eng für Samara. "

Hoffentlich würden sie die Sith schneller zur Strecke bringen. Nochmal wollte sie auf jeden Fall nicht auf diese unangenehme Frau stossen. Zeitgleich mit dem Jedi waren etliche Polizisten gekommen und während sie sich mit dem Jedi unterhalten hatte, hatten sich alle auf Tyris und Juley gestürzt. Vor allem dem Mädchen wurde das wohl zu viel, denn plötzlich war sie verschwunden. Alarmiert sah Alicia sich um und tastete schliesslich nach der Präsenz des Mädchen, die sie dann irgendwo in einem Nebenraum spürte. Das Mädchen war offensichtlich vor den nervenden Befragungen geflohen. Lächelnd ging Alicia zu der Tür und sah kurz hinein.

"Alles ok bei dir. Ich kann verstehen, warum du gegangen bist. Die übertreiben es hier maßlos mit der Befragung. Bleib hier. Ich beantworte die Fragen der Beamten jetzt, dann verschwinden die wieder"

Alicia zwinkerte dem Mädchen zu und schloss dann unauffällig die Tür hinter sich. Keiner der Polizisten hatte bemerkt, wie sie mit einem scheinbar leeren Zimmer gesprochen hatten. Als der Trubel vorbei war, kam auch das Mädchen wieder aus dem Zimmer und sie tat Alicia unglaublich leid.
Juley verabschiedete sich dann bald und ging nach oben um zu packen. Alicia sah ihr einen Moment lang nach.

"Es ist nicht einfach, seine Heimat hinter sich zu lassen. Zumal sie es gedanklich das zweite Mal machen muss und der letzte Abschied ist nicht gut für sie verlaufen. "

Die Eltern tot, die Nanny vor ihren Augen abgestochen von einer grössenwahnsinnigen Sith. Nein, der Start war ganz und gar nicht gut verlaufen für das junge Mädchen.
Später hatten sich irgendwie alle woanders hin verzogen. Alicia hatte sich geduscht, Juley war in ihrem Zimmer und Tyris fand sie auf der Veranda des Hauses, vor dem gerade der Sonnenuntergang einen weiteren miesen Tag für diese Familie beendete.

"Kommst du zurecht?"

fragte sie den Mann behutsam. Auch er hatte so viel verloren und bald wär das junge Mädchen oben im Haus alles, was von seiner Familie noch übrig war. Sicherlich fühlte er sich mehr als unwohl deswegen.

" Juley wird sicher bei mir sein auf dieser Reise. Ich werde sie mit meinem Leben beschützen. Das verspreche ich dir."

Sie legte ihm beruhigend einen Arm um die Schultern und achtete darauf, ihm nicht weh zu tun.

"Wie gehts deiner Brust?"

Ihr blick fiel auf die Schnitzerei in seiner Hand und ein Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. Fürsorglich legte er ihr seinen Mantel um die Schultern und erklärte, dass die Schnitzerei ein Talisman für sie sein sollte.

"Danke"


flüsterte sie, als er ihr den Talisman überreichte. Als sie ihm ins Gesicht sah, verlor sie sich in seinen Augen. Ein warmes Gefühl von Frieden und Sicherheit stieg in ihr auf,als seine Lippen ihre berührten. Für eine kleine Ewigkeit verschwand alles um sie herum und sie gab sich ganz dem Kuss hin. Als sie sich wieder voneinander lösten, lächelte sie ihn an.

"Vertraust du mir?"

fragte sie ihn leise und lächelte etwas breiter.

"Schliess die Augen. Ich möchte dir etwas zeigen."

Als er ihrer Bitte nachgekommen war, küsste sie ihn erneut und griff dabei nach seinem Geist. Sie lies jene Bilder in seinen Geist fliessen, die sie selbst in der letzten Nacht gesehen hatte. Bilder von ihnen am Strand, der vertraute Umgang miteinander und nicht zuletzt- der Babybauch. Sie grinste breit, als sie sich wieder von ihm löste und ihn ansah.

"Ich glaube,die Geschichte bekommt irgendwann ein weiteres Kapitel. Wie es aussieht, haben wir beide eine wundervolle Zukunft vor uns. "

Alicia nahm das Lichtschwert von ihrem Gürtel und hängte den Talisman daran.

"Das Lichtschwert ist das Leben eines Jedi. Und mit deinem Talisman daran, bekommt es eine viel stärkere Bedeutung."

Erneut sah sie den Mann an, in den sie sich jetzt so schnell verliebt hatte. Und das erste Mal seit einer Ewigkeit lehnte sie sich wieder an die Schulter von jemanden. Das Leben war schon verrückt.

