[Nar Shaddaa - Grey Stone's Gefängniszelle]Tionne, Aayla, War und Seb
Dankbar nahm Aayla Wars Umhang. Der Geruch war ihr egal doch die Wärme, die er ihr gab war unersetzlich. Dann musterte sie sich noch einmal kritisch, holte tief Luft
Seb, ... Goßadmiral, ... Mastress Tionne. Ich denke ich bin soweit. Bevor ich versuche die Wache zu überzeugen mich mal rauszulassen, möchte ich mich noch einzeln von euch verabschieden. Ich will keine große Abschiedsrede halten, so was kann ich nicht gut,... aber ich möchte dass ihr wisst, wie schwer es mir fällt euch alle jetzt hier zurückzulassen. Ich verspreche euch, dass ich zurückkommen werde und euch befreie, koste es was es wolle. Mastress, ich werde Euch nie vergessen, wenn ich dort draußen bin, Möge die Macht mit euch allen sein.
Daraufhin umarmte Aayla alle drei und ging zur Tür. Sie machte den anderen ein Zeichen, dass sie sich hinlegen sollten. Sie öffnete den Umhang von War sodass ihre Konturen gut sichtbar wurden. Dann klopfte sie laut an die Tür und rief
Hallo? Ist dort draußen jemand?
Darauhin begann sie, heftig an der Tür zu rütteln. Nach einer Weile hörte sie Schritte kommen. Bitte, mach dass es nicht Stone ist, flehte sie leise. Den anderen bedeutete sie, sich tief schlafend zu stellen. Als sie merkte, dass die Tür geöffnet wurde, ließ sie sich an ihr herunter auf den Boden gleiten. Langsam und mit einem schrecklichen Geräusch wurde die Tür aufgezogen. Ein schwacher Lichtschein fiel in die Zelle, erzeugt von einer Fackel ein gutes Stück weiter weg. Aayla konnte nicht sehen, wo der Gang, den die sich öffnende Tür zeiget, endetete. Er schien endlos zu sein. Als die Tür einen Spalt breit offen war, beugte sich die Wache hinein. Aayla starrte in in junges, selbst leicht verängstigtest Gesicht. Das würde einfach werden, dachte sie sich, der Junge ist selbst verunsichert. Er war in ein schweres Kettenhemd gekleidet. Schwere Stiefel saßen an seinen Füßen und die Waffen an seinem Gürtel sahen irgendwie fehl am Platz aus.
Was machst du hier für einen Lärm? fragte er barsch. Aayla schaute mit großen Augen zu ihm herauf.
Ich, ... ich, ... ich wollte doch nur,... ich glaube, ... die anderen, sie schlafen doch immer noch, ... ich fühl mich so, ... allein, ... und mir ist so schwindlig, ... die Blumen, ... ich würde sie so gerne sehen, ... und die Sonne, ...
Leich schwankend, wie jemand, der sich nicht allein auf den Beinen halten konnte, stand Aayla auf. Wie um nicht umzukippen hielt sie sich an einem Arm des Jungen fest. Dabei rutschte ihr der eine Ärmel des Umhangs runter und entblößte ihre Schulter.
Die Wache stand verunsichert da, was sollte er mit dem augenscheinlich kranken und leicht verwirrten Mädchen machen? Er hatte keine Befugnis sie aus der Zelle zu holen. Er wollte ihre Hand von seinem Arm schieben, doch als er sah, wie sie schwankte, entschloss er sich dagegen. Er betrachtete das junge Mädchen von oben bis unten. Sie war verdammt hübsch, trotz ihrer Blessuren und der halbzerissenen Kleidung. In Gedanken ertappte er sich, wie er sich wünschte, sie in einer anderen Situation getroffen zu haben. Er konnte ihr nicht helfen. Andererseits... wieder sah er sie an
Bitte, ... nur einmal an die frische Luft, es würde mir so viel bedeuten flüstere Aayla leise.
Der Junge kämpfte mit sich selbst. ER hatte seine Befehle und die verboten es ihm eindeutig eine der Gefangenen rauszulassen. Sein Oberster hatte ihn vor diesen Schwerverbrechern gewarnt. Sie waren gefährlich, andererseits, dies junge Mädchen konnte gar keine Gefahr mehr darstellen. Sie war viel zu schwach, dazu geistig leicht verwirrt. Und so etwas hübsches würde er bestimmt nicht mehr so schnell so auf dem Präsentierteller haben.
Aayla, die merkte, wie der innere Wiederstand des Jungen anfing zu brechen, schaute ihm unverwandt ins Gesicht und lächelte ein ganz kleines leichtes Lächeln. So klein, dass es fast gar nicht auffiel. Sie wusste, dass sie ihn nun beinahe da hatte, wo sie ihn haben wollte.
Wieder musterte die Wache das junge Mädchen von oben bis unten. Er merkte, wie ihm bei ihrem Anblick heiß wurde. Er würde auf seinen Obersten pfeifen, der würde sich eine solche Partie auch nicht anbrennen lassen, im Gegenteil. Der Junge grinste, dann packte er das Mädchen um die Taille und zog sie hinaus in den Gang.
Ich bringe dich kurz an die frische Luft. Dafür bist du mir aber auch einen Gefallen schuldig. Und denk bloß nicht dran wegzulaufen, ich werde keine Hemmungen haben auf dich zu schießen.
Er lehnte sie wie einen Gegenstand gegen die kalte, feuchte Wand. Dann drehte er sich um und verschloss die Zelle wieder. Vorher hatte er sich mit einem schnellen Blick vergewissert, dass die anderen Gefangenen noch genaus fest schliefen wie zuvor.
Aayla spürte die Nässe der Wand durch den Umhang und ihre Kleidung kommen. Innerlich frohlockte sie über die Einfachheit, mit der sie aus der Zelle gekommen war. Doch das war erst der Anfang, das war ihr klar. Sie musste sehen, dass sie so schnell wie möglich von dieser kleinen notgeilen Wache wegkam. Doch erstmal musste sie das Spiel das sie angefangen hatte weiterspielen.
[ Nar Shaddaa - Gang vor Grey Stone's Gefängniszelle] Aayla und Wache