Nal Hutta, Nar Shaddaa (Y'Toub-System)

[ Nar Shaddaa - Grey Stones Arena - Gefängniszelle] Tionne, Aayla, Seb und War

War saß auf dem kalten Steinboden, hatte sich gegen eine Wand gelehnt und die Beine an den Körper geraden gezogen. Seine Augen waren halb geschlossen. Am liebsten hätte er sie ganz geschlossen aber er konnte sich nicht dazu überwinden Aayla, Seb und Tionne vollkommen aus den Augen zu lassen während sie mehr oder weniger gut schliefen. Hier unten rannte allerlei Ungetier herum und bevor eine noch so kleine Ratte oder sonst was ich an den dreien zu schaffen machen konnte würde er schon rechtzeitig da sein. Und dieses Wachbleiben kostete ihn einige Überwindung. Denn mittlerweile mussten sie zwischen 15 - 20 Stunden in der Zelle sein. War hatte viel zeit zum Nachdenken gehabt, dachte immer noch nach und wusste einfach nicht mehr weiter. Er könnte zwar umgehend aufstehen und den "ganz normalen" War spielen, doch innerlich fühlte er sich total am Ende.
Er würde Grey Stone am liebsten für all das umbringen was er getan hatte, aber er wusste dass dies genau das war das Grey Stone wollte. Und diese Geschichte die Stone erzählt hatte stimmte ja hinten und vorne nicht. War würde sie den dreien hier schon noch erzählen, doch er fürchtete dass sie ihm nicht glauben würden. Sie würden Grey Stone mehr glauben als sie ihm glauben würden. Stone hatte mit den IT-O Droiden auch die deutlich schmerzhafteren Argumente. Und alles war genauso gekommen wie Stone sich das gewünscht hatte. War wollte auch jetzt immer noch seinen Freunden helfen.. aber er hatte nichts womit er ihnen helfen könnte.
Er hörte Schritte im Gang, zuckte leicht zusammen und ließ seine linkte Hand in den Stiefel gleiten wo er seine letzte Waffe, einen winzigen Handblaster versteckt hatte. Lichter gingen an und brachten ihn unwillkürlich dazu zu blinzeln, die ganze Zeit war die Zelle nur durch eine sehr schwache Lampe in weiter Entfernung beleuchtet worden. Drei Wesen blieben vor dem Zelleneingang stehen. Zwei Wachleute - ein Mann und ein Gamorreaner - und ein humanoides Wesen in einer Rüstung mit Helm. Wohl ein Kopfgeldjäger denn sonst kannte War keine Lebewesen die so durch die Gegend liefen.
Die Zellentür, welche aus Gitterstäben bestand, wurde geöffnet. Der Kopfgeldjäger zeigte direkt auf War.


"Komm mit, wir haben einies zu bereden. Keine Angst, so langedu keine Dummheiten machst wird deinen Freunden... oder zumindest den Personen die du mal deine Freunde nanntest... nichts passieren."

War stand auf und spürte sogleich dass ihm seine Knochen weh taten. Er würde es schon überleben. Er zog seinen Miniblaster ohne dass es der Kopfgeldjäger sehen konnte aus seinem Stiefel und lies ihn über den Boden zu den drei anderen in seiner Zelle hinschliddern. Ob sie aufwachen und ihn sehen würden oder nicht war egal. Falls sie aufwachten... hieß die erste person die sie danach töten würden wohl "War Blade".
Er ging auf den Kopfgeldjäger zu welcher ihm Platz mache und in Richtung des Ganges wies. War würde nichts dummes anstellen, er wusste nicht was er zu bereden hatte aber er hoffte auf einen guten Ausgang. Sowieso war es schon seltsam genug dass ein Kopfgeldjäger mit ihm sprechen wollte und nicht wieder Grey Stone um ihm seinen Sieg vorzujubeln.
Hinter War wurde die Zelle wieder geschlossen und lediglich der Mann blieb als Wache zurück.


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[Nar Shaddaa - Grey Stone's Gefängniszelle]Tionne, Aayla, War und Seb

Traum oder Realität? Es musste ein Traum sein, denn Seb fühlte keinen Schmerz mehr.
Er war auf Corellia, seiner Heimat. In seinem Haus, wo er schon Jahre nicht mehr gewesen war. Er wusste nicht einmal, ob es noch existierte. Zu große Angst hatte er davor zurückzukehren. Warum? Den Grund hatte er verdrängt, doch er schien in letzter Zeit immer mehr wieder aus ihm ausbrechen zu wollen. Alles schien so zu sein, wie er sein Haus verlassen hatte, doch er spürte das etwas anders war. Jemand fehlte. Jemand, den er einst geliebt hatte oder noch immer liebt.
Er erwachte. Vielmehr schreckte er aus seinem Traum auf. Seine Augen konnte er immer noch nicht ganz öffnen. Nur durch schmale Schlitze sah er jetzt zum ersten Mal die kalte, dunkle Zelle, in der er sich befand. In seiner Nähe lagen die beiden Jedi, noch immer bewusstlos. War jedoch war verschwunden. Hatte er sie verraten? Oder war er gar ohne sie getürmt?


[Nar Shaddaa - Grey Stone's Gefängniszelle]Tionne, Aayla und Seb
 
[ Nar Shaddaa - Grey Stones Arena - In der Nähe der Gefängniszelle]

Sie gingen durch einen weiteren Gang bis sie vor einer Tür anhielten. Der Kopfgeldjäger drehte sich zu der Wache um.

"Sie warte hier draußen. Unser Admiral hier wird schon nichts anstellen, wir haben seine Freunde."

Die Tür öffnete sich, War ging hinein. Das sah hier in etwa so aus wie ein Verhörzimmer. Er setzte sich auf einen nahegelegenen Stuhl. Der Kopfgeldjäger wartete zunächst bis sich die Tür geschlossen hatte. So, nun würde War also endlich erfahren was dieses ganze Theater sollte.
Der Kopfgeldjäger zog seinen Helm ab und zum Vorschein kam der Kopf einer jungen Frau mit blonden Haaren. Obwohl War sie schon lange Zeit, mehrere Jahre, nicht mehr gesehen hatte erkannte er sie sofort. Mit offenem Mund starrte er sie an. Er hätte nie erwartet dass der Kopfgeldjäger eine Frau... und dann auch noch diese Frau sei. Sie lächelte ihn an, legte ihren Helm auf den Tisch und stützte sich darauf.


"Ja, Herr Admiral, ich bin es. Hättest du nicht erwartet, wie?"

"Kiana... was... machst du hier?"

Wr stotterte die Worte her vor sich her. Sie war die dritte Hauptperson in "der Geschichte" welche Grey Stone vor kurzem erzählt und vollkommen verdreht hatte. In Grey Stones Version war Kiana seine Frau gewesen und War hatte sie entführt und getötet. In Wirklichkeit sah das alles etwas anders aus. Kirana war Greys Sklavin gewesen, War hatte sie aus ihrer Gefangenschaft befreit, gerettet und hatte sich dann anschließend auch noch in sie verliebt. Bis sie nach einer Mission auf Ord Mantell getrennt worden waren und sich schließlich nie wieder getroffen hatten.

"Ich wollte einen Weg finden Geld zu verdienen und Sim, also Grey Stone wie ihn hier jeder nennt, zu schaden. Und so arbeite ich schon eine Weile als Kopfgeldjäger und warte zwischen sienen Reihen ohne dass er es weiß auf einen günstigen Augenblick ihm alles heimzuzahlen. Ich glaube dieser Augenblick ist nun gekommen. Weit du wie vernarrt er die ganzen Jahre darauf war dich endlich in die Finger zu bekommen"

Mittlerweile hatte War wieder seine Fassung zurückbekommen. Er lächelte sogar, weil er erfreut war sie zu sehen.