Naboo-Haus der Milanas- Veranda- mit Tyris- im Haus: Juley und Tyris Männer
 
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[Naboo – Außerhalb Theeds - Haus der Minlanas – Schlafzimmer] Tyris, Alicia

Das Zirpen von allerlei Flugtieren weckte ihn sanft aus seinen süßen Träumen. Tyris drehte sich zur Seite und blickte plötzlich in das wunderschönes Gesicht Alicias. Er stützte sich auf und betrachtete glücklich, wie friedlich sie doch schlief. Nach einiger Zeit riss er sich von dem verzaubernden Anblick los und duschte sich in der Nasszelle nebenan. Angenehm prasselte das warme Wasser auf seinen Körper und weckte auch die letzten seiner Lebensgeister.

Während Alicia nach ihm duschte, kamen dem Geschäftsmann die Bilder, die die Jedi ihm gezeigt hatte, in den Sinn. Die Vertrautheit zwischen ihnen beiden, der Strand und der Babybauch. War er der Vater? War diese Zukunft fest? Was würde passieren, wenn sie von seinen Geschäften erfahren würde? Natürlich liebte er sie, aber gehörte es nicht zu ihrer Pflicht ihn zu verhaften? Unmerklich seufzte er und vergrub den Kopf in seinen Händen. So verharrte er einige Minuten um dann wenig später aufzustehen. Sein Ziel: Juleys Zimmer. Höflich klopfte er an der leicht geöffneten Tür und weckte seine Nichte
. ,,Morgen Jul, langsam mal aufstehen. Frühstück ist gleich fertig:"

***


Ein paar Stunden später dann hatten sie alle ihre Sachen gepackt und ein Chauffeur wartete mit einem schwarzen, unauffälligen Gleiter vor dem Haus. Tyris packte die Taschen in den Kofferraum und setzte sich dann zu Juley und ihrer Meisterin.


,Wie lange werdet ihr unterwegs sein?“

Für einen Moment wurde es still im Gleiter, dann kramte der Geschäftsmann einen Zettel und einen Stift heraus, notierte zweimal seine private Holonummer, riss das dünne Papier in zwei Hälften und gab jeweils seiner Liebe und seiner Nichte einen Streifen. Und mit einem Augenzwinkern fügte er dabei noch an

,,Damit wir in Kontakt bleiben. Wenn ihr irgendetwas braucht, zögert nicht mich zu kontaktieren.

Wenig später landeten sie störungsfrei im Raumhafen von Theed. Seufzend öffnete er die Tür und wartete bis beide herausgetreten war.


Dann nahm er Juley in den Arm.
,,Ich wünsch dir und natürlich auch Alicia bis zu unserem nächsten Treffen alles gute.“

Abschiede fielen ihm immer schwer. Beziehungsweise wusste er nichts zu sagen, sein Bruder hätte jetzt jahrelang eine monotone Rede geschwungen – aber Tyris war anders gestrickt.

Natürlich bekam Alicia nicht nur eine Umarmung sondern auch einen Kuss, den Juley durch ein Räuspern beendete. Wahrscheinlich fand sie es peinlich ihre Meisterin so zu sehen, und dann auch noch mit ihrem Onkel! Unerhört so etwas. Einfach nur peinlich! Schmunzelnd flüsterte er zu seiner Freundin, während sie sich umarmten


,,Ich liebe dich. Wann wird es mit uns weitergehen?“

Als sie dann beide im Transporter verschwunden waren und dieser dann abhob, konnte er eine Träne nicht unterdrücken. Langsam rann sie sein Gesicht hinab. Soviel Tod in so kurzer Zeit und dann Alicia. Sie war ein Leuchtfeuer in der Dunkelheit, die sich um seine Seele bildete.

Längst als das Schiff aus seiner Sicht verschwunden war, blickte Tyris ihnen noch lange still und nachdenklich hinterher.

***

Vor Schreck zuckte er zusammen, als sein Datapad piepend das Eintreffen einer neuen Nachricht ankündigte. Neugierig las er diese:


Einst trafen wir uns, im Ring der Gezeiten,
am Fluss aus Gold, über hunderten Gebeinen.
Die Hand gereicht habe ich dir, dich gerettet
aus dem Berg an Leid der dich hätte zum Tode gebettet.

Nun erneut ist es soweit, der Schuldner ruft den Schuldigen
zu läuten die Glocken des Handels, auf das daraus wird eine fruchtbare Partnerschaft hervorgehen.

Gez. A.T.

Sein Magen zog sich zusammen. Immer und immer wieder las er das Gedicht. Das Schlimmste war geschehen - die Herrin von Kafrene rief und er musste gehorchen. In solchen Dingen war diese Frau eiskalt. Dann fiel sein Blick auf die Schatulle, die sein Bruder ihm veerbt hatte. Du musst warten...

[Naboo – Außerhalb Theeds - Haus der Minlanas – Schlafzimmer] Tyris, Alicia
 
Naboo - Haus der Minlanas - Juley's altes Zimmer - Juley, Lucas

Ein Junger Mann trat in Juleys Zimmer ein. Er war ein ganzes Stück größer als die Naboo, schwarzhaarig, hatte grüne Augen und war für Juley alles andere als hässlich.
Stotternd merkte er an, dass er ihr etwas zu trinken gebracht hatte, er hatte eine Flasche Strola in der Hand, und stellte sich als "der Lucas" vor. Juley schmunzelte. Er schien etwas schüchtern zu sein, was die Padawan nicht als schlimm entfand.

"Danke, Lucas. Ich bin Juley aber das weißt du ja bestimmt schon. Willst du dich auch setzen?", begrüßte sie ihn. Sie fand ihn nett, im ersten Moment. Der erste Eindruck zählte ja bekanntlich.

Sie machte auf ihrrm Bett Neben ihr Platz für Lucas und schüttete Strola in die Gläser, die jener mitgebracht hatte.

"Du bist einer von Tyris Männern, nicht wahr? Wie kamst du zu ihm? Wie alt bist du eigentlich? Die anderen sind doch ein ganzes Stück älter.", versuchte sie eine Konversation zu starten.
Während dem Gespräch fand sie Lucas immer sympathischer doch trotz der Strola wurde sie immer müder und schlief irgendwann ohne es verhindern zu können, an die Schultern von Lucas ein.

Tyris weckte sie am nächsten Morgen.
"Jaaa, ich komme ja gleich.", nörgelte sie verschlafen. Auf ihrem Nachttisch stand noch ihr halb gelehrtes Glas. Sie trank es auf ex aus um wach zu werden.

Leider aßen Tyris, Alicia und Juley alleine. Zu gerne hätte sie noch mit Lucas das ein oder andere Wort gewechselt. Sie fand es schade ihn jetzt wahrscheinlich erstmal nicht zu sehen.

Einige Stunden später, als sie ihre Sachen abgegeben hatte, setzte sie sich neben ihre Meisterin in einen schwarzen Gleiter.
"Wie werden wir eigentlich nach Ossus kommen?", fragte Juley doch ihre Meisterin ließ sie ziemlich im ungewissen.
Schon bald stieß auch ihr Onkel zu den beiden und gab ihnen siene Holonummer.
"Danke, wir hören hoffentlich vo einander.", der Gedanke an die Zeit, in der sich ihr Onkel nie gemeldet hatte verschaffte ihr einen energischen Unterton.

Am Raumharfen angekommen umarmten sich die beiden gebürtigen Naboo um sich zu verabschieden. Auch Juley Meisterin und ihr Onkel umarmten sich. Doch direkt danach küssten sie sich. Was?! Juley hatte zwar gewusst, dass Tyris und Alicia auch mehr Kontakt untereinander hatten aber dass sie sich so gut verstanden war für die Padawan neu.

Der Kuss der beiden Erwachsenen dauerte lange. Zu lange Juleys Meinung nach. So beschloss sie die Sache mit einem subtilen aber alles sagendem Räuspern zu beenden, wwobei sich ihr reuspern mehr wie ein kränkliches Husten eines Toke anhörte.

"Lass Fluffi bitte nicht in seinem Käfig sterben, ja? Und ich merke sofort, wenn du ihn austauschen solltest.", sagte sie noch scharf zu ihrem Onkel bevor sich ihre Wege trennten.


Das Schiff in das Juley mit ihrer Meisterin stieg war zwar für die Naboo auszuhalten doch war es hart an der Grenze. Ein ganz normaler Massentransporter war sauber dagegen. Die Reise war billig doch das Schiff außen wie innen von oben bis unten dreckig. Die versifften Betten, die die beiden zugewiesen bekammen standen in einem gemeinschaftsraum und sahen ziemlich ungemütlich aus. Die Bordeigene Kantine war geräumig aber das dreckigste Loch von allen. Das Essen war eine Braune Pampe aus undifinierbaren Zutaten. Allein beim Anblick des einzigen Nahrungsmittels an Bord kam Juley die letzte Mahlzeit hoch. Und ob dies ein direkt Flug war wusste Juley noch nicht einmal. Die anderen Fahrgäste sahen alles andere als freundlich aus. Vorsichtig fragte Juley ihre Meisterin:
"Ich möchte die Weisheit einer Jedi nicht anzweifeln und wir sparen sicher viel Geld aber seid Ihr euch sicher, dass es eine Kluge Idee war diesen dreckversäuchten Dampfer zu nehmen?" Es war eh schon zuspät, sie waren längst abgehoben. Auf einmal Rappelte alles. Zum Glück. Diese Reise konnte Juley gar nicht schnell genug gehen, obwohl sie wusste, dass es länger dauern würde als normal, da dieses riesige Schiff natürlich um einiges langsamer war.