"Ja, ich weiß. Dieses Mal war er ziemlich geschickt. Ich hätte wissen müssen dass es eine Falle war. Was mich am meisten daran ärgert ist dass ich die anderen drei noch in diese ganze Sache mit hineingezogen habe."

Kiana hatte mittelrweile eine kleine Tasche an ihrem Gürtel geöffnet und Verbandszeug und einige andere Dinge ausgepackt. Sie ging zu War hinüber, setzte sich ihm gegenüber auf einen Stuhl, packte seine rechte Hand und sprühte eine Art Bactaspray auf seine Wunden.
Er biss die Zähne zusammen denn es fühlte sich so an als würde seine Hand brennen. Naja, wenigstens würde das die Wunde desinfizieren und die Glassplitter entfernen.


"Ach War, es ist jetzt alles passiert und du kannst auch nichts mehr daran ändern. Ich weiß zar nicht ob die deine "Freunde" umbringen werden sobald sie körperlich wieder etwas fitter sind, aber ich werd die trotzdem ein paar Sache mitgeben damit du ihnen helfen kannst ihre Schmerzen zu ertragen und die Wunden zu verarzten. Was mir zur Zeit am meisten Sorgen macht ist das Virus welches man ihnen eingeimpft hat. Besonders das Virus der Jedi-Rätin. Ich kann das Gegenmittel nicht besorgen und wir haben noch nicht mal eine Woche Zeit um über andere Wege an das Gegemittel heran zu kommen. Ich kann dir immer wieder helfen, doch bis ich euch aus der Zelle bringen kann wird es wohl noch etwas dauern. Ich muss auf den richtigen Zeitpunkt warten."

Er nickte nachdenklich und bedankte sich stumm für die Verarztung seiner Hand und die heilende Salbe welche sie mittlerweile auf seine Wange aufgetragen hatte.

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- Nar Shaddaa - Grey Stones Gefängniszelle -

Als Tionne wieder aus der Bewusstlosigkeit aufwachte, wusste sie nicht wieviel Zeit vergangen war. Es konnten 2 Minuten sein, aber auch ein ganzer Tag oder mehr. Sie öffnete probeweise die Augen, doch sie sah nicht viel. Erst langsam lichteten sich die Schleier vor ihren Augen, und erst dann begriff sie, dass sie auf eine graue Wand starrte. Mit großer Anstrengung drehte sie sich um und ignorierte die Schmerzen, die sie dabei überall empfand. Sie stützte sich mit den Händen ab und schaffte es mühsam in eine sitzende, an die Wand gelehnte Position.

Aayla lag immer noch auf dem Boden und rührte sich nicht. Tionne machte sich starke Sorgen um sie, doch sie die Macht um ihre Padawan floss stetig und ruhig wie immer, sie war einfach nur in einer tiefen Bewusstlosigkeit gefangen. Erleichtert ließ Tionne ihren Blick weiterwandern.

Gegenüber von ihr lag Seb. Tionne konnte nicht sehen, ob er wach war oder immer noch bewusstlos. Jedenfalls rührte er sich nicht. Da fiel Tionne zum ersten Mal auf, dass War nicht da war. Wo war er?? War er überhaupt mit ihnen in die Zelle gebracht worden? Sie wusste es nicht mehr. Sie versuchte, den Kopf in die Richtung zu drehen, aus der das Licht kam was ihre Zelle noch ganz schwach beleuchtete. Aber in ihrem Kopf dröhnte es bei der kleinsten Bewegung so, dass sie den Versuch schnell aufgab. Sogar zum seufzen war sie zu schwach. Sie schloss die Augen halb und versuchte, sich in ein halb-meditatives Stadium zu bringen, wo sie sich selbst etwas heilen konnte, gleichzeitig aber wachblieb um alles verfolgen zu können was passierte.


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[Nar Shaddaa - Grey Stone´s Gefängniszelle]Tionne, Aayla und Seb

Immer wieder fiel Seb in eine Art Halbschlaf. Wieder und wieder dieser eine Traum. Er verstand ihn nicht. Doch er spürte, das er immer intensiver wurde, mit jedem neuen träumen.
Diesmal schreckte er aus dem Traum hoch und saß aufrecht in der Zelle.
Tionne war ebenfalls wach und schaute ihn an. Seb konnte kein Wort zustande bringen. Noch war er zu konfus durch die ganze Träumerei. Durch ein kurzes Nicken mit dem Kopf gab er ihr zu verstehen, das soweit alles ok war. Aber was versuchte er ihr vorzumachen? Sie war eine Jedi. Bei ihm war nicht alles ok, er hatte starke Schmerzen und die Blutung an seinem Oberschenkel brach wieder aus. Dann noch dieser mysteriöse Traum, den er nicht verstand. Noch nicht.


[Nar Shaddaa - Grey Stone´s Gefängniszelle]Tionne, Aayla und Seb
 
[ Nar Shaddaa - Grey Stones Arena - Verhörzimmer ]

Sie saßen eine Weile einfach nur da und schwiegen sich an. So viele Jahre hatte sie nie was von sich hören lassen. Er hatte von ihr nie etwas gewusst, aber als Republikadmiral hätte sie ihn bestimmt finden können wenn sie das gewollt hätte. Also wollte sie das anscheinend nicht.

"Eins interessiert mich aber dennoch. Wie hast du Grey dazu gebracht unter vier Augen mit mir reden zu dürfen?"

Sie grinste ihn breit an und lehnte sich zurück. Früher hatte sie immer so dünn ausgesehen und nun wirkte sie durch diese schwere Kampfrüstung eines Kopfgeljägers um einiges muskulöser. War wusste aber auch dass solche Rüstungen ein gewisses Gewicht hatten. Er hatte selbst vor eine Weile eine solche Rüstung getragen und sie hatte ihm das Leben gerettet. Es verwunderte ihn dass Kiana dennoch damit zurecht zu kommen schien.

"Du weißt ja wie verdammt machtgeil er ist. Ich hab zu ihm gesagt dass ich dich vielleicht dazu bringen könnte ihm ein paar Republikkampfschiff für deine Freiheit zu überlassen. Nun ja, er hat gleich wieder damit angefangen dass er doch die ganze Galaxis erobern will und so weiter und dass ihm das ganz gut in den Plan passen würde."

War nickte stumm und richtete seinen Blick starr auf eine Wand des Verhörraumes. Schließlich richtete er sich auf und sah sie an.

"Ich denke ich sollte zu den anderen zurückkehren. Ich lasse sie nicht gerne alleine. Und sehe sie dennoch als meine Freunde an auch wenn sie mich wohl am liebsten umbringen würden. Dadurch dass du wieder aufgetaucht bist werden sie mir meine Geschichte, also die Wahrheit hoffentlich glauben. Danke, dass du uns hilfst."

Er legte ihr eine Hand auf die Schulter und sah sie mit festem und ehrlichem Blick an.

"War, ich weiß doch dass du das gleiche auch für mich getan hättest"

War ihre einzige Antwort. Dann wich sie seinem Blick aus und entfernte sich einige Schritte von ihm. Sie setzte ihren Helm auf und kramte wieder in ihren Gürteltaschen. Durch den Stimmverzerrer im Helm klang sie vollkommen anders. Sie warf ihm die kleine Bactaspraydose, ein Vibromesser, einiges Verbandszeug und eine kleine Schachteln in der sich in einzelnen Tütchen Tabletten befanden hinüber.

"Wofür das Verbandszeug und das Bactaspray ist weißt du hoffentlich. Die Tabletten sind beschriftet. Einmal Schlaftabletten, schmerzhemmende Tabletten und dann ncoh ein Wirkstoff der eigentlich den Virus der Padawan und des Piloten temporär bekämpfen aber nicht zerstören kann. Es tut mir leid dass ich für die Jedi-Rätin nichts auftreiben konnte. Sobald es was neues gibt melde ich mich wieder."