Ein durcheinander herrschte, da einige Personen, darunter auch Krüppel, beim Eintritt in den Hyperraum hingefallen waren. Hoffentlich verloren sich die beiden jetzt nicht.

Weltraum (Neue Republik) - Hyperraum - Personen-Massen-Transporter - Juley, Alicia; NPC's

TBC: Weltraum (Neue Republik)
 
- Naboo - Theed - vor "Adrimas Flowers" - Gleiter - mit der Familie -

Niemand im Gleiter sprach, eigentlich hatte ausser ihm kaum einer mehr als zwei Worte gesprochen während das Haus abgerissen worden war. Graham war ärgerlich deswegen, auf seine Familie UND auf sich. Er hatte Miranda direkt beim Eintreffen angeschrien weil sie ins Haus gegangen war, seine Tochter hatte daraufhin nur leise entschuldigt und den Rest des Tages geschwiegen. Alle nahmen sie Rüchsicht und behandelten ihn besonders heute wie rohes Ei, sogar Lucy. Dabei war es ihm doch deutlich leichter gefallen als gedacht. Graham war froh dass das Haus nun Geschichte war. Nach ihrem Tod war er zu oft dort gewesen, hatte sich die Räume immer wieder angesehen und versucht sich in Deannas letzte Stunden zu denken, auch in Aldridges Leidensweg. Er war zu keinem Ergebnis gekommen, es hatte ihn nur noch tiefer in den Sumpf von Depression und Trauer und Wut über das Geschehene gezogen. Das Deanna nicht mehr lebte war sehr schnell in seinen Verstand vorgedrungen der Schmerz darüber wollte aber einfach nicht in seiner Intensität nachlassen. Es fühlte sich an wie am ersten Tag, tat so weh das es ihm den Verstand stumpf machte. Der Abriss hatte ihm ein Stück dieser Stumpfheit genommen. Er hatte Jules Agathon ein Stück Einfluss auf sein Leben entrissen, es gab jetzt kein Monument des Horrors mehr. Jules würde vergessen werden, Deanna nicht. Und um Aldridge würde er kämpfen. Seinen Sohn würde Jules ihm nicht stehlen.

"Ich brauche nicht lang". Mit diesem Satz informierte er seine Angehörigen und sperrte sie zugleich aus. Er wollte die Blumen allein kaufen, er brauchte diese ganz besonderen Blumen. Der Architekt stieg vom Beifahrersitz auf und warf einen Blick in den Gleiter. Danny nickte ihm zu, Lusandra sagte nichts und Miranda schlief an der Schulter ihrer Tante. Der Anblick erwärmte ihm das Herz. Das Mädchen war sein Anker, der Grund warum er überhaupt aufstand am Morgen. Sie gab so viel für ihn auf, blieb bei ihm obwohl sie verheiratet war. Dass sie bald nach Lianna zurück gehen würde zeriss ihm das Herz aber aufhalten würde er sie freilich nicht. Er gönnte ihr ihr Glück und auch ihr Leben. Und trotzdem, ein selbstsüchtiger Teil von ihm wollte sie nicht gehen lassen. Graham verbot sich diesen Gedanken, schloss die Beifahrertür des Gleiters und machte sich auf.

Der riesige Bau vor ihm wirkte unscheinbar. Aber als die Türen aufglitten gaben sie den Blick auf ein Paradies frei. Diesen Blumengroßhandel kannte er gut. Sein kleines Architektur Büro hatte hier immer gute Beratung bekommen und trotzdem sie nicht so viel abnehmen konnten wie die ganz großen Baufirmen auch noch faire Preise. Der Duft unzähliger Blüten und Pflanzen stieg ihm in die Nase als er sich durch die kunterbunten Reihen der heimischen Fauna schlug um zur Bedientheke zu gelangen. Eine Gungan, die dem Button an der knallgrünen Weste, die sie als Mitarbeiterin auswies, nach „Jee Jaa“ hieß pflegte eine Reihe Bottiche Seesumpfgras, kleinere Insekten vielen ihrer schnellen Zunge zum Opfer, auf der anderen Seite der Reihe fütterte eine Nautolanerin fleischfressende Pflanzen...wieder die grüne Weste.. Die Chefin hatte den Laden vor ein paar Monaten vergrößert und offensichtlich neue Mitarbeiter eingestellt. Der Naboo hatte hier in der Vergangenheit schon Stunden verbacht, hatte sich von Pflanzen und Eindrücken einnehmen lassen um die richtigen Arten für seine Bauprojekte zu finden. Kollegen und auch seine Mitarbeiter hatten ihn nicht immer verstanden, seine Detailverliebtheit oft sogar belächelt. Ihm war das herzlich egal. Häuser waren für ihn Kompositionen und er war immer erst zufrieden wenn das Gesamtbild stimmte. Heute hatte er sein liebstes Werk vernichtet, für SIE hatte er es gebaut.... Er würde seinen Drang zur Detailverliebtheit umkehren. Das Waldstück sollte wieder so aussehen wie vorher, als hätte es das Haus niemals gegeben. Mit einem Unterschied..

"Ich hätte gerne Paonga Orchideen Hattie." Hattie Adrima, die Besitzerin bediente ihn persönlich, etwas dass Graham zu schätzen wusste. Er würde ihr kaum Profit bringen, mit diesem winzigen privaten Auftrag. „Deannas Lieblingsblumen. Eine sehr schöne Idee Graham.“. Hattie war eine eine Freundin der Familie. Sie war eine der Ersten gewesen die ihm sein Beileid ausgesprochen hatte. Graham zog einen kleinen Holowürfel aus der Hosentasche und legte ihn auf den Thresen. Sofort entfaltete sich ein Hologramm des Grundstücks. Dort wo dass Haus gestanden hatte war zwar nun alles aufgeschüttet und mit Rollrasen bedeckt dennoch konnte man den blosen Grundriss noch genau heraus sehen. Es musste weg. Hattie runzelte die Stirn und ihre freundlichen hellblauen Augen besahen sich aufmerksam die Animation. „Was haben Sie sich denn vorgestellt? Sollen Beete gepflanzt werden?“. Genau dass wollte er nicht, er wollte einfach...der Naboo konnte die Vorstellung die er hatte nicht wirklich in Worte fassen. Es sollte ihr gerecht werden, aber auch einfach nicht dazu dienen können Schaulustige zu befriedigen. „Ich möchte keine Beete, ich möchte das die Blumen sich ganz natürlich die Fauna der Umgebung einbringen. Bevor ich das Haus gebaut habe war das eine Lichtung..“. Seine Gedankengänge wurden unterbrochen als es direkt hinter ihm plötzlich krachte. Als er sich der Quelle des Krachs zu wand sah er was passiert war. In Säcke verpackte Erde war von einem kleinen Lastengleiter gerutscht und ergoss sich in all ihrer Schwere zu Füßen einer Frau. „Packen sie den Gleiter bitte nicht ganz so voll Emilia. Wenn man es übertreibt kann alles viel zu schnell ins Rutschen geraten.“ Hatties Stimme klang ein wenig ermahnend als sie dass Offensichtliche kommentierte. Die ermahnte junge Frau derren schwarzes Haar wie Brokat über die giftgrüne Weste viel, wirkte wie erstarrt, musste sich das Nicken ganz offensichtlich abringen. „Ich räume dass schnell auf “.

Der Naboo wand sich wieder ab und erinnerte sich an seine ersten Gehversuche im Baugewerbe. Lehrjahre waren keine Herrenjahre, man machte viele Fehler, lernte aus ihnen und wurde gut in dem was man tat. Die neue Mitarbeiterin sah nicht aus als währe sie noch in einer Lehre, aber hier arbeitete sie sicher noch nicht lange. So oder so, sie würde nie wieder einen Lastengleiter überladen, ihr Rücken würde sie daran denken lassen wenn sie heute Abend zu Bett ging. „Ich hab da eine Idee, geben Sie mir einen Moment Graham? Ich zeichne eben mal was auf.“ Hattie kopierte sich sein Hologramm und verschwand mit einem Lächeln in den Hinterräumen. Graham wusste das sie dort einen riesigen Arbeitstisch hatte. „Bedienen Sie sich am Kaff!“ tönte es dumpf aus ihrer Richtung. Graham wollte der Aufforderung sofort nachkommen. Er war müde, ganzheitlich. Bis zum Kaff Automaten kam der Naboo allerdings nicht.

Warten Sie, ich helfe Ihnen.“ Graham hatte ein schlechtes Gewissen bekommen als die Verkäuferin wieder in sein Blickfeld gekommen war. Er hätte ihr sofort helfen müssen, direkt nach dem Malleur. Die zarte Frau hatte schon zwei der schweren Säcke wieder auf den Lastengleiter gelegt und sich sicherlich dabei geplagt. Es waren die letzten die sie heute geschleppt hatte. Graham suchte ihren Blick und lächelte entschuldigend. „Ich hab zu spät geschaltet, ich hätte Ihnen sofort helfen sollen.“ Der erste Sack flog fast auf die Ladefläche als Graham schon den nächsten hoch wuchtete. „Sie müssen mir doch nicht helfen!“, die Wangen der Frau glühten, ob vor Scham oder Anstrengung wusste Graham nicht. Sie konnte beides abstellen wenn es nach ihm ging. „Ich muss nicht, ich will es gern.“ Graham schmunzelte, wuchtete den nächsten Sack in seine Arme und stellte die nächste Unhöflichkeit an sich fest. „Ich bin Graham. Freut mich Sie kennen zu lernen..“. Er sah auf ihr Namensschild um sich zu vergewissen. Ja, er hatte eben den richtigen Namen gehört..“Emilia“. Sie sah ihm nicht in die Augen, schämte sich offensichtlich. Graham fand ihren Blick trotzdem. "Sehen Sie dass hier doch alles positiv. Etwas schlimmeres kann Ihnen doch heute nicht mehr passieren. Und kaputt gegangen ist auch nichts". Es konnten einem so viele andere Dinge im Leben passieren. Schreckliche Dinge.