War verstaute das ganze zeugs in seinen Ärmeln und in seinen Taschen. Kiana ging zur Tür, öffnete sie und forderte die Wache dazu auf War zurück zur Zelle zu bringen. Sie verschwand aus Wars Blickfeld ohne nochmals zu ihm zurückzuschauen.
Er seufzte und wär am liebsten auf den Boden gesunken um über alles nachzudenken. Einerseits konnte sie ihm helfen, halb ihm sogar. Einerseits zu entkommen und andererseits um den anderen Gefangenen zu besserer gesundheit zu verhelfen. Andererseits tat ihm das Wiedersehen sehr weh, schnitt alte Wunden wieder auf.
War riss sich zusammen und legte einen gleichgültigen Blick auf. Er musste stark sein.
Die Wache stieß ihn zurück in die Zelle.
Tionne öffnete sofort die Augen, sie hatte sich mittlerweile hingesetzt und gegen die Wand gelehnt. Aayla bewegte sich immer noch nicht und Seb schien sehr unruhig zu schlafen. Er ging zu Tionne und setzte sich ihr gegenüber auf den Boden. Vormachen konnte er ihr auf jeden Fall nichts, das wusste er. War öffnete kurz den Mund und schloss ihn dann wieder. Er wusste garnicht was er zu ihr sagen sollte.


[ Nar Shaddaa - Grey Stones Arena - Gefängniszelle ] Tionne, Aayla, Seb und War
 
[Nar Shaddaa - Grey Stone´s Gefängniszelle]Tionne, Aayla, War und Seb

War war zurückgekehrt. Seb stellte sich schlafend. Nur durch einen kleinen Schlitz seiner Augen beobachtete er ihn. War hatte sich zu Tionne gesetzt. Wollte er ihr etwas antun? Nein, es sah eher so aus, als kämpfte er mit sich selber. Aber wieso? Würde er Anzeichen machen ihr etwas zu tun, so würde Seb versuchen ihn mit seiner Kristallklinge zu überwältigen, doch Seb bezweifelte, dass er dazu momentan in der Lage wäre.
Vorerst behielt er War einfach weiter im Auge.


[Nar Shaddaa - Grey Stone´s Gefängniszelle]Tionne, Aayla, War und Seb
 
[Nar Shaddaa - Grey Stone´s Gefängniszelle]Tionne, Aayla, War und Seb

Aayla war, als erwachte sie aus einem bösen Traum. Sie lag auf dem kalten Steinfußboden einer Zelle, sie spürte Schmerzen, die sich in ihrem gesamten Körper ausbreiteten. Ihr war, als würde ein heftiges Feuer in ihr wüten. Langsam versuchte sie ihre Augen zu öffnen. Ihre Lider fühlten sich so schwer an, fast war sie soweit, sich einfach wieder in die Ohnmacht fallen zu lassen, aus der sie gerade erwacht war. Es erschien ihr so viel leichter, die Schmerzen in ihrem Körper loderten, sie konnte kaum noch klar denken.
Aayla versuchte sich soweit wie möglich zu entspannen. Langsam ließ diese unnatürliche Anspannung in ihr nach. Sie hatte zwar immer noch Schmerzen überall, aber nun konnte sie sie lokaliesiern. Der schlimmste Schmerz schien ihr aus der Kopfgegend zu kommen. Langsam ließ sie die Macht fließen. Sie merkte, wie ihre Gedanken wieder klarer wurden. Ob sie es noch einmal versuchen solte, ihre Augen zu öffnen? Es war eine gewaltige Anstrenung, und wieder war sie kurz davor einfach auzuhören, sich der Ohnmacht hinzugeben. Doch diesmal schaffte sie es, die Lider ein klein wenig zu bewegen. Das fahle Licht in das sie sah, tat ihr in den Augen weh, doch schnell gewöhnte sie sich daran. Vorsichtig drehte sie den Kopf ein wenig. Sie konnte sich nicht erinnern, was passiert war. Warum sie hier war.
Dann sah sie ihre Meisterin. Neben ihr saß War. Er schien verstört zu sein. Beide sprachen nicht miteinander. Aayla drehte ihren Kopf ein wenig in die andere Richtung. Dort lag Seb. Erst sah es so aus, als würde er schlafen, doch Aayla spürte die innere Anspannung in ihm. Er war wach, da war sie sich ganz sicher. Und er beobachtete Tionne und War. Seltsam, warum verstellte er sich? Was war geschehen?
Bisher hatte keiner von den dreien gemerkt, dass sie aufgewacht war. Aayla lag immer noch still, versuchte sich so wenig wie möglich zu bewegen um den Schmerzen Einhalt zu gebieten. Sie wusste, sie war keine gute Heilerin, noch schlechter darin, sich selbst zu heilen. Vielleicht war dies der Grund ,das die anderen schon wieder auf den Beinen waren. Besonders von Tionne wusste sie, dass diese bemerkenswerte Heilkünste besaß. Wieder schaute sie zu den beiden hin.
Während sie War ansah, blitzte plötzlich eine Erinnerung in ihr auf. Er, der Großadmiral. Er sollte ein Verräter sein? War es das? Oder hatten ihre wirren Träume sie noch so weit gefangen, dass sie immer noch nicht klar denken konnte? Doch Aayla war sich sicher, es war wegen ihm, dass sie hier lagen.
Plötzlich brach die Erinnerung auf sie herab, wie ein Orkan. Die Gefangennahme, das Gespräch, in dem sie soviel über War erfahren hatte, was sie sich niemals hätte vorstellen können. Die Folter, die anschließend folgte. Und an allem war War schuld. Er hatte sie verraten, hatte ihnen dies hier angetan. Aayla spürte eine ungeheure Wut in ihr aufsteigen. Doch sie wusste, dass sie diesem Gefühl nicht nachgeben durfte, so groß das Verlangen auch war. Sie konzentrierte sich und ließ die Macht ihre Gedanken klären. Sie musste nachdenken, musste abwägen, durfte sich durch Emotionen nicht verleiten lassen.
Aayla hatte eine besondere Fähigkeit andere Menschen einzuschätzen. Meistens brauchte sie nur ein paar Blicke und ein zwei Worte und konnte ihren Gegenüber so genau einschätzen, dass es schon beinahe erschreckend war, wie genau sich die beiden Bilder deckten. Sie dachte daran zurück, als sie War kennengelernt hatte. Sie hatte keinen Argwohn, keine Fälsche in ihm gespürt. Im Gegenteil, sein offenes Wesen hatte sie sofort für sich eingenommen. Konnte sie sich wirklich so sehr getäuscht haben? Sie bezweifelte es, bisher hatte sie immer Rech behalten, in der Einscchätung von anderen Personen. Und War hatte ihr keinen bösen und hinterhältigen Eindruck gemacht. Andererseits wäre sie gar nicht mitgekommen. Oder hatte er sie getäuscht? Hatte er sie mit seinem Angebot sein Schiff zu fliegen eingewickelt, um keinen Argwohn aufkeimen zu lassen? Nein, entschloss sie, das hatte er nicht, es war erliche Absicht gewesen ihr eine Freude zu machen. Nicht um sie zu blenden. Sie spürte immer, wenn jemand sie belog, War hatte es nicht.
Langsam setzte sich Aayla auf.
 