Er würde bald wieder voll im Büro einsteigen und wieder viel Zeit in diesem Laden verbringen, es schadete ganz sicher nicht, sich schon mal bekannt zu machen.


- Naboo - Theed - "Andrimas Flowers" - mit Emilia -
 
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- Naboo - Theed - "Andrimas Flowers" - mit Hattie, Emilia -

Hattie hatte gute Lösungen zu bieten, aber keine die Graham gänzlich zufrieden stellte. Die Frau war es einfach zu gewohnt zu verzieren, hervorzuheben, zu präsentieren. Graham kapitulierte innerlich schon, weil er seinen Wunsch noch immer nicht richtig fokusieren konnte und ihm diese erfahrene Floristin nicht im Ansatz helfen konnte. „Emilia? Kommen Sie mal zu uns?“ Hattie hatte eine ganze Weile mit ihm über dem Hologram gebrütet und geschwiegen. Warum sie jetzt die junge Frau rief war ihm nicht ganz klar, wollte sie sie nach dem Zwischenfall von eben triezen? Oder tat sie das wass ein kluger Meister seines Faches tun würde wenn er nicht weiter wusste. Jüngere Menschen hatten einen freieren Geist, konnten frischen Wind in Projekte bringen. Er selbst konnte ein Lied davon singen. Selaron, ein junger Architektur Student den er vor kurzem angestellt hatte war das beste Beispiel dafür.


Mr. Trineer möchte den Rollrasen abgedeckt haben, aber kein plakatives Ergebnis. Es sollen Paonga Orchideen sein. Hätten Sie eine Idee?“. Hattie hatte den weisen Weg gewählt und ihre Mitarbeiterin um Rat gefragt. Emilia hatte leicht gequält gewirkt als sie gerufen worden war, offensichtlich war ihr der Zwischenfall von eben noch peinlich, aber jetzt stand sie mit konzentriertem Blick vor dem Holo. Erst jetzt konnte Graham ihre Augen das erste mal richtig sehen, sie waren schwarz wie ihr Haar. „Die Zäune da, werden die noch entfernt?“ Emilia hatte mit flinken Fingern das Grundstück ein wenig heraus gezoomt und sah sich die Ränder des dichten Waldes an. „Die Zäune werden auch entfernt, ja.“ beantwortete Graham ihre Frage ruhig, er hatte sich Mühe gegeben keinen frustrierten Unterton mitschwingen zu lassen. Die Familie wartete im Gleiter und er hatte einen langen Tag hinter sich. Einen seiner Lebensträume eigenhändig zu zerstören war harte Arbeit. „Ich könnte eine Lösung anbieten. Wir könnten, natürlich nur wenn Sie einverstanden sind Graham, Blumensamen mischen. Hier..“ Sie zoomte das Gras das wild am Rand des Geländes wuchs an „das ist Sumpfgras, das kommt in den Wäldern vor Theed überall vor wo es diese schönen Zaela Bäume gibt. Wenn wir das mit den Paonga Orchideen und den Millablumen mischen und in guter Dichte über das komplette Gelände und ein wenig darüber hinaus verteilen...“ Emilia zoomte noch ein wenig weiter heraus..“Wird das ganze wie eine natürlich gewachsene Wildwiese wirken.“

Schweigen am Tisch. Erleichterung in Grahams Herzen. Sie hatte seine Vorstellungen ohne es zu wissen perfekt fokussiert.....