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Tionne hörte sofort, als War zurückkam und öffnete die Augen. Wo war er gewesen? Er schaute sie nur an und setzte sich dann ihr gegenüber. Er sah aus, als wollte er ihr etwas sagen, doch es kam nichts. Eine Weile saßen sie nur so da, während die anderen noch schliefen und sahen sich in die Augen. Tionne gingen wieder unzählige Gedanken durch den Kopf, während sie den Großadmiral betrachtete, alle auf einmal. Sie rätselte über seine Absichten und all das was Grey Stone erzählt hatte. Konnte es wahr sein? Sie fühlte in ihrem Inneren, dass es nicht so war, doch Zweifel blieben immer noch. Allein dass er nicht gefoltert worden war und vorhin weggewesen war sprach Bände. Sein Blick sagte nichts aus, wenn Tionne stärker gewesen wäre, hätte sie mit der Macht hinausgreifen können um seine Gefühle herauszufinden, doch sie sparte sich ihre Energie. Sie brauchte sie für bessere Zwecke, fühlte sie doch die merkwürdigen Fremdkörper in ihr sich ausbreiten. Sie unterdrückte die Furcht die wieder aufkommen wollte und lenkte ihre Gedanken wieder auf War. Schließlich sammelte sie all ihre Kraft und brach das Schweigen.

Was wird hier eigentlich gespielt?

fragte sie nur, und betonte dabei jedes Wort. Ihre Stimme hörte sich rauh und schwach an, in der Mitte des Satzes brach sie und Tionne flüsterte nur noch. Als sie die Augen ein Stück wandern ließ, sah sie wie Aayla sich regte. Doch sie achtete nicht darauf und sah wieder War an. Sie würde ihren Blick so lange nicht von ihm abwenden, bis sie eine Antwort bekommen hatte.

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[ OP: Kein Lesezwang ;), es geht nur um dieGeschichte Grey Stone - War Blade ]

[ Nar Shaddaa - Grey Stones Arena - Gefängniszelle ] Tionne, Aayla, Seb und War

War saß weiterhin eine Weile da und überlegte was er antworten sollte. Egal was er sagen würde, sie hatten keinen Grund ihm etwas davon zu glauben. Welchen Grund aber würen sie haben die Dinge zu glauben die Grey Stone ihnen unter Folter gerade zu eingeprügelt hatte.
Aber da sie Jedi waren, und selbst wenn sie noch so schwach waren, mussten sie einfach wissen das War sie nicht anlog. Er kannte die genauen Kräfte der Macht zwar nicht, aber er hoffte es.
War schluckt kurz und sah dann vom Boden auf. Er sah Tionne direkt in die Augen, obwohl er wegen der Dunkelheit nicht zu viel erkennen konnte.


"Ich muss damals so etwa 17 Jahre alt gewesen sein als ich von einem recht erfolgreichen Schmugglerflug nach Corellia zurückkam. Am Raumhafen war ein anderer Schmuggler der mich überfallen und mir die ganzen Credits die ich verdient hatte stehlen wollte. Rein aus Notwehr habe ich ihn getötet. Wenn ich das nicht so schnell getan hätte hätte er mich umgebracht.
Das war es was Grey Stone als "das Töten von Kameraden" bezeichnet hat."

War schwieg wieder kurz und rekonstruierte diese lange Geschichte in seinen Gedanken. Und verglich sie wieder mit dem das Grey Stone gesagt hatte. Und weiterhin schwirrten ihm hauptsächlich zwei Dinge im Kopf umher. Erstens ob Tionne, Aayla und Seb ihm das Glauben würden und sein zweitens Kiana. Nur ihr Name... was er noch mehr dazu dneken sollte wusste er momentan nicht.

"Natürlich verbreitete sich die Nachricht in Coronets Raumhaben schnell dass ich einige Credits gut gemacht hatte. So lud mich Sim Sor'tak zu einem Sabbaccspiel ein. Sim... dieses Namen trägt der Mann mittlerweile nicht mehr. Jetzt heißt er nur noch Grey Stone, was ich aber nicht wissne konnte.
Wir haben uns an mehreren Tagen in seiner Stammkneipe - die natürlich ihm gehörte - getroffen und immer wieder gespielt. Eine seiner Sklavinnen die er bei sich hatte hieß Kiana. Kiana und ich, wir hatten uns ineinander verliebt und öfters ohne dass Grey davon wusste getroffen. Grey hat Kiana nach seinen Angaben auch geliebt und man hat gsagt dass er sie dazu zwingen wollte ihn zu heiraten. Nun, jedenfalls hat er durch einen seiner Spione die er hinter mir hergeschickt hat erfahren dass ich mich mit ihre treffe. Das war schon ein Grund warum er mich vollkommen "zerstören" wollte. Er lud mich zu einer letzten, entscheidenen Partie Sabbac ein in der es um alles gehen sollte."

War machte wieder eine Pause als der Mann der zur Zeit Wache hielt draußen vorbeimarschierte. Als er wieder weg war sprach War mit leiserer Stimme als zuvor weiter, aber immer noch ohne Tionnes Blick auszuweichen.

"Wir haben so ziemlich alle Credits gesetzt die wir hatten, am Ende hatte ich knapp 500.000 Credits vor mir liegen. Grey und ich waren die einzigen die noch im Spiel waren. Und dann hab ich meine 500.000 Credits gesetzt und hab von ihm verlangt dass er Kiana setzt. Wenn er gewinnen würde, so hab ich ihm versprochen dass er die halbe Million Credits bekommt und ich den Raumhafen sofort verlassen würde. Falls ich aber gewinnen würde so sollte er Kiana ihre Freiheit schenken.
Ich habe das Spiel gewonnen. Er tobte, beschuldigte mich des Falschspiels und wollte Kiana nicht hergeben. Doch einige CorSec Beamte die sich undercover in die Kneipe geschlichen hatten und ihn schon längere Zeit ihm Auge hatten wegen Menschenhandels, Drogenschmuggels und andern Dingen nahmen ihn fest.
Seit dies passiert ist muss er immer an mir dran gewesen sein und über all die Jahre auf einen guten Zeitpunkt gewartete haben um mir zu schaden, mir weh zu tun und mich möglichst nah an den Abgrund, wenn nicht sogar über den Abgrund zu stoßen."

Einige Sekunden des Schweigens vergingen und War überlegte. Er Hätte die Geschichte sicher noch weitererzählen können. Zum Beispiel was mit Kiana und ihm passiert war.

"Und um auch noch zu dem letzten Punkt zu kommen indem er bahauptet hat ich hätte Kiana vergewaltigt und getötet. Ich habe weder ihr noch einer Frau jemals etwas wie er es geschildert hat angetan.
Natürlich... könnt ihr das was ich sage so sehen wie ihr wollt. Bezüglich Grey Stone und mir steht hier Behauptung gegen Behauptung.
Jedoch fragt ihr euch nicht warum er euch wohl gefoltert hat? Er wollte lediglich mir damit schaden weil er weiß dass dies einer meiner wenigen Stellen ist an denen man mich verletzen kann. Welchen anderen Grund sollte er haben euch hierher zu locken und zu foltern?
Gut, ihr könntet jetzt auch behaupten dass ich mit ihm unter einer Decke stecke. Zum Beispiel war ich eben nicht hier als ihr aufgewacht seid. Nun, ein Kopfgeldjäger hat mich aus der Zelle rausgebracht und wollte unter vier Augen mit mir sprechen. Als keiner sonst mehr da war hat sich "der Kopfgeldjäger" zu erkennen gegeben: Kiana. Sie ist schon einige Zeit hier und versteckt sich vor Greys Nase, dort wo er sie am wenigsten vermutet. Sie möchte ihm auch alles heimzahlen was er ihr angetan hat und ist deshalb auch bereit uns zu helfen. Sie weiß zwar noch nicht wie sie uns hier rausholen soll und weiß auch noch nichts gegen den Virus den sie dir (Tionne) verabreicht haben aber sie hat mir Verbandszeug, Bactaspray, eine Vibroklinge sowie Tabletten mitgegeben. Tabletten... Schlaftabletten, Tabletten gegen eure Schmerzen und welche die Aaylas und Sebs Virus in Schach halten."

Mit diesen Worten legte War all die Dinge die er bekommen hatte vor sich auf den Boden.
Er hatte beschlossen nichts weiter über seine Beziehung zu Kiana zu erzählen, vor allem weil er selbst nicht wusste was er dazu sagen sollte.


"Irgendwo in der Zelle muss auch noch mein Miniblaster liegen. Ihr dürft den Blaster und die Vibroklinge haben, ich werde sie nicht nehmen weil ich annehmen muss dass ihr mir nicht vertraut und weiß auch dass ihr keinen Grund dazu habt mir zu vertrauen.
Ob ihr etwas von dem anderen Zeugs hier einnehmt oder nicht ist auch eure Sache. Ich hab nur etwas von dem Bactaspray benutzt und das hat bisher äußerst gut gewirkt."

War schwieg nun wieder und senkte den Kopf. Er zog wieder die Beine an den Körper und legte den Kopf auf seine Knie. Er war müde, über 30 Stunden hatte er schon nicht mehr geschlafen. Und das was er alles hatte müssen mitmachen hatte ihn emotional auf einen absoluten Tiefpunkt gebracht. Er fühlte sich gerade so als wären die Stützen auf denen sein Leben stand unter ihm zusammengekracht.

[ / Nar Shaddaa - Grey Stones Arena - Gefängniszelle ] Tionne, Aayla, Seb und War
 
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Tionne lauschte Wars Geschichte, sie unterbrach ihn nicht. Tausend Gedanken schossen ihr durch den Kopf, Gedanken und Fragen, die hauptsächlich War betrafen. Erzählte er die Wahrheit? Tionne versuchte, das zu ergründen während sie ihm zuhörte. Die Macht konnte ihr diesmal nicht gut dabei helfen, da sie sich zu schwach fühlte, und ihre Kräfte sparen wollte ... doch irgendwie wusste sie, dass er die Wahrheit sagte. Sie spürte, dass die Geschichte ihn sehr bewegte und fragte sich, was die anderen dazu sagen würden. Ihre eigene Meinung stand längst fest. In dem Moment wo er da so vor ihr saß, hätte sie ihn am liebsten getröstet, irgendetwas getan um ihm ihre Sympathie zu beweisen. Doch sie saß weiterhin nur da, davon abgesehen, dass wieder alles wehtun würde wenn sie sich bewegte, hielt sie noch irgendetwas anderes zurück. Eine unsichtbare Kraft hielt sie davon ab, etwas zu tun oder zu sagen. Tionne war sauer auf sich selbst. Was war das? Diese plötzliche Gelähmtheit. Sie wartete noch einen Moment, in dem sie die Augen schloss und sich etwas sammelte. Dann holte sie tief Luft und sagte: Ist schon okay. Ich für meinen Teil glaube dir. Das habe ich von Anfang an, setzte sie in Gedanken hinzu. Sie müsste sich doch sehr in ihm getäuscht haben, wenn das alles hätte wahr sein sollen. Wir haben verdammtes Glück dass du das da bekommen hast, sagte sie und deutete auf die Verbandutensilien und den Rest, der vor ihnen auf dem Boden lag. Mit einem Seufzer rührte sie sich und begann, ihre Verbrennungswunden zu verarzten. Als nächstes sollten wir vielleicht überlegen, wie wir hier wieder rauskommen.

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[Nar Shaddaa - Grey Stone's Gefängniszelle]Tionne, Aayla, War und Seb

Während War seine Seite der Geschichte erzählte, öffnete Seb die Augen und setzte sich aufrecht hin. Es schmerzte zwar, jedoch rang er sich dazu durch. Mit einer Hand fuhr er sich vorsichtig über seinen linken Oberschenkel. Die Blutung hatte aufgehört. Jedoch hatte sich eine dunkelrote Kruste über der Wunde gebildet. Aufzustehen wagte er jedoch noch nicht.

War hielt ihnen die Waffen hin. Sollte als eine Art Zeichen dienen, das er die Wahrheit sagte. Seb winkte nur ab.


"Behalte die Waffen bei dir oder gib sie den Jedi. Ich habe meine eigenen Waffen bei mir."

Aus seinem linken Unterarm glitt die Kristallklinge, die er immer bei sich trug.

"Deine Geschichte klingt plausibel. Doch mein Vertrauen du nicht mehr gänzlich hast. Zeige dich dessen würdig und ich stehe wieder ganz an deiner Seite. Solange dies nicht ist, habe ich ein Auge auf dich."

Zur Unterstützung seiner Worte zeigte Seb mit der Spitze der Klinge auf sein Auge.

"Wie wäre es, wenn wir deine Kontakte nutzen, um aus dieser Zelle hier herauszukommen, denn wenn wir hierbleiben, dann wird dies wohl das Ende für uns alle sein und ich hatte eigentlich nicht vor hier meine letzten Tage zu verbringen. Ich will noch einmal Corellia sehen. Ich muss ganz einfach."

In seinen Gedanken durchlebte er wieder seinen Traum. Durch ein kurzes Kopfschütteln verschwand er wieder. Die Wahrheit lag kurz vor ihm, so spürte er.

[Nar Shaddaa - Grey Stone's Gefängniszelle]Tionne, Aayla, War und Seb
 
[Nar Shaddaa - Grey Stone's Gefängniszelle]Tionne, Aayla, War und Seb

Aayla hatte der Geschichte die ihnen War erzählt hatte erstaunt mitverfolgt. Sie hatte keine Zweifel, dass er nicht gelogen hatte, doch er hatte auch nicht alles erzählt, das spürte sie. Was verschwieg er ihnen? Sie überlegte kurz ob sie mit der Macht rausgreifen sollte entschied sich dann aber dagegen. Sie war sich nicht sicher, ob sie Wars Geheimnis wirklich lüften wollte. Wenn es aber auch nur ein geringstes Anzeichen dafür gab, dass sich dieses Verschweigen als ein Nachteil für sie rausstellen würde, würde sie ihre Hemmungen beiseite lassen. Ihr Vertrauen zu War war nicht mehr so fest, wie zu Anfang und sie bezweifelte, dass sie sich so einfach wieder auf seine Führung einlassen konnte.
Langsam stand sie auf, ihr Körper schmerzte immer noch sehr und als sie stand wurde ihr schwarz vor Augen. Energisch riss sie sich zusammen und ihr Blick klärte sich wieder. Noch unsicher auf den Beinen ging sie zu den anderen dreien.


Guten Morgen ihr versuchte sie zu scherzen, ich hoffe euch geht es nicht genaus übel wie mir. Lansam ließ sie sich auf dem Boden nieder.
War, ich habe deine Sicht der Sache mitgehört. Ich weiss, dass du nicht gelogen hast, aber du wirst verstehen, dass immer noch Zweifel bleiben. Sei mir also nicht böse, wenn ich deiner Führung nicht mehr einfach so traue. Ich glaube dir, dass es nicht deine Absicht war uns hierherzubringen, aber man kann Sachverhalte von ganz verschiedenen Standpunkten aus erzählen.
Dann sah sie ihre Meisterin an. Sie wusste, dass sie mit ihrem folgendem Vorschlag vielleicht ihre Gefühle verletzen würde, denn anscheinend vertraute sie War inzwischen wieder vollkommen. Doch sie wusste, dass sie es tun musste, ansonsten wäre sie immer voller Sorge, wegen Tionne, Seb und letztendlich auch wegen ihr selbst. Sie sah ihr fest in die Augen:
Ich möchte vorschlagen, dass wir das Kommando an Euch oder Seb abgeben. Es tut mir leid, wenn ihr denkt ich sei zu vorsichtig und würde dem Großadmiral nicht glauben. Aber wie bereits gesagt, es bleiben Zweifel und ich fühle mich sicherer, wenn das letzte Wort jemand anders hat. Das soll nicht heißen, dass War hier nichts mehr zu sagen hat, im Gegenteil. Ich werde seine Meinung auch jetzt noch sehr schätzen, nur die letztendliche Entscheidung sollte meiner Meinung nach nach diesen Geschehnissen bei jemand anders liegen.
Aayla blickte nacheinander die drei an. Sie hoffte, sie hätten verstanden, was sie sagen wollte. Es war nicht so, dass sie War damit herabstufen wollte, oder ihn schlecht machen, aber sie wusste, sie würde sich sicherer fühlen. Dann besah sie sich das Verbandszeug, dass War mitgebracht hatte. Sie hatte keine Angst, es zu benutzen, schlimmer als jetzt konnte es sowieso kaum kommen. Und um wieder ganz klar denken zu können, musste sie erst mal die Schmerzen wegkriegen. Was hatte War gesagt? Seb und sie hatten einen Virus? Nun, den konnte sie ihrer Meinung nach auch noch später behandeln, aber gegen die Schmerzen nahm sie sich ein Mittel, dass War von Kiana bekommen hatte. Es wirkte sofort und Aayla merkte, wie die Schmerzen aus ihrem Körper zu weichen begannen. Dann sah sie sich in der Zelle genauer um. Die Tür schien sehr massiv zu sein, viel zu dick und zu schwer um sie eintreten zu können. Ausserdem würde es einen Riesenkrach machen und Grey Stone wäre sofort gewarnt. Am besten wäre es, wenn sie einen Weg hier raus finden würden, der keinen Krach und so wenig Spuren wie möglich hinterließ. Sie sah War an, der musste am besten wissen, wie es hier aussah.