Noch am selben Abend war Graham zum Grundstück zurück gekehrt, allein. Hattie hatte sich bereit erklärt den Auftrag noch am selben Tag zu erledigen. Der Naboo haderte kurz bevor er aus seinem Gleiter stieg. Er war das letzte mal in seinem Leben hier und dachte ganz unwillkürlich an den Moment als er Deanna das erste mal her gebracht hatte. Schwanger mit Miranda und zum anbeten schön. Das Haus war gerade so fertig geworden, genau rechzeitig zu ihrem Hochzeitstag. Seine Überraschung war geglückt, er hatte es nur für sie gebaut. Die Familie war damals auf dem Weg in wunderschöne Zeiten gewesen, ihre Tochter war auf dem Weg gewesen, Aldridge war ein kräftiger gesunder und so glücklicher kleiner Junge gewesen. Er selbst hatte sein Studium abgeschlossen und hatte seiner Frau endlich etwas bieten können, hatte ein Mann sein dürfen. Graham seufzte und wischte sich eine einzelne Träne mit dem Zeigefinger von der Wange. Nichts war davon übrig geblieben. Deanna war gestorben, Aldridge war aus seinem Leben geflüchtet, hasste ihn. Der einzige Lichtblick in seinem Leben würde sehr bald abreisen. Graham war allein und dass genügte einfach nicht. Als er aus dem Gleiter stieg erinnerte er sich wie klein Aldridge seine Hand ergriffen hatte, beim ersten Besuch hier. Der Junge hatte als kleines Kind phasenweise fürchterliche Angst vor Käfern gehabt und sich das erste mal hier im Wald geängstigt. Das kleine Händchen dass seine Hilfe gesucht hatte war heute eine Pranke und der kleine Junge ein Mann. Ein Mann der von seinem Vater nichts mehr wissen wollte.

Er erblickte eine Gestalt die direkt neben einem Droiden mitten auf dem Gelände stand.„Guten Abend!“ Emilias angenehme Stimme hallte ihm munter und fröhlich entgegen. Ein völlig unbelastetes Lächeln flog ihm entgegen und erwärmte ihm das Herz. Sie hatte keine Ahnung was hier passiert war, es betraf sie gar nicht. Wie schön. „Die Chefin hat mich geschickt, dass ist mein erster Auftrag. Ich hoffe wirklich dass Sie mit dem Ergebnis zufrieden sein werden.“ . Sie wirkte nervös und fahrig, wedelte plötzlich mit der Hand. „Bleiben Sie da stehen? Der Droide hat die Samen fertig ausgebracht, wir könnten uns jetzt das Ergebnis anschauen wenn Sie möchten?“. Graham nickte stumm und war froh das sie schon fertig war. Die Sonne war dabei unter zu gehen und er wollte weg. Die Verkäuferin holte sich noch einmal mit einem Blick Bestätigung, bevor sie auf dem neben sich schwebenden Pflanzdroiden stieg und mit einem Knopfdruck das beschleunigte Pflanzenwachstum startete. Zwischen Grahams Füßen wuchs die Wildwiese in Sekunden, genau wie auf dem ganzen Gelände. Der Architekt war ergriffen und sah den Paonga Orchideen Strauß vor seinem inneren Auge den er ihr für die Hochzeit im Supermarkt gekauft hatte. Die Orchideen ergoßen sich mit der künstlich angelegten Wildwiese über die Lichtung. Die Erinnerung an sie war jetzt unsterblicher Teil der Natur hier. Deanna war geblieben und würde bleiben, Jules Agathon war verschwunden. Der Naboo begrub diesen Namen, würde ihn jetzt nie wieder sagen oder denken müssen, die schlimmste Stafe für so ein Monster war, wenn es vergessen wurde. Graham lächelte selig und reckte ergriffen einen Daumen in die Höhe. „Das ist perfekt!“. Die Frau die Gras über die Narben seines Leids hatte wachsen lassen wirkte erleichtert. Graham verspürte Glück, das erste mal seit dem die neue Zeitrechnung begonnen hatte.