War, wieviele Wärter bewachen uns? Ist es möglich die zu überwältigen, wenn wir es erstmal geschafft haben, aus dieser Zelle hinauszukommen?
 
[ Nar Shaddaa - Grey Stones Arena - Gefängniszelle ] Tionne, Aayla, Seb und War

So schnell konnte man so tief sinken. Das waren die ersten Gedanken die War wieder durch den Kopf schossen. Grey hatte ihn wirklich die Klippe hinunter gestoßen. Gut, was sollte er auch anderes erwarten. Dass sie ihm nicht mehr vertrauen würden hatte er gleich schon gewusst, doch jetzt wo sie ihm das alle wieder mehr oder weniger deutlich gesagt hatten wurde ihm dies erst so wirklich bewusst. Und das alles nur durch Greys Spinnereien. Das war wirklich vollkommen unfair, dass er allein durch seine Worte War so schwer treffen konnte. Aber das Leben ist nicht fair, eine der ersten Lektionen die man als Schmuggler lernte. Und so musste er sich auch weiter verhalten. War wusste dass er seine ganzen Gedanken verbergen konnte wenn er das wollte. "Zeig nicht was du denkst" war auch eine dieser Schmugglerlektionen und das hatte War ganz sicher gelernt. Gut, die Jedi würden es vielleicht merken... ach über was dachte er hier überhaupt nach? Selbst wenn in seinem Innern wieder ein einzelnes, großes Durcheinander war musste er nach Außen zeigen dass dies nicht so war. Er konnte seine Gefühle sowieso nicht zuordnen. Enttäuschung? Wut? Verwirrung?
War ließ sich von Sebs Waffe nicht beeindrucken. Wenn er keine Waffe mehr in der Hinterhand gehabt hätte wäre War doch sehr enttäuscht von ihm gewesen. Und sein Verhalten war auf jeden Fall das richtige, so sollte er sich auch verhalten als ein Soldat der Republik. Einen Vorwurf würde er ihm auf gar keinen Fall machen. Eher noch verspürte er etwas Stolz. Stolz auf die Republikflotte und auf die Hawks die aus ehrlichen und guten Soldaten bestand.
War wendete seinen Blick von Seb ab. Er achtetedarauf dass sein Gesichtsausdruck neutral blieb, gerade so als würde ihm das alles wenig ausmachen.
War sah hinüber zu Aayla. Was sie sagte stimmte natürlich. Man konnte ihm nicht mehr vertrauen und das würden sie auch nie mehr tun. War war stets der Anführer gewesen und wurde nun diesen Amtes enthoben. Schmzerhaft, auch, natürlich. An all den Dingen die er sagen würde würden ihre Zweifel haften. Und das kam schon dem gleich dass er nichts mehr zu sagen hatte. Nutzlos, Sinnlos, Zwecklos; so fühlte sich das also an. Aalyas letzten Worte interpretierte er nur so dass sie ihn nich verärgern wollte.


"Mich hatten eben zwei Wachen hier rausgeholt. Ein Gammorreaner und dieser Mann der hier die ganze Zeit Wache hält. Scheint der einzige hier zu sein. Wo der Gammorreaner ist weiß ich nicht. Selbst zwei Wachen halte ich für zu wenig. Irgendwo muss er noch Leute stehen haben..."

Fertig, mehr wusste er eh nicht. Ein paar Dinge die eigentlich auch wiederum nichts brachten. Er wollte sich am liebsten hilfesuchend umschauen, aber da er eh keine Hilfe finden würde ließ er es einfach.
War rutschte auf dem kalten Steinboden etwas nach hinten um sich auch gegen eine Mauer lehnen zu können. Er fühlte sich einfach müde. Und dies ganz bestimmt nicht nur körperlich.
Er würde schweigsam weiterhin den Boden anstarren und warten bis die anderen geklärt hatten wie sie weiter vorgehen würden. Er würde sich nicht einmischen, nein, denn es würde nicht richtig sein. Seiner Meinung nach kannte sich zwar keiner der drei mit dem Nievau der Leute hier aus, trotzdem. Mit Niveau meinte er in diesem Fall auch den Umgangston, ihr verhalten und viele andere Dinge.
Auch diesen Punkt hakte er ab und beschloss dann über Tionnes Worte nachzudenken. "Ich für meinen Teil glaube dir" hatte sie gesagt. Er wusste nicht was er davon halten sollte. Ganz vertrauen und glauben konnte sie ihm einfach nicht. Was wollte sie mit ihren Worten dann bezwecken?
Ach, warum musste nur alles so schwierig sein. Zu dem Wort schwierig fielen ihm gleich noch mehrere Dinge ein. Unter anderem auch Kiana.
War seufzte nur leise und schloss dann die Augen.


[ / Nar Shaddaa - Grey Stones Arena - Gefängniszelle ] Tionne, Aayla, Seb und War
 
- Nar Shaddaa - Grey Stones Gefängniszelle -

Tionne sah von einem zum anderen und hörte ihnen zu, während sie ihre Wunden verarztete. Seb traute War nicht mehr, und auch Aayla nicht. Tionnes Mundwinkel zuckten leicht, als diese ihre Meinung kundtat. Sie war wirklich keine gewöhnliche Padawan. Und sie war froh darüber.
Sie sah kurz zu War hinüber, der sich an die Wand gelehnt hatte und nur auf den Boden starrte. Er hatte wohl beschlossen, nichts mehr zu sagen. Tionne fühlte mit ihm, und wiederum konnte sie nicht sagen warum. Warum glaubte sie ihm überhaupt ... warum war sie nicht misstrauisch wie die anderen. Sie runzelte die Stirn während sie ihren Arm mit Bactaspray behandelte und schüttelte dabei fast unmerklich den Kopf. Sie versuchte die Schmerzen zu vergessen, die ihren ganzen Körper dabei durchfluteten. Als wäre nicht alles schon schwierig genug. Verwirrung konnte sie jetzt wirklich nicht auch noch brauchen. Als sie mit ihrer Behandlung fertig war, blickte sie zu Aayla und Seb.


Was wir brauchen ist ein Plan. Ich würde sagen, Seb und ich führen das Kommando einfach zusammen. Ich glaube keiner von uns ist dazu im Moment alleine in der Lage.

Sie gab sich Mühe, nicht daran zu denken wie War sich fühlen musste. Jetzt hatte er auch noch das Kommando abgeben müssen. Er, der Großadmiral, saß in einer kleinen, kalten, schmierigen Zelle, alle hielten ihn für einen Verräter was er nicht war und nun durfte er nur noch als Anhängsel mitlaufen. Tionne konnte sich vorstellen, dass das für ihn schwer zu verkraften war, schließlich war er ja auch noch Corellianer, und diesen Menschenschlag kannte sie zu Genüge. Aber Schluss damit. Sie lenkte ihre Gedanken davon fort und überlegte weiter über Fluchtpläne. War hatte von einem Gamorreaner und einem Mann gesprochen. Das schien wirklich etwas wenig zu sein.

Irgendwie müssen wir auch unsere Lichtschwerter wiederbekommen, sagte Tionne. Sie sind unsere stärksten Waffen. Irgendwelche Ideen? Sie blickte fragend von einem zum anderen.

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[ Nar Shaddaa - Grey Stones Arena - Gefängniszelle ] Tionne, Aayla, Seb und War

Aayla hatte Wars bedrückte Stimmung mitbekommen. Es tat ihr sehr leid, dass er sich so hinabgestuft fühlen musste und doch wusste sie, dass sie das richtige getan hatte. Er hatte von nur 2 Wachen gesprochen, das war einfach zu wenig um es zu glauben. Aber vielleicht hatten sie ja Glück. Wenn nur ein Mann und ein Gammoreaner ihre Zelle bewachten, hatten sie gute Chancen diese zu verlassen. Aayla ging zur der geschlossenen Tür und versuchte zu schätzen, wie dick sie war. Dann wandte sie sich an Seb:

Seb, was meinst du, glaubst du du kannst mit deiner Klinge ein kleines Loch in die Tür bohren? Dann könnten wir wenigstens zum Teil verfolgen, was dort draussen vor sich geht. Vielleicht bringt uns das eine Idee um hier rauszukommen. Auch wenn ich dann immer noch keinen blassen Schimmer habe, wie wir die Lichtschwerter wieder beschaffen können. War, glaubst du Kiana könnte uns einen Plan von diesem Gebäude beschaffen? Es wäre so viel leichter einen Fluchtweg zu planen. Ansonsten müssen wir wohl auf unser Glück vertrauen.

Aayla sah ihre Meisterin an. Hoffentlich würde sie ihre mal wieder vollkommen impulsiven Ideen nicht misbilligen. Sie wusste, dass sie mal wieder in der für sie typischen Weise übergesprudelt war.
 
[ Nar Shaddaa - Grey Stones Arena - Gefängniszelle ] Tionne, Aayla, Seb und War

War machte sich nicht die Mühe aufzusehen oder gar die Augen auf zu machen als Aayla ihn etwas fragte. Nicht weil er etwas gegen sie hatte, nein, er fühlte sich einfach zu müde für alles. Er hatte die Führung abgegeben und ihm vertraute keiner mehr, Tionne hatte einen Virus in sich welcher sie innerhalb einer Woche töten würde. Okay, vielleicht würde sie auch etwas länger leben weil sie den Virus durch die Macht etwas aufhalten konnte. Aber ganz mit ihm fertig werden würde sie nicht, so zumindest nach Grey Stones Aussagen. Und er vermutete dass Grey zumindest mit dieser Aussage Recht hatte. Die einzigen Hoffnungen ruhten also wohl sozusagen auf Aayla und Seb. Ihr Virus würde sie ja angeblich nicht töten und außerdem hatten sie Tabletten hier um den Virus einzuschränken.

"Ich kann Kiana nicht einfach herbeirufen, ich muss warte bis sie wieder hier her kommt... falls sie je wieder kommt. Und auch dann weiß ich nicht was in ihren Möglichkeiten liegt."

Das war es nun also. Sonst hätte er wohl hier irgendwo aufrecht im Raum gestanden und einen Ausweg gesucht. Bisher hatte er immer und überall einen Ausweg gefunden und hatte geglaubt dass dies auch ewig so bleiben würde. Bis hierher, bis zu diesem Punkt. Jetzt nicht mehr. Nicht weil es keinen Ausweg gab, nein, einfach weil er keinen Ausweg suchte. Was machte es ihm gerade aus ob er nun hier in einer Zelle saß oder woanders in einer Zelle saß. Es würde Sebs Pflicht sein dem Militär Bericht zu erstatten. Wohl oder übel, ob das ganze jetzt wahr war oder nicht, würde War wieder in einer Zelle landen. Da konnte man noch sein ganzes Leben der Republik opfern und erntete keinen Lohn - nicht dass War das wirklich gewollt hätte - nein, man landet in ein Zelle. Das Leben war nicht fair, das hatte er oft erfahren. Doch wo hatte er immer und immer wieder seinen Optimismus hergeholt? Jetzt konnte er davon nicht auch nur das geringste spüren.
Seiner Meinung nach würden Aayla und Seb irgendwann einmal hier herauskommen. Das würden sie schon schaffen. Ob sie das früh genug schafften um Tionne noch zu retten wusste wohl nur die Macht. War war wirklich entsetzt davon wie gleichgültig das alles klang. Obwohl ihm so ziemlich alles gleichgültig zu sein schien war dies doch nicht ganz richtig. Egal was jetzt war, die drei hier hatten wegen ihm Schmerzen gelitten und Tionne hatte wegen ihm durch Gils Tod noch viel stärker gelitten. Erst jetzt sah er vor seinem inneren Auge die lange Liste der Dinge die er ihnen schuldete. Und wenn er schon selbst mit seinem Leben abgerechnet hatte so sollte er diese Schulden auch nicht vergessen.
War hob seinen Kopf, öffnete seine Augen und verspürte diese Art von Energie, auch wenn es nur ein Fünkchen war, die er schon des öfteren gespürt hatte immer wenn er glaubte am Ende zu sein. Und Kern dieser Energie war für ihn Hass. Hass auf Grey Stone, Sim Sor'tak. Seine Augen starrten auf die gegenüberligende Wand, in seinem Blickfeld konnte er Tionne gerade noch so sehen.
War erhob sich vom Boden und stellte sich aufrecht hin.


"Ich werde mit ihm reden"

Waren die einzigen Worte die er herausbrachte. Mit wem? Mit Grey, das war wohl sehr klar. Reden? Nein, so würde es am Ende nicht ausgehen. War wusste dass er zumindest am Ende der Diskussion entweder den Weg zurück in eine Zelle finden würde und dort ewig bleiben würde oder dass er es garnicht erst überleben würde. Gleichgültig. Sein Tod würde auf jeden Fall das Beste sein. Denn dann würde Grey Wars Freunde freilassen. Er hatte dann keinen Grund mehr sie noch festzuhalten. Und eine Lösegeldforderung würde er alleine bei der Macht der Republik nicht wagen aufzustellen.
War sah es nicht so dass er mit dieser Aktion seinen Problemen davon lief. Im Gegenteil, sein Hauptproblem war Grey, und genau auf ihn würde er zugehen. Kiana durfte in seinen Überlegungen keine Rolle spielen. War hatte damals geschworen sein Leben dem Wohl der Republik zu schenken und spätestens jetzt war der Zeitpunkt für ihn gekommen das zu tun.
War ging einige Schritte auf die Tür zu. Er würde einfach anklopfen sobald er die Tür erreichte, das Klopfen würde die Wache hören. Und sie würde ihm nicht verweigern mit Grey zu reden, das wusste er. Denn dafür würde Grey vorgesorgt haben. Er hörte jetzt schon sein dreckiges Lachen bis hier unten hin. Genau das war sein Plan.