- Naboo - Theed - Waldgebiet vor Theed - mit Emilia -
 
- Naboo - Theed - Canlean Hills - Villa Strazia -


Für die meisten Leute war Kyrill Zarin ein unberechenbarer Mann, einer den man nicht zum Feind haben wollte. Männer wie ihn hatte man besser auf seiner Seite. Entweder das, oder man sorgte dafür dass man ihnen gar nicht erst in die Quere kam. Bowen hatte Glück gehabt, obwohl er selbst gerne von sich dachte, dass er zu Beginn seiner Karriere bewusst ein paar kluge Entscheidungen getroffen hatte. Die Wahrheit lag irgendwo dazwischen. Er war früher ein Läufer gewesen, hatte für verschiedene Kontakte gearbeitet. Auftragsmorde, Geldgeschäfte, Überfälle - er kannte das ganze Repertoire. Heute musste er sich nur noch selten die Finger schmutzig machen und das verdankte er Zarin. Bowen war sein Schild und sein Schatten. Er ging dorthin wo Zarin hin hing, war sein Leibwächter ebenso wie er sein Chauffeur war. Manchmal führte er noch immer Aufträge für ihn aus. Er genoss das Vertrauen seines Bosses, oder vielmehr hatte es genossen bis ihm Riley abhanden gekommen war. Bis zu jenem Abend hatte er eine weiße Weste gehabt, hatte sich nie auch nur den geringsten Fehler geleistet. Bowen tat alles das Zarin ihm auftrug, zögerte nie, hinterfragte nie. Er kannte seinen Platz. Nur so war er überhaupt so weit gekommen. Und dann hatte die kleine Schlampe ihn verraten. Das schlimmste Szenario war eingetroffen. Bowen wusste, dass es nicht sein Fehler gewesen war. Das verdammte Feuer war Schuld gewesen. Bis dahin war alles gewesen wie immer. Sie waren in der Oper gewesen, hatten in einer der privaten Logen gesessen. Dass Zarin Riley mit nach draußen nahm kam nicht oft vor aber an diesem Tag hatte er es getan. Wenn überhaupt war es also seine eigene Schuld, dass sie ihm davon gelaufen war. Er hatte ihr die Gelegenheit erst gegeben! In der Pause hatte sie ihren Bedürfnissen nachgehen wollen, wen wunderte das, das nerv tötende Geheul auf der Bühne dauerte ewig, aber Zarin mochte es und Bowen hütete sich, etwas anderes zu sagen. Er hatte Riley nach unten begleitet, dafür gesorgt dass sie nicht auf falsche Ideen kam, und dann, noch während sie im Waschraum gewesen war, war der Alarm los gegangen. Innerhalb von Sekunden war Chaos ausgebrochen. Bowen hatte Riley geschnappt und die Treppe hoch gezogen. Zu dem Zeitpunkt strömten die Leute bereits aus den Sälen, das Foyer war verstopft, in der Luft hing Rauch und irgendwie, der drückenden, kreischenden, panischen Menge geschuldet, hatte sich sein Griff um ihre Hand gelöst sie war von ihm fort gespült worden. Er sah sich noch selbst, wie er sich suchend nach ihr umsah, dröhnend ihren Namen rief… doch sie war weg.

Sie war der Grund warum sie nach Naboo gekommen waren, einem kleinen, unscheinbaren Planeten am Rande der großen Schauplätze der Galaxis. Seit dem Abend ihres Verschwindens hatte Zarin keine Kosten und Mühen gescheut sie aufzuspüren. Er hatte Leute entsandt und jeden verdammten Winkel von Taris abgesucht um sie zu finden. Schließlich hatte er ihre Spur bis hierher verfolgt. Bowen hatte sich vorab informiert, auf Naboo gab es nichts das von Interesse war. Es musste genau das sein, das sie hierher gelockt hatte, raus aus Zarins Einflussbereich, aus den Gebieten die er kontrollieren konnte. Nutzen würde ihr das nichts. Die Anlage die sie gemietet hatten bestand aus vier Gebäudekomplexen: dem kleinen Pförtnerhaus vor der langen Auffahrt, dem Haupthaus mit seiner aus dunklen Backsteinen versiegelten Fassade und den bogenförmigen Fenstern, sowie aus einem Nebengebäude für Gäste und Bedienstete und natürlich dem Poolhaus. Das Grundstück war umrahmt von grünem Rasen, zu allen Seiten umzäunt und grenzte nach Norden hin an ein Waldstück. Es war ruhig gelegen, ganz wie Zarin es bevorzugte, doch der Schein trog. Zarin war ganz und gar nicht ruhig. Er wartete auf Informationen von seinem Kontaktmann an der Raumhafenbehörde über einen Frachter vom Typ YT-2400 unter der Kennung "Rima". Nach allem was sie wussten war Riley auf diesem Schiff unterwegs. Sie hatte es beim Glücksspiel gewonnen, hier in Theed, von einem Mann namens Greg Brion, vor dem sie sich mit einem falschen Namen ausgegeben hatte. Danach war sie mit einem anderen Mann gesehen worden und mit seiner Hilfe zwei Mittelsmännern entkommen, die sie engagiert hatten. Der Name des Mannes war Aldridge Trineer. Sie hatten seine Adresse, kannten die Namen von seiner Familie - von seinem Vater, seiner Schwester, sogar von der Frau von der er getrennt lebte. Alles was ihnen fehlte war sein Aufenthaltsort. Alles deutete darauf hin, dass er mit Riley auf ihrem Schiff unterwegs war. Früher oder später jedoch würde er zurück kommen und dann würde Aldridge Trineer eine Überraschung erleben, dafür würde Bowen höchstpersönlich sorgen.

Zarin hatte ihn niedergeschlagen als sie sich draußen vor der alten Oper wieder gefunden hatten. Zehntausende Besucher hatten das Gebäude verlassen müssen. Zitternd standen sie in der klirrenden Kälte, ihre dünnen Abendroben kaum Schutz vor den niedrigen Temperaturen. In der Hektik der Evakuierung hatte kaum jemand Zeit gehabt seinen Mantel über zu ziehen. Als er gesehen hatte, dass Bowen alleine war, war Zarin blass geworden. „Wo ist sie?“, hatte er wissen wollen. Er hatte ihm keine Zeit für eine Erklärung gelassen.


- Naboo - Theed - Canlean Hills - Villa Strazia -
 
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