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[Nar Shaddaa - Grey Stone's Gefängniszelle]Tionne, Aayla, War und Seb

Das Vertrauen in ihrer kleinen Gruppe schien auseinanderzubrechen. Tionne und Seb hatten nun das "Kommando". War war förmlich anzusehen, wie sehr ihm leid tat, was hier alles passiert war. Zeigte er Reue für seine Fehler der Vergangenheit? Oder hatte ihn nur zu sehr getroffen, wie leicht und schnell die Wahrheit zu Gunsten von jemand anders verdreht werden konnte? Warum auf einmal zweifelte Seb daran, dass War unschuldig war?
Seb wusste nur, dass er eindeutig zu viel dachte in der letzten Zeit. Immer mehr verlor er seine Impulsivität, seine Emotionalität und die Spontanität. Verlor er sein Leben aus seinen Händen? Oder war es einfach nur der Virus?
Plötzlich kam War auf die Idee mit Grey reden zu wollen. Seb selber wusste keinen besseren Plan aus dieser Zelle hier herauszukommen.


"Doch was willst du tun, wenn du vor ihm stehst? Wie sollen wir dadurch hier herauskommen? Willst du etwa dein Leben für das unsrige geben, wenn ja, so glaube mir es wird seinen Zweck nicht erfüllen, wir kommen hier so nicht raus.
Wir sollten lieber versuchen, das wir irgendwie aus der Tür rauskommen oder vielleicht durch Lüftungsschächte kriechen, denn nur zwei Wachen vor der Zelle sind einfach zu merkwürdig, da gibt es doch bestimmt noch geheime Absicherungen. Wie sollen wir die entdecken? Ich habe dazu keine Ausrüstung hier?"

[Nar Shaddaa - Grey Stone's Gefängniszelle]Tionne, Aayla, War und Seb
 
- Nar Shaddaa - Grey Stones Gefängniszelle -

Seb hat Recht, sagte Tionne ruhig und hustete einmal kurz. Durch ihren aufsteigenden Tatendrang fühlte sie sich zunehmend wacher, auch wenn sie immer noch diesen Virus in sich hatte, der ihr Sorgen machte. Sie erinnerte sich an Grey Stones Worte, dass man in einer Woche daran sterben würde, doch Tionne glaubte ihm nicht. Er hätte genauso gut gelogen haben können um sie einzuschüchtern. Und wenn schon, jetzt galt es erst mal die vordringlichsten Probleme zu lösen.

War, es bringt uns nichts wenn du dich opferst, glaubst du Stone würde uns laufen lassen? Sie schüttelte den Kopf. Nein, würde er nicht. Wir könnten schließlich alles über ihn ausplaudern. Es muss einen anderen Weg geben.

Sie schwiegen kurz, weil eine Wache vorbeimarschiert kam.

Das ist es. sagte Tionne plötzlich und sah Aayla an. Auch wenn sie im Moment nicht sehr gut aussah aufgrund ihrer Verletzungen, war sie doch ein sehr hübsches Mädchen. Außerdem war sie der richtige Typ dafür. Tionne war sich sicher, sie würde es schaffen.

Aayla, sagte sie, glaubst du du bist schon wieder in der Verfassung, eine dieser Wachen etwas, nun ja, zu "verwirren"? So, dass er dich herauslässt? Vielleicht könntest du dabei ja auch ein paar Sachen herausfinden ... ich glaube du weißt was ich meine. War hat ja sogar diesen kleinen Blaster hier noch ... den könntest du mitnehmen als Sicherheit.
Sie sah ihre Padawan eindringlich an.
Traust du dir das zu?

- Nar Shaddaa - Grey Stones Gefängniszelle -
 
- Nar Shaddaa - Grey Stones Gefängniszelle -

Aayla sah ihre Meisterin einen Moment sprachlos an. Sie sollte eine der Wachen 'verwirren'? Es war ja woh leindeutig, was Tionne mit diesem Term meinte. Warum war sie nicht selbst schon auf diesen Gedanken gekommen? Sie wusste, dass sie, wenn sie wollte, auf vielel Männer eine anziehende Wirkung hatte. Aber sollte sie dies wirklich einsetzen, um hier herauszukommen? Was, wenn nur sie es schaffte zu entkommen, und Stone die anderen für ihre Flucht umbringen würde? Andererseits, wenn sie gar nichts machen würden, wäre es noch fataler. Gerade für Tionne zählte jede Minute. Wenn Stone nicht gelogen hatte, so würde sie nicht mehr lange zu leben haben und Aayla war sich sicher, dass man ihr im Jedi Tempel besser helfen könnte, als es hier je möglich sein würde. Allein diese Aussicht half ihr, ihren Entschluss zu fassen. Ja, sie würde es versuchen, koste es, was es wolle. Dadurch innerlich bestärkt, sah sie ihre Meisterin an:

Mastress Tionne ! Wenn ihr es mir zutraut, diesen Weg zu gehen, werde ich ihn beschreiten. Ich werde alles nur mögliche tuen, um Euch und die anderen hier herauszuholen. Ich hoffe, ich werde schnell genug sein.
Vorallem aber möchte ich mich für Euer Vertrauen, das Ihr in mich setzt bedanken. Es ist mir eine Ehre Eure Padawan zu sein! Ich verspreche Euch, dass ich wiederkommen werde, und Euch befreie. Sollte ich aber getötet werden und sich unsere Wege nun bald für immer trennen, möchte ich, dass Ihr das hier nehmt, damit Ihr mich nicht vergesst. Auch soll es Euch Kraft geben so lange hier auszuarren, bis ich wieder zurück bin!

Mit diesen Worten gab sie Tionne ihren kleinen Anhänger, den sie an einer dünnen Kette, immer unter ihrer Kleidung verborgen am Knöchel trug. Es war ein kleiner, tropfenförmiger Stein, der in einem leichten Hellblau schimmerte. In ihm brach sich sogar das wenige Licht, das durch das winzige Fenster ihrer Zelle kam. Sie hatte diesen Anhänger schon so lange sie denken konnte. Ihre Mutter hatte einmal zu ihr gesagt, dass sie ihn von einer entfernten Verwandten zu ihrer Geburt bekommen hatte. Diese Verwandte war kurz darauf verstorben. Aayla wünschte sich jetzt noch, diese alte Frau mal kennengelernt zu haben, doch es war nicht die richtige Zeit um in Gedanken zu versinken.

Meine Mutter hat mir gesagt, dass dieser Stein Glück und Leben verleiht. Nicht, weil er magisch ist, nein, mit soetwas kann ich nicht dienen, sondern wenn man fest dran glaubt, dann gibt er einem Halt. Ich hoffe, Ihr werdet diesen Halt spüren.

Mit diesen Worten schloss Aayla Tionnes Hand fest um den Anhänger und drückte diese kurz. Dann sah sie zweifelnd an sich herunter. Ihre Kleidung war dreckig und zerfetzt. Auch sie selbst sah nicht gerade zum Verlieben aus. Mit Schürfwunden und anderen Verletzungen sah sie eher zum Fürchten aus, fand sie. Bevor sie irgendeiner Wache den Kopf verdrehen könnte, müsste sie sich erst einmal ein wenig reinigen.
zusammen mit dem Verbandszeug hatte War auch ein paar wenige Papiertücher und eine kleine Flasche Alkohol mitgebracht. Aayla nahm sich ein Tuch, tröpfelte ein wenig Alkohol auf dieses und begann sich die schlimmsten Dreck- und Blutspuren wegzuwischen. Es ging erstaunlich gut, und nach einer Weile sah sie schon wieder um einiges besser aus. Um ihre Wunden herum, war das heruntergelaufene But abgewischt und der Dreck war auch viel weniger geworden. Zufrieden blickte sie die anderen an.


Na, was meint ihr? Kann ich mich so draussen blicken lassen? Unwillkürlich musste sie lachen. Dass sie bei einer solchen ernsten Situation noch scherzen konnte, verwunderte sie selbst. Aber schnell wurde sie wieder ernst.

Nein, mal erlich. Wenn man sich die Kleidung wegdenkt, dann dürfte das ausreichen. Nur, was mache ich mit diesen Fetzen?

Ratlos sah sie die anderen drei an. Vielleicht hatten sie ja noch eine Idee auf Lager.
 
